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Die Heckklappe des Audi R8 GT - Audi Geschäftsbericht 2011

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FOTOS | LAURENT BURST/AGENTUR FOCUS<br />

Leichtbau<br />

Schlanke Familie<br />

Effi zienz<br />

Leichtbau ist eine der großen Stärken von <strong>Audi</strong>. Im <strong>Audi</strong> Leichtbau Zentrum in<br />

Neckarsulm wird diese Kernkompetenz der Marke systematisch ausgebaut.<br />

<strong>Die</strong> Motivation muss<br />

stimmen“, sagt Heinrich<br />

Timm, der langjährige<br />

Leiter <strong>des</strong> <strong>Audi</strong> Leichtbau<br />

Zentrums in Neckarsulm; und dass<br />

die Motivation bei ihm und seinem<br />

Nachfolger Dr. Lutz-Eike Elend stimmt,<br />

spürt man schon bei der ersten Begegnung<br />

mit den beiden Ingenieuren. Der<br />

promovierte Fertigungstechniker Elend<br />

führt seit November 2010 die erfolgreiche<br />

Arbeit der vergangenen Jahrzehnte<br />

fort, die <strong>Audi</strong> beim Leichtbau<br />

zu einer der international führenden<br />

Marken machte.<br />

Leichtbaupionier Heinrich Timm geht<br />

in den Ruhestand, aber nur teilweise.<br />

Mit seiner wertvollen Erfahrung wird er<br />

dem Unternehmen weiter als Berater<br />

verbunden bleiben. Unter seiner Regie<br />

wurde Mitte der 1990er Jahre die <strong>Audi</strong><br />

Space Frame Technologie (ASF) entwickelt,<br />

die Initialzündung für viele neue<br />

Entwicklungen auf dem Gebiet <strong>des</strong><br />

Leichtbaus.<br />

<strong>Die</strong> Motivation stimmt in Neckarsulm<br />

aber auch noch in anderer Hinsicht.<br />

Nachdem <strong>Audi</strong> 1994 am Neckar ein<br />

spezielles Aluminiumzentrum für<br />

Entwicklung, Produktionsplanung und<br />

Qualitätssicherung gegründet hatte,<br />

wurde der Leichtbau systematisch zu<br />

einer der Kernkompetenzen der Marke<br />

ausgebaut. Das liegt ganz wesentlich<br />

daran, dass an dem Standort ein breit<br />

gefächertes Know-how gebündelt wird.<br />

„Unsere Arbeit erfasst die gesamte<br />

Prozesskette“, erklärt Timm.<br />

Leichtbau beginnt mit den geeigneten<br />

Werkstoff en, der Entwicklung<br />

neuer, leistungsfähiger Legierungen<br />

und Materialien, setzt sich fort über<br />

Konstruktion, Berechnung, Werkstoff<br />

technologie, Produktionsplanung<br />

bis hin zur Qualitätssicherung – alle<br />

Spezialisten arbeiten in Neckarsulm<br />

unter einem Dach.<br />

Leichtbau ist für <strong>Audi</strong> eine strategi-<br />

sche Aufgabe, denn Komfort-, Leistungs-<br />

und Sicherheitsanforderungen<br />

bringen immer mehr Gewicht mit sich.<br />

„Es ist eines unserer nachhaltigsten<br />

Ziele für die Zukunft, die Gewichtsspirale<br />

umzukehren“, sagt Michael Dick,<br />

<strong>Audi</strong> Vorstand für den Geschäftsbereich<br />

Technische Entwicklung.<br />

<strong>Audi</strong> hat beim Leichtbau viele<br />

wegweisende Innovationen<br />

in die Serie eingeführt.<br />

<strong>Die</strong> Umkehr der Gewichtsspirale<br />

bringt große Sekundäreff ekte. In der<br />

Karosserie stecken naturgemäß besonders<br />

große Potenziale. Im Vergleich<br />

zum Stahl ist eine ASF Karosserie min<strong>des</strong>tens<br />

40 Prozent leichter. Doch auch<br />

der Antrieb, das Fahrwerk, die Elektrik<br />

und der Innenraum können deutlich zur<br />

Gewichtsreduzierung beitragen.<br />

Dabei bedeuten 100 Kilogramm<br />

weniger Gewicht rund 0,3 Liter weniger<br />

Kraftstoff verbrauch pro 100 Kilometer;<br />

das entspricht einer Reduzierung der<br />

CO 2 -Emissionen um etwa 8 Gramm<br />

pro Kilometer.<br />

<strong>Audi</strong> hat beim Leichtbau seit über<br />

einem Vierteljahrhundert viele wegweisende<br />

Innovationen in die Serie<br />

* Verbrauchs- und Emissionsangaben am Ende <strong>des</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong>s<br />

eingeführt. Bereits 1982 defi nierte<br />

das Unternehmen den automobilen<br />

Leichtbau als strategisches Projekt.<br />

Viele technische Meilensteine und eine<br />

Vielzahl von Patenten liegen auf dem<br />

Weg zur Entwicklung einer völlig neuen<br />

Karosseriestruktur, der <strong>Audi</strong> Space<br />

Frame Bauweise. <strong>Die</strong> Aufgabenstellung<br />

bedeutete nicht mehr und nicht weniger,<br />

als die selbsttragende Karosserie<br />

noch einmal neu zu erfi nden – mit Aluminium,<br />

einem Werkstoff , der deutlich<br />

leichter ist als konventioneller Stahl,<br />

und mit einem neuen Prinzip.<br />

Das Konstruktionsprinzip bei der ASF<br />

Bauweise, das in der Serie erstmals<br />

1994 im <strong>Audi</strong> A8 zum Einsatz kam, gilt<br />

noch heute: Druckgussteile und Strangpressprofi<br />

le bilden ein fachwerkartiges<br />

Gerippe, das die Aluminiumbleche<br />

mittragend einbindet. Mit ihren unterschiedlichen<br />

Querschnitten und Formen<br />

vereinen die Komponenten optimale<br />

Funktion mit geringem Gewicht.<br />

Bis heute wurden mehr als 600.000<br />

Fahrzeuge der Modelle <strong>Audi</strong> A2,<br />

TT Coupé* und TT Roadster*, A8 und <strong>R8</strong><br />

in <strong>Audi</strong> Space Frame Bauweise hergestellt.<br />

„Leichtbau trägt entscheidend<br />

zur Sportlichkeit und zur Effi zienz bei“,<br />

sagt Elend, „also zur Schonung der Res-<br />

Kompetenz unter einem Dach (von links): Dr. Lutz-Eike Elend (Leiter <strong>Audi</strong> Leichtbau Zentrum), Heinrich<br />

Timm (ehemaliger Leiter <strong>Audi</strong> Leichtbau Zentrum) und Albrecht Reimold (Werkleiter Neckarsulm).<br />

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