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Termine - Kloster Hegne

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„Bei keinem Menschen kann man über<br />

sein Inneres reden“ Schwester Ulrika<br />

Im Juli 1912 verließ Schwester Ulrika das Vinzentiushaus<br />

in Baden-Baden und kehrte sterbenskrank<br />

nach <strong>Hegne</strong> zurück. Sie litt sehr darunter, dass sie<br />

nun niemanden hatte, mit dem sie über ihr Inneres<br />

sprechen konnte. Ihrer Oberin in Baden-Baden,<br />

Schwester Bonaventura, konnte sie sich anvertrauen<br />

und sich über manches aussprechen. So schrieb<br />

sie im Herbst 1912 an sie:<br />

„Bei keinem Menschen kann man über sein Inneres<br />

reden. Jetzt muss ich eben jeden Trost entbehren,<br />

den göttlichen und den menschlichen. Und das ist<br />

manchmal sehr hart.“ Im gleichen Brief schreibt<br />

sie: „Ich habe mich bei Ihm schon beklagt und Er<br />

tröstete mich und Er sollte mir genügen. Schon<br />

manchmal habe ich ein bisschen geweint.“ Sie erfährt<br />

jedoch Gottes Nähe und Zuwendung und so<br />

kann sie auch sagen: „Der liebe Gott hilft immer<br />

wieder.“<br />

Aus dieser Erfahrung schreibt sie an ihre Mitschwester<br />

Michaela, nachdem diese die Nähe der<br />

Schwester Ulrika sehr vermisste: „Je mehr man<br />

sich von den Menschen verlassen sieht, um so<br />

mehr schließt man sich an Gott an.“ Wie Teresa<br />

von Avila sagt auch sie: „Gott allein genügt“.<br />

Aber sind wir nicht einander gegeben, damit wir<br />

uns stützen und einander helfen, die Lasten des<br />

Lebens zu tragen? Es ist jedoch schon so, dass<br />

menschlicher Trost und menschliche Stützen gut<br />

und wichtig sind; dass aber auch eine Zeit kommt,<br />

wo sie wegfallen, damit der Mensch sich ganz an<br />

Gott hält.<br />

Können die Worte und Erfahrungen unserer seligen<br />

Schwester Ulrika uns Trost und Vorbild sein? Wie<br />

viele unter uns leiden darunter, dass sie alleine sind,<br />

keine Ansprechpartner haben, die ihnen zuhören,<br />

die versuchen, sie zu verstehen, die sie besuchen,<br />

wenn sie selber nicht mehr gehen können. Immer<br />

wieder hören wir ältere Menschen sagen und klagen,<br />

es hat heute ja niemand mehr Zeit, schon gar<br />

nicht für uns Alte.<br />

Und unsere Erfahrung geht aber dahin, dass die<br />

Lebensqualität, die Lebensfreude steigt, wenn wir<br />

uns Zeit nehmen füreinander.<br />

Jesus spricht im Matthäusevangelium zu seinen<br />

Jüngern:<br />

„Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs<br />

zu erkennen; ihnen aber ist es nicht gegeben.<br />

Deshalb rede ich zu ihnen in Gleichnissen, weil sie<br />

sehen und doch nicht sehen, weil sie hören und<br />

doch nicht hören und nichts verstehen“ (13, 11.13).<br />

Jesus hat die Erfahrung des Nicht-Verstanden-Werdens<br />

gemacht. Die Hoffnung, dass doch wenigstens<br />

seine Jünger begriffen haben, um was es Ihm geht,<br />

musste er zunächst begraben. Durch Sein Leben,<br />

Seine Worte und durch Sein Handeln sollten sie<br />

eigentlich Seinen und unseren Vater erkannt haben.<br />

Der Apostel Philippus spricht für die anderen und<br />

Jesus antwortet ihm und uns allen: „Schon so lange<br />

bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt“.<br />

Wir beten:<br />

Schwester Ulrika, du kennst die Not des Nicht-Verstanden-Werdens<br />

und das Bedürfnis, mit anderen,<br />

mit Gleichgesinnten über das zu sprechen, was dich<br />

bewegt und was du im Innersten erlebt hast. Es war<br />

sicher schwer, Gesprächspartnerinnen unter deinen<br />

Mitschwestern zu finden, die ähnliche Erfahrungen<br />

gemacht haben wie du.<br />

Deshalb kannst du auch verstehen, wenn Menschen<br />

klagen und darunter leiden, dass sie so alleine sind,<br />

mit keinen Menschen reden können über ihre<br />

Lebens- und Leidens-Erfahrungen.<br />

Wir bitten für all jene, die einsam sind, für die sich<br />

niemand Zeit nimmt.<br />

Wir bitten dich aber auch für jene, die in der Kranken-<br />

oder Altenpflege, in der Seelsorge, in der Diakonie<br />

oder Caritas arbeiten, dass sie sich dafür<br />

einsetzen, genügend Zeit für ihre Anvertrauten<br />

nehmen zu dürfen.<br />

Zeugnis<br />

„Es gibt kaum ein Problem, bei dem ich nicht in<br />

der Krypta gebetet habe. Es waren immer Lichtstrahlen<br />

zu spüren. Danke für deine Hilfe.“<br />

„Alle meine Gebete sind klein und leise ohne<br />

Ulrikas Fürbitte. Sie gibt allem Kraft. Ich hoffe<br />

auf ihre Stärke.“<br />

„Wir sind Schwester Ulrika schon in der vierten<br />

Generation verbunden. Wir erhielten immer<br />

wieder Hilfe, Kraft und Beistand.“<br />

<strong>Termine</strong><br />

Anbetungsstunde<br />

Am 8. eines jeden Monats findet in der Krypta<br />

von 16.00 bis 17.00 Uhr eine Gebetsstunde in<br />

den Anliegen der Ulrika-Pilger statt. Der 8. des<br />

Monats wurde im Hinblick auf den Todestag<br />

unserer Seligen Schwester Ulrika am 8. Mai<br />

gewählt.<br />

Pilgergottesdienst<br />

Wir feiern ganzjährig immer am Mittwoch um<br />

10.30 Uhr in der Krypta einen Pilgergottesdienst.<br />

Nischentag<br />

Ein Tag der Stille und des Gebetes, des Inne-<br />

haltens und Auftankens, samstags von 10.00 –<br />

15.00 Uhr im Haus Ulrika. Die nächsten <strong>Termine</strong>:<br />

15. Januar, 12. Februar, 12. März und 9. April<br />

2011.<br />

Der erste Nischentag fand im Januar 2001 statt,<br />

wir haben also im Januar zehnjähriges Jubiläum!<br />

Interessierte können nähere Informationen im<br />

Haus Ulrika anfordern.<br />

Bitte bringen Sie Proviant für die Mittagspause<br />

mit. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />

Vorschau<br />

Ulrika-Fest und Pilgertag am Sonntag, 8. Mai<br />

2011 mit dem Apostolischen Nuntius in Deutschland,<br />

Erzbischof Dr. Jean-Claude Périsset.<br />

Ulrika-Familientag am Sonntag, 26. Juni 2011.<br />

Nähere Informationen für beide <strong>Termine</strong> in der<br />

nächsten Ausgabe des Ulrika-Briefs im April.


Ausgewählte Angebote aus dem Bildungsprogramm<br />

des <strong>Kloster</strong>s <strong>Hegne</strong>:<br />

Samstag, 29. Januar 2011, 9.00 bis 17.00 Uhr<br />

„Schweigen möchte ich Herr ...“ Besinnungstag<br />

für alle, die Stille zulassen. Mit Leibübungen,<br />

Meditationen zu einem Bibelwort, Zeiten für persönliches<br />

Gebet, einfachem Mittagessen und Wortgottesfeier.<br />

Schwester Edith Senn.<br />

Anmeldung bis 20. 01. 2011.<br />

04. – 06. Februar 2011<br />

Von der Sehnsucht nach gelingendem Leben:<br />

„Spüre den Sinn deiner alltäglichen Arbeit auf ...“<br />

(Lebenshilfe aus der Logotherapie.)<br />

Referentin: Schwester Beathilde Brucker,<br />

<strong>Kloster</strong> <strong>Hegne</strong>.<br />

Anmeldung bis 11. 01. 2011.<br />

18. – 20. Februar 2011<br />

Trauer-Wochenende „Der Weg allein nach Haus<br />

zurück“ Team: Waltraud Reichle, Sabine König,<br />

André Böhning und Katrin Gergen-Woll.<br />

Anmeldung bis 20. 01. 2011.<br />

20. – 23. März 2011<br />

„Ich habe den Herrn gesehen“ – Besinnungstage<br />

für SeniorInnen mit Schwester Jacobe Wetzel,<br />

<strong>Kloster</strong> <strong>Hegne</strong>.<br />

Anmeldung bis 17. 02. 2011.<br />

Weitere Infos zum Bildungsprogramm und Anmeldung im Referat Bildung<br />

unter 07533.807-260 oder bildung@kloster-hegne.de<br />

Hinweis<br />

Wer die einzelnen Folgen des Ulrika-Briefs vierteljährlich kostenlos per Post<br />

erhalten möchte, sende bitte seine Anschrift an unten stehende Adresse.<br />

Der Ulrika-Brief kann auch per E-Mail bezogen oder von unserer Homepage<br />

herunter geladen werden. Bitte teilen Sie uns, um unnötige Portokosten zu<br />

sparen, Änderungen bezüglich Adresse, Namen etc. mit! Bitte auch bei<br />

Spenden-Überweisungen immer die Adresse angeben.<br />

Das Haus Ulrika ist offen für alle, die die Begegnung mit der Seligen Ulrika<br />

von <strong>Hegne</strong> oder das Gespräch mit Schwestern suchen. In allen Anliegen<br />

wird täglich am Schrein der Seligen in der Krypta gebetet.<br />

Alle Rechte vorbehalten. Mit kirchlicher Druckerlaubnis<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

<strong>Kloster</strong> <strong>Hegne</strong>, Haus Ulrika<br />

Konradistraße 12, D-78476 Allensbach<br />

Tel. 07533.807-700, Fax 07533.807-729<br />

haus.ulrika@kloster-hegne.de, www.kloster-hegne.de<br />

Sparkasse Reichenau (BLZ 690 514 10), Konto-Nr. 7 118 706<br />

IBAN DE 10690514100007118706 BIC SOLADES1REN<br />

Verlag und Druck: Beuroner Kunstverlag, Abteistr. 2, 88631 Beuron<br />

Selige Ulrika von <strong>Hegne</strong><br />

· Ein Mensch, ganz nah bei Gott und ganz da<br />

für andere<br />

· Eine Frau, deren Nähe wohl tat und deren<br />

Wesen Vertrauen weckte<br />

· Eine Kreuzschwester, begnadet mit einem in-<br />

nigen Gebetsleben und tiefer Gotteserfahrung<br />

· Eine Selige, auf deren Hilfe und Fürsprache<br />

Menschen vertrauen, zu deren Verehrungs-<br />

stätte viele pilgern, deren Hilfe und Beistand<br />

Ungezählte erfahren und bezeugen<br />

Lebensdaten<br />

1882 Am 18. September geboren in Mittel-<br />

biberach/Württemberg.<br />

1904 <strong>Kloster</strong>eintritt in <strong>Hegne</strong>.<br />

Bis zur Erkrankung 1912 Küchen-<br />

schwester in Bühl/Baden und<br />

Baden-Baden.<br />

1913 Am 8. Mai stirbt Sr. Ulrika in <strong>Hegne</strong>.<br />

1952 Einleitung des Seligsprechungsprozesses.<br />

1987 1. November in Rom Seligsprechung<br />

von Sr. Ulrika durch Papst Johannes<br />

Paul II.<br />

1991 Ihre Gebeine werden unter dem Altar<br />

der Krypta der <strong>Kloster</strong>kirche in <strong>Hegne</strong><br />

beigesetzt.<br />

Ulrika-Brief<br />

Kein Maß kennt die Liebe<br />

Nr. 92 Januar – März 2011

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