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DUBSCOPE

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<strong>DUBSCOPE</strong>Jonas MettlerDieciFrank Fitzekinterner CoachAndreas Müllerexterner Coach


Einleitung 046 levels 06haltung 09manifest 10dokumentation 12Events 13ausstellungen 21konzept oslo10 23reflexion 24Anhang 25nEtlabels 25dank 26kontakt 28


04 Jonas Mettler ·EINLEITUNGDubscope beschäftigtsich auf vielfältige Artmit Live Visuals.Am Anfang stand die Idee, Visualsaus dem Club herauszuholenund in ein neues Umfeld zu transferieren.Creative-Commons- undOpen-Source-Konzepte fasziniertenmich. Ich begann, michmit Netlabels und der freien Distributionvon Musik zu befassenund diese um das Medium Videozu erweitern.Durch frühere Erfahrungenin der Ausstellungs-galerieparzelle403 gestaltung und durch diehttp://www.parzelle403.ch/Gelegenheit in der GalerieParzelle403 in Basel auszustellen,entschloss ich michauf das Konzept einer interaktivenVJ-Installation zu konzentrieren.Was bedeutet Dubscope?Dub steht nicht nur für einen spezifischenMusikstil, sondern verkörpertvielmehr auch eine neueHaltung in der Produktionsweisevon Musik seit den frühen 70erJahren. Der Remix entstand,das neu Zusammenmischen vonbestehenden Tonspuren eines(oder mehreren) Tracks. Die gängigeSongstruktur von Stropheund Refrain wird durch das Wiederholenvon Sequenzen (Loops)aufgebrochen. Filter ermöglichenImprovisation ohne ein Musikinstrumentspielen zu können.Der Gesang verliert seineWichtigkeit, die Sprache unddamit auch Aussage eines Liedeswird bis zur Unkenntlichkeitverzerrt oder ganz weggelassen.Der Bass übernimmt dietragende Melodie. Scoops, dassind grosse Bassboxen, wurdennötig um auch Frequenzen amunteren Hörbereich wiederzugeben.Mehrere Scoops, MittelundHochtöner ergeben zusammenmit dem Equipment einSoundsystem und wurden meistin Eigenregie konstruiert. In Clashestrafen die Soundsystemcrewsaufeinander, um sich an Grösseund Lautstärke der Soundsystemszu messen, aber auch, werdie exklusivsten Dubplates spielt.Dub kommt von to double undmeint eigentlich eine Einzelkopieeiner Testplatte, eine sog.Dubplate. Dubplates trugen massgeblichzum Erfolg und der Weiterentwicklungvon Dub und derSoundsystem-Kultur bei. Da Dubplatesaus Acetat und nicht ausVinyl bestanden, konnten diese


· Dubscope ...................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 05nur wenige Male gespielt werden.Das hatte zur Folge, daseinerseits immer wieder neueDubversionen des gleichen Songsaufgenommen wurden undandererseits die Aufnahmestudiosdie beliebtestenTunes auf Vinyl pressten undsich gut verkauften. DurchDiversifizierung und Selektionenstand eine Evolution der bestenTunes.In der Filmproduktion bedeutetDub oder Dubbing die nachträglicheNeusynchronisierung vonStimmen etwa in einer anderenSprache.To scope meint etwas gründlichbetrachten. Scope heisst übersetztsoviel wie Spielraum, Reichweite,Sichtfeld, Gültigkeitsbereich,Entfaltungsmöglichkeit,Tragweite (u.ä.). Scope bedeutetim wörtlichen Sinn etwas Sichtbarmachen, etwa in Mikroskopoder Oszilloskop oder als Zielfernrohreines Scharfschützen(sniper scope). dict.cc listet 161Übersetzungseinträge. (but thiswould go beyond the scope of thisdocumentation.)Dubscope ist also ein sehr vielschichtigerBegriff zwischen Bildund Ton, Fläche und Grenze, Prozessund Ziel.Short Historyof Dubmusichttp://dubscope.tumblr.com/post/8697655772/dubhistorySoundsystem48h-Dub-Marathon, Olten


06 Jonas Mettler ·6 LevelsDie sechs Ebenen habensich erst im Verlaufmeines Diplomjahresherauskristalisiertund wurden nicht wie das Manifestvorwegnehmend formuliert.Sie sind die Bindeglieder zwischenden einzelnen Events undwiederkehrende Themen in meinerHandlungsweise. Jeder meinerEvents ist eine unterschiedlicheMischung zwischen diesenEbenen – Dubscope ist nicht aufeine Ebene reduzierbar.Level 1: NetzwerkDas Jahresthema select_startbezieht sich auf Netzwerkbildungund die Resonanz, die innerhalbeines Netzwerkes entsteht. Musiker,DJs und Produzenten, Ausstellungsmacher,Eventorganisatorenund freiwillige Helfer,Grafiker, Videokünstler undVJs sollen zu einem Netzwerkzusammenwachsen und gegenseitigvon den verschiedenenFähigkeiten zur Ton- und Bildgestaltungund Eventorganisationprofitieren. Musikern wirdso auf simple Weise eine visuelleGestaltung ermöglicht, währendGestalter ihre Arbeiten in einemaudiovisuellen Zusammenhangpräsentieren können.Während das Internet eine praktikablePräsentations- und Kommunikationsformbietet, war esmir auch immer wichtig, persönlicheKontakte zu knüpfen undzu pflegen.Als langfristiges Ziel soll sichDubscope als Label für diesesNetzwerk etablieren.Level 2: SpaceAls Handlungsort beschränkteich mich auf halböffentlicheRäume. Ich suchte den Kontrastzwischen der lauten Atmosphärein Clubs und der ruhigenGalerie und forschte nach Wegendiese über Visuals sinnvoll zuverknüpfen.Das Offbeatfestival und Rewitchmentfanden unter freiem Himmelstatt. Da die Sicherung derelektronischen Geräte vor Regenund Diebstahl mit grossem Aufwandverbunden ist, blieben solcheEvents die Ausnahme.Level 3: ImmersionDas lateinische Wort immersiobedeutet eintauchen. ImmersiveRäume schaffen virtuelle Reali-


· Dubscope ....................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 07täten, physische Grenzen lösensich in der persönlichen Wahrnehmungauf, neue Erfahrungsweltenöffnen sich.Visuals und Licht erweiterendie geteilte, immersive Erfahrungder Musik und schaffen sodie emotionale Atmosphäre ineinem Club.Je nach Musikstil wirkt dieseAtmosphäre belebend, berauschend,ekstatisch, hypnotisch,meditativ oder emotional verbindend.Level 4: InteraktionImmersive Räume benötigendie bewusste Anteilnahme amGeschehen. Das kann sich daraufbeschränken, einfach nur zu tanzenund sich von der Stimmungder Masse leiten zu lassen. Daskann aber auch heissen, aktivins Geschehen einzugreifen undso einen Teil zur Gesamtatmosphärebeizutragen.Technisch betrachtet will Dubscopedie Trennlinie zwischenKünstler und Publikum durchinteraktive Installationen verwischen.Der Besucher soll sichnicht als Betrachter fühlen sondernals Teilnehmer.Level 5: GrundsätzeDas Remix Manifest versuchteine Begriffsbildung einer neuen,nicht-ideologischen Weltauffassung,welche über die Sprachehinausgeht. Beispielsweise Meditation,Musik oder Emotionensind erfahrbare Zustände derNichtsprachlichkeit.Level 6: Social HackingDie sechste Ebene dreht sich umein persönliches Interesse. Wiewirke ich interessant für die Personen,Netzwerke oder Organisationen,die ich interessant finde?Das Motto von select_start fragt:«How to swarm?» — Ich frage:«How to make friends?»Social Hacking verstehe ich alsonicht als feindlicher Eindringenin ein mir verschlossenes Netzwerk,sondern ich will die Regelnsozialer Interaktion und zwischenmenschlicherAnziehungverstehen.Damit schliesst sich der Kreiswieder zu Level 1, da ein lebendigesNetzwerk nur auf gegenseitigemInteresse basieren undwachsen kann.


08 Jonas Mettler ·<strong>DUBSCOPE</strong>EVERYBODY IS FIXED ON HIS ANDHER PERCEPTION OF THE WORLD.IN AN EVER FASTER PACED WORLD,WE MUST LEARN TO ADAPT TO THEEVER-CHANGING SURROUNDINGSWHILE KEEPING THE INNER SELFAT PEACE.<strong>DUBSCOPE</strong> WANTS TO DEVELOP ANINTEGRAL PERSPECTIVE THROUGHPLAYFUL INTERACTION WITHCUTTING-EDGE MEDIA.<strong>DUBSCOPE</strong> IS MULTIPERSPECTIVIC.<strong>DUBSCOPE</strong> IS AN AUDIOVISUALLANGUAGE.IT AIMS AT CONNECTING GALLERIESAND NIGHTCLUBS TO PROVIDEDJS AND VJS WITH LOCATIONSWHERE THEY CAN PRESENT THEIRCOLLABORATIVE WORK INDIFFERENT SITUATIONS.<strong>DUBSCOPE</strong> RESEARCHES INTO NEWWAYS OF INTERACTION.<strong>DUBSCOPE</strong> IS A NETLABEL BASED INBASEL, SWITZERLAND.CONTACT Jonas MettlerUnterer Heuberg 21CH–4051 BaselMAIL id@idid.chPHONE +41774904668SKYPE polaroididFACEBOOK Jones MitteINFO dubscope.comCV idid.chVISUALS aaawesome.chGALLERY parzelle403.chFHNW HGKInstitut HyperWerkTotentanz 17/18CH–4051 Baselhyperwerk.ch


· Dubscope ...................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 09HaltungDubscope beschäftigtsich mit der Remixkulturunserer Zeit.Dabei verwende ich Live Visualsals überbrückendes Mediumzwischen Bild und Ton, Clubund Galerie, Produzent undRezipient. Eine passende Atmosphärezu erzeugen ist mir dabeigenauso wichtig wie die Vermittlungeiner postindustriellen, aberauch postideologischen Weltanschauung.Ich habe ein Manifest ausformuliert,um den Grundsätzen vonDubscope eine prägnante Formzu geben. Ich habe die Grundzügedieses Manifests schon vorBeginn des Diplomjahres aufgeschriebenund nun durch neueErkenntnisse ergänzt und verfeinert.Dubscope is aboutcontemporary remixculture.I use live visuals as a connectingmedium between image andsound, club and gallery, producerand recipient. Creating anappropriate atmosphere is justas important as communicatinga post-industrial and also postideologicalworld view.I wrote the following manifestoto give the Dubscope principlesa succinct form. I had verbalisedthese principles already beforemy diploma year and have nowamended and refined them.


10 Jonas Mettler ·manifestOpenness – We believe in free copying, freedistribution and transparency. The freeflow of information is crucial to openthinking, understanding and decisionmakingand therefore the foundation foran open society.Open source – Credit your (inspirational)sources. Honor the work of your ancestors.Without them you would not do what youdo.Lateral Thinking – Creativity is the combinationof the already known in an unusualway. Think out of the box.Holistic Oneness – We understand thateverything is connected, everything ismodular.Self-organization – We are part of a Network.Connect. Abandon.


· Dubscope ...................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 11Motivation – Motivation is energy. Weaccept it goes its own ways.Infinity – Realize you are free in thinking,there are no boundaries. Set your ownrules. But set them so you don‘t get lost ininfinite possibilities.Try – The hard way of learning is throughexperience. Never give up.Adapt – The easy way of learning is throughadaptation. Never lose interest in whatothers do.Transform – The high way of learningis through thinking. To understand is totransform what is.Create – Consider every tool you have.Be digital by hand.


12 Jonas Mettler ·DokumentationDubscope organisiertEvents oder gestaltetdiese mit.Dubscope war präsent auf Veranstaltungenin der ReitschuleBern, an der I Love My Pony inder Kuppel Basel, im LaKuz Langenthal,an der Outlook-Launch-Party im White Rabbit und amOffbeat-Festival in Freiburg imBreisgau (D), an der WeCreate-Party (Stefan Kempf) im HinterhofBar und Offspace Basel, inder Grabenhalle St. Gallen undam 48h-Dub-Marathon in Olten.


· Dubscope ...................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 13eventsNeben meinen gegen 50 Auftrittenals VJ mit Aaawesome Colorsund ersten Gehversuchen als DJpflücke ich nun die wichtistenVeranstaltungen, Projekte undAusstellungen rund um Dubscopeheraus.RSD (Punch Drunk Records)18.12.2010Erlkönig/NT-ArealAls vorerst letzte Bandura-Night im Erlkönig angekündigt,hat Joshi Sommerfeldt alias HackFuSuperDub undTeil des Echolot Dubsystem, neben mir Andreas Mülleralias Selectah Easy T Jam (mein externer Coach und Teildes Esperanza Soundsystem aus Freiburg) und Rob Smithalias RSD aus Bristol eingeladen.Auf Anfrage der Tourmanagerin von RSD ergab sich dieZusammenarbeit mit der VJane Carina Placha alias LUMcartelaus Wien. Sie arbeitet ohne Computer, sondern miteinem abgefilmten Fernsehbildschirm, einem zwischengeschaltetenVideomixer und selbstgebauten Effektgeräten.Rückkopplungen und Interferenzmuster ergänzten sichzu meinen meist geometrischen Formen oder Schwarz-Weiss-Filmen.


14 Jonas Mettler ·Two Jeys & OZusammen mit dem Perkussionisten Omri Hason und demSaxophonisten Jan Galega Brönnimann spiele ich bei TwoJeys and O, einer audiovisuellen Elektrojazzband.Gemeinsam vermischen wir live improvisierte und elektronischverzerrte Jazzmusik mit Visuals, die direkt durchdie Musik gesteuert und verändert werden. Dabei wirddie Musik von einem Mikrofon aufgenommen. Lautstärke,Tiefen und Höhen beeinflussen dann Parameter wie Helligkeit,Farbe und Geschwindigkeit der Videoprojektion.Ich als VJ kann mich so ganz auf die Bildkompositionkonzentrieren, die frei improvisierenden Musiker lassensich wiederum von der Stimmung der Visuals inspirieren.Den ersten Auftritt hatten wir während dem OpenHouseam HyperWerk, wo wir innerhalb meiner Installation einkleines Konzert gaben.Einmal im Monat organisieren Jan und Omri den ElectricBejam, eine offene Jamsession im 5ème Étage in Bern.Das erste offizielle Konzert werden wir Ende August amFestival Les Digitales im Botanischen Garten Bern geben.


· Dubscope ...................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 15Outlook Launch PartyWhite Rabbit, Freiburg i. Br. (D)20.5.2011Das Outlook Festival in Kroatien ist dasgrösste Dub- und Dubstepfestival in Europaund gleichzeitig das Treffen der wichtigstenLabels und DJs.In ganz Europa wurden im Vorfeld Partysorganisiert, so auch in Freiburg für Süddeutschland,die Schweiz und das Elsass.


16 Jonas Mettler ·


· Dubscope ....................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 17Flux5LaKuz, Langenthal23.4.2011Zum 10-jährigen Jubiläum des autonomenJugendzentrums LaKuz wurdeich als VJ an die dortige DubsteppartyFlux eingeladen. Durch Videomappinghabe ich mit einem Beamer aufzwei Ebenen vor und hinter dem DJabstrakte Visuals projiziert.Daraus ergab sich der erste Auftrittim Dachstock der Reitschule Bern.Der Headliner Hatcha gilt als derVater des Dubstep. Im Septemberfindet die nächste Danger Dubz mitEmalkay statt, eine weitere Grösseim Dubstep.


18 Jonas Mettler ·Offbeat FestivalWagenplatz Schattenparker,Freiburg im Breisgau (D)9.—11. Juni 2011Mitten auf einem Wagenplatzgelegen und einem Zirkuszeltals Hauptbühne war dieses Festivalein Highlight des Sommers.Die Dubstage ist in einem kleinenWäldchen gelegen, derWaldboden ist mit Holzbretternabgedeckt und mit alten Teppichenüberzogen. Der Bass bringtso die ganze Tanzfläche zumSchwingen und eine eigentümlicheWohnzimmeratmosphäreverbreitet sich. Zusammen mitDavid Baur und VJ Queps ausLeipzig projizierten wir währenddrei Nächten abwechselndVideos auf vier Leinwände.


· Dubscope ...................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 1948h-Dub-MarathonYourUniverse Club, Olten17.—19. 6. 2011Der Dub-Marathon war in jederHinsicht ein Event der Superlative.Vier Soundsystems brachtendie Wände zum Zittern, Crewsaus der Schweiz, Deutschland,Frankreich und Italien warenanwesend und eine 360°-Visual-Installation aus sechs Beamernbrachten jeden Teilnehmer diesesEvents zum Staunen. OhneUnterbruch wurde während 48Stunden Dub und Roots Reggaegespielt. Wieder konnte ich aufdie tatkräftige Unterstützungvon David Baur zählen.


20 Jonas Mettler ·RewitchmentZauberwald in Basel-Landschaft6.8.2011Für die Rewitchment verwandeltenwir eine Waldlichtung zwischen Felsenin ein Stück Zauberwald, mitOpenair-Kino, Soundsystem, Chillout-Areaund einer kleinen Teebar.Die einzelnen Verbindungswegezwischen den Felsen beleuchtetenSpots in gelbglasigen Bierflaschen,bei denen der Flaschenboden weggeschnittenwurde und so der Waldbodenpunktuell beleuchtete. Im Kinozeigten wir bis Mitternacht schweizerKurzfilme. Danach beschallte EcholotDubsystem die Tanzfläche.


· Dubscope ...................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 21AusstellungenDubscope/SoundscapeGalerie Parzelle403, Basel6.—8.1.2011Ich habe verschiedene befreundeteDJs aus den Bereichen Dub undDubstep für einen viertelstündigenMix angefragt. Für drei Mixes vonEcholot Dubsystem, Digital Steppazund H.E.A.R. produzierte ich einenVideomix. Mit Hilfe von RemoHäberli von hiddenStash habe ich dieMusik und die Videos synchronisiertund auf drei Kopfhörer beziehungsweisedrei Beamer in einer immersiven180°-Projektion geleitet. Dieeinzelnen Mixes konnten dann vomBesucher mittels eines Schlags aufein präpariertes Elektro-Schlagzeugunabhängig voneinander ausgelöstwerden, woraufhin überlagerndauch der passende Videomixstartete.In gleicher Ausführung zeigte ich dieInstallation eine Woche später amOpenHouse des HyperWerks.


22 Jonas Mettler ·DailyBox TagfeierkalenderFür die Dailybox experimentierte ich an einerWeiterentwicklung meiner Installation aus derParzelle403. An zwei aneinanderfolgenden Tagenhabe ich eine interative Installation realisiert, dieden beiden Feiertagen Triple-Play-Day (19.Juli)und Take-a-nap-Day (20. Juli) gewidmet waren.Der erste Tag animierte zum aktiven Mitgestaltenund Mitspielen, der zweite Tag hat Raum fürKontemplation und Ruhe geboten.


· Dubscope ....................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 23konzept oslo10In einer weiteren Phase meines Diplomprojektes entwickelteich ein Konzept für eine Galerie, die den Schwerpunkt auf zeitgenössische,transmediale Videokunst setzt. Einzigartig ist dieAusstellungsgestaltung mit festen Projektionsflächen, die viaInternet von Künstlern und VJs immer wieder neu bespielt undtransformiert werden kann. Das fördert eine aktive Remixkultur.Vernissage und Finissage können zusammengelegt werden,da eine Umbauphase entfällt. Dadurch werden Zusammenarbeitenunter den ausstellenden Künstlern möglich — esentsteht eine fortlaufende Ausstellung.Die Erarbeitung des Konzepts für OSLO10 hat mich in kürzesterZeit mit verschiedenen Belangen des Galeriebetriebs konfrontiert,von der Recherche der Künstler und Bespielungskonzept,über Terminplanung, Teambildung und Partnersuche, biszur Budgetplanung und Ausstellungsgestaltung.Trotz negativer Rückmeldung der Jury (Es wurden 43 Projekteeingereicht) halte ich das Konzept für OSLO10 als den wichtigstenSchritt in meinem Diplom. Neben dem, dass ich einebreite Recherche in verschiedenen Felder (Künstler; VJing,Videokunst, Galeriewesen, Ausstellungsgestaltung, Rechtslage,Budget, Teambildung, externe Partner etc.) durchgeführthabe, konnte ich meine Diplomidee auf ein spezifisches Feldanwenden. Auch profitiere ich nun sehr, ein 30 seitiges Konzeptverfasst zu haben. Ich habe erfahren, das ich mir selbsteine Deadline setzen kann und mir so den nötigen Druck zursorgfältigen Planung und zur rechtzeitigen Abgabe selbst auferlegenkann.Das Konzeptals PDF:http://www.scribd.com/fullscreen/62042565?access_key=key-ote67wanaqxtm4dl1h5Im Workshop zur Informationsvisualisierung habe ich dannin einem Selbstfindungsprozess wohlgehegte Annahmen überBord geworfen und ich bewegte den Fokus meines Projektsnun wieder weg von der Galerie hin zur Musik und Eventmanagement.


24 Jonas Mettler ·reflexionIch bin in diesem Diplomjahr auf diverse Widerstände gestossen.Die verschiedenen Konzepte fürs Mapping-Festival, fürsLucerne-Festival und Oslo10 wurden abgelehnt, die Raumsuchegestaltete sich als äusserst schwierig. Dies wirkte sichnegativ auf meine Motivation aus und zwischenzeitlich verlorich die Orientierung in meinem Diplom. Ich suchte nach Antwortenauf die Fragen: Wo bieten sich Möglichkeiten? Stosseich überhaupt auf Interesse? Wie weiter nach dem Diplom? Wiesieht das Entwicklungspotenzial aus?Ich habe aber auch viel Positives erlebt, mein Netzwerk istunglaublich gewachsen, ich kann mich zu den besten undgefragtesten VJs der Schweiz zählen und habe jedes Wochenendeein bis vier Auftritte.Persönlich habe ich mich in diesem Jahr wohl die grösste Entwicklungseit der Pubertät durchgemacht. Ich freue mich nachdem Diplom in eine neue Lebensphase einzutreten.Erstaunt hat mich, das sich mein vor einem Jahr formulierteManifest nicht nur bewährt hat, sondern ich diese Prinzipienauch in neuen gesellschaftlichen Entwicklungen entdecke.Wikileaks, Anonymous, Revolutionen live via Twitter… Bewegungenund Entwicklungen, die ich vor einem Jahr niemalserahnt hätte.Ich bin gespannt, ob sich die Idee hinter select_start vonSchwarm und Resonanz mit dieser Energie weitergeführtwird. Die Erfahrungen aus den gemeinsamen Projekten mitsieben Diecis während des Diplomjahres stimmen mich zuversichtlich.


· Dubscope ....................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 25NetlabelsJahtarihttp://www.jahtari.orgLCL (Libre Comme Lair)http://www.lclweb.org/A Quiet Bunpmime,Music Artistry www.musicartistry.net,ODG (OriginalDubGathering/OnDubGround)http://odgprod.com4weedhttp://www.4weed.net/French Dub Releasedhttp://www.french-dub-released.org/Fresh Poulphttp://www.fresh-poulp.net/HIQhttp://hiqdub.net-label.fr/Planet Terrorhttp://www.planetterrorrecords.com/Afterbeathttp://www.afterbeat.org,Alle sonstigen Quellennachweisesind auf www.dubscope.tumblr.comzu finden.


26 Jonas Mettler ·dankFür ihre Mitarbeit und Unterstützung möchteich folgenden Personen danken::mein TeamDavid Baur (H.E.A.R. Soundsystem)Diana PfammatterFabian ZaehnerBenjamin Knielinterner CoachFrank Fietzekexterner CoachAndreas Müller(Esperanza Records, Digital Steppaz)select_start, HyperWerkRemo Haeberli (hiddenStash), Stefan Kempf(WeCreate), Gianni Horst (TAPE), NiculinBarandun, Olivia O‘Leary und JonasGschwind (Galerie Parzelle403), DominicKummler (Max Provo), Dominik Grob (ZumBewegten Bild), Dominique Mischler (Tagfeierkalender)Fotos und DokumentationBrigitte Fässler, Thomas Aebersold, SamuelFranklin, Nicole Wüst und Mannik KengundNicola Zaugg, Jan Galega Brönnimann, OmriHason, Antoine Lukac, Joshi Sommerfeldt vonEcholot Dubsystem, Digital Steppaz, AndreasSteiner (Substone) und das Cafete-Team,Phillippe Cabane, Phillippe Hersberger undThomas Keller von Offspace/Bar Hinterhof,Timon Christen von Videokultur, Klischée,Bonkers im Nordstern Basel, YannikFrich und Georg Egli von I Love My Pony,Annex und Kuppel Basel, Sabine Rette vomDachstock Reitschule Bern, Flux5 im LaKuzLangenthal, Realitätsflucht, Samuel Schmidvon Dub Marathon, Arne vom Offbeatfestival,White Rabbit Freiburg und das OutlookFestival.August 2011


· Dubscope ....................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 27


KontaktFHNW HGKInstitut HyperWerkTotentanz 17/18CH-4051 Basel+41612699230info.hyperwerk@hgk.chwww.fhnw.ch/hgk/ihwwww.hyperwerk.chJonas MettlerUnterer Heuberg 214051 Basel+41774904668jonas.mettler@hyperwerk.chwww.dubscope.tumblr.com

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