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8DülmenhistorischDas Dülmener Rathaus von 1956, aus kunsthistorischer Sicht einDenkmal und »Schatz der Wiederaufbauzeit«Ein Gang durchdie Stadtgeschichtevon Dr. Stefan Sudmann –Stadtarchiv DülmenTeil 11: Der Wiederaufbaunach dem Zweiten WeltkriegDie zerstörte StadtBei Kriegsende war Dülmen zuweiten Teilen zerstört. Von der abgebranntenOverbergschule hattennur die Kellerräume den Kriegüberstanden, die Josefschule warebenfalls stark beschädigt. Einerder beiden Flügel des Gymnasiumswar komplett zerstört, der andereausgebrannt – das Stadtarchivim Keller war jedoch unbeschadetgeblieben. Zerstört oder zumindeststark beschädigt waren auch andereEinrichtungen wie das Heilig-Geist-Stift, das Rathaus, die Kirchenund nicht zuletzt Baudenkmäler wieder Tiberturm und das Schloss.Die Dülmener Gewerbe- und Industriebetriebewaren ebenfalls stark inMitleidenschaft gezogen, so z.B. diebereits im Januar 1945 von Bombengetroffene Möbelfabrik Bergjohannund die bei den großen Angriffenim März zerstörte Eisenhütte PrinzRudolph. Die VerlagsbuchhandlungLaumann hatte bei Buchbindereiund Kesselhaus komplette Zerstörungund beim Druckereigebäudestarke Beschädigungen zu verzeichnen.Im Vergleich dazu hattedie Weberei Bendix relativ geringeSchäden erlitten, wenn auch Spinnereiund Weberei ausgebrannt undviele Webstühle vernichtet waren.Jedoch konnte das Unternehmenbereits im Oktober 1945 in einemfast unbeschädigten Gebäudeteildie Produktion wieder aufnehmen.Priorität: Schulen und WohnungenWas beim Wiederaufbau Vorranghatte und zuerst in Angriff genommenwurde, zeigt eine entsprechendeÜbersicht des Stadtbauamtesaus dem Jahre 1961: Als die einzigenkonkreten Bauarbeiten des Jahres1945 werden dort neben der »Bearbeitungdes Sofortprogramms« dieAufstellung zweier Schulbarackenauf dem Overbergplatz und dieInstandsetzung von Teilen der altenJosefschule genannt. So teilte dieStadt auch im September 1946 demKreisbauamt in Coesfeld als dieeinzigen bereits abgeschlossenenArbeiten neben mehreren nurgeplanten Projekten die zumindestteilweise erfolgte Wiederherstellungder Schulen mit.Daneben war der Wohnungsbaueine wichtige Aufgabe: Die erstenGremien, die nach Kriegsendegebildet wurden, waren die Wohnungs-und die Baukommission.Zahlreiche Menschen waren vorerstnur notdürftig in Kellern, Ställenoder Baracken untergebracht. FünfJahre nach Kriegsende schilderteein Verwaltungsbericht die Wohnungsnotin Dülmen immer nochals »katastrophal und nahezueinmalig im RegierungsbezirkMünster«. Auch mehrere Firmenbemühten sich durch die Errichtungvon Werkswohnungen oder dieVergabe von zinslosen Darlehen dieWohnungsnot ihrer Beschäftigtenzu lindern. Trotz einer umfassendenBautätigkeit lebten in Dülmen abernoch bis zu Beginn der 1960er Jahreeinzelne Familien in Notunterkünften.Das RathausDie eigenen Bedürfnisse nach eineradäquaten Unterbringung stelltedie Verwaltung vorerst zurück.Erst als die dringendsten Problemegelöst waren, wurde der Neubaudes Rathauses in Angriff genommen.Dieses Projekt kann auch ausheutiger Sicht als gelungen angesehenwerden. Der KunsthistorikerMartin Bredenbeck bezeichnetevor wenigen Jahren anlässlich desStadtjubiläums 2011 das heutigeStadtbild insgesamt als »Denkmal«und führte speziell zum Rathausaus: »Dülmen beherbergt mit demEnsemble am Markt einen Schatzder Wiederaufbauzeit.«Nächste Folge: Die KommunaleNeugliederung

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