Schlag nach - Landshuter Hochzeit
Schlag nach - Landshuter Hochzeit
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notwendige Versicherung aller Mitwirkenden und bei der<br />
späteren Kostümausgabe die Kontrolle über die ausgegebenen<br />
Kostüme und Utensilien. Das Formblatt gibt auch<br />
Auskunft über das Alter – wichtig für die Einordnung in bestimmten<br />
Gruppen (Kinder, Pagen, Junker, Edeldamen, Fürsten<br />
etc.) und ermöglicht den Bewerbern, sich – je <strong>nach</strong><br />
Interesse – für mehrere Gruppen zu bewerben. Bei der persönlichen<br />
Vorstellung vor dem Besetzungs-Ausschuss wird<br />
die Größe gemessen – wegen der für die einzelnen Gruppen<br />
verfügbaren Kostüme oder des äußeren Erscheinungsbildes,<br />
z.B. bei Tanzgruppen. Historische und optische Erwägungen<br />
stehen hinter der Forderung <strong>nach</strong> langen Haaren (besonders<br />
bei Mädchen) und <strong>nach</strong> Vermeidung von (modischen oder in<br />
einer Gruppe dominierenden) Bärten. Diese Bedingungen<br />
sind nicht selten Grund zu Missstimmungen, aber bewährt.<br />
Braut und Bräutigam müssen <strong>Landshuter</strong> sein und genießen<br />
einen „Geburtsbonus”. Normalerweise werden sie von der<br />
Vorstandschaft aus den Bewerbern der „Edeldamen” und<br />
der „Junker” <strong>nach</strong> einem internen Meinungsbildungsprozess<br />
und Vorstellungsgesprächen gewählt. Sie müssen Zeit zum<br />
Proben haben und reiten und tanzen lernen. Die Entscheidungsfreiheit<br />
des Ausschusses über die Mitwirkung ist bei<br />
mehreren Gruppen begrenzt, bei denen es sich um „Spezialisten”<br />
handelt, wie Schauspieler und Tänzer, Sänger und Musikanten<br />
(natürlich lauter Laien), um Turnierritter und ihre<br />
Helfer, Reiter und Wagenführer, Armbrustschützen, Falkner,<br />
Fahnenschwinger und Gaukler. Überwiegend handelt es sich<br />
hierbei um festgefügte Gruppen, die auch außerhalb der<br />
Aufführungszeit zusammenarbeiten und sich selbst ergänzen.<br />
Geprüft und bestätigt werden aber auch diese, denn<br />
für alle Mitwirkenden gelten dieselben Teilnahmebedingungen.<br />
Trotz der zwingenden Notwendigkeit, einen festen Stamm<br />
von Mitwirkenden zu erhalten, versucht der Ausschuss, der<br />
Schar der weit über 2 000 Mitwirkenden immer wieder neue<br />
Gesichter und Impulse zuzuführen und besonders Kindern<br />
und Jugendlichen in großer Zahl eine Chance zu geben. Anpassung<br />
ist aber durchaus nötig, wenn das Mitmachen zum<br />
Spaß und bleibenden Erlebnis werden soll. Schon bei den<br />
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