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Nr. 19Juli 2011DER STELLENWERT VON ORGANISATIONENCaritas und ÖAMTC erhalten von den Österreichern die besten Noten –Geringer Beifall für die akademischen Vereinigungen – Welchen Parteienstehen die Organisationen nahe? Greenpeace ist für jeden zweiten Österreicherauch GRÜN

- 1a -IMAS-Umfrage 011061Österreichische BevölkerungJuli 2011 ab 16 JahreDIE ORGANISATIONENFRAGE:FRAGE:FRAGE:"Auf dieser Liste stehen verschiedene Organisationen. Welche davon hat IhremGefühl nach relativ viel Bedeutung und Einfluss in Österreich? Bitte nennenSie einfach die entsprechenden Nummern.""Einmal unabhängig von Einfluss und Bedeutung: Welche dieser Organisationenstößt Ihrem Eindruck nach überwiegend auf Sympathien in der Bevölkerung,welche hat sozusagen ein gutes Image?""Bei manchen Organisationen hat man ja die Vorstellung, dass sie ein wenigpolitisch ausgerichtet sind und einer bestimmten Partei nahe stehen. Welchedieser Organisationen passt Ihrem Gefühl nach am ehesten zurSPÖ/ÖVP/FPÖ/GRÜNE?"ANGABEN IN PROZENT Bedeutung &EinflussCaritasÖAMTCPensionistenverbandVolkshilfeARBÖGreenpeaceAmnesty InternationalHilfswerkKinderfreundeSeniorenbundNaturfreundeVier PfotenAlpenvereinPfadfinderFamilienbundAkademikerbundLions ClubKameradschaftsbundBurschenschaftenASKÖBSA Bund sozialistischer AkademikerRotary ClubUNIONÖsterreichischer Cartellverband (ÖCV)SiedlervereinRote FalkenMittelschülerkartellverband (MKV)ÖTB – Turnerbund53443835352928272424221817161514131211999876554Sympathie/gutes Image464421343327243032162724222414511114102782562511522142324625131234374243112532342632Vermutete ParteinäheSPÖ ÖVP FPÖ GRÜNE132410114128315431012141410843361195276123412211322233221322323224533323421833219271073221131211322249

- 1 -In Österreich gibt es neben den politischen Parteien verschiedene Organisationen, dieentweder gesellschaftliche Aufgaben erfüllen, oder als Interessenvertretungen bestimmterTeilgruppen der Bevölkerung in Erscheinung treten und damit einen mehr oder wenigerstarken Einfluss auf das gesellschaftliche Geschehen ausüben. Das IMAS hat 28 solcherOrganisationen auf die demoskopische Waage gelegt und sich in einer Umfrage danacherkundigt, wie diese Vereinigungen von den Österreichern im Einzelnen eingeschätztwerden. Geprüft wurde zunächst die Bedeutung, die die Organisationen in den Augen derBevölkerung ganz allgemein besitzen sowie das Maß an Sympathie, auf das sie stoßen. Beider Bewertung der Ergebnisse ist freilich zu berücksichtigen, dass die Organisationen in derÖffentlichkeit eine stark unterschiedliche Präsenz aufweisen und demgemäß eineunterschiedlich hohe Chance haben, als bedeutsam hervorgehoben zu werden.Den höchsten Stellenwert hat nach Ansicht von 53 Prozent der Österreicher die Caritas,gefolgt vom ÖAMTC (mit 44 Prozent), dem Pensionistenverband (mit 38 Prozent) sowie derVolkshilfe und dem ARBÖ (mit jeweils 35 Prozent der Hinweise).Nicht mehr ganz so groß ist (mit 29 Prozent) der vermutete Einfluss von Greenpeace sowie(mit 28 Prozent) von Amnesty International.Jeweils rund ein Viertel der Österreicher hält das Hilfswerk, die Kinderfreunde, denSeniorenbund oder die Naturfreunde für besonders bedeutsam. Deutlich weniger verwiesenwird auf die Vier Pfoten, den Alpenverein, die Pfadfinder, den Familienbund, denAkademikerbund, die Service-Clubs Lions und Rotary, außerdem auf denKameradschaftsbund, die Burschenschaften, den ASKÖ, den BSA, die Union oder den ÖCV.Am allerwenigsten hervorgehoben als bedeutsame Organisationen wurden derSiedlerverein, die Roten Falken, der Mittelschülerkartellverband (MKV) sowie der ÖTB.Das gute Image der OrganisationenAuch im Hinblick auf ein gutes Image wurden der Caritas (von 46 Prozent) und dem ÖAMTC(von 44 Prozent) die Spitzenplätze zuerkannt. Hoch veranschlagt werden – mit Nennungenvon jeweils rund einem Drittel der Bevölkerung – überdies die Sympathieanmutungen vonVolkshilfe, ARBÖ, Kinderfreunden und dem Hilfswerk.

- 2 -In einem breiten Mittelfeld der vermuteten Sympathien findet man die Naturfreunde,Greenpeace, Pfadfinder, Vier Pfoten, Amnesty International, den Alpenverein, denPensionistenverband und allenfalls den Senioren- oder Familienbund. Von den restlichendreizehn Organisationen nehmen durchwegs sehr kleine Gruppen an, dass sie sich einernennenswerten Beliebtheit erfreuen.Auffallend ist die sehr geringe Wertschätzung der Österreicher für die studentischenVereinigungen: Nur fünf Prozent bescheinigen dem Akademikerbund ein hohes Ansehen,lediglich vier Prozent den Burschenschaften und gar nur jeweils zwei Prozent dem ÖCV,BSA oder MKV.Die vermutete ParteinäheNach der Beurteilung des Stellenwerts erkundigte sich das IMAS bei den 1.048 Befragtennach der vermuteten Parteinähe der Organisationen. Aus den Antworten ist zu schließen,dass es der Bevölkerung mit wenigen Ausnahmen schwer fällt, parteipolitische Zuordnungenvorzunehmen. Das gilt auch für die beiden prominentesten Organisationen Caritas undÖAMTC, die mehrheitlich am ehesten in der Nähe der ÖVP vermutet werden.Als Domänen der SPÖ werden in vergleichsweise größter Zahl die Roten Falken, der BSA,die Kinderfreunde, außerdem ARBÖ, Pensionistenverband und Volkshilfe bezeichnet.Eine Schlagseite zur ÖVP haben – abgesehen vom ÖAMTC – am ehesten noch derSeniorenbund, Familienbund und Akademikerbund.Die FPÖ besitzt nach Auffassung eines Drittels der Bevölkerung eine Nähe zu denBurschenschaften und ein wenig überdurchschnittlich auch zum Kameradschaftsbund.Von den GRÜNEN wird eine (mit 49 Prozent belegte und damit sehr starke) politischeVerwandtschaft zu Greenpeace angenommen. (Es ist freilich sehr wahrscheinlich, dassdiese gedankliche Querbeziehung auch semantisch begünstigt wurde.)Eine politische Nähe vermutet die Bevölkerung ansonsten noch zwischen den GRÜNEN undVier Pfoten, Naturfreunden sowie Amnesty International.

- 3 -DokumentationZeitraum der Umfrage: 22. Juni – 12. Juli 2011Sample:1.048 Personen, statistisch repräsentativ für dieösterreichische Bevölkerung ab 16 Jahren,Quotaauswahl, face-to-faceZahl der Interviewer: 103Archiv-Nummer der Umfrage: 011061IMPRESSUM:Informationsdienst der Markt- und Meinungsforschung. Medieninhaber, Herausgeberund Hersteller: IMAS-International – Institut für Markt- und Sozialanalysen GmbH,A-4020 Linz, Gruberstraße 2-6, Tel.: 0732/77 22 55-0, Fax: 0732/77 22 55-5,e-mail: office@imas.at