Leistungsreport 2006 - Industrielle Betriebe Langenthal
Leistungsreport 2006 - Industrielle Betriebe Langenthal
Leistungsreport 2006 - Industrielle Betriebe Langenthal
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Willkommen<br />
bei den IBL<br />
Elektrizität<br />
Erdgas<br />
Wasser<br />
Kommunikation<br />
Installation
Zum Bildkonzept<br />
Energie sichtbar machen. Elektrizität, Erdgas,Wasser,<br />
Kommunikationstechnik und Engineering:<br />
Diese Sparten definieren den Aktionsradius des<br />
Energieunternehmens IBL. Die Broschüre<br />
«Willkommen bei den IBL» setzt ganz auf die Kraft<br />
von Bildern, die entstehen, wenn das Objektiv<br />
der Kamera ganz nah an den Ort des<br />
Geschehens rückt. Die grossformatigen Fotos<br />
von Sebastian Derungs ermöglichen Seherfahrungen<br />
von aussergewöhnlicher Dichte und Ästhetik.<br />
2
Editorial<br />
Bernhard Krummenacher,<br />
VR-Präsident<br />
«Unsere Kunden und Auftraggeber<br />
werden ebenfalls profitieren»<br />
Bernhard Krummenacher über die Chancen und Herausforderungen des erweiterten<br />
Handlungsspielraums in der selbständigen Gemeindeunternehmung IBL.<br />
Am Abstimmungssonntag im November<br />
<strong>2006</strong> hat sich das <strong>Langenthal</strong>er Stimmvolk<br />
mit einem Ja-Anteil von 80 Prozent für die<br />
Ausgliederung der <strong>Industrielle</strong>n <strong>Betriebe</strong><br />
<strong>Langenthal</strong> in eine autonome, selbständige,<br />
öffentlich-rechtliche Gemeindeunternehmung<br />
ausgesprochen. Damit bleiben die IBL<br />
zwar nach wie vor im Eigentum der Stadt,<br />
und die Politik definiert den Leistungsauftrag<br />
sowie die Eigentümerstrategie. Im Übrigen<br />
sind die IBL aber als Unternehmung mit<br />
eigener Rechtspersönlichkeit in ihren Entscheidungen<br />
frei und ausschliesslich der<br />
Unternehmung verpflichtet.<br />
Dieser wichtige Schritt bedeutet nicht<br />
ein radikales Umkrempeln einer bewährten<br />
und gut funktionierenden Dienstleistungsund<br />
Versorgungsunternehmung. Er erlaubt<br />
vielmehr, die Herausforderungen der Zukunft<br />
mit den neu definierten Rahmen-<br />
bedingungen besser meistern zu können.<br />
Die Energiemärkte werden liberalisiert. Das<br />
verlangt von uns unter anderem mehr<br />
Flexibilität und die Möglichkeit, gesund zu<br />
wachsen.<br />
Der Verwaltungsrat der IBL setzt sich<br />
aus Fachleuten der Branche und weiteren<br />
erfahrenen Persönlichkeiten aus Recht, Finanz<br />
und Gewerbe zusammen. Er steht der<br />
Unternehmung als strategische Führungsund<br />
Fachinstanz vor. Das Personal wird nach<br />
einer Übergangsfrist privatrechtlich und unter<br />
Wahrung des Besitzstandes zu fairen sowie<br />
branchen- und marktüblichen Löhnen<br />
angestellt. Unsere Kunden und Auftraggeber<br />
werden von der neuen Organisationsform<br />
ebenfalls profitieren. Die Entscheidungswege<br />
sind kürzer, die Kompetenzen<br />
klar geregelt und Verhandlungsspielräume<br />
zum Voraus definiert. Die Gebührenverordnungen<br />
werden vom Verwaltungsrat festgelegt,<br />
die Tarife dagegen weiterhin durch den<br />
Gemeinderat geprüft und genehmigt.<br />
Die IBL liefern der Stadt nach wie vor<br />
jährlich einen stattlichen Geldbetrag ab. Die<br />
Höhe dieser Ablieferung ist neu reglemen-<br />
tarisch – und somit verlässlich – festgelegt<br />
und stellt so für die Unternehmung IBL<br />
künftig eine zum Voraus planbare Grösse<br />
dar. Die IBL gewinnen dadurch zusätzlich<br />
unternehmerischen Spielraum, der es ihnen<br />
erlaubt, fortan auch Rückstellungen zu<br />
bilden und betriebswirtschaftlich korrekte<br />
Abschreibungen vorzunehmen.<br />
Die IBL blicken zuversichtlich in die<br />
Zukunft. Neue Herausforderungen stehen<br />
bevor, die Märkte ändern sich, Produkte<br />
werden vielfältiger, abgelöst oder substituiert.Technologien,<br />
die heute gültig sind,<br />
gelten morgen als antiquiert und müssen<br />
den Marktgegebenheiten fortlaufend angepasst<br />
werden.<br />
Unsere Aufgabe ist es, die Bedürfnisse<br />
unserer Kunden abzudecken und ihre Ansprüche<br />
bestmöglich zu erfüllen. Dazu sind<br />
wir da – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der IBL und der Verwaltungsrat.<br />
3
Organisation<br />
4<br />
Engineering<br />
Peter Bergmann<br />
Stv. Urs Grädel<br />
Vertrieb und Projekte<br />
Urs Grädel<br />
Peter Bergmann<br />
Qualitätsmanagement<br />
Urs Grädel<br />
Installationskontrolle<br />
Kontrolle EV<br />
Patrick Fahrni<br />
Hanspeter Bögli<br />
Kontrolle G+W<br />
Jörg Künzli<br />
Strom<br />
Michel Andres<br />
Netzbetrieb<br />
Viktor Käser<br />
Leandro Florio<br />
Walter Sägesser<br />
Installation<br />
Andreas Staub<br />
Simon Herzig<br />
Lehrling<br />
Marketing<br />
Peter Hubacher<br />
Qualitätsleiter<br />
Peter Bergmann<br />
Technisches Büro<br />
Fritz Wisler<br />
Felix Däster<br />
Marianne Meyer<br />
Direktion<br />
Hans Beer<br />
Stv. Manfred Bögli<br />
Netze<br />
André Schneider<br />
Stv. Fritz Wisler<br />
Erdgas/Wasser<br />
Dominik Bader<br />
Stv.Walter Ammann<br />
Netzbetrieb<br />
Walter Ammann<br />
Willi Mühlethaler<br />
Antonio Birtoli<br />
Beat Gehrig<br />
Urs Jufer<br />
Fritz Kohler<br />
Patrick Ramseier<br />
Installation<br />
Jürg Pfister<br />
Sicherheitsbeauftragter<br />
Dominik Bader<br />
Kommunikation<br />
Werner Schulthess<br />
Netzbetrieb<br />
Walter Lerch<br />
Adrian Zürcher<br />
Opt. Netz/Head End<br />
Daniel Rindlisbacher<br />
Produkte<br />
Simon Bühler<br />
Simon Lüthi<br />
Zentrale Dienste<br />
Manfred Bögli<br />
Stv. Daniel Staub<br />
Finanzen<br />
Daniel Staub<br />
Esther Heimberg<br />
Nadine Fischli<br />
Lehrling<br />
EVS/Empfang<br />
Irene Hauser<br />
Andreas Schärer<br />
Simone Stöcklin<br />
Hans Hug<br />
Silvia Kölliker<br />
Lehrling<br />
AbleserInnen<br />
Informatik<br />
Roland Sommer<br />
<strong>Industrielle</strong> <strong>Betriebe</strong> <strong>Langenthal</strong> (IBL)<br />
Talstrasse 29<br />
4900 <strong>Langenthal</strong><br />
Tel. 062 916 57 57<br />
Fax 062 916 57 67<br />
E-Mail: ibl@ib-langenthal.ch<br />
www.ib-langenthal.ch<br />
Schalteröffnungszeiten<br />
07.45–11.45 und 13.30–17.00 Uhr
Interview<br />
Hans Beer, Direktor IBL<br />
«Wir sind heute stärker auf uns<br />
selber gestellt – und das ist gut so»<br />
Direktor Hans Beer über das Jahr eins nach dem Rechtsformwechsel,<br />
über interne Zeichen des Aufbruchs und das neue IBL-Erscheinungsbild.<br />
Welche Auswirkungen hat die<br />
rechtliche Verselbständigung der IBL<br />
auf die Unternehmenskultur?<br />
Hans Beer: Wir werden künftig noch deutlicher<br />
als Dienstleister in Erscheinung treten,<br />
weil wir nun erst recht Verantwortung für<br />
unser Handeln übernehmen müssen. Mit<br />
dem Projekt «IBL Future», das im Zuge des<br />
Rechtsformwechsels lanciert wurde, haben<br />
wir Prozesse in Gang gesetzt, welche auch<br />
die ganzheitliche Betreuung unserer Mitarbeitenden<br />
einschliessen.Wir sind heute stärker<br />
auf uns selber gestellt, und das ist gut so.<br />
Als Zeichen dieser Erneuerung dient<br />
auch das neue IBL-Erscheinungsbild.<br />
Was steckt dahinter?<br />
Unser neuer Auftritt ist nicht zuletzt als Zeichen<br />
des Aufbruchs, aber keineswegs als<br />
Selbstzweck zu verstehen. Diese Modernisierung<br />
unseres Erscheinungsbilds soll auch<br />
unseren Kunden und Lieferanten zeigen, dass<br />
ein frischer Wind durchs ganze Unternehmen<br />
weht.<br />
Was hat es mit dem neuen Logo auf sich?<br />
Wir wollten das seit fast 40 Jahren bestehende<br />
Logo in unsere heutige Zeit und in unser<br />
Wirken stellen sowie den neuen Bedürfnissen<br />
anpassen. Zwar ist das alte IBL noch erkennbar,<br />
aber die Kernkompetenzen des Unternehmens<br />
werden mit dem neuen Logo<br />
besser wiedergegeben.<br />
Eine Änderung in der unternehmerischen<br />
Ausrichtung zieht auch<br />
interne Prozesse – wie Qualitätsmanagement,Wissenstransfer,<br />
Schulungskonzepte – nach sich.<br />
Qualitätssicherung war bereits beim Start<br />
zum Projekt «IBL Future» ein zentrales<br />
Thema. Erst kürzlich wurde im Nachzug der<br />
Zertifizierung das zweite externe Audit<br />
durchgeführt, zu dem wir aktuelle Resultate<br />
unseres Lernprozesses beisteuern konnten.<br />
Wissenstransfer steht in unserem Führungssystem<br />
schon länger in der Agenda, da müssen<br />
wir nicht bei null beginnen. Dasselbe gilt<br />
für Schulungen und Weiterbildung: Hier haben<br />
wir Konzepte ausgearbeitet und setzen<br />
schon sehr viel um.<br />
Mit welchen neuen Angeboten wurde<br />
das Kommunikationsnetzwerk Renet<br />
qualitativ und quantitativ erweitert?<br />
Im vergangenen Jahr haben wir bestehende<br />
Angebote überprüft und neue Dienstleistungen<br />
eingeführt.Aktuelle Produkte wie Internet-Telefonie<br />
und digitales Fernsehen werden<br />
wir nun verstärkt anbieten. Dafür haben wir<br />
im letzten Jahr die Ressourcen bereitgestellt.<br />
Erdgas als Treibstoff ist für die IBL seit<br />
Jahren ein Thema.Welche Fortschritte<br />
haben Sie im Jahr <strong>2006</strong> erzielt?<br />
Man muss es klar sagen: Erdgas als Treibstoff<br />
ist nach wie vor in der Einführungsphase. Im<br />
PW-Bereich hat sich der Markt nur moderat<br />
entwickelt.An anderer Stelle konnten wir aber<br />
einen Markstein setzen: Zwei Kehrichtfahrzeuge<br />
mit Erdgasantrieb, eines aus der Stadt<br />
<strong>Langenthal</strong> und eines aus der Region, sind neu<br />
beschafft worden.Auch die IBL-Fahrzeugflotte<br />
wird zügig ausgebaut. Dort, wo wir Einfluss<br />
nehmen können, sind wir am Ball. Aber es<br />
gibt Bereiche, wo unser Einfluss nicht reicht –<br />
gerade weil die Modellpalette immer noch<br />
nicht die ist, die sich der Privatkunde wünscht.<br />
5
Elektrizität<br />
Hanspeter Bögli, Installationskontrolle: «Periodische<br />
Messungen, Sichtkontrollen und der nötige Unterhalt garantieren<br />
die Zuverlässigkeit unserer Anlagen.»<br />
6<br />
Ziel ist die optimale Kundenversorgung –<br />
auch nach der Strommarktöffnung<br />
<strong>Langenthal</strong>s Elektrizitätsversorgung basiert auf einem gut unterhaltenen Netz<br />
und eingespielten Serviceleistungen.<br />
Die IBL beziehen ihren Elektrizitätsbedarf<br />
von über 100 Mio. kWh/a bei der onyx<br />
Energie Mittelland AG. Diese wiederum ist<br />
heute im Besitz der Bernischen Kraftwerke<br />
(BKW).<br />
Die kommunale Elektrizitätsversorgung,<br />
als letztes Glied in der Kette der Versorgungsfunktionen,<br />
hat die Aufgabe, die Verbindung<br />
vom Produzenten/Verkäufer zu<br />
den einzelnen Kunden her- und sicherzustellen.<br />
Die IBL betreiben zu diesem Zweck ein<br />
ausgedehntes Versorgungsnetz in feiner<br />
«Verästelung» bis zum einzelnen Kunden.<br />
Wie funktioniert die Strommarktliberalisierung<br />
in der Schweiz – und<br />
wo stehen wir?<br />
Die Europäische Union (EU) hat 2007 ihren<br />
Strommarkt vollständig liberalisiert. Dies<br />
bedeutet, dass die Konsumenten ihren<br />
Stromlieferanten frei wählen können. Netzbetreiber,<br />
die den «fremden» Strom durch<br />
ihre Netze transportieren, werden dafür<br />
entschädigt.<br />
Die Schweiz bereitet sich parallel dazu<br />
ebenfalls auf diesen offenen Strommarkt<br />
vor. Mit der Revision des Elektrizitätsgesetzes<br />
(EleG) werden die rechtlichen Voraussetzungen<br />
geschaffen, damit Stromkunden<br />
einen freien Zugang zu beliebigen Stromlieferanten<br />
bekommen.<br />
Das Stromversorgungsgesetz (Strom-<br />
VG) – welches die «Spielregeln» dieses offenen<br />
Strommarktes festhält – ist noch in<br />
den Beratungen der eidgenössischen Räte.<br />
Die Einführung steht jedoch praktisch vor<br />
der Tür.<br />
Der Kunde wird dadurch mehr Spielraum<br />
für Flexibilität erhalten, also muss der<br />
Dienstleister ebenfalls flexibler werden. Es<br />
ist unsere Pflicht, unsere Kunden so zu behandeln,<br />
dass sie uns nicht bei der erstbesten<br />
Gelegenheit davonlaufen. Unser Ziel<br />
bleibt auch nach der faktischen Strommarktöffnung<br />
das gleiche – unsere Kunden<br />
bestmöglich zu versorgen und dabei einen<br />
angemessenen Gewinn zu erwirtschaften.<br />
Letzteres ist auch ein gesetzlicher Auftrag.<br />
Von den effizienten und direkten Entscheidungsstrukturen,<br />
die innerhalb einer Aktiengesellschaft<br />
bestehen, können die IBL auch<br />
in ihrer neuen Rechtsform der öffentlichrechtlichen<br />
Anstalt weitgehend profitieren.<br />
Elektrischer Strom<br />
bringt den Metallfaden in<br />
einer Halogenlampe zum<br />
Glühen. Die Zugabe des<br />
Halogens Brom oder Iod<br />
steigert Lichtausbeute<br />
und Lebensdauer.
Erdgas<br />
Willi Mühlethaler, bauleitender Monteur Erdgas/Wasser:<br />
«Neue Kunden aus Gewerbe und Industrie haben<br />
zu einem kontinuierlichen Ausbau unseres Erdgasnetzes geführt.»<br />
8<br />
Ein vielseitiger Energieträger,<br />
der die Erdölabhängigkeit reduziert<br />
Für Erdgas werden neue Absatz- und Anwendungsgebiete erschlossen –<br />
nicht zuletzt seine Nutzung als Treibstoff.<br />
Erdgas lässt sich als Primärenergie praktisch<br />
so einsetzen, wie es gefördert wird. Gewinnung,<br />
Reinigung und Transport von Erdgas<br />
benötigen nur wenig Energie. Sein Wirkungsgrad<br />
als Primärenergie liegt deshalb<br />
bei über 90 Prozent. Ausser Strom aus<br />
Wasserkraft erreicht kein anderer Energieträger<br />
einen solchen Wert. Durch seine einfache<br />
chemische Struktur und die geringen<br />
Emissionen leistet Erdgas einen aktiven Beitrag<br />
zur Schonung der Umwelt.<br />
In <strong>Langenthal</strong> erfolgte 1909 die erste<br />
Gasabgabe an die Kunden beziehungsweise<br />
an das Rohrnetz. Das so genannte Stadtgas<br />
wurde bis ins Jahr 1967 produziert.<br />
Dank der vorhandenen Infrastruktur<br />
wurde es möglich, das Gaswerk <strong>Langenthal</strong><br />
bei gleichzeitiger Partnerschaft ans Ferngasnetz<br />
der Gasverbund Mittelland AG (GVM)<br />
anzuschliessen.<br />
Mit hohem finanziellem Aufwand für<br />
den Bau eines Kugeldruckbehälters, einer<br />
Mitteldruckleitung durch <strong>Langenthal</strong> sowie<br />
einer Niederdruckleitungssanierung konnte<br />
1972 ein grosser Durchbruch erzielt werden:<br />
Das GVM-Netz wurde ans europäische<br />
und internationale Erdgasverbundnetz<br />
angeschlossen.<br />
Der steigende Verbrauch stellt<br />
die wirtschaftliche Attraktivität<br />
von Erdgas unter Beweis<br />
Im Laufe der Jahre ist der Erdgasverbrauch<br />
auch in unserem Versorgungsnetz äusserst<br />
stark angestiegen.Waren es bei der Eigenproduktion<br />
1909 noch 0,7 Mio. kWh sowie<br />
1967 3,5 Mio. kWh und vor der Umstellung<br />
auf Erdgas 1972 noch bescheidene 25 Mio.<br />
kWh, so waren es im Jahre 1998 bereits<br />
über 222 Mio. kWh und im Jahre 2005 über<br />
250 Mio. kWh.<br />
Diese Entwicklung entspricht dem<br />
schweizerischen Energiekonzept, welches<br />
dem Erdgas eine wichtige Rolle als Substitutionsenergie<br />
zuweist. Es soll mithelfen, die<br />
heutige Erdölabhängigkeit von über 60 Prozent<br />
des gesamten schweizerischen Energiebedarfs<br />
abzubauen.<br />
Ziegelei AG, Roggwil:<br />
Hinter Metallwaben sorgt<br />
entzündetes Erdgas<br />
kurzfristig für Hitze, die<br />
zum Verschweissen der in<br />
Plastik gehüllten<br />
Backsteinpaletten dient.
Wasser<br />
Dominik Bader, Bereichsleiter Erdgas/Wasser und IBL-Sicherheitsbeauftragter<br />
: «Aufwändige Unterhaltsarbeiten verlängern<br />
die Lebensdauer der Anlagen und schaffen die Grundlage für eine<br />
lückenlose Trinkwasserversorgung.»<br />
10<br />
Trinkwasser in höchster Qualität<br />
bildet eine kostbare Lebensgrundlage<br />
Die Wasserqualität in und um <strong>Langenthal</strong> ist sehr gut – und sie wird<br />
laufend überprüft und analysiert.<br />
Mit dem Beitritt der Stadt <strong>Langenthal</strong> zum<br />
Gemeindeverband Wasserversorgung an<br />
der unteren Langeten (WUL) im Oktober<br />
1983 sind die meisten Aufgaben der städtischen<br />
Wasserversorgung (wie Wasserbeschaffung,Wasserförderung,Wassertransport)<br />
an diesen Verband delegiert worden,<br />
der heute acht Gemeinden bzw. über<br />
30 000 Einwohner mit einer genügenden<br />
Menge an einwandfreiem Trinkwasser<br />
versorgt.<br />
Die Gesetzgebung der Schweiz hält<br />
klar fest, welchen Anforderungen Trinkwasser<br />
zu genügen hat.Artikel 275 der Lebensmittelverordnung<br />
bestimmt: Trinkwasser<br />
muss in mikrobiologischer, chemischer und<br />
physikalischer Hinsicht genusstauglich sein.<br />
Um diese Qualität sicherzustellen, muss das<br />
Leitungswasser regelmässig geprüft werden.<br />
Unsere eigenen Tests werden ergänzt durch<br />
die periodischen Kontrollen des Kantonalen<br />
Laboratoriums als amtliche Prüfstelle.<br />
Viel mehr als H 2O<br />
Wasser – nichts auf dieser Erde scheint<br />
selbstverständlicher und allgegenwärtiger als<br />
das Nass mit der chemischen Bezeichnung<br />
H 2O. Und doch ist es in vieler Hinsicht der<br />
kostbarste aller Stoffe. Abgesehen von seiner<br />
lebenserhaltenden Kraft als Trinkwasser<br />
nutzen wir es in einer breiten Palette an Anwendungen.<br />
Diese reichen vom Kochen,<br />
Waschen, Heizen und Kühlen bis zur Energiegewinnung,<br />
als Transportweg und für<br />
unseren Freizeitspass.<br />
Es ist eines unserer grössten Anliegen,<br />
unsere Kunden für alle Belange des Wassers<br />
zu sensibilisieren: Es gilt, auf breiter Basis das<br />
Verständnis für einen umfassenden Gewässer-<br />
und Wasserschutz zu fördern.<br />
Die Wasserversorgung der IBL erfüllt<br />
vielfältige Aufgaben – die Planung und Projektierung,<br />
den Leitungsbau, -betrieb und<br />
Unterhalt der örtlichen Wasserversorgung<br />
sowie der Feinverteil- und Hydrantenanlagen.<br />
Der Durchmesser der Verteilleitungen<br />
beträgt 125 bis 200 Millimeter, derjenige der<br />
Zuleitungen zu den einzelnen Häusern nur<br />
noch 32 bis 80 Millimeter. Durch die private<br />
Hausanschlussleitung fliesst das Wasser<br />
zum Wasserzähler und von dort über ein<br />
Druckreduzierventil zum Wasserhahn.<br />
In der Brunnenstube –<br />
einem Kontrollbauwerk<br />
zwischen Fassung und<br />
Reservoir – strömt Quellwasser<br />
in den Überlauf.
Kommunikation<br />
Nadine Fischli, Marketing QuickLine: «Erhöhte Kapazitäten<br />
für den Datentransport werden der grossen Nachfrage unserer<br />
Kunden nach Telefonie- und Internet-Produkten gerecht.»<br />
12<br />
Neue Angebote fassen Fuss –<br />
dank konsequentem Netzausbau<br />
Die regionalen Breitband- und Glasfasernetze bilden die Erfolgsgrundlage<br />
für moderne Kommunikationsdienstleistungen.<br />
Zum Schutze des Orts- und Landschaftsbildes<br />
vor Verunstaltung durch Einzelantennen<br />
und zur Sicherstellung eines einwandfreien<br />
Radio- und TV-Empfangs von mehreren Stationen<br />
wurde 1976 eine Anlage für die<br />
Übertragung von Radio- und TV-Signalen<br />
errichtet. Mit der Projektierung, dem<br />
(Aus-)Bau, Betrieb, Unterhalt und der<br />
Administration wurden die IBL beauftragt.<br />
Die heutige Anschlussdichte – ans<br />
BKA-Netz angeschlossene Liegenschaften –<br />
beträgt in <strong>Langenthal</strong> über 95 Prozent. Im<br />
Weiteren beliefern die IBL 24 Vertriebspartnernetze<br />
in den Kantonen Bern und Luzern,<br />
heute Partner der regionalen Netzgesellschaft<br />
Renet AG. Damit können über<br />
16 500 Kunden aus mehr als 40 TV- und<br />
mehr als 30 Radiosendern ihr Lieblingsprogramm<br />
auswählen.<br />
TV und Radio – analog wie digital<br />
In der Schweiz nutzen nach wie vor rund<br />
90 Prozent der Haushalte analoges Fernsehen.Was<br />
IBL-Kunden empfangen, entspricht<br />
dem heutigen Standard: ein Programmangebot<br />
von mehr als 40 TV- und über 30<br />
Radiosendern.<br />
Ende 2005 wurde das digiTV im regionalen<br />
Netz (Renet AG) eingeführt. Mit über<br />
300 Kunden decken wir auch hier die Bedürfnisse<br />
einer wachsenden Kundenzahl ab.<br />
Der Empfang von digiTV bedingt den<br />
Einsatz einer Set-Top-Box mit integrierter<br />
Smartcard. Diese Box entschlüsselt die<br />
digitalen Signale aus dem Antennenanschluss<br />
und wandelt sie in Ton und laufende<br />
TV-Bilder um.<br />
Im Grundangebot von digiTV sind<br />
bereits über 70 TV- und 60 Radiosender<br />
abrufbar. Dieses Angebot wird laufend ausgebaut.<br />
Einige Angebote werden künftig<br />
kostenpflichtige Fernsehprogramme sein.<br />
QuickLine – Internet und Telefonie<br />
Beim Surfen über QuickLine läuft alles<br />
über das Glasfaser-Breitbandnetz. Die einzelnen<br />
Anschlüsse werden von den regionalen<br />
TV-Kabelnetzbetreibern betreut. Das<br />
QuickLine-Netz ist mehrfach abgesichert,<br />
Ausfälle sind praktisch ausgeschlossen. Egal<br />
ob für private oder professionelle Nutzung<br />
– acht Abonnementstypen stehen für individuelle<br />
Bedürfnisse zur Wahl.<br />
QuickLine ist auch eine Alternative zu<br />
Ihrem bisherigen Telefon-Festnetzanschluss.<br />
Pro Monat bezahlen Sie eine tiefe Grundgebühr<br />
und können gratis und mit hoher<br />
Sprachqualität auf einen QuickLine-Telefonie-Anschluss<br />
in Ihrem regionalen Netz<br />
telefonieren. Die bisherige Rufnummer kann<br />
beibehalten werden.<br />
Sichere Verbindung:<br />
Glasfaserkabel übertragen<br />
Datensignale, welche von<br />
einer Sicherungsschicht<br />
in Null-eins-Folgen übersetzt<br />
werden.
Engineering<br />
Simon Lüthi,Technik Breitbandkommunikation:<br />
«Unsere neuen Dienstleistungsmodule lassen sich auch auf<br />
gewerbliche und industrielle Kunden massschneidern.»<br />
14<br />
Energieanwendungen effizient betreuen –<br />
auf Nummer ganz sicher<br />
Die IBL setzen auf konsequente Erhöhung der Versorgungssicherheit<br />
und den Ausbau ihrer Serviceleistungen.<br />
Die Installationsabteilung führt Arbeiten in<br />
den Bereichen der Elektrizitätsversorgung,<br />
der Kommunikation sowie der Erdgas- und<br />
Wasserversorgung aus und trägt viel zu rationellen<br />
Projektabläufen und reibungslosen<br />
Schnittstellen innerhalb bereichsübergreifender<br />
Arbeiten bei. Dazu gehören insbesondere<br />
für alle Medien die Hauszubringer- und<br />
Hausanschlussleitungen.<br />
Die Privatkunden der IBL profitieren<br />
vom grossen Fachwissen und von der langjährigen<br />
Erfahrung von Spezialisten in den<br />
Bereichen Erdgas, Elektrizität und insbeson-<br />
dere den neuen Kommunikationssparten, in<br />
denen eine rasante Produktentwicklung<br />
eine ebenso technikorientierte Installationsmethodik<br />
bedingt.<br />
Neue Chancen bei den<br />
Betriebsführungen<br />
Das technische Personal der IBL erbringt<br />
zuverlässige Dienstleistungen im Bereich<br />
Elektro-, Heizungs- und Sanitärinstallationen.<br />
Dank ihrer speziellen Ausbildung können<br />
diese Mitarbeitenden auch für Einsätze in<br />
sensiblen Gefahrenzonen (Hochspannungsund<br />
Starkstromanlagen) eingesetzt werden.<br />
Das Know-how unserer Spezialisten wird<br />
zunehmend auch von externen Kunden beansprucht,<br />
welche interessante Renovationsund<br />
Ausbauaufträge zu vergeben haben. In<br />
Form neuer Dienstleistungsmodule können<br />
gewerbliche und industrielle Kunden von<br />
effizienten Problemlösungen profitieren.<br />
Diese reichen von regulären Instandhaltungsarbeiten<br />
bis zum Pikettdienst rund<br />
um die Uhr. Der Gebäudeservice wird<br />
durch spezialisiertes Fachpersonal für<br />
Steuerungs- und Haustechnik ergänzt.Auch<br />
für Projektierungen im Elektro- und Baubereich<br />
empfehlen sich die IBL als erster<br />
Ansprechpartner.<br />
Blick ins Innere<br />
eines Stromzählers älterer<br />
Bauart: Das Zählwerk<br />
wird über Zahnräder und<br />
Gewinde gesteuert.
www.ib-langenthal.ch<br />
Herausgeber<br />
<strong>Industrielle</strong> <strong>Betriebe</strong> <strong>Langenthal</strong>,Talstrasse 29, 4900 <strong>Langenthal</strong><br />
Impressum<br />
Konzept: Infel AG, Zürich, Redaktion: Andreas Turner<br />
Gestaltung: Ditta Lokai,Walter Sprünglin, Fotos: Sebastian Derungs<br />
Lithos: nc ag, Druck: Merkur Druck AG, <strong>Langenthal</strong>