Seon_Umstellung auf Dauerwald_Wertastung.pdf - Prosilva
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tung. Wenn die <strong>Wertastung</strong> pro Baum mit Fr. 10.-<br />
abgegolten und 10 geastete Bäume pro Wertholzbaum<br />
in Rechnung gestellt werden, so bleiben ohne<br />
Einbezug der Vornutzungen der anderen 9 Bäume<br />
noch immer Fr. 424.- oder über 40% Mehreinnahmen,<br />
d.h. Die <strong>Wertastung</strong> macht sich bezahlt. Es ist eine<br />
Binsenwahrheit, dass die Fortsetzung einer Tradition<br />
einfacher ist, als eine solche neu zu begründen, da<br />
den <strong>Wertastung</strong>skosten Mehreinnahmen durch das<br />
verk<strong>auf</strong>te Wertholz gegenüber stehen.<br />
M. Hablützel erntet die geasteten Douglasien, Fichten,<br />
Tannen und Lärchen sowie die hiebsreifen Laubbäume<br />
nur zurückhaltend d.h. möglichst nachhaltig. Gemäss<br />
den Richtwerten über die Laubbaumanteile im Kommentar<br />
"Waldstandorte des Kantons Aargau", fördert<br />
er bei der Pflege und Nutzung wenn immer möglich<br />
die standortsheimischen Laubbäume.<br />
Douglasie mit über 18 m 3<br />
Derbholzmasse. Wertasten<br />
lohnt sich<br />
M. Hablützel führte die Teilnehmer auch <strong>auf</strong> feuchte, basenreiche Standorte. Sehr <strong>auf</strong>fällig sind da die<br />
gestreckten Ahorne, Eschen und Ulmen mit ganz unterschiedlichen Durchmessern. Daneben stehen Nadelbäume<br />
mit Höhen bis fünfzig Meter und mit idealen Kronenlängen und -formen. Hier zeigen sich bereits<br />
Waldstrukturen, wie "man" sich <strong>Dauerwald</strong> in einem Gleichgewichtszustand vorstellen könnte.<br />
Anzeichnungsübung<br />
Die Anzeichnungsübung fand in einem Baumholz II eines Buchenmischwaldes statt, der unterschiedliche<br />
Anteile Fichten, Lärchen, Douglasien enthält. Die markierten Übungsflächen liegen zum grösseren Teil an<br />
einem Nordhang in einem von West nach Ost verl<strong>auf</strong>enden Tälchen. Der häufige und oft auch sehr heftige<br />
Westwind verursacht in den äusserlich schönen Fichten Buchs und Harzgallen. Deshalb werden sie<br />
allmählich aus dem Bestand genommen.<br />
Nach der Vorstellung und der Analyse des Eingriffes des vergangenen Winters, wurden sechs<br />
Gruppen <strong>auf</strong> ebenso viele Flächen geschickt. Sie waren <strong>auf</strong>gerufen, die Anzeichnungsgrundsätze<br />
vor Anzeichnungsbeginn selbst zu formulieren.<br />
Nach einer Stunde, während der die Gruppen die Flächen anzeichnen konnten, blieb eine weitere Stunde<br />
zum gemeinsamen Besuch der sechs Flächen. Es wurden punktuell die <strong>auf</strong>getretenen Probleme angesprochen<br />
und diskutiert. Die Ansichten der Teilnehmer über die Art und Weise der Anzeichnung wichen teilweise<br />
recht erheblich von einander ab. Sicher lag dies auch daran, dass keine einheitlichen Anzeichnungsgrundsätze<br />
formuliert und angewendet wurden. Alleine an Hand der <strong>auf</strong>getretenen Differenzen,<br />
können weitgehende Anzeichnungsgrundsätze abgeleitet werden. Sie sind notwendig, um bei der täglichen<br />
Arbeit, aber auch bei Übungen, nachvollziehbare Anzeichnungen zu erzielen.<br />
Abschluss der Tagung<br />
Nach der Rückkehr zum Werkhof wurde noch über den Verl<strong>auf</strong> des Tages diskutiert. Es wurden Wünsche<br />
zu Handen der ANW angebracht. Mit Recht bemängelt, dass die Themen <strong>Umstellung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Dauerwald</strong> und<br />
die <strong>Wertastung</strong> nur punktuell behandelt wurden. Die Exkursionsdauer hat leider nicht viel mehr zugelassen.<br />
Die besichtigten Waldausschnitte von <strong>Seon</strong> und Teufenthal und die eindrücklichen waldbaulichen<br />
Schritte die bereits getan sind, wurden aber sehr positiv gewürdigt. Der Wunsch wurde geäussert, diese<br />
Waldungen in sechs Jahren erneut <strong>auf</strong>zusuchen.<br />
In einem späteren Artikel soll versucht werden einige Anzeichnungsgrundsätze und -regeln<br />
festzuhalten.<br />
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