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Bodensee Bulletin Nr. 008 - Montag, 30. April 2012
Liebe Freunde !
“ Ab zum Segelmacher
und nichts als die nackte Wahrheit “
…… noch gestern Abend:
17:40 Uhr – Ich werde jetzt gleich mein Hafengeld in den
berühmten Umschlag stecken und einwerfen. Es schläft sich ohne
Schulden einfach besser. Meine Frau führt mir das ständig vor;
sie kauft sich erst etwas, wenn sie es sich eisern zusammen=
gespart hat.
18:00 Uhr – Der Wirt vom WYC serviert mir Schweinemedaillons
mit Champignons und einer Rahmsauce an Spätzle und
Mandelbroccoli – ein Gedicht. Dazu trinke ich ein Viertele
Meersburger Spätburgunder Rotwein ’Seegarten’ – es hat herrlich
gemundet.
18:45 Uhr – Leicht bepichelt bin ich wieder an Bord, ein Zustand
der Glückseeligkeit, dass mir das ja nicht zur Gewohnheit wird.
Ich finde das Leben auch ohne Promille wunderbar. Nun, manche
klagen beim Föhn, dass sie sich unwohl fühlen – mir geht es
prächtig, so kann es bleiben. Ich habe bei mir noch nie eine
Wetterfühligkeit feststellen können, abgesehen von einer
gelegentlichen leichten Vollmondfühligkeit.
Wann ist Vollmond im Jahr 2012 in Mitteleuropa
• 09. Januar 2012 um ca. 08:30 Uhr (Montag)
• 07. Februar 2012 um ca. 22:53 Uhr (Dienstag)
• 08. März 2012 um ca. 10:39 Uhr (Donnerstag)
• 06. April 2012 um ca. 21:18 Uhr (Freitag)
• 06. Mai 2012, um ca. 05:35 Uhr (Sonntag)
• 04. Juni 2012 um ca. 13:11 Uhr (Montag)
• 03. Juli 2012 um ca. 20:51 Uhr (Dienstag)
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• 02. August 2012 um ca. 05:27 Uhr (Donnerstag)
• 31. August 2012 um ca. 15:58 Uhr (Freitag) Blue Moon !!!
• 30. September 2012 um ca. 05:18 Uhr (Sonntag)
• 29. Oktober 2012 um ca. 20:49 Uhr (Montag)
• 28. November 2012 um ca. 15:46 Uhr (Mittwoch)
• 28. Dezember 2012, um ca. 11:21 Uhr (Freitag)
Alle die genau aufgepasst haben – es gibt im Jahr 2012 nicht 12, sondern 13 Vollmondnächte,
nämlich zwei Vollmonde im August!
Die Abendsonne scheint in meinen Salon und verbreitet goldene
Gemütlichkeit.
Raimond hat mir in seiner e-Mail einen netten Vers mitgeschickt,
den ich gerne mit euch teilen möchte:
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20 bis 23 Uhr - ???? keine Ahnung. War voll eingepennt. Das
Glas Rotwein hat mich umgehauen.
Zwei unerwartete e-Mails in meinem Postkorb. Mein Sohn
Alexander und Enkel Luis haben geschrieben:
….. pointing Luis
….. und Baldur, mein Kapitän der SY Ratte (Stahlyacht):
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Wer das obige Bild richtig zu interpretieren versteht, der weiß,
was Rasmus jetzt zu den Palmen sagt …………….
„Heute war an der Ostsee viel Wind, über Mittag hatten wir dann bis zu 20 m/s.
Fast alle haben ein 2. Leinenpaar Richtung Osten ausgebracht.“
20 m/s = 8 Bft. – das hat was, meinen auch die Nüsse auf den
Palmen – die Verlierer liegen am Boden.
Hat mich sehr gefreut, von allen zu lesen. Dank und liebe Grüße
retour, besonders auch an Uschi, die Mama von meinem Teddybär
’Baldusch’, der mich wieder beschützt, jeden Tag und auch in
jeder Nacht – Rundumservice 24 hrs.
Ruf Teddybär 1.4 ( http://www.youtube.com/watch?v=JBuLcozP-UY )
Montag, 30. April 2012:
* * * * * * *
04:42 Uhr – Wat nu? Mein Weltempfänger weckt mich – habe ich
ihn etwa falsch programmiert?
�.. immer und überall dabei (etwas größer als DIN A5)
http://www.dr-boesch.ch/radio/sangean-ats909-test1.htm
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Scheint so, denn der Sleeptimer, nunmehr der Anti Sleeptimer
hat sich eingeschaltet. Shut up! Ja, war mein Fehler - Säckel.
Ansonsten ein tolles, preiswertes Gerät mit den Merkmalen von
High-End-Geräten, das mich seit ca. 1996 begleitet.
Meine anderen KW-Maschinen (ich war früher ganz verrückt
danach):
Grundig:
�.. befand sich auf meiner SY Libello und steht jetzt zuhause / what a beauty
�.. den habe ich auf SY Waltzing Matilda ’geerbt’, nun auch zuhause im Einsatz
das Wunder an Bedienungskomfort mit auswechselbaren Speichermodulen,
konnte noch 60 Eproms nachkaufen. Eher sachlich nüchtern – wenig Seele.
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�.. auf jeden Speicher kann man 256 Sender codieren
Kurzwelle wird heute eigentlich nur noch von Funkamateuren
gepflegt und gehegt. Auch das überlebt sich ganz langsam durch
das Internet Radio & Co.
KW, immer noch eine beliebte Kommunikationsquelle bei Lang=
fahrtseglern und dort, wo das Internet noch nicht hinkommt. Nur
da halte ich mich nicht mehr auf.
Sony:
so klein, wie eine Zigarettenschachtel (Mariannes Reisesuper ohne SSB)
klein, aber ganz fein
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�.. noch heute im Einsatz (ca. DIN A5 Format) für meine Gäste an Bord
,,,,,, etwas niedriger als DIN A4 (besitze ich nicht mehr)
War einst der Standard im Bedienungskomfort
bis der Grundig Satellit 700 erschien.
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Für den Rest der Nacht habe ich noch das Gezwitscher im Ohr
gehabt, wenn man früher mit dem Drehknopf zwischen den
Sendern hin- und hergedreht hat.
08:30 Uhr – Nichts hält mich mehr in der Koje. Ich schlafe
inzwischen ganz vorzüglich an Bord.
Morgen ist Feiertag, also werde ich heute proviantieren müssen.
Kann immer nur kleine Mengen einkaufen, da die Kapazität meiner
Kühlbox nicht allzu üppig ist – schätze 30 Ltr.
Ich habe allerdings 2 davon, eine für Getränke und eine für
Lebensmittel, das hat sich bewährt. Die Getränkebox ist immer
nur schwach gefüllt, so dass man dort auch noch Lebensmittel
einlagern kann – insgesamt eine gute Lösung.
wahlweise 230V / 12 V / Gas
Gas habe ich nicht angeschlossen – ich arbeite zu 99.9% mit 230
Volt, da ich ja jeden Abend an der Steckdose hänge.
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……… und was folgt jetzt? Genau, das Frühstück, das wieder
einmal nicht auf dem Tisch steht oder soll ich erst mein Segel
zur Reparatur bringen? Werde vorsichtshalber dort anrufen, ob
man heute überhaupt geöffnet hat, denn wer kann, wird
sicherlich einen Brückentag einlegen, um ein sehr langes
Wochenende über den 1. Mai zu genießen.
09:00 Uhr - Herr Frik (Elvström Sails) persönlich ist in der
Leitung, und ich kann mein Segel vorbeibringen. Es sind nur 200
m von hier in die Olga Straße, wo sich auch der Schiffsausrüster
Kösling nebenan befindet (Aqua Kem für den Fäkaltank besorgen).
Also Manfred, nun mal ein wenig hurtig. Eine Kanne Tee
wegzuschlürfen braucht schon seine Zeit, also nicht hetzen. Wie
hieß die Parole der Saison 2011 und auch noch heuer:
GELASSENHEIT ……………. es geht doch!
Bordwetter:
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Das Wetter bei Radio Seefunk RSF
Wetterlage
Ein Tief über Nordfrankreich lenkt zunächst noch warme, aber auch feuchtere Luft zu
uns.
Vorhersage
Heute wechseln sich Sonne und Wolken ab. Im Laufe des Tages werden die Wolken
dicker und dann bilden sich am Nachmittag und Abend örtlich Schauer oder Gewitter.
Die Temperaturen steigen auf 22 Grad im Allgäu sowie bis zu 26 Grad am Bodensee
und rund um Schaffhausen. Der Wind weht mäßig mit teils starken Böen aus
Nordost. Nachts ziehen einzelne Schauer von Süd nach Nord über uns hinweg.
Zwischenzeitlich bleibt es aber auch trocken. Die Tiefstwerte: 12 bis 8 Grad.
Weitere Aussichten
Morgen Wolken und Sonne, zeitweise Schauer oder Gewitter, vor allem gegen
Abend. Höchstwerte 17 bis 22 Grad. Ab Mittwoch leicht wechselhaft und etwas
kühler.
Wind Konstanz: Nord, Stärke 1
Wind Friedrichshafen: Nordost, Stärke 2
Luftdruck: 967 Hektopascal
Pegel Konstanz: 323 cm, gestiegen 6
Wassertemperatur: 10 Grad
09:45 Uhr – Was schon – DP07.
Bin schon mehrfach gefragt worden, was ich da höre. Dann zeige
ich immer in meine Bb-Saling, und wenn die Blicke dann immer
noch fragend sind, dann gebe ich gerne unermüdlich Auskunft.
………… später mehr
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………… nun geht’s weiter:
11:10 Uhr – Ich hatte ein Aufklärungsgespräch mit der
sympathischen Frau Bengelsdorf –
eigentlich war es charmanterweise umgekehrt.
Frau Bengelsdorf besah sich den Schaden und stellte fest, dass
das Achterliek der Rollgenua mindestens 30 cm vom UV-Licht
zerstört war, und man konnte es wie Pergamentpapier zerreißen,
der Klang war fast identisch, er ging mir durch Mark und Bein.
Sie empfahl mir, dass sie das schadhafte Tuch vom Kopf bis zum
Schothorn wegnimmt. Natürlich wird das Tuch entsprechend
kleiner - logo.
Das kommt davon, wenn man an Hafentagen keinen UV-
Schutzschlauch über die aufgerollte Fock zieht. Trotzdem, nach
3 Saisons, da fragt man sich, wo die Qualität bleibt. Frau
Bengelsdorf erzählte mir, dass diese Schäden auf dem Vormarsch
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sind. Die UV-Strahlung wird immer massiver. Was machen denn
die Aussis? Müssen die jährlich ihre Segel wechseln? Oder ist
das ganze eine Mache der Segeltuchhersteller, damit mehr Tuch
verbraucht wird, analog zu den PC-Druckern mit eingebautem
Verfallsdatum. Wie immer zu Lasten der Konsumenten.
Wir vereinbaren, dass ich mein Segel ab 8. Mai hier abholen
kann, wenn ich mit Siggi mein Auto aus Seemoos abholen werde.
Da meine Kundendaten in ihrem System ins Nirwana entfleucht
sind, nehmen wir sie erneut auf und hoffen auf eine zukünftig
störungsfreie Kommunikation.
12:00 Uhr – Die Glocken läuten und schicken mich auf den See.
Immenstaad kommt mir in den Sinn, wenn es die Windrichtung
zulässt.
Bevor ich endgültig ablege, halte ich mit den Mannschaften
zweier DLRG Rettungsboote noch einen Plausch, die gerade 10
Meter vor mir angelegt haben. Ein Boot gehört in diesen Hafen
und das andere in den FN Bundesbahnhafen:
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….. nach getaner Arbeit lasse ich die Jungs antreten:
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Man merkt doch gleich, wer die Funker sind, nämlich die, mit den
Händen in den Hosentaschen – zur Erhaltung des Feintastsinnes.
So war das früher in der Morsezeit. Wer an Bord durfte bei der
Marine die Hände in den Taschen versenken? Antwort: Der Alte
und der Funker!
Natürlich richte ich kameradschaftliche Grüße von der Sektion
Böblingen aus, die dankend angenommen werden.
Atze, das hätte doch was, wenn Du die nächste Amtszeit am
Bodensee abdienst. Not too bad!
12:30 Uhr – Der See empfängt mich mit Flaute und leichter
Gewitterstimmung. Also hat heute der Bukh-Diesel
Dienststunden, vielleicht zwei, denn ich lege nur den Gang ein und
mache bei völlig plattem Wasser 3.5 Knoten Fahrt – alles sehr
entspannend. Die Gewitterneigung verzieht sich erst einmal in die
Alpen.
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14:15 Uhr – Ich stehe in der Hafeneinfahrt von Immenstaad und
schon sehe ich an Land Walter auf mich zukommen. Wir begrüßen
uns winkend. Er gestikuliert mich in die erste Gasse und meint,
da liegt schon die C’est la vie mit Gabriele und Hans an Bord. Ich
bedanke mich und mache neben der C’est la vie fest. Gaby und
Hans geben mir eine helfende Hand, so dass ich zum Anlegen
nicht von Bord muss.
Doch unsere Begegnung ist nur von kurzer Dauer, denn die beiden
wollen unbedingt nach Konstanz. Gabi erklärt mir, dass es eher
der Wille ihres Gatten sei. Also mache ich mich auf zu Walter,
dem Hafenmeister (Hafenmeister des Jahres 2011). Die Trophäe
schmückt sein Bürofenster.
Wir winken der davoneilenden C’est la vie hinterher, und ich eile
unter die Dusche, die im All Inklusive Paket für 12 € (mit WiFi)
enthalten ist. Warmwasser ohne Ende, das ist eine Freude, aber
viel mehr als 8 Minuten werden es ohnehin nicht. Die Haut droht
sonst aufzuweichen.
15:30 Uhr – Herrlich duftend bin ich wieder an Bord, und der
Liegeplatz der C’est la vie ist bereits von der SY Ratzfatz
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eingenommen worden, die ich habe einlaufen sehen. Wir begrüßen
uns freundlich über den Seezaun.
Der Hafen mit seinen neuen Stegen, die Walter letztes Jahr
installiert hat, macht einen blitzblanken Eindruck, und es
herrscht eine himmlische Ruhe. Nur Vogelgezwitscher dringt zu
mir in meinen Salon.
16:45 Uhr – DP07 obligatorisch: DAAS 3x
Etwas später werde ich die gute Küche vom Yachtclub Restaurant
in Anspruch nehmen.
………… na denn bis morgen oder so oder auch nicht oder wohl …..
Herzlichst & Aloha
Euer
Big Max ( mkurth5049@aol.com / www.big-max-web.de )
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