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Schlag nach - Landshuter Hochzeit

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Laudate Dominum<br />

Samstag<strong>nach</strong>mittag in St. Jodok<br />

Das „Laudate Dominum“ erklingt in der Kirche St. Jodok, der<br />

zweiten gotischen Pfarrkirche in Landshut, deren Bau zur<br />

Zeit der „<strong>Landshuter</strong> <strong>Hochzeit</strong>“ bereits fertig gestellt war.<br />

Zum Einzug der Braut in St. Martin mögen wohl die Glocken<br />

von St. Jodok geläutet haben.<br />

Das Vokalensemble „ad libitum“ gestaltet gemeinsam mit<br />

der Instrumentalgruppe „Musica cumpaneia“ ein geistliches<br />

Konzert. Im Mittelpunkt stehen Werke von Heinrich Isaac,<br />

Oswald von Wolkenstein und Adam von Fulda.<br />

Unter anderem erklingt das Kyrie der „Missa Carminum“ von<br />

Heinrich Isaac (vor 1470-1517 Florenz), einem der herausragenden<br />

flämischen Meister und Zeitgenossen von Josquin<br />

des Prez. In diesem Kyrie bildet sein berühmtes Lied „Innsbruck,<br />

ich muss dich lassen“ den Cantus firmus.<br />

Neben Lied- und Instrumentalsätzen in „cantare et sonare“-<br />

Manier erfüllt auch die Ahrend-Chororgel die Jodokskirche<br />

mit historischen Klängen.<br />

Tavern in der Steckengassen: Wollust für Ohren,<br />

Augen und Wänste<br />

Mittwoch-, Donnerstag-, Freitagabend: Salzstadel<br />

Die Joculatores widmen sich seit über 20 Jahren als Musikantengruppe<br />

der „<strong>Landshuter</strong> <strong>Hochzeit</strong>“ der Straßen-,<br />

Wirtshaus- und Festmusik des ausgehenden Mittelalters und<br />

geben einen anschaulichen und farbigen Einblick in das<br />

Leben und Treiben fahrender Spielleute. Bei der „Tavern in<br />

der Steckengassen” sind sie die Spielleute und Spaßmacher<br />

in einem spätmittelalterlichen Schankhaus – gebetene und<br />

unbotmäßige Gäste zugleich. Im stimmungsvollen Ambiente<br />

des historischen Salzstadels zelebrieren sie einen Abend voll<br />

„zimlicher Wollust“. Ein derb-grotesker Bilderbogen von<br />

1475 zwischen Spielleut-Hölle und Küchen-Himmel. Der Wirt<br />

hat die besten Stücke gebraten, dazu kredenzt er roten und<br />

weißen Wein, Wasser und reines Bier. Und so ist es, wie in<br />

den „Carmina Burana“ gesungen ward: „Wenn wir in der<br />

Tavern sitzen, kümmert uns kein Erdenlos!”<br />

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