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EXT. UNITED CENTER CHICAGO PARKPLATZ - TAG<br />
Wenn eines sicher ist, dann wohl, dass es nicht immer<br />
leicht ist Aaron Harper zu sein, an fünf Tagen in der Woche eine<br />
Crew aus Männern – von denen mancher noch fast ein Junge ist –<br />
anzuleiten und dabei einen manchmal minutiös ausgearbeiteten<br />
Plan einzuhalten. Nicht immer liegt es in seiner Hand, nicht immer<br />
in dem seiner Mitarbeiter, dass pünktlich alles gerichtet ist, denn<br />
viel zu oft muss er sich auf das Geschick und Können anderer<br />
verlassen. Auf deren Professionalität bauen. Hoffen, dass<br />
Stadionbetreiber pünktlich die Hintertüren öffnen, das bestellte<br />
Stagehands gewähr bei Fuß stehen und die gängigsten Ausdrücke<br />
schon einmal gehört haben, gewillt sind Aufträge ohne zu<br />
diskutieren auszuführen. Der 56-jährige und heute leicht ergraute<br />
Aaron war einst selbst einer von denen, die herumgescheucht<br />
worden, hat sich seine ersten Dollar verdient, in dem er angepackt<br />
hat, schwere Container, Kisten, Kabel getragen, Dinge angereicht<br />
hat. Gut war er, sehr gut. Stets fleißig und bemüht. Der Liebling<br />
seines Chefs. Bei weitem kein Rebell, kein Problemkind, so wie:<br />
„ZUM DONNERWETTER, DEARING! GLAUB ICH’S<br />
DENN?“<br />
Das Erste, was einem an diesem Burschen auffällt, sind<br />
die dunklen, wirr flatternden kinnlangen welligen Haare, die sich<br />
auch unfrisiert und selbst dann, wenn er einmal umher eilt, sanft<br />
um sein noch so junges Gesicht schmiegen. Schon als er 14 war,<br />
haben die Mädchen ihn vergöttert. Heute ist er Anfang 20 – wie alt<br />
genau, verrät er nur widerwillig –, angehimmelt aber wird er noch