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Seniorengerechter Radweg Euskirchen-Zülpich ... - Difu.de

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<strong>Seniorengerechter</strong> <strong>Radweg</strong><br />

<strong>Euskirchen</strong>-<strong>Zülpich</strong><br />

Kommunales Mobilitätsmanagement<br />

für Senioren<br />

Barrierefreier Weg zur<br />

Lan<strong>de</strong>sgartenschau 2014 in <strong>Zülpich</strong><br />

<strong>Euskirchen</strong>, 01. Juli 2010<br />

© Planungsbüro VIA eG, Köln – 2010


Inhalte<br />

- 2: Fahrradverkehr und Tourismus<br />

Kommunales Mobilitätsmanagement<br />

für Senioren<br />

1. Radfahren mit zunehmen<strong>de</strong>m Alter interessanter<br />

2. Richtlinien und Empfehlungen<br />

3. Anfor<strong>de</strong>rungen an seniorengerechte <strong>Radweg</strong>e<br />

4. Fallbeispiel<br />

5. Maßnahmen<br />

6. Kosten<br />

7. Fazit<br />

© Planungsbüro VIA eG, Köln – 2010


Kommunales Mobilitätsmanagement<br />

für Senioren<br />

Radfahren wird mit zunehmen<strong>de</strong>m Alter interessanter<br />

Ein Beispiel aus <strong>de</strong>m ländlichen Raum:<br />

Verkehrsmittelwahl nach Altersgruppen im Landkreis Grafschaft Bentheim<br />

in Nie<strong>de</strong>rsachsen (2007)<br />

© Planungsbüro VIA eG, Köln – 2010


Radfahren wird mit zunehmen<strong>de</strong>m Alter interessant<br />

Kommunales Mobilitätsmanagement<br />

für Senioren<br />

Wie sieht es im Kreis <strong>Euskirchen</strong> aus:<br />

Verkehrsmittelwahl nach Altersgruppen im Kreis <strong>Euskirchen</strong><br />

Nicht so eindrucksvoll wie in Nie<strong>de</strong>rsachsen, aber die Ten<strong>de</strong>nz ist die<br />

gleiche: „Radfahren ist keine Altersfrage“!<br />

© Planungsbüro VIA eG, Köln – 2010


Radfahren wird mit zunehmen<strong>de</strong>m Alter interessant<br />

Warum fahren Senioren wie<strong>de</strong>r mehr Rad ?<br />

Kommunales Mobilitätsmanagement<br />

für Senioren<br />

• Nur noch ein kleiner Teil <strong>de</strong>r älteren Menschen (Frauen über 70 Jahre)<br />

verfügen weniger über ein Auto als an<strong>de</strong>re.<br />

• Die Mobilitätszwänge nehmen ab.<br />

• Das Gesundheitsbewustsein steigt.<br />

• Die Freizeit kann freier gestaltet wer<strong>de</strong>n.<br />

• Gera<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Eintritt in <strong>de</strong>n Ruhestand kann eine Neuorientierung<br />

im Mobilitätsverhalten erfolgen.<br />

• Dies ist eine Chance für mehr CO2-freie Mobilität. Beson<strong>de</strong>rs ältere<br />

Menschen können hier einen Betrag leisten und tun das bereits.<br />

© Planungsbüro VIA eG, Köln – 2010


Richtlinien und Empfehlungen<br />

Kriterien für seniorengerechte Radrouten<br />

Kommunales Mobilitätsmanagement<br />

für Senioren<br />

Seniorengerechte <strong>Radweg</strong>e orientieren sich an folgen<strong>de</strong>n Kriterien:<br />

• Barrierefreiheit<br />

• Verkehrssicherheit<br />

• Komfort<br />

• soweit es sich um Freizeitangebote han<strong>de</strong>lt auch<br />

abwechslungsreiche Streckenführung<br />

Damit stellt sich die Frage nach <strong>de</strong>n gültigen Regelwerken.<br />

© Planungsbüro VIA eG, Köln – 2010


Richtlinien und Empfehlungen<br />

Neue Empfehlungen und Richtlinien<br />

Kommunales Mobilitätsmanagement<br />

für Senioren<br />

Seniorengerechte <strong>Radweg</strong>e orientieren sich an folgen<strong>de</strong>n Regelwerken:<br />

Empfehlungen<br />

für Radverkehrsanlagen<br />

ERA<br />

Ausgabe 2010<br />

Hinweise für barrierefreie<br />

Verkehrsanlagen<br />

Ausgabe 2011<br />

Zum Thema<br />

Barrierefreiheit sind<br />

bereits eine Anzahl von<br />

Handreichungen<br />

erschienen.<br />

Dis zeigt <strong>de</strong>n hohen<br />

Handlungsbedarf zu<br />

diesem Thema.<br />

© Planungsbüro VIA eG, Köln – 2010


Anfor<strong>de</strong>rungen an seniorengerechte <strong>Radweg</strong>e<br />

Für je<strong>de</strong> Zielgruppe eigene <strong>Radweg</strong>e ?<br />

Kein Geschicklichkeitsparcours<br />

auf<br />

<strong>Radweg</strong>en!<br />

Keine Fallen im<br />

<strong>Radweg</strong>enetz!<br />

Kommunales Mobilitätsmanagement<br />

für Senioren<br />

Nein !<br />

Die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Senioren nutzen auch an<strong>de</strong>ren Zielgruppen<br />

und letztlich allen Radfahrern.<br />

©PGV<br />

©PGV<br />

Keine Min<strong>de</strong>stmaße, die<br />

Sicherheit nur<br />

vortäuschen!<br />

© Planungsbüro VIA eG, Köln – 2010<br />

©PGV<br />

8


Das Fallbeispiel<br />

Kommunales Mobilitätsmanagement<br />

für Senioren<br />

I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r Fahrradroute zur Lan<strong>de</strong>sgartenschau <strong>Zülpich</strong><br />

Anhand <strong>de</strong>s Kriterienkataloges sollte herausgefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n:<br />

• welche Probleme typischerweise auftreten,<br />

• ob es exemplarische Lösungsmöglichkeiten gibt,<br />

• ob die Lösungsmöglichkeiten übertragbar sind.<br />

Es lag nahe, die Fahrradroute zwischen <strong>Euskirchen</strong> und <strong>Zülpich</strong> als<br />

„LAGA-Route“ auszuwählen.<br />

In <strong>de</strong>r Arbeitsgruppe arbeiteten die Vertreter <strong>de</strong>r Städte <strong>Euskirchen</strong><br />

und <strong>Zülpich</strong>, <strong>de</strong>s Kreises <strong>Euskirchen</strong> und Lan<strong>de</strong>sbetriebes Strassen<br />

NRW zusammen.<br />

In einer Befahrung wur<strong>de</strong>n die wesentlichen Mängelpunkte festgestellt<br />

und geeignete Route ausgewählt.<br />

© Planungsbüro VIA eG, Köln – 2010


Das Fallbeispiel<br />

Zwei Routen wur<strong>de</strong>n geprüft<br />

Führung im Zuge <strong>de</strong>s lan<strong>de</strong>sweiten<br />

Radverkehrsnetzes NRW (Freizeitroute)<br />

in <strong>de</strong>r Karte grün dargestellt<br />

Führung im Zuge <strong>de</strong>r B 56 (Alltagsroute)<br />

in <strong>de</strong>r Karte blau dargestellt<br />

Kommunales Mobilitätsmanagement<br />

für Senioren<br />

Kreis <strong>Euskirchen</strong><br />

“<strong>Radweg</strong>e für alle”<br />

Seniorenfreundlicher <strong>Radweg</strong><br />

<strong>Zülpich</strong> - <strong>Euskirchen</strong><br />

Bearbeitet:<br />

Gwi<br />

06/10<br />

Planungsbüro VIA eG<br />

Marspfortengasse 6, 50667 Köln<br />

Karte<br />

Maßstab: 1: 25.000<br />

© Planungsbüro VIA eG, Köln – 2010


Anfor<strong>de</strong>rungen an seniorengerechte <strong>Radweg</strong>e<br />

Kommunales Mobilitätsmanagement<br />

für Senioren<br />

Mit 10 Regeln zum Ziel (Kriterienkatalog)<br />

1. Abbau von Hin<strong>de</strong>rnissen<br />

2. Sichtbarmachen von Hin<strong>de</strong>rnissen<br />

3. Ver<strong>de</strong>utlichen <strong>de</strong>r Verkehrsregeln durch Markierung<br />

4. Ver<strong>de</strong>utlichen <strong>de</strong>r Verkehrsführung durch Markierung<br />

5. Gut lesbare und verständliche Informationen<br />

6. Sicherung <strong>de</strong>r Fahrbahnquerung<br />

7. Schaffung ebener und zugleich griffiger Oberflächen<br />

8. Vermeidung überflüssiger Steigungen (> 6%)<br />

9. Konflikte mit an<strong>de</strong>ren Verkehrsteilnehmern vermei<strong>de</strong>n<br />

10. Rastplätze und ergänzen<strong>de</strong> Infrastruktur<br />

© Planungsbüro VIA eG, Köln – 2010


Die Maßnahmen<br />

Abbau von Hin<strong>de</strong>rnissen<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Kommunales Mobilitätsmanagement<br />

für Senioren<br />

Unter Verkehrssicherheit wird in <strong>de</strong>r<br />

Regel die Gefährdung durch an<strong>de</strong>re<br />

Verkehrsteilnehmer verstan<strong>de</strong>n.<br />

In <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>llvorhaben tritt <strong>de</strong>r Aspekt<br />

„Alleinunfall“ in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />

Abseits <strong>de</strong>r großen Verkehrsknoten<br />

und Hauptverkehrsstraßen geraten<br />

damit potenzielle Gefährdungen in <strong>de</strong>n<br />

Blick, wo man diese nicht erwartet.<br />

Viele dieser Problemlagen lassen sich<br />

einfach beseitigen ...<br />

© Planungsbüro VIA eG, Köln – 2010


Die Maßnahmen<br />

Sichtbarmachen von Hin<strong>de</strong>rnissen<br />

Dort, wo Barrieren nicht<br />

beseitigt wer<strong>de</strong>n können,<br />

müssen sie <strong>de</strong>utlich<br />

sichtbar gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />

Kommunales Mobilitätsmanagement<br />

für Senioren<br />

Musterlösung zur Markierung<br />

von Sperrpfosten und Pollern<br />

© Planungsbüro VIA eG, Köln – 2010


Die Maßnahmen<br />

Kommunales Mobilitätsmanagement<br />

für Senioren<br />

Ver<strong>de</strong>utlichen <strong>de</strong>r Verkehrsregelung durch Markierung<br />

Markierungen dieser Art sind an allen<br />

Punkten, wo Vorfahrt geachtet wer<strong>de</strong>n<br />

muss, einheitlich vorzusehen.<br />

Vielerorts im Kreisgebiet existieren sie<br />

bereits!<br />

„Haifischzähne“ sind sehr gut<br />

verständlich, aber nicht StVO-konform.<br />

Ein<strong>de</strong>utige Furtmarkierungen sind für<br />

Radfahrer und Autofahrer<br />

gleichermaßen wichtige Zeichen.<br />

© Planungsbüro VIA eG, Köln – 2010


Die Maßnahmen<br />

Kommunales Mobilitätsmanagement<br />

für Senioren<br />

Ver<strong>de</strong>utlichen <strong>de</strong>r Verkehrsführung durch Markierung<br />

Problem ist oft <strong>de</strong>r<br />

schlechte Zustand <strong>de</strong>r<br />

Fahrbahnrän<strong>de</strong>r<br />

Randmarkierung wer<strong>de</strong>n an<br />

unübersichtlichen Stellen<br />

empfohlen, um in <strong>de</strong>r<br />

Dunkelheit das Abkommen von<br />

<strong>de</strong>r Fahrbahn zu vermei<strong>de</strong>n<br />

© Planungsbüro VIA eG, Köln – 2010


Die Maßnahmen<br />

Sicherung <strong>de</strong>r Fahrbahnquerung<br />

Eine geteilte Überquerungshilfe ist<br />

an <strong>de</strong>r B 56 und <strong>de</strong>r L 61 erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Kommunales Mobilitätsmanagement<br />

für Senioren<br />

Geteilte Überquerungshilfen<br />

als Musterlösungen<br />

© Planungsbüro VIA eG, Köln – 2010


Kommunales Mobilitätsmanagement<br />

für Senioren<br />

Berichte aus <strong>de</strong>r Projektarbeit<br />

Schaffung ebener und zugleich griffiger Oberflächen<br />

4<br />

2<br />

3<br />

1<br />

Ein Streckenabschnitt ist durch<br />

Wurzelaufbruch stark beeinträchtigt.<br />

Hier ist das Abfräsen <strong>de</strong>r Wurzeln und<br />

entsprechen<strong>de</strong>r Schutz vor neuem<br />

Wurzelaufwuchs notwendig.<br />

Die Wege<strong>de</strong>cke muss neu aufgebaut wer<strong>de</strong>n.<br />

In Gefälle- und Kurvenlagen – wie in diesem<br />

Beispiel – wird ein grober Asphalt (Körnung<br />

0/11) verwen<strong>de</strong>t.<br />

© Planungsbüro VIA eG, Köln – 2010


Die Kosten<br />

Was kostet das Maßnahmenprogramm ?<br />

Hierbei lassen sich folgen<strong>de</strong> Aspekte unterschei<strong>de</strong>n:<br />

Kommunales Mobilitätsmanagement<br />

für Senioren<br />

• Im Neubau, z.B. im Bereich <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sgartenschau in <strong>Zülpich</strong><br />

wer<strong>de</strong>n die Belange bereits berücksichtigt.<br />

• Im Bestand sind eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

• Die Gesamtkosten liegen bei ca. 200.000 €.<br />

• Die Kosten verteilen sich auf <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sbetrieb Strassen (zwei<br />

Überquerungshilfen) und die Städte <strong>Zülpich</strong> und <strong>Euskirchen</strong>.<br />

© Planungsbüro VIA eG, Köln – 2010


Das Fazit<br />

Sind die Ergebnisse übertragbar ?<br />

Das Mo<strong>de</strong>llvorhaben hatte folgen<strong>de</strong> Ergebnisse:<br />

Kommunales Mobilitätsmanagement<br />

für Senioren<br />

• Mit wenig Aufwand konnte ein neuer Blick auf die Radrouten<br />

entwickelt wer<strong>de</strong>n.<br />

• Mit 10 Regeln und dazugehörigen Musterlösungen ist es möglich,<br />

die wesentlichen Aspekte für eine seniorengerechte Fahrradroute<br />

zu berücksichtigen.<br />

• In <strong>de</strong>n meisten Fällen ist die Anwendung <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n<br />

Regelwerke ausreichend.<br />

• In einigen Fällen wur<strong>de</strong> Diskussionsbedarf aufgezeigt.<br />

• Es ist also kein neues Regelwerk o<strong>de</strong>r Zertifizierungssystem<br />

notwendig o<strong>de</strong>r sinnvoll, wenn einfache Grundregeln beachtet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

© Planungsbüro VIA eG, Köln – 2010

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