2010, 2011 & 2012 - Filippas Engel
2010, 2011 & 2012 - Filippas Engel
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Die Preisträger <strong>2011</strong><br />
onalsozialismus kämpft. Die Betreuung dieser<br />
Opfer des Naziregimes und deren Angehörigen<br />
hat zu vielen freundschaftlichen Bindungen geführt<br />
und den Charakter des Vereins geprägt. In<br />
verschiedenen Projekten und internationalen<br />
Workcamps leisten die jungen Leute aus dem<br />
Südharz generationenübergreifende Gedenk-,<br />
Informations- und Aufklärungsarbeit und praktizieren<br />
interkulturelle Kommunikation und Kooperation.<br />
Sie stellen sich mutig der eigenen<br />
Geschichte, gehen sensibel mit den Erfahrungen<br />
um und bemühen sich, die verantwortungsvollste<br />
Aufgabe der jungen Generation zu erfüllen:<br />
aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen<br />
und eine bessere Zukunft zu gestalten.<br />
www.jfd-ev.org<br />
Marie Mauritz (28), aus Österreich, kostete in<br />
jungen Jahren das Leben in vollen Zügen aus:<br />
Alkohol, Parties, Abstürze inklusive. Nach dem<br />
Ende ihrer „großen Liebe“ durchlebte sie eine<br />
tiefgreifende Sinnkrise. Auf inständige Bitten ihres<br />
Bruders etwas aus ihrem Leben zu machen,<br />
ging sie als Freiwillige zu den Schwestern der<br />
Mutter Teresa nach Kalkutta. Dort entschied sie<br />
sich, im Sterbehaus zu arbeiten, um angesichts<br />
des vielfachen Leides ihren eigenen Schmerz<br />
vergessen zu können. Je mehr sie erlebte, wie<br />
positiv und mit welcher Würde die Kranken ihrem<br />
Ende entgegengingen und mit wie viel Ruhe,<br />
Liebe und Aufopferung die Schwestern sich um<br />
ihre Schutzbefohlenen kümmerten, desto stärker<br />
fühlte sie sich zu ihnen hingezogen. Nach<br />
1 ½ Jahren in Kalkutta entschied sie sich, in den<br />
Orden einzutreten. Schwere gesundheitliche<br />
Probleme warfen sie zurück; unbeirrt kämpft sie<br />
weiter dafür, den Herausforderungen auch körperlich<br />
gewachsen zu sein und ihr Leben voller<br />
Liebe für leidende Menschen und den Herrn einzusetzen.<br />
www.motherteresa.org<br />
Maddalena Wengersky (30) aus Wien, seit ihrer<br />
Geburt gehbehindert, hat trotz ihres Handi-<br />
caps die Kraft gefunden,<br />
anderen zu helfen. Kinder,<br />
die durch Krankheit oder<br />
Behinderung unter besonderen<br />
Einschränkungen<br />
leiden, müssen ihre ganze<br />
Kraft für die Bewältigung ihrer Probleme und<br />
Hindernisse im täglichen Leben aufwenden. Für<br />
besondere Wünsche und Träume bleibt da kaum<br />
Raum – oder Lebenszeit. Seit 2002 engagiert<br />
sich die junge Frau ehrenamtlich für die „MAKE<br />
A WISH Foundation“, die kranken Kindern einen<br />
Herzenswunsch erfüllt. Als Personalleiterin<br />
bemüht sie sich stetig, neue Mitarbeiter für die<br />
Organisation zu gewinnen. Doch auch in die Erfüllung<br />
von Wünschen ist sie weiterhin eng eingebunden.<br />
Da sie aus eigener Erfahrung weiß,<br />
was Kinder mit Handicap bewegt, hat sie einen<br />
ganz besonderen Zugang zu den Herzen „ihrer“<br />
Kinder gewonnen. Damit schenkt sie ihnen Freude,<br />
neuen Mut und Kraft, um schwere Zeiten<br />
durchzustehen.<br />
www.make-a-wish.at<br />
Tobias Lorenz (30) aus Hamburg<br />
schuf mit der Webplattform<br />
Glovico.org ein neues<br />
Angebot, das wirtschaftliche<br />
Perspektiven zeigt und ein<br />
klares soziales Anliegen<br />
umsetzt. Menschen aus Entwicklungsländern<br />
in Lateinamerika,<br />
Afrika und Asien bieten via Skype zu<br />
günstigen Preisen Einzelsprachkurse in ihrer<br />
jeweiligen Muttersprache für den europäischen<br />
Markt an, speziell für neugierige und internetaffine,<br />
kulturell aufgeschlossene junge Menschen.<br />
Dieses Social Business trägt sich selbst. Es soll<br />
den interkulturellen Dialog fördern und zusätzliches<br />
Einkommen für qualifizierte Lehrer in<br />
Entwicklungsländern generieren. Überschüsse<br />
werden in Mikrokredite für zukünftige Lehrer<br />
und Schulprojekte reinvestiert.<br />
www.glovico.org