DRA-INFO Audio - Deutsches Rundfunkarchiv
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nr. 2 2009<br />
<strong>DRA</strong>-<strong>INFO</strong><br />
<strong>Audio</strong><br />
April · Mai · Juni 2009<br />
www.dra.de
<strong>DRA</strong>-<strong>INFO</strong><br />
<strong>Audio</strong><br />
April · Mai · Juni 2009<br />
INHALT<br />
Erläuterungen 4<br />
Nachweise 5<br />
Personenregister 140<br />
Ereignisregister 141<br />
Nachschlagewerke 142<br />
Abkürzungen 143<br />
Länderkürzel 143<br />
Benutzung und Gebühren 147
4 <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
ERLÄUTERUNGEN<br />
Das »<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong>« präsentiert aus den<br />
Archiven des <strong>DRA</strong> und der ARD eine Zusammenstellung<br />
interessanter Wort- und Musikbeiträge<br />
zu Personenjubiläen, Ereignissen<br />
und Uraufführungen.<br />
Die einzelnen Einträge sind wie folgt gekennzeichnet:<br />
� Person<br />
� Ereignis<br />
� Uraufführung<br />
Der Hauptteil des »<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong>« ist chronologisch<br />
und erlaubt so einen Überblick<br />
anstehender Jubiläen für den jeweiligen<br />
Zeitraum. Personen- und Ereignisregister<br />
ermöglichen den schnellen Zugriff auf bekannte<br />
Einzelereignisse.<br />
Fragen, Hinweise und Anregungen bitte an:<br />
sui@hr-online.de<br />
Telefon: (069) 15687-191<br />
Telefax: (069) 15687-177<br />
Das <strong>DRA</strong> stellt mit seinem Online-Hinweisdienst<br />
ein weiteres Recherchetool für die<br />
ARD-interne Verwendung zur Verfügung.<br />
Dieses bietet einen Recherchezugang zu<br />
Jubiläumsdaten und Gedenktagen von Personen<br />
und Ereignissen der Zeit-, Musik-,<br />
Kultur- und Rundfunkgeschichte bis zum<br />
Jahr 2027.<br />
http://dra-onlinehinweisdienst.hr.cn.ard.de
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 5<br />
NACHWEISE<br />
200. Geburtstag<br />
� Gogol, Nikolai • Schriftsteller<br />
* 1. April 1809 in Welikije Sorotschinzy / Poltawa<br />
† 4. März 1852 in Moskau<br />
Porträt über Nicolai Gogol und Lesung einer<br />
Episode aus dem Roman »Die toten Seelen«<br />
Sprecher: Sigismund von Radecki<br />
AD 26.03.1959 · NDR Nds · 6901669 44'56<br />
(O-Ton) Ludwig Renn über den Roman »Die<br />
toten Seelen« und den Einfluss dieses Romans<br />
auf sein eigenes Schaffen / Lesung eines<br />
Textes von Ludwig Renn über Gogol<br />
Sprecher: Herwart Grosse (Schauspieler)<br />
ESD 06.08.1961 · <strong>DRA</strong> B · B012759515 10'35<br />
Szenenausschnitte und Gespräche mit dem<br />
Regisseur (O-Ton) Boris Luzenko und Schauspielern<br />
über die Inszenierung des Stückes<br />
und seine aktuellen Bezüge<br />
Interviewer: Dieter Kranz<br />
Gesprächspartner: Boris Luzenko (Gastregisseur<br />
vom Maxim Gorki Theater Minsk)<br />
ESD 21.01.1981 · <strong>DRA</strong> B · B012663832 60'00<br />
LESUNG<br />
Text/Autor: Nikolai Gogol<br />
Sprecher: Curt Bois; Angela Schmid<br />
AD 1969v · <strong>DRA</strong> F · B007556759 o.A.<br />
Text/Autor: Werner Preuß (Einführung); Nikolai<br />
Wassiljewitsch Gogol<br />
Sprecher: Werner Preuß; Werner Ehrlicher<br />
Regie: Flora Hoffmann<br />
ESD 17.08.1969 · <strong>DRA</strong> B · B012665909 53'40<br />
HÖRSPIEL<br />
Text/Autor: Nikolai Gogol; Max Gundermann<br />
Sprecher: Hans Baender (Der Erzähler); Hans<br />
Rusch u.a.<br />
Regie: Wilhelm Semmelroth<br />
AD 11.02.1952 · SWR ST · 6003644 47'20<br />
Text/Autor: Nikolai Wassiljewitsch Gogol<br />
Sprecher: Maximilian Larsen ; Lore Schubert;<br />
Gisela Morgen u.a.<br />
Regie: Rudolf Hahn<br />
ESD 10.03.1949 · <strong>DRA</strong> B · B009982961 85'11<br />
Komponist: Mark Lothar<br />
Text/Autor: Nikolai Gogol<br />
Sprecher: Alois Maria Giani (Sprecher); Paul<br />
Dahlke (Anton Antonowitsch Skwosnik-Smuchanowskij,<br />
Stadthauptmann); Else Wolz<br />
(Anna Adrejewna, seine Frau); Ina Peters<br />
(Marja Antonowna, ihre Tochter) u.a.<br />
Regie: Walter Ohm<br />
AD 05.01.1952 · BR · DK 05821- 05823 101'40
6 APRIL N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
80. Geburtstag<br />
� Kundera, Milan • Schriftsteller, Literaturwissenschaftler<br />
* 1. April 1929 in Brünn / Mähren<br />
LESUNG<br />
Text/Autor: Milan Kundera<br />
Sprecher: Michael Schweighöfer (Schauspieler)<br />
ESD 26.09.1991 · <strong>DRA</strong> B · B012659812 9'42<br />
75. Geburtstag<br />
� Faber, Elmar • Germanist, Verleger, Lektor<br />
* 1. April 1934 in Deesbach / Thüringen<br />
Interviewer: Luise Köpp<br />
Gesprächspartner: Werner Mittenzwei<br />
(Schriftsteller); Elmar Faber (Direktor des<br />
Aufbau Verlags)<br />
ESD 08.02.1988 · <strong>DRA</strong> B · B012672631 26'41<br />
Interviewer: Cornelia Zetzsche<br />
ESD 02.12.1989 · BR · DK73464 4'35<br />
Sprecher: Götz Schwoche; Marianne Klußmann<br />
ESD 24.02.1990 · <strong>DRA</strong> B · B010609284 13'40<br />
Lesung aus Marginalien zu der unbekannten<br />
Erzählung von Anna Seghers, die im Aufbau-<br />
Verlag Berlin und Weimar erscheint<br />
Sprecher: Monika Dittmann; Hans Maikowski<br />
ESD 02.06.1990 · <strong>DRA</strong> B · B010609319 12'05<br />
Elmar Faber zur Zukunft der Leipziger Buchmesse<br />
/ zum Vorwurf der fehlenden Solidarität<br />
unter den ehemaligen DDR-Verlegern /<br />
zum Zulauf von Autoren aus dem Westen<br />
Deutschlands / zum Verhältnis zwischen<br />
Walter Janka und dem Aufbau-Verlag / Helmut<br />
Dähne, Geschäftsführer Rowohlt; über<br />
Bemühungen seines Verlages, Interessantes<br />
aus der ehemaligen DDR aufzudecken und<br />
neue Autoren in sein Programm aufzunehmen<br />
/ zur wachsenden Bedeutung der Verlage<br />
in Berlin / über sein Verhältnis zu ehemaligen<br />
DDR-Verlegern / zu kommenden Problemen<br />
der DDR-Verlage<br />
Interviewer: Volkhard Bode<br />
ESD 25.04.1991 · <strong>DRA</strong> B · B012856184 10'30<br />
Darin u.a. (O-Ton) Elmar Faber: über seine<br />
Kündigung als Geschäftsführer nach dem<br />
Kauf des Aufbau Verlags durch den Verlagsmanager<br />
Bernd Lunkewitz / die Diskussion<br />
um Umsätze und verlegerische Inhalte sei<br />
nicht neu / seine Meinung zum Thema »Leseland<br />
DDR« / zur Trivialisierung der Kultur /<br />
seine Ziele mit seinem Faber und Faber Verlag<br />
der Sisyhos-Presse Berlin / er sei zuversichtlich,<br />
was die Umsätze mit seinen<br />
bibliophilen Kostbarkeiten angehe<br />
Interviewer: Claus-Ulrich Bielefeld; Klaus<br />
Schulz<br />
AD 04.06.1993 · RBB B · 0906447 17'46
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E APRIL 7<br />
75. Jahrestag<br />
� Deutsche Sendegesellschaften werden<br />
Reichssender<br />
1. April 1934<br />
Mit der Umbenennung in »Reichssender ...« wird die<br />
Verstaatlichung und die nationalsozialistische Gleichschaltung<br />
der deutschen Sendegesellschaften abgeschlossen.<br />
Sie sind jetzt Filialsender der Reichs-<br />
Rundfunk-Gesellschaft und verlieren auch programmlich<br />
zunehmend an Selbständigkeit.<br />
Darin u.a. Eugen Hadamovsky (Reichssendeleiter):<br />
An die Stelle der zahlreichen Verwaltungen<br />
wurde ein Mann gestellt, Dr. Goebbels,<br />
der Führer des deutschen Rundfunks /<br />
Der Intendant ist die verantwortliche Persönlichkeit<br />
in jeder Sendeanstalt<br />
AD 20.01.1934 · <strong>DRA</strong> F · B004891612 18'40<br />
Julius Lippert (Staatskommissar für Berlin):<br />
Der Rundfunk ist zur stärksten Verbindung<br />
zwischen dem Reich und seiner Hauptstadt<br />
geworden (D 6'45) / Joseph Goebbels<br />
(Reichspropagandaminister): Forderung<br />
nach einem politischen Rundfunk / Der Begriff<br />
des Politischen muss soweit wie möglich<br />
gefasst werden: er muss alle Bezirke von<br />
Kunst, Kultur, Wissenschaft, sozialem Zusammensein,<br />
Lebensstil und Lebensgestaltung<br />
umschließen / Organisations- und personelle<br />
Änderung im Rundfunkwesen / »Der<br />
Intendant ist heute der autoritäre Führer des<br />
Einzelsenders« / Forderung nach einer eigenen<br />
gesetzlicher Kunst des Funks / Der<br />
Rundfunk sollte sich des Volkes bemächtigen,<br />
auf dass das Volk sich des Rundfunks<br />
bemächtigt<br />
AD 17.08.1934 · <strong>DRA</strong> F · B004891849 34'06<br />
(O-Ton) Kurt Stapelfeld, Mitarbeiter NORAG<br />
/ (O-Ton) Clemence Budow, Mitarbeiter NO-<br />
RAG / (O-Ton) Hermann Göring, Reichminister<br />
Sprecher: Sabine Hatscher<br />
AD 24.03.1994 · NDR · Y208246 5'49<br />
70. Jahrestag<br />
� Ende des spanischen Bürgerkriegs<br />
1. April 1939<br />
Am 28.03.1939 marschieren die nationalspanischen<br />
Truppen unter General Francisco Franco in Madrid<br />
ein. Am 1.4.1939 verkündet Franco den Sieg und beendet<br />
damit offiziell den seit sechs Jahren anhaltenden<br />
Bürgerkrieg in Spanien. Die Spitzen der ehemaligen<br />
Volksfrontregierung, Staatspräsident Manuel Azana<br />
und Ministerpräsident Juan Negrin waren im Februar<br />
nach Frankreich geflohen.<br />
Darin u.a.: Glückwunsch an Spanien, das<br />
sich vom Bolschewismus befreit hat / Deutsche<br />
Freiwillige haben dabei mitgeholfen /<br />
Die Welt wird sich verständigen müssen, um<br />
sich der bolschewistischen Bedrohung zu erwehren<br />
/ Eine endgültige Verständigung<br />
wird erst dann kommen, wenn »dieser jüdische<br />
Spaltpilz« beseitigt sein wird<br />
AD 01.04.1939 · <strong>DRA</strong> F · B004622288 64'54<br />
Darin Adolf Hitler u.a. über: Begrüßt den<br />
Sieg des »nationalen Spaniens« / Hat der Bitte<br />
Francos um Unterstützung entsprochen /<br />
Teilnahme deutscher Freiwilliger / »Der Sieg<br />
des bolschewistischen Untermenschentums<br />
in Spanien hätte nur zu leicht seine Wellen
8 APRIL N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
über ganz Europa schlagen können« / Das<br />
deutsche Volk kann in Ruhe seiner Arbeit<br />
nachgehen, seine Grenzen werden »vom besten<br />
Heer der deutschen Geschichte« verteidigt,<br />
im Westen ist »das stärkste Verteidigungswerk<br />
aller Zeiten« entstanden<br />
AD 28.04.1939 · <strong>DRA</strong> F · B004630093 140'17<br />
Soldaten singen die Parodie eines spanischen<br />
Liedes (mit Gitarrenbegleitung), »La<br />
paloma« (Summen, Gitarrenbegleitung), »Im<br />
Golf von Biskaya« und »O du wunderschöner<br />
deutscher Rhein« / (mit »lustigen« Zwischenbemerkungen)<br />
AD 15.05.1939 · <strong>DRA</strong> F · B005050355 8'25<br />
Gesang: »Es saßen die alten Germanen...« /<br />
(ab 2'17) Legionär: Berichtet vom Einsatz der<br />
Flak bei Erd-Kämpfen während der Katalonienoffensive<br />
bei Tarragona / Es gab Tote<br />
auf beiden Seiten / Anderer Legionär: Berichtet<br />
vom gleichen Ereignis, dem Einschlag<br />
eines Volltreffers und der Hilfe eines spanischen<br />
Arztes für deutsche Verwundete / Unteroffizier:<br />
Berichtet von einem Befehlsstand<br />
an der vordersten Front.<br />
AD 15.05.1939 · <strong>DRA</strong> F · B005050635 12'53<br />
AD 21.05.1939 · <strong>DRA</strong> F · B005051156 25'07<br />
AD 22.05.1939c · <strong>DRA</strong> F · B004628588 1'50<br />
AD 31.05.1939 · <strong>DRA</strong> F · B004628956 25'18<br />
»Als im Herbst, Spätsommer 1936 die rote<br />
Flut über Spanien dahin brauste und dieses<br />
stolze und freiheitsliebende Land drohte im<br />
Blutrausch bolschewistischer Anarchie unterzugehen,<br />
da klang der Hilferuf jener Männer,<br />
die sich gegen dieses Verderben stemmen<br />
wollten auch nach Deutschland« /<br />
»Und so begann der große und gewaltige<br />
Freiheitskampf des Generalisimus gegen<br />
den roten Feind« / »Die Demokratien, die<br />
Sowjetstaaten, sie standen von Anfang an<br />
gesinnungsgemäß schon an der Seite der roten<br />
Anarchie« / Hilfe der italienischen Wehrmacht<br />
/ Bildung der Legion Condor / Kampf<br />
bis zum endgültigen Zusammenbruch des<br />
roten Feindes / »Die junge neu geschaffene<br />
deutsche Luftwaffe brannte darauf, beweisen<br />
zu können, dass sie wieder dem Feind<br />
gewachsen war« / Gedenken der toten Helden<br />
der Legion …<br />
AD 31.05.1939 · <strong>DRA</strong> F · B003683723 33'50<br />
AD 03.06.1939 · <strong>DRA</strong> F · B003500658 17'25<br />
Man erwartet den Vorbeimarsch »unserer<br />
Helden« / Sie haben in Spanien für die Zivilisation,<br />
für die Kultur Europas, für den Gedanken<br />
des neu geschaffenen Deutschen<br />
Reiches gekämpft / Über die Freundschaft<br />
mit Spanien / Vertreter der Wehrmacht, des<br />
Staates und der Partei sind auf den Tribünen<br />
erschienen / Hitler begrüßt die spanischen<br />
Generäle / Die Angehörigen der Gefallenen<br />
haben einen Ehrenplatz bei der Parade erhalten<br />
/ Generalmajor von Richthofen erstattet<br />
Hitler Meldung / Vorbeimarsch der verschiedenen<br />
militärischen Gruppen / »Nur der, der<br />
Soldat gewesen ist, wird verstehen, was es
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E APRIL 9<br />
heißt, vor dem Führer ... vorbeimarschieren<br />
zu können« / Aufmarsch der Mannschaften<br />
des Panzerschiffs »Deutschland«, die 30 Tote<br />
zu beklagen hatten, auf dem Paradeplatz /<br />
Deutschland hat heute eine Armee, die ihre<br />
Luftwaffe fern nach Spanien verschicken<br />
und dem Bolschewismus die Spitze nehmen<br />
konnte<br />
AD 06.06.1939 · <strong>DRA</strong> F · B003500732 34'58<br />
Redner: Hermann Göring; Hitler Adolf<br />
AD 06.06.1939 · <strong>DRA</strong> F · B003500022 33'59<br />
Tagebuchaufzeichnungen von Angehörigen<br />
der Legion Condor, mit Marschmusik und O-<br />
Ton-Aufnahmen<br />
Darin u.a. Bericht aus Madrid: Beschreibung<br />
der Kriegsfolgen / Die Stadt gleicht einem<br />
Heerlager, zahlreiche Gebäude sind zerstört<br />
/ Gefangene müssen Aufräumungsarbeiten<br />
leisten / Bericht von der Siegesparade am<br />
20. Mai 1939 in Madrid vor Generalissimus<br />
Franco, mit dem Generalstab der »Zentrumsarmee«<br />
und den italienischen und<br />
deutschen Freiwilligen, die »hier auf Spaniens<br />
Boden die Kultur Europas verteidigt<br />
haben« / »Die Falange zieht vorüber, rot,<br />
schwarz, rot, in der Mitte das Bündel der roten<br />
Fahne. So marschieren sie vorüber, die<br />
Elite der spanischen Nation, die Sieger von<br />
heute, die Rebellen von gestern« / General<br />
von Richthofen und die deutschen Legionäre<br />
folgen / Bericht von der Parade der Legion<br />
Condor in Leon mit dem Kommandeur v.<br />
Richthofen an der Spitze, treue Waffenbrüderschaft<br />
mit den spanischen und den italienischen<br />
Kameraden / Eine Straße in Leon<br />
wird nach der Legion Condor benannt / Francisco<br />
Franco (span.; am 22.5.1939): Verabschiedet<br />
sich von der Legion Condor (D 0'20)<br />
Sprecher: Hans Joachim Stoevesandt; Bernhard<br />
Ernst<br />
AD 10.06.1939 · <strong>DRA</strong> F · B003432692 40'45<br />
Gespräch zwischen (O-Ton) Karin Schorsch<br />
und (O-Ton) Egbert von Frankenberg und<br />
Proschlitz / Frankenberg berichtet über seine<br />
Erlebnisse als deutscher Soldat im Spanienkrieg<br />
/ seine Vorgesetzten, spätere Bundeswehrgenerale<br />
/ die Politik Englands und<br />
Frankreichs / sein Werdegang / der Spanische<br />
Bürgerkrieg als Lehre der Geschichte /<br />
der Zweite Weltkrieg als Verbrechen<br />
ESD 06.04.1989 · <strong>DRA</strong> B · B011095047 5'27<br />
40. Jahrestag<br />
� Ende der Kulturrevolution in China<br />
1. April 1969<br />
In Peking findet vom 01.-24. April 1969 der neunte<br />
Parteitag der Kommunistischen Partei der Volksrepublik<br />
China statt. Dabei wird das Ende der Kulturrevolution<br />
verkündet. Gleichzeitig werden die Lehren<br />
Mao Zedongs zur offiziellen Parteiideologie erklärt.<br />
Höhepunkt des Parteitags ist die Ernennung von Verteidigungsminister<br />
Lin Piao zum Nachfolger Maos.<br />
(O-Ton) Klaus Mehnert: Reflektiert die Ereignisse<br />
der letzten 18 Monate und stellt dar,<br />
was die »große proletarische Kulturrevolution«<br />
im Einzelnen ist. Dabei geht es ihm auch<br />
um das politische und philosophische Profil<br />
des Mao Tse-tung<br />
AD 16.11.1967 · <strong>DRA</strong> F · B007006912 27'45<br />
Erinnerungen an eine Reise nach China, als<br />
erste westliche Delegation nach der Kulturrevolution<br />
Sprecher: Jockel Fuchs (OB Mainz)<br />
ESD 10.06.1988 · SWR MZ · 7954250 3'10
10 APRIL N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
25. Jahrestag<br />
� Beginn des Satellitenfernsehens in<br />
Deutschland und Start des Münchener<br />
Kabelpilotprojekts<br />
1. April 1984<br />
Mit der Ausstrahlung von Sendungen der »Programmgesellschaft<br />
für Kabel- und Satellitenrundfunk«<br />
(PKS), die bis dahin nur über das Netz des<br />
Ludwigshafener Kabelpilotprojekts zu empfangen<br />
waren, beginnt offiziell das Satellitenfernsehen in der<br />
Bundesrepublik Deutschland. Das Programm wird<br />
über den West-Beam des ECS-1-Satelliten in das Netz<br />
des Münchener Kabelpilotprojekts eingespeist, das an<br />
diesem Tag mit 16 Fernseh- und 23 Hörfunkprogrammen<br />
ebenfalls seinen Betrieb aufnimmt. Weiterhin<br />
wird das zeitversetzte ZDF-2-Programm über den Ostbeam<br />
des Satelliten in die Netze der beiden<br />
Kabelpilotprojekte eingespeist.<br />
Interview mit (O-Ton) Werner Kaltefleiter<br />
über die Medienkommission zur wissenschaftlichen<br />
Begleitung der Kabelversuchsprojekte<br />
in Deutschland / Über personelle<br />
Zusammensetzung und Aufgaben der Kommission<br />
/ Über erste Erfahrungen mit dem<br />
im Januar 1984 gestarteten Pilotprojekt in<br />
Ludwigshafen / Über unterschiedliche Organisationsformen<br />
und Verhältnis öffentlichrechtlicher<br />
und privater Elemente bei den<br />
vier Kabelpilotprojekten in Ludwigshafen,<br />
München, Dortmund und Berlin / Über die<br />
von Kommission in Zeitraum von fünf Jahren<br />
ermittelten Ergebnisse als Grundlage für<br />
Entscheidung der Ministerpräsidenten zur<br />
weiteren Gestaltung des Mediensystems der<br />
BRD<br />
Interviewer: Klaus Müller<br />
ESD 13.02.1984 · NDR SH · 5101352 4'52<br />
Radio München (Kabelpilotprojekt)<br />
Zur Eröffnung von »Radio München« – Ein<br />
Lokalprogramm des Bayerischen Rundfunks.<br />
Begrüßungsansprache von Hörfunkdirektorin<br />
Dr. Gustava Mösler am 1. April 1984, 5.55<br />
Uhr: »Guten Morgen, meine lieben Münchner<br />
Hörerinnen und Hörer, als Hörfunkdirektorin<br />
des Bayerischen Rundfunks darf ich Sie<br />
herzlich begrüßen. Es werden nur wenige<br />
sein, die ich jetzt – auf diesem Wege über<br />
das Kabel – erreichen kann. Aber diejenigen,<br />
die uns eingeschaltet haben, nehmen an einer<br />
Premiere teil: Sie hören zum ersten Mal<br />
»Radio München«, ein Lokalprogramm des<br />
Bayerischen Rundfunks im Münchner Kabelpilotprojekt<br />
AD 01.05.1984 · BR · 1984–05–01 3'10<br />
Kurze Entstehungsgeschichte der Kabelpilotprojekte<br />
/ Organisation, Programme, Ziele<br />
der Projekte in München und Ludwigshafen<br />
/ Kosten und Finanzierung / Bürgerinteresse<br />
am erweiterten Programmangebot / Mohn:<br />
Interesse in Ludwigshafen höher als in München<br />
/ Unterhaltungsprogramme sind gefragter<br />
als Serviceprogramme / Schleyer:<br />
äußert Zufriedenheit mit Ergebnissen des<br />
Ludwigshafener Projekts / Purzer: Geringerer<br />
Erfolg des Münchner Projekts liegt daran,<br />
dass »Pilotprojekte« eigentlich »Politprojekte«<br />
waren, die Einführung neuer Medien blockieren<br />
sollten, daher waren Pilotgebiete<br />
entsprechend falsch ausgewählt / Wichtiges<br />
Ergebnis: »Aktive, die mit der größeren kulturellen<br />
Energie« sind auch Kabelteilnehmer;<br />
die ohnehin »Teilnahmslosen« sind<br />
auch keine Kabelteilnehmer<br />
AD 29.08.1986 · SWR BA · 0167826 16'24
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E APRIL 11<br />
100. Geburtstag<br />
� Aussem, Cilly • Sportlerin, Tennisspielerin<br />
* 4. April 1909 in Köln<br />
† 22. März 1963 in Portofino<br />
Sprecher: Imke Andersen<br />
ESD 03.07.1999 · NDR · Y080646 4'59<br />
100. Jahrestag<br />
� Eröffnung der ersten Volkssternwarte in<br />
Berlin-Treptow (Archenhold-Sternwarte)<br />
4. April 1909<br />
Die heutige Archenhold-Sternwarte entstand als temporäre<br />
Installation für die Gewerbeausstellung 1896<br />
in Berlin. Am 1. Mai wurde die Ausstellung mit dem<br />
von Friedrich Simon Archenhold geplanten Riesenfernrohr<br />
eröffnet. Da die Mittel für den Abbau des Instrumentes<br />
fehlten, beschloss die Stadtverordnetenversammlung,<br />
dass das installierte Ensemble stehen<br />
bleiben dürfe. Archenhold betrieb dieses dann als<br />
Volkssternwarte. Es gründete sich 1896 der Verein<br />
Treptow-Sternwarte e.V. unter dem Vorsitz von Friedrich<br />
Simon Archenhold. 1908 wurde das baufällige<br />
Holzgebäude abgerissen und durch einen Neubau<br />
ersetzt. Die Eröffnung des neuen Gebäudes fand am<br />
4. April 1909 statt.<br />
Gespräch zwischen Wolfgang Bartsch und<br />
Eckehard Rothenberg über das Fernrohr der<br />
Archenhold-Sternwarte, das zum technischen<br />
Denkmal erklärt worden ist / das<br />
längste Fernrohr der Welt / spezielle Konstruktion<br />
/ Geschichte und Konstruktionsweise<br />
des Fernrohrs / Unterschiede zwischen<br />
Linsenteleskopen und Spiegelteleskopen<br />
/ optische Leistungsfähigkeiten /<br />
Daten zu Spiegelteleskopen<br />
Text/Autor: Karin Schorsch (Manuskript)<br />
ESD 13.10.1978 · <strong>DRA</strong> B · B012749382 4'43<br />
Gespräch mit Prof. Dietich Wattenberg<br />
Dietrich Wattenberg über seine entstehende<br />
Liebe zur Astronomie / erste Forschungen /<br />
beginnende Verbindung mit Treptower<br />
Sternwarte / Wattenbergs Anfänge an der<br />
Sternwarte in der NS-Zeit und Nachkriegszeit<br />
/ seine Berufung zum Direktor / die Rolle<br />
der Frauen in der Astronomie / Wiederaufbau<br />
1948 / Aufbau der Sternwarte zu einem<br />
neuen Institut / Sternwarte als kulturelles<br />
Zentrum / Aufbau von weiteren Instituten in<br />
der Nachbarschaft / die Rolle der Astronomie<br />
seit dem Altertum und ihre Auswirkungen<br />
auf alle Bereiche des Lebens / Wattenbergs<br />
Reaktion auf Sputnik-Schock 1957 / zur Einführung<br />
der Astronomie in der Schule / zur<br />
Einführung der Blindenastronomie / Astronomie<br />
und Raumfahrt / Anekdote über Wattenberg,<br />
der Bertolt Brecht über Astronomie<br />
belehrt / Wattenberg über seine Veröffentlichungen<br />
/ Forschung über Franz Xaver von<br />
Zach / Forschung in Archiven, Bibliotheken,<br />
Handschriften / Wattenberg über die<br />
Erkenntnisse des Lebens<br />
Interviewer: Anne-Katrin Leißner<br />
ESD 15.12.1979 · <strong>DRA</strong> B · B012748390 49'09<br />
Unterhaltsamer Nachmittag in der Archenhold-Sternwarte<br />
in Berlin-Treptow<br />
Dr. Dieter B. Herrmann über Herkunft und<br />
Alter des Meteoriten-Exponates der Archenhold-Sternwarte<br />
/ über seine Ausbildung<br />
zum Physiker, seine Hobbys Astronomie und<br />
Astronomiegeschichte sowie seine Tätigkeit<br />
als Direktor der Archenhold-Sternwarte / Geschichte<br />
der Sternwarte und ihre heutige<br />
Daseinsberechtigung als Volkssternwarte /<br />
zum Begriff und zur Geschichte der Wissenschaftsastronomie<br />
/ Einfluss der Sterne auf<br />
das menschliche Leben auf der Erde / zum
12 APRIL N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Begriff Astrologie / über Wahrheit, Legende<br />
und Deutungen des Sterns von Bethlehem /<br />
Publikumsäußerungen über den Glauben<br />
der Menschen an die Bedeutung der Tierkreiszeichen<br />
/ Prof. Dr. Karl-Heinz Schmidt<br />
über Entstehung von Galaxien / Dieter B.<br />
Herrmann und Karl-Heinz Schmidt diskutieren<br />
über Grenzen unseres Gestirns, die Einteilung<br />
des Universums in der Antike in verschiedene<br />
Himmel, den Sinn der Astronomie,<br />
Astronomiegeschichte und die Zukunft der<br />
Astronomie<br />
Gesprächsleiter: Ingeborg Kreter; Harro Hess<br />
Gesprächspartner: Dieter B. Herrmann (Direktor<br />
der Archenhold-Sternwarte Berlin);<br />
Karl-Heinz Schmidt (Leiter des Wissenschaftsbereichs<br />
Astronomie der Friedrich-<br />
Schiller-Universität Jena und Leiter der<br />
Universitäts-Sternwarte Jena)<br />
Sprecher: Lotte Loebinger (Schauspielerin);<br />
Hermann Matt (Rezitator)<br />
ESD 23.12.1979 · <strong>DRA</strong> B · B011094269 62'20<br />
Zu Gast in der Archenhold-Sternwarte in<br />
Berlin<br />
Gespräche mit Arnold Zenkert, Dr. Dieter<br />
Herrmann, Prof. Hans Oleak und Dr. Gotthard<br />
Richter über Zeitmessung mit Sonnenuhren<br />
/ Sternenbeobachtung und Geschichte<br />
des Fernrohres / Sternwarten und ihre<br />
Aufgaben / Teleskop und Refraktor / Forschung<br />
und Auswirkungen auf das Weltbild<br />
/ Gespräche im Wechsel mit Fragen an die<br />
Zuschauer, Zitaten, Musik und Hörerfragen<br />
Gesprächsleiter: Ingeborg Kreter; Harro Hess<br />
Gesprächspartner: Dieter B. Herrmann (Direktor<br />
der Archenhold-Sternwarte, Berlin-<br />
Treptow); Hans Oleak (Zentralinstitut für<br />
Astrophysik, Sternwarte Potsdam-Babelsberg);<br />
Gotthard Richter (ph) (Zentralinstitut<br />
für Astrophysik, Mitarbeiter von Prof. Oleak);<br />
Arnold Zenkert (Astronomisches Zentrum<br />
Potsdam)<br />
Sprecher: Hans Maikowski (Lesung)<br />
ESD 20.12.1981 · <strong>DRA</strong> B · B011094393 59'03<br />
60. Jahrestag<br />
� Nordatlantikpakt (NATO) wird von zwölf<br />
westlichen Staaten geschlossen<br />
4. April 1949<br />
Die Außenminister der westeuropäischen Staaten<br />
Großbritannien, Frankreich, Niederlande, Belgien, Luxemburg,<br />
Dänemark, Norwegen, Island, Italien und<br />
Portugal sowie die der USA und Kanada unterzeichnen<br />
in Washington einen militärischen Bündnisvertrag,<br />
den Nordatlantikpakt (NATO), in dem sich alle<br />
Mitglieder u.a. zu gegenseitigem militärischen Beistand<br />
verpflichten. Außerdem wird die militärische<br />
Präsenz der USA in Westeuropa vereinbart. Die BRD<br />
tritt am 9. Mai 1955 dem Verteidigungsbündnis bei.<br />
Aufbau eines Systems der kollektiven Sicherheit<br />
beiderseits des Atlantiks / Aufzählung<br />
der beteiligten Staaten / Alles friedliche<br />
Staaten / Versagen der Vereinten Nationen /<br />
Skizziert die politische Entwicklung, die zur<br />
NATO führte (Brüsseler Pakt u.a.) / Gemeinsames<br />
Erbe der europäischen Staaten /<br />
Schutz des »common way of life« / Aufgabe<br />
des Paktes: »to establish universal peace«<br />
AD 18.03.1949 · <strong>DRA</strong> F · B004886036 14'15<br />
Harry S. Truman (amerikanischer Präsident)<br />
(engl): Verpflichtung der USA durch den<br />
NATO-Pakt / Erwartungen der UN wurden<br />
durch Verschulden einer großen Macht nicht<br />
erfüllt / Zweck des Vertrages ist es, den Frieden<br />
in diesem Gebiet zu erhalten / Der Wille<br />
der Völker ist es, Frieden und Freiheit zu erhalten<br />
/ Reportage (engl): Reportage von der<br />
Unterzeichnungszeremonie, Ansage und<br />
Beifall für die Außenminister der Unterzeichnerstaaten:<br />
Belgien, Kanada, Dänemark,<br />
Frankreich, Island, Italien, Luxemburg, Nie-
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E APRIL 13<br />
derlande, Norwegen, Portugal, Großbritannien,<br />
USA / Dean Acheson (amerikanischer<br />
Außenminister) (engl): Erklärung über das<br />
Inkrafttreten des Vertrages<br />
AD 04.04.1949 · <strong>DRA</strong> F · B004885226 23'18<br />
NATO am 4.4.1949 mit 12 Mitgliedsländern<br />
gegründet, um Westeuropa mit atomarischen<br />
Waffen vor Sowjetunion zu schützen /<br />
Truppen des Warschauer Pakts sollen am<br />
Marsch durch Westeuropa gehindert werden<br />
/ Existenzkrise der NATO / INF-Abkommen<br />
führte nicht zur vollständigen Abziehung<br />
sowjetischer Streitkräfte / Spaltung<br />
innerhalb der Allianz / Deutsche halten<br />
NATO für unnötig / Strategie der NATO: Angriff<br />
abwehren, bevor er beginnt / (ab 1'04)<br />
John Keagan (Militärhistoriker): amerikanischer<br />
Enthusiasmus muss erhalten werden /<br />
Andrew Duncan (Londoner International Institut<br />
of Statitic Studies): zur Politik des Flexible<br />
Response / Edward Mortimer (Beitrag<br />
für Financial Times): NATO verliert Existenzberechtigung,<br />
da Sowjetunion keine Gefahr<br />
mehr darstellt / Sir Geoffrey Howe: kritisiert<br />
sowjetische Abrüstungsinitiative / (ab 11'33)<br />
Henry Kissinger: Gorbatschow vermittelt<br />
falsches Bild der Sowjetunion / (ab 12'26)<br />
Manfred Wörner: BRD sucht Sicherheit beim<br />
westlichen Bündnis<br />
AD 07.04.1989 · <strong>DRA</strong> F · B008116604 14'30<br />
Sicherheitsbündnisse – Wie lässt sich<br />
Frieden organisieren<br />
Rundfunkreporter: Unterzeichnung Brüsseler<br />
Pakt / (O-Ton) Ernest Bevin, Außenminister<br />
Großbritannien (engl, darüber dt Übersetzung:<br />
»By this act of signing... fear of<br />
war« / »This treaty has been designed...« /<br />
(O-Ton) Harry S. Truman, Präsident USA, 4.<br />
April 1949, Eröffnung der Gründungszeremonie<br />
der NATO / (O-Ton) Ernest Bevin, bei der<br />
Gründungszeremonie der NATO: Welche Al-<br />
ternative zur Allianz mit den USA hätten die<br />
Europäer gehabt angesichts der von ihnen<br />
empfundenen Bedrohung durch die Sowjetunion<br />
/ (O-Ton) Robert Schumann, Außenminister<br />
Frankreich, bei der Gründungszeremonie<br />
der NATO (frz, darüber dt Übersetzung):<br />
Die überlegene militärische Kapazität der<br />
USA und ihre Beistandgarantie für die Westeuropäer<br />
/ (O-Ton) Konrad Adenauer,<br />
18.09.1951, Erklärung zu einem Außenministertreffen<br />
der drei Westmächte / (O-Ton) Jakob<br />
Kaiser, Bundesminister für gesamtdeutsche<br />
Fragen, 12.03.1952: Zu den Vorschlägen<br />
der Sowjetunion für einen Friedensvertrag<br />
mit Deutschland / (O-Ton) Konrad Adenauer,<br />
09.05.1955, Palais de Challieux, Paris, bei der<br />
Unterzeichnung der Pariser Verträge: Keine<br />
Alternative zu einer Allianz der westlichen<br />
Staaten / (O-Ton) Hans Speidel, ehemaliger<br />
General der Wehrmacht, wurde 1957 Oberkommandierender<br />
der NATO-Landstreitkräfte<br />
in Europa Mitte, bei der Unterzeichnung<br />
der Pariser Verträge am 09.05.1955 / (O-Ton)<br />
Otto Grotewohl, Ministerpräsident DDR,<br />
14.05.1955, bei der Gründung des Warschauer<br />
Paktes (WTO): »Der Bonner Staat ist kein<br />
friedliebender Staat … die Vormachtstellung<br />
in Europa zu erringen … Der Warschauer Vertrag<br />
dient der Sicherheit und dem Frieden« /<br />
(O-Ton) Erich Ollenhauer, SPD, Parteivorsitzender,<br />
im Deutschen Bundestag im September<br />
1956: Unterstreicht die grundsätzlichen<br />
Bedenken seiner Partei gegen die<br />
Wiederbewaffnung und die Außen- und Militärpolitik<br />
Adenauers / (O-Ton) Ungarischer<br />
Rundfunk (ungarisch, darüber dt Übersetzung,<br />
November 1956: Atmo – »Hier spricht<br />
Ministerpräsident Imre Nagy...« / (O-Ton)<br />
Horst Wagner, Jugendsekretär der IG Metall,<br />
April 1958: Begründet das Anliegen der<br />
»Kampagne Kampf dem Atomtod« / (O-Ton)<br />
Theodor Blank, Verteidigungsminister BRD,<br />
fünfziger Jahre: Zur NATO-Strategie »Massive<br />
Vergeltung« und »Abschreckung durch<br />
Schwert und Schild« / (O-Ton) Gene La Roque,<br />
Admiral, USA, sechziger Jahre:
14 APRIL N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Beschreibt neue Strategie und warnt vor der<br />
Illusion, der Ablauf eines Krieges lasse sich<br />
kalkulieren / (O-Ton) Henry Kissinger, Sicherheitsberater<br />
und späterer Außenminister<br />
von Richard Nixon, Mitte sechziger Jahre<br />
(engl, darüber dt Übersetzung): Flexibles<br />
Verteidigungskonzept erforderlich / (O-Ton)<br />
Hans Georg Wieck, Berater des damaligen<br />
Bundesverteidigungsministers Gerhard<br />
Schröder / (O-Ton) Helmut Schmidt, SPD,<br />
Bundeskanzler, Dezember 1979, SPD-Parteitag<br />
Berlin: Wirbt um Zustimmung zu einer<br />
eventuellen Stationierung neuer amerikanischer<br />
Atomraketen / (O-Ton) Erhard Eppler,<br />
SPD, 10.10.1981, Friedenskundgebung mit<br />
300.000 Teilnehmern in Bonn: Widerspricht<br />
der Argumentation Schmidts / (O-Ton) Willy<br />
Brandt, SPD, Parteivorsitzender, Oktober<br />
1983, Bonner Kundgebung der Friedensbewegung:<br />
Setzt auf den Erfolg der amerikanisch-sowjetischen<br />
Verhandlungen über ein<br />
Gleichgewicht bei den eurostrategischen<br />
Waffen / (O-Ton) Helmut Kohl, CDU, Bundeskanzler,<br />
21.11.1983, Deutscher Bundestag:<br />
Verkündet den Vollzug der Stationierung<br />
von Raketen / (O-Ton) Reportage Friedhelm<br />
Brebeck aus Sarajewo: »Der NATO-Kampf-<br />
Bomber .. .erste Krieg der NATO in Europa« /<br />
(O-Ton) Boris Jelzin, Präsident Russland,<br />
Herbst 1995: Reagiert auf die militärische<br />
Intervention der NATO in Bosnien und<br />
kritisiert die geplante Osterweiterung der<br />
westlichen Allianz.<br />
Text/Autor: Andreas Zumach<br />
Regie: Klaus-Michael Klingsporn<br />
ESD 15.03.1998 · DKultur · B229093 53'53<br />
Treffen der Staats- und Regierungschefs der<br />
NATO zur Feier des 50. Jubiläums der Gründung<br />
der NATO in Washington / Aktuelle<br />
geopolitische Situation der NATO; Militäraktionen<br />
der NATO in Jugoslawien und im Kosovo;<br />
Befürwortung der Luftangriffe der<br />
NATO und Begründung; Abwendung einer<br />
humanitären Katastrophe / Militärische und<br />
moralische Grundlagen des NATO-Bündnisses<br />
/ Enge NATO-Kooperation mit Osteuropa<br />
im »Nordatlantischen Kooperationsrat«; erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit der NATO mit<br />
zahlreichen osteuropäischen Staaten innerhalb<br />
der »Partnerschaft für den Frieden«<br />
AD 22.04.1999 · DW · 3501684 24'11<br />
Militärisches Kommando, Fanfaren und Einzugsmarsch<br />
einer militärischen Ehrenformation<br />
/ (engl, danach frz) Javier Solana: Beginn<br />
der NATO vor 50 Jahren als visionäres Projekt<br />
nach zwei Weltkriegen / Aktuelle Lage des<br />
Bündnisses; Militäraktionen der NATO in Jugoslawien<br />
und im Kosovo zur Verhinderung<br />
von Mord und Vertreibung / Moralische und<br />
politische Prinzipien der NATO / (engl) Bill<br />
Clinton: Werte und Prinzipien der NATO seit<br />
der Gründung unverändert / Aktuelle militärische<br />
Maßnahmen der NATO in Jugoslawien<br />
zur Verteidigung der Menschenrechte /<br />
NATO als erfolgreiche Freiheits- und Friedensgemeinschaft<br />
/ Begrüßung der neuen<br />
NATO-Mitgliedsstaaten Polen, Tschechien<br />
und Ungarn; »Welcome home to the community<br />
of freedom« (D 9'02) / (ab 14'53) Rede<br />
(O-Ton, engl) Vaclav Havel: Bedeutung der<br />
Verträge von Washington vor 50 Jahren für<br />
die freie Welt / Würdigung der Verdienste<br />
der NATO um den Frieden in Europa / NATO-<br />
Beitritt bedeutendste Entscheidung in der<br />
Geschichte der Tschechen<br />
AD 24.04.1999 · DW · 3501681 19'10
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E APRIL 15<br />
75. Geburtstag<br />
� Herzog, Roman • Politiker, Jurist, Siebter<br />
Bundespräsident (1994-1999)<br />
* 5. April 1934 in Landshut<br />
Redner: Roman Herzog (Präsident des Bundesverfassungsgerichtes)<br />
ESD 23.04.1991 · <strong>DRA</strong> B · B012696631 4'18<br />
Gesprächspartner: Roman Herzog (Präsident<br />
des Bundesverfassungsgericht)<br />
ESD 24.04.1991 · <strong>DRA</strong> B · B012693260 3'00<br />
Darin u.a. Eidesleistung des neuen Bundespräsidenten<br />
Roman Herzog (D 2'25) / Roman<br />
Herzog: »Stellung des wiedervereinigten<br />
Deutschlands in der Welt« / »Besondere Verantwortung<br />
haben wir Deutschen für die Zukunft<br />
der frei gewordenen Völker östlich von<br />
uns.« / Bekenntnis zur deutschen Nation /<br />
»Ich rate uns (...) die Liebe zu unserem Land<br />
nicht einen Augenblick zu verschweigen, uns<br />
aber dabei, (...) ausgesprochen leiser Töne zu<br />
befleißigen.« / Rückblick auf die Zeit des<br />
Dritten Reiches / »An der historischen Einmaligkeit<br />
des Grauens von Auschwitz ist nun<br />
einmal nicht zu deuteln. Dass es eine historische<br />
Einmaligkeit bleibt, ist nicht Thema für<br />
streitende Historiker, sondern es ist Verantwortung<br />
und Pflicht für uns alle.« / Die heutige<br />
Generation hat keine persönliche<br />
Schuld, aber man kann verlangen, dass wir<br />
aus der Geschichte lernen und »dass wir mit<br />
vollem Einsatz dagegen antreten, wenn sich<br />
in diesem Land wieder totalitäre und menschenverächterische<br />
Tendenzen zeigen.« /<br />
Zur Ausländerfeindlichkeit: Ausländische<br />
Gastarbeit, die wir selbst geholt haben, müssen<br />
ihr Gastrecht behalten / Zur inneren Einheit<br />
zwischen den Deutschen: »Machen Sie<br />
sich klar, wie privilegiert sie 40 Jahre lang<br />
waren und wie privilegiert sie heute noch<br />
sind, trotz aller Kosten und Opfer des Wiederaufbaus<br />
in den neuen Bundesländem.« /<br />
Würdigung der Leistung der ostdeutschen<br />
Menschen bei der Wende 1989 / »Es liegt an<br />
uns, was wir aus dem Geschenk des Jahres<br />
1989 machen.« (D 15'30)<br />
AD 01.07.1994 · <strong>DRA</strong> F · B006442178 110'03<br />
Darin u.a.: »Durch Deutschland muss ein<br />
Ruck gehen ... Alle müssen mitmachen, alle<br />
müssen Opfer bringen!«<br />
AD 26.04.1997 · <strong>DRA</strong> F · B004729637 55'09<br />
AD 27.01.1999 · <strong>DRA</strong> F · B006020269 28'41<br />
Redner: Roman Herzog (Bundespräsident)<br />
AD 24.05.1999 · <strong>DRA</strong> F · B006213778 39'43
16 APRIL N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
100. Geburtstag<br />
� Lang, Hermann • Sportler, Rennfahrer<br />
* 6. April 1909 in Stuttgart-Bad Cannstatt<br />
† 19. Oktober 1987 in Stuttgart-Bad Cannstatt<br />
Stuttgart und Umgebung sind ein gewisses<br />
Zentrum des Automobilwesens und des<br />
Rennsports / besondere Eigenart des württembergischen<br />
Volkes / verstorbene Rennfahrer<br />
/ Rennfahrer der 1. Epoche bis 1914<br />
waren in der Regel Mechaniker / Rennfahrer<br />
in der 2. Epoche zwischen den beiden Weltkriegen<br />
waren in der Regel Sportler / Hermann<br />
Lang<br />
o.D · <strong>DRA</strong> F · B012467479 15'56<br />
Der Film stellt in seinem ersten Teil die historische<br />
Entwicklung des Automobils dar,<br />
nach der Vorführung von Geländefahrten<br />
folgt im dritten Teil ein Überblick über die<br />
beiden letzten Rennjahre 1938 und 1939 /<br />
Der Film soll in verschiedenen Städten vorgeführt<br />
werden, u.a. im deutschen Teil von<br />
Polen / Der Rennsport geht trotz des Krieges<br />
weiter / Eine neue Rennstrecke in Dresden<br />
geplant / Alle Rennfahrer werden sicherlich<br />
wieder zur Stelle sein<br />
AD 1940 · <strong>DRA</strong> F · B004626521 6'40<br />
Entwicklung des Rennsports / Lebenslauf<br />
von Lang / Formel und Konstruktion / Episoden<br />
aus dem Rennsport / Konkurrenz zwischen<br />
den Stallgefährten / Noch schwierige<br />
Situation für den Rennsport in der Slowakei,<br />
aber neue Rennstrecke geplant / Zusam-<br />
menarbeit zwischen Neubauer und Lang /<br />
Zukunftspläne / Lang z. Z. in Versuchsabteilung<br />
tätig / Lang hofft nach dem siegreich<br />
beendeten Krieg als erster wieder in einen<br />
Rennwagen zu steigen / Über den in der<br />
Messe ausgestellten Rennwagen / Rennsport<br />
ist 1940, dem letzten Jahr, in dem die<br />
Formel galt, wegen des Krieges ausgefallen<br />
Redner: Alfred Neubauer (Rennleiter von<br />
Daimler-Benz); Hermann Lang (Rennfahrer)<br />
AD 1941 · <strong>DRA</strong> F · B004626543 18'18<br />
Die beim Rennsport gewonnenen technischen<br />
Erfahrungen tragen zur Verbesserung<br />
des Gebrauchswagens bei / Die Zahl der<br />
Rennen könnte allerdings reduziert werden /<br />
Neben den wenigen »Qualitätsrennen« sollten<br />
auch Rennen für Nachwuchsfahrer<br />
durchgeführt werden / 1953 wird sich Mercedes<br />
Benz an keinen Rennen beteiligen, dafür<br />
aber 1954<br />
Gesprächspartner: Alfred Neubauer (Rennleiter<br />
von Mercedes Benz); Hermann Lang<br />
(Rennfahrer)<br />
AD April 1953 · <strong>DRA</strong> F · B006932350 4'15<br />
Darin u.a. Wunder von Tripolis / über Hermann<br />
Lang und seinen dreifachen Sieg in<br />
Tripolis<br />
AD 1963 · <strong>DRA</strong> F · B012430824 ca. 4'45
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E APRIL 17<br />
100. Jahrestag<br />
� Erste Nordpolexpedition geglückt<br />
6. April 1909<br />
Der amerikanische Polarforscher Robert Edwin Peary<br />
erreicht am 06.04.1909 als erster Mensch den Nordpol.<br />
Wenige Monate später behauptet sein Landsmann<br />
Frederick Cook, er habe den Nordpol noch vor<br />
Peary erreicht. Die Frage ist bis heute nicht eindeutig<br />
geklärt.<br />
(O-Ton) Robert Edwin Peary: Zum Ablauf der<br />
Expedition / Zur Ausrüstung / Zur Entdeckung<br />
des Nordpols<br />
AD 1909 · SWR ST · 6321124 3'08<br />
Erklärung des amerikanischen Polarforschers<br />
(engl)<br />
Die Angaben Cooks sind stark umstritten<br />
Redner: Frederick A. Cook (engl)<br />
AD 02.10.1909 · <strong>DRA</strong> F · B003853088 0'50<br />
Überblick über frühere Polarreisen / Seine<br />
Expedition verließ am 6. Juli 1908 New York,<br />
weiterer Verlauf, Überwinterung in Cape<br />
Sheridan, im Februar 1909 zog die Expedition<br />
weiter und sie erreichte, bestehend aus<br />
sechs Mann, am 6. April 1909 den Nordpol,<br />
wo die amerikanische Flagge gehißt wurde /<br />
Am 7.4.1909 begann die Heimreise über Labrador,<br />
wo am 5.9.1909 die Nachricht von<br />
der Eroberung des Nordpols um die Erde<br />
ging / Die Erschließung des Nordpols ist das<br />
Schlusskapitel in der Entdeckungsgeschichte<br />
der westlichen Hemisphäre<br />
Redner: Robert E. Peary (engl)<br />
AD 14.01.1910 · <strong>DRA</strong> F · B003851703 4'45<br />
Text/Autor: Gerhard Kegel<br />
ESD 06.04.1994 · RBB P · KIN02994 2'00<br />
80. Geburtstag<br />
� Previn, André • Dirigent, Pianist, Komponist<br />
* 6. April 1929 in Berlin<br />
(nach alter Schelmenweise in Rondeauform<br />
für großes Orchester)<br />
Komponist: Richard Strauss<br />
Orchester: Wiener Philharmoniker<br />
Dirigent: André Previn<br />
AD 1945 · <strong>DRA</strong> F · B005383264 o.A.<br />
70. Geburtstag<br />
� Coppola, Francis Ford • Filmregisseur, Produzent,<br />
Drehbuchautor<br />
* 7. April 1939 in Detroit<br />
Ratschläge an junge Regisseure / Über den<br />
Film »Der große Gatsby« / Probleme bei Studioproduktionen<br />
(Umgang mit den Stars) /<br />
Arbeit als Drehbuchautor / Über »Is Paris<br />
Burning?« / Erinnerung an seine Arbeit Anfang<br />
der 60er Jahre / (ca. 20.00) Umgang<br />
mit Schauspielern (z.B. Marlon Brando in<br />
Godfather) / Die Mafia hat auf den Film<br />
»Godfather« nicht reagiert / Zusammenarbeit<br />
mit dem »American Conservatory Theatre«<br />
/ Über »The Rain People« / »THX 1138« /<br />
»Godfather Part 2«<br />
AD 1973 · <strong>DRA</strong> F · B005021783 46'52
18 APRIL N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
(O-Ton) Francis Ford Coppola: Über seine Filme<br />
»Der Pate«, »Der Dialog« und »Apocalypse<br />
now«<br />
Interviewer: Klaus Eder<br />
AD 03.10.1979 · BR · 7923114 23'00<br />
(O-Ton, engl. ov.) Francis Ford Coppola, Regisseur:<br />
Zu seinem Film »Apocalypse now«<br />
AD 07.10.1979 · BR · DK27501 1'00<br />
Text/Autor: Jürgen Balitzki<br />
Gesprächspartner: Margit Voss (Filmkritikerin<br />
der Abteilung Kulturpolitik beim Berliner<br />
Rundfunk)<br />
Sprecher: Jürgen Balitzki<br />
ESD 27.04.1980 · <strong>DRA</strong> B · B008474367 39'34<br />
(O-Ton, engl, darüber dt Übersetzung) Francis<br />
Ford Coppola (Regisseur): zur Rollenbesetzung<br />
bei »Der Regenmacher« / seine kritische<br />
Haltung gegenüber »Hollywood« – man<br />
will nur Geld verdienen / zur Dramaturgie<br />
des Films<br />
ESD 04.04.1998 · RBB P · 0248–98 2'30<br />
(O-Ton) Francis Ford Coppola (engl, darüber<br />
dt Übersetzung): über Schwierigkeiten, Unterstützung<br />
für Film über Vietnam (»Apocalyse<br />
Now«) zu bekommen / (O-Ton) (Film)<br />
Ausschnitt aus »Apocalypse Now«, Originalfassung<br />
/ (O-Ton) Francis Ford Coppola (engl,<br />
darüber dt Übersetzung): Ausschnitt aus<br />
»Apocalyse Now«-Dokumentation<br />
Reporter: Thomas Wöllhaf<br />
ESD 07.04.2004 · NDR · F005924 3'14<br />
30. Todestag<br />
� Apitz, Bruno • Schriftsteller, Journalist,<br />
Schauspieler<br />
* 28. April 1900 in Leipzig<br />
† 7. April 1979 in Berlin<br />
AD 01.12.1959 · <strong>DRA</strong> B · B012764997 4'00<br />
(O-Ton) Bruno Apitz wendet sich an die Leser<br />
seines Romans »Nackt unter Wölfen«: Leser<br />
haben mit seinen Figuren gelitten / heute<br />
existiert ein anderes Deutschland dank des<br />
Kampfes gegen den Hitlerfaschismus / die<br />
Kämpfer von damals leben heute weiter als<br />
Arbeiter in den Kampfgruppen, als Volkspolizisten<br />
oder als Soldaten, sie schützen und<br />
verteidigen den sozialistischen Staat<br />
AD 18.08.1961 · <strong>DRA</strong> B · B012765243 3'13<br />
Gespräch über die Entstehung und Wirkungsgeschichte<br />
von »Nackt unter Wölfen«,<br />
über die Romane »Der Regenbogen« und<br />
»Schwelbrand«, u.a. über seine sehr genaue<br />
Recherche und Arbeitsweise am Roman<br />
»Nackt unter Wölfen«, über die Wirkung des<br />
Buches und Reaktionen der Leser, über die<br />
Aktualität des Stoffes, über die Motivation<br />
für seine Romane »Regenbogen« und<br />
»Schwelbrand« .<br />
Interviewer: Helmut Baldauf<br />
AD 27.03.1985 · <strong>DRA</strong> B · B012765094 14'00
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E APRIL 19<br />
LESUNG<br />
Kapitel über das Bekanntwerden des Versteckens<br />
eines Kindes im Konzentrationslager<br />
ESD 08.04.1970 · <strong>DRA</strong> B · B012684349 18'52<br />
HÖRSPIEL<br />
Ein Kind wird in das Konzentrationslager Buchenwald<br />
geschmuggelt. Durch die Solidarität<br />
der Häftlinge entgeht es dem sicheren<br />
Tod und erlebt die Befreiung.<br />
Text/Autor: Bruno Apitz (Lit. Vorlage)<br />
Sprecher: Manfred Borges (Höfel); Kurt Oligmüller<br />
(Bochow); Edwin Marian (Kropinski)<br />
u.a.<br />
Regie: Joachim Witte<br />
ESD 14.09.1958 · <strong>DRA</strong> B · B009985437 69'40<br />
80. Geburtstag<br />
� Korte, Hans • Schauspieler<br />
* 8. April 1929 in Bochum<br />
Hans Korte gehört zu den renommiertesten<br />
deutschen Bühnen- und Fernsehschauspielern.<br />
Er ist Träger des Deutschen Darstellerpreises<br />
und bekam zuletzt die Goldene Kamera<br />
für seine Rolle im »Großen Bellheim« /<br />
(O-Ton) Hans Korte<br />
Interviewer: Michael Ries<br />
Gesprächspartner: Hans Korte (Schauspieler<br />
und Regisseur)<br />
AD 12.04.1994c · SWR ST · 6022357 43'56<br />
AD 20.07.1995 · BR · 95/22871 29'00<br />
65. Geburtstag<br />
� Hein, Christoph • Schriftsteller, Dramatiker<br />
* 8. April 1944 in Heinzendorf / Schlesien<br />
Gespräch über sein Debüt als Prosaautor mit<br />
dem Band »Einladung zum Lever Bourgeois«<br />
/ über seine Stoffauswahl in Dramatik und<br />
Epik / zur Auseinandersetzung mit der Gegenwart<br />
/ zur Umsetzung historischer Stoffe<br />
in seinen Dramen / zu seiner Absicht mit<br />
dem »Album Berliner Stadtansichten« / über<br />
die Unterschiede seiner Helden in den dramatischen<br />
Stücken und in den Albumblättern<br />
/ über seine Auffassung zur Geschichtsschreibung<br />
und zum Geschichtsbewusstsein<br />
/ über literarische Vorbilder / über seine gegenwärtigen<br />
Arbeiten / über die Auswahl<br />
des komplizierten Titels »Einladung zum Lever<br />
Bourgeois« / (O-Ton) Christoph Hein liest<br />
aus der Titelerzählung »Einladung zum Lever<br />
Bourgeois« und aus dem Album Berliner<br />
Stadtansichten »Die Witwe eines Maurers«<br />
Interviewer: Peter Liebers<br />
ESD 16.05.1981 · <strong>DRA</strong> B · B012669425 60'18<br />
Christoph Hein zur Notwendigkeit der Veränderung<br />
der Strukturen in der DDR / Korruption,<br />
Amtsmissbrauch, Diebstahl von<br />
Volkseigentum auch bei den Spitzen des<br />
Staates müssen aufgeklärt werden / zu Fehlern<br />
Erich Honeckers, der einmal einen<br />
Traum hatte / Schaffung einer neuen Gesellschaft,<br />
die den Menschen angemessen ist /<br />
zur Bedeutung der Demonstrationen, besonders<br />
in Leipzig / Vorschlag, Leipzig zur Heldenstadt<br />
der DDR zu ernennen<br />
ESD 04.11.1989 · <strong>DRA</strong> B · B012765297 7'10
20 APRIL N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Gespräch mit Christoph Hein über die Mitgliederversammlung<br />
des Bezirksverbandes<br />
der Berliner Schriftsteller, u.a. über die Verpflichtung<br />
der Aufarbeitung von Schuld aus<br />
der Vergangenheit, über den Umgang mit<br />
den im Zusammenhang mit der Biermann-<br />
Affäre aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossenen<br />
Schriftstellern, zu benötigten<br />
neuen Strukturen im Verband, zu Veränderungen<br />
in den Medien<br />
Interviewer: Waltraut Mohnholz<br />
ESD 04.11.1989 · <strong>DRA</strong> B · B012854604 7'40<br />
Text/Autor: Beatrix Hermens; Jens Berger<br />
AD 25.10.2000 · MDR · MA2000376 5'01<br />
LESUNG<br />
Text/Autor: Christoph Hein<br />
Sprecher: Christoph Hein<br />
ESD 06.08.1989 · <strong>DRA</strong> B · B012673412 60'48<br />
HÖRSPIEL<br />
Text/Autor: Christoph Hein; Johann Wilhelm<br />
Ludwig Gleim (Lit. Vorlage); Theodor Fontane<br />
(Lit. Vorlage)<br />
Sprecher: Otto Sander (Friedrich II.); Kurt<br />
Böwe (Oberamtmann Fromme)<br />
Regie: Fritz Göhler<br />
ESD 12.08.1989 · <strong>DRA</strong> B · B010001370 34'21<br />
50. Todestag<br />
� Salvati, Salvatore • Tenor<br />
* 22. Februar 1885ca. in Neapel<br />
† 8. April 1959 in Olten<br />
Oper in 3 Akten<br />
E lucevan le stelle<br />
Arie des Cavaradossi<br />
Komponist: Giacomo Puccini<br />
Text/Autor: Luigi Illica; Giuseppe Giacosa<br />
Salvatore Salvati, T – Cavaradossi<br />
Orchester (it)<br />
o.D. · <strong>DRA</strong> F · B003217675 o.A.<br />
20. Jahrestag<br />
� Gründungskongreß der IG Medien beginnt<br />
8. April 1989<br />
Auf dem Gründungskongress der IG Medien – Druck<br />
und Papier, Publizistik und Kunst vom 8. bis 15. April<br />
in Hamburg fusionieren die IG Druck und Papier mit<br />
der Gewerkschaft Kunst und deren autonomen Einzelverbänden,<br />
darunter die Rundfunk-Fernseh-Filmunion<br />
(RFFU). Die Satzung der IG Medien tritt in der<br />
Nacht zum 15.4.1989 in Kraft.<br />
Reporter: Michael Wolf Thomas<br />
AD 08.04.1989 · WDR · 890408MI 5'20<br />
Kommentator: Thomas Gesterkamp<br />
AD 10.04.1989 · WDR · 432464 10'00
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E APRIL 21<br />
Statement von Erwin Ferlemann, IG Druck-<br />
Vorsitzender<br />
Bericht über die Konflikte bei der Gründung<br />
der IG Medien (u.a. Austritt von Günter<br />
Grass) mit Statements des Vorsitzenden der<br />
IG Druck und Papier, Erwin Ferlemann, über<br />
die auf dem Gründungskongress umstrittene<br />
Frage der zukünftigen Eigenständigkeit<br />
der bisher selbständigen Gewerkschaften:<br />
»Wir tragen den Wünschen nach Eigenständigkeit<br />
immer Rechnung, gerade in dem<br />
neuen Prinzip der Fachgruppen, wo die Fachgruppen<br />
ja sehr große Einflussmöglichkeiten<br />
haben. Dies kann natürlich, und das muss<br />
man natürlich auch einmal anmerken, nicht<br />
so weit gehen, wie Günter Grass sich das<br />
vorgestellt hat, dass etwa nun 'ne einzelne<br />
Gruppe das Vetorecht kriegt, ob eine andere<br />
Gruppe für ihre tarifpolitischen Ziele streiken<br />
kann, darf oder nicht. Das ist Beschluss<br />
der Gesamtorganisation« / Zum Vorwurf<br />
von Günter Grass, die IG Druck sei eine »zentralistische<br />
Kampfgewerkschaft«: »Wir sind<br />
eine Kampfgewerkschaft, unbestritten; das<br />
sagen uns alle Leute nicht nur nach, sondern<br />
das ist nachzuweisen an den Kampf erfolgen,<br />
die wir gehabt haben. Wir sind genau<br />
das Gegenteil von einer zentralistischen Gewerkschaft.<br />
Ich glaube, es gibt wenig Gewerkschaften,<br />
die eine so föderalistische<br />
haben wie wir. Wir haben selbständige Landesbezirke,<br />
wir sind ebenso föderativ wie<br />
diese Republik.« (aus dem ARD-Nachrichtenmagazin<br />
Tagesthemen)<br />
Reporter: Hanni Hüsch<br />
AD 10.04.1989 · WDR · 609834112 4'12<br />
(O-Ton) Erwin Ferlemann nimmt Wahl an,<br />
wünscht nach langer Diskussion Beginn echter<br />
politischer Arbeit (0'27) / (O-Ton) Heinz<br />
Müller leitet Abstimmung über das Statut<br />
ein und gibt Ergebnis bekannt (0'27)<br />
AD 12.04.1989 · SWR BA · 4210517 3'05<br />
Bericht zur Gründung der neuen Industriegewerkschaft,<br />
die aus dem Zusammenschluss<br />
der ehemaligen IG Druck und Papier und der<br />
Gewerkschaft Kunst u.a. hervorgeht<br />
Text/Autor: Wolf Scheller<br />
AD 15.04.1989 · WDR · 432633 30'00<br />
100. Geburtstag<br />
� Gerlach, Erich • Maler<br />
* 9. April 1909 in Dresden<br />
† 2000 in Dresden<br />
Ein Werkstattgespräch<br />
Einführung und Vorstellung des Grafikers<br />
Erich Gerlach von (O-Ton) Joachim Uhlitzsch<br />
/ 03'04 Beschreibung des Ateliers des Malers<br />
/ (O-Ton) Erich Gerlach über sein Anliegen,<br />
Bilder kleiner Formate für kleine Wohnungen<br />
zu schaffen / über seinen Wunsch, Schüler<br />
des Malers Otto Dix zu werden / über<br />
sein Bild »Im Zwielicht«, das auf der VI.<br />
Kunstausstellung große Beachtung gefunden<br />
hat / 12'50 über seine Auseinandersetzung<br />
mit Beziehungen von zwei Menschen<br />
in seinem Werk / zum Zusammenhang von<br />
Werden und Vergehen / künstliche Inspiration<br />
wird aus der Wirklichkeit gezogen / zum<br />
Verhältnis von angewandter und freier<br />
Kunst / über seine Beziehung zur Wandmalerei<br />
/ zur künstlerischen Gestaltung<br />
einer Stadt<br />
Text/Autor, Interviewer: Joachim Uhlitzsch<br />
(Direktor der Gemäldegalerie Neue Meister<br />
in Dresden)<br />
ESD 25.07.1968 · <strong>DRA</strong> B · B012665748 25'00
22 APRIL N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
75. Todestag<br />
� Miller, Oskar von • Elektrotechniker; Gründer<br />
des Deutschen Museums München<br />
* 7. Mai 1855 in München<br />
† 9. April 1934 in München<br />
Darin u.a. Oskar von Miller (16.6.1930 in Berlin):<br />
Zur Übernahme des Präsidiums der<br />
Weltkraftkonferenz (0'45)<br />
AD 16.08.1930 · <strong>DRA</strong> F · B003854367 8'47<br />
(O-Ton) Oskar von Miller<br />
AD 15.01.1932 · BR · DK20893 18'15<br />
Kann wegen der krisenhaften Situation Berlin<br />
nicht verlassen und übermittelt auf diesem<br />
Weg Glückwünsche / Verdienste Oskar<br />
von Millers / Bibliotheksbau als Beispiel für<br />
die Wiederaufrichtung des deutschen Vaterlandes<br />
/ (Schallplattenaufnahme)<br />
AD 07.05.1932 · <strong>DRA</strong> F · B003852956 2'02<br />
Der berühmte Erzgießer Ferdinand von Miller,<br />
der im Auftrag Ludwigs I. die Bavaria<br />
über der Münchener Theresienwiese gegossen<br />
hat, wurde am 13.10.1813, dem Tag der<br />
Völkerschlacht von Leipzig, geboren. Einer<br />
seiner Söhne war Oskar von Miller, der Pionier<br />
der Elektrifizierung und Gründer des<br />
Deutschen Musemus in der bayerischen<br />
Hauptstadt.<br />
Text/Autor: Heike Bretschneider<br />
Sprecher: Iris Mayer<br />
AD 16.06.1986 · BR · 8622445–46 53'40<br />
50. Todestag<br />
� Borel-Clerc, Charles • Komponist<br />
* 22. September 1879 in Pau (F)<br />
† 9. April 1959 in Cannes<br />
Komponist: Charles Borel-Clerc<br />
Orchester vom »Palais de Danse« Berlin<br />
Georgi Vintilescu<br />
AD 1913 · <strong>DRA</strong> F · B003246567 o.A.<br />
Revue du Casino de Paris<br />
C’est tout ce que j’ai<br />
Komponist: Borel-Clerc, Charles<br />
Text/Autor: D. Gold; H. Varna; P. de Lima<br />
Mistinguett (Ges-f)<br />
Mélodie Jazz<br />
Edmond Mahieux (frz)<br />
AD 1929 · <strong>DRA</strong> F · B003109783 2'49<br />
50. Todestag<br />
� Wright, Frank Lloyd • Architekt, Gestalter<br />
* 8. Juni 1867 in Richland Center (Wis)<br />
† 9. April 1959 in Phoenix (Ariz)<br />
Kurzer Ausschnitt aus einer Rede von<br />
Wright: Bezeichnet sich als »the greatest architect,<br />
who ever lived« (schlechte Tonqualität)<br />
/ Statements zu F. L. Wright: Aaron<br />
Green (engl. Architekt und Partner von<br />
Wright) / Erich Mendelsohns Frau (engl) /<br />
Bruno Zevi (engl; Architekturhistoriker) /<br />
John Kennian (?) (engl; Univ. Berkeley) / Carry<br />
Cames (?) (engl; Architekturhistoriker)<br />
über die Wright-Rezeption in Japan / Philip<br />
Johnson (eng!.; Architekt) u.a. über seine<br />
Auseinandersetzungen mit Wright / Um-
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E APRIL 23<br />
gang Wrights mit seinen Kollegen / Aaron<br />
Green: Vergleich zwischen Mies van der<br />
Rohe und Wright / Eero Saarinen (engl.; Architekt)<br />
/ Walter Gropius (eng!; Architekt):<br />
Vergleich des Bauhausstils mit den Architekturvorstellungen<br />
Wrights / Charles Bassett<br />
(?) (engl.; Architekt und Designer) / Auszug<br />
aus einer Rede von Wright: Über das Verhältnis<br />
von Architekt und Ingenieur / Richard<br />
Buckminster Füller (engl.; Architekt) / Allan<br />
Temko (engl.; Architekturhistoriker): u.a.<br />
über das Verhältnis zwischen Wright und<br />
Philip Johnson / Charles Bassett (?) / Allan<br />
Temko<br />
oD · <strong>DRA</strong> F · B010902053 73'06<br />
Notwendige Qualitäten eines Architekten<br />
(»he must be a creator«) / Kritik an den Zeitumständen<br />
(Erziehung, Universitäten usw.) /<br />
Der Mensch ist aber für seine Geschicke<br />
selbst verantwortlich / Gegen den Kalten<br />
Krieg und für eine weltweite einheitliche<br />
Kultur (auch mit den Russen) / Architektur<br />
und Demokratie (»organic architecture«)<br />
AD 1949 · <strong>DRA</strong> F · B005021778 33'34<br />
Über sein Verständnis von Architektur, die<br />
zugleich Ausdruck von Demokratie und Leben<br />
überhaupt ist / Bedeutung der Architektur<br />
für die Idee der Freiheit<br />
AD 1951 · <strong>DRA</strong> F · B005021775 20'47<br />
Bedeutung der Inspiration für den Architekten<br />
/ über Demokratie sowie Individualität<br />
und Freiheit des gemeinen Mannes (Chancengleichheit)<br />
/ Kritik am reinen Kommerzdenken<br />
/ Plädoyer für ein individuelles Bau-<br />
en / Gründe, warum er Architekt geworden<br />
ist / Bezeichnet das Äußere als das Klischee,<br />
das Innere dagegen als die Seele / Architektur<br />
ist niemals »subterraneous« sondern<br />
stets »subjective« / Ein guter Lehrer zeichnet<br />
sich durch Flexibilität aus, denn: Gesetze<br />
sind für den Menschen geschaffen worden<br />
und nicht umgekehrt / »What is architecture?<br />
There is no civilisation without that there<br />
is a basis. That’s true and everybody will admit,<br />
that they want to go further and say,<br />
that a civilisation without a culture is like an<br />
individual without a soul. Now, what is the<br />
culture of a civilisation? lt consists first of all<br />
an environment ...« Die Aufgabe des Architekten<br />
besteht nun darin, diese Umgebung<br />
des Menschen so individuell und schön wie<br />
möglich zu gestalten/ Das Verständnis für<br />
architektonische Formen lässt sich nicht in<br />
einem Universitätskurs lehren, es entsteht<br />
vielmehr auf der Grundlage von Erfahrung /<br />
Fast alle Familienangehörige übten entweder<br />
den Beruf des Predigers oder den des<br />
Lehrers aus / Erläutert die Wurzeln seines Interesses<br />
an der Architektur (Streben nach Individualität)<br />
/ Zitiert auf die Frage hin, welche<br />
Schriftsteller auf sein Schaffen eingewirkt<br />
haben, Samuel Coleridge: »Such as the<br />
life, so is the form« / Über seine Projekte und<br />
die Ideen, die jeweils zugrunde lagen / Hat<br />
sich als Architekt immer von einer ausgewogenen<br />
Proportion zwischen Kosten und Nutzen<br />
leiten lassen / über das System der<br />
geometrischen Formen / Die Grundzüge<br />
seines Denkens bleiben davon beeinflusst /<br />
Die Städte sterben, das ist eine Sache des Architekten.<br />
Aber wo ist er?<br />
AD 1957 · <strong>DRA</strong> F · B006417507 78'51<br />
Eine Annäherung an den Architekten Frank<br />
Lloyd Wright (dt)<br />
Von Mitte der 20er bis weit in die 30er Jahre<br />
hinein hatte der amerikanische Architekt<br />
Frank Loyd Wright kaum Aufträge erhalten.
24 APRIL N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
1936 beauftragte ihn der Warenhaus-Besitzer<br />
Edgar Kaufmann aus Pittsburgh/Pennsylvania<br />
mit dem Entwurf zu einem Wochenendhaus<br />
– und dieser Bau begründete die<br />
zweite Karriere von Frank Lloyd Wright: Über<br />
einem Wasserfall schuf Wright ein Gebäude,<br />
das bis heute als eines der schönsten der<br />
Welt gilt. Das Haus »Fallingwater«, vom<br />
American Institute for Architects immerhin<br />
mit dem Prädikat »Bedeutendstes Bauwerk<br />
der letzten 125 Jahre« geadelt, wurde in den<br />
40er und 50er Jahren zum Treffpunkt der internationalen<br />
Kunst- und Architektenszene<br />
ESD 23.07.1998 · RB · 391944 57'15<br />
25. Jahrestag<br />
� Geburt des ersten, aus einem tiefgefrorenen<br />
Embryo hervorgegangenen Babys verkündet<br />
10. April 1984<br />
Im australischen Melbourne wird die Geburt des ersten<br />
aus einem tiefgefrorenen menschlichen Embryo<br />
hervorgegangenen Babys bekannt gegeben. (nach<br />
anderer Quelle: 11.4.)<br />
Text/Autor: Helmut Fleischer<br />
ESD 10.04.1994 · DKultur · B202279 4'40<br />
Das Ergebnis der ersten erfolgreichen<br />
Schwangerschaft aus einer gefrorenen Eizelle<br />
war ein kleines Mädchen von 2.100<br />
Gramm, das in Erlangen per Kaiserschnitt<br />
zur Welt kam. Die Eizelle war der Mutter<br />
entnommen und bei minus 196 Grad eingefroren<br />
worden. Drei Monate später wurde<br />
die Zelle aufgetaut, im Reagenzglas mit<br />
Spermien des Vaters befruchtet und der<br />
Mutter eingepflanzt. Das »Tiefkühlbaby«<br />
sorgte für heftige Diskussionen. Auf einmal<br />
schienen »Eizellen-Banken« möglich, bei denen<br />
Eltern sich nach Bedarf bedienen können.<br />
Um solche Bestände aufzubauen, müssen<br />
sich Frauen jedoch Eizellen entnehmen<br />
lassen – bis heute eine unangenehme Prozedur<br />
/ (O-Töne) Jan van Uem: »Ich weiß auf<br />
alle Fälle, dass die Patientin sehr wohlwollend<br />
dem Versuch gegenüber stand. Und<br />
dann im Juni haben wir die eingefrorenen Eizellen<br />
aufgetaut und dann mit dem Samen<br />
zusammengegeben und nach de Befruchtung<br />
transferiert.« / »Wir mussten allerdings<br />
in der 38. Woche aufgrund eines nicht optimalen<br />
CTG, das heißt die Herztöne des Kindes<br />
waren nicht mehr optimal, ein Kaiserschnitt<br />
durchführen.« / »Das Mädchen war<br />
vollkommen gesund ...«<br />
Text/Autor: Sven Preger<br />
Sonst. Mitw.: Jan van Uem (Reproduktionsmediziner);<br />
Markus Montag (Reproduktionsbiologe,<br />
Uniklinik Bonn); Brigitte Zypries<br />
(Bundes-Justizministerin)<br />
AD 31.01.2007 · WDR · 6130401101 13'41<br />
30. Jahrestag<br />
� Uganda: Sturz des Diktators Idi Amin<br />
11. April 1979<br />
Am 11.04.1979 marschieren ugandische Exiltruppen<br />
mit Unterstützung tansanischer Militärs in Kampala<br />
und Entebbe ein. Damit beenden sie das achtjährige<br />
Terrorregime des ugandischen Diktators Idi Amin, der<br />
wenige Tage zuvor nach Libyen geflohen war. Am<br />
13.04.1979 übernehmen die siegreichen Truppen die<br />
Macht in Uganda und bilden unter Yusuf Lule eine<br />
provisorische Regierung.<br />
Umschwung in der Stimmung der Bevölkerung<br />
nach dem Sturz des Diktators Idi Amin:<br />
befreites Aufatmen / Keine Plünderungen
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E APRIL 25<br />
mehr in Kampala, tansanische Soldaten kontrollieren<br />
die Stadt / Beginn einer Normalisierung<br />
der Situation / Noch Kämpfe von Anhängern<br />
Idi Amins in den Provinzen / Amin<br />
ist nicht mehr im Land / Die neue Regierung<br />
Moderator: Volker Diepes<br />
Reporter: Peter Laudan<br />
ESD 25.04.1979 · SWR ST · 6011882 7'19<br />
Studiogespräch mit Pater Wolfgang Schonecke<br />
/ (O-Ton) Pater Schonecke: Chaos in<br />
Uganda nach dem Sturz Idi Amins / Finanzielle<br />
Schwierigkeiten / Hungersnot / Geringe<br />
Auslandshilfe / Gutes Verhältnis<br />
zwischen Missionaren und der afrikanischen<br />
Bevölkerung / Aussage der jungen Kirche<br />
Gesprächsleiter: Johannes Huthmann<br />
AD 14.11.1979 · RBB B · 0803749 7'55<br />
»I can contribute a lot with all my friends all<br />
over the world, friendly country, white and<br />
black also, to see that they assist Uganda<br />
economically in order to stabilize the situation<br />
because you cannot be ... the country cannot<br />
be stable if there is no money. And with<br />
the money you can buy all essential commodities<br />
which you need. You can buy equipment<br />
for the reconstructions, for repair of<br />
the roads, for construction of the roads, for<br />
industries.« / Reporter: »Field Marshal Amin,<br />
you talked about saving Uganda, you say you<br />
are not interested in power, but do you think<br />
you’re the man who can save Uganda?«<br />
Amin: »I can. I can. If Ugandans want me, I<br />
will«. Reporter: »You know what Obote said<br />
last week? I heard him say it. He said that Idi<br />
Amin Dada should be brought back to Uganda<br />
in chains. That’s what he said at that rally.«<br />
Amin: »Yes, but he knows that I am very<br />
popular. Obote is against any leader, popular<br />
in Uganda, because he’s unpopular.«<br />
AD Juni 1980 · <strong>DRA</strong> F · B007024613 1'25<br />
Ein Porträt über den »Schlächter von Afrika«<br />
Idi Amin<br />
Text/Autor: Martin Ermert<br />
AD 15.03.2007 · MDR · MA8005464 1'45<br />
Nie wurde er für die Grausamkeiten seiner<br />
achtjährigen Schreckensherrschaft bestraft.<br />
Seine pittoresken Auftritte nehmen Musiker<br />
und Kabarettisten in Europa zum Anlass,<br />
sich ausgiebig über ihn lustig zu machen /<br />
(O-Töne) Idi Amin (engl., dt. überspr.): »Ich<br />
handle ausschließlich auf Anweisung Gottes.<br />
Es ist die Stimme Gottes, da spreche nicht<br />
nur ich.« / »Als ich noch ein Niemand war,<br />
habe ich geträumt, dass ich einmal Staatschef<br />
werden würde, und zwar der wichtigste<br />
Staatschef der Welt.« /»Ich spreche als amtierender<br />
Schwergewichtsmeister von Uganda.<br />
(Applaus) Als Boxer, das solltet ihr wissen,<br />
ist es die einzige Chance, einen Schiedsrichter<br />
zu überzeugen, der gegen dich oder<br />
dein Land ist, durch KO zu gewinnen.« /<br />
(engl., freistehend) »I come from very poor<br />
family. I wanted to tell you this.« / »I dream,<br />
when I was still just none, nothing, completely,<br />
I will be the army commander, I am<br />
commander in chief of the armed forces.« /<br />
»Am 4. August um 5 Uhr morgens habe ich<br />
geträumt, dass die einzige Chance Ugandas<br />
darin besteht, alle Ausländer hinauszuwerfen,<br />
denn sie melken die Wirtschaft Ugandas.«<br />
/ »Ich habe geträumt, dass die Wahrheit<br />
auf meiner Seite ist. Manche Leute<br />
träumen die Unwahrheit, aber ich träume<br />
immer die Wahrheit...« (O-Ton) Tilo Held:<br />
Amins Ziel war es, sich selbst möglichst groß<br />
und gut aussehen zu lassen / Dafür missbrauchte<br />
er seine Minister und sein Volk /<br />
Sein Verhaltensrepertoire bestand lediglich<br />
aus Unterdrückung und gelegentlichen Witzen<br />
/ Nachdem er bei Idi Amin »paranoische<br />
Psychose« diagnostizierte, bekam er zahlreiche<br />
Todesdrohungen / Die Krankheit machte
26 APRIL N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
sich nur in dem Zeitraum bemerkbar, in der<br />
Amin die Macht innehatte / (O-Ton) Yusuf<br />
Lule (engl., dt. überspr.) über die politische<br />
Lage in Uganda 1982: Es ist noch schlimmer<br />
als unter Idi Amin / (O-Ton) Idi Amin (engl.,<br />
dt. überspr.): »Ich weiß exakt, wann, wie und<br />
um welche Uhrzeit ich sterben werde, in<br />
welchem Jahr und an welchem Datum. All<br />
das weiß ich jetzt schon, aber es ist ein<br />
Geheimnis.«<br />
Sprecher: Tobias Mayer<br />
Sonst. Mitw.: Idi Amin; Tilo Held (Psychiater<br />
und Psychotherapeut); Yusuf Lule (ugandischer<br />
Politiker)<br />
AD 29.07.2008 · WDR · 6130947101 13'54<br />
60. Jahrestag<br />
� Deutsche Angestellten-Gewerkschaft<br />
(DAG) in Stuttgart gegründet<br />
12. April 1949<br />
Hörbericht zur Geschichte einer gewerkschaftlichen<br />
Sonderorganisation<br />
Text/Autor: Hans Limmer<br />
Sprecher: Hans Schaumann; Peter Kritzer;<br />
Leo Bardischweski; Alois Maria Giani<br />
AD 30.04.1969 · BR · 6921428 29'00<br />
25. Jahrestag<br />
� Startbahn West am Flughafen Frankfurt in<br />
Betrieb<br />
12. April 1984<br />
Nach langjährigen, anfangs friedlichen Protesten und<br />
gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei<br />
(Blutsonntag) gegen die Erweiterung des Flughafens,<br />
wird die Startbahn West am 12. April 1984 ohne jede<br />
Zeremonie offiziell in Betrieb genommen.<br />
(O-Ton) Holger Börner (hessischer Ministerpräsident):<br />
Hessen ist geprägt vom Konflikt<br />
zwischen gesamtgesellschaftlichen Arbeitsplatzinteressen<br />
und regionalen Natur- und<br />
Freizeitinteressen / umreißt die wirtschaftliche,<br />
vom Verlust von Arbeitsplätzen in Hesssen<br />
gezeichnete Situation als Hintergrund<br />
einer Erweiterung des Ausbaus des Frankfurter<br />
Flughafens / Startbahn West<br />
AD Jan. 1981 · HR · 4698823 6'34<br />
Am 12. April wird die umstrittene Startbahn<br />
West in Betrieb genommen – Gemäßigte<br />
und radikale Gegnergruppen beginnen heute<br />
mit unterschiedlichen Aktivitäten: Ausstellungen,<br />
Kundgebungen, Diskussion ...<br />
Reporter: Rainer Witt<br />
ESD 08.04.1984 · WDR · 5093742 71'50<br />
Reportage vom Start der ersten Maschine<br />
auf der Startbahn 18/West auf dem Frankfurter<br />
Flughafen, Ausschnitt aus der Rede<br />
des Vertreters der Flughafengesellschaft und<br />
kurzer O-Ton von der alternativen Eröffnungsfeier<br />
der Startbahngegner von der<br />
Bürgerinitiative Mörfelden-Walldorf.<br />
Reporter: Ulrich Leidholdt<br />
ESD 12.04.1984 · WDR · 6095952104 4'26<br />
Erster Start auf der Startbahn West mit<br />
(O-Ton) Startgeräusch<br />
Reporter: Rainer Witt<br />
AD 15.04.1984 · BR · DK29365 0'24<br />
(O-Ton) Sprecher Frankfurter Flughafen:<br />
(1984) erster Start auf der Startbahn West,<br />
damit ist ein zugegeben umstrittenes Ver-
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E APRIL 27<br />
kehrsprojekt in Betrieb genommen worden /<br />
(O-Ton) Flughafengegner: (1984) alternative<br />
Eröffnung / (O-Töne) Demonstranten: »... wir<br />
werden das Abholzen der Bäume und den<br />
Bau der Startbahn West nicht hinnehmen.<br />
Wir werden Bau stören, behindern und verhindern<br />
... es wird keine Ruhe geben« / (über<br />
die Räumung Hüttendorf am 2.11.1981):<br />
»Schweinerei, Kinder werden hier geschlagen<br />
... Saat der Gewalt läuft hier ...« / (O-Ton)<br />
Jutta Dittfurth: Erinnerung an Räumung<br />
Hüttendorf / Demonstranten singen: »wehrt<br />
euch, leistet Widerstand gegen Startbahn ...«<br />
/ früher war Gewalt auf Seiten der Polizei,<br />
heute auch bei Gegenseite / (O-Ton) Walter<br />
Wallmann (2.11.1987, Ermordung von zwei<br />
Polizisten bei Demonstration): mit dem, was<br />
heute geschehen ist, wurde alles andere<br />
überschritten, Gewaltanwendung kann sich<br />
Staat nicht gefallen lassen.<br />
Text/Autor: Ulrike Holler<br />
Sonst. Mitw.: Flughafen Frankfurt Sprecher;<br />
Jutta Ditfurth (Stadträtin Frankfurt, Die Grünen);<br />
Walter Wallmann (Ministerpräsident<br />
von Hessen)<br />
AD 08.04.2004 · HR · B003445052 3'44<br />
75. Geburtstag<br />
� Matthus, Siegfried • Komponist, Dramaturg<br />
* 13. April 1934 in Mallenuppen / Ostpreußen<br />
Diskussionsrunde anlässlich der Uraufführung<br />
der komischen Kriminaloper »Noch einen<br />
Löffel Gift, Liebling?« von (O-Ton) Peter<br />
Hacks und (O-Ton) Siegfried Matthus in der<br />
Komischen Oper unter der musikalischen<br />
Leitung von Gert Bahner und der Inszenierung<br />
von Götz Friedrich am 16.04.1972. Ausgehend<br />
vom Premiereneindruck werden Autor<br />
und Komponist nach ihren Absichten,<br />
deren Verwirklichung und nach der Wahl<br />
des Sujets befragt und das Werk auf seine<br />
Brauchbarkeit und Nützlichkeit abgeklopft<br />
Gesprächsleiter: Otto Zengel<br />
Gesprächspartner: Peter Hacks (Librettist);<br />
Siegfried Matthus (Komponist); Hans-Joachim<br />
Kynaß (Musikredakteur, »Neues<br />
Deutschland«); Gerd Rienäcker (Musikwissenschaftler);<br />
Hans Schröter (Musikredakteur<br />
bei Radio DDR)<br />
Redaktion: Otto Zengel<br />
ESD 22.04.1972 · <strong>DRA</strong> B · B010140124 64'30<br />
(16'36) (O-Ton) Siegfried Matthus über seinen<br />
beruflichen Werdegang / komponierte<br />
das Orchesterwerk »Responso« für die<br />
Dresdner Staatskapelle, Konzerte für Soloinstrumente<br />
und die Oper »Omphale« / »Responso«<br />
wurde konzipiert für Gastspiele der<br />
Staatskappelle, so stellen sich die einzelnen<br />
Orchestergruppen musikalisch vor / zu seiner<br />
Prägung durch seine Meisterlehrer /<br />
Matthus identifiziert sich bis heute mit Anliegen,<br />
Haltungen und Ästhetik von Wagner-<br />
Régeny und Eisler / zu der Reihe »Kammermusik<br />
im Gespräch« in der Komischen Oper<br />
als Forum für junge zeitgenössische Komponisten<br />
mit Matthus als Moderator / zur Eröffnung<br />
der Semperoper und seiner diesbezüglichen<br />
Komposition der Oper »Judith« /<br />
zur Wirksamkeit des Genres Oper und Musiktheater<br />
durch Musik, Stimmen, Ausstattung,<br />
Libretto, Genre bietet bezogen auf<br />
das Libretto den Vorteil der Simultanität von<br />
Duett und Ensemble<br />
ESD 03.02.1982 · <strong>DRA</strong> B · B012108012 16'36<br />
Interviewer: Dieter Kranz<br />
Gesprächspartner: Harry Kupfer (Regisseur);<br />
Rolf Reuter (Dirigent); Siegfried Matthus<br />
(Komponist); Eva-Maria Bundschuh (Opernsängerin)<br />
ESD 23.10.1985 · <strong>DRA</strong> B · B012664117 57'10
28 APRIL N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Über die Entstehung seines Orchesterwerkes<br />
»Responso«, seine Beziehung zum musikalischen<br />
Erbe / zur Belastung der Komponisten<br />
durch vorhandene Traditionen in der Musik /<br />
06'57 Bekenntnis zu seinen Anfängen in der<br />
Komposition, sieht diese als Zeitdokumente<br />
an / Bedeutung Felsensteins für sein Schaffen<br />
/ 09'58 zur Berücksichtigung technischer<br />
Möglichkeiten der Interpreten bei der Komposition<br />
/ zur Bedeutung der Zwölftonmusik<br />
/ 15'30 zu seinem Arbeitsstil und seiner Art<br />
zu komponieren, zur Nutzung von Erkenntnissen<br />
der »Wiener Schule« / zur Ideenfindung<br />
für seine Stücke / Bd.2: zum Komponieren<br />
anhand eines Konstruktionsplanes,<br />
Wichtigkeit des innerlichen Vorhörens /<br />
04'50 zum Umgang mit affektiver Musik /<br />
09'44 über sein Bild vom Hörer seiner Musik<br />
/ über seine gegenwärtige Arbeit an einer<br />
neuen Oper über den Grafen Mirabeau<br />
Interviewer: Gerald Felber<br />
ESD 13.04.1987 · <strong>DRA</strong> B · B012672184 41'53<br />
Interviewer: Barbara Krause<br />
ESD 10.02.1990 · <strong>DRA</strong> B · B012847474 4'00<br />
50. Todestag<br />
� Beinum, Eduard van • Dirigent<br />
* 3. September 1900 in Arnheim<br />
† 13. April 1959 in Amsterdam<br />
Komponist: Felix Mendelssohn Bartholdy<br />
Alfredo Campoli, V<br />
London Philharmonic Orchestra<br />
Eduard van Beinum<br />
oD · <strong>DRA</strong> F · B003323024 27'27<br />
für Orchester<br />
Komponist: Claude Debussy<br />
Concertgebouw-Orchester Amsterdam<br />
Eduard van Beinum<br />
oD · MDR · StET2517/A 23'08<br />
für Orchester<br />
Farandole<br />
Komponist: Georges Bizet<br />
Concertgebouw-Orchestra, Amsterdam<br />
Eduard van Beinum<br />
AD Sept. 1938n · <strong>DRA</strong> F · B014086663 o.A.<br />
für Orchester<br />
Valse d’amour<br />
Komponist: Max Reger<br />
Concertgebouw-Orchester Amsterdam<br />
Eduard von Beinum<br />
AD 1943 · <strong>DRA</strong> F · B003158528 o.A.<br />
Komponist: César Franck; Geza Anda, Kl<br />
Concertgebouw-Orchester Amsterdam<br />
Eduard van Beinum<br />
AD 1943 · <strong>DRA</strong> F · B003105712 15'38<br />
Slawische Tänze, op. 46, B 83, 1. Serie (für<br />
Klavier zu 4 Händen)<br />
ausgeführt von Orchester<br />
Komponist: Antonín Dvorák<br />
Concertgebouw-Orchestra, Amsterdam<br />
Eduard van Beinum<br />
AD 1943 · <strong>DRA</strong> F · B009119848 o.A.<br />
Ouvertüre zu Shakespeares Lustspiel<br />
Komponist: Johan Wagenaar<br />
Concertgebouw-Orchester Amsterdam<br />
Eduard van Beinum<br />
AD 1943 · <strong>DRA</strong> F · B003630503 o.A.
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E APRIL 29<br />
für Orchester (Ausschnitte)<br />
Komponist: Max Reger<br />
Concertgebouw-Orchester Amsterdam<br />
Eduard von Beinum<br />
AD Juni 1943 · <strong>DRA</strong> F · B003116038 29'00<br />
L’Arlésienne-Suite Nr. 1<br />
für Orchester<br />
Komponist: Georges Bizet<br />
Concertgebouw-Orchestra, Amsterdam<br />
Eduard van Beinum<br />
AD Sept. 1943n · <strong>DRA</strong> F · B014086529 o.A.<br />
für Orchester<br />
Komponist: Ludwig van Beethoven<br />
Concertgebouw-Orchester Amsterdam<br />
Eduard van Beinum<br />
AD 1946 · <strong>DRA</strong> F · B003617010 o.A.<br />
25. Todestag<br />
� Kirkpatrick, Ralph • Cembalist, Musikforscher<br />
* 10. Juni 1911 in Leominster (Ma) (USA)<br />
† 13. April 1984 in Guilford (Conn) (USA)<br />
für Klavier<br />
Komponist: Johann Sebastian Bach<br />
Ralph Kirkpatrick, Cemb<br />
AD 1948v · <strong>DRA</strong> F · B003364434 11'16<br />
Komponist: Domenico Scarlatti<br />
Ralph Kirkpatrick, Cemb<br />
AD 1948v · <strong>DRA</strong> F · B003364438 1'29<br />
Komponist: Domenico Scarlatti<br />
Ralph Kirkpatrick, Cemb<br />
AD 1948v · <strong>DRA</strong> F · B003364440 2'24<br />
10. Todestag<br />
� Stoph, Willi • SED-Politiker, Ministerpräsident<br />
der DDR<br />
* 9. Juli 1914 in Berlin<br />
† 13. April 1999 in Berlin<br />
Gesetz zur Schaffung der NVA und des Ministeriums<br />
für Nationale Verteidigung<br />
Willi Stoph begründet das Gesetz, es wird<br />
einstimmig angenommen / Willi Stoph wird<br />
zum Minister für Nationale Verteidigung<br />
berufen<br />
Redner: Willi Stoph (Stellvertreter des Vorsitzenden<br />
des Ministerrats)<br />
AD 18.01.1956 · <strong>DRA</strong> B · B012761903 51'55<br />
Reportagen, Kommentare und Gespräche im<br />
Vorfeld und während des Treffens<br />
AD 18.03.1970 · <strong>DRA</strong> B · B012766059 287'30<br />
Auswertung des Treffens der Regierungschefs<br />
Willy Brandt und Willi Stoph in Erfurt,<br />
u.a. Bericht von Willi Stoph<br />
Redner: Willi Stoph (Vorsitzender des Ministerrats<br />
der DDR)<br />
AD 21.03.1970 · <strong>DRA</strong> B · B012766063 168'00<br />
Reportagen, Kommentare und Gespräche im<br />
Vorfeld und während des Treffens<br />
AD 19.05.1970 · <strong>DRA</strong> B · B012766106 763'00
30 APRIL N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Ministerrat als Organ der Volkskammer<br />
muss Arbeit entsprechend der politischen<br />
Veränderungen neu gestalten / Regierung<br />
wird ihren Beitrag zur notwendig gewordenen<br />
Wende in der Entwicklung der Gesellschaft<br />
leisten / notwendig, künftig stärker<br />
Rechenschaft vor der Volkskammer über Regierungstätigkeit<br />
abzulegen / Hauptziel der<br />
Regierung ist die spürbare Verbesserung des<br />
materiellen und kulturellen Lebensniveaus<br />
der DDR-Bürger / stärkere Einbeziehung der<br />
Bürger in die Vorbereitung staatlicher Entscheidungen<br />
/ nennt Maßnahmen des Ministerrats<br />
zur Verbesserung der Versorgung<br />
der Bevölkerung / Vertrauen der DDR-Bürger<br />
zur Regierung muss wieder hergestellt<br />
werden / Stärkung der Eigenverantwortung<br />
der Räte der Bezirke und Kreise in der Kommunalpolitik<br />
Interviewer: Anett Wundrak (Redakteur der<br />
Aktuellen Kamera); Dieter Jost (DDR-Rundfunk)<br />
ESD 26.10.1989 · <strong>DRA</strong> B · B012723389 14'00<br />
70. Geburtstag<br />
� Cardinale, Claudia • Filmschauspielerin<br />
* 15. April 1939 in Tunis<br />
Darin u.a.: Porträt der Schauspielerin Claudia<br />
Cardinale / (O-Ton) Claudia Cardinale,<br />
Schauspielerin (engl, darüber dt): Werdegang<br />
und Weg zum Film (0'33, 0'18) / Ihr erster<br />
Film »Diebe haben’s schwer« (1958)<br />
(0'20) / Hat noch niemals Theater gespielt<br />
(0'15) / Ihre wichtigsten Filme (0'36) / Hatte<br />
in ihrer bisherigen Karriere viel Glück (0'22)<br />
Interviewer: Kurt Schneider<br />
Gesprächspartner: Claudia Cardinale<br />
AD 05.04.1965 · SWR ST · 6026675 34'15<br />
Biografisches und Filmausschnitte<br />
Redaktion: Peggy Chlubek<br />
AD 15.04.1999 · RBB P · 99041502 3'13<br />
Auf der Berlinale im Gespräch mit Claudia<br />
Cardinale.<br />
Redaktion: Peggy Chlubek<br />
AD 16.02.2002 · RBB P · 020216P02 2'09<br />
25. Jahrestag<br />
� Der Arzt Julius Hackethal leistet einer<br />
Patientin Sterbehilfe und löst damit eine<br />
gesellschaftliche Debatte aus<br />
18. April 1984<br />
Julius Hackethal leistet im April 1984 einer unheilbar<br />
an Krebs erkrankten Patientin seiner Klinik am<br />
Chiemsee Sterbehilfe, indem er ihr auf ihren Wunsch<br />
hin Zyankali zur Verfügung stellt, das sie dann selbst<br />
einnimmt. Der juristische Tatbestand ist Beihilfe zum<br />
Selbstmord, die nicht strafbar ist. Es kam zu einem Ermittlungsverfahren<br />
und viel Wirbel in den Medien.<br />
(nach anderer Quelle: 19.4.)<br />
Zu seiner Sterbehilfe durch Besorgung von<br />
Zyankali, die er als juristisch gestattete Beihilfe<br />
zum Freitod sieht<br />
Interviewer: Heribert Schwan<br />
ESD 04.04.1985 · DLF · 5015952 8'45<br />
Abrechnung mit der Schulmedizin in seiner<br />
Autobiographie »Der Wahn, der mich beglückt«<br />
Text/Autor: Thomas Klug<br />
ESD 03.05.1995 · RBB P · KUL17595 5'36
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E APRIL 31<br />
17.10.97 – FS-Nachruf: Öffentliches Aufsehen<br />
erregte der Krebsspezialist Julius Hackethal<br />
durch seine Kritik an der Medizinerzunft.<br />
1962 warf er seinem damaligen Chef, einem<br />
renommierten Chirurgen, zahlreiche Kunstfehler<br />
vor. Fortan trat er in zahlreichen<br />
Kunstfehler-Prozessen als Sachverständiger<br />
gegen die Schulmedizin auf. / 1984 erregte<br />
Hackethal Aufsehen, als er einer unheilbar<br />
an Krebs erkrankten Frau Zyankali zum Freitod<br />
beschaffte. / Bei den meisten Patienten<br />
war Hackethal sehr beliebt. Ihnen gegenüber<br />
konnte er überaus freundlich und sanft sein.<br />
Redaktion: Carola Eickhoff<br />
AD 1997 · BR · DK68266 0'55<br />
10. Jahrestag<br />
� Bundestag übernimmt offiziell das Reichstagsgebäude<br />
in Berlin<br />
19. April 1999<br />
Offizielle Übergabe des umgebauten Reichstages in<br />
Berlin an den Deutschen Bundestag: Schlüsselübergabe<br />
und Debatte zum Thema deutsche Einheit.<br />
Bericht über den Reichstag anlässlich des<br />
Bundestagsumzugs nach Berlin am<br />
19.4.1999: O-Ton Bundestagspräsident Thierse<br />
v. 17.12.1998: über den veränderten »Vogel«<br />
(Enthüllung des neuen Bundestagsadlers,<br />
sehr schlechte Tonqualität) / O-Ton<br />
Philipp Scheidemann v. 9.11.1918 (nachgesprochen<br />
von ihm selbst): Ausrufung der Republik<br />
(Ausschnitt) / O-Töne Hans-Jochen<br />
Vogel (SPD), Anke Fuchs (SPD), Gerhard<br />
Baum (FDP), Willy Brandt (SPD), Helmut Kohl<br />
(CDU): über den Reichstag bzw. über Berlin<br />
als Regierungssitz / O-Ton (engl., darüber<br />
dt.) des Architekten?: Schlüsselübergabe / O-<br />
Ton Thierse: »Das ist ein großer Moment für<br />
Deutschland ...« / O-Ton Antje Vollmer (Grü-<br />
ne) über die Wirkung des Reichstagsgebäudes:<br />
»Der einzelne wird kleiner ...« / O-Ton<br />
Gerhard Schröder (SPD) über die gute Bonner<br />
Politik, die die Berliner Republik ermöglicht<br />
hat<br />
Text/Autor: Johanna Schenkel<br />
AD 12.04.1999 · RB · CW 1093 7'58<br />
Kurz nach 11.00 Uhr Schlüsselübergabe / (O-<br />
Ton) Norman Foster (engl), britischer Architekt:<br />
»I am honoured to hand over to you,<br />
president Thierse, the symbolic key to the<br />
new german parliament.« / Jahrelanges<br />
»Hickhack« zwischen Bauherr und Architekt<br />
/ Besonders Form Bundesadler im Plenarsaal<br />
strittig / Hunderte von Entwürfen von Norman<br />
Foster / Abgeordnete bevorzugten sog.<br />
»fette Henne«, vertrautes Bonner Rundadlermodell<br />
/ Kurz nach Schlüsselübergabe erste<br />
Rede im neuen Plenarsaal / (O-Ton) Wolfgang<br />
Thierse, Präsident des Deutschen Bundestags<br />
(SPD): Wollen keine andere Republik,<br />
sondern selbstverständlichen Wechsel von<br />
Bonn nach Berlin / Ende Kommunismus ist<br />
gemeinsame Ursache der Wiederkehr des<br />
gesamtdeutschen Parlaments nach Berlin<br />
und des Kosovo-Konflikts / (O-Ton) Gerhard<br />
Schröder, Bundeskanzler: Wünscht, dass gläserne<br />
Kuppel zum Sinnbild für Offenheit und<br />
Transparenz demokratischer Politik wird /<br />
Zwischenbilanz im Vereinigungsprozess /<br />
Eindrucksvolle Aufbauleistung in Ostdeutschland<br />
/ Überwindung Ost-West-Gefälle<br />
noch nicht vollständig gelungen / (O-<br />
Ton) Wolfgang Schäuble: Fordert Menschen<br />
in alten und neuen Bundesländern zu Unvoreingenommenheit<br />
bei Zugang aufeinander<br />
auf / hinter Fremdheit der Ostdeutschen,<br />
Einstellungsunterschieden z.B. zu Positionen<br />
soziale Marktwirtschaft, Verletzungen durch<br />
Aufarbeitung der Teilung lauert immer Bild,<br />
dass Wende Sieger und Besiegte hatte /<br />
Ostdeutsche sind aber nicht Besiegte,<br />
sondern Sieger<br />
ESD 19.04.1999 · NDR · R007062 5'04
32 APRIL N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
80. Geburtstag<br />
� Jakobs, Karl-Heinz • Schriftsteller<br />
* 20. April 1929 in Kiauken / Ostpreußen<br />
Diskussionsbeitrag von (O-Ton) Karl-Heinz<br />
Jakobs, u.a. mit einem Plädoyer für eine Literatur,<br />
die das ganze Leben umfasst und auch<br />
seine Konflikte gestaltet, über den »offenen<br />
Schluss«, der den Leser zur schöpferischen<br />
Mitarbeit aufruft, und über die Aufgabe des<br />
Schriftstellers, das literarische Verständnis<br />
der Leser zu vertiefen<br />
AD 14.11.1973 · <strong>DRA</strong> B · B012764988 20'17<br />
(O-Ton) Karl-Heinz Jakobs im Gespräch mit<br />
Schülern über sein Buch »Beschreibung eines<br />
Sommers«, über seine Arbeit als Reporter<br />
und seine Reisen, über die Fabel seines<br />
Buches »Eine Pyramide für mich«, über seine<br />
Arbeitsweise und Anlässe für seine Bücher,<br />
über seine Schreibweise und Gestaltungsprobleme,<br />
über Begebenheiten im Buch<br />
»Eine Pyramide für mich« / Karl-Heinz Jakobs<br />
liest eine Episode aus dem Buch »Eine<br />
Pyramide für mich« / Fortsetzung des Gesprächs<br />
über die Entwicklung der Hauptfiguren<br />
des Buches und ihre Charaktere.<br />
Text/Autor: Karl-Heinz Jakobs<br />
ESD 24.03.1975 · <strong>DRA</strong> B · B012676537 30'07<br />
Lesung aus dem Erinnerungsbuch »Das endlose<br />
Jahr« und der oben genannten Erzählung<br />
Vorstellung des Autors und des Buches »Das<br />
endlose Jahr«, in dem Jakobs die Zusammenhänge<br />
um Biermanns Ausbürgerung schil-<br />
dert, die Jakobs veranlassten, 1981 die DDR<br />
zu verlassen / 03'10 Gespräch mit Karl-Heinz<br />
Jakobs über seine Gründe, in die BRD zu gehen<br />
/ zur Lebensgeschichte von Dorothea<br />
Garrei (ph), die auch in dem Buch »Das endlose<br />
Jahr« dargestellt wird / 08'10 Karl-Heinz<br />
Jakobs liest aus seinem Buch »Das endlose<br />
Jahr« das erste Kapitel / Bd.2: Fortsetzung<br />
des Gesprächs über sein Romanmanuskript<br />
»Die Frau im Strom«, das in der damaligen<br />
DDR nicht veröffentlicht worden ist, jetzt<br />
aber im Verlag »Das neue Berlin« erschienen<br />
ist / über andere Veröffentlichungen in der<br />
BRD / über Reisereportagen / 05'30 Karl-<br />
Heinz Jakobs liest seine Erzählung »Wie es<br />
kam, dass ich eine lebenstüchtige und verdienende<br />
Persönlichkeit wurde«<br />
Text/ Autor: Karl-Heinz Jakobs<br />
ESD 02.06.1991 · <strong>DRA</strong> B · B012689612 59'08<br />
LESUNG<br />
Text/Autor: Karl-Heinz Jakobs<br />
Sprecher: Karl-Heinz Jakobs<br />
ESD 19.05.1973 · <strong>DRA</strong> B · B012765331 30'00<br />
HÖRSPIEL<br />
Komponist: Reiner Bredemeyer<br />
Text/Autor: Karl-Heinz Jakobs<br />
Sprecher: Michael Gwisdek (Casanova); Margit<br />
Bendokat (Elisa); Ulrich Voss (Feldkirchner)<br />
u.a.<br />
Regie: Barbara Plensat<br />
ESD 23.10.1980 · <strong>DRA</strong> B · B009996873 55'41
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E APRIL 33<br />
80. Geburtstag<br />
� Kruse, Martin • Theologe, EKD-Vorsitzender<br />
(1985-1991)<br />
* 21. April 1929 in Lauenberg bei Einbeck<br />
(O-Ton) Martin Kruse: »Keine Kursänderung«<br />
/ Muss als Bischof nach allen Seiten hin »gesprächsbereit«<br />
sein<br />
Reporter: Theo Wurm<br />
ESD 07.11.1985 · SWR ST · 6327296 3'10<br />
»Krach in der Kirche« als mögliches Thema<br />
eines Buches / Kompetenzen und Aufgaben<br />
des Vorsitzenden der EKD / persönliche Meinung<br />
und Meinung als Bischof zur Katastrophe<br />
von Tschernobyl / Verhältnis zur Politik<br />
/ Veränderung in der Haltung des Menschen<br />
zum Glauben / Haltung zur Ablehnung der<br />
Kirche als Institution / Bedeutung von Privatleben<br />
und privatem Glück / Frauen in der<br />
Kirche / Zukunft der Kirche<br />
Interviewer: Liane von Pein<br />
AD 18.06.1986 · NDR Nds · 6910099 23'31<br />
Geht aus christlicher Sicht auf die vorweihnachtliche<br />
Zeit ein.<br />
Text/Autor: Martin Kruse (Bischof der Evangelischen<br />
Kirche Berlin-Brandenburg)<br />
ESD 09.12.1990 · <strong>DRA</strong> B · B012661086 7'33<br />
(O-Ton) Martin Kruse u.a. zur Spendenbereitschaft<br />
und zum Einsatz dieser Mittel / zur<br />
Entwicklungshilfepolitik der Regierung<br />
Interviewer: Johannes Minkus<br />
ESD 01.12.1991 · <strong>DRA</strong> B · B012702203 6'00<br />
Musikauswahl u.a. Matthäus-Passion,<br />
Schlusschoral, Mozart, Klassik überhaupt /<br />
musikalische Erziehung im Elternhaus durch<br />
eigenes Musizieren und Singen; liebt Mozart<br />
/ Verbindung von Musik und Kirche kam<br />
durchs elterliche Pfarrhaus, ohne dass die Eltern<br />
je die Berufswahl vorbestimmt hätten /<br />
Aufgaben als Bischof für Berlin-Brandenburg<br />
schon vor der deutschen Einheit; besondere<br />
Herausforderung nach der Vereinigung;<br />
deutliche Unterschiede in Ost und West, was<br />
die Herzen und Sinne der Menschen bestimmt;<br />
ist bemüht, Unterschiede zu akzeptieren,<br />
nicht alles uniform zu machen; Kirche<br />
sei wie eine bunte Wiese, wo der liebe Gott<br />
vieles wachsen lasse; Respekt und gegenseitige<br />
Achtung das Gebot der Stunde / Bedeutung<br />
des Osterfestes für ihn / Aufgaben vor<br />
seinem Ausscheiden aus dem Amt Ende des<br />
Monats<br />
Interviewer: Gisela Zimmer<br />
ESD 02.04.1994 · RBB P · MUS11494 55'10<br />
Interviewer: Thomas Römer<br />
ESD 21.04.1994 · RBB P · KIR02394 8'16<br />
Martin Kruse (Bischof): Synode muss zur Gesamtproblematik<br />
Einflussnahme Staat (DDR)<br />
auf Kirche Stellung nehmen, in diesem Rahmen<br />
Kontakte Manfred Stolpe (früherer<br />
Konsistorialpräsident) und Stasi bewerten;<br />
Stolpe hat versucht, Freiraum für Kirche zu<br />
erweitern, hat wichtige, schwierige und<br />
schmutzige Arbeit geleistet, die unter<br />
gegebenen Bedingungen notwendig war<br />
Text/Autor: Thomas Prinzler<br />
ESD 23.04.1995 · RBB P · PZG20592 3'55
34 APRIL N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
25. Jahrestag<br />
� Entdeckung des AIDS-Virus in den USA<br />
bekannt gegeben<br />
23. April 1984<br />
Das US-Gesundheitsministerium gibt die Entdeckung<br />
des AIDS-Virus durch Robert Gallo bekannt. Der Franzose<br />
Luc Montagnier hatte das Virus ebenfalls identifiziert<br />
und erhielt 1986 nach langem Streit die Hälfte<br />
des Urheberrechts an dem Testverfahren zugesprochen.<br />
Montagnier gilt heute als Erstentdecker des Virus.<br />
2008 wurde ihm dafür der Nobelpreis für Medizin<br />
verliehen.<br />
Redaktion: Rainer Sütfeld<br />
Sonst. Mitw.: N.N. Haarmann<br />
AD 29.04.1984 · BR · DK29386 0'34<br />
125. Jahrestag<br />
� Erste deutsche Kolonie in Südwestafrika<br />
24. April 1884<br />
Der Bremer Kaufmann Adolf Lüderitz legt den Grundstein<br />
für die erste deutsche Kolonie in Afrika, durch<br />
Erwerb der Bucht Angra-Peauena (später Lüderitzbucht)<br />
vom Stamm der Betahnier, sowie Land im Umkreis.<br />
Im April ersucht Lüderitz beim Auswärtigen<br />
Amt um Schutzgewährung, was ihm am 24.4.1884<br />
gewährt wird.<br />
»Halt! Gewehr ab! Meldung von der Spitze:<br />
600 m vor uns zeigen sich feindliche Herero-<br />
Banden ... Das Gewehr über! Kompanie-Kolonne<br />
formiert ... Halt! ... Langsames Schützenfeuer.<br />
Lebhaftes Feuer pflanzt auf« (Signal)<br />
/ (Mit Ansage; der Herero-Aufstand<br />
begann am 12. Januar 1904)<br />
AD 1904 · <strong>DRA</strong> F · B003853217 1'04<br />
Szenen aus dem Schicksal einer deutschen<br />
Familie in Südwestafrika<br />
Text/Autor: Dieter Bassermann<br />
AD 1933 · <strong>DRA</strong> F · B006735207 18'43<br />
Geschichte der ehemaligen deutschen Kolonien<br />
seit 1884 / 1919 Lüge über die angebliche<br />
Unfähigkeit der Deutschen, die Kolonien<br />
ordentlich zu verwalten / Geographischer<br />
Überblick über das frühere Deutsch-Ostafrika<br />
/ Deutsche Einrichtungen, Erhaltung des<br />
Deutschtums / Das frühere Deutsch-Südwestafrika<br />
/ Herero-Aufstand / Kampf der<br />
deutschen Schutztruppen gegen die Engländer<br />
/ Der Deutsche kann kolonisieren, er<br />
kann mit den Eingeborenen umgehen, die<br />
sich in seiner Obhut sichtlich wohlfühlen /<br />
Die Deutschen haben eine harte Hand und<br />
ein weiches Herz / Bodenschätze, Viehzucht<br />
/ Das Leben der Farmer / Wasserprobleme /<br />
»Deutsch ist das Gesicht des Landes und sein<br />
Schicksal« / Eigene deutsche Schulen<br />
AD 1939 · <strong>DRA</strong> F · B004623263 28'35<br />
(O-Ton) Paul von Lettow-Vorbeck, Generalmajor<br />
und ehemaliger Kommandeur der<br />
Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika: ist erst<br />
kürzlich von einer Reise durch die ehemaligen<br />
deutschen Kolonien in Afrika zurückgekehrt.<br />
Gegenüber früher stellt er – sowohl in<br />
Deutsch-Südwestafrika wie auch in Deutsch-<br />
Ostafrika – erhebliche Verbesserungen der<br />
Infrastruktur und im Städtebau fest. Zur Frage<br />
der mitunter gespannten Beziehungen<br />
zwischen farbiger Urbevölkerung und der<br />
weißen Kolonistengeneration möchte er<br />
sich nicht speziell äußern. Er hat jedenfalls<br />
auch auf seiner letzten Afrikareise noch<br />
keine befriedigende Lösung dieses Problems<br />
entdecken können<br />
Interviewer: Hermann Zick<br />
AD 19.03.1953 · NDR · 0060457 3'05
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E APRIL 35<br />
(O-Ton) Karl Blietz, Diamantenschürfer in Lüderitz,<br />
Namibia (ehemals Deutsch-Südwestafrika):<br />
Seine Familie kam 1904 nach Lüderitz<br />
/ Biographische Daten / Die Stadt Lüderitz<br />
Interviewer: Ralph Martin<br />
AD 05.04.1983 · SWR ST · 6325971 5'10<br />
Der Autor besuchte im Frühjahr 1983 die<br />
ehemalige deutsche Kolonie, um den Spuren<br />
der kolonialen Vergangenheit nachzugehen,<br />
aber auch die Gegenwart mit der Unterdrückung<br />
der schwarzen Bevölkerung und ihrer<br />
Befreiungsbewegung SWAPO zu verstehen /<br />
Er sprach in Bremen auch mit (O-Ton) Inge<br />
von Lüderitz, der 80-jährigen Enkelin des<br />
Kaufmanns Adolf von Lüderitz, der als Begründer<br />
der Kolonie Deutsch-Südwest gilt<br />
Autor: Dirk-Eckehard Becker<br />
ESD 08.11.1983 · NDR SH · 8012721 69'07<br />
O-Ton William Mavulo (SWAPO-Vertreter in<br />
Zimbabwe), (dt. übersprochen) über Verzögerungen<br />
von Südafrika beim zugesagten<br />
Rückzug aus Namibia, dem ehemaligen<br />
Deutsch-Südwestafrika. Mit Musikeinspielung.<br />
Text/Autor: Ruth Weiss<br />
ESD 24.04.1984 · WDR · 6150526103 15'05<br />
Während des Kaiserreiches zeichneten Kolonialenthusiasten<br />
das Leben in den deutschen<br />
Kolonien in den leuchtesten Farben.<br />
Aber nur wenige Deutsche zog es nach<br />
Schwarzafrika. Das Klima war ungewohnt,<br />
die afrikanische Bevölkerung unruhig. Welchen<br />
Sorgen, Gefahren und Problemen die<br />
Siedlerfrau Margarethe von Eckenbrecher in<br />
Deutsch-Südwest ausgesetzt war, dem geht<br />
die Sendung von Klaus-Jörg Ruhl nach, der<br />
zugleich den politischen, sozialen und wirtschaftlichen<br />
Hintergrund der deutschen<br />
Kolonialgeschichte beleuchtet.<br />
Text/Autor: Klaus-Jörg Ruhl<br />
Sprecher: Wolf Euba; Heidi Forster; Joachim<br />
Höppner; Martin Umbach<br />
Regie: Anja Buczkowski<br />
AD 30.01.1987 · BR · 8722538 28'15<br />
Text/Autor: Gaby Mayr (Einführung und<br />
Textauswahl); Heinrich Vogelsang (Lesung)<br />
Sprecher: Hannes Schlunk (Lesung); Barbara<br />
Lankau (Zwischentext)<br />
AD 09.06.1992 · NDR Nds · 6913298 57'17<br />
HÖRSPIEL<br />
Komponist: Reiner Bredemeyer<br />
Text/Autor: Karl-Heinz Jakobs<br />
Sprecher: Michael Gwisdek (Rukua); Jürgen<br />
Holtz (Rahn); Blanche Kommerell (Mumio)<br />
Regie: Barbara Plensat<br />
ESD 30.05.1978 · <strong>DRA</strong> B · B009995491 55'26<br />
100. Geburtstag<br />
� Grzimek, Bernhard • Zoologe; Publizist;<br />
Umweltaktivist<br />
* 24. April 1909 in Neisse / Schlesien<br />
† 13. März 1987 in Frankfurt am Main<br />
Entstehung und Verlauf der Lepra / Über die<br />
Behandlung der Lepra im tropischen Afrika<br />
Interviewer: Reinhard Albrecht<br />
AD 12.03.1952 · <strong>DRA</strong> F · B007587005 19'50
36 APRIL N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Grzimek hat das neue Amt trotz seiner vielen<br />
Aktivitäten übernommen, weil ihm diese<br />
Initiative der Bundesregierung besonders<br />
wichtig ist / Die Möglichkeit der Einflussnahme<br />
auf Gesetzgebung und Verwaltung ist<br />
ihm wichtiger als die finanzielle Ausstattung<br />
des Amtes / Sein Ziel ist ein Bundesnaturschutzgesetz<br />
/ Entscheidungen in den Kommunen<br />
sind leider stark beeinflusst durch<br />
die Abhängigkeit z. B. von der Gewerbesteuer<br />
Interviewer: Peter Schnell<br />
AD 10.04.1970 · SWR ST · 6327558 4'40<br />
Gefahren für alle Tierarten, aufgezeigt am<br />
Beispiel der 87 Säugetierarten, von denen die<br />
Hälfte durch Einflüsse der Umwelt ausgestorben,<br />
bedroht oder gefährdet sind (z.B. Biber,<br />
Störche, Lurche) / Zielsetzung der Zoologischen<br />
Gesellschaft, mit Hilfe von Spenden<br />
bestimmte Tierarten aus Osteuropa auf hier<br />
erworbenen Grundflächen wieder sesshaft<br />
zu machen / Geschichte der Zoologischen<br />
Gesellschaft seit 20 Jahren / Positive Würdigung<br />
kleinerer Initiativgruppen für den Erhalt<br />
von Naturgebieten und Tierarten /<br />
Mängel der bestehenden Tierschutz- und<br />
Naturschutzgesetzgebung / Beispiel einer<br />
Naturzerstörung an einem großen Teil des<br />
Wattenmeeres mit den hier vertriebenen<br />
Tierarten<br />
Sonst. Mitw.: Wolf Dieter Ruppel<br />
AD 09.12.1983 · WDR · 6071626106 8'03<br />
Zu dem chinesischen Sprichwort: Wer die<br />
Menschen kennt, der liebt die Tiere / Aufrüstung<br />
endet immer in der Vernichtung / Errichtung<br />
von Nationalparks / Unterschiede<br />
zwischen Natur-, Tier- und Umweltschutz /<br />
Überbevölkerung und Welternährung /<br />
Gutes Auskommen mit afrikanischen Staatsmännern<br />
/ Grzimeks politisches<br />
Engagement / Berufliche Stationen: Verhaltensforscher,<br />
Tierarzt und Zoodirektor / Objekte<br />
seiner Verhaltensforschung waren<br />
primär Hunde und Pferde / Zu der<br />
Nachfolgerfrage<br />
Interviewer: Eberhard Ruth; Ursula Schaffeld<br />
AD Jan. 1986 · SWR BA · 0166709 28'20<br />
Bernhard Grzimek fand mit der 1956 gestarteten<br />
Sendung »Ein Platz für Tiere« ein Millionenpublikum<br />
– mit Einschaltquoten bis zu<br />
70 Prozent. 1959 gewann der engagierte<br />
Tierschützer und Frankfurter Zoodirektor mit<br />
seinem Dokumentarfilm »Serengeti darf<br />
nicht sterben« internationale Anerkennung,<br />
ein Jahr später einen Oscar. Bei den Dreharbeiten<br />
kam sein Sohn Michael, mit dem er<br />
alle Filmprojekte zusammen durchführte,<br />
bei einem Flugzeugabsturz im Hochland<br />
Ost-Afrikas ums Leben / (O-Ton-Einspielungen<br />
verschiedener Filmausschnitte aus »Serengeti<br />
darf nicht sterben« / der Film wurde<br />
in Hollywood als Beitrag zum Natur- und<br />
Umweltschutz gesehen, für den sich in den<br />
50er Jahren niemand engagierte: »Ich<br />
glaube, dass wir durch dieses Interesse und<br />
diese Hilfe für die afrikanische Tierwelt in<br />
vieler Hinsicht wahrscheinlich besser helfen,<br />
als durch eine ganze Reihe jetzt moderner<br />
Wirtschaftsmaßnahmen«<br />
Sprecher: Heike Mund<br />
AD 08.06.2004 · WDR · 2040608 4'58<br />
Text/Autor: Cathrin Hennicke<br />
AD 10.03.2007 · MDR · MA5006926 2'38<br />
Die ARD-Reihe »Legenden« porträtiert Bernhard<br />
Grzimek, Pionier des Umweltschutzge-
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E APRIL 37<br />
dankens, Tierschützer und Unikum / Mit O-<br />
Tönen aus den rezensierten ARD-Porträt, aus<br />
Grzimek-Tierfilmen und aus Grzimek-Moderationen<br />
in seiner Fernsehsendung »Ein Platz<br />
für Tiere« darunter: »Guten Abend, meine<br />
Damen und Herren. Ich hab Ihnen einen kleinen<br />
Wüstenfuchs heute mitgebracht, einen<br />
Fennek, der aus der Sahara stammt.«<br />
Sprecher: Herwig Katzer<br />
Sonst. Mitw.: Bernhard Grzimek<br />
AD 14.07.2008 · WDR · 5163882 4'05<br />
75. Geburtstag<br />
� MacLaine, Shirley • Schauspielerin<br />
* 24. April 1934 in Richmond<br />
Bericht über den Besuch der amerikanischen<br />
Schauspielerin in Berlin am 4.11.1994 / Mit<br />
(O-Ton, engl) Shirley MacLaine vor dem Konzert<br />
/ kurzer Ausschnitt aus dem Konzert<br />
Reporter: Jochen Lamprecht<br />
AD 03.11.1994 · RBB B · 0807267 3'35<br />
Darin O-Töne (engl., darüber dt. – leicht versetzt)<br />
Shirley MacLaine, über ihre Berufsbezeichnung,<br />
über Hollywood, Billy Wilder, Esoterik<br />
und ihren Wunsch, mehr im Augenblick<br />
zu leben<br />
Reporter: Markus Aicher<br />
ESD 18.02.1999 · RB · MD0005A 3'15<br />
Text/Autor: Oliver Witt<br />
Sprecher: Oliver Witt<br />
ESD 24.04.2004 · NDR SH · 8107652 1'58<br />
75. Jahrestag<br />
� Volksgerichtshof per Gesetz geschaffen<br />
24. April 1934<br />
Mit dem »Gesetz zur Aburteilung von Hoch- und Landesverrat«<br />
wird der Volksgerichtshof geschaffen, der<br />
zunächst als Sondergericht am 1. August 1934 in Berlin<br />
seine Arbeit aufnimmt. Am 18. April 1936 wird der<br />
Volksgerichtshof in ein ordentliches Gericht umgewandelt.<br />
Der Volksgerichtshof urteilt in erster und<br />
letzter Instanz, Rechtsmittel sind nicht zulässig.<br />
(O-Ton) Günter Wieland u.a. über die Gründe,<br />
den Volksgerichtshof einzurichten / die<br />
Besetzung der Richter- und Beisitzerposten /<br />
Gründe für Todesurteile (Beispiele) / der Prozeß<br />
gegen die Geschwister Scholl / Anstieg<br />
der Todesurteile 1939/40 und 1941/42 / die<br />
spektakulärsten Prozesse (Beispiele) /<br />
Schicksal der Juristen des Volksgerichtshofs /<br />
Eingliederung der Richter in die BRD-Justiz<br />
Interviewer: Marianne Thoms<br />
Gesprächspartner: Günter Wieland (Schriftsteller)<br />
ESD 23.04.1989 · <strong>DRA</strong> B · B009892543 20'30<br />
Zur Bildung des faschistischen Volksgerichtshofes<br />
vor 55 Jahren<br />
Text/Autor: Klaus Drobisch (Manuskript)<br />
ESD 24.04.1989 · <strong>DRA</strong> B · B012682694 28'00<br />
Aufnahmen der Volksgerichtshofprozesse<br />
gegen die Beteiligten des 20. Juli 1944 auf<br />
Anfrage
38 APRIL N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
50. Jahrestag<br />
� Erste Bitterfelder Konferenz unter dem<br />
Motto »Greif zur Feder, Kumpel! Die sozialistische<br />
Nationalkultur braucht dich!«<br />
24. April 1959<br />
Thema der 1. Bitterfelder Konferenz: »Greif<br />
zur Feder Kumpel!« / 00'00 (O-Ton) Sepp<br />
Zach / ca. 03'00 (O-Ton) Hans Marchwitza /<br />
ca. 17'00 (O-Ton) Willi Bredel<br />
Redner: Sepp Zach (VEB Steinkohlenbergwerk<br />
»Karl Liebknecht« Oelsnitz); Hans<br />
Marchwitza (Schriftsteller); Willi Bredel<br />
(Schriftsteller)<br />
AD 24.04.1959 · <strong>DRA</strong> B · B012761416 40'11<br />
Schriftsteller äußern sich zur bevorstehenden<br />
Zweiten Bitterfelder Konferenz<br />
Zusammenfassung dessen, was die Schriftsteller<br />
an Erkenntnissen und Bekenntnissen<br />
wenige Wochen vor der II. Bitterfelder Konferenz<br />
bewegt: / Bd.1: / 03'00 Lesung aus<br />
dem Buch »Pony Pedro« von Erwin Strittmatter<br />
(bis 04'40) / 06'30 (O-Ton) Erwin Strittmatter<br />
über die vorgefasste Meinung von<br />
Reportern über seine Art des Bitterfelder<br />
Weges / zur Vulgarisierung des Bitterfelder<br />
Weges / zur Notwendigkeit der Poetisierung<br />
(bis 09'15) / 10'50 (O-Ton) Erik Neutsch schildert<br />
eine Begebenheit, die ihm den Stoff für<br />
seinen Roman »Spur der Steine« lieferte /<br />
zur Aufgabe des Schriftstellers, an der Politik<br />
der Partei sowie an den Aufgaben der Arbeiter<br />
teilzunehmen (bis 13'20) / 15'40 Lesung<br />
aus Tagebuchaufzeichnungen »Bekenntnisse<br />
und Erkenntnisse« von Erich Köhler (bis<br />
25'10) / 27'15 Lesung aus der Reportage<br />
»Kabelkran und blauer Peter« von Franz Fühmann<br />
(bis 31'35) / 31'35 (O-Ton) Franz Fühmann<br />
über Auffassungen über den Bitterfelder<br />
Weg / über sein Unvermögen, einen<br />
Arbeiterroman zu schreiben / Besinnung auf<br />
den großen Reichtum an Formen und Genres<br />
/ zum Qualitätsanspruch an die Literatur (bis<br />
40'02) / Bd.2: / 01'15 (O-Ton) Bernhard Seeger<br />
zur Literaturkritik / zur Funktion des Schriftstellers<br />
als Entdecker / zur Kritik an »Ole<br />
Bienkopp« von Strittmatter (bis 09'05) /<br />
09'58 (O-Ton) Dieter Noll über die Vereinbarkeit<br />
von Volkstümlichkeit und hoher Meisterschaft<br />
/ zum Streben des Schriftstellers,<br />
den arbeitenden Menschen mit seiner Kunst<br />
zu erreichen (bis 15'10)<br />
Text/Autor: Erich Köhler; Erwin Strittmatter<br />
ESD 12.04.1964 · <strong>DRA</strong> B · B012749042 56'26<br />
50. Jahrestag<br />
� Neubau der Deutschen Bibliothek in<br />
Frankfurt am Main eröffnet<br />
24. April 1959<br />
Einleitende und verbindende Worte durch<br />
Heinrich Waffenschmidt / (O-Ton) Paul Egon<br />
Hübinger: Aufgaben und Funktionen der Bibliotheken<br />
/ Gedanke der zentralen Nationalbibliothek<br />
/ Gründung der Bibliothek in<br />
Frankfurt nach 1949 / Verdienste Eppelsheimers<br />
für die Bibliothek / (O-Ton) Theodor<br />
Heuss: »Instrument geistigen Schaffens, die<br />
nicht in Kontobuch oder Bilanzen ihren Ausdruck<br />
findet« / zugleich Trauer über die Notwendigkeit<br />
des Baues (Deutsche Bibliothek<br />
Leipzig) auf Grund der politischen Verhältnisse<br />
zweier deutscher Staaten / persönliche<br />
Bemerkungen: ist »Großkonsument öffentlicher<br />
Bibliotheken« / über den bibliothekarischen<br />
Umgang mit Büchern und die Verleger<br />
/ (O-Ton) Alois Giefer: Schlüsselübergabe an<br />
Eppelsheimer / (O-Ton) Hanns Wilhelm<br />
Eppelsheimer: Aufgabenstellung einer<br />
deutschen Bibliothek<br />
Reporter: Heinrich Waffenschmidt<br />
AD 24.04.1959 · HR · 3088275 28'25
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E APRIL 39<br />
Kurt Köster, Direktor der Deutschen Bibliothek,<br />
stellt im Gespräch die Deutsche Bibliothek<br />
in Frankfurt vor. Kurzer historischer Abriss<br />
/ (O-Ton) Koester: Eröffnung, Ausbau des<br />
Magazinraumes / satzungsgemäße Auflage,<br />
alle in der BRD erscheinenden Bücher zu archivieren<br />
und nachzuweisen – Deutsche Bibliothek<br />
ist bibliographisches Zentrum der<br />
Bundesrepublik / Gegenstück zu Deutscher<br />
Bücherei in Leipzig, technische Kontakte;<br />
Sammlungsschwerpunkt Exilliteratur / Ausstellung<br />
/ Einrichtung eines Phonoraumes<br />
und eines Mikrofilmraumes<br />
Text/Autor: Heinrich Waffenschmidt<br />
AD 20.05.1963 · HR · 3018844 4'45<br />
25. Jahrestag<br />
� »Sprayer von Zürich« muss sich Schweizer<br />
Behörden stellen<br />
24. April 1984<br />
Harald Naegeli, der »Sprayer von Zürich«, muss sich,<br />
nach entsprechendem Beschluss bundesdeutscher Behörden,<br />
am 24.4.1984 an der Schweizer Grenze stellen,<br />
um eine Haftstrafe wegen Sachbeschädigung<br />
anzutreten. Er war am 27.8.1983 bei der deutschen<br />
Grenzkontrolle in Puttgarden verhaftet worden.<br />
Seit seiner Festnahme am Grenzkontrollpunkt<br />
Puttgarden sitzt der seit 12.7.1981 per<br />
internationalem Haftbefehl gesuchte<br />
»Sprayer von Zürich« in der Lübecker Haftanstalt.<br />
Evtl. wird Harald Oskar Andreas Naegeli<br />
an die Schweiz ausgeliefert<br />
Moderator: Regine Meyer<br />
Reporter: Uwe Germeroth<br />
AD 29.08.1983 · NDR SH · 8012390 3'44<br />
(O-Ton) Harald Naegeli: Zu seiner Auslieferung<br />
in die Schweiz / Vorwurf der Sachbeschädigung,<br />
sei nicht erwiesen / Richter gingen<br />
nicht auf Inhalte ein / »Ich hätte nichts<br />
dagegen, wenn die Justiz sagen würde, ich<br />
werde verurteilt, weil ich Kunstwerke herstelle.<br />
Mit einem Gnadengesuch hätte ich<br />
meine Botschaft verleugnet. Im Moment<br />
wird von außen ein starker Druck auf die<br />
Schweiz ausgeübt. Sie hat sich außerordentlich<br />
blamiert. Das Besprühen der SPD-Zentrale<br />
war ein gezielter politischer<br />
Schachzug«<br />
Interviewer: Werner Rhode<br />
AD 29.03.1984 · RBB B · 0804832 10'15<br />
(O-Ton) Harald Nägeli (der »Sprayer von Zürich«):<br />
Beschämend für jeden Schweizer,<br />
dass er zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt<br />
wurde<br />
Redaktion: Rainer Sütfeld<br />
AD 29.04.1984 · BR · DK29386 0'40<br />
Feature mit O-Tönen von Harald Naegeli<br />
(Sprayer von Zürich) und Louis Peters<br />
(Rechtsanwalt)<br />
AD 05.08.2008 · WDR · 6130958101 14'27
40 APRIL N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
5. Jahrestag<br />
� Wiedervereinigung Zyperns scheitert bei<br />
Volksabstimmung<br />
24. April 2004<br />
Bei der Volksabstimmung über den Einigungsplan<br />
der UNO stimmen die Bürger des türkischen Teils der<br />
Insel mehrheitlich zu (64,9%), die Mehrheit des griechischen<br />
Teils jedoch dagegen (75,8%). Damit ist der<br />
Einigungsplan gescheitert und am 1.5.2004 tritt nur<br />
der griechische Teil Zyperns der EU bei.<br />
Appelliert an die Konfliktparteien, diese historische<br />
Möglichkeit zu nutzen: »Ich bin mir<br />
sicher: Mein Schlichtungsplan bietet die beste<br />
und fairste Chance für Frieden, Wohlstand<br />
und Stabilität – wie wohl kein anderer.<br />
Es gab zu viele verpasste Gelegenheiten in<br />
der Vergangenheit. Zu ihrem aller Heil dränge<br />
ich Sie: Machen Sie nicht den gleichen<br />
Fehler noch einmal«<br />
Redner: Kofi Annan (Generalsekretär der Vereinten<br />
Nationen)<br />
AD 01.04.2004 · DW · 3542967 0'28<br />
AD 01.04.2004 · DW · 3542968 0'19<br />
»Der politische Schaden ist groß. Es liegt<br />
jetzt ein Schatten über dem Beitritt Zyperns.<br />
Wir wollten ja niemals ein geteiltes Land<br />
aufnehmen und jetzt tritt das doch ein mit<br />
allen negativen Folgen, die das nun einmal<br />
hat. Es wird aber auch unsere Beziehung zur<br />
Türkei unnötigerweise kompliziert und es<br />
entsteht ein negatives und ungewünschtes<br />
Signal für den Frieden in der ganzen Region«<br />
AD 24.04.2004 · DW · 3543831 0'28<br />
Verkündet vor der Presse das amtliche Endergebnis<br />
des Referendums über den »Annan-<br />
Plan« im südlichen bzw. griechischen Teil<br />
der Insel: »Es wurden gezählt 313.704 Nein-<br />
Stimmen, also 75,83 Prozent, bzw. 99.976 Ja-<br />
Stimmen, also 24,17 Prozent«<br />
AD 25.04.2004 · DW · 3543832 0'31<br />
»... Zumindest haben die Griechen nicht<br />
mehr das Recht, für die ganze Insel zu sprechen«<br />
(Hinweis: Erstmals ist eine Wiedervereinigung<br />
Zyperns nicht an der Türkei gescheitert;<br />
die Türkei hat damit die größte<br />
Hürde für Beitrittsverhandlungen mit der EU<br />
– ab Dezember 2004 – übersprungen und<br />
kann außerdem ihre Soldaten auf Zypern<br />
stehen lassen)<br />
AD 25.04.2004 · DW · 3543835 0'17<br />
»Unser Wunsch wäre ein zweifaches Ja gewesen,<br />
aber nun ist nur ein einziges Ja herausgekommen.<br />
Aber wir haben unseren Job<br />
gemacht. Wir haben unser Versprechen gegenüber<br />
der Weltgemeinschaft gehalten.<br />
Deshalb kann man der türkischen Seite keine<br />
Vorhaltungen machen. Auf Zypern wird nun<br />
nichts mehr sein wie früher«<br />
AD 25.04.2004 · DW · 3543834 0'26
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E APRIL 41<br />
150. Jahrestag<br />
� Baubeginn des Suezkanals<br />
25. April 1859<br />
Nach den Plänen des Ingenieurs Alois von Negrelli beginnen<br />
unter der Leitung des französischen Diplomaten<br />
Ferdinand de Lesseps die Bauarbeiten für die<br />
Schiffsverbindung, die das Mittelmeer mit dem Roten<br />
Meer verbindet. Der schleusenlose Kanal zwischen<br />
Port Said und Suez ist 168 Kilometer lang, 20 Meter<br />
breit und 8 Meter tief. Nach zehn Jahren Bauzeit wird<br />
der Kanal am 17. November 1869 eingeweiht.<br />
1967 Bericht von Karl-Heinz Wocker anlässlich<br />
der Suez-Krise, über die Geschichte des<br />
Suez-Kanals. Dieser Bericht enthält einen (O-<br />
Ton) von Gamal el Nasser (arab.) über den<br />
Kanal, Juni 1967, Einleitung des Auslandskorrespondenten<br />
Rolf Schloss (Tel Aviv) über<br />
den Sechs-Tage-Krieg zwischen Israelis und<br />
Arabern.<br />
ESD 17.11.1974 · WDR · 6150164103 14'31<br />
Text/Autor: Otto Schnabbe<br />
Sprecher: Heiner Schmitt; Tonio von der Meden;<br />
Eleonore Noelle<br />
Regie: Alexander Malachovsky<br />
AD 06.05.1975 · BR · 7521380–81 o.A.<br />
Text/Autor: Thilo Kössler<br />
ESD 17.11.1994 · DLF · 7900475 3'45<br />
80. Geburtstag<br />
� Rotzsch, Hans-Joachim • Tenor, Thomaskantor<br />
* 25. April 1929 in Leipzig<br />
Interviewer: Yvonne Herbert<br />
Gesprächspartner: Gerhard Bosse (Leiter des<br />
Gewandhaus-Orchesters Leipzig); Werner<br />
Felix (Rektor der Musikhochschule Leipzig);<br />
Hans-Joachim Rotzsch (Thomaskantor)<br />
ESD 01.03.1976 · <strong>DRA</strong> B · B012667639 45'43<br />
Gesprächsleiter: Hermann Börner<br />
Gesprächspartner: Ilse Domizlaff (Direktorin<br />
des Eisenacher Bachhauses); Hans-Joachim<br />
Rotzsch (Tenor, Thomaskantor); Werner Felix<br />
(Wissenschaftlicher Sekretär des Bach-Komitees);<br />
Dietrich Knothe (Direktor der Berliner<br />
Singakademie); Hans-Joachim Schulze<br />
(Direktor des Bach-Archivs Leipzig)<br />
ESD 07.10.1977 · <strong>DRA</strong> B · B010139916 76'30<br />
100. Geburtstag<br />
� Hoppe, Marianne • Schauspielerin<br />
* 26. April 1909 in Rostock<br />
† 23. Oktober 2002 in Siegsdorf / Oberbayern<br />
Spricht über Begegnungen mit Menschen /<br />
Vermutet, warum sie berühmte Menschen<br />
kennen gelernt hat / Erzählt ein Beispiel für<br />
ihre »Präzision« / Sagte: »Kinder, ihr wisst<br />
nicht, wie variabel Präzision ist« / Über »die<br />
Arbeit als eine der vielen Möglichkeiten, um<br />
das Leben auszuhalten« (Thomas Bernhard)<br />
/ Diese Möglichkeit für Künstler / »kann eine<br />
Flucht sein« / Über ihr Verhältnis zu Gustaf<br />
Gründgens / War eine Freundschaft / Hat<br />
»bei Gustaf« Skat spielen gelernt / Über ihre<br />
noch nicht geschriebene Biographie<br />
Gesprächspartner: Catarina Felixmüller<br />
AD 30.11.1994c · NDR · R000916 5'32
42 APRIL N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Liest »Böhmen liegt am Meer« von Ingeborg<br />
Bachmann / Geboren 1911, seit 68 Jahren auf<br />
der Bühne / Ihre Arbeit, Biographie, Theaterkarriere<br />
/ Frankfurter Zeit / Über Gustaf<br />
Gründgens / Marianne Hoppe und Gustaf<br />
Gründgens in zwei Ausschnitten aus »Konzert«<br />
von Hermann Bahr in der Gründgens-<br />
Inszenierung am Hamburger Schauspielhaus<br />
1962 / »Nur wo du bist sei immer alles kindlich,<br />
so bist du alles, bist unüberwindlich.« /<br />
(ab 24'58) Filmausschnitt »Romanze in Moll«<br />
(Regie Helmut Käutner, 1943) Marianne<br />
Hoppe mit Ferdinand Marian<br />
AD 23.07.1996 · BR · 96/22663 28'25<br />
Erzählt, unterbrochen von Autorinnentexten,<br />
von ihrer Kindheit und ihrem Leben<br />
ESD 15.07.2002 · WDR · 6105886106 10'59<br />
Sie war eine der ganz großen deutschen<br />
Theaterschauspielerinnen. Die gebürtige<br />
Rostockerin wuchs auf dem Rittergut ihres<br />
Vaters in Mecklenburg auf. Mit 17 Jahren bewarb<br />
sie sich erfolgreich an der Schauspielschule<br />
des Deutschen Theaters in Berlin.<br />
Nach zahlreichen Engagements und Filmrollen<br />
(»Der Schimmelreiter«, »Romanze in<br />
Moll«) heiratete sie 1936 den Intendanten<br />
Gustaf Gründgens, von dem sie zehn Jahre<br />
später geschieden wurde. Wegen ihrer großen<br />
darstellerischen Kraft wurde ihr von der<br />
Akademie der Künste der Hermine-Körner-<br />
Ring verliehen. Werner Schröter drehte über<br />
sie den Dokumentarfilm »Marianne Hoppe –<br />
Die Königin«. Mit 93 Jahren starb Marianne<br />
Hoppe in Oberbayern/ (O-Ton) u.a. Marianne<br />
Hoppe: »Ich habe eine herrliche Jugend gehabt.<br />
Das ist wohl wahr, denn auf dem Lande<br />
groß zu werden, ist das Schönste, was es<br />
gibt, vor allem wenn einem Pferde und so alles<br />
gleich im Stall sind« / «Ich habe mir nur<br />
auf einen Zettel geschrieben: Vergiss nicht,<br />
dass du Schauspielerin werden willst. Und<br />
wusste nicht, was ich damit sagte, denn<br />
wenn ich gewusst hätte, hätte ich es mir sicher<br />
noch mal sehr sehr kräftig überlegt, ob<br />
ich das wirklich also werden wollte.« / (O-<br />
Töne) Carola Stern (Journalistin); Petra<br />
Kohse (Biografin)<br />
Sprecher: Detlev Wulke<br />
AD 10.10.2007 · WDR · 6130649101 13'45<br />
LESUNG<br />
Text/Autor: Sophokles<br />
Sprecher: Marianne Hoppe<br />
AD 1953 · <strong>DRA</strong> F · B012604539 2'10<br />
HÖRSPIEL<br />
Text/Autor: Fritz Peter Buch<br />
Sprecher: Marianne Hoppe (Jule); Albert Florath<br />
(Der Oberst); Volker von Collande u.a.<br />
Regie: Alfred Erich Sistig<br />
AD 11.03.1938 · <strong>DRA</strong> F · B003855181 61'24<br />
Komponist: Boris Blacher<br />
Text/Autor: William Shakespeare<br />
Sprecher: Marianne Hoppe (Lady Macbeth);<br />
Ernst Schröder (Macbeth); Rudolf Fernau u.a.<br />
Regie: Ludwig Berger<br />
ESD 26.09.1957 · RBB B · W500753 76'30<br />
Dieses Hörspiel, das der Autor selbst einen<br />
»Funkmonolog« nannte, wurde 1929 erstmals<br />
in der Reihe »6 Frauenschicksale« gesendet<br />
Text/Autor: Hermann Kesser<br />
Sprecher: Marianne Hoppe (Henriette)<br />
Regie: Rudolf Noelte<br />
AD 19.06.1958 · NDR · H 315/1–2 59'10
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E APRIL 43<br />
80. Geburtstag<br />
� Burkert, Erwin • Dokumentarist, Fernsehpublizist,<br />
Regisseur<br />
* 26. April 1929 in Zacler<br />
† 28. August 2006<br />
Erwin Burkert anlässlich der Ausstrahlung<br />
der Folge »In Spanien« aus der Sendereihe<br />
»Busch singt« im Fernsehen der DDR / zu<br />
dem Beginn seiner Freundschaft 1950 während<br />
der Dreharbeiten von Wolfs DEFA-Film<br />
»Einer von uns« / zu seiner Zusammenarbeit<br />
mit Konrad Wolf für die Sendereihe »Busch<br />
singt«, der musikalischen und historischen<br />
Ausrichtung der dokumentarischen Sendereihe,<br />
Originalschauplätzen / zur Aufteilung<br />
der Regie zwischen Wolf, Burkert und Peter<br />
Voigt und dem Versterben von Konrad Wolf<br />
/ zu verwandtem originalem Filmmaterial<br />
und dem bedeutendem Gewicht der Schnittmeisterin<br />
ESD 08.12.1982 · <strong>DRA</strong> B · B012106552 15'54<br />
Gespräch mit dem Publizisten Erwin Burkert<br />
über die Rolle der Lieder bei der Befreiung<br />
vom Hitlerfaschismus<br />
Interviewer: Brigitte Fechner<br />
ESD 06.03.1985 · <strong>DRA</strong> B · B012680023 29'30<br />
Interviewer: Petra Schwarz<br />
Gesprächspartner: Erwin Burkert (Leiter des<br />
Ernst-Busch-Hauses)<br />
AD 16.01.1990 · <strong>DRA</strong> B · B012690911 28'00<br />
40. Jahrestag<br />
� Der französische Staatspräsident Charles<br />
de Gaulle tritt zurück<br />
27. April 1969<br />
Frankreichs Staatspräsident Charles de Gaulle tritt<br />
nach elfjähriger Amtszeit zurück. Der Entschluss fällt<br />
nach der Ablehnung eines von ihm vorgelegten Referendums<br />
über Reformen im Senat und eine Neuordnung<br />
regionaler Strukturen. Seine Stellung war<br />
bereits durch die Unruhen im Mai 1968 sowie wachsende<br />
Kritik an seiner außenpolitischen Distanz gegenüber<br />
den USA geschwächt worden. Nachfolger im<br />
Amt des Staatspräsidenten wird der Gaullist Georges<br />
Pompidou.<br />
Kündigt an, bei einer Ablehnung der Vorlage<br />
zurückzutreten / Die Reform ist ein integrierender<br />
Teil der Participation<br />
Redner: Charles de Gaulle (frz)<br />
AD 25.04.1969 · <strong>DRA</strong> F · B006441577 7'25<br />
Auch zwei Jahrzehnte nach dem Rücktritt de<br />
Gaulles als französischer Staatschef spukt<br />
der Geist des Generals noch immer wie ein<br />
unerlöstes Gespenst im zugigen Gehäuse<br />
der V. Republik. Demoskopischen Umfragen<br />
zufolge beurteilen heute vier von fünf Franzosen<br />
die Grundsätze seiner Politik in den<br />
Jahren zwischen 1958 und 1969 positiv; für<br />
knapp zwei Drittel der Franzosen ist Charles<br />
de Gaulle der größte französische Staatsmann<br />
dieses Jahrhunderts. Was Wunder,<br />
dass noch sämtliche Amtsnachfolger an seinem<br />
Beispiel gemessen wurden und entsprechend<br />
schlecht abschnitten. 1987 hat der<br />
Pariser Journalist und Historiker Jean Lacouture<br />
eine dreibändige Biographie des Generals<br />
veröffentlicht; ihre Monumentalität ent-
44 APRIL N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
spricht der ihres Helden ... / Einblendungen:<br />
(O-Ton) Charles de Gaulle (frz, darüber dt<br />
Übersetzung), 18.06.1940 in London: Aufruf<br />
zur Fortsetzung des politischen und militärischen<br />
Widerstands / (O-Ton) Charles de<br />
Gaulle (frz, darüber dt Übersetzung),<br />
19.05.1958: Aufforderung, ihn zum Ministerpräsidenten<br />
zu wählen / (O-Ton) Charles de<br />
Gaulle (frz, darüber dt Übersetzung),<br />
04.06.1958 in Algier / (O-Ton) Charles de<br />
Gaulle (frz, darüber dt Übersetzung),<br />
01.09.1966 in Kambodscha / (O-Ton) Charles<br />
de Gaulle (frz, darüber dt Übersetzung),<br />
10.04.1969 im FS Paris zur bevorstehenden<br />
Volksabstimmung / Anm.: Alle O-Töne in<br />
französischer Sprache – nicht vollständig, da<br />
sie höchstens 0'30 lang stehenblieben und<br />
dann die deutsche Übersetzung darüber gelegt<br />
wurde<br />
Text/Autor: Claus Menzel<br />
Sprecher: Helmut Ahner; Hans Kemner; Hans<br />
Paetsch; Max Schweigmann<br />
Sonst. Mitw.: Charles de Gaulle (O-Ton-Einspielungen)<br />
AD 14.06.1988 · NDR · WR31088 59'50<br />
Zu seinen Lebzeiten oft als ein Mann des 19.<br />
Jahrhunderts verspottet, erweist sich heute<br />
als ein großer Visionär. Er sprach schon 1962,<br />
bei seinem triumphalen Staatsbesuch in der<br />
Bundesrepublik, vom »Europa vom Atlantik<br />
bis zum Ural«. Er sagte den Niedergang des<br />
Kommunismus voraus, weil für ihn nur die<br />
Nationen und nicht die Ideologien bewegende<br />
Kräfte der Geschichte waren. Im Aktuellen<br />
Feature zeichnet der Pariser SDR-Korrespondent,<br />
Klaus Huwe, das Wirken dieses<br />
großen französischen Patrioten und Europäers<br />
nach – von seinem berühmten Londoner<br />
Appell zum Weiterkämpfen vom Juni 1940<br />
bis zu seinem Rücktritt im April 1969.<br />
Text/Autor: Klaus Huwe<br />
AD 22.10.1990 · SWR ST · 0018322 29'40<br />
25. Jahrestag<br />
� Der neuerbaute Friedrichstadtpalast in<br />
Berlin wird eröffnet<br />
27. April 1984<br />
Gespräch mit Wolfgang E. Struck über die<br />
ins Fundament eingelassene Gründungskassette<br />
ESD 26.06.1981 · <strong>DRA</strong> B · B012762421 3'00<br />
Unvollständiger Mitschnitt der Eröffnungsveranstaltung<br />
am 27.04.1984 vom DDR-Fernsehen<br />
Redner: Wolfgang E. Struck (Intendant des<br />
Friedrichstadtpalastes)<br />
Moderator: O. F. Weidling (Conferencier)<br />
AD 27.04.1984 · <strong>DRA</strong> B · B012743459 83'52<br />
Reporter über die Schließung des alten Hauses<br />
und den Beschluss zur Errichtung eines<br />
neuen Hauses in der Friedrichstraße 107 /<br />
Übergabe des symbolischen Schlüssels an<br />
den Intendanten / (O-Ton) Wolfgang E.<br />
Struck mit Dank an alle Beteiligten<br />
Redner: Wolfgang E. Struck (Intendant des<br />
Friedrichstadtpalastes)<br />
Reporter: Siegfried Weiskönig<br />
ESD 27.04.1984 · <strong>DRA</strong> B · B014302115 8'18<br />
Reporter S. Weiskönig schildert den Empfang<br />
von Erich und Margot Honecker / (O-<br />
Ton) Wolfgang Junker meldet an Honecker<br />
die Fertigstellung des neuen Friedrichstadtpalastes<br />
/ zur Bedeutung des Friedrichstadtpalastes<br />
für die Hauptstadt Berlin / 13'35 Reporter<br />
zur Begrüßung des Ehepaars<br />
Honecker im Foyer / nennt weitere Ehrengäste<br />
/ 14'55 Reporter D. Hunziger zum Emp-
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E APRIL 45<br />
fang Honeckers im großen Saal / eine Strophe<br />
der Nationalhymne wird gespielt / 16'58<br />
(O-Ton) Wolfgang E. Struck spricht anlässlich<br />
der Eröffnung des neuen Hauses und gibt<br />
die Bühne frei / 19'40 Beginn des Premierenprogramms,<br />
geschildert von D. Hunziger .<br />
Redner: Wolfgang Junker (Minister für Bauwesen<br />
der DDR); Wolfgang E. Struck (Intendant<br />
des Friedrichstadtpalastes)<br />
Reporter: Siegfried Weiskönig; Dieter Hunziger<br />
ESD 27.04.1984 · <strong>DRA</strong> B · B014302739 11'56<br />
Erläuterung der modernen Bühnentechnik<br />
Interview mit (O-Ton) Herrn Ledderboge<br />
über die vielen technischen Möglichkeiten,<br />
wie Zirkusmanege, Wasserbecken und Eisarena<br />
/ zu Bühnenturm, Drehbühne und Trapeztechnik<br />
/ zur Zusammenarbeit mit dem<br />
Personal des Friedrichstadtpalastes während<br />
der Bauphase / 24'30 zu Licht- und Tontechnik<br />
/ über die Abmessungen der Haupt-,<br />
Seiten- und Hinterbühne, zur Sicherungstechnik<br />
/ über den kleineren Saal und das<br />
Theater »Das Ei« / Nennung von DDR-Betrieben,<br />
die am Bau des Friedrichstadtpalastes<br />
beteiligt waren<br />
Interviewer: Lilo Erbstößer<br />
Gesprächspartner: Ledderboge (Oberbauleiter)<br />
ESD 30.04.1984 · <strong>DRA</strong> B · B014302841 8'59<br />
Interviewer: Ulf Mahnecke<br />
ESD 06.08.1990 · <strong>DRA</strong> B · B012711741 13'00<br />
90. Jahrestag<br />
� Satzung des Völkerbundes angenommen<br />
28. April 1919<br />
Die Pariser Friedenskonferenz nimmt am 28.4.1919 die<br />
Satzung des Völkerbundes an, die dann als Teil I in<br />
den Versailler Friedensvertrag und die anderen Friedensverträge<br />
zur Beendigung des Ersten Weltkrieges<br />
aufgenommen wird. Der Völkerbund (Société des Nations,<br />
League of Nations) beginnt 1920 seine Tätigkeit<br />
in Genf.<br />
SPD tritt für den Völkerbund ein, obwohl er<br />
die Ideale des Sozialismus nicht verwirklicht<br />
/ Wirksamkeit hängt von den einzelnen Regierungen<br />
ab / Streitfragen müssen friedlich<br />
gelöst werden / Einfluss des arbeitenden<br />
Volkes muss verstärkt werden<br />
Redner: Rudolf Breitscheid (SPD)<br />
AD 1928 · <strong>DRA</strong> F · B003852695 3'35<br />
Erlass der Völkerbundsatzung / mit (O-Ton-<br />
Einspielung) Rudolf Breitscheid und Heinrich<br />
Brüning<br />
Text/Autor: Klaus Wilden<br />
Redaktion: Wolf Dieter Ruppel<br />
ESD 28.04.1979 · WDR · 6150370104 15'06<br />
Hans-Peter von Peschke stellt Genf und den<br />
Völkerbund vor. Die Gegenwart, Schilderungen<br />
der historischen Stätten und eine Führung<br />
durch den Palast des Völkerbunds werden<br />
ergänzt durch die Geschichte dieser<br />
Organisation und die Stimmen derer, die die<br />
Liga der Nationen gestalteten und vernichteten:<br />
Wilson, Briand, Stresemann auf der einen,<br />
Hitler, Mussolini auf der anderen Seite!<br />
Zuspielungen: (O-Ton) Fremdenführerin bei<br />
Führung durch den Völkerbundpalast / (O-
46 APRIL N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Ton) Gustav Stresemann, Außenminister<br />
(1926) / (O-Ton) Julius Curtius, Außenminister<br />
(1930) / (O-Ton) Aristide Briand, franz. Ministerpräsident<br />
(vermutl. 1930) / (O-Ton) Arthur<br />
Henderson, britischer Außenminister<br />
(1932) / (O-Ton) Heinrich Brüning, Reichskanzler<br />
(1932) / (O-Ton) Adolf Hitler (1933) /<br />
(O-Ton) Benito Mussolini (1935) / (O-Ton)<br />
Carl Hambro, letzter Präsident des<br />
Völkerbundes<br />
Sprecher: Rüdiger Bahr; Wolfgang Büttner;<br />
Hans-Peter von Peschke<br />
AD 25.06.1984 · BR · 8424186 28'55<br />
Die KPD-Zeitung »Rote Fahne« kommentierte<br />
das Ereignis am 28.04.1919: »Es ist eine<br />
alte Geschichte, die immer wieder neu wird:<br />
wenn man in Kumpanei zum Hehlen geht,<br />
streiten sich schließlich die Diebe. Und so<br />
sind, ehe sie geboren, die Völkerverständigung<br />
und der Völkerbund, der ewige Friede<br />
und die dauernde Gerechtigkeit in die Brüche<br />
gegangen, und nach dem umgekehrten<br />
Sprichwort geht es vor: die eben noch sich in<br />
den Armen liegen, geifern vor Schmerz und<br />
Neid.«<br />
Text/Autor: Jochen R. Klicker<br />
Sprecher: Frank Hessenland<br />
ESD 24.04.1994 · DKultur · B201960 12'46<br />
»Am Genfer See, am Genfer See beraten /<br />
Diplomaten / Sie tagen, wenn die Sonne<br />
lacht, / Und oft auch tagen sie bei Nacht«<br />
(nach der Melodie »O Tannenbaum«) / ... /<br />
Der Völkerbund schläft Tag und Nacht / ... /<br />
(gegen Mittag) Frisch auf zum Frühstück, Kaviar<br />
wird serviert, / Und endlich dann heißt's:<br />
Geh'n wir's an! (Melodie aus »Carmen«) / ...<br />
So leben sie, so leben sie, so leben sie alle<br />
Tage, / Viermal so im Jahr, ja das ist nicht<br />
leicht! / Was sagen sie, was sagen sie, was<br />
sagen sie zu der Plage? / Und bei all der Last<br />
haben sie nichts erreicht!«<br />
Komponist: Hermann Leopoldi<br />
Text/Autor: Hermann Leopoldi; Peter Herz ;<br />
Julian Arendt<br />
Vokalist: Hermann Leopoldi<br />
AD 19.09.1928 · <strong>DRA</strong> F · B003338753 3'50<br />
80. Geburtstag<br />
� Böwe, Kurt • Schauspieler<br />
* 28. April 1929 in Reetz / Brandenburg<br />
† 14. Juni 2000 in Berlin<br />
Verleihung der Hörspielpreise 1976/1977<br />
(O-Ton) Kurt Böwe bedankt sich bei seinen<br />
Kollegen und spricht zur Bedeutung des Hörfunks<br />
für seine Laufbahn als Schauspieler<br />
AD 01.03.1977 · <strong>DRA</strong> B · B009994421 5'13<br />
Ausschnitt aus dem Funkmonolog »Ich heiße<br />
Josef Sontowski« mit Kurt Böwe in der<br />
Hauptrolle / Erläuterungen zu diesem Hörspiel<br />
von Gerhard Rentzsch / Ausschnitt aus<br />
einem Dialog zwischen (O-Ton) Kurt Böwe<br />
und dem Regisseur bei einer Hörspielaufnahme<br />
im Studio und Ausschnitt aus der<br />
Produktion des Hörspiels »Spätvorstellung«<br />
mit Kurt Böwe und Erwin Geschonneck / Gespräch<br />
zwischen Siegfried Pfaff und (O-Ton)<br />
Kurt Böwe über seine Freude und den Reiz<br />
an der Hörspielarbeit / seine erste Rolle in<br />
»Macbeth« unter der Regie von Fritz Göhler /<br />
die Möglichkeiten der Stimme / über seine<br />
Rolle im Hörspiel »Das alte Modell« / sein<br />
liebstes Hörspiel: »Portrait einer dicken<br />
Frau« von Günther Rücker / zur Palette der<br />
Rollen von Kurt Böwe / Szene mit Kurt Böwe
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E APRIL 47<br />
aus »Der Fahrer und die Köchin« von Albert<br />
Wendt<br />
Text/Autor: Peter Gugisch (Manuskript)<br />
Interviewer: Siegfried Pfaff; Peter Gugisch<br />
ESD 08.10.1979 · <strong>DRA</strong> B · B009996192 22'50<br />
ESD 04.03.1989 · <strong>DRA</strong> B · B012848240 8'00<br />
(O-Ton) Kurt Böwe, Schauspieler (Sebstauskünfte)<br />
/ Der Landwirtssohn und diplomierte<br />
Theaterwissenschaftler hat nie eine Schauspielschule<br />
besucht. »Entdeckt« wurde er an<br />
der Studentenbühne der Berliner Humboldt-<br />
Universität. Dort hatte er studiert und war<br />
als wohlbestallter Dozent für die Theatergeschichte<br />
des 18. Jahrhunderts angestellt. /<br />
Heute gehört er zu den Protagonisten im<br />
Schauspielerensemble des Deutschen Theaters,<br />
das jetzt zum 2. Mal als bestes im deutschen<br />
Sprachraum gekürt wurde. Derzeit<br />
steht er als Herr Paul in Tankred Dorsts<br />
gleichnamigen Stück auf der Bühne. / Oft ist<br />
Böwe mit dem großen Heinrich George verglichen<br />
worden, und das keinesfalls nur seiner<br />
souverän beherrschten voluminösen<br />
Körperlichkeit wegen. Seine Beliebtheit allerdings<br />
rührt nicht allein von seinen Bühnenrollen<br />
her / Die Sendung ist zum großen Teil<br />
getragen von den Selbstauskünften des<br />
Schauspielers Böwe<br />
Sprecher: Volker Trauth<br />
Regie: Klaus-Michael Klingsporn<br />
ESD 27.04.1994 · DKultur · B202493 24'06<br />
AD 1999 · MDR · 1006770 41'04<br />
LESUNG<br />
Sprecher: Kurt Böwe<br />
AD 1996 · MDR · 1005722 26'40<br />
HÖRSPIEL<br />
Komponist: Wolfgang Bayer<br />
Text/Autor: Wolfgang Kohlhaase<br />
Sprecher: Kurt Böwe (Lodek); Wolfgang<br />
Greese (Grünstein); Horst Hiemer u.a.<br />
Regie: Günther Rücker<br />
ESD 08.05.1977 · <strong>DRA</strong> B · B009994393 50'55<br />
Text/Autor: Helmut Bez<br />
Sprecher: Kurt Böwe (Alexander); Erwin Geschonneck<br />
(Hermann); Günter Junghans<br />
Regie: Fritz Göhler<br />
ESD 03.10.1979 · <strong>DRA</strong> B · B009996278 61'12<br />
100. Geburtstag<br />
� Deltgen, René • Schauspieler, Theaterregisseur<br />
* 30. April 1909 in Esch-sur-Alzette (L)<br />
† 29. Januar 1979 in Köln<br />
Über sein Leben und seine privaten Neigungen:<br />
Über Beschäftigung mit Sohn und Eisenbahn<br />
/ Über Fußballsport / Bücher /<br />
spielt Mundharmonika<br />
Interviewer: Bernhard Ernst<br />
AD 10.10.1949 · WDR · 6129243202 6'19
48 APRIL N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Hätte die Ursache seiner Verletzung lieber<br />
verheimlicht aus Angst, dann nicht mehr<br />
Fußball spielen zu dürfen / Ist aus Loyalität<br />
mit dem Theater aufgetreten; geht nach<br />
dem Auftritt wieder in die Klinik; wurde von<br />
den Ärzten als »Wahnsinniger« tituliert<br />
AD 26.04.1950 · <strong>DRA</strong> F · B013028311 2'11<br />
Filme in Berlin und könne daher gerade die<br />
Premiere seines Films » Vom Himmel gefallen«<br />
miterleben, wobei er richtig Lampenfieber<br />
habe / Am liebsten spiele er auf der<br />
Bühne, führe aber auch gern Regie<br />
Interviewer: Eberhard Kruppa<br />
AD 20.06.1955 · RBB B · 0801451 6'35<br />
Schilderung seiner beruflichen Karriere /<br />
künstlerische Persönlichkeit unverwechselbar<br />
durch Aussehen und Stimme geprägt /<br />
möchte nicht nur als Darsteller »böser«<br />
Rollen in Erinnerung bleiben / andere Tätigkeiten<br />
als Journalist und – nach dem Krieg –<br />
im Zirkus / Erinnerungen an seine Rolle als<br />
»Paul Temple« im WDR-Hörfunk / will noch<br />
keine Memoiren schreiben<br />
Interviewer: Lothar Dombrowski<br />
AD 30.04.1974 · WDR · 6129566109 7'58<br />
Mit 20 verkaufte der Luxemburger sein Fahrrad<br />
und fuhr vom Erlös in die Theaterstadt<br />
Köln, um Schauspieler zu werden. Als Senkrechtstarter<br />
machte René Deltgen eine<br />
atemberaubende Karriere auf der Bühne und<br />
im Film. Schon in den Dreißigerjahren gehörte<br />
er zu den beliebtesten Leinwandhelden.<br />
Der sportliche, gut aussehende Kraftmensch<br />
mit dem eleganten Schnauzbart wurde als<br />
»Clark Gable der UFA« gehandelt. Nach 1945<br />
reifte er vom Filmhaudegen zum sensiblen<br />
Charakterdarsteller als »Des Teufels General«,<br />
als Napoleon oder Mephisto. Auf dem<br />
Bildschirm war er in Heinrich Bölls Satire<br />
»Nicht nur zur Weihnachtszeit« zu sehen,<br />
aber auch im Durbridge-Mehrteiler »Das<br />
Messer«. Mit Durbridge ist Deltgens vielleicht<br />
erstaunlichste Karriere verbunden:<br />
Millionen Radiohörern der Fünfziger- und<br />
Sechzigerjahre ist seine vertrauenserweckend<br />
rauchige, knarzige Stimme aus dem<br />
Straßenfeger »Paul Temple« unvergesslich<br />
im Ohr geblieben / Feature mit O-Tönen von<br />
René Deltgen aus verschiedenen Paul-Temple-Hörspielen<br />
und einem Interview, geführt<br />
von Ernst-Ludwig Freisewinkel (1959), sowie<br />
(O-Tönen) von Helga Kirchner (Journalistin)<br />
und Matthias Deltgen (Sohn von René<br />
Deltgen)<br />
Sprecher: Hans-Detlev von Kirchbach<br />
AD 22.04.2004 · WDR · 6087124101 13'50<br />
100. Geburtstag<br />
� Juliana • Königin der Niederlande<br />
* 30. April 1909 in Den Haag<br />
† 20. März 2004 in Schloss Soestdijk / Baarn<br />
Darin u.a. Ansprache der Königin Juliana (O-<br />
Ton), die in der geleisteten Hilfe ein Beispiel<br />
internationaler Zusammenarbeit und auch<br />
eine Verpflichtung zur Hilfe gegen andere<br />
sieht (ab 14'25)<br />
AD 05.04.1953 · SR · 9900163 17'00<br />
AD 19.09.1961 · WDR · 6127970202 5'47
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E APRIL 49<br />
Fernsehbericht 1948: »Im Namen des Volkes<br />
Königin Juliana! Hurra! Hurra! Hurra!« / (O-<br />
Ton) Königin Juliana: Bedankt sich mit zitternder<br />
Stimme bei Mutter Wilhelmina und<br />
Volk / (O-Ton) Harm van Riel (Historiker, dt<br />
6. September 1948): »Im Wesen liegt sie in<br />
emotionellen Beziehungen begründet zu einer<br />
Frau, die irgendwie als beispielhafte<br />
Mutter gesehen wird und die die Problematik<br />
der verheirateten Frau im Leben auch gesehen<br />
hat.« / (O-Ton) Jan Tarlau: »Wir waren<br />
immer für die Monarchie und wollen sie gerade<br />
jetzt, wo sie bedrängt ist, nicht abschaffen.<br />
Auch im Zeitalter des Glaubensabfalls<br />
und des Überflusses bleibt das Band<br />
zwischen Holland und dem Haus Oranien<br />
stark.«<br />
ESD 04.09.1998 · WDR · 6067376105 4'25<br />
Was für ein ungleiches Paar: Juliana, die<br />
schüchterne, höfisch-streng erzogene Königstochter,<br />
und Bernhard, der fröhliche<br />
Draufgänger und Bonvivant. Am 7. Januar<br />
1937 heiratete die niederländische Thronfolgerin<br />
den deutschen Adeligen. Es folgten 67<br />
turbulente Ehejahre. Juliana wurde 1948 zur<br />
Königin gekrönt, in den Fünfziger Jahren geriet<br />
sie unter den Einfluss einer mysteriösen<br />
Wunderheilerin und verursachte damit beinahe<br />
eine Staatskrise. Prinz Bernhard stolperte<br />
1976 über eine Schmiergeldaffäre und<br />
musste daraufhin alle seine militärischen<br />
Ämter niederlegen. Noch zu Lebzeiten wurde<br />
bekannt, dass der Frauenschwarm neben<br />
seinen vier Töchtern mit Juliana noch zwei<br />
uneheliche Kinder hatte. Die Popularität des<br />
königlichen Paares hat unter den Skandalen<br />
und Affären nie gelitten. Unter großer Anteilnahme<br />
der Bevölkerung wurden beide im<br />
Jahr 2004 zu Grabe getragen: Erst die schon<br />
lange schwer demenzkranke Juliana, neun<br />
Monate später Bernhard. / Mit (O-Tönen)<br />
von Jan Kikkert (Historiker, niederl, dt übersprochen);<br />
Juliana; Königin Wilhelmina;<br />
Prinz Bernhard<br />
Sprecher: Ludger Kazmierczak<br />
AD 15.12.2006 · WDR · 6130360101 13'22<br />
50. Jahrestag<br />
� Der Probebetrieb im neuerbauten Kombinat<br />
»Schwarze Pumpe« wird aufgenommen<br />
30. April 1959<br />
Zu Ehren des 1. Mai werden vier Wochen vorfristig um<br />
5.30 Uhr die ersten Briketts gepresst, um 5.38 Uhr<br />
geht der erste Strom ans Netz (die Gemeinde Terpe<br />
wurde am 5. August 1959 durch Beschluss des Kreistages<br />
Spremberg in Gemeinde Schwarze Pumpe umbenannt,<br />
1998 wird diese Gemeinde in die Stadt<br />
Spremberg eingemeindet).<br />
Zu ersten Bauarbeiten für das neue Kombinat<br />
und zur Errichtung einer Wohnstadt in<br />
Hoyerswerda<br />
Reporter über die ersten Arbeiten zum Bau<br />
des Kombinats »Schwarze Pumpe«, den Abholzarbeiten<br />
/ Herr Riedel (ph) über die Errichtung<br />
einer Trasse für den Bahnverkehr /<br />
zu den Gebäuden, die für das Kombinat errichtet<br />
werden müssen / zur Ausnutzung der<br />
Lausitzer Braunkohlevorkommen / zum Beschluss,<br />
in Hoyerswerda eine neue Stadt mit<br />
großen Wohnungsbauten für die Arbeiter<br />
des Kombinats zu errichten / 04'04 Reporter<br />
über die noch kleine Stadt Hoyerswerda /<br />
Herr Fuhrmann über die vorbereitenden Arbeiten<br />
zur Errichtung der ersten Wohnungsbauten<br />
/ über die geplanten Bauarbeiten für<br />
eine neue sozialistische Wohnstadt Hoyerswerda<br />
/ zur Anzahl der Wohnungen und zur
50 APRIL N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
erwarteten Einwohnerzahl / über die zu<br />
schaffenden Einkaufsmöglichkeiten<br />
AD 1955 · <strong>DRA</strong> B · B012763534 7'27<br />
Gespräch mit Oberingenieur Neumann über<br />
den zu erwartenden Verbrauch des Kombinats<br />
an Braunkohle / zum erwarteten Verbrauch<br />
des Kombinats »Schwarze Pumpe«<br />
an Braunkohle / 09'15 Gespräch mit (O-Ton)<br />
Oberingenieur Neumann über das Vorkommen<br />
an Braunkohle in der Lausitz / über die<br />
Aufschließung der um das Kombinat liegenden<br />
Tagebaue / zu den Tagebauen Burghammer<br />
und Welzow-Süd / zur späteren<br />
Förderung der Braunkohle, über neue moderne<br />
Technik / über die Anzahl der Arbeitskräfte<br />
in den Tagebauen / über die Schaffung<br />
der Verkehrsverbindungen zwischen<br />
Kombinat und Hoyerswerda sowie anderen<br />
Orten<br />
AD 1955 · <strong>DRA</strong> B · B012763537 9'28<br />
Über die Errichtung des Kohlebunkers als<br />
erstes Industrieobjekt für das Kombinat<br />
»Schwarze Pumpe« / Gespräch mit (O-Ton)<br />
Ingenieur Günnel (ph) über die Errichtung<br />
des Kohlebunkers als erstes Industrieobjekt<br />
für das Kombinat »Schwarze Pumpe« / über<br />
die Arbeitsweise und Ausmaße des Kohlebunkers<br />
/ über weitere geplante Bauten, wie<br />
Kraftwerke, Brikettfabriken und Kokerei /<br />
über Bauten für die chemische Aufbereitung<br />
/ 22'10 über die gewaltigen Bauten und Mengen<br />
an zu verarbeitender Kohle / zur geplanten<br />
Erzeugung an Energie durch die Kraftwerke<br />
/ über die Quantität der eingehenden<br />
Rohstoffe und der erzeugten Kohle, Koks,<br />
Teer, Gas usw. / über die im Kombinat vereinten<br />
verschiedenen Produktionszweige<br />
ESD 27.06.1956 · <strong>DRA</strong> B · B012763540 8'23<br />
Selbstzeugnisse (O-Ton) eines Ehepaars aus<br />
Hoyerswerda reflektieren den Aufbau des<br />
Gaskombinats »Schwarze Pumpe« und ihre<br />
dortige Arbeit seit Ende der 1950er Jahre.<br />
Probleme bei der Entstehung der sozialistischen<br />
Stadt – wie übermäßiger Alkoholkonsum,<br />
Entfremdung, psychische Belastungen<br />
durch widrige Arbeitsumstände und Lebensverhältnisse<br />
sowie materielle Stimmlanzen<br />
im Produktionsprozess – werden ebenso thematisiert<br />
wie die Entwicklung der Ehe nach<br />
der Aufbauphase des Werks, die soziale Situation<br />
der Ehefrau als Mutter und Hausfrau<br />
und der Wandel der individuellen Erwartungen<br />
und Ansprüche an die Gestaltung des<br />
Alltags zu Beginn der 1980er Jahre.<br />
Text/Autor: Hans J. Frühauf<br />
Regie: Werner Grunow<br />
ESD 12.03.1981 · <strong>DRA</strong> B · B009997103 48'37<br />
Geschichte des Gaskombinats »Schwarze<br />
Pumpe«<br />
(O-Ton) Peter Ottow, u.a. zu den Lagerstätten<br />
von Braunkohle in der Niederlausitz /<br />
über die Arbeitskräfte, die aus dem ganzen<br />
Land zusammen kamen / über die Notwendigkeit<br />
der Errichtung von Wohnungen in<br />
Hoyerswerda / über den Aufbau des Werkgeländes<br />
/ zur Gasproduktion und Vorteile<br />
des Gases / zum Aufbau der zweiten Stufe<br />
des Kombinates / zu heutigen Produktionszahlen<br />
Text: Peter Ottow<br />
Sprecher: Peter Ottow<br />
ESD 20.04.1984 · <strong>DRA</strong> B · B012735935 7'51
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 51<br />
50. Jahrestag<br />
� Uraufführung »Die heilige Johanna der<br />
Schlachthöfe« von Bertolt Brecht<br />
30. April 1959<br />
Uraufführung der Bühnenfassung des Schauspiels<br />
»Die heilige Johanna der Schlachthöfe« von Bertolt<br />
Brecht im Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Inszenierung:<br />
Gustaf Gründgens. Die Hörspielfassung war<br />
bereits am 11.4.1932 erstmals über den Sender gegangen.<br />
Szenenausschnitte aus Bertolt Brechts »Heilige<br />
Johanna der Schlachthöfe« und Interview<br />
mit dem Chefdramaturgen des Deutschen<br />
Schauspielhauses in Hamburg,<br />
Günther Penzoldt, anlässlich der Uraufführung<br />
des Stückes am 01.05.1959<br />
Interviewer: Rolf Eschenbach<br />
ESD 30.04.1959 · NDR · Z002374 3'35<br />
Darin u.a. Erich Franzen über Brechts »Die<br />
heilige Johanna der Schlachthöfe«, Deutsche<br />
Erstaufführung am Hamburger Schauspielhaus.<br />
Inszenierung Gustaf Gründgens<br />
»eine der besten Inszenierungen in der Geschichte<br />
des deutschen Schauspielhauses.«<br />
ESD 04.05.1959 · BR · DK20138 5'35<br />
Zur Entstehung des Werks »Die heilige Johanna<br />
der Schlachthöfe« / zum Interesse<br />
Brechts an der Heilsarmee / zur Grundidee<br />
des Stücks »Die heilige Johanna...«<br />
Interviewer: Dieter Kranz<br />
ESD 25.01.1965 · <strong>DRA</strong> B · B012662194 6'26<br />
100. Geburtstag<br />
� Melachrino, George • Komponist, Bandleader,<br />
Filmkomponist<br />
* 1. Mai 1909 in London<br />
† 18. Juni 1965 in London<br />
Fassung für Streichorchester<br />
Komponist: Unbekannt<br />
The Melachrino Orchestra<br />
George Melachrino<br />
AD 1939c · <strong>DRA</strong> F · B003278837 o.A.<br />
Komponist: Harry Ralton<br />
Text/Autor: Martyn Mayne<br />
Richard Tauber, T (engl)<br />
Orchester<br />
George Melachrino<br />
AD 15.01.1946 · <strong>DRA</strong> F · B003113497 2'53<br />
Komponist: Leslie Mayne<br />
Text/Autor: Phillips<br />
Richard Tauber, T (engl)<br />
Orchester<br />
George Melachrino<br />
AD 15.01.1946 · <strong>DRA</strong> F · B003113552 3'03<br />
Komponist: Anton Rubinstein<br />
Text/Autor: Alexander Sergejewitsch Puschkin<br />
Richard Tauber, T (engl)<br />
Orchester<br />
George Melachrino<br />
AD 15.01.1946 · <strong>DRA</strong> F · B003113784 2'38
52 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
100. Geburtstag<br />
� Ritsos, Jannis • Dichter<br />
* 1. Mai 1909 in Monemvasia (GR)<br />
† 11. November 1990 in Athen<br />
Ein Porträt anlässlich des Geburtstages des<br />
vor neun Jahren gestorbenen Dichters, der<br />
heute 90 Jahre alt geworden wäre. Sein publiziertes<br />
literarisches Oeuvre umfasst ca.<br />
7000 große und kleine Gedichte, nicht mitgerechnet<br />
seine Prosa, seine Übersetzungen<br />
der Werke berühmter Autoren und seine<br />
Essays. Mit einer Liedeinspielung von einem<br />
seiner Werke, das vertont wurde, in griechisch,<br />
später deutsch übersprochen und einigen<br />
kurzen O-Tönen von Jannis Ritos in<br />
griechisch, deutsch übersprochen<br />
Text/Autor: Niki Eideneier<br />
AD 01.05.1999 · WDR · 5101165 38'46<br />
1987 schickte der WDR ein Kamerateam<br />
nach Athen, um dort den griechischen Lyriker<br />
Jannis Ritsos mehrere Tage lang in seinem<br />
Haus interviewen. Man kann sagen,<br />
dass dies gerade noch rechtzeitig vor dem<br />
Tod des Dichters 1991 geschah<br />
Kommentator: Ioannis Skouras<br />
Moderator: Michael Möller<br />
AD 15.11.2002 · WDR · 2021115 3'00<br />
LESUNG<br />
Sendung über Leben und Werk von Jannis<br />
Ritsos mit Liedern und Lesung aus seinen<br />
Poemen »Brief an Joliot-Curie«, »Mondscheinsonate«,<br />
»Gruß an Wladimir Majakowski«.<br />
Text/Autor: Jannis Ritsos; Walter Nowojski<br />
ESD 17.12.1967 · <strong>DRA</strong> B · B012665663 55'45<br />
Essay von Hans Marquardt über den griechischen<br />
Lyriker Jannis Ritsos<br />
Text/Autor: Hans Marquardt<br />
Sprecher: Hermann Matt<br />
Redaktion: Luise Köpp<br />
ESD 30.01.1988 · <strong>DRA</strong> B · B010608811 15'12<br />
Text/Autor: Jannis Ritsos<br />
Sprecher: Erika Pelikowsky (Schauspielerin);<br />
Helmut Müller-Lankow (Schauspieler); Otto<br />
Mellies (Schauspieler); Arno Wyzniewski<br />
(Schauspieler)<br />
Regie: Karlheinz Drechsel<br />
ESD 24.05.1970 · <strong>DRA</strong> B · B012666109 58'26<br />
HÖRSPIEL<br />
Komponist: Hans Rempel<br />
Text/Autor: Jannis Ritsos<br />
Sprecher: Inge Keller; Ruth Glöss; Marga Legal;<br />
Hans-Joachim Thieme (Erzähler)<br />
Regie: Fritz Göhler<br />
Regieassistenz: Ingrid Hauschild<br />
ESD 16.08.1985 · <strong>DRA</strong> B · B009999355 44'56<br />
80. Geburtstag<br />
� Dahrendorf, Ralf • Soziologe, Politiker,<br />
Journalist<br />
* 1. Mai 1929 in Hamburg<br />
Darin u.a. (O-Ton) Jürgen Habermas: Laudatio<br />
auf den diesjährigen Preisträger des Sigmund-Freud-Preises,<br />
Ralf Dahrendorf, zu seinem<br />
persönlichen und wissenschaftlichen<br />
Werdegang, zu seiner brillanten Analyse,
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 53<br />
zum Problem der sozialen Ungleichheit als<br />
erstem inhaltlichen Schwerpunkt (12'42) /<br />
(O-Ton) Habermas: Verleihung des Sigmund-<br />
Freud-Preises an Dahrendorf (0'44) / (O-Ton)<br />
Dahrendorf: Dankrede für die Preisverleihung,<br />
zum Problem der Sprache, zu ihrem<br />
Bedeutungsgehalt und ihrer Symbolik, zur<br />
Sprachsoziologie (12'33)<br />
Reporter: Ruthard Stäblein<br />
AD 21.10.1989 · HR · 3259569 129'34<br />
Anlässlich seines 65. Geburtstages äußerte<br />
sich der in England lebende und lehrende<br />
Politologe Ralf Dahrendorf im Gespräch<br />
über: Die Beziehungen zwischen Deutschland<br />
und Großbritannien und ihre Rollen im<br />
vereinten Europa / Zu seinen Gründen, die<br />
britische Staatsangehörigkeit anzunehmen /<br />
Kindheit und Jugend in Hamburg und Berlin:<br />
sozialdemokratisches Elternhaus; 1944 Verhaftung<br />
wegen Beteiligung an einer illegalen<br />
Schülervereinigung / 1947 Eintritt in die<br />
SPD und Engagement für den Sozialistischen<br />
Studentenbund in Hamburg / Zur Position<br />
der FDP in den fünfziger Jahren und zur damaligen<br />
eigenen liberalen Position / Gründe<br />
für FDP-Eintritt 1968 – Auftakt zu einer zügigen<br />
politischen Karriere / Zum Zusammenhang<br />
seiner theoretischen Schriften mit seinen<br />
eigenen politischen Aktivitäten / Zum<br />
legendären Streit mit Rudi Dutschke 1968 in<br />
Freiburg, zur 68er Bewegung und zum Terrorismus<br />
der siebziger Jahre / Heutige Einschätzung<br />
der europäischen Einigung: notwendige<br />
Erweiterung nach Ost-Mittel-<br />
Europa unter Ausschluss Russlands / Rolle<br />
und Aufgabe des vereinten Deutschlands:<br />
Konzentration auf Beziehungen zu kleineren<br />
und mittleren osteuropäischen Staaten (z.B.<br />
Polen), vorsichtige Distanz zu Russland / Zur<br />
Situation in den ostdeutschen Bundesländern<br />
und über Möglichkeiten der Integration<br />
in Deutschland und Europa / Zur Bekämpfung<br />
von Rechtsradikalismus und Neonazismus<br />
in Deutschland / Politische Parteien,<br />
Sozialdemokratie und Liberalismus am Ende<br />
des 20. Jahrhunderts<br />
Gesprächspartner: Rainer Buchardt<br />
AD 19.04.1994 · NDR Nds · 6914302 44'05<br />
(O-Ton) Ralf Dahrendorf: »Demokratie<br />
macht frei, sie macht nicht notwendig reich«<br />
/ »Man muss hoffen, dass Deutschland nicht<br />
den Fehler anderer macht, soziale Gerechtigkeit<br />
auf dem Altar der wirtschaftlichen<br />
Wettbewerbsfähigkeit zu opfern; doch die<br />
schwierigere Frage ist, wie diese Wettbewerbsfähigkeit<br />
hergestellt werden kann,<br />
ohne dass Menschen am Nutzen der Demokratie<br />
zu zweifeln beginnen. Das ist der wahre<br />
Test der nächsten Jahre; es ist zudem einer,<br />
bei dem Westdeutsche von Ostdeutschen<br />
lernen können, denn in den Ländern<br />
der früheren DDR – und nur hier – mußte ein<br />
tiefgreifender wirtschaftlicher Umbruch<br />
Hand in Hand mit der Konstruktion eines demokratischen<br />
Gemeinwesens durchgesetzt<br />
werden. Das war und ist eine starke Probe<br />
auf Bürgersinn und Freiheitsliebe.« / Euromelancholiker<br />
bin ich vielleicht, also traurig<br />
darüber, dass dieses organisierte Europa sich<br />
in kostspieligen Irrelevanzen verliert statt<br />
brennende Fragen auszupacken. Für mich ist<br />
auch die Währungsunion eine Irrelevanz, die<br />
ablenkt von zentralen Themen und zudem<br />
Europa spaltet<br />
AD 25.02.1996 · BR · 96/21714–16 21'25<br />
Charakterisiert England und die Engländer /<br />
Über die rücksichtsvollen Engländer / Über<br />
seine Karriere in England und seine Adelung<br />
als Lord / Ausländer, die sich entschlossen<br />
haben, in Engand zu leben, »wenn voll aufgenommen«<br />
/ Über seine Arbeit als<br />
Collegeleiter in Oxford<br />
Interviewer: Christine Lemmen<br />
AD 22.04.1997 · WDR · 6101356102 3'55
54 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Erinnerungen des Soziologen und liberalen<br />
Vordenkers Lord Ralf Dahrendorf<br />
Interviewer: Helga Haase<br />
ESD 01.05.2002 · WDR · 5103951 24'14<br />
(O-Ton) Ralf Dahrendorf: über die EU-Osterweiterung<br />
/ bewertet das Jahr 1989 im Spiegel<br />
der Thesen von Fukuyama und Huntington<br />
als überaus positives Erlebnis / Gründe<br />
für die gegenwärtige Missstimmung in<br />
Deutschland / zur voranschreitenden Individualisierung<br />
der Gesellschaft / Substitution<br />
der traditionellen Bindungen durch organisierte<br />
Solidarität und freiwillige Bindungen /<br />
»schöpferisches Chaos« der Bürgergesellschaft<br />
/ erklärt seine Haltung als »Euro-Melancholiker«<br />
und »Euro-Realist« / seine Skepsis<br />
gegenüber einer emotionalen Haltung zu<br />
Europa / betrachtet Europa als »vernünftige<br />
Konstruktion« und ersten Schritt in eine<br />
weltbürgerliche Richtung / Terrorismus als<br />
Bedrohung der liberalen Ordnung / in Zeiten<br />
der Globalisierung und offenen Gesellschaften<br />
braucht Politik ein Maß an Grundvertrauen<br />
und gute Beispiele / lehnt eine<br />
direkte Wahl des deutschen Bundespräsidenten<br />
ab: »ich glaube, dass die Direktwahl<br />
eine Stärke vorspiegelt, die im Amt nicht<br />
gegeben ist« / über die Freiheit: »gegen die<br />
Zerbrechlichkeit der Freiheit hilft nur die<br />
Stimme derer, die an die Freiheit glauben«<br />
Gesprächsleiter: Wilhelm Heinrich Pott<br />
AD 17.05.2004 · NDR Nds · 6000877 24'53<br />
VORTRAG<br />
Vortrag von Ralf Dahrendorf auf dem 25.<br />
Deutschen Soziologentag in Frankfurt am<br />
Main<br />
ESD 20.10.1990 · <strong>DRA</strong> B · B012706039 45'17<br />
100. Geburtstag<br />
� Carlsen, Carla • Schauspielerin, Sängerin<br />
* 2. Mai 1909 in Kiel<br />
† 16. Januar 1971 in Hamburg<br />
Film, 1935<br />
Jetzt müßte die Welt versinken<br />
Komponist: Robert Katscher<br />
Text/Autor: Walter Reisch<br />
Carla Carlsen<br />
Orchester<br />
AD 1935 · <strong>DRA</strong> F · B014092484 2'58<br />
80. Geburtstag<br />
� Kusche, Lothar • Schriftsteller, Publizist<br />
* 2. Mai 1929 in Berlin<br />
Wolfgang Sellin zu Gast bei dem erfolgreichen<br />
Autor des Eulenspiegel-Verlages<br />
Einführende Worte zu Person und Schaffen<br />
Lothar Kusches von (O-Ton) Wolfgang Sellin<br />
/ zu Schwierigkeiten, ein Interview mit Kusche<br />
zu führen / Gespräch mit Lothar Kusche<br />
über seine Rolle als Satiriker, über sein Gefühl<br />
als Berliner, über die Absicht mit seiner<br />
Figur des Kellners Willi, über die Auswahl für<br />
den Band »Lothar Kusches Drucksachen« /<br />
Lothar Kusche liest aus der Satiren-Sammlung<br />
»Lothar Kusches Drucksachen«: »Selbstanzeige«<br />
/ 13'55 »Alter Mann, was nun oder<br />
Was Hemingway sagen wollte« / 19'23 »Der<br />
Bart als Problem« / Bd.2: »Über bildende und<br />
eröffnende Kunst« / 07'00 »Der Dubbas als<br />
Lebenshilfe« / 12'50 »Die Männer mit den<br />
kurzen Armen« / 21'30 »Ein Leben mit der<br />
Seife« / 27'07 »Hugo hinter der Theke«<br />
Text/Autor: Lothar Kusche; Wolfgang Sellin<br />
Interviewer: Wolfgang Sellin<br />
ESD 04.09.1976 · <strong>DRA</strong> B · B012667822 57'31
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 55<br />
LESUNG<br />
Sprecher: Lothar Kusche<br />
ESD 31.12.1989 · <strong>DRA</strong> B · B012673607 12'00<br />
ESD 10.04.1977 · <strong>DRA</strong> B · B012655296 29'16<br />
Der Autor liest heitere Geschichten<br />
Text/Autor: Lothar Kusche<br />
ESD 05.02.1988 · <strong>DRA</strong> B · B012685342 20'50<br />
40. Todestag<br />
� Papen, Franz von • Politiker, Diplomat,<br />
Reichskanzler<br />
* 29. Oktober 1879 in Werl / Westfalen<br />
† 2. Mai 1969 in Obersasbach / Baden<br />
Franz von Papen (Reichskanzler): Reichsregierung<br />
unterstützt die Bitte des Winterhilfswerks,<br />
für die Unterstützung von Volksgenossen<br />
zu spenden / Tiefpunkt der Krise<br />
überwunden / Die Reichsregierung hat den<br />
Kampf gegen die Arbeitslosigkeit aufgenommen<br />
/ Gesundungsprozess fordert Zeit /<br />
Winterhilfe bedeutet Dienst am Vaterland /<br />
Das letzte Winterhilfswerk erbrachte 100<br />
Mio. Mark / Deutschlands Ringen um die Zukunft<br />
AD 22.09.1932 · <strong>DRA</strong> F · B003855059 6'30<br />
Vertritt eine konservative Politik / Appell an<br />
die persönliche Verantwortung der Unternehmer<br />
/ Wirtschaftsprogramm der Regierung<br />
nicht nur für große, sondern auch für<br />
kleine Unternehmen / Will aktive Mittelstandspolitik<br />
betreiben / Gedanken an eine<br />
klassenmäßige Bevorzugung sind sinnlos<br />
und verwerflich / Sein Ziel, so viel Arbeit wie<br />
möglich schaffen / Staatliche Programme<br />
können bei der Überwindung der Krise nur<br />
unterstützen / Sieht erste Erfolge in einer<br />
Geschäftsbelebung und einer Entlastung des<br />
Arbeitsmarktes / Lohnsenkungsverordnung<br />
am meisten angefeindet / Verteidigt sich gegen<br />
den Vorwurf der Arbeiterfeindlichkeit /<br />
Keine Milliardengeschenke an Unternehmer,<br />
hat nur das Ziel, den Millionen Arbeitslosen<br />
Arbeit zu schaffen / Wendet sich gegen den<br />
offenen Brief der katholischen Arbeitnehmerschaft,<br />
völlig falsche Darstellung, dass er<br />
den Arbeiterschutz abbauen wolle / Notlage<br />
der bäuerlichen Wirtschaft / Schicksal der<br />
deutschen Landwirtschaft ist das Schicksal<br />
der Nation selbst / Deutsche Grundproduktion<br />
schützen / Preußenkasse wird auf das<br />
Reich übergeleitet als Deutsche Reichsgenossenschaftskasse<br />
/ Entschuldung des Osthilfegebiets<br />
/ Auslandsschulden können nur<br />
in Form von Waren zurückgezahlt werden /<br />
Das Ausland darf seine Grenzen nicht für<br />
deutsche Waren verschließen / Jahre der rigorosesten<br />
Sparsamkeit liegen vor uns /<br />
Reichsregierung hat Voraussetzungen zur<br />
Überwindung der Krise geschaffen, Wirtschaft<br />
muss jetzt handeln / Die Regierung<br />
hat den Kampf um Deutschlands Recht und<br />
Freiheit in der Welt aufgenommen /<br />
Deutschland muss die gleichen Grundrechte<br />
wie andere Völker bekommen / Ziel deutscher<br />
Politik ist die Abrüstung / Gegen Hege-
56 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
monie in Europa / Sehnsucht des deutschen<br />
Volkes nach dem Deutschen Reich von den<br />
Alpen bis zur Memel / Betont die Notwendigkeit<br />
einer Reichsreform / Der Reichstag<br />
hat seit 13 Jahren der Wirtschaft nicht die<br />
notwendige Sicherheit gegeben / Die Parteien<br />
haben versagt / Der Staat hat auch jenseits<br />
der parlamentarischen Regierungsform<br />
Existenzrecht in sich selbst / Die marxistische<br />
Irrlehre vom Klassengegensatz muss<br />
verschwinden, das Volk besteht aus Ständen<br />
und Berufen, nicht aus Klassen / Beseitigung<br />
der Anonymität der Verantwortung in der<br />
Wirtschaft / Das Volk muss aus der Anarchie<br />
der politischen Auffassung herausgeführt<br />
werden / Nur eine Weltanschauung: Glaube<br />
an das deutsche Volk, Glaube an das<br />
Deutsche Reich / »Mit Hindenburg für ein<br />
neues und ein besseres Deutschland!«<br />
Redner: Franz von Papen (Reichskanzler)<br />
AD 16.10.1932 · <strong>DRA</strong> F · B003855074 47'47<br />
Trauer über die geistige Zerrissenheit des<br />
deutschen Volkes / Herstellung einer neuen<br />
Staatsführung, die »uns der nationalen Wiedergeburt«<br />
zuführen soll / Parteien haben<br />
Deutschland in zwei Lager gespalten: auf der<br />
einen Seite die Marxisten aller Schattierungen,<br />
auf der anderen Seite die Reste des Bürgertums<br />
/ Enttäuscht über Hitler, der die<br />
Methoden des Klassenkampfes, der<br />
Verleumdung und der Verhöhnung übernommen<br />
hat / Der gottesleugnerische Bolschewismus<br />
ist der Tod unserer jahrtausendealten<br />
Kultur / »Beschaffung von Arbeit<br />
und Brot« als Ziel der Reichsregierung /<br />
Wirtschaftsprogramm der Regierung ist<br />
nicht gescheitert / Kein Programm für Großunternehmer,<br />
sondern für das ganze deutsche<br />
Volk / Hitler hat am 13. August die ganze<br />
Macht gefordert und hat es deshalb<br />
abgelehnt, in das Kabinett der »nationalen<br />
Konzentration« beizutreten / Gegen die For-<br />
derung der NSDAP »Alles oder Nichts« / Verteidigt<br />
das Eingreifen der Reichsregierung in<br />
Preußen / 6 Millionen Arbeitslose können<br />
nicht in 5 Monaten von der Straße gebracht<br />
werden / »Durchbruchsschlacht deutscher<br />
Selbstbestimmung und Selbstbesinnung« /<br />
»Mit Hindenburg für ein neues Deutschland«<br />
AD 04.11.1932 · <strong>DRA</strong> F · B003851666 15'03<br />
Ansprache in der Aula der Friedrich-Wilhelm-<br />
Universität Berlin<br />
Keine Isolierung der Politik vom Lebenszusammenhang<br />
und geistigen Geschehen /<br />
»Alle wahren Revolutionen sind solche des<br />
Geistes gegen die Mechanik und die Materie«<br />
/ Zerstörung der »lebendigen Kulturkräfte«<br />
und Proletarisierung durch den<br />
Bolschewismus / Eigene Schuld durch<br />
»Überbürokratisierung des Staates, Verkapitalisierung<br />
unseres Besitzes und Unternehmertums«<br />
/ Kampf für die »Verwurzelung<br />
und für die totale Neuordnung des deutschen<br />
Volkstums« / Bei der Industrialisierung<br />
wurden »die Folgen für die Volksseele<br />
völlig übersehen« / Verantwortung der Wirtschaft<br />
für die in ihr Tätigen / »Der Staat als<br />
solcher ist und kann kein nationaler Träger<br />
für die Lebensverantwortung sein« / Fehlende<br />
Distanzierung der Linken von zersetzenden<br />
Ideen / »Entstehung neuer Wertmaßstäbe,<br />
das Wiedererwecken religiöser Kräfte,<br />
das neue soziale Verantwortungsgefühl, das<br />
überall sich regende kulturelle Schaffen« /<br />
Versöhnung zwischen Demokratie und<br />
Aristokratie / Vorrangstellung der deutschen<br />
Rechten »nicht nur machtpolitisch, sondern<br />
auch geistig«<br />
Redner: Franz von Papen (Vizekanzler)<br />
AD 21.02.1933 · <strong>DRA</strong> F · B004891000 30'48
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 57<br />
Die Regierung der nationalen Erhebung ist<br />
eine Regierung der Autorität, der Ordnung,<br />
der Sauberkeit und der Disziplin / Leistungen<br />
der Regierung / Der Kampf um die Gleichberechtigung<br />
Deutschlands muss außerhalb<br />
des Völkerbundes fortgesetzt werden / Gegen<br />
Bolschewismus und Klassenzersetzung /<br />
»Am 12. November wählen wir keine Parteien<br />
und kein System, am 12. November<br />
wählen wir nichts als Deutschland«<br />
Redner: Franz von Papen (Vizekanzler)<br />
AD 25.10.1933 · <strong>DRA</strong> F · B004891438 6'05<br />
90. Geburtstag<br />
� Seeger, Pete • Sänger, Komponist, Singer /<br />
Songwriter<br />
* 3. Mai 1919 in New York<br />
Aufzeichnung einer Gesprächsrunde des<br />
amerikanischen Sängers Pete Seeger mit<br />
Freunden zu Fragen seiner Zeit und Problemen<br />
seiner Arbeit<br />
Über den Sänger Pete Seeger / 04'37 (O-Ton<br />
engl, darüber dt Übersetzung) Pete Seeger<br />
über seine gegenwärtige Arbeit, über seine<br />
politische Tätigkeit, über seinen Einsatz gegen<br />
Rassismus in den USA / 08'55 über die<br />
Kriegspolitik von Ronald Reagan / 11'02 zur<br />
amerikanischen Gewerkschaftsbewegung /<br />
17'15 über eine große Kundgebung in Washington<br />
und die dort gesungenen Lieder,<br />
singt (O-Ton) eine Strophe aus der »Nationalhymne<br />
der Neger« / Bd.2: / 01'55 über seine<br />
Meinung zu neuen Liedern von amerikanischen<br />
Sängern, singt (O-Ton) ein Stück aus<br />
einem Lied einer amerikanischen Sängerin /<br />
über sein Engagement in Vorbereitung des<br />
100. Jahrestages des Ersten Mai / 09'45 über<br />
den Sänger Paul Robson / 16'40 über seine<br />
gegenwärtigen Auftrittsmöglichkeiten /<br />
18'50 Musik / zwischen den Gesprächsteilen<br />
Einspiel von Ausschnitten aus einem Konzert<br />
mit Pete Seeger<br />
Text/Autor: Inge Lammel (Arbeiterliederarchiv<br />
der Akademie der Künste der DDR);<br />
Manfred Wagenbrett; Hanni Bode<br />
Gesprächspartner: Pete Seeger (Sänger)<br />
Sprecher: Inge Lammel<br />
Redaktion: Marianne Konzag<br />
ESD 24.05.1982 · <strong>DRA</strong> B · B012669881 42'28<br />
Eine Sendung zum 65. Geburtstag von Pete<br />
Seeger / Bd. A Interview mit (O-Ton engl, dt<br />
Übersetzung) Pete Seeger im Wechsel mit<br />
Konzertausschnitten inklusive Textübersetzungen,<br />
aufgenommen während des Komitees<br />
der kubanischen Liedbewegung Nueva<br />
Trova in Havanna am 16. bis 17. Dezember<br />
1983 / (O-Ton engl, dt Übersetzung) Pete<br />
Seeger zum gegenwärtigen Interesse an Liedern<br />
für Frieden und Gerechtigkeit und der<br />
Ignoranz der Medien gegenüber politischen<br />
Liedermachern / zu Formen des politischen<br />
Widerstands gegen Aufrüstung und der Rolle<br />
des politischen Liedes für die Bewegung,<br />
zu eigenen Krisen und seinem eigenen Talent<br />
als Sänger / Bd. B (O-Ton) Victor<br />
Grossmann stellt das Musikalbum »Singalong«<br />
von Pete Seeger vor<br />
Interviewer: Michael Gaissmaier<br />
ESD 30.04.1984 · <strong>DRA</strong> B · B010169560 67'40<br />
(O-Ton, engl, dt übersprochen) Pete Seeger<br />
spricht auf seinem Konzert im Berliner Metropoltheater<br />
über das amerikanische politische<br />
Lied<br />
Interviewer: Hanni Bode<br />
ESD 22.02.1986 · <strong>DRA</strong> B · B012850119 8'00
58 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
70. Geburtstag<br />
� Oz, Amos • Schriftsteller<br />
* 4. Mai 1939 in Kerem Avraham bei Jerusalem<br />
Porträt und Interview anlässlich der<br />
Auszeichnung mit dem Friedenspreis des<br />
deutschen Buchhandels 1992 mit Interviewausschnitten<br />
(engl.): Neugier als schriftstellerischer<br />
Antrieb: etwas in der Sprache festzuhalten,<br />
was nicht in die Sprache gehört /<br />
aktiver Leser als Partner und Koproduzent /<br />
Ziel: Hinweisen auf und In Frage stellen des<br />
Potentials an Fanatismus / Haltung zur Palästinenserfrage<br />
/ Einstellung zum Thema<br />
»Juden und Deutschland«<br />
Interviewer: Martin Wagner<br />
AD 02.10.1992 · RB · WO06070 6'55<br />
Darin u.a. Amos Oz: (Einleitung hebräisch,<br />
dann engl. Ansprache): »Peace, love and<br />
compromise« / Über die Notwendigkeit,<br />
Grenzen abzustecken für einen »brüderlichen«<br />
Umgang miteinander / Schriftstellerische<br />
Tätigkeit wie auch Engagement für den<br />
Frieden von der Vergangenheit geprägt, jedoch:<br />
»I reject all forms of tyranny of the<br />
past« / Seine Überzeugung als Friedensaktivist:<br />
»The ultimate evil is not war itself but<br />
aggression« / Hofft auf eine Intensivierung<br />
des Dialogs zwischen Deutschen und Juden<br />
»using the past as building material for the<br />
future« / Über die Friedensbewegung in Israel<br />
/ Seine Einstellung zum Kämpfen: würde<br />
jederzeit kämpfen, um sein Leben und seine<br />
Freiheit zu verteidigen / Zum israelisch-palästinensischen<br />
Konflikt: notwendig, das<br />
Land in zwei Staaten aufzuteilen / Grundsätzlich<br />
jedoch kein Befürworter der Nationalstaaten<br />
/ Über den Einfluss von<br />
Literatur auf die Zeitgenossen / »Qualifikationen«<br />
des Schriftstellers: das »Sich-inandere-hineinversetzen«<br />
und die enge<br />
Beziehung zur Sprache / Über die politische<br />
Verantwortung des Schriftstellers / »Peace ...<br />
is ... a fair and sensible compromise between<br />
opposites«<br />
AD 04.10.1992 · <strong>DRA</strong> F · B006115823 37'55<br />
Amos Oz und die kritische Intelligenz Israels<br />
resümieren den Friedensschluss zwischen<br />
der PLO und Israel (dt)<br />
Bericht mit O-Tönen des Schriftstellers Amos<br />
Oz, die seine Stellungnahme zur Annäherung<br />
zwischen dem israelischen Premierminister<br />
Rabin und und dem PLO-Vorsitzenden<br />
Arafat in Washington 1993 enthalten / O-<br />
Ton Amos Oz (engl., dt.): »Meine Begeisterung,<br />
Freude, waren gemischt mit einem<br />
ernsten Gefühl für Verantwortung. (...) Als<br />
ich dann im Radio hörte, dass Israel und die<br />
PLO direkt verhandeln und eine Abmachung<br />
haben, da habe ich gespürt: Wenn das scheitert,<br />
ist das auch meine Verantwortung.« /<br />
Therapeutischer Wert der neuen Autonomie<br />
palästinensischer Gebiete: Bereicherung, mit<br />
einem Palästinenser streiten zu können,<br />
ohne darüber verlegen werden zu müssen,<br />
dass er unter seiner Herrschaft lebt / Über<br />
die Beziehung zwischen seiner Arbeit und<br />
dem palästinensisch-israelischen Konflikt:<br />
»Die dunklen Wolken, der dunkle Schatten<br />
des israelisch-arabischen Konfliktes, zusammen<br />
mit dem dunklen Schatten der jüdischen<br />
Geschichte, schweben über meiner Arbeit<br />
und der meiner Kollegen (...) Es wird<br />
andere Wolken, andere Probleme geben.« /<br />
Amos Oz erwartet für die Zukunft Debatten<br />
über die jüdische Identität und das Verhältnis<br />
von Staat und Religion. / O-Ton Über sein<br />
eigenes Verhältnis zum Staat Israel: »It is<br />
now, more than ever since 1967, my<br />
country.«<br />
Text/Autor: Martin Wagner<br />
ESD 13.09.1994 · RB · WO07017 5'46
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 59<br />
(O-Ton, engl, dt übersprochen) Amos Oz<br />
Interviewer: Matthias Fink<br />
AD 04.05.1997v · BR · 97/21342–44 16'40<br />
ESD 27.03.2002 · NDR Nds · W220383 17'50<br />
Porträt des israelischen Schriftstellers Amos<br />
Oz / mit (O-Ton, engl, darüber dt Übersetzung)<br />
Amos Oz: Der autobiografische Hintergrund<br />
seines Romans »Eine Geschichte von<br />
Liebe und Finsternis« / seine politische Haltung<br />
zum Nahostkonflikt und seine Hoffnung<br />
auf eine friedliche Zwei-Staaten-Lösung<br />
Sprecher: Aishe Malekshani<br />
AD 12.11.2004 · RBB B · D002355 4'14<br />
(O-Ton) Shmuel Tomas Huppert bespricht<br />
das Buch »Eine Geschichte von Liebe und<br />
Finsternis« von Amos Oz (Suhrkamp Verlag).<br />
Mit von Hans Mittermüller gelesenen Zitaten<br />
aus »Eine Geschichte ...« sowie mit (O-<br />
Ton) Amos Oz (hebr) / (O-Ton) Amos Oz<br />
(hebr): Statement für eine friedliche Lösung<br />
im Nahen Osten inkl. (O-Ton) »make peace,<br />
not love« (statt »make love, not war«) (Aufnahme<br />
aus dem Jahr 1995) / spricht sich<br />
prinzipiell für einen Kompromiss aus: das<br />
Gegenteil des Kompromisses ist nicht Integrität,<br />
sondern Fanatismus. Im Internet<br />
heißt es über den Roman: »Amos Oz erzählt<br />
in seinem neuen Buch, von wem er abstammt,<br />
wo er herkommt und wie er wurde,<br />
was er heute ist. Im Mittelpunkt des Buches<br />
steht die traumatische Erinnerung an den<br />
Selbstmord von Oz' Mutter Fania Klausner<br />
im Januar 1952, Amos ist 12 Jahre alt. Die<br />
mögliche Gründe für diesen Akt der Verzweiflung<br />
sucht der Erzähler aufzuhellen<br />
durch eine Vergegenwärtigung der Geschichte<br />
seiner Familie, die sich zu einem<br />
Panorama des Lebens osteuropäischer Juden,<br />
der Situation der Einwanderer in Palästina<br />
und der Gegenwart Israels ausweitet.<br />
ESD 18.01.2005 · SR · 0902375 55'04<br />
Der israelische Schriftsteller Amos Oz erhält<br />
den Preis der Stadt Frankfurt für sein schriftstellerisches<br />
und essayistisches Lebenswerk<br />
/ (O-Ton, engl) Amos Oz: »Ich teile den Goethe-Preis<br />
mit meiner toten Familie«<br />
Reporter: Mario Scalla<br />
AD 28.08.2005 · WDR · 5117144 3'24<br />
85. Geburtstag<br />
� Thalheim, Hans-Günther • Schriftsteller,<br />
Literaturwissenschaftler<br />
* 5. Mai 1924 in Chemnitz<br />
Gespräch mit (O-Ton) Prof. Dr. Hans-Günther<br />
Thalheim zu den »Lebenserinnerungen« des<br />
Arztes Friedrich Wilhelm von Hoven, dem<br />
engsten Jugendfreund Schillers / Prof. Thalheim<br />
gab den Memoirenband im Verlag Rütten<br />
& Loening Berlin heraus. Er spricht über<br />
Charakteristika und Wert dieser Publikation<br />
Interviewer: Peter Liebers<br />
Gesprächspartner: Hans-Günther Thalheim<br />
(Literaturwissenschaftler)<br />
ESD 28.09.1985 · <strong>DRA</strong> B · B012850242 7'43
60 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
(O-Ton) Hans-Günther Thalheim über seine<br />
Beschäftigung mit der deutschen Klassik,<br />
über veränderte Sichten und das Erfordernis<br />
eines differenzierteren Umgangs mit der Literatur<br />
jener Epoche / über die Beteiligung<br />
an literaturwissenschaftlichen Kongressen<br />
in der BRD und seine Äußerungen dort /<br />
über das Interesse an Germanisten aus der<br />
DDR.<br />
Interviewer: Luise Köpp<br />
ESD 24.01.1987 · <strong>DRA</strong> B · B012849532 7'53<br />
60. Jahrestag<br />
� Gründungsstatut des Europarats<br />
unterzeichnet<br />
5. Mai 1949<br />
Die Außenminister von zehn europäischen Staaten<br />
unterzeichnen in London die Satzung zur Gründung<br />
des Europarats. Die überstaatliche Organisation mit<br />
Sitz in Straßburg spricht Empfehlungen an die Mitgliedstaaten<br />
zur Förderung des wirtschaftlichen und<br />
sozialen Fortschritts aus. Gründungsmitglieder sind<br />
Großbritannien, Irland, Frankreich, die Benelux-Staaten,<br />
Norwegen, Schweden, Dänemark und Italien.<br />
Später schließen sich bis auf Finnland und den Ostblock<br />
alle übrigen europäischen Staaten an. Der Bundestag<br />
beschließt am 15.6.1950 den Beitritt der BRD<br />
als assoziiertes Mitglied; am 2.5.1951 wird sie<br />
Vollmitglied.<br />
(O-Ton, frz) Einleitungssätze, danach (O-Ton,<br />
engl)<br />
Redner: Winston S. Churchill<br />
AD 17.08.1949 · <strong>DRA</strong> F · B008734539 19'14<br />
Bundestag und Bundesrat haben diese Entscheidung<br />
vor kurzem getroffen / Die Opposition<br />
wollte nur als vollberechtigtes Mitglied<br />
in den Europarat beitreten, war also<br />
nicht grundsätzlich gegen den Europarat /<br />
Abschied von der deutschen imperialistischen<br />
Politik / Beseitigung der »Balkanisierung<br />
Europas« / Europa muss sich auch geistig<br />
zusammenschließen / Unzulänglichkeiten<br />
des Europarates, aus der Beratenden<br />
Versammlung muss ein echtes europäisches<br />
Parlament entstehen / Die Auswahl der<br />
deutschen Delegierten darf sich nicht auf die<br />
Mitglieder des Bundestages beschränken<br />
(Beifall) / Deutschland muss bald vollberechtigtes<br />
Mitglied des Ministerrates werden /<br />
Die Europabewegung ist keine Bewegung<br />
einer einzigen Partei / Die Paulskirchenbewegung<br />
hatte nichts mit der späteren nationalen<br />
Machtpolitik zu tun / Historische Wurzeln<br />
der Europabewegung / Die Katastrophen<br />
haben aus den Utopien eine Notwendigkeit<br />
gemacht / Abstimmungen (so in<br />
Breisach) haben gezeigt, dass sich die Menschen<br />
für Europa entscheiden / Ursprünge<br />
der Europa-Bewegung nach dem Kriege:<br />
Hertensteiner Konferenz 1946 in der Schweiz<br />
/ 1948 Europa-Kongress in Den Haag mit<br />
erstmaliger deutscher Beteiligung: das deutsche<br />
Problem lasse sich nur durch Einbeziehung<br />
in einen Europäischen Bund lösen /<br />
Menschen und Waren sollten in einem Europ.<br />
Bund so zirkulieren können wie heute in<br />
einem Staat // Wir können in kurzer Zeit keine<br />
perfekte Lösung schaffen, wir müssen<br />
Schritt für Schritt vorgehen / Die deutsche<br />
Delegation in Straßburg wird einen deutschen<br />
Beitrag leisten / Die deutsche Beteiligung<br />
bedeutet keine Anerkennung der Lage<br />
an der Saar / Die Jugend will Europa nicht<br />
noch einmal in ein Schlachtfeld verwandelt<br />
sehen, sie will ein freies und einiges
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 61<br />
Deutschland in einem freien und einigem<br />
Europa (Beifall)<br />
Redner: Max Brauer (Bürgermeister der Hansestadt<br />
Hamburg)<br />
AD Juli 1950c · <strong>DRA</strong> F · B004888889 27'35<br />
Sendung des AFN (engl.)<br />
Redner: Unbekannt<br />
AD 13.08.1950 · <strong>DRA</strong> F · B008057686 o.A.<br />
Europarat als wesentlicher Schritt auf dem<br />
Weg zur europäischen Einheit / Zusammenschluss<br />
europäischer Staaten nur auf der<br />
Grundlage der Gleichberechtigung möglich /<br />
Versuch der Einigung nach dem 1. Weltkrieg<br />
(Völkerbund) fehlgeschlagen / Nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg politischer Zusammenschluss<br />
im Europarat / Die Arbeit des Europarats<br />
war bisher erfolgreich, Unterstützung<br />
durch die Bundesregierung / Ziel: Die Einheit<br />
Europas muss verwirklicht werden.<br />
Redner: Konrad Adenauer (Bundeskanzler)<br />
AD 05.05.1954 · <strong>DRA</strong> F · B006441900 3'40<br />
Autor: Ernst Tauber<br />
AD 24.04.1959 · SWR BA · 5592175 19'20<br />
Ernest Bevin – 5.5.1949 (engl)<br />
(O-Ton) Ernest Bevin (britischer Außenminister)<br />
AD 1999 · DLF · 70042830 1'38<br />
Bericht zur Gründung und Entwicklung des<br />
Europarats / (O-Ton) Winston Churchill (Premierminister<br />
Großbritannien), Rede Straßburg<br />
1949: »Unsere Hoffnungen und unsere<br />
Arbeit zielen auf eine Epoche des Friedens<br />
(frz, darüber dt übers) (0'33) / (O-Ton) Konrad<br />
Adenauer (Bundeskanzler): Sieht Einigkeit<br />
und Unerschütterlichkeit als notwendige<br />
Voraussetzungen für den erfolgreichen Weg<br />
Europas (0'31)<br />
Reporter: Hans Joerg Krieger<br />
AD 05.05.1999 · SWR BA · 4231644 3'39<br />
Stellt seine Ansprache anlässlich des Beginns<br />
der Herbstsitzung der Parlamentarischen<br />
Versammlung des Europarates in den Kontext<br />
des fünfzigjährigen Jubiläums der Unterzeichnung<br />
der Europäischen Menschenrechtskonvention<br />
durch den Europarat, den<br />
nahezu zeitgleichen erstmaligen Einzug<br />
deutscher Abgeordneter in den Europarat,<br />
sowie die Notwendigkeit, dass der Europarat<br />
auch und gerade in heutiger Zeit für Grundund<br />
Menschenrechte offensiv eintreten<br />
muss; benennt Unterstützung des demokratischen<br />
Wandels in Jugoslawien als Beispielsfall<br />
/ Skizziert und würdigt Geschichte<br />
des Europarats als wichtigen Bestandteil der<br />
europäischen Integration und als großen<br />
Beitrag zur Einbeziehung Deutschlands in<br />
den europäischen Einigungsprozess / Beschreibt<br />
das Eintreten für Menschenrechte<br />
als Kernaufgabe des Europarats; skizziert die<br />
Durchsetzung gesamteuropäischer Werte,<br />
den Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus<br />
und Fremdenfeindlichkeit sowie eine<br />
stärkere Verankerung des Europarats im öffentlichen<br />
Bewusstsein als vornehmliche Zukunftsaufgaben;<br />
benennt weitere Herausforderungen<br />
AD 27.09.2000 · <strong>DRA</strong> F · B007016872 18'08
62 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
150. Todestag<br />
� Humboldt, Alexander von • Forscher, Geograph<br />
* 14. September 1769 in Berlin<br />
† 6. Mai 1859 in Berlin<br />
Das Wirken Alexander von Humboldts in der<br />
Beurteilung berühmter Zeitgenossen<br />
Text/Autor: Heinz Winter<br />
ESD 06.09.1964 · <strong>DRA</strong> B · B009673888 13'20<br />
Lebenswerk des Naturforschers und Geographen<br />
Der Welterfolg des »Kosmos – Entwurf einer<br />
physischen Weltbeschreibung«, veröffentlicht<br />
von Alexander von Humboldt / Studium<br />
in Frankfurt Oder, Berlin, Göttingen und an<br />
der Bergakademie Freiberg / berufliche Tätigkeit<br />
in der fränkischen Bergbauverwaltung<br />
/ Forschungsreise nach Amerika / Auswertung<br />
seiner Forschungsergebnisse /<br />
Umzug von Berlin nach Paris / Mitglied der<br />
Académie des Sciences / 1805 – 1834 Entstehung<br />
der »Reise in die Équinoxialgegenden«,<br />
mit 34 Bänden das größte private Reisewerk<br />
der Geschichte / Rückkehr nach Berlin 1827 /<br />
Bekenntnis zu den demokratischen Grundsätzen<br />
der französischen Revolution / als<br />
Kammerherr des preußischen Königs Friedrich<br />
Wilhelm III Konfrontation mit den<br />
Prinzipien politischer Restauration / Humboldts<br />
Vorlesungen in Berlin und seine Arbeit<br />
am »Kosmos« / Humboldts Kritik an der<br />
»spekulativen Naturphilosophie« / (Bericht<br />
im Wechsel mit Auszügen aus dem Briefwechsel<br />
mit Zeitgenossen)<br />
Text/Autor: Conrad Grau (Manuskript)<br />
Sprecher: Hans Hildebrandt; Gerhard Murche<br />
ESD 05.04.1987 · <strong>DRA</strong> B · B009892096 15'20<br />
(O-Ton) Hans Magnus Enzensberger (Schriftsteller)<br />
hat das Lebenswerk von Alexander<br />
von Humboldt »Kosmos« – Entwurf einer<br />
physischen Weltbeschreibung neu herausgebracht<br />
/ Markus Weber, stellt dieses<br />
Werk vor / (O-Ton) Manfred Osten (Geschäftsführer<br />
der Humboldtstiftung) über<br />
den großen Gelehrten Alexander von Humboldt<br />
(Live zugeschaltet)<br />
Text/Autor: Niels Beintker<br />
AD 13.09.2004 · MDR · MA7000972 46'45<br />
LESUNG<br />
Text/Autor: Alexander von Humboldt (Naturwissenschaftler);<br />
Harro Hess (Einführung)<br />
Sprecher: Helmut Müller-Lankow (Schauspieler);<br />
Harro Hess<br />
ESD 02.02.1982 · <strong>DRA</strong> B · B011747511 14'39<br />
HÖRSPIEL<br />
Komponist: Daniel Velasco<br />
Text/Autor: Daniel Velasco<br />
Sprecher: Peter Lieck; Ian Halcrow; Rafael<br />
Taibo; Leopold von Verschuer<br />
Regie: Daniel Velasco<br />
AD 2001 · DKultur· DB239160 42'55<br />
Komponist: Andreas Weiser<br />
Text/Autor: Andreas Weiser<br />
Sprecher: Guntram Brattia (Alexander Humboldt);<br />
Otto Höfer (Originaltonstimme);<br />
Heinz Boeckler (Originaltonstimme)<br />
Realisation: Andreas Weiser<br />
AD 10.06.2003 · HR · 4695001 73'26
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 63<br />
70. Geburtstag<br />
� Braun, Volker • Schriftsteller, Lyriker, Dramatiker<br />
* 7. Mai 1939 in Dresden<br />
Ein Werkstattgespräch mit dem Schriftsteller<br />
Gespräch mit (O-Ton) Volker Braun über seine<br />
Arbeit in der Dramaturgie am Leipziger<br />
Theater, über die Notwendigkeit der Bindung<br />
an eine bestimmte Tätigkeit, über seine<br />
Gedichte, die die Darstellung der Arbeit<br />
beinhalten, über den sozialen Aspekt der Literatur,<br />
über die Anziehungskraft verschiedener<br />
Dichter, wie Hölderlin und Majakowski,<br />
über sein Verhältnis zum Leser, über<br />
die Bedeutung des Begriffes »Provokation«<br />
für ihn, über seine Vorgehensweise beim<br />
Schreiben, über seine Vorbildwirkung auf<br />
junge Talente<br />
Interviewer: Luise Köpp<br />
ESD 22.12.1971 · <strong>DRA</strong> B · B012666547 14'30<br />
Gespräche mit Autor, Regisseur und Intendant<br />
sowie Szenenausschnitte<br />
Interviewer: Dieter Kranz<br />
Gesprächspartner: Volker Braun (Schriftsteller,<br />
Dramatiker); Thomas Langhoff (Regisseur);<br />
Albert Hetterle (Intendant des Maxim<br />
Gorki Theaters)<br />
ESD 03.05.1988 · <strong>DRA</strong> B · B012664230 59'10<br />
Volker Braun bekommt den Georg-Büchner-<br />
Preis verliehen<br />
Thomas Fritzel besuchte ihn für uns zuhause<br />
in Berlin-Pankow / (O-Ton) Volker Braun: Gespräch<br />
und Lesung »Die Kunst« (unveröffentlichtes<br />
Gedicht) und »Die Austern«<br />
Interviewer: Thomas Fritzel<br />
ESD 26.10.2000 · WDR · 6053806109 5'21<br />
Verleihung des Georg-Büchner-Preises 2000<br />
an Volker Braun durch die Deutsche Akademie<br />
für Sprache und Dichtung am<br />
28.10.2000 in Darmstadt / (O-Ton) Volker<br />
Braun: Dankrede<br />
AD 28.10.2000 · NDR Nds · W219155 20'33<br />
VORTRAG<br />
ESD 11.11.2001 · NDR Nds · W220139 18'50<br />
LESUNG<br />
Es ist Musik aus Vivaldis »Vier Jahreszeiten«<br />
zu hören.<br />
Text/Autor: Volker Braun; Luise Köpp (Einführung)<br />
Sprecher: Luise Köpp; Volker Braun<br />
ESD 17.06.1990 · <strong>DRA</strong> B · B012685919 49'20<br />
Text/Autor: Volker Braun<br />
Sprecher: Volker Braun<br />
ESD 30.12.1989 · <strong>DRA</strong> B · B012673602 14'30<br />
Text/Autor: Volker Braun<br />
Sprecher: Volker Braun<br />
AD 12.11.1992 · SR · 1211618 0'52
64 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
HÖRSPIEL<br />
Hörszene von Volker Braun<br />
Sprecher: Ulrike Krumbiegel (Iphigenie);<br />
Martin Seifert (Orest); Carl Martin Spengler<br />
(Pylades) u.a.<br />
Regie: Karlheinz Liefers<br />
ESD 06.09.1991 · <strong>DRA</strong> B · B010002292 16'59<br />
100. Geburtstag<br />
� Bernadotte, Lennart • Land- und Forstwirtschaftler,<br />
Filmproduzent und Fotograf<br />
* 8. Mai 1909 in Stockholm<br />
† 21. Dezember 2004 auf der Insel Mainau<br />
(O-Ton) Lennart Graf Bernadotte freut sich,<br />
dass an seinem Geburtstag aus dem hohen<br />
Norden angerufen wird, erzählt, wie seine<br />
Familie ihn am Morgen mit Blumen am Bett<br />
überraschte, betont, dass er noch immer Zeit<br />
fürs Fotografieren seiner Insel Mainau hat<br />
und schaut auf den Anfang zurück / 2'23:<br />
»Die Mainau wird nie fertig, weil sie eben<br />
lebt (...) Sie ist wie eine hübsche Dame, wie<br />
eine hübsche Frau, die immer wieder hübsche<br />
Kleider haben möchte, damit sie<br />
hübsch bleibt.« / Zwar sind seine Kinder<br />
noch zu klein, hofft aber, dass einige von ihnen<br />
doch Interesse für die Gärtnerei haben<br />
Interviewer: Martina Schimmelpenning<br />
ESD 08.05.1984 · NDR SH · 8009139 3'12<br />
Über sein Leben / 1909 Geburt in Stockholm<br />
als Erbfürst von Schweden und Herzog von<br />
Småland, Sohn des Prinzen Wilhelm von<br />
Schweden und der Großfürstin Maria Pawlowna<br />
von Russland / Erstes bewusstes Erlebnis<br />
300-Jahrfeier der Romanows 1913, zu<br />
der ihn seine Mutter mit nach Russland<br />
nimmt / Wird nach Ehescheidung der Eltern<br />
1913/14 von seiner Großmutter Königin Victoria<br />
von Schweden und Prinzessin von Baden<br />
aufgezogen; strenge Erziehung durch<br />
religiöse und noch von Gottesgnadentum<br />
beeinflusste Großmutter / Häufiger Ausbruch<br />
der »Lausbubenseele« aus der Etikette<br />
/ Besuch einer öffentlichen Schule in Stockholm;<br />
noch heute Kontakt zu Schulkameraden<br />
/ Sein Berufswunsch, Röntgenarzt zu<br />
werden, scheitert am Gelderwerb ausschließenden<br />
adligen Rollenverständnis, das ihn<br />
zum Militär führt; eine Lungenentzündung<br />
kostet ihn dort fast das Leben, bereits Nachruf<br />
in Dagens Nyheter erschienen / Heirat<br />
mit der Bürgerlichen Karin Nissvandt führt<br />
zum Verlust aller Titel und Privilegien; anfang<br />
der fünfziger Jahre verleiht ihm seine<br />
Tante, die Großherzogin von Luxemburg, einen<br />
Grafentitel / Insel Mainau über seinen<br />
Vater von Großmutter ererbt; Sanierung des<br />
vom Urgroßvater Friedrich I von Baden angelegten<br />
und zwischenzeitlich verwilderten<br />
Parks; Einnahmesteigerung durch Ankurbelung<br />
von Tourismus und Gastronomie /<br />
Muss 1939 Mainau verlassen und geht vorübergehend<br />
nach Schweden; dort Tätigkeit<br />
im Filmgewerbe; über Bedeutung des<br />
Schneidens als das, was einen Film letztlich<br />
ausmacht / Passionierter Photograph, bes.<br />
Aufnahmen von der Mainau-Flora mit Makroobjektiv;<br />
internationale Photoausstellungen,<br />
u.a. 1989 in St. Petersburg / Nach 40<br />
Jahren Ehe Scheidung von Karin Nissvandt;<br />
1972 Heirat von Sonja Haunz, mit der er in<br />
bereits fortgeschrittenem Alter 5 Kinder<br />
zeugt / Verbringt Lebensabend mit viel<br />
Lektüre und Arbeit an zweitem Memoirenbuch,<br />
schreibt auf Schwedisch / Regelmäßige<br />
Sommerurlaube in Schweden; gutes<br />
Verhältnis zum Königshaus<br />
Interviewer: Hans-Jürgen Mende<br />
AD 11.09.1995 · SWR BA · 0180689 42'21
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 65<br />
Drin u.a. über die Insel Mainau in der Familiengeschichte<br />
/ hat selbst dort mit »30 Kühen<br />
und zwei Paar Pferden angefangen« /<br />
erinnert sich an die Instandsetzung des<br />
durch Bomben beschädigte Mainauschloss /<br />
hatte keinerlei Berufsausbildung, konnte<br />
sich nur auf das »Wenige an menschlicher<br />
Vernunft« stützen, das er hatte / bis zu Beginn<br />
des Zweiten Weltkriegs war es eine<br />
wunderbar romantische Zeit zusammen mit<br />
seiner Ehefrau auf der Insel / kurz über seine<br />
Arbeit als Fotograf in Schweden und (ausführlich)<br />
über seine Präsidentschaft bei der<br />
»Deutschen Gartenbaugesellschaft« / schildert<br />
die näheren Umstände, die dazu führten,<br />
dass der Wettbewerb »Unser Dorf soll<br />
schöner werden« von ihm ins Leben gerufen<br />
wurde / schwärmt von seiner Frau Sonja<br />
»starke Führungspersönlichkeit« / über die<br />
musikalische Familie seiner Frau und den<br />
eigenen Musikunterricht / im Herbst 1975<br />
zog er sich zur Abfassung seiner Memoiren<br />
in eine Dachkammer des Schlosses zurück,<br />
duldete kein deutsches Wort, weil er auf<br />
schwedisch schrieb<br />
Interviewer: Gisela Steinhauer<br />
AD 16.03.1999 · WDR · 6071087101 51'54<br />
(O-Ton) Graf Lennart Bernadotte: Insel Mainau<br />
als »große Liebe meines Lebens« /<br />
Brauchte lange, um das touristische Potential<br />
der Insel Mainau zu erkennen / Hofft, dass<br />
er einige umweltpolitische Akzente in der<br />
Landespflege setzen konnte / Über die Bedeutung<br />
des Familienlebens / (O-Ton) Gräfin<br />
Sonja Bernadotte, Ehefrau: über ihren Mann<br />
Text/Autor: Marion Kynaß<br />
Redaktion: Guido Schulenberg<br />
ESD 22.12.2004 · NDR Nds · 6001334 2'29<br />
60. Jahrestag<br />
� Parlamentarischer Rat beschließt<br />
Grundgesetz<br />
8. Mai 1949<br />
Der Parlamentarische Rat in Bonn nimmt mit 53 gegen<br />
zwölf Stimmen in dritter Lesung den Grundgesetzentwurf<br />
für den künftigen westdeutschen Staat<br />
an. Damit beenden die »Väter der Verfassung« u.a.<br />
Konrad Adenauer, Adolph Schönfelder, Hermann<br />
Schäfer, Carlo Schmid nach neun Monaten ihre am 1.<br />
September 1948 begonnene Arbeit.<br />
Carlo Schmid (SPD): Betont das Entgegenkommen<br />
der SPD / Hält weitere Zugeständnisse,<br />
die die deutsche Rechts- und Wirtschaftseinheit<br />
in Frage stellen würden, für<br />
unzumutbar (D 6'35) / Konrad Adenauer<br />
(CDU): Tritt dafür ein, den Wünschen der Besatzungsmächte<br />
voll Rechnung zu tragen,<br />
um jedes Risiko hinsichtlich der Anerkennung<br />
des Grundgesetzes seitens der Militärgouverneure<br />
auszuschließen (D 5'35) / Theodor<br />
Heuss (FDP): Fordert einen Kompromiss<br />
zwischen den Parteien und Verzicht auf<br />
Prestigefragen, um beim Schlussentscheid<br />
über das Grundgesetz eine starke Mehrheit<br />
zu erzielen, die Voraussetzung für die<br />
Zustimmung durch die Militärgouverneure<br />
ist (D 5'25)<br />
AD 05.04.1949 · <strong>DRA</strong> F · B004893457 17'45<br />
Dritte Lesung des Entwurfes für ein Grundgesetz<br />
(Ausschnitt)<br />
Theodor Heuss (DVP/FDP) über die historische<br />
Bedeutung des Grundgesetzes<br />
AD 08.05.1949 · <strong>DRA</strong> F · B005527438 3'38
66 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Dritte Lesung des Entwurfs für ein Grundgesetz<br />
(Ausschnitt)<br />
Thomas Dehler (FDP) appelliert an die Gegner<br />
des Gesetzesentwurfs (mit einer Intervention<br />
von Konrad Adenauer)<br />
AD 08.05.1949 · <strong>DRA</strong> F · B005527539 4'10<br />
Konrad Adenauer (CDU): Abstimmung über<br />
das Grundgesetz / »Das Grundgesetz ist mit<br />
53 : 12 Stimmen angenommen«<br />
AD 08.05.1949 · <strong>DRA</strong> F · B005527597 0'50<br />
Reportage / Konrad Adenauer (CDU): Eröffnung<br />
der Sitzung; Tagesordnung: Unterzeichnung<br />
und Verkündung des Grundgesetzes<br />
/ »Neuer Abschnitt in der wechselvollen<br />
Geschichte unseres Volkes«; Eintritt der Bundesrepublik<br />
Deutschland in die Geschichte /<br />
»Grundgesetz beruht auf dem freien Willen,<br />
auf der freien Entscheidung des deutschen<br />
Volkes« // Reportage (im Hintergrund Orgelspiel):<br />
Feierliche Unterzeichnung (Ausschnitt)<br />
/ Adenauer: »Gemäß Artikel 145 verkündige<br />
ich im Namen und im Auftrag des<br />
Parlamentarischen Rates unter Mitwirkung<br />
der Abgeordneten Groß-Berlins das Grundgesetz«<br />
/ Das Grundgesetz tritt mit Ablauf<br />
des heutigen Tages in Kraft / »Wesentlicher<br />
Beitrag zur Wiedervereinigung des ganzen<br />
deutschen Volkes«<br />
Reporter: Hans Jesse<br />
AD 23.05.1949 · <strong>DRA</strong> F · B005527649 8'50<br />
Weitere Aufnahmen siehe Verkündung des<br />
Grundgesetzes am 23. Mai 1949<br />
50. Jahrestag<br />
� Grundsteinlegung für den Neubau der<br />
Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin<br />
9. Mai 1959<br />
Nach einem eigenwilligen Entwurf des Architekten<br />
Egon Eiermann wird die 1943 zerstörte Kirche wieder<br />
aufgebaut. So ist noch heute sichtbar, dass die Kaiser-<br />
Wilhelm-Gedächtniskirche nicht nur ein Symbol für<br />
den Wiederaufbau Berlins ist, sondern auch Wahrzeichen<br />
für das Aufeinandertreffen zweier Architekturzeitalter.<br />
Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche soll<br />
nach langer Diskussion wiederaufgebaut<br />
werden / (O-Ton) Pfarrer Schmidt: über geplanten<br />
Ausbau der Gedenkhalle und Gottesdienst<br />
/ (O-Ton) Mitbegründer der Vereinigung<br />
der Freunde der Kaiser-Wilhelm-<br />
Gedächtniskirche: über Mittelverwendung /<br />
(O-Ton) Superintendent: über Pläne, Gelder<br />
für den Aufbau zu beschaffen – Konzerte,<br />
Straßensammlungen, Lotterie / (O-Ton) Professor<br />
Ludwig Lemmer, Senatsbaudirektor:<br />
über Bebauungsplan – Kirche am alten<br />
Standort erhalten – Wettbewerb wird über<br />
formale Gestaltung entscheiden / (O-Ton)<br />
Lied: »An der Gedächtniskirche von Berlin«<br />
Gesprächspartner: Paul Schmidt (Pfarrer);<br />
Ludwig Lemmer<br />
Reporter: Ilse Picho<br />
ESD 13.05.1952 · DKultur · 0107000 3'10<br />
Aufruf (O-Ton) Paul Schmidt, Pfarrer zum<br />
Wiederaufbau der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche<br />
/ 60. Jahrestag der Einweihung der<br />
Kirche / Zur Baugeschichte / Wichtiger Bestandteil<br />
der Stadt und kein Verkehrshindernis<br />
/ Seit Jahren Kampf um den Wiederaufbau<br />
/ Pläne des Architekten Werner March
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 67<br />
umstritten / Standort und Turm sollen erhaltenbleiben<br />
/ Finanzielle Hilfe aus dem Ausland<br />
/ Neuer Architekturwettbewerb gefordert<br />
ESD 01.09.1955 · DKultur · 0147100 9'50<br />
(O-Ton) N.N. Pohl: Sei für eine moderne,<br />
neue Lösung beim Wiederaufbau der Kaiser-<br />
Wilhelm-Gedächtniskirche / zur Gestaltung<br />
der Wände und des Turmes / über die Vorstellungen<br />
des Architekten Eiermann / zur<br />
Erhaltung des alten Turmes<br />
Interviewer: Lutz Lehmann<br />
AD 22.03.1957 · RBB B · 0801786 o.A.<br />
(O-Ton) Pohl, Pfarrer der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche,<br />
Kuratorium beschloss im November,<br />
dass Prof. Eiermann ein neues Modell<br />
anfertigen soll und erst danach wird<br />
eine endgültige Entscheidung getroffen<br />
werden; Gemeinden mit wieder erbauten<br />
Gotteshaus berichten von einem lebendigen<br />
Gemeindeleben; entweder die große Kirche<br />
oder die kleine Gemeindekapelle soll zu einer<br />
täglichen Andacht geöffnet werden; persönliche<br />
Meinung betreffs des Innenraums:<br />
Prof. Eiermann möchte im Inneren mit Holz<br />
arbeiten, da er selbst von Nüchternheit mancher<br />
moderner Kirchen enttäuscht ist, damit<br />
ist Pohl herzlich einverstanden; Bau soll trotz<br />
allem Aussage unserer Zeit mit den Mitteln<br />
unserer Zeit sein<br />
Reporter: Rainer Höynck<br />
ESD 19.12.1957 · DKultur · 0186500 4'27<br />
Bericht mit kurzem Ausschnitt aus Ansprache<br />
von Otto Dibelius und Gespräch mit<br />
Egon Eiermann über das alte und das zukünftige<br />
neue Bauwerk<br />
Redner: Otto Dibelius (Bischof der evangelischen<br />
Kirche Berlin-Brandenburg); Egon Eiermann<br />
(Architekt)<br />
Reporter: Rainer Höynck<br />
AD 09.05.1959 · WDR · 6067058107 4'26<br />
Bericht über den neuen Glockenturm und<br />
den 10. evangelischen Kirchentag, an dem<br />
die 6 Glocken eingeweiht werden / (02'45) /<br />
Weihestunde / (03'20) / Läuten der Glocken<br />
Reporter: Heinz Deutschendorfer<br />
AD 19.07.1961 · RBB B · 0802068 7'15<br />
Text/Autor: Franz Herre<br />
Sprecher: Reinhard Glemnitz; Gert Heidenreich<br />
Regie: Anja Buczkowski<br />
AD 08.01.1982 · BR · 8221755 29'00<br />
10. Todestag<br />
� Fuchs, Jürgen • Schriftsteller, Psychologe<br />
* 19. Dezember 1950 in Reichenbach / Vogtland<br />
† 9. Mai 1999 in Berlin<br />
Leseprobe aus »Vernehmungsprotokolle« /<br />
Berichtet über den Anlass seiner Verhaftung<br />
1976 / Begründet seinen Eintritt in die Partei<br />
und seine kritische Haltung gegenüber der<br />
DDR / Die Auffassung im Westen, in der DDR<br />
Geborene seien kritiklos, ist falsch / Erklärt<br />
das wachsende kritische Bewusstsein unter<br />
den Intellektuellen / Versucht seinen politischen<br />
Standort als Kommunist zu verdeutlichen<br />
/ Will mit seiner Literatur nicht belehren,<br />
sondern schreibt in erster Linie für sich /<br />
Die »Gedächtnisprotokolle« sind der Anlass
68 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
für die verhärtete Reaktion des Staates gewesen<br />
/ Leseprobe aus »Schriftproben«: »Papier,<br />
keine Angst«; »Das Fach Schönschreiben«<br />
/ »Die wunderbaren Jahre« sind aus<br />
dem Wunsch entstanden, dokumentarisch<br />
zu reagieren, wenn die Zeitungen es nicht<br />
mehr tun, auch unter Verzicht auf ästhetische<br />
Reize / Greift in den »Vernehmungsprotokollen«<br />
seine Haftzeit auf, die seinen<br />
Standort – im Sinne von Orientierung, Unterwegssein<br />
– geklärt hat: Er erlebte die Mächtigen<br />
von einer anderen Seite, aber auch seine<br />
Mitmenschen / Wurde gegen seinen<br />
Willen in die BRD abgeschoben / Antwortet<br />
mit einem Gedicht auf die Frage nach seiner<br />
heutigen Haltung zur BRD: »Vielleicht gibt<br />
es viele Zuhause« / Sieht mehrere Möglichkeiten<br />
der Arbeit in seiner Zukunft / Hat<br />
»kein Verhältnis zur DDR«: sein Verhältnis<br />
zur Obrigkeit ist weiterhin schlecht, sieht<br />
nun einige Sachen mit Abstand / Redet über<br />
die Rolle seines Schreibens heute / Beobachtete,<br />
dass Literatur, auch gesellschaftskritische,<br />
in einen Kreislauf der Produktion<br />
einbezogen ist, der auch zur Entschärfung<br />
führen kann / Liest seine Gedichte »Der<br />
16.01.1979«, »Das Schlimme ist nicht ...«,<br />
»Vom 07.09.1978«<br />
AD 21.02.1979 · SWR ST · 6011871 43'50<br />
Die Ereignisse in der DDR überschlagen sich.<br />
Anlässlich der jüngsten Entwicklungen<br />
spricht Lerke von Saalfeld mit Jürgen Fuchs,<br />
einem der besten Kenner der inneren Verhältnisse<br />
der DDR<br />
Interviewer: Lerke von Saalfeld<br />
ESD 07.10.1989 · SWR ST · 0016608 37'34<br />
(O-Ton) Jürgen Fuchs über den Wunsch der<br />
Bürgerkomitees nach einer breiten öffentlichen<br />
Debatte über das Stasi-Unterlagenge-<br />
setz / über die Notwendigkeit der Öffnung<br />
und Benutzung der Archive für die Betroffenen<br />
/ zur abweisenden Haltung der Gauck-<br />
Behörde, ermöglicht nicht das Ausdiskutieren<br />
des Stasi-Themas in der Bevölkerung<br />
ESD 02.09.1991 · <strong>DRA</strong> B · B009574067 1'55<br />
Zur moralischen Bewertung seiner Veröffentlichungen<br />
– er sass zu DDR-Zeiten im<br />
Gefängnis; Stasivergangenheit vieler und<br />
Versuche, sich der »Stasiwerbung« zu entziehen;<br />
Gedächtnisprotokolle von 1978 über<br />
seine Vernehmungen durch Stasi – Sprache<br />
der Vernehmer; Ablehnung von Kadavergehorsam<br />
in den Kasernen, Ablehung einer<br />
militaristischen Tradition<br />
Interviewer: Olaf Leitner<br />
ESD 31.07.1994 · RBB P · KUL06694 16'00<br />
Jürgen Fuchs im Gespräch mit Sabine Küchler<br />
ESD 11.01.1998 · DLF · 7906971 30'00<br />
Ein Porträt zum 1. Todestag von Jürgen Fuchs<br />
Lutz Rathenow war mit Jürgen Fuchs befreundet.<br />
In seinen Erinnerungen an den<br />
Schriftsteller, Menschenrechtler und Lyriker<br />
kommt er unter anderem zu einer überraschenden<br />
Analyse der frühen Gedichte und<br />
der kaum beachteten Dramatik. Außerdem<br />
wird die Gefahr einer Stilisierung des »Opfers«<br />
Jürgen Fuchs thematisiert. Das Essay<br />
wechselt von persönlichen Erlebnissen zu<br />
analytischen Wertungen. Im Mittelpunkt<br />
steht jedoch immer wieder eine interessante<br />
Persönlichkeit der deutschen Nachkriegsgeschichte<br />
und ein weithin unterschätzter<br />
Schriftsteller<br />
Sprecher: Lutz Rathenow<br />
AD Mai 2000 · MDR · 1009504 22'47
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 69<br />
Personenporträt des deutschen Bürgerrechtlers,<br />
Schriftstellers und Lyrikers Jürgen Fuchs<br />
anlässlich seines 50. Geburtstages / (O-Ton)<br />
Utz Rachowski, Freund von Jürgen Fuchs / O-<br />
Ton-Einspielung) Jürgen Fuchs: u.a. über den<br />
Beginn des Schreibens und den Einfluss von<br />
Borchert / über seine Haft und die dort entstandenen<br />
»Gedächtnisprotokolle« / (O-Ton)<br />
Thomas Auerbach, Freund: Über Jürgen<br />
Fuchs' Lebensstil<br />
Text/Autor: Heide Schwochow<br />
Sonst. Mitw.: Utz Rachowski; Jürgen Fuchs;<br />
Thomas Auerbach<br />
AD 19.12.2000 · WDR · 6066887103 14'11<br />
LESUNG<br />
Sprecher: Jürgen Fuchs<br />
AD 27.03.1998 · RBB P · 0228–98 3'38<br />
60. Jahrestag<br />
� Bonn wird Hauptstadt der Bundesrepublik<br />
Deutschland<br />
10. Mai 1949<br />
Die Vollversammlung des Parlamentarischen Rates<br />
bestimmt in geheimer Wahl die Stadt Bonn zur vorläufigen<br />
Hauptstadt der Bundesrepublik. Bei der Abstimmung<br />
sprechen sich 33 Delegierte für Bonn, 29<br />
für Frankfurt am Main aus. Am 3. November 1949<br />
bestätigt der Deutsche Bundestag das Votum des<br />
Parlamentarischen Rates, Bonn zur vorläufigen<br />
Bundeshauptstadt zu machen.<br />
Bonn hat zusammen mit Nordrhein-Westfalen<br />
dargelegt, warum es geeignet ist, die<br />
ihm zugedachten Aufgaben zu erfüllen /<br />
Geographische Lage, Brücke zwischen Ost<br />
und West / Vorläufiger Charakter der Entscheidung<br />
/ Im Westen Deutschlands liegen<br />
die industriellen Kraftzentren, die Hauptstadt<br />
darf nicht zu weit entfernt liegen /<br />
Bonn ist in der Lage, für die Bundesorgane<br />
»eine würdige Bleibe« und entsprechende<br />
Wohnungen für die Abgeordneten und die<br />
Angestellten zu stellen<br />
Redner: Peter Stockhausen (Oberbürgermeister<br />
von Bonn); Johannes Langendörfer<br />
(Oberstadtdirektor von Bonn)<br />
AD 18.01.1949 · <strong>DRA</strong> F · B004893367 3'55<br />
Redeentwurf des Frankfurter Oberbürgermeisters<br />
als Reaktion auf die erhoffte Wahl<br />
Frankfurts zur Bundeshauptstadt<br />
Wahl Frankfurts als Bundeshauptstadt /<br />
Steuergelder so günstig wie möglich ausgeben<br />
/ Alle Einrichtungen für eine Hauptstadt<br />
vorhanden / Verkehrslage günstig / Große<br />
demokratische Tradition / Paulskirchenversammlung<br />
/ Wiege der deutschen Demokratie<br />
/ In den Jahren des politischen Niedergangs<br />
ist der demokratische Geist lebendig<br />
geblieben / Bundeshauptstadt nur vorläufig<br />
/ Gruß an Berlin / Blockade / Ostzone / Stadt<br />
Frankfurt will ihr bestes geben<br />
Redner: Walter Kolb (Frankfurter Oberbürgermeister)<br />
AD 09.05.1949 · <strong>DRA</strong> F · B004893514 6'23<br />
Zur Abstimmung über den vorläufigen Sitz<br />
der Bundeshauptstadt<br />
Redner: Hermann Schäfer (Vizepräsident des<br />
Parlamentarischen Rates; Partei Freier Demokraten/FDP)<br />
AD 10.05.1949 · <strong>DRA</strong> F · B005527625 1'53
70 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Reportage (im Hintergrund namentlicher<br />
Aufruf der Abgeordneten) / Konrad Adenauer:<br />
Gibt das Abstimmungsergebnis bekannt /<br />
Für Bonn 33, für Frankfurt 29 Stimmen / Reportage:<br />
Glückliche Männer fallen sich um<br />
den Hals<br />
Redner: Konrad Adenauer (CDU)<br />
AD 10.05.1949 · <strong>DRA</strong> F · B005527637 2'00<br />
150. Geburtstag<br />
� Kapeller, Karl • Komponist<br />
* 11. Mai 1859 in Wien<br />
† 17. April 1918 in Wien<br />
Komponist: Karl Kapeller<br />
Text/Autor: Julius Wilhelm<br />
Richard Tauber, T<br />
Orchester des Deutschen Künstlertheaters<br />
Berlin<br />
Ernst Hauke<br />
AD 12.03.1927 · <strong>DRA</strong> F · B003110441 3'52<br />
100. Geburtstag<br />
� Holtzbrinck, Georg von • Verleger, Buchhändler<br />
* 11. Mai 1909 Haus Schöpplenberg bei Hagen<br />
/ Westfalen<br />
† 27. April 1983 in Stuttgart<br />
(O-Ton) Georg von Holtzbrinck<br />
Text/Autor: Ralf Geißler<br />
AD 27.03.2008 · MDR · MA5008401 3'09<br />
100. Geburtstag<br />
� Friedmann, Werner • Journalist, Verleger<br />
(Süddeutsche Zeitung)<br />
* 12. Mai 1909 in Berlin<br />
† 23. April 1969 in München<br />
(O-Ton) Werner Friedmann: Unabhängigkeit<br />
in der Meinungsäußerung des Rundfunks lebensnotwendig<br />
für jede Demokratie (15'38)<br />
Redner: Werner Friedmann<br />
AD 16.10.1951 · BR · DK10536 15'38<br />
100. Geburtstag<br />
� Klare, Hermann • Chemiker<br />
* 12. Mai 1909 in Hameln<br />
† 22. August 2003 in Dresden<br />
Redner: Hermann Klare (Präsident der Akademie<br />
der Wissenschaften der DDR)<br />
AD 28.02.1979 · <strong>DRA</strong> B · B012763365 45'00<br />
U.a. über die schwierigen Anfangsjahre nach<br />
1945 als Chemiker in den Chemiefaserwerken<br />
Premnitz und Schwarza, seine zweijährige<br />
Arbeit in der Sowjetunion und die Zeit der<br />
Forschung als Direktor des Instituts für Faserforschung<br />
an der AdW (ab 10'44 Musik bis<br />
Bandende) / Bd.2: / über Vereinbarung von<br />
Beruf und Familie (4 Kinder), Freizeit / sein<br />
Verhältnis zum Forschernachwuchs, Appell<br />
an Konfliktbereitschaft in der Wissenschaft /<br />
Aufgaben als Präsident der Akademie der<br />
Wissenschaften seit 1968 / Problematik der<br />
Durchsetzung wissenschaftlich-technischen<br />
Fortschritts / Zukunftspläne nach Abgabe
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 71<br />
seines Präsidentenamtes an Prof. Dr. Dr.<br />
Werner Scheler<br />
Interviewer: Bernd Rösler; Ulrike Burger<br />
ESD 26.12.1979 · <strong>DRA</strong> B · B012733809 45'45<br />
Porträt des Chemikers und ehemaligen Präsidenten<br />
der Akademie der Wissenschaften<br />
der DDR<br />
Archivaufnahme (O-Ton) Wilhelm Pieck verleiht<br />
1951 an Hermann Klare den Nationalpreis<br />
III. Klasse für Wissenschaft und Technik<br />
für die Entwicklung vollsynthetischer Fasern<br />
/ ca.04'00, 19'00, 29'00 Gespräche mit (O-<br />
Ton) Prof. Dr. Hermann Klare über sein Leben<br />
und seine berufliche Entwicklung als Chemiker<br />
und seine Verdienste bei der Entwicklung<br />
der Chemiefaser / ca. 25'00 Ausschnitte<br />
aus öffentlichen Ansprachen von (O-Ton)<br />
Hermann Klare, die aus dem <strong>Rundfunkarchiv</strong><br />
stammen<br />
Text/Autor: Armin Klein (Manuskript)<br />
Interviewer: Armin Klein<br />
ESD 27.06.1985 · <strong>DRA</strong> B · B012680233 29'30<br />
60. Jahrestag<br />
� Ende der Berlin-Blockade durch die<br />
Sowjetunion<br />
12. Mai 1949<br />
Nach elfmonatiger Dauer endet mit dem Inkrafttreten<br />
des so genannten Jessup-Malik-Abkommens die<br />
sowjetische Blockade West-Berlins. Der amerikanische<br />
UNO-Delegierte Philip Jessup und sein sowjetischer<br />
Amtskollege Jakov A. Malik hatten die Übereinkunft<br />
nach wochenlangen Verhandlungen am<br />
04.05.1949 unterzeichnet. Die Versorgung der West-<br />
Berliner Bevölkerung durch die amerikanisch-britische<br />
Luftbrücke wird noch bis zum 06.10.1949<br />
aufrechterhalten.<br />
»Die Aufhebung der Blockade ist der größte<br />
Erfolg seit Jahren, den wir errungen haben«<br />
/ Erfolg mit friedlichen Mitteln errungen /<br />
Positive Folgen für Berlin / »Menschen, Kapital<br />
und Güter werden nach Berlin kommen«<br />
/ Weiterhin wird es zwei Währungen geben<br />
und zwei Verwaltungen in Berlin / »Wir<br />
müssen nicht nur West-Berlin ... verteidigen<br />
und halten / Wir müssen unsere Landsleute<br />
im Osten endgültig befreien« / Aufhebung<br />
der Blockade ist der erste Schritt zur Sicherung<br />
eines wirklichen Friedens in Europa /<br />
Bewunderung auswärtiger Besucher für die<br />
Tatkraft der Berliner Bevölkerung / Entwicklung<br />
unserer Stadt, »dass keiner diese Stadt<br />
mehr wiedererkennt«<br />
Redner: Ernst Reuter (Oberbürgermeister<br />
von (West-)Berlin)<br />
AD 05.05.1949 · <strong>DRA</strong> F · B004886492 6'05<br />
Reporter (Helmstedt): Zur Belebung der Verkehrs<br />
zwischen Ost- und Westdeutschland /<br />
Schilderung der Ereignisse am Helmstedter<br />
Bahnhof / Der erste Zug wird bald in Richtung<br />
der wieder zugänglichen Stadt abfahren<br />
/ In Helmstedt existieren drei »Checkpoints«<br />
/ Reporter (Berlin): Ursachen und<br />
Vorgeschichte der Blockade Berlins / Enormer<br />
Erfolg der Luftflotte / Normalisierung<br />
des Lebens in West-Berlin / Reporter: Schilderung<br />
der Ereignisse am Helmstedter Bahnhof<br />
/ Die Autobahn nach Berlin ist in gutem<br />
Zustand (O-Ton Gespräch mit weiterem Reporter)<br />
/ Der Zug wird bald nach Berlin fahren<br />
/ Eine große Menschenmenge ist am<br />
Bahnhof versammelt (Gespräch) / Es ist ein<br />
historischer Moment / Nachrichtenüberblick<br />
/ Meldungen aus Washington, London<br />
(Musik) / Reporter: Bericht von der Autobahn<br />
bei Helmstedt (Jubel beim Anfahren der<br />
Fahrzeuge)<br />
AD 11.05.1949 · <strong>DRA</strong> F · B004804765 35'05
72 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
»In diesem Augenblick wird die Blockade von<br />
Berlin aufgehoben / Die Schranken zwischen<br />
uns und dem Westen sind gefallen / Unser<br />
erstes Gedenken gilt unseren Landsleuten<br />
im Westen, zu denen wir endlich wieder, wie<br />
wir hoffen, für immer frei kommen dürfen<br />
und die, wie wir auch hoffen, für immer frei<br />
zu uns kommen dürfen / Auf diesen Tag haben<br />
wir seit Monaten gewartet / Um ihn zu<br />
erreichen, haben wir Leiden und Entbehrungen<br />
ohne Beispiel auf uns genommen / Diese<br />
Stunde ist für uns Berliner eine festliche<br />
und frohe Stunde / Dass wir noch Sorgen haben,<br />
wollen wir nicht verhehlen / Aber größer<br />
als die Sorgen für die Zukunft ist die<br />
Freude über diesen Augenblick / Wir grüßen<br />
unsere Landsleute im Westen, und wir hoffen,<br />
dass Berlin für immer mit ihnen verbunden<br />
bleiben wird, und wir grüßen in diesem<br />
gleichen Augenblick aber auch unsere Brüder<br />
im Osten, von denen wir hoffen, dass<br />
auch für sie bald die Stunde einer wirklichen<br />
Befreiung schlagen wird / Dann wollen wir<br />
alle wieder zusammen in Berlin uns treffen<br />
und die Einigung Deutschlands als ein freies<br />
Land festlich begehen«<br />
Redner: Ernst Reuter (Oberbürgermeister<br />
von (West-)Berlin)<br />
AD 11.05.1949 · <strong>DRA</strong> F · B004886277 1'30<br />
Gespräch mit Edmund Frohne (Direktor der<br />
Verwaltung für Verkehr): In wenigen Minuten<br />
wird der erste Zug nach Berlin fahren,<br />
zuerst ein britischer Militär-Zug, dann ein<br />
Kohlenzug / Wiederaufnahme der Binnenschiffahrt<br />
/ Die Wiederaufnahme des gesamten<br />
Verkehrs wird reibungslos vor sich<br />
gehen, allerdings werden Massengüter<br />
vorerst auch weiterhin über die Luftbrücke<br />
transportiert werden / Gespräch mit Ministerialbeamten<br />
über Einzelheiten bei der Wiederaufnahme<br />
des LKW-Verkehrs / Erforder-<br />
lich sind Warenbegleitscheine und Interzonenpässe<br />
/ Gleiche Bedingungen wie vor Beginn<br />
der Blockade / Gigantische Leistung der<br />
Luftbrücke / Für eine Normalisierung der<br />
Wirtschaftsbeziehungen zwischen allen<br />
Zonen und Berlin<br />
AD 11.05.1949 · <strong>DRA</strong> F · B004886293 8'30<br />
Aussprache der Fraktionen über die Magistratserklärung<br />
zur Aufhebung der Blockade<br />
Redner: Otto Bach (SPD); Kurt Landsberg<br />
(CDU); Paul Ronge (FDP); Carlo Schmid (Sprecher<br />
des Parlamentarischen Rates); Otto<br />
Suhr (Stadtverordnetenvorsteher)<br />
AD 12.05.1949 · <strong>DRA</strong> F · B004885409 95'01<br />
Reporter: Transparente und Fahnen in<br />
Schwarz-Rot-Gold, in Rot und in Blau (FDJ) /<br />
Aufmarsch der Betriebe / Losungen: Für Frieden<br />
und Verständigung / Magdalene Stark-<br />
Wintersig (CDU): Die Aufhebung der Verkehrsblockade<br />
bedeutet Erfolg für die Arbeit<br />
der Friedenskräfte in der ganzen Welt / Erster<br />
Schritt zur Wiedervereinigung unseres<br />
Vaterlandes / Ziel ist das gleichberechtigte<br />
Deutschland ohne Besatzungsstatut und<br />
ohne Besatzungstruppen / Wir wollen keinen<br />
Ost- und keinen Weststaat, kein Ostund<br />
kein West-Berlin / Vorschlag der SED für<br />
Berlin-Verhandlungen / Hermann Kastner<br />
(Präsident des Volksrates): Demonstration<br />
für Einigkeit und Frieden / Luitpold Steidle<br />
(stellvertr. Vorsitzender der Deutschen Wirtschaftskommission):<br />
Berlin kann nicht ausgegliedert<br />
werden / Der Friede wird uns<br />
nicht in den Schoß gelegt / Der Kampf um<br />
ein einiges und friedliches Deutschland geht<br />
weiter / Friedrich Ebert (Oberbürgermeister<br />
von (Ost-)Berlin): Gegen Bedingungen für<br />
eine Verständigung, wie sie der Westen aufstellt<br />
/ Keine Änderung der Wirtschaftsver-
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 73<br />
fassung in der Ostzone / »Von der Grundlage<br />
der Herrschaft des Volkes lassen wir uns<br />
nichts abhandeln« / Der Friede ist auf dem<br />
Marsch / Der Geist des Friedens soll auch die<br />
Außenministerkonferenz in Paris beherrschen<br />
/ Adolf Deter (Berliner FDGB-Vorsitzender):<br />
Für den Aufbau einer breiten Front<br />
zur Sicherung des Friedens / Verwaltungsund<br />
Gewerkschaftseinheit in ganz Berlin /<br />
Unterstützung des Kampfes durch alle Betriebe<br />
/ Aufforderung zur Stimmenabgabe<br />
für den Dritten Volkskongreß am 15./16. Mai<br />
(RIAS-Mitschnitt)<br />
AD 12.05.1949 · <strong>DRA</strong> F · B004886029 41'05<br />
Die Luftbrücke wurde bald als Selbstverständlichkeit<br />
betrachtet / Hervorragende<br />
Leistung der amerikanischen und britischen<br />
Luftwaffe / Wichtig war die Haltung der Berliner<br />
Bevölkerung / Dank an die britische<br />
Gemeinde in Berlin<br />
Redner: Geoffrey K. Bourne (engl 3'00, dt.<br />
Übers. 2'35)<br />
AD 12.05.1949 · <strong>DRA</strong> F · B004886272 5'35<br />
Ernst Reuter (Oberbürgermeister von<br />
(West-)Berlin) u.a.: Leistungen der Berliner<br />
Frauen während der Blockade / Unterstützung<br />
Berlins durch die demokratischen Kräfte<br />
in aller Welt / »Schickt alle Grotewohls<br />
und Piecks kostenlos ins Paradies« / Ziel ist<br />
ein wiedervereinigtes demokratisches<br />
Deutschland / »Wir schaffen das neue, das<br />
bessere Berlin« / Konrad Adenauer (Präsident<br />
des Parlamentarischen Rates): Moralische<br />
und materielle Unterstützung Berlins<br />
durch Westdeutschland / Historische Mission<br />
Berlins / Carlo Schmid (Vorsitzender des<br />
Hauptausschusses des Parlamentarischen<br />
Rates): Dank an die Berliner Mitglieder des<br />
Parlamentarischen Rates / Nicht nur<br />
Deutschland, vielleicht die ganze westliche<br />
Welt bezieht moralische Kalorien aus Berlin<br />
/ Für freie Wahlen in der SBZ / »Weg mit der<br />
neuen Gestapo, weg mit den neuen KZs« /<br />
Berlin hat durch seinen Widerstand die Solidarität<br />
der großen Demokratien geschaffen<br />
/ Es hat bewiesen, dass die Freiheit, die sich<br />
verteidigt, stärker ist als die Gewalt, die angreift<br />
/ »Es lebe die Freiheit, es lebe die Republik<br />
Deutschland« / Ernst Reuter: Erinnert<br />
an die Freiheitskundgebung vom September<br />
1948 / Warnung an die kommende Pariser<br />
Außenministerkonferenz: »Niemals darf diese<br />
Stadt verkauft werden« / Errichtung eines<br />
Denkmals für die gefallenen Luftbrücken-<br />
Piloten / »Berlin – ein Bollwerk der Freiheit«<br />
/ Louise Schroeder (Berliner Bürgermeisterin):<br />
Der Sieg wurde nicht mit Gewalt,<br />
sondern durch Tapferkeit, Zusammenhalten<br />
und Treue erzielt / Die Frauen Berlins<br />
werden sich am Wiederaufbau ihrer Stadt<br />
entscheidend beteiligen<br />
AD 12.05.1949 · <strong>DRA</strong> F · B004893520 69'01<br />
75. Geburtstag<br />
� Muschg, Adolf • Schriftsteller, Literaturwissenschaftler<br />
* 13. Mai 1934 in Zollikon / Zürich<br />
U.a. über seine Stellung zur Literatur als Literaturwissenschaftler<br />
und Schriftsteller /<br />
über seine Haltung zum Moralbegriff / zur<br />
Auseinandersetzung mit Barlach / über den<br />
Erfolg mit seinem Roman »Der Sommer des<br />
Hasen« / zum Vorwurf, er sei sprachlich zu<br />
virtuos / über sein Theaterstück »Rumpelstilz«<br />
/ über den Unterschied zwischen den<br />
Gattungen Roman und Erzählung / über die<br />
Absichten mit seinen Erzählungen / zum
74 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Vorwurf der Resignation / zum Roman »Albissers<br />
Grund« / zur Auseinandersetzung<br />
mit dem Werk Gottfried Kellers / zur Gültigkeit<br />
von Wörtern / zur Darstellung der Partnerbeziehung<br />
in seinen Erzählungen / über<br />
seine Haltung zu seinen Lesern / zur Wirksamkeit<br />
der Kunst in der Gesellschaft / zur<br />
schweizerischen Eigenart in der Literatur /<br />
zur Besonderheit der Schriftsteller der<br />
Schweiz / zur Rolle der Literaturkritik.<br />
Interviewer: Josef-Hermann Sauter<br />
ESD 15.11.1981 · <strong>DRA</strong> B · B012655797 26'16<br />
Über seine Haltung zur literarischen Gattung<br />
des Romans / zur Kunstfigur des Vampirs<br />
in seinem Roman / zu autobiografischen<br />
Zügen in seinem Roman / zur Literatur als<br />
Therapie und die Umsetzung im Roman / zur<br />
Wirkung von Literatur am Beispiel Kafkas /<br />
über seine Liebe zu Katzen / 13'55 Lesung von<br />
(O-Ton) Adolf Muschg aus dem Roman »Das<br />
Licht und der Schlüssel« mit dem Untertitel<br />
»Erziehungsroman eines Vampiers«<br />
ESD 06.12.1987 · <strong>DRA</strong> B · B012656643 24'57<br />
Gespräch mit (O-Ton) Adolf Muschg anlässlich<br />
der Leipziger Buchmesse über die Literatur<br />
der Schweiz / über seine Einschätzung<br />
der DDR-Literatur: Entschärfung der alten<br />
Fronten, Herausbildung eines Problembewusstseins<br />
hinsichtlich der Bedrohung der<br />
Menschheit durch Krieg und Umweltzerstörung<br />
/ zur gemeinsamen Verantwortung der<br />
Literatur<br />
Interviewer: Helmut Baldauf<br />
Moderator: Ingeburg Seifert<br />
ESD 20.03.1988 · <strong>DRA</strong> B · B012836908 5'00<br />
Lesung aus seinem Werk und Gespräch mit<br />
dem Schweizer Schriftsteller<br />
Einführung in die Schweizer Literatur / 04'20<br />
Gespräch mit (O-Ton) Adolf Muschg über<br />
sein Leben und Arbeiten in Zürich / über die<br />
Problematik der Schweizer Literatur aufgrund<br />
der drei verschiedensprachigen Landesteile<br />
/ zur gemeinsamen Verantwortung<br />
von Literatur für die Gestaltung der Zukunft<br />
/ zur Liebe der Schweizer zur Prosa / 10'50<br />
Lesung aus der Erzählung »Der blaue Mann«<br />
von Adolf Muschg / Bd.2: über die Rolle des<br />
bürgerlichen Autors Gottfried Keller / zur<br />
Widerspiegelung seines Interesses für Keller<br />
und China in seinem Roman »Bayun oder<br />
Die Freundschaftsgesellschaft« / 05'08<br />
Lesung aus dem Roman »Bayun oder Die<br />
Freundschaftsgesellschaft«<br />
Interviewer: Helmut Baldauf<br />
Sprecher: Hans-Joachim Thieme; Christoph<br />
Engel (Schauspieler)<br />
ESD 20.05.1988 · <strong>DRA</strong> B · B012685412 54'12<br />
Über die Wirkung des Preises auf seine literarische<br />
Arbeit und deren Einschätzung /<br />
Rückblick und Bewertung seines bisherigen<br />
Lebens / Literarische Anfänge – wie er zum<br />
Schreiben kam / Über literarische Arbeiten in<br />
seiner Familie (u.a. auch über sein Verhältnis<br />
zu dem Literaturhistoriker Walter Muschg) /<br />
Zur Entstehung seines ersten Romans »Im<br />
Sommer des Hasen«, nachdem er jahrelang<br />
nur Gedichte geschrieben hat / Beziehung<br />
zu Japan und speziell zu Kyoto / Zu seinem<br />
Lebensmotto »In der Fremde das Eigene suchen«,<br />
das er häufig in seinen Romanen bearbeitet<br />
hat / Beim Schreiben entdeckt man,<br />
was man eigentlich schreiben will (Beispiel:<br />
Sein Parzival-Roman »Der Rote Ritter«) /<br />
Schreiben als Schule gegen jede Ideologie,<br />
vor allem gegen das bequeme Selbstverständnis<br />
/ Schreiben als Kompensation / Literatur<br />
als permanente Beanspruchung des
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 75<br />
»Möglichkeitssinns« des Menschen, deshalb<br />
auch Darstellung des Schlimmsten / Bedeutung<br />
des antiken Dramas für Muschg / Über<br />
die Liebe und die Frauen / Es lohnt sich nur,<br />
über das zu schreiben, worüber man mit keinem<br />
Menschen sich zu sprechen getraut /<br />
Grenzüberschreitungen mit Hilfe der Fiktion<br />
(Beispiel: Parzival-Roman) / Nächstes literarisches<br />
Projekt / Bedeutung von Georg<br />
Büchner für das eigene Schreiben: »Ein<br />
Wunder der Literatur«<br />
Interviewer: Mechthild Zschau<br />
AD 27.09.1994v · NDR Nds · W214095 44'58<br />
Über seine Herkunft, sein Elternhaus und<br />
über seinen Vornamen »Adolf«, der für ihn<br />
immer eine besondere Bedeutung hatte:<br />
Wer so heißt, muss damit leben, dass sein<br />
Name »im ›Wörterbuch des Unmenschen‹<br />
eingeschrieben ist.« Muschg reflektiert über<br />
die Vergangenheit, die Unmenschlichkeit<br />
und die Banalität des Bösen, die auch heute<br />
existiert. Am Beispiel des antiken Dramas erläutert<br />
er seine Vorstellung von der Wechselbeziehung<br />
zwischen Literatur und Politik.<br />
Die Kunst – so sein Fazit zu deren Aufgaben<br />
und Wirkungen – kann unseren »Möglichkeitssinn«<br />
soweit stärken, dass er uns sogar<br />
das Nichtmögliche deutlicher sehen lässt.<br />
AD 15.10.1994 · NDR Nds · W214108 26'22<br />
Roman. Ausschnitte<br />
Sprecher: Adolf Muschg<br />
AD 04.10.1979 · <strong>DRA</strong> F · B007466885 19'59<br />
Erzählung<br />
Sprecher: Adolf Muschg<br />
AD 04.10.1979 · <strong>DRA</strong> F · B007467058 23'57<br />
Sprecher: Adolf Muschg<br />
AD 1993 · RB · KWL0151 15'15<br />
HÖRSPIEL<br />
Text/Autor: Adolf Muschg<br />
Sprecher: Kurt Böwe (der alte Mann); Dieter<br />
Mann (Tobler); Victor Deiß (Beer)<br />
Regie: Albrecht Surkau<br />
ESD 17.01.1976 · <strong>DRA</strong> B · B012766850 49'46<br />
100. Geburtstag<br />
� Mason, James • Filmschauspieler<br />
* 15. Mai 1909 in Huddersfield / Yorkshire<br />
(GB)<br />
† 27. Juli 1984 in Lausanne<br />
AD 04.09.1952 · WDR · 6151335105 20'03<br />
Text/Autor: William A. Wellman; Robert Carson<br />
Sprecher: James Mason (Norman Maine);<br />
Judy Garland (Esther Blodgett); Tommy Noonan<br />
(Danny McGuire)<br />
Regie: George Cukor<br />
AD 1955 · <strong>DRA</strong> F · B009600871 o.A.<br />
Schauspielarbeit bei Fernsehen und Film /<br />
Konkurrenz Film – Fernsehen / Bedeutung<br />
des internationalen Marktes für Hollywood /<br />
Erfolge nationaler amerik. Filme in Europa<br />
Interviewer: Bert Reisfeld<br />
AD 29.08.1955 · BR · DK06373 29'05
76 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Schwerpunkt: Berlinale 1962<br />
Interviews u.a. mit dem Schauspieler James<br />
Mason auf der Berlinale 1962 – (O-Ton)<br />
James Mason, Schauspieler (engl, darüber<br />
dt): Anekdote zu den Dreharbeiten zum Film<br />
»Gefährlicher Urlaub« (Regisseur: Carol<br />
Reed) in Berlin 1953 (0'54) / Freute sich, als er<br />
hörte, dass Stanley Kubrick – und nicht ein<br />
großes Hollywood-Studio – die Filmrechte<br />
am Roman »Lolita« erworben hatte (1'09) /<br />
Seine Partnerin im Film »Lolita«, Sue Lyon<br />
Interviewer: Kurt Schneider<br />
Sprecher: Norbert Scheumann; Fred C. Siebeck<br />
AD 13.07.1962 · SWR ST · 6026629 44'40<br />
80. Geburtstag<br />
� Schubert, Dieter • Erzähler, Schriftsteller<br />
* 15. Mai 1929 in Görlitz<br />
Lesung von Schriftstellern, die nach einem<br />
Brief an den Staatsratsvorsitzenden Erich<br />
Honecker am 16.05.1979 aus dem Schriftstellerverband<br />
ausgeschlossen wurden<br />
(O-Ton) Dieter Schubert liest die Humoreske<br />
»Kleiner Bahnhof«<br />
Gesprächsleiter: Gerhard Wolf<br />
AD 08.01.1990 · <strong>DRA</strong> B · B012664481 13'25<br />
Sie gehören verschiedenen Generationen<br />
und Kulturen an – der 41jährige Bosnier Zlatan<br />
Cabaravdic, der Görlitzer Dieter Schubert,<br />
Jahrgang 1929, der im letzten Kriegsjahr<br />
in Breslau geborene Michael Zeller und<br />
Zhou Chun, der über 70jährige gebürtige<br />
Shanghaier. So unterschiedlich ihre Schreib-<br />
anlässe und Formen, eint die Autoren die Erfahrung<br />
von Krieg, des Ausgeliefertseins in<br />
diktatorischen Zeiten. In der Reflexion des<br />
Kriegsalltags oder in der Schilderung außergewöhnlicher<br />
Begebenheiten zeigen sie die<br />
seelischen Zerstörungen von Menschen. (O-<br />
Ton) Dieter Schubert liest »Der Maulbeerbaum«<br />
Sprecher: Dieter Schubert; Gunter Schoß;<br />
Gerry Wolf; Viola Sauer<br />
ESD 27.02.1997 · DKultur · B221419 54'02<br />
HÖRSPIEL<br />
Hörspiel nach dem Kinderbuch von Dieter<br />
Schubert<br />
Sprecher: Helmut Müller-Lankow (Kaiser);<br />
Hanna Rieger (Hamila); Werner Lierck (Stahlfeder)<br />
u.a.<br />
Regie: Maritta Hübner<br />
ESD 06.02.1971 · <strong>DRA</strong> B · B013064355 40'49<br />
Text/Autor: Dieter Schubert<br />
Sprecher: Ingolf Gorges (Robert); Heidi Weiglet<br />
(Schwester Ulrike); Christoph Engel (Berni,<br />
Roberts Vater) u.a.<br />
Regie: Werner Grunow<br />
ESD 30.10.1974 · <strong>DRA</strong> B · B009993266 49'54<br />
75. Geburtstag<br />
� Mierau, Fritz • Literaturwissenschaftler,<br />
Essyist, Herausgeber, Übersetzer<br />
* 15. Mai 1934 in Breslau<br />
Über seinen Werdegang und seine Arbeit<br />
über die zeitgenössische russische Literatur /<br />
Vater initiiert aufgrund der Schreckenserlebnisse<br />
während des Russland-Feldzuges die<br />
»Gesellschaft für deutsch-sowjetische
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 77<br />
Freundschaft« in Döbeln; animiert Sohn<br />
schon früh, Russisch, die Sprache der Besatzungsmacht,<br />
zu lernen; studiert slawische<br />
Sprachen (Russisch, Tschechisch, Bulgarisch)<br />
an der Humboldt-Universität Berlin; Diplomarbeit<br />
handelt von den deutsch-russischen<br />
Beziehungen nach 1918; spezialisiert sich auf<br />
Lyrik; bleibt trotz mehrmaliger Versuche unpromoviert;<br />
wird stark beeinflusst von Ernst<br />
Bloch, dem Germanisten Hans Meyer und<br />
dem Romanisten Werner Kraus / Über sein<br />
Verhältnis zum DDR-Regime: Nicht-Teilnahme<br />
an der Ersten Mai Kundgebung 1952<br />
bringt Rüge wegen unklarem gesellschaftlichen<br />
Bewusstsein und Individualismus ein;<br />
zeigt sich nach Geheimrede Chrustschows<br />
vom Ausmaß stalinistischen Terrormaschinerie<br />
überrascht und erschüttert / Gibt nach<br />
Mauerbau Stelle als Assistent am slawischen<br />
Institut der Humboldt-Universität auf; detaillierte<br />
Arbeitsvorgaben / Nimmt nach Jahren<br />
als Freiberufler Stelle als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Zentralinstitut für<br />
Literaturgeschichte der Akademie der Wissenschaften,<br />
Berlin, an; schließt sich als einziger<br />
im Kollegium nicht der Ausbürgerung<br />
Wolf Biermanns (1976) an / Russische Literatur<br />
unterliegt besonders stark der Zensur;<br />
das Erscheinen von Ilja Ehrenburgs Memoiren<br />
ist Motivation, sich intensiv mit zur Zeit<br />
Stalins verfolgten russischen Schriftstellern<br />
wie etwas Isaac Babel auseinanderzusetzen;<br />
Publikation von Biographie des Moskau-kritischen<br />
Schriftstellers Franz Jung bringt ihn<br />
ins Fadenkreuz der Staatssicherheit / Verlässt<br />
1980 Akademie der Wissenschaften;<br />
arbeitet fortan als freier Publizist; im Zuge<br />
von Glasnost ist publizistisches Arbeiten weniger<br />
eingeschränkt / Erlebt wegen eines<br />
Auslandsaufenthaltes die Wendezeit nur<br />
mittelbar mir; empfindet Mauerfall als Befreiungsschlag<br />
/ Situation der Ost-Verlage<br />
änderte sich radikal; Bereich der zur DDR-<br />
Zeit tabuisierten russischen Exilliteratur ist<br />
jetzt Schwerpunkt des Verlagprogramms /<br />
Bringt im Jahr 2000 unter Mitarbeit seiner<br />
Ehefrau Sieglinde Mierau »Almanach für<br />
Einzelgänger« heraus; Einzelgänger bzw.<br />
Minderheiten stehen außerhalb von<br />
Zwangsgemeinschaften, überdenken erstarrte<br />
Strukturen; Maßstab einer Gesellschaft<br />
ist ihr Umgang mit Minderheiten /<br />
Äußert sich zur Situation Russlands unter<br />
Putin: rückwärts gewandte Kräfte spielen<br />
nur geringe Rolle; jedoch fehlt Basis jahrzehnterlanger<br />
Demokratie<br />
Interviewer: Stephan Reinhardt<br />
ESD 23.06.2002 · SWR BA · 0188233 44'22<br />
Porträt des Literaturwissenschaftlers Fritz<br />
Mierau / mit (O-Ton) Fritz Mierau: Übersetzung<br />
und Herausgabe russischer Literatur<br />
Sprecher: Ina Beyer<br />
AD 15.05.2004 · RBB B · D003626 4'26<br />
80. Geburtstag<br />
� Nowottny, Friedrich • Journalist, Medienberater<br />
* 16. Mai 1929 in Hindenburg / Oberschlesien<br />
(O-Ton) Friedrich Nowottny, Journalist: Nach<br />
der Vergabe des Ordens »Wider den tierischen<br />
Ernst« / Über die Arbeit beim »Bericht<br />
aus Bonn«<br />
Interviewer: Ralph Martin<br />
AD 10.11.1983 · SWR ST · 6326246 6'10<br />
(O-Ton) Friedrich Nowottny: »Bericht aus<br />
Bonn«, »ist das, was er bleibt« / Über den<br />
Unterschied zwischen seiner jetzigen und<br />
seiner zukünftigen Tätigkeit / Zur Frage, ob<br />
ihm vor seiner Wahl Auflagen gemacht wurden:<br />
»Das müßte ich wissen« / Es gab keine<br />
Bedingungen: War »einzige Möglichkeit«
78 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
überhaupt »als Kandidat zur Verfügung zu<br />
stehen«<br />
Reporter: Rüdiger Sommerling<br />
AD Jan. 1985 · SWR ST · 6326777 4'30<br />
Anerkennung der an der Sendereihe beteiligten<br />
Mitarbeiter von Programm, Technik, Produktion<br />
und Ausstattung, über den Nutzen<br />
und Erfolg der Maskenbildner / Ausfall von<br />
Wendungen im Verlauf von 22 Jahren /<br />
Gründe für den Erfolg des »Bericht aus<br />
Bonn«, Versuch der Vermittlung politischer<br />
Sachverhalte nicht im Stil der Politik, vielmehr<br />
in distanzierter Unterhaltung / Sendereihe<br />
mit wenigen öffentlichen Einsprüchen,<br />
Nowottny gegen ein Programm mit<br />
Juristenbeistand und Ärger mit Rundfunkgremien<br />
/ Platzvorteil Bonns gegenüber<br />
Düsseldorf / Der bisherige Studioleiter als Institution,<br />
die mit seiner Wahl zum neuen<br />
WDR-Intendanten abgebaut wird / Noch offene<br />
Frage der Nachfolge im Bonner Studio /<br />
Nowottny für einen politischen Journalismus<br />
auf Distanz, gegen »Aufdrücken<br />
politischer Meinungen auf die Augen der<br />
Zuschauer«, Absage an Bevormundung der<br />
»Kunden« des Rundfunks<br />
Interviewer: Klaus-Jürgen Haller<br />
AD 07.06.1985 · WDR · 6108352103 8'31<br />
(vor seinem Amtsantritt als Intendant des<br />
WDR) Verabschiedung mit seinem üblichen<br />
Schlusswort: »Auf Wiedersehn. Das Wetter.«<br />
Sprecher: Friedrich Nowottny<br />
AD 09.06.1985 · BR · DK60016 0'12<br />
Gespräch mit dem WDR-Intendanten Friedrich<br />
Nowottny<br />
(O-Ton) Friedrich Nowottny: Betont, dass die<br />
privaten Fernsehanbieter mehr Geld durch<br />
Werbeeinnahmen verdienen als der öffentlich-rechtliche<br />
Rundfunk. Dem könne man<br />
nur so entgegenwirken, dass das eigene Informationsangebot<br />
erweitert wird. Bedenklich<br />
stimmt ihn jedoch der Plan, mit VOX einen<br />
privaten Informationssender in Köln<br />
einzurichten, weil die Information »das ureigenste<br />
Feld der Öffentlich-Rechtlichen« ist.<br />
Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten<br />
müssen ihre Programmqualität weiter<br />
steigern, um konkurrenzfähig zu bleiben;<br />
gleichzeitig müssen sie mit ihren geringeren<br />
Geldmitteln aus den Rundfunkgebühren<br />
sparsam umgehen, müssen jedoch aufpassen,<br />
dass nicht »die besten Köpfe« von den<br />
Privaten abgeworben werden. Gerade der<br />
geringe Werbeanteil im Programm ist ein<br />
wesentlicher Vorzug des Öffentlich-rechtlichen<br />
Rundfunks, »ein Pfund, mit dem wir<br />
wuchern müssen«. Die eigene, überparteiliche<br />
Meinung und solide Analysen<br />
müssen weiterhin im Mittelpunkt des<br />
Programms stehen.<br />
Interviewer: Kurt Gerhart<br />
AD 01.06.1992 · WDR · 6098651104 7'37<br />
Interviewer: Christine Lemmen; Gerd Tille<br />
AD 16.05.1994 · WDR · 2400331008 8'57<br />
Kündigt seinen Rücktritt zum 30. Juni 1995<br />
an / Hat schon manchmal gedacht, »Mein<br />
Gott, packst du das noch einmal?« / hat sich<br />
nun letzte Gewissheit verschafft / Amtsübernahme<br />
durch NachfolgerIn wäre<br />
schwieriger, wenn er erst 1996 ginge / wäre
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 79<br />
bei Amtsübergabe 1996 mitten in Verhandlungen<br />
über den Gebührenstaatsvertrag /<br />
NachfolgerIn muss die Chance haben, »vorher<br />
die Diskussion mitzugestalten« / »am<br />
Ende werden die Vielschwätzer, die sich über<br />
das Schicksal der ARD so laut Gedanken machen,<br />
feststellen, dass sie am besten im Verbund<br />
der elf Landesrundfunkanstalten aufgehoben<br />
sind« / »die ARD ist ein Faktor in<br />
der Medienlandschaft in Deutschland, den<br />
niemand wegdiskutieren kann«<br />
ESD 02.01.1995 · NDR · F816724 3'17<br />
Rückblick auf sein Leben als Journalist und<br />
auf zehn Jahre Intendanz beim WDR versuchte<br />
als Intendant Brücken zu schlagen<br />
zwischen Bürgern und Politik / Medienlandschaft<br />
im Umbruch (Konkurrenz durch<br />
Privatsender); Ausbau des WDR als »Informationssender«<br />
(z.B. Verstärkung der Auslandsberichterstattung)<br />
/ finanzielle Ausstattung<br />
der ARD ausreichend, sofern<br />
Schwerpunkte gesetzt werden (Etat des<br />
WDR: zwei Milliarden DM im Jahr) / bewusst,<br />
für ein Massenpublikum zu arbeiten,<br />
das heißt: Streben nach Verständlichkeit /<br />
Lebensweg 1945 und danach: gemeinsam<br />
mit Vater beim Volkssturm; Dolmetscher bei<br />
anglo-amerikanischer Besatzungsmacht /<br />
Kriegserlebnisse prägend für seine späteren<br />
Tätigkeiten: »Kein Ereignis ist es wert, sein<br />
Leben zu riskieren.« / Volontariat in der Versicherungswirtschaft<br />
/ durch freie Mitarbeit<br />
bei der Zeitung, Berufsentscheidung für den<br />
Journalismus / sein journalistisches Credo:<br />
»Neugier, Nähe und Distanz«; Unantastbarkeit<br />
der Menschenwürde (Bezugnahme auf<br />
Geiseldrama von Gladbeck 1988)<br />
Interviewer: Leska Kaufmann<br />
AD 09.06.1995 · SWR BA · 0180239 53'17<br />
65. Geburtstag<br />
� Schorlemmer, Friedrich • Theologe, Publizist<br />
* 16. Mai 1944 in Wittenberge<br />
(O-Ton) Friedrich Schorlemmer über den Inhalt<br />
des Buches, der seine letzten Lebensjahre,<br />
also auch die Wende, dokumentiere, über<br />
die Notwendigkeit, Träume zu haben, über<br />
Alpträume, die das Desinteresse der meisten<br />
DDR-Bürger zu Themen wie Umweltschutz,<br />
Verhältnis zu Osteuropa und gerechte Weltwirtschaftsordnung<br />
betreffen, über seine<br />
Absicht, sich weiter in politische Belange<br />
einzumischen<br />
ESD 21.09.1990 · <strong>DRA</strong> B · B012766119 5'30<br />
(O-Ton) Friedrich Schorlemmer zur Chance<br />
eines Neuanfangs / über die politischen Zustände<br />
in der DDR / zum Wandel der demokratischen<br />
Reform in den nationalen Anschluss<br />
/ zum Verhältnis zwischen alten und<br />
neu hinzukommenden Bundesbürgern /<br />
trauert dem Staat DDR nicht nach, aber den<br />
vierzig verlorenen Jahren und den verpassten<br />
Chancen, eine soziale Demokratie aufzubauen<br />
/ zum Einbringen positiver und negativer<br />
Erfahrungen der DDR-Bürger in die<br />
deutsche Einheit<br />
ESD 02.10.1990 · <strong>DRA</strong> B · B012766123 12'00<br />
(O-Ton) Friedrich Schorlemmer, u.a. über seine<br />
Gefühle und Eindrücke bezüglich des Beitritts<br />
der DDR zur BRD, seine Hoffnungen für<br />
die Zukunft, Stationen seines Lebensweges,<br />
Sozialismus, Kapitalismus und Demokratie
80 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
und sein Verhältnis zu Politik und der Arbeit<br />
in der Kirche / Bd.2: über Ereignisse während<br />
seines beruflichen Werdegangs, sein »Sendungsbewusstsein«,<br />
seine Hobbys, seinen<br />
Glauben und Probleme, deren Lösung er in<br />
Zukunft als vorrangig ansieht (Zwischenmusik).<br />
Interviewer: Rosemarie Radtke<br />
ESD 07.10.1990 · <strong>DRA</strong> B · B012706018 61'10<br />
(O-Ton) Friedrich Schorlemmer über die Folgen<br />
des Mauerbaus für sein Leben / Beton<br />
der Mauer als Symbol des freudlosen Systems,<br />
das der Freiheitsberaubung bedurfte /<br />
zur Schwierigkeit der Schuldfrage<br />
Redaktion: Dunja Welke<br />
ESD 15.08.1991 · <strong>DRA</strong> B · B012798773 4'33<br />
Darin u.a. Ansprache von Friedrich Schorlemmer:<br />
»Den Frieden riskieren« / Beschreibt<br />
die Gefahr die Demokratie durch das Militär<br />
zu erhalten / »So sehr es um Politik geht, so<br />
geht es letztlich um jeden von uns, seine<br />
Friedensfähigkeit und Zivilcourage im Konflikt«<br />
/ Nennt Beispiele für aktiven Widerstand<br />
in der DDR, wobei die Kirchen als Versammlungsort<br />
dienten / Der »Glaube hat<br />
uns aufrechter und aufrichtiger leben lassen,<br />
als wir uns das selber zutrauten in den Landschaften<br />
der dialektischen Lügen und der geballten<br />
Friedensfäuste« / Die Situation von<br />
Tätern und Opfern / »Die Vereinten Nationen<br />
finden nicht die Kraft, den Krieg auszutrocknen«<br />
/ »Wenn uns die Mittel des Friedens<br />
zu teuer werden, werden wir an den<br />
Mitteln des Krieges zugrunde gehen« / Plädiert<br />
für Friedenscorps / Beschreibt die Entwicklung<br />
der Ereignisse in der DDR bis zu der<br />
»Ökumenische Versammlung für Gerechtigkeit,<br />
Frieden und Bewahrung der Schöpfung«<br />
in Dresden April 1989 / Berlin als<br />
Hauptstadt wird zur »Werkstatt der Einheit«,<br />
wenn sich Regierung, Parlamentarier<br />
und Beamte dazu entschließen ein wenig<br />
von der Mühseligkeit des Alltags der (Ost-)<br />
Berliner auf sich zu nehmen / Bedauert die<br />
Tatsache, dass nach dem 9. Oktober den Ostdeutschen<br />
die westdeutsche Demokratie<br />
übergestülpt wurde und »nichts bleiben<br />
konnte, was uns Ostdeutsche doch auch ausmachte...«<br />
/ Sieht es als verpasste Chance,<br />
dass nicht ein gemeinsamer Weg gesucht<br />
wurde / Für die Zukunft sieht er zwei<br />
Probleme: die gerechte Verteilung der Arbeit<br />
und die Suche nach einem gerechten Frieden<br />
/ Arbeit gehört zur Würde des Menschen /<br />
Plädiert für die Einführung eines sozialen<br />
Jahres für alle<br />
AD 10.10.1993 · <strong>DRA</strong> F · B006115829 46'55<br />
(O-Ton) Friedrich Schorlemmer (evangelischer<br />
Pfarrer in Wittenberg) ist beunruhigt<br />
über das, was in der Welt passiert / meint,<br />
nur ein glücklicher Mensch kann die Welt<br />
verbessern / hält sich nicht für einen Moralist<br />
und versucht, die Menschen zu verstehen<br />
Interviewer: Tim Deisinger<br />
AD 29.11.2007 · MDR · MA5008432 3'29<br />
(O-Ton) Friedrich Schorlemmer (Theologe<br />
und Publizist)<br />
AD April 2008 · MDR · MA7002867 4'06<br />
100. Geburtstag<br />
� Schneider, Magda • Schauspielerin<br />
* 17. Mai 1909 in Augsburg<br />
† 30. Juli 1996 in Schönau / Königssee
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 81<br />
Gespräch über den Film »Heute Nacht oder<br />
nie« anlässlich der Aufführung des Kiepura-<br />
Eggerth-Films »Ihre wunderbare Lüge« in<br />
Köln / (O-Ton) Magda Schneider: Beginnt<br />
mit Musik / über ihren ersten Film mit Kiepura<br />
/ Eindruck von Kiepura / Vergleich zu<br />
damals und heute (Gespräch während einer<br />
Filmvorstellung)<br />
Interviewer: Hasso Wolf<br />
AD 01.12.1949 · WDR · 6129246101 1'47<br />
Sendung des AFN (engl.)<br />
Interview mit Magda Schneider<br />
AD 11.06.1956 · <strong>DRA</strong> F · B008061984 o.A.<br />
AD 01.08.1996 · MDR · 1000444 2'05<br />
FILMTON<br />
Aus dem Film »Ich kenn' dich nicht und liebe<br />
dich«<br />
Liebeslied<br />
Komponist: Franz Grothe<br />
Text/Autor: Willy Dehmel<br />
Vokalist: Magda Schneider; Willi Forst<br />
AD 22.12.1933 · <strong>DRA</strong> F · B003108662 3'18<br />
Langsamer Foxtrott aus dem gleichnamigen<br />
Film<br />
Komponist: Robert Stolz<br />
Text/Autor: Rudolf Weys<br />
Vokalist: Magda Schneider; Hans Söhnker<br />
AD 06.12.1937 · <strong>DRA</strong> F · B004743386 2'55<br />
Sprecher: Erich Ponto; Magda Schneider<br />
AD 1956 · SWR ST · 6324025 1'57<br />
Aus dem Tonfilm »Musik für Dich«<br />
Komponist: Robert Stolz<br />
Text/Autor: Rudolf Weys<br />
Vokalist: Magda Schneider; Hans Söhnker<br />
AD 06.12.1937 · <strong>DRA</strong> F · B004743388 2'40<br />
100. Todestag<br />
� Albéniz, Isaac • Komponist, Pianist<br />
* 29. Mai 1860 in Camprodón / Gerona<br />
† 18. Mai 1909 in Cambo-les-Bains / Pyrenäen<br />
6 hojas de album (6 Albumblätter), op. 165<br />
(für Klavier)<br />
Tango<br />
bearbeitet für Violine und Klavier<br />
Komponist: Isaac Albéniz<br />
Fritz Kreisler, V; Carl Lamson, Kl<br />
AD 1928c · <strong>DRA</strong> F · B003678905 2'15<br />
für Klavier<br />
Komponist: Isaac Albéniz<br />
Artur Rubinstein, Kl<br />
AD 1929 · <strong>DRA</strong> F · B005374487 4'25<br />
für Klavier<br />
Sevilla<br />
Komponist: Isaac Albéniz<br />
Artur Rubinstein, Kl<br />
AD 1929 · <strong>DRA</strong> F · B005374518 3'15<br />
für Klavier<br />
Malagueña<br />
Komponist: Isaac Albéniz<br />
Alfred Cortot, Kl<br />
AD 1930c · <strong>DRA</strong> F · B005374304 2'49
82 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Klänge aus Spanien<br />
Seguidillas<br />
Komponist: Isaac Albéniz<br />
Alfred Cortot, Kl<br />
AD 1930c · <strong>DRA</strong> F · B005374342 2'30<br />
70. Geburtstag<br />
� Bohm, Hark • Filmregisseur, Drehbuchautor,<br />
Schauspieler, Produzent<br />
* 18. Mai 1939 in Hamburg<br />
Er will keine Kunst machen, sondern »radikal<br />
Kino«. Er will nicht die Kritiker beeindrucken,<br />
sondern das Publikum. Er hat den »Filmverlag<br />
der Autoren« mit begründet, den spektakulären<br />
»Fall Bachmeier« verfilmt und mit<br />
»Yasemin« den offiziellen deutschen Beitrag<br />
zur diesjährigen Berlinale geliefert: der<br />
Regisseur Hark Bohm. (Pr-Text)<br />
Interviewer: Stefan Siller<br />
ESD 17.05.1988 · SWR ST · 6700500 120'00<br />
Er handelt von zwei Frauen – der leiblichen<br />
und der Pflegemutter –, die beide um ihre<br />
Tochter kämpfen / O-Ton Bohm: »Ich habe<br />
versucht, nicht ... das Spektakel eines Sozialamtes<br />
zu erstellen, sondern in erster Linie<br />
eine spannende Geschichte ...« / seine Tochter<br />
spielt das Mädchen Maria / der Schauspieler<br />
Heinz Hoenig zeigt sich in dem Film<br />
ganz anders, als der Zuschauer es bisher von<br />
ihm gewohnt ist / zum Thema des Films:<br />
»wir wollten nicht Beweisführung für eine<br />
bestimmte soziale Tatsache führen« / B., der<br />
selbst sechs Kinder angenommen hat: »wir<br />
sind den leiblichen Müttern unserer Kinder<br />
ungeheuer dankbar, die die große Kraft gehabt<br />
haben zu sagen, wir müssen für unsere<br />
Kinder eine andere Perspektive eröffnen« /<br />
in einem US-Film ist es selbstverständlich,<br />
dass »die Kraft, die das Drama in Gang setzt,<br />
… aus einem Charakter sich entwickelt« /<br />
und so entwickele sich auch B.'s Geschichte<br />
aus einzigartigen Charakteren<br />
Interviewer: Ralf Andreas Bürk<br />
AD 29.01.1997 · WDR · 6024581108 5'21<br />
Von Hause aus ist er Jurist, aber nach kurzer<br />
Berufstätigkeit entdeckt er das Kino für sich<br />
und die Leidenschaft, Filme zu machen.<br />
Seine berühmtesten Filme sind »Nordsee ist<br />
Mordsee« und »Yasemin«, der für einen Oscar<br />
nominiert wurde. Hark Bohm ist auf Amrum<br />
aufgewachsen, in der verschworenen<br />
Gemeinschaft von Insulanern, von denen<br />
allerdings viele später ihr Glück in den USA<br />
suchen und finden. Er ist stolzer und begeisterter<br />
Vater von sechs Adoptivkindern und<br />
hat eine mongolisch-buddhistische Frau.<br />
Er erzählt auch von seiner geheimen Leidenschaft,<br />
wilde Tiere und Vögel mit dem Fernglas<br />
zu beobachten.<br />
Interviewer: Eva Lauterbach<br />
AD 18.12.1997 · SWR BA · 0183192 47'47<br />
10. Todestag<br />
� Mahle, Hans • Intendant des Berliner<br />
Rundfunks, Generalintendant des Deutschen<br />
Demokratischen Rundfunks, Politiker (KPD/<br />
SED/SEW)<br />
* 22. September 1911 in Hamburg<br />
† 18. Mai 1999 in Berlin<br />
Begrüßung und Eröffnung durch (O-Ton)<br />
Hans Mahle: Rundfunk ist verpflichtet, eine<br />
freie Aussprache zum Thema zu führen, mit
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 83<br />
dem Ziel der allseitigen Verbesserung der<br />
künstlerischen Tätigkeit des Rundfunks /<br />
Kampf in der Kunst in zwei Richtungen:<br />
wahre volksverbundene Kunst im Gegensatz<br />
zur vom Volk abgekapselten und volksfeindlichen<br />
Kunst / imperialistische Kreise versuchen,<br />
den Zweck des von ihnen entwickelten<br />
Formalismus in der Kunst zu verschleiern /<br />
demokratischer Rundfunk muss den fortschrittlichen<br />
Künstlern im Kampf um die<br />
Wahrung des deutschen Kulturerbes zur Seite<br />
stehen / es darf keine Neutralität geben /<br />
Rundfunk ist selbst einer der größten Kunstproduzenten<br />
– Kampf gegen Formalismus,<br />
Streben nach realistischer Kunst ist Lebensfrage<br />
/ Wahrung und Verteidigung des<br />
nationalen Kulturerbes/ fortschrittliche<br />
Kunst muss Beitrag im Kampf um Frieden<br />
leisten<br />
AD 13.04.1951 · <strong>DRA</strong> B · B012755974 7'31<br />
Interview mit Hans Mahle, ehemaliger Intendant<br />
des Berliner Rundfunks<br />
(O-Ton) Hans Mahle erinnert sich an den Beginn<br />
des Rundfunks im Mai 1945, an die fehlenden<br />
technischen Voraussetzungen / erste<br />
Sendung am 13. Mai 1945 wurde direkt in Tegel<br />
gestaltet, wo die Sendetürme standen /<br />
daran beteiligt waren Arthur Mannbar und<br />
Matthäus Klein / Ende 1945 gab es schon<br />
mehrere Sender, Berliner Rundfunk und<br />
MDR, Sender Leipzig / erster Sender im Mai<br />
1945 war der Berliner Rundfunk, am 18. Mai<br />
wurde das erste Rundfunkkonzert ausgestrahlt<br />
/ zur Bedeutung des Jahres 1945 für<br />
die Entwicklung der DDR / Berliner Rundfunk<br />
war vom ersten Tag an Sender mit einer klaren<br />
demokratischen Konzeption / Pioniere<br />
des Rundfunks haben ihre Aufgaben gut gemeistert<br />
Interviewer: Werner Klein<br />
AD 07.05.1970 · <strong>DRA</strong> B · B014307608 9'27<br />
Hans Mahle, Mitbegründer des NKFD und<br />
Aktivist der ersten Stunde des Demokratischen<br />
Rundfunks, erinnert sich<br />
(O-Ton) Hans Mahle zur Arbeit des NKFD:<br />
war Mitglied des Vorbereitungskomitees,<br />
half, Gründungsversammlung vorzubereiten<br />
/ zu Aussprachen und Diskussionen in sowjetischen<br />
Kriegsgefangenenlagern / zahlreiche<br />
Hitler-Offiziere beteiligten sich aktiv an<br />
der Bildung des NKFD / zur Haltung der Sowjetregierung<br />
zur Gründung eines NKFD /<br />
NKFD als breiteste Zusammenfassung aller<br />
Anti-Hitler-Kräfte / zum Anschluss vieler<br />
deutscher Widerstandsgruppen an das NKFD<br />
/ zum Erfolg des NKFD bei großen Kesselschlachten,<br />
wo sich viele Soldaten ergaben /<br />
NKFD bewirkte große Veränderungen im<br />
Denken von Tausenden Soldaten und Offizieren<br />
/ Arbeit des NKFD richtete sich auch<br />
auf die Zeit nach Beendigung des Krieges /<br />
viele Mitglieder des NKFD wurden Politiker<br />
der DDR<br />
Interviewer: Walter Vorwerk<br />
ESD 06.07.1978 · <strong>DRA</strong> B · B012761941 10'48<br />
Hans Mahle und Karl Gass über gescheiterte<br />
Hoffnungen<br />
Über 40 Jahre DDR-Geschichte und den weiteren<br />
Weg der DDR<br />
AD 25.11.1989v · RBB B · 0905557 24'53<br />
»Wir wollten ein antifaschistisches Radio« /<br />
Über den Berliner Rundfunk der Nachkriegszeit<br />
spricht der erste Intendant Hans Mahle<br />
AD 22.05.1996 · RBB B · 0E28465 44'46
84 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
100. Geburtstag<br />
� Kunz, Erich • Baßbariton<br />
* 20. Mai 1909 in Wien<br />
† 8. September 1995 in Wien<br />
Oper in 3 Akten (Gesamtaufnahme der Funkbearbeitung)<br />
Komponist: Carl Maria von Weber<br />
Text/Autor: Johann Friedrich Kind<br />
Gerhard Bertermann, Bar – Ottokar; Walter<br />
Hildmann, Spr – Ottokar; Erich Kunz, B –<br />
Kuno; Herbert Schulz, Spr – Kuno u.a.<br />
Chor des Reichssenders Breslau<br />
Johannes Rietz<br />
Großes Orchester des Reichssenders Breslau<br />
Ernst Prade<br />
AD 26.01.1939 · <strong>DRA</strong> F · B003243422 168'31<br />
Oper in 4 Akten (Gesamtaufnahme)<br />
Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Text/Autor: Lorenzo Da Ponte; Kurt Honolka<br />
Hans Hotter, Bar – Graf Almaviva; Helena<br />
Braun, S – Gräfin; Irma Beilke, S – Susanne;<br />
Erich Kunz, BBar – Figaro u.a.<br />
Chor der Staatsoper Wien<br />
Wiener Philharmoniker<br />
Clemens Krauss<br />
AD 16.08.1942 · <strong>DRA</strong> F · B003243849 160'37<br />
Oper in 3 Akten (Gesamtaufnahme)<br />
Komponist: Richard Wagner<br />
Text/Autor: Richard Wagner<br />
Paul Schöffler, Bar – Hans Sachs; Frederick<br />
Dalberg, B – Veit Pogner; Benno Arnold, T –<br />
Kunz Vogelsang; Erich Kunz, B – Beckmesser<br />
u.a.<br />
Chor der Bayreuther Festspiele<br />
Gerhard Steeger<br />
Orchester der Bayreuther Festspiele<br />
Hermann Abendroth<br />
AD 16.07.1943 · <strong>DRA</strong> F · B003242275 264'47<br />
80. Geburtstag<br />
� Fensch, Eberhard • Journalist, Szenarist,<br />
Leiter der Sektion Rundfunk und Fernsehen<br />
beim ZK der SED<br />
* 20. Mai 1929 in Stettin<br />
(O-Ton) Eberhard Fensch über die Rolle des<br />
Hörspiels für die Meisterung des Lebens der<br />
DDR-Bevölkerung / Schrittmacherarbeit bei<br />
der gesellschaftlichen Entwicklung geleistet<br />
/ zur Gestaltung des Revolutionärs in der gegenwärtigen<br />
Zeit als zentrale Frage des<br />
künstlerischen Schaffens / Darstellung von<br />
Kämpfen und Konflikten in der sozialistischen<br />
Gesellschaft / zur Bedeutung der<br />
Wirksamkeit der Funkdramatik auf den Hörer<br />
/ zum Problem der Erfassung der ganzen<br />
Persönlichkeit eines Menschen in allen Lebensbereichen<br />
/ zur Darstellung sozialistischer<br />
Persönlichkeiten, sozialistischer Menschenschicksale<br />
/ Künstler müssen sich<br />
theoretisch und praktisch mit gesellschaftlichen<br />
Entwicklungsprozessen auseinander<br />
setzen / zum Verdienst von Rundfunk und<br />
Fernsehen bei der Entwicklung der sozialistischen<br />
Gegenwartskunst<br />
Redner: Eberhard Fensch (Journalist)<br />
ESD 01.12.1970 · <strong>DRA</strong> B · B012666367 20'02<br />
HÖRSPIEL<br />
Text/Autor: Eberhard Fensch<br />
Sprecher: Eberhard Esche (Dietmar Braun);<br />
Erwin Geschonneck (Herbert Köhler); Willi<br />
Narloch (Walter Gerlach) u.a.<br />
Regie: Helmut Hellstorff<br />
ESD 22.03.1967 · <strong>DRA</strong> B · B009988629 47'24
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 85<br />
Text/Autor: Eberhard Fensch<br />
Sprecher: Gerd Grasse (Feldmann); Kurt<br />
Böwe (Merkel, Werkdirektor); Wilhelm Thielmann<br />
(Dr. Wagenbach) u.a.<br />
Regie: Horst Schönemann<br />
ESD 19.09.1969 · <strong>DRA</strong> B · B009990148 45'19<br />
85. Geburtstag<br />
� Friedeburg, Ludwig von • Sozialwissenschaftler,<br />
Bildungspolitiker<br />
* 21. Mai 1924 in Wilhelmshaven<br />
»Man versteht nichts, aber auch gar nichts<br />
von den heutigen Problemen, wenn man<br />
nicht die Geschichte zu Rate zieht«. Ludwig<br />
von Friedeburg ... hat u.a. umfassende Studien<br />
über die Geschichte der Bildungsreform<br />
in Deutschland betrieben. Von Friedeburg ist<br />
aber beileibe nicht nur Bildungshistoriker,<br />
vielmehr kann man von ihm Antworten auf<br />
ganz aktuelle Probleme der Bildungspolitik<br />
erwarten – »Chancengleichheit«, »Begabungsförderung«,<br />
»Koedukation« oder auch<br />
»Freie Schulen« stehen bei ihm, dem ehemaligen<br />
hessischen Kultusminister, auf der Tagesordnung<br />
– wie die Bildungsreform überhaupt.<br />
Warum Reformen, etwa wie die der<br />
70er Jahre, scheitern und in Restauration<br />
umschlagen, dafür bietet von Friedeburg Erklärungen,<br />
die umso qualifizierter sind, als<br />
sie vor dem Hintergrund der geschichtlichen<br />
Entwicklungslinien abgegeben werden. Seine<br />
scharfsinnige und spannende Analyse, die<br />
sich immer der »kritischen Theorie« verpflichtet<br />
weiß, gerät zu einer Perspektive, die<br />
besagt, dass Veränderungen, Reformen auf<br />
dem Bildungssektor nach wie vor möglich<br />
sind<br />
AD 1989 · SR · 1410620 59'37<br />
Ein Rückblick auf die 70-jährige Bestehungsgeschichte<br />
des Frankfurter Instituts für Sozialforschung<br />
sowie eine Positionsbestimmung<br />
der Kritischen Theorie heute / Zur<br />
Aktualität der Kritischen Theorie als Erkenntnismethode<br />
für gesellschaftliche Phänomene<br />
wie Ethnozentrismus, Arbeitslosigkeit,<br />
Rechtsextremismus / Über die Begrenztheit<br />
des ökonomischen Erklärungsmusters für<br />
Probleme der Gegenwart / Zum veränderten<br />
gesellschaftlichen Stellenwert der Arbeit<br />
Interviewer: Michael Köhler<br />
Gesprächspartner: Ludwig von Friedeburg<br />
(Soziologe); Alfred Schmidt (Philosoph)<br />
AD 14.06.1994 · SWF · 017 8912 52'20<br />
Interviewer: Rainer Schossig<br />
ESD 23.09.1999 · DLF · 7912797 6'45<br />
VORTRAG<br />
Redner: Ludwig von Friedeburg<br />
AD Okt. 1991v · <strong>DRA</strong> F · B009591104 43'00
86 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
60. Todestag<br />
� Mann, Klaus • Schriftsteller<br />
* 18. November 1906 in München<br />
† 21. Mai 1949 in Cannes<br />
Der Titel des Romans »You can't go home<br />
again« von Thomas Wolfe verfolgt ihn während<br />
seines Besuches im besetzten Deutschland<br />
1945–46 / 1933 hat er das Land verlassen<br />
/ Die Mehrheit seiner Landsleute jubelte<br />
über die Inthronisierung Adolf Hitlers / Sein<br />
Krieg gegen die zivilisierte Welt war der<br />
Krieg des deutschen Volkes / Hitler war nur<br />
von außen zu bekämpfen / Er war stolz darauf,<br />
der US-Armee beitreten zu können /<br />
Kurz vor der Kapitulation Deutschlands kam<br />
er als Korrespondent für »Stars and Stripes«<br />
nach München / Er besuchte die Villa der<br />
Manns, die die Nazis 1933 der Familie abgenommen<br />
hatten / Er trifft Emil Jannings,<br />
einen alten Freund der Familie, um ihn zu interviewen<br />
/ Jannings gibt vor, von Goebbels<br />
zur Teilnahme an »Ohm Krüger« gezwungen<br />
worden zu sein / Auf seinen Artikel über Jannings<br />
erhält er Vorwürfe von Lesern, weil er<br />
diesen »notorischen Schurken« reingewaschen<br />
habe / Er beschließt, ehemaligen<br />
Freunden gegenüber vorsichtiger zu sein /<br />
Er interviewt Richard Strauss und ist entsetzt<br />
über dessen unpolitische, naive Haltung<br />
(Hitler schätzte er nicht besonders, da dessen<br />
Musikgeschmack etwas einseitig war;<br />
Baldur von Schirach hingegen lobt er wegen<br />
seiner Musikkennerschaft) / Deutschland ist<br />
ihm fremd geworden / Sogar Genies scheinen<br />
die Sprache der Humanität vergessen zu<br />
haben / Nur eine Minderheit ist vernünftig<br />
Redner: Klaus Mann (engl)<br />
AD 30.12.1947 · <strong>DRA</strong> F · B004887798 21'45<br />
Über das gegenwärtige Theaterleben in Berlin<br />
/ Berlin, eine anregende und gefährdete<br />
Stadt / Hier ist der Ost-West-Gegensatz besonders<br />
stark bemerkbar / Bearbeitet die<br />
deutsche Fassung seiner Biographie »Der<br />
Wendepunkt« / Will dann einen neuen Roman<br />
schreiben, der wahrscheinlich teilweise<br />
in Berlin spielen wird<br />
AD 12.05.1948 · <strong>DRA</strong> F · B004884424 3'55<br />
Ein Porträt des Klaus Mann<br />
Text/Autor: Hans Albert Walter<br />
Gesprächspartner: Erika Mann; Ludwig Marcuse;<br />
Wilhelm Emanuel Süßkind; Hans Albert<br />
Walter; Wolfgang Engels<br />
AD 17.11.1966 · HR · 157420 28'50<br />
Anliegen in Leben und Werk: antifaschistischer<br />
Kampf / Leben in der Jugend / Wende,<br />
die ab 1927 durch die ersten Erfolge der Nazis<br />
im Leben eintritt / Emigration / Werke im<br />
Exil / Selbstmord.<br />
Sprecher: Carl-Otto Conrady<br />
AD 1986 · RB · WO05830 10'03<br />
Klaus Mann 1946 über Berlin und Porträt (dt)<br />
Klaus Mahn schildert seine Eindrücke von<br />
Berlin 1946 / Kindheit und Jugend / Berufswahl<br />
/ Thema Homosexualität im Werk /<br />
Emigration und Agitation gegen den Nationalsozialismus<br />
/ Spiegelung des Lebens im<br />
Werk / Selbstmord<br />
Text/Autor: Hermann Schlösser<br />
Sprecher: Holger Postler<br />
Sonst. Mitw.: Klaus Mann<br />
AD 1989 · RB · WO05830 6'35
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 87<br />
VORTRAG<br />
Besuch bei André Gide vor dessen Kongo-<br />
Reise (1925) / Zwei Episoden von dieser Begegnung<br />
/ Über »Les nourritures terrestres«<br />
/ Beeinflusst vom Puritanismus / Über »Die<br />
Verließe des Vatikan«: sinnloser Mord des<br />
unverantwortlichen Helden (»acte gratuit«)<br />
/ Über »Die Falschmünzer«, »Theseus«, sein<br />
»Tagebuch« / Aufgreifen sozialer Probleme<br />
seit seiner Reise in den Kongo / Sein Welterfolg<br />
»Retour de l' U.R.S.S.« eigentlich ein Nebenwerk<br />
und nicht gut genug dokumentiert<br />
/ Gides Beziehung zum Kommunismus / Keine<br />
Festlegung auf religiöser oder politischer<br />
Weltanschauung / Gide als Weltbürger<br />
Redner: Klaus Mann<br />
AD 07.06.1948 · <strong>DRA</strong> F · B006880441 28'15<br />
LESUNG<br />
Einführung von (O-Ton) Gudrun Bunge /<br />
01'45 Lesung aus der Autobiographie »Wendepunkt«<br />
Text/Autor: Klaus Mann; Hans Bunge (Einführung);<br />
Gudrun Bunge (Einführung)<br />
Sprecher: Eberhard Mellies (Schauspieler)<br />
ESD 19.09.1984 · <strong>DRA</strong> B · B011748669 14'47<br />
60. Jahrestag<br />
� Der erste Traktor aus den Horch-Werken<br />
in Zwickau verlässt das Werk<br />
21. Mai 1949<br />
(O-Ton) Fritz Selbmann (Minister für Industrie)<br />
über das Ziel der Horch-Werker, bis<br />
Ende des Jahres mehr als die geplanten 350<br />
Traktoren zu liefern / jede Maschinenausleihstation<br />
(MAS) in der SBZ soll mit<br />
mehreren Traktoren ausgerüstet werden:<br />
»das werden die Festungen auf dem Lande<br />
sein«<br />
ESD 21.05.1949 · <strong>DRA</strong> B · B012757952 1'00<br />
150. Geburtstag<br />
� Doyle, Arthur Conan • Schriftsteller, Historiker<br />
* 22. Mai 1859 in Edinburgh<br />
† 7. Juli 1930 in Crowborough / Sussex<br />
Über die Figur des Sherlock Holmes und die<br />
große Resonanz des Romans in aller Welt /<br />
Über Spiritualismus / Es ist wichtig für die<br />
Menschen und es wird die große Aufgabe<br />
der Zukunft sein, zu beweisen, dass es ein<br />
Leben nach dem Tod gibt<br />
AD 14.05.1930 · <strong>DRA</strong> F · B003852794 7'44<br />
Einführung in Leben und Werk von Arthur<br />
Conan Doyle, dazwischen gestaltete Szene<br />
nach »Dr. Watsons Erinnerungen« von Arthur<br />
Conan Doyle / gestaltete Szene nach Arthur<br />
Conan Doyles »Der Fall der Miss Masten<br />
– im Zeichen der 4« / Georges Simenons Romanfigur<br />
Kommissar Maigret wird vorgestellt<br />
/ gestaltete Szene nach dem Kriminalroman<br />
»Maigret erlebt eine Niederlage« von<br />
Georges Simenon.<br />
Text/Autor: Wilfried Bütow (Manuskript)<br />
Sprecher: Rolf Ludwig (Schauspieler)<br />
Regie: Wolfgang Brunecker<br />
ESD 13.04.1979 · <strong>DRA</strong> B · B012677399 48'32<br />
Text/Autor: Markus Escher<br />
AD 21.05.2008 · MDR · MA5008511 3'11
88 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
»Dear fellow ... How are you Holmes«<br />
Sprecher: Arthur Conan Doyle (?)<br />
AD 1900c · <strong>DRA</strong> F · B010896888 1'45<br />
HÖRSPIEL<br />
Frei nach der Erzählung von Sir Arthur Conan<br />
Doyle (dt)<br />
Sprecher: Arno Wyzniewski (Sherlock Holmes);<br />
Peter Bause (Dr. Watson); Erik S. Klein<br />
(Charles August Milverton) u.a.<br />
Regie: Rainer Schwarz<br />
ESD 30.05.1986 · <strong>DRA</strong> B · B010855319 29'28<br />
Komponist: Joachim Faber<br />
Text/Autor: Michael Hardwick; Mollie Hardwick<br />
Sprecher: Ernst Stankovski, Spr; Peter Pasetti<br />
(Sherlock Holmes); Klaus Schwarzkopf (Dr.<br />
Watson) u.a.<br />
Regie: Otto Kurth<br />
AD 23.12.1963 · BR · 6311201–6311202 84'05<br />
Ein Lebensbild des Erfinders von Sherlock<br />
Holmes<br />
Komponist: Joachim Faber<br />
Text/Autor: Michael Hardwick; Mollie Hardwick<br />
Sprecher: Ernst Stankovski, Spr; Hans Michael<br />
Rehberg (Doyle als junger Mann); Paul<br />
Hoffmann (Doyle als Erzähler); Bodo Riederer<br />
(Doyle als Kind) u.a.<br />
Regie: Otto Kurth<br />
AD 13.01.1964 · BR · 6311203–6311204 66'50<br />
100. Geburtstag<br />
� Bergander, Rudolf • Maler, Grafiker<br />
* 22. Mai 1909 in Meißen<br />
† 10. April 1970 in Dresden<br />
Künstler der DDR gegen den Vietnam-Krieg<br />
anlässlich des Weltfriedenstages<br />
(O-Ton) Prof. Rudolf Bergander erinnert sich<br />
daran, dass er als Student die Hochschule<br />
verlassen und von 1940 bis 1945 am Zweiten<br />
Weltkrieg teilnehmen musste / Krieg kam<br />
für ihn nicht überraschend / setzt sich im<br />
künstlerischen Schaffen mit seinen Kriegserlebnissen<br />
auseinander / sein Werk als<br />
Beitrag zu seiner Zeit.<br />
Text/Autor: Bertolt Brecht; Erwin Strittmatter;<br />
Günther Deicke<br />
Gesprächspartner: Rudolf Bergander (Maler,<br />
Rektor der Hochschule für Bildende Künste<br />
Dresden)<br />
ESD 01.09.1966 · <strong>DRA</strong> B · B012665430 2'23<br />
Text/Autor: Jutta Schmidt (Chefredakteurin<br />
der Zeitschrift »Bildende Kunst«)<br />
Sprecher: Jutta Schmidt<br />
ESD 23.10.1969 · <strong>DRA</strong> B · B011898829 26'21
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 89<br />
60. Jahrestag<br />
� Grundgesetz der Bundesrepublik<br />
Deutschland verkündet<br />
23. Mai 1949<br />
Das am 8. Mai beschlossene Grundgesetz wird in einer<br />
Feierstunde in Bonn vor dem Plenum des Parlamentarischen<br />
Rates von dessem Präsidenten Konrad<br />
Adenauer verkündet. Es wird im ersten Bundesgesetzblatt<br />
veröffentlicht und tritt am 24. Mai 1949, 0.00<br />
Uhr in Kraft.<br />
Feststellung der Annahme des Grundgesetzes<br />
für die Bundesrepublik<br />
Hans Jesse, Reportage (D 2'00) / Konrad<br />
Adenauer (Präsident des PR): Tagesordnung<br />
(D 0'35) / Orgelmusik (Bach, Orgelfantasie,<br />
g-moll) (D 6'00) / Konrad Adenauer: »Neuer<br />
Abschnitt in der wechselvollen Geschichte<br />
unseres Volkes« / »Kräfte, die stärker sind als<br />
der Wille des deutschen Volkes« verhinderten<br />
gesamtdeutsche Lösung / Grundgesetz<br />
beruht auf »freier Entscheidung des deutschen<br />
Volkes« / Begrüßt den Vertreter der<br />
Besatzungsmächte, die Minister- und Landtagspräsidenten<br />
der elf Länder, und die Repräsentanten<br />
des Wirtschaftsrats und der<br />
Wirtschaftsverwaltung / Politische Aufbauarbeit<br />
durch die Demontage gefährdet<br />
(D 9'45) / Aufruf der Namen zur Unterzeichnung<br />
des Grundgesetzes / Währenddessen<br />
Orgelspiel und Reportage (D 22'40) / Konrad<br />
Adenauer: Ratifizierung durch die Landtage<br />
(D 2'00) / Namensaufruf der Chefs der Länderregierungen<br />
und Landtagspräsidenten /<br />
Reportage (D 7'05) / Konrad Adenauer: Verliest<br />
den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung<br />
von Groß-Berlin: Bekenntnis zu<br />
den Prinzipien und Zielen der Grundgesetze<br />
(D 1'25) / Paul Löbe (SPD): Dank an den Präsidenten<br />
und Vizepräsidenten sowie alle anderen<br />
Beteiligten für ihre Arbeit während<br />
der vergangenen 9 Monate (D 4'30) / Konrad<br />
Adenauer: »Achtung vor der ehrlichen Mei-<br />
nung des anderen« / »Gemäß Artikel 145 verkünde<br />
ich im Namen und im Auftrag des<br />
Parlamentarischen Rates unter Mitwirkung<br />
der Abgeordneten Groß-Berlins das Grundgesetz«<br />
/ »Wesentlicher Beitrag zur Wiedervereinigung<br />
des ganzen deutschen Volkes«<br />
(D 4'15) / Orgelspiel und gemeinsamer Gesang<br />
der Abgeordneten: »Ich hab' mich<br />
ergeben« (D 1'35)<br />
AD 23.05.1949 · <strong>DRA</strong> F · B004893526 60'16<br />
(O-Ton) Dr. Gericke erinnert sich an das Jahr<br />
1948, als er als stellvertretender Ministerpräsident<br />
und Minister für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Forsten im Land Niedersachsen<br />
tätig war / 1948 erarbeitete der Parlamentarische<br />
Rat in Bonn eine Empfehlung für die<br />
künftige westdeutsche Verfassung / war<br />
eine Empfehlung an die Besatzungsmächte<br />
mit der Bitte, eine solche Verfassung zu genehmigen<br />
/ Verfassungsentwurf war Kompromiss<br />
zwischen den einzelnen Parteien /<br />
westdeutsche Bevölkerung war nicht an Entstehung<br />
des Entwurfes beteiligt, im Gegensatz<br />
zur demokratischen Mitbestimmung in<br />
der DDR<br />
ESD 30.12.1967 · <strong>DRA</strong> B · B014317149 4'14<br />
Geschichte der Verfassung der Bundesrepublik<br />
Deutschland<br />
Erarbeitung des Grundgesetzes durch den<br />
Parlamentarischen Rat auf Beschluss der<br />
Westalliierten / Verzicht auf Direktwahl der<br />
Vertreter für den Parlamentarischen Rat<br />
habe Ausschluss der Mitwirkung der Öffentlichkeit<br />
an Staatsbildung zum Ziel gehabt /<br />
Konstituierung des Rates am 1. September<br />
1948 / Wahl Adenauers zum Vorsitzenden<br />
des Rates / Abhängigkeit der verfassungsgebenden<br />
Versammlung von den westlichen<br />
Alliierten / geplante Verabschiedung des<br />
Grundgesetzes bereits 1948 durch Unstimmigkeiten<br />
unter den Alliierten verhindert /
90 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
im Rat Durchsetzung von Zielstellung, die<br />
auf die Errichtung eines »perfekten westdeutschen<br />
Staates abzielte«, der Kern, Vorbild<br />
und »erster Schritt zur Wiederherstellung<br />
Deutschlands in den Grenzen von 1937<br />
sein sollte« / Alliierte akzeptierten Anfang<br />
1949 vorgelegte Entwürfe nicht / Anfang<br />
Mai erneute Lesung des Verfassungsentwurfes<br />
und Verabschiedung am 8. Mai 1949 /<br />
am 12. Mai Genehmigung durch die Alliierten<br />
und anschließend Ratifizierung durch<br />
die Länderparlamente / Unterzeichnung des<br />
Grundgesetzes am 23. Mai 1945 im Beisein<br />
der Militärgouverneure / Bildung des separaten<br />
Staates bedeutete endgültige Spaltung<br />
Deutschlands / Grundgesetz als Produkt der<br />
»wiedererstarkenden Reaktion in Westdeutschland«<br />
und deutlicher Schritt nach<br />
rechts im Vergleich zu den Länderverfassungen<br />
von 1946 / im Grundgesetz Sanktionierung<br />
der kapitalistischen Verhältnisse und<br />
außenpolitische Orientierung auf die Westmächte<br />
/ Festschreibung eines Alleinvertretungsanspruches<br />
für alle Deutschen in der<br />
Präambel des Grundgesetzes<br />
Text/Autor: Siegfried Thomas (Manuskript)<br />
Sprecher: Hans Maikowski<br />
ESD 06.05.1979 · <strong>DRA</strong> B · B009738868 15'26<br />
Vor 40 Jahren wurde das Grundgesetz der<br />
Bundesrepublik Deutschland vom Parlamentarischen<br />
Rat abschließend beraten, anschließend<br />
von den Landtagen beschlossen<br />
mit Ausnahme des bayerischen und am<br />
23.05.1949 schließlich verkündet. Hans Heinz<br />
Bauer aus Würzburg ist eines der letzten<br />
noch lebenden Mitglieder dieses Parlamentarischen<br />
Rates, der damals eine äußerst<br />
schwierige Aufgabe zu bewältigen hatte:<br />
eine neue demokratische Verfassung zu<br />
schaffen, die nicht mit den Fehlern von Weimar<br />
behaftet war und das alles unter Aufsicht<br />
der Alliierten und in einer Lage, in der<br />
sich die Nation keineswegs als frei empfinden<br />
konnte<br />
ESD 03.05.1989 · SWR ST · 6018328 3'00<br />
25. Jahrestag<br />
� Niedersachsen verkündet als erstes Bundesland<br />
ein Rundfunkgesetz, mit dem die<br />
Zulassung privater Rundfunkanbieter geregelt<br />
wird<br />
23. Mai 1984<br />
Als erstes Bundesland verabschiedet der niedersächsische<br />
Landtag ein Rundfunkgesetz, das die Zulassung<br />
privaten Rundfunks auf Dauer regeln soll. Sendelizenzen<br />
für private Anbieter erteilt ein aus Vertretern<br />
gesellschaftlich relevanter Gruppen zusammengesetzter<br />
Landesrundfunkausschuss. Werbung darf 20%<br />
der Dauer einer einzelnen Sendung bzw. des wöchentlichen<br />
Sendeumfangs nicht überschreiten. In<br />
seinem Niedersachsenurteil vom 4. November 1986<br />
erklärt das Bundesverfassungsgericht einige<br />
Bestimmungen des Gesetzes für verfassungswidrig.<br />
In seiner einleitenden Erklärung definiert Albrecht<br />
den Entwurf als Konsequenz aus der<br />
rasanten technischen Entwicklung, für die es<br />
den ordnungspolitischen Rahmen abzustecken<br />
gilt / Große Teile sind aus dem Staatsvertrag<br />
über den Norddeutschen Rundfunk<br />
übernommen, denn private sind nicht anders<br />
als öffentlich-rechtliche Veranstalter zu<br />
behandeln / Die Ausgewogenheit muss wie<br />
bei der Presse nicht beim einzelnen Veranstalter,<br />
sondern in der gesamten Rundfunklandschaft<br />
vorhanden sein / Die Werbung<br />
betreffend darf der Lokalpresse nicht die<br />
Existenzbasis entzogen werden, deshalb darf<br />
Werbung nur landesweit veranstaltet werden<br />
(11'45) / Anschließend antwortet Albrecht<br />
auf Fragen nach der Lizenzvergabe,
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 91<br />
erläutert, wie die Gefahr der Monopolisierung<br />
ausgeschlossen wird und nimmt zum<br />
Verbot von Pornographie und Sadismus<br />
Stellung (29'20)<br />
AD 03.11.1982 · NDR · F806722 41'00<br />
(O-Ton) Karl Ravens, Vorsitzender der SPD-<br />
Fraktion im Niedersächsischen Landtag / Die<br />
Privatfunkpläne orientieren sich nicht am<br />
Bedarf oder den Wünschen des Hörers /<br />
Schon jetzt gibt es Wettbewerb zwischen<br />
den verschiedenen Sendeanstalten, d.h. dieses<br />
wird nicht nur durch Private garantiert,<br />
und da Private von den Werbeeinnahmen<br />
abhängig sind, d.h. auf hohe Einschaltquoten<br />
angewiesen sind, wird der Wettbewerb<br />
dann auf niedrigerem Niveau stattfinden,<br />
denn die Argumentation, dass ein größeres<br />
kulturelles Angebot das Niveau hebt, ist<br />
durch die Defizite der Sinfonieorchester oder<br />
Dritten Programme widerlegt / Die Trennung<br />
zwischen privatwirtschaftlich organisierter<br />
Presse und öffentlich-rechtlichem<br />
Rundfunk hat sich bewährt, was im Fernsehurteil<br />
von 1961 festgehalten ist, und die SPD<br />
sieht in der Mischform, die sich nach vorliegendem<br />
Entwurf andeutet, keine Vorteile für<br />
die Entwicklung der Medienpolitik in der<br />
Bundesrepublik, zumal die Kabelpilotprojekte<br />
nicht abgewartet werden sollen<br />
Sonst. Mitw.: Michael Wolf Thomas<br />
AD 18.05.1983 · NDR · F806723 27'27<br />
Mit den Stimmen der CDU und gegen die<br />
Stimmen der Oppositionsparteien SPD, Grüne<br />
und FDP hat der Landtag am 15. Mai 1984<br />
dieses Gesetz verabschiedet. Die Sozialdemokraten<br />
kündigten an, das Gesetz vom<br />
Bundesverfassungsgericht in einem Normenkontrollverfahren<br />
überprüfen zu lassen<br />
und bei dem Karlsruher Gericht eine einstweilige<br />
Anordnung zu beantragen. Ministerpräsident<br />
Albrecht äußerte die Erwartung,<br />
dass die neuen Sender mehr Programmvielfalt<br />
und höhere Qualität brächten. Er kündigte<br />
an, Niedersachsen werde seinen rundfunkrechtlichen<br />
Vorsprung nutzen und vor<br />
allem die Verkabelung vorantreiben sowie<br />
die schon vorhandenen »Kabelinseln« per<br />
Satellit verbinden. In der Debatte sagte der<br />
SPD-Abgeordnete Scheibe, das Gesetz halte<br />
weder den vom Bundesverfassungsgericht<br />
formulierten Anforderungen stand, noch<br />
entspreche es dem, was das Grundgesetz zur<br />
Sicherung der Rundfunkfreiheit verlange<br />
AD 15.05.1984 · NDR Nds · 6909147 179'40<br />
Als Chef der Lintas Media (größte Werbeagentur<br />
Deutschlands) in Hamburg antwortet<br />
(O-Ton) Fritz-Jürgen Stockmann auf Fragen<br />
zu den Erwartungen der werbetreibenden<br />
Wirtschaft an den künftigen Privatfunk:<br />
mehr Freiheit, mehr Fläche, mehr Zielgruppengenauigkeit,<br />
mehr Gestaltungsraum<br />
Interviewer: Klaus Müller<br />
AD 30.11.1984 · NDR SH · 8013841 6'44<br />
(O-Ton) Ernst Albrecht, Ministerpräsident<br />
des Landes Niedersachsen: private Rundfunkanbieter<br />
sollen Chance neben öffentlichrechtlichen<br />
Rundfunkanstalten haben / für<br />
private Anbieter keine größere Kontrolle als<br />
für öffentlich-rechtliche / Niedersachsen<br />
wird für »gutes Weiterbestehen« von NDR<br />
und ZDF sorgen<br />
Interviewer: Hans Jessen (Reporter)<br />
AD 12.04.1985 · NDR · F814368 6'04
92 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
25. Jahrestag<br />
� Richard von Weizsäcker wird sechster<br />
Bundespräsident<br />
23. Mai 1984<br />
Als Nachfolger von Karl Carstens wird Richard von<br />
Weizsäcker im Mai 1984 von der Bundesversammlung<br />
zum sechsten Bundespräsidenten der Bundesrepublik<br />
gewählt. Am 1. Juli wird er in seinem Amt<br />
vereidigt. 1989 wird er in seinem Amt bestätigt. Am<br />
30. Juni 1994 übergibt er sein Amt an Roman Herzog.<br />
Seine Kinder glaubten nicht, dass die Mittel<br />
von Ulrike Meinhof zur Veränderung der<br />
Welt geeignet seien / Kinder sind den Eltern<br />
das Wichtigste auf der Welt / Über die umstrittene<br />
Rolle seines Vaters im Nationalsozialismus<br />
/ Arbeitete beim Prozess gegen<br />
seinen Vater als dessen Verteidiger mit /<br />
»Churchill hat die Anklage gegen meinen<br />
Vater einen tödlichen Irrtum der Anklagebehörde<br />
genannt« / Läßt sich für die Position<br />
»Du sollst Vater und Mutter ehren« gerne<br />
konservativ nennen / Bei all seinen schrecklichen<br />
Mängeln wird es dennoch nichts Besseres<br />
geben als das parlamentarische Mehrheitssystem<br />
/ »Das Mehrheitssystem kann<br />
nicht durch das Wahrheitssystem ersetzt<br />
werden« / Alternative Bewegungen haben<br />
zwar heilsame Fragen nach dem Wahrheitsgehalt<br />
der Mehrheit gestellt, doch geben sie<br />
keine befriedigende Antwort / Macht wird<br />
nicht nur durch die Parlamentarier ausgeübt,<br />
sondern durch verfestigte Strukturen<br />
der Gesellschaft / Der Kapitalismus muss<br />
eine dienende Funktion haben / Der Kapitalismus<br />
ist ein wirtschaftliches System, das<br />
seine Effektivität besser unter Beweis gestellt<br />
hat als andere Systeme / Über sein Nationalbewusstsein<br />
/ »Es ist nicht unser Ziel,<br />
den Warschauer Pakt aufzubrechen« / Hört<br />
zum ersten Mal, dass manche seiner Partei-<br />
freunde ihn einen »Weihbischof« nennen /<br />
Die Erfahrungen in Berlin waren entscheidend<br />
für sein Leben / Die vornehmste Pflicht<br />
eines Bundespräsidenten: sich selber eine<br />
begründete Zuversicht für die Zukunft zu<br />
schaffen und zu vermitteln<br />
Interviewer: Günter Gaus<br />
AD 19.02.1984 · <strong>DRA</strong> F · B006441723 41'48<br />
Bundespräsidentenwahl: Wahlergebnisse;<br />
Wahlannahme von Richard von Weizsäcker;<br />
Über das Amt des Bundespräsidenten<br />
(O-Ton) Rainer Barzel<br />
Moderator: Klaus-Jürgen Haller; Klaus Laing-<br />
Kuse<br />
ESD 23.05.1984 · DLF · 5014777 29'40<br />
»Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung«, der<br />
Befreiung vom menschenverachtenden System<br />
der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft<br />
/ Ursache für Flucht, Vertreibung und<br />
Unfreiheit liegt nicht im Kriegsende, sondern<br />
ist nicht zu trennen vom Beginn der<br />
Gewaltherrschaft, vom 30. Januar 1933 /<br />
Deutsche haben keinen Grund zur Beteiligung<br />
an Siegesfesten, aber Erinnerung an<br />
das Ende eines Irrweges deutscher Geschichte<br />
/ »Wir gedenken heute in Trauer aller Toten<br />
des Krieges und der Gewaltherrschaft«;<br />
Aufzählung der betroffenen Personengruppen<br />
/ Gedenken an Opfer des Widerstands /<br />
Erinnerung an das menschliche Leid, vor allem<br />
Frauen besonders betroffen / »Wenn<br />
aber die Völker an den Zerstörungen, an den<br />
Verwüstungen ... innerlich nicht zerbrachen,<br />
dann verdanken wir das zuerst unseren<br />
Frauen«<br />
AD 08.05.1984 · <strong>DRA</strong> F · B009850548 42'48
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 93<br />
Seine Amtszeit durch Überwindung der Teilung<br />
Deutschlands und Europas geprägt; damit<br />
verbundene Herausforderungen / Deutsche<br />
Einheit weltweit begrüßt; soziale und<br />
wirtschaftliche Probleme ihrer Umsetzung /<br />
Rolle des geeinten Deutschland: Verpflichtung<br />
zu internationaler Verantwortung;<br />
Einbindung in NATO und EU; Beziehungen<br />
zu Polen / Deutschlandbild im Ausland /<br />
Rechtsradikale Gewalt / Appell an Gemeinsinn<br />
der Bürger / Globale Veränderungen;<br />
Arbeit der UNO-Reformkommission / Polen-<br />
Besuch, letzte Amtshandlung als Bundespräsident<br />
Interviewer: Josef M. Gerwald<br />
AD 22.06.1994 · DW · 1 722 126 19'30<br />
100. Geburtstag<br />
� Fürnberg, Louis • Schriftsteller, Komponist<br />
* 24. Mai 1909 in Iglau / Mähren<br />
† 23. Juni 1957 in Weimar<br />
11'52 Gespräch mit (O-Ton) Louis Fürnberg<br />
über seine Eindrücke vom Kulturleben in der<br />
Sowjetischen Besatzungszone (SBZ), über die<br />
Entstehung eines Bündnisses zwischen Kulturarbeitern<br />
und dem Volk / zum Kulturaustausch<br />
zwischen der Tschechoslowakei und<br />
der SBZ in Deutschland / 15'45 (O-Ton) Louis<br />
Fürnberg liest aus seiner »Mozart-Novelle« /<br />
23'36 Fürnberg über die Entstehung seines<br />
Werkes »Die Spanische Hochzeit« / 25'06<br />
Fürnberg liest aus »Die Spanische Hochzeit«<br />
AD 28.02.1948 · <strong>DRA</strong> B · B012449418 20'31<br />
Über seine zwei Bücher, die während der<br />
Zeit des Krieges erschienen sind: »Das Fest<br />
des Lebens«, »Hölle, Hass und Liebe« / zum<br />
Erscheinen der »Mozart-Novelle« und der<br />
»Spanischen Hochzeit« / über das Verhältnis<br />
der Tschechoslowakei zu deutschen Dichtern<br />
nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges /<br />
Bücher der fortschrittlichen Autoren werden<br />
den tschechischen Lesern selbstverständlich<br />
vermittelt / zur Bedeutung der Volksdemokratie<br />
in der Tschechoslowakei für die geistig<br />
Schaffenden / zur Rolle der Februarrevolution<br />
und die Notwendigkeit der Zusammenarbeit<br />
von Intelligenz und arbeitenden Massen<br />
/ über seine Erwartungen an die demokratischen<br />
Errungenschaften in Deutschland.<br />
Gesprächspartner: Louis Fürnberg<br />
AD 27.10.1948 · <strong>DRA</strong> B · B012449364 8'02<br />
Einführende Worte in Leben und Werk des<br />
Dichters / 01'40 Gespräch mit (O-Ton) Louis<br />
Fürnberg über seine Sammlung von Kurzprosa<br />
»Das Jahr des vierblättrigen Klees« / über<br />
die Auswahl des Titels / 04'40 (O-Ton) Louis<br />
Fürnberg liest Erzählungen aus seinem<br />
Band: »Rübezahl oder Statt eines Vorworts«<br />
/ 15'38 »Skizze für einen Schnellzeichner« /<br />
18'47 »Herbstnachmittag im Büro« / 26'04<br />
»Bach, Präludium und Fuge C-Dur«<br />
Text/ Autor: Louis Fürnberg<br />
Sprecher Louis Fürnberg<br />
ESD 20.05.1957 · <strong>DRA</strong> B · B012449723 29'59<br />
Ernst Hermann Meyer über Fürnberg und Lesung<br />
seiner Gedichte<br />
(O-Ton) Ernst Hermann Meyer über Leben<br />
und Schaffen Fürnbergs: über seine Begegnungen<br />
mit Fürnberg und ihre Freundschaft<br />
/ über die Herzlichkeit Fürnbergs / über vielseitige<br />
Interessen Fürnbergs / Fürnberg als<br />
Dichter des Kämpfens als auch ein Dichter<br />
des Träumens / zum Gedicht »Alt möcht' ich
94 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
werden« / über Fürnbergs Verhältnis zur<br />
Musik, sein Wirken als Komponist / über die<br />
Vertonung der Gedichte durch Ernst Hermann<br />
Meyer / 07'47 Lesung des Gedichts<br />
»Widmung« / 09'29 Gedicht »Der Weg zu<br />
ihnen war ...« / 10'55 Gedicht »Ein Lied für<br />
meine Kinder« / 15'35 Einspiel Musik »Seht,<br />
das Brot ist euch bereitet« in der Vertonung<br />
von Ernst Hermann Meyer / 18'29 Gedicht<br />
»Spätsommerabend« / 19'20 Einspiel Musik<br />
»Heuruch zieht von den Wiesen her« / 21'17<br />
Gedicht »Liebeslied« / 22'48 Gedicht »Nichts<br />
ist schöner als des Menschen Herz« / 24'33<br />
Einspiel Musik »Alt möcht' ich werden wie<br />
ein alter Baum« / 27'53 Gedicht »Manchmal<br />
am Abend, wenn wir im Kreise sitzen« /<br />
28'49 Gedicht »Sei dankbar, Herz, sei bescheiden<br />
...«<br />
Text/Autor: Louis Fürnberg<br />
Interviewer: Horst Czaja<br />
Gesprächspartner: Ernst Hermann Meyer<br />
(Komponist, Musikwissenschaftler)<br />
Sprecher: Ernst Hermann Meyer<br />
ESD 07.01.1967 · <strong>DRA</strong> B · B012665502 29'25<br />
(O-Ton) Louis Fürnberg singt aus dem Zyklus<br />
»Der Frosch-Mäuse-Krieg« die Lieder »Die<br />
Mausemutter«, »Sucht der Mausekönig eine<br />
Mausefrau« und »Es war einmal eine Prinzessin«<br />
/ (O-Ton) Louis Fürnberg spielt eine<br />
Klavierimprovisation (Einleitung zu einem<br />
Krippenspiel) (D 11'50)<br />
Interviewer: Hermann Börner<br />
Gesprächspartner: Eberhard Rebling (Pianist)<br />
Redaktion: Hermann Börner<br />
ESD 25.09.1967 · <strong>DRA</strong> B · B010072686 54'30<br />
LESUNG<br />
Text/Autor: Louis Fürnberg<br />
Sprecher: Louis Fürnberg<br />
AD 06.01.1955 · <strong>DRA</strong> B · B011188081 18'00<br />
50. Todestag<br />
� Dulles, John Foster • Politiker, US-Außenminister<br />
(1953-1959)<br />
* 25. Februar 1888 in Washington<br />
† 24. Mai 1959 in Washington<br />
Redner: John Foster Dulles (amerikanischer<br />
Außenminister)<br />
AD 07.05.1954 · <strong>DRA</strong> F · B009599925 3'42<br />
Darin u.a. John Foster Dulles, amerikanischer<br />
Außenminister (engl; dt Übersetzung):<br />
Ab heute wird Österreich wieder seinen Platz<br />
unter den freien Völkern einnehmen / Das<br />
österreichische Volk hat seine Freiheit und<br />
Unabhängigkeit selbst wiedergewonnen /<br />
Das österreichische Volk hat seinen Glauben<br />
an ein freies und unabhängiges Osterreich<br />
niemals verloren / Enge Verbundenheit des<br />
amerikanischen mit dem österreichischen<br />
Volk<br />
AD 15.05.1955 · <strong>DRA</strong> F · B007332627 2'30<br />
Bekräftigung der Sicherheitsgarantie für<br />
Berlin<br />
AD 08.05.1958 · <strong>DRA</strong> F · B011171855 0'39
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 95<br />
10. Todestag<br />
� Frank, Horst • Schauspieler, Regisseur<br />
* 28. Mai 1929 in Lübeck<br />
† 25. Mai 1999 in Heidelberg<br />
(O-Ton) Horst Frank: Beschreibt sich als<br />
»sentimental im wahren Sinne des Wortes«<br />
/ über seine Arbeitsweise bei der Aneignung<br />
und Umsetzung einer Rolle / sein Verhältnis<br />
zu seiner Arbeit / Stellenwert des Schauspielberufs<br />
im Wandel der Zeit / über seinen<br />
Weg zur Schauspielerei / kulturelle Angebote<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg / über die<br />
Beziehung zu seinem Vater / seine Arbeit für<br />
den »Schulfunk« in Hamburg / Interesse für<br />
die Motive der von ihm gespielten Charaktere<br />
/ fiel beim ersten Versuch durch die Abschlussprüfung<br />
der Schauspielschule / Zusammenarbeit<br />
mit dem Regisseur Claude<br />
Autant-Laras an dem Film »Du sollst nicht<br />
töten« / seine Laufbahn beim Film und Fernsehen<br />
/ Verhältnis des Schauspielers zur Kamera<br />
/ sein berufliches Selbstverständnis /<br />
betrachtet »die schönen Dinge des Lebens«<br />
als einen Ausgleich zu den Rollen als Bösewicht<br />
/ sein erster Film / über sein Image<br />
und seine Popularität / Zusammenarbeit mit<br />
Filmstars und Bekanntschaft mit Hans Albers<br />
/ seine Arbeit als Schauspieler in Frankreich<br />
und Italien / seine Auftritte in »Italo-<br />
Western« / besondere Anforderungen einer<br />
Rolle / Begegnung mit Dean Martin und<br />
Frank Sinatra<br />
Interviewer: Reinhard Stein<br />
19.04.1996 · NDR · 6002920 54'03<br />
Gespräch anlässlich seines 65. Geburtstages<br />
zu seinen Rollen und seinem Leben / 40 Jahre<br />
Darsteller von Zynikern und Menschenfeinden<br />
/ Zu seinem Image: »Ich durfte ja für<br />
Deutschland nur morden« / Keine Anpassung<br />
an seine Rollen, sondern Interesse an<br />
Hintergründen und Handlungsmotiven /<br />
Spielte Theater (hier kein Pressen in eine<br />
»Schablone«) als Gegengewicht zum Fernsehen<br />
/ Seine Lieblingsrollen / Über sich: »Ich<br />
bin ein ausgesprochener Filmheini« / Veröffentlichung<br />
seiner Gedichte durch seine Frau<br />
/ Seine Eigenschaften sind u.a. »weich« und<br />
»sentimental« / Betroffenheit über den<br />
Krieg im ehemaligen Jugoslawien / Zukunftspläne<br />
Interviewer: Christine Lemmen; Gerd Tille<br />
AD 28.05.1994 · WDR · 2400344001 4'50<br />
Nachruf auf den Schauspieler Horst Frank<br />
mit O-Tönen: oft Rollen, die Hardy Krüger<br />
oder Klaus Kinski abgelehnt hatten / über<br />
Fritz Kortner / über seine Teilnahme an Sexfilmen<br />
/ alternative Berufsmöglichkeiten /<br />
»Ich habe nie für Deutschland geküsst, ich<br />
habe immer nur gemordet.«<br />
Reporter: Catarina Felixmüller<br />
ESD 26.05.1999 · RB · MD0006A 3'14<br />
125. Geburtstag<br />
� Brod, Max • Komponist, Schriftsteller<br />
* 27. Mai 1884 in Prag<br />
† 20. Dezember 1968 in Tel Aviv<br />
Zur Behebung der Krise haben einige Wiener<br />
Theater Theaterausrufer engagiert, die das<br />
Publikum in die Theater locken soll.<br />
Text/Autor: Max Brod<br />
Sprecher: Max Brod<br />
AD 1930 · <strong>DRA</strong> F · B003853602 6'35
96 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Lange Freundschaft zu Kafka, beschreibt<br />
dessen Äußeres – »einfach und dabei prinzlich<br />
fein« – und Wesen / Kafka umgab Sphäre<br />
der Güte und Erfindungslust / Kafkas Botschaft:<br />
das Handeln, auch das eigene, mit<br />
Skrupeln und Wachsamkeit betrachten /<br />
Hält die häufige Deutung Kafkas als »Zerstörer<br />
des Glaubens« für falsch, sondern sieht in<br />
ihm einen Warner, der einen Funken Hoffnung<br />
behält / Brod berichtet über seine<br />
Tätigkeit als Übersetzer der Opern Leos<br />
Janáceks ins Deutsche / Mit einem neuen<br />
Werk über den Humanisten Johannes Reuchlin<br />
will Brod den europäischen Humanismus<br />
nach Israel bringen, sieht unter diesem Gesichtspunkt<br />
auch seine Arbeit am israelischen<br />
Nationaltheater Habimah<br />
Interviewer: Rolf W. Schloss<br />
AD März 1963 · SWR BA · 5776189 11'45<br />
Als Würdigung seiner Verdienste zur Verständigung<br />
zwischen Juden und Nichtjuden<br />
(spricht insbesondere über Erinnerungen an<br />
Franz Kafka und Franz Werfel)<br />
Interviewer: Peter Langer<br />
AD 14.09.1965 · WDR · 6127854106 6'15<br />
(O-Ton) Max Brod: Seine Publikation über<br />
den Prager Kreis, seine Mitgliedschaft und<br />
dessen Auflösung<br />
Interviewer: Peter Brünner<br />
ESD 05.10.1966 · SWR ST · 6900725 4'13<br />
(O-Ton) Max Brod: Das »Mütterchen Prag«,<br />
seine Geburtsstadt, hält fest / Seine Begegnungen<br />
mit den Schriftstellern Franz Kafka<br />
und Franz Werfel / Der »Prager Kreis« /<br />
Lehnt den Begriff »Prager Schule« ab / Der<br />
»jüngere Prager Kreis« / Seine derzeitige<br />
Arbeit<br />
Interviewer: Albrecht Baehr<br />
AD 02.10.1967 · SWR ST · 6009335 8'35<br />
LESUNG<br />
Text/Autor: Max Brod<br />
Sprecher: Max Brod<br />
AD 28.09.1961 · SWR ST · 6320766 12'10<br />
75. Jahrestag<br />
� Barmer Theologische Erklärung auf der<br />
Ersten Bekenntnissynode formuliert<br />
29. Mai 1934<br />
Die in vielen Landeskirchen gebildeten Bekenntnisgemeinschaften,<br />
die mit dem Pfarrernotbund die Wurzeln<br />
der Bekennenden Kirche darstellen, berufen die<br />
erste Barmer Bekenntnissynode ein, erklären sich als<br />
die rechtmäßige evangelische Kirche in Deutschland<br />
und verweigern der nationalsozialistisch orientierten<br />
Reichskirche den Gehorsam. Die sechs Thesen umfassende<br />
Erklärung (Barmer Theologische Erklärung) des<br />
Theologen Karl Barth wird ihr Fundament.<br />
(O-Ton) Bischof Otto Dibelius zur Situation<br />
der Kirche in totalitären Staaten / Gegen den<br />
Machtanspruch, den Menschen vorzuschreiben,<br />
was sie zu glauben hätten / Die Christen<br />
müssen sich dagegen wehren / (O-Ton)<br />
Joachim Beckmann (Präses der Evangelischen<br />
Kirche im Rheinland) Erläuterung der<br />
sechs Thesen der Barmer Erklärung, u.a.<br />
müsse die Kirche der Neigung des Staates,<br />
seine Gewalt auszudehnen, entschieden entgegentreten,<br />
und zwar überall auf der Welt,<br />
nicht nur jenseits des »Eisernen Vorhangs« /
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 97<br />
Gott habe die Kirche zu seiner »Gesandtschaft«<br />
auf Erden gemacht<br />
AD 31.05.1959 · WDR · 6067061106 9'44<br />
(O-Ton) Karl Barth: Über Vorgeschichte, Entstehen<br />
und seine Mitwirkung an der Abfassung<br />
des Barmer Erkenntnisses sowie über<br />
die heutige Bedeutung der Erklärung<br />
Interviewer: Heiner Lichtenstein<br />
AD April 1964 · WDR · 6127838101 24'47<br />
Hörfolge von Heiner Lichtenstein<br />
Bericht mit O-Tönen von Prof. Karl Barth,<br />
Pfarrer Wilhelm Niemöller; Dr. Gerhard<br />
Niemöller und Präses Prof. Beckmann<br />
AD Mai 1964 · WDR · 6127842201 43'56<br />
Erlebnisbericht<br />
(O-Ton) Martin Niemöller: 1933 identifizierten<br />
sich noch viele Christen mit dem Nationalsozialismus,<br />
der sich laut Parteiprogramm<br />
»auf dem Boden eines positiven<br />
Christentums« entfalten sollte / Zum Eklat<br />
kam es, als auf einer Massenkundgebung im<br />
Berliner Sportpalast im November 1933 der<br />
Gauleiter der Deutschen Christen Reinhold<br />
Krause für eine Abwendung der Kirche vom<br />
Alten Testament (»Zuhältergeschichten«)<br />
plädierte. Niemöller forderte daraufhin von<br />
Reichsbischof Ludwig Müller die Entlassung<br />
Krauses und die Auflösung der Deutschen<br />
Christen, dann wurde in der Kirche die Forderung<br />
nach einem Rücktritt des mit Hitler<br />
befreundeten Ludwig Müller laut. / 6'49<br />
Durch Vermittlung von Reichsinnenminister<br />
Wilhelm Frick lud Adolf Hitler ca. 40 Kirchenvertreter<br />
für den 25. Januar 1934 in die<br />
Reichskanzlei, darunter auch Niemöller als<br />
Mitbegründer des Pfarrernotbunds. Ziel der<br />
Kirchenvertreter war die Absetzung Müllers.<br />
/ zur nationalsozialistischen Einstellung von<br />
Ludwig Müller / 13'03 beschreibt detailliert<br />
den Ablauf des Treffens, in dessen Verlauf<br />
ihn Göring wegen eines Telefongesprächs<br />
und wegen angeblicher Auslandskontakte<br />
des Pfarrernotbunds beschuldigte / beim<br />
Verabschieden sagte Niemöller zu Hitler:<br />
»Sie haben gesagt, das Deutsche Volk ...<br />
überlassen Sie mir, und sorgen Sie dafür, wie<br />
die Leute in den Himmel kommen. Ich muss<br />
Ihnen dazu sagen, die Verantwortung ... hat<br />
Gott auf unsere Herzen und Gewissen gelegt,<br />
und davon kann keine Macht der Welt<br />
uns entbinden.« / 23'46 Diskussionen nach<br />
dem ergebnislosen Treffen führte zur Einberufung<br />
einer Bekenntnissynode im Mai 1934<br />
in Barmen, bei dem die Bekennende Kirche<br />
gegründet wurde, während die Deutschen<br />
Christen an Bedeutung verloren / zitiert den<br />
ersten Satz der Barmer Erklärung: »Jesus<br />
Christus, wie er uns in der heiligen Schrift<br />
bezeugt wird, ist das eine Wort Gottes, das<br />
wir zu hören, dem wir im Leben und im<br />
Sterben zu vertrauen und zu gehorchen<br />
haben.« / verweist auf Märtyrer wie Dietrich<br />
Bonhoeffer<br />
AD Jan. 1965 · HR 3019003 28'34<br />
Gertraud Grünzinger-Siebert geht der Frage<br />
nach, welche weltanschaulichen Strömungen<br />
und kirchenpolitischen Ereignisse die<br />
evangelische Kirche, schwankend zwischen<br />
staatspolitischer Loyalität und kirchlichtheologischer<br />
Unabhängigkeit, zu diesem<br />
Wort des geistlichen Widerstands provozierten.<br />
Als Zeuge der Zeit berichtet Dekan i.<br />
R. Eduard Putz, Mitglied der bayrischen<br />
Delegation der Barmer Bekenntnissynode<br />
Sprecher: Christian Marschall; Fritz Straßner;<br />
Leo Bardischewski<br />
AD 24.05.1984 · BR · 8421940 27'55
98 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Günter Brakelmann (Prof. für Christliche Gesellschaftslehre),<br />
»Vor Barmen steht die Kapitulation<br />
des deutschen Protestantismus<br />
vor dem Faschismus«, über die politische<br />
Ausrichtung der Teilnehmer in Barmen als<br />
Deutschnational. (O-Ton) Karl Barth (Theologe),<br />
1964 in Rundfunkinterview über seine<br />
Stellungnahme gegen die »Deutschen Christen«<br />
1933, über Aussagen der Barmer Synode,<br />
gegen die Vereinnahmung der Kirche<br />
durch den Staat<br />
Text/Autor: Udo Kilimann<br />
ESD 29.05.1984 · WDR · 6150531103 15'17<br />
Interviewer: Ralf Martin<br />
AD 14.08.1984 · SWR ST · 6326446 4'50<br />
Text/Autor: Wilhelm Reinmuth<br />
Sprecher: Martin, Sailer, Daniel Schwab;<br />
Thomas Thieme; Sylvia Held<br />
AD 17.09.1984 · HR · 4177572 17'25<br />
Sprecher: Aart Veder<br />
Regie: Hans-Peter Klausenitzer<br />
AD 27.09.1984 · HR · 4682053 15'45<br />
In Erinnerung an die Barmener Synode, bei<br />
der sich die Bekennende Kirche formierte,<br />
gibt (O-Ton) Friedrich Hübner (Bischof i.R.)<br />
seine Einschätzung der historischen Auseinandersetzungen<br />
um das Verhältnis von<br />
NS-Staat und Kirche, die er als Student miterlebte<br />
Interviewer: Brigitte Riese<br />
ESD 03.11.1984 · NDR SH · 8013804 14'47<br />
Die sechs Thesen der Barmer Theologischen<br />
Erklärung machten unmissverständlich<br />
deutlich, dass Gottes Wort und nicht die nationalsozialistische<br />
Weltanschauung für die<br />
Kirche verbindlich ist. In der Sendung werden<br />
die einzelnen Thesen vorgestellt und<br />
aktualisiert. Sachkundiger Kommentator ist<br />
der langjährige Generalsekretär des Weltkirchenrates<br />
(O-Ton, engl, darüber dt. Übersetzung)<br />
Philip Potter. Der von der Karibikinsel<br />
Dominika stammende methodistische Theologe<br />
ist schon seit 1947 in der ökumenischen<br />
Bewegung engagiert. Von 1972 bis 1984<br />
leitete er den Weltkirchenrat<br />
Text/Autor: Herwig Sander<br />
Sprecher: Peter Schnurr; Rudolf Guckelsberger<br />
AD 17.05.1994 · SWR ST · 0022728 22'26<br />
LESUNG<br />
Redaktion: Martin Hofmeister<br />
ESD 26.05.1993 · DKultur · WKI0164 1'30<br />
Redaktion: Martin Hofmeister<br />
ESD 28.05.1993 · DKultur · WKI0166 1'30<br />
Redaktion: Martin Hofmeister<br />
ESD 29.05.1993 · DKultur · WKI0167 0'55
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 99<br />
60. Jahrestag<br />
� Deutscher Volkskongress billigt<br />
Verfassungsentwurf für DDR<br />
29. Mai 1949<br />
Der am 26.11.1947 von der SED ins Leben gerufene<br />
Deutsche Volkskongress für Einheit und gerechten<br />
Frieden legt auf seiner 3. Tagung einen Entwurf für<br />
die Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik<br />
vor, da die Bildung der BRD bereits konkrete<br />
Formen angenommen hatte. Mit Gründung der DDR<br />
am 7.10.1949 ging die Volkskongressbewegung in die<br />
Nationale Front über.<br />
Ausschnitte aus den Ausführungen von Otto<br />
Grotewohl über den Entwurf einer Verfassung<br />
für eine deutsche demokratische<br />
Republik<br />
Redner: Otto Grotewohl (Vorsitzender des<br />
Verfassungsausschusses)<br />
AD 22.10.1948 · <strong>DRA</strong> B · B012758437 40'00<br />
Gespräch mit Herbert Warnke (Erster Vorsitzender<br />
des FdGB) über Voraussetzungen, um<br />
die Verfassung des Deutschen Volksrates in<br />
Kraft zu setzen / Verfassung des Deutschen<br />
Volksrates kann nur in Kraft gesetzt werden,<br />
wenn Regierung die volle Verantwortung<br />
hat, wenn Sie, gestützt vom Parlament, Gesetze<br />
und Verordnungen erlassen kann /<br />
sowjetische Besatzungsmacht würde sich<br />
auf allgemeine Kontrolle beschränken, ohne<br />
selbst direkt einzugreifen / Gegensatz zur<br />
Lage in Westdeutschland, wo die Besatzungsmächte<br />
in die Politik eingreifen / deutsches<br />
Volk in der SBZ übernimmt große<br />
Verpflichtung für die Zukunft, noch mehr für<br />
die Freundschaft zwischen den Völkern einzutreten<br />
und die demokratische Entwicklung<br />
in der Ostzone weiter zu vertiefen<br />
AD 06.10.1949 · <strong>DRA</strong> B · B012761673 2'27<br />
15. Todestag<br />
� Honecker, Erich • Generalsekretär des ZK<br />
der SED; Staatsratsvorsitzender der DDR,<br />
* 25. August 1912 in Neukirchen / Saar<br />
† 29. Mai 1994 in Santiago de Chile<br />
(O-Ton) Erich Honecker spricht das Gelöbnis<br />
der deutschen Jugend<br />
Redner: Wilhelm Pieck (Präsident der DDR);<br />
Friedrich Ebert (Oberbürgermeister von Berlin);<br />
Erich Honecker (Vorsitzender des Zentralrats<br />
der FDJ); Margot Feist (jüngstes<br />
Mitglied der Volkskammer)<br />
AD 11.10.1949 · <strong>DRA</strong> B · B012761658 5'00<br />
Erich Honecker zu Besuch bei Familie Fichtner<br />
Wohnungsinhaber zeigen ihre Wohnung,<br />
Führung durch Schlafzimmer und Kinderzimmer<br />
/ Gespräch zwischen (O-Ton) Erich<br />
Honecker und der Familie Fichtner über Miete,<br />
Räumlichkeiten und Kinder / Anstoßen<br />
mit Sekt<br />
ESD 27.12.1984 · <strong>DRA</strong> B · B012745237 2'00<br />
Bericht vom abschließenden Essen, das Erich<br />
Honecker für Helmut Kohl im Bonner Hotel<br />
»Bristol« gab<br />
Bericht der Reporter über anwesende Gäste<br />
und Beschreibung des Saales / Tischrede von<br />
(O-Ton) Erich Honecker / Toast von (O-Ton)<br />
Helmut Kohl / Atmosphäre<br />
Redner: Erich Honecker (Generalsekretär des<br />
ZK der SED und Vorsitzender des Staatsrates<br />
der DDR); Helmut Kohl (Bundeskanzler)<br />
Reporter: Nicht bekannt; Bernd Skupin<br />
AD 08.09.1987 · <strong>DRA</strong> B · B014321653 19'00
100 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Gespräch zwischen Erich Honecker und Udo<br />
Lindenberg vor dem Wuppertaler Friedrich-<br />
Engels-Haus<br />
(O-Ton) Erich Honecker und (O-Ton) Udo Lindenberg<br />
/ Udo Lindenberg überreicht Erich<br />
Honecker eine Gitarre mit der Aufschrift »Gitarren<br />
statt Knarren – für eine atomwaffenfreie<br />
Welt im Jahre 2000«<br />
AD 09.09.1987 · <strong>DRA</strong> B · B014321668 2'00<br />
(O-Ton) Erich Honecker u.a. Zitat: »So viel<br />
steht fest, für uns gilt die in der Gründerzeit<br />
der DDR geprägte Losung: Vorwärts immer,<br />
rückwärts nimmer.« (stürmischer Beifall)<br />
ESD 06.10.1989 · <strong>DRA</strong> B · B012723335 17'00<br />
Feature von Holger Kulick über Erich Honeckers<br />
Vergangenheit betreffende Akten aus<br />
dem Besitz von Erich Mielke<br />
(54'00) (O-Ton) Alexander von Stahl hält Aktenvernichtung<br />
in Generalstaatsanwaltschaft<br />
der DDR für unwahrscheinlich / (O-<br />
Ton) Erich Honecker über seine Verhaftung<br />
1935 und seine Befreiung 1945 / (O-Ton)<br />
Hans-Peter Hoffmann bestätigt das Vorhandensein<br />
von Akten aus Honeckers Zeit im<br />
Zuchthaus Brandenburg / (O-Ton) Armin<br />
Vorker (ph) über Honecker betreffende Akten<br />
aus dem Besitz von Erich Mielke, über<br />
Umstände der Flucht Honeckers aus dem<br />
Zuchthaus und über möglichen Inhalt der<br />
Akten / (O-Ton) Joachim Herrmann verneint<br />
Erinnerung an Mielkes Auftritt im Politbüro /<br />
(O-Ton) N.N., Mitarbeiter der Generalbundesanwaltschaft,<br />
über den Inhalt des »Roten<br />
Koffers« / Erich Honecker gratuliert Erich<br />
Mielke zu dessen 80. Geburtstag / (O-Ton)<br />
Erich Mielke verpflichtet sich dem Andenken<br />
der antifaschistischen Widerstandskämpfer<br />
/ (O-Ton) Reinhold Andert über seine<br />
Eindrücke von der Persönlichkeit Erich<br />
Honeckers<br />
Gesprächspartner: Alexander von Stahl (Generalbundesanwalt);<br />
Erich Honecker (Generalsekretär<br />
des ZK der SED); Hans-Peter<br />
Hoffmann (Generalstaatsanwalt der DDR);<br />
Armin Vorker (ph) (Kriminalist); Christoph<br />
Schäfgen (ph) (Staatsanwalt); N. N. (Generalbundesanwaltschaft);<br />
Reinhold Andert (Historiker);<br />
Hans-Jürgen Joseph<br />
(Generalstaatsanwalt der DDR); Monika<br />
Kaiser (Historikerin)<br />
ESD 23.12.1990 · <strong>DRA</strong> B · B012692135 54'00<br />
Der Psychotherapeut Dr. Hans-Joachim<br />
Maaz über die in seinem psycho-politischen<br />
Buch vertretenen Thesen<br />
(O-Ton) Dr. Hans-Joachim Maaz stellt im<br />
Vortrag u.a. Erich Honecker als Prototyp des<br />
DDR-Bürgers dar und belegt die Analyse seines<br />
Charakters mit Auszügen aus Honeckers<br />
Biographie<br />
Interviewer: Heike Schneider<br />
ESD 06.02.1991 · <strong>DRA</strong> B · B012706347 09'01<br />
80. Geburtstag<br />
� Klein, Manfred • Generalintendant des<br />
Rundfunks der DDR, Journalist<br />
* 30. Mai 1929 in Berlin<br />
Erinnert sich an das Ende des Krieges, das er<br />
in einem Wohnhaus in Pankow als Jugendlicher<br />
miterlebte, an die Befreiung durch sowjetische<br />
Soldaten / über die Ratlosigkeit in<br />
der Bevölkerung zum Ende des Krieges /<br />
über den Einsatz von deutschen Antifaschisten<br />
beim beginnenden Wiederaufbau<br />
ESD 17.03.1985 · <strong>DRA</strong> B · B012736092 8'10
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI 101<br />
Neujahrsansprache des Rundfunkintendanten<br />
Manfred Klein<br />
Zum Rundfunk der DDR und seiner gegenwärtige<br />
Konstitution: zum Programmangebot<br />
/ zu der beabsichtigten politischen Öffnung<br />
der Sender nach dem Vorbild des<br />
Runden Tisches / zur Notwendigkeit einer<br />
technischen Verbesserung der Ausstattung<br />
der Rundfunkstationen<br />
ESD 31.12.1989 · <strong>DRA</strong> B · B012740337 7'49<br />
(O-Ton) Manfred Klein über die Berichterstattung<br />
zu den Wahlen / der Mangel an gesetzlichen<br />
Grundlagen zum Rundfunk bei<br />
den ersten freien Wahlen / der Platz für<br />
Wahlspots der Parteien im Rundfunk / Vorwurf<br />
tendenziöser Berichterstattung / die<br />
Frage der Chancengleichheit und Finanzierung<br />
einzelner Parteien.<br />
Interviewer: Alfred Eichhorn<br />
ESD 10.01.1990 · <strong>DRA</strong> B · B012751695 5'27<br />
(O-Ton) Manfred Klein zur Bildung leistungsstarker<br />
Landesrundfunkanstalten / ab<br />
01.07.1990 werden Landesprogramme gesendet<br />
/ neues Programmkonzept von Radio<br />
DDR II, Deutschlandsender und Deutschlandfunk<br />
im künftigen Kulturkanal DS-Kultur<br />
/ Vorstellungen zur Errichtung eines flächendeckenden<br />
Informations- oder<br />
Nachrichtenkanals<br />
Redner: Manfred Klein (Generalintendant<br />
des DDR-Rundfunks)<br />
ESD 27.04.1990 · <strong>DRA</strong> B · B012722813 4'50<br />
75. Geburtstag<br />
� Leonow, Alexej • Kosmonaut<br />
* 30. Mai 1934 in Listwjanka (UdSSR)<br />
Gerhart Eisler (O-Ton russ, darüber dt Übersetzung),<br />
Pawel Beljajew (O-Ton russ, darüber<br />
dt Übersetzung), Alexej Leonow<br />
Gesprächspartner: Gerhart Eisler (Vorsitzender<br />
des Staatlichen Rundfunkkomitees der<br />
DDR); Pawel Beljajew (Kosmomaut); Alexej<br />
Leonow (Kosmonaut)<br />
AD 07.10.1965 · <strong>DRA</strong> B · B014432990 11'55<br />
60. Geburtstag<br />
� Kahane, Peter • Regisseur, Lehrer<br />
* 30. Mai 1949 in Prag<br />
Gespräch mit den Gestaltern des DEFA-Films<br />
»Ete und Ali« (O-Ton) Peter Kahane, (O-Ton)<br />
Waltraud Meiengeis, (O-Ton) Henry Schneider,<br />
(O-Ton) Andreas Köfer / Szenenausschnitte<br />
mit (O-Ton) Jörg Schüttauf, (O-Ton)<br />
Daniela Hoffmann, (O-Ton) Thomas Putensen<br />
Interviewer: Margit Voss<br />
Gesprächspartner: Henry Schneider (Autor);<br />
Peter Kahane (Regisseur); Andreas Köfer (Kameramann);<br />
Waltraud Meienreis (Autorin)<br />
Sprecher: Jörg Schüttauf (Schauspieler); Daniela<br />
Hoffmann (Schauspielerin); Thomas<br />
Putensen (Schauspieler)<br />
ESD 05.06.1985 · <strong>DRA</strong> B · B011092773 51'31
102 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
(O-Ton) Peter Kahane über die wachsende<br />
Ernsthaftigkeit in seinen Filmen / über die<br />
Zusammenarbeit mit dem Autor Thomas<br />
Knauf (ph) / über den Inhalt des Films »Die<br />
Architekten« / über veränderte Aktualität<br />
des Films durch die politischen Veränderungen<br />
in der DDR / über seine Haltung zum<br />
Nationalen Spielfilmfestival in Karl-Marx-<br />
Stadt<br />
Interviewer: Margit Voss<br />
ESD 26.05.1990 · <strong>DRA</strong> B · B012854209 5'50<br />
Interview mit (O-Ton) Peter Kahane (Regisseur),<br />
(O-Ton) Uwe Hassbecker (Musiker)<br />
und (O-Ton) Rüdiger »Ritchie« Barton (Musiker)<br />
zum Dokumentarfilm »Tamara« über<br />
Tamara Danz, die verstorbene Sängerin der<br />
Ost-Rock-Band Silly / Peter Kahane erklärt,<br />
wie er die Musik von Tamara Danz und Silly<br />
kennen gelernt habe und wie er dazu gekommen<br />
sei, einen Film über Tamara Danz<br />
zu machen / Uwe Hassbecker und Rüdiger<br />
»Ritchie« Barton erzählen, dass sie erst sehr<br />
skeptisch gewesen seien, als sie um die Mitarbeit<br />
bei diesem Projekt gebeten wurden,<br />
es habe sehr lange gedauert, sie zu überzeugen<br />
/ Kahane erklärt, er wollte, dass der Film<br />
aus einer subjektiven Sicht von den zwei<br />
Männern, die Tamara Danz geliebt haben,<br />
erzählt wird / Hassbec ker über seine Beziehung<br />
zu Tamara Danz und ihre Trennung /<br />
Barton über seine Liebesbeziehung zu der<br />
Sängerin / Kahane beschreibt, welche Akzente<br />
er inhaltlich bei diesem Film setzen<br />
wollte / Hassbecker, Kahane und Barton<br />
darüber wie sie heute Tamara Danz sehen<br />
Interviewer: Knut Elstermann<br />
AD 13.02.2007 · RBB B · 070213R106 11'00<br />
(O-Ton) Peter Kahane: Was ihn am Projekt<br />
»Die rote Zora« gereizt hatte / Seine Kindheit<br />
/ Sein Vater / Sein Judentum / Was von<br />
seinen Träumen geblieben sei / Film und<br />
große Politik / »Komisch« liege ihm / Filmischer<br />
Einfluss auf ihn<br />
Interviewer: Peter Claus<br />
AD 18.01.2008 · RBB B · D010338 13'08<br />
100. Geburtstag<br />
� Coppi, Hilde • Widerstandskämpferin<br />
* 31. Mai 1909 in Berlin<br />
† 5. August 1943 in Berlin-Plötzensee (hingerichtet)<br />
Porträt der Widerstandskämpfer<br />
Porträt von Hans und Hilde Coppi, Kommunisten,<br />
die Widerstand gegen die Nazi-Diktatur<br />
leisteten / Mitglieder der Widerstandsgruppe<br />
Schulze-Boysen-Harnack / sandten<br />
Funkbotschaften an Sowjetunion / Verhaftung<br />
/ Geburt eines Sohnes in Gefangenschaft<br />
/ Hinrichtung<br />
Text/Autor: Klaus Drobisch (Manuskript)<br />
Sprecher: Alfred Knop; Uda Echtner; Detlef<br />
Bruns<br />
ESD 12.09.1982 · <strong>DRA</strong> B · B009855429 13'10<br />
Widerstand gegen den Nationalsozialismus<br />
Allen Mitgliedern der Widerstandsorganisation<br />
Schulze-Boysen-Harnack gewidmete<br />
Sendung mit Porträts der führenden Mitglieder<br />
wie Hans Coppi, Arvid Harnack und Harro<br />
Schulze-Boysen der Gruppe / ca. 06'10 (O-<br />
Ton) Prof. Dr. Heinrich Scheel zu den Gründen<br />
für den Widerstand / persönlichen Begegnungen<br />
/ der Zusammensetzung der<br />
Gruppe / Kundschaftertätigkeit für die Sowjetunion<br />
/ dazwischen Zitate aus Gestapoberichten<br />
an Adolf Hitler, Zitate aus Briefen der
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E MAI103<br />
Inhaftierten / (Textbeiträge, Musik, Lyrik und<br />
Prosa im Wechsel)<br />
Text/Autor; Interview: Marianne Thoms<br />
Gesprächspartner: Heinrich Scheel (Manuskript<br />
Co-Autor, Vizepräsident der Akademie<br />
der Wissenschaften, Mitglied der Schulze-<br />
Boysen-Harnack-Organisation)<br />
Sprecher: Hans Maikowski; Ernst Meincke;<br />
Wolf (ph)<br />
ESD 18.12.1982 · <strong>DRA</strong> B · B011902367 48'16<br />
Hans Coppi erinnert sich an die Widerstandskämpfer,<br />
die vor 50 Jahren von den<br />
Nazis hingerichtet wurden<br />
Am 22. Dezember 1942 wurden die führenden<br />
Mitglieder der Berliner Widerstandsgruppe<br />
»Rote Kapelle« hingerichtet, darunter<br />
Harro Schulze-Boysen, Arvid Harnack und<br />
Hans und Hilde Coppi. Hans Coppi jun. ist<br />
der Gesprächspartner von Annette Leo, die<br />
an die vor 50 Jahren Ermordeten erinnert<br />
und an die Spuren, die sie in Coppis Leben<br />
hinterlassen haben<br />
Interviewer: Annette Leo<br />
Regie: Ulrich Herrlitz<br />
AD 28.12.1992 · RBB B · 0F27032 25'00<br />
»Die Widerstandsgruppe ›Rote Kapelle‹ war<br />
ein lockeres Netzwerk unterschiedlicher<br />
Freundeskreise, die der Kampf gegen den<br />
nationalsozialistischen Terror einte. Für Jahrzehnte<br />
galten sie in der Bundesrepublik<br />
Deutschland als Spione und Verräter, in der<br />
DDR wurden sie dagegen als heldenhafte<br />
›Kundschafter‹ für die Sowjetunion gefeiert.<br />
Entsprechend unterschiedliche Erfahrungen<br />
machten auch die Angehörigen der hingerichteten<br />
Widerstandskämpfer in den beiden<br />
Teilen Nachkriegs-Deutschlands.« / Mit (O-<br />
Ton) Johannes Tuchel (Leiter der Gedenkstätte<br />
Deutscher Widerstand) / (O-Ton) Hans<br />
Coppi (Sohn der ermordeten Widerstandskämpfer<br />
Hans und Hilde Coppi) / (O-Ton)<br />
Saskia von Brockdorff (Tochter der ermordeten<br />
Widerstandskämpferin Erika von<br />
Brockdorff) / (O-Ton) Inge Roloff / (O-Ton)<br />
Regina Griebel (Mit Einspielungen aus dem<br />
Hörspiel »Klopfzeichen«)<br />
AD 19.07.2006v · RBB B · D005572 25'19<br />
HÖRSPIEL<br />
Radioszenen über Kampf und Ende einer<br />
Widerstandsgruppe<br />
Reflektiert wird die Arbeit und die Enttarnung<br />
der Widerstandsgruppe Schulze-Boysen-Harnack<br />
in den frühen 40er Jahren des<br />
20. Jahrhunderts sowie das Vorgehen der<br />
nationalsozialistischen Strafjustiz gegen ihre<br />
Mitglieder.<br />
Komponist: Wolfgang Schoor<br />
Text/Autor: Günther Weisenborn<br />
Sprecher: Käthe Reichel, Spr; Wolfgang<br />
Heinz, Spr; Gunter Schoß (Harro); Katrin<br />
Knappe (Rita); Henry Hübchen (Arvid); Ulrich<br />
Mühe (Hans); Katarina Tomaschewsky (Hilde)<br />
u.a.<br />
Regie: Fritz Göhler<br />
ESD 25.03.1984 · <strong>DRA</strong> B · B009998731 56'39<br />
85. Geburtstag<br />
� May, Gisela • Schauspielerin, Chansonnette<br />
* 31. Mai 1924 in Wetzlar / Lahn<br />
Über ihre Wohnungseinrichtung / über ihre<br />
Gastspiele im Ausland / über ihre schauspielerische<br />
Entwicklung und erste Engagements<br />
in Leipzig, Schwerin, Halle und am<br />
Deutschen Theater und ihren Wechsel zum<br />
Berliner Ensemble / über ihre Freizeitgestaltung<br />
/ über ihre Dozententätigkeit an der
104 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Berliner Humboldt-Universität / über Fernsehrollen<br />
ESD 29.10.1962 · <strong>DRA</strong> B · B012764144 50'00<br />
(O-Ton) Gisela May über ihre erste Begegnung<br />
mit der Musik Eislers als Kind in ihrem<br />
Elternhaus / über Ratschläge Eislers für ihre<br />
Interpretation seiner Musik, z.B. beim »Friedenslied«<br />
/ über ihr Selbstverständnis als<br />
singende Schauspielerin / über ihre Interpretation<br />
der »Vier Wiegenlieder einer proletarischen<br />
Mutter« und Eislers Meinung dazu /<br />
über ihr Vorhaben, in Vorträgen Hanns Eislers<br />
Musik weiter in der Welt bekannt zu<br />
machen / (O-Ton) Hans Bunge<br />
Interviewer: Walter Vorwerk<br />
ESD 31.08.1968 · <strong>DRA</strong> B · B012765506 24'00<br />
Seminar zu Möglichkeiten der Interpretation<br />
von Brecht-Texten mit Teilnehmern und<br />
Gästen des 8. Festival des politischen Liedes.<br />
Die Sängerin und Pädagogin (O-Ton) Gisela<br />
May erarbeitet mit drei Studenten des letzten<br />
Studienjahres der Staatlichen Schauspielschule<br />
»Ernst Busch« Songs und Lieder<br />
von Hanns Eisler und Paul Dessau. Ausgehend<br />
von der praktischen Arbeit mit den Interpreten<br />
werden Texte analysiert, Genre<br />
und Funktion der Musik bestimmt, Ausdrucksmöglichkeiten<br />
erprobt, Vorschläge<br />
und Anregungen vermittelt. Abschließend<br />
erfolgt eine Diskussion mit dem Publikum<br />
AD 15.02.1978 · <strong>DRA</strong> B · B011507008 104'50<br />
Gespräch mit (O-Ton) Peter Kupke über die<br />
Konzeption des Regisseurs für »Mutter Courage<br />
und ihre Kinder« im Vergleich zur Inszenierung<br />
der Nachkriegszeit – Gespräch mit<br />
(O-Ton) Gisela May über ihre Auseinandersetzung<br />
mit der Figur der Courage und ihre<br />
Gestaltung dieser Rolle – Szenenausschnitte<br />
aus der neuen Inszenierung mit: (O-Ton) Gisela<br />
May als Courage, (O-Ton) Dieter Franke<br />
als Feldprediger, (O-Ton) Ekkehard Schall als<br />
Koch, (O-Ton) Renate Richter als Yvette<br />
Interviewer: Dieter Kranz<br />
AD 01.11.1978 · <strong>DRA</strong> B · B008161002 54'39<br />
Interview-Porträt Gisela May<br />
Interviewer: Stephan Göritz<br />
AD 18.12.1994 · RBB P · MUS02194 56'46<br />
In der ehemaligen DDR hatte sie sich als<br />
Mutter Courage und mit vielen anderen Rollen<br />
am Brecht-Theater einen Namen gemacht.<br />
In der ganzen Welt ist sie berühmt<br />
als Interpretin der Songs von Brecht und<br />
Weill. Von Moskau bis New York sang sie Lieder<br />
der Dreigroschen-Oper in allen großen<br />
Konzerthäusern, und noch heute gibt die<br />
72jährige regelmäßig Gastspiele. (Ansage) /<br />
(O-Ton) Gisela May<br />
ESD 16.02.1997 · SWR ST · 6025452 44'05<br />
(O-Ton) Gisela May, Schauspielerin, Sängerin,<br />
Diseuse: Johann Sebastian Bach hat ihr<br />
Leben beeinflusst / über Berlin heute und in<br />
den 50er Jahren / über Veränderung ihrer<br />
Stimme / über Aktualität der Lieder von<br />
Hanns Eisler / wie sie sich kennen gelernt<br />
haben / über politisches Engagement ihrer<br />
Eltern / über prägende Eindrücke während<br />
ihrer Jugend / über Ausstrahlung: »man hat<br />
sie oder man hat sie nicht« / Erinnerung an<br />
Produktion »Die sieben Todsünden« in 60er<br />
Jahren / glaubte nicht an schnelles Zusammenwachsen<br />
der DDR und Westdeutschland<br />
/ »Verschmelzung ist ein ungeheuer langsamer<br />
Prozess« / über Begriff »Diseuse« / ihre<br />
Rolle als »Mutti« in »Adelheid und ihre Mörder«<br />
/ über Hörspiel »Nachtgedanken« mit<br />
Gedanken von Marlene Dietrich / Anekdote
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E JUNI105<br />
über »Die 12 Cellisten der Berliner Philharmonie«<br />
/ »Musik spielt neben der Dramatik<br />
die größte Rolle in meinem Leben« / über<br />
Unterschied Theater heute und früher / gibt<br />
in ihrem Leben keine Bitterkeit / kann auf<br />
große Erfolge zurückblicken / »auf der Bühne<br />
stehen ist schon das Bedeutendste ... dieser<br />
unmittelbare Kontakt zum Publikum« /<br />
über bevorstehenden Solo-Abend bei Brecht-<br />
Tagen in Berlin / über ihren Unterricht für<br />
junge Interpreten aus Musik und Theater in<br />
Workshops und Meisterkursen / entstandene<br />
Freundschaften mit Absolventen ihrer<br />
Kurse machen sie glücklich<br />
Interviewer: Beate Scheibe<br />
ESD 15.09.2006 · NDR · F016564 51'32<br />
ESD 31.08.2008 · NDR · F027148 55'58<br />
HÖRSPIEL<br />
Komponist: Rolf Zimmermann<br />
Text/Autor: Alf Scorell<br />
Sprecher: Gisela May (Bürgermeisterin, genannt<br />
Slusia die Zweite); Werner Peters<br />
(Hans Nickel); Marianne Wünscher (Gisela,<br />
seine Sekretärin) u.a.<br />
Regie: Herwart Grosse<br />
ESD 17.12.1953 · <strong>DRA</strong> B · B009984256 62'52<br />
75. Jahrestag<br />
� Gründung des PEN-Zentrums deutscher<br />
Autoren im Exil mit Heinrich Mann als<br />
erstem Präsidenten<br />
Juni 1934<br />
Darin u.a.: Im Februar 1933 Treffen u.a. mit<br />
Brecht und Heinrich Mann, eine Diskussion<br />
über die Möglichkeit Widerstand zu leisten,<br />
blieb ohne Ergebnis / Bedeutung des Exils<br />
für die deutsche Literatur / Exil und Sprache<br />
/ Seine Hilfe für Emigranten in den USA / Zu<br />
seiner Einschätzung als »Moralist« / Hat kein<br />
schlechtes Gewissen, wenn er seine Bücher<br />
betrachtet<br />
Gesprächsleiter: Hanns-Jörg Dürrmeier<br />
AD 1976 · <strong>DRA</strong> F · B006298539 35'20<br />
Eklat beim 11. Internationalen PEN-Kongress<br />
1933 in Ragusa als die exilierten deutschen<br />
PEN-Mitglieder sich von der nationalsozialistischen<br />
deutschen Delegation distanzierten<br />
/ Gründung des PEN-Zentrums deutscher<br />
Autoren im Exil / dessen Aufnahme in den<br />
Internationalen PEN-Club / Reinfrank: Mitglieder,<br />
Aufgaben und Probleme des Exil-<br />
PENs, über seine personelle Regeneration<br />
durch neue BRD-Emigranten / Zur Frage des<br />
Gebrauchs der Muttersprache und der<br />
Fremdsprache / Zitat Thomas Mann 1939<br />
»Über die politische Passivität der deutschen<br />
Kultur« / Zur Neugründung des PEN-<br />
Deutschland im November 1948 / Spaltung<br />
in PEN-Zentren der BRD und DDR 1951 / Derzeitige<br />
Arbeit des Exil-PENs / Seine wichtigsten<br />
Funktionen: Vermittlung zwischen den<br />
PEN-Zentren in BRD und DDR, Mahner und<br />
Warner in Fragen von Demokratie und Freiheit<br />
/ Zu der geplanten Aufführung des für
106 JUNI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
antisemitisch gehaltenen Fassbinder-Stücks<br />
»Der Müll, die Stadt und der Tod« und<br />
anderen antisemitischen Tendenzen in der<br />
BRD / Zur nationalen Identität als Emigrant:<br />
»Engländer wird man nie«<br />
Text/Autor: Jens Brüning; Arthur Apfel<br />
(Schatzmeister des PEN-Zentrums deutschsprachiger<br />
Autoren im Ausland, Schriftsteller);<br />
H.G. Alexander (Schriftsteller); Helmut<br />
Friedmann (Schriftsteller); Johann W. Brügel<br />
(Journalist); Fritz Hellendal (Schriftsteller<br />
Regie: Klaus Figge<br />
AD 30.01.1986 · SWR BA · 0167013 19'30<br />
(O-Ton) Walter Fabian: zu den Motiven für<br />
die Neugründung eines deutschen PEN-Zentrums<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg / Über<br />
das Verhältnis zwischen den emigrierten Autoren<br />
und den Autoren der inneren Emigration<br />
wie Erich Kästner und Ernst Wiechert /<br />
keine Beziehungen der PEN-Schriftsteller zur<br />
Gruppe 47, die im wesentlichen aus jüngeren<br />
Autoren bestand / Erinnerung an die 1.<br />
Tagung des Internationalen PEN nach dem<br />
Krieg im Jahr 1947 und der dort von Thomas<br />
Mann abgegebenen Stellungnahmen zur inneren<br />
Emigration<br />
Interviewer: Wolf Scheller<br />
ESD 20.06.1986 · WDR · 6098161106 4'51<br />
Gespräch mit Karin und Arno Reinfrank<br />
Zu den Ursprüngen des P.E.N.-Zentrums der<br />
im Ausland lebenden deutschsprachigen Autoren<br />
als Nachfolgeorganisation des Deutschen<br />
Exil-PEN / seiner Funktion heute / Aktivitäten<br />
des Zentrums wie u.a. Symposien in<br />
London und New York sowie die »Lesebühne«<br />
/ Schriftstellern, die in den Exilländern<br />
blieben und die Ursachen für ihr Bleiben / zu<br />
den Gründen Arno Reinfranks, von der Bun-<br />
desrepublik Deutschland nach London zu<br />
ziehen<br />
Interviewer: Alfred Eichhorn<br />
Gesprächspartner: Karin Reinfrank (Literaturwissenschaftlerin);<br />
Arno Reinfrank (in<br />
London lebender Autor, Sekretär des PEN-<br />
Zentrums der im Ausland lebenden deutschsprachigen<br />
Autoren)<br />
ESD 16.05.1988 · <strong>DRA</strong> B · B012255377 14'02<br />
Feature über das »2. Else-Lasker-Schüler-<br />
Dichterforum« (9.-11.9.1994), das aus Anlass<br />
des 60jährigen Bestehens des »PEN-Zentrums<br />
deutschsprachiger Autoren im Ausland«<br />
Mitglieder der Organisation zu Diskussionen,<br />
Lesungen, Vorträgen und Gesprächen<br />
nach Wuppertal eingeladen hatte.<br />
Deutsche Schriftsteller und Autoren, die vor<br />
dem Nazi-Regime ins Exil flüchten mußten,<br />
gründeten 1934 in London die Organisation<br />
(D 8'01) Einblendungen: RAU (O-Ton) aus der<br />
Eröffnungsansprache in Wuppertal: Rezeption<br />
deutscher Exilliteratur in Deutschland /<br />
Westphal (O-Ton): Geschichte der Organisation<br />
und ihrer Mitglieder, z.B. Hans Sahl /<br />
Beer (O-Ton): Geschichte der Organisation<br />
und Aktivitäten der 140 Mitglieder / Serke<br />
(O-Ton): Einstellung und Situation der Exil-<br />
Schriftsteller, die nach 1945 in der DDR lebten,<br />
z.B. Seghers und Brecht / Merz (O-Ton):<br />
Gründe für sein Leben in Holland und seine<br />
Dankbarkeit dem Land und seinen Menschen<br />
gegenüber / Müller (O-Ton): Bedeutung<br />
der Begriffs »Heimat« für sie / Fürst (O-<br />
Ton): Seine Verbindung mit der alten Heimat<br />
und über sein Leben in der »neuen« Heimat<br />
USA; (D 9'15)<br />
Text/Autor: Andreas Rumler<br />
Interviewer: Andreas Rumler<br />
Gesprächspartner: Johannes Rau (Ministerpräsident<br />
des Landes NRW); Uwe Westphal<br />
(Generalsekretär des deutschen Exil-PEN in<br />
London); Fritz Beer (Präsident des deutschen
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E JUNI107<br />
Exil-PEN); Jürgen Serke (Publizist und Autor);<br />
Konrad Merz (Schriftsteller aus den Niederlanden);<br />
Herta Müller (Rumäniendeutsche<br />
Schriftstellerin); Peter Fürst (Schriftsteller<br />
und Journalist aus den USA)<br />
Sprecher: Andreas Rumler<br />
AD 16.09.1994 · DW · 1 722 414 20'00<br />
Zu der Auflösung des Exil-Pen / Die Vereinigung<br />
fürchtete, dass sie nicht mehr so geachtet<br />
würde wie früher / 1934 gründete die<br />
Vereinigung ein Zentrum, das gegen die<br />
Nazi-Diktatur und die Vergewaltigung des<br />
Wortes kämpfte. Gegenüber diesen Gründern<br />
hatten die heutigen Mitglieder eine<br />
Verantwortung und die verpflichtete sie vor<br />
allem zur moralischen Integrität / Fritz Beer<br />
betreute, bevor er der Armee in Frankreich<br />
beitrat, Flüchtlinge, die über die Tschechoslowakei<br />
nach London flüchteten. Unter diesen<br />
Flüchtlingen befand sich Alfred Kerr, der<br />
Gründer des PEN-Clubs, den Fritz Beer schon<br />
kannte, da er ihm gelegentlich Unterstützung<br />
auszahlte / Nach der Bücherverbrennung<br />
1933 war es die Aufgabe der PEN, ihren<br />
Mitgliedern Mut zuzusprechen und die verständliche<br />
Verzweiflung durch eine innere<br />
Anspannung und durch Bekenntnis zu den<br />
Werten einer freien Gesellschaft zu stärken /<br />
Über den Schriftsteller Egon Erwin Kisch sagt<br />
er: »Mit dem konnte ich mich, wenn er in<br />
Prag aus Berlin zu Besuch war, lange unterhalten.<br />
Das war ein Gott, der für mich gestorben<br />
war, wie auch andere kommunistische<br />
Schriftsteller. Das ist es eigentlich.« / Es<br />
geht nicht nur darum, dass das Wort frei ist,<br />
sondern gerade in der heutigen Zeit, dass<br />
das Wort nicht missbraucht wird / Schriftsteller,<br />
die in Ländern leben, die sich in<br />
schwierigen Situationen befinden, muss<br />
man moralisch unterstützen (0'58)<br />
AD 04.02.2002 · DW · 3201034 3'38<br />
100. Todestag<br />
� Martucci, Giuseppe • Komponist, Dirigent,<br />
Pianist<br />
* 6. Januar 1856 in Capua<br />
† 1. Juni 1909 in Neapel<br />
für Klavier, bearbeitet für Orchester<br />
Komponist: Giuseppe Martucci<br />
Orchester des Reichssenders Köln<br />
Hans Rosbaud<br />
AD 14.06.1940 · <strong>DRA</strong> F · B003116627 6'18<br />
Komponist: Giuseppe Martucci<br />
Angelo Kessissoglu, Kl<br />
AD 25.01.1943 · <strong>DRA</strong> F · B003850843 2'27<br />
100. Geburtstag<br />
� Rohs, Martha • Altistin<br />
* 2. Juni 1909 in Saarbrücken<br />
† 27. Juli 1963 in Wien<br />
La finta giardiniera, KV 196 (Dramma giocoso<br />
in 3 Akten)<br />
Du Freundin treuer Liebe<br />
Arie des Ramiro<br />
Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Text/Autor: Giuseppe Petrosellini (1727–<br />
1799c) (Autorschaft nicht gesichert)<br />
Martha Rohs, MezS – Ramiro<br />
Chor des Reichssenders Leipzig<br />
Sinfonieorchester Leipzig<br />
Hans Weisbach<br />
AD 07.04.1937 · <strong>DRA</strong> F · B003242135 5'01
108 JUNI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Oper in 4 Akten<br />
Ja, die Liebe hat bunte Flügel<br />
Habanera der Carmen<br />
Komponist: Georges Bizet<br />
Text/Autor: Henri Meilhac; Ludovic Halévy<br />
Martha Rohs, A – Carmen<br />
Chor des Reichssenders Leipzig<br />
Sinfonieorchester Leipzig<br />
Hans Weisbach<br />
AD 07.04.1937 · <strong>DRA</strong> F · B003242137 3'52<br />
Oper in 3 Akten<br />
Selig wie die Sonne<br />
Quintett: Sachs, Stolzing, David, Eva, Magdalene<br />
Komponist: Richard Wagner<br />
Text/Autor: Richard Wagner<br />
Paul Schöffler, BBar – Hans Sachs; August<br />
Seider, T – Walter von Stolzing; Paul Reinecke,<br />
T – David; Maria Lenz, S – Eva; Martha<br />
Rohs, A – Magdalene<br />
Sinfonieorchester Leipzig<br />
Hans Weisbach<br />
AD 22.05.1937 · <strong>DRA</strong> F · B003242124 4'17<br />
Bühnenweihfestspiel in 3 Akten<br />
3. Akt<br />
unvollständig<br />
Komponist: Richard Wagner<br />
Text/Autor: Richard Wagner<br />
Helge Rosvaenge, T – Parsifal; Josef von Manowarda,<br />
B – Gurnemanz; Paul Schöffler, Bar<br />
– Amfortas; Marta Fuchs, MezS – Kundry u.a.<br />
Chor des Reichssenders Leipzig<br />
Sinfonieorchester Leipzig<br />
Hans Weisbach<br />
AD 25.03.1938 · <strong>DRA</strong> F · B003291516 64'09<br />
für Singstimme und Klavier<br />
Komponist: Geni Sadero<br />
Martha Rohs, S; Ferdinand Leitner, Kl (it)<br />
AD 1943c · <strong>DRA</strong> F · B011111582 2'42<br />
20. Jahrestag<br />
� Bürgerkomitee »Solidarität« gewinnt<br />
erste freie Parlamentswahlen in Polen<br />
4. Juni 1989<br />
Das Bürgerkomitee Solidarität gewinnt am<br />
04.06.1989 mit überwältigender Mehrheit die ersten<br />
freien Parlamentswahlen in Polen nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg. Die siegreiche Oppositionsgruppe ist aus<br />
der Gewerkschaft »Solidarnosc« hervorgegangen, die<br />
erst zwei Monate zuvor offiziell wieder zugelassen<br />
worden war. Der bisherige Staatsratsvorsitzende und<br />
Chef der KP Polens, Wojciech Jaruzelski, wird Staatspräsident<br />
und tritt von seinen Parteiämtern zurück.<br />
Ministerpräsident wird Tadeusz Mazowiecki,<br />
Chefredakteur der Gewerkschaftszeitung »Solidarnosc«.<br />
Text/Autor: Gerhard Breker; Dieter Bingen;<br />
Gert Baumgarten<br />
ESD 19.04.1989 · DLF · 7006818 18'50<br />
5.6. Polen, Warschau; Hendryk Jarczyk: Nach<br />
den Wahlen in Polen: Fast alle Solidarnosc-<br />
Kandidaten haben die erforderliche Mehrheit<br />
erhalten (1'00)<br />
Reporter: Hendryk Jarczyk<br />
ESD Juni 1989 · BR · DK62628 1'00<br />
Wahlen in Polen<br />
Bericht über den Ausgang der Wahlen zum<br />
Parlament / Über den Wahlerfolg der Gewerkschaft<br />
»Solidarität«<br />
Text/Autor: Eberhard Ruth; Reinhold Vetter<br />
05.06.1989 · SWR BA · 0171932 4'00
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E JUNI109<br />
Moderator: Armin Hering<br />
Reporter: Reinhold Vetter (Korrespondent<br />
aus Warschau)<br />
ESD 05.06.1989 · SWR ST · 6328550 4'35<br />
65. Geburtstag<br />
� Ortleb, Rainer • Politiker, Vorsitzender der<br />
LDPD<br />
* 5. Juni 1944 in Gera<br />
(O-Ton) Prof. Dr. Rainer Ortleb zum Treffen<br />
zwischen Kohl und Modrow: Auch ein Nichtergebnis<br />
ist ein Ergebnis / Hilfe nicht durch<br />
Kredite, sondern nur durch die Möglichkeit<br />
zur Selbsthilfe / zu den Ängsten der Bevölkerung<br />
/ Bann muss gebrochen werden, das<br />
Land als Ausverkaufs- und Billiglohnland zu<br />
interpretieren / Vertrauen in einen soliden<br />
Wirtschaftskurs muss gefunden werden /<br />
Währungshoheit für Bundesbank wird von<br />
Bevölkerung als Stabilisierung empfunden<br />
ESD 16.02.1990 · <strong>DRA</strong> B · B012694957 3'00<br />
Interview mit Prof. Rainer Ortleb über das<br />
Wahlergebnis des Bundes Freier Demokraten<br />
Interviewer: Herbert Schalling<br />
Gesprächspartner: Rainer Ortleb (Vorsitzender<br />
des Bundes Freier Demokraten)<br />
Regie: Fritz Beyer; Fernand Nohr<br />
ESD 06.05.1990 · <strong>DRA</strong> B · B012826048 2'25<br />
(O-Ton) Prof. Rainer Ortleb, Vorsitzender der<br />
Fraktion FDP: Bedeutung der Vereinigung<br />
der Demokraten aus geschichtlicher Sicht /<br />
Erzielung eines liberalen Grundkonsens /<br />
Entwicklung der Partei / Führungspositionen<br />
in der gesamtdeutschen FDP / Problematik<br />
der Kandidatur von Prof. Wünsche / liberale<br />
Politik in der Koalitionsregierung<br />
ESD 23.06.1990 · <strong>DRA</strong> B · B012695590 11'30<br />
Letzte Tagung der Volkskammer der DDR<br />
(10'30) (O-Ton) Rainer Ortleb dankt Michail<br />
Gorbatschow und allen, die die Wende 1989<br />
einleiteten und die Einheit möglich machten<br />
/ zum Umgang mit der Staatssicherheit und<br />
rechtsstaatlichen Prinzipien / zu den wichtigsten<br />
geleisteten Arbeiten der Volkskammer<br />
und dem Anteil der Liberalen / zu bevorstehenden<br />
Aufgaben im Bundestag<br />
AD 02.10.1990 · <strong>DRA</strong> B · B012740678 10'30<br />
(O-Ton) Rainer Ortleb, u.a. über Berufsausbildung,<br />
Entwicklung der Universitäten, Berufsaussichten<br />
für Hochschulabsolventen, Dauer<br />
des Besuchs des Gymnasiums bis zum Abitur<br />
Interviewer: Ulrike Bajohr<br />
ESD 26.03.1991 · <strong>DRA</strong> B · B012706512 40'45
110 JUNI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
100. Geburtstag<br />
� Berlin, Isaiah • Historiker, Schriftsteller, Sozialphilosoph<br />
* 6. Juni 1909 in Riga<br />
† 5. November 1997 in Oxford<br />
(O-Ton) Isaiah Berlin<br />
Interviewer: Werner Becker<br />
Gesprächspartner: Isaiah Berlin (Historiker)<br />
AD 10.01.1992 · BR · 9220313–15 5'40<br />
(O-Ton) Isaiah Berlin<br />
Interviewer: Isaiah Berlin; Christian Marschall<br />
Sprecher: Werner Becker<br />
AD 07.11.1997 · BR · 9723422–23 16'15<br />
(O-Ton) vorhanden<br />
Text/Autor: Carsten Probst<br />
Moderator: Karin Fischer<br />
ESD 13.12.1998 · DLF · 7909977 5'05<br />
LESUNG<br />
Text/Autor: Isaiah Berlin<br />
Sprecher: Peter Wilhelm<br />
AD 18.01.1965 · <strong>DRA</strong> F · B005444788 9'41<br />
30. Todestag<br />
� Gehlen, Reinhard • Offizier, Präsident des<br />
Bundesnachrichtendienstes<br />
* 3. April 1902 in Erfurt<br />
† 8. Juni 1979 in Berg bei Starnberg<br />
Aufgaben des BND / Keine innerpolitische<br />
Aufklärung / Über die Anlegung von Persönlichkeitsakten:<br />
Nur für seinen persönlichen<br />
Gebrauch / Über die Einsetzung von Journalisten,<br />
um falsche Vorstellungen über den<br />
BND zu beseitigen / Gutes persönliches Verhältnis<br />
zu den drei Parteien / Regelmäßiger<br />
Kontakt mit den Fraktionsvorsitzenden<br />
AD 06.03.1975 · <strong>DRA</strong> F · B009591127 2'15<br />
(O-Ton) Reinhard Gehlen, Chef des BND<br />
Text/Autor: Otto Köhler<br />
ESD 22.05.1995 · WDR · 6151104203 14'52<br />
Otto Köhler sah einen Film über Reinhard<br />
Gehlen, aber nicht über den BND<br />
Kommentator: Otto Köhler<br />
Sonst. Mitw.: Dina Netz<br />
ESD 08.03.2006 · WDR · 5131656 6'26
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E JUNI 111<br />
125. Jahrestag<br />
� Grundsteinlegung zum Deutschen<br />
Reichstag<br />
09. Juni 1884<br />
Der erste gesamtdeutesche Reichstag tritt im März<br />
1871 zusammen und beschließt den Bau eines repräsentativen<br />
Gebäudes für das Parlament. Die Ausschreibung<br />
gewinnt der Oppenheimer des Architekt<br />
Paul Wallot. Am 9.6.1884 erfolgt in Gegenwart von<br />
Kaiser Wilhelm I. die Grundsteinlegung. Erst 10 Jahre<br />
später, am 5.12.1894 weiht Kaiser Wilhelm II. das Gebäude<br />
feierlich ein<br />
(O-Ton) Carl Mertz: Zum Auffinden der Kassette<br />
/ Urkunde mit der Unterschrift von Kaiser<br />
Wilhelm und Bismarck wurde auf der<br />
Müllkippe am Teufelssee gefunden<br />
Reporter: Rolf Voss<br />
Sonst. Mitw.: Carl Mertz (Bundesbaudirektor)<br />
AD 02.02.1966 · RBB B · 0800636 3'10<br />
Text/Autor: Martin Kieren<br />
ESD 09.06.1993 · SWR BA · R008076 4'50<br />
Ein musikalischer Streifzug durch die Geschichte<br />
des Reichstags von der Grundsteinlegung<br />
bis heute<br />
Text/Autor: Wolfgang Knauer<br />
AD 06.05.1999 · NDR · R008076 114'48<br />
80. Geburtstag<br />
� Frank, Anne • NS-Opfer, Verfasserin des<br />
Tagebuches der Anne Frank<br />
* 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main<br />
† März 1945 im KZ Bergen-Belsen<br />
Erinnerung an das Schicksal von 6 Mio Juden,<br />
darunter das der jüdischen Familie<br />
Frank / (O-Ton) Lin Jaldati: Erste Begegnung<br />
mit Familie Frank im Lager Westerbork / Abtransport<br />
von Juden und Strafgefangenen<br />
nach Auschwitz / Aussonderung von Alten<br />
und Schwachen / Trennung der Töchter<br />
Frank von der Mutter, die in Auschwitz umkam<br />
/ Wiederbegegnung mit den Schwestern<br />
Anne und Margot im KZ Bergen-Belsen;<br />
nachlassende Widerstandskraft Annes; Erkrankung<br />
an Typhus; Tod Margots und<br />
Annes / Gesang Lin Jaldatis<br />
Gesprächspartner: Lin Jaldati (jüdisch-holländische<br />
Sängerin)<br />
ESD 19.04.1957 · <strong>DRA</strong> B · B012701538 18'00<br />
Musikalisch-literarische Sendung mit Erinnerungen<br />
der Sängerin Lin Jaldati an Anne<br />
Frank<br />
02'50 (O-Ton) Lin Jaldati: Gemeinsame Haftzeit<br />
mit Margot und Anne Frank im KZ Auschwitz-Birkenau;<br />
organisierten Weihnachtsessen,<br />
bei dem Anne selbsterdachte<br />
Märchen erzählte / 15'37 Lesung der Märchen<br />
»Das Blumenmädchen«, »Kätchen«, »Das<br />
kluge Wichtelmännchen« in der Übersetzung<br />
von Lin Jaldati<br />
Gesprächspartner: Lin Jaldati (jüdisch-hol)<br />
Sprecher: Kati Szekely (Schauspielerin); Renate<br />
Glaetzner<br />
ESD 18.11.1964 · <strong>DRA</strong> B · B012703704 55'00
112 JUNI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Die heute achtzigjährige Niederländerin<br />
Miep Gies hat zusammen mit ihrem Mann<br />
und einigen Freunden zwischen 1942 und<br />
1944 acht untergetauchte Juden, darunter<br />
die vierköpfige Familie Frank / Miep Gies,<br />
Weggefährtin von Anne Frank: Angst nicht<br />
zugeben / Kampf gegen den Feind ohne<br />
Waffen: helfen, verstecken / Ihr Ehemann<br />
war auch im Widerstand / Anne Frank fragte<br />
nach Neuigkeiten / Anne Frank hatte über<br />
BBC gehört, dass Juden vergast wurden /<br />
Entsetzen darüber, dass das Versteck kurz<br />
vor dem Ende entdeckt wurde: Familie Frank<br />
ist mit dem letzten Transport nach Westerbork<br />
gekommen / Tagebuch der Anne Frank<br />
lange nicht gelesen / Rückkehr von Otto<br />
Frank, Nachricht vom Tod von Anne und<br />
Margot Frank / »Diese Wunde heilt nie bei<br />
uns« / ab 11'58: Angst, das Tagebuch zu lesen<br />
/ Das Lesen des Tagebuchs war dann doch<br />
eine Erleichterung für sie / ab 14'44: Lesung<br />
aus dem Tagebuch der Anne Frank<br />
Text/Autor: Bettina Wenke<br />
AD 29.05.1989 · SWR ST · 6021380 24'32<br />
Gespräch mit Miep und Jan Gies über ihre Erinnerungen<br />
an Anne Frank<br />
Umfrage unter Lesern, die sich in der Berliner<br />
Buchhandlung »Internationales Buch«<br />
von Miep Gies ihre Autobiographie »Meine<br />
Zeit mit Anne Frank« signieren ließen / Gespräch<br />
mit (O-Ton) Miep Gies: Freude über<br />
die herzerwärmenden Briefe und das Interesse<br />
der DDR-Leser; Erinnerungen an Anne<br />
Frank und ihre Familie im Amsterdamer Versteck<br />
/ 14'00 (O-Ton) Jan Gies über seine<br />
Besorgungen für die Familie Frank / (O-Ton)<br />
Miep Gies: Hoffnung auf nachhaltige Wirkung<br />
ihrer und Anne Franks Aufzeichnungen,<br />
Trauer über nachgesagte Fälschung<br />
Interviewer: Sigried Wesener<br />
ESD 31.10.1989 · <strong>DRA</strong> B · B012685752 23'53<br />
(O-Ton) Mies Giep (niederländische Angestellte<br />
von Otto Frank, dem Vater von Anne<br />
Frank): Über ihre Begegnung mit der jungen<br />
Jüdin Anne Frank, die aus Deutschland<br />
stammte und sich mit ihrer Familie und<br />
Freunden in einem Hinterhaus im besetzten<br />
Amsterdam vor den Nationalsozialisten versteckte.<br />
Nach ihrer Verhaftung und Verschleppung<br />
in ein KZ fand Frau Giep Annes<br />
Tagebuch, das sie nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
an den Vater Otto Frank zurückgeben<br />
konnte<br />
Text/Autor: Annette Morczinek<br />
ESD 12.06.1999 · WDR · 6067404106 4'20<br />
Heute jährt sich zum 60. Mal der Tag, an<br />
dem Anne Frank entdeckt und verhaftet<br />
wurde. Die Frage nach Verrätern kann nicht<br />
mehr geklärt werden. O-Töne (niederländisch,<br />
teilw. dt. überspr., Besucherin Anne-<br />
Frank-Haus): Man sollte Suche nach Verräter<br />
ruhen lassen / Suche nach Verrätern von Familie<br />
Frank ist nicht mehr wichtig / Hans Vestra<br />
(dt., Direktor des Anne-Frank-Hauses):<br />
Juden wurden für Geld verraten / Personenkreis,<br />
der Familie Frank verraten haben kann,<br />
sehr groß / David Barnouw (dt., Historiker,<br />
Niederländisches Institut für Kriegsdokumentation):<br />
Es fehlen Beweise für Überführung<br />
von drei des Verrats Verdächtigten /<br />
Man wird Verräter nicht mehr finden / NN<br />
(niederländisch, teilw. dt. überspr., Besucher<br />
Anne-Frank-Haus) schließt nicht aus, dass er<br />
damals zum Verräter geworden wäre. NN<br />
(niederländisch, teilw. dt. überspr., Besucher<br />
Anne-Frank-Haus) schämt sich für Verrat<br />
Kommentator: Silke Wortel<br />
Sonst. Mitw.: Hans Vestra (Direktor des<br />
Anne-Frank-Hauses); David Barnouw (Historiker,<br />
Niederländisches Institut für Kriegsdokumentation)<br />
AD 04.08.2004 · WDR · 6110091113 3'11
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E JUNI 113<br />
Kurzfeature mit O-Ton / Annemarie Bekker<br />
(Sprecherin der Anne-Frank-Stiftung, Amsterdam,<br />
niederl. dt. überspr.): »Sie hat das<br />
Tagebuch mit ihrem Vater zusammen gekauft<br />
– ein paar Wochen, bevor die Franks<br />
untertauchen mussten. Im Hinterhaus konnte<br />
sich Anne ihre Ängste von der Seele<br />
schreiben. Sie schildert, wie hier acht Personen<br />
auf wenigen Quadratmetern miteinander<br />
auskommen müssen.« / Jacqueline van<br />
Maarsen (Freundin von Anne Frank) erinnert<br />
sich sich: »An einem Tag kam eine Nachbarin<br />
zu mir und sagte: die Familie Frank ist<br />
verschwunden. Sie sind nach die Schweiz<br />
gegangen. So habe ich den ganzen Krieg<br />
gedacht, Anne war in der Schweiz und habe<br />
mich nicht wirklich Sorgen gemacht.« /<br />
»Man konnte auch Geld verdienen, wenn<br />
man einen Jude angezeigt hat. Das ist natürlich<br />
auch mit Anne passiert. Man weiß nicht,<br />
wer das war. Sie waren vielleicht gar nicht<br />
nationalsozialistisch, aber möchten gerne<br />
Geld verdienen und waren gleichgültig, was<br />
mit die Juden passierte.« / Otto Frank (Annes<br />
Vater) veröffentlicht 1947 nach dem Krieg<br />
Annes Tagebuch (engl. dt. überspr.): »Ich<br />
habe sehr lange gebraucht, bis ich es lesen<br />
konnte. Und dann war ich sehr erstaunt über<br />
Annes tiefe Gedanken. Das war eine völlig<br />
andere Anne als die, die ich als meine<br />
Tochter kannte.«<br />
Text/Autor: Ludger Kazmierczak<br />
Sonst. Mitw.: Annemarie Bekker (Sprecherin<br />
der Anne-Frank-Stiftung, Amsterdam); Jacqueline<br />
van Maarsen (Freundin von Anne<br />
Frank); Otto Frank (Vater von Anne Frank)<br />
ESD 14.06.2007 · WDR · 614432104 4'24<br />
LESUNG<br />
Aus dem »Tagebuch der Anne Frank«<br />
Einführung von (O-Ton) Walter Nowojski /<br />
02'30 Lesung aus dem »Tagebuch der Anne<br />
Frank«<br />
Text/Autor: Anne Frank; Walter Nowojski<br />
(Einführung)<br />
Sprecher: Friederike Aust (Schauspielerin);<br />
Walter Nowojski<br />
ESD 26.03.1985 · <strong>DRA</strong> B · B012654241 14'27<br />
HÖRSPIEL<br />
Text/Autor: Ernst Schnabel<br />
Sprecher: Gustl Halenke (Anne); Gertrud Kückelmann<br />
(Lies); Hans Paetsch (Otto Frank)<br />
u.a.<br />
Regie: Fritz Schröder-Jahn<br />
AD 20.01.1958 · <strong>DRA</strong> F · B006527530 84'49<br />
Auf der Suche nach dem Mädchen Anne<br />
Frank<br />
Text/Autor: Stephanie Menge<br />
Sprecher: Nele Hippe-Davis (Anne); Wolf Aniol;<br />
Donata Höffer u.a.<br />
Regie: Petra Feldhoff<br />
AD 09.06.1999 · WDR · 5035 881 0 29'43
114 JUNI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
50. Jahrestag<br />
� Eröffnung der ersten Arbeiterfestspiele<br />
der DDR im Klubhaus der Chemischen Werke<br />
Buna in Schkopau<br />
12. Juni 1959<br />
Vom 12. bis 21. Juni 1959 finden die ersten Arbeiterfestspiele<br />
im Bezirk Halle statt. Unter dem Motto<br />
»Die besten Schätze der deutschen und internationalen<br />
Kunst und Literatur für unsere schaffenden Menschen«<br />
bieten die Festspiele rund 260 Kulturveranstaltungen<br />
aus den Bereichen Literatur, Musik, Film,<br />
Theater, Tanz, Kabarett und Bildende Kunst.<br />
Begrüßung, Referat von Alfred Kurella und<br />
Diskussion am ersten Tag der Konferenz (Teil<br />
4 des Mitschnitts)<br />
(O-Ton) Wolfgang Bayreuther (Sekretär des<br />
Bundesvorstandes des FDGB) zur Bedeutung<br />
der Arbeiterfestspiele, zu Erfahrungen aus<br />
den ersten Festspielen in Halle und über die<br />
Vorbereitung der zweiten Arbeiterfestspiele<br />
in Karl-Marx-Stadt: sollen Tribüne des sozialistischen<br />
Lebens werden, sollen demonstrieren,<br />
welche neuen kulturellen Werte das<br />
Volk schuf / »Arbeiterfestspiele sind Bitterfeld<br />
in Aktion« / alle Bezirke, Kreise und Betriebe<br />
müssen in die Vorbereitung einbezogen<br />
werden / in Wettbewerben, Leistungsschauen<br />
müssen die Besten ermittelt werden<br />
/ Bereitschaft zur Teilnahme an den Arbeiterfestspielen<br />
unter Künstlern nicht immer<br />
vorhanden, daran muss gearbeitet<br />
werden / Unzufriedenheit über ungenügende<br />
Veröffentlichungen über die Vorbereitung<br />
der Arbeiterfestspiele in der Presse<br />
AD 27.04.1960 · <strong>DRA</strong> B · B012736887 5'25<br />
Musik ohne Text (2 x Fanfare)<br />
ESD 1967 · <strong>DRA</strong> B · B012742585 0'53<br />
20. Jahrestag<br />
� Michail Gorbatschow besucht die<br />
Bundesrepublik<br />
12. Juni 1989<br />
Am 12. Juni 1989 trifft der sowjetische Staats- und<br />
Parteichef in Begleitung seiner Frau Raissa erstmals<br />
zu einer Staatsvisite in der Bundesrepublik ein. Während<br />
seines viertägigen Aufenthalts, der ihn in verschiedene<br />
Städte führt, wird der Reformpolitiker aus<br />
der UdSSR von der westdeutschen Bevölkerung mit<br />
Begeisterung empfangen.<br />
Reporter: Hermann Krause; Horst Kläuser<br />
AD 12.06.1989 · SWR BA · 4211135 5'30<br />
Richard von Weizsäcker: Die von Gorbatschow<br />
verfolgte Politik der Offenheit, des<br />
Umbaus und der Modernisierung ist von<br />
entscheidender Bedeutung für Europa und<br />
die Welt / Michail Gorbatschow (russ, dt<br />
Übers.): Begrüßung / Aus der Vergangenheit<br />
müßen alle Menschen heute Lehren ziehen /<br />
Die Bewältigung der Vergangenheit erst ermöglicht<br />
ein gegenseitigem Entgegenkommen<br />
/ Die Zusammenarbeit zwischen der<br />
Bundesrepublik und der Sowjetunion kann<br />
als Katalysator für neue Beziehungen in Ost<br />
und West dienen / Das bereits erreichte Niveau<br />
gegenseitigen Verständnisses erlaubt<br />
es, nicht nur das militärische Gegenüberstehen<br />
zu überwinden, sondern auch neue<br />
Strukturen und Formen der Zusammenarbeit<br />
zu schaffen / Der Weg zu einem »Gesamteuropäischen<br />
Haus« führt über die gemeinsame<br />
friedliche Lösung aktueller<br />
Probleme (nukleare Gefahr, Umweltschutz,<br />
3. Welt) / Niemand kann eigene Sicherheit<br />
und eigenes Wohlergehen auf Kosten<br />
anderer gewährleisten (D 9'20)<br />
AD 13.06.1989 · <strong>DRA</strong> F · B006441970 18'40
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E JUNI 115<br />
Mitschnitt der Ansprachen von H. Daniels<br />
und M. Gorbatschow auf dem Bonner Marktplatz<br />
am 13.6.1989<br />
ATMO vor dem Bonner Rathaus, Sprechchor:<br />
»Gorbi, Gorbi« / Abspielen der sowjetischen<br />
und deutschen Nationalhymne / Ansprache<br />
des Bonner Oberbürgermeisters Hans Daniels<br />
(dt., dazw. russ übersetzt) / (ab 16'36)<br />
Ansprache Michail Gorbatschow ( russ. dt.<br />
überspr.): Betont die Freundschaft und das<br />
Vertrauen zwischen dem deutschen und<br />
sowjetischen Volk / Wir müssen das beste<br />
aus unserer Geschichte machen und für eine<br />
glückliche Zukunft zusammenarbeiten / Es<br />
wird ein neues Kapitel in den deutschsowjetischen<br />
Beziehungen aufgeschlagen; die<br />
Menschen beider Länder sollten näher<br />
zusammenkommen / Dankt Deutschland für<br />
die humanitäre Hilfe bei dem schweren<br />
Eisenbahnunglück in der UdSSR<br />
AD 13.06.1989 · WDR · 6095954102 23'17<br />
Das Eis in der Beziehung zwischen der Bundesrepublik<br />
Deutschland und der UdSSR ist<br />
bereits im Oktober 1988 anlässlich des Moskaubesuchs<br />
von Bundeskanzler Helmut Kohl<br />
gebrochen; der Moskauer Vertrag wird weiter<br />
umgesetzt / Über die Wirtschaftsreform<br />
in der Sowjetunion (Perestroika) / Gute<br />
deutschsowjetische Beziehung eine Voraussetzung<br />
für die Europapolitik / Hat bei seinem<br />
Besuch an den Reaktionen unter der<br />
deutschen Bevölkerung gespürt, wie sehr<br />
beide Völker die Nähe suchen / UdSSR hat<br />
große wirtschaftliche und wissenschaftliche<br />
Reserven / Der sowjetische Markt braucht<br />
eine Preisreform, Dezentralisierung und Demokratisierung<br />
/ Das sowjetische Wirtschaftsmanagement<br />
muss modernisiert<br />
werden / Begrüßt die zahlreichen Joint-ven-<br />
tures ebenso wie jede andere neue Form der<br />
Wirtschaftszusammenarbeit / Strukturwandel<br />
in der UdSSR ein langfristiger Prozess,<br />
stabiler Rubel wünschenswert, aber von der<br />
Konkurrenzfähigkeit der UdSSR auf dem<br />
Weltmarkt abhängig / Die internationalen<br />
Beziehungen haben sich entspannt, man hat<br />
nicht mehr Angst voreinander; wir können<br />
uns in die internationalen politischen und<br />
wirtschaftlichen Strukturen integrieren (u.a.<br />
GATT) / Unterstreicht die führende Rolle der<br />
UdSSR auf dem Gebiet der Raumfahrt, stellt<br />
eine Zusammenarbeit mit den USA auf diesem<br />
Gebiet in Aussicht; wenn die Amerikaner<br />
uns das bezahlen, sind wir bereit, für sie<br />
alles in den Weltraum zu schießen; einiges<br />
davon ist aber wahrscheinlich überflüssig<br />
geworden; das eingenommene Geld können<br />
wir dann z.B. in der Bundesrepublik ausgeben<br />
/ Über Investitionen in der heimischen<br />
Elektronikindustrie, Stand von Schiffsbau,<br />
Luftfahrt und Kernenergie; bilaterale Zusammenarbeit<br />
auf allen Gebieten möglich und<br />
wünschenswert / Integration der UdSSR in<br />
Westeuropa begrüßenswert, aber keine<br />
militärische Integration / Kann sich kein<br />
gemeinsames europäisches Haus ohne<br />
ökonomisches Fundament vorstellen<br />
AD 13.06.1989 · WDR · 6073566101 51'03<br />
Dietmar Merten: Bericht von der Abschluss-<br />
Pressekonferenz beim Besuch Gorbatschows<br />
in Bonn / (O-Ton russ., darüber dt.) Gorbatschow<br />
zur künftigen Entwicklung seiner Politik<br />
in der UdSSR: Es wird noch schmerzhafte<br />
Augenblicke geben, aber wir sind heute viel<br />
sicherer als je zuvor / Zur Berliner Mauer: Die<br />
Mauer ist in konkreter Situation entstanden,<br />
sie kann auch verschwinden, wenn die Voraussetzungen<br />
entfallen, die diese Wand ins<br />
Leben gerufen haben<br />
Redner: Michail Gorbatschow<br />
Reporter: Dietman Merten<br />
AD 15.06 1989 · BR · DK62656 2'46
116 JUNI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Regierungserklärung zum Besuch von Generalsekretär<br />
Gorbatschow in der Bundesregierung<br />
Deutschland<br />
Redner: Helmut Kohl (Bundeskanzler); Willy<br />
Brandt (SPD)<br />
AD 16.06.1989 · <strong>DRA</strong> F · B006911812 58'04<br />
200. Geburtstag<br />
� Hoffmann, Heinrich • Psychiater, Schriftsteller<br />
(Struwwelpeter)<br />
* 13. Juni 1809 in Frankfurt am Main<br />
† 20. September 1894 in Frankfurt am Main<br />
Radio-Essay zum 100. Todestag von Heinrich<br />
Hoffmann<br />
Kurzbiographie von Dr. Heinrich Hoffmann,<br />
Autor des »Struwwelpeter«. Zeitgeschichtlicher<br />
Hintergrund des Kinderbuches, Pädagogik<br />
des 19. Jahrhunderts. Vergleich mit »Alice<br />
in Wonderland« von Lewis Carroll<br />
Sprecher: Rolf Schneider<br />
AD 1974 · HR · 2130–000920 29'10<br />
Struwwelpeter und die Folgen<br />
Die berühmteste und umstrittenste Kinderbuch-Figur<br />
der Deutschen wird in diesem<br />
Jahr 150 Jahre alt – der Struwwelpeter. Er hat<br />
alle Anfeindungen überstanden, obschon<br />
seine abschreckende Wirkung längst dahin<br />
sein dürfte. Seine Lebenskraft nährt sich<br />
auch aus dem Umstand, dass er noch immer<br />
als ideales Material für Parodien und Satiren<br />
herhalten kann. (Ansagetext) / In Frankfurt/<br />
Main wurde ein Struwwelpeter-Museum gegründet,<br />
das auf dem Nachlass des Schöpfers<br />
dieser Figur, des Arztes Heinrich Hoffmann,<br />
basiert. Das Hoffmann-Museum,<br />
ebenfalls in Frankfurt/Main, ist eine Abspaltung<br />
des Struwwelpeter-Museums, welches<br />
zwar nicht über so reiche Bestände wie die<br />
Sammlung des G.H. Herzog verfügt, dafür<br />
wendet es sich aber der Spielfreude der kindlichen<br />
Besucher zu. Anlässlich des Struwwelpeter-Jubiläums<br />
erscheinen Neubearbeitungen<br />
im Verlag Rütten & Loening. (Ms.)<br />
Text/Autor: Knut Elstermann<br />
Interviewer: Knut Elstermann<br />
Gesprächspartner: Manfred Bofinger (Karikaturist);<br />
Bernd Schemmel (Kinderpsychologe);<br />
G.H. Herzog (Gründer Struwwelpeter-<br />
Museum, Frankfurt/Main); Heinz Wegehaupt<br />
(Kinderbuchspezialist); Ulrike Gruner<br />
(Hoffmann-Museum, Frankfurt/Main);<br />
Bernd Lunkewitz (Verlagsleiter Rütten &<br />
Loening, Berlin)<br />
ESD 27.06.1994 · RBB P · GES13394 52'35<br />
Text/Autor: Elke Heidenreich<br />
Sprecher: Elke Heidenreich; Konrad Beikircher<br />
AD 29.12.1994 · NDR Nds · 6914680 44'46<br />
Text/Autor: Stephan Krass<br />
AD 14.02.1996 · SWR BA · 0181164 8'50<br />
HÖRSPIEL<br />
Komponist: Hermann Josefs<br />
Text/Autor: Melchior Schedler<br />
Sprecher: Hannes Messemer (Schinzinger);<br />
Joost-Jürgen Siedhoff (Krüger-Schladitz); Richard<br />
Münch (Hoffmann) u.a.<br />
Regie: Günther Sauer<br />
AD 1983 · HR · 3.222 230 100–200 56'35
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E JUNI 117<br />
75. Todestag<br />
� Däubler, Theodor • Lyriker, Epiker<br />
* 17. August 1876 in Triest<br />
† 13. Juni 1934 in St. Blasien / Schwarzwald<br />
LESUNG<br />
Millionen Nachtigallen schlagen (D 2'45);<br />
Flug in die Ferne (D 3'10)<br />
Text/Autor: Theodor Däubler<br />
Sprecher: Theodor Däubler<br />
AD 1928 · <strong>DRA</strong> F · B003851838 5'56<br />
85. Geburtstag<br />
� Herz, Joachim • Musiktheaterregisseur,<br />
Theaterleiter, Intendant<br />
* 15. Juni 1924 in Dresden<br />
Ein Porträt des Leipziger Operndirektors mit<br />
Ausschnitten aus seinen Inszenierungen<br />
(O-Ton) Joachim Herz beantwortet Fragen<br />
zu seiner Ausbildung, zur Künstlerkarriere<br />
in Verbindung mit der Entwicklung der DDR<br />
und zu seiner Regiearbeit / Theaterschaffende<br />
äußern sich über Joachim Herz / (O-Ton)<br />
Klaus Thiel / (O-Ton) Paul Schmitz / (O-Ton)<br />
Andreas Pieske / Gespräche im Wechsel mit<br />
Musik und Szenenausschnitten aus Theateraufführungen<br />
/ 08'00 Verhaftungsszene aus<br />
der Oper »Der brave Soldat Schwejk« mit /<br />
(O-Ton) Werner Enders /<br />
(O-Ton) Rudolf Asmus / (O-Ton) Hanns<br />
Nocker / ca. 20'50 »Griechische Hochzeit«,<br />
Generalprobenausschnitt mit (O-Ton) Ursula<br />
Brömme / ca. 27'00 »Der fliegende<br />
Holländer« mit (O-Ton) Vladimir Bauer / (O-<br />
Ton) Herbert Rössler<br />
Interviewer: Dieter Kranz<br />
Gesprächspartner: Joachim Herz (Regisseur,<br />
Direktor der Leipziger Oper); Klaus Thiel (Regieassistent);<br />
Paul Schmitz (Generalmusikdirektor);<br />
Andreas Pieske (Chordirektor); Bruno<br />
Aderhold (Kammersänger)<br />
ESD 08.06.1969 · <strong>DRA</strong> B · B012662745 43'50<br />
Ausschnitte aus einer Pressekonferenz anlässlich<br />
der Berufung von Joachim Herz zum<br />
Intendanten der Komischen Oper Berlin<br />
ESD 31.07.1976 · <strong>DRA</strong> B · B012663528 29'45<br />
Gespräch mit (O-Ton) Joachim Herz über die<br />
Konzeption seiner Inszenierung, deren Gegenwartsbezug<br />
und über die Interpretation<br />
einiger Szenen. In Szenenausschnitten der<br />
Generalprobe sind zu hören: (O-Ton) Maria<br />
Zeiden-Hall, (O-Ton) Frank Folker, (O-Ton)<br />
Tamara Lundt als Jenny, (O-Ton) Willi<br />
Schwabe als Kommentator<br />
Interviewer: Dieter Kranz<br />
Gesprächspartner: Joachim Herz (Opernregisseur,<br />
Intendant der Komischen Oper<br />
Berlin)<br />
Sprecher: Willi Schwabe (Schauspieler)<br />
ESD 18.05.1977 · <strong>DRA</strong> B · B012663598 43'50<br />
Gespräch mit Chefregisseur Prof. Joachim<br />
Herz über seine Entwicklung und seine Tätigkeit<br />
an der Dresdner Semperoper<br />
(O-Ton) Joachim Herz über seine derzeitigen<br />
und künftigen künstlerischen Vorhaben<br />
Gesprächspartner: Joachim Herz (Chefregisseur<br />
der Semperoper Dresden)<br />
ESD 25.02.1986 · <strong>DRA</strong> B · B012685190 27'30
118 JUNI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
75. Jahrestag<br />
� »Marburger Rede« von Franz von Papen<br />
17. Juni 1934<br />
Franz von Papen bekennt sich in einer, von seinem<br />
engsten Mitarbeiter Edgar Jung verfassten Rede vor<br />
Marburger Studenten zwar zur Führerschaft Hitlers,<br />
übt aber Kritik an der nationalsozialistischen Herrschaft.<br />
Die Verbreitung der Rede in den Zeitungen<br />
und im Radio werden von Propagandaminister Goebbels<br />
sofort verboten. Edgar Jung wird am 25. Juni verhaftet<br />
und kurze Zeit später in Verbindung mit dem<br />
sog. Röhm-Putsch im KZ Oranienburg erschossen.<br />
Darin u.a. Franz von Papen (Vizekanzler):<br />
Gegen Parteidoktrinen / Kampf für die konservativen<br />
Grundprinzipien / Einbeziehung<br />
der bisherigen politischen Gegner in den<br />
neuen Staat / Entproletarisierung des deutschen<br />
Volkes / Gegen Klassenkampf / Seite<br />
an Seite mit dem Nationalsozialismus / Führerschaft<br />
gegen Interessenhaufen<br />
AD 11.02.1933 · <strong>DRA</strong> F · B004890985 71'22<br />
Vormittagssitzung (Schluss); Nachmittagssitzung<br />
(Ausschnitte) (dt)<br />
Austritt Deutschlands aus der Abrüstungskonferenz<br />
am 14.10.1933 / Hatte für Verbleib<br />
Deutschlands im Völkerbund plädiert / Hitlers<br />
Entwicklung in den Jahren 1933–34 vom<br />
»kompromissbereiten Koalitionspartner zum<br />
kompromisslosen Autokraten« / Verschärfte<br />
innere Spannungen Mitte 1934 / Verlesung<br />
von Passagen der »Marburger Rede« vom<br />
17.6.1934, in der sein »innenpolitischer<br />
Bruch« mit dem »Nazi-System« zum Ausdruck<br />
kommt / Ereignisse im Zusammenhang<br />
mit dem Röhm-Putsch am 30.6.1934 /<br />
Rücktritt als Vizekanzler / Lehnt Posten als<br />
Botschafter im Vatikan ab / Erhält in der<br />
Nacht nach dem Dollfuß-Mord am 25.7.1934<br />
von Hitler telefonisch das Angebot, als Außerordentlicher<br />
Gesandter nach Österreich<br />
zu gehen / Widerspricht dem Vorwurf, geäußert<br />
zu haben, der »Südosten Europas bis<br />
zur Türkei« sei »Deutschlands Hinterland«<br />
und mit der »Einverleibung« bei Osterreich<br />
zu beginnen / Einzelheiten über den Juli-<br />
Vertrag mit Österreich vom 11.7.1936 /<br />
Schuschnigg hatte zugesagt, Männer der<br />
»nationalen Opposition« zur Mitarbeit in<br />
Österreich heranzuziehen<br />
Redner: Franz von Papen; Egon Kubuschok<br />
(Verteidiger Papens); Vorsitzender (engl);<br />
David Maxwell-Fyfe (stellvertretender<br />
Hauptankläger für Großbritannien, engl)<br />
AD 17.06.1946 · <strong>DRA</strong> F · B007829323 95'31<br />
100. Geburtstag<br />
� Kramp, Willy • Schriftsteller<br />
* 18. Juni 1909 in Mülhausen / Elsaß<br />
† 19. August 1986 in Schwerte-Villigst<br />
Zur Thematik von Kramps Büchern »Der<br />
Mensch in seiner Verlorenheit und in der<br />
Kraft des christlichen Glaubens« / Kramp<br />
über Herkunft und Leben im Dritten Reich,<br />
enges Verhältnis zur evangelisch-bekennenden<br />
Kirche, Zusammenarbeit mit anderen<br />
Autoren (Bernd von Heiseler, Albrecht Goes<br />
u.a.) für die Zeitschrift »Eckart« / Zielsetzung<br />
dieser derzeit einzigen christlichen Zeitschrift<br />
mit Belletristik, nach Auflösung 1943<br />
Wiederbelebung nach dem Krieg durch<br />
Heinz Flügel / Motivation und Funktion des<br />
christlichen Schriftstellers in unserer Zeit /<br />
Künstlerische Spannung zwischen Belehrung<br />
und Unterhaltung der Leser / Zielgruppen<br />
von Kramps Büchern früher und heute /<br />
Veränderungen im Wesen der Kirche und in<br />
der »Brüderlichkeit« ihrer Glieder, Wandlungen<br />
der kirchlichen Theologie, Einbeziehung
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E JUNI 119<br />
nichtchristlicher, atheistischer Autoren in<br />
kirchliche Veranstaltungen, Kirchentage (»...<br />
dies schmerzt sehr«) / Kramp würde heute,<br />
gestellt vor die Wahl eines Neubeginns wie<br />
nach dem Krieg, ein Leben in der DDR vorziehen<br />
/ Fehler, Versagen des eigenen Lebens /<br />
Empfehlung seiner Bücher an ältere und jüngere<br />
Leser / Lebt seit zwölf Jahren als Krebskranker<br />
»wie ein Gesunder« / Grundlinie<br />
seiner Bücher »Der Mensch ist böse und gut,<br />
aber doch auch gut«<br />
Interviewer: Konrad Franke<br />
ESD 20.06.1984 · WDR · 6108105107 11'53<br />
LESUNG<br />
Was ein Mensch wert ist – Eine Erinnerung<br />
aus russischer Kriegsgefangenschaft<br />
AD 25.11.1955 · NDR Nds · 6900482 17'30<br />
HÖRSPIEL<br />
Text/Autor: Willy Kramp<br />
Sprecher: Paul Edwin Roth (Der Hauptmann/<br />
Erzähler); Kurt Lieck (Arzt); Michael Degen<br />
(Schütze Alfred Niehaus) u.a.<br />
Regie: Ulrich Lauterbach<br />
AD 31.03.1969 · HR · 152342 39'40<br />
80. Geburtstag<br />
� Habermas, Jürgen • Soziologe, Philosoph<br />
* 18. Juni 1929 in Düsseldorf<br />
Porträt des Jürgen Habermas und Darstellung<br />
seiner Gedankengänge. Mit – (O-Ton)<br />
Ludwig von Friedeburg (Direktor am Frankfurter<br />
Institut für Sozialforschung) – (O-Ton)<br />
Jürgen Habermas, Ausschnitt aus einer Fernsehdiskussion<br />
von 1968 zur Notstandsgesetzgebung<br />
– (O-Ton) Jürgen Habermas,<br />
Ausschnitt aus einem Rundfunk-Essay Anfang<br />
der 70er Jahre zur Rolle der Philosophie<br />
im Marxismus – (O-Ton) Jürgen Habermas,<br />
Ausschnitt aus einem Vortrag über Walter<br />
Benjamin aus dem Jahre 1972 – (O-Ton) Axel<br />
Honneth (Universität Frankfurt, Lehrstuhl<br />
für Philosophie) – (O-Ton) Jürgen Habermas<br />
zum Wesen der diskursiven Verständigung –<br />
(O-Ton) Jürgen Habermas zur »Neugründung<br />
des Sozialstaates auf globaler Ebene« –<br />
(O-Ton) Jürgen Habermas, positiv zur Westbindung<br />
Text/Autor: Conrad Lay<br />
Sprecher: Klaus Götte; Christa Adomeit<br />
AD 17.06.1999 · SR · 8111617 29'04<br />
Darin u.a. Dankesrede von Jürgen Habermas<br />
AD 14.10.2001 · NDR Nds · W220082 98'00<br />
Ein Bericht von Marcus Weber / (O-Ton) Jürgen<br />
Habermas über die Sprachlosigkeit bei<br />
dem Krieg gegen den Terrorismus / über die<br />
Aufgabe der Philosophie<br />
AD 17.06.2004 · MDR · MA2001945 5'52<br />
Ein Porträt des Philosophen Jürgen Habermas<br />
anlässlich seines 75. Geburtstages von<br />
Thomas Kleinspehn / mit Aussagen von Kollegen,<br />
Mitarbeitern und Freunden / (O-Ton)<br />
Jürgen Habermas / (O-Ton) Peter Glotz / (O-<br />
Ton) Oskar Negt / (O-Ton, engl, darüber dt<br />
Übersetzung) Richard Rorty / (O-Ton) Axel<br />
Honneth / (O-Ton) Karl-Otto Apel / (O-Ton)<br />
Gertrud Koch / (O-Ton) Rolf Wiggershaus /<br />
(O-Ton) Stefan Müller-Dohm / (O-Ton) Detlef<br />
Horster u.a<br />
AD 17.06.2004 · RBB B · 00D6625 54'22
120 JUNI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Über den Soziologen und Philosophen Jürgen<br />
Habermas<br />
Jürgen Habermas: »Am 11. September ist die<br />
Spannung zwischen säkularer Gesellschaft<br />
und Religion explodiert« / »Als hätte das verblendete<br />
Attentat im Innersten der säkularen<br />
Gesellschaft eine religiöse Saite in<br />
Schwingung versetzt, füllten sich überall die<br />
Synagogen, die Kirchen und die Moscheen« /<br />
»Verhärtete Orthodoxie gibt es im Westen<br />
ebenso wie im Nahen und Ferneren Osten,<br />
unter Christen und Juden ebenso wie unter<br />
Moslems. Wer einen Krieg der Kulturen vermeiden<br />
will, muss sich die unabgeschlossene<br />
Dialektik des eigenen, abendländischen<br />
Säkularisierungsprozesses in Erinnerung rufen«<br />
/ »Die pluralisierte Vernunft des Staatsbürgerpublikums<br />
folgt einer Dynamik der<br />
Säkularisierung nur insofern, als sie im Ergebnis<br />
zur gleichmäßigen Distanz von starken<br />
Traditionen und weltanschaulichen Inhalten<br />
nötigt. Lernbereit bleibt sie aber,<br />
ohne ihre Eigenständigkeit preiszugeben, osmotisch<br />
nach beiden Seiten hin geöffnet.« /<br />
»Wenn man beschreibt, wie eine Person etwas<br />
getan hat,was sie nicht gewollt hat und<br />
was sie auch nicht hätte tun sollen, dann beschreibt<br />
man sie aber eben nicht so wie ein<br />
naturwissenschaftliches Objekt« / »Auch<br />
dem wissenschaftlichen Commonsense wird<br />
es keine Wissenschaft abnehmen, beispielsweise<br />
zu beurteilen, wie wir unter molekularbiologischen<br />
Beschreibungen, die gentechnische<br />
Eingriffe möglich machen, mit<br />
vorpersonalem menschlichen Leben<br />
umgehen sollen.«<br />
Text/Autor: Udo Marquardt<br />
ESD07.11.2006 · WDR · 6139315104 12'07<br />
VORTRAG<br />
Vortrag zum 50-jährigen Bestehen des Instituts<br />
für Sozialforschung<br />
Redner: Jürgen Habermas<br />
AD 12.07.1974 · <strong>DRA</strong> F · B007701525 65'39<br />
50. Jahrestag<br />
� Bundestag verabschiedet Ersatzdienst-<br />
Gesetz<br />
18. Juni 1959<br />
Der deutsche Bundestag verabschiedet am 18. Juni<br />
1959 das sogenannte Ersatzdienst-Gesetz. Damit<br />
schafft er die Grundlage für den zivilen Ersatzdienst<br />
von Wehrdienstverweigerern, die nach dem Wehrpflichtgesetz<br />
vom 21.7.1956 aus Gewissensgründen<br />
den Kriegsdienst mit der Waffe verweigern und dafür<br />
einen zivilen Ersatzdienst außerhalb der Bundeswehr<br />
leisten müssen. Das Gesetz wurde nach Verhandlung<br />
im Vermittlungsausschuss am 2.12.1959 im Bundestag<br />
erneut beschlossen, am 13.1.1960 verkündet und trat<br />
am 20.01.1960 in Kraft.<br />
Ausschnitte aus einer Diskussion mit Pfarrer<br />
Fritz Wenzel, Bundestagsabgeordneter und<br />
Präsident der Deutschen Friedensgesellschaft<br />
und des deutschen Zweigs der Internationalen<br />
der Kriegsdienstgegner. Die Debatte<br />
fand als 171. Mittwochgespräch am<br />
26.5.1954 im Alten Wartesaal des Kölner<br />
Hauptbahnhofs statt. (O-Ton Wenzel) vor<br />
der Einführung Helga Kirchners: »Der moderne<br />
Krieg gibt keinem mehr die Möglichkeit<br />
zu schützen und zu verteidigen, es sei<br />
denn um den Preis der Vernichtung und der<br />
Zerstörung ... Wenn wir nicht den Krieg abschaffen,<br />
schafft der Krieg uns ab. ...« /<br />
Christliches Gewissen muss von dem Bibelwort<br />
getragen sein: »Man muss Gott mehr<br />
gehorchen als den Menschen.«; für Christen
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E JUNI 121<br />
gibt es keine unbedingte menschliche<br />
(Staats-)Autorität / Unvereinbarkeit von<br />
Taufe und Soldatenhandwerk bis ins vierte<br />
nachchristliche Jahrhundert; Tradition der<br />
christlichen Kriegsdienstverweigerung / Bindung<br />
des Christen an Jesus und die Vernunft<br />
/ Moderner Krieg »macht keinen Unterschied<br />
mehr zwischen Heimat und Front,<br />
zwischen Zivilisten und Soldaten« / N.N.: Erlebnis<br />
der totalen Niederlage 1945 als »Gottesurteil«;<br />
Aufrüstung wäre Auflehnung gegen<br />
Gott / Unveräußerlichkeit von Artikel 19<br />
Absatz 3 Grundgesetz; für Anerkennung aller<br />
humanitären, christlichen und politischen<br />
Kriegsdienstverweigerungsgründen / Für<br />
Abrüstung, statt Kriegs- ein »Friedensministerium«<br />
einrichten / Schriftsteller Armin T.<br />
Wegner: Erinnerung an die Gründung des<br />
»Deutschen Bundes der Kriegsdienstgegner«<br />
nach dem Ersten Weltkrieg; Mitbegründer<br />
und Sekretär des Bundes; geringe Resonanz<br />
unter der Bevölkerung; insbesondere nach<br />
1933 die Erfahrung, »dass Kriegsdienstverweigerung<br />
die Sache einer Sekte ist«; Vereinzelung,<br />
Verfolgung und persönliche Opfer<br />
im Nationalsozialismus / N.N.: Moderner<br />
Krieg als »Ingenieurleistung« nötigt zur Frage:<br />
Wo beginnt der Kriegsdienst bzw. wo<br />
muss die Kriegsdienstverweigerung beginnen?<br />
(Arbeit in der Rüstungsindustrie?) /<br />
N.N.: Differenzierung der Verweigerung: Ablehnung<br />
des Tötens, Verweigerung des Armeedienstes,<br />
Totalverweigerung (auch eines<br />
Ersatzdienstes) / Wenzel: Zur vermeintlichen<br />
»Gefahr des Bolschewismus« und<br />
westlicher Aufrüstung: »Wenn das Feuer bereits<br />
brennt, und wenn ich weiß, es ist notwendig,<br />
dass das Feuer gelöscht wird, dann<br />
werde ich auf keinen Fall noch Öl ins Feuer<br />
gießen.«; als Sicherheitspolitik legitimierte<br />
Aufrüstung der Staatsmänner führte Völker<br />
bisher immer auf die Schlachtfelder; Absage<br />
an eine militärische Politik der Stärke<br />
Gesprächsleiter: Gerhard Ludwig<br />
AD 26.05.1954 · WDR · 6067775101 26'57<br />
Diskussion von jungen Heidelbergern des<br />
Jahrgangs 1937/1938 am Tag nach einer<br />
Kundgebung gegen die Wehrpflicht<br />
(O-Ton) N.N., 5 Teilnehmer an der Kundgebung<br />
(2 Befürworter des Wehrdienstes, zwei<br />
Gegner, ein Gegner des Kriegsdienstes) diskutieren<br />
kontrovers die Frage, ob man den<br />
Wehrdienst verweigern soll / Ihre Motivation,<br />
die Kundgebung zu besuchen / Ob sie<br />
von den Argumenten der Redner überzeugt<br />
wurden / Wie sie den Vorschlag eines Redners,<br />
sich lieber »überrollen zu lassen« als<br />
zur Waffe zu greifen, beurteilen / Die Besucher<br />
und Redner der Kundgebung waren Pazifisten,<br />
keine Kommunisten / Beurteilung<br />
der Forderung nach Wegfall des Ersatzdienstes:<br />
Sie sind nicht gegen den Ersatzdienst /<br />
Wie sie die Motive der anderen Teilnehmer<br />
beurteilen – suchten sie Informationen, um<br />
sich zu drücken, oder zu wirklicher Gewissensentscheidung<br />
Gesprächsleiter: Hans-Jürgen Weineck<br />
ESD 19.11.1956 · SWR ST · 6900166 o.A.<br />
Zum Sprachgebrauch »Kriegsdienstverweigerer«<br />
/ »Ersatzdienst ist Beschäftigungstherapie«<br />
/ Forderung nach friedensfördernder<br />
Tätigkeit im Projekt »InternationalerZivildienst«<br />
Sonst. Mitw.: Joachim Tidick; Peter Heinemann;<br />
Böhm (Kriegsdienstverweigerer);<br />
Schwingel (Kriegsdienstverweigerer)<br />
AD 18.01.1969 · SWR BA · 5952251 8'45<br />
(O-Töne) Hans Iven, Bundesbeauftragter für<br />
Zivildienst: über die Etablierung des Zivilen<br />
Ersatzdienstes / Über die Benachteiligungen<br />
von Kriegsdienstverweigerern / Über die<br />
Aufstockung von Plätzen für Kriegsdienstverweigerer<br />
in den Anfangsjahren des
122 JUNI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
»Zivilen Ersatzdienstes« / Über sein Anliegen,<br />
die Antragsteller »aus der Ecke der Diskriminierung<br />
der Gesellschaft herauszuführen«<br />
(O-Ton) Klaus Mannhardt, erster<br />
Vorsitzender der inzwischen vereinigten<br />
Kriegsdienstverweigerer-Organisationen<br />
DFG und VK: versteht Ersatzdienst als Strafe<br />
für Kriegsdienstverweigerer / Zivildienst als<br />
»schlechte Alternative zur Bundeswehr«<br />
Text/Autor: Hubert Maeßen<br />
ESD 12.08.1975 · WDR · 6150185105 14'42<br />
Diskussion<br />
Darin u.a. ab 25'18: Bundeswehr und Recht<br />
auf Wehrdienstverweigerung / Schmidt hat<br />
Recht auf Wehrdienstverweigerung (Art. 4,<br />
Abs. 2 GG) selbst ins Grundgesetz aufgenommen/<br />
Widerstand kam vor allem von<br />
Theodor Heuss / Recht auf Verweigerung als<br />
Folge der Erfahrungen des Dritten Reiches /<br />
Verweigerungsrecht sollte keine Ausrede für<br />
Drückeberger sein / Schmid kann sich nicht<br />
denken, daß 70000 junge Männer Gewissensqualen<br />
leiden / Heuss habe schon damals<br />
gesagt: »Mein Lieber, das wird ein Verschleiß<br />
an Gewissen geben, daß Sie sich<br />
wundern werden« / Ersatzdienst ist eine<br />
gute Sache<br />
Interviewer: Carlo Schmid<br />
AD 01.12.1978 · SWR ST · 6012022 3'15<br />
(O-Ton) Carlo Schmid, Bundestagsabgeordneter<br />
der SPD am 06.07.1956 im Deutschen<br />
Bundestag: Artikel 4 Absatz 3 im Grundgesetz<br />
(Recht auf Verweigerung des Wehrdienstes)<br />
nicht nur Verzierung, sondern Hinweis,<br />
daß Staatsräson nicht die höchste Macht ist<br />
(1'07) / (O-Ton) Ernst Benda, Verfassungsrichter<br />
vor dem Bundesverfassungsgericht<br />
im April 1978: Zur Rechtslage: Nichtigkeit des<br />
Wehrdienstgesetzes (1'00) / (O-Ton) Gustav<br />
Heinemann, Altbundespräsident: Wehrdienstverweigerung<br />
ein wesentliches<br />
Grundrecht / Faire Behandlung der Verweigerer<br />
(0'30) / (O-Ton) Hans Iven, Betreuungsverband<br />
Zivildienstleistender: Wehrdienstverweigerer<br />
sollen aus der negativen Ecke<br />
herausgeholt werden / 32000 Zivildienstleistende<br />
arbeiten in 11000 Einrichtungen vor<br />
allem im sozialen Bereich (0'58) / (O-Ton)<br />
Peter Gerken, Beauftragter für das Zivildienstwesen:<br />
20 Jahre Zivildienst bedeuten<br />
kein Jubeltag / Gewissensprüfung noch<br />
immer fraglich (0'50)<br />
ESD 10.04.1981 · SWR ST · 6325208 6'20<br />
1961 nehmen die ersten 26 Ersatzdienstleistenden<br />
ihren Dienst in den Bodelschwinghschen<br />
Heil- und Pflegeanstalten in Bielefeld-<br />
Bethel auf. O-Töne: Helmut Rosemann (damaliger<br />
Ausbildungsleiter in Bethel): Über<br />
die Vorbehalte, die er und seine Kollegen<br />
1961 gegen die ersten Ersatzdienstleistenden<br />
hatten / Günther Wende (damaliger Hausvater<br />
in Bethel): Über die vielfältigen Aufgaben<br />
der Zivildienstleistenden im Pflegedienst<br />
/ Ulli Thiel (Zivi der ersten Generation):<br />
Das erste Halbjahr seines Ersatzdienstes<br />
verbrachte er mit Spülen / Erinnert sich<br />
an die Gewissensprüfung, die bei vielen in<br />
eine »Gewissensinquisition« ausartete / Kritisiert<br />
den Einsatz von kaum ausgebildeten<br />
Zivis im Pflegedienst / Joachim Hagelskamp<br />
(Dt. Paritätischer Wohlfahrtsverband): Am<br />
Anfang mußten für den Ersatzdienst noch<br />
Stellen in den Wohlfahrtseinrichtungen<br />
geschaffen werden, mittlerweile sind die<br />
Zivildienstleistenden aber unverzichtbar<br />
geworden<br />
Text/Autor: Cornelia Schäfer<br />
AD 30.03.2001 · WDR · 6101716104 14'34
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E JUNI 123<br />
Ein Abgesang auf den Zivildienstleistenden<br />
Als der zivile Ersatzdienst 1957 vom Bundestag<br />
beschlossen wurde, da waren in den Augen<br />
der Öffentlichkeit alle Zivildienstleistenden<br />
suspekte Subjekte. Und der Staat hatte<br />
lange Jahre solche Angst vor dem Agitprop-<br />
Zivi, dass der Bundesbeauftragte für den Zivildienst<br />
seine einzige Aufgabe darin sah,<br />
alle Stellen daraufhin zu überprüfen, ob die<br />
Zivis eventuell unschuldige Menschen indoktrinieren<br />
könnten. In den 80ern dann wurde<br />
der Zivi zum Aushängeschild einer sich<br />
selbst so gerne als zivil bezeichnenden Gesellschaft.<br />
In naher Zukunft wird der Zivildienst<br />
wohl abgeschafft werden. Autor Alex<br />
Rühle nimmt das zum Anlass, seine eigenen<br />
Erfahrungen als »Zivi« noch einmal Revue<br />
passieren zu lassen und zu überlegen, wie<br />
wichtig die Zivildienstleistenden heute noch<br />
für unsere Gesellschaft sind<br />
Sprecher: Frank Stöckle<br />
AD 26.04.2004 · SWR BA · 0512915 22'03<br />
100. Geburtstag<br />
� Flynn, Errol • Schauspieler<br />
* 20. Juni 1909 in Hobart (AUS)<br />
† 14. Oktober 1959 in Vancouver<br />
O-Töne: (1'05-1'54) Errol Flynn (Schauspieler,<br />
engl., dazw. dt. übers.): Polizist hat seine<br />
Garderobe von dem Ansturm der Fans befreit<br />
/ Bedankt sich für die Einladung nach<br />
Frankfurt und bei seinen Fans / (O-Ton 2'09-<br />
2'18) Patrice Wymore (Schauspielerin, engl.,<br />
dazw. dt.übers.): »Hello everybody in Frankfurt«<br />
/ Bedauert die Kürze ihres Aufenthalts<br />
in Deutschland<br />
Interviewer: Martin Jente<br />
AD 1954 · WDR · 6151343109 2'39<br />
Erinnerung an den 40. Todestag des Hollywood-Schauspielers<br />
Errol Flynn<br />
Text/Autor: Andreas Fruhnert<br />
AD 14.10.1999 · MDR-Anhalt · 1002121 2'17<br />
Kurzfeature mit O-Ton<br />
Text/Autor: Andreas Stummer<br />
AD 20.06.2003 · WDR · 2040620 4'53<br />
FILMTON<br />
Komponist: Erich Wolfgang Korngold<br />
Text/Autor: Norman Reilly Raine; Seton I.<br />
Miller<br />
Sprecher: Olivia de Havilland (Maid Marian);<br />
Errol Flynn (Robin Hood); Basil Rathbone (Sir<br />
Guy of Gisbourne)<br />
Regie: Michael Curtiz; William Keighley<br />
AD 1938 · <strong>DRA</strong> F · B009604553 o.A.<br />
Sprecher: Stanley Ridges (Romolus Taipe); Errol<br />
Flynn (Gen. George A. Custer); Sydney<br />
Greenstreet (Gen. Winfield Scott)<br />
Regie: Raoul Walsh<br />
oD · BR · S064447 o.A.
124 JUNI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
25. Jahrestag<br />
� Bayern verankert als erstes Bundesland<br />
den Umweltschutz in der Verfassung<br />
20. Juni 1984<br />
Als erstes deutsches Bundesland nimmt Bayern den<br />
Umweltschutz in seiner Verfassung auf. Das am 5.<br />
April 1984 vom Bayerischen Landtag beschlossene Gesetz<br />
wurde im Volksentscheid vom 17. Juni mit 94%<br />
der Stimmen angenommen und trat mit dem Fünften<br />
Änderungs-Gesetz zur Bayerischen Verfassung am 20.<br />
Juni 1984 in Kraft.<br />
Ekkehard Mayr-Bülow (Tagesschau): Umweltschutz<br />
wird in der bayerischen Verfassung<br />
verankert<br />
Redaktion: Rainer Sütfeld<br />
ESD 08.04.1984 · BR · DK29357 0'55<br />
Interviewer: Gunter Link<br />
Gesprächspartner: Alfred Dick (Bayerischer<br />
Staatsminister für Landesentwicklung und<br />
Umweltfragen)<br />
AD 04.05.1984 · SWR ST · 6326448 3'50<br />
Der Bundesrat prüft auf Antrag von Hessen.<br />
Dazu (O-Ton) Holger Börner / Die unionsgeführten<br />
Länder sind sich nicht einig / (O-Ton)<br />
Uwe Barschel für SH: Umweltschutz hat<br />
heute andere Qualität als zur Zeit der Entstehung<br />
des Grundgesetzes.<br />
Redner: Holger Börner (Ministerpräsident<br />
von Hessen, SPD); Uwe Barschel (Ministerpräsident<br />
SH, CDU)<br />
Moderator: Christian von Plato<br />
Reporter: Günter Henrich<br />
AD 08.06.1984 · NDR SH · 8013068 2'54<br />
Politiker, Umweltschützer, Industrievertreter<br />
– sie alle diskutieren immer häufiger die Frage,<br />
ob der Umweltschutz im Grundgesetz<br />
verankert werden soll und wie: als Grundrecht<br />
oder als Staatsziel. Die Verfassungsrechtler<br />
können die politisch wichtigen Unterschiede<br />
erklären. Informationen an<br />
konkreten Beispielen und einen historischen<br />
Abriß der Diskussion bringt die Sendung<br />
Interviewer: Martin Kriele<br />
Gesprächspartner: Martin Roeber; Sabine<br />
Freudenberg<br />
ESD 07.10.1987 · SWR ST · 6018009 20'02<br />
Werner Hill im Gespräch mit dem Würzburger<br />
Staatrechtslehrer (O-Ton) Hasso Hofmann<br />
zu dem Thema »Natur und Recht«:<br />
Verankerung des Umweltschutzes in den<br />
deutschen Landesverfassungen / Umweltschutzprogramm<br />
der sozial-liberalen Koalition<br />
/ Verhältnis zwischen Landes- und Bundesrecht<br />
im Umweltschutz / Notwendigkeit<br />
zur Internationalisierung des Umweltschutzes<br />
Interviewer: Werner Hill<br />
AD 14.12.1988 · NDR Nds · 6911285 27'58
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E JUNI 125<br />
100. Geburtstag<br />
� Schwaen, Kurt • Komponist, Pianist<br />
* 21. Juni 1909 in Kattowitz<br />
† 9. Oktober 2007 in Berlin<br />
Gespräch mit (O-Ton) Kurt Schwaen / ab<br />
2'40 über Filmmusik zum Kinderfilm »Christine<br />
und die Störche« und zu »Der Fall Gleiwitz«<br />
/ Schwaen demonstriert das Entstehen<br />
der Filmmusik an seinem Flügel (9'25) / ab<br />
15'45 über die Volkskunstbewegung und seine<br />
Kompositionen nach Volksdichtungen<br />
(2'45) / ab 20'45 über modernes Musiktheater<br />
und »Leonce und Lena« (5'50) / ab 35'30<br />
über Volksmusikforschung (3'20) / dazwischen<br />
Ausschnitte aus seinen Werken / Der<br />
Fall Gleiwitz; Komm wieder zur künftigen<br />
Nacht; Parkfestspiele; Leonce und Lena; Eine<br />
Ferienreise; Mährisches Holzbläserquintett;<br />
Lied des FDGB; Sinfonietta<br />
Interviewer: Dietrich Brennecke<br />
Redaktion: Dietrich Brennecke<br />
ESD 15.12.1961 · <strong>DRA</strong> B · B007217753 44'30<br />
Eine Kinderoper von Kurt Schwaen<br />
Aufführung, Proben und Gespräche mit (O-<br />
Ton) dem Komponisten und den Interpreten<br />
der Kinderoper »Die Weltreise im Zimmer«,<br />
die am 05.05.1977 von der Arbeitsgemeinschaft<br />
Kindermusiktheater beim Haus der<br />
Jungen Pioniere »Georg Schwarz« in Leipzig<br />
uraufgeführt wurde / Darin u.a. ab 13'55 (O-<br />
Ton) Kurt Schwaen probt mit den Kindern<br />
rhythmische Übungen / ab 14'40 Musik Ausschnitt<br />
aus der Kinderoper (17'10) / ab 32'40<br />
Musik »Wir sind Kinder aus dem Haus der<br />
Pioniere«<br />
Gesprächsleiter: Katharina Wauer<br />
Gesprächspartner: Kurt Schwaen (Komponist<br />
und Leiter der Arbeitsgemeinschaft Kindermusiktheater<br />
am Pionierhaus »Georg<br />
Schwarz« in Leipzig); Kindermusiktheater<br />
Leipzig (Mitglieder); Ina Iske (Musikpädagogin<br />
und Assistentin der Arbeitsgemeinschaft<br />
Kindermuisktheater); Monika Voss (Lehrerin);<br />
Wolfgang Reckling (Direktor der Bezirksmusikschule<br />
Leipzig)<br />
ESD 01.06.1977 · <strong>DRA</strong> B · B009690873 75'15<br />
Bd. A ab 17'53 (O-Ton) Kurt Schwaen über seinen<br />
beruflichen und politischen Werdegang<br />
/ jüngste Oper »Blümchen und die Schurken«,<br />
Aufführung in Zwickau / über Kindheit<br />
und Jugend / Studium in Breslau und Berlin /<br />
politischer Werdegang: 1932 Eintritt in die<br />
KPD, Vorlesungen von Hanns Eisler an der<br />
marxistischen Arbeiterschule, Massenkundgebung<br />
der KPD am 25.01.1933 vor dem Karl-<br />
Liebknecht-Haus, erste Verhaftung 1935 / ab<br />
1938 Pianist im Tanzstudio, Bekanntschaft<br />
mit Oda Schottmüller und der Widerstandsgruppe<br />
»Rote Kapelle« / ab 1947 Aufbau von<br />
Volksmusikschulen und Musikreferent der<br />
Deutschen Volksbühne / Bekanntschaft mit<br />
politischen Künstlern wie Ernst Busch, Bertolt<br />
Brecht / Mitarbeit am Berliner Ensemble<br />
und Vertonung von Brechts »Die Horatier<br />
und die Kuriatier« u.a. / exemplarische Aufzählung<br />
seines umfangreichen Schaffens /<br />
über seine Komposition von Opern für Kinder<br />
seine Beweggründe, Werke für Kinder zu<br />
schreiben / ab 31'15 zwei Ausschnitte aus der<br />
Oper »Pinocchios Abenteuer« von Kurt<br />
Schwaen, gesungen von Ute Trekel-Burckhardt,<br />
A und Konrad Rupf, B<br />
Moderator: Rolf Krickow<br />
ESD 07.12.1977 · <strong>DRA</strong> B · B011827300 17'37
126 JUNI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Kurt Schwaen und das Kindermusiktheater<br />
Leipzig<br />
Katharina Wauer im Gespräch mit (O-Ton)<br />
Kindern des Kindermusiktheaters Leipzig,<br />
der Musikpädagogin Ina Iske und dem Komponisten<br />
Kurt Schwaen über Entstehung,<br />
Anliegen und Probenarbeit zur szenischen<br />
Kantate »Ein Tier, das keins ist« / Bd. B ab<br />
5'05 Kurt Schwaen probt mit den Kindern die<br />
Szene Kind – Wärter »Also, du willst Mensch<br />
gern sein« und ab 15'15 das Duett »Ich bin<br />
kein Tier, ich bin keins« / (Gespräch im<br />
Wechsel mit Musik)<br />
Komponist: Kurt Schwaen<br />
Text/Autor: Günter Kunert<br />
Gesprächsleiter: Katharina Wauer (Redakteurin)<br />
Gesprächspartner: Kurt Schwaen (Komponist<br />
und Leiter der Arbeitsgemeinschaft Kindermusiktheater<br />
am Pionierhaus »Georg<br />
Schwarz« in Leipzig); Kindermusiktheater<br />
Leipzig (Mitglieder); Ina Iske (Musikpädagogin<br />
an der Karl-Marx-Universität)<br />
ESD 01.06.1979 · <strong>DRA</strong> B · B009660546 57'00<br />
Musik für Kinder von Kurt Schwaen<br />
Katharina Wauer im Gespräch mit (O-Ton)<br />
Karola Marckardt / Bd. A ab 1'15 über ihre Arbeit<br />
mit dem Pionier- und FDJ-Ensemble am<br />
Zentralhaus der Jungen Pioniere / (O-Ton)<br />
Ina Iske ab 17'40 über ihre Erfahrungen beim<br />
Einstudieren der Werke von Schwaen / über<br />
das starke Bedürfnis von Kindern nach<br />
Rhythmus und ihrer natürlichen Begabung<br />
zur Darstellung / über die szenische Aufführung<br />
der Kantate »König Midas« (6'50) /<br />
Gesprächspartner: Karola Marckardt (Leiterin<br />
des Chores des Pionier- und FDJ-Ensembles<br />
am Zentralhaus der Jungen Pioniere<br />
»German Titow« in Berlin; Ina Iske (Musikpädagogin<br />
an der Karl-Marx-Universität<br />
Leipzig und der Arbeitsgemeinschaft<br />
Kindermusiktheater Leipzig)<br />
ESD 20.06.1979 · <strong>DRA</strong> B · B009677051 73'50<br />
Zum 80. Geburtstag des Komponisten<br />
Gesprächsrunde mit (O-Ton) Kurt Schwaen,<br />
(O-Ton) Christian Kaden, (O-Ton) Jürgen<br />
Schebera und (O-Ton) Lutz Winkler über die<br />
Entstehungs- und Aufführungsgeschichte<br />
des Stückes, über die kulturpolitische Situation<br />
Anfang der 50er Jahre in der DDR und<br />
über Aspekte des Lehrstückschaffens.<br />
Schwaen berichtet über Begegnungen mit<br />
Brecht und die Zusammenarbeit bei der<br />
Schuloper. Ausschnitte aus »Die Horatier<br />
und die Kuratier« (Schwaen), »Die Maßnahme«<br />
(Eisler) und »Der Jasager« (Weill)<br />
Gesprächsleiter: Stefan Amzoll<br />
Gesprächspartner: Kurt Schwaen (Komponist);<br />
Christian Kaden (Humboldt-Universität<br />
Berlin); Jürgen Schebera (Akademie der Wissenschaften<br />
der DDR); Lutz Winkler (Universität<br />
Greifswald)<br />
ESD 09.06.1989 · <strong>DRA</strong> B · B009822965 85'45<br />
75. Geburtstag<br />
� Kirsten, Wulf • Schriftsteller, Lektor<br />
* 21. Juni 1934 in Klipphausen / Meißen<br />
(O-Ton) Wulf Kirsten spricht über die Auswahl<br />
der Gedichte und Prosastücke für diese<br />
Sendung / 05'34 Wulf Kirsten liest aus dem<br />
Gedichtband »Der Bleibaum« und aus seiner<br />
Prosa über seine Kindheit in der Kriegs- und<br />
Nachkriegszeit.<br />
Interviewer: Luise Köpp<br />
ESD 04.12.1982 · <strong>DRA</strong> B · B012670054 59'30
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E JUNI 127<br />
Ein Porträt des Schriftstellers Wulf Kirsten<br />
Das Hauptthema des Dichters Wulf Kirsten<br />
ist die Natur. Bekannt ist er für seine Lyrik,<br />
die Heimatverbundenheit mit Sozialkritik<br />
verbindet. Er selbst nennt sich allerdings<br />
»Landschafter«, nicht Naturpoet; »Es gibt<br />
nämlich keine Natur mehr, sondern nur bearbeitete<br />
Landschaft. Die Natur gibt es nur<br />
noch als Relikt zum Vorzeigen«. Seine Gedichte<br />
und Erzählungen spiegeln sein enges<br />
Verhältnis zu jener Gegend, in der er geboren<br />
wurde und aufwuchs – das Land der Elbhöhen<br />
zwischen Dresden und Meißen. Wulf<br />
Kirsten wurde 1934 als Sohn eines Steinmetzes<br />
in Klipphausen (Kreis Meißen) geboren.<br />
Er arbeitete als Kaufmannsgehilfe, machte<br />
1960 das Abitur und studierte Germanistik<br />
und Russistik in Leipzig. Von 1964 bis 1987<br />
war er Lektor des Aufbau-Verlages in Weimar.<br />
1986 erschien sein erster Gedichtband<br />
»Die Erde bei Meißen«, der mit dem Peter-<br />
Huchel-Preis ausgezeichnet wurde. Seit 1987<br />
ist er freier Autor<br />
Text/Autor: Annette Seemann<br />
Sprecher: Simone Kabst; Thomas Stecher<br />
Regie: Steffen Moratz<br />
AD Juni 2004 · MDR · MA7000912 23'55<br />
Einleitende Worte von Luise Köpp / 01'57 (O-<br />
Ton) Wulf Kirsten liest 3 Gedichte von Mircea<br />
Dinescu aus Protest gegen das Ceausescu-<br />
Regime und aus Solidarität für seine rumänischen<br />
Dichterkollegen / 08'15 Wulf Kirsten<br />
liest aus seinem noch nicht abgeschlossenen<br />
Manuskript mit dem Arbeitstitel »Kindheitserinnerungen«<br />
ESD 19.11.1989 · <strong>DRA</strong> B · B011093782 57'59<br />
10. Todestag<br />
� Krolow, Karl • Schriftsteller<br />
* 11. März 1915 in Hannover<br />
† 21. Juni 1999 in Darmstadt<br />
LESUNG<br />
Karl Krolow liest seine Prosaskizzen »Grüner<br />
Loden«<br />
(O-Ton) Karl Krolow<br />
Text/Autor: Karl Krolow<br />
ESD 08.09.1965 · <strong>DRA</strong> B · B012843649 10'19<br />
11'11 Vorstellung des Dichters / 13'43 (O-Ton)<br />
Karl Krolow mit Gedanken zur Lyrik allgemein<br />
und zu seinen eigenen Gedichten /<br />
20'00 Karl Krolow liest seine Gedichte: /<br />
»Verlassene Küste« / 21'03 »Schiffe« / 22'01<br />
»Worte« / 22'58 »Medaillon« / 24'03 »Wahrnehmung«<br />
/ 24'48 »Auf verlorenem Posten«<br />
/ 25'51 »Die Mythologien der Mauer« / 26'31<br />
»Jeder Morgen« / 27'25 »Erwachen« / 27'55<br />
»Der Augenblick des Fensters« / 28'27<br />
»Schlaf« / 29'26 »Der Wind im Zimmer« /<br />
30'06 »Am See« / 31'48 »Robinson« / 33'51<br />
»Melodie« / 34'30 »Zeitlos« / 35'05 »Entfernung«<br />
/ 35'48 »Kindertheater« / 36'26 »Blühen«<br />
/ 37'11 »Solo für eine Singstimme« /<br />
37'49 »Ariel«<br />
ESD 24.11.1965 · <strong>DRA</strong> B · B012755969 27'34
128 JUNI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
125. Geburtstag<br />
� Kahnweiler, Daniel-Henry • Kunsthändler,<br />
Kunsthistoriker<br />
* 25. Juni 1884 in Mannheim<br />
† 11. Januar 1979 in Paris<br />
(O-Ton) Daniel-Henry Kahnweiler: Kam 1902<br />
erstmals nach Paris (mit 18 Jahren), sollte<br />
Bankier werden; dieser Beruf war ihm<br />
»gleichgültig« / War schon als junger Mann<br />
kunstbegeistert und kaufte sich Reproduktionen<br />
/ Kehrte 1907, nach einer Lehre bei<br />
seinen Onkeln in England, mit seiner Frau<br />
nach Paris zurück, wurde Kunsthändler /<br />
Paul Cézanne steht am Anfang der heutigen<br />
Malerei / Über seine Freundschaft zu Pablo<br />
Picasso / Maler stehen dem Kunsthandel<br />
heute näher als früher; »große Maler machen<br />
große Händler« / Nach der Machtübernahme<br />
der Nationalsozialisten arbeitete er<br />
auch für den Maler Paul Klee / Zog mit seiner<br />
Familie 1940 nach Limoges um, schrieb<br />
ein Buch / 1943 von Gestapo aufgespürt;<br />
wurde nicht verhaftet, sondern mit Hausdurchsuchung<br />
und Plünderung schikaniert /<br />
Lebte dann ein Jahr in Bordeaux unter falschem<br />
Namen / Picassos Bilder konnten erhalten<br />
werden / Über Paris als Zentrum der<br />
Kunst und der Malerei / Zur Documenta V in<br />
Kassel: »schlechte Maler, dumme Käufer« /<br />
Kunst entwickelt sich immer weiter, im<br />
Moment gibt es aber wenig zu entdecken<br />
Interviewer: Walter Rosengarten<br />
AD 01.10.1972 · SWR BA · 0151281 47'15<br />
Porträt über den Galeristen Kahnweiler anlässlich<br />
der Verleihung des Kahnweiler-Preises<br />
für Zeichnung und Bildhauerei in Rockenweiler/Pfalz<br />
/ Kahnweiler über die<br />
Aufgabe des Kunsthandels: Kunsthandel hat<br />
nur moralische Berechtigung und den Auf-<br />
trag, dem Künstler die Sorge um das tägliche<br />
Brot abzunehmen / »Berühmtmachen und<br />
Entdecken, das sind Worte, an die ich nicht<br />
so recht glaube.«<br />
Text/Autor: Susanne Schlegel<br />
ESD 22.07.1982 · SWR MZ · 7954450 4'55<br />
Einblendung einer Aufnahme von 1967:<br />
Kahnweiler erzählt aus seinem Leben: als<br />
junger Mann in London als Börsenmakler tätig;<br />
spürte schon früh, dass er diesen Beruf<br />
nicht ausüben wollte; seine Onkels statteten<br />
ihn mit Geld aus und gaben ihm ein Jahr<br />
Zeit, um sich in Paris als Kunsthändler zu bewähren;<br />
ging 1907 mit seiner Frau nach Paris<br />
und mietete dort einen kleinen Laden als Galerie;<br />
kaufte anfangs naiv und ohne Kenntnis<br />
seine ersten Bilder; Wilhelm Bude machte<br />
ihn auf Picasso aufmerksam / lernte Picasso<br />
kennen; Besuch in Picassos Atelier, einem<br />
armseligen Holzhaus am Montmartre: »In all<br />
diesem Schmutz, in all diesem Staub, neben<br />
dem kleinen Öfelchen war ein Lavaberg von<br />
Asche, überall lagen gerollte Leinwände im<br />
Staub, an der Wand hingen Fetzen des früheren<br />
Papiers« / Picasso ist der Vater des Kubismus,<br />
der keine Anerkennung fand: selbst<br />
Braque sagte, »... es erscheine ihm, als ob<br />
man Petroleum saufe, um Feuer zu spucken«<br />
/ lebte mit Picasso, Braque und Juan Gris<br />
»brüderlich« zusammen; sie gaben ihm ihre<br />
ganze Produktion; Selbstverständnis als<br />
Kunsthändler: »Ich glaube, dass das einzige,<br />
was das Gewerbe des Kunsthändlers moralisch<br />
rechtfertigt, ist, dass er dem Maler gestattet,<br />
ruhig zu arbeiten und ihm sein materielles<br />
Leben sichert. Das habe ich für diese<br />
Künstler getan« / lernte Ferdinand Leger<br />
kennen, dessen Bilder eine Sensation darstellten;<br />
er sagte: »Wenn ich ein Bild male,<br />
so möchte ich, dass ich die Wand beherrsche,<br />
an der es hängt« / es gab nur wenige<br />
Liebhaber für kubistische Kunst, aber wenn<br />
ein Bild fertig wurde, bekamen die Interes-
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E JUNI 129<br />
senten eine Nachricht, damit sie es kaufen<br />
könnten; die Galerie stellte keine neuen Bilder<br />
aus und machte auch keine Werbung /<br />
»Diese Zeit, das möchte ich jedem doch klarmachen,<br />
war für uns eine dionysische Zeit.<br />
Es waren wirklich Tage des Glücks, der Freude,<br />
der Unbesorgtheit ... Die Maler schafften<br />
und ich vertrieb ihre Werke« / der Erste<br />
Weltkrieg kam wie ein »Donnerschlag«;<br />
nach dem Krieg wurde die gesamte Habe<br />
versteigert, die Preise wurden verdorben:<br />
»Aquarelle von Picasso wurden bündelweise<br />
einfach verkauft, zwanzig auf einmal –<br />
Dinge, die heute Millionen wert sind«<br />
Text/Autor: Franz Pelgen<br />
ESD 25.06.1984 · SWR MZ · 7954454 25'00<br />
Der Galerist Daniel-Henry Kahnweiler über<br />
Pablo Picasso: Äußerer Eindruck / Verhalten<br />
bei den ersten Besuchen in der Galerie / Sein<br />
erster Besuch in Picassos Atelier<br />
ESD 02.09.1987 · RB · WO06690 2'47<br />
(O-Ton) Daniel Henry Kahnweiler: Erzählt<br />
aus seinem bewegten Leben als Kunsthändler.<br />
Themen: seine Kindheit in Deutschland,<br />
Ausbildung in London, erste Arbeit als Kunsthändler<br />
in Paris, Entdeckung der Kubisten,<br />
Flucht vor den Nationalsozialisten, Berufsverständnis<br />
als Kunsthändler. Schildert ausführlich<br />
seine erste Begegnung mit Pablo Picasso,<br />
als dieser gerade an dem Gemälde<br />
»Les Demoiselles de Avignon« arbeitete<br />
Sprecher: Antonia Kriks; Gudrun Schachtschneider;<br />
Jürg Löw<br />
AD 23.06.1999 · WDR · 6043743104 14'38<br />
25. Todestag<br />
� Foucault, Michel • Philosoph, Historiker,<br />
Psychologe, Soziologe<br />
* 15. Oktober 1926 in Poitiers (F)<br />
† 25. Juni 1984 in Paris<br />
(O-Ton) Michel Foucault / In dem Gespräch<br />
geht es vor allem um Foucaults Buch Ȇberwachen<br />
und Strafen«<br />
Interviewer: Chaques Chaucel<br />
AD 1975 · BR · DK60107 9'30<br />
Der Autor des Buches »Wahnsinn und Gesellschaft«,<br />
ist einer der Vertreter des französischen<br />
Poststrukturalismus. Foucault belegt<br />
in diesem Gespräch (franz., dt. überspr.) fundiert<br />
die Basis seines wissenschaftlichen<br />
Denkens, das – ansetzend an Phänomenen,<br />
die traditionell von der gesellschaftlichen<br />
Herrschaftsideologie ausgegrenzt und tabuisiert<br />
werden – sich vor allem in scharfer<br />
System- und Ideologiekritik manifestiert. Er<br />
äußert sich vor allem über die Rolle von Kriminalität<br />
und Sexualität in der Gesellschaft.<br />
Absicht, die »Geschichte der Besiegten« zu<br />
schreiben / Den Besiegten wurde Sprache<br />
und Denken der Herrschenden aufgezwungen<br />
/ Analogie zwischen Geschichte und<br />
Krieg / Herrschaftsprozesse jedoch komplizierter<br />
als Krieg / Herrschaftsmechanismen<br />
nicht aufgezwungen / Inhaftierungen und<br />
Internierungen werden von Delinquenten in<br />
der Bevölkerung favorisiert / Rationalisierung<br />
der Herrschaftstechniken im 18. Jahrhundert<br />
/ »Disziplin« wichtige Entdeckung<br />
der politischen Technologie / Zum politischen,<br />
revolutionären Wert der Kriminalität<br />
/ Im 19. Jahrhundert Ausgrenzung der Delinquenten,<br />
um revolutionäres Potential zu<br />
kontrollieren / Resozialisation von Verbrechern<br />
in Wirklichkeit »Desozialisation« /
130 JUNI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Delinquenz erst durch Gefängnis produziert<br />
/ Gesellschaftlicher Nutzen der Delinquenten:<br />
»sie revoltieren nicht« / Delinquent notwendig<br />
für Akzeptanz der Polizei in der Bevölkerung<br />
/ Resozialisierungsprogramme<br />
sind »Markierungsprogramme« zur Aussonderung<br />
von Delinquenten / Permanenz der<br />
Kriminalität schafft objektive Existenzberechtigung<br />
für Gefängnissystem / Gewaltherrschaft<br />
des modernen Staates nicht irrational<br />
/ Disziplin in Schule, Militär und<br />
Industrie rationale Herrschaftspraktik / Prozess<br />
»vernünftig« im Sinne von frz. »raison«<br />
/ »Die Folter ist vernünftig« / Grund: Beschäftigung<br />
von Eltern und Ärzten mit kindlicher<br />
Sexualität /Dadurch Rechtfertigung<br />
zum Erhalt von bestehenden Machtstrukturen<br />
/ Bemerkungen über die Legitimationskrise<br />
von Ideologien in der Weltpolitik und<br />
zur aktuellen politischen Situation in China /<br />
Sozialistische Länder geben kein Vorbild<br />
mehr / »Wir müssen ganz von vorne anfangen«<br />
/ Frage nach dem Ort der eigenen<br />
Kritik / Sehr viel Optimismus notwendig für<br />
kritischen Neubeginn<br />
Interviewer: Knut Böser<br />
AD 02.12.1976 · WDR · 6067463101 29'19<br />
(O-Ton) Michel Foucault (frz): Über seinen<br />
Pessimismus, seine Arbeiten über Asylunterkünfte,<br />
seine Kritik am Strafvollzug und an<br />
der Polizei<br />
Text/Autor: Elke Dauk<br />
AD 25.06.1989 · WDR · 6150796101 15'06<br />
Gespräch mit Dr. Wilhelm Schmid und Dr.<br />
Regina Benjowski über Person und Werk des<br />
Philosophen Michel Foucaults<br />
(O-Ton) Dr. Wilhelm Schmid (Lehrbeauftragter<br />
für Philosophie an der Lessing-Hochschule<br />
Berlin (West)): zum Lebenslauf des Michel<br />
Foucault: sein Studium und seine Arbeit in<br />
der Psychiatrie / seine Bücher »Wahnsinn<br />
und Gesellschaft« und »Geschichte der<br />
Sexualität« / seine beeindruckende Persönlichkeit<br />
/ seine politischen und künstlerischen<br />
Aktivitäten / seine Beziehung zum<br />
Marxismus / der Einfluss Friedrich Nietzsches<br />
auf Foucault / die Bedeutung seiner<br />
Homosexualität / 10'16 (O-Ton) Dr. Regina<br />
Benjowski (Zentralinstitut für Philosophie):<br />
die Berührungsängste der Marxisten in der<br />
DDR mit Foucaults Lehren / Foucaults progressive<br />
Haltung zum Marxismus / der Begriff<br />
der Vernunft / die verschiedenen Arten<br />
von Rationalität / die jetzt mögliche Zusammenarbeit<br />
mit anderen Wissenschaftlern<br />
zum Thema Foucault<br />
Interviewer: Ulrike Bürger<br />
ESD 07.05.1990 · <strong>DRA</strong> B · B012742252 15'00<br />
In der Sendung äußern sich u.a. Daniel Defert,<br />
Mitherausgeber der »Schriften« Foucaults,<br />
und der Kulturwissenschaftler Friedrich<br />
Kittler / (Kurze O-Töne) Michel Foucault<br />
(frz. übersprochen): Über Selbstverständnis<br />
als Wissenschaftler (kein Philosoph, kein<br />
Strukturalist, kein Historiker), Methode der<br />
historischen Diskursanalyse, die den Menschen<br />
ausklammert, über Philosophie und<br />
Sprache, Wahnsinn und Vernunft / (O-Ton<br />
Daniel Deffert (frz. dt. überspr.): Über seinen<br />
langjährigen Lebensgefährten Foucault / O-<br />
Töne der Geisteswissenschaftler Friedrich<br />
Kittler und Christoph Menke zum Stellenwert<br />
der Philosophie Foucaults / Hörspielausschnitt<br />
(frz.) aus »Schluss mit dem<br />
Gottesgericht« von Antonin Artaud<br />
AD 07.09.2002 · WDR · 5081626 54'49
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E JUNI 131<br />
75. Todestag<br />
� Pallenberg, Max • Chansonnier, Schauspieler<br />
* 18. Dezember 1877 in Wien<br />
† 26. Juni 1934 in Karlsbad<br />
Operette<br />
Bauernmarsch<br />
Komponist: Leo Fall<br />
Text/Autor: Victor Léon<br />
Hubert Marischka, Ges; Max Pallenberg, Ges;<br />
Gusti Stagl, Ges<br />
Orchester<br />
Leo Fall<br />
AD 1908c · <strong>DRA</strong> F · B003107414 2'40<br />
Operette<br />
Der Infanterist, der Kavallerist und der Artillerist<br />
Komponist: Leo Fall<br />
Text/Autor: Victor Léon<br />
Hubert Marischka, Ges; Max Pallenberg, Ges;<br />
Gusti Stagl, Ges<br />
Orchester<br />
Leo Fall<br />
AD 1908c · <strong>DRA</strong> F · B003107416 3'00<br />
Operette in 3 Akten<br />
Mein Freund, der Löbl<br />
Komponist: Emmerich Kálmán<br />
Text/Autor: Robert Bodanzky<br />
Max Pallenberg, Ges<br />
Orchester<br />
Imre Kálmán<br />
AD 04.02.1909 · <strong>DRA</strong> F · B008678345 2'50<br />
Operette in 3 Akten<br />
Was hat das Vaterland davon<br />
Komponist: Emmerich Kálmán<br />
Text/Autor: Robert Bodanzky<br />
Max Pallenberg, Ges<br />
Orchester<br />
AD 04.02.1909 · <strong>DRA</strong> F · B008679604 2'20<br />
Operette in 3 Akten<br />
Ich bin verliebt<br />
Lied des Basil<br />
Komponist: Franz Lehár<br />
Text/Autor: Alfred Maria Willner; Robert Bodanzky<br />
Max Pallenberg, Ges – Fürst Basil<br />
Orchester<br />
Franz Lehár<br />
AD 19.11.1909 · <strong>DRA</strong> F · B005494463 2'18<br />
Operette in 3 Akten<br />
Der Falter und das Knöspchen<br />
Ballade<br />
Komponist: Franz Lehár<br />
Text/Autor: Alfred Maria Willner; Robert Bodanzky<br />
Max Pallenberg, Ges<br />
Orchester<br />
Franz Lehár<br />
AD 19.11.1909 · <strong>DRA</strong> F · B005494593 3'07<br />
Die schöne Helena (Operette in 3 Akten)<br />
Ich bin Menelaus der Gute<br />
Komponist: Jacques Offenbach<br />
Text/Autor: Henri Meilhac; Ludovic Halévy<br />
Max Pallenberg, Bar<br />
Orchester der Staatsoper Berlin; Max Roth<br />
AD 16.12.1927 · <strong>DRA</strong> F · B009252762 3'07<br />
Operette in 3 Akten<br />
Josef, ach Josef<br />
Duett Pompadour – Calicot<br />
Komponist: Leo Fall<br />
Text/Autor: Rudolph Schanzer; Ernst Welisch<br />
Fritzi Massary, S; Max Pallenberg, Ges<br />
Orchester<br />
AD 10.01.1928 · <strong>DRA</strong> F · B012773767 2'53
132 JUNI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
50. Geburtstag<br />
� Haußmann, Leander • Schauspieler, Regisseur,<br />
Theaterintendant<br />
* 26. Juni 1959 in Quedlinburg<br />
Über seine Arbeit als Schauspieler an den<br />
verschiedensten Theatern der DDR / über<br />
seine neuesten Inszenierungen, inszeniert<br />
am liebsten Stücke, in denen die Liebe, der<br />
Geschlechterkampf eine Rolle spielen / über<br />
den Einfluss politischer Ereignisse auf seine<br />
Arbeit / über sein Vorbild Frank Castorf<br />
Interviewer: Oliver Kranz<br />
ESD 05.01.1991 · <strong>DRA</strong> B · B012831655 6'54<br />
Porträt des jungen Regisseurs Leander Haußmann<br />
Gespräch mit (O-Ton) Leander Haußmann<br />
über seine Theaterarbeit / Szenenausschnitte<br />
aus Schillers »Verschwörung des Fiesco zu<br />
Genua« in Weimar und Schillers »Kabale<br />
und Liebe« im Frankfurter Kleist-Theater.<br />
Interviewer: Dieter Kranz<br />
ESD 01.04.1991 · <strong>DRA</strong> B · B012664425 32'40<br />
Text/Autor: Beatrix Hermens<br />
AD 07.06.2002 · MDR · MA2001172 5'03<br />
(O-Ton) Leander Haußmann, Regisseur:<br />
(»Der Sturm«) »irrsinnig schweres Stück« /<br />
»durch die Hölle gegangen in dieser Arbeit«<br />
/ ist »Ensemblefetischist« / durch Film andere<br />
Ausdrucksmöglichkeit, deshalb Rückzug<br />
vom Theater / Inszenierung von »der Sturm«<br />
nicht »geleckt«, sondern »schnodderig«<br />
(O-Ton) Detlev Buck, Schauspieler: Ausschnitt<br />
aus Film »Herr Lehmann«<br />
Reporter: Torsten Jantschek<br />
ESD 25.11.2003 · NDR · R011440 3'49<br />
Über seinen Film »NVA« / Haußmann kurz<br />
über eigene psychiatrische Behandlung nach<br />
seiner Militärzeit / mit Erläuterungen der<br />
Grundkonzeption, gibt Zuordnungsprobleme<br />
in Genre-Definition zu / Haußmann beschreibt<br />
einzelne Charaktere, geht auf die<br />
Hauptfigur und Nebenfiguren an / wollte<br />
jegliche Sympathien mit der NVA vermeiden,<br />
daher keine Heldenfigur / begründet seine<br />
Abneigung gegen die Militärpflicht<br />
Moderator: Knut Elstermann<br />
AD 06.10.2005 · RBB · 051001R101 9'12<br />
Über seinen Spielfilm »Kabale und Liebe« /<br />
er habe das Drama von Friedrich Schiller<br />
schon vor dem Filmdreh in zwei verschiedenen<br />
Theaterinszenierungen aufgeführt /<br />
Schiller sei für ihn immer schon der Abenteuer-Schriftsteller<br />
gewesen / die Schnelligkeit<br />
beim Drehen habe sich positiv auf die<br />
Atmosphäre des Films ausgewirkt / der Film<br />
sei eine klassische Ensemble-Arbeit wie am<br />
Theater gewesen / die Zusammenarbeit mit<br />
den Verantwortlichen beim Fernsehen (ZDF)<br />
sei eher anstrengend gewesen / da Schiller<br />
im Schulunterricht meist in seiner politischen<br />
Dimension interpretiert werde, sei er<br />
vielen verleidet worden / die Liebesgeschichte<br />
werde vernachlässigt – er stelle diese in<br />
seinem Spielfilm in den Vordergrund / Geschichtenerzähler<br />
müssten sich anbiedern,<br />
er stehe dazu das Stück entpolitisiert und<br />
damit vereinfacht zu haben / das Arbeiten<br />
Tim Büttners (Kamera) mit der SteadyCam<br />
ermöglichte den Schauspielern ein größere<br />
Bewegungsfreiheit / durch die Komprimierung<br />
des Dramas auf Filmlänge werde<br />
das Stück zahlreicher und intensiver<br />
diskutiert, auch von Jugendlichen<br />
Moderator: Knut Elstermann<br />
AD 01.07.2006 · RBB · 060701R102 11'45
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E JUNI 133<br />
20. Jahrestag<br />
� Symbolische Öffnung der Grenze zwischen<br />
Ungarn und Österreich<br />
27. Juni 1989<br />
Nachdem Ungarn am 2. Mai 1989 mit dem Abbau<br />
von Überwachungsanlagen an der Grenze zu Österreich<br />
begonnen hatte, treffen sich die Außenminister<br />
beider Länder Gyula Horn und Alois Mock bei Sankt<br />
Margarethen, um gemeinsam symbolisch den Genzzaun<br />
zu durchtrennen. Obwohl die Grenze zu dieser<br />
Zeit noch nicht wirklich offen ist, fliehen auf diesem<br />
Wege viele DDR-Bürger in den Westen.<br />
Darin u.a. 01: Sommer 1989. Die DDR steht<br />
politisch und wirtschaftlich vor dem Kollaps.<br />
Ungarn wird zum Inbegriff für den Weg in<br />
die Freiheit. 02 – 0'49 27. Juni 1989. Die Außenminister<br />
Gyula Horn und Alois Mock<br />
durchtrennen in einem symbolischen Akt die<br />
Drähte des Eisernen Vorhangs an der österreichisch-ungarischen<br />
Grenze. 5'54 Juli/August<br />
1989. Immer mehr DDR-Bürger suchen<br />
in Ungarn und der Tschechoslowakei Zuflucht<br />
in den Botschaften der Bundesrepublik<br />
Sprecher: Beate Himmelstoß<br />
ESD 03.10.1999 · BR · H000094 58'13<br />
In der Klosterkirche Ilsenburg wurde der ehemalige<br />
Außenminister Ungarns Gyula Horn<br />
für seine historische Tat am 27.6.1989 geehrt.<br />
Mit dem Durchschneiden des Stacheldrahtes<br />
an der Grenze zwischen Ungaren<br />
und Österreich begann das Ende des »Eisernen<br />
Vorhanges« und des Warschauer-Vertrages<br />
/ Die Laudatio hielt Hans-Dietrich<br />
Genscher (O-Ton): zur Grenzöffnung und<br />
Ehrung / (O-Ton) Gyula Horn zu seiner<br />
historischen Tat<br />
Text/Autor: Carsten Reuß<br />
AD Nov. 1999 · MDR-Anhalt · 1002134 2'33<br />
100. Geburtstag<br />
� Ambler, Eric • Schriftsteller, Drehbuchautor,<br />
Filmproduzent<br />
* 28. Juni 1909 in London<br />
† 22. Oktober 1998 in London<br />
Eric Ambler war der Begründer des Polit-<br />
Thrillers. Als solcher wurde er zum Wegbereiter<br />
des modernen Geheimdienst- und<br />
Spionageromans. Krimi-Kollegen priesen ihn<br />
als den »besten aller literarischen Thrillerautoren«<br />
(Graham Greene); er war »die Quelle,<br />
aus der wir alle schöpfen« (John le Carré).<br />
Frederick Forsyth nannte »Die Maske des Dimitrios«,<br />
Amblers ersten großen Bucherfolg<br />
von 1939, »das Buch, das den Thriller verändert<br />
hat – nach Ambler war alles anders«.<br />
Mit typischem Understatement sah sich<br />
Ambler selbst als Unterhaltungsschriftsteller,<br />
freilich als einer mit hohem literarischen<br />
Anspruch. »Gute Literatur«, so Ambler, »ist<br />
immer unterhaltsam. Ob es sich um die Bibel<br />
handelt oder um Kafka«. Zwar fesseln auch<br />
Amblers präzise recherchierte Thriller durch<br />
Abenteuer und Attentate. Ihre eigentliche<br />
Stärke liegt jedoch in der eiskalten Analyse<br />
der Polit- und Wirtschaftsverbrechen des 20.<br />
Jahrhunderts und der Klar- und Weitsicht<br />
des Autors. Ambler, »der Gentleman des<br />
Schreckens«, dessen insgesamt 18 Romane<br />
Millionenauflagen erzielten, vielfach verfilmt<br />
und in 30 Sprachen übersetzt wurden,<br />
zählt heute zu den Krimi-Klassikern. (Internettext)<br />
/ (O-Ton) H.R.F. Keating (britischer<br />
Kriminalschriftsteller) (engl, freistehend, dt.<br />
übersetzt): Über Ambler: »He made the spy<br />
story grow up. I think that's what you could<br />
say in a sentence.« / (O-Ton) Eric Ambler<br />
(engl., freistehend, dt. übersetzt): Über sich<br />
selbst: »I've always learned more from the<br />
theatre than from books. I was a failed play<br />
wright before I was anysort of a novelist.« /
134 JUNI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
»Democratic civilization is always under<br />
threat. I think that threat is probably what I'<br />
ve written about most.« / (O-Ton) Peter Lewis<br />
(Literaturwissenschaftler) (engl. freistehend,<br />
dt übersetzt): »it's a question with<br />
Ambler of whether he is a thrillerwriter or<br />
whether he is something more than that.«<br />
Text/Autor: Walter Bohnacker<br />
AD 16.10.2003 · WDR · 6104795103 14'36<br />
HÖRSPIEL<br />
Text/Autor: Gerhard Niezoldi<br />
Sprecher: Heinz Drache (Georg Carey); Rudolf<br />
Fernau (Patrick Stearne); Alice Decarli<br />
(Mrs. Stearne) u.a.<br />
Regie: Cläre Schimmel<br />
AD 06.11.1957 · DKultur · 154–920/A 56'55<br />
Text/Autor: Eric Ambler (1909)<br />
Sprecher: Christoph Eichhorn (Josef Vadassy);<br />
Walter Renneisen (Commissaire) u.a.<br />
Regie: Walter Adler<br />
AD 16.03.1992 · WDR · 3235 723 1–2 54'50<br />
90. Jahrestag<br />
� Friedensvertrag von Versailles<br />
unterzeichnet<br />
28. Juni 1919<br />
Im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles wird am<br />
28.06.1919 der Friedensvertrag zwischen Alliierten<br />
und dem Deutschen Reich unterzeichnet, der den Ersten<br />
Weltkrieg offiziell beendet. Die Siegermächte lasten<br />
dem Deutschen Reich die Alleinverantwortung<br />
für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs an. Das ohne<br />
deutsche Beteiligung zustandegekommene Vertragswerk<br />
beinhaltet für Deutschland territoriale Verluste<br />
sowie die Verpflichtung zu hohen Reparationszahlungen.<br />
Im Deutschen Reich gilt der Vertrag als »Diktatfrieden.«<br />
Weist die Darstellung zurück, dass Deutschland<br />
allein Schuld am Kriege habe / Deutschland<br />
hat ebenfalls nicht allein in der Kriegsführung<br />
gefehlt / Für die Einsetzung einer<br />
neutralen Untersuchungskommission<br />
AD 1920 · <strong>DRA</strong> F · B003853905 3'50<br />
Entsprechend dem gestrigen Votum der<br />
Nationalversammlung haben wir gestern<br />
Nachmittag in Versailles eine Note überreichen<br />
lassen, in der wir Vorbehalte gegen den<br />
Friedensvertrag vorbrachten: »Die deutsche<br />
Regierung ist bereit, den Friedensvertrag zu<br />
unterzeichnen, ohne jedoch damit anzuerkennen,<br />
dass das deutsche Volk der Urheber<br />
des Krieges sei und ohne die Verpflichtungen<br />
nach Artikel 227-230 des Vertrages zu<br />
übernehmen.« Am gestrigen Abend ist uns<br />
die Antwort zugegangen, dass das Friedensdiktat<br />
unverändert angenommen werden<br />
muss / Damit stehen wir vor der ungeheuren<br />
Frage: Ablehnen oder bedingungslos<br />
unterschreiben / Heute muss die ganze<br />
Welt sehen: Hier wird ein besiegtes Volk an<br />
Leib und Seele vergewaltigt / »Unterschreiben<br />
wir. Das ist der Vorschlag, den ich Ihnen<br />
Namens des ganzen Kabinetts mache« / Einen<br />
neuen Krieg können wir nicht verantworten,<br />
wir sind wehrlos / Aber wehrlos ist<br />
nicht ehrlos / Der Versuch einer Ehrabschneidung<br />
wird einmal auf unsere Gegner<br />
zurückfallen, das ist unser Glaube<br />
(am 28.02.1928 nachgesprochen)<br />
AD 28.02.1928 · <strong>DRA</strong> F · B003854192 3'30
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E JUNI 135<br />
30. Todestag<br />
� Dessau, Paul • Komponist, Dirigent<br />
* 19. Dezember 1894 in Hamburg<br />
† 28. Juni 1979 in Königswusterhausen<br />
Gespräch mit dem Komponisten (O-Ton)<br />
Paul Dessau im Wechsel mit Ausschnitten<br />
aus seinen Werken<br />
Interviewer: Dietrich Brennecke<br />
ESD 21.12.1964 · <strong>DRA</strong> B · B007302488 49'10<br />
Gesprächspartner: Paul Dessau (Komponist);<br />
Ruth Berghaus (Regisseurin)<br />
ESD 07.12.1966 · <strong>DRA</strong> B · B012766158 12'00<br />
Diskussion mit (O-Ton) Paul Dessau, (O-Ton)<br />
Ruth Berghaus, (O-Ton) Heiner Müller, (O-<br />
Ton) Gerd Rienäcker, (O-Ton) Hans-Jochen<br />
Irmer und (O-Ton) Ginka Tscholakowa zu<br />
Aspekten der Kunstgattung Oper im Zeitalter<br />
der wissenschaftlich-technischen Revolution.<br />
Gesprächsleiter: Otto Zengel<br />
ESD 30.09.1972 · <strong>DRA</strong> B · B010140136 146'19<br />
Gespräch mit (O-Ton) Paul Dessau<br />
Interviewer: Dieter Kranz<br />
ESD 24.02.1974 · <strong>DRA</strong> B · B012663302 44'10<br />
Musik mit Kindern – Musik für Kinder<br />
ab 3'25 (O-Ton) Paul Dessau über die Wichtigkeit<br />
der musikalischen Erziehung in den<br />
Schulen / seine Beweggründe, in der I. Zeuthener<br />
Oberschule von 1960–1974 ehrenamtlich<br />
Musikunterricht zu erteilen / die freund-<br />
schaftliche und produktive Zusammenarbeit<br />
mit dem dortigen Musiklehrer und den<br />
Schülern bei der Erarbeitung des Lehrstückes<br />
»Rummelplatz« / Musikerziehung ist ihm<br />
Herzensangelegenheit / bedauert mangelndes<br />
Interesse für den Musikunterricht bei<br />
seinen Kompositionsschülern / fordert Erhöhung<br />
der wöchentlichen Musikstundenzahl<br />
(letzte Rundfunkäußerung von Paul Dessau;<br />
die Fortsetzung des Gesprächs war für Mitte<br />
Juni geplant )<br />
Interviewer: Waltraud Casper<br />
ESD 20.12.1979 · <strong>DRA</strong> B · B009793679 12'56<br />
(O-Ton) Otmar Suitner (Generalmusikdirektor<br />
der Staatskapelle Berlin) über die lebhafte<br />
Zusammenarbeit mit Paul Dessau an<br />
seiner Oper »Einstein«. Dessau war »... Kosmopolit<br />
und ein musikalisch hochgebildeter<br />
Theatermensch mit einer Weltoffenheit und<br />
Weltkenntnis ...« / seine Temperamentsausbrüche,<br />
sein »erbarmungsloses, konzessionsloses<br />
Einmischen« in den Probenprozess haben<br />
ihm gefallen / Schluss des II. Intermezzos<br />
aus der Oper »Einstein« (mit Paul<br />
Dessau als Sprecher)<br />
Interviewer: Angelika Lachmann<br />
Redaktion: Angelika Lachmann<br />
ESD 19.05.1987 · <strong>DRA</strong> B · B010126956 6'15<br />
Eine Sendung zum 10. Todestag des Komponisten<br />
(O-Ton) Frank Kämpfer zum Inhalt und der<br />
Entstehungsgeschichte der Oper / über die<br />
Verwendung von Zitaten aus Werken von Johann<br />
Sebastian Bach und anderer Versatzstücke<br />
der Weltkultur / Fragen nach heutiger<br />
Relevanz des Werkes / Rezension der<br />
Weimarer Aufführung / ab 23'07 (O-Ton)<br />
Ehrhard Warneke (Regisseur) über seine<br />
Konzeption zur Neuinszenierung der Oper /
136 JUNI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
über die Notwendigkeit der Auseinandersetzung<br />
mit neonazistischen Erscheinungsformen<br />
in Weimar (2'00) / ab 26'20 (O-Ton)<br />
Brita Schmallowsky (Dramaturgin) über Dessaus<br />
Vorgaben, bewusst nicht emotional<br />
zu wirken, sondern den Zuhörer zu eigener<br />
Erkenntnisgewinnung zu führen / Szenenausschnitte<br />
aus der Aufführung am Deutschen<br />
Nationaltheater Weimar (ca. 30 Minuten)<br />
und kurze Ausschnitte aus der Berliner<br />
Opernproduktion unter der Leitung von<br />
Otmar Suitner aus dem Jahre 1978<br />
Interviewer: Frank Kämpfer<br />
Redaktion: Frank Kämpfer<br />
ESD 23.06.1989 · <strong>DRA</strong> B · B009798683 54'30<br />
100. Geburtstag<br />
� Nikolaidi, Elena • Sängerin, Altistin<br />
* 29. Juni 1909 in Smyrna<br />
† 14. November 2002 in Santa Fé<br />
für Soli, Chor und Orchester<br />
Komponist: Ludwig van Beethoven<br />
Irmgard Rokyta, S; Elena Nicolaidi, A; Franz<br />
Klarwein, T; Georg Hann, B; Clemens Krauss<br />
(lat)<br />
Chor der Wiener Staatsoper<br />
Wiener Philharmoniker<br />
Studioproduktion<br />
AD 1943 · <strong>DRA</strong> F · B003242448 48'20<br />
für Soli, gemischten Chor und Orchester<br />
Komponist: Franz Schubert<br />
Text/Autor: Liturgisch<br />
Trude Eipperle, S; Elena Nicolaidi, A; Anton<br />
Dermota, T; Karl Friedrich, T; Georg Hann, B;<br />
Clemens Krauss (lat)<br />
Chor der (Wiener) Staatsoper<br />
Wiener Philharmoniker<br />
AD 08.12.1944 · <strong>DRA</strong> F · B003122972 65'54<br />
75. Jahrestag<br />
� Mordaktion des NS-Regimes gegen innerparteiliche<br />
und rechtskonservative Opposition<br />
(»Röhm-Revolte«)<br />
30. Juni 1934<br />
Ernst Röhms Forderung, die Reichswehr durch eine<br />
»zweite Revolution« der SA unterzuordnen, macht<br />
ihn zum Gegner von Heinrich Himmler und Hermann<br />
Göring, die eigene Machtverluste befürchten. Gerüchte<br />
eines angeblichen Putsches der SA bieten Hitler die<br />
Möglichkeit die SA-Führung auf einer Tagung in Bad<br />
Wiessee zu verhaften und einen Tag später ermorden<br />
zu lassen. Gleichzeitig nutzt er diesen Anlass, um<br />
zahlreiche unbequeme konservative Politiker und Oppositionelle<br />
im Zusammenhang mit dem »Röhm-<br />
Putsch« umzubringen. Mit einem Staatsnotwehrgesetzt<br />
wird anschließend die rechtliche Grundlage für<br />
diese Morde geschaffen<br />
Rudolf Heß: Heute geeinte deutsche Nation<br />
/ »Der Führer hat dem Leben der Deutschen<br />
wieder einen Sinn gegeben« / Zahllose Erfolge<br />
seit der Machtergreifung / Die Nörgler<br />
und ewigen Besserwisser wirken nur lächerlich<br />
gegen die »Kraft unserer Bewegung« /<br />
Emigrantenzeitungen sprechen eine fremde<br />
Sprache / Dagegen sind wir offen für jede<br />
Art sachlicher Kritik / Manche Kritik an Unterführern<br />
ist berechtigt / »Einer bleibt von<br />
aller Kritik stets ausgeschlossen, das ist der<br />
Führer« / Höhere Berufung Hitlers zur Gestaltung<br />
des deutschen Schicksals / Folgen<br />
einer Bolschewisierung Deutschlands / Besondere<br />
Vorsicht vor Provokateuren, die ein<br />
verbrecherisches Spiel mit einer »zweiten<br />
Revolution« betreiben / Das deutsche Volk<br />
würde Schaden erleiden, wenn Phantasten<br />
sich in Revolutionsspielereien ergingen / Nur<br />
der Befehl des Führers hat Geltung / Hitler<br />
wacht selbst über seine Revolution / »Die<br />
nationalsozialistische Revolution war nicht<br />
um ihrer selbst Willen nötig, sie war nötig
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E JUNI 137<br />
um der Taten willen, die aus ihr geboren<br />
wurden«<br />
AD 25.06.1934 · <strong>DRA</strong> F · B004891699 43'26<br />
Ansprache von Rudolf Heß auf dem ostpreußischen<br />
Gauparteitag der NSDAP in Königsberg<br />
Über die Niederschlagung der SA-Revolte /<br />
Rettung der Republik vor einer kleinen Gruppe<br />
von Meuterern / Eine Diffamierung der<br />
SA wird nicht geduldet / »Unsere Ehre heißt<br />
Treue« / Fähigkeit Hitlers »nicht stehenzubleiben<br />
bei der Vernichtung der Staatsfeinde,<br />
sondern in neuen Entschlüssen einer<br />
großartigen Zielsetzung sofort dem ganzen<br />
Volk das Gefühl der Ruhe und Treue, der Befreiung<br />
und Geborgenheit im Nationalsozialismus<br />
wiederzugeben« / Über die Vorgänge<br />
des 30. Juni / Verständnis für die »Härte, die<br />
allein Staaten in kritischen Lagen zu retten<br />
vermag« / Die SA ist keine militärische Truppe,<br />
dennoch seien »soldatisch harte Prinzipien<br />
bezüglich der Disziplin« nötig<br />
AD 08.07.1934 · <strong>DRA</strong> F · B004891705 34'55<br />
Vorwurf der Verzerrung der tatsächlichen<br />
Vorgänge durch die internationale Presse /<br />
Dabei Offenheit auf Seiten der deutschen<br />
Regierung, »damit das Volk erkenne, wie<br />
notwendig und richtig ihr Handeln ist« / Lobenswerte<br />
Diszipliniertheit der deutschen<br />
Presse entsprechend dem Schriftleitergesetz<br />
vom 4. Oktober 1933 / Gesetz keineswegs<br />
»brutale Knebelung der Meinungs- und Gewissensfreiheit«<br />
/ »Vorgänge im Zusammenhang<br />
mit dem geplanten Hochverrat<br />
mit einer beispiellosen Begeisterung« vom<br />
Volk begrüßt / Die Autorität des Führers ist<br />
um ein Vielfaches gestiegen / Lügenkampagne<br />
der ausländischen Presse / »Das hat<br />
nichts mehr mit Freiheit der Meinung zu<br />
tun« / Gegen eine Revolverjournalistik / »Die<br />
deutsche Presse und der deutsche Rundfunk<br />
können stolz darauf sein, das sie durch eine<br />
neue Verpflichtung zu Staat und Volk aus<br />
dieser kompromittierenden Gesellschaft<br />
herausgenommen worden sind. Das<br />
deutsche Volk geht in Ruhe und Ordnung<br />
seiner täglichen Arbeit nach« (Anfangssätze<br />
fehlen)<br />
Redner: Joseph Goebbels<br />
AD 10.07.1934 · <strong>DRA</strong> F · B004891708 27'24<br />
Darin u.a. Adolf Hitler: Durch persönliche<br />
Schuld und menschliche Unzulänglichkeit<br />
entstand für unser junges Reich eine Krise /<br />
Bedeutung der Machtübernahme vom 30.<br />
Januar 1933 / Wir haben »als Vollstrecker des<br />
Willens der Nation« gehandelt / Unbestreitbare<br />
Erfolge der nationalsozialistischen Regierung<br />
/ 4,5 Millionen Erwerbslose wurden<br />
der Produktion zugeführt / »Dieser positiven<br />
Welt des Deutschtums, der Verkörperung<br />
der wirklichen Werte unseres Volkes, steht<br />
freilich auch eine kleine negative Welt gegenüber.<br />
Auch in Deutschland versuchen<br />
noch einzelne dieser Narren und Verbrecher<br />
immer wieder, ihre destruktive Tätigkeit<br />
auszuüben« / Millionen Menschen leben im<br />
Glauben an den neuen Staat / Weitere Gegner<br />
des heutigen Staates, u.a. die ewigen Revolutionäre<br />
/ Die Arbeit des Wiederaufbaus<br />
ist nur möglich durch innere Ruhe, Ordnung<br />
und Disziplin / Geschwätz von einer neuen<br />
Revolution, einer neuen Umwälzung / Bedenkliche<br />
Entwicklung in der SA: »Erstens:<br />
Entgegen meinem ausdrücklichen Befehl<br />
und entgegen mir gegebenen Erklärungen<br />
durch den früheren Stabschef Röhm war<br />
eine Auffüllung der SA in einem Umfang eingetreten,<br />
die die innere Homogenität dieser<br />
einzigartigen Organisation gefährden mußte.<br />
Zweitens: Die nationalsozialistische weltanschauliche<br />
Erziehung trat in den erwähnten<br />
Bereichen einzelner höherer SA-<br />
Dienststellen mehr und mehr zurück. Drit-
138 JUNI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
tens: Das naturgegebene Verhältnis zwischen<br />
Partei und SA begann sich langsam zu<br />
lockern. Viertens: Die Beförderungen zu SA-<br />
Führern ließen bei Nachprüfungen eine vollständig<br />
einseitige Bewertung eines rein äußerlichen<br />
Könnens oder oft auch nur einer<br />
vermeintlichen intellektuellen Befähigung<br />
erkennen. Die große Zahl ältester und treuester<br />
SA-Männer trat immer mehr bei Führerernennungen<br />
und Stellenbesetzungen zurück,<br />
während der in der Bewegung nicht<br />
sonderlich hochgeachtete Jahrgang 1933<br />
eine unverständliche Bevorzugung erfuhr<br />
(langanhaltender stürmischer Beifall). Fünftens:<br />
Das Auftreten dieser zum großen Teil<br />
mit der Bewegung überhaupt nicht verwachsenen<br />
einzelnen SA-Führer war ebenso<br />
unnationalsozialistisch wie manches Mal geradezu<br />
abstoßend« / Besprechungen von höheren<br />
SA-Führern über die Vorbereitung einer<br />
Revolution / Große Anforderungen an<br />
das Benehmen der hohen NS-Führer / »Das<br />
Leben, das der Stabschef und mit ihm ein bestimmter<br />
Kreis zu führen begonnen hatte,<br />
war für jede nationalsozialistische Auffassung<br />
unerträglich. Es war nicht nur furchtbar,<br />
dass er selbst und sein ihm zugetaner<br />
Kreis alle Gesetze von Anstand und einfacher<br />
Haltung brachen, sondern schlimmer<br />
noch war, dass dieses Gift sich nunmehr in<br />
immer größeren Kreisen auszubreiten begann.<br />
Das Schlimmste aber war, dass sich<br />
allmählich aus einer bestimmten gemeinsamen<br />
Veranlagung heraus in der SA eine Sekte<br />
zu bilden begann, die den Kern einer Verschwörung<br />
nicht nur gegen die moralischen<br />
Auffassungen eines gesunden Volkes, sondern<br />
auch gegen die staatliche Sicherheit<br />
abgab« / Kontaktaufnahme Röhms mit General<br />
von Schleicher / Gegen dessen Plan, die<br />
Wehrmacht und die nationalen Verbände zu<br />
vereinigen / Die Wehrmacht muss als unpolitisches<br />
Instrument des Reiches bewahrt<br />
werden / »Es gibt im Staate nur einen Waffenträger,<br />
die Wehrmacht« / Einzelheiten<br />
der Vorbereitungen Röhms zur Vorbereitung<br />
einer zweiten Revolution, einer »Nacht der<br />
langen Messer« / Sein letztes vergebliches<br />
Gespräch mit Röhm Anfang Juni / Nun sollte<br />
er (Hitler) selbst beseitigt werden / Anlässlich<br />
einer SA-Tagung in Bad Wiessee war er<br />
gezwungen zu handeln: »Um 2 Uhr morgens<br />
flog ich nach München. Ministerpräsident<br />
Göring hatte unterdes von mir schon vorher<br />
den Auftrag bekommen, im Falle der Aktion<br />
der Reinigung seinerseits sofort die analogen<br />
Maßnahmen in Berlin und Preußen zu<br />
treffen. Er hat mit eiserner Faust den Angriff<br />
auf den nationalsozialistischen Staat niedergeschlagen,<br />
ehe er zur Entwicklung kam<br />
(lebhafter Beifall). Die Notwendigkeit dieses<br />
blitzschnellen Handelns brachte es mit sich,<br />
dass mir in dieser entscheidenden Stunde<br />
nur ganz wenige Menschen zur Verfügung<br />
standen. Im Beisein des Ministers Goebbels<br />
und des neuen Stabschefs wurde dann die<br />
Ihnen bekannte Aktion durchgeführt und in<br />
München abgeschlossen ... Meutereien<br />
bricht man nach ewig gleichem eisernen<br />
Gesetz. Wenn mir jemand einen Vorwurf<br />
entgegenhält, weshalb wir nicht die ordentlichen<br />
Gerichte zur Aburteilung herangezogen<br />
hätten, dann kann ich ihm nur sagen:<br />
In dieser Stunde war ich verantwortlich für<br />
das Schicksal der deutschen Nation und damit<br />
des deutschen Volkes oberster Gerichtsherr<br />
(langanhaltender tosender Beifall).<br />
Meuternde Divisionen hat man zu allen Zeiten<br />
durch Dezimierung wieder zur Ordnung<br />
gerufen ... (Sehr gut!) Ich habe den Befehl<br />
gegeben, die Hauptschuldigen an diesem<br />
Verrat zu erschießen, und ich gab weiter den<br />
Befehl, die Geschwüre unserer inneren Brunnenvergiftung<br />
und der Vergiftung des Auslands<br />
auszubrennen bis auf das rohe Fleisch<br />
(stürmischer Beifall). Und weiter gab ich den<br />
Befehl, bei jedem Versuch des Widerstandes<br />
der Meuterer gegen ihre Verhaftung diese<br />
sofort mit der Waffe niederzumachen.... Und<br />
es soll jeder für alle Zukunft wissen, dass,<br />
wenn er die Hand zum Schlage gegen den<br />
Staat erhebt, der sichere Tod sein Los ist«
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 N A C H W E I S E JUNI 139<br />
(lebhafter Beifall) / Ablehnung der Auffassung,<br />
dass durch ein gerichtliches Verfahren<br />
die Schuldigen hätten verurteilt werden sollen<br />
/ Bei Landesverrat erfolgt eine Bestrafung<br />
nach der Gesinnung / »Die Sühne für<br />
diese Verbrechen war eine schwere und harte:<br />
19 höhere SA-Führer, 31 SA-Führer und SA-<br />
Angehörige wurden erschossen, ebenso drei<br />
SS-Führer als Mitbeteiligte am Komplott. 13<br />
SA-Führer und Zivilpersonen, die bei der Verhaftung<br />
Widerstand versuchten, mußten dabei<br />
ihr Leben lassen. Drei weitere endeten<br />
durch Selbstmord ... Um zu verhindern, dass<br />
die politische Leidenschaft und Empörung<br />
an weiteren Belasteten zur Lynchjustiz greifen<br />
konnte, wurde, nachdem die Gefahr beseitigt<br />
und die Revolte als niedergebrochen<br />
gelten konnte, noch am Sonntag, dem 1. Juli,<br />
der strengste Befehl gegeben, jede weitere<br />
Vergeltung zu unterlassen. Es ist damit seit<br />
Sonntag, dem 1. Juli nachts, der normale<br />
Zustand wiederhergestellt« / Sein Vertrauen<br />
zur SA hat nicht gewankt / Ist bereit, »vor<br />
der Geschichte die Verantwortung zu übernehmen<br />
für die 24 Stunden der bittersten<br />
Entschlüsse meines Lebens«<br />
AD 13.07.1934 · <strong>DRA</strong> F · B004891711 94'35<br />
Über die Ereignisse vom 30. Juni (sog. Röhm-<br />
Putsch) / Heute marschiert die SA wie zuvor<br />
und lebt und stirbt für den Führer<br />
Redner: August Wilhelm Prinz von Preußen<br />
(SA-Gruppenführer)<br />
AD 09.08.1934 · <strong>DRA</strong> F · B004884336 2'54<br />
Darin u.a. Hermann Göring: Nach Beendigung<br />
der Revolution müssen Angriffe auf die<br />
Volksgemeinschaft hart und entschlossen<br />
bekämpft werden / Mit dem Röhm-Putsch<br />
ist die »vielleicht größte Rechtstat« vollzogen<br />
worden<br />
AD 13.11.1934 · <strong>DRA</strong> F · B004891915 47'49
140 <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
PERSONENREGISTER<br />
Albéniz, Isaac __ 81<br />
Ambler, Eric __ 133<br />
Apitz, Bruno __ 18<br />
Aussem, Cilly __ 11<br />
Beinum, Eduard van __ 28<br />
Bergander, Rudolf __ 88<br />
Berlin, Isaiah __ 110<br />
Bernadotte, Lennart __ 64<br />
Böwe, Kurt __ 46<br />
Bohm, Hark __ 82<br />
Borel-Clerc, Charles __ 22<br />
Braun, Volker __ 63<br />
Brod, Max __ 95<br />
Burkert, Erwin __ 43<br />
Cardinale, Claudia __ 30<br />
Carlsen, Carla __ 54<br />
Coppi, Hilde __ 102<br />
Coppola, Francis Ford __ 17<br />
Däubler, Theodor __ 117<br />
Dahrendorf, Ralf __ 52<br />
Deltgen, René __ 47<br />
Dessau, Paul __ 135<br />
Doyle, Arthur Conan __ 87<br />
Dulles, John Foster __ 94<br />
Faber, Elmar __ 6<br />
Fensch, Eberhard __ 84<br />
Flynn, Errol __ 123<br />
Foucault, Michel __ 129<br />
Frank, Anne __ 111<br />
Frank, Horst __ 95<br />
Friedeburg, Ludwig von __ 85<br />
Friedmann, Werner __ 70<br />
Fuchs, Jürgen __ 67<br />
Fürnberg, Louis __ 93<br />
Gehlen, Reinhard __ 110<br />
Gerlach, Erich __ 21<br />
Gogol, Nikolaj __ 5<br />
Grzimek, Bernhard __ 35<br />
Habermas, Jürgen __ 119<br />
Haußmann, Leander __ 132<br />
Hein, Christoph __ 19<br />
Herz, Joachim __ 117<br />
Herzog, Roman __ 15<br />
Hoffmann, Heinrich __ 116<br />
Holtzbrinck, Georg von __ 70<br />
Honecker, Erich __ 99<br />
Hoppe, Marianne __ 41<br />
Humboldt, Alexander von __ 62<br />
Jakobs, Karl-Heinz __ 32<br />
Juliana (Königin der<br />
Niederlande) __ 48<br />
Kahane, Peter __ 101<br />
Kahnweiler, Daniel-Henry __ 128<br />
Kapeller, Karl __ 70<br />
Kirkpatrick, Ralph __ 29<br />
Kirsten, Wulf __ 126<br />
Klare, Hermann __ 70<br />
Klein, Manfred __ 100<br />
Korte, Hans __ 19<br />
Kramp, Willy __ 118<br />
Krolow, Karl __ 127<br />
Kruse, Martin __ 33<br />
Kundera, Milan __ 6<br />
Kunz, Erich __ 84<br />
Kusche, Lothar __ 54<br />
Lang, Hermann __ 16<br />
Leonow, Alexej __ 101<br />
MacLaine, Shirley __ 37<br />
Mahle, Hans __ 82<br />
Mann, Klaus __ 86<br />
Martucci, Giuseppe __ 107<br />
Mason, James __ 75<br />
Matthus, Siegfried __ 27<br />
May, Gisela __ 103<br />
Melachrino, George __ 51<br />
Mierau, Fritz __ 76<br />
Miller, Oskar von __ 22<br />
Muschg, Adolf __ 73<br />
Nikolaidi, Elena __ 136<br />
Nowottny, Friedrich __ 77<br />
Ortleb, Rainer __ 109<br />
Oz, Amos __ 58<br />
Pallenberg, Max __ 131<br />
Papen, Franz von __ 55<br />
Previn, André __ 17<br />
Ritsos, Jannis __ 52<br />
Rohs, Martha __ 107<br />
Rotzsch, Hans Joachim __ 41<br />
Salvati, Salvatore __ 20<br />
Schneider, Magda __ 80<br />
Schorlemmer, Friedrich __ 79<br />
Schubert, Dieter __ 76<br />
Schwaen, Kurt __ 125<br />
Seeger, Pete __ 57<br />
Stoph, Willi __ 29<br />
Thalheim, Hans-Günther __ 59<br />
Wright, Frank Lloyd __ 22
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 141<br />
EREIGNISREGISTER<br />
A Der Arzt Julius Hackethal leistet einer Patientin<br />
Sterbehilfe und löst damit eine gesellschaftliche<br />
Debatte aus __ 30<br />
Barmer Theologische Erklärung auf der Ersten<br />
Bekenntnissynode formuliert __ 96<br />
Baubeginn des Suezkanals __ 41<br />
Bayern verankert als erstes Bundesland den<br />
Umweltschutz in der Verfassung __ 124<br />
Beginn des Satellitenfernsehens in Deutschland und<br />
Start des Münchener Kabelpilotprojekts __ 10<br />
Bonn wird Hauptstadt der Bundesrepublik<br />
Deutschland __ 69<br />
Bürgerkomitee »Solidarität« gewinnt erste freie<br />
Parlamentswahlen in Polen __ 108<br />
Bundestag übernimmt offiziell das<br />
Reichstagsgebäude in Berlin __ 31<br />
Bundestag verabschiedet Ersatzdienst-Gesetz __ 120<br />
Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) in<br />
Stuttgart gegründet __ 26<br />
Deutscher Volkskongress billigt Verfassungsentwurf<br />
für DDR __ 99<br />
Deutsche Sendegesellschaften werden<br />
Reichssender __ 7<br />
Ende der Berlin-Blockade durch die Sowjetunion __ 71<br />
Ende der Kulturrevolution in China __ 9<br />
Ende des spanischen Bürgerkriegs __ 7<br />
Entdeckung des AIDS-Virus in den USA bekannt<br />
gegeben __ 34<br />
Eröffnung der ersten Arbeiterfestspiele der DDR im<br />
Klubhaus der Chemischen Werke Buna in<br />
Schkopau __ 114<br />
Eröffnung der ersten Volkssternwarte in Berlin-<br />
Treptow (Archenhold-Sternwarte) __ 11<br />
Erste Bitterfelder Konferenz unter dem Motto »Greif<br />
zur Feder, Kumpel! Die sozialistische<br />
Nationalkultur braucht dich!« __ 38<br />
Erste deutsche Kolonie in Südwestafrika __ 34<br />
Erste Nordpolexpedition geglückt __ 17<br />
Der erste Traktor aus den Horch-Werken in Zwickau<br />
verlässt das Werk __ 87<br />
F Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle<br />
tritt zurück __ 43<br />
Friedensvertrag von Versailles unterzeichnet __ 134<br />
Geburt des ersten, aus einem tiefgefrorenen Embryo<br />
hervorgegangenen Babys verkündet __ 24<br />
Gründung des PEN-Zentrums deutscher Autoren im<br />
Exil mit Heinrich Mann als erstem<br />
Präsidenten __ 105<br />
Gründungskongress der IG Medien beginnt __ 20<br />
Gründungsstatut des Europarats unterzeichnet __ 60<br />
Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland<br />
verkündet __ 89<br />
Grundsteinlegung für den Neubau der Kaiser-<br />
Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin __ 66<br />
Grundsteinlegung zum Deutschen Reichstag __ 111<br />
M »Marburger Rede« von Franz von Papen __ 118<br />
Michail Gorbatschow besucht die<br />
Bundesrepublik __ 114<br />
Mordaktion des NS-Regimes gegen innerparteiliche<br />
und rechtskonservative Opposition (»Röhm-<br />
Revolte«) __ 136<br />
Neubau der Deutschen Bibliothek in Frankfurt am<br />
Main eröffnet __ 38<br />
Der neuerbaute Friedrichstadtpalast in Berlin wird<br />
eröffnet __ 44<br />
Niedersachsen läßt als erstes Bundesland privaten<br />
Rundfunk zu __ 90<br />
Nordatlantikpakt (NATO) wird von zwölf westlichen<br />
Staaten geschlossen __ 12<br />
Parlamentarischer Rat beschließt Grundgesetz __ 65<br />
Der Probebetrieb im neuerbauten Kombinat<br />
»Schwarze Pumpe« wird aufgenommen __ 49<br />
Richard von Weizsäcker wird sechster<br />
Bundespräsident __ 92<br />
Satzung des Völkerbundes angenommen __ 45<br />
»Sprayer von Zürich« muss sich Schweizer Behörden<br />
stellen __ 39<br />
Startbahn West am Flughafen Frankfurt in<br />
Betrieb __ 26<br />
Symbolische Öffnung der Grenze zwischen Ungarn<br />
und Österreich __ 133<br />
Uganda: Sturz des Diktators Idi Amin __ 24<br />
Uraufführung »Die heilige Johanna der Schlachthöfe«<br />
von Bertolt Brecht __ 51<br />
Volksgerichtshof per Gesetz geschaffen __ 37<br />
Wiedervereinigung Zyperns scheitert an<br />
Volksabstimmung __ 40
142 <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Nachschlagewerke<br />
Die Daten dieser Jahrestage werden u. a. mit Hilfe<br />
folgender Nachschlagewerke ermittelt:<br />
The ASCAP Biographical Dictionary of Composers, Authors,<br />
Publishers, 4.ed., New York, 1980<br />
Baker’s Biographical Dictionary of Musicians, 7ed., London,<br />
1984<br />
Biographisches Lexikon zur Weltgeschichte vom Mittelalter<br />
bis zur Gegenwart, Frankfurt 2001<br />
Brinker-Gabler, Gisela ; Ludwig, Karola ; Wöffen, Angela:<br />
Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen 1800–<br />
1945, München, 1986<br />
Brockhaus Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden, 19.<br />
Aufl., Mannheim, 1986–1994<br />
Budzinski, Klaus; Hippen, Reinhard: Metzler Kabarett Lexikon,<br />
Stuttgart, 1996<br />
Contemporary Composers, Chicago, 1992<br />
Die Chronik-Bibliothek des 20. Jahrhunderts, Chronik-<br />
Verlag, Dortmund, 1986ff<br />
Deike Gedenktage: Jahresplaner, Kreuzlingen, 2001ff<br />
Deike Gedenktage: Monatsplaner, Kreuzlingen, 2001ff<br />
Der Fischer Weltalmanach (Zahlen, Fakten, Daten),<br />
Frankfurt, 1993ff<br />
Frank, Paul; Altmann, Wilhelm: Kurzgefasstes Tonkünstler-Lexikon,<br />
15. Aufl., Wilhelmshaven, 1971–1978<br />
Gatto, Guido M.: La Musica. Dizionario, Turin, 1968–1971<br />
Harenberg Schlüsseldaten 20. Jahrhundert, Dortmund,<br />
1994<br />
Honig, Piet; Rodek, Hanns-Georg: 100001 – Die Showbusiness-Enzyklopädie<br />
des 20. Jahrhunderts, Villingen-<br />
Schwenningen, 1992<br />
Internationales Handbuch für Rundfunk und Fernsehen,<br />
Baden-Baden, 1957ff<br />
International Who’s Who in Music and Musician’s Directory,<br />
11.ed., Cambridge, 1988<br />
Internet Movie Database (iMDb.com)<br />
Kalender in Tages- und Wochenübersichten (www.infokalender.de<br />
Komponisten der Gegenwart, edition text & kritik, München,<br />
1992ff., Losebl.-Ausg.<br />
Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender, München,<br />
1950ff<br />
Kürschners Deutscher Literatur – Kalender, Berlin 1986ff<br />
Kutsch, Karl Josef; Riemens, Leo: Großes Sängerlexikon,<br />
4. Erw. Auflage, München, 2003<br />
Larkin, Colin: The Encyclopedia of Popular Music, 3. ed.,<br />
London, 1998<br />
Lebendiges Museum online - LeMo (www.dhmde/<br />
lemo)<br />
Lehmann, Hans Georg: Deutschland-Chronik 1945 bis<br />
2000, Bonn 2000<br />
Lehmann, Hans Georg: Chronik der Bundesrepublik<br />
Deutschland 1945/49–1981; München 1981<br />
Lexikon - eine Wissenschplattform des Bertelsmann<br />
Verlages (www.wissen.de)<br />
Meid, Volker: Reclams Lexikon der deutschsprachigen<br />
Autoren, Stuttgart, 2001<br />
Müller-Enbergs, Helmut; Wielgohs, Jan; Hoffmann, Dieter<br />
(Hgg.): Wer war wer in der DDR? Ein biographisches<br />
Lexikon, Bonn, 2000<br />
Munzinger Archiv Online<br />
Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Kassel, 1999<br />
The New Grove Dictionary of Jazz, London, 2001<br />
The New Grove Dictionary of Music and Musicians, London,<br />
2001<br />
The New Grove Dictionary of Opera, London, 1998<br />
Paris, Alain: Lexikon der Interpreten klassischer Musik<br />
im 20. Jahrhundert, Kassel, 1992<br />
Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters, München,<br />
1986ff<br />
P.E.N Zentrum Deutschland Autorenlexikon, Wuppertal,<br />
2000<br />
Rosenthal, Harold; Warrack, John: Concise Oxford Dictionary<br />
of Opera, London, 1980<br />
Was geschah am ... ?, Harenberg, Dortmund, 1996<br />
Weltchronik.de - 200 Jahre Chronik-Geschichte online<br />
(www.weltchronik.de)<br />
WHO’S WHO - People Lexicon (www.whoswho.de)<br />
Wikipedia - Die freie Enzyklopädie (de..wikipedia.org)<br />
Wilpert, Gero von: Lexikon der Weltliteratur, 3., neubearb.<br />
Aufl., München, 1997<br />
Wissensportal (www.wispor.de)<br />
www.allmusic.com<br />
www.filmportal.de
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 143<br />
Abkürzungen<br />
AD Aufnahmedatum<br />
ESD Erstsendedatum<br />
o.A. ohne Angabe<br />
oD unbekanntes AD / ESD<br />
v vor<br />
n nach<br />
c circa<br />
Ph phonetisch<br />
BR Bayerischer Rundfunk<br />
DKultur Deutschlandradio Kultur<br />
DLF Deutschlandfunk<br />
<strong>DRA</strong> B <strong>Deutsches</strong> <strong>Rundfunkarchiv</strong>,<br />
Standort Babelsberg<br />
<strong>DRA</strong> F <strong>Deutsches</strong> <strong>Rundfunkarchiv</strong>,<br />
Standort Frankfurt am Main<br />
DW Deutsche Welle<br />
HR Hessischer Rundfunk<br />
MDR Mitteldeutscher Rundfunk<br />
NDR Norddeutscher Rundfunk<br />
NDR Nds Norddeutscher Rundfunk,<br />
Landesfunkhaus Niedersachsen<br />
NDR SH Norddeutscher Rundfunk,<br />
RB<br />
Landesfunkhaus Schleswig-<br />
Holstein<br />
Radio Bremen<br />
RBB Rundfunk Berlin-Brandenburg<br />
SR Saarländischer Rundfunk<br />
SWR Südwestrundfunk<br />
SWR BA Südwestrundfunk,<br />
Funkhaus Baden-Baden<br />
SWR FR Südwestrundfunk, Studio<br />
Freiburg<br />
SWR ST Südwestrundfunk,<br />
Funkhaus Stuttgart<br />
WDR Westdeutscher Rundfunk<br />
A Alt<br />
B Bass<br />
Bar Bariton<br />
BBar Bassbariton<br />
BC Basso continuo<br />
Blfl Blockflöte<br />
Cel Celesta<br />
Cemb Cembalo<br />
Clav Clavicord<br />
Cont Continuo<br />
EHr Englisch Horn<br />
El Elektrisch<br />
Fg Fagott<br />
Fl Flöte<br />
Ges Gesang<br />
Git Gitarre<br />
Hf Harfe<br />
Hr Horn<br />
Kb Kontrabass<br />
Kl Klavier<br />
Klar Klarinette<br />
Ltg Leitung<br />
Man Mandoline<br />
MezS Mezzosopran<br />
Ob Oboe<br />
Orch Orchester<br />
Org Orgel<br />
PhO Philharmonisches<br />
Picc<br />
Orchester<br />
Picccoloflöte<br />
Pos Posaune<br />
Qu Quartett<br />
RCh Rundfunk-/Radio-Chor<br />
RKCh Rundfunk-/Radio-<br />
Kammerchor<br />
RKO Rundfunk-/Radio-<br />
RO<br />
Kammerorchester<br />
Rundfunkorchester<br />
RSO Rundfunk-/Radio-<br />
S<br />
Sinfonie-Orchester<br />
Sopran<br />
Sax Saxophon<br />
SIB Schlagbass<br />
Slz Schlagzeug<br />
SO Sinfonieorchester<br />
Spr Sprecher/-in<br />
Strqu Streichquartett<br />
T Tenor<br />
Tb Tuba<br />
Trp Trompete<br />
V Violine<br />
Va Viola<br />
Vc Violoncello<br />
Vib Vibraphon<br />
Xyl Xylophon<br />
Zim Zimbal<br />
Länderkürzel<br />
A Österreich<br />
ADN Jemen<br />
AFG Afghanistan<br />
AL Albanien<br />
AND Andorra<br />
AUS Australien<br />
B Belgien<br />
BD Bangladesch<br />
BDS Barbados<br />
BG Bulgarien<br />
BH Belize<br />
BIH Bosnien-Herzegowina<br />
BOL Bolivien<br />
BR Brasilien<br />
BRN Bahrein<br />
BRU Brunei<br />
BS Bahamas<br />
BUR Birma<br />
BY Weißrussland (Belarus)<br />
C Kuba<br />
CDN Kanada<br />
CH Schweiz<br />
CI Elfenbeinküste<br />
CL Sri Lanka<br />
CO Kolumbien<br />
CR Costa Rica<br />
CY Zypern<br />
CZ Tschechische Republik<br />
D Deutschland<br />
DK Dänemark<br />
DOM Dominikanische Republ.<br />
DY Benin (Dahome)<br />
DZ Algerien<br />
E Spanien<br />
EAK Kenia<br />
EAT Tansania<br />
EAU Uganda
144 <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
EC Ecuador<br />
ES El Salvador<br />
ET Ägypten<br />
ETH Äthiopien<br />
EW Estland<br />
F Frankreich<br />
FJI Fidschi-Inseln<br />
FL Liechtenstein<br />
FR Faröer<br />
GB Großbritannien<br />
GBA Kanalinsel - Alderney<br />
GBG Kanalinsel - Guernsey<br />
GBJ Kanalinsel - Jersey<br />
GBM Kanalinsel - Insel Man<br />
GBZ Gibraltar<br />
GCA Guatemala<br />
GH Ghana<br />
GO Georgien<br />
GR Griechenland<br />
GUY Guyana<br />
H Ungarn<br />
HK (RC) Hongkong<br />
HR Kroatien<br />
I Italien<br />
IL Israel<br />
IND Indien<br />
IR Iran<br />
IRL Irland<br />
IRQ Irak<br />
IS Island<br />
J Japan<br />
JA Jamaika<br />
JOR Jordanien<br />
K Kambodscha<br />
KAM Kamerun<br />
KWT Kuweit<br />
L Luxemburg<br />
LAO Laos<br />
LAR Libyen<br />
LS Lesotho<br />
LT Litauen<br />
LV Lettland<br />
M Malta<br />
MA Marokko<br />
MAL Malaysia<br />
MC Monaco<br />
MD Moldawien<br />
MEX Mexiko<br />
MS Mauritius<br />
MWL Malawi<br />
N Norwegen<br />
NA Antillen Niederl.<br />
NA Curaçao (Nied. Antillen)<br />
NIC Nicaragua<br />
NL Niederlande<br />
NZ Neuseeland<br />
P Portugal<br />
PA Panama<br />
PAK Pakistan<br />
PE Peru<br />
PL Polen<br />
PY Paraguay<br />
RA Argentinien<br />
RB Botsuana<br />
RC China<br />
RC Taiwan<br />
RCA Zentralafrikanische Republik<br />
RCB Kongo<br />
RCH Chile<br />
RH Haiti<br />
RI Indonesien<br />
RIM Mauretanien<br />
RL Libanon<br />
RM Madagaskar<br />
RMM Mali<br />
RN Niger<br />
RO Rumänien<br />
ROK Korea (Republik)<br />
ROU Uruguay<br />
RP Philippinen<br />
RSM San Marino<br />
RU Burundi<br />
RUS Russische Föderation<br />
RWA Ruanda<br />
S Schweden<br />
SD Swasiland<br />
SF Finnland<br />
SGP Singapur<br />
SK Slowakische Republik<br />
SLO Slowenien<br />
SME Surinam<br />
SN Senegal<br />
SP Somalia<br />
SY Seychellen<br />
SYR Syrien<br />
T Thailand<br />
TG Togo<br />
TN Tunesien<br />
TR Türkei<br />
TT Trinidad + Tobago<br />
UA Ukraine<br />
UAE Vereinigte Arabische<br />
Emirate<br />
USA Vereinigte Staaten von<br />
V<br />
Amerika<br />
Vatikanstadt<br />
VN Vietnam<br />
WAG Gambia<br />
WAL Sierra Leone<br />
WAN Nigeria<br />
WG Kleine Antillen - Grenada<br />
WL Kleine Antillen - Santa Lucia<br />
WS Samoa<br />
WS Westsamosa<br />
WV Kleine Antillen - St.Vincent (+<br />
YU<br />
Grenadinen)<br />
Jugoslawien (Rest-) (Serbien)<br />
YV Venezuela<br />
Z Sambia<br />
ZA Südafrika<br />
ZRE Zaire<br />
ZW Simbabwe
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 145<br />
Abkürzungen der<br />
US-Bundesstaaten:<br />
Ala Alabama<br />
Alas Alaska<br />
Ariz Arizona<br />
Ark Arkansas<br />
Ca Californien<br />
Colo Colorado<br />
Conn Connecticut<br />
DC District of Columbia<br />
Del Deleware<br />
Fla Florida<br />
Ga Georgia<br />
Hi Hawaii<br />
I Idaho<br />
Ia Iowa<br />
Ill Illionois<br />
Ind Indiana<br />
Kan Kansas<br />
Ken Kentucky<br />
La Louisana<br />
Ma Massachusetts<br />
Md Maryland<br />
Me Maine<br />
Mich Michigan<br />
Minn Minnesota<br />
Miss Missisipi<br />
Mo Missouri<br />
Mont Montana<br />
NC North Carolina<br />
ND North Dakota<br />
Neb Nebraska<br />
Nev Nevada<br />
NH New Hampshire<br />
NJ New Jersey<br />
NM New Mexico<br />
NY New York<br />
O Ohio<br />
Okla Oklahoma<br />
Ore Oregon<br />
Pa Pennsylvania<br />
RI Rhode Island<br />
SC South Carolina<br />
SD South Dakota<br />
Ten Tennessee<br />
Tex Texas<br />
Ut Utah<br />
Va Virginia<br />
Vt Vermont<br />
Wash Washington<br />
Wis Wisconsin<br />
WVa West Virginia<br />
Wy Wyoming
146 <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
ALS »SPEZIAL« BISHER ERSCHIENEN:<br />
Ausgewählte Fernseh- und Hörfunkproduktionen<br />
der DDR,<br />
5/2006<br />
Ausgewählte Fernseh- und Hörfunkproduktionen<br />
der DDR,<br />
6/2006<br />
Ausgewählte Fernseh- und Hörfunkproduktionen,<br />
7/2006<br />
Fernseh-Krimireihe des Deutschen Fernsehfunks<br />
1959 – 1968.<br />
Eine Bestandsübersicht,<br />
8/2006<br />
Fernseh-Krimireihe des Deutschen Fernsehfunks/Fernsehen<br />
der DDR 1958 – 1978.<br />
Eine Bestandsübersicht mit einem Anhang<br />
»Pitavale im Hörfunk« und Fernsehspiele<br />
verwandten Inhalts,<br />
9/2006<br />
Das »Gesetz über die Unterbrechung der<br />
Schwangerschaft« in der DDR vom 9. März<br />
1972,<br />
10/2006<br />
11/2007<br />
Die Sowjetunion erobert den Weltraum,<br />
12/2007<br />
Ausgewählte Fernsehproduktionen der DDR<br />
sowie Tondokumente und Hörfunkproduktionen,<br />
13/2007<br />
14/2007<br />
Eine Bestandsübersicht,<br />
15/2007<br />
16/2008<br />
Ausgewählte Fernsehproduktionen der DDR<br />
sowie Tondokumente und Hörfunkproduktionen,<br />
17/2008<br />
Ausgewählte Fernseh- und Hörfunkproduktionen<br />
der DDR,<br />
18/2008<br />
19/2008<br />
Die Hefte sind als PDF-Datei verfügbar unter:<br />
www.dra.de/online/hinweisdienste/spezial
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2 147<br />
BENUTZUNG UND GEBÜHREN<br />
Die gemeinnützige Stiftung <strong>Deutsches</strong><br />
<strong>Rundfunkarchiv</strong> (<strong>DRA</strong>) ist eine Gemeinschaftseinrichtung<br />
der ARD. Das <strong>DRA</strong> stellt<br />
seine Dienstleistungen und Materialien für<br />
Zwecke von Kunst, Wissenschaft, Forschung,<br />
Erziehung und Unterricht einschließlich der<br />
Programmvorhaben der öffentlich-rechtlichen<br />
Rundfunkanstalten, aber auch für gewerbliche<br />
und private Nutzung zur<br />
Verfügung.<br />
Die vom <strong>DRA</strong> erbrachten Dienstleistungen<br />
werden nach geltender Gebührenordnung<br />
in Rechnung gestellt. Die gewerbliche<br />
Verwendung der Materialien wird über die<br />
RBB Media GmbH lizenziert und richtet sich<br />
nach deren Konditionen. Kopien von audiophonen<br />
oder audiovisuellen Dokumenten<br />
für die ausschließlich private Nutzung sind<br />
gegen Erstattung der Bearbeitungskosten<br />
ebenfalls über die RBB Media GmbH erhältlich.<br />
Für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten<br />
sind Informationsvermittlung und<br />
Nutzung der Materialien im Rahmen des<br />
Programmaustausches gebührenfrei.<br />
Die durch das <strong>DRA</strong> wahrgenommenen<br />
Senderechte werden den inländischen öffentlich-rechtlichen<br />
Rundfunkanstalten, im<br />
Hörfunk auch ausländischen EBU-Mitgliedern,<br />
ebenfalls kostenfrei beigestellt. Hinsichtlich<br />
eventuell zu beachtender Urheberund<br />
Leistungsschutzrechte ist in jedem Fall<br />
eine Rechte- und Kostenanfrage an das <strong>DRA</strong><br />
zu richten. Besonders bei Mitschnitten von<br />
Opern und Generalproben, aber auch bei Rezensions-<br />
sowie Retrospektivsendungen<br />
können häufig rechtliche Einschränkungen<br />
vorliegen.<br />
Die nachgewiesenen Dokumente stellen<br />
eine Auswahl dar. Sie werden an den Standorten<br />
Frankfurt am Main und Babelsberg des<br />
Deutschen <strong>Rundfunkarchiv</strong>s sowie in den Archiven<br />
der Rundfunkanstalten der ARD aufbewahrt.<br />
Materialabforderungen sind daher<br />
an das jeweils zuständige Archiv zu richten.<br />
Dort können gegebenenfalls auch weitere<br />
Dokumente recherchiert und zur Verfügung<br />
gestellt werden.
Impressum<br />
Herausgegeben von der Stiftung <strong>Deutsches</strong><br />
<strong>Rundfunkarchiv</strong> (<strong>DRA</strong>).<br />
Verantwortlich für den Herausgeber:<br />
Hans-Gerhard Stülb<br />
Redaktionsschluss: 31.10.2008<br />
© <strong>Deutsches</strong> <strong>Rundfunkarchiv</strong> 2008<br />
ISSN 1865-0414<br />
<strong>Deutsches</strong> <strong>Rundfunkarchiv</strong> Frankfurt<br />
Bertramstraße 8<br />
60320 Frankfurt am Main<br />
Telefon: (069) 15687-0<br />
Telefax: (069) 15687-100<br />
E-Mail: dra@hr-online.de<br />
Bei Fragen zu den Beständen und deren<br />
Nutzung:<br />
Telefon: (069) 15687-134, -135<br />
Telefax: (069) 15687-177<br />
E-Mail: sui@hr-online.de<br />
<strong>Deutsches</strong> <strong>Rundfunkarchiv</strong> Babelsberg<br />
Marlene-Dietrich-Allee 20<br />
14482 Potsdam-Babelsberg<br />
Telefon: (0331) 58 12-0<br />
Telefax: (0331) 58 12-199<br />
E-Mail: sekretariat@dra.de<br />
Bei Fragen zu den Beständen und deren<br />
Nutzung:<br />
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