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Klug & Fit online

Klug & Fit online - Bewegung & Sport

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<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> <strong>online</strong><br />

Bericht zur Erhebung der motorischen Leistungsfähigkeit<br />

10- bis 14-jähriger österreichischer SchülerInnen<br />

Ergebnisse und Folgerungen


Medieninhaber: Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur<br />

1014 Wien, Minoritenplatz 5<br />

Verfasser der Studie: Univ.-Prof. Dr. Erich Müller und MMag. Verena Fastenbauer<br />

(IFFB Sport- und Bewegungswissenschaften; Unversität Salzburg)<br />

Gestaltung: Sepp Redl, Eva Zacsek, BMUKK<br />

Lektorat: Andrea Bannert, BMUKK<br />

Für den Inhalt verantwortlich: MR Mag.Dr. Sepp Redl, BMUKK<br />

Druck: Digitales Druckzentrum, BMUKK


<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> <strong>online</strong><br />

Projektbericht<br />

Erich Müller/Verena Fastenbauer/Sepp Redl<br />

Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur<br />

Interfakultärer Fachbereich Sport- und Bewegungswissenschaft<br />

Universität Salzburg<br />

2008


Inhaltsverzeichnis<br />

Vorbemerkung ...................................................................................................................................................3<br />

Problemstellung ................................................................................................................................................4<br />

Ziel und Zweck ...................................................................................................................................................5<br />

Ergebnisse .........................................................................................................................................................6<br />

Fortbildungen und Präsentationen..............................................................................................................8<br />

Informations- und Arbeitsmaterial..............................................................................................................9<br />

Homepage http://www.klugundfit.at ........................................................................................................11<br />

Datenerhebung und Testbeschreibungen .................................................................................................12<br />

Sportmotorische Tests.................................................................................................................................14<br />

Schnelligkeit: 20-m-Sprint .................................................................................................................15<br />

Beinkraft: Standweitsprung ..............................................................................................................16<br />

Armkraft: Klimmzüge aus dem Hangstand ..................................................................................17<br />

Gewandtheit: Bumerang-Lauf..........................................................................................................18<br />

Ausdauer: 8-Minuten-Lauf ................................................................................................................19<br />

Muskelfunktionsprüfungen .....................................................................................................................20<br />

Muskelfunktionsprüfung der zur Verkürzung neigenden Muskulatur.................................20<br />

Muskelfunktionsprüfung der zur Abschwächung neigenden Muskulatur .........................22<br />

Untersuchungsergebnisse und Interpretation................................................................................24<br />

Sportmotorische Tests<br />

Laufschnelligkeit: 20-m-Sprint .........................................................................................................26<br />

Beinkraft: Standweitsprung ..............................................................................................................28<br />

Armkraft: Klimmzüge aus dem Hangstand ..................................................................................30<br />

Bewegungskoordination: Bumerang-Lauf ....................................................................................32<br />

Ausdauer: 8-Minuten-Lauf ................................................................................................................34<br />

Muskelfunktionsprüfung<br />

Muskelfunktionsprüfung der zur Verkürzung neigenden Muskulatur.................................36<br />

Muskelfunktionsprüfung der zur Abschwächung neigenden Muskulatur .........................38<br />

Body-Mass-Index ...........................................................................................................................................40<br />

Tabellen (Anhang).............................................................................................................................................42<br />

2


Vorbemerkung<br />

Wichtigstes Ziel der Aktion „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“ ist<br />

es, für einzelne Schulstufen durch bereits<br />

länger erprobte sportmotorische Tests<br />

und Muskelfunktionsprüfungen die motorischen<br />

Grundlagen der Schülerinnen<br />

und Schüler zu beurteilen. Die Gestaltung<br />

und Differenzierung des Unterrichts<br />

aus „Bewegung und Sport“ und die bewegungserziehliche<br />

Schulplanung sollen<br />

sich daran ausrichten. Nach Maßgabe<br />

der Möglichkeiten in der Schule sollen sowohl<br />

erkannte Defizite aufgeholt als auch<br />

Begabungen der Jugendlichen gefördert<br />

werden.<br />

Die Testinhalte und die Durchführung<br />

sind langfristig bewährt und können aufgrund<br />

der einfachen Rahmenbedingungen<br />

vor allem im Unterricht aus Bewegung und<br />

Sport durchgeführt werden. Das aktuelle<br />

Internetportal ermöglicht eine sofortige<br />

Auswertung der erhobenen Testdaten.<br />

Die Initiative „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“ wurde bereits<br />

1994 ins Leben gerufen. Um den Nutzen<br />

von „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“ für den Unterricht bzw. die<br />

Aussagekraft der Auswertungen zu verbessern,<br />

ist eine Aktualisierung der Normwerte<br />

(auf ihnen basiert die Beurteilung<br />

der erhobenen Testwerte) nunmehr unbedingt<br />

nötig gewesen.<br />

Vor 10 Jahren (im Juni 1998) wurde zur<br />

ersten „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“-Aktion ein Abschlussbericht<br />

durch die bereits damals beauftragte<br />

Universität Salzburg vorgelegt und<br />

durch das Unterrichtsministerium veröffentlicht.<br />

Das Ergebnis war in vielen Zusammenhängen<br />

nicht so, wie es sich viele gewünscht<br />

hätten: vor allem bei Mädchen<br />

zeigten sich auffallende Mängel bei den<br />

motorischen Grundlagen und auch bei den<br />

Burschen war nur ein geringer Zuwachs an<br />

Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und den<br />

koordinativen Fähigkeiten erkennbar.<br />

Der nunmehr vorliegende Bericht gibt<br />

erneut dazu Auskunft (vgl. dazu die Seiten<br />

6 und 7). Um es vorweg zu nehmen: Es gibt<br />

Handlungsbedarf für die Schulen und<br />

auch für damit verbundene Kooperationen<br />

zum organisierten Sport.<br />

Ich bedanke mich bei allen beteiligten Kolleginnen<br />

und Kollegen in der Schulaufsicht<br />

und bei den Lehrerinnen und Lehrern, die<br />

bei der Aktion mitgemacht haben.<br />

Besonderer Dank und Anerkennung gilt<br />

aber dem IFFB Sport- und Bewegungswissenschaften<br />

der Universität Salzburg.<br />

Die hohe Bereitschaft von Univ.-<br />

Prof. Dr. Erich Müller, sich in die Grundfragen<br />

der Bewegungserziehung einzubringen<br />

und vor allem der unermüdliche<br />

Einsatz der Projektleiterin, Frau MMag.<br />

Verena Fastenbauer, haben einen tollen<br />

Erfolg der Konzeption, der LehrerInnen-<br />

Fortbildung zum Thema und der Erhebung<br />

an sich garantiert.<br />

MinRat Mag. Dr. Sepp Redl<br />

stv.Leiter der Sektion V<br />

Leiter der Abteilung Bewegungserziehung,<br />

Sportlehrwesen und Gesundheitsförderung<br />

Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur<br />

3


Problemstellung<br />

Die Lebensbedingungen von Kindern haben<br />

sich in den letzten Jahren gravierend<br />

verändert.<br />

Die Wohnung, die räumliche Struktur des<br />

Wohnumfeldes, die Wege zur Schule, die<br />

Gestaltung des Schulplatzes, die Anlage der<br />

öffentlichen Räume, der Straßen und Plätze,<br />

die Freizeiträume, die Familienstruktur,<br />

die Technisierung im Alltag – sie alle können<br />

Rahmenbedingungen für Bewegung<br />

und Gesundheit bieten oder verwehren.<br />

Verbunden mit dieser veränderten und<br />

neuen Bewegungs- und Lebenswelt der<br />

Kinder ist die chronische Unterforderung<br />

vieler Organe unseres Körpers. Bewegungs-<br />

und Körpererfahrungen werden auf<br />

ein unvertretbares Minimum reduziert.<br />

Fehlende Belastungsreize ziehen degenerative<br />

Organ- und Muskelentwicklungen<br />

nach sich, führen zu körperlichen Fehlhaltungen,<br />

motorischen Leistungsschwächen,<br />

aber auch zu Verhaltensstörungen.<br />

Die motorische Leistungsfähigkeit<br />

der Schülerinnen und Schüler repräsentiert<br />

in hohem Maße den gesundheitlichen<br />

Zustand dieser Bevölkerungsgruppe.<br />

Das Leistungsvermögen des Herz-Kreislauf-<br />

Systems, die Funktionalität der Wirbelsäule<br />

oder die Qualität von Ausweichbewegungen,<br />

die in unvermuteten Situationen<br />

Unfälle vermeiden oder deren Folgen verringern<br />

können, sind vorwiegend vom Niveau<br />

der motorischen Fähigkeiten Ausdauer,<br />

Kraft, Gewandtheit oder Gelenkigkeit<br />

determiniert.<br />

Die Optimierung der motorischen Leistungsfähigkeit<br />

der österreichischen Schülerinnen<br />

und Schüler sollte daher eines der<br />

wesentlichen Ziele bei der Gestaltung<br />

des Unterrichts im Fach Bewegung und<br />

Sport sein. Die Aktion „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> <strong>online</strong>“<br />

kann dazu einen wesentlichen Beitrag<br />

leisten. Mit den angebotenen sportmotorischen<br />

Tests und Muskelfunktionsprüfungen<br />

kann das körperliche Leistungsniveau<br />

der Schüler und Schülerinnen überprüft<br />

werden. Die unmittelbar nach der<br />

Testdurchführung zur Verfügung stehenden<br />

Leistungsprofile ermöglichen eine<br />

zielgerichtete, individuelle Planung des Unterrichtes<br />

bzw. eine Empfehlung für das Bewegungsprogramm<br />

zu Hause.<br />

4


Ziel und Zweck<br />

Das Projekt „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> <strong>online</strong>“ wurde in<br />

den Jahren 2006/07 vom Interfakultären<br />

Fachbereich Sport- und Bewegungswissenschaft<br />

der Universität Salzburg im<br />

Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht,<br />

Kunst und Kultur durchgeführt.<br />

„<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“ möchte<br />

eine Serviceeinrichtung für Lehrerinnen<br />

und Lehrer, Schülerinnen und<br />

Schüler und Eltern sein,<br />

die Schülerinnen und Schüler über deren<br />

<strong>Fit</strong>ness informieren,<br />

den Lehrerinnen und Lehrern eine Unterstützung<br />

für ihre Unterrichtsarbeit<br />

bieten und<br />

ein österreichweites <strong>Fit</strong>nessprofil für<br />

Jugendliche zwischen 11 und 19 Jahren<br />

erstellen.<br />

Um diese hoch gesteckten Ziele erreichen<br />

zu können, bedarf es der Zusammenarbeit<br />

von Lehrerinnen und Lehrern,<br />

Schülerinnen und Schülern, Eltern und der<br />

Wissenschaft.<br />

Durch die Unterstützung der Lehrerinnen<br />

und Lehrer werden Daten mittels<br />

sportmotorischer Tests über den <strong>Fit</strong>nesszustand<br />

der Schülerinnen und Schüler<br />

erhoben und ausgewertet.<br />

Im Rahmen von „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> <strong>online</strong>“ können<br />

LehrerInnen, SchülerInnen, Ärztinnen/Ärzte<br />

und Eltern in idealer Weise zusammenarbeiten<br />

und mit geringem zeitlichem<br />

Aufwand die Gesundheit und das<br />

Wohlbefinden der SchülerInnen positiv beeinflussen.<br />

Im ersten Arbeitsschritt wurden zahlreiche<br />

Informationsmaterialien wie Homepage,<br />

Folder, CD, Plakate, Übungssammlungen,<br />

etc. erstellt und den Schulen zugänglich<br />

gemacht. Anschließend wurden Lehrerinnen<br />

und Lehrer in über 100 Fort- und<br />

Ausbildungsveranstaltungen in die Nutzung<br />

von „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> <strong>online</strong>“ eingeführt.<br />

Schwerpunkt des Projektes war die im ersten<br />

Halbjahr 2007 durchgeführte österreichweite<br />

Erhebung des sportmotorischen<br />

Leistungsniveaus der österreichischen<br />

Schülerinnen und Schüler im Alter<br />

von 10 bis 15 Jahren. Die Lehrerinnen<br />

und Lehrer, die die erhobenen Testdaten<br />

<strong>online</strong> einreichten, erhielten unmittelbar<br />

danach eine detaillierte Übersicht über den<br />

Leistungszustand der Schülerinnen und<br />

Schüler ihrer Klasse und per Post eine<br />

Übungssammlung, mit deren Hilfe die<br />

Leistungsschwächen gezielt behoben werden<br />

können.<br />

5


Ergebnisse<br />

Im Rahmen der Datenerhebung haben<br />

über 4.000 Testprotokolle von Klassen die<br />

Universität Salzburg erreicht, wobei doppelte<br />

und sichtlich falsche Einsendungen<br />

ausgeschieden wurden.<br />

Letztendlich konnten 2.346 Testprotokolle<br />

mit über 42.000 Datenergebnissen von<br />

Schülerinnen und Schülern in der Gesamtauswertung<br />

berücksichtigt werden.<br />

Die Hauptzielgruppe der Aktion umfasste<br />

die 11/12-jährigen Schülerinnen und<br />

Schüler der Hauptschulen und allgemein<br />

bildenden höheren Schulen, deshalb lag<br />

der Rücklauf der Auswertungen in dieser<br />

Altersklasse auch entsprechend höher.<br />

Somit ist auch die Anzahl der Datensätze<br />

aus dieser Altersklasse deutlich größer als<br />

die der 10-, 13- und 14-jährigen Testpersonen.<br />

Das motorische Leistungsniveau wurde<br />

mit insgesamt 5 sportmotorischen Tests<br />

zur Überprüfung der Laufschnelligkeit,<br />

der Sprungkraft, der Arm- und Rumpfkraft,<br />

der Bewegungskoordination und der Ausdauer<br />

sowie mit Funktionsprüfungen von<br />

je 5 zur Verkürzung bzw. zur Abschwächung<br />

neigenden Muskelgruppen erhoben.<br />

Da im Zeitraum 1994 – 1997 im Rahmen<br />

des Projektes „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> I“ dieselben<br />

Testverfahren bei einer ähnlich großen<br />

Stichprobe durchgeführt wurden, ist es<br />

möglich, die Leistungsentwicklung der<br />

österreichischen Schuljugend innerhalb der<br />

vergangenen 10 Jahre aufzuzeigen.<br />

Das körperliche Leistungsvermögen<br />

der 11- bis 14-jährigen Schülerinnen<br />

und Schüler in Österreich ist in höchstem<br />

Maße besorgniserregend.<br />

Das betrifft vor allem die Rumpfmuskelkraft<br />

(Gefahr von Haltungsschäden<br />

und Wirbelsäulenerkrankungen), die<br />

koordinativen Fähigkeiten (Gefahr der<br />

Beeinträchtigung der Alltagsmotorik<br />

bei Anforderungen an das motorische<br />

Gleichgewicht) und die motorische<br />

Grundlagenausdauer (Gefahr von<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen).<br />

Geradezu alarmierend ist die motorische<br />

Entwicklung der Mädchen.<br />

Diese beginnt bei einem Großteil der<br />

untersuchten motorischen Fähigkeiten<br />

bereits zwischen dem 11. und 12.<br />

Lebensjahr zu stagnieren. Bei den für<br />

die Gesundheit so wesentlichen Bereichen<br />

wie den koordinativen Fähigkeiten,<br />

der Rumpf- und Armmuskelkraft<br />

sowie der motorischen Ausdauer<br />

nimmt das Leistungsniveau bereits ab<br />

dem 12. Lebensjahr ab.<br />

Vor fünfundzwanzig Jahren wurde bei<br />

Untersuchungen in Westösterreich bei<br />

den Mädchen erst ab dem 15./16. Lebensjahr<br />

die Stagnation der motorischen<br />

Leistungsentwicklung festgestellt<br />

(FETZ 1982).<br />

Diese Stagnation der motorischen<br />

Leistungsfähigkeit bei Mädchen hat<br />

sich mittlerweile um vier Jahre vorverlagert.<br />

6


Im altersspezifischen Vergleich zeigt<br />

sich bei den die Koordination und Ausdauer<br />

überprüfenden Tests (Bumerang-Lauf<br />

und 8-Minuten-Lauf) für<br />

keine Alterskombination ein bedeutsamer<br />

Unterschied.<br />

Dies bedeutet, dass sich diese motorischen<br />

Fähigkeiten weder bei den Jungen<br />

noch bei den Mädchen im Alter<br />

zwischen 11 und 14 Jahren weiter entwickeln.<br />

Der schultypspezifische Vergleich<br />

zeigt, dass bei den Schülerinnen und<br />

Schülern der Gymnasien zum Zeitpunkt<br />

des Schuleintritts nur geringe<br />

Leistungsunterschiede festzustellen<br />

sind.<br />

Im weiteren Altersverlauf erzielen jedoch<br />

die Schülerinnen und Schüler der<br />

allgemein bildenden höheren Schulen<br />

deutlich bessere Werte als die Hauptschüler<br />

und -schülerinnen. Noch höhere<br />

motorische Leistungen erreichen<br />

Schüler, die an speziellen Sporttrainingsprogrammen<br />

(Sportklassen) teilnehmen.<br />

Beim Vergleich der Ergebnisse der Aktion<br />

„<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> I“ (1997) und „<strong>Klug</strong> &<br />

<strong>Fit</strong> II“ (2007) fällt in erster Linie auf,<br />

dass heute bei den Mädchen die Stagnation<br />

des Leistungsniveaus im Ausdauerbereich<br />

bereits mit dem 10. Lebensjahr<br />

beginnt.<br />

Die Ausdauerfähigkeit der Mädchen<br />

ist im Mittel bei den 10-jährigen besser<br />

als bei den 14-jährigen.<br />

In den Kraft- und Koordinationstests<br />

hat sich das Leistungsniveau der 11-<br />

und 12-Jährigen erneut um ca. 4-5 %<br />

verschlechtert.<br />

Durchschnittlich können bei 4,61 %<br />

bis 12,83 % von den über 40.000 Muskelfunktionsprüfungen<br />

an Schülerinnen<br />

und Schülern starke Verkürzungen<br />

der Muskulatur festgestellt<br />

werden. Zusätzlich weisen rund 30 %<br />

der Schüler und circa 25 % der Schülerinnen<br />

noch leichte Verkürzungen der<br />

Muskulatur auf.<br />

Durchschnittlich haben 8,44 % bis zu<br />

12,32 % der Schüler und 7,84 % bis<br />

16,81 % der Schülerinnen stark abgeschwächte<br />

Muskeln. Darüber hinaus<br />

wurde bei 30,66 % bis 36,53 % der<br />

Schüler und bei 29,46 % bis 40,71 %<br />

der Schülerinnen leicht abgeschwächte<br />

Muskulatur festgestellt.<br />

Die Analyse des Body-Mass-Index<br />

zeigt, dass dieser bei beiden Geschlechtern<br />

und in allen Altersgruppen<br />

höher ist, als es die von der WHO<br />

vorgegebenen Referenzdaten vorsehen.<br />

Besonders auffallend ist hier der<br />

große Unterschied zwischen den<br />

Hauptschülerinnen und den Schülerinnen<br />

der Gymnasien.<br />

7


Fortbildungen und<br />

Präsentationen<br />

Da die erstmalige „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“-Aktion<br />

schon über 10 Jahre zurückliegt und den<br />

Lehrerinnen und Lehrern insbesondere<br />

die Neuerungen von „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> <strong>online</strong>“ nähergebracht<br />

werden sollten, wurden<br />

75 Fortbildungen über die Pädagogischen<br />

Hochschulen (Pädagiogische Institute)<br />

des jeweiligen Bundeslandes<br />

und auch<br />

19 Präsentationen bei Sport- und Pädagogikfachtagungen<br />

in ganz Österreich<br />

veranstaltet.<br />

Gleichzeitig wurden dabei 98 Klassen<br />

mit 2.230 SchülerInnen getestet.<br />

Zur Unterstützung der Mobilität wurde für<br />

den gesamten Betreuungszeitraum ein Bus<br />

geleast, der (mit der Beschriftung) auch<br />

nach Außen eine gewisse Werbewirksamkeit<br />

für die Initiative darstellte.<br />

Zusätzlich konnte man sich über das Service<br />

von „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“ auch an den Messetagen<br />

bei der Interpädagogica 2005, 2006<br />

und 2007 informieren.<br />

8


Informationsund<br />

Arbeitsmaterial<br />

Der primäre Kommunikationsweg mit<br />

den Benutzern (LehrerInnen, SchülerInnen,<br />

Eltern und Schulärztin/Schularzt) sollte<br />

über die<br />

Homepage www.klugundfit.at<br />

gestaltet werden (siehe Seite 11).<br />

Zur Information und Unterstützung bei der<br />

Benutzung des Potenzials von „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong><br />

<strong>online</strong>“ diente den Lehrerinnen und Lehrern<br />

neben<br />

einem Informationsfolder, der eine CD<br />

mit Videos der Testbeschreibungen<br />

enthält,<br />

auch ein Online-Leitfaden und<br />

ein großformatiges Plakat (siehe letzte<br />

Umschlagseite).<br />

Alle weiteren Informationen (Prozessschritte,<br />

Interpretationsleitfaden, Glossar<br />

etc.) wurden über die Homepage publiziert.<br />

Dadurch konnte hohe Aktualität,<br />

aber auch Verfügbarkeit der notwendigen<br />

Materialien gewährleistet werden.<br />

Was bietet <strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> Online?<br />

Mit den von <strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> angebotenen sportmotorischen<br />

Tests und Muskelfunktionsprüfungen kann<br />

das körperliche Leistungsniveau der Schülerinnen<br />

und Schüler überprüft werden.<br />

Sportmotorik<br />

Die Online Auswertung der Testdaten bietet ein unmittelbares<br />

Feedback über den sportmotorischen<br />

Leistungszustand der Klasse. Basierend auf unterschiedlichen<br />

Normwerten (Regel-, Ski- oder<br />

Sportschule) können Leistungsprofile erstellt werden,<br />

welche die zielgerichtete und individuelle Planung des<br />

Unterrichtes und eine Empfehlung für das<br />

Bewegungsprogramm zu Hause unterstützen.<br />

Online Auswertung<br />

Testdatum Persönliche Date<br />

Code<br />

05.10.2006 Geschlecht Gebur<br />

Schüler [XXX] [m/w] [Monat]<br />

Anderl Marcel 1 m 10<br />

Blabensteiner Mario 2 m 6<br />

Decker Raphael 3 m 10<br />

Frühwirth Bernhard 4 m 5<br />

Für alle Prozessschritte erhalten Sie geeignete<br />

Materialien für die korrekte und effiziente<br />

Durchführung der sportmotorischen Tests<br />

(Testbeschreibungen, Erhebungsprotokolle, etc.) und<br />

der Muskelfunktionstests (Videos auf der beiliegenden<br />

CD).<br />

Des Weiteren steht Ihnen ein Leitfaden<br />

zur<br />

Onlineauswertung von "<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>" zur Seite. So können<br />

mit überschaubarem Aufwand und in angemessener<br />

Zeit Testung und Auswertung durchgeführt werden.<br />

Einzelauswertungen<br />

Muskelfunktion<br />

Klassenübersicht<br />

Auf der beiliegenden CD-Rom finden Sie sämtliche<br />

Materialien, die auch <strong>online</strong> unter www.klugundfit.at<br />

als Download angeboten werden.<br />

Persönliche Daten Sportmotorische Tests<br />

Leistungs<br />

Code<br />

20m Standweit Klimm Bumerang- 8min<br />

Gesch. Alter BMI<br />

koeffizient<br />

Sprint sprung züge Lauf Lauf<br />

[XXX] [m/w] [Jahre] [kg/m²] [Punkte] [Punkte] [Punkte] [Punkte] [Punkte] [Punkte]<br />

1 m 10,0 17,6 3,2 2,8 1,2 3,2 3,2 2,7<br />

2 w 11,0 20,0 2,4 2,4 2,9 3,4 3,5 2,9<br />

3 w 10,0 18,1 3,8 3,7 3,2 3,9 4,2 3,8<br />

4 w 10,5 16,3 4,5 2,8 2,3 3,8 3,3 3,3<br />

5 m 10,0 19,5 1,0 2,8 2,7 2,8 2,8 2,4<br />

6 w 11,0 17,7 3,5 2,2 2,2 2,8 3,8 2,9<br />

7 w 10,0 14,7 3,1 2,4 3,2 4,0 4,5 3,4<br />

8 w 10,0 21,8 3,1 4,6 3,2 3,1 3,8 3,6<br />

Gemeinsam klug fit werden!<br />

9


Besonderes Augenmerk lag darauf, den<br />

Lehrerinnen und Lehrern einen Mehrwert<br />

für ihre Unterrichtsarbeit zu bieten.<br />

So wurden in enger Zusammenarbeit mit<br />

Lehrerinnen und Lehrern vorerst die Testbeschreibungen<br />

evaluiert und überarbeitet.<br />

Zur möglichst raschen Feststellung der<br />

sportmotorischen Leistungsdefizite wurde<br />

ein Online System entwickelt, welches<br />

den Schülerinnen und Schülern Aufschluss<br />

über deren individuelle Defizite gibt, aber<br />

auch der Lehrerin bzw. dem Lehrer eine<br />

Übersicht über das Leistungsniveau der<br />

Klasse bietet.<br />

Zur gezielten Verbesserung der festgestellten<br />

Leistungsdefizite wurde eine<br />

Übungssammlung mit 60 Übungen (je 12<br />

Übungen in den 5 Kategorien der überprüften<br />

sportmotorischen Fähigkeit) erstellt.<br />

Die Übungsvorschläge konnten<br />

auch von der „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“-Homepage direkt<br />

heruntergeladen werden.<br />

Darüber hinaus hatten die Schülerinnen<br />

und Schüler jederzeit die Möglichkeit erhobene<br />

Testdaten auszuwerten und sich<br />

Informationen über besonders beanspruchte<br />

motorische Fähigkeiten spezieller<br />

Sportarten anzusehen.<br />

Da für ein „bewegtes Leben“ der Kinder die<br />

Unterstützung der Eltern von großer Bedeutung<br />

ist, hat „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“ auch für sie<br />

spezielle Informationen zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Die vorgeschlagenen Übungen wurden<br />

auch in die Planungsdatenbank des<br />

BMUKK (www.elbus.at) aufgenommen<br />

und die entsprechende Vernetzung hergestellt.<br />

10


Homepage<br />

http://www.klugundfit.at<br />

Die Homepage wurde interaktiv gestaltet<br />

und sollte sowohl die Information (Materialdownload)<br />

als auch die Abwicklung der<br />

Initiative „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“ (Testdurchführung)<br />

gewährleisten.<br />

Dazu wurde ein Portal entwickelt und<br />

die Zielgruppen LehrerInnen, SchülerInnen<br />

sowie Eltern und Erziehungsberechtigte<br />

berücksichtigt.<br />

Das Kernstück der Webseite stellte die Erfassung<br />

der erhobenen Werte und die<br />

entsprechende Rückmeldung dar. Ein entsprechender<br />

Leitfaden wurde erstellt.<br />

Die optimale Nutzung dieser Homepage<br />

kann wertvolle Materialien (Testbeschreibungen,<br />

-protokolle, Übungsbeschreibungen<br />

etc.) und Informationen<br />

(Einzel- und Klassenauswertung etc.) für<br />

und über den Unterricht bieten.<br />

Für jede Schule wurde ein eigener Aktivierungscode<br />

erstellt. Nach erfolgreicher<br />

Aktivierung konnte man sich mit der E-<br />

Mail-Adresse und dem zugehörigen Passwort<br />

jederzeit einloggen und sämtliche<br />

Menüpunkte im Lehrerbereich nutzen.<br />

Ausgefüllte Testprotokolle konnten gespeichert<br />

und zur Auswertung übermittelt<br />

werden. Die Daten wurden als Downloadseite<br />

ausgewertet, was auch bei großen Datenmengen<br />

innerhalb von nur zwei Minuten<br />

erfolgte.<br />

Da bei der Online-Auswertung die Schülernamen<br />

gelöscht wurden, erfolgte die Betitelung<br />

der Schülerauswertung über die<br />

Codierung. Die Ergebnisse jeder Schülerin<br />

und jedes Schülers wurden in einem eigenen<br />

Datenblatt ausgewertet, das nach<br />

der zugewiesenen Codierung benannt<br />

wurde.<br />

Um die Interpretation der ausgewerteten<br />

Ergebnisse zu erleichtern, wurde ein kurzer<br />

Leitfaden für die Interpretation der<br />

Schüler- und Klassenauswertung erstellt.<br />

11


Datenerhebung und<br />

Testbeschreibungen<br />

Nach dem Entwicklungszeitraum von Dezember<br />

2004 bis Dezember 2005 startete<br />

im Kalenderjahr 2006 die Fortbildungsoffensive<br />

mit insgesamt über 100<br />

Fortbildungen und Präsentationen, um<br />

möglichst viele Lehrerinnen und Lehrer auf<br />

die kommende, österreichweit angelegte<br />

Datenerhebung vorzubereiten.<br />

So wurden alle Lehrerinnen und Lehrer im<br />

April 2007 (BMUKK GZ. 36.377/48-<br />

V/5/2007) per Erlass darauf hingewiesen,<br />

die sportmotorischen Tests der Aktion<br />

„<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“ durchzuführen und die erhobenen<br />

Daten <strong>online</strong>, per Mail oder Fax<br />

an die Universität Salzburg zu senden.<br />

Nach der Einreichungsmethode der Ergebnisse<br />

richtete sich die Zusendung der<br />

Auswertung:<br />

Jede/r LehrerIn, der/die die erhobenen<br />

Testergebnisse über die Online Auswertung<br />

eingereicht hat, erhielt wenige<br />

Minuten später die Auswertung<br />

und per Post die Übungssammlung<br />

(siehe Seite 10).<br />

Jede/r LehrerIn, der/die die erhobenen<br />

Testergebnisse elektronisch an uns gesandt<br />

hat, erhielt innerhalb von 24<br />

Stunden die Auswertung.<br />

Jede/r LehrerIn, der/die die Ergebnisse<br />

per Fax eingereicht hat, erhielt die von<br />

Mitarbeitern der Universität Salzburg<br />

eingegebenen und ausgewerteten Ergebnisse<br />

innerhalb zweier Werktage.<br />

Bei der Ausführung der „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“-Untersuchung<br />

wurde den Lehrerinnen und<br />

Lehrern empfohlen, folgende Prozessschritte<br />

zu berücksichtigen:<br />

1. Download der Infomaterialien<br />

2. Testbeschreibungen studieren/drucken<br />

Abbildung 1: Klassenauswertung<br />

Punkte<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

2,84<br />

Klassenauswertung<br />

vom 18.10.2006<br />

Mittelwert und Standardabweichung der Punkteergebnisse<br />

3,25<br />

Punktewerte basieren auf den Normwerten der 1996 österreichweit erhobenen Daten für Sportschulen.<br />

2,63<br />

Testdatum<br />

Persönliche Daten Sportmotorische Tests<br />

Leistungs<br />

Code<br />

20m Standweit Klimmz Bumerang- 8min<br />

18.10.2006 Gesch. Alter BMI<br />

koeffizient<br />

Sprint sprung üge Lauf Lauf<br />

Schüler [XXX] [m/w] [Jahre] [kg/m²] [Punkte] [Punkte] [Punkte] [Punkte] [Punkte] [Punkte]<br />

1 m 12,0 18,0 2,7 3,0 2,5 2,8 3,5 2,9<br />

2 w 12,0 19,6 5,0 2,6 2,6 3,3 2,7 3,2<br />

3 m 12,0 15,7 3,1 3,2 3,0 3,7 3,0 3,2<br />

4 m 11,0 20,0 2,0 4,0 2,6 1,0 3,2 2,6<br />

5 m 11,0 18,3 2,4 2,7 2,2 3,7 2,6 2,7<br />

6 m 12,0 15,8 3,4 3,3 2,8 3,0 3,3 3,2<br />

7 m 11,0 20,9 3,5 2,0 2,2 1,8 2,6 2,4<br />

8 m 11,0 16,9 3,6 4,8 3,4 3,3 3,6 3,7<br />

9 m 11,0 15,7 1,1 2,3 1,9 2,6 2,6 2,1<br />

10 m 12,0 18,1 2,4 1,2 2,5 2,9 3,0 2,4<br />

11 m 12,0 15,8 4,3 4,5 3,0 3,4 4,1 3,9<br />

12 m 11,0 17,3 2,1 3,0 2,6 3,9 3,2 3,0<br />

13 w 11,5 16,2 2,7 4,4 2,1 3,2 3,7 3,2<br />

14 m 11,5 20,8 2,0 1,8 2,7 1,7 2,6 2,2<br />

15 m 11,0 21,9 1,0 2,7 2,6 1,9 1,0 1,8<br />

16 m 11,0 21,1 1,0 2,1 2,7 2,9 2,7 2,3<br />

17 m 11,5 16,3 2,8 2,2 2,7 3,0 3,3 2,8<br />

18 m 11,0 14,3 3,1 4,0 2,9 2,6 3,2 3,2<br />

19 m 12,0 14,8 3,2 2,8 3,4 2,6 3,2 3,0<br />

20 w 11,0 17,3 2,4 4,7 2,1 2,7 3,2 3,0<br />

21 m 11,0 16,2 2,0 2,9 2,9 3,8 3,5 3,0<br />

22 m 12,0 15,8 4,3 5,0 3,0 3,9 3,3 3,9<br />

23 m 12,0 16,2 3,4 2,7 3,6 2,6 3,7 3,2<br />

24 m 11,5 16,9 3,1 3,2 2,2 3,3 3,1 3,0<br />

25 m 12,0 18,5 4,8 5,0 1,7 3,0 3,1 3,5<br />

26 m 11,0 16,1 2,5 4,5 2,6 3,8 3,1 3,3<br />

Mittwert<br />

Standardabweichung<br />

2,94<br />

3,08<br />

20m Sprint Standweitsprung Klimmzüge Bumerang-Lauf 8min Lauf<br />

<strong>Klug</strong> und <strong>Fit</strong><br />

eine Initiative des bm:bwk<br />

www.klugundfit.at<br />

2,95<br />

2,84 3,25 2,63 2,94 3,08 2,95<br />

1,06 1,08 0,46 0,73 0,57 0,53<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Leistungskoeffizient<br />

großartig<br />

fleißig<br />

üben!<br />

12


Deine Ergebnisse Testdatum 06.10.2006<br />

Persönliche Daten Größe 140 Geburtsdatum Jul 95<br />

Gewicht 35 Geschlecht m<br />

BMI 17,9 BMI entspricht der altersgemäßer Norm<br />

Sportmotorischer<br />

Test<br />

Ergebnis<br />

Punkte<br />

Normwerte<br />

[5] [4] [3] [2] [1]<br />

großartig sehr zufrieden zufrieden? bitte üben! fleißig üben!<br />

20m Sprint 3,59 sec 5 < 3,68 3,68 - 3,86 3,87 - 4,23 4,24 - 4,42 > 4,42<br />

Standweitsprung 165 cm 2,9 > 188 188 - 178 177 - 157 156 - 147 < 147<br />

Klimmzüge 14 wh 3,8 > 15 15 - 14 13 - 11 10 - 9 < 9<br />

Bumerang-Lauf 15,4 sec 3,3 < 13,5 13,5 - 14,8 14,9 - 17,4 17,5 - 18,8 > 18,8<br />

8min Lauf 1280 m 1,2 > 1750 1750 - 1650 1640 - 1430 1420 - 1320 < 1320<br />

Leistungskoeffizient 3,24<br />

1996 österreichweit erhobenen Daten für Normschulen<br />

Punkte<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

5<br />

Großer Brustmuskel<br />

leicht verkürzt<br />

Gerader<br />

Bauchmuskel<br />

nicht abgeschwächt<br />

Hüftbeuger<br />

leicht verkürzt<br />

Sportmotorische Ergebnisse vom 06.10.2006<br />

2,9<br />

Schülerauswertung<br />

3,8<br />

20m Sprint Standweitsprung Klimmzüge Bumerang-Lauf 8min Lauf<br />

Gerader<br />

Oberschenkelstrecker<br />

nicht verkürzt<br />

Muskelfunktionstests<br />

Abbildung 2: Einzelauswertung<br />

3,3<br />

<strong>Klug</strong> und <strong>Fit</strong><br />

eine Initiative des bm:bwk<br />

www.klugundfit.at<br />

1,2<br />

großartig<br />

fleißig<br />

üben!<br />

Schulterblattfixatoren<br />

nicht abgeschwächt<br />

Rückenstrecker<br />

der BWS<br />

stark abgeschwächt<br />

Großer<br />

Gesäßmuskel<br />

stark abgeschwächt<br />

Oberschenkelbeuger<br />

stark verkürzt<br />

3. Testprotokoll herunterladen und vorbereiten<br />

(Eintragen der persönlichen<br />

Daten der Schülerinnen und Schüler)<br />

4. Testdurchführung: Testaufbau, Testergebnisse<br />

auf dem gedruckten Testprotokoll<br />

aufzeichnen<br />

5. Testdaten ins elektronische Testprotokoll<br />

übertragen bzw. eingeben<br />

6. Testdaten <strong>online</strong>, per Mail oder Fax<br />

auswerten<br />

7. Interpretation und Besprechung der<br />

Ergebnisse (evt. unter Zuhilfenahme<br />

der Interpretationshilfen von der „<strong>Klug</strong><br />

& <strong>Fit</strong>“-Homepage) mit dem Hinweis<br />

auf die Stärken und Schwächen und<br />

dem daraus folgenden Verbesserungspotenzial<br />

in individuellen Schülergesprächen.<br />

8. Unterricht abstimmen und/oder<br />

Übungen zur Verbesserung für zu<br />

Hause erklären. Um den <strong>Fit</strong>nesszustand<br />

der Schülerinnen und Schüler<br />

zu erheben, wurden wie in der Aktion<br />

aus dem Jahre 1995/1996 dieselben<br />

sportmotorischen Tests und Muskelfunktionsprüfungen<br />

eingesetzt.<br />

Einzig die Testbeschreibungen wurden<br />

im Rahmen mehrerer Evaluationsphasen<br />

leicht verändert, um mögliche Falschinterpretationen<br />

zu vermeiden.<br />

Die im Rahmen der Aktion „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“ vorgenommene<br />

Auswahl an sportmotorischen<br />

Tests ermöglicht es, ein <strong>Fit</strong>nessprofil<br />

für Schülerinnen und Schüler im konditionellen<br />

Bereich (Kraft, Schnelligkeit,<br />

Ausdauer und Gelenkigkeit) zu erstellen.<br />

Ebenso wurde der Aspekt der Bewegungskoordination<br />

berücksichtigt.<br />

Des Weiteren wurde bei der Zusammenstellung<br />

der sportmotorischen Tests besonders<br />

auf deren Eignung bzw. Umsetzung<br />

im Schulunterricht geachtet, d.h.<br />

die Anschaffungskosten für Testapparaturen<br />

sollten so gering wie möglich gehalten<br />

werden und die Tests mit einer größeren<br />

Schülergruppe durchführbar sein.<br />

Die Testbatterie umfasst sportmotorische<br />

Tests und Muskelfunktionsprüfungen.<br />

Der Sinn von sportmotorischen Tests liegt<br />

hauptsächlich darin, den Ist-Zustand einer<br />

Schülerin bzw. eines Schülers bezüglich seiner<br />

sportlicher Leistung, sowohl im konditionellen<br />

(Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer<br />

und Gelenkigkeit) als auch im koordinativen<br />

Bereich zu erfassen. Zumeist gibt es<br />

mehrere Möglichkeiten zur Überprüfung<br />

der einzelnen Fähigkeiten.<br />

13


Aus diesem Grund wird eine Auswahl an<br />

sportmotorischen Tests angeboten, die<br />

sich besonders für die Umsetzung im Unterricht<br />

aus Bewegung und Sport eignet.<br />

Für Lehrerinnen und Lehrer sind sportmotorische<br />

Tests auch wichtig, da sie so die<br />

Veränderungen der körperlichen Leistungsfähigkeit<br />

ihrer Schützlinge laufend<br />

kontrollieren können und dadurch Rückmeldungen<br />

über den Unterricht aus Bewegung<br />

und Sport erhalten.<br />

Die Tab. 1 zeigt die sportmotorischen<br />

Tests inklusive deren jeweilig überprüfte<br />

sportmotorische Fähigkeit auf.<br />

Sportmotorische Tests<br />

Damit die Ergebnisse der sportmotorischen<br />

Tests abgesichert und wissenschaftlich<br />

anerkannt sind, müssen drei<br />

Hauptkriterien (Testgütekriterien) erfüllt<br />

werden: Objektivität, Reliabilität (Zuverlässigkeit)<br />

und Validität (Gültigkeit).<br />

Die verwendeten sportmotorischen Tests<br />

entsprechen diesen Hauptgütekriterien<br />

sofern die Tests entsprechend den Testanweisungen<br />

unter Berücksichtung der<br />

besonderen Hinweise und potentiellen<br />

Fehlerquellen durchgeführt wurden.<br />

Bei den Muskelfunktionsprüfungen untersucht<br />

das von „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“ verwendete<br />

Schema den Hüftbeuger (M. iliopsoas),<br />

die Oberschenkelbeuger (Mm. ischiocrurales),<br />

den großen Brustmuskel (M. pectoralis<br />

maior) und den geraden Oberschenkelstrecker<br />

(M. rectus femoris) auf<br />

ihre Dehnfähigkeit, den großen Gesäßmuskel<br />

(M. glutaeus maximus), die Bauchmuskulatur<br />

(M. rectus abdominis), die<br />

Schulterblattfixatoren (Mm. rhomboidei<br />

et serratus) und die Rückenstrecker der<br />

Brustwirbelsäule (M. erector trunci) auf Abschwächungen.<br />

Sportmotorischer Test<br />

20-m-Sprint<br />

Standweitsprung<br />

Klimmzüge<br />

Bumerang-Lauf<br />

8-Minuten Lauf<br />

Motorische Fähigkeit<br />

Laufschnelligkeit<br />

Sprungkraft<br />

Armkraft<br />

Bewegungskoordination<br />

Ausdauer<br />

Die umfassende Muskelfunktionstestung<br />

(Durchführung sämtlicher acht Muskelfunktionstests)<br />

hätte beispielsweise im<br />

Rahmen eines fächerverbindenden Unterrichts<br />

mit Biologie durchgeführt werden<br />

können.<br />

Wenn die Muskelfunktionstests nur im Unterricht<br />

aus Bewegung und Sport durchgeführt<br />

wurden, wurde empfohlen, sich<br />

auf folgende vier Muskelfunktionstests zu<br />

beschränken: Überprüfung des Hüftbeugers<br />

und des Oberschenkelstreckers auf deren<br />

Dehnfähigkeit sowie der Bauchmuskulatur<br />

und des Rückenstreckers der Brustwirbelsäule<br />

auf deren Abschwächung.<br />

14<br />

Tabelle 1: Sportmotorische Tests<br />

Zur Verkürzung<br />

neigende Muskulatur<br />

Hüftbeuger<br />

Oberschenkelbeugemuskulatur<br />

Großer Brustmuskel<br />

Gerader Oberschenkelstrecker<br />

Tabelle 2: Muskelfunktionsprüfungen<br />

Zur Abschwächung<br />

neigende Muskulatur<br />

Großer Gesäßmuskel<br />

Rückenstrecker<br />

der Wirbelsäule<br />

Gerader Bauchmuskel<br />

Schulterblattfixatoren<br />

Vgl. dazu den Bericht zur Begründung und Durchführung<br />

der ersten Erhebung „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> in der Schule“<br />

(Juni 1998) bzw. SANDMAYR Andreas (2004). Das motorische<br />

Leistungsniveau der österreichischen Schuljugend.<br />

Aachen: Meyer & Meyer Verlag


Schnelligkeit: 20-m-Sprint<br />

Testanweisung: Aus der Hochstartstellung<br />

(vgl. Abb. 3) ist eine 20 m lange<br />

Strecke barfuß möglichst schnell zu durchlaufen.<br />

Abbildung 3: 20m Sprint<br />

Der Start erfolgt von einer deutlich markierten<br />

Startlinie auf das Kommando „Auf<br />

die Plätze – Pfiff!“ Das Startkommando<br />

wird von der Ziellinie aus gegeben. Gestoppt<br />

wird die Zeit, in der die Strecke zurückgelegt<br />

wird.<br />

Jede Testperson hat zwei Versuche, die zeitlich nicht unmittelbar<br />

aufeinander folgen dürfen (vollständige Erholung). Der<br />

bessere Versuch wird gewertet. Es soll alleine gelaufen werden,<br />

weil dadurch die Zeitnehmung genauer ist. Zur Zeitmessung<br />

sollen keine Lichtschrankensysteme verwendet<br />

werden (Einhaltung standardisierter Testbedingungen).<br />

Die Testvorbereitung muss intensive Aufwärmung, insbesondere<br />

der Beinmuskulatur, beinhalten. Der Start darf einmal<br />

geübt werden.<br />

Testgeräte: Hallenboden (kein Tartan oder Rasen!), Stoppuhr,<br />

Pfeife, Start- und Zielmarkierungen (Klebeband und/oder<br />

Hütchen).<br />

Fehlerquellen: Frühstart, ungenaue Zeitnehmung, mangelhafte<br />

Starthilfe bei rutschigem Boden.<br />

Besondere Hinweise: In Sporthallen Laufstrecke diagonal legen<br />

und auf ausreichende Auslauf- bzw. Bremsmöglichkeit achten.<br />

Absicherung des Auslaufes durch Matten (womöglich<br />

Weichboden). Startaufstellung durch Helferin bzw. Helfer (Lehrerin<br />

bzw. Lehrer) kontrollieren lassen. Auf eine genaue Startund<br />

Zielmarkierung achten.<br />

Eventuell entlang der Laufstrecke Orientierungshilfen anbringen<br />

(Klebeband, Hütchen). Das Startkommando muss in<br />

gleichmäßigen Abständen erfolgen. Dadurch kann der Einfluss<br />

der Reaktionsschnelligkeit auf das Testergebnis minimiert werden.<br />

15


Beinkraft:<br />

Standweitsprung<br />

Testanweisung: Mit beidbeinigem Absprung<br />

versucht die Testperson von einer<br />

markierten Absprunglinie (Fußspitzen<br />

unmittelbar an der Absprunglinie) möglichst<br />

weit nach vorne zu springen.<br />

Die Landung erfolgt beidbeinig auf einer<br />

zur Absprungstelle niveaugleichen Ebene.<br />

Gemessen wird der Abstand zwischen<br />

Absprunglinie und dem ihr nächstliegenden Landeabdruck (Fersen<br />

oder Finger) in Zentimetern (vgl. Abb. 4).<br />

Insgesamt stehen einer Testperson drei Versuche zu, von denen<br />

der beste gewertet wird. Es empfiehlt sich, den Testpersonen<br />

bei der Erklärung der Testaufgabe den Standweitsprung<br />

vorzuzeigen und auf die Ausnützung des Armschwunges hinzuweisen.<br />

Die Beinstreckmuskulatur muss vor dem Test aufgewärmt werden,<br />

um Verletzungen (Muskelzerrungen oder Muskelrisse) zu<br />

vermeiden.<br />

Testgeräte: Aneinander gereihte Turnmatten (oder Hallenboden),<br />

Kreide oder Klebeband (Startmarkierung), Maßband,<br />

Gymnastikstab oder Lineal (Weitenmessung).<br />

Fehlerquellen: Kein exakter beidbeiniger Absprung, ungenauer<br />

Landepunkt durch Verrutschen der Turnmatten, ungenaue Weitenmessung.<br />

Besondere Hinweise: Um eine genaue Messung durchführen<br />

zu können, und damit der Versuch gültig ist, muss die Schülerin<br />

bzw. der Schüler nach der Landung stehen bleiben. Die<br />

Testperson kann mit der Hand zurückgreifen, dann wird die<br />

Weite aber nur bis zum hintersten Abdruck (Hand/Finger) gemessen.<br />

Kann die Landeposition nicht gehalten werden (z.B.<br />

Ausfallschritt) ist der Versuch ungültig.<br />

Messempfehlung: Das Maßband am Rand der Sprungbahn festkleben<br />

und mittels Stab, Lineal o.ä. eine Linie vom Landeabdruck<br />

zum Maßband ziehen, um so die jeweilige Weite ablesen<br />

zu können.<br />

16<br />

Abbildung 4: Standweitsprung


Armkraft: Klimmzüge aus<br />

dem Hangstand<br />

Abbildung 5: Klimmzüge aus dem Hangstand<br />

Testanweisung: a) Im Strecksitz fasst die Testperson<br />

die reichhohe Reckstange schulterbreit<br />

im Kammgriff. Bei gestrecktem Rücken und einem<br />

Hüftwinkel von ca. 90° werden die Fußsohlen<br />

durch eine Turnmatte fixiert, um ein<br />

Nach-vor-Rutschen während der Übungsausführung<br />

zu verhindern. Das Kommando des Testleiters lautet:<br />

„Ausgangsposition!“.<br />

b) Ausgangsposition: Der Körper wird in der Hüfte gestreckt<br />

und die Arme sollen möglichst weit gebeugt (Beugewinkel ca.<br />

45°) werden. Befindet sich die Testperson in dieser Position lautet<br />

das Kommando „Pfiff!“ und die Schülerin bzw. der Schüler<br />

soll innerhalb von 15 Sekunden möglichst viele Klimmzüge<br />

ausführen.<br />

c) Für eine gültige Wiederholung müssen die Arme vollständig<br />

gestreckt und dann wieder gebeugt werden (Kinn über<br />

Reckstange). Die Hüfte darf dabei nicht abgewinkelt werden.<br />

Ein Zyklus (Armstreckung und -beugung) zählt als 1 Klimmzug<br />

bzw. 1 Wiederholung.<br />

Direkt vor dem Test sollte ein Aufwärmen der Arm- und Schultermuskulatur<br />

erfolgen. Jede Testperson hat einen Versuch.<br />

Testgeräte: Reck, Stoppuhr, Matten, Pfeife.<br />

Fehlerquellen: Mangelhaftes Strecken der Arme, Schnepperbewegungen<br />

in der Hüfte, unvollständiges Beugen der Arme,<br />

keine Körperstreckung.<br />

Besondere Hinweise: Bei dieser Übung ist eine genaue Testanweisung<br />

vorzunehmen. Die Streckung bzw. Stabilisierung<br />

der Hüfte ist ein Übungsmerkmal. Die Kontrolle der Testdurchführung<br />

durch die Lehrerin bzw. den Lehrer ist wichtig.<br />

Während der Übung kann die Lehrperson die Schülerin bzw.<br />

den Schüler auf Fehler in der Ausführung aufmerksam machen.<br />

Die Testperson nicht zu lange in der Ausgangsposition auf das<br />

Startsignal warten lassen.<br />

17


Gewandtheit:<br />

Bumerang-Lauf<br />

Testanweisung: Die Versuchsperson startet<br />

in Schrittstellung an der Startlinie. Der<br />

Parcours (vgl. Abb. 6) ist im Uhrzeigersinn<br />

so rasch wie möglich zu durchlaufen. Der<br />

Rundlauf beginnt mit einer Rolle vorwärts<br />

auf der Matte.<br />

Es folgen Umlaufen der Mittelstange,<br />

Sprung über eine Hürde und unmittelbares<br />

Durchkriechen derselben. Nun<br />

geht es wieder um die Mittelstange<br />

und zur nächsten Hürde. Nach der dritten<br />

Hürde wird nach Umlaufen der Mittelstange<br />

die Ziellinie durchlaufen.<br />

Abbildung 6: Bumerang-Lauf<br />

Die Hürdenhöhe ist abhängig von der Körpergröße: 5 cm Körpergröße<br />

entsprechen 2 cm Hürdenhöhe (vgl. nebenstehende<br />

Tabelle). Es empfiehlt sich, die Gruppe nach der Körpergröße<br />

einzuteilen, um ein häufiges Einstellen der Hürdenhöhen zu<br />

vermeiden.<br />

Jede Testperson hat einen Probeversuch und zwei Hauptversuche.<br />

Zwischen den Versuchen sollten Pausen bis zur vollständigen<br />

Erholung (mind. 2 min) möglich sein. Der beste Versuch<br />

wird gewertet. Der Versuch ist ungültig, wenn die Rolle<br />

vorwärts nicht gemacht bzw. eine Hürde oder Mittelstange<br />

umgeworfen wird.<br />

Ausreichendes Aufwärmen vor der Testdurchführung ist<br />

empfehlenswert.<br />

Körpergröße<br />

[cm]<br />

141-145 58<br />

146-150 60<br />

151-155 62<br />

156-160 64<br />

161-165 66<br />

166-170 68<br />

171-175 70<br />

Hürdenhöhe<br />

[cm]<br />

Testgeräte: Mittelstange (z.B. Hochsprungständer), eine Matte,<br />

höhenverstellbare Hürden (Steckhürden, Übungshürden),<br />

Maßband oder Maßstab für Aufbau, Pfeife.<br />

Besondere Hinweise: Die Zeitnehmerin bzw. der Zeitnehmer<br />

steht seitlich, möglichst in Verlängerung der Start-Ziel-<br />

Linie, auch wenn das Startkommando gegeben wird.<br />

Das Startkommando lautet: „Auf die Plätze – Pfiff!“ Dieser Test<br />

soll nicht zu oft geübt werden, um eine Verbesserung der Zeit<br />

durch den Lerneffekt zu vermeiden.<br />

18


Ausdauer: 8-Minuten-Lauf<br />

Abbildung 7: 8-Minuten-Lauf<br />

Testanweisung: Vor der Durchführung<br />

werden innerhalb der Testklasse Paare<br />

gebildet. Jedes Paar erhält ein Rundenprotokoll.<br />

Der Test findet in zwei Durchläufen<br />

statt, wobei die Rundenanzahl einer<br />

Schülerin bzw. eines Schülers von seiner<br />

Partnerin bzw. seinem Partner protokolliert<br />

wird.<br />

Die Laufstrecke entspricht einer Runde um<br />

ein Volleyballfeld (ca. 60 m). Diese wird mit<br />

Hütchen in sechs gleichlange Strecken unterteilt<br />

(vgl. Abb. 7).<br />

Jede Teilstrecke entspricht somit 10 m. Um ein Gedränge beim<br />

Start zu verhindern, verteilen sich die Paare gleichmäßig zu<br />

den sechs Markierungen.<br />

Der Läufer positioniert sich neben einem Hütchen an der Laufstrecke,<br />

sein Partner neben demselben Hütchen innerhalb des<br />

Volleyballfeldes.<br />

Der Start erfolgt durch das Kommando „Fertig – Pfiff“.<br />

Danach haben die Läufer acht Minuten Zeit, möglichst viele<br />

Runden zu laufen. Zwei bzw. eine Minute vor dem Ende wird<br />

die noch zu laufende Zeit verkündet. Beim Ertönen des<br />

Schlusspfiffes sollen die Schülerinnen bzw. Schüler an der Stelle<br />

stehen bleiben, wo sie sich gerade befinden. In die Wertung<br />

kommen die zur Gänze absolvierten Runden, zu denen die in<br />

der letzten Runde passierten Hütchen (= Teilstrecken) addiert<br />

werden. Beispiel: 25 Runden + 2 Hütchen = 25 x 60m + 2 x 10m<br />

= 1.570 m.<br />

Testgeräte: Stoppuhr, 6 Hütchen, Pfeife (Signal), Rundenprotokolle,<br />

Stifte.<br />

Fehlerquellen: Testpersonen laufen innerhalb der Hütchen, falsches<br />

Zählen bzw. Notieren der Runden durch Schüler.<br />

Besondere Hinweise: Die Schülerinnen und Schüler sollen vor<br />

Beginn der Testdurchführung darauf aufmerksam gemacht<br />

werden, dass die letzten zwei und die letzte Laufminute angekündigt<br />

werden und sie ihr Lauftempo dementsprechend<br />

anpassen sollen.<br />

19


Muskelfunktionsprüfungen<br />

Muskelfunktionsprüfung<br />

der zur Verkürzung<br />

neigenden Muskulatur<br />

Durch eine einfache Untersuchung mittels<br />

Muskelfunktionstest ist es möglich, Muskelungleichgewichte<br />

frühzeitig zu erkennen.<br />

Muskelfunktionstests sind zwar nie<br />

zu 100 % objektiv, aber wenn gewisse<br />

Richtlinien eingehalten und sie von einer<br />

gut ausgebildeten Testerin bzw. einem gut<br />

ausgebildeten Tester durchführt werden,<br />

gut reproduzierbar.<br />

Richtlinien für derartige Tests:<br />

Standardisierte Ausgangsposition<br />

Ausreichende Fixierung, um Ausgleichsbewegungen<br />

zu vermeiden<br />

Vermeidung der Mithilfe anderer<br />

Muskelgruppen<br />

Exakte Bewegungsausführung<br />

Bewertung nach einem einheitlichen<br />

Schema<br />

Möglichst immer die gleiche Testerin<br />

bzw. der gleiche Tester<br />

Häufige Fehlerquellen:<br />

Falsche Ausgangsstellung<br />

Ungenügende Fixierung, wodurch<br />

Ausweichbewegungen möglich sind<br />

Beeinflussung des Testergebnisses<br />

durch Mehrfachwiederholung<br />

Zulassen der Mithilfe anderer Muskelgruppen<br />

Wechselnde Testbedingungen<br />

(Raumtemperatur, Untersucher, etc.)<br />

Die Abschwächung wird so getestet, dass<br />

die Schülerin bzw. der Schüler den zu<br />

tes-tenden Körperteil gegen die Schwerkraft<br />

bzw. gegen einen submaximalen<br />

Widerstand bewegen muss. Die Angaben<br />

der Widerstandsgrößen beziehen sich<br />

auf das Leistungsniveau der Schülerin<br />

bzw. des Schülers und nicht auf die Kraftfähigkeit<br />

der Tes-terin oder des Testers.<br />

Auch hier wird skaliert: 3 = stark abgeschwächt,<br />

4 = mittel, 5 = nicht abgeschwächt.<br />

1. Hüftbeuger<br />

Ausgangsstellung: Rückenlage mit angezogenen<br />

Beinen, Gesäß liegt an der Kante<br />

der Untersuchungsliege (Kasten).<br />

Fixierung: Schülerin bzw. Schüler fixiert das<br />

Knie des nicht zu testenden Beines mit beiden<br />

Händen an der Brust oder wird vom<br />

Tester in dieser Position gehalten, sodass<br />

die Lendenwirbelsäule ganz aufliegt.<br />

Bewegung: Ziel ist es, das zu testende Bein<br />

bei gestrecktem Hüftgelenk und gebeugtem<br />

Kniegelenk in eine Ebene mit der Unterlage<br />

zu bringen.<br />

Hinweis: Testerin bzw. Tester kontrolliert<br />

auch den Kontakt der Lendenwirbelsäule<br />

mit der Unterlage.<br />

Bewertung: 5: Die Horizontale (Verlängerung<br />

der Ebene der Unterlage) wird er-<br />

Allgemeine Hinweise:<br />

Beide Seiten testen.<br />

Bei Schmerz den Test sofort abbrechen<br />

bzw. gar nicht durchführen<br />

Testerin bzw. Tester sollte dem Geschlecht<br />

der Schülerin bzw. des Schülers<br />

entsprechen.<br />

20<br />

Abbildung 8: Muskelfunktionstest zur Überprüfung<br />

der Verkürzung des Hüftbeugers


eicht; 4: Die Horizontale wird mit leichtem<br />

Druck durch Testerin bzw. Tester erreicht;<br />

3: Keine Hüftstreckung bis zur Horizontalen<br />

trotz Hilfe möglich.<br />

2. Oberschenkelbeugemuskulatur<br />

Ausgangsstellung: Rückenlage, das nicht<br />

zu testende Bein aufgestellt.<br />

Fixierung: Testerin bzw. Tester drückt das<br />

Becken auf der zu testenden Seite gegen<br />

die Unterlage.<br />

Bewegung: Das zu testende Bein wird bei<br />

gestrecktem Kniegelenk in die Hüftbeugung<br />

geführt.<br />

Hinweis: Das nicht getestete Bein darf<br />

nicht von der Unterlage abgehoben werden.<br />

Bewertung: 5: Ab 90° Hüftbeugung; 4: Ca.<br />

80° – 90° Hüftbeugung; 3: Unter 80°<br />

Hüftbeugung<br />

Abbildung 9: Muskelfunktionstest zur Überprüfung der<br />

Verkürzung der Oberschenkelbeugemuskulatur<br />

3. Großer Brustmuskel<br />

Ausgangsstellung: Rückenlage, beide Beine<br />

aufgestellt. Arme seitlich neben dem<br />

Körper auf der Unterlage.<br />

Fixierung: Der Brustkorb wird in diagonaler<br />

Richtung zur getesteten Seite fixiert.<br />

Wenn der linke Arm getestet wird, zieht die<br />

Testerin bzw. der Tester die rechte Schulter<br />

in Richtung Brustbein.<br />

Dabei darf die Schulter nicht von der Unterlage<br />

abheben.<br />

Bewegung: Der Arm wird von vorne innen<br />

nach schräg außen oben geführt, die<br />

Handfläche weist nach oben (Schräghochhalte).<br />

Hinweis: Vor der Durchführung kräftig ausatmen.<br />

Bewertung: 5: Der Oberarm kann auf die<br />

Unterlage abgelegt werden; 4: Der Oberarm<br />

kann mit Unterstützung der Testerin<br />

bzw. des Testers auf die Unterlage gebracht<br />

werden; 3: Der Oberarm erreicht die Unterlage<br />

trotz Unterstützung nicht.<br />

4. Gerader Oberschenkelstrecker<br />

Ausgangsstellung: Bauchlage, Beine parallel<br />

ausgerichtet, Knie geschlossen halten.<br />

Fixierung: Testerin bzw. Tester drückt vor<br />

Beginn der Bewegung mit einer Hand<br />

das Becken der Schülerin bzw. des Schülers<br />

auf der zu testenden Seite gegen die<br />

Unterlage.<br />

Abbildung 10: Muskelfunktionstest zur Überprüfung der Verkürzung<br />

des großen Brustmuskels<br />

Abbildung 11: Muskelfunktionstest zur Überprüfung<br />

der Verkürzung des geraden Oberschenkelstreckers<br />

21


Bewegung: Das zu testende Bein wird im<br />

Kniegelenk gebeugt und die Ferse von der<br />

Testerin bzw. dem Tester zum Gesäß gebracht.<br />

Hinweis: Der Test ist bei Schmerzen und bei<br />

Verletzungen im Bereich des Kniegelenks<br />

nicht geeignet!<br />

Bewertung: 5: Mit leichter Hilfe erreicht die<br />

Ferse das Gesäß; 4: Der Abstand der Ferse<br />

zum Gesäß beträgt bis zu 15 cm; 3: Der<br />

Abstand beträgt mehr als 15 cm.<br />

Muskelfunktionsprüfung<br />

der zur Abschwächung<br />

neigenden Muskulatur<br />

Die Dehnbarkeit eines Muskels wird durch<br />

die Beweglichkeit in dem durch den Muskel<br />

bewegten Gelenk beurteilt. Diese wird<br />

skaliert: 3 = stark verkürzt (vermindert<br />

dehnbar); 4 = mittel; 5 = nicht verkürzt (gut<br />

dehnbar).<br />

5. Großer Gesäßmuskel<br />

Ausgangsstellung: Bauchlage, die Stirn hat<br />

Kontakt mit der Unterlage.<br />

Fixierung: Testerin bzw. Tester drückt das<br />

Becken auf der zu testenden Seite gegen<br />

die Unterlage.<br />

Bewegung: Mit gebeugtem Kniegelenk<br />

wird der Oberschenkel gegen den Widerstand<br />

der Testerin bzw. des Testers (am unteren<br />

Oberschenkeldrittel) von der Unterlage<br />

abgehoben.<br />

Hinweis: Der Kontakt der Stirn mit der Unterlage<br />

muss erhalten bleiben. Das Festhalten<br />

an der Unterlage ist nicht erlaubt.<br />

Die Angaben der Widerstandsgrößen beziehen<br />

sich auf das Leistungsniveau der<br />

Schülerinnen und Schüler, nicht auf die<br />

Kraftfähigkeit der Testerin bzw. des Testers.<br />

Beginnen sollte man mit angenommenem<br />

mittlerem Widerstand.<br />

Bewertung: 5: Das Abheben des Oberschenkels<br />

gegen einen maximalen Widerstand<br />

der Testerin bzw. des Testers ist<br />

möglich; 4: Das Abheben des Oberschenkels<br />

gegen einen mittleren Widerstand der<br />

Testerin bzw. des Testers ist möglich; 3: Das<br />

Abheben des Oberschenkels ist nur ohne<br />

Widerstand bzw. gar nicht möglich.<br />

6. Rückenstrecker der<br />

Brustwirbelsäule<br />

Ausgangsstellung: Bauchlage, die Arme<br />

sind neben dem Körper, die Handflächen<br />

nach oben gerichtet. Der Oberkörper<br />

hängt bis zum Rippenbogen über die Untersuchungsliege<br />

(Kastenrand) hinaus.<br />

Der Hüftwinkel zur Verlängerung der Unterlage<br />

beträgt ca. 45°.<br />

Abbildung 12: Muskelfunktionstest zur Überprüfung<br />

der Abschwächung des großen Gesäßmuskels<br />

Abbildung 13: Muskelfunktionstest zur Überprüfung<br />

der Abschwächung des Rückenstreckers der Brustwirbelsäule<br />

22


Fixierung: Das Becken und die Lendenwirbelsäule<br />

werden von der Testerin<br />

bzw. dem Tester durch Druck mit einer<br />

Hand gegen die Unterlage fixiert.<br />

Bewegung: Aufrichten aus der Rumpfvorbeugung<br />

bis zur horizontalen Verlängerung<br />

der Unterlage. Der Widerstand<br />

wird mit der Handfläche zwischen<br />

den Schulterblättern gegeben.<br />

Hinweis: Die Stirn soll immer „parallel“<br />

zum Boden zeigen. Der Kopf soll sich in der<br />

direkten Verlängerung der Brustwirbelsäule<br />

befinden.<br />

Bewertung: 5: Bewegung ist gegen maximalen<br />

Widerstand möglich; 4: Bewegung<br />

ist gegen submaximalen Widerstand möglich;<br />

3: Bewegung ist nur ohne Widerstand<br />

oder gar nicht möglich.<br />

7. Gerader Bauchmuskel<br />

Ausgangsstellung: In Rückenlage sind die<br />

Beine bei einem Hüftwinkel von 120° –<br />

135° aufgestellt.<br />

Fixierung: Die Fußsohlen dürfen die Unterlage<br />

nicht verlassen.<br />

Abbildung 14: Muskelfunktionstest zur Überprüfung<br />

der Abschwächung des geraden Bauchmuskels<br />

Abbildung 15: Muskelfunktionstest zur Überprüfung<br />

der Abschwächung der Schulterblattfixatoren<br />

Bewegung: Langsames kontinuierliches<br />

(nicht ruckartiges) Aufrollen des Oberkörpers.<br />

Das Becken soll immer Kontakt mit<br />

der Unterlage haben. Die Schülerin bzw. der<br />

Schüler soll sich nur so weit aufrollen, bis<br />

die Schulterblätter eine handbreit von<br />

der Unterlage abgehoben sind.<br />

Hinweis: Mit dem Aufrollen mit gestreckten<br />

Armen neben dem Körper beginnen.<br />

Das Aufrollen selbst beginnt mit<br />

der Einrollphase des Kopfes, welcher nicht<br />

vorgestreckt werden darf.<br />

Bewertung: 5: Ein Aufrollen mit den Fingerspitzen<br />

an den Schläfen ist möglich. Die<br />

Ellbogen befinden sich in einer Ebene<br />

mit den Schultern; 4: Ein Aufrollen mit vor<br />

der Brust gekreuzten Armen ist möglich;<br />

3: Ein Aufrollen ist nur mit den Armen neben<br />

dem Körper oder gar nicht möglich.<br />

8. Schulterblattfixatoren<br />

Ausgangsstellung: Im Liegestütz oder im<br />

erleichterten Liegestütz aus der Bankstellung<br />

bei leicht gebeugten Ellbogen.<br />

Bewegung: Das Rumpfgewicht wird nach<br />

vorne verlagert.<br />

Bewertung: 5: Die Schulterblätter bleiben<br />

flach; 4: Geringe Positionsänderung der<br />

Schulterblätter durch ein Anheben des unteren<br />

Schulterblattwinkels oder ein Aufkippen<br />

der inneren Schulterblätter. 3:<br />

Starke Positionsänderung der Schulterblätter.<br />

23


Untersuchungsergebnisse<br />

und Interpretation<br />

Insgesamt haben über 4.000 Testprotokolle<br />

von Klassen die Universität Salzburg erreicht,<br />

wobei doppelte und sichtlich falsche<br />

Einsendungen aussortiert wurden.<br />

Letztendlich konnten 2.346 Testprotokolle<br />

mit über 42.000 Datenergebnissen von<br />

Schülerinnen und Schülern im Rahmen der<br />

Gesamtauswertung berücksichtigt werden<br />

(vgl. Abb. 16).<br />

In Oberösterreich wurden absolut gesehen<br />

die meisten Schülerdaten gesammelt.<br />

Bemerkenswert ist auch die Anzahl an Auswertungen<br />

aus Tirol und Vorarlberg, da diese<br />

Bundesländer im Vergleich zu den anderen<br />

weniger Schulen und folglich weniger<br />

Schülerinnen und Schüler aufweisen.<br />

Dem entspricht auch die Anzahl der aktiven<br />

BenutzerInnen, d.h. diejenigen Benutzer,<br />

welche eine Auswertung getätigt<br />

haben, pro Bundesland (Abb. 17).<br />

Die Hauptzielgruppe der Aktion umfasste<br />

die 11/12-jährigen Schülerinnen und<br />

Schüler der Hauptschulen und allgemein<br />

bildenden höheren Schulen, deshalb lag<br />

der Rücklauf der Auswertungen in dieser<br />

Altersklasse auch entsprechend höher.<br />

Somit ist auch die Anzahl der Datensätze<br />

aus dieser Altersklasse deutlich größer als<br />

die der 10-, 13- und 14-jährigen Testpersonen<br />

(siehe dazu die Abb. 18).<br />

24<br />

Die eingereichten Testergebnisse aller<br />

sportmotorischen Tests und Muskelfunktionstests<br />

wurden nach alters-, geschlechts-<br />

und klassenschwerpunktspezifischen<br />

sowie schulgattungs- und siedlungsgeographischen<br />

Aspekten ausgewertet.<br />

Die folgende Darstellung der Ergebnisse<br />

und ihre Interpretation umfasst alle sportmotorischen<br />

Tests, aufgeschlüsselt nach<br />

unterschiedlichen Aspekten:<br />

Alter (10- bis 15-Jährige),<br />

Geschlecht (männlich, weiblich),<br />

Klassenformen (Normalklasse, Sportklasse)<br />

und<br />

Schulformen: Hauptschule (HS), allgemein<br />

bildende höhere Schule (AHS).<br />

Niederösterreich<br />

112<br />

Kärnten 38<br />

Burgenland 21<br />

Wien 51<br />

Vorarlberg 65<br />

Tirol 98<br />

Oberösterreich<br />

129<br />

Salzburg 44<br />

Steiermark 89<br />

Abbildung 16: LehrerInnen pro Bundesland, die eine <strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> Auswertung im Schuljahr<br />

2006/2007 tätigten.


Schülerdaten [Anzahl]<br />

10.000<br />

9.000<br />

8.000<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

Bgl Knt NÖ OÖ Sbg Stmk Tir Vbg Wien<br />

Online 456 1214 3998 7851 2910 3626 3177 5408 1855<br />

Mail 148 358 283 174 366 522 296 396<br />

Fax 293 719 1656 730 411 676 1174 541 1159<br />

KuF Team 33 137 108 298 258 329 114 510 443<br />

Gesamt 782 2218 6120 9162 3753 4997 4987 6755 3853<br />

Abbildung 17: Erhobene SchülerInnen/daten pro Bundesland und Erhebungsart (Online, Mail, Fax, KuF Team)<br />

3000<br />

Schülerdaten [Anzahl]<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

Bgl Knt NÖ OÖ Sbg Stmk Tir Vbg Wien<br />

10 11 10 72 196 27 99 19 68 47<br />

11 65 83 571 1829 452 605 254 1951 534<br />

12 340 1126 2777 2828 1354 2001 2388 2481 1804<br />

13 251 754 1881 2259 1032 1569 1697 1502 1120<br />

14 95 166 669 1486 677 518 472 602 248<br />

15 18 71 120 496 192 142 113 143 92<br />

Gesamt 782 2218 6120 9162 3753 4997 4987 6755 3853<br />

Abbildung 18: Auswertungen pro Bundesland in der jeweiligen Alterskategorie (10 – 15 Jahre)<br />

25


Laufschnelligkeit:<br />

20-m-Sprint<br />

5<br />

4,8<br />

4,6<br />

männlich<br />

weiblich<br />

Alter und Geschlecht<br />

Die anhand der 20-m-Sprints überprüfte<br />

motorische Schnelligkeit der österreichischen<br />

SchülerInnen verbessert sich zwischen<br />

dem 10. und 15. Lebensjahr um 10 %<br />

(0,42 sec). Der überwiegende Teil dieser<br />

Verbesserung tritt zwischen dem 13. und<br />

15. Lebensjahr ein. Dies entspricht den Erwartungen,<br />

da die pubertär bedingte<br />

Kraftzunahme beim männlichen Geschlecht<br />

die motorische Schnelligkeit positiv<br />

beeinflusst.<br />

Der Leistungszuwachs der Mädchen zwischen<br />

dem 10. und 15. Lebensjahr beträgt<br />

7,29 % (0,32 sec), wobei sich die Mädchen,<br />

wie entwicklungsbedingt zu erwarten<br />

ist, primär zwischen dem 11. und 14. Lebensjahr<br />

verbessern.<br />

Der insgesamt geringe Leistungszuwachs<br />

kann sowohl auf das geänderte Freizeitverhalten<br />

als auch auf die fehlenden<br />

schnelligkeitsfördernden Reize zurückgeführt<br />

werden.<br />

Im Vergleich zu den Ergebnissen der österreichweiten<br />

Untersuchung aus dem Schuljahr<br />

1995/1996 ist bei den Jungen eine<br />

kaum erkennbare Leistungsverschlechterung<br />

bis zum 13. Lebensjahr (bis zu<br />

maximal 1,7 % pro Alterskategorie) eingetreten.<br />

Im 14. Lebensjahr bzw. 15. Lebensjahr<br />

zeigen die Schüler eine Verbesserung<br />

von 1,53 % (Ø14. Lebensjahr im<br />

Jahr 1995/96 3,91sec) bzw. 0,27 % (Ø15.<br />

Lebensjahr im Jahr 1995/96 3,75 sec) im<br />

Vergleich zu 1995/96.<br />

Ähnlich wie bei den Schülern verschlechterte<br />

sich das Leistungsniveau der Aktionsschnelligkeit<br />

bei den Mädchen bis<br />

zum 13. Lebensjahr geringfügig und ver-<br />

26<br />

20m Sprint [sec]<br />

4,4<br />

4,2<br />

4<br />

3,8<br />

3,6<br />

3,4<br />

3,2<br />

3<br />

4,33<br />

4,16 4,14<br />

4,26<br />

4,16<br />

4,06<br />

4,11<br />

4,01<br />

3,86<br />

4,03 4,03<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 19: 20-m-Sprint der 10-15-Jährigen: Mittelwerte, Schüler (männlich)/<br />

Schülerinnen (weiblich)<br />

20m Sprint [sec]<br />

5,00<br />

4,80<br />

4,60<br />

4,40<br />

4,20<br />

4,00<br />

3,80<br />

3,60<br />

3,40<br />

3,20<br />

3,00<br />

4,19 4,17<br />

4,09<br />

3,99<br />

4,08<br />

3,85<br />

4,02<br />

3,79<br />

3,89<br />

3,60<br />

3,78<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

3,75<br />

Normalklasse<br />

Sportklasse<br />

Abbildung 20: 20-m-Sprint der 10-15-Jährigen getrennt nach dem Klassentyp<br />

(normal, sport): Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />

20m Sprint [sec]<br />

5,00<br />

4,80<br />

4,60<br />

4,40<br />

4,20<br />

4,00<br />

3,80<br />

3,60<br />

3,40<br />

3,20<br />

3,00<br />

4,38<br />

4,16<br />

4,28<br />

4,04<br />

4,17<br />

3,87<br />

4,12<br />

3,83 3,81<br />

3,46<br />

4,04 4,04<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Normalklasse<br />

Sportklasse<br />

Abbildung 21: 20-m-Sprint der 10-15-Jährigen getrennt nach dem Klassentyp<br />

(normal, sport): Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />

3,75


20m Sprint [sec]<br />

5,00<br />

4,80<br />

4,60<br />

4,40<br />

4,20<br />

4,00<br />

3,80<br />

3,60<br />

3,40<br />

3,20<br />

3,00<br />

4,18<br />

4,15<br />

4,15<br />

4,12<br />

4,08<br />

4,03<br />

4,02<br />

3,97<br />

3,87<br />

3,77<br />

3,59<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 22: 20-m-Sprint der 10-15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp<br />

(HS, AHS): Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />

AHS<br />

HS<br />

3,78<br />

motorische Schnelligkeit der 10-jährigen<br />

Schüler in Sportklassen ist um 2,41 %<br />

(0,1 sec) besser als von Schülern derselben<br />

Altersstufe in Normalklassen. Zweitens erhöht<br />

sich der Leistungsunterschied bis zum<br />

15. Lebensjahr bis auf 8,38 % (0,32 sec).<br />

Bei den Schülerinnen zeigt sich, dass das<br />

Leistungsniveau der motorischen Schnelligkeit<br />

ebenfalls ein Auswahlkriterium für<br />

den Klassenschwerpunkt darstellt, denn<br />

die motorische Schnelligkeit der 10-jährigen<br />

Schülerinnen in Sportklassen ist<br />

um 5,05 % (0,22 sec) besser als von Mädchen<br />

derselben Altersstufe in Normalklassen.<br />

20m Sprint [sec]<br />

5,00<br />

4,80<br />

4,60<br />

4,40<br />

4,20<br />

4,00<br />

3,80<br />

3,60<br />

4,354,32 4,29<br />

4,22<br />

4,20<br />

4,10<br />

4,15<br />

4,01<br />

AHS<br />

HS<br />

4,08 4,11<br />

3,93<br />

3,89<br />

Im Gegensatz zu den Schülern wächst der<br />

Leistungsunterschied der motorischen<br />

Schnelligkeit bei den Schülerinnen in<br />

Sportklassen im Vergleich zu den Schülerinnen<br />

derselben Altersstufe in Normalklassen<br />

nach dem 10. Lebensjahr kaum<br />

mehr an.<br />

3,40<br />

3,20<br />

3,00<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 23: 20-m-Sprint der 10-15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp<br />

(HS, AHS) Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />

besserte sich unerheblich im 14. und 15.<br />

Lebensjahr im Vergleich zu 1995/96.<br />

Klassenform (Normal-, Sportklasse)<br />

Die motorische Schnelligkeit ist erwartungsgemäß<br />

bei Schülerinnen und Schülern<br />

in Klassen mit sportlichem Schwerpunkt<br />

besser als bei denjenigen in Normalklassen.<br />

Bei den Schülern zeigt sich, dass das Leistungsniveau<br />

der motorischen Schnelligkeit<br />

erstens ein Auswahlkriterium für den<br />

Klassenschwerpunkt darstellt, denn die<br />

Schulform (Hauptschule bzw. allgemein<br />

bildende höhere Schule)<br />

Die motorische Schnelligkeit zeigt bei<br />

Schülerinnen und Schülern keine relevanten<br />

schulformenspezifischen Unterschiede<br />

beim Schuleintritt mit dem circa<br />

10. Lebensjahr auf.<br />

Es überrascht, dass das Leistungsniveau der<br />

motorischen Schnelligkeit bei Schülern in<br />

allgemein bildenden höheren Schulen im<br />

15. Lebensjahr um 5,7 % (0,2 sec) besser<br />

ist als von Schülern derselben Altersstufe<br />

in Hauptschulen.<br />

Ähnlich wie bei den Schülern zeigt sich bei<br />

den Schülerinnen, dass das Leistungsniveau<br />

der motorischen Schnelligkeit in allgemein<br />

bildenden höheren Schulen im 15.<br />

Lebensjahr höher ist als das gleichaltriger<br />

Schülerinnen in Hauptschulen. Die Verbesserung<br />

beträgt 6,03 % (0,23 sec).<br />

27


Beinkraft: Standweitsprung<br />

Alter und Geschlecht<br />

Die Bein- oder Sprungkraft der Schüler<br />

steigt zwischen dem 10. und dem 15. Lebensjahr<br />

durchschnittlich um über 20 %<br />

(33,7 cm) an, während sich jene der Schülerinnen<br />

im gleichen Zeitraum nur um<br />

knapp 11 % (16,4 cm) verbessert.<br />

Ähnlich wie bei der motorischen Schnelligkeit<br />

tritt die Verbesserung bei den Jungen<br />

primär zwischen dem 13. und 15. Lebensjahr,<br />

bei den Mädchen hingegen zwischen<br />

dem 11. und 14. Lebensjahr ein. Neben<br />

der geringeren Leistungsentwicklung<br />

der Mädchen in der ersten puberalen<br />

Phase reduziert sich das Leistungsniveau<br />

der Bein- bzw. Sprungkraft der Schülerinnen<br />

bereits ab dem 15. Lebensjahr.<br />

Wie bereits oben erwähnt, dürfte dieser<br />

geschlechtsspezifische Unterschied in der<br />

Kraftentwicklung einerseits auf die in<br />

der Pubertät auftretenden hormonellen<br />

Veränderungen beim männlichen Geschlecht,<br />

andererseits auf die viel zu geringen<br />

sportmotorischen Aktivitäten der<br />

Mädchen zurückzuführen sein.<br />

Im Vergleich zu den Ergebnissen der österreichweiten<br />

Untersuchung aus dem Schuljahr<br />

1995/1996 ist bei den Jungen eine<br />

kaum erkennbare Leistungsverschlechterung<br />

bis zum 13. Lebensjahr (bis zu maximal<br />

1,32 % pro Alterskategorie) eingetreten.<br />

Im 14. und 15. Lebensjahr zeigen die<br />

Schüler eine deutliche Verbesserung um<br />

3,68 % (Ø 14. Lebensjahr im Jahr 1995/96<br />

177,83 cm) und 4,14 % (Ø 15. Lebensjahr<br />

im Jahr 1995/96 mit 188,28 cm).<br />

Bei den Mädchen verschlechtert sich das<br />

Leistungsniveau der Bein- bzw. Sprungkraft<br />

im Vergleich zu 1995/96 ebenfalls bis<br />

zum 13. Lebensjahr. Die Verschlechterung<br />

beträgt jedoch bis zu 3,07 % (Ø 11.<br />

Lebensjahr im Jahr 1995/96 156,52 cm).<br />

28<br />

Sprungweite Standweit [cm]<br />

240<br />

220<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

männlich<br />

weiblich<br />

162 161<br />

149<br />

152<br />

165<br />

157<br />

171<br />

160<br />

184<br />

196<br />

166 165<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 24: Standweitsprung der 10-15-Jährigen: Mittelwerte,<br />

Schüler (männlich)/Schülerinnen (weiblich)<br />

Sprungweite Standweit [cm]<br />

240<br />

220<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

Normalklasse<br />

Sportklasse<br />

166<br />

160 159<br />

171<br />

164<br />

179<br />

10 11 12 13 14 15<br />

170<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 25: Standweitsprung der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />

Klassentyp (normal, sport): Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />

Sprungweite Standweit [cm]<br />

240<br />

220<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

145<br />

Normalklasse<br />

Sportklasse<br />

163<br />

151<br />

167<br />

157<br />

176<br />

160<br />

186<br />

180<br />

182<br />

201<br />

184<br />

195<br />

165 164<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 26: Standweitsprung der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />

Klassentyp (normal, sport): Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />

208<br />

179


Sprungweite Standweit [cm]<br />

Sprungweite Standweit [cm]<br />

240<br />

220<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

240<br />

220<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

AHS<br />

HS<br />

163<br />

163<br />

163<br />

160<br />

169<br />

164<br />

175<br />

169<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 27: Standweitsprung der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />

Schultyp (HS, AHS): Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />

AHS<br />

HS<br />

155<br />

150 150<br />

146<br />

162<br />

154<br />

168<br />

157<br />

Ähnlich wie bei den Jungen verbessert sich<br />

auch bei den Mädchen die Bein- bzw.<br />

Sprungkraft im 14. Lebensjahr. Die Verbesserung<br />

beträgt knapp 2 % (Ø14. Lebensjahr<br />

im Jahr 1995/96 163,26 cm). Im<br />

15. Lebensjahr verschlechtern sich die<br />

Schülerinnen im Vergleich zu 1995/96<br />

wieder geringfügig um 0,52 % (Ø15. Lebensjahr<br />

im Jahr 1995/96 166,24 cm).<br />

194<br />

182<br />

204<br />

175 174<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 28: Standweitsprung der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />

Schultyp (HS, AHS) Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />

162<br />

194<br />

159<br />

Klassenform (Normal-, Sportklasse)<br />

Sowohl bei den Jungen als auch bei den<br />

Mädchen ist das Sprung- bzw. Beinkraftniveau<br />

in Klassen mit sportlichem Schwerpunkt<br />

deutlich höher als bei den Schülern<br />

und Schülerinnen in Normalklassen.<br />

Tendenziell wird der Unterschied im Beinbzw.<br />

Sprungkraftniveau bei den Schülern<br />

ähnlich wie bei der motorischen Schnelligkeit<br />

mit zunehmendem Alter immer größer,<br />

denn die Sprungkraftleistung der 10-<br />

jährigen Schüler in Sportklassen unterscheidet<br />

sich nur um 3,67 % (5,88 cm) von<br />

den Jungen derselben Altersstufe in Normalklassen.<br />

Der Leistungsunterschied erhöht<br />

sich bis zum 14. Lebensjahr auf<br />

10,59 % (19,29cm). Dies ist ein deutliches<br />

Indiz dafür, dass auch die Sprungkraftleistung<br />

durch einen entsprechenden<br />

Trainingsumfang relativ leicht verbessert<br />

werden kann.<br />

Bei Schülerinnen ist das Sprungkraftniveau<br />

in Sportklassen um 9 % bis knapp 13 %<br />

besser als das von Schülerinnen derselben<br />

Altersstufe in Normalklassen. Ein klassentypischer<br />

Leistungsentwicklungsunterschied<br />

kann hier jedoch nicht beobachtet<br />

werden.<br />

Schulform (Hauptschule bzw. allgemein<br />

bildende höhere Schule)<br />

Ebenso wie bei der motorischen Schnelligkeit<br />

zeigen Schülerinnen und Schüler<br />

auch hier keine relevanten schulformenspezifischen<br />

Unterschiede beim Schuleintritt<br />

mit dem 10. Lebensjahr auf.<br />

Beachtlich ist aber, dass das Leistungsniveau<br />

der Bein- bzw. Sprungkraft bei Schülern<br />

in allgemein bildenden höheren Schulen<br />

im 15. Lebensjahr um 5,59 % (11,49 cm)<br />

besser ist als von Schülern derselben Altersstufe<br />

in Hauptschulen.<br />

Ähnlich wie bei den Schülern zeigt sich bei<br />

den Schülerinnen im 15. Lebensjahr, dass<br />

ihr Leistungsniveau der Bein- bzw. Sprungkraft<br />

in allgemein bildenden höheren<br />

Schulen im Vergleich zu den Schülerinnen<br />

in Hauptschulen sogar um 9,05 %<br />

(15,85 cm) besser ist.<br />

29


Armkraft: Klimmzüge<br />

aus dem Hangstand<br />

Alter und Geschlecht<br />

Mit den Klimmzügen aus dem Hangstand<br />

wird neben der Armbeugemuskulatur<br />

auch die Stabilisierung der Wirbelsäule<br />

überprüft. Die Armkraft der Schüler<br />

steigt zwischen dem 10. und 15. Lebensjahr<br />

um knapp 23 % (2,1 Wiederholungen)<br />

an, während sich jene der Schülerinnen im<br />

gleichen Zeitraum sogar etwas reduziert.<br />

Klimmzüge aus dem Hangstand [WH]<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

9,2<br />

8,1<br />

9,7<br />

8,7<br />

10,5<br />

10,9<br />

9,5 9,2<br />

11,2 11,3<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Abbildung 29: Klimmzüge aus dem Hangstand der 10-15-Jährigen:<br />

Mittelwerte, Schüler (männlich)/Schülerinnen (weiblich)<br />

8,6<br />

männlich<br />

weiblich<br />

8,0<br />

Etwas früher als die motorische Schnelligkeit<br />

und Sprungkraft tritt die Verbesserung<br />

der Armkraft bei den Jungen primär<br />

zwischen dem 11. und 14. Lebensjahr<br />

ein.<br />

Bei den Mädchen steigt die Armkraft zwischen<br />

dem 10. und 12. Lebensjahr, ähnlich<br />

hoch wie bei den Jungen, um 17 % an. Problematisch<br />

scheint jedoch der Rückgang<br />

des relativen Kraftniveaus zwischen dem<br />

13. und 15. Lebensjahr zum Ausgangsniveau<br />

zu sein.<br />

Klimmzüge aus dem Hangstand [WH]<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Normalklasse<br />

Sportklasse<br />

12,8 12,9<br />

11,5 11,8<br />

10,5<br />

10,8 11,0 11,1<br />

10,2<br />

9,3 9,6<br />

9,1<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Da bei diesem Test die Kraft relativ zum<br />

Körpergewicht gemessen wird, dürfte<br />

dieser Rückgang wahrscheinlich einerseits<br />

auf die pubertäre Körpergewichtszunahme,<br />

andererseits auf die mit Bewegungsmangel<br />

einhergehende Körpergewichtszunahme<br />

zurückzuführen sein.<br />

Im Vergleich zu den Ergebnissen der österreichweiten<br />

Untersuchung aus dem Schuljahr<br />

1995/1996 ist sowohl bei den Jungen<br />

als auch bei den Mädchen eine deutliche<br />

Leistungsverbesserung zu erkennen.<br />

Klassenform (Normal-, Sportklasse)<br />

Bei den Jungen ebenso wie bei den Mädchen<br />

ist in Klassen mit sportlichem<br />

Schwerpunkt die Armkraft etwas höher als<br />

30<br />

Abbildung 30: Klimmzüge aus dem Hangstand der 10-15-Jährigen getrennt nach<br />

dem Klassentyp (normal, sport): Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />

Klimmzüge aus dem Hangstand [WH]<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

8,8<br />

7,8<br />

Normalklasse<br />

Sportklasse<br />

9,4<br />

8,6<br />

10,8<br />

9,4 9,2<br />

11,1<br />

9,6<br />

8,5<br />

8,8<br />

8,0<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Abbildung 31: Klimmzüge aus dem Hangstand der 10-15-Jährigen getrennt nach<br />

dem Klassentyp (normal, sport): Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)


Klimmzüge aus dem Hangstand [WH]<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

AHS<br />

HS<br />

9,8 9,0<br />

10,0<br />

9,6<br />

11,7 11,6<br />

10,7 11,1<br />

10,5<br />

10,8 11,1 11,0<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Abbildung 32: Klimmzüge aus dem Hangstand der 10-15-Jährigen getrennt nach<br />

dem Schultyp (HS, AHS): Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />

Klimmzüge aus dem Hangstand [WH]<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

AHS<br />

HS<br />

9,3 9,3<br />

8,3<br />

7,6<br />

9,8 9,9<br />

9,3 9,0<br />

9,5<br />

8,1<br />

8,7<br />

7,3<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 33: Klimmzüge aus dem Hangstand der 10-15-Jährigen getrennt<br />

nach dem Schultyp (HS, AHS) Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />

bei den Schülern und Schülerinnen in<br />

Normalklassen.<br />

Tendenziell wird der Unterschied im Armkraftniveau<br />

bei den Schülern mit zunehmendem<br />

Alter immer größer, denn die<br />

Armkraftleistung der 10-jährigen Schüler<br />

in Sportklassen unterscheidet sich um 2 %<br />

(0,18 WH) von Schülern derselben Altersstufe<br />

in Normalklassen. Der Leistungsunterschied<br />

erhöht sich bis zum 15. Lebensjahr<br />

auf 17,03 % (1,88 WH).<br />

Bei den Mädchen nimmt der Unterschied<br />

im Armkraftniveau zwischen den Normalklassen<br />

und Sportklassen von 12,12 %<br />

(0,95 WH) im 10. Lebensjahr auf 21,52 %<br />

(1,97 WH) im 13. Lebensjahr zu.<br />

Der Leistungsunterschied reduziert sich<br />

aber bis zum 15. Lebensjahr auf 9,97 %<br />

(0,79 WH).<br />

Schulform (Hauptschule bzw. allgemein<br />

bildende höhere Schule)<br />

Anders als bei der motorischen Schnelligkeit<br />

oder der Bein- und Sprungkraft zeigen<br />

Schülerinnen und Schüler geringe<br />

relevante schulformenspezifische Unterschiede<br />

beim Schuleintritt mit dem 10. Lebensjahr<br />

auf.<br />

Der minimale Leistungsunterschied verändert<br />

sich sowohl bei den Jungen als auch<br />

bei den Mädchen vom 10. bis zum 15. Lebensjahr<br />

unerheblich.<br />

31


Bewegungskoordination:<br />

Bumerang-Lauf<br />

Alter und Geschlecht<br />

Die für die motorische Entwicklung von<br />

Kindern und Jugendlichen sehr wichtige<br />

großmotorische Bewegungskoordination,<br />

in der Literatur auch als Gewandtheit<br />

bezeichnet, zeigt bei den Jungen zwischen<br />

dem 10. und 13. Lebensjahr und bei<br />

den Mädchen zwischen dem 10. und 15.<br />

Lebensjahr keine relevanten Verbesserungen.<br />

Die Verbesserungen bei den Jungen im 14.<br />

und 15. Lebensjahr dürften vorwiegend auf<br />

pubertär bedingte Kraftzuwächse zurückzuführen<br />

sein. Da die Bewegungskoordination<br />

sich vor allem durch koordinativ<br />

zentrierte Trainingsreize verbessern lässt,<br />

muss aufgrund der Stagnation der Leistungsentwicklung<br />

ab dem 10. Lebensjahr<br />

davon ausgegangen werden, dass<br />

die für die gesunde motorische Entwicklung<br />

unserer Jugend notwendigen Bewegungsaktivitäten<br />

nicht mehr in ausreichendem<br />

Maße stattfinden.<br />

Das Leistungsniveau der Bewegungskoordination<br />

der Mädchen verbessert sich<br />

zwischen dem 10. und 11. Lebensjahr<br />

um 3,28 %, reduziert sich danach jedoch<br />

geringfügig. In weiterer Folge verbessert<br />

sich die Bewegungskoordination vom<br />

Ausgangsniveau der 10-Jährigen um 5,68%<br />

(1,1sec). Letztendlich sinkt das Leistungsniveau<br />

wieder etwas. Wie oben erwähnt,<br />

muss vor allem bei den Mädchen von einer<br />

Stagnation der Entwicklung der Bewegungskoordination<br />

ab dem 10. Lebensjahr<br />

ausgegangen werden.<br />

Im Vergleich zu den Ergebnissen der österreichweiten<br />

Untersuchung aus dem Schuljahr<br />

1995/1996 ist, außer bei den 11-<br />

jährigen Schülern, sowohl bei den Jungen<br />

als auch bei den Mädchen eine Leistungsverschlechterung<br />

in allen Alterskategorien<br />

32<br />

Bumeranglauf [sec]<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

18,8<br />

18,2 18,3 18,1<br />

17,3 17,0 17,1 17,0<br />

17,7<br />

männlich<br />

weiblich<br />

16,2 16,1<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 34: Bumerang Lauf der 10-15-Jährigen: Mittelwerte,<br />

Schüler (männlich)/Schülerinnen (weiblich)<br />

Bumeranglauf [sec]<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

17,6<br />

16,7<br />

17,3 17,2 17,2<br />

16,3<br />

16,4 16,0<br />

15,2<br />

14,7 14,7 14,9<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 35: Bumerang Lauf der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />

Klassentyp (normal, sport): Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />

Bumeranglauf [sec]<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

19,2<br />

17,2<br />

18,3 18,3 18,2<br />

17,7<br />

16,1 15,7 15,9 16,1<br />

Normalklasse<br />

Sportklasse<br />

18,3<br />

18,0<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 36: Bumerang Lauf der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />

Klassentyp (normal, sport): Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />

Normalklasse<br />

Sportklasse<br />

18,3


Bumeranglauf [sec]<br />

Bumeranglauf [sec]<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

16,6 17,4<br />

16,817,1 16,8 17,2<br />

16,6<br />

17,1<br />

15,9<br />

16,6<br />

16,0 16,2<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 37: Bumerang Lauf der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />

Schultyp (HS, AHS): Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />

AHS<br />

16,6 17,4<br />

16,817,1 16,8 17,2<br />

16,6<br />

17,1<br />

15,9<br />

16,6<br />

16,0 16,2<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 38: Bumerang Lauf der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />

Schultyp (HS, AHS) Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />

festzustellen. Den höchsten Leistungsabfall<br />

zeigen die Schüler im 13. Lebensjahr<br />

mit einer Reduzierung des Leistungsniveaus<br />

um 6,03 % (13. Lebensjahr im Jahr<br />

1995/96 16,00 sec) und die Schülerinnen<br />

im 15. Lebensjahr mit einer Verschlechterung<br />

um 3,75 % (15. Lebensjahr im Jahr<br />

1995/96 17,54 sec).<br />

Es ist sehr besorgniserregend, wenn sich<br />

innerhalb von 12 Jahren ein an sich damals<br />

schon geringes motorisches Leistungsniveau<br />

weiter relevant verschlechtert.<br />

Geht man davon aus, dass bereits heute bei<br />

den Erwachsenen, und dies vor allem bei<br />

HS<br />

AHS<br />

HS<br />

Frauen, zahlreiche Beschwerden im Bereich<br />

des aktiven und passiven Bewegungsapparates<br />

auf koordinative Defizite zurückzuführen<br />

sind, muss man sich um den Gesundheitszustand<br />

der heutigen Kindergeneration<br />

wenn sie erwachsen sein werden,<br />

große Sorgen machen. Häufig sind<br />

diese Defizite in späteren Lebensabschnitten<br />

mit einer ausgeprägten Beeinträchtigung<br />

der Lebensqualität verbunden.<br />

Klassenform (Normal-, Sportklasse)<br />

Anders als bei den bisherigen sportmotorischen<br />

Tests kann bei der Bewegungskoordination<br />

eine klassenspezifische Leistungsentwicklung<br />

nur bis zum 12. Lebensjahr<br />

aufgezeigt werden. Generell<br />

liegt das Leistungsniveau der Schülerinnen<br />

und Schüler in Klassen mit einem sportlichen<br />

Schwerpunkt über dem Leistungsniveau<br />

ihrer Kolleginnen und Kollegen in<br />

Normklassen. Der Leistungsunterschied ist<br />

aber schon bei Schuleintritt mit dem 10.<br />

Lebensjahr gegeben, steigert sich bei den<br />

Jungen von 4,8 % (0,84 sec) auf 14,67 %<br />

(2,53 sec) und bei den Mädchen von<br />

10,74 % (2,07 sec) auf 14,07 % (2,58 sec)<br />

im 12. Lebensjahr.<br />

Ab dem 12. Lebensjahr verbessern sich die<br />

Schülerinnen und Schüler in Normalklassen<br />

im Vergleich zu den Schülerinnen<br />

und Schülern in Sportklassen nicht mehr.<br />

15-jährige Schüler und Schülerinnen aus<br />

Sportklassen unterscheiden sich im koordinativen<br />

Leistungsniveau nicht mehr relevant<br />

von den Schülern und Schülerinnen<br />

der „Normalklassen“.<br />

Schulform (Hauptschule bzw. allgemein<br />

bildende höhere Schule)<br />

Die Bewegungskoordination zeigt bei<br />

Schülern und Schülerinnen schulformenspezifische<br />

Leistungsunterschiede auf,<br />

wobei diese bereits beim Schuleintritt<br />

gegeben sind und sich mit zunehmendem<br />

Alter unerheblich verändern.<br />

33


Ausdauer: 8-Minuten-Lauf<br />

Alter und Geschlecht<br />

Das Leistungsniveau im Bereich der für die<br />

Funktion des Herz-Kreislauf-Systems so<br />

wichtigen motorischen Ausdauer zeigt die<br />

bedenklichsten Ergebnisse. Die Leistung<br />

der Schüler verschlechtert sich nach Schuleintritt<br />

in die Sekundarstufe bei den Buben<br />

bis zum 12. Lebensjahr und verbessert<br />

sich danach nur geringfügig. Bei den<br />

Mädchen verschlechtert sich das Leistungsniveau<br />

der motorischen Ausdauer<br />

vom 10. Lebensjahr bis zum 15. Lebensjahr<br />

geringfügig.<br />

Die Ergebnisse sind deshalb so besorgniserregend,<br />

weil die infolge des Längenwachstums<br />

größere Schrittlänge zwar<br />

bessere Laufergebnisse bedingt, diese jedoch<br />

durch die Verschlechterung der motorischen<br />

Ausdauerleistungsfähigkeit ausgeglichen<br />

werden. Demzufolge kann davon<br />

ausgegangen werden, dass sich in diesem<br />

Altersabschnitt die Funktionstüchtigkeit<br />

des Herz-Kreislauf-Systems nicht<br />

mehr verbessert, sondern vielmehr zurückentwickelt.<br />

Zur Vermeidung von in höherem<br />

Alter auftretenden Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen sollte jedoch schon im Kindes-<br />

und Jugendalter auf eine kontinuierliche<br />

Entwicklung der motorischen<br />

Grundlagenausdauer geachtet werden.<br />

Vergleicht man das Leistungsniveau der<br />

motorischen Ausdauer mit den Ergebnissen<br />

der österreichweiten Untersuchung<br />

aus dem Schuljahr 1995/1996,<br />

zeigt sich bei den Schülern außer bei den<br />

13-Jährigen in allen Alterskategorien eine<br />

Verbesserung.<br />

Die höchste Leistungsverbesserung zeigen<br />

die Schüler im 11. Lebensjahr mit einer Steigerung<br />

des Leistungsniveaus um 3,67 % (Ø<br />

11. Lebensjahr im Jahr 1995/96 mit<br />

34<br />

8min Lauf [m]<br />

2000<br />

1900<br />

1800<br />

1700<br />

1600<br />

1500<br />

1400<br />

1300<br />

1200<br />

1100<br />

1000<br />

1573<br />

männlich<br />

weiblich<br />

1547 1535 1537<br />

1584<br />

1428 1416 1418 1419 1415<br />

1615<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 39: 8-min-Lauf der 10-15-Jährigen: Mittelwerte,<br />

Schüler (männlich)/Schülerinnen (weiblich)<br />

8min Lauf [m]<br />

2000<br />

1900<br />

1800<br />

1700<br />

1600<br />

1500<br />

1400<br />

1300<br />

1200<br />

1100<br />

1000<br />

Normalklasse<br />

Sportklasse<br />

1652<br />

1694 1707 1722<br />

1531 1524 1523 1524<br />

1555<br />

1779<br />

1589<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 40: 8-min-Lauf der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />

Klassentyp (normal, sport): Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />

8min Lauf [m]<br />

2000<br />

1900<br />

1800<br />

1700<br />

1600<br />

1500<br />

1400<br />

1300<br />

1200<br />

1100<br />

1000<br />

1387<br />

Normalklasse<br />

Sportklasse<br />

1570 1577<br />

1603 1594<br />

1405 1413 1412 1409<br />

1550<br />

1393<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 41: 8-min-Lauf der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />

Klassentyp (normal, sport): Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />

1816<br />

1503<br />

1398


8min Lauf [m]<br />

8min Lauf [m]<br />

2000<br />

1900<br />

1800<br />

1700<br />

1600<br />

1500<br />

1400<br />

1300<br />

1200<br />

1100<br />

1000<br />

2000<br />

1900<br />

1800<br />

1700<br />

1600<br />

1500<br />

1400<br />

1300<br />

1200<br />

1100<br />

1000<br />

AHS<br />

HS<br />

1577<br />

1573 1566 1576 1588<br />

1540<br />

1518 1522<br />

1654<br />

1574<br />

1675<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

1612<br />

Abbildung 42: 8-min-Lauf der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />

Schultyp (HS, AHS): Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />

AHS<br />

HS<br />

1442<br />

1388<br />

1466 1473<br />

1437<br />

1452 1465<br />

1405 1392 1397 1397<br />

1363<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 43: 8-min-Lauf der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />

Schultyp (HS, AHS) Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />

1490,52 m). Die Schülerinnen weisen, die<br />

11-Jährigen ausgenommen, eine geringe<br />

Verschlechterung des motorischen Ausdauerleistungsniveaus<br />

im Vergleich zu<br />

1995/96 erhobenen Testergebnissen auf.<br />

Klassenform (Normal-, Sportklasse)<br />

Der klassenschwerpunktspezifische Vergleich<br />

des motorischen Ausdauerleistungsniveaus<br />

zeigt bei den Schülern eine<br />

Leistungsentwicklung der Sportklassenbesucher<br />

auf. Ein Leistungsunterschied ist<br />

zwar bereits im 10. Lebensjahr von 7,86 %<br />

(120,43 m) gegeben, dieser steigert sich jedoch<br />

bei den Buben im 15. Lebensjahr auf<br />

14,30 % (227,16 m).<br />

Erneut bedenklich ist die Leistungsverschlechterung<br />

der Mädchen in Sportklassen<br />

im Vergleich zu den Schülerinnen in<br />

den Normalklassen. Die motorische Ausdauerleistungsfähigkeit<br />

von Schülerinnen<br />

in Klassen mit sportlichem Schwerpunkt<br />

unterscheidet sich im 10. Lebensjahr<br />

um 13,19 % (182,92 m) von den gleichaltrigen<br />

Schülerinnen in Normalklassen.<br />

Aufgrund der Verschlechterung des motorischen<br />

Leistungsniveaus bzw. der unzureichenden<br />

Leistungsentwicklung der<br />

Mädchen in Sportklassen reduziert sich der<br />

Unterschied zwischen den Schülerinnen in<br />

Sportklassen zu denen der Normalklassen<br />

im 15. Lebensjahr auf 7,9 % (110,08 m).<br />

Schulform (Hauptschule bzw. allgemein<br />

bildende höhere Schule)<br />

Die motorische Ausdauerleistungsfähigkeit<br />

zeigt bei Schülerinnen und Schülern<br />

abermals schulformenspezifische Leistungsunterschiede<br />

auf. Auffallend ist,<br />

dass das Leistungsniveau der motorischen<br />

Ausdauer sowohl bei den Schülern<br />

als auch bei den Schülerinnen keine<br />

relevanten schulformenspezifischen Unterschiede<br />

beim Schuleintritt mit dem<br />

10. Lebensjahr aufweist.<br />

Erst im Laufe der Pubertät wird deutlich,<br />

dass das Leistungsniveau der motorischen<br />

Ausdauer bei Schülern in allgemein<br />

bildenden höheren Schulen im 15. Lebensjahr<br />

um 4,9 % (83,09 m) besser ist als<br />

bei Schülern derselben Altersstufe in<br />

Hauptschulen.<br />

Ähnlich wie bei den Schülern zeigt sich bei<br />

den Schülerinnen, dass das Leistungsniveau<br />

der motorischen Ausdauer in allgemein<br />

bildenden höheren Schulen verglichen<br />

zu den Schülerinnen in der Hauptschule<br />

im 15. Lebensjahr sogar um 7,58 %<br />

(111,80 m) besser ist.<br />

35


Muskelfunktionsprüfung<br />

Unter muskulären Dysbalancen (Ungleichgewicht)<br />

versteht man verstärkte<br />

Muskelverkürzungen und/oder Muskelabschwächungen<br />

zwischen Agonist (=<br />

Spieler) und Antagonist (= Gegenspieler)<br />

durch einseitige Entwicklung bei gleichzeitiger<br />

Vernachlässigung ihrer Dehnungsfähigkeit.<br />

Unter dem Begriff Muskelverkürzung oder<br />

besser „verminderte Dehnbarkeit“ verstehen<br />

wir einen Zustand, bei dem der Muskel<br />

im Ruhezustand kürzer als normal ist<br />

und sich passiv nicht so weit dehnen lässt,<br />

wie es dem vollen Bewegungsausmaß des<br />

zugeordneten Gelenks entsprechen würde.<br />

Es ist bewiesen, dass gewisse Muskelgruppen<br />

zur Verkürzung, andere zur Abschwächung<br />

neigen.<br />

Muskelfunktionsprüfung<br />

der zur Verkürzung neigenden<br />

Muskulatur<br />

Durchschnittlich können bei 4,61 % bis<br />

12,83 % von den über 40.000 Muskelfunktionsprüfungen<br />

an Schülerinnen und Schülern<br />

starke Verkürzungen der Muskulatur<br />

festgestellt werden. Zusätzlich weisen<br />

rund 30 % der Schüler und circa 25 % der<br />

Schülerinnen noch leichte Verkürzungen der<br />

Muskulatur auf.<br />

Erwartungsgemäß nimmt der Anteil der<br />

stark verkürzten Muskulatur zwischen<br />

dem 10. und 15. Lebensjahr kontinuierlich<br />

36<br />

zu. Erschreckend ist jedoch der rasante Anstieg<br />

von 300 % bei den Schülern bzw. von<br />

400 % bei den Schülerinnen.<br />

Verantwortlich dafür scheinen das schnelle<br />

pubertäre Längenwachstum und die geringen<br />

beweglichkeitsfördernden Reize<br />

zu sein. Die reduzierte Dehnbarkeit der<br />

Muskulatur führt mit der Zeit, ähnlich wie<br />

eine stark abgeschwächte Muskulatur, zu<br />

Störungen in den Gelenk-Muskel-Beziehungen,<br />

was wiederum schmerzhafte<br />

Reizzustände an den Gelenken, Haltungsschwächen<br />

und schließlich eine erheblich<br />

reduzierte Belastbarkeit des gesamten<br />

Bewegungsapparates hervorruft.<br />

Erwartungsgemäß neigen die Schüler<br />

zwischen dem 10. und 15. Lebensjahr<br />

eher zu muskulären Verkürzungen als<br />

gleichaltrige Schülerinnen.<br />

Im Vergleich zu den erhobenen Daten<br />

aus dem Jahre 1995/96 zeigen sich weder<br />

im Gesamtbild noch geschlechtsspezifisch<br />

erwähnenswerte Unterschiede.<br />

Bei genauerer Betrachtung der einzelnen<br />

Muskelfunktionsprüfungen wird deutlich,<br />

dass der große Brustmuskel die geringsten<br />

Verkürzungen im Vergleich zu den<br />

anderen getesteten Muskeln aufweist.<br />

Auffallend sind der generell hohe Verkürzungszustand<br />

der Hüftbeugemuskulatur<br />

und die rasante Zunahme der Oberschenkelstreck-<br />

und Oberschenkelbeugemuskulatur<br />

zwischen dem 10. und 15. Lebensjahr.<br />

Der Grund dafür liegt wahrscheinlich<br />

im überdurchschnittlichen Längenwachstum<br />

am Beginn der Pubertät.


Prozentueller Anteil an den durchgeführten<br />

Muskelfunktionstests der zur Verkürzung<br />

neigenden Muskulatur pro Alterskategorie<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

29,61%<br />

4,61%<br />

stark verkürzt leicht verkürzt nicht verkürzt<br />

65,79% 66,25% 66,05%<br />

27,78% 27,63% 27,51%<br />

5,97% 6,32%<br />

8,38%<br />

64,12%<br />

32,12%<br />

10,49%<br />

57,39%<br />

26,38%<br />

12,83%<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

60,79%<br />

Abbildung 44: Prozentueller Anteil an den durchgeführten<br />

Muskelfunktionstests der zur Verkürzung neigenden Muskulatur<br />

pro Alterskategorie (gesamt)<br />

Prozentueller Anteil der zur Verkürzung<br />

neigenden Bruskmuskulatur<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

71,05%<br />

77,42%<br />

stark verkürzt leicht verkürzt nicht verkürzt<br />

79,91% 80,63%<br />

30%<br />

22,37% 21,13%<br />

22,40% 21,90%<br />

20%<br />

16,95% 15,18%<br />

10%<br />

6,58%<br />

1,45% 3,13% 4,19% 5,31% 6,20%<br />

0%<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

72,29% 71,90%<br />

Abbildung 47: Prozentueller Anteil der zur Verkürzung neigenden<br />

Brustmuskulatur pro Alterskategorie (gesamt)<br />

Prozentueller Anteil an den durchgeführten<br />

Muskelfunktionstests der zur Verkürzung<br />

neigenden Muskulatur pro Alterskategorie<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

stark verkürzt leicht verkürzt nicht verkürzt<br />

61,59%<br />

62,35% 61,17%<br />

63,26%<br />

55,05%<br />

53,08%<br />

34,51%<br />

32,98%<br />

29,95% 29,07% 29,00%<br />

29,66%<br />

15,29%<br />

12,41%<br />

9,41%<br />

7,70% 7,67%<br />

5,85%<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Prozentueller Anteil der zur Verkürzung<br />

neigenden Hüftbeugemuskulatur<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

60,29% 58,75%<br />

50,00% 51,38%<br />

44,74%<br />

37,59%<br />

31,88% 30,56%<br />

11,03%<br />

10,69%<br />

7,83%<br />

5,26%<br />

stark verkürzt leicht verkürzt nicht verkürzt<br />

67,74%<br />

55,48%<br />

33,37%<br />

22,22%<br />

11,16% 10,04%<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 45: Prozentueller Anteil an den durchgeführten<br />

Muskelfunktionstests der zur Verkürzung neigenden Muskulatur<br />

pro Alterskategorie (männlich)<br />

Abbildung 48: Prozentueller Anteil der zur Verkürzung neigenden<br />

Hüftbeugemuskulatur pro Alterskategorie (gesamt)<br />

Prozentueller Anteil an den durchgeführten<br />

Muskelfunktionstests der zur Verkürzung<br />

neigenden Muskulatur pro Alterskategorie<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

24,14%<br />

2,59%<br />

73,28%<br />

stark verkürzt leicht verkürzt nicht verkürzt<br />

70,13%<br />

25,63% 26,21% 25,62%<br />

4,25% 5,00%<br />

68,79%<br />

7,06%<br />

67,33%<br />

62,60%<br />

29,23%<br />

8,17% 9,27%<br />

69,09%<br />

21,63%<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 46: Prozentueller Anteil an den durchgeführten<br />

Muskelfunktionstests der zur Verkürzung neigenden Muskulatur<br />

pro Alterskategorie (weiblich)<br />

Prozentueller Anteil der zur Verkürzung<br />

neigenden Oberschenkelbeugemuskulatur<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

39,47%<br />

10%<br />

2,63%<br />

0%<br />

57,89%<br />

61,93%<br />

30,33%<br />

7,74% 8,81%<br />

stark verkürzt leicht verkürzt nicht verkürzt<br />

57,42% 55,86%<br />

33,77% 34,01%<br />

10,14%<br />

37,09%<br />

12,86%<br />

50,05%<br />

29,52%<br />

18,45%<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

52,03%<br />

Abbildung 49: Prozentueller Anteil der zur Verkürzung neigenden<br />

Oberschenkelbeugemuskulatur pro Alterskategorie (gesamt)<br />

Prozentueller Anteil der zur Verkürzung<br />

neigenden Oberschenkelstreckmuskulatur<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

stark verkürzt leicht verkürzt nicht verkürzt<br />

84,21%<br />

75,04%<br />

67,79%<br />

62,61%<br />

52,24% 51,59%<br />

35,29%<br />

31,80%<br />

29,30%<br />

26,90%<br />

21,63%<br />

16,61%<br />

11,84%<br />

12,46%<br />

8,09%<br />

3,95% 3,34%<br />

5,32%<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 50: Prozentueller Anteil der zur Verkürzung neigenden<br />

Oberschenkelstreckmuskulatur pro Alterskategorie (gesamt)<br />

37


Muskelfunktionsprüfung<br />

der zur Abschwächung<br />

neigenden Muskulatur<br />

Durchschnittlich haben 8,44 % bis zu<br />

12,32 % der Schüler und 7,84 % bis 16,81 %<br />

der Schülerinnen stark abgeschwächte<br />

Muskeln.<br />

Darüber hinaus wurde bei 30,66 % bis<br />

36,53 % der Schüler und bei 29,46 % bis<br />

40,71 % der Schülerinnen leicht abgeschwächte<br />

Muskulatur festgestellt.<br />

Der Anteil der stark und leicht abgeschwächten<br />

Muskulatur nimmt zwischen<br />

dem 10. und 12./13. Lebensjahr deutlich<br />

ab, steigt danach aber wieder an. Diese<br />

kurzzeitige Verbesserung kann durch den<br />

entwicklungsbedingten höheren Kraftzuwachs<br />

zu Beginn der Pubertät erklärt<br />

werden.<br />

Erwartungsgemäß neigen die Schülerinnen<br />

zwischen dem 10. und 15. Lebensjahr<br />

eher zu muskulären Abschwächungen<br />

als gleichaltrige Schüler.<br />

Die Muskelfunktionsprüfungen spiegeln<br />

insgesamt das körperliche Leistungsniveau<br />

der österreichischen Schüler und<br />

Schülerinnen, das mittels der verschiedenen<br />

sportmotorischen Tests erhoben wurde,<br />

wider. Wichtige Muskelgruppen, die den<br />

passiven Bewegungsapparat schützen und<br />

die physiologisch günstigen Bewegungsabläufe<br />

unseres Körpers sicherstellen sollen,<br />

sind mangels Bewegung und somit<br />

mangels biologisch positiver Trainingsreize<br />

unterentwickelt.<br />

Sowohl das Phänomen der Muskelverkürzung<br />

als auch jenes der Muskelabschwächung<br />

ist vorwiegend auf fehlende<br />

Bewegungsreize zurückzuführen.<br />

Die Muskulatur ist darauf angewiesen, aktiviert<br />

und verwendet zu werden, wenn sie<br />

einerseits die notwendige Kraft aufbringen<br />

und andererseits in der funktional richtigen<br />

Länge die Gelenke stabilisieren soll.<br />

Die bei unserer Jugend weit verbreiteten<br />

Gewohnheiten, einen großen Teil des Tages<br />

sitzend vor dem Computer, vor dem<br />

Fernsehgerät oder in der Schulbank zu verbringen,<br />

führt bei den dabei inaktiven Muskeln<br />

zu Verkürzungen bzw. zum Abbau von<br />

Muskelmasse.<br />

Verglichen mit den erhobenen Daten aus<br />

dem Jahre 1995/96 zeigen sich hier ähnliche<br />

Ergebnisse. Einzig bei den Schülerinnen<br />

kann man eine leichte Zunahme der<br />

Abschwächung der Muskulatur im 10.<br />

und 11. Lebensjahr feststellen.<br />

In Bezug auf die getesteten Muskelgruppen<br />

ist zu erkennen, dass die Abschwächungen<br />

primär bei den Schulterblattfixatoren<br />

und bei der Bauchmuskulatur<br />

auftreten.<br />

38


Prozentueller Anteil an den durchgeführten<br />

Muskelfunktionstests der zur Abschwächung<br />

neigenden Muskulatur pro Alterskategorie<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

12,86% 11,94%<br />

10%<br />

0%<br />

48,93%<br />

38,21%<br />

stark abgeschwächt leicht abgeschwächt nicht abgeschwächt<br />

53,35%<br />

34,72%<br />

8,19%<br />

60,59% 60,12%<br />

31,22% 30,12%<br />

9,76%<br />

11,28%<br />

55,23%<br />

33,49% 33,64%<br />

9,82%<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

56,53%<br />

Prozentueller Anteil der zur Abschwächung<br />

neigenden Schulterblattfixatoren<br />

stark abgeschw ächt leicht abgeschw ächt nicht abgeschw ächt<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

54,15%<br />

52,06%<br />

48,95%<br />

50,84%<br />

52,80%<br />

50% 45,83%<br />

40%<br />

38,89% 37,80% 36,36% 37,04% 37,85% 36,80%<br />

30%<br />

20% 15,28%<br />

13,24%<br />

9,49% 10,90% 11,31% 10,40%<br />

10%<br />

0%<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 51: Prozentueller Anteil an den durchgeführten Muskelfunktionstests<br />

der zur Abschwächung neigenden Muskulatur pro<br />

Alterskategorie (gesamt)<br />

Abbildung 54: Prozentueller Anteil der zur Abschwächung<br />

neigenden Schulterblattfixatoren pro Alterskategorie (gesamt)<br />

Prozentueller Anteil an den durchgeführten<br />

Muskelfunktionstests der zur Abschwächung<br />

neigenden Muskulatur pro Alterskategorie<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

36,53%<br />

10,18%<br />

10%<br />

0%<br />

53,29%<br />

stark abgeschwächt leicht abgeschwächt nicht abgeschwächt<br />

35,15%<br />

12,32%<br />

52,52%<br />

32,86%<br />

8,44%<br />

58,70% 59,51%<br />

30,66%<br />

9,83%<br />

34,68% 34,92%<br />

11,34%<br />

53,98% 55,03%<br />

10,05%<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 52: Prozentueller Anteil an den durchgeführten Muskelfunktionstests<br />

der zur Abschwächung neigenden Muskulatur pro<br />

Alterskategorie (männlich)<br />

Prozentueller Anteil der zur Abschwächung<br />

neigenden Rückenstrecker<br />

stark abgeschw ächt leicht abgeschw ächt nicht abgeschw ächt<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

63,97% 62,65%<br />

67,67%<br />

60%<br />

58,67% 58,72%<br />

57,62%<br />

50%<br />

40%<br />

32,87%<br />

32,95%<br />

28,00%<br />

29,58% 30,42%<br />

30%<br />

25,19%<br />

20% 13,33%<br />

8,41%<br />

9,43%<br />

10%<br />

6,45% 6,93%<br />

7,14%<br />

0%<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 55: Prozentueller Anteil der zur Abschwächung<br />

neigenden Rückenstrecker pro Alterskategorie (gesamt)<br />

Prozentueller Anteil an den durchgeführten<br />

Muskelfunktionstests der zur Abschwächung<br />

neigenden Muskulatur pro Alterskategorie<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20% 16,81%<br />

10%<br />

0%<br />

42,48%<br />

40,71%<br />

stark abgeschwächt leicht abgeschwächt nicht abgeschwächt<br />

34,30%<br />

11,57%<br />

54,13%<br />

29,63% 29,46%<br />

7,94%<br />

62,44%<br />

9,67%<br />

60,87%<br />

32,13% 32,09%<br />

11,21%<br />

56,67%<br />

9,54%<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 53: Prozentueller Anteil an den durchgeführten Muskelfunktionstests<br />

der zur Abschwächung neigenden Muskulatur pro<br />

Alterskategorie (weiblich)<br />

58,37%<br />

Prozentueller Anteil der zur Abschwächung<br />

neigenden Bauchmuskeln<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

46,48%<br />

39,44%<br />

30,71%<br />

20% 14,08% 15,43%<br />

10%<br />

0%<br />

stark abgeschw ächt leicht abgeschw ächt nicht abgeschw ächt<br />

53,86%<br />

26,82%<br />

10,34%<br />

62,84% 61,72%<br />

24,82%<br />

13,46%<br />

29,39%<br />

16,12%<br />

54,49%<br />

23,60%<br />

8,99%<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 56: Prozentueller Anteil der zur Abschwächung<br />

neigenden Bauchmuskeln pro Alterskategorie (gesamt)<br />

67,42%<br />

Prozentueller Anteil der zur Abschwächung<br />

neigenden Gesäßmuskeln<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

stark abgeschw ächt leicht abgeschw ächt nicht abgeschw ächt<br />

59,98%<br />

63,15%<br />

57,79%<br />

61,13%<br />

51,61% 51,22%<br />

40,32%<br />

37,93%<br />

33,70%<br />

34,21%<br />

29,34%<br />

31,98%<br />

10,86%<br />

8,06%<br />

6,32% 7,52% 8,00% 6,88%<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 57: Prozentueller Anteil der zur Abschwächung<br />

neigenden Gesäßmuskeln pro Alterskategorie (gesamt)<br />

39


Body-Mass-Index<br />

Der Body-Mass-Index (BMI) – auch Körpermasseindex<br />

(KMI), Kaup-Index oder<br />

Körpermassenzahl (KMZ) – ist eine Maßzahl<br />

für die Bewertung des Körpergewichts<br />

eines Menschen.<br />

Da Übergewicht ein weltweit zunehmendes<br />

Problem darstellt, wird die Körpermassenzahl<br />

vor allem dazu verwendet,<br />

auf eine diesbezügliche Gefährdung hinzuweisen.<br />

Der BMI gibt lediglich einen groben Richtwert<br />

an und ist umstritten, da er die Statur<br />

eines Menschen und die individuell verschiedene<br />

Zusammensetzung des Körpergewichts<br />

aus Fett- und Muskelgewebe<br />

naturgemäß nicht berücksichtigt.<br />

Die Körpermassenzahl wird folgendermaßen<br />

berechnet:<br />

BMI = Masse (kg)/Größe 2 ,<br />

wobei Masse das Körpergewicht in Kilogramm<br />

und Größe die Körpergröße in<br />

Metern angibt.<br />

Werte von normalgewichtigen Personen<br />

liegen gemäß der Adipositas-Klassifikation<br />

der WHO zwischen 19 kg/m² und 24,9<br />

kg/m², ab einer Körpermassenzahl von<br />

über 30 kg/m² sind demnach übergewichtige<br />

Personen behandlungsbedürftig.<br />

Der Body-Mass-Index der österreichischen<br />

Schülerinnen und Schüler liegt zwischen<br />

dem 10. und 15. Lebensjahr durchwegs<br />

über den Richtlinien der WHO (nach Kromeyer-Hauschild<br />

2001).<br />

40<br />

Der BMI liegt bei den 10-jährigen Schülern<br />

um 6,43 % (1,09 kg/m²) und bei den 10-<br />

jährigen Schülerinnen um 7,69 %<br />

(1,25 kg/m²) über den Referenzdaten der<br />

WHO. Ab dem 11. Lebensjahr liegt der BMI<br />

der Mädchen nur mehr um circa 2,5 %<br />

BMI [kg/m²]<br />

22<br />

21<br />

20<br />

19<br />

18<br />

17<br />

16<br />

15<br />

männlich<br />

AGA (2001) männlich<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

weiblich<br />

AGA (2001) weiblich<br />

Abbildung 58: Body-Mass-Index der 10- bis 15-jährigen Schülerinnen und Schüler im Vergleich<br />

zu den von der AGA anerkannten Vergleichswerten nach Kromeyer-Hauschild et al<br />

(2001) (http://www.a-g-a.de/Leitlinie.pdf)<br />

BMI [kg/m²]<br />

23<br />

22<br />

21<br />

20<br />

19<br />

18<br />

17<br />

16<br />

15<br />

Sportklasse männlich<br />

Normalklasse männlich<br />

Sportklasse weiblich<br />

Normalklasse weiblich<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 59: Body-Mass-Index der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Geschlecht<br />

(männlich, weiblich) und dem Klassentyp (normal, sport): Mittelwerte


(0,45 kg/m²) höher, während der BMI der<br />

Jungen sich erst ab dem 15. Lebensjahr der<br />

WHO Richtlinie nähert.<br />

Klassenform (Normal-, Sportklasse)<br />

Der klassenschwerpunktspezifische Vergleich<br />

des BMI zeigt, dass dieser in Sportklassen<br />

bei den 10jährigen Schülerinnen<br />

um 10,14 % (1,87 kg/m²), bei den 10-jährigen<br />

Schülern um 5,44 % (0,96 kg/m²)<br />

niedriger liegt als bei den gleichaltrigen<br />

Kolleginnen und Kollegen in Normalklassen.<br />

Folglich entsprechen die Ergebnisse<br />

der Sportklassen eher den Referenzwerten<br />

der WHO als die der Normalklassen.<br />

In Sportklassen fällt ab dem 12. Lebensjahr<br />

bei den Schülerinnen und ab dem 13. Lebensjahr<br />

bei Schülern eine hohe jährliche<br />

Zunahme des BMI auf. Der BMI nimmt bei<br />

den Schülern in Sportklassen durchschnittlich<br />

vom 13. zum 14. Lebensjahr um<br />

4,97 % (0,98 kg/m²) bzw. vom 14. zum 15.<br />

Lebensjahr um 5,68 % (1,19 kg/m²) zu.<br />

Bei den Schülerinnen sind noch deutlichere<br />

Zunahmen des BMI zu verzeichnen. So<br />

steigt der BMI bei Schülerinnen in Sportklassen<br />

vom 12. auf das 13. Lebensjahr um<br />

6,26 % (1,17 kg/m²), vom 13. zum 14. Lebensjahr<br />

um 6,07 % (1,21 kg/m²) und vom<br />

14. zum 15. Lebensjahr sogar um 10,04 %<br />

(2,22 kg/m²).<br />

Schulform (Hauptschule bzw. allgemein<br />

bildende höhere Schule)<br />

Im schulgattungsspezifischen Vergleich<br />

zeigt sich, dass der BMI sowohl bei den<br />

Schülern als auch bei den Schülerinnen in<br />

Hauptschulen durchschnittlich höher ist<br />

als bei ihren gleichgeschlechtlichen und<br />

-altrigen Kollegen und Kolleginnen in allgemein<br />

bildenden höheren Schulen. Auffällig<br />

ist vor allem der deutliche Unterschied<br />

bei den Mädchen.<br />

Der BMI von Hauptschülerinnen liegt im<br />

Durchschnitt mit 5 – 10 % deutlich über<br />

den WHO-Richtlinien. Hauptschülerinnen<br />

tendieren folglich stark zu Übergewicht<br />

und Fettleibigkeit. In weiteren Analysen<br />

sollte aufgearbeitet werden, ob dies ein<br />

schicht- und/oder bildungsspezifisches<br />

Phänomen darstellt.<br />

22<br />

21<br />

20<br />

HS männlich<br />

AHS männlich<br />

HS weiblich<br />

AHS weiblich<br />

BMI [kg/m²]<br />

19<br />

18<br />

17<br />

16<br />

15<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Alter [Jahre]<br />

Abbildung 60: Body-Mass-Index der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Geschlecht (männlich,<br />

weiblich) und dem Schultyp (HS, AHS): Mittelwerte, Standardabweichung, Anzahl<br />

41


Tabellen (Anhang)<br />

männlich<br />

weiblich<br />

Alter x s n x s n<br />

10 4,16 0,35 286 4,33 0,37 241<br />

11 4,14 0,38 2.968 4,26 0,38 3.135<br />

12 4,06 0,40 7.991 4,16 0,40 8.372<br />

13 4,01 0,41 6.109 4,11 0,41 5.467<br />

14 3,86 0,41 2.340 4,03 0,41 2.332<br />

15 3,75 0,39 670 4,03 0,42 602<br />

Tabelle 2: 20-m-Sprint der 10- bis 15-Jährigen: Mittelwerte, Schüler (männlich)/<br />

Schülerinnen (weiblich)<br />

Normalklasse<br />

Sportklasse<br />

Alter x s n x s n<br />

10 4,19 0,37 187 4,09 0,29 99<br />

11 4,17 0,38 2.573 3,99 0,31 395<br />

12 4,08 0,40 7.496 3,85 0,32 495<br />

13 4,02 0,42 5.712 3,79 0,30 397<br />

14 3,89 0,41 2.055 3,60 0,33 285<br />

15 3,78 0,38 603 3,46 0,33 67<br />

Tabelle 3: 20-m-Sprint der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Klassentyp (normal, sport):<br />

Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />

Normalklasse<br />

Sportklasse<br />

Alter x s n x s n<br />

10 4,38 0,37 186 4,16 0,32 55<br />

11 4,28 0,38 2.938 4,04 0,32 197<br />

12 4,17 0,40 8.134 3,87 0,29 238<br />

13 4,12 0,41 5.264 3,83 0,30 203<br />

14 4,04 0,41 2.226 3,81 0,35 106<br />

15 4,04 0,42 576 3,75 0,36 26<br />

Tabelle 4: 20-m-Sprint der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Klassentyp (normal, sport):<br />

Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />

AHS<br />

HS<br />

Alter x s n x s n<br />

10 4,18 0,38 70 4,15 0,33 213<br />

11 4,12 0,38 912 4,15 0,38 2.044<br />

12 4,03 0,41 2.443 4,08 0,41 5.533<br />

13 3,97 0,41 1.521 4,02 0,41 4.554<br />

14 3,77 0,41 427 3,87 0,41 1.885<br />

15 3,59 0,38 125 3,78 0,38 479<br />

42<br />

Tabelle 5: 20-m-Sprint der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp (HS, AHS):<br />

Mittelwerte, Schüler (männlich)


AHS<br />

HS<br />

Alter x s n x s n<br />

10 4,35 0,36 61 4,32 0,37 180<br />

11 4,22 0,36 1.160 4,29 0,39 1.965<br />

12 4,10 0,36 3.121 4,20 0,41 5.242<br />

13 4,01 0,34 1.679 4,15 0,42 3.765<br />

14 3,93 0,34 832 4,08 0,43 1.478<br />

15 3,89 0,32 238 4,11 0,47 328<br />

Tabelle 6: 20-m.Sprint der 10-bis 15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp (HS, AHS) Mittelwerte,<br />

Schülerinnen (weiblich)<br />

männlich<br />

weiblich<br />

Alter x s n x s n<br />

10 162,41 20,64 278 149,06 19,68 242<br />

11 160,82 20,80 2.974 151,65 20,87 3.120<br />

12 165,15 23,18 8.083 157,21 22,29 8.409<br />

13 170,56 25,62 6.177 160,26 23,78 5.489<br />

14 184,40 27,55 2.341 166,35 24,58 2.337<br />

15 195,91 27,00 681 164,57 26,19 607<br />

Tabelle 7: Standweitsprung der 10- bis 15-Jährigen: Mittelwerte, Schüler (männlich)/Schülerinnen<br />

(weiblich)<br />

Normalklasse<br />

Sportklasse<br />

Alter x s n x s n<br />

10 160,38 20,72 182 166,26 20,03 96<br />

11 159,20 20,81 2.578 171,37 17,39 396<br />

12 164,21 23,09 7.586 179,41 19,68 497<br />

13 169,52 25,65 5.778 185,56 19,87 399<br />

14 182,09 27,32 2.060 201,38 23,00 281<br />

15 194,59 27,12 615 208,24 22,51 66<br />

Tabelle 8: Standweitsprung der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Klassentyp (normal, sport):<br />

Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />

Normalklasse<br />

Sportklasse<br />

Alter x s n x s n<br />

10 144,95 18,34 188 163,39 17,46 54<br />

11 150,59 20,53 2.920 167,10 19,74 200<br />

12 156,67 22,13 8.170 175,72 19,71 239<br />

13 159,50 23,56 5.282 179,75 20,83 207<br />

14 165,49 24,36 2.230 184,23 22,22 107<br />

15 163,94 25,98 581 178,73 27,40 26<br />

Tabelle 9: Standweitsprung der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Klassentyp (normal, sport):<br />

Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />

43


AHS<br />

HS<br />

Alter x s n x s n<br />

10 162,81 18,06 68 162,59 21,23 207<br />

11 162,72 21,11 898 160,03 21,11 2.064<br />

12 169,06 23,52 2.460 163,53 23,52 5.608<br />

13 174,83 25,78 1.554 169,22 25,78 4.589<br />

14 194,17 27,38 434 182,41 27,38 1.879<br />

15 203,92 27,09 134 193,91 27,09 478<br />

Tabelle 10: Standweitsprung der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp (HS, AHS):<br />

Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />

AHS<br />

HS<br />

Alter x s n x s n<br />

10 145,74 20,08 61 150,18 19,47 181<br />

11 154,77 20,27 1.151 149,88 21,01 1.959<br />

12 162,35 20,53 3.113 154,23 22,71 5.287<br />

13 167,87 21,60 1.675 157,07 23,86 3.791<br />

14 174,90 22,60 831 161,90 24,17 1.481<br />

15 173,86 25,03 242 159,25 25,20 324<br />

Tabelle 11: Standweitsprung der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp (HS, AHS):<br />

Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />

männlich<br />

weiblich<br />

Alter x s n x s n<br />

10 9,18 4,39 277 8,07 3,87 240<br />

11 9,72 4,18 2.957 8,67 3,96 3.112<br />

12 10,54 4,50 7.970 9,45 4,24 8.353<br />

13 10,87 4,45 6.106 9,23 4,28 5.428<br />

14 11,21 4,44 2.295 8,59 4,20 2.313<br />

15 11,26 4,48 650 7,99 4,37 602<br />

Tabelle 12: Klimmzüge aus dem Hangstand der 10- bis 15-Jährigen: Mittelwerte,<br />

Schüler (männlich)/Schülerinnen (weiblich)<br />

Normalklasse<br />

Sportklasse<br />

Alter x s n x s n<br />

10 9,12 4,36 180 9,30 4,48 97<br />

11 9,64 4,24 2.555 10,23 3,75 402<br />

12 10,47 4,51 7.474 11,54 4,14 496<br />

13 10,80 4,48 5.713 11,80 3,96 393<br />

14 10,99 4,53 2.012 12,79 3,36 283<br />

15 11,06 4,55 582 12,94 3,41 68<br />

44<br />

Tabelle 13: Klimmzüge aus dem Hangstand der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach<br />

dem Klassentyp (normal, sport): Mittelwerte, Schüler (männlich)


Normalklasse<br />

Sportklasse<br />

Alter x s n x s n<br />

10 7,85 3,94 185 8,80 3,55 55<br />

11 8,62 3,99 2.915 9,35 3,49 197<br />

12 9,41 4,24 8.112 10,78 3,94 241<br />

13 9,16 4,27 5.230 11,13 4,07 198<br />

14 8,54 4,23 2.205 9,60 3,44 108<br />

15 7,96 4,40 574 8,75 3,53 28<br />

Tabelle 14: Klimmzüge aus dem Hangstand der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Klassentyp<br />

(normal, sport): Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />

AHS<br />

HS<br />

Alter x s n x s n<br />

10 9,85 4,21 65 9,05 4,43 209<br />

11 10,02 4,21 897 9,61 4,21 2.048<br />

12 10,74 4,61 2.445 10,46 4,61 5.510<br />

13 11,05 4,49 1.533 10,81 4,49 4.539<br />

14 11,68 4,47 415 11,11 4,47 1.854<br />

15 11,63 4,72 115 11,00 4,72 470<br />

Tabelle 15: Klimmzüge aus dem Hangstand der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp<br />

(HS, AHS): Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />

AHS<br />

HS<br />

Alter x s n x s n<br />

10 9,33 3,89 60 7,64 3,78 180<br />

11 9,35 3,96 1.153 8,29 3,91 1.949<br />

12 9,77 4,25 3.135 9,26 4,22 5.209<br />

13 9,86 4,29 1.669 8,96 4,25 3.736<br />

14 9,53 4,36 831 8,07 4,02 1.457<br />

15 8,65 4,39 243 7,30 4,32 322<br />

Tabelle 16: Klimmzüge aus dem Hangstand der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp<br />

(HS, AHS) Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />

männlich<br />

weiblich<br />

Alter x s n x s n<br />

10 17,26 3,01 276 18,76 3,27 240<br />

11 17,03 2,97 2.929 18,15 2,98 3.038<br />

12 17,07 3,28 7.774 18,25 3,23 8.070<br />

13 17,03 3,47 5.854 18,15 3,29 5.218<br />

14 16,22 3,01 2.235 17,66 3,24 2.249<br />

15 16,07 2,94 619 18,28 3,32 554<br />

Tabelle 17: Bumerang Lauf der 10- bis 15-Jährigen: Mittelwerte, Schüler (männlich)/Schülerinnen<br />

(weiblich)<br />

45


Normalklasse<br />

Sportklasse<br />

Alter x s n x s n<br />

10 17,55 3,15 180 16,71 2,65 96<br />

11 17,31 3,02 2.535 15,21 1,73 394<br />

12 17,23 3,29 7.281 14,70 1,97 493<br />

13 17,19 3,50 5.472 14,70 1,69 382<br />

14 16,41 3,07 1.961 14,87 2,08 274<br />

15 16,05 2,94 555 16,28 2,94 64<br />

Tabelle 18: Bumerang Lauf der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Klassentyp (normal, sport):<br />

Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />

Normalklasse<br />

Sportklasse<br />

Alter x s n x s n<br />

10 19,23 3,29 185 17,16 2,65 55<br />

11 18,30 2,99 2.838 16,11 1,89 200<br />

12 18,33 3,22 7.836 15,75 2,51 234<br />

13 18,23 3,29 5.019 15,95 2,20 199<br />

14 17,74 3,25 2.145 16,11 2,62 104<br />

15 18,29 3,33 531 18,01 3,21 23<br />

Tabelle 19: Bumerang Lauf der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Klassentyp (normal, sport):<br />

Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />

AHS<br />

HS<br />

Alter x s n x s n<br />

10 16,65 2,74 66 17,36 2,96 207<br />

11 16,78 3,05 896 17,11 3,05 2.021<br />

12 16,77 3,40 2.416 17,20 3,40 5.344<br />

13 16,64 3,56 1.474 17,14 3,56 4.347<br />

14 15,97 3,05 421 16,24 3,05 1.789<br />

15 16,56 3,06 121 15,88 3,06 435<br />

Tabelle 20: Bumerang Lauf der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp (HS, AHS):<br />

Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />

AHS<br />

HS<br />

Alter x s n x s n<br />

10 16,65 2,74 66 17,36 2,96 207<br />

11 16,78 3,05 896 17,11 3,05 2.021<br />

12 16,77 3,40 2.416 17,20 3,40 5.344<br />

13 16,64 3,56 1.474 17,14 3,56 4.347<br />

14 15,97 3,05 421 16,24 3,05 1.789<br />

15 16,56 3,06 121 15,88 3,06 435<br />

Tabelle 21: Bumerang Lauf der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp (HS, AHS)<br />

Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />

46


männlich<br />

weiblich<br />

Alter x s n x s n<br />

10 1572,86 199,75 284 1428,04 173,50 244<br />

11 1547,31 217,40 2.915 1416,22 176,98 3.056<br />

12 1535,06 233,22 7.857 1418,33 196,10 8.139<br />

13 1536,58 244,76 5.967 1419,24 206,20 5.253<br />

14 1584,06 254,46 2.185 1415,05 192,10 2.190<br />

15 1615,36 257,36 570 1397,79 197,59 556<br />

Tabelle 22: 8-min-Lauf der 10- bis 15-Jährigen: Mittelwerte, Schüler (männlich)/<br />

Schülerinnen (weiblich)<br />

Normalklasse<br />

Sportklasse<br />

Alter x s n x s n<br />

10 1531,30 208,28 186 1651,73 155,16 98<br />

11 1523,78 213,71 2.512 1693,97 179,77 403<br />

12 1523,25 231,54 7.352 1706,99 185,02 505<br />

13 1523,70 243,28 5.579 1721,82 183,43 388<br />

14 1555,18 250,02 1.903 1778,97 190,74 282<br />

15 1588,66 249,71 503 1815,82 224,77 67<br />

Tabelle 23: 8-min-Lauf der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Klassentyp (normal, sport):<br />

Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />

Normalklasse<br />

Sportklasse<br />

Alter x s n x s n<br />

10 1386,81 161,36 189 1569,73 135,71 55<br />

11 1404,91 172,95 2.855 1576,80 154,49 201<br />

12 1412,79 193,92 7.902 1602,93 178,55 237<br />

13 1412,14 204,34 5.048 1593,95 172,32 205<br />

14 1408,87 190,09 2.094 1549,90 187,12 96<br />

15 1393,04 197,35 532 1503,13 175,70 24<br />

Tabelle 24: 8-min-Lauf der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Klassentyp (normal, sport):<br />

Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />

AHS<br />

HS<br />

Alter x s n x s n<br />

10 1572,97 195,43 70 1576,94 198,02 211<br />

11 1566,37 217,43 849 1539,93 217,43 2.054<br />

12 1575,65 234,40 2.363 1518,34 234,40 5.481<br />

13 1588,50 247,22 1.459 1521,98 247,22 4.477<br />

14 1654,31 255,83 374 1573,86 255,83 1.783<br />

15 1674,69 253,70 97 1612,36 253,70 407<br />

Tabelle 25: 8-min-Lauf der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp (HS, AHS):<br />

Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />

AHS<br />

HS<br />

Alter x s n x s n<br />

10 1387,70 180,65 63 1442,08 169,20 181<br />

11 1437,05 169,37 1.101 1405,03 180,17 1.945<br />

12 1465,61 187,71 2.951 1391,77 195,14 5.179<br />

13 1473,10 175,04 1.576 1397,49 213,01 3.656<br />

14 1451,85 160,46 802 1397,38 202,53 1.369<br />

15 1465,07 164,47 234 1362,67 201,79 283<br />

Tabelle 26: 8-min-Lauf der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp (HS, AHS):<br />

Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />

47


Abschwächung der Muskulatur<br />

Alter [3] stark [4] leicht [5] nicht Gesamt<br />

10 36 107 137 280<br />

11 296 861 1.323 2.480<br />

12 1.504 5.736 11.131 18.371<br />

13 1.281 3.954 7.891 13.126<br />

14 423 1.256 2.071 3.750<br />

15 233 798 1.341 2.372<br />

Gesamt 3.773 12.712 23.894 40.379<br />

Tabelle 27: Ergebnisse aller Muskelfunktionsprüfungen der zur Abschwächung neigenden Muskulatur (gesamt)<br />

<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> (2006)<br />

AGA (2001)<br />

männlich<br />

weiblich männlich weiblich<br />

Alter x s n x s n x x<br />

10 17,98 3,37 297 17,49 3,96 252 16,89 16,24<br />

11 18,27 3,19 3.110 17,93 3,34 3.234 17,41 17,5<br />

12 18,94 4,95 8.359 18,67 4,42 8.740 17,99 18,19<br />

13 19,66 5,03 6.363 19,34 3,97 5.702 18,62 18,94<br />

14 20,21 3,63 2.458 20,12 3,50 2.475 19,26 19,64<br />

15 20,57 3,39 725 20,76 3,42 662 19,89 20,22<br />

Tabelle 28: Body-Mass-Index der 10- bis 15-jährigen Schülerinnen und Schüler im Vergleich zu den von der AGA<br />

anerkannten Vergleichswerten nach Kromeyer-Hauschild et al (2001) (http://www.a-g-a.de/Leitlinie.pdf)<br />

Normalklasse<br />

Sportklasse<br />

männlich<br />

weiblich<br />

männlich<br />

weiblich<br />

Alter x s n x s n x s n x s n<br />

10 18,46 3,22 191 17,68 4,30 194 16,59 3,52 99 16,72 2,02 56<br />

11 18,43 3,22 2.677 17,95 3,37 3.014 17,24 2,82 408 17,59 2,82 206<br />

12 19,02 5,08 7.797 18,71 4,47 8.441 17,82 2,27 515 17,48 2,47 246<br />

13 19,72 5,16 5.929 19,37 4,01 5.473 18,74 2,51 405 18,65 2,88 211<br />

14 20,28 3,77 2.149 20,13 3,53 2.349 19,72 2,45 293 19,86 2,91 110<br />

15 20,54 3,42 640 20,77 3,44 613 20,91 2,96 69 22,07 3,28 29<br />

Tabelle 29: Body-Mass-Index der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Geschlecht (männlich, weiblich) und dem<br />

Klassentyp (normal, sport): Mittelwerte, Standardabweichung, Anzahl<br />

AHS<br />

HS<br />

männlich weiblich männlich weiblich<br />

Alter x s n x s n x s n x s n<br />

10 17,93 2,47 77 15,43 5,95 64 17,96 3,65 217 18,08 2,94 188<br />

11 17,89 2,88 952 17,30 3,37 1.191 18,42 3,29 2.146 18,28 3,28 2.033<br />

12 18,42 2,91 2.582 18,04 2,95 3.274 19,16 5,61 5.762 19,02 5,05 5.457<br />

13 18,98 4,30 1.587 18,69 3,83 1.756 19,87 5,23 4.742 19,63 4,01 3.923<br />

14 19,72 2,67 458 19,41 2,68 890 20,33 3,80 1.972 20,50 3,83 1.560<br />

15 20,34 3,12 156 19,81 2,64 278 20,50 3,39 499 21,37 3,69 342<br />

Tabelle 30: Body-Mass-Index der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Geschlecht (männlich, weiblich) und dem<br />

Schultyp (HS, AHS): Mittelwerte, Standardabweichung, Anzahl<br />

48


Sportmotorik<br />

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Bewegungskoordination<br />

Wie geschickt absolvierst du<br />

den Hindernisparcours?<br />

Muskelfunktion<br />

Beweglichkeit des Oberschenkelstreckers<br />

Erreichst du mit der Ferse dein Gesäß?<br />

Kraft der Bauchmuskulatur<br />

Aus welcher Position kannst du<br />

dich aufrollen?<br />

Auswertung<br />

Punkte<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

5<br />

2,9<br />

3,8<br />

20m Sprint Standweitsprung Klimmzüge Bumerang-Lauf 8min Lauf<br />

Muskelfunktionstests<br />

3,3<br />

1,2<br />

großartig<br />

fleißig<br />

üben!<br />

Armkraft<br />

Wie viele Klimmzüge schaffst du?<br />

Großer Brustmuskel<br />

leicht verkürzt<br />

Gerader<br />

Bauchmuskel<br />

nicht abgeschwächt<br />

Hüftbeuger<br />

leicht verkürzt<br />

Gerader<br />

Oberschenkelstrecker<br />

nicht verkürzt<br />

Schulterblattfixatoren<br />

nicht abgeschwächt<br />

Rückenstrecker<br />

der BWS<br />

stark abgeschwächt<br />

Großer<br />

Gesäßmuskel<br />

stark abgeschwächt<br />

Oberschenkelbeuger<br />

stark verkürzt<br />

Klassenauswertung<br />

vom 10.10.2006<br />

<strong>Klug</strong> und <strong>Fit</strong><br />

eine Initiative des bm:bwk<br />

www.klugundfit.at<br />

Punkte<br />

Mittelwert und Standardabweichung der Punkteergebnisse<br />

Ausdauer<br />

Wie weit kannst du in 8 min laufen?<br />

Beweglichkeit des Hüftbeugers<br />

Welchen Hüftwinkel erreichst du?<br />

großartig<br />

5<br />

5<br />

4<br />

4<br />

3,76<br />

3 3,37<br />

3 3,32<br />

3,31<br />

3,19<br />

2,97<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

fleißig<br />

üben!<br />

0<br />

0<br />

20m Sprint Standweitsprung Klimmzüge Bumerang-Lauf 8min Lauf<br />

Leistungskoeffizient<br />

Punktewerte basieren auf den Normwerten der 1996 österreichweit erhobenen Daten für Normschulen.<br />

Testdatum<br />

Persönliche Daten Sportmotorische Tests<br />

Leistungs<br />

Code<br />

20m Standweit Klimm Bumerang- 8min<br />

10.10.2006 Gesch. Alter BMI<br />

koeffizient<br />

Sprint sprung züge Lauf Lauf<br />

Schüler [XXX] [m/w] [Jahre] [kg/m²] [Punkte] [Punkte] [Punkte] [Punkte] [Punkte] [Punkte]<br />

Mustermann 1 m 10,0 17,6 3,2 2,8 1,2 3,2 3,2 2,7<br />

Max<br />

Musterfrau Maxi 2 w 11,0 20,0 2,4 2,4 2,9 3,4 3,5 2,9<br />

Muster Anna 3 w 10,0 18,1 3,8 3,7 3,2 3,9 4,2 3,8<br />

Musterfrau 4 w 10,5 16,3 4,5 2,8 2,3 3,8 3,3 3,3<br />

Kraft des Rückenstreckers<br />

Kannst du dich gegen einen<br />

Widerstand aufrichten?<br />

Sprungkraft<br />

Wie weit kannst du springen?<br />

Schnelligkeit<br />

Wie schnell kannst du laufen?<br />

www.klugundfit.at<br />

Gemeinsam<br />

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