Eider / Treene / Sorge Flusslandschaft Download - Kurs Kappeln
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huSum<br />
In der Nähe von Husum wurde der Deich am unbewohnten Dockkoog<br />
an fünf Stellen zerstört und das Wasser reichte bis an den Stadtrand.<br />
Während die Schäden nach Norden hin weit geringer waren, wurden<br />
die nordfriesischen Inseln und Halligen mit voller Wucht getroffen. Viele<br />
Häuser zeigten schwere Schäden. Mitunter blieben von Gehöften nur<br />
noch Mauerreste stehen. Menschen retteten sich auf die Dächer ihrer<br />
Häuser, während der Hausrat, aber auch die Jauche aus den Stallungen<br />
durch die Wohnungen trieb.<br />
Die Arbeiten an den Deichen wurden nach der großen Sturmflut intensiviert<br />
und der Küstenschutz mit dem Bau des <strong>Eider</strong>sperrwerkes<br />
1968 bis 1973 noch einmal verbessert. Darüber hinaus wurde am 20.<br />
Dezember 1963 der „Generalplan Deichverstärkung, Deichverkürzung<br />
und Küstenschutz“ durch die schleswig-holsteinische Landesregierung<br />
verabschiedet.<br />
Spätestens die schwere Sturmflut vom Januar 1976 mit weit höheren<br />
Windgeschwindigkeiten und Wasserständen als sie 1962 gemessen<br />
wurden, brachte das Gefahrenpotential nachdrücklich in Erinnerung.<br />
Die Ausstellung im NordseeMuseum dokumentiert in mehreren Kojen<br />
die Wetterlage zwischen dem 16. und 18. Februar 1962, das eigentliche<br />
Geschehen, Schäden, Hilfsmaßnahmen und persönliche Erlebnisse. Eine<br />
vom NDR zur Verfügung gestellte Audiobox gibt die Wetterlage sowie<br />
originale Reportagen wider, während ein Dokumentarfilm der bekannten<br />
Filmemacherin Martina Fluck Zeitzeugen zu Wort kommen lässt. Persönliche<br />
Erinnerungsstücke von Zeitzeugen vermitteln einen lebendigen<br />
Eindruck von den Ereignissen. Ein großes Modell des <strong>Eider</strong>sperrwerkes<br />
zeigt beispielhaft, welche praktischen Konsequenzen man aus der<br />
Sturmflut gezogen hat. Eine spannende Schau für Jung und Alt zu einer<br />
Thematik, die vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung und des steigenden<br />
Meeresspiegels bis heute nichts von ihrer Brisanz verloren hat.<br />
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