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Geschichte von Isola del Giglio - Gymnasium Mainz-Gonsenheim

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ISOLA DEL GIGLIO<br />

2008<br />

Meeresbiologische Exkursion<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Gonsenheim</strong><br />

Frauenlob-<strong>Gymnasium</strong><br />

IGS Bretzenheim<br />

Gutenberg <strong>Gymnasium</strong><br />

Stefan-George-<strong>Gymnasium</strong><br />

3. 10. – 11.10. 2008


Inhaltsverzeichnis<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer 3<br />

Meeresbiologisches Projekt 2008 4<br />

Programm 4<br />

Geographische Karte <strong>von</strong> <strong>Isola</strong> <strong>del</strong> <strong>Giglio</strong> 5<br />

Wie das Abenteuer begann... 6<br />

Die 10 Wanderregeln 8<br />

<strong>Isola</strong> <strong>del</strong> <strong>Giglio</strong> im Nationalpark des Toskanischen Archipels 9<br />

Das Mittelmeerklima 10<br />

Gesteine und Minerale der Insel <strong>Giglio</strong> 11<br />

Die Inselwelt Italiens 15<br />

<strong>Geschichte</strong> <strong>von</strong> <strong>Isola</strong> <strong>del</strong> <strong>Giglio</strong> 16<br />

Die Pflanzenwelt <strong>von</strong> <strong>Giglio</strong> 16<br />

<strong>Giglio</strong> und das meeresbiologische Institut 19<br />

Die marinen Lebensräume in Küstennähe: 20<br />

Seegraswiesen und Hartboden 21<br />

Lebensraum Sand- und Weichboden 23<br />

Moostierchen (Bryozoa) 24<br />

Klasse: Seescheiden (Ascidiae oder Ascidiacea) 26<br />

Weichtiere - Mollusca 27<br />

Echinodermata - Stachelhäuter 28<br />

Fischschwärme 31<br />

Leben in der Sandlücke – Das Lanzetfischchen 32<br />

Plankton 33<br />

Systematik der Zoologie in Englisch 35<br />

Parasitismus 36<br />

Symbiose 36<br />

Auszug aus der Artenliste der in den Kursen bestimmten Arten 37<br />

Lieblingsfotos und andere 39<br />

Stimmungen in der Bucht <strong>von</strong> Campese 40<br />

Wanderung <strong>Giglio</strong> Porto – Castelo - Campese 43<br />

Nachtschnorcheln 45<br />

Im Gelände 46<br />

Schnuppertauchen und Schnorcheln 48<br />

Fischpräparation 49<br />

Kurs Stachelhäuter – Echinodermata 52<br />

Hartboden 53<br />

Sandboden – Sandlücke 55<br />

Rotalgen-„Wald“ 56<br />

Literatur 59<br />

Danksagung:<br />

Wir bedanken uns bei der VR-Bank <strong>Mainz</strong>-<strong>Gonsenheim</strong> für die finanzielle Unterstützung zum Druck<br />

dieses Exkursionsberichtes.<br />

Dank auch an ale Exkursionsteilnehmerinnen und –teilnehmer, die zum guten Gelingen dieser<br />

Veranstaltung beigetragen haben. Ebenfalls gilt unser Dank allen Begleitpersonen, die immer zur<br />

Verfügung standen, wenn „Not am Mann“ war und immer gute Laune verbreitet haben. Ohne Claus<br />

Valentin gäbe es kein IfMB – ihm und seinem Team wünschen wir weiterhin ales Gute und viel Erfolg.


Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

1 Braum Jonas FLG Jg. 13 20 Krenz Lina GyGo Jg. 9<br />

2 Resch Anna FLG Jg. 13 21 Lang Cora GyGo Jg. 11<br />

3 Scholliers Y<strong>von</strong>ne GG Jg. 9 22 Lang Mira GyGo Jg. 13<br />

4 Alwie Yasmine GyGo Jg. 13 23 Lempges Anna GyGo Jg. 11<br />

5 Bleser Susanne GyGo Jg. 12 24 Pier Henning GyGo Jg. 9<br />

6 Bothe Annika GyGo Jg. 11 25 Rappa Denise GyGo Jg. 12<br />

7 Bröker Elisabeth GyGo Jg. 11 26 Schinke Juliane GyGo Jg. 13<br />

8 Bröker Marianne GyGo Jg. 12 27 Staib Götz GyGo Jg. 12<br />

9 Bürgel Nadine GyGo Jg. 13 28 Stender Jan GyGo Jg. 10<br />

10 Feller Vivian GyGo Jg. 13 29 Völckers Fiona GyGo Jg. 12<br />

11 Funk Lena GyGo Jg. 9 30 Westenberger Anke GyGo Jg. 9<br />

12 Görke Maurice GyGo Jg. 9 31 Wistuba Matthias GyGo Jg. 13<br />

13 Grethe Rebecca GyGo Jg. 13 32 Wocker Bénédict GyGo Jg. 13<br />

14 Hunte Anne GyGo Jg. 9 33 Wolf Paula GyGo Jg. 13<br />

15 Keller Tobias GyGo Jg. 12 34 Becker Nadine IGS Jg. 11<br />

16 Kippes Tom Harley GyGo Jg. 9 35 Englert Hanna IGS Jg. 11<br />

17 Kissel Sina GyGo Jg. 9 36 Bendix Margarethe SGG Jg. 10<br />

18 Klebsch Charlotte GyGo Jg. 9 37 Rascher Silke SGG Jg. 10<br />

19 König Hannah GyGo Jg. 13 38 Kilo Anthea Jg. 8<br />

Planung, Organisation, Betreuung: Elke Entenmann, GyGo<br />

Betreuung:<br />

Dr. Anne Schmidt, Frauenlob <strong>Gymnasium</strong>; Meggi Kölzer, IGS, <strong>Mainz</strong>; Dr. Heike Funk, NaT-Lab<br />

Gutenberg-Universität <strong>Mainz</strong>; Christina Müller GyGo; Katharina Müller <strong>Gymnasium</strong> Landstuhl.<br />

Weitere Begleitpersonen:<br />

Anja Faatz, GyGo; Dr. Günther Entenmann, Dr. Michael Faatz, Ludwig Faatz, Monika Faatz.<br />

Besucher mit dem Segelschiff <strong>von</strong> Elba: Simone Beck, GyGo; Alexander Schröer, GyGo<br />

- 3 -


Meeresbiologisches Projekt 2008<br />

im Institut für Marine Biologie IfMB in Campese; <strong>Isola</strong> <strong>del</strong> <strong>Giglio</strong>/Italien<br />

Institut für marine Biologie<br />

IfMB Dr. C. Valentin<br />

Via di Mezzo Franco 14<br />

I-58012 <strong>Isola</strong> <strong>del</strong> <strong>Giglio</strong><br />

TeilnehmerInnen <strong>von</strong> folgenden Schulen:<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Gonsenheim</strong> <strong>Mainz</strong>, Frauenlob <strong>Gymnasium</strong> <strong>Mainz</strong>, IGS <strong>Mainz</strong>, Gutenberg<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Mainz</strong>, Stefan-George-<strong>Gymnasium</strong> Bingen<br />

Programm<br />

Kontaktadresse in<br />

Deutschland:<br />

IfMB Dr. C. Valentin<br />

Turnierstr. 5<br />

24939 Flensburg<br />

www.ifmb.com<br />

Fr 3.10.08 18:00 Uhr Abfahrt: Parkplatz GyGo <strong>Mainz</strong>-<strong>Gonsenheim</strong><br />

Sa 4.10.08 10:00 Uhr Abfahrt der Fähre Maregiglio in Porto San Stefano (18 km, ca.<br />

1 Stunde Fahrzeit)<br />

ca. 14 Uhr Ankunft in Campese, Appartmentaufteilung, Vorbesprechung<br />

Kleine Wanderung zum Faraglione<br />

Kleine Vorstellungsrunde im Hof<br />

So 5.10.08 9:00 Uhr Kurs: Divergente Evolution am Beispiel der Echinodermaten<br />

(Stachelhäuter besie<strong>del</strong>n verschiedene Lebensräume)<br />

13:30 Uhr Schnorcheleinweisung (Nie ohne Boje)<br />

17:00 Uhr Vorträge im Hof<br />

Mo 6.10.08 9:00 Uhr Kurs: Organismenvielfalt im Lebensraum Hartboden<br />

(Konvergente Evolution, Anpassungen an die abiotischen<br />

Faktoren des Lebensraumes)<br />

15:00 Uhr „Ornithologie am Strand oder ein Schif wird kommen“<br />

Frau Beck und Herr Schröer ankern in der Bucht <strong>von</strong> Campese<br />

16:30 Uhr Vorträge am Torre<br />

22:00 Uhr Nachtwanderung zur Allume-Bucht (Monduntergang über dem<br />

Meer, Plejaden u.a.)<br />

Di 7.10.08 8:00 Uhr Verabschiedung der Segler (Frau Beck, Herr Schröer)<br />

10:00 Uhr Wanderung zur Allume-Bucht<br />

13:45 Uhr Ehrung Wellness-Oase<br />

14:00 Uhr Kurs: Teil 1 Organismenvielfalt im Lebensraum Rotalgen-<br />

„Wald“ (Konvergente Evolution, Anpassungen an die<br />

abiotischen Faktoren des Lebensraumes)<br />

Teil 2 Plankton<br />

19:30 Uhr Nachtschnorcheln in Hafenbecken am Torre<br />

Mi 8.10.08 Vormittags „Bio“-Schnorcheln der verschiedenen Gruppen<br />

Nachmittags Schnuppertauchen Gruppe 1<br />

16:00 Uhr Fische bestimmen, zeichnen, präparieren, grillen, essen<br />

im Hof<br />

Ehrung der besten Zeichnungen<br />

Ehrung Appartement<br />

Do 9.10.08 vormittags Schnuppertauchen Gruppe 2<br />

14:00 Uhr Kurs Sandboden- und Sandlückenfauna<br />

19:30 Uhr Abendessen am Strand (Candlelight-Dinner)<br />

- 4 -


Fr 10.10.08 7:30 Uhr Mit dem blauen Inselbus nach Porto<br />

Wanderung nach Castelo – Besichtigung <strong>von</strong> Castelo<br />

Verirr-Wanderung nach Campese<br />

15:30 Uhr Beach-Volleyball-Turnier gegen die FS Biologie der Johannes<br />

Gutenberg-Universität <strong>Mainz</strong> (<br />

17:00 Uhr Systematik Quiz<br />

19:00 Uhr Pizza bei Toni, Ehrungen der Quizsieger, des hilfsbereitesten<br />

Appartements, der hilfsbereitesten Mitschüler.......<br />

Sa 11.10.08 9:30 Uhr Inselbus Campese – Porto<br />

12:30 Uhr Abfahrt der Fähre Maregiglio <strong>von</strong> Porto nach San Stefano<br />

14:00 Uhr Abfahrt des Buses (Silbernagel) <strong>von</strong> San Stefano nach <strong>Mainz</strong><br />

So 12.10.08 5:00 Uhr Ankunft am Gygo in <strong>Mainz</strong><br />

Geographische Karte <strong>von</strong> <strong>Isola</strong> <strong>del</strong> <strong>Giglio</strong><br />

- 5 -


Anke Westenberger, Charlotte Klebsch<br />

Wie das Abenteuer begann...<br />

Nach zahlreichen Treffen, jeder Menge E-Mails, Vorträge und sonstiges begann am<br />

3.10.2008 endlich unsere lang geplante und freudig erwartete Reise auf die Insel <strong>Giglio</strong> (östl.<br />

<strong>von</strong> Korsika, nordwestl. <strong>von</strong> Rom) nach Campese.<br />

3.10.08 Die Fahrt<br />

Um 18 Uhr fuhr der Bus, vollgepackt mit Gepäck, Schülern,<br />

Lehrern und anderen Erwachsenen, Richtung Italien. Unsere<br />

Busfahrer waren nett. Nun fuhren wir ca. sechszehn Stunden bis<br />

zu einem Hafen auf dem italienischen Festland vor <strong>Giglio</strong>. Viele<br />

schliefen während der Fahrt.<br />

4.10.08 Endlich in Campese!<br />

Endlich war die lange Busfahrt beendet und wir schleppten unser Gepäck auf die Fähre.<br />

Dann ging es los, ab übers Meer. Unsere Gruppe teilte sich während der Fahrt in zwei<br />

Gemüter: Die einen, die riesigen Spaß an den Wellen, die durch den Regen und den Wind<br />

entstanden waren, hatten und die anderen, die nun mal Seekrank waren. Als die Fahrt<br />

endlich vorbei war (auch wenn sie meiner Ansicht nach sehr schön war) fuhren wir mit einem<br />

Bus quer über die Insel, wobei wir schon einmal Teile der Insel sahen. Mir war die Insel ganz<br />

sympathisch, ich fand sie sehr schnuckelig. In Campese angekommen liefen wir zu unseren<br />

Appartements, wo wir schon einmal das<br />

Meer sahen, was ich vor Müdigkeit aber<br />

nicht mehr richtig zu würdigen wusste. Wir<br />

wurden in unsere Zimmer aufgeteilt und<br />

richteten sie nach unserem Geschmack<br />

ein. (In unserem Fall hängten wir Bilder,<br />

die uns nicht sehr ansprachen, mit<br />

Plakaten zu und räumten unsere Koffer<br />

aus). Am Abend mussten sich die Zimmer<br />

dann vorstellen.<br />

- 6 -<br />

Innenhof bei den Appartements


5.10.08 Zum ersten mal Kurs<br />

Um 9 Uhr hatten wir das erste Mal Kurs. Die Leiterin war mir sehr sympathisch und wusste<br />

viel <strong>von</strong> ihrem Fach. Wir lernten die interessantesten Dinge über Stachelhäuter und<br />

beobachteten lebende Tiere. Charlotte nun ich fanden z.B. heraus, dass Seegurken sehr<br />

relaxte Tiere sind. Natürlich galt es auch die Tiere zu bestimmen und etwas über sie zu<br />

erzählen. Alles in allem machte es großen Spaß.<br />

6.10.08 Müde!<br />

In dem heutigen Kurs lernten wir viel über Steinbodentiere. Dann stellten viele Leute noch<br />

ihre Vorträge vor. Wer wollte konnte noch mit Frau Entenmann auf Nachtwanderung gehen,<br />

sie soll sehr schön gewesen sein, habe ich gehört. Ich war leider zu müde um daran<br />

teilzunehmen und schaffte es gerade noch diese Sätze zu schreiben.<br />

7.10.08 Blöde Dusche<br />

Heute waren wir im späten Kurs und nahmen uns das<br />

Leben in den Rotalgen vor. Wer hätte gedacht das dort<br />

soviel wohnt?! Vor dem Kurs wanderten wir zu einem<br />

anderen Strand, wo wir etwas über die Landschaft und<br />

die Steine auf <strong>Giglio</strong> lernten. Unter anderem sahen wir<br />

Katzengold, welches früher auf <strong>Giglio</strong> abgebaut wurde.<br />

Außerdem haben wir heute Nacht geschnorchelt, das ist<br />

wirklich etwas Besonderes. Wir sahen Nachtleuchten,<br />

viele Fische und Pflanzen die sonst kaum erkennbar sind.<br />

Leider ist bei unserem Zimmer heute Abend wieder mal die Dusche übergelaufen, diesmal<br />

besonders stark. Deshalb haben wir den Abfluss vom Dreck (noch <strong>von</strong> den Vormietern)<br />

gesäubert. Nun konnten wir wieder ohne Überschwemmung duschen.<br />

8.10.08 Fische!!!<br />

Heute haben wir um 10 Uhr geschnorchelt. Wir sahen jede Menge Tiere z.B. Steckmuscheln<br />

(Die sind auf der roten Liste), versch. Fische, Seegras, Seegurken, Seeigel die sich zu<br />

tarnen versuchten,... . Den restlichen Tag hatten wir frei. Erst um 16 Uhr sezierten wir<br />

Fische, die uns extra vom Festland angeliefert wurden. Wir mussten sie zeichnen,<br />

bestimmen und (klar!) genauestens betrachten. Es war wirklich eine gute Idee. Danach<br />

grillten und aßen wir die Fische, 1. weil sie gut schmeckten und 2. weil man, wenn man<br />

Fische seziert sie nicht einfach wegwerfen darf, sondern sie essen muss. Ich fand das alles<br />

kein bisschen abstoßend. Für die besten Fischzeichnungen wurden anschließend Preise<br />

verliehen.<br />

9.10.08 Insgesamt: sehr gelungener Tag (wie immer)<br />

Heute hatten wir um 14 Uhr Kurs. Er han<strong>del</strong>te vom Leben zwischen den Sandkörnern. Wir<br />

sahen wieder hochinteressante Tiere und sogar kleine Fische, ohne Schä<strong>del</strong>, da die<br />

Wirbelsäule bis an die Kopfspitze reichte. Diese Fische sind ein Zeichen für unsere<br />

Evolution. Leider untersuchten wir sie nicht näher, wir hatten keine Zeit mehr. Um 10 Uhr<br />

gingen manche Schnuppertauchen, was sehr schön gewesen sein soll. Um 19 Uhr aßen alle<br />

zusammen am Stand, das war sehr amüsant.<br />

10.10.08 Ojeh!<br />

Heute sind wir mit dem Bus nach Porto gefahren. Dort hatten wir eine Stunde Zeit um die<br />

Stadt zu besichtigen. Dann liefen wir (bergauf!) nach Castello. Dort waren wir zwei Stunden.<br />

Mir gefiel diese Stadt sehr gut (sie ist sehr verschlungen, tolle Aussicht und gutes Eis). Dann<br />

wollten wir zusammen in unsere Heimatstadt nach Campese wandern. Doch an einer<br />

Kreuzung trennten sich unsere Wege. Die Lehrer und einige Schüler liefen den Wanderweg<br />

lang, doch 22 Schüler wählten den Weg, der etwas naturgetreuer endete. Wir schlugen uns<br />

- 7 -


jedoch recht gut als Gruppe durch und sahen sehr viele Tiere und Pflanzen. Wir trugen nur<br />

ein paar Kratzer da<strong>von</strong>, doch Frau Entenmann hatten wir einen rießigen Schock eingejagt.<br />

Wir machten am Strand ein lustiges Stammbaumspiel, wobei unser Zimmer wohl etwas<br />

ungeschickt war. Anschließend aßen wir gemeinsam Pizza und beschlossen die verhinderte<br />

Frau Entenmann zu besuchen. Am Abend fand noch die Siegerehrung für das hilfsbereiteste<br />

Zimmer statt.<br />

Porto Castello<br />

11.10.08 Time to say goodbye<br />

Heute räumten wir unsere Zimmer auf und liefen mit unserem Gepäck zur Bushaltestelle.<br />

Von dort fuhren wir nach Porto, wo unsere Fähre abfuhr. Während der Fahrt konnten wir<br />

noch einmal die vergangen Tage auf uns wirken lassen, die Sonne genießen (die uns stets<br />

begleitet hatte), oder dieses Tagebuch schreiben. Mit dem Bus ging es wieder nach Hause.<br />

Am Gygo waren wir dann so um 5 Uhr.<br />

Alles in allem...<br />

Alles in allen war es eine sehr gelungene, abwechslungsreiche und schöne Fahrt. Mal sehen<br />

wer 2011 wieder mitkommt?!<br />

Für zukünftige Wanderungen!<br />

Die 10 Wanderregeln<br />

Der Verband Alpiner Vereine Österreichs (VAVÖ) und die UIAA (Union<br />

internationale des associations d´alpinisme = Internationale Vereinigung der<br />

Alpinistenverbände) haben vor einigen Jahren internationale<br />

Verhaltensgrundsätze für das Bergsteigen ausgearbeitet (in der Folge<br />

sinngemäß wieder gegeben).<br />

1. Prüfe vor dem Wandern oder einer Bergtour deine körperliche Eignung und schätze<br />

deine Erfahrung sowie die deiner Begleitung, insbesondere die deiner Kinder, richtig ein.<br />

Trittsicherheit und Schwin<strong>del</strong>freiheit sind oft wichtige Erfordernisse beim Wandern und<br />

Bergsteigen. Wenn du öfter in die Berge gehst, dann bilde dich rechtzeitig aus. Die<br />

alpinen Vereine, Alpin- und Bergsteigerschulen sowie Bergführer geben dir dazu<br />

Gelegenheit.<br />

2. Plane jede Bergtour vorher genau. Wanderkarten und Wanderliteratur sowie Auskünfte<br />

alpiner Vereine und Ortskundige, wie Bergführer und Hüttenwirte, können dabei helfen.<br />

Nicht die Streckenlänge ist beim Wandern und Bergsteigen entscheidend, sondern die zu<br />

überwindende Höhendifferenz.<br />

3. Am Berg benötigst du eine entsprechende Wanderausrüstung und Wanderbekleidung,<br />

insbesondere aber feste Wanderschuhe mit griffiger Sohle. Wetter- und Kälteschutz, wie<br />

- 8 -


Pullover, Ohrenschutz und Handschuhe, sind unerlässlich, denn das Wetter kann oft und<br />

sehr rasch umschlagen. Wichtig sind auch eine Tourenapotheke und Notverpflegung.<br />

4. Beachte die Witterungsverhältnisse, insbesondere die Wettervorhersage und<br />

Lawinenberichte in den Massenmedien und vor allem im Rundfunk. Erkundige dich vor<br />

dem Wandern auch über die lokale Wetter- bzw. Schneelage im betroffenen<br />

Tourengebiet.<br />

5. Die Tour muss entsprechend der Jahreszeit der Tageslänge angepasst sein. Gib aus<br />

Gründen der Sicherheit, besonders für den Notfall, Weg und Ziel an - allenfalls auch den<br />

Zeitpunkt der Rückkehr. Nur wenn Du dies tust, kannst Du im Notfall auch Erfolg<br />

versprechend gesucht werden.<br />

6. Früh weggehen, früh zurückkehren, umkehren können, das bedeutet Spaß und<br />

Sicherheit beim Wandern und Bergsteigen. Verhindere, dass die Nacht dich unterwegs<br />

überrascht.<br />

7. Gehe nicht allein. Überzeuge dich <strong>von</strong> den Fähigkeiten deiner Begleiter. Die<br />

Leistungsfähigkeit des Schwächsten ist der Maßstab. Achte auf richtiges Verhalten beim<br />

Wandern, auch wenn du mit Erfahrenen gehst. Bergführer oder geprüfte Wanderführer<br />

sind zuverlässige Begleiter.<br />

8. Pass dein Tempo immer deinen Möglichkeiten und denen deiner Begleiter an. Zu<br />

schnelles Gehen führt unweigerlich zu frühzeitiger Erschöpfung. Gehe nicht bis zum<br />

Äußersten deiner Kräfte, du kannst nie wissen, was dir noch bevor steht.<br />

9. Verlasse die markierten Wanderwege nicht. Aber Markierungen sind weder ein<br />

Hinweis auf die Schwierigkeiten noch auf den Zustand der Wanderwege. Wenn Du<br />

die Markierung verloren hast, kehre um. Weil auch in leichtem Gelände ein Sturz<br />

möglich ist, ist beim Wandern größte Aufmerksamkeit notwendig. Die Begehung steiler<br />

Grashänge, besonders bei Nässe, <strong>von</strong> steilen Schneefeldern und Gletschern ist immer<br />

schwierig und gefahrvoll. Auf verschneiten Gletschern und Kletterrouten ist immer mit<br />

Brust- und Sitzgurt anzuseilen. Vermeide das Betreten <strong>von</strong> Schneebrücken und das<br />

Überqueren hoch gehender Gletscherbäche. Schneegipfel können auch im Sommer<br />

Wechten aufweisen.<br />

10. Halte die Bergwelt sauber, nimm deine Abfälle mit ins Tal und hilf mit, unsere Berge rein<br />

zu halten.<br />

Quelle: http://www.wandern.com/, 28. 12. 2008<br />

<strong>Isola</strong> <strong>del</strong> <strong>Giglio</strong> im Nationalpark des Toskanischen<br />

Archipels<br />

<strong>Giglio</strong> ist die zweitgrößte Insel des<br />

Toskanischen Archipels. Die gebirgige Insel<br />

mit ihren Steilen Abhängen und durch<br />

Trockenmauern gestützte Stufenterrassen,<br />

besteht fast völlig aus Granit. Östlich fallen die<br />

Küsten steil ins Meer. „Cala <strong>del</strong> Alume“ und<br />

„Cala <strong>del</strong> Corvo“ sind besonders bezaubernd<br />

wegen ihrer hohen Klippen. Längs der Küste<br />

gibt es Granitsandstrände.<br />

In der Macchia wachsen verschiedene Sorten<br />

<strong>von</strong> Zistrosen, Erika und Erdbeerbäumen. Auf<br />

vielen der wird noch mit Wein angebaut. Die<br />

Stufenterassen sind mit Trockenmauern<br />

gebaut, die aus kleinen Granitblöcken (den<br />

sogenannten Greppen) bestehen. Die<br />

UNESCO hat diese Terrassen in die Liste der<br />

Weltkulturerben eingetragen.<br />

- 9 -


- Oberfläche = 21,2 km 2<br />

- Küstenlänge = 26 km<br />

- Lilieninsel, begrünt<br />

- bemerkenswerte Überreste aus der mittelalterlichen Zeit<br />

- geschichtlich interessantes altes Dorf<br />

- sehr wenig Strände<br />

- im Hochsommer überlaufen, außerhalb der Saison nichts los<br />

- 10 km Straße,<br />

- Strände ohne Geschrei, Reklametafeln<br />

- Sauberes Wasser<br />

- Tourismus mehr italienisch als ausländisch<br />

- Jahrhunderte alter Weinbau, in den letzten Jahrzehnten aufgegeben<br />

- Pinien, Eukalyptusbäume, Palmen, Macchia<br />

- Fußwanderungen kann man unternehmen<br />

- zwei Fährengesellschaften (staatliche: Toremar ; private: Maregiglio)<br />

- mondänes Flair<br />

<strong>Giglio</strong> Porto:<br />

- Hafenort, Stadthafen, Lokale<br />

- Ein paar farbige Häuser an einer Bucht<br />

- Von dort aus gibt es einen Linienbus über<br />

die Insel<br />

<strong>Giglio</strong> Campese:<br />

- Ferienort ( erträgliche Dimension)<br />

- Hotels, Badeort<br />

Das Mittelmeerklima<br />

Hanna Englert<br />

- 10 -<br />

<strong>Giglio</strong> Castello:<br />

- Auf der Bergspitze gelegen<br />

Festungsstädtchen<br />

- Aussicht Insel und Tyrrhenische Meer<br />

- Hübsches verwinkeltes Ortszentrum<br />

- enge Gassen, Treppenwege<br />

Campesebucht:<br />

- auf der Westseite<br />

- Weißer Sandstrand<br />

Allgemeine Kennzeichen des Mittelmeerklimas, auch mediterranes Klima genannt, sind<br />

trockene, heiße Sommer und regenreiche, milde Winter.<br />

Insgesamt gibt es hohe Sonnenstundensummen.<br />

Die Zeigerpflanze des Mittelmeerraums ist der Olivenbaum, da sein Verbreitungsgebiet fast<br />

das komplette Areal umfasst (Ölbaumklima).<br />

Namengebend ist das Mittelmeer, der Klimatypus befindet sich aber auch in anderen<br />

Weltgegenden, wie zum Beispiel in Südafrika, Westaustralien, Nordamerika und<br />

Südamerika. Insgesamt erstreckt sich dieses Gebiet über 1,35 Millionen km² Landmasse und<br />

2,5 Millionen km², die das Mittelmeer bedeckt. Als nördlichster Punkt gilt der Alpenfuß in<br />

Venetien, der westlichste Punkt ist das Cabo da Roca bei Lissabon.<br />

Im Sommer wird das Mittelmeerklima vor allem vom Azorenhoch bestimmt, im Winter wird<br />

der Bereich zur Westwindzone mit Winterregen, da sich das Hochdruckgebiet nach Süden<br />

verschiebt.<br />

Das Hoch der Sahara wandert in Richtung Norden und bringt die sonnigen, heißen Tage mit<br />

sich. Ende des Sommers und mit der Südwanderung verschieben sich die Westwindgürtel<br />

wieder nach Süden und das Gebiet wird <strong>von</strong> Winden des Atlantiks beeinflusst.<br />

Ein weiteres Merkmal dieses Klimas sind die Variabilitäten in Niederschlag und Temperatur.<br />

Es kommt <strong>von</strong> Zeit zu Zeit zu späten Wintereinbrüchen, Hitzeperioden und auch zu langen<br />

Dürren. Die winterlichen Regen können sintflutartige Ausmaße annehmen und erreichen<br />

teilweise an einem einzigen Tag das Mehrfache eines ganzen Monatsdurchschnitts.<br />

Überschwemmungen und verstärkte Erosion sind die Folgen.


Wettervorhersage<br />

für die<br />

Exkursionstage<br />

Gesteine und Minerale der Insel <strong>Giglio</strong><br />

Henning Pier<br />

<strong>Giglio</strong>: die zweitgrößte der 7 Inseln des Toskanischen Archipels im Thyrrhenischen<br />

Meer<br />

Alter: 4,5 – 5 Milionen Jahre<br />

Ursprung: granitisch (eingedrungener Magmakörper i.Trias-Ablagerungen (200 Mio. J. ))<br />

Form: NNW –SSO gestreckte Elipse mit einer Halbinsel an der Westküste<br />

Gesteine<br />

Granit: Hauptbestandteile: Feldspat, Quarz , Biotit (dunkler Glimmer)<br />

Akzessorien Schörl (schwarzer Turmalin)<br />

Apatit, Zirkon, Beryll, Rutil, Magnetit, Pyrit,<br />

Muskovit (hellerGlimmer)<br />

Sediment-<br />

Gesteine: Trias (200 Mio. J): zellige, poröse Kalke, Plattenkalke<br />

Il Franco teilweise kontaktmetamorph verändert<br />

geringe Vorkommen: Quarzite, Konglomerate, Schiefer, Marmor, Chlorit u.<br />

Amphibolit-führende Gesteine<br />

Quartär: fossilführend Ablagerungen der Campese-Bucht<br />

( jünger als 1 Mio. J.) verwitterter Granit ( Grus )<br />

- 11 -


Minerale<br />

Pyritlagerstätten (bis 1962 abgebaut) am Kontakt zwischen Sediment und heißem Granit<br />

weitere Eisenminerale in den Lagerstätten:<br />

Hämatit, Magnetit, Markasit, Pyrrothin<br />

Verwitterungsprodukte der Eisenminerale:<br />

Limonit, Copiapit, Alunit<br />

weitere Minerale, die in den Erzgängen vorkommen:<br />

Pyrolusit, Spalerit, Galenit, Chalkopyrit, Quarz, Calcit,<br />

Fluorit<br />

- 12 -


Aus Exkursionsbericht 30.4.1995-10.5.1995, Institut für Ökologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena,<br />

Leitung: Dr. Günter Köhler<br />

Geologie der Insel <strong>Giglio</strong><br />

Bis zum Tertiär war das Gebiet der heutigen Inseln <strong>Giglio</strong> geologisch <strong>von</strong> den Sedimente aus<br />

der Kreide und den darüber liegenden Schichten geprägt. Das Gebiet lag unterhalb des<br />

Meeresspiegels (Abb. A)<br />

Im Spättertiär trat ein intensiver Vulkanismus im Bereich der Toskana mit untermeerischen<br />

Kompressionszonen bei Orbetello im Osten und an einer Stelle einige Kilometer westlich <strong>von</strong><br />

<strong>Giglio</strong> auf. Dieser Vulkanismus ging nicht offen, sondern unter den oberen Schichten als<br />

Plutonismus <strong>von</strong>statten. Hohe Druckverhältnisse und Temperaturen unter der Erdkruste<br />

liegen das Einfließen <strong>von</strong> granitischen Schmelzen bis direkt unter die Sedimente aus der<br />

Kreide hervor. Dieser Vorgang wird als Intrusion bezeichnet. Ergebnis dieser Intrusion war<br />

nach dem Erstarren des Plutons ein saures metamorphes<br />

Gestein: Der <strong>Giglio</strong>-Granit (Abb.B). Weiterhin bildeten sich<br />

an den Kontaktstellen der granitischen Schmelzen mit den<br />

darüber liegenden Sedimenten infolge der Temperaturund<br />

Druckverhältnisse metamorphe Ganggesteine aus. In<br />

der Folgezeit fanden Hebungen des gesamten<br />

Toskanischen Gebirges statt. In diesem Zug gelangte<br />

auch der Bereich der späteren Insel <strong>Giglio</strong> über den<br />

Meeresspiegel (Abb. C) und es setzt eine kontinuierlich<br />

Erosion der Sedimentschichten ein. Der relativ harte<br />

Granit wurde so mit der Zeit freigelegt und selbst der<br />

Erosion unterzogen (Abb. D). Nach der letzten Eiszeit<br />

verschwand infolge des ansteigenden Meeresspiegels die<br />

bis dahin bestehende Landbrücke zwischen Argentario<br />

und der Insel <strong>Giglio</strong> (Abb.E).<br />

Das heutige geomorphologische Bild auf der Insel wird<br />

weitgehend durch den <strong>Giglio</strong>-Granit geprägt, dessen Alter<br />

auf 4,5 Millionen Jahre bestimmt wurde, was <strong>Giglio</strong> zu<br />

einer der jüngsten Insel im Toskanischen Archipel macht.<br />

Demgegenüber sind die Kalke des Franco-Vorgebirges<br />

wesentlich älter, mindestens 10 Millionen Jahre alt, wenn<br />

nicht sogar 100 Millionen. Diese geologische Diskrepanz<br />

in unmittelbarer Nähe zueinander ist ungeklärt und mit der<br />

gängigen Theorie nicht zu vereinbaren.<br />

l<br />

<strong>Giglio</strong>-Granit<br />

Abbildung <strong>Giglio</strong>-Granit mit quer verlaufenden<br />

Quarzbändern<br />

Bei dem Gestein han<strong>del</strong>t es sich um einen porphyrischen<br />

Granit, auch Granodiorit genannt. Als porphyrisch wird er<br />

aufgrund der in die feiner körnige (mikrokristalline bis kleinkörnige (Grundmasse<br />

- 13 -<br />

Abbildung Die Entstehung<br />

der Insel <strong>Giglio</strong>


Abbildung aus<br />

http://www.marum.de/Di<br />

e_Erdzeitalter.html;<br />

29.9.08<br />

eingesprengten größeren Kristalle bezeichnet. Der Anteil an<br />

schwarzem Biotit-glimmer im <strong>Giglio</strong>-Granit ist neben den<br />

helldurchsichtigen Quarzen und Plagioglas relativ hoch, was die<br />

verhältnismäßig leichte Verwitterung bedingt.<br />

Der <strong>Giglio</strong>-Granit ist durch sehr charakteristische quer verlaufende<br />

Quarzbänder gekennzeichnet (Abb. 5). Die Quarzbänder haben<br />

eine Stärke <strong>von</strong> wenigen cm bis etwa 20 cm.<br />

Als weitere Besonderheiten sind die Intrusionen <strong>von</strong> Turmalin,<br />

einem E<strong>del</strong>stein, zu nennen, wie sie u.a. auf Elba aber auch im<br />

Granit <strong>von</strong> Eibenstock im Erzgebirge vorkommen. Außerdem<br />

sind Eisenminerale enthalten, deren Oxidationsprodukte die<br />

typischen rötlich-ockerfarbenen Granitfelsen. wie im Bereich des<br />

Torre vor Campese, ergeben.<br />

Der Granit ist auf der gesamten Insel infolge der Erosion rundlich<br />

abgeschliffen. Im Brandungsbereich des Meeres sind darüber<br />

hinaus verschiedene und teilweise sehr charakteristische<br />

Erorsionsformen anzutreffen (Abb. 6).<br />

Auch die wenigen auf der Insel anzutreffenden Badestrände, <strong>von</strong><br />

denen der <strong>von</strong> Campese der größte ist, bestehen aus feinen<br />

Granit-Sanden.<br />

Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass die Schäfte der 68<br />

monolithen Säulen aus dem Mittelschiff des berühmten Doms<br />

"Santa Maria" zu Pisa ebenfalls aus Graniten der Inseln <strong>Giglio</strong> und<br />

Elba gefertigt wurden (ZIMMERMANNS 1989).<br />

Sedimente<br />

Als Sedimentgesteine, die nur im Bereich des Franco-Vorgebirges<br />

auftreten, sind mineralreiche, kreidezeitliche Sandsteine,<br />

Kalksteine und Tonschiefer anzutreffen. Vermutlich aus dem<br />

Kontaktbereich zwischen Granit und Tonschiefer stammt das in<br />

der Allume gefundene Mineral Muskovit. Dabei han<strong>del</strong>t es sich um<br />

einen silbrig-weißen Glimmer mit perlmutt Glanz (auch bräunlich),<br />

welcher in dünnen Plättchen verwittert. Allerdings führen sowohl<br />

Tonschiefer als auch der Granit das Muskovit separat.<br />

Metamorphe Ganggesteine (Spaltungsgesteine)<br />

Als Ganggesteine bezeichnet man Gesteine, die sich <strong>von</strong> einem<br />

ursprünglich einheitlichem Magma („Mutermagma“) abgespalten<br />

haben und separat erstarrt sind. Diese treten allerdings nicht nur<br />

als gangartige Adern auf, so dass die Bezeichnung<br />

„Spaltungsgestein“ trefender ist. Große Bereiche, die durch<br />

metamorphe Ganggesteine geprägt sind, befinden sich auf <strong>Giglio</strong><br />

im Tal der Ortana und in der Allume-Bucht. Die Gesteine sind sehr<br />

verschiedenartig und reich an Mineralien und Metallen. In der Allume-Bucht ist dabei das<br />

Pyrit in seiner goldenen Ausbildung sowie sein Derivat Limenit sehr auffällig. Eisenoxid<br />

Fe2O3 tritt als Roteisenstein (Roter Glaskopf) und in würfeligen Kristallen als Hämatit<br />

(Eisenglanz) auf. Eines der interessantesten Mineralien ist jedoch ein rosafarbenes Fluorit,<br />

das kristalline Oktaeder ausbildet. Weiterhin ist im Bereich der Allume-Bucht der freie<br />

Schwefel als vermutlich vulkanisches Sublimationsprodukt bemerkenswert. Am Grunde der<br />

Allumebucht befindet sich eine Halde mit stark schwefelreichem Abraum aus den<br />

benachbarten Stollen.<br />

Schließlich ist noch der weiße Alaun, ein Kaliumaluminiumsulfat zu erwähnen, nach dem<br />

diese Bucht auch benannt wurde.<br />

Andesit<br />

Das Andesit stellt einjunges Ergussgestein (Vulkanit) dar, welches der Familie der Porphyrite<br />

angehört. Es kommt auf <strong>Giglio</strong> am Grunde der Allume-Bucht vor. Es deutet wie auch der<br />

- 14 -


oben erwähnte Schwefel, auf die Existenz eines vulkanischen Bereichs in der Allume hin .<br />

Das Gestein ist stark porös und daher rauh. Es enthält als Feldspatanteil den Plagioklas, auf<br />

<strong>Giglio</strong> vermutlich in Form des ebenfalls in der Allume gefunden Albit (Na[AlSi3O5]).<br />

In der Allume-Bucht gefundene Mineralien:<br />

Albit, Alunit, Biotit, Hämatit, Hornblende, Markasit, Muskovit<br />

Die Inselwelt Italiens<br />

Sizilien (größte Insel):<br />

Hauptstadt: Palermo<br />

Provinzen: 9 mit 390 Gemeinden<br />

Fläche: 25.702,82 km²<br />

Einwohner: 5.015.943 (30. Juni 2005)<br />

Bevölkerungsdichte: 195 Einwohner/km²<br />

Vulkan(e): Ätna<br />

Sardinien (zweitgrößte Insel):<br />

Hauptstadt: Cagliari<br />

Provinzen: 8<br />

Fläche: 24.089,89 km²<br />

Einwohner: 1.651.382 (31. Mai 2005)<br />

Bevölkerungsdichte: 68,6 Einwohner/km²<br />

Vulkan(e): Monte Arci (erloschen), Monte<br />

Ferru (erloschen)<br />

Besonderes: gilt als Naturreservat<br />

Elba (drittgrößte Insel):<br />

Hauptstadt: Portoferraio<br />

Provinzen: alle 8 Gemeinden der Insel gehören zu der<br />

Provinz Livorno<br />

Fläche: 223,5 km²<br />

Einwohner: ca. 30.000<br />

Bevölkerungsdichte: 134 Einwohner/km²<br />

- 15 -<br />

Wappen der<br />

Region Sizilien<br />

zu sehen: Elba (auch <strong>Giglio</strong>)<br />

Flagge der Region Sizilien


<strong>Geschichte</strong> <strong>von</strong> <strong>Isola</strong> <strong>del</strong> <strong>Giglio</strong><br />

Die Insel entstand vor etwa 4,5 – 5 Mio. Jahren, im Tertiär. In der Steinzeit ist sie erstmals<br />

bewohnt. Danach wird <strong>Isola</strong> <strong>del</strong> <strong>Giglio</strong> <strong>von</strong> den Etruskern besie<strong>del</strong>t.<br />

Nach den Etruskern erlebte die Insel einen Zeit höchster Blüte unter der Herrschaft der<br />

Römer, die die Insel ,vor allem in den Punischen Kriegen, als militärischen Vorposten und als<br />

Verbindungspunkt zu den Provinzen jenseits des Meeres nutzen, wie viele Relikte erkennen<br />

lassen (z.B. Patrizier Villa Castellari).<br />

Im Jahr 1241 kommt die Flotte Friedrichs II in die Liliengewässer und zerstört die Genueser<br />

Flotte, welche die Prälaten zum Konzil nach Rom bringen sollte, das <strong>von</strong> Papst Gregor IX<br />

eigens gegen den Kaiser einberufen worden war. Ab 1264 ist die Insel im Besitz der Pisaner,<br />

denen die urbane Struktur <strong>von</strong> <strong>Giglio</strong> Castello zu verdanken ist.<br />

In den nachfolgenden Jahrhunderten erlebt die Insel zahlreiche Herrschaften, einschließlich<br />

der durch die Familie der Medici aus Florenz ab dem Beginn des 15.Jahrhunderts<br />

In dieser Zeit wird die Insel leider sehr oft <strong>von</strong> den Sarazenen heimgesucht, einer der<br />

zerstörerischsten Streifzüge geht zurück auf den Piraten Khair ad-Din, genannt Barbarossa,<br />

"Rotbart".<br />

Der 18. November 1799 soll das Ende der Überfälle der Barbaren einläuten, und es kommt<br />

zum heldenhaften Sieg über die Türken, die "Turchi". Eine ruhigere Epoche beginnt nun und<br />

begünstigt einen neuen wirtschaftlichen und demographischen Aufschwung, die<br />

Landwirtschaft lebt wieder auf, man beginnt wieder damit, die Bodenschätze in Minen<br />

abzubauen (Brauneisen, Hämatit, Pyrit) (Hämatit, Pyrit = E<strong>del</strong>steine) und man nimmt die<br />

Arbeit in Granit-Steinbrüchen auf. Beide Aktivitäten hatten schon zu Zeiten der Römer Ruhm<br />

erlangt (viele Säulen im antiken Rom sowie einige italienische Basiliken sind aus <strong>Giglio</strong>-<br />

Granit).<br />

Mit der Schließung der Pyrit-Mine im Jahr 1962 nimmt die heutige Realität der <strong>Isola</strong> <strong>del</strong><br />

<strong>Giglio</strong> ihren Anfang: das Abenteuer "Tourismus" beginnt.<br />

Jan Pandikow, Kurs 2003<br />

Die Pflanzenwelt <strong>von</strong> <strong>Giglio</strong><br />

Macchie, immergrüne, hartlaubige Strauchformationen auf den kalkreichen, flachgründigen<br />

Böden (Rendzina, Terra rossa) des Mittelmeergebietes, die als stabiles Degradationsstadium<br />

der dort ehemals weit verbreiteten, immergrünen Hartlaubwälder aufzufassen ist. Diese<br />

Wälder mit ihren Stein- und Korkeichen (Quercus ilex bzw. Quercus suber,<br />

Eichengewächse), Ölbäumen (Olea europaea) und Kiefern sind aufgrund der bereits seit<br />

Jahrtausenden währenden Abholzung (u. a zu Deckung des enormen Holzbedarfs der<br />

phönizischen, griechischen und römischen Schiffsflotten) sowie der landwirtschaftlichen<br />

Bewirtschaftung mit Brandrodung und nachfolgender Beweidung nur noch in wenigen,<br />

unzugänglichen Gebieten erhalten, so dass die Macchie heute den vorherrschenden<br />

„natürlichen“ Vegetationstyp in weiten Teilen des Mitelmeergebietes darstelt.<br />

Typisch für die Macchie ist ihr großer Artenreichtum.<br />

Die Garigue ist eine nur ein bis zwei Meter hohe buschige Pflanzenformation des<br />

Mittelmeerraums. Sie besteht aus größtenteils immergrünen Sträuchern und<br />

Zwergsträuchern und weist keine geschlossene Vegetationsdecke auf. Gariguen befinden<br />

sich häufig auf flachgründigen, skelettreichen und humusarmen Böden und Kalkplateaus. Im<br />

Gegensatz zur Macchie verfügt die Garigue über keine so typischen Leitarten. Neben oft<br />

dornigen Zwergsträuchern und Geophyten (Wildtulpen, Affodill) kommen krüppelwüchsige,<br />

immergrüne Eichen, Zistrosen, aromatisch Kräuter (Minzen, Thymian, Salbei, Laven<strong>del</strong>,<br />

Rosmarin) sowie Wacholder und Erdbeerbäume vor.<br />

Pelouse, Gras- und Krautformation auf aufgelassenen ehemals landwirtschaftlich genutzten<br />

Flächen im Mittelmeerraum, z.B. bei verwilderten Hangterrassen<br />

- 16 -


Einige<br />

Charakterpflanzen:<br />

Zistrose<br />

Mehrjähriger, meist nicht winterharter, immergrüner Strauch<br />

Pflanzenhöhe: bis 1 m, Blütezeit: im Sommer<br />

Blütenfarbe: verschiedene Farben, ja nach Art grün oder graufilzige Blätter, Lichtansprüche:<br />

sonnig, Bodenansprüche: trockener, lehmiger Boden, geschützter Standort.<br />

Erdbeerbaum (Arbutus unedo)<br />

Familie Heidekrautgewächse - Ericaceae<br />

Charakteristischer kleiner Baum oder Strauch der Macchie bis max. 10 m. Rinde<br />

dunkelbraun, schuppig. Die Früchte sind eßbar, schmecken aber nicht besonders gut:<br />

Artname unedo = ich esse eine (dann reicht`s)<br />

Verbreitung: In Trockengebüschen und in Macchien innerhalb des Mittelmeergebietes und<br />

entlang der Atlantikküste bis nach Irland. Blütezeit Oktober bis Dezember<br />

Baumheide (Erica arborea)<br />

Familie: Heidekrautgewächse – Ericaceae<br />

Bis 3 m hoher, besenartiger Strauch mit aufrechten, stark verzweigten Ästen, schuppig<br />

beblättert; dichte, meist endständige, bis zu 5 cm lange Blütenstände, bestehend aus den<br />

kleinen krugförmigen, weiß oder schwach rosafarbenen Blüten mit eingeschlossenen<br />

Staubbeuteln; unserer Heide ähnlich; Blütezeit: März- Mai;Standort: weitverbreitet auf<br />

Silikatböden.<br />

Das rotbraune feine Maserholz der bis zu 30 cm dick werdenden Wurzelknollen liefert das<br />

wertvolle Bruyèreholz für die Herstellung <strong>von</strong> Tabakpfeifen. Der hohe Gehalt an Kieselsäure<br />

bedingt die schwere Brennbarkeit. Auch als Honigpflanze spielt spielt die Baumheide neben<br />

anderen Macchiengewächsen auf Elba eine wichtige Rolle. In Altgriechenland gewann man<br />

aus der Baumheide ein Heilmittel gegen Schlangenbiß.<br />

Ölbaum, Olivenbaum<br />

Familie: Ölbaumgewächse (Oleaceae)<br />

Seine Blätter sind ölbaumähnlich: silbergrün schimmernd, lanzettlich mit kurzem Stiel,<br />

unterseits silbrigweiß, nur etwas kleiner und breiter; dornige vierkantige Äste und kleine,<br />

- 17 -


itter schmeckende Früchte; Blüte grüngelblich; Blütezeit: Mai- Juni; Standort: trockene und<br />

steinige Böden.<br />

Schwarzerle (Alnus glutinosa)<br />

Steineiche<br />

Myrte (Myrtus communis, Myrtaceae)<br />

Die Blätter riechen aromatisch, erfirschend und erinnern ein bisschen Weihrauch oder<br />

Eucalyptus ; der Geschmack ist sehr intensiv, nicht zu angenehm und ausgesprochen bitter.<br />

Inhaltsstoffe: Die Myrtenblätteer enthalten ein etherisches Öl (0,1-0,8%), das weitgehend aus<br />

Monoterpenen besteht: Myrtenol, Myrtenylacetat, 23 % Limonen, 20% Linalool, 14 % Pinen,<br />

11% Cineol,, weiter Myrcen, Geraniol, Nerol und Methyleugenol. Die Zusammensetzung des<br />

Öls kann sich je nach Herkunft beträchtlich unterscheiden.<br />

Auch die Myrte gehört zu jenen Gewürzen, deren Bitterkeit ihnen trotz des angenehmen<br />

Geruchs eine weiter Verwendung in der Küche verschließt. Kulinarische Bedeutung hat sie<br />

nur im Raume ihres natürlichen Vorkommens: Den duftenden Macchienwäldern rund ums<br />

Mittelmeer. Myrte als Feuerholz verleiht über der Flamme gegrilltem Fleisch einen würzigen<br />

und sehr angenehmen Geschmack.<br />

Mastix (Pistacia lentiscus)<br />

Mastix ist ein bis zu 6 m hoher Strauch. Sein Harz wird zut Kaugummiherstellung und zur<br />

Parfümherstellung genutzt.<br />

Affodill (Aspho<strong>del</strong>us)<br />

Familie: Liliengewächse, Liliaceae<br />

Der Affodill kennzeichnet sich durch seine weißen sternförmigen Einzelblüten, seine langen<br />

schmalen Blätter und seine dicken Wurzeln aus. Die Pflanze kann bis zu 1,50 m hoch<br />

werden und kommt vor allem im Mittelmeerraum, sowie auf den kanarischen Inseln und im<br />

Iran vor. Die Blütezeit des Affodills ist <strong>von</strong> März bis Juni.<br />

Nutzung: Der Affodill wurde vor allem bei Prozessionen genutzt, da seine Blätter und Blüten<br />

ein helles Leuchten Ausstrahlen, wenn man sie anzündet. Auch die Wurzel des Affodills<br />

können genutzt werden, da sie zur Linderung <strong>von</strong> Krämpfen verwendet werden, sowie auf<br />

die Haut aufgetragen werden, um die Hautreizungen bei einem Sonnenbrand zu lindern.<br />

Feigenkaktus (Opuntia)<br />

Familie: Kakteengewächse, Cactaceae<br />

Mehr als 400 Opuntienarten umfasst die Palete, die <strong>von</strong> nur wenigen Zentimeter großen<br />

Zwergen bis zu mehreren Meter hohen Giganten reicht. Neben den stechenden Dornen<br />

haben Opuntien noch Glochiden. Das sind winzige, stechende Borsten mit Widerhaken, die<br />

bei geringster Berührung in der Haut stecken bleiben. Daher sollten diese Pflanzen nur mit<br />

Lederhandschuhen angefasst werden. Ein weiteres Merkmal der Opuntien sind ihre<br />

zylindrischen, fleischigen Blätter. Einige Arten schmücken sich <strong>von</strong> Frühjahr bis Sommer mit<br />

großen Blüten in Rot und Rosa. Die sich bildenden Früchte sind wohlschmeckend.<br />

- 18 -


<strong>Giglio</strong> und das meeresbiologische Institut<br />

<strong>Giglio</strong> ist eine italienische Insel in der Toskana. Auf der Insel gibt es einen Hauptort, Castello,<br />

der auf einem Berg liegt. Das Meeresbiologische Institut befindet sich in Campese am Ufer<br />

des Mittelmeeres. Durch die günstige Lage des Institutes haben die Kursteilnehmer die<br />

Möglichkeit, an vielen vom Institut angebotenen Aktivitäten neben den täglichen<br />

Unterrichtseinheiten teilzunehmen. Zu diesen Aktivitäten zählen Schnorchelgänge, bei<br />

angemessenem Wetter Nachtschnorchelgänge, Wanderungen und Tauchkurse.<br />

Die Unterrichtseinheiten finden einmal täglich für den Zeitraum <strong>von</strong> drei Stunden statt. Ihr<br />

Inhalt besteht aus theoretischer und praktischer Arbeit: im theoretischen Teil lernt man den<br />

Lebensraum Mittelmeer besser kennen, im praktischen Teil dagegen untersucht man Tiere<br />

aus dem Lebensraum Mittelmeer.<br />

Diese Tiere werden jeden Morgen <strong>von</strong> den Mitarbeitern des Institutes bei ihren Tauchgängen<br />

eingesammelt und in einem Aquarium artgerecht untergebracht. Dort holen sich dann die<br />

Schüler ihr „Material“ in weißen Schüsselchen, die mit Wasser gefüllt sind. In diesen<br />

Schüsselchen kann man die Tiere unter dem Binoskop betrachten. Abends wurden die<br />

Tierchen wieder in ihren natürlichen Lebensraum gebracht.<br />

Während des Aufenthaltes in Campese wohnt man in Appartments direkt auf dem Gelände<br />

des Institutes. In diesen Appartments versorgt man sich selbst. Die benötigten Dinge zur<br />

Selbstversorgung wie Töpfe, Herd, Kühlschrank etc. sind in der Küche des Apartments<br />

vorzufinden. Lebensmittel sollte man selbst mitbringen, man kann jedoch auch noch auf der<br />

Insel einkaufen gehen. Direkt auf dem Institutsgelände findet man einen Supermarkt „Anna<br />

Rita“ und im Ort Campese selbst finden sich eine Bäckerei, eine Pizzeria und ein<br />

Souvenirladen.<br />

Saskia Schmidt, Irina Kasarkin, Kurs 2003<br />

- 19 -


Die marinen Lebensräume in Küstennähe:<br />

� Seegraswiese<br />

� Sandgrund<br />

� Weichboden<br />

� Hartboden<br />

� Plankton<br />

� Sandlückenfauna<br />

Sandstrand,<br />

Sandgrund<br />

Seegraswiese<br />

- Posidonia<br />

Weichboden<br />

Feinsand<br />

- 20 -<br />

Freiwasser (pelagisch,<br />

Pelagial)<br />

Benthal,<br />

,<br />

Hartboden<br />

Lithion<br />

Grünalge<br />

Braunalge<br />

Rotalge<br />

Blockgrund


Seegraswiesen und Hartboden<br />

Quelle: Claus Valentin, Faszinierende Unterwasserwelt des Mittelmeeres, Verlag Paul Parey 1990.<br />

Seegraswiesen<br />

Schon in wenigen Metern Tiefe sind die untermeerischen<br />

Seegraswiesen zu finden. Während ihre Tiefenausdehnung<br />

durch das Lichtangebot bestimmt wird, beeinflusst vor allem<br />

die Wasserbewegung ihrer Grenzen in Richtung Küste.<br />

Seegraswiesen sind einkeimblättrige Blütenpflanzen bei<br />

denen man vier verschiedene Arten unterscheidet:<br />

1. Zostera marina, das gemeine Seegras, bevorzugt<br />

sandig-schlammige Böden im Flachwasser ( nicht tiefer<br />

als 10 m)<br />

2. Zostera noltii, das Zwergssegras, bestitzt einen kleine<br />

Wuchsform und schmale Blätter. Es wächst auf sandigschlammigem<br />

Untergrund bis zu 10 m Wasser-tiefe.<br />

3. Cymodocea nodosa, das Tanggras, ist deutlich größer<br />

als Zostera und wird bis zu 30 cm lang. Es<br />

bevorzugt ebenfalls sandig-schlammiges Flachwasser und bildet somit oftmals mit<br />

Zostera weite Seegraswiesen.<br />

4. Posidonia, das Neptungras, ist nur im Mittelmeer vorhanden und wird bis zu 1 m lang. Es<br />

benötigt saubere, nährstoffreiche Sandböden und breitet sich bis zu 40 m Tiefe aus.<br />

Die wichtigsten Seegraswiesen sind die Posidoniawisen, denn sie stelen die „Lunge“ des<br />

Ökosystems Mittelmeer dar. Ein Quadratmeter dieses Neptungrases setzt an einem Tag bis<br />

zu 14 Liter Sauerstoff frei, welcher für das Bestehen vieler Organismen wichtig ist. Ebenso<br />

sichern die Posidonien die Nährstoffversorgung des Mittelmeers, da 30 % ihrer Blätter in die<br />

See abfallen und somit einen Ausgleich für den dort herrschenden Planktonmangel sorgen.<br />

Das Vorkommen <strong>von</strong> Neptungraswiesen wird <strong>von</strong> mehreren Faktoren bestimmt. Während<br />

der Salzgehalt des Wassers etwa 37/38 % betragen muss, sollte die Wassertemperatur<br />

zwischen 10°C und 28°C liegen.<br />

Damit sich Posidonia in den Mulden des<br />

Sandgrundes bildet, sollten diese zuerst <strong>von</strong><br />

Zostera und/oder Cymodocea bewachsen sein,<br />

denn erst ihre Wurzelausläufer lockern den<br />

Boden auf. Dazu sammeln sich in diesen<br />

kleinen Seegraswiesen ausreichend<br />

organisches Material an, welches als Nährstoff<br />

für Posidonia dient. Die Samen de<br />

Neptungrases verfangen sich schließlich in den<br />

schon vorhanden Seegraswiesen und<br />

verdrängen durch schnelles Wachstum und die<br />

daraus resultierenden schlechten<br />

Lichtverhältnisse die kleineren Seegaswiesen.<br />

Das Blattwerk der Posidonia wird nun immer<br />

dichter und schließlich zu ständig Wachsenden<br />

Posidoniamatten, ein idealer Lebensraum für<br />

Seeigel und andere Meeresbewohner.<br />

Hartboden<br />

Flächenmäßig gesehen ist der Hartboden der kleinste dagegen jedoch der am meisten und<br />

vielfältigsten besie<strong>del</strong>te Lebensraum im Meer. Dieser ist für die tauchenden Meeresbiologen<br />

nicht leicht zu erforschen, denn er ist schwer zugänglich, und somit besteht dort einen nicht<br />

allzu geringe Wahrscheinlichkeit immer wieder neue Tiere und Pflanzen zu entdecken.<br />

- 21 -


Der untermeerische Hartboden ist besonders <strong>von</strong> einer vielfältigen<br />

festsitzenden Fauna geprägt, die in den Felsaushöhlungen des<br />

Hartbodens ideale Schutzbedingungen vorfinden.<br />

Unterschiedlich starke Wasserströmungen sind für die<br />

Sedimentation der Nahrungspartikel verantwortlich, was wiederum<br />

auf die Fauna des Hartbodens Auswirkungen hat. Deswegen finden<br />

wir in den stärker wasserbewegten Küstenbereichen die größere<br />

Nahrungsbrocken bevorzugenden Tentakelfänger, während sich in<br />

den eher schwachbeströmten, tiefen Hartbodenarealen sich<br />

stru<strong>del</strong>nd ernährende Tiere (Schwammzone) ansie<strong>del</strong>n (Abb.1).<br />

Da das Pflanzenwachstum vor allem durch Lichtquantität und<br />

Lichtqualität beeinflusst wird, sind fast ausschließlich in den<br />

Flachwasserbereichen größere Pflanzenvorkommen anzutreffen.<br />

Die einzige Ausnahme bildet die Rotalge, die die nur in größeren<br />

Tiefen vordringenden blaugrünen Spektralfarbanteile des Lichtes<br />

für Wachstum und Vermehrung nutzen. Die Küstennahen<br />

Geröllgründe sind meist <strong>von</strong> dichten Algenteppichen belegt, da<br />

dieser Untergrund für die wurzelähnlichen Haftorgane der Algen<br />

ideal ist.<br />

Im Allgemeinen gleicht der untermeerische Hartboden einem<br />

wunderbarem Labyrinth mit Spalten, Schluchten, Höhlen und<br />

Plateaus, dessen vielfältige Besiedlung keinem anderem<br />

Lebensraum unter Wasser gleicht.<br />

Nadja Tolles, Kurs 2003<br />

- 22 -


Lebensraum Sand- und Weichboden<br />

Quelle: Claus Valentin, Faszinierende Unterwasserwelt des Mittelmeeres, Verlag Paul Parey 1990.<br />

Übersicht der verschiedenen Bodenarten:<br />

Sandgrund (Psammal):<br />

Dieser Lebensraum ist ein sehr<br />

artenarmer Lebensraum, dafür ist<br />

hauptsächlich die ständige und starke<br />

Wellenbewegung verantwortlich aber<br />

auch der Nahrungsmangel, da sich nur<br />

0,5 – 2% organische Materialen in ihm<br />

befinden, die anderen Lebewesen als Nahrung dienen könnten. Man<br />

findet fast ausschließlich Tiere, die sich entweder durch eine harte<br />

Schale gegen die ständigen Wellenbewegungen schützen<br />

(Muscheln, Schnecken) oder wurmartige Lebewesen, die aus dem<br />

Wasser organische Stoffe herausfiltern.<br />

Arenicola marina: Hierbei han<strong>del</strong>t es<br />

sich um einen Spezialist der das<br />

geringe Nahrungsangebot im Sand<br />

dadurch anreichert, bzw. effektiver<br />

nützt, dass er Wasser <strong>von</strong> hinten<br />

durch seine Wohnröhre pumpt. Dabei<br />

werden die mitgeführten organischen<br />

Partikel vor dem Kopfende in den<br />

Sand ausfiltriert. Dieser mit<br />

organischen Stoffen angereicherte<br />

Sand wird <strong>von</strong> ihm gefressen,<br />

dadurch rutscht Sand der<br />

Oberflächenschicht nach, in der sich<br />

weiteres organisches Material<br />

befindet (siehe Skizze).<br />

Weichboden:<br />

Im Anschluss an die Posidonia-Wiesen und die Sandgrundschichten folgt in ca 30-40m Tiefe<br />

der Übergang zum Lebensraum Weichboden. Mit zunehmender Entfernung <strong>von</strong> der Küste,<br />

bei weiter abfallendem Meeresgrund, verringert sich die bodennahe Meeresströmung in<br />

immer stärkerem Maße und auch oberflächliche Wellenbewegungen dringen nicht mehr bis<br />

zum Grund durch. Dieses beruhigte Umfeld führt zum Absinken und der Anreicherung <strong>von</strong><br />

Feinsandpartikeln auf den Meeresboden und ermöglicht die Ausbildung echter Weichböden.<br />

Im allgemeinen kann keine scharfe Grenze zwischen Sand- und Weichböden gezogen<br />

werden, der Übergang ist vielmehr fließend.<br />

Der Weichboden ermöglicht ein Leben auf seiner Oberfläche (Epifauna) oder, und zwar zum<br />

größeren Teil, in seinem Sediment (Endofauna).<br />

Faunistisch stellen die Weichböden, aufgrund sich verändernder Feinpartikelanteilen,<br />

uneinheitliche Lebensräume dar. Im allgemeinen gilt jedoch, dass begünstigt durch<br />

verbesserte Sedimentsbedingungen ein großes Nahrungsangebot, d.h. mehr organisches<br />

Material auf den Böden vorhanden ist. Als Folge da<strong>von</strong> findet man im Lebensraum<br />

- 23 -<br />

Murex trunculus<br />

(Purpurschnecke)


Weichboden eine artenreiche Organismenwelt, mit Tieren <strong>von</strong> oft recht großer Biomasse,<br />

vor. Auch überrascht die hier anzutreffende hohe Wohndichte.<br />

Einige Beispiel für Bewohner <strong>von</strong> Weichböden:<br />

Moostierchen (Bryozoa)<br />

Autorin: Annika Bothe<br />

Inhalt<br />

1. Allgemeines<br />

2. Aufbau der Moostierchen<br />

2.1. Fortpflanzung der Moostierchen<br />

3. Vorkommen der Moostierchen<br />

3.1. Moostierchen im Mittelmeer<br />

4. Quellen<br />

1. Allgemeines<br />

Großer Kammseestern (Astropectus<br />

aurantiacus)<br />

� lebt überwiegend endobiontisch<br />

� kommt zum fressen an die Substratoberfläche<br />

� Beute : Muscheln, Seeigel<br />

� Verschlingt seine Beute, verdaut also<br />

extraoral durch Magenausstülpung<br />

Anglerfisch / Seeteufel (Lophius piscatorius)<br />

� Aufgestellter Rückenflossenstrahl dient ihm<br />

zum Anlocken <strong>von</strong> Beute<br />

� Dazu zählen Hauptsächlich kleine Fische<br />

� Tarnt sich ausgezeichnet im Meeresgrund<br />

� Gilt als kulinarischer Leckerbissen<br />

Philip Lenert, Kurs 2003<br />

Die Moostierchen, auch unter dem Namen Bryozoa bekannt, sind Vielzeller und verdanken<br />

ihren Namen ihrem Aussehen, der oft an einen Moosteppich erinnert.<br />

Es gibt ein etwa 5000 verschiedene Arten Moostierchen<br />

und sie sind somit der artenreichste Stamm in der<br />

Stammgruppe der Tentakulata.<br />

Moostierchen sind in etwa 1- 4 mm groß und ernähren<br />

sich durch stru<strong>del</strong>nde Bewegungen der Cilien<br />

(Flimmerhärchen) an ihren Tentakeln. So entsteht ein<br />

Wasserstrom/ Sog, der die Nahrungspartikel in Richtung<br />

Mundöffnung zieht.<br />

Aufgrund ihres mikroskopischen Baues sind Einzeltiere<br />

schwer auszumachen, größere Kolonien sind aber leicht<br />

als flächige Struktur, zum Beispiel auf angeschwemmten<br />

Tang zu erkennen.<br />

- 24 -


2. Aufbau der Moostierchen<br />

Das einzelne Moostierchen, das auch Zooid genannt wird, besteht aus einem Weichkörper<br />

und einer schützenden schale.<br />

Der Weichkörper wird in Polypid und Cystid unterschieden.<br />

Der Polypid ist der Vorderkörper, der frei beweglich ist. Er kann raus gestreckt, aber auch bei<br />

Gefahr mittels Rückziehmuskel komplett wieder eingezogen werden. Er dient zur<br />

Nahrungsaufnahme oder der Verteidigung.<br />

Der Cystid ist der Hinterkörper oder auch untere Teil, der durch das Gehäuse geschützt wird<br />

und der Fortpflanzung dient.<br />

Das Gehäuse auch Kutikula genannt, ist eine chitinöse, teils verkalkte Schale, die zum<br />

Schutz des Organismus dient.Das Verdauungssystem ist in Mund, Mitteldarm, Enddarm und<br />

After gegliedert.<br />

Den Mund umgeben Tentakel, die auf einem kreisförmigen oder zweiteiligen Lophophor<br />

sitzen.<br />

Der After ist nicht endständig, sondern kommt durch den U-förmigen Darm in der Nähe des<br />

Mundes außerhalb des Tentakelkranzes, auch Lophophor genannt, zu liegen.<br />

Die Darmkanäle der Einzeltiere stehen nicht wie bei den Nesseltierkolonien miteinander in<br />

Verbindung.<br />

2.1. Fortpflanzung der Moostierchen<br />

Sie können sich geschlechtlich und ungeschlechtlich Fortpflanzen.<br />

Nahezu alle Bryozoen sind zwittrig, innerhalb einer Kolonie können einzelne Zooide nur<br />

einem Geschlecht angehören. Die weibl. Keimzellen liegen an der inneren Körperwand.<br />

Aus der geschlechtlichen Fortpflanzung gehen zwei verschiedene Typen <strong>von</strong> Larven hervor:<br />

Die eine Larve stellt die "primitive" Form dar. Sie ernährt sich über Wochen oder sogar<br />

Monate hinweg <strong>von</strong> Nahrungspartikeln im Plankton. Die andere Larve setzt sich schon nach<br />

einigen Stunden mit der Ventralfläche fest. Durch Metamorphose entsteht Ancestrula, die<br />

ersten 1-6 Zooide einer neuen Kolonie. Darauf folgt dann die ungeschlechtliche<br />

Fortpflanzung, durch welche die Kolonie weiter wächst.<br />

Die ungeschlechtliche Fortpflanzung geschieht durch Knospung.<br />

Dabei werden Zellkomplexe als Körperauswüchse (Knospen) mehr oder weniger weitgehend<br />

abgeschnürt (Tochterindividuen). Verbleiben diese am Mutterorganismus, so entstehen<br />

Kolonien oder Tierstöcke.<br />

3. Vorkommen der Moostierchen<br />

Moostierchen kommen vorwiegend im Meer vor, doch gibt es auch in etwa 50 Arten die im<br />

Brackwasser oder Süßwasser leben.<br />

Sie sind überwiegend an Riffen zu finden. Man verwechselt sie sehr leicht mit Algen,<br />

Korallen oder Schwämmen, da Moostierchen sehr verschieden aussehen können.<br />

Es gibt zum Beispiel Fächer-Moostierchen, Korallenmoostierchen.<br />

Sie leben in großen Kolonien (Zoarium), die sie auf festen Substraten bilden. Die Kolonien<br />

sind krusten-, moos-, oder knollenartig Gebilde, die Pflanzen, Pfähle oder Steine moosartig<br />

überziehen.<br />

Innerhalb der Kolonie kommt es zur Arbeitsteilung. Es gibt verschiedene differenzierte<br />

Einzeltiere, die unterschiedliche Funktionen im Tierstock erfüllen. Zum Beispiel können es<br />

Nährzoide mit langen, kräftigen Tentakeln, die dem Nahrungserwerb dienen oder auch reine<br />

Wehrzoide mit kurzen, aber nesselbestückten Tentakeln sein.<br />

- 25 -


3.1. Beispiel für Moostiere im Mittelmeer<br />

Zwei bekannte Vertreter der Moostierchenfamilie aus dem Mittelmeer:<br />

Das Geweihmoostierchen Der Neptunschleier<br />

4. Quellen<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Moostierchen<br />

http://lexikon.meyers.de/wissen/Moostierchen+%28Sachartikel%29<br />

http://www.starfish.ch/Korallenriff/Moostierchen.html<br />

www.fsbio-hannover.de<br />

Klasse: Seescheiden (Ascidiae oder Ascidiacea)<br />

Matthias Wistuba<br />

Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa) Stamm: Chordatiere (Chordata)<br />

Unterstamm: Manteltiere (Urochordata)<br />

� 2 000 Seescheidenarten<br />

� Lebensraum: Korallenriffe in Küstenzonen, Tiefsee<br />

� Werden unterschieden nach Bau der inneren Organe<br />

Larve:<br />

� Frei schwimmender Organismus<br />

� Langer Schwanz ähnelt einer Kaulquappe<br />

� Kiemendarm: Filtrierung organischer Partikel aus dem Wasser<br />

Ausgewachsenes (adultes) Tier:<br />

� stets festsitzend (sessile Lebensweise)<br />

- 26 -


� zwischen 1 mm und 30 cm groß<br />

� kugel- bzw. sackförmig<br />

� leben einzeln oder bilden große Kolonien, die mehrere Meter lang werden können.<br />

Biologie:<br />

� gallertige, trübdurchsichtige oder lederartige Oberfläche der Tiere<br />

� Nervensystem und Sinnesorgane sind stark zurückgebildet.<br />

� innere Organe sind ganz an eine festsitzende Lebensweise angepasst.<br />

� Nahrungsstrudler: Wasser wird in die oben liegende Einstromöffnung durch den mit<br />

Wimperreihen besetzten Kiemendarm getrieben und aus der seitlich liegenden<br />

Austrittsöffnung wieder nach draußen geleitet. Dadurch werden Plankton und<br />

Schwebstoffe herausgefiltert. Ein Muskelschlauch gestattet ein Zusammenziehen<br />

bzw. Schließen der beiden Öffnungen.<br />

� Die Vermehrung erfolgt ungeschlechtlich durch Knospung oder es werden<br />

Geschlechtszellen gebildet (Zwitter). Die Larven sind freischwimmend, setzen sich<br />

aber schon nach kurzer Zeit am Substrat fest. Die Organe passen sich durch<br />

Umlagerung an die festsitzende Lebensweise an.<br />

Weichtiere - Mollusca<br />

Yasemine Alwie<br />

Als Weichtiere (Molluska) bezeichnet man alle Tiere mit folgenden Merkmalen:<br />

� kein Skelett<br />

� Fuß (z.B. zur Fortbewegung oder als Graborgan)<br />

� Mantel & Eingeweidesack<br />

� offenes Blutkreislaufsystem<br />

� Raspelzunge (Radula)<br />

1. SCHNECKEN - Gastropoda<br />

� einteilige Schale (Schneckenhaus)<br />

� Kriechfuß (auch zum Schwimmen)<br />

� Nahrung: pflanzlich / tierisch<br />

Bsp.: Napfschnecke, Wellhornschnecke, Kegelschnecke<br />

2. MUSCHELN - Bivalvia<br />

� zweiklappige Schale, verbunden durch ein „Scharnier“<br />

� weitestgehend reduzierter Kopf<br />

� große ökologische Bedeutung → Filterfunktion<br />

� Lebensweise:<br />

Ortsfest: Muschel gräbt sich mit dem Fuß im Untergrund ein<br />

Schwimmend: ruckartiges Zusammenklappen zur Fortbewegung<br />

Ernährung: 1. Wassereinstrom, 2. Herausfiltern <strong>von</strong> Nahrungspartikeln<br />

3. Ausscheiden unverdaulicher Bestandteile<br />

3. KOPFFÜSSER („Tintenfische“) – Cephalopoda<br />

mehrere Fangarme am Kopf, hoch entwickeltes Nervensystem<br />

mehrere Herzen<br />

Fortbewegung: a) „Raketenantrieb“ nach dem Rückstoßprinzip, b) Laufen auf Tentakeln<br />

Tarnung a) durch Farbveränderung. Steuerung einzelner Pigmentzellen → Muster<br />

Zweck: Tarnung, Signal für Paarungsbereitschaft, Ausdruck der<br />

Gemütsstimmung<br />

b) des Geschlechts (→ Tarnung als Weibchen während der Paarungszeit)<br />

Zweck: größerer Fortpflanzungserfolg<br />

- 27 -


Bspl.<br />

Nautiliden: dauerhafte Schale<br />

Sepien („Tintenfische“): zehn Fangarme, innere Schale, Lauerjäger, Fortbewegung<br />

durch Flossensäume<br />

Kalmare: zehn Fangarme, Fortbewegung durch „Raketenantrieb“<br />

Kraken (Octopus): acht Fangarme, keine Schale → extreme Beweglichkeit<br />

Echinodermata - Stachelhäuter<br />

Elina Goldmann, Kurs 2003<br />

Zum Stamm der Stachelhäuter (Echinodermata) gehören 5 Klassen:<br />

� Haar- und Federsterne (Crinoidea)<br />

� Seesterne (Asteroidea)<br />

� Schlangensterne (Ophiuroidea)<br />

� Seeigel (Echinoidea)<br />

� Seewalzen oder Seegurken (Holothuroidea)<br />

Merkmale der Stachelhäuter<br />

Stachelhäuter weisen eine fünfstrahlige, radiäre Symmetrie auf. Der Körper besteht aus fünf<br />

gleichen Segmenten, die je einen Satz Organe enthält. Stachelhäuter haben weder ein Herz,<br />

noch ein Gehirn, noch Augen. Ihre Mundöffnung ist auf der Unterseite und ihr After auf der<br />

Oberseite des Körpers (ausgenommen Federsterne, Seegurken und einige Seeigel). Der<br />

kalkhaltige Hautpanzer trägt oft Kalkstacheln.<br />

Ein Wassergefäßsystem (Ambulakralsystem) pumpt Meereswasser in kleine<br />

Muskelschläuche, die dadurch ausgedehnt werden und als Füßchen (Ambulakralfüsschen)<br />

der Fortbewegung dienen.<br />

Vorkommen und Verbreitung der Stachelhäuter<br />

Stachelhäuter leben ausschließlich im Meer, sowohl im kalten als auch im warmen Wasser.<br />

Man trifft sie in den verschiedensten Lebensräumen an, <strong>von</strong> der Brandungszone wo sie sich<br />

an Felsen krallen bis zu den Tiefseegräben - im Sand und Geröll aber auch in den<br />

Korallenriffen.<br />

Biologie der Stachelhäuter<br />

Einige Echinodermsen sind Fleischfresser (etwa Seesterne) andere sind Detritusfresser<br />

(etwa einige Seegurken) oder ernähren sich <strong>von</strong> Plankton. Stachelhäuter sind<br />

getrenntgeschlechtlich und pflanzen sich fort, indem sie Samenzellen und Eier direkt ins<br />

Wasser freisetzen. Die meisten Arten haben pelagische (= freischwimmende) Larven, die<br />

sich <strong>von</strong> Zooplankton ernähren. Im Gegensatz zu ihren Eltern sind die Larven zweiseitig<br />

symmetrisch. Erst wenn sie sich auf dem Boden niederlassen verändert sich ihr Körper und<br />

zeigt die typische<br />

Radiärsymmetrie.<br />

Stachelhäuter können fehlende<br />

Glieder, Arme und Stacheln<br />

erneuern - sogar Eingeweide<br />

(zum Beispiel die Seegurken).<br />

Einige Schlangensterne und Seesterne können sich ungeschlechtlich fortpflanzen, indem sie<br />

einen Arm abbrechen oder indem sie den Körper in der Mitte aufspalten. Jede Hälfte<br />

entwickelt sich anschliessend zu einem voll funktionsfähigem Tier.<br />

Stachelhäuter werden durch ihre stachelige Haut und ihre Stacheln geschützt. Trotzdem<br />

haben sie Fressfeinde, beispielsweise Gehäuseschnecken, einige Fische (wie die<br />

Drückerfische), Krebse und Garnelen aber auch andere Stachelhäuter etwa der Seestern,<br />

der ein Fleischfresser ist. Viele Stachelhäuter zeigen sich nur nachts.<br />

Stachelhäuter dienen als Wirte einer großen Vielzahl <strong>von</strong> Tieren, seien es Garnelen, Krebse,<br />

Schnecken, Würmer oder sogar spezialisierte Fische.<br />

- 28 -


Seesterne (Astroidea)<br />

Merkmale der Seesterne<br />

Meist mit fünf (oder ein Vielfaches <strong>von</strong> fünf) Armen, auf deren Unterseite sich tiefe Rinnen<br />

(Ambulakralrillen) mit Füßchen (Ambulakralfüsschen) befinden. Die Körperwand ist aus<br />

kleinen beweglichen Kalkplättchen geformt. Die dornig-stachlige Oberseite ist meist auffällig<br />

gefärbt, während die Unterseite häufig eine hellere Farbe hat. Der Mund ist gleichzeitig After<br />

(Mitte der Körperunterseite). Es gibt einige Seesterne, die 6 oder 7 Arme haben (etwa<br />

Echinaster luzonicus oder Protoreaster), andere haben sogar noch mehr (etwa<br />

Coscinasterias calamaria).<br />

Vorkommen und Verbreitung der Seesterne<br />

In allen Bereichen des Hartbodens und auch auf Sand und Geröll. Können tag- und<br />

nachtaktiv sein.<br />

Biologie der Seesterne<br />

Seesterne sind Allesfresser oder leben räuberisch. Sie fressen Schwämme, Moostierchen,<br />

Seescheiden und Weichtiere. Andere sind Deutritusfresser (Deutritus = organisch<br />

angereicherte Schicht, die Felsen bedeckt). Einige sind auf bestimmte Nahrungstiere<br />

spezialisiert (etwa die Dornenkrone auf Korallenpolypen).<br />

Seesterne besitzen einen harten Kiefer. Sie verdauen die Nahrung außerhalb ihres Körpers<br />

(= extrainterstinal), indem sie den Magen über ihre Beute stülpen. Verdauungssäfte werden<br />

abgesondert und zersetzen das Gewebe des Opfers. Die verdaute Masse wird zusammen<br />

mit dem Magen wieder hineingesogen. Man kann diese Methode beobachten wenn man<br />

einen Seestern der auf Sand liegt herumdreht - man sieht wie sich der Magen ins<br />

Körperinnere zurückzieht.<br />

Seesterne sind extrem regenerationsfähig. Ein komplett neues Tier kann sich aus einem<br />

kleinen Fragment wie etwa einem Arm regenerieren. In einigen Arten (etwa Linckia multifora<br />

und Echinaster luzonicus) scheint sich ein Arm fast selber wegzureißen um dann ein neues<br />

Tier zu bilden (ungeschlechtliche Fortpflanzung = Autotomie). Bei andern Arten teilt sich der<br />

Körper in zwei Teile welche dann die fehlenden Gliedmassen regenerieren (Allostichaster<br />

polyplax und Coscinasterias calamaria).<br />

Seeigel (Echinoidea)<br />

Merkmale<br />

Körper kugelig bis scheibenförmig, Haut aus<br />

festgefügten Platten mit beweglichen<br />

Stacheln (Muskeln). Zum Teil Giftdrüsen<br />

(etwa bei Toxopneustes pileolus).<br />

Kauapparat aus vielen Skelettteilen<br />

aufgebaut. Differenzierte Sinnesorgane<br />

fehlen. Einige Seeigel haben einen<br />

ballförmigen Sack, die sogenannte<br />

Analblase, in der sich ihre Ausscheidungen<br />

sammeln.<br />

Vorkommen und Verbreitung<br />

Hartgrund. Einige Seeigel-Arten graben sich<br />

im Sand ein. Eine große Zahl <strong>von</strong> Seeigeln<br />

kann ein Zeichen für schlechte<br />

Wasserqualität sein.<br />

Biologie<br />

Fortbewegung durch Ambulakralfüßchen.<br />

Andere Füßchen (mit Saugnäpfen) dienen zum Nahrungstransport. Stacheln dienen<br />

ebenfalls zur Fortbewegung, zur Nahrungssuche und zur Feindabwehrung.<br />

Seeigel sind meistens nachtaktiv, am Tag verstecken sie sich in Spalten. Fressen Algen,<br />

Aas, Deutritus und raspeln Felsen oder Korallenkalk ab. Einige Seeigel wie die Diadem-<br />

Seeigel finden sich zum gegenseitigem Schutz in großen Gruppen zusammen. Trotz ihrer<br />

spitzen Stacheln sind Seeigel ein einfaches Spiel für einige Fische, besonders für die<br />

- 29 -


Drückerfische und Lippfische. Der Drückerfisch ergreift den Seeigel mit seinem harten<br />

Schnabel an den Stacheln oder er bläst etwas Wasser gegen den Seeigel, so dass er auf<br />

den Rücken gedreht wird. Die Unterseite des Seeigels hat viel kürzere Stacheln und diese<br />

können leicht zerquetscht werden. Die Gonaden der Seeigel sind in der Fortpflanzungszeit<br />

mit Eiern oder Samenzellen vollgestopft - eine Delikatesse. Sie sind getrenntgeschlechtlich.<br />

Die Geschlechtsprodukte werden frei ins Wasser abgegeben.<br />

Seegurken (Holothuroidea)<br />

Merkmale <strong>von</strong> Seewalzen<br />

(Seegurken)<br />

Im Gegensatz zu den andern<br />

Stachelhäutern haben die Seewalzen<br />

keine Radialsymmetrie sondern sind<br />

zweiseitig (bilaterale Symmetrie). Seewalzen werden auch<br />

Seegurken genannt, sie haben eine walzen- oder wurmförmige<br />

Gestalt, ein länglicher, muskulöser und flexibler Körper mit einer Öffnung am einem Ende<br />

und dem After am anderen. Am Vorderen Ende liegt der Mund, umgeben <strong>von</strong> bis zu 30 cm<br />

langen, ausziehbaren Tentakeln. Die meisten Seewalzen haben eine Wasserlunge (eine<br />

reich verzweigte Fortsetzung des Enddarms). Seewalzen haben kein festes Skelett, jedoch<br />

eine derbe, ledrige Haut, in der Kalkna<strong>del</strong>n (Sklerite) eingelagert sind. Die<br />

Ambulakralfüsschen (in 5 Reihen) sind oft zurückgebildet und zu Körperanhängseln<br />

umgewan<strong>del</strong>t. Einige Seewalzen sind nur einige Zentimeter lang, andere sind<br />

schlangenförmig und bis zu 2 Meter lang.<br />

Vorkommen und Verbreitung <strong>von</strong> Seewalzen<br />

Meist verborgen unter Korallenschutt und auf felsig - sandigem Untergrund. In grösseren<br />

Ansammlungen auf bestimmten Schwämmen.<br />

Biologie <strong>von</strong> Seewalzen<br />

Seewalzen kriechen über Sand oder Felsen und fressen den Sand oder die feine Schicht,<br />

die Felsen überzieht. Organische Partikel (Plankton und Bakterien) werden vom<br />

Verdauungstrakt extrahiert und der After am Hinterende sondert den Kot in Form <strong>von</strong> langen<br />

sandigen Würstchen aus. Andere Seewalzen ernähren sich <strong>von</strong> Plankton. Seewalzen<br />

bewegen sich mittels mehreren Doppelreihen <strong>von</strong> Ambulakralfüßchen, die längs des Körpers<br />

verlaufen. Seewalzen können bei Berührung sogenannte Cuiversche Fäden ausschleudern,<br />

die überall haften bleiben. Können auch ihr Eingeweide abstoßen, um Feinde abzuwehren.<br />

Seewalzen können diese Organe wieder regenerieren. Auch bei einer Zweiteilung können<br />

sie wieder je ein voll funktionsfähiges Tier aus den Hälfen bilden.<br />

Seewalzen sind meist getrenntgeschlechtlich. Sie richten sich auf exponierten Schwämmen<br />

oder Korallen bis zu zwei Drittel ihrer Länge auf und entlassen die Geschlechtsprodukte ins<br />

freie Wasser. Planktisches Larvenstadium. Andere Seewalzen sind Hermaphroditen.<br />

Sind oft <strong>von</strong> Schmarotzern wie etwa der Eingeweidefisch (Encheliophis homei and mourlani /<br />

Onuxodon margaritiferae) oder verschiedenen Garnelen, Würmern und Krebsen befallen, die<br />

sich in der Wasserlunge oder in den Eingeweiden einnisten.<br />

- 30 -


Fischschwärme<br />

Von: Anna Resch und Rebecca Grethe<br />

Was ist ein Schwarm?<br />

Ein Schwarm ist ein Zusammenschluss männlicher und weiblicher Tiere einer Art, die<br />

einander nicht persönlich kennen und bei dem es kein Leittier gibt.<br />

Vorteile:<br />

� Räuberverwirrung<br />

� Schutz<br />

� Verdünnungeffekt<br />

� Futtersuche<br />

Nachteile:<br />

� Nahrungskonkurrenz<br />

� Krankheitsübertragung<br />

� Parasitenübertragung<br />

Verständigung:<br />

Einige Fische können sich mithilfe einer Farbveränderung<br />

verständigen. Dies bringt z.B. bei der Jagd einen Vorteil<br />

Durch ein Aufeinanderreiben der Zähne oder durch ein Reiben der Sehnen über die<br />

Schwimmblase können manche Fische Töne zur Warnung erzeugen.<br />

Fische können über ein bestimmtes Organ, das Seitenlinienorgan, Schwingungen im Wasser<br />

wahrnehmen. Fische im Schwarm richten sich nach ihren Schwarmgenossen, sodass alle<br />

Schwarmmitglieder einheitlich schwimmen.<br />

Werden bestimmte Zellen beschädigt, so schütten diese bei manchen Fischen Duftstoffe<br />

aus, die die anderen Fische des Schwarms bei Berührung warnen. Diese können sich dann<br />

in Sicherheit bringen.<br />

Keine Störung: die Fische bilden einen lockeren<br />

Verband<br />

Ein Beobachter nähert sich der linken hinteren Ecke<br />

des Aquariums: sofort schließen sich die Fische eng<br />

zusammen<br />

Der Beobachter bewegt sich zur linken vorderen<br />

Ecke<br />

Der Beobachter entfernt sich aus der Sicht der<br />

Fische: daraufhin zerstreuen sie sich<br />

- 31 -


Leben in der Sandlücke – Das Lanzettfischchen<br />

Aus DTV-Atlas zur Biologie Band 1, DTV-Verlag 1984<br />

Das Lanzettfischchen (Branchiostoma) verkörpert trotz sekundärer Umbildung<br />

einiger Merkmale den Grundtyp des Chordatenbauplans (Chordatiere) am reinsten. Der <strong>von</strong><br />

einer einschichtigen Epidermis bedeckte, einen Flossensaum tragende, lanzettförmige<br />

Körper ist segmentiert (u. a. die somatische Muskulatur, gegliedert in rund 60 Segmente<br />

oder Myomere). Nicht metamer ist die Rückensaite (Chorda), ein hier erstmals<br />

auftretendes elastisches Stützorgan, Muskeln enthaltend und <strong>von</strong> einer bindegewebigen<br />

nichtzelligen Faserscheide umgeben (Achsenskelett).<br />

Das Neuralrohr (ZNS), <strong>von</strong> einem Zentralkanal durchzogen, liegt über der Chorda. Eine<br />

bläschenartige Erweiterung am Vorderende wird als Gehirn bezeichnet; es enthält Nervenund<br />

Sinneszellen und ventral ein sekretorisch tätiges Infundibularorgan. - Je Segment zweigt<br />

ein Paar dorsale (überwiegend sensible) Nerven ab; statt der ventralen (motorischen)<br />

Nervenwurzeln senden die Muskeln plasmatische Fortsätze zum ZNS.<br />

Der Darmkanal ist dreiteilig:<br />

� Der weite Mundraum ist an der Öffnung <strong>von</strong> Lippententakeln (Girren) umgeben.<br />

� Der Kiemendarm (Pharynx) bildet einen Gitterkorb mit jederseits ca. 180<br />

Kiemenspalten, die sich in eine Ektodermeinstülpung, den Peribranchialraum, öffnen,<br />

der im Branchialporus nach außen mündet. Der Kiemendarm hat neben Atmungsauch<br />

Ernährungsfunktion als Filterapparat: Die ventrale Hypobranchialrinne erzeugt<br />

Schleim, der durch Cilien aufwärts bewegt wird und aus dem Atemwasser gefilterte<br />

Nahrung festhält, die dann in der dorsalen Epibranchialrinne durch Cilien zum<br />

Nährdarm befördert wird.<br />

� Der Nährdarm, ein gerades Rohr, bildet einen nach vorn gerichteten, Leber genannten<br />

Blindsack.<br />

Das Blutgefäßsystem ist geschlossen, ein zentrales Herz fehlt. Die ventral liegende<br />

Kiemenarterie führt das Blut, dem Blutzellen fehlen, nach vorn. Von ihr abzweigende, paarige<br />

Kiemengefäße, beginnend mit kontraktilen Anschwellungen (Kiemenherzen, Bulbilli), fördern<br />

es durch die Kiemenbögen. Es gelangt dann, mit O2 angereichert, in die dorsal liegenden<br />

Aortenwurzeln, die sich zur Aorta vereinigen. Die <strong>von</strong> ihr abgehenden Gefäße versorgen die<br />

Organe und sammeln sich in der ventralen Darmvene, die das Blut nach vorn bringt. Nach<br />

Durchlaufen eines die »Leber« umspinnende Kapillarnetzes sammelt es sich in der<br />

Lebervene, die nach Erweiterung in die Kiemenarterie übergeht. An dieser Stelle entwickelt<br />

sich bei den Fischen das Herz.<br />

Die Leibeshöhle ist ein <strong>von</strong> Mesoderm ausgekleidetes Cölom, aber, besonders im Bereich<br />

des Kiemendarms, durch Bildung des Peribranchialraums, stark zurückgedrängt.<br />

Die Exkretionsorgane sind etwa 90 metamere Nierenkanälchen, als Ausstülpungen des<br />

Cöloms entstehend, sich später vom ihm abschnürend und zum Peribranchialraum<br />

durchbrechend. Sie werden mit Metanephridien oder Protonephridien verglichen.<br />

Die Geschlechtsorgane<br />

(getrenntgeschlechtlich) liegen<br />

in Cölomsäcken in der Wand<br />

des Peribranchialraumes. Durch<br />

Platzen der Cölomwand werden<br />

die Geschlechtszellen in diesen<br />

entleert; sie gelangen durch den<br />

Branchialporus nach außen.<br />

Die freischwimmenden Larven<br />

sind asymmetrisch: sie haben<br />

Kiemenspalten nur auf der<br />

rechten Körperseite, der larvale<br />

Mund, evt. einer Kiemenspalte<br />

homolog, liegt links.<br />

- 32 -


Plankton<br />

Carolin Schroeter, Exkursion 2001<br />

Der Begriff Plankton wurde 1887 <strong>von</strong><br />

dem Physiologen und Meeresbiologen<br />

Victor Hensen aus Kiel geprägt. Er<br />

leitet sich vom griechischen Planktos<br />

ab, was so viel wie das passiv<br />

Driftende oder Wandernde heißt.<br />

Plankton bezieht sich im wesentlichen<br />

auf die aquatischen Organismen, die<br />

sich nicht mit eigener Kraft den<br />

Strömungen des Wassers widersetzen<br />

können und somit diesen ausgeliefert<br />

sind.<br />

Das Plankton lässt sich auf<br />

unterschied-lichste Art und Weise<br />

gliedern:<br />

� in Zooplankton und<br />

Phytoplankton, d.h. in tierische<br />

und pflanzliche Komponenten<br />

� in Holoplankter und Meroplankter, d.h. in Ganzzeit und Teilzeit<br />

Plankter<br />

� in Pleuston und Neuston sowie in epi-, meso-, bathy- und<br />

abyssopelagisches Plankton, welche sich nach dem Ort des<br />

Lebensraumes richtet, also <strong>von</strong> der Grenzschicht <strong>von</strong><br />

atmosphärischer Luft und Wasser bis in eine Tiefe <strong>von</strong> über 5000m<br />

� in Ultramikroplankton (kleiner als 2 �m), Nanoplankton (2-20 �m),<br />

Mikroplankton (20-2000 �m) und Megaplankton (größer als 2 mm),<br />

also nach der Größe des Organismus<br />

Bestimmungsliste der Planktonorganismen im Mittelmeer<br />

– Kursliteratur <strong>Giglio</strong><br />

Das Phytoplankton<br />

Das Phytoplankton besteht fast ausschließlich aus mikroskopisch kleinen, meist einzelligen<br />

Organismen, die der Hauptträger an der marinen Sauerstoffproduktion sind.<br />

Die Fotosynthese läuft wie bei terrestrischen Pflanzen ab. Einziger Unterschied ist eine größere<br />

Vielfalt an beteiligten Pigmenten, die die Fotosynthese mit unterschiedlichsten Wellenlängen des<br />

Lichts ermöglicht, so z.B. bei Rotalgen, deren Farbstoff Phytocyanin bei ca. 600nm seine optimale<br />

Fotosyntheserate erreicht, oder auch bei Blaualgen mit dem Farbstoff Phytoerythrin dessen maximale<br />

Fotosyntheserate bei einer Wellenlänge <strong>von</strong> etwa 550 nm liegt. Beide Farbstoffe liegen in der, bei den<br />

terrestrischen Planzen als "Grünlücke" bekannten Zone und vergrößern somit das<br />

Absorbtionsspektrum des Phytoplanktons.<br />

Ein wesentlicher Bestandteil des Phytoplanktons sind die Kieselalgen. Diese autotrophen Einzeller<br />

können je nach Art einzeln, oder in ketten- bis sternförmigen Zellgruppen vorliegen.<br />

Der an Vakuolen reiche Zellkörper ist <strong>von</strong> einem zweiteiligen Gehäuse eingeschlossen, das in erster<br />

Linie aus Kieselsäure besteht und feine Poren aufweist, durch welche der Kontakt zwischen<br />

Cytoplasma und Außenmilieu hergestellt werden kann.<br />

Weitere Vertreter des Phytoplanktons ist die Klasse der Flagellaten, deren gemeinsames Merkmal der<br />

Besitz <strong>von</strong> zwei oder mehreren Geißeln ist, die der vertikalen Fortbewegung dienen. Die hierfür<br />

benötigte Energie gewinnen sie durch Fotosynthese. Mit bis zu 2 mm gehören sie zu den größten<br />

Phytoplanktern.<br />

Das Zooplankton<br />

Zooplankton ist durch partikelfressende, heterotrophe Organismen gekennzeichnet. Man<br />

unterscheidet nach Tier-, Pflanzen- und Allesfressern. Viele Zooplankter ernähren sich jedoch durch<br />

Filtration, d.h. sie wählen ihre Nahrung nach Partikelgröße aus.<br />

Zum Zooplankton gehören sowohl Mero- wie Holoplankter, wobei die Zahl der Meroplankter höher ist<br />

als die der Holoplankter (ca. 30000 Arten; nach Thorson 1951).<br />

Die auffälligste Eigenschaft des Zooplanktons ist sein weitgehend transparentes Erscheinungsbild,<br />

das vorwiegend dem Schutz des Organismus dient. Diese Transparenz ist einmal auf den hohen<br />

- 33 -<br />

Einteilung des Planktons<br />

in:<br />

Mega-, Makro-, Meio-<br />

Meso-, Mikro-, Nano-<br />

Ultra-, Piko- und<br />

Femto-Plankton


Wassergehalt zurückzuführen und dann auf eine sparsame Einlagerung <strong>von</strong> Pigmenten, die in erster<br />

Linie im Darmtrakt vorzufinden sind.<br />

Zum Zooplankton gehören tierische Einzeller wie zum Beispiel Strahlentierchen und Wimpertierchen,<br />

Nesseltiere, Weichtiere, Ringelwürmer, Krebse und Stachelhäuter, wie zum Beispiel die Seegurke.<br />

Fortbewegung des Planktons<br />

Auf Grund einer größeren oder kleineren Dichte verschiedener Planktonarten gegenüber dem Wasser<br />

steigen oder sinken diese Organismen. Durch zum Beispiel Ionenabgabe bzw. -aufnahme in bzw. aus<br />

dem umgebenden Wasser können sie dem einen oder anderen so entgegenwirken. Eine weitere<br />

Möglichkeit der Dichteregulation dient der Nährstoffaufnahme. Da Pflanzennährstoffe erst ab einer<br />

bestimmten Lichttiefe vorliegen, können die Plankter bei Nährstoffmangel schwerer als Wasser<br />

werden und absinken. Dabei dienen wasserarme Körner aus Polysacchariden als Ballast. Bei<br />

Lichtmangel wird dann durch Gasvakuolen, die Stickstoff abgeben ein Auftrieb erreicht.<br />

Die meisten Plankter verfügen jedoch über die Möglichkeit sich aktiv fortzubewegen. So z.B. mit Hilfe<br />

<strong>von</strong> einzelnen Flagellaten(Geißeln) oder mit ganzen Gruppen <strong>von</strong> Cilien (Wimperhaare). Beides sind<br />

<strong>von</strong> einzelnen Zellen entwickelte Organellen, deren Funktionsprinzipien identisch sind, und auch nur<br />

für deren Fortbewegung ausreicht, also für das Makroplankton nicht mehr genügend Kräfte aufbringen<br />

kann.<br />

Zwei für das Makroplankton viel effizientere Prinzipien stützen sich auf Muskelsysteme, die entweder<br />

Kontraktionsarbeit verrichten, wie z.B. bei Medusen oder eine sinusartige Schlängelbewegung des<br />

ganzen Körpers hervorrufen, wie z.B. wurmförmigen Tieren.<br />

Ortsveränderung durch Verfrachtung<br />

Planktonorganismen sind zwar außerstande weitrechende Wanderungen zu unternehmen, werden<br />

aber durch Strömungen passiv verfrachtet. So zum Beispiel werden die im Sarglassomeer<br />

geschlüpften Larven des Aals durch den Golfstrom an die Küsten Europas transportiert, ebenso wären<br />

die Gewässer vor der südamerikanischen Westküste deutlich weniger Fischreich, wenn nicht der<br />

Humboldt-Strom ständig Plankton aus der Antarktis in Richtung Norden verfrachten würde.<br />

Solche Verfrachtungen gibt es allerdings auch in vertikaler Richtung. Zum Beispiel in der Straße <strong>von</strong><br />

Messina wo aus hydrodynamischen Gegebenheiten Wassermassen und das darin enthaltene<br />

Plankton so an die Oberfläche des Wassers gelangt.<br />

Ein Teil des Zooplanktons ist auch durch aktive Fortbewegung zu Ortsveränderungen in der Lage.<br />

So gibt es z.B. Organismen, die einem tageszeitlichen Programm vertikaler Wanderungen folgen, das<br />

mit dem Suchen nach Nahrungsquellen zusammenhängt. So ändert sich die Zusammensetzung des<br />

Oberflächenplanktons innerhalb <strong>von</strong> 24 Stunden dahin gehend, dass nachts Kleinkrebse sowie<br />

Pfeilwürmer in oberflächennahe Wasserschichten aufsteigen, bevor sie kurz vor Tagesanbruch wieder<br />

in tiefer gelegene Schichten absinken. Bei großen Arten können hierbei mehr als 100m zurückgelegt<br />

werden, bei Kleineren jedoch ist ein Tiefenunterschied <strong>von</strong> 40-50m der Normalfall.<br />

Einteilung der marinen Organismen<br />

Pelagos<br />

Nekton Plankton<br />

(können gegen die (können nicht gegen die<br />

Strömung schwimmen) Strömung schwimmen)<br />

Phytoplankton Zooplankton<br />

(pflanzlich) (tierisch)<br />

Holoplankton Meroplankton<br />

(freilebende Tiere (sessile Tiere)<br />

(immer im Plankton))<br />

- 34 -


Systematik der Zoologie in Englisch<br />

- 35 -


Parasitismus<br />

Sina Kissel<br />

Das Wort „Parasitismus“ kommt aus dem Griechischen pará- für neben und sitos für gemästet.<br />

Ursprünglich war dies die Bezeichnung für den Vorkoster, bei Opferfesten, der so ohne eine größere<br />

Leistung an Essen kam.<br />

Wenn man <strong>von</strong> Parasitismus, auch Schmarotzertum genannt, redet, redet man <strong>von</strong> Nahrungserwerb<br />

aus einem anderem Organismus. Dieser als Wirt bezeichnete Organismus wird durch diesen Eingriff<br />

allerdings nicht, oder erst zu einem späteren Zeitpunkt getötet.<br />

Es gibt viele verschiedene Arten, des Parasitismus:<br />

�Mikro- und Makroparasiten.<br />

�Ekto- und Endoparasiten<br />

�Temporäre und stationäre Parasiten<br />

�Periodischen und permanenten Parasiten<br />

Es gibt nicht nur Parasitismus im Bereich der Zoologie, sondern auch bei Pflanzen (Misteln z.B.).<br />

Beispiel für Parasitismus im marinen Bereich die Fischasseln<br />

Symbiose<br />

Das Wort „Symbiose“ kommt ebenfals aus dem Griechischen <strong>von</strong> Symbioum und bedeutet<br />

zusammenleben. Es ist also ein Miteinanderleben <strong>von</strong> zwei verschiedenen Organismen. Allerdings, ist<br />

es aber kein zusammenleben in Harmonie, wie man früher falsch annahm, sondern ein ständiger<br />

Wettkampf, in dem sich die beiden ständig kontrollieren.<br />

Hier unterscheidet man zwischen:<br />

Grad der wechselseitigen Abhängigkeit<br />

�Prokooperation<br />

�Kommensalismus<br />

�Eusymbiose<br />

Und der Basis der räumlichen Beziehung<br />

�Ektosymbiose<br />

�Endosymbiose<br />

Und Art des erzielten Nutzens<br />

Beispiel für eine marine Symbiose ist die Symbiose zwischen Anemone und<br />

Anemonenfische<br />

- 36 -


Auszug aus der Artenliste der in den Kursen bestimmten Arten<br />

Meeresbiologische Exkursionen - Okt. 2001/Okt. 2003/Okt. 2008 - <strong>Isola</strong> <strong>del</strong> <strong>Giglio</strong>/Toskana<br />

Kurs<br />

Echinodermata<br />

Kurs<br />

Seegraswiese<br />

Kurs Hartboden<br />

Crinoidea - Posidonia oceanica Porifera Schwämme Crustaceae Krebse Moostierchen<br />

Haarsterne Neptungras<br />

Bryozoa<br />

Antedon mediterranea Porifera Schwämme Crambe crambe Roter Pagurus anachoretus Sertella beaniana<br />

Mittelmeerhaarstern<br />

Krustenschwamm gestr. lseneinsiedler Neptunschleier<br />

Holothuroidea - Crambe crambe Roter Verongia aerophoba Augenfleckeinsiedler Geweih-Moostierchen<br />

Seegurken Krustenschwamm<br />

Paguristes oculatus Smittina cervicornis<br />

Holothuria polii Spirastrella cunctatrix Spirastrella cunctatrix Galathea intermedia Chlorophyceae<br />

Krustenschwamm Krustenschwamm<br />

Grünalge<br />

Holothuria tubulosa Sycon raphanus Petrosia ficiformis Scyllarus arctus Halimeda tuna<br />

Röhrenholothurie Borstiger Kalkshwamm Feigenschwam Kleiner Bärenkrebs Pfennigalge<br />

Echinoidea - Seeigel Cnidaria - Nesseltiere Cnidaria - Nesseltiere Calcinus tabulatris Enteromorpha<br />

Bunter Einsiedler compressa<br />

Arbacia lixula Monotheca Hydropolyp Paramuricea clavata Echinodermata Codium bursa<br />

Schwarzer Seeigel auf P.-Blättern rote Gorgonie, rote<br />

Hornkoralle<br />

Stachelhäuter<br />

Sphaerechinus Antenella sp. Eunicella cavolinii Paracentrotus lividus Gestiefeltblättrige<br />

granularis Dunkelviol.<br />

Gelbe Gorgonie Steinseeigel Fächeralge - Udotea<br />

eigel<br />

Hornkoralle<br />

Petiolato<br />

Paracentrotus lividus Polychaeten Caryophyllia smithi - Ascidiacea - Rhodophyceae<br />

Steinseeigel Vielborster<br />

Nelkenkoralle Seescheiden Rotalgen<br />

Asteroidea -<br />

Seesterne<br />

Astropecten<br />

aranciacus<br />

Kammseestern<br />

Echinaster sepositus<br />

roter Seestern<br />

Filograno r.<br />

Borstenwurmkolonie in<br />

weißl. Röhren<br />

Purpurrot.eestern Sertella beaniana<br />

Ophidiaster aphidianus Neptunschleier<br />

Hacelia attenuata<br />

Glatter Seestern<br />

Ophiuridea -<br />

Schlangensterne<br />

Ophioderma<br />

longicaudum<br />

Schlangenstern<br />

Eudendrium<br />

Bäumchenpolyp<br />

Moostierchen Bryozoa Cladocora cespitosa<br />

Rasenkoralle<br />

Elektra posidonia Parazoanthus axinella<br />

gelbe Krustenanemone<br />

Orange Madrepore<br />

Astroides calyculoris<br />

- 37 -<br />

Rote Seescheide<br />

Halocynthia papillosa<br />

Peyssonnelia<br />

squamaria<br />

Microcosmus sulcatus Digenea simplex<br />

Polychaeten<br />

Vielborster<br />

Pfauenfederwurm -<br />

Sabella pa<strong>von</strong>ia<br />

Porella cervicornis weiße Gorgonie Plathelminthes<br />

Eunicella singularis Plattwürmer<br />

Nolella gigantea falsche E<strong>del</strong>koralle Plagiostomum girardi<br />

Paraerythropodium<br />

coralloides<br />

Stru<strong>del</strong>wurm<br />

Scrupocellaria reptans Mollusca Weichtiere Echiuridea<br />

Igelwürmer<br />

Celepora <strong>del</strong>lepora Chlamys varia Bunte<br />

Kammmuschel<br />

Ascidiacea - Schupp. ilenmuschel<br />

Seescheiden Lima lima<br />

Deminium maculosum Arche Noah<br />

Archenmuschel Arca<br />

noae<br />

Rote Seescheide Placophora<br />

Käferschnecke<br />

Rhodophyceae<br />

Rotalgen<br />

Fosliella farinosa<br />

epiphytische<br />

Krustenrotalge<br />

Peyssonnelia squamaria<br />

Seeohr - Haliotis<br />

Flabellina affinis violette<br />

Hinterkiemenschnecke<br />

Bonellia viridis<br />

Igelwurm<br />

Phaeophyceae<br />

Braunalge<br />

Taonia atomaria


emerkenswerte Schnorchelfunde Kurs Weichboden Kurs Rotalgen-<br />

"wald"<br />

Cnidaria - Nesseltiere Echinodermata<br />

Stachelhäuter<br />

Anemone sulcata<br />

Wachsrose<br />

Actinia equina<br />

Pferdeactinie<br />

Schizaster canalifera<br />

Herzseeigel<br />

Ascidiacea -<br />

Seescheiden<br />

Anneliden - Borstenwurm Rotalgen - Rhodophycea<br />

Aphrodita aculeata Seemaus Schuppenblatt<br />

Peyssonnelia squamaria<br />

Cnidaria - Nesseltiere Steinblatt<br />

Pseudolithophyllum<br />

Mollusca Weichtiere Rote Seescheide Sandgoldrose Condylactis<br />

Halocynthia papillosa aurantiacea<br />

Gepunkter Seehase<br />

Aplysia punctata<br />

Pisces Fische Mollusca Weichtiere<br />

große Steckmuschel Coris julis Meerjunker falsche Sandklaffmuschel<br />

Pinna nobilis<br />

Mya arenaria<br />

Zizyphinus granulatus Diplodus vulgaris Elefantenzahnschnecke<br />

Spitzkreiselschnecke Zylinderbrasse Dentalium corneum<br />

Patella coerula Blaue<br />

Napfschnecke<br />

Sepia officinalis Gemeine<br />

Sepia<br />

Goldstrieme Boops<br />

salpa<br />

Uranoscopus scaber<br />

Himmelsgucker<br />

Octopus vulgaris Krake Thalassoma pavo<br />

Meerpfau<br />

Crustaceae Krebse Murena mulena<br />

Mittelmeermuräne<br />

- 38 -<br />

expansum<br />

Jania rubens feines<br />

Korallenmoos<br />

Cnidaria - Nesseltiere<br />

E<strong>del</strong>koralle - Corallium<br />

rubrum<br />

Kurs Sandlücke Mollusca Weichtiere<br />

Branchiostoma -<br />

Lanzettfischchen<br />

Felsenschnecke<br />

RotmundleistenschneckeTh<br />

ais haemastoma<br />

Wanderfadenschnecke -<br />

Cratena peregrina<br />

Crustaceae Krebse<br />

Balanus Seepocken Drachenköpfe Anemonen-<br />

Gespensterkrabbe -<br />

Inachus phalangium<br />

Chlorophyceae<br />

Grünalge<br />

Rote Schrift: Arten aus dem Kurs 2008<br />

Acetabularia acetabulum<br />

Schirmchenalge


Lieblingsfotos und andere<br />

Porto S.Stefano – Tom Harley Kippes Autor: N.N. Kamera NV8 10.10.08<br />

Silke Rascher – <strong>Giglio</strong> Porto<br />

- 39 -


Stimmungen in der Bucht <strong>von</strong> Campese<br />

Denise Rappa Sina Kissel<br />

Vivian Feller<br />

- 40 -<br />

Hannah König<br />

Nadine Becker


Meggi Kölzer<br />

Heike Funk<br />

Autor: N.N. Kamera NV8 11.10.08<br />

- 41 -<br />

Tom Harley Kippes<br />

Hannah König<br />

Anne Schmitt


- 42 -<br />

Am Torre <strong>von</strong> Campese – Meggi Kölzer


Wanderung <strong>Giglio</strong> Porto – Castello - Campese<br />

Anne Schmitt<br />

Hannah König<br />

- 43 -<br />

Anne Schmitt<br />

Silke Rascher – <strong>Giglio</strong> Castello


Ndine Becker<br />

- 44 -<br />

Anne Schmitt


Nachtschnorcheln<br />

- 45 -<br />

Anne Hunte Streifenbrasse


Im Gelände<br />

Silke Rascher – Landschaft bei Campese Yasmine Alwie<br />

- 46 -<br />

Yasmine Alwie


- 47 -<br />

Candlelight-Dinner am Strand


Schnuppertauchen und Schnorcheln<br />

- 48 -


Fischpräparation<br />

- 49 -


Rebecca Grethe<br />

- 50 -


- 51 -


Kurs Stachelhäuter – Echinodermata<br />

Heike Funk - Seeigel Violetter Seeigel<br />

Schlangenstern – Ophiuridea<br />

- 52 -<br />

Götz und Tobi<br />

Röhrenseegurke Hacelia atenuata – glater Seestern


Haarstern - Antedon<br />

Hartboden<br />

Calcinus ornathus<br />

- 53 -<br />

Bryozoa - Neptunschleier


Haliotis - Seeohr<br />

- 54 -<br />

Gelbe Koralle


Sandboden – Sandlücke<br />

- 55 -


Rotalgen-„Wald“<br />

Schlangenstern Einsiedler Krebs<br />

- 56 -


Wanderfadenschnecke<br />

Polychaet Gespensterkrabbe<br />

- 57 -<br />

Seespinne<br />

Violette<br />

Fadenschnecke


Artikel in der GyGo-Postille<br />

<strong>Isola</strong> <strong>del</strong> <strong>Giglio</strong> – Meeresbiologische Exkursion<br />

In der ersten Woche der Herbstferien hatten einige Schülerinnen und Schüler der<br />

Jahrgangsstufen 9 – 13 die Möglichkeit, unter anderem mit Frau Entenmann auf eine<br />

meeresbiologische Exkursion auf die Insel <strong>Giglio</strong> zu fahren. Auf der sehr kleinen, aber<br />

wunderschönen Insel vor der toskanischen Küste gibt es das Institut für Marine-Biologie Dr.<br />

Claus Valentin. Hier besuchten wir Kurse, in denen wir viel Wissenswertes und Interessantes<br />

über den Lebensraum Mittelmeer lernten. Hierzu wurde mikroskopiert und geforscht. Um das<br />

Ganze zu vertiefen, gingen wir nicht nur nachmittags bei strahlendem Sonnenschein<br />

schnorcheln, sondern erforschten die Unterwasserwelt auch bei Nacht in der kleinen,<br />

geschützten Hafeneinfahrt <strong>von</strong> Campese – natürlich mit Neopren und Lampen.<br />

Neben verschiedenen lustigen und teilweise auch sehr aufregenden Wanderungen gab es<br />

ein Beach-Volleyballturnier. Die Abende haben wir mit gegrillten Fisch oder einem Essen am<br />

Strand unter dem funkelnden Sternenhimmel verbracht. Bilder, die einen Eindruck <strong>von</strong> der<br />

Exkursion vermitteln, können auf unserer Stellwand im Treppenhaus 2. OG bzw. im Nat-Flur<br />

2. OG betrachtet werden.<br />

Die nächste <strong>Giglio</strong>-Exkursion ist für die Herbstferien 2011 geplant. Voranmeldungen sind<br />

bereits jetzt bei Frau Entenmann möglich.<br />

Nadine Bürgel (Jg. 13)<br />

- 58 -


Literatur<br />

� Pio Fiorini, Einführung in die Meereszoologie, Wissenschaftliche Buchgesellschaft<br />

Darmstadt, 1981<br />

� Giorgio Giubelli, <strong>Isola</strong> <strong>del</strong> <strong>Giglio</strong>, co. Graf. Editrice, Milano, 1989<br />

� Paul Kuckuck, Der Strandwanderer, Paul Parey-Verlag, 1974<br />

� Willi Kükenthal, Matthes, Renner, Leitfaden für das zoologische Praktikum, Gustav<br />

Fischer Verlag, Stgt. 1971<br />

� Marco Lambertini, <strong>Giglio</strong> unter Wasser, Mit Flossen und Taucherbrille, Pacini Editore<br />

2006<br />

� Angelo Mojetta, Andrea Ghisotti, Tiere und Pflanzen des Mittelmeeres, Naturbuchverlag<br />

1994<br />

� H.Moosleitner/R.Patzner, Unterwasserführer Mittelmeer, niedere Tiere, Delius Klasing<br />

Edition Naglschmid, 1995<br />

� Werner Nachtigall, Tiere und Pflanzen an Mittelmeerküsten, BLV Bestimmungsbuch,<br />

1983<br />

� R. Patzner, Meeresbiologie, Anleitung zu praktischen Arbeiten, Verlag Stephanie<br />

Naglschmid 1989<br />

� Rupert Riedl, Fauna und Flora des Mittelmeeres, Paul Parey Verlag, 1993<br />

� Antonio Sanna, In den blauen Wassern <strong>von</strong> <strong>Giglio</strong>, 39 klassische sowie noch unbekannte<br />

Tauchplätze, Pacini Editore 2006<br />

� Claus Valentin, Faszinierende Unterwasserwelt des Mittelmeeres, Paul Parey Verlag<br />

1990<br />

� Günter Vogel, Hartmut Angermann, DTV-Atlas Biologie, Deutscher Taschenbuch Verlag,<br />

1984<br />

Leider haben nicht alle, die einen Vortrag gehalten haben, diesen für unseren <strong>Giglio</strong>-Bericht abgegeben. Schade,<br />

denn es steckte in jedem Vortrag eine Menge Arbeit.<br />

- 59 -

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