Gemeindebrief „Begegnungen“ - Evangelische Kirchengemeinde ...
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wartung der Menschen im Advent ausdrücken.<br />
3. Ist Heiligabend schon<br />
Weihnachten?<br />
Nein, eigentlich nicht. Denn nimmt man es<br />
wörtlich, dann ist der 25. Dezember der<br />
Weihnachtstag, der Heiligabend der<br />
„Vorabend“.<br />
4. Woher kommt das Wort<br />
„Weihnacht“?<br />
Der früheste Beleg für den Ausdruck<br />
Weihnacht stammt aus dem Jahr 1170:<br />
„diu gnade diu anegengete sih an dirre<br />
naht: von diu heizet si diu wihe naht“. Das<br />
heißt ins Hochdeutsche übersetzt: „Die<br />
Gnade kam zu uns in dieser Nacht: deshalb<br />
heißt diese nunmehr Weihnacht.“<br />
Möglicherweise ist der Begriff aber auch<br />
vorchristlichen Ursprungs. Immerhin wurde<br />
um den 24. Dezember nach keltischer<br />
Tradition das Fest der Wintersonnenwende<br />
gegangen. Martin Luther dachte an<br />
„wiegen“, wenn er von „wygenachten, da<br />
wir das kindlein wiegen“ sprach.<br />
5. Ist die Weihnachtsgeschichte<br />
erfunden?<br />
Eine „Erfindung“ ist die Weihnachtsgeschichte<br />
sicher nicht. Die bekannteste<br />
Erzählung steht im Evangelium, das Lukas<br />
geschrieben hat. Dabei hat er überlieferte<br />
Glaubenszeugnisse, Erzählungen<br />
und Bezüge zum Alten Testament miteinander<br />
verbunden.<br />
6. Woher kommt das Christkind?<br />
Das Christkind, eine Symbolfigur des<br />
weihnachtlichen Schenkens, ist eine Prägung<br />
von Martin Luther. Die Protestanten<br />
lehnten nämlich die alten kirchlichen Heiligen<br />
ab, auch den Nikolaus. Luther ersetzte<br />
die Figur des „Clauss“ durch den<br />
„Heiligen Geist“. Daraus wurde das elsässische<br />
„Christkind“, das am 25. Dezember<br />
Geschenke verteilt. Die Herkunft des Begriffs<br />
„Christkind“ ist übrigens nicht eindeutig<br />
belegt. Es ist fraglich, ob mit dem<br />
Christkind der neugeborene Christus gemeint<br />
ist. Möglicherweise kommt es von<br />
Weihnachtsspielen, in denen die<br />
„Christkinder“ zur Krippe zogen und Jesus<br />
Geschenke brachten. Das Christkind wird<br />
traditionell als Mädchen oder Engel dargestellt.<br />
7. Ist das Christkind die Tochter<br />
vom Weihnachtsmann?<br />
Ja sicher. Und die Frau vom Weihnachtsmann<br />
heißt Mary Christmas. Aber Ironie<br />
beiseite - Christkind und Weihnachtsmann<br />
sind Figuren, um den bei diesem Fest<br />
üblichen Geschenken einen „Absender“<br />
zu verpassen. Sie sind nicht der biblischen<br />
Geschichte von Maria, Josef und<br />
dem Kind entsprungen.<br />
8. Welches ist das weltweit<br />
bekannteste Weihnachtslied?<br />
Der österreichische Dorfschullehrer Franz<br />
Xaver Gruber komponierte im Jahre 1818<br />
die Melodie zu „Stille Nacht, heilige<br />
Nacht“, der Hilfspriester Joseph Mohr hatte<br />
die anrührenden Verse bereits zwei<br />
Jahre früher gereimt. Heute bringt es<br />
„Stille Nacht“ auf Übersetzungen in 300<br />
Sprachen.<br />
aus:<br />
„Ist das Christkind die Tochter vom Weihnachtsmann“<br />
Herausgeber: <strong>Evangelische</strong>r Kirchenkreis Bonn<br />
und Katholische Citypastoral im Stadtdekanat<br />
Bonn in Kooperation mit der Stadt Bonn<br />
Verlag: J.P. Bachem Medien GmbH