Assessment-Instrumente
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Prof. Dr. Bernd Reuschenbach<br />
Herzlich willkommen<br />
zum Fachtag<br />
„Pflegewissenschaft zum Anfassen“<br />
Aus der Hochschule für die Praxis –<br />
Neues PflegeWISSEN nutzen
Prof. Dr. Bernd Reuschenbach<br />
<strong>Assessment</strong>-<strong>Instrumente</strong> -<br />
Was bringen sie wirklich?<br />
Fachtag am 24.02.2011<br />
Prof. Dr. Bernd Reuschenbach
Prof. Dr. Bernd Reuschenbach<br />
Pflegeassessment...<br />
• was ist das?<br />
• wie kam es dazu?<br />
• was sollen diese bringen?<br />
• was bringen sie wirklich?<br />
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Prof. Dr. Bernd Reuschenbach<br />
Pflegeassessment<br />
<strong>Assessment</strong>-<strong>Instrumente</strong><br />
Pflegeassessment<br />
<strong>Assessment</strong>instrumente<br />
= <strong>Assessment</strong>verfahren<br />
Skalen, Tests, strukturierte<br />
Interviewleitfäden, automatisierte Messung<br />
Nicht‐<strong>Instrumente</strong>n gestütztes <strong>Assessment</strong><br />
Beobachtung<br />
Befragung<br />
Intuition, implizites Wissen<br />
Pflegediagnose<br />
Planung und Umsetzung<br />
von Pflegemaßnahmen
Prof. Dr. Bernd Reuschenbach<br />
„<br />
Pflegeassessment bezeichnet jegliche Form der<br />
deliberativen und intentionalen Einschätzung<br />
pflegerischer Phänomene und Konzepte.“<br />
(Reuschenbach, 2011)<br />
Reuschenbach, B. (2011). Definitionen und Abgrenzungen des<br />
Pflegeassesments. In: Reuschenbach, B. & Mahler, C.:<br />
Handbuch pflegebezogener <strong>Assessment</strong>methoden. Bern: Huber
Prof. Dr. Bernd Reuschenbach<br />
Dekubitusrisiko<br />
(Norton, McLaren &<br />
Exon-Smith, 1962)<br />
Wie kam es dazu?<br />
1960 1970 1980 1990 2000 2010<br />
Psychische Symptome in<br />
der Psychiatrie<br />
(Baker & Thorpe, 1959)<br />
Expertenstandard<br />
Dekubitus (1. Fassung)<br />
Expertenstandard<br />
Dekubitus (revidierte<br />
Fassung)<br />
Schmerzmessung bei<br />
Kindern<br />
(Abu-Saad, 1991)
Prof. Dr. Bernd Reuschenbach<br />
<strong>Instrumente</strong>/<br />
Anwendung in der Praxis<br />
Wie kam es dazu?<br />
<strong>Instrumente</strong>: derzeit ca. 200 verschiedene<br />
Anwendung in der Praxis: 85% nutzen<br />
Dekubitusrisikoassesments<br />
1960 1970 1980 1990 2000 2010<br />
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Prof. Dr. Bernd Reuschenbach<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
7.<br />
Was soll es bringen?<br />
Unterstützung der klinischen Entscheidungsfindung<br />
Effektiverer und effizienterer Einsatz von Ressourcen für die<br />
Prophylaxe und andere pflegerische Maßnahmen<br />
Verbesserung der Ergebnisqualität<br />
Aufmerksamkeitsfokussierung<br />
Didaktisches Mittel<br />
Nachweis pflegerischer Handlungsgrundlagen<br />
Methode der Leistungsermittlung<br />
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Prof. Dr. Bernd Reuschenbach<br />
1 . Unterstützung der klinischen Entscheidungsfindung<br />
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Prof. Dr. Bernd Reuschenbach<br />
2. Effektiverer und effizienterer Einsatz von Ressourcen<br />
für die Prophylaxe und andere pflegerische<br />
Maßnahmen<br />
Kosten:<br />
• Aufwand für die<br />
Implementierung<br />
• Aufwand für die<br />
Durchführung<br />
• Kosten für die<br />
fehlende<br />
Durchführung<br />
anderer relevanter<br />
Maßnahmen<br />
Nutzen:<br />
• Vermeidung von<br />
nicht-notwendigen<br />
Maßnahmen<br />
• Vermeidung von<br />
schwerwiegenden<br />
Folgeproblemen<br />
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Prof. Dr. Bernd Reuschenbach<br />
A)<br />
Reuschenbach, 2011<br />
Bisher keine Evaluationen zur Kosten‐Nutzen‐Bewertung!<br />
Objektivität<br />
Pflegeassessment
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3. Verbesserung der Ergebnisqualität<br />
Unterscheiden sich Einrichtungen/Stationen, die <strong>Assessment</strong>‐<br />
<strong>Instrumente</strong> nutzen von Einrichtungen, die sie nicht<br />
nutzen?<br />
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Prof. Dr. Bernd Reuschenbach<br />
3. Verbesserung der Ergebnisqualität<br />
Prüfung der klinischen Effektivität und Effizienz<br />
Studie 1: Saleh, Anthony & Parboteeah (2009)<br />
Pre-Test<br />
Anteil<br />
Nosokomialer Dekubiti<br />
32,9%<br />
29,6%<br />
31,5%<br />
Gruppe A: Schulung +<br />
Einführung in die Nutzung<br />
der Skala<br />
Gruppe B: Schulung<br />
Gruppe C: Schulung +<br />
Sensibilisierung für die<br />
Wahrnehmung von<br />
Risikofaktoren (CJ)<br />
Post-Test<br />
Anteil nosokomialer<br />
Dekubiti<br />
21,6%<br />
22,3%<br />
15,6%<br />
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Prof. Dr. Bernd Reuschenbach<br />
3. Verbesserung der Ergebnisqualität<br />
Studie 1: Saleh, Anthony & Parboteeah (2009)
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3. Verbesserung der Ergebnisqualität<br />
Studie 2: Meyer & Köpke (2009)<br />
Schulung +<br />
Downtonskala<br />
Einrichtungen 29 29<br />
Bewohner 574 551<br />
Anzahl der<br />
Stürzer<br />
Anzahl der<br />
Stürze<br />
52% 53%<br />
Schulung<br />
1016 1014<br />
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‐<br />
‐<br />
4. Aufmerksamkeitsfokussierung<br />
5. Didaktisches Mittel<br />
Schulungen ohne Instrument ebenso effektiv<br />
Wirkung der <strong>Assessment</strong>‐<strong>Instrumente</strong> aber auch<br />
von der Kompetenz und Erfahrung der<br />
Pflegenden abhängig<br />
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Prof. Dr. Bernd Reuschenbach<br />
‐<br />
‐<br />
‐<br />
6. Nachweis pflegerischer Handlungsgrundlagen<br />
7. Methode der Leistungsermittlung<br />
<strong>Assessment</strong>‐<strong>Instrumente</strong> ermöglichen einen<br />
Vergleich von Stationen/Personengruppen im<br />
Hinblick auf relevante Outcomes<br />
<strong>Assessment</strong>‐<strong>Instrumente</strong> geben Rechtssicherheit<br />
Aber:<br />
‐<br />
‐<br />
Geht es nicht auch einfacher?<br />
Was ist mit den bisher nicht erfassten Bereichen<br />
(Thrombose, Obstipation, Angst etc.)?<br />
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Pflegeassessment...<br />
• was ist das?<br />
• wie kam es dazu?<br />
• was sollen diese bringen?<br />
• was bringen sie wirklich?<br />
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1.<br />
1.<br />
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Was bringen Pflegeassessment‐<br />
<strong>Instrumente</strong>?<br />
Unterstützung der klinischen Entscheidungsfindung<br />
Effektiverer und effizienterer Einsatz von Ressourcen für die<br />
Prophylaxe und andere pflegerische Maßnahmen<br />
Verbesserung der Ergebnisqualität<br />
Aufmerksamkeitsfokussierung<br />
Didaktisches Mittel<br />
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Prof. Dr. Bernd Reuschenbach<br />
7.<br />
8.<br />
Was bringen Pflegeassessment‐<br />
<strong>Instrumente</strong>?<br />
Nachweis pflegerischer Handlungsgrundlagen<br />
Methode der Leistungsermittlung<br />
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Relevanz für die Praxis<br />
• Prüfung der Relevanz je nach Einsatzfeld<br />
• Praktikabiliät und Nutzung in der Praxis müssen spezifisch<br />
für den Einsatzort geklärt werden<br />
• Kompetenzen der Anwender müssen geklärt werden<br />
• <strong>Assessment</strong>s sollten Konsequenzen für pflegerische<br />
Maßnahmen haben<br />
• Differenzierte Darstellung von Vor‐ und Nachteilen schon<br />
in der Ausbildung<br />
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Ein Blick in die Zukunft.....<br />
• Die Rolle der <strong>Assessment</strong>‐<strong>Instrumente</strong> wird sich<br />
relativieren<br />
• Es wird eine verstärkte Diskussion über die<br />
Entwicklungsprioritäten geben<br />
• Es wird mehr Forschung zur Interaktion von <strong>Assessment</strong>s<br />
geben<br />
(Boyce, 2001: Mit steigender Anzahl von Leitlinien und <strong>Assessment</strong>s sinkt die Qualität<br />
der Versorgung!)<br />
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Prof. Dr. Bernd Reuschenbach<br />
Vielen Dank für Ihr Interesse!<br />
Prof. Dr. Bernd Reuschenbach
Prof. Dr. Bernd Reuschenbach<br />
Pflegeassessment