14.02.2013 Aufrufe

Download Festschrift [13,3 MB] - Freiwillige Feuerwehr Nordheim

Download Festschrift [13,3 MB] - Freiwillige Feuerwehr Nordheim

Download Festschrift [13,3 MB] - Freiwillige Feuerwehr Nordheim

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

100 JAHRE<br />

FEUERWEHR<br />

NORDHEIM


<strong>Festschrift</strong> zum 100-jährigen Jubiläum<br />

Auflage: 600 Stück<br />

Herausgeber<br />

Gemeinde <strong>Nordheim</strong> - <strong>Feuerwehr</strong><br />

Hauptstraße 26<br />

74226 <strong>Nordheim</strong><br />

Layout / Redaktion<br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> - Marcel Karger<br />

Texte<br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> - die Schriftführer der letzten 100 Jahre<br />

Zusammengetragen von Andreas Urban<br />

Druck<br />

Druckerei Reylen GmbH, Mühlstraße 25, 74226 <strong>Nordheim</strong>


Grußwort<br />

Volker Schiek<br />

Bürgermeister Gemeinde <strong>Nordheim</strong><br />

100 Jahre Dienst für die Gemeinschaft<br />

Zum 100-jährigen Bestehen unserer <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> grüße ich im Namen der<br />

Gemeinde sehr herzlich.<br />

100 Jahre ist es her, dass der vorherige Pflichtfeuerwehrdienst abgeschafft und eine<br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> in <strong>Nordheim</strong> eingerichtet wurde, von der man sich größere<br />

Motivation versprach. Diese Beweggründe sind bis heute ebenso bezeichnend wie<br />

bemerkenswert, und das umso mehr, weil das Ziel ganz offensichtlich erreicht wurde.<br />

Viele Generationen von <strong>Feuerwehr</strong>kameraden haben sich in den vergangenen 100<br />

Jahren freiwillig in den Dienst für die Allgemeinheit gestellt. Dies trotz dem damit<br />

verbundenen Aufwand und der mit dem <strong>Feuerwehr</strong>dienst verbundenen Gefahren. Allen,<br />

die in diesen 100 Jahren Dienst in der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> leisteten, gebührt unser<br />

Dank und unsere Anerkennung.<br />

Dabei haben sich die Anforderungen an die <strong>Feuerwehr</strong> in dieser Zeit deutlich geändert.<br />

Früher war die wichtigste Aufgabe die Bekämpfung zerstörerischer Brände. Heute ist die<br />

<strong>Feuerwehr</strong> unverzichtbar bei vielfältigen Gefahrenlagen und Aufgaben.<br />

In Anerkennung der guten und engagierten Arbeit hat der Gemeinderat stets darauf<br />

geachtet, dass unsere <strong>Feuerwehr</strong> gut ausgerüstet ist. Das <strong>Feuerwehr</strong>haus auf der<br />

Zimmerer Höhe, in dem seit einigen Jahren die <strong>Feuerwehr</strong>kameraden aus <strong>Nordheim</strong><br />

und Nordhausen gemeinsam untergebracht sind, sowie das erst jüngst in Dienst<br />

gesetzte neue Löschgruppenfahrzeug sind aktuelle Beispiele für die Wertschätzung, die<br />

der <strong>Feuerwehr</strong> entgegengebracht wird.<br />

Mit großer Freude erleben wir, dass seit der Einrichtung der Jugendfeuerwehr der<br />

Nachwuchs für die aktiven <strong>Feuerwehr</strong>kameraden gesichert scheint. Wichtige Grundlage<br />

der funktionierenden Wehr ist die gute Kameradschaft über alle Altersgruppen hinweg,<br />

von der Jugend über die Aktiven bis zur Altersabteilung.<br />

Angesichts der stolzen Vergangenheit und der guten Perspektive für die Zukunft<br />

gratuliere ich umso herzlicher zum 100-jährigen Jubiläum. Unserer <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong> wünsche ich, dass sie auch künftig von starkem Gemeinschaftsgeist und<br />

guter Kameradschaft geprägt ist.<br />

1909 … 3 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Grußwort<br />

Detlef Piepenburg<br />

Landrat Landkreis Heilbronn<br />

„Die Mannschaft besteht komplett aus freiwilligen Helfern, die viel Zeit und Kraft in diese<br />

Arbeit investieren. Und das zu jeder Tages- oder Nachtzeit, 365 Tage im Jahr.“ Dieses<br />

Zitat stammt von der Homepage der <strong>Nordheim</strong>er <strong>Feuerwehr</strong>. Meiner Meinung nach kann<br />

man es nicht anschaulicher beschreiben, was <strong>Feuerwehr</strong>en leisten. Ein <strong>Feuerwehr</strong>-<br />

Jubiläum ist eine gute Gelegenheit, diese Tatsachen in der Öffentlichkeit wieder bewusst<br />

zu machen und für die eigene Sache zu werben.<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> – das ist ein stolzes Jubiläum und vor allem<br />

auch Grund zur Freude. Denn die langjährige wechselvolle Geschichte zeigt, dass die<br />

<strong>Nordheim</strong>er Wehr in ihrem Bestand nie gefährdet war – es haben sich immer genügend<br />

<strong>Freiwillige</strong> gefunden, die sich in den Dienst der Sache gestellt haben. Und das bedeutet<br />

heutzutage nicht mehr nur Brandbekämpfung, sondern auch Verletzte aus Fahrzeugen<br />

retten, Einsätze bei Unfällen mit Gefahrgut-Transportern oder Hilfe für entlaufene oder<br />

verunglückte Tiere.<br />

Um dieses enorme Aufgabenspektrum bewältigen zu können, müssen sich die<br />

<strong>Feuerwehr</strong>leute ständig fortbilden und sich auch körperlich fit halten. Sich in den Dienst<br />

der <strong>Feuerwehr</strong> zu stellen ist also kein beliebiges Hobby, das Entspannung vom Alltag<br />

bietet. Herz, Hirn, Mut, Einsatzfreude und Selbstlosigkeit sind hier gefragt. Es freut mich<br />

besonders, dass trotz dieser hohen Anforderungen auch junge Leute den Weg zur<br />

<strong>Feuerwehr</strong> finden.<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong>en zu unterstützen und zu beraten zählt mit zu unseren wichtigsten<br />

Aufgaben und deswegen ist es auch für uns erfreulich zu sehen, wie leistungsfähig und<br />

gut aufgestellt unsere <strong>Feuerwehr</strong>en im Landkreis sind.<br />

Ich gratuliere der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> ganz herzlich zu ihrem 100-jährigen Jubiläum<br />

und möchte die Gelegenheit nutzen, mich bei allen <strong>Nordheim</strong>er <strong>Feuerwehr</strong>leuten für ihr<br />

großes Engagement zu bedanken. Den Jubiläumsfeierlichkeiten wünsche ich einen<br />

harmonischen Verlauf und zahlreiche Besucher.<br />

1909 … 4 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Grußwort<br />

Uwe Vogel<br />

Kreisbrandmeister Landkreis Heilbronn<br />

Wertvolles hat wahrlich Bestand<br />

Die ehrenamtliche Arbeit der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en in Deutschland kann auf eine<br />

sehr lange und wechselvolle Geschichte zurückblicken. Sie ist ein Paradebeispiel dafür,<br />

wie bürgerschaftliches Engagement einen unmittelbaren Nutzen für die Menschen in<br />

einem Gemeinwesen bringt, wie es unsere Städte und Gemeinden darstellen. Hätte es<br />

die organisierten <strong>Feuerwehr</strong>en nicht gegeben, wie viel mehr Leid und Verlust an<br />

Menschenleben und Eigentum wären im vergangenen Jahrhundert in <strong>Nordheim</strong> zu<br />

beklagen gewesen.<br />

In den letzten Jahren haben sich die Aufgaben der <strong>Feuerwehr</strong> verändert und werden<br />

sich auch in Zukunft weiter verändern. Etwas Grundlegendes ist aber immer gleich<br />

geblieben: Die <strong>Feuerwehr</strong> ist eine Gemeinschaft von Menschen, die bereit ist, ihren<br />

Mitmenschen in Notlagen beizustehen und die dafür viel Zeit und Anstrengungen<br />

anwendet und Gefahren auf sich nimmt.<br />

Ich bedanke mich bei jedem einzelnen Mitglied der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> für<br />

die Bereitschaft, Verantwortung für die Mitbürger zu übernehmen. Ich gratuliere herzlich<br />

zum 100-jährigen Jubiläum und wünsche auch weiterhin viel Erfolg und Freude beim<br />

Engagement im Dienst der Sicherheit!<br />

1909 … 5 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Grußwort<br />

Reinhold Gall MdL<br />

Vorsitzender Kreisfeuerwehrverband Heilbronn<br />

Liebe Kameradinnen, liebe Kameraden,<br />

sehr geehrte Damen und Herren,<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> – das ist ein Jahrhundert organisiertes<br />

Löschwesen zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger. Über drei Generationen Helfen in<br />

der Not und mehr als ein Menschenleben Kameradschaft und Zusammenhalt.<br />

Doch die Geschichte der <strong>Nordheim</strong>er <strong>Feuerwehr</strong> beginnt schon viel früher, im Jahre<br />

1808. Vor fast genau 200 Jahren, erließ König Friedrich I eine Feuerlöschordnung, die<br />

die nötigen Regeln beim Ausbruch eines Feuers festlegte. Mangels einer organisierten<br />

<strong>Feuerwehr</strong> verpflichtete man alle Bürger, sich im Falle eines Brandes an den<br />

Löscharbeiten zu beteiligen. Den Begriff „<strong>Feuerwehr</strong>“ gab es damals übrigens noch<br />

nicht, er wurde erst 1847 zum ersten Mal verwendet.<br />

Bald jedoch zeigte sich, dass Zwang nicht den besten Nährboden für Motivation bildet<br />

und so schlug der damalige <strong>Feuerwehr</strong>kommandant Wilhelm Schiz vor, eine nur aus<br />

interessierten <strong>Freiwillige</strong>n bestehende <strong>Feuerwehr</strong> zu gründen.<br />

Umfassend sind die Dinge, die die <strong>Feuerwehr</strong>leute seitdem zu erledigen haben. Ging es<br />

früher fast ausschließlich ums Feuerlöschen, sind die Anforderungen heute wesentlich<br />

vielfältiger. Neue Aufgaben im Bereich der Technischen Hilfe sowie im Katastrophenund<br />

Umweltschutz – das Ehrenamt bei der <strong>Feuerwehr</strong> bringt heute komplexe<br />

Anforderungen mit sich.<br />

Die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> hat sich von diesen neuen Herausforderungen nicht<br />

abschrecken lassen, sondern ist mit ihnen gewachsen. Sie ist eine moderne und<br />

zukunftsfähige Wehr, fest verankert im Gemeindeleben. Die Bürgerinnen und Bürger<br />

wissen, was sie an ihrer <strong>Feuerwehr</strong> haben und werden ihre Mitglieder in diesem<br />

Jubiläumsjahr gebührend feiern. Das haben sie auch verdient, denn so drückt sich Dank<br />

und Anerkennung aus für Frauen und Männer, die jederzeit bereit sind, bei<br />

Gefahrensituationen einzugreifen – manchmal durchaus unter Gefährdung ihres<br />

eigenen Lebens.<br />

Auch der Kreisfeuerwehrverband Heilbronn ist stolz, solche <strong>Feuerwehr</strong>männer und<br />

-frauen in seinen Reihen zu haben! Herzlichen Dank für 100 Jahre Engagement und<br />

gutes Gelingen für die nächsten 100 Jahre!<br />

Ein herzliches „Gut Wehr“<br />

1909 … 6 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Grußwort<br />

Karl Wehler<br />

Kommandant<br />

Ein Jahrhundert <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> – darauf sind wir<br />

<strong>Feuerwehr</strong>kameraden heute in <strong>Nordheim</strong> stolz. Wir können<br />

zurückblicken auf aktive und erfüllte Jahre, in denen eins konstant<br />

und gravierend war: die Veränderung.<br />

Der freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> ging eine Pflichtwehr voraus, zu der jeder erwachsene Mann<br />

zum Dienst verpflichtet war, was im beschaulichen <strong>Nordheim</strong> lange Zeit gut<br />

funktionierte. Vor hundert Jahren war das Aufgabengebiet noch begrenzt auf das<br />

Löschen von Bränden und das rückblickend, mit primitiven Hilfsmitteln wie die<br />

Ledereimern und Butten. Doch die Technologie hielt recht schnell mit der Anschaffung<br />

einer Pumpe Einzug in unsere Wehr, weitere Pumpen folgten. Schließlich wurde das<br />

erste motorisierte <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeug beschafft, um die stetig wachsenden Aufgaben<br />

der <strong>Feuerwehr</strong> erledigen zu können. Die Geschichte der <strong>Nordheim</strong>er <strong>Feuerwehr</strong> wird im<br />

Überblick und doch detailliert in dieser <strong>Festschrift</strong> dargestellt – herzlichen Dank an<br />

Andreas Urban für seine ausdauernde Auseinandersetzung mit Protokollen, Zahlen und<br />

Namen. Ebenso gebührt dem „Chefredakteur“ Marcel Karger Dank für die Gestaltung<br />

dieser Schrift. Der heutige Fuhrpark wird am Ende der <strong>Festschrift</strong> vorgestellt. Er kann<br />

sich sehen lassen, stellt jedoch keinen Luxus dar, sondern pure Notwendigkeit.<br />

Inzwischen rücken wir deutlich häufiger für technische Hilfeleistungen aus als für<br />

Brandeinsätze und benötigen dementsprechende Gerätschaften und ausgeklügelte<br />

Technik.<br />

Derzeit verfügt die <strong>Nordheim</strong>er Wehr über 51 aktive <strong>Feuerwehr</strong>kameraden, davon 3<br />

Kameradinnen. Eine beachtliche Mannschaftsstärke im landesweiten Vergleich und<br />

Trend, dies beruht ganz wesentlich auf einer sehr guten Jugendarbeit. Dafür gebührt der<br />

Jugendleitung ein großes Dankeschön, denn sie haben zusätzlich zum aktiven Dienst<br />

einiges an Zeit und Geduld im Bereich der Jugendarbeit aufgebracht.<br />

Zur positiven Entwicklung unserer Wehr trug ganz wesentlich der Bau des neuen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>hauses im Jahr 2000 bis 2001 bei. Mit diesem Neubau an strategisch<br />

günstiger Stelle konnten die beiden <strong>Feuerwehr</strong>abteilungen <strong>Nordheim</strong> und Nordhausen<br />

auch räumlich zusammengelegt werden. Die strukturelle Entwicklung und das<br />

Wachstum der beiden Ortsteile verlangten sowohl die gemeinsame Wehr als auch die<br />

Erweiterung der Gebäude.<br />

In diesem Zusammenhang wird auch klar, dass eine <strong>Feuerwehr</strong> immer wieder ordentlich<br />

Geld für diverse Anschaffungen benötigt – zum Wohle der Bevölkerung und natürlich<br />

auch für Schutzmaßnahmen für die <strong>Feuerwehr</strong>kameraden. Für die bisherige gute<br />

Ausstattung, die intensive Zusammenarbeit und das Verständnis bedanke ich mich<br />

herzlich im Namen der ganzen Wehr bei Gemeinderat und Gemeindeverwaltung.<br />

Ein großes Dankeschön geht natürlich auch an alle <strong>Feuerwehr</strong>kameraden, denn ohne<br />

ihren engagierten und ehrenamtlichen Einsatz nützt alle Technik nichts.<br />

1909 … 7 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Wir gedenken in<br />

Dankbarkeit und<br />

Ehrfurcht unserer<br />

gefallenen, vermissten<br />

und verstorbenen<br />

Kameraden<br />

1909 … 8 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Kommandanten und Stellvertreter<br />

der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong><br />

1909<br />

-<br />

1919<br />

1919<br />

-<br />

1933<br />

1934<br />

-<br />

1937<br />

1937<br />

-<br />

1945<br />

1945<br />

-<br />

1950<br />

1950<br />

-<br />

1966<br />

1966<br />

-<br />

1983<br />

1983<br />

-<br />

2009<br />

Wilhelm Schiz<br />

Wilhelm Wirth<br />

Adolf Schlienz<br />

Ernst Aufrecht<br />

Karl Binder<br />

Wilhelm Schmid<br />

Walter Deininger<br />

Karl Wehler<br />

1909<br />

-<br />

19??<br />

19??<br />

-<br />

1934<br />

1934<br />

-<br />

1945<br />

1945<br />

1945<br />

-<br />

1955<br />

1955<br />

-<br />

1957<br />

1957<br />

-<br />

1966<br />

1966<br />

-<br />

1982<br />

1982<br />

-<br />

1983<br />

1983<br />

-<br />

2004<br />

2004<br />

-<br />

2009<br />

1909 … 9 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong><br />

Gottlob Betz<br />

Adolf Schlienz<br />

Gustav Plieninger<br />

Karl Binder<br />

Gustav Müller<br />

Otto Notz<br />

Walter Deininger<br />

Gerhard Haug<br />

Karl Wehler<br />

Klaus Urban<br />

Siegbert Uzelmaier


Vor Gründung der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

„Die ersten 100 Jahre“ 1808-1908<br />

Die Württembergische Feuerlöschordnung vom 20. Mai 1808<br />

1808 erließ König Friedrich eine Feuerlöschordnung, die die nötigen Maßregeln beim<br />

Ausbruch eines Feuers festlegte. Da es keine <strong>Feuerwehr</strong> gab, waren alle<br />

Gemeindebürger verpflichtet, bei einem Brand zu Hilfe zu eilen.<br />

Jeder neu in das Bürgerrecht aufgenommene Mann, sei es ein Bürgersohn oder ein von<br />

auswärts in den Ort Gezogener, musste einen Feuereimer anschaffen, der auf dem<br />

Rathaus abzuliefern war. Für die anderen Männer, die sich im Ort aufhielten, Gesellen,<br />

Knechte etc., hatte die Gemeinde auf eigene Kosten eine Anzahl von Feuereimern zur<br />

Verfügung zu halten. Außerdem sollte jeder Ort eine Hand- oder Feuerspritze (d.h. eine<br />

große Feuerspritze, die auf einem Wagen stand) anzuschaffen.<br />

Die Bürgerschaft wurde in mehrere Rotten eingeteilt. Jeder hatte die Aufgabe, seinen<br />

Feuereimer beim nächsten Wasserbehälter zu füllen und damit versehen am Brandplatz<br />

zu erscheinen. Reine Zuschauer, „wes Standes sie seien“, sollten nicht geduldet<br />

werden. Für die Bedienung der Feuerspritze wurde eine Anzahl von Männern bestimmt.<br />

Ebenso wurde die Abgabe der Feuereimer organisiert und die Schwellung des Baches,<br />

um genügend Wasser zur Verfügung zu haben.<br />

Einige der „rechtschaffensten Bürger“ wurden gewählt, die dafür verantwortlich waren,<br />

um Mobiliar aus gefährdeten Häusern in der Nähe des Brandes zu schaffen, an einen<br />

sicheren Ort zu bringen und zu bewachen. Metzger, Fuhrleute und Bauhandwerker<br />

hatten sich mit Pferden am Rathaus bei der Feuerspritze und am Brandplatz<br />

einzufinden. Küfer und Kübler hatten ihre Wasserbutten und Bäcker ihre Gölten mit<br />

Wasser zu füllen und damit an den Brandplatz zu eilen. Die „Weiber“ sollten im Winter<br />

so schnell wie möglich heißes Wasser machen und zum Brandplatz bringen, um das<br />

Einfrieren der Feuerspritze zu verhindern.<br />

Feuerreiter wurden ausgeschickt, um die Nachricht vom Brand an das Oberamt zu<br />

melden und in Nachbargemeinden um Hilfe zu ersuchen.<br />

Die organisierte Pflichtfeuerwehr<br />

1840 wurde ein bereits 1835 beratener Entwurf für eine lokale Feuerlöschordnung<br />

verabschiedet. Ihr Wortlaut hat sich nicht erhalten. Man kann aber sicher annehmen,<br />

dass sie auf der württembergischen Feuerlöschordnng von 1808 fußte.<br />

Bei den regelmäßig abgehaltenen Ruggerichten wurden auch die Löschgeräte<br />

begutachtet. 1862 besaß die Gemeinde eine Feuerspritze, eine Handfeuerspritze, 4<br />

Hacken, 4 Leitern, 20 Butten, 6 Eichen mit Tragstöcken, 10 Schapfen, 41 Feuereimer,<br />

davon 26 aus Leder (die zum größten Teil schadhaft waren und ausgewechselt werden<br />

mussten) und zwei Feuerfahnen. Kurze Zeit später wurde an Stelle der<br />

Handfeuerspritze eine „Patent-Saug-Feuerspritze“ von der Firma Kurtz in Stuttgart für<br />

1.470 Gulden gekauft.<br />

Ende der 70er Jahre des 19. Jahrhunderts beriet man in der Gemeinde, ob man nicht<br />

eine neue Feuerlöschordnung erlassen und eine organisierte <strong>Feuerwehr</strong> oder<br />

wenigstens Löschmannschaften aufstellen sollte. 1881 beschloss der Gemeinderat<br />

1909 … 10 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


„eine förmlich organisierte <strong>Feuerwehr</strong>“ einzurichten. Zu ihrem Kommandanten wurde der<br />

Gemeindepfleger Philipp Schiz ernannt, zu seinem Stellvertreter Carl Kyriß A.S. Auf<br />

Kosten der Gemeinde sollten zwei Hornisten und zwanzig Mann Steiger samt<br />

Kommandant und Stellvertreter ausgerüstet werden. Im folgenden Jahr, 1882, sollten<br />

zwei Spritzenmeister und eine 32 Mann starke Spritzenmannschaft ausgerüstet werden.<br />

Dieser Beschluss wurde aber erst 1883 umgesetzt „mit Rücksicht auf die ungünstigen<br />

Zeitverhältnisse“.<br />

Die Statuten der <strong>Feuerwehr</strong> wurden aufgestellt und noch im gleichen Jahr öffentlich vor<br />

versammelter Gemeinde vorgelesen. Die <strong>Feuerwehr</strong> wurde mit Uniformen und<br />

Messinghelmen ausgestattet. Sie bestand aus acht Zügen: Feuerwache (20 Mann),<br />

Steiger und Retter inklusive zwei Hornisten und zwei Tambours (24 Mann), Rettungsund<br />

Flüchtungsmannschaft (20 Mann), je eine Spritzenmannschaft für auswärtige<br />

Brandfälle (34 Mann) und für Brandfälle im Ort (32 Mann) sowie zwei „Schapfen- und<br />

Buttenmannschaften“, die zu den Spritzenmannschaften gehörten (je 31 bzw. 32 Mann).<br />

Außerdem wurde „Fahrpersonal“ berufen, das zur Bespannung der Saugfeuerspritze<br />

und zum Beiführen von Wasser verantwortlich war.<br />

Zur Beteiligung an der <strong>Feuerwehr</strong> waren alle männlichen Bürger zwischen dem 20. und<br />

60. Lebensjahr verpflichtet, die körperlich dazu in der Lage waren. Die Aufteilung auf die<br />

Mannschaften erfolgte durch den Verwaltungsrat.<br />

Um sich auf den Ernstfall vorzubereiten, wurden regelmäßige Übungen veranstaltet.<br />

Jeder Zug übte mehrmals im Jahr seine Aufgaben, außerdem fanden noch zwei oder<br />

drei Hauptübungen mit dem ganzen Corps statt.<br />

Das Alarmzeichen bei einem Brand war das Läuten aller Kirchenglocken und der<br />

Rathausglocke. Dann hatte sich die gesamte Löschmannschaft zum Dienst einzufinden.<br />

Die „Patent-Saug-Feuerspritze“ aus dem Jahr 1863.<br />

1909 … 11 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong><br />

100 Jahre in Wort und Bild<br />

Mühsam haben wir die Protokolle und allerlei Bildmaterial der <strong>Feuerwehr</strong>geschichte<br />

<strong>Nordheim</strong>s zusammengetragen, was durch die teilweise schwer zu lesenden<br />

handschriftlichen Aufzeichnungen und fehlender Bilddokumentation der Anfangsjahre<br />

nicht leicht war. Auch konnte gerade von den ersten Jahren der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Nordheim</strong> nur sehr wenig Dokumentiertes aufgefunden werden.<br />

Wir haben Originalzitate aus den Protokollen und Berichten weitestgehend in der<br />

früheren Schreibweise belassen und nur die von uns verfassten Texte nach den aktuell<br />

gültigen Rechtschreibregeln geschrieben.<br />

Mit der starken Zunahme der Einwohnerzahl war die Pflichtfeuerwehr für den raschen<br />

Einsatz im Notfall zu schwerfällig geworden. Der Kommandant der <strong>Feuerwehr</strong>, Wilhelm<br />

Schiz, setzte sich für eine <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> in <strong>Nordheim</strong> ein. Das Interesse der<br />

Bürger an der Pflichtfeuerwehr zu erhalten, war sehr mühsam. Es kam öfters vor, dass<br />

Männer abgemahnt werden mussten, weil sie unentschuldigt den Übungen fernblieben.<br />

Dieses Problem sollte sich durch eine motivierte, nur aus freiwilligen, interessierten<br />

Männern bestehende <strong>Feuerwehr</strong> erledigen.<br />

Die Gründung der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> erfolgte durch einen<br />

Gemeinderatsbeschluss am 24. Juni 1909. Die Satzung ist noch vorhanden und zwar in<br />

Einzelstücken und im Gemeinderatsprotokoll.<br />

1909<br />

Wilhelm Schiz wird zum ersten Kommandanten der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong><br />

gewählt. Sein Stellvertreter ist Gottlob Betz.<br />

1919<br />

Wahl von Wilheim Wirth zum Kommandanten.<br />

1933<br />

Kommandant Wilhelm Wirth erklärt am 23. Mai des Jahres seinen Rücktritt, damit er bei<br />

der durch die Staatsumwälzung verlangten Gleichschaltung kein Hindernis bilde.<br />

Der Vorsitzende dankt im Namen des Korps für seine 35-jährige Zugehörigkeit zur<br />

<strong>Feuerwehr</strong> und für die <strong>13</strong>-jährige<br />

Kommandantendienstzeit. Er spricht<br />

ihm für die uneigennützige Tätigkeit<br />

an der Allgemeinheit und für den<br />

Dienst am Nächsten den innigsten<br />

Dank aus.<br />

Der Vorsitzende teilt mit, dass eine<br />

Neuwahl vorerst nicht stattfinde, sondern das er den Stellvertreter, Adolf Schlienz,<br />

hiermit in die Rechte und Pflichten des Kommandanten vorläufig einsetze, bis eine<br />

Neuregelung erfolgt. Als dessen Stellvertreter wird der 1. Zugführer, Karl Binder,<br />

bestimmt.<br />

1909 … 12 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


1934<br />

Der Kreisfeuerlöschinspektor nimmt eine Visitation der freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> vor.<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> selbst wird für gut befunden, und der Kreisfeuerlöschinspektor dankt den<br />

Führern der freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> für ihre Arbeit in den letzten Jahren und für die<br />

Ordnung und Disziplin, die im Korps herrscht.<br />

Er verlangt, nachdem ein Hochbehälter der Wasserleitung erstellt ist, die Anschaffung<br />

eines weiteren Hydrantenwagens, sowie weiterer 200 m Schläuche. Als dringendes<br />

Bedürfnis bezeichnet er bei der ausgedehnten Bebauung der hiesigen Gemeinde die<br />

Aufstellung einer Alarmsirene.<br />

Der geforderte Hydrantenwagen und die Schläuche werden noch im Jahr 1934 für<br />

gesamt 672,90 RM beschafft.<br />

Am 30. November 1934 wird probeweise die vom Bezirksfeuerlöschinspektor zur<br />

Anschaffung verlangte Motorsirene für Feueralarm ausprobiert. Die Wirkung derselben<br />

war außerhalb des Orts auf der ganzen Markung verhältnismäßig besser als im Ort<br />

selbst. Dies rührt nicht zuletzt von der Nichtanbringung eines Schutzdaches her,<br />

wodurch der Schall nach oben geschleudert wird.<br />

Im Jahr 1934 stehen keine Einsätze für die <strong>Feuerwehr</strong> an.<br />

1935<br />

Von einigen Zugführern wird die Anschaffung von <strong>Feuerwehr</strong>röcken angeregt, da<br />

verschiedene Wehrmänner vom 1. und 2. Zug keine Röcke besitzen. Der 3. Zug ist<br />

bisher immer in Zivil ausgerückt.<br />

Es wird schon seit einem Jahr in der <strong>Feuerwehr</strong>zeitung über die Einführung einer neuen<br />

Uniform berichtet. In Preußen, wo die <strong>Feuerwehr</strong> den Charakter der Polizei trägt, ist dies<br />

bereits geschehen. Dort lehnt sich die Uniform, zu der auch die Schulterriemen gehören,<br />

an die Polizeiuniform an. Soviel bekannt, will die Zentralkasse für Feuerlöschwesen in<br />

Württemberg vorerst noch die bisherige Uniform zulassen, da sie ja fast bei jeder Wehr<br />

eingeführt ist.<br />

Der Preis pro Rock beträgt 25,- RM.<br />

Es wird beschlossen: „Im Laufe dieses Jahres werden etwa 30 <strong>Feuerwehr</strong>röcke<br />

angeschafft. Die ortsansässigen Schneider werden aufgefordert, ihr Angebot unter<br />

Anschluss der Stoffmuster in Bälde einzureichen. Ferner werden 10 Mützen für die<br />

Mannschaft und 1 Offiziershelm für den Stellvertreter des Kommandanten beschafft.“<br />

In den letzten Jahren sind viele der <strong>Feuerwehr</strong> beigetreten, weil sie durch einen<br />

kleineren Verdienst oder durch Arbeitslosigkeit die Abgabe nicht bezahlen konnten. Eine<br />

Freude haben diese Leute nicht am Dienst, sondern sie empfinden ihn als Zwang. Der<br />

Ortsvorsteher bittet die Anwesenden der Korpsversammlung, falls einer unter ihnen sei,<br />

bei dem dies zutriefe, möge dieser die Konsequenzen ziehen und austreten, weil er nur<br />

hemmend wirkt und den Führern ihre Aufgaben erschwere. Zum <strong>Feuerwehr</strong>dienst, der<br />

Gesundheit und unter Umständen das Leben für Leib, Leben und Vermögen anderer<br />

fordere, gehöre Lust und Liebe.<br />

1909 … <strong>13</strong> … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Die Kriegs- und Nachkriegsjahre 1939-1950<br />

Das bewährte württembergische <strong>Feuerwehr</strong>wesen ist nach der Machtübernahme durch<br />

den Nationalsozialismus, Aufhebung der Landeshoheit Württemberg und Schaffung<br />

eines deutschen Einheitsstaates allmählich beseitigt worden. Maßgebend für diese<br />

Umstrukturierungen war der Reichs- und Preußische Innenminister. Die SS wurde<br />

maßgebend. Die bisher bestehenden württembergischen <strong>Feuerwehr</strong>en, als öffentliche<br />

Einrichtungen der Gemeinden, sind zu gewöhnlichen Vereinen degradiert worden. Die<br />

Aufsicht hatte der Polizeiverwalter. Es sollte erreicht werden, dass die <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

angeblich mehr Schneid bekommen und eine gewisse vormilitärische Erziehung<br />

durchzuführen hatten. Dies gefiel manchen <strong>Feuerwehr</strong>männern nicht, sodass häufig ein<br />

innerer Widerspruch entstand. Offen konnte bei der Überwachung nicht darüber<br />

gesprochen werden. Nur im Interesse der Feuersicherheit des Ortes konnte der<br />

Mannschaftsstand voll aufrechterhalten werden. Es gab auch Reibereien, weil SA- und<br />

SS-Leute sowie politische Leiter vom <strong>Feuerwehr</strong>dienst befreit waren.<br />

Seit Frühjahr 1939 merkte man, dass die Vorbereitungen für den kommenden Krieg voll<br />

angelaufen waren. Im Monat Mai sind die Kriegswolken am Himmel gestanden.<br />

In <strong>Nordheim</strong> ging der Freibadbau mit freiwilligen Arbeitsleistungen aller Männer und<br />

ganz besonders auch der Angehörigen der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> rasch voran. Am<br />

Freitag, den 25. August 1939, erfolgte die so genannte Mobilmachung dadurch, dass in<br />

der Nacht Hunderte von Stellungsbefehlen zugestellt wurden. Vor allem waren in erster<br />

Linie Angehörige der Geburtsjahrgänge 1895 - 1900 betroffen, da sie im 1. Weltkrieg<br />

ausgebildet und in den letzten Jahren zu kurzfristigen Übungen einberufen worden<br />

waren. Dazu kamen noch Männer der Geburtsjahrgänge 19<strong>13</strong> - 1919, die aktiv bei der<br />

Wehrmacht gedient oder in zweimonatlichen Übungen Kurzausbildungen erhalten<br />

hatten. Ein großer Teil der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> und vor allem fast alle Führer<br />

mussten in der Frühe des 26. August 1939 sich in den Aufstellungsorten ihrer Einheiten<br />

1909 … 14 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Heilbronn, Neckarsulm, Lauffen a. N., <strong>Nordheim</strong>, Bietigheim usw. melden. Die <strong>Freiwillige</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> hatte als Führer nur noch Gustav Müller, Schreinermeister und<br />

einen kleineren Teil Ungedienter, die erst in den kommenden Wochen und Monaten zum<br />

Wehrdienst herangezogen wurden.<br />

Nach dem Frankreichfeldzug, der etwa Juni/Juli 1940 abgeschlossen war, ist im<br />

Interesse des Luftschutzes der Stadt Stuttgart mit dem mittleren Neckarraum (Industrie)<br />

zwischen den Gemeinden Lauffen a.N., <strong>Nordheim</strong>, Nordhausen und Hausen a.d.Z. die<br />

„Scheinstadt Stuttgart“ mit Attrappen für Bahnhof, Gleise und Industrieanlagen auf den<br />

Neckarbogen errichtet worden, um eventuelle feindliche Flugzeuge bei Nachtangriffen<br />

irrezuführen. Es wurden Flakeinheiten, Scheinwerferanlagen usw. in Ortsnähe<br />

aufgestellt. Sehr bald begannen auch die feindlichen Nachtfliegerangriffe. Die<br />

Flugzeuge überflogen <strong>Nordheim</strong> meist ohne Bombenabwürfe auf den Ort selbst, weil er<br />

im sehr engen und tiefeingeschnittenen Tal lag. Dagegen entstanden in Lauffen a.N.<br />

erhebliche Schäden. Größere Mengen von Stabbrandbomben fielen in <strong>Nordheim</strong> auf die<br />

Bahnhofsgegend ohne besondere Schäden anzurichten. <strong>Nordheim</strong> musste durch diese<br />

schwierige Lage zum Luftschutzort I. Ranges ausgebaut werden. Die <strong>Feuerwehr</strong> hatte<br />

durch die Ausbildung der Bevölkerung im zivilen Luftschutz, in der Brandbekämpfung<br />

und zusammen mit dem DRK in der Ausbildung in erster Hilfe viel zu tun.<br />

Etwa von Juli bis November 1940 sind die im August 1939 eingezogenen älteren<br />

Jahrgänge, die im 1. Weltkrieg bereits gedient hatten, vom Wehrdienst wieder entlassen<br />

worden, da in der Zwischenzeit planmäßig die jüngeren Jahrgänge einberufen und<br />

ausgebildet waren. Damit erhielt die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> wieder ihre Führer<br />

Kommandant Ernst Aufrecht, dessen Stellvertreter Gustav Plieninger, Zugführer Karl<br />

Binder und Emil Schneider zurück.<br />

Die Scheinanlage Stuttgart, die am Sportplatz <strong>Nordheim</strong> (Lauffener Straße) begann, war<br />

bald fertig. Sämtliche Wohnhäuser in <strong>Nordheim</strong> mussten mit Splitterschutzanlagen<br />

(Beton- und Backsteinmauern) vor den Kellernotausstiegen versehen werden. Die<br />

Flakstellungen standen an der Brackenheimer Straße bei der heutigen Tankstelle und<br />

die Scheinwerferanlagen, die beim Herannahen der feindlichen Flieger den Himmel<br />

ableuchteten und die Flieger anziehen sollten, teilweise am Landturm und in Richtung<br />

Hebsack/Entenpfuhl.<br />

Die Aufgaben der <strong>Feuerwehr</strong> mit ihrem immer mehr zusammenschmelzenden<br />

Mannschaftsstand wuchsen. Es wurden Sammelunterstände errichtet. Der<br />

Hauptbefehlsstand war im Pfarrkeller, wo sich der Bürgermeister als örtlicher<br />

Luftschutzleiter, die Polizei und der <strong>Feuerwehr</strong>führer bei Luftangriffen einstellten. Dazu<br />

musste die <strong>Feuerwehr</strong> dort eine Mannschaft bereithalten, weil ja der Geräteraum in<br />

unmittelbarer Nähe, im alten Schulhaus neben der Kirche an der Hauptstraße, lag. Alle<br />

Genannten mussten jeweils oft unter Flakfeuer durch den Ort springen oder radeln.<br />

Manche Flakgranate explodierte zu spät, sodass Granatsplitter auf die Straße, in die<br />

Häuser und auch auf die Dächer flogen. <strong>Nordheim</strong> war an das öffentliche Warnnetz<br />

Heilbronn angeschlossen. Aus diesem Zweck musste auch im Rathaus bei Nacht ein<br />

Luftschutzdienst sein, der die Meldungen in Empfang nahm und weitergab und die<br />

Sirene in Gang setzen ließ.<br />

Mit den Jahren haben feindliche Flugzeuge die so genannte Scheinanlage erkannt,<br />

sodass die Angriffe zwar geflogen kamen, doch die Bombenabwürfe auf die Umgebung<br />

zurückgingen, ja fast ausblieben.<br />

1909 … 15 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Als der Krieg sich längst zu Ungunsten Deutschlands gewendet hatte und durch die<br />

Landung der Alliierten in Frankreich die Front sich dem Rheine näherte, kamen wieder<br />

mehr Angriffe, ja selbst bei Tag.<br />

Nach dem Großluftangriff auf die Stadt Heilbronn am Abend des 4. Dezember 1944,<br />

gegen 19.00 Uhr, bei dem fast die gesamte Stadtmitte zerstört wurde und etwa 6.000<br />

Menschen ums Leben kamen, musste neben anderen auswärtigen <strong>Feuerwehr</strong>en auch<br />

die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> mit einer Kraftspritze mitsamt dem<br />

<strong>Feuerwehr</strong>kommandanten Ernst Aufrecht und einigen Männern etwa 2 Tage in der<br />

Bahnhofvorstadt Heilbronn eingesetzt werden, um noch Einiges zu retten. Die<br />

Heilbronner <strong>Feuerwehr</strong> fiel aus und fast das gesamte Gerät wurde zerstört.<br />

In den ersten Apriltagen 1945 nahte der Feind von Norden, also aus Richtung<br />

Heidelberg/ Sinsheim neckaraufwärts. Von Großgartach kamen die Franzosen.<br />

Großgartach liegt flach und wurde vom Heuchelberg her wenig verteidigt. Der<br />

Heuchelberg war eine Barriere. So drängte sich die Front zwischen Heuchelberg und<br />

Neckar nach Süden. Die rückwärts flutenden deutschen Kräfte mit oft älteren Soldaten<br />

wurden zur Verteidigung von <strong>Nordheim</strong> durch am Tage zuvor im alten Schulhaus<br />

einquartierte, junge, etwa 17-/ 18-jährige Kräfte verstärkt. Davon fielen schon viele am<br />

5. April 1945 oder wurden schwer verwundet. Die zuletzt in <strong>Nordheim</strong> stationierte<br />

Wehrmachtseinheit hatte am 2./ 3. April 1945 den Ort verlassen. Diese sehr<br />

geschwächten und teils unausgebildeten Verteidigungskräfte setzten sich im Ort mit<br />

seinem tiefeingeschnittenen, ostwestwärts ziehenden Tal fest und erhielten<br />

Panzerschutz. Der Stab war im Gasthaus zur „Traube“ am Marktplatz untergebracht.<br />

Die Bevölkerung sah ein, dass die Verteidigung sinnlos war und manche dachten daran,<br />

ob man nicht die weiße Fahne zeigen sollte. Der Kommandant der deutschen Truppen<br />

spürte oder erfuhr es von seinen Soldaten, vielleicht auch vom stellvertretenden<br />

Bürgermeister Friedrich Spöhr (Bürgermeister Wagner befand sich ab Januar 1942 an<br />

der russischen Front) selbst. Der Ortskommandant ließ daher Friedrich Spöhr im<br />

Rathaus in den Ortsarrest einsperren, damit er nicht die Truppe, aber auch nicht sich<br />

gefährde, denn er hätte ihn ja standrechtlich erschießen lassen müssen. Erst als die<br />

kleine deutsche Truppe sah, dass die feindlichen Panzer von Großgartach und<br />

Klingenberg her in den Ort einfuhren, sie keine schweren Abwehrwaffen mehr hatten<br />

und die schwache Artillerie auf dem Wannenberg sie nicht entsprechend unterstützen<br />

konnte, gab der Ortskommandant Befehl zum Rückzug nach Süden (Wannenberg und<br />

Rotenberg). Er ließ zuvor den stellvertretenden Bürgermeister Friedrich Spöhr frei und<br />

erklärte ihm, nun könne er den Ort übergeben. Auf dem Rückzug gegen den Rotenberg<br />

und Wannenberg wurden manche deutsche Kameraden an den Hängen noch vom<br />

Feind getroffen und mussten ihr Leben lassen. Die feindliche Artillerie schoss sich auf<br />

die „Traube“ (Markplatz) und die ev. Kirche ein. Ebenso auf die Straßenkreuzung<br />

Brackenheimer-, Haupt- und Schwaigerner-/ Großgartacherstraße, um auch noch den<br />

Rückzug der deutschen Truppen zu stören. An diesen Straßen brachen durch den<br />

Beschuss größere Brände aus, zuerst an der Traube und Kirche samt Turm. Bei den<br />

Löscharbeiten, die durch Flieger und Artelleriegranaten beeinträchtigt wurden,<br />

beteiligten sich neben <strong>Feuerwehr</strong>männern auch Nachbarn. Zwei Männer, Friedrich<br />

Golter, <strong>Feuerwehr</strong>mann (zufällig auf Urlaub) und Gustav Attmanspacher, Kirchstraße,<br />

wurden durch Granatsplitter getroffen, sodass sie nach kurzer Zeit an den Folgen<br />

verstarben. Der <strong>Feuerwehr</strong>gruppenführer Karl Binder (späterer Kommandant), eilte von<br />

seinem Wohnhaus in der Talstraße zu dem Brandplatz. Auf dem Weg dorthin wurde er<br />

1909 … 16 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


an der rechten Hand schwer verwundet. Im Verbandsplatz der deutschen Wehrmacht im<br />

Kindergartenkeller wurde er verbunden, die Schlagader unterbunden und von einem<br />

Wehrmachtsfahrzeug zum Krankenhaus Brackenheim verbracht. Nach ärztlicher<br />

Versorgung konnte er dort zur Heimkehr entlassen werden. Nachdem er schon bei<br />

Dürrenzimmern/ Nordhausen hörte, dass <strong>Nordheim</strong> besetzt sei, ist er gegen Abend über<br />

den Gräfenbrunnen am Bach entlang nach <strong>Nordheim</strong> unter dem Schutze der<br />

Bachbäume, Gärten usw. in seine Wohnung geschlichen, obwohl schon die<br />

Ausgangssperre bestand, dazu noch in <strong>Feuerwehr</strong>uniform. Es hätte ihm leicht so<br />

ergehen können wie seinem Kameraden Gustav Plieninger, stellvertretender<br />

Kommandant, am 5. April 1945 brannten mehrere Gebäude durch Beschuss. Nachdem<br />

die Alliierten von Großgartach und Klingenberg her in das Dorf kamen und das Löschen<br />

der Brände verboten war, flammten immer wieder Brände auf. Der stellvertretende<br />

Kommandant der <strong>Feuerwehr</strong>, Gustav Plieninger, fühlte sich, nachdem der Kommandant,<br />

Ernst Aufrecht, weit unten in der Bahnhofstraße entfernt wohnte und kaum zum oberen<br />

Dorf konnte, verantwortlich. Er wollte sich anscheinend während der Ausgangssperre<br />

überzeugen, was los und zu tun ist, denn nicht nur am Marktplatz sondern auch in der<br />

oberen Kelterstraße brannten einige Anwesen, ja selbst sein Nachbarhaus in der<br />

Talstraße. Er stand wohl gegen früh auf und ging in <strong>Feuerwehr</strong>uniform weg. Der<br />

Nachbar Wilhelm Plieninger (Talstraße) rief nach ihm wegen seines brennenden<br />

Anwesens am Morgen des 6. April 1945. Die Frau erklärte, ihr Mann sei weg. Bald nach<br />

Ablauf der Ausgangssperre kam jemand und sagte ihr, dass er am Anfang der<br />

Schwaigerner Straße tot liege. Er war von einer Nachtstreife erschossen worden.<br />

Nach einigen Tagen, nachdem der Kampf um Heilbronn entschieden und beendet war,<br />

wurden die französischen durch amerikanische Truppen ersetzt. Sie wurden nach<br />

Westen Richtung Zabergäu verlegt, sodass die Grenze zwischen amerikanischen und<br />

französischen Besatzungstruppen die Markungsgrenze Dürrenzimmern/Nordhausen<br />

war.<br />

Es haben bei Kriegsende anlässlich des Einmarsches der alliierten Truppen durch ihren<br />

<strong>Feuerwehr</strong>dienst das Leben gelassen, obwohl sie vorher vom Wehrdienst wieder<br />

unversehrt zurückgekommen waren:<br />

Plieninger, Gustav, stellvertretender Kommandant �� gestorben am 6. April 1945<br />

Attmanspacher, Gustav, Landwirt � � � gestorben am 7. April 1945<br />

Golter, Friedrich, Landwirt � � � � gestorben am 5. April 1945<br />

Sie wurden mit den übrigen auf Markung <strong>Nordheim</strong> Gefallenen auf dem Friedhof an der<br />

Bahnhofs-/ Heilbronner Straße in den Kriegsgräbern beigesetzt.<br />

Erst im Jahre 1949 und 1950 kehrten die letzten in fremden Ländern in Gefangenschaft<br />

befindlichen <strong>Feuerwehr</strong>männer zurück. Damit wurde auch die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Nordheim</strong> wieder in ihrer vollen Organisation aufgebaut. Es war nicht leicht, nach einem<br />

solchen Krieg und Ende wieder junge Männer für den Dienst am Nächsten in ihrer<br />

Gemeinde zu interessieren.<br />

Als Schriftführer stellte sich der frühere Schriftführer Albert Widenmeyer nach dem<br />

Umsturz zur Verfügung. Er war schon 70 Jahre alt und ist am 15. April 1950 gestorben.<br />

Das Protokoll hat er nicht mehr geführt, sondern nur Notizen hinterlassen. Sein<br />

Nachfolger hat erst im Jahre 1951 die Protokolle fortgeführt.<br />

1909 … 17 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Die erste Teilnahme an einem Wettbewerb für den Schnelleinsatz der TS 8, Vorläufer des heutigen Leistungsabzeichens.<br />

1909 … 18 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


1951<br />

In diesem Jahr ist glücklicher Weise nur ein kleiner Brandfall im Lagerschuppen der<br />

Spar- und Darlehenskasse zu verzeichnen. Eine Motorspritze TS 4 sowie 20<br />

Uniformröcke, 32 Mützen und 36 Stahlhelme werden neu angeschafft.<br />

1952<br />

Bezirksfeuerwehrtag in <strong>Nordheim</strong> am 8. Mai 1952. Als Festplatz dient der alte Sportplatz<br />

und die Kelter.<br />

1953<br />

Zum ersten Mal seit dem Krieg wird eine Feuerschau durchgeführt. Es gibt fast in jedem<br />

Haus Beanstandungen.<br />

1954<br />

Neuanschaffungen: Fangleinen, Lederzeug, Rauchmasken und Staustufen. Es wird<br />

beanstandet, dass teilweise die Hydrantentafeln fehlen.<br />

1955<br />

Das Prüfungsergebnis der Feuerlöschpumpen wird bekanntgegeben, wobei dieses im<br />

Gegensatz zur TS 4 bei der TS 8 sehr schlecht ausfällt. Es wird auf die Dauer<br />

unumgänglich sein, eine neue TS 8 anzuschaffen. Ferner wird 1955 im Zuge des<br />

Neubaus der Brücke an der Brackenheimer Strasse die Staustufe erneuert.<br />

1956<br />

Neuanschaffungen: Schläuche, Rauchmasken, Alarmanlage, Röcke.<br />

1958<br />

An Neuanschaffungen wird der Gemeindeverwaltung ein LF 8 (das erste<br />

Löschfahrzeug), ein Schlauchtrockenturm, Schläuche und eine Ladestation<br />

vorgeschlagen.<br />

1959<br />

Das erste motorisierte Löschfahrzeug trifft in <strong>Nordheim</strong> ein, es handelt sich um ein<br />

LF 8<br />

Fahrgestell Opel Blitz<br />

Gesamtgewicht 1,75 t<br />

Aufbau Magirus (Ulm)<br />

geschlossener Kasten<br />

Der Anschaffungspreis beläuft<br />

sich auf 24.718 DM<br />

Leider konnte kein Originalbild mehr<br />

aufgefunden werden – das Bild zeigt ein<br />

ähnliches Fahrzeug einer anderen Wehr<br />

1909 … 19 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


1960<br />

Bei einem Brandfall (Zimmerbrand) hat sich das mit dem LF 8 neu angeschaffte<br />

Schaumlöschgerät bestens bewährt. Bürgermeister Wagner kommt bei der<br />

Korpsversammlung auf die momentanen Wasserverhältnisse zu sprechen und gibt über<br />

den Wasserstand einen ausführlichen Bericht. „Wenn keine größeren Niederschläge in<br />

nächster Zeit mehr erfolgen, ist bis Sommer mit akuter Wassernot zu rechnen!“<br />

1961<br />

Das Jubiläum zum 50-jährigen Bestehen wird erst im 52. Jahr gefeiert, nachfolgend der<br />

Originalbericht der Festveranstaltung:<br />

Kameradschaftsabend mit fünfzigjährigem Jubiläum in der Festhalle<br />

Der Beginn des Abends wird durch einen Marsch der Kapelle<br />

eingeleitet. Kommandant Schmid begrüßt die anwesenden<br />

<strong>Feuerwehr</strong>männer mit ihren Frauen und die geladenen<br />

Gäste. Unter den Gästen befinden sich u.a. der<br />

50<br />

Mitbegründer der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>,<br />

Gemeindepfleger i.R. Wilhelm Schiz, der Vorsitzende des<br />

Württembergischen <strong>Feuerwehr</strong>verbandes MdL Köhler,<br />

Kreisbrandmeister Pecoroni, der Kommandant der<br />

<strong>Feuerwehr</strong> Heilbronn Stäbler, Vertreter der Landespolizei<br />

und des DRK, die Ehrenmitglieder der <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong> und die Herren Gemeinderäte. Anschließend<br />

ergreift Herr Bürgermeister Wagner das Wort. Er geht in<br />

seinen interessanten Ausführungen auf das Wesen und<br />

Entstehen des <strong>Feuerwehr</strong>wesens ein:<br />

„Danach gehen die Anfänge des Feuerlöschwesens auf die Selbsthilfe der<br />

Dorfgemeinschaften bei den damals viel öfter auftretenden Großbränden zurück. Diese<br />

häufigen Brände waren bedingt durch die damalige Bauweise der Dörfer und Häuser –<br />

enge Straßen, die Häuser ineinandergeschachtelt, Strohdächer, Holzfachwerk und<br />

Holzkamine. Zum ersten Mal ergingen im Jahre 1806 von der damaligen Regierung<br />

Bestimmungen zur Ordnung des Feuerlöschwesens. Im Jahre 1808 wurde die erste<br />

Württembergische Feuerlöschordnung verabschiedet. Am 27. Dezember 1810 brannten<br />

in <strong>Nordheim</strong> die Kirche, 37 Wohnhäuser und 25 Scheunen ab. Im Jahre 1835 wurde im<br />

Gemeinderat über den Entwurf einer örtlichen Feuerlöschordnung beraten, welche dann<br />

im Jahre 1840 beschlossen wurde. Bei einem Brand im Jahre 1844 wurde festgestellt<br />

dass eine <strong>Feuerwehr</strong>spritze nicht genügt. Diese zweite Spritze, eine Saug- und<br />

Hubspritze von der Glocken- und Feuerspritzengießerei Kurz in Stuttgart, konnte endlich<br />

im Jahr 1885 angeschafft werden. Die Uranfänge der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en gehen<br />

auf die Turnvereine der Jahre 1840 bis 1850 zurück. Im Jahr 1881 wurde in <strong>Nordheim</strong><br />

durch die Feuerlöschordung eine Pflichtfeuerwehr eingeführt. Die Iststärke dieser ersten<br />

Pflichtfeuerwehr, unter ihrem Obmann Phillipp Schiz, des Vaters des Mitbegründers der<br />

Freiwillligen <strong>Feuerwehr</strong>, betrug 236 Mann. In Ergänzung zu dieser Löschordnung<br />

bestimmte die Württembergische Feuerlöschordung von 1885 die <strong>Feuerwehr</strong>abgabe für<br />

alle Männer des Ortes in einem bestimmten Alter, welche keinen <strong>Feuerwehr</strong>dienst<br />

leisten wollten. Diese <strong>Feuerwehr</strong>abgabe wurde in Württemberg bis zum Jahr 1956 in<br />

1909 … 20 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


dieser Form beibehalten und dann erst durch das neue <strong>Feuerwehr</strong>gesetz abgelöst. Die<br />

Löschwasserversorgung war in diesen Jahren sehr mangelhaft. Bei einem Brand war<br />

man auf das Wasser aus den wenigen Brunnen und aus dem Ortsbach angewiesen.<br />

Das Wasser musste mühselig in Eimern, Butten, Schapfen und Fässern zur Brandstelle<br />

gebracht werden. Zahlreiche Brände in den Jahren 1904 bis 1906 waren einer der<br />

Hauptgründe, dass der Bau einer Wasserleitung beschlossen wurde. Durch den Bau der<br />

Wasserleitung war der bisherige hohe Mannschaftsbestand der Pflichtfeuerwehr nicht<br />

mehr nötig. Auch ließ die Teilnahme an den Übungen zu wünschen übrig. Zwangsläufig,<br />

tauchte nun der Gedanke auf, eine kleinere aber schlagkräftige Wehr auf freiwilliger<br />

Basis zu schaffen. Dieser Gedanke führte im Jahre 1909 zum Gründungsbeschluss der<br />

<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>. Am 6. Oktober 1910 erteilte das Oberamt<br />

Brackenheim hierzu die Genehmigung. Die erste Sitzung der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Nordheim</strong> war acht Tage später. Angeschafft an größeren Geräten wurden im Jahr 19<strong>13</strong><br />

eine mechanische Leiter, 1935 eine TS 8, 1955 eine TS 4, 1958 als Jubiläumsfahrzeug<br />

für 1959 ein LF 8 Magirus. 1936 erfolgte durch Gesetz die Gleichschaltung der<br />

<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en, welche dadurch den anderen Vereinen gleichgestellt wurden.<br />

Mit der Einführung des Luftschutzes wurden die <strong>Feuerwehr</strong>en mit diesem und anderen<br />

wesensfremden Aufgaben bis Kriegsende betraut. 1956 wurde dem <strong>Feuerwehr</strong>gedanken<br />

durch das <strong>Feuerwehr</strong>gesetz wieder Sinn und Rahmen gegeben.“<br />

Gegen Ende seiner Ausführungen hebt Herr Bürgermeister Wagner hervor, dass die<br />

<strong>Feuerwehr</strong> ein Teil der Gemeindeverwaltung sei. Der <strong>Feuerwehr</strong>gedanke gründe sich<br />

auf Persönlichkeit und Charakter des einzelnen <strong>Feuerwehr</strong>mannes, ohne diese<br />

Eigenschaften der Gedanke an Wert verlieren würde. Dies habe sich vor allem gezeigt,<br />

als die <strong>Feuerwehr</strong>abgabe ein Jahr nicht erhoben wurde und kein einziger Mann aus der<br />

Wehr ausgetreten ist. Mit einem Dank im Namen der Gemeindeverwaltung an die<br />

Männer der Wehr, insbesondere den Mitbegründer Herrn Schiz, sowie den Vertreter des<br />

<strong>Feuerwehr</strong>landesverbandes schliesst Herr<br />

Bürgermeister Wagner seine stark beachtete<br />

Rede.<br />

Als nächster Redner überbringt der<br />

Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes<br />

Württemberg, MdL Köhler, die Grüße des<br />

Verbandes. Er gibt seiner Freude darüber<br />

Ausdruck, hier in <strong>Nordheim</strong> einen noch<br />

lebenden Gründer der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

anzutreffen und gibt in seinen weiteren<br />

Ausführungen einen Überblick über die<br />

Geschichte der <strong>Feuerwehr</strong>en, ihren jetzigen<br />

Aufgabenbereich und die gewandelte Art der<br />

Brandbekämpfung. „Die <strong>Feuerwehr</strong>en seien<br />

noch die einzigen Gemeinschaften der<br />

heutigen Zeit, in welchen der gute, alte<br />

Bürgersinn seine Tradition bewahrt habe.“ Als<br />

Ausdruck, des Dankes überreicht Köhler Herrn<br />

Wilhelm Schiz die silberne Ehrennadel des<br />

<strong>Feuerwehr</strong>verbandes. Ebenso erhält Herr<br />

1909 … 21 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Bürgermeister Wagner die silberne Ehrennadel als Auszeichnung für sein besonders<br />

tatkräftiges Eintreten für die Belange des <strong>Feuerwehr</strong>wesens. Er erinnert bei der<br />

Verleihung an einen Ausspruch Bürgermeister Wagners, dass das Geld, welches durch<br />

die Verhütung von größeren Bränden gespart werde, am besten zur Löschung der<br />

Brände der eigenen <strong>Feuerwehr</strong>männer zu verwenden sei.<br />

Nach der Ansprache von Brandinspektor Stäbler von der Heilbronner <strong>Feuerwehr</strong>,<br />

welcher die Grüße der Kreisverwaltung zum 50-jährigen Jubiläum übermittelt, wird von<br />

<strong>Feuerwehr</strong>kameraden der Schwank „Uf'm Rothaus z' Bierebach“ aufgeführt. Das Stück<br />

findet guten Anklang bei den Zuschauern und wird durch reichen Beifall belohnt. Das<br />

anschließende Essen gibt Kraft sich zu den alten Tanzweisen der Kapelle zu drehen.<br />

Zwischendurch verließt Kommandant Schmid die Erinnerungen aus den Gründerjahren<br />

der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> von Herrn Wilhelm Schiz. Auch geht Kommandant Schmid<br />

näher auf das <strong>Feuerwehr</strong>geschehen in den Jahren 1931 bis 1960 ein und gibt eine<br />

genaue Aufstellung über den derzeitigen Gerätebestand und die Anschaffungen<br />

während seiner Zeit als Kommandant bekannt. Nette Anekdoten von Kamerad Köhler,<br />

humorvolle Vorträge von Frau Helene Plieninger aus dem <strong>Feuerwehr</strong>leben nach den<br />

Übungen und sonstige Einlagen von Kameraden bringen im Verein mit der fleißigen<br />

Kapelle die Stimmung auf Hochtouren. Der Abend klingt zur späten bzw. frühen Stunde<br />

harmonisch aus.<br />

Am 23. September wird die Wehr zu einem Brandfall in der Kistenfabrik Viertel am<br />

Bahnhof alarmiert. Neuangeschafft werden Schläuche, Uniformröcke, Mützen und<br />

Koppel.<br />

1962<br />

Aus dem Bericht zur Hauptversammlung:<br />

Herr Bürgermeister Wagner befasst sich in seiner anschließenden Ansprache eingehend<br />

mit dem Schadenfeuer in der Kistenfabrik Viertel. Er dankt der Wehr für ihr schnelles<br />

und umsichtiges Eingreifen. Trotz dem entstellten Bericht eines sensationslüsternen<br />

Zeitungsreporters über den Einsatz der örtlichen Wehr könne diese mit ihren Leistungen<br />

in diesem Brandfalle auf ein Lob Anspruch erheben. Eine Lehr habe dieser Fall ergeben,<br />

dass es sehr wichtig ist, außer der Alarmierung durch die Feuersirene auch die<br />

betreffenden Stellen, <strong>Feuerwehr</strong>kommandant und Bürgermeisteramt, telefonisch zu<br />

alarmieren und über die genaue Lage des Brandes Auskunft zu geben.<br />

Trotz dem großen technischem Fortschritt unserer Zeit treten Großbrände und sonstige<br />

Katastrophen zuletzt in verstärktem Umfang auf. Die Anforderungen, welche dadurch an<br />

die <strong>Feuerwehr</strong>en gestellt werden, erhöhen sich desgleichen. Hiermit zeigt sich immer<br />

wieder der Wert einer gut ausgebildeten und schlagkräftigen Wehr. Als vordringlichste<br />

Aufgabe bezeichnet Bürgermeister Wagner die Brandverhütung vor die<br />

Brandbekämpfung zu stellen. Anhand verschiedener Beispiele der jüngsten<br />

Vergangenheit führte der Redner den <strong>Feuerwehr</strong>männern vor Augen, welche kleinen<br />

Ursachen die großen Brandfälle hätten. Er fordert unter anderem dazu auf, dass die<br />

Anwesenden überall bei den Besitzern von Ölöfen ihren Einfluss geltend machen, damit<br />

diese sich zusätzlich einen Feuerlöscher anschaffen. Zum Schluss seiner Ausführungen<br />

dankt Bürgermeister Wagner der Wehr für ihre Einsatzbereitschaft und spricht die Bitte<br />

aus, sich auch künftig einzusetzen und bereit zu sein zum Wohle der Mitbürger.<br />

1909 … 22 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


1963<br />

Das LF 8 und die TS 8 werden vom TÜV überprüft und in Ordnung befunden.<br />

Bemängelt wird allerdings, dass das Löschfahrzeug zu wenig gefahren würde.<br />

Die große Scheune des von der Gemeinde angekauften Hofgutes soll als<br />

<strong>Feuerwehr</strong>geräteraum umgebaut werden. Vorgesehen sind drei Einfahrten, eine<br />

Werkstatt mit Montagegrube und ein Unterrichtsraum. Im Sommer soll mit dem Umbau<br />

begonnen werden, sodass mit der Fertigstellung bis Jahresende gerechnet werden<br />

kann.<br />

Brandeinsätze sind in diesem Jahr vier zu verzeichnen: ein Brand bei der Firma<br />

Schneider, ein weiterer Brand in der Bahnhofstraße sowie ein Ölofenbrand. Im<br />

Sägewerk Werner bricht ein Großbrand aus.<br />

1964<br />

Da der Aufbewahrungsort für den Schlüssel des Oberflurhydranten beim Sägewerk<br />

Werner nicht festzustellen ist, werden durch die Gemeinde sofort zwei Ersatzschlüssel<br />

bestellt. Einer davon wird ab sofort im Löschfahrzeug mitgeführt.<br />

Da bei Feueralarm die Sirene im Unterdorf sehr schlecht zu hören ist, wird die<br />

Aufstellung einer freistehenden Sirene auf einem Masten in der Klimmendingerstraße in<br />

Erwägung gezogen. Kommandant Schmid beantragt die Beschaffung eines<br />

Notstromaggregats mit Scheinwerfer.<br />

Auf Grund eines Vorfalles wird die Aufbewahrung des Autoschlüssels für das<br />

Löschfahrzeug im Wagen selber beanstandet, da dieses zur missbräuchlichen<br />

Benutzung des Fahrzeuges führen würde. Gerätewart Weinstok wird beauftragt den<br />

Zündschlüssel so zu verwahren, dass er für Unbefugte nicht zugänglich ist, aber<br />

trotzdem für die Wagenfahrer gut zu erreichen ist.<br />

Einen Plan, für den Hydrantenwagen im Aussiedlergebiet „Denzler“ neben der<br />

Pumpstation eine kleine Schutzhütte zu bauen, wird zurückgestellt, da zum Schutze des<br />

Fahrzeuges auch eine Plastikplane genügen würde.<br />

Im neuen <strong>Feuerwehr</strong>magazin ist eine Telefoneinrichtung vorgesehen.<br />

Ein neues, ernstes Problem tritt auf: die Ölverseuchung wird immer akuter. Die Folgen<br />

wären verheerend. Auch mit diesem Problem muss sich die Wehr beschäftigen.<br />

Im Jahr 1964 brennen zwei Dachstühle. Nachfolgend ein Bericht aus den <strong>Nordheim</strong>er<br />

Mitteilungen vom 10. September 1964:<br />

Brandfall Grimmeisen; Klimmendingerstraße<br />

Am Montagnachmittag kurz vor 17.00 Uhr ist im Dachstock von Gebäude 6<br />

Klimmendingerstraße (Wilhelm Grimmeisen) ein Brand ausgebrochen. Das Feuer<br />

konnte in kurzer Zeit auf seinen Herd beschränkt werden. Die Lage war gegenüber den<br />

unmittelbar anschließenden Nachbargebäuden sehr gefährlich. Die Freiwllige<br />

<strong>Feuerwehr</strong> war in wenigen Minuten zur Stelle und hat durch einen Innenangriff das<br />

Feuer rasch löschen können. Die Brandursache steht noch nicht fest. Zu den<br />

Löscharbeiten stellte sich auch noch die Fabrikfeuerwehr der Firma Armaturenfabrik<br />

Franz Schneider ein.<br />

Der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> und der Fabrikfeuerwehr der Armaturenfabrik Franz<br />

Schneider wird herzlichen Dank gesagt.<br />

1909 … 23 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Durch die Gasversorgungsarbeiten in der Klimmendingerstraße war der Zugang sehr<br />

erschwert. Bedauerlich ist, dass eine große Zahl Schaulustiger teilweise mit Kindern den<br />

schmalen Zugangsweg für die <strong>Feuerwehr</strong> wesentlich behinderten, denn auf der<br />

östlichen Straßenseite stürzten Ziegel herab. Es ist außerordentlich bedauerlich, dass<br />

die Schau- und Sensationslust so groß ist, dass die <strong>Feuerwehr</strong> behindert und durch den<br />

Gasgraben gefährdet wird. Es wird dringend gebeten, in Zukunft weiter entfernt zu<br />

bleiben und die Kinder anzuhalten, sich nicht bis zum Brandplatz zu bewegen. In<br />

künftigen, ähnlichen Fällen bleibt der <strong>Feuerwehr</strong> nichts anderes übrig, als sich mit<br />

Wasser entsprechenden Platz zu verschaffen.<br />

1965<br />

Brandfälle sind in diesem Jahr keine zu verzeichnen. Besucht wird der<br />

Kreisfeuerwehrtag in Ellhofen. Dabei wurde von der ersten Gruppe das<br />

<strong>Feuerwehr</strong>leistungsabzeichen erworben.<br />

Ein Höhepunkt des Jahres ist die Rathauseinweihung und Übergabe des<br />

Gerätemagazins mit Unterrichtsraum und Kommandantenzimmer an die <strong>Feuerwehr</strong>.<br />

Skizze des Rathauses und Gerätemagazins aus der <strong>Festschrift</strong> zur Einweihung<br />

Der Erwerb des ehemaligen von Marvalschen Hofgutes macht es möglich, dass nicht<br />

nur die Verwaltung sondern auch die <strong>Feuerwehr</strong> aus beengten Räumlichkeiten, in der<br />

Zeit entsprechende, Gebäude umziehen können. Das Rathaus ist nun im so genannten<br />

„Schlösschen“, ein 1854 erbautes Wohnhaus, die <strong>Feuerwehr</strong> in der ehemaligen<br />

Gutsscheuer untergebracht.<br />

Landrat Hirsch überreicht im Rahmen der Einweihungsfeierlichkeiten das erste<br />

<strong>Feuerwehr</strong>ehrenzeichen in Gold an einen <strong>Nordheim</strong>er Kameraden mit dem Vorlesen<br />

des Urkundentextes: „Baden-Württemberg. Verleihungsurkunde. Für 40-jährige<br />

treue und aktive Pflichtleistung in der <strong>Feuerwehr</strong> erhält Herr August Rössle,<br />

Löschmeister in <strong>Nordheim</strong> das <strong>Feuerwehr</strong>ehrenzeichen in Gold. Stuttgart, den<br />

1909 … 24 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


12.5.65 Dr. Filbinger – Innenminister“. Weitere Kameraden erhalten im Anschluss das<br />

silberne Ehrenzeichen für 25-jährigen <strong>Feuerwehr</strong>dienst. Die Ehrungen beendet er mit<br />

den Worten „Ich möchte wünschen, dass die Heranwachsenden in <strong>Nordheim</strong> sich<br />

diese Männer zum Vorbild nehmen, und sei es jetzt oder später, bereit sind, so wie<br />

diese Männer auch ihre Freizeit dem Dienst am Nächsten zu opfern.“<br />

Beschafft wird ein Notstromaggregat mit Scheinwerfergeräten und ein vollständig<br />

ausgerüsteter Schlauchanhänger für die TS 8. Durch diese Ausrüstung ist es jetzt<br />

möglich, dass in Verbindung mit Löschfahrzeug, Vorbaupumpe und TS 8 drei Gruppen<br />

zum Einsatz komplett ausgerüstet sind.<br />

1966<br />

Der 1. und der 2. Zug bestehen aus je 2 Gruppen. Der 1. Zug ist ausgerüstet mit einem<br />

LF 8 mit Vorbaupumpe und TS 8, einem Geräteanhänger mit TS 4 und einem<br />

Schlauchwagenanhänger. Die Ausrüstung des 2. Zuges besteht aus einer TS 4, einer<br />

mechanischen Leiter und einem Hydrantenwagen.<br />

Walter Deininger wird am 16. April zum Kommandanten gewählt, sein<br />

Stellvertreter wird Gerhard Haug.<br />

Da Bürgermeister Wagner in diesem Jahr von seinem Amt<br />

zurücktritt, wird ihm in Anbetracht seiner Verdienste für die<br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> die Ehrenmitgliedschaft verliehen.<br />

Er zeigt sich überrascht und dankt für die Ehrung welche mit einem<br />

Geschenkkorb verbunden ist. Dem ausscheidenden Kommandanten<br />

Wilhelm Schmid wird vom neugewählten Kommandanten Walter<br />

Deininger in Anerkennung seiner bisherigen Kommandantentätigkeit<br />

ein Geschenkkorb überreicht. Kamerad Schmid dankt<br />

und verspricht weiterhin der <strong>Feuerwehr</strong> mit Rat und Tat zur Seite<br />

zu stehen.<br />

Walter Deininger<br />

Zur Autobrandbekämpfung wird auf Grund eines Unglücksfalles in Klingenberg die<br />

Anschaffung eines Trocken-Feuerlöschers beschlossen.<br />

Die Mannschaftsstärke zum Jahresende beträgt 40 Mann. Es gibt keine Brandfälle.<br />

1967<br />

Wilhelm Schmid wird zum Ehrenkommandanten ernannt. Ernstfälle sind keine zu<br />

verzeichnen, abgesehen von dem Katastropheneinsatz am Pfingstmontag, welcher<br />

durch einen Wolkenbruch ausgelöst wurde.<br />

1968<br />

Am 19. Mai findet eine gemeinsame Waldbrandübung mit den Wehren Großgartach,<br />

Schluchtern und Heilbronn statt. Um mit dem LF 8 besser vertraut zu werden, sollen die<br />

zweite und dritte Gruppe verstärkt an diesem Fahrzeug ausgebildet werden.<br />

1909 … 25 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


1969<br />

Ende Januar findet ein Gemeinschaftsunterricht in der Turn- und Festhalle statt. Neben<br />

der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> nehmen die <strong>Feuerwehr</strong>en von Nordhausen, Hausen, Neipperg<br />

und Dürrenzimmern teil. Durch Kreisbrandmeister Pecoroni kommen zwei Lehrfilme<br />

über den Großbrand der Firma Hornschuch in Weißbach und ein Film über<br />

Waldbrandbekämpfung zur Vorführung.<br />

Da von der Gemeindeverwaltung die Beschaffung eines FK 1000 mangels Mittel<br />

zurückgestellt wird, entscheidet sich der Ausschuss für die Anschaffung eines Bus-<br />

Fahrzeuges vom Typ TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug).<br />

Ein Antrag des Kommandanten, bei künftigen Übungen nur die Hälfte der Wehr<br />

ausrücken zu lassen, um sie an den vorhandenen Löschgeräten intensiver ausbilden zu<br />

können, findet volle Zustimmung.<br />

1970<br />

Die Personalstärke sinkt auf 32 Mann. Nach dem Sollstärke-Nachweis für <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

des Regierungspräsidiums sind für eine Wehr in der Größenordnung von <strong>Nordheim</strong> 57<br />

bis 71 Mann vorgesehen. In der technischen Ausrüstung entspricht die <strong>Freiwillige</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> diesem vorgeschriebenen Soll.<br />

Daraufhin wird der 24. Mai 1970, ein Sonntag, als 1. Tag der Offenen Tür der<br />

<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> bestimmt. Zwischen verschiedenen Übungen werden<br />

wechselseitig Filme im Unterrichtsraum vorgeführt. Die Filme behandeln den Großbrand<br />

der Firma Hornschuch in Weißbach, einen Waldbrand und seine Bekämpfung und einen<br />

weiteren, aufgelockerten Film, welcher das <strong>Feuerwehr</strong>wesen von der humorvollen Seite<br />

betrachtet. Alte <strong>Feuerwehr</strong>geräte aus den Anfängen der <strong>Nordheim</strong>er Wehr, wie<br />

Handspritzen, Wassertragebutten, Steigleitern, Einreisshaken, Windlichter usw. sollen<br />

als Kontrast zu den modernen Geräten ausgestellt werden. Eine Gruppe führt als<br />

Schauübung die Pflichtübung für das <strong>Feuerwehr</strong>leistungsabzeichen vor. Die Pausen<br />

werden mit Einlagen des Musikvereins ausgefüllt. Es soll weniger Wert auf einen<br />

Gewinn gelegt werden, sondern auf Werbewirksamkeit.<br />

Durch den „Tag der offenen Tür“ kann man schließlich vier Neuaufnahmen verzeichnen<br />

und durch den Aufruf im Amtsblatt hat sich ein weiterer <strong>Nordheim</strong>er Einwohner zum<br />

Dienst in der freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> gemeldet. Der Mannschaftsbestand der Wehr<br />

beträgt somit 36 aktive <strong>Feuerwehr</strong>männer.<br />

Es wird geplant Atemschutzgeräte anzuschaffen. Dabei ist eine Mindestausstattung von<br />

drei Geräten vorgeschrieben. Nach dem Gesetz müssten für diese Geräte sechs Mann<br />

einer Spezialausbildung unterworfen werden. Da für diese Ausbildung die erforderliche<br />

Anzahl von Auszubildenden nicht gefunden wird, muss diese Anschaffung zurückgestellt<br />

werden.<br />

Die Alarmierung durch die Sirene wird aus verschiedenen Gründen beanstandet:<br />

Verstopfung der Straßen durch Schaulustige, Geräuschbelästigung und Schockierung<br />

der Anwohner. Es werden andere Systeme der Alarmierung besprochen, aber bei den<br />

gegebenen Verhältnissen und der Kostenfrage findet sich keine andere Lösung.<br />

1909 … 28 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Das Tragkraftspritzenfahrzeug trifft in <strong>Nordheim</strong> ein, es handelt sich um ein<br />

TSF<br />

Fahrgestell Ford Transit<br />

Gesamtgewicht 2,95t<br />

1,7l Otto-Motor, 65 PS<br />

Aufbau Ziegler (Giengen/Brenz)<br />

Das TSF bei einer Übung<br />

Glühende Asche ist die Ursache eines Dachstuhlbrandes am 12. März in der<br />

Kreuzstraße. Durch das schnelle Eingreifen der Wehr wird ein größerer Schaden<br />

vermieden. Ebenfalls dem raschen Einsatz der Wehr hat ein junges, frisch vermähltes<br />

Ehepaar den Erhalt seiner Wohnung zu verdanken, als am 26. Oktober in der<br />

Heilbronner Straße infolge eines überhitzten Ofenrohres ein Brand ausbricht.<br />

Von der Weingärtnergenossenschaft <strong>Nordheim</strong> wurde die Hilfe der <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong> etwas außerhalb ihrer Legalität in Anspruch genommen, als es galt, 161.000<br />

Liter Rotwein mittels einer 600 Meter langen B-Leitung von der Kelter in den<br />

stillgelegten Wasserbehälter in der Neipperger Straße zu pumpen und später auf die<br />

gleiche Art wieder in die Kelter zurückzufördern.<br />

1971<br />

Die für die Atemschutzgeräteträgerausbildung nötigen sechs Kameraden können<br />

gefunden werden. Somit werden noch in diesem Jahr die ersten drei Atemschutzgeräte<br />

angeschafft.<br />

Bürgermeister Scheffler macht in einer kurzen Rede während der Hauptversammlung<br />

die freudige Feststellung, dass bei der <strong>Feuerwehr</strong> alles harmonisch funktioniert, im<br />

Gegensatz zu anderen Vereinen. Als oberster Dienstherr wünscht er der <strong>Feuerwehr</strong><br />

alles Gute und dankt namens der Gemeinde für ihren Einsatz.<br />

1909 … 29 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Neuerdings können auch die Luftschutzsirenen für den Feueralarm verwendet werden.<br />

Die entsprechenden Installationen durch die Bundespost werden sofort eingeleitet.<br />

Ernstfälle sind in diesem Jahr keine zu verzeichnen. Allerdings wird man durch zwei<br />

Fehlalarme an die Pflicht erinnert.<br />

Die Mannschaftsstärke zum Jahresende beträgt 38 Mann.<br />

1972<br />

Während der Hauptversammlung wird die<br />

<strong>Feuerwehr</strong> zu einem Ernstfall alarmiert. Am<br />

Neckar brennt der Rain. Es wird versucht mit<br />

Feuerpatschen den Brand zu löschen. Durch<br />

den Wind ist dies allerdings nicht möglich. Mit<br />

dem Feuerlöscher klappt es dann und die<br />

Versammlung kann nach dem erfolgreichen<br />

Einsatz fortgesetzt werden.<br />

Außer einem Zimmerbrand in der Südstraße<br />

sind keine weiteren Brandfälle zu verzeichnen.<br />

Die Gesamtstärke der Wehr beträgt 39 Mann.<br />

1973<br />

In diesem Jahr sind zwei Brandfälle zu<br />

verzeichnen, am 25. Oktober um 1.40 Uhr<br />

Barackenbrand bei der Firma Eberhard und<br />

am 3. Dezember ein Gebäudebrand in der<br />

Talstraße. Im ersten Fall gibt es nichts mehr zu<br />

retten, während beim zweiten Brand das<br />

Gebäude trotz einer Temperatur von -20 °C<br />

größtenteils gerettet werden kann.<br />

1974<br />

Es wird erwägt, eine fahrbare mechanische Leiter anzuschaffen. Weitere drei<br />

Kameraden besuchen den Lehrgang zum Atemschutzgeräteträger bei der <strong>Feuerwehr</strong><br />

Heilbronn.<br />

1909 … 30 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Übung in der <strong>Nordheim</strong>er Hauptstraße (bei heutiger Kreissparkasse)<br />

Neuregelung des <strong>Feuerwehr</strong>wesens in der Gesamtgemeinde<br />

<strong>Nordheim</strong> mit Nordhausen<br />

Im Rahmen des durch das Land Baden-Württemberg auf 1. Januar 1975 in Kraft<br />

gesetzten Gemeindereformgesetzes haben die beiden, schon seit der Gründung der<br />

Waldensergemeinde Nordhausen im Jahre 1700 recht eng verbundenen Gemeinden<br />

<strong>Nordheim</strong> und Nordhausen durch freiwillige Vereinbarung die Eingliederung von<br />

Nordhausen nach <strong>Nordheim</strong> bestimmt. In Folge muss eine neue Wahl des<br />

Bürgermeisters stattfinden und auch über das <strong>Feuerwehr</strong>wesen eine Neuregelung<br />

getroffen werden, sowie zur Erhaltung einer gewissen Selbständigkeit für Nordhausen<br />

eine Ortschaftsverfassung. So soll auch die <strong>Feuerwehr</strong> in Nordhausen eine gewisse<br />

Selbständigkeit behalten. In der früheren Gemeinde Nordhausen gab es keine<br />

<strong>Feuerwehr</strong>satzung, während in <strong>Nordheim</strong> die anlässlich der Gründung der <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong> im Jahre 1909 erlassene Satzung mit späteren Ergänzungen bzw.<br />

Neufassungen bis jetzt gegolten hatte.<br />

Der Ausschuss der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> und Nordhausen<br />

hat unter Vorsitz von Bürgermeister Scheffler am 28. Mai 1975 einen<br />

Satzungsentwurf beraten. Daraufhin hat der neue Gesamtgemeinderat<br />

der neuen Gemeinde <strong>Nordheim</strong> am 20. Juni 1975 die<br />

neue <strong>Feuerwehr</strong>satzung erlassen. In ihr ist bestimmt, dass die<br />

Gemeindefeuerwehr aus<br />

a) den aktiven Abteilungen im Ortsteil <strong>Nordheim</strong> und<br />

im Ortsteil Nordhausen<br />

b) der Altersabteilung (in Nordhausen)<br />

besteht.<br />

Die Urschrift der neuen <strong>Feuerwehr</strong>satzung befindet sich in der<br />

Gemeinderegistratur und im Gemeinderatsprotokoll.<br />

1909 … 31 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong><br />

Erich Coerver – ab 1975<br />

Abteilungskommandant<br />

Nordhausen, zuvor<br />

Kommandant der <strong>Feuerwehr</strong><br />

Nordhausen


1975<br />

Mit der Eingliederung der <strong>Feuerwehr</strong> Nordhausen als Abteilung der Gesamtwehr<br />

<strong>Nordheim</strong> kommt neben den Einsatzkräften auch ein Fahrzeug hinzu:<br />

TSF<br />

Fahrgestell Ford Transit<br />

Baujahr 1974<br />

Aufbau Bachert (Bad Friedrichshall)<br />

Das zu diesem Zeitpunkt modernste Fahrzeug des Fuhrparks: das TSF der Abteilung Nordhausen. Auf den Türen stand<br />

übrigens bis zum Verkauf 2008 „<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> Nordhausen“ mitsamt dem Nordhausener Ortswappen.<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> führt zum ersten Parkfest Ortsrundfahrten für Kinder mit den<br />

Einsatzfahrzeugen durch.<br />

1976<br />

Einweihung des Nordhausener Gerätehauses am 15. und 16. Mai 1976. Die Abteilung<br />

Nordhausen zeigt mit Unterstützung der ersten Gruppe aus <strong>Nordheim</strong> eine<br />

Schauübung. Der Musikverein <strong>Nordheim</strong> spielt zur Unterhaltung. Zwischen <strong>Nordheim</strong><br />

und Nordhausen wird für die Bevölkerung ein Pendelverkehr mit <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeugen<br />

eingerichtet.<br />

1977<br />

Ausflug der Gesamtwehr mit dem Neckarbummler von Lauffen bis nach Hessigheim und<br />

zurück.<br />

Einführung einer zentralen Alarmierung von Heilbronn ausgehend über die Rufnummer<br />

der Polizei.<br />

1909 … 32 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


1978<br />

Der TÜV bemängelt den mangelhaften Zustand des LF 8. Eine Neuanschaffung im<br />

Folgejahr muss angestrebt werden.<br />

1979<br />

Für die Ersatzbeschaffung des LF 8 werden unter anderem neuere Fahrzeuge der<br />

namhaften Hersteller bei den umliegenden Wehren begutachtet. Man entscheidet sich<br />

für ein<br />

LF 8-TS<br />

Fahrgestell Mercedes Benz LPKF 709/32<br />

Gesamtgewicht 7 t<br />

85 PS<br />

Aufbau Bachert (Bad Friedrichshall)<br />

1980<br />

Nicht immer lief alles so wie es soll: das LF 8-TS musste auch mal angeschoben werden...<br />

Einführung des Sprechfunks. Ein Einsatzjahr ohne besondere Vorkommnisse. Übergabe<br />

des neuen LF 8-TS am 1. Juni 1980 anlässlich eines Tages der offenen Tür.<br />

1981<br />

Kommandant Deininger gibt bei seiner einstimmigen Wiederwahl bekannt, dass er im<br />

Jahr 1983 sein Amt zur Verfügung stellen will. Die Altersabteilung <strong>Nordheim</strong> wird<br />

gegründet.<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> wird zu vier Einsätzen alarmiert, darunter je ein Brand im<br />

Zimmereigeschäft Frank, der Firma Eberhard (Brand von Karteikarten), der Firma<br />

Schneider (Spänesilobrand) und ein Verkehrsunfall mit Autobrand.<br />

Dem verstobenen Ehrenkommandanten Wilhelm Schmid wird das letzte Geleit<br />

gegeben.<br />

1909 … 33 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


1982<br />

Gruppenbild nach bestandenem silbernen Leistungsabzeichen in Neckarsulm<br />

Nachdem der stellvertretende Kommandant Gerhard Haug nach 40 Dienstjahren sein<br />

Amt zur Verfügung stellt, wird Karl Wehler gewählt. Kommandant Deininger erhält von<br />

Kreisbrandmeister Anton Pecoroni das <strong>Feuerwehr</strong>ehrenkreuz 2. Stufe.<br />

Der vor einigen Jahren für 700,- DM von der <strong>Feuerwehr</strong> Güglingen gebraucht<br />

angeschaffte Mannschaftstransportwagen wird vom TÜV bemängelt. Eine<br />

Ersatzbeschaffung ist anzustreben.<br />

Rekord-Einsatzjahr! 19 Einsätze – die höchste Zahl seit Bestehen, mit Ausnahme der<br />

Kriegsjahre. Hauptsächlich Brände, darunter Brand einer Werkstatt in der Kreuzstraße<br />

und vier PKW-Brände.<br />

1983<br />

Walter Deininger tritt wie angekündigt von seinem Amt zurück und<br />

wird zum Ehrenkommandanten ernannt. Laut Bürgermeister Julius<br />

Scheffler war Walter Deininger ein „Baracken-, Dachstuhl- und<br />

Weinkommandant“. Als neuer Kommandant wird Karl Wehler<br />

gewählt, welcher erst im Vorjahr als Stellvertreter gewählt wurde.<br />

Neuer Stellvertreter wird Klaus Urban.<br />

Ab diesem Jahr rückt bei Brandfällen die Abteilung <strong>Nordheim</strong> auch<br />

mit nach Nordhausen aus. Grund sind die in <strong>Nordheim</strong> vorhandenen<br />

Atemschutzgeräte.<br />

Karl Wehler<br />

Die Leistungsabzeichenabnahme des Landkreises Heilbronn findet vom 27. bis 29. Mai<br />

sowie am 17. September 1983 in <strong>Nordheim</strong> statt.<br />

1909 … 34 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Im Jahr 1983 sind in <strong>Nordheim</strong> und Nordhausen <strong>13</strong> Ernstfälle zu verzeichnen. Darunter<br />

ein Elektrolokomotivenbrand und mehrere Hilfeleistungen, welche immer mehr werden.<br />

Eine nicht alltägliche Hilfeleistung: weil das Wasser im Freibad umzukippen droht, muss<br />

dieses mit den Pumpen umgewälzt werden.<br />

Am 21. November werden in der Nordhausener Weststraße zwei Personen mittels<br />

Anlegeleitern aus einer brennenden Wohnung gerettet. Die Alarmierung erfolgt wegen<br />

der defekten Sirene sehr spät.<br />

Der neue Mannschaftstransportwagen („MTW“ – VW LT) wird zum Jahresende in<br />

Dienst gestellt.<br />

1984<br />

Ein nicht alltäglicher Austritt bei der Abteilung <strong>Nordheim</strong>: Lothar Oheim wird<br />

Bürgermeister in Gundelsheim. Von den Kameraden wird er während der<br />

Hauptversammlung als langjähriger <strong>Feuerwehr</strong>mann und Gemeindekämmerer mit<br />

einem Weinpräsent und einem <strong>Feuerwehr</strong>helm verabschiedet.<br />

Das 75-jährige Jubiläum wird zusammen mit dem DRK-Ortsverein (50 Jahre)<br />

durchgeführt. Der Festabend findet am 16. Juni bei Musik und Tanz in der Festhalle<br />

statt. Am 17. Juni gibt es einen Tag der offenen Tür mit Festgottesdienst und<br />

Einsatzvorführungen.<br />

Gruppenbild bei einer historischen Übung während des Tages der offenen Tür.<br />

Einführung der stillen Alarmierung über Funkmeldeempfänger (Piepser).<br />

Einsätze sind neun zu verzeichnen. Darunter ein Ölalarm, ein Verkehrsunfall, zwei<br />

Zimmerbrände, sowie der Brand des „Schlössles“.<br />

1985<br />

Sieben Einsätze, fünf Brände und zwei Fehlalarme sind zu verzeichnen. Zwei Gruppen<br />

aus <strong>Nordheim</strong> und Nordhausen legen das bronzene und silberne Leistungsabzeichen<br />

ab.<br />

1909 … 35 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


1986<br />

In diesem Jahr sind in <strong>Nordheim</strong> erstmals mehr Hilfeleistungseinsätze als Brandfälle zu<br />

verzeichnen. Von den neun Einsätzen muss vier mal zu Ölspuren und einmal zu einem<br />

Hochwassereinsatz ausgerückt werden. In Nordhausen sind zwei Kaminbrände bei der<br />

Firma Kasseckert sowie der Brand des Sportheimes zu verzeichnen. Bei letzterem muss<br />

die Abteilung <strong>Nordheim</strong> den Brand löschen, da die Nordhausener Sirene wiederholt<br />

ausfällt.<br />

1987<br />

Am 4. Juli kommt die Tour de France ins Ländle. Auch <strong>Nordheim</strong> wird durchfahren. Die<br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> übernimmt im Rahmen einer Übung die Sicherheitswache entlang<br />

der Strecke. Einige Kameraden sorgen für das leibliche Wohl der Zuschauer.<br />

Mit 22 Einsätzen ist man in diesem Jahr sehr gefordert – je elf Brand- und<br />

Hilfeleistungseinsätze, darunter das Einfangen einer Netzpython.<br />

Bei der Leistungsabzeichenabnahme 1987 in Kochertürn legen zwei Gruppen erstmals das goldene Abzeichen ab.<br />

1988<br />

Man kann von vielen Einsätzen berichten, wobei die <strong>Feuerwehr</strong> oft als ein Mädchen für<br />

Alles angesehen wird. 19 Hilfeleistungen (unter anderem Verkehrsunfälle, Einfangen<br />

eines Schwans, Ölspuren) und sechs Brandeinsätze, dabei ein Garagenbrand in<br />

Nordhausen, bei dem nach unbedachtem Einsatz zwei Kameraden mit einer<br />

Rauchvergiftung ins Krankenhaus müssen, sind abzuarbeiten.<br />

1909 … 36 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


1989<br />

Als größter Einsatz des Jahres stellt sich der Brand bei der Nordhausener<br />

Karosseriefirma Plieninger heraus. Ansonsten sind 19 weitere Einsätze abzuarbeiten.<br />

Aufgrund der vermehrt auftretenden Einsätze außerorts und der rasant ansteigenden<br />

Zahl der technischen Hilfeleistungen wird von der <strong>Feuerwehr</strong> die Ersatzbeschaffung des<br />

TSF vorgeschlagen, ein Tanklöschfahrzeug (TLF) kommt ins Gespräch.<br />

Die Sirenenalarmierung stellt sich als unzuverlässig heraus – bei der Jahreshauptübung<br />

geht diese erst bei der zweiten Auslösung.<br />

1990<br />

Die ortsweit erste automatische Brandmeldeanlage geht bei der Firma Eberhard in<br />

Betrieb.<br />

Helmut Perrot erhält während der Hauptversammlung mit 56 Dienstjahren das<br />

<strong>Feuerwehr</strong>ehrenzeichen in Silber. Der Geehrte war früher Hornist. Eine besondere Ehre<br />

wird außerdem Otto Kühner zuteil, für 40 Jahre aktiven <strong>Feuerwehr</strong>dienst wird ihm das<br />

<strong>Feuerwehr</strong>ehrenzeichen in Gold verliehen. Bürgermeister Scheffler, der die Ehrung<br />

durchführt, bezeichnet ihn als „Schnellsten <strong>Feuerwehr</strong>mann von <strong>Nordheim</strong>“ und<br />

überreichte ihm eine Flasche<br />

Cognac in Anspielung auf einen<br />

Einsatz, der einmal sehr<br />

„trocken“ ablief. Otto Kühner<br />

bedankt sich und erzählt noch<br />

mit launigen Worten von seinen<br />

Anfängen und einigen lustigen<br />

Begebenheiten während seiner<br />

langen Dienstjahre.<br />

Als „Dauerbrenner“ unter den 33<br />

Einsätzen stellt sich der Kamin<br />

der Firma Kasseckert heraus.<br />

Ein Großbrand vernichtet die<br />

ehemalige Kistenfabrik Viertel, welche als Lagerhalle für Styropor genutzt wurde (siehe<br />

Bild). Es entsteht ein Sachschaden von 500.000,- DM.<br />

1991<br />

Nach der Besichtigung mehrerer Fahrzeuge der verschiedensten Hersteller wird dem<br />

Gemeinderat vorgeschlagen, für das betagte <strong>Nordheim</strong>er TSF ein TLF 16/24-Tr des<br />

Herstellers Iveco Magirus anzuschaffen. Der Bau eines gemeinsamen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>magazins für beide Abteilungen wird erstmals in Erwägung gezogen.<br />

Als Einsatzschwerpunkt stellt sich die fehlerhafte Brandmeldeanlage der Firma<br />

Eberhard heraus, welche sich für einen Großteil der 25 Einsätze verantwortlich zeigt.<br />

Der Firma selbst ist dies sehr unangenehm.<br />

1992<br />

Ab sofort ist es möglich mit 16 Jahren in den <strong>Feuerwehr</strong>dienst „hineinzuschnuppern“.<br />

Außerdem soll es Frauen in Zukunft ermöglicht werden am Dienst teilzunehmen.<br />

1909 … 37 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Ende August trifft das neue Tanklöschfahrzeug ein. Es handelt sich um ein<br />

TLF 16/24-Tr<br />

Fahrgestell Iveco 90-16 (Allrad)<br />

Gesamtgewicht 9 t<br />

160 PS<br />

Aufbau Magirus (Ulm/Weisweil)<br />

1993<br />

Übergabe des neuen Tanklöschfahrzeuges.<br />

Im Vordergrund Bürgermeister Scheffler, Kommandant Wehler und Kreisbrandmeister Hansmann.<br />

Erste Planungen für die Gründung einer Jugendgruppe laufen an.<br />

Im Jahr 1993 muss wegen 31 Einsätzen ausgerückt werden. Der Schwerpunkt liegt<br />

eindeutig im Umweltbereich (Ölspuren).<br />

Die Mannschaftsstärke bei den Einsätzen ist zwar immer noch gewährleistet, trotz allem<br />

aber muss in Zukunft darauf geachtet werden, dass tagsüber, also während der<br />

normalen Arbeitszeit, genügend Kameraden abkömmlich sind.<br />

1994<br />

Umstrukturierung der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>, die Abteilungen werden aufgelöst und die<br />

Wehr in eine Zugwehr umgebaut. Beide Löschzüge können über alle Gerätschaften und<br />

Fahrzeuge, sei es zu Einsatz- oder Übungszwecken, verfügen. Nachdem<br />

Abteilungskommandant Erich Coerver sein Amt zu Verfügung stellt, wird Ernst Kühner<br />

Zugführer des Zuges Nordhausen. Jeder Löschzug arbeitet eigenständig. Erich Coerver<br />

wird zum Ehrenkommandanten ernannt.<br />

1909 … 38 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


1995<br />

Zündelnde Kinder entzünden aus Versehen die Styroporisolierung einer Fassade. Diese<br />

brennt schwelend die Hauswand hoch und muss von der <strong>Feuerwehr</strong> gelöscht werden.<br />

Das Tanklöschfahrzeug wird mit einem Rettungssatz zur technischen Hilfeleistung<br />

ausgerüstet. Mit der hydraulischen Schere und dem dazugehörigen Spreizer ist es der<br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> ab sofort möglich bei Verkehrsunfällen schnelle Hilfe zu leisten.<br />

1996<br />

Einführung der Einsatzjacken „Jäger 90“. Bei einem schweren Verkehrsunfall zwischen<br />

einem PKW und einem Linienbus muss der im Vorjahr angeschaffte Rettungssatz gleich<br />

eingesetzt werden. Ein weiterer Verkehrsunfall führt die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> „in<br />

fremdes Gebiet“ nach Brackenheim-Dürrenzimmern, nachdem beim Notruf eine falsche<br />

Ortsangabe gemacht wurde.<br />

Kurz vor dem Jahreswechsel brennt durch einen technischen Defekt das komplette<br />

erste Obergeschoss eines Wohnhauses im Ortsteil Nordhausen aus. Nur durch einen<br />

massiven Wassereinsatz kann der Rest des Hauses von den Flammen verschont<br />

werden.<br />

1997<br />

Ab sofort werden die <strong>Feuerwehr</strong>kameraden nur noch „still“ alarmiert. Dafür hat nun jeder<br />

<strong>Feuerwehr</strong>mann einen Funkalarmempfänger, auch bekannt als „Piepser“, erhalten. Die<br />

Sirene wird nur noch bei Großschadensereignissen und Alarmproben ausgelöst.<br />

Bald steht die Ersatzbeschaffung des Nordhausener TSF an. Von <strong>Feuerwehr</strong>seite wird<br />

der Bau eines gemeinsamen <strong>Feuerwehr</strong>magazins favorisiert. Dadurch kann man das<br />

vorhandene Gerät optimaler nutzen. Als Alternative müsste in absehbarer Zeit für<br />

Nordhausen ein LF 8/6 (Löschgruppenfahrzeug mit Wasser, Atemschutz, usw.) beschafft<br />

werden, damit der Zug eigenständiger Arbeiten kann.<br />

Der größte Einsatz in diesem Jahr ist der Brand von Häckselgut auf dem Häckselplatz<br />

beim Bahnhof. Für die Löschwasserversorgung muss der Neckar „angezapft“ werden.<br />

1998<br />

Gruppenbild beim ersten Übungsabend der Jugendfeuerwehr. Sechs der Gründungsmitglieder sind heute noch (als<br />

aktive Kameraden) dabei und haben teilweise Führungspositionen übernommen.<br />

1909 … 39 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Gründung der Jugendfeuerwehr unter der Leitung von Reiner Müller und Sascha<br />

Feesenmeyer.<br />

15 Einsätze sind in diesem Jahr zu verzeichnen. Darunter zwei Zimmerbrände, ein<br />

PKW-Band und mehrere Ölspuren.<br />

1999<br />

„Achtung tieffliegende Wurstbüchsen!“ heißt es für den Angriffstrupp im Innenangriff<br />

beim Brand einer Besenwirtschaft. Durch einen technischen Defekt fängt in einem<br />

Lagerraum ein Kühlschrank Feuer und lässt die dort gelagerten Wurstbüchsen platzen.<br />

Am 26. November darf man den ersten Spatenstich zum neuen <strong>Feuerwehr</strong>magazin auf<br />

der Zimmerer Höhe, ziemlich genau in der geographischen Mitte der Gemeinde, feiern.<br />

Weihnachten fällt in diesem Jahr wortwörtlich „ins Wasser“. Am ersten<br />

Weihnachtsfeiertag steht der Keller eines Hauses am Bahnhofsplatz unter Wasser. Ein<br />

orkanartiger Sturm stürzt am zweiten Weihnachtsfeiertag Bäume und einen Kamin um<br />

welche von der <strong>Feuerwehr</strong> entfernt werden müssen. Zusätzlich müssen im weiteren<br />

Einsatzverlauf abgedeckte Dächer gesichert werden.<br />

2000<br />

Gefahrgutalarm beim <strong>Nordheim</strong>er Tennisplatz. Aus einem LKW läuft eine dampfende,<br />

die Atemwege reizende Flüssigkeit aus. Das Gelände wird abgesperrt und zusammen<br />

mit den <strong>Feuerwehr</strong>en Lauffen und Heilbronn werden Messungen durchgeführt.<br />

Schlussendlich stellt sich die Flüssigkeit als stark mit Wasser verdünntes Polystyrol<br />

heraus. Kuriosum am Rande: ein sicherlich gesundheitsbewusster Jogger ignoriert<br />

während der Messungen die Absperrungen und durchläuft die Einsatzstelle. Ansonsten<br />

stellt sich das Jahr mit nur acht Einsätzen als sehr ruhig heraus.<br />

2001<br />

Ab sofort unter einem Dach: die Züge <strong>Nordheim</strong> und Nordhausen „fusionieren“ zur einer gemeinsamen Abteilung.<br />

Mit einem Tag der offenen Tür wird das neue <strong>Feuerwehr</strong>magazin auf der Zimmerer<br />

Höhe eingeweiht. Mit im Gebäude untergebracht ist der DRK Ortsverein, auf einem<br />

1909 … 40 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


angrenzenden Gelände der Bauhof. Als Fahrzeuge stehen nun an einem Standort die<br />

bisherigen Fahrzeuge des Zuges <strong>Nordheim</strong> (MTW, TLF 16/24-Tr und LF 8-TS) und des<br />

Zuges Nordhausen (TSF) zur Verfügung.<br />

Nachdem mit dem neuen Magazin die Möglichkeiten geschaffen sind auch Frauen in die<br />

<strong>Feuerwehr</strong> aufzunehmen tritt mit Daniela Völker die erste <strong>Feuerwehr</strong>frau den Dienst an.<br />

Mit elf Einsätzen ist das Jahr kaum arbeitsreicher als das Vorjahr. Auslaufendes Benzol<br />

in einer Imprägnieranlage, ein Spänesilobrand in einem holzverarbeitenden Betrieb und<br />

der Brand einer Trafostation stellen die arbeitsreichsten Einsätze dar.<br />

2002<br />

Brandeinsatz für die Jugendfeuerwehr während der Magazineinweihung.<br />

Die Jugendarbeit trägt erste Früchte, die fünf Kameraden Marcel Karger, Daniel Ziegler,<br />

Michael Baier, Timo Plieninger und Marcel Weinstok absolvieren den Lehrgang zum<br />

Truppmann und wechseln somit zu den Aktiven.<br />

Das TSF wird, nachdem ein gebrauchter VW Golf als Kommandowagen (KdoW)<br />

beschafft wird, ausgemustert und der Jugendfeuerwehr zu Übungszwecken zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Mit 31 Einsätzen, hauptsächlich technische Hilfeleistungen wie Ölspuren und<br />

Notfalltüröffnungen, wird einem in diesem Jahr nicht langweilig. Größere Einsätze sind<br />

der Brand von Kartonagen hinter einem Lebensmittelmarkt, der gerade noch von einem<br />

Übergreifen in das Gebäudeinnere abgehalten werden kann, sowie der Brand eines<br />

Erdbeerfeldes.<br />

1909 … 41 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


2003<br />

Da steht die Welt Kopf: Bronzenes Leistungsabzeichen bestanden! Mit dabei: die ersten Übernahmen aus der Jugend.<br />

Normalerweise sind Feueralarmproben an Schulen recht eintönig: es ertönt ein<br />

akustischer Alarm und alle Schüler verlassen mehr oder weniger geordnet das<br />

Gebäude. Nicht so in diesem Jahr. Mit einer Nebelmaschine wird ein Raum der Kurtvon-Marval-Grundschule<br />

realitätsnah eingenebelt. Nur der Rektor und die <strong>Feuerwehr</strong><br />

wissen, dass es sich dabei nur um eine Übung handelt. Nach allerlei Verwirrung löst das<br />

Lehrerkollegium nach Entdecken des „Feuers“ Alarm aus. Erst als die ersten Trupps der<br />

eingetroffenen <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> unter Atemschutz in das Gebäude vorgedrungen<br />

sind, wird den Schülern und Lehrern bekannt gegeben, dass es sich hier nicht um einen<br />

Ernstfall handelt. Die Übung wird von <strong>Feuerwehr</strong>seite als Erfolg gewertet, da auch mal<br />

die Lehrkräfte auf die Probe gestellt wurden.<br />

Neben dieser und weiterer Übungen muss zu 38 Ernstfällen ausgerückt werden.<br />

Ein LKW mit Flüssigglas kommt durch eine Ladungsverschiebung bei regennasser<br />

Fahrbahn nicht mehr den Berg nach Lauffen hinauf und muss von der <strong>Feuerwehr</strong> hinauf<br />

gezogen werden. Durch Brandstifung an der vom Bauernverband am Kreisverkehr<br />

aufgestellten Strohpuppe gibt es einen Einsatz direkt vor den Toren des<br />

<strong>Feuerwehr</strong>magazins. Eine brennende Gasflasche in einem Gebäude sowie zwei Unfälle<br />

mit landwirtschaftlichen Maschinen bringen neben den Standardeinsätzen viel<br />

Abwechslung in ein einsatzreiches Jahr.<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> verabschiedet sich von Ihrem langjährigen aktiven Kameraden<br />

Uwe Plieninger, der den Kampf gegen seine schwere Krankheit verloren hat.<br />

1909 … 42 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


2004<br />

Karl Wehler wird zum Kommandanten wiedergewählt. Er kündigt dies als seine letzte<br />

Amtszeit an. Siegbert Uzelmaier wird zum neuen Stellvertreter gewählt, nachdem Klaus<br />

Urban nicht mehr für das Amt kandidiert.<br />

Ein Junge verschwindet am Wahlsonntag spurlos und löst im Ortsteil Nordhausen am<br />

eine größere Suchaktion von Polizei und <strong>Feuerwehr</strong> aus. Ein <strong>Feuerwehr</strong>kamerad findet<br />

den Vermissten bei einem Freund.<br />

Ein Brand im 4. Untergeschoss der Weingärtnergenossenschaft führt hinab in den<br />

Weinkeller: eine Zentrifuge steht durch einen technischen Defekt in Flammen.<br />

Dies sind nur zwei von 24 Ernstfällen die in diesem Jahr anstehen.<br />

2005<br />

Unter den in diesem Jahr 24 Einsätzen,<br />

hauptsächlich Brände, gibt es ein paar<br />

erwähnenswerte.<br />

Unter anderem der durch einen Kurzschluss<br />

verursachte Brand eines Sicherungskastens<br />

in der Bartholomäuskirche. Durch das<br />

schnelle Erkennen und Eingreifen kann sogar<br />

der gerade stattfindende Gottesdienst ohne<br />

Unterbrechungen fortgeführt werden.<br />

Beim Brand einer Waldhütte kann gerade<br />

noch verhindert werden, dass das Feuer auf<br />

die umliegende Vegetation übergreift. Der<br />

Umstand, das die Hütte in Landstraßennähe<br />

steht und vorbeifahrende Verkehrsteilnehmer<br />

das Feuer rechtzeitig melden verhindert<br />

schlimmeres.<br />

Der Fahrer eines PKW bemerkt Rauch aus<br />

dem Armaturenbrett. Anstatt in die<br />

Ausweichbucht direkt neben der <strong>Feuerwehr</strong><br />

zu fahren fährt er ein paar Meter weiter auf<br />

das Gelände der Tankstelle. Die vom<br />

Tankstellenbetreiber schnell hinzugezogene<br />

<strong>Feuerwehr</strong> kann das Fahrzeug vor einem vollständigen Abbrennen retten.<br />

Das „Schlössle“ brennt nach mehreren Jahren erneut. Ein Dachstockbrand besiegelt<br />

fast den Abriss des Denkmalgeschützten Gebäudes.<br />

2006<br />

Nach einigen Jahren legen wieder zwei Gruppen das goldene Leistungsabzeichen ab.<br />

Zu 38 Einsätzen muss in diesem Jahr ausgerückt werden. Allein elf davon wegen<br />

„Vogelgrippe“. Einer der Vogeleinsätze führt dazu, das man drei Erdbeerköpfchen, eine<br />

1909 … 43 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Papageienart, ins Tierheim bringt, nachdem sich diese in eine Wohnung verflogen<br />

haben. Weitere Hilfeleistungen führen auf die <strong>Nordheim</strong>er Verkehrswege, auf denen<br />

leider auch zwei Personen nicht mehr geholfen werden konnte. Ein sicherlich „heißes<br />

WM-Spiel“ wird den Bewohnern eines Hauses im Schelmental für immer in Erinnerung<br />

bleiben. Während der Fußballübertragung fängt der Fernseher Feuer und verwüstet das<br />

komplette Wohn- und Esszimmer.<br />

Zum Jahresende beschließt der Gemeinderat die Ersatzbeschaffung des LF 8-TS. Bis<br />

zum Jahr 2008 soll ein neues LF 10/6 im <strong>Feuerwehr</strong>magazin stehen.<br />

2007<br />

Neues von der Beschaffung des LF 10/6. Nach einer internationalen Ausschreibung<br />

entscheidet man sich für ein Fahrzeug des Herstellers Iveco Magirus. Es wird das erste<br />

Fahrzeug seines Typs in der neuesten Aufbaugeneration des Herstellers werden.<br />

Feueralarm während eines Einsatzes: beim Absichern des <strong>Nordheim</strong>laufs wird die<br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> zu einem Küchenbrand gerufen. Schnell werden die Posten<br />

geräumt, das Brandobjekt angefahren und nach der Meldung „Feuer schwarz“ die<br />

Sicherungsposten wieder besetzt.<br />

Nicht viel anders verläuft der Alarm zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmten<br />

Personen auf Höhe des Freibades: während einer Übung in Nordhausen wird der Alarm<br />

ausgelöst und die Übungsstelle in rekordverdächtiger Zeit geräumt um zwei<br />

Schwerverletzte Personen aus ihren Fahrzeugwracks zu retten.<br />

2008<br />

Immer mehr zum Schwerpunkt entwickelt sich die technische Hilfeleistung auf den Verkehrswegen.<br />

Sieben Übertritte von der Jugend in die Aktive Wehr erhöhen den Stand der<br />

Einsatzkräfte mit einem Schlag auf 50. Somit kann man in der nun 10-jährigen<br />

Erfolgsgeschichte der Jugendfeuerwehr auf 20 Übernahmen in den Einsatzdienst<br />

zurückblicken.<br />

1909 … 44 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Gold mit Kranz zum Abschluss: die „<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>/Brackenheim“ legt mit zwei Gruppen das goldene<br />

Leistungsabzeichen ab. Zum Abschied des LF 8-TS aus dem Einsatzdienst bekommt es einen Dankeskranz angehängt.<br />

Am 24. September macht sich eine Delegation auf den Weg in den Südschwarzwald:<br />

man holt das neue LF 10/6 bei der Herstellerfirma in Weisweil ab. Nach mehreren<br />

Ausbildungsstunden an der neuen Technik wird das Fahrzeug am Abend des 18.<br />

Oktober in den Einsatzdienst gestellt. Noch in derselben Nacht folgt der erste Einsatz.<br />

Eine gelungene Premiere für das<br />

LF 10/6<br />

Fahrgestell Iveco 140E25<br />

Gesamtgewicht 11 t (nach Norm)<br />

251 PS<br />

Aufbau Magirus (Ulm/Weisweil)<br />

1909 … 45 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Allein im ersten Monat der Indienststellung, noch vor der offiziellen Fahrzeugübergabe<br />

am 6. Dezember, werden sieben Einsätze gefahren. Darunter der am längsten dauernde<br />

Einsatz der 99-jährigen Geschichte, der Brand eines Blockheizkraftwerkes am 17.<br />

November im Ortsteil Nordhausen mit 25 Stunden Einsatzdauer. Im gesamten Jahr wird<br />

die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> zu 25 Ernstfällen gerufen.<br />

Die Jugendfeuerwehr erhält das nun ausgemusterte LF 8-TS zum Üben. Das bisher von<br />

der Jugend genutzte ehemalige Nordhausener Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) wird an<br />

einen <strong>Nordheim</strong>er Mitbürger verkauft, der das Fahrzeug als Oldtimer herrichten und<br />

erhalten möchte.<br />

2009<br />

Die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong> feiert ihr 100-jähriges Bestehen: am 8. Mai mit<br />

einem Festakt in der Alten Kelter und am 10. Mai mit einem Tag der offenen Tür.<br />

Pumpentechnik früher und heute: links die handbetriebene Pumpe der <strong>Feuerwehr</strong> Nordhausen aus dem Jahr 1843, rechts<br />

die über den 251 PS Fahrzeugmotor angetriebene Kreiselpumpe des LF 10/6 aus dem Jahr 2008.<br />

1909 … 46 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Ein ganz besonderes Dankeschön gilt<br />

unseren Partnern und Familien<br />

für das Verständnis, die Geduld und den Verzicht auf uns<br />

während unserer ehrenamtlichen Arbeit!<br />

die Kameradinnen und Kameraden der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong><br />

1909 … 47 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Die heutige Ausrüstung<br />

der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong><br />

Kommandowagen (KdoW)<br />

v.l.n.r.: KdoW, LF 10/6, TLF 16/24-Tr, LF 8-TS (Jugend), ELW 1<br />

VW Golf Baujahr 1998<br />

Der KdoW verlässt in der Regel als erstes Fahrzeug das <strong>Feuerwehr</strong>haus. Die<br />

Einsatzleitung erkundet zunächst die Einsatzstelle und gibt den nachfolgenden<br />

Fahrzeugen die ersten Informationen. Die Funkausrüstung des KdoW ist wichtig für die<br />

Leitung des Einsatzes und die Koordination mit der Funkzentrale des<br />

<strong>Feuerwehr</strong>magazins sowie der Leitstelle Heilbronn. Außerdem wird Schutzausrüstung im<br />

Kofferraum mitgeführt.<br />

Löschgruppenfahrzeug (LF 10/6)<br />

Iveco Magirus 140E25 Baujahr 2008<br />

Das modernste Fahrzeug im Fuhrpark. Mit seinen 1000l mitgeführtem Wasser und einer<br />

Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Leistung von 2100l/min bei 10bar gibt es kein<br />

Schadenfeuer, das sich der 9-köpfigen Besatzung freiwillig in den Weg stellt. Auch das<br />

Blech der Unfallfahrzeuge stellt für den umfangreichen Hilfeleistungssatz kein Hindernis<br />

dar. Ein ausfahrbarer Lichtmast macht Einsatz- und Übungsnächte zu Tagen.<br />

Tanklöschfahrzeug (TLF 16/24-Tr)<br />

Iveco Magirus 90-16 Baujahr 1992<br />

2400l mitgeführtes Wasser und eine Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Leistung von<br />

1600l/min bei 8bar sowie ein weiterer Hilfeleistungssatz stellen eine optimale Ergänzung<br />

des LF 10/6 dar.<br />

1909 … 48 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Löschgruppenfahrzeug Jugendfeuerwehr (LF 8-TS)<br />

Mercedes Benz LPKF 709/32 (Bachert) Baujahr 1979<br />

Mit seinen mittlerweile 30 Jahren eigentlich schon im verdienten Ruhestand. Für die<br />

Jugendfeuerwehr darf unser Oldie aber regelmäßig aus der Garage und den<br />

Nachwuchs ausbilden.<br />

Einsatzleitwagen (ELW 1)<br />

VW LT Baujahr 1983<br />

Dient zum Transport der Mannschaft und als „Lastesel“. Durch die mehrfach<br />

vorhandene Funktechnik kann bei größeren Einsätzen eine mobile Zentrale eingerichtet<br />

werden. Wurde ursprünglich als Mannschaftstransportwagen (MTW) beschafft.<br />

<strong>Feuerwehr</strong>haus auf der Zimmerer Höhe („Magazin“)<br />

Baujahr 2000/2001<br />

Das funktionale Gebäude dient dem reibungslosen Ablauf und der Koordination der<br />

vielseitigen Aufgaben der <strong>Feuerwehr</strong>. Im Einsatzfall ist der Funkraum besetzt, evtl.<br />

warten Kameraden nach dem Ausrücken der ersten Fahrzeuge noch, falls Verstärkung<br />

gebraucht wird. Fahrzeuge und Gerätschaften werden nicht nur hier aufbewahrt,<br />

sondern auch regelmäßig gewartet. Die „persönliche Schutzausrüstung“ aller<br />

Kameraden wird ebenfalls hier einsatzbereit vorgehalten.<br />

Mannschaft („Kameraden“)<br />

Aktive<br />

Derzeit 3 Kameradinnen und 48 Kameraden, allesamt fundiert ausgebildet und sehr<br />

engagiert.<br />

Altersabteilung<br />

Rund 15 altgediente Kameraden im <strong>Feuerwehr</strong>(un)ruhestand.<br />

Jugendfeuerwehr<br />

Etwa 20 feuerwehrbegeisterte und -interessierte Jungs und Mädels ab 12 Jahren.<br />

Nachwuchs und Verstärkung sind immer willkommen!<br />

Ausbildung<br />

Grundausbildung:<br />

Truppmann<br />

Truppführer<br />

Weitere Regelausbildung:<br />

Sprechfunker<br />

Atemschutzgeräteträger<br />

Einfache technische Hilfeleistung<br />

Maschinist für Löschfahrzeuge<br />

Zusatzausbildung:<br />

Gruppenführer<br />

Jugendgruppenleiter<br />

Zugführer<br />

Leiter einer <strong>Feuerwehr</strong><br />

1909 … 49 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong><br />

Mögliche Sonderausbildung:<br />

Kreisausbilder<br />

Fachberater (z.B. „Chemie“)<br />

und viele weitere Lehrgänge


<strong>Feuerwehr</strong>technik, Spiel, Spaß und Spannung: die Jugend mit ihren Betreuern.<br />

Altgediente Kameraden im (Un-)Ruhestand: die Altersabteilung<br />

1909 … 50 … 2009<br />

100 Jahre <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Nordheim</strong>


Die Einsatzabteilung<br />

Papas Engagement in der <strong>Feuerwehr</strong> steckt an: auch die Kinder der aktiven Kameraden sind fleissig mit dabei.<br />

Unsere Chronik ist an dieser Stelle noch lange nicht zu Ende!<br />

Sie wird weitergeführt - auf unserer Internetseite.<br />

www.nordheimer-feuerwehr.de


Tag und Nacht für Sie einsatzbereit,<br />

24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr!<br />

100 JAHRE<br />

EHRENAMT<br />

Wir danken den Firmen Armaturenfabrik Franz Schneider, Gebrüder Eberhard<br />

Werkzeugtechnologie und Kleemann Getränke für Ihre finanzielle Unterstützung zur<br />

Erstellung dieser <strong>Festschrift</strong>!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!