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Wer andere ausgrenzt, grenzt sich selber aus - Kolping DV Speyer

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„<strong>Wer</strong> <strong>andere</strong> <strong><strong>aus</strong><strong>grenzt</strong></strong>, <strong>grenzt</strong> <strong>sich</strong> <strong>selber</strong> <strong>aus</strong>“<br />

Fast 300 Teilnehmer beim Diözesanseniorentag des <strong>Kolping</strong>werkes in Dahn –<br />

Diözesanpräses König: <strong>Kolping</strong>sfamilien „Orte der heilsamen Begegnung mit Jesus“<br />

Dahn / Kaiserslautern (17.08.2011 / tb). – Mit einer festlichen Eucharistiefeier in der<br />

Pfarrkirche Sankt Laurentius begann der Diözesanseniorentag, zu dem<br />

Diözesanvorsitzender Diakon Andreas W. Stellmann (Heßheim) und Diözesanpräses Pfarrer<br />

Andreas König (Frankenthal) fast 300 <strong>Kolping</strong>schwestern und –brüder <strong>aus</strong> allen Teilen des<br />

Bistums <strong>Speyer</strong> begrüßen konnten. Für die umfangreiche Programmgestaltung zeichnete die<br />

gastgebende <strong>Kolping</strong>sfamilie Dahn unter ihrem Vorsitzenden Harald Reisel verantwortlich.<br />

In seiner Ansprache legte Diözesanpräses König den Text der alttestamentlichen Lesung<br />

und das Tagesevangelium <strong>aus</strong>: Im Buch Numeri (Num 12, 1-13) kritisieren die Geschwister<br />

Aaron und Miriam den Bruder Mose wegen seiner kuschitischen, d.h. schwarzafrikanischen<br />

Frau. Miriam wird daraufhin von Gott mit Aussatz geschlagen, der sie „weiß wie Schnee“<br />

werden lässt. Auf Mose Schrei hin: „Ach, heile sie doch“, wird Miriam wieder gesund, muss<br />

aber sieben Tage, <strong>aus</strong> der Gemeinschaft <strong>aus</strong>geschlossen, außerhalb des Lagers verbringen.<br />

Die hebräische Bibel, so der Prediger, wende <strong>sich</strong> schon vor 3.000 Jahren gegen jede Form<br />

des Rassismus. „<strong>Wer</strong> <strong>andere</strong> <strong><strong>aus</strong><strong>grenzt</strong></strong>, <strong>grenzt</strong> <strong>sich</strong> <strong>selber</strong> <strong>aus</strong>“, so Pfarrer König wörtlich.<br />

Gott habe einen <strong>andere</strong>n, viel weiteren Blick, „denn schließlich sind alle Menschen seine<br />

Kinder, die er geschaffen hat, die er gern hat und die er zum Heil führen möchte.“ Im Land<br />

Kusch, in Somalia und den Grenzregionen Äthiopiens, herrsche heute eine bedrückende<br />

Hungersnot. 10 Millionen Menschen seien im vergessenen Kontinent Afrika vom Tod<br />

bedroht. „Kusch ganz aktuell – ein Land, das nicht viel zählt, gestern wie heute, aber<br />

vielleicht gerade deshalb von Gott besonders geliebt wird“, so der Diözesanpräses.<br />

„Wandlung“ – In der Gegenwart Gottes wandelt <strong>sich</strong> alles ins Leben. Gottesdienst in St.<br />

Laurentius. Zelebranten: Diözesanpräses Pfarrer Andreas König und Pfarrer i.R. Georg Dahl,<br />

St. Ingbert. Links Diakon Hans Eisel, Bexbach, hinter Pfarrer König der Diözesanvorsitzende<br />

Diakon Andreas W. Stellmann.<br />

Ausgehend von Gedanken Papst Benedikts XVI. in dessen zweiten Jesusbuch legte<br />

Diözesanpräses König die matthäische Perikope vom Wandel Jesu auf dem See (Mt 14, 22-<br />

36) <strong>aus</strong>. Im Boot, das <strong>sich</strong> im Gegenwind abmüht, „von Wellen hin und hergeworfen“, sah<br />

der Prediger ein Bild für die Kirche in unserer Zeit. Auch unsere Kirche habe heute<br />

Gegenwind. Unter der Jugend gelte die Kirche als „total out, langweilig und uninteressant“.<br />

Aber der Auszug der vielen <strong>aus</strong> der Kirche habe schon viel früher begonnen. Viele heutige<br />

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Krisenerscheinungen in der Kirche ließen den Eindruck entstehen, dass die Kirche vom<br />

Untergang bedroht sei. Das Evangelium sie hier aber frohe und eine tröstende Botschaft:<br />

„Jesus lässt die Seinen nicht allein im Boot auf stürmischer See. Er nimmt sie mit hinein in<br />

sein intimes Gebet mit dem Vater auf dem Berg. Er kommt zu ihnen und steigt ein in ihr<br />

Boot. Im Vertrauen auf ihn ist es sogar möglich, übers Wasser zu gehen …“ Verheißungsvoll<br />

sei der Schluss des Evangeliums: „Alle, die ihn berührten, wurden geheilt.“ Dies dürften wir<br />

auch für die Zukunft der Kirche hoffen, dass der Herr bei ihr ist. Und „die Kirche der Zukunft<br />

soll ein Ort der Begegnung mit Jesus sein, ein Ort der heilsamen Berührung mit ihm.“ Eine<br />

Gesellschaft, in der immer mehr Menschen an Depressionen, Schizophrenie, Burn Out und<br />

drogenbedingte Verhaltensstörungen litten, brauche die heilende und stabilisierende Kraft<br />

des Glaubens. „Die Begegnung mit Jesus heilt an Leib und Seele, den Einzelnen und die<br />

Gesellschaft.“ Die <strong>Kolping</strong>sfamilien und die Pfarrgemeinden sollten Orte der heilsamen<br />

Berührung mit Jesus sein. – Die Kollekte des Gottesdienstes erbrachte 785,00 EUR<br />

zugunsten des B<strong>aus</strong> von <strong>Kolping</strong>-Bildungs- und Sozialzentren in Axixá und Riachinho,<br />

Bundesstaat Tocantins / Nordbrasilien.<br />

Im „H<strong>aus</strong> des Gastes“ – Blick in den großen Saal.<br />

Im Anschluss an den Gottesdienst informierte Harald Reisel die Gäste über die Geschichte<br />

des Dahner Gottesh<strong>aus</strong> und über die Pfarrei. Im „H<strong>aus</strong> des Gastes“ hießen Diakon Andreas<br />

Stellmann und Gisela Schroth, die Seniorenbeauftragte des <strong>Kolping</strong>-Diözesanverbandes,<br />

(Dirmstein) die Gäste herzlich willkommen. Das Nachmittagsprogramm beinhaltete<br />

Spaziergänge im Kurpark und zur Michaelskapelle und eine Präsentation mit Bildern <strong>aus</strong><br />

dem Dahner Felsenland. Die Verlosung eines <strong>Kolping</strong>-Gemäldes erbrachte 270,00 EUR für<br />

die Aktion Brasilien (Tocantins). Höhepunkt war die Aufführung des Musicals „Die<br />

Vogelhochzeit“ mit den Kindern der Kindertagesstätte St. Franziskus, Dahn. Lang<br />

anhaltender Beifall dankte den Kindern, die mit Leidenschaft bei ihrem Spiel waren.<br />

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Großer Auftritt der Kleinen: Die Kinder der Kita St. Franziskus geben die „Die Vogelhochzeit“.<br />

Überraschungsgast war Kl<strong>aus</strong> Butz, der ehemalige Diözesanvorsitzende des <strong>Kolping</strong>werkes.<br />

Er war extra von seiner neuen Wirkungsstätte nach Dahn gekommen, um den Senioren das<br />

<strong>Kolping</strong>-Ferienh<strong>aus</strong> Lambach im Bayrischen Wald vorzustellen, dessen neuer Leiter er seit<br />

dem 1. Juni 2011 ist. Er lud herzlich dazu ein, in „seinem“ H<strong>aus</strong> Urlaub zu machen. Bereits<br />

im kommenden Jahr soll eine Freizeit des <strong>Kolping</strong>werkes dorthin führen.<br />

Eine Kaffeetafel beendete den gelungenen Tag. Diözesanvorsitzender Stellmann dankte der<br />

örtlichen <strong>Kolping</strong>sfamilie für die Ausrichtung und Durchführung dieses Tages, für den<br />

schönen Gottesdienst und das ansprechende Programm. Er dankte Diözesanpräses<br />

Andreas König für das Wort der Verkündigung, Angelika Weis und Praktikant Moises Pereira<br />

vom Diözesanbüro für die zuverlässige organisatorische Feinarbeit.<br />

Das <strong>Kolping</strong>werk zählt in der Diözese <strong>Speyer</strong> 6.500 Mitglieder in 67 örtlichen Vereinen, den<br />

<strong>Kolping</strong>sfamilien. 1.100 Mitglieder sind unter 30 Jahre alt und gehören der <strong>Kolping</strong>jugend an.<br />

In Deutschland hat der Verband, der <strong>sich</strong> auf den Seligen Adolph <strong>Kolping</strong> und seine<br />

Katholischen Gesellenvereine zurückführt, 264.000 Mitglieder in 2.700 <strong>Kolping</strong>sfamilien.<br />

Weltweit zählt das <strong>Kolping</strong>werk 500.000 Mitglieder in 60 Ländern auf allen Kontinenten. Sein<br />

Wahlspruch lautet: „Verantwortlich leben – Solidarisch handeln.“<br />

Alle Bilder: H. Reisel<br />

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