Metalworking World 1/2012 - Sandvik Coromant

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INNovATIvE KÜchE
Ferran Adrià
der vieldiskutierte spanische Chefkoch
Ferran adrià mag von einer britischen
Zeitschrift zum weltbesten Koch ernannt
worden sein, aber wie bei vielen
Querdenkern scheiden sich auch an
ihm die Geister. Für die einen ist er ein
mutiges Genie, bei anderen hinterlässt
er nur einen bitteren nachgeschmack.
einige Jahre lang betrieb er spaniens
beliebtestes Restaurant, das el Bulli in
Rosas an der Costa Brava, von 500
kulinarischen experten regelmäßig zum
besten Restaurant der Welt gekürt. der
49-jährige adrià schwimmt jedoch gerne
gegen den strom, hinterfragt herkömmliche
Methoden und Werkzeuge und testet
die Grenzen seines Berufs.
Kreationen wie gefrorenes Whisky
sour Candy, Kakaobutter mit knusprigen
Kaninchenohren und Kellogg’s Paella
bestehend aus Rice Krispies, Garnelenköpfen
und mit vanille gewürztem
Kartoffelpüree machen zwar schlagzeilen,
aber sie spiegeln eigentlich nur adriàs
vision von der anpassung klassischer
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Gerichte an neue stile wider, seine
„dekonstruktion der Gastronomie“.
seine experimentierfreudigkeit
dehnt sich gelegentlich auch auf die
Werkzeuge seines Handwerks aus.
Mühlen, Teppichmesser, emulgatoren
und sogar siphonflaschen helfen ihm
bei neuen kreativen Prozessen.
Obwohl adrià, der vom Gourmet
Magazine „der salvador dali der Küche“
genannt wurde, die aufmerksamkeit
immer noch genießt, wünschte er sich
eine auszeit vom Kochen. deshalb
entschied er im Juli letzten Jahres, das el
Bulli für zwei Jahre zu schließen und eine
denkpause einzulegen. 2014 soll es dann
in neuem Format wieder eröffnet werden.
Wie dieses Format genau aussehen soll,
weiß keiner. scherzhaft meinte adrià,
es werde vielleicht ein Restaurant mit
nur einem Tisch sein. angesichts seiner
Unberechenbarkeit ist diese Möglichkeit
nicht völlig auszuschließen.
„das einzig Undenkbare ist für
mich Monotonie“, schließt adrià. n
Ferran Adrià,
der „Salvador
Dali der
Küche“.