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Gira Impuhwe -

finden Sie ein PDF-Dokument, welches - St. Nikolaus in Murnau

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Zur Geographischen Lage• Ruanda liegt dicht am Äquatorzwischen 1 und 2,5° südlicherBreite und 28,5 und 30,5°östlicher Breite• Binnenland. Kürzeste Distanzzum Meer 1.200km Luftliniezum Indischen Ozean• Nachbarstaaten im NordenUganda, im Süden Burundi, imWesten der Kongo und imOsten Tanzania• 8,5 Mio Ew auf ca.26.000km²


• Relief und Klima• Im Westen liegt eine 1.500-2.500m hohe Bergkette, dieWasserscheide Kongo-Nil• Im Zentrum das Zentralplateau1.500-2.000m hoch• Gen Osten geht das Plateau inein 1.000-1.500m hohesSavannengebiet über, daszunehmend besiedelt wird• Mittlere Temperatur (Kigali):Morgens 13-15°, Nachmittags22-28°• Regen 800 -1.500mm in zweiRegenzeitenGeographische Lage


Geographische Lage• Das zentrale Hochland vonRuanda ist von einer meistkultivierten Hügellandschaftgeprägt (Land der tausendHügel)• Die Stadt Nyanza, auf derenGebiet sich das Projekt <strong>Gira</strong><strong>Impuhwe</strong> befindet, liegt imSüden des zentralenHochlands auf etwa 1700 mHöhe.


• Fährt man auf der erst seit2005 geteerten Zubringerstraßein die Stadt, weist einSchild den Weg auf einenholprigen Fahrweg, der zumZentrum von <strong>Gira</strong> <strong>Impuhwe</strong>führt.Geographische Lage


• <strong>Gira</strong> <strong>Impuhwe</strong> unterstützt vorallem Witwen und Waisen, dieAIDS und der Völkermord von1994 hinterlassen haben.• Der Verein wurde 1990 vonFrau Drocella Mukarugwiza-Krüger, die zu diesemZeitpunkt noch in Madagaskarlebte, ins Leben gerufen.• Anlass war die Erfahrung beiBesuchen in ihrer Heimatgemeindein Ruanda, dass imBekanntenkreis Hinterbliebenevon mit AIDS befallenenFamilien, häufig sich selbstüberlassen, in teilweiseextremer Armut lebten.<strong>Gira</strong> <strong>Impuhwe</strong>Entstehungsgeschichte


Entstehungsgeschichte• Die AIDS-Krankheit war starktabuisiert und wurde häufig alsStrafe Gottes empfunden. Dieim Land sonst üblicheFamiliensolidarität schien hiernicht mehr wirksam zu sein.• So entstand der Gedankehelfend einzugreifen und esgelang dafür ihre Freunde vorOrt zu gewinnen und ersteAktionen in ihrer Heimatgemeinde, die damals nochNyabisindu hieß, einzuleiten.


• Durchführung einer Erhebungüber das Ausmaß der AIDSerkrankungim Aktionsgebiet• Nutzung des Elternhauses alsProjektzentrale• Die katholische Pfarrei vonNyanza stellte Lagerraum zurVerfügung• Es galt die prekäre Situationder Betroffenen zu verbessern• Die soziale Integration, dieErnährung die medizinische,spirituelle und moralischeBetreuung, sowie dieSchulbildung der Kinder warenvordringlich.<strong>Gira</strong> <strong>Impuhwe</strong>Erste Aktionen


Erste Aktionen• Durchführung der Arbeitenzunächst mit eigenen Mitteln• Unentgeltliche Tätigkeit derruandischen Freunde (16)• 1992 Anerkennung alsgemeinnütziger Verein inRuanda.• Unterstützung der deutschenTechnischen Hilfe zum Kaufeines Grundstücks und Baueines Mehrzweckgebäudes.• Beginn der Hilfe durch diekatholische Kirche in Murnau


• 1993 wurden vom Projekt 70Kinder und 27 Witwen betreut• Fast alle Kinder konnten beiGastfamilien im Aktionsgebietvon GIRA IMPUHWEuntergebracht werden.• Die Versorgung mit Grundnahrungsmittelnwar gesichert.• Ein Vertrag mit dem lokalenHospital zur medizinischenBetreuung vor allem der AIDSkrankenwurde geschlossen• Schulkosten für die Kinderkonnten übernommen werden.<strong>Gira</strong> <strong>Impuhwe</strong>Erste Ergebnisse


Erste Ergebnisse• Das im Vorjahr begonneneGebäude konnte 1993 fertiggestellt werden. In diesemwaren Büro, Lager, einÜbernachtungsraum und eineNähschule untergebracht.• In dem Stall, der sich schonauf dem Projektgeländebefand, wurde mit einerkleinen Rinderherde die Milchproduktionaufgenommen. Siesollte vor allem an Krankeabgegeben werden.


<strong>Gira</strong> <strong>Impuhwe</strong>Vorläufiges Ende der AktionBesuch des Projekts Ende 1993 in einer politischangespannten Lage.Dem Projekt wird politische Aktivität und ethnischeOrientierung vorgeworfen.Vorübergehende Gefangennahme von Mitarbeitern undÜberprüfung der ethnischen Zugehörigkeit der vomProjekt betreuten Personen.Bekannte raten der Leiterin des Projektes schnellstensdas Land zu verlassen.Die Vorboten des Völkermords waren deutlich zuerkennen.


• Vier Monate später beganndas Morden, bei dem ungefähreine Million Menschen umsLeben kamen.• Auch die meisten Freunde undMitarbeiter des Projektes vorOrt kamen ums Leben oderflohen in die Nachbarländer• Im August 1994 fand dasgrausige Ereignis sein Ende.Bereits im September miteinem der ersten Linienflügekehrte Drocella zurück,um sichein Bild über die Situation imLand und am Projekt zumachen.Vorläufiges Ende der Aktion


Vorläufiges Ende der Aktion• Die Lage im ganzen Land warbedrückend. Der Völkermordhatte tiefe Spuren hinterlassen.Auch der Verein <strong>Gira</strong> <strong>Impuhwe</strong>vor Ort war betroffen. Nur dreider Vereinsmitglieder warenübrig geblieben.• Von den vom Projekt betreutenPersonen konnten nur wenigeausfindig gemacht werden• Das Gebäude war geplündertworden, befand sich aber nochin relativ gutem Zustand


• Trotz der entmutigenden Lageund Dank der anhaltendenBereitschaft zur Hilfe vonFreunden in Ruanda und vorallem in Deutschland, fiel derEntschluss die Arbeit wiederaufzunehmen.• Gewinnung von neuenMitgliedern für den Verein inRuanda und 1995 Gründungdes gemeinnützigen Vereins<strong>Gira</strong> <strong>Impuhwe</strong> in Murnau.<strong>Gira</strong> <strong>Impuhwe</strong>Neubeginn


• 1998 Beginn des Baus einesGebäudes mit Arbeitsräumenfür die neuen Mitarbeiter vorOrt und Gästezimmern fürBesucher/Helfer aus dem InundAusland (FinanzierungMissio, kath.Kirche Murnau,Privatspenden• 1999/2000 Bau der Kapelle, inder sich jeden Abend Kinderaller Konfessionen zum Singenund Beten einfinden. An jedemzweiten Samstag wird dort einGottesdienst abgehaltenNeubeginn


<strong>Gira</strong> <strong>Impuhwe</strong>Intensivierung und Ausweitung der Aktivitäten• Im Jahr 2002 werden 175Kinder und 70 Witwen, vonAIDS oder Genozid betroffen,vom Projekt unterstützt.• Beginn des Sojaanbaus aufeiner von der StadtgemeindeNyanza zur Verfügunggestellten Fläche (~7ha).Produktion von Sojamehl zumVerkauf und Eigenverbrauch.


Intensivierung und Ausweitung der Aktivitäten• 2002 Bau des Gebäudes, dasRaum für einen Kindergartenund die Erwachsenenbildunggeben wird.• Im Jahr 2003 Einweihung desGebäudes und Aufnahme derersten Kindergruppe (60).Beginn der ersten Kurse für dieErwachsenenbildung


Intensivierung und Ausweitung der Aktivitäten• 2004 Einsatz und Anbau vonHeilkräutern, die auch für dieunterstützende Behandlungvon AIDS-Kranken angewandtwerden.• Aufstockung der Milchviehherdeund Anlage neuerFelder zum Anbau von Futterpflanzen.


Intensivierung und Ausweitung der Aktivitäten• 2005 Weitere Ausdehnung derAktivitäten, die durch einenBeitrag der Welthungerhilfe für2 Jahre finanziert wird.• Dazu gehören:1) Verbreitung von Soja- undGemüseanbau2) Einsatz von Soja in derländlichen Küche


Intensivierung und Ausweitung der Aktivitäten3) Unterstützung von weiterenbedürftigen Familien imAktionsgebiet (Beratung undUnterstützung zur Neueinschulungvon 100 Kindern)4) Alphabetisierungsmaßnahmen


<strong>Gira</strong> <strong>Impuhwe</strong>Situation 2005• 2005 feierte <strong>Gira</strong> <strong>Impuhwe</strong>Ruanda sein 15 jähriges undder Verein <strong>Gira</strong> impuhweDeutschland sein 10 jährigesBestehen.• Aus diesem Anlass wurde derBürgermeister von Nyanza, derdas Projekt stets tatkräftigunterstützt hat, nach Murnaueingeladen.• Das Projekt betreut inzwischen200 Schulkinder und 85Witwen.


<strong>Gira</strong> <strong>Impuhwe</strong>Ausblick• Die Lage in Ruanda hat sich inden Jahren nach dem Genozidstabilisiert. Auch die Wirtschafthat wieder Tritt gefasst.• Die hohe Bevökerungsdichteund das Trauma des Genozidsstellen jedoch eine enormeHerausforderung für das Landdar.• Die Wiederherstellung einersolidarischen Gesellschaft unddie Sicherung der Lebensgrundlagenfür diese sindprioritäre Aufgaben .


Ausblick• Mit seinen Mitarbeitern vor Ortleistet das Projekt <strong>Gira</strong><strong>Impuhwe</strong> hierfür in seinemUmfeld einen Beitrag.• Die Erziehung der Kinder inKindergarten, Kinderkirche undim Rahmen der Betreuung amWochenende hat einebeispielhafte Gemeinschaftgebildet, in der jeder ohneUnterschied seinen Platzfindet.


• Schulausbildung, medizinischeBetreuung, Alphabetisierungund Beratung der Haushalte inallen Bereichen des täglichenLebens sind Grundlage füreine eigenverantwortliche undErfolg versprechende Lebensführung.Ausblick


• Auch in den kommendenJahren wird <strong>Gira</strong> <strong>Impuhwe</strong> sichweiter um die Verbesserungder Lebensbedingungen vonWitwen, Waisen undbedürftigen Familien bemühen.Die noch weit verbreiteteArmut im Land fordert dazuauf.• Im Vordergrund stehen dabeiMaßnahmen, die eine fortbestehendeEigenständigkeitder unterstützten Haushaltebewirken können.Ausblick


Ausblick• <strong>Gira</strong> <strong>Impuhwe</strong> ist zwar bemüht durch den Verkauf vonlandwirtschaftlichen Produkten und Erzeugnissen aus derLehrschneiderei auch eigene Mittel einzusetzen, wird abermittelfristig immer noch von Spenden und anderen Zuwendungenexterner Geber abhängen, um seine Aktivitäten zu finanzieren zukönnen.• Dank der Bemühungen der Mitglieder des Vereins, derSpendenbereitschaft privater Geber und der Mittel, die voninstitutionellen Geldgebern bereitgestellt wurden, ist es bislang stetsgelungen den Finanzbedarf zu decken. Wir sind der Überzeugung,daß dies auch in Zukunft gelingen wird.• Eine gelungene Projektarbeit wird weiter dazu beitragen.

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