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Ausgabe 4 - Linzer Blauhelme

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Matchbericht Blau-Weiss vs FC Wels(by helm_ka)Im Derby gegen den FC Wels setze es die erste Heimspielniederlage nach einemJahr und 4 Monaten. Zwar konnte zwei Mal ein Rückstand ausgeglichen werden,doch Imamovic fixierte mit seinem Treffer zum 2:3 in Minute 79 den Gästesieg.Als optische Unterstützung gab es dieses Mal wieder blau-weisse Karofahnen. Derakustische Support in der Folge durchschnittlich - teils wirklich guten und lautenPhasen folgten Minuten wo nur ein Dutzend sang. Erfreulich jedoch, dass sich auchdie "älteren Semester" wieder mehr am Support beteiligen, und so kann manzumindest behaupten durchgesungen zu haben.Erwähnenswert noch unser Spruchband zu Beginn von Halbzeit 2 für den Wels-Spieler Gernot Ertl. Hintergrund dazu ist Ertl´s Aussage nach dem Cup-Sieg derWelser gegen den LaskL, wo er im Gespräch mit den OberösterreichischenNachrichten sagte „Ich bin ein Blau-Weisser - es gibt nichts Schöneres, als denLASK aus dem Cup zu schießen.“Leider nicht außen vor lassen können wir an dieser Stelle die Geschehnisse nachdem Schlusspfiff. Hier nun eine kurze Abarbeitung dessen, wie wir dieVorkommnisse erlebt haben:Über 90 Minuten zeigt Schiedsrichter Muckenhammer eine extrem schlechteLeistung. Nicht nur dass er sämtliche Provokationen der Gästespieler während desSpiels unbestraft lässt (für provozieren der Zuseher könnte man durchaus Gelbgeben!), selbst das klar Rot würdige Foul an unserem Kapitän Gradascevic in Minute83 ahndet er lediglich mit Gelb. Dass bei diesem brutalen Foul unser Spielführer eineernsthafte Verletzung davon getragen hat, ist scheinbar egal. Dazu kommt noch diegelb-rote Karte für Petkov in der Nachspielzeit wegen Kopfschüttelns - über dieVerhältnismäßigkeit braucht man also nicht zu diskutieren.Als Reaktion auf das genannte, liefen nach Abpfiff des Spiels einige wenige (wie aufdiversen Videos zu sehen keinesfalls 50!), logischerweise, aufgebrachte Anhängerdem Schiedsrichter nach, um ihm mittels Bierdusche ihren Unmut kund zu tun - eineBierdusche, wie es sie jedes Wochenende zu Hauf auf den diversenUnterhausplätzen gibt, er wurde nicht tätlich angegriffen.Seite 2


Klar klingt die These vom „Stadionverbot für prügelnde Spieler“ komisch und abwegig- doch darum geht es auch gar nicht ernsthaft. Vielmehr soll diese „Idee“ die Vergabevon Stadionverboten, sowie den Umgang der Öffentlichkeit mit Fans im Allgemeinen,hinterfragen helfen.Denn eines ist nun mal Fakt: zum Fußball gehören Emotionen ganz einfach dazu.Der Fußball lebt ja quasi von den Emotionen. Und wenn jemand im Zuge seinerEmotionen mal einen Unsinn macht – und niemand ernsthaft zu Schaden gekommenist - dann muss dies doch nicht gleich mit der Höchststrafe (sprich Stadionverbot)geahndet werden. Und wieso gibt es nicht – wie im „normalen Leben“ – auch hier dieMöglichkeit seine Strafe in Form von Sozialleistungen (z.B. Unterstützung bei derNachwuchsarbeit,…) abzuarbeiten?Genauso unsinnig wie die Forderung von Stadionverboten für prügelnde Spielerklingt, genauso unsinnig ist die (derzeitige) Vergabe von Stadionverboten. DennStadionverbote sind auch keinesfalls das so hoch gepriesene Allheilmittel, als das sieimmer dargestellt werden. Ganz im Gegenteil sogar! Die Ausgesperrten verlieren ofteinen Großteil ihres sozialen Umfelds (das Stadion stellt für eine Vielzahl an Fans soetwas wie ein zweites zuhause – die anderen Fans so etwas wie eine zweite Familie– dar) und kommen vielleicht erst recht auf die „falsche Bahn“. Dazu kommt, dasssich die Ausgesperrten – weil man sich ja nicht mehr im Stadion (mit Gesängen,Gehüpfe usw. usf.) abreagieren und austoben kann – dann oft andere„Betätigungsfelder“ suchen. Denn nicht selten kommt es vor, dass dieStadionverbotler als „Ablenkung“ dann die Auseinandersetzung mit dem Gegner aufder Straße suchen.Ziel kann also nur die Abschaffung der (derzeitigen) Stadionverbotsvergabe undmehr Fairness im Umgang mit Fußball-Fans sein. Es muss endlich Schluss damitsein, dass bei Gewalt im/ rund ums Stadion mit zweierlei Maß gemessen wird!Für eine freie Kurve! Gegen Stadionverbote!Seite 7


Gewaltaufruf eines Wiener Polizisten gegen FansWas steckt dahinter?Aufregung gab es vor eineinhalb Wochen um den Gewaltaufruf eines WienerPolizisten gegen Fußballfans. In einer Computerpräsentation hatte der Beamte dafürgeworben. Darin hieß es: "Wer Wind sät, wird Sturm ernten" und "ihr werdet unsnicht vergessen ... versprochen". Die in Anlehnung an den neuen Kinofilm "300"gemachte Präsentation verschickte er dann per E-Mail an Freunde, Bekannte undKollegen.Nun, da die ganze Sache öffentlich geworden ist, spricht der Beamte von einem„Spaß“. Doch was steckt wirklich dahinter? War diese Aktion tatsächlich nur einehirnlose Aktion eines Einzelnen, oder spiegelt dieser Aufruf doch viel mehr dieAnsichten einiger Polizeibeamter dar, als uns lieb ist?Tatsache ist, dass es immer mehr den Anschein hat, als ob(manche) Polizeibeamte – gerade in den letzten Jahren –immer mehr ihre Freude an Auseinandersetzungen mitFans hätten. Oftmals wird wahllos, und auf völlig friedlichund ruhig da stehende Personen, mit dem Knüppeleingedroschen (siehe z.B. letztes Wiener Derby imHorr-Stadion). Von Deeskalation ist hierbei leider oft nichtdas Geringste zu sehen.Doch Fußballfans sind leider so etwas wie Freiwild in Österreich geworden. An ihnenkönnen scheinbar Sachen erprobt werden, die beim Rest der Gesellschaft unmöglichwären. Bestes Beispiel hierfür ist der Vorschlag von Innenminister Platter währendder EM 2008 Präventivhaft für mögliche (!) Gewalttäter einzuführen. Der Grundsatzder Unschuldsvermutung würde hier gänzlich mit Füßen getreten.Es wird Zeit, dass hier ein Umdenken stattfindet! In der Polizei, den Medien, derPolitik und der Gesellschaft an sich! Gegen Willkür und Polizeigewalt!Seite 9


Nach der WM ist vor der EM - Vol. IINach der ersten Fachkonferenz zur Besucherbetreuung bei der EM08, die inFrankfurt stattfand (d. Außenpfosten berichtete), fand man sich nun zum zweiten Teilin Räumlichkeiten des Tivolistadions ein. von renton – fanatics ´97Innsbruck. „Fußballgroßereignisse wie die WM in Deutschland oder die EM inÖsterreich und der Schweiz entwickeln sich immer mehr zu perfektenInszenierungen, eine heile Fußballidylle für die breite Masse. Doch kratzt man einwenig an der Oberfläche, so kommen sehr rasch die Schattenseiten ans Tageslicht.Konsumenten treten an Stelle der Fans, den Bedürfnissen der Sponsoren, TVSender und so genannten VIPs wird alles untergeordnet, Fankultur muss totalenKommerz weichen.“(…)Der Druck von Seiten des Establishments, der Exekutive undder Medien nimmt zu, der mündige, kritische Fan wird gemeinhin als Risikofaktoreingestuft und man lässt nichts unversucht, unsere Freiräume immer weitereinzuschränken, bis wir vermutlich freiwillig aufgeben und das Handtuch werfen.“So der kurze Ausschnitt derStellungnahme von den wesentlichenFanclubs der Wacker Szene ausInnsbruck zur Thematik. Mit dieserDistanzierung setzen die Innsbruckerein klares Zeichen und brachten wohlstellvertretend für organisierte Fansösterreichweit deren Ansichten zuEM/WM zum Ausdruck. Als „BlankerHohn“ sei die Einladung zu werten,lokale Fanszenen einzubinden bei der Vorbereitung, angesichts der negativenAuswirkung derartiger Großveranstaltungen auf die Szenen. Gänzlich einig war mansich dann doch nicht, schickte man seitens der grün-schwarzen zumindest offiziellenVertreter der Szene zur zweiten AGIS-Eurotour Konferenz in Innsbruck v. 27. –28.04.„In Österreich ist es bislang nur die Polizei, die sich um jugendliche Fans kümmert.FairPlay will das ändern und bei der EURO positive Fanarbeit forcieren, die sich anden Interessen und Bedürfnissen der Fans orientiert. In Österreich gibt es bislangdafür keine Strukturen, daher arbeiten wir schon seit 2005 mit SchweizerFanexperten zusammen. Fans sind für uns Partner, es sind leidenschaftliche undkreative junge Leute, sie sind das Herz des Fußballsports!“……so Heidi Thaler Koordinatorin der Fanarbeit bei fairplay. Dennoch, die lokalenFanszenen einbinden wird nicht leichter. Zumal organisierte Fans und kritischeBeobachter der Geschehnisse im Fußball sich fragen, wo der (nachhaltige) Gewinneiner Fußballgroßveranstaltung sein soll. Anwesende Größen in Sachen Fanarbeitbei der Konferenz in Innsbruck von KOS, Progetto Ultrá oder Kevin Miles vonFootball Supporters´ Federation verdienen wahrlich den Respekt der Fans. Siewerden nicht als ordnungspolitischer Kehrbesen wahrgenommen sondern kämpfenfür den Erhalt der Fankultur in den Stadien. Sie betonen das Kreative, das Positiveam Fußball ohne die Problemzonen zu verschweigen.Seite 10


Stahlstadt Kollektiv FanstandVielen ist ja schon seit längerem aufgefallen, dass sich am Eingang unseresFanblocks ein kleiner Stand breit gemacht hat, der so einiges an Utensilien für dentäglichen „Fangebrauch“ bereithält. Wozu dieser Stand genau dient, und was ihr dorterstehen könnt, erfahrt ihr hier:In erster Linie soll es InteressentInnen fürs Kollektiv leichter gemacht werden, Fragenin Hinblick auf das Kollektiv zu stellen oder die Anmeldung dazu gleich zu tätigen. MitInfos und Antworten rund um die Arbeit und Mitarbeit im neu gegründeten Verein(www.stahlstadt-kollektiv.at) werden euch die Mitglieder vor Ort gerne zu Seitestehen. Eine wichtige Neuerung ist es auch, dass es nun allen AuswärtsfahrInnenmöglich ist, sich direkt am Stand für die nächste Fahrt anzumelden. Genaue Abreiseund Kosten werden euch selbstverständlich auch mitgeteilt (bzw. findet ihr sie immerauf der ersten Seite dieses Hefts).Außerdem kann man auch die eigens vom Kollektiv in den letzten Jahrenproduzierten Fanartikel am Stand (vor allem die neuesten davon) erwerben. Dierestlichen Fanartikel könnt ihr unter http://www.kollektiv-shop.at.tt/ einsehen undauch dort bestellen. Ein Vorbeischauen lohnt sich sicherlich bei jedem Heimspiel, dadas Sortiment von T-Shirts, Aufklebern und Schals ständig erneuert wird und desÖfteren auch Dvd’s, Fanzines oder Ähnliches aus den Internationalen Kurven zuhaben sind.Der Gewinn aus den Verkäufen der Artikel fließt wie immer zu 100 % ins Kollektiv,um, wie bisher auch, weiterhin Aktivitäten im Stadion und dessen Umfeld gestaltenzu können.zB.: Kollektiv Schal: 12 € für Kollektiv-Mitglieder, 15€ Normal.Kontaktwww.linzer-blauhelme.atkontakt@linzer-blauhelme.atSeite 12

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