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Aribert Reimann - Schott Music

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Biographie / Biography<br />

<strong>Aribert</strong> <strong>Reimann</strong> wurde 1936 in Berlin geboren.<br />

Er wuchs in einer von Musik geprägten Familie<br />

auf. Sein Vater war Kirchenmusiker, seine<br />

Mutter eine namhafte Oratoriensängerin und Gesangspädagogin.<br />

Mit zehn Jahren komponierte <strong>Reimann</strong><br />

erste Klavierlieder. Nach dem Abitur 1955 arbeitete<br />

er als Korrepetitor am Studio der Städtischen<br />

Oper in Berlin und studierte zugleich an der Berliner<br />

Musikhochschule Komposition bei Boris Blacher und<br />

Ernst Pepping sowie Klavier bei Otto Rausch. 1957<br />

gab er seine ersten Konzerte als Pianist und Liedbegleiter.<br />

Ein Jahr später ging er zum Studium der Musikwissenschaft<br />

an die Universität Wien. 1959 wurde<br />

in Essen an den Städtischen Bühnen sein Ballett Stoffreste<br />

nach einem Libretto von Günter Grass urauf-<br />

Frankfurt <strong>Music</strong> Prize 1991<br />

geführt. Musiktheater und Lied – dies sind die Pole,<br />

die das künstlerische Schaffen <strong>Reimann</strong>s prägen. Von<br />

1974 bis 1983 hatte er eine Professur für das zeitgenössische<br />

Lied an der Hamburger Musikhochschule<br />

inne, 1983-98 wurde er in gleicher Funktion an die<br />

Hochschule der Künste in Berlin berufen.<br />

Mit Ein Traumspiel nach August Strindberg, das 1965<br />

an den Städtischen Bühnen Kiel uraufgeführt wurde,<br />

begann <strong>Reimann</strong>s erfolgreiche Arbeit als Opernkom-<br />

ponist. Melusine (nach dem gleichnamigen Schauspiel<br />

von Yvan Goll; 1971 Schwetzingen, Schwetzinger<br />

Festspiele), Lear (nach William Shakespeare; 1978<br />

München, Bayerische Staatsoper), Die Gespenstersonate<br />

(ebenfalls nach August Strindberg; 1984 Berlin,<br />

Hebbel-Theater), Troades (nach dem Schauspiel des<br />

Euripides in der Fassung von Franz Werfel; 1986<br />

München, Bayerische Staatsoper), Das Schloß (nach<br />

dem Roman von Franz Kafka; 1992 Berlin, Deutsche<br />

Oper) und zuletzt Bernarda Albas Haus (nach Federico<br />

García Lorca; 2000 München, Bayerische Staatsoper)<br />

haben den Rang <strong>Reimann</strong>s als einen der führenden<br />

deutschen Opernkomponisten nachhaltig gefestigt.<br />

Die Münchener Uraufführung von Bernarda Albas<br />

Haus wurde im Jahrbuch 2001 der Zeitschrift „Opern-<br />

welt“ als „Uraufführung des Jahres 2000“ ausgezeichnet.<br />

Im Februar 2010 wird seine Oper Medea (nach<br />

Franz Grillparzers gleichnamigem Schauspiel) an der<br />

Wiener Staatsoper zur Uraufführung kommen.<br />

Für sein kompositorisches Gesamtwerk, das neben<br />

Liedern und den Arbeiten für das Musiktheater auch<br />

zahlreiche Kammermusikstücke und sinfonische Werke<br />

umfasst, wurde <strong>Aribert</strong> <strong>Reimann</strong> mit einer Vielzahl<br />

von Ehrungen und Preisen ausgezeichnet. Stellvertre-

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