Klug & Fit online
Klug & Fit online - Bewegung & Sport
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<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> <strong>online</strong><br />
Bericht zur Erhebung der motorischen Leistungsfähigkeit<br />
10- bis 14-jähriger österreichischer SchülerInnen<br />
Ergebnisse und Folgerungen
Medieninhaber: Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur<br />
1014 Wien, Minoritenplatz 5<br />
Verfasser der Studie: Univ.-Prof. Dr. Erich Müller und MMag. Verena Fastenbauer<br />
(IFFB Sport- und Bewegungswissenschaften; Unversität Salzburg)<br />
Gestaltung: Sepp Redl, Eva Zacsek, BMUKK<br />
Lektorat: Andrea Bannert, BMUKK<br />
Für den Inhalt verantwortlich: MR Mag.Dr. Sepp Redl, BMUKK<br />
Druck: Digitales Druckzentrum, BMUKK
<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> <strong>online</strong><br />
Projektbericht<br />
Erich Müller/Verena Fastenbauer/Sepp Redl<br />
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur<br />
Interfakultärer Fachbereich Sport- und Bewegungswissenschaft<br />
Universität Salzburg<br />
2008
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorbemerkung ...................................................................................................................................................3<br />
Problemstellung ................................................................................................................................................4<br />
Ziel und Zweck ...................................................................................................................................................5<br />
Ergebnisse .........................................................................................................................................................6<br />
Fortbildungen und Präsentationen..............................................................................................................8<br />
Informations- und Arbeitsmaterial..............................................................................................................9<br />
Homepage http://www.klugundfit.at ........................................................................................................11<br />
Datenerhebung und Testbeschreibungen .................................................................................................12<br />
Sportmotorische Tests.................................................................................................................................14<br />
Schnelligkeit: 20-m-Sprint .................................................................................................................15<br />
Beinkraft: Standweitsprung ..............................................................................................................16<br />
Armkraft: Klimmzüge aus dem Hangstand ..................................................................................17<br />
Gewandtheit: Bumerang-Lauf..........................................................................................................18<br />
Ausdauer: 8-Minuten-Lauf ................................................................................................................19<br />
Muskelfunktionsprüfungen .....................................................................................................................20<br />
Muskelfunktionsprüfung der zur Verkürzung neigenden Muskulatur.................................20<br />
Muskelfunktionsprüfung der zur Abschwächung neigenden Muskulatur .........................22<br />
Untersuchungsergebnisse und Interpretation................................................................................24<br />
Sportmotorische Tests<br />
Laufschnelligkeit: 20-m-Sprint .........................................................................................................26<br />
Beinkraft: Standweitsprung ..............................................................................................................28<br />
Armkraft: Klimmzüge aus dem Hangstand ..................................................................................30<br />
Bewegungskoordination: Bumerang-Lauf ....................................................................................32<br />
Ausdauer: 8-Minuten-Lauf ................................................................................................................34<br />
Muskelfunktionsprüfung<br />
Muskelfunktionsprüfung der zur Verkürzung neigenden Muskulatur.................................36<br />
Muskelfunktionsprüfung der zur Abschwächung neigenden Muskulatur .........................38<br />
Body-Mass-Index ...........................................................................................................................................40<br />
Tabellen (Anhang).............................................................................................................................................42<br />
2
Vorbemerkung<br />
Wichtigstes Ziel der Aktion „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“ ist<br />
es, für einzelne Schulstufen durch bereits<br />
länger erprobte sportmotorische Tests<br />
und Muskelfunktionsprüfungen die motorischen<br />
Grundlagen der Schülerinnen<br />
und Schüler zu beurteilen. Die Gestaltung<br />
und Differenzierung des Unterrichts<br />
aus „Bewegung und Sport“ und die bewegungserziehliche<br />
Schulplanung sollen<br />
sich daran ausrichten. Nach Maßgabe<br />
der Möglichkeiten in der Schule sollen sowohl<br />
erkannte Defizite aufgeholt als auch<br />
Begabungen der Jugendlichen gefördert<br />
werden.<br />
Die Testinhalte und die Durchführung<br />
sind langfristig bewährt und können aufgrund<br />
der einfachen Rahmenbedingungen<br />
vor allem im Unterricht aus Bewegung und<br />
Sport durchgeführt werden. Das aktuelle<br />
Internetportal ermöglicht eine sofortige<br />
Auswertung der erhobenen Testdaten.<br />
Die Initiative „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“ wurde bereits<br />
1994 ins Leben gerufen. Um den Nutzen<br />
von „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“ für den Unterricht bzw. die<br />
Aussagekraft der Auswertungen zu verbessern,<br />
ist eine Aktualisierung der Normwerte<br />
(auf ihnen basiert die Beurteilung<br />
der erhobenen Testwerte) nunmehr unbedingt<br />
nötig gewesen.<br />
Vor 10 Jahren (im Juni 1998) wurde zur<br />
ersten „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“-Aktion ein Abschlussbericht<br />
durch die bereits damals beauftragte<br />
Universität Salzburg vorgelegt und<br />
durch das Unterrichtsministerium veröffentlicht.<br />
Das Ergebnis war in vielen Zusammenhängen<br />
nicht so, wie es sich viele gewünscht<br />
hätten: vor allem bei Mädchen<br />
zeigten sich auffallende Mängel bei den<br />
motorischen Grundlagen und auch bei den<br />
Burschen war nur ein geringer Zuwachs an<br />
Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und den<br />
koordinativen Fähigkeiten erkennbar.<br />
Der nunmehr vorliegende Bericht gibt<br />
erneut dazu Auskunft (vgl. dazu die Seiten<br />
6 und 7). Um es vorweg zu nehmen: Es gibt<br />
Handlungsbedarf für die Schulen und<br />
auch für damit verbundene Kooperationen<br />
zum organisierten Sport.<br />
Ich bedanke mich bei allen beteiligten Kolleginnen<br />
und Kollegen in der Schulaufsicht<br />
und bei den Lehrerinnen und Lehrern, die<br />
bei der Aktion mitgemacht haben.<br />
Besonderer Dank und Anerkennung gilt<br />
aber dem IFFB Sport- und Bewegungswissenschaften<br />
der Universität Salzburg.<br />
Die hohe Bereitschaft von Univ.-<br />
Prof. Dr. Erich Müller, sich in die Grundfragen<br />
der Bewegungserziehung einzubringen<br />
und vor allem der unermüdliche<br />
Einsatz der Projektleiterin, Frau MMag.<br />
Verena Fastenbauer, haben einen tollen<br />
Erfolg der Konzeption, der LehrerInnen-<br />
Fortbildung zum Thema und der Erhebung<br />
an sich garantiert.<br />
MinRat Mag. Dr. Sepp Redl<br />
stv.Leiter der Sektion V<br />
Leiter der Abteilung Bewegungserziehung,<br />
Sportlehrwesen und Gesundheitsförderung<br />
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur<br />
3
Problemstellung<br />
Die Lebensbedingungen von Kindern haben<br />
sich in den letzten Jahren gravierend<br />
verändert.<br />
Die Wohnung, die räumliche Struktur des<br />
Wohnumfeldes, die Wege zur Schule, die<br />
Gestaltung des Schulplatzes, die Anlage der<br />
öffentlichen Räume, der Straßen und Plätze,<br />
die Freizeiträume, die Familienstruktur,<br />
die Technisierung im Alltag – sie alle können<br />
Rahmenbedingungen für Bewegung<br />
und Gesundheit bieten oder verwehren.<br />
Verbunden mit dieser veränderten und<br />
neuen Bewegungs- und Lebenswelt der<br />
Kinder ist die chronische Unterforderung<br />
vieler Organe unseres Körpers. Bewegungs-<br />
und Körpererfahrungen werden auf<br />
ein unvertretbares Minimum reduziert.<br />
Fehlende Belastungsreize ziehen degenerative<br />
Organ- und Muskelentwicklungen<br />
nach sich, führen zu körperlichen Fehlhaltungen,<br />
motorischen Leistungsschwächen,<br />
aber auch zu Verhaltensstörungen.<br />
Die motorische Leistungsfähigkeit<br />
der Schülerinnen und Schüler repräsentiert<br />
in hohem Maße den gesundheitlichen<br />
Zustand dieser Bevölkerungsgruppe.<br />
Das Leistungsvermögen des Herz-Kreislauf-<br />
Systems, die Funktionalität der Wirbelsäule<br />
oder die Qualität von Ausweichbewegungen,<br />
die in unvermuteten Situationen<br />
Unfälle vermeiden oder deren Folgen verringern<br />
können, sind vorwiegend vom Niveau<br />
der motorischen Fähigkeiten Ausdauer,<br />
Kraft, Gewandtheit oder Gelenkigkeit<br />
determiniert.<br />
Die Optimierung der motorischen Leistungsfähigkeit<br />
der österreichischen Schülerinnen<br />
und Schüler sollte daher eines der<br />
wesentlichen Ziele bei der Gestaltung<br />
des Unterrichts im Fach Bewegung und<br />
Sport sein. Die Aktion „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> <strong>online</strong>“<br />
kann dazu einen wesentlichen Beitrag<br />
leisten. Mit den angebotenen sportmotorischen<br />
Tests und Muskelfunktionsprüfungen<br />
kann das körperliche Leistungsniveau<br />
der Schüler und Schülerinnen überprüft<br />
werden. Die unmittelbar nach der<br />
Testdurchführung zur Verfügung stehenden<br />
Leistungsprofile ermöglichen eine<br />
zielgerichtete, individuelle Planung des Unterrichtes<br />
bzw. eine Empfehlung für das Bewegungsprogramm<br />
zu Hause.<br />
4
Ziel und Zweck<br />
Das Projekt „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> <strong>online</strong>“ wurde in<br />
den Jahren 2006/07 vom Interfakultären<br />
Fachbereich Sport- und Bewegungswissenschaft<br />
der Universität Salzburg im<br />
Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht,<br />
Kunst und Kultur durchgeführt.<br />
„<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“ möchte<br />
eine Serviceeinrichtung für Lehrerinnen<br />
und Lehrer, Schülerinnen und<br />
Schüler und Eltern sein,<br />
die Schülerinnen und Schüler über deren<br />
<strong>Fit</strong>ness informieren,<br />
den Lehrerinnen und Lehrern eine Unterstützung<br />
für ihre Unterrichtsarbeit<br />
bieten und<br />
ein österreichweites <strong>Fit</strong>nessprofil für<br />
Jugendliche zwischen 11 und 19 Jahren<br />
erstellen.<br />
Um diese hoch gesteckten Ziele erreichen<br />
zu können, bedarf es der Zusammenarbeit<br />
von Lehrerinnen und Lehrern,<br />
Schülerinnen und Schülern, Eltern und der<br />
Wissenschaft.<br />
Durch die Unterstützung der Lehrerinnen<br />
und Lehrer werden Daten mittels<br />
sportmotorischer Tests über den <strong>Fit</strong>nesszustand<br />
der Schülerinnen und Schüler<br />
erhoben und ausgewertet.<br />
Im Rahmen von „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> <strong>online</strong>“ können<br />
LehrerInnen, SchülerInnen, Ärztinnen/Ärzte<br />
und Eltern in idealer Weise zusammenarbeiten<br />
und mit geringem zeitlichem<br />
Aufwand die Gesundheit und das<br />
Wohlbefinden der SchülerInnen positiv beeinflussen.<br />
Im ersten Arbeitsschritt wurden zahlreiche<br />
Informationsmaterialien wie Homepage,<br />
Folder, CD, Plakate, Übungssammlungen,<br />
etc. erstellt und den Schulen zugänglich<br />
gemacht. Anschließend wurden Lehrerinnen<br />
und Lehrer in über 100 Fort- und<br />
Ausbildungsveranstaltungen in die Nutzung<br />
von „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> <strong>online</strong>“ eingeführt.<br />
Schwerpunkt des Projektes war die im ersten<br />
Halbjahr 2007 durchgeführte österreichweite<br />
Erhebung des sportmotorischen<br />
Leistungsniveaus der österreichischen<br />
Schülerinnen und Schüler im Alter<br />
von 10 bis 15 Jahren. Die Lehrerinnen<br />
und Lehrer, die die erhobenen Testdaten<br />
<strong>online</strong> einreichten, erhielten unmittelbar<br />
danach eine detaillierte Übersicht über den<br />
Leistungszustand der Schülerinnen und<br />
Schüler ihrer Klasse und per Post eine<br />
Übungssammlung, mit deren Hilfe die<br />
Leistungsschwächen gezielt behoben werden<br />
können.<br />
5
Ergebnisse<br />
Im Rahmen der Datenerhebung haben<br />
über 4.000 Testprotokolle von Klassen die<br />
Universität Salzburg erreicht, wobei doppelte<br />
und sichtlich falsche Einsendungen<br />
ausgeschieden wurden.<br />
Letztendlich konnten 2.346 Testprotokolle<br />
mit über 42.000 Datenergebnissen von<br />
Schülerinnen und Schülern in der Gesamtauswertung<br />
berücksichtigt werden.<br />
Die Hauptzielgruppe der Aktion umfasste<br />
die 11/12-jährigen Schülerinnen und<br />
Schüler der Hauptschulen und allgemein<br />
bildenden höheren Schulen, deshalb lag<br />
der Rücklauf der Auswertungen in dieser<br />
Altersklasse auch entsprechend höher.<br />
Somit ist auch die Anzahl der Datensätze<br />
aus dieser Altersklasse deutlich größer als<br />
die der 10-, 13- und 14-jährigen Testpersonen.<br />
Das motorische Leistungsniveau wurde<br />
mit insgesamt 5 sportmotorischen Tests<br />
zur Überprüfung der Laufschnelligkeit,<br />
der Sprungkraft, der Arm- und Rumpfkraft,<br />
der Bewegungskoordination und der Ausdauer<br />
sowie mit Funktionsprüfungen von<br />
je 5 zur Verkürzung bzw. zur Abschwächung<br />
neigenden Muskelgruppen erhoben.<br />
Da im Zeitraum 1994 – 1997 im Rahmen<br />
des Projektes „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> I“ dieselben<br />
Testverfahren bei einer ähnlich großen<br />
Stichprobe durchgeführt wurden, ist es<br />
möglich, die Leistungsentwicklung der<br />
österreichischen Schuljugend innerhalb der<br />
vergangenen 10 Jahre aufzuzeigen.<br />
Das körperliche Leistungsvermögen<br />
der 11- bis 14-jährigen Schülerinnen<br />
und Schüler in Österreich ist in höchstem<br />
Maße besorgniserregend.<br />
Das betrifft vor allem die Rumpfmuskelkraft<br />
(Gefahr von Haltungsschäden<br />
und Wirbelsäulenerkrankungen), die<br />
koordinativen Fähigkeiten (Gefahr der<br />
Beeinträchtigung der Alltagsmotorik<br />
bei Anforderungen an das motorische<br />
Gleichgewicht) und die motorische<br />
Grundlagenausdauer (Gefahr von<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen).<br />
Geradezu alarmierend ist die motorische<br />
Entwicklung der Mädchen.<br />
Diese beginnt bei einem Großteil der<br />
untersuchten motorischen Fähigkeiten<br />
bereits zwischen dem 11. und 12.<br />
Lebensjahr zu stagnieren. Bei den für<br />
die Gesundheit so wesentlichen Bereichen<br />
wie den koordinativen Fähigkeiten,<br />
der Rumpf- und Armmuskelkraft<br />
sowie der motorischen Ausdauer<br />
nimmt das Leistungsniveau bereits ab<br />
dem 12. Lebensjahr ab.<br />
Vor fünfundzwanzig Jahren wurde bei<br />
Untersuchungen in Westösterreich bei<br />
den Mädchen erst ab dem 15./16. Lebensjahr<br />
die Stagnation der motorischen<br />
Leistungsentwicklung festgestellt<br />
(FETZ 1982).<br />
Diese Stagnation der motorischen<br />
Leistungsfähigkeit bei Mädchen hat<br />
sich mittlerweile um vier Jahre vorverlagert.<br />
6
Im altersspezifischen Vergleich zeigt<br />
sich bei den die Koordination und Ausdauer<br />
überprüfenden Tests (Bumerang-Lauf<br />
und 8-Minuten-Lauf) für<br />
keine Alterskombination ein bedeutsamer<br />
Unterschied.<br />
Dies bedeutet, dass sich diese motorischen<br />
Fähigkeiten weder bei den Jungen<br />
noch bei den Mädchen im Alter<br />
zwischen 11 und 14 Jahren weiter entwickeln.<br />
Der schultypspezifische Vergleich<br />
zeigt, dass bei den Schülerinnen und<br />
Schülern der Gymnasien zum Zeitpunkt<br />
des Schuleintritts nur geringe<br />
Leistungsunterschiede festzustellen<br />
sind.<br />
Im weiteren Altersverlauf erzielen jedoch<br />
die Schülerinnen und Schüler der<br />
allgemein bildenden höheren Schulen<br />
deutlich bessere Werte als die Hauptschüler<br />
und -schülerinnen. Noch höhere<br />
motorische Leistungen erreichen<br />
Schüler, die an speziellen Sporttrainingsprogrammen<br />
(Sportklassen) teilnehmen.<br />
Beim Vergleich der Ergebnisse der Aktion<br />
„<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> I“ (1997) und „<strong>Klug</strong> &<br />
<strong>Fit</strong> II“ (2007) fällt in erster Linie auf,<br />
dass heute bei den Mädchen die Stagnation<br />
des Leistungsniveaus im Ausdauerbereich<br />
bereits mit dem 10. Lebensjahr<br />
beginnt.<br />
Die Ausdauerfähigkeit der Mädchen<br />
ist im Mittel bei den 10-jährigen besser<br />
als bei den 14-jährigen.<br />
In den Kraft- und Koordinationstests<br />
hat sich das Leistungsniveau der 11-<br />
und 12-Jährigen erneut um ca. 4-5 %<br />
verschlechtert.<br />
Durchschnittlich können bei 4,61 %<br />
bis 12,83 % von den über 40.000 Muskelfunktionsprüfungen<br />
an Schülerinnen<br />
und Schülern starke Verkürzungen<br />
der Muskulatur festgestellt<br />
werden. Zusätzlich weisen rund 30 %<br />
der Schüler und circa 25 % der Schülerinnen<br />
noch leichte Verkürzungen der<br />
Muskulatur auf.<br />
Durchschnittlich haben 8,44 % bis zu<br />
12,32 % der Schüler und 7,84 % bis<br />
16,81 % der Schülerinnen stark abgeschwächte<br />
Muskeln. Darüber hinaus<br />
wurde bei 30,66 % bis 36,53 % der<br />
Schüler und bei 29,46 % bis 40,71 %<br />
der Schülerinnen leicht abgeschwächte<br />
Muskulatur festgestellt.<br />
Die Analyse des Body-Mass-Index<br />
zeigt, dass dieser bei beiden Geschlechtern<br />
und in allen Altersgruppen<br />
höher ist, als es die von der WHO<br />
vorgegebenen Referenzdaten vorsehen.<br />
Besonders auffallend ist hier der<br />
große Unterschied zwischen den<br />
Hauptschülerinnen und den Schülerinnen<br />
der Gymnasien.<br />
7
Fortbildungen und<br />
Präsentationen<br />
Da die erstmalige „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“-Aktion<br />
schon über 10 Jahre zurückliegt und den<br />
Lehrerinnen und Lehrern insbesondere<br />
die Neuerungen von „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> <strong>online</strong>“ nähergebracht<br />
werden sollten, wurden<br />
75 Fortbildungen über die Pädagogischen<br />
Hochschulen (Pädagiogische Institute)<br />
des jeweiligen Bundeslandes<br />
und auch<br />
19 Präsentationen bei Sport- und Pädagogikfachtagungen<br />
in ganz Österreich<br />
veranstaltet.<br />
Gleichzeitig wurden dabei 98 Klassen<br />
mit 2.230 SchülerInnen getestet.<br />
Zur Unterstützung der Mobilität wurde für<br />
den gesamten Betreuungszeitraum ein Bus<br />
geleast, der (mit der Beschriftung) auch<br />
nach Außen eine gewisse Werbewirksamkeit<br />
für die Initiative darstellte.<br />
Zusätzlich konnte man sich über das Service<br />
von „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“ auch an den Messetagen<br />
bei der Interpädagogica 2005, 2006<br />
und 2007 informieren.<br />
8
Informationsund<br />
Arbeitsmaterial<br />
Der primäre Kommunikationsweg mit<br />
den Benutzern (LehrerInnen, SchülerInnen,<br />
Eltern und Schulärztin/Schularzt) sollte<br />
über die<br />
Homepage www.klugundfit.at<br />
gestaltet werden (siehe Seite 11).<br />
Zur Information und Unterstützung bei der<br />
Benutzung des Potenzials von „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong><br />
<strong>online</strong>“ diente den Lehrerinnen und Lehrern<br />
neben<br />
einem Informationsfolder, der eine CD<br />
mit Videos der Testbeschreibungen<br />
enthält,<br />
auch ein Online-Leitfaden und<br />
ein großformatiges Plakat (siehe letzte<br />
Umschlagseite).<br />
Alle weiteren Informationen (Prozessschritte,<br />
Interpretationsleitfaden, Glossar<br />
etc.) wurden über die Homepage publiziert.<br />
Dadurch konnte hohe Aktualität,<br />
aber auch Verfügbarkeit der notwendigen<br />
Materialien gewährleistet werden.<br />
Was bietet <strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> Online?<br />
Mit den von <strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> angebotenen sportmotorischen<br />
Tests und Muskelfunktionsprüfungen kann<br />
das körperliche Leistungsniveau der Schülerinnen<br />
und Schüler überprüft werden.<br />
Sportmotorik<br />
Die Online Auswertung der Testdaten bietet ein unmittelbares<br />
Feedback über den sportmotorischen<br />
Leistungszustand der Klasse. Basierend auf unterschiedlichen<br />
Normwerten (Regel-, Ski- oder<br />
Sportschule) können Leistungsprofile erstellt werden,<br />
welche die zielgerichtete und individuelle Planung des<br />
Unterrichtes und eine Empfehlung für das<br />
Bewegungsprogramm zu Hause unterstützen.<br />
Online Auswertung<br />
Testdatum Persönliche Date<br />
Code<br />
05.10.2006 Geschlecht Gebur<br />
Schüler [XXX] [m/w] [Monat]<br />
Anderl Marcel 1 m 10<br />
Blabensteiner Mario 2 m 6<br />
Decker Raphael 3 m 10<br />
Frühwirth Bernhard 4 m 5<br />
Für alle Prozessschritte erhalten Sie geeignete<br />
Materialien für die korrekte und effiziente<br />
Durchführung der sportmotorischen Tests<br />
(Testbeschreibungen, Erhebungsprotokolle, etc.) und<br />
der Muskelfunktionstests (Videos auf der beiliegenden<br />
CD).<br />
Des Weiteren steht Ihnen ein Leitfaden<br />
zur<br />
Onlineauswertung von "<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>" zur Seite. So können<br />
mit überschaubarem Aufwand und in angemessener<br />
Zeit Testung und Auswertung durchgeführt werden.<br />
Einzelauswertungen<br />
Muskelfunktion<br />
Klassenübersicht<br />
Auf der beiliegenden CD-Rom finden Sie sämtliche<br />
Materialien, die auch <strong>online</strong> unter www.klugundfit.at<br />
als Download angeboten werden.<br />
Persönliche Daten Sportmotorische Tests<br />
Leistungs<br />
Code<br />
20m Standweit Klimm Bumerang- 8min<br />
Gesch. Alter BMI<br />
koeffizient<br />
Sprint sprung züge Lauf Lauf<br />
[XXX] [m/w] [Jahre] [kg/m²] [Punkte] [Punkte] [Punkte] [Punkte] [Punkte] [Punkte]<br />
1 m 10,0 17,6 3,2 2,8 1,2 3,2 3,2 2,7<br />
2 w 11,0 20,0 2,4 2,4 2,9 3,4 3,5 2,9<br />
3 w 10,0 18,1 3,8 3,7 3,2 3,9 4,2 3,8<br />
4 w 10,5 16,3 4,5 2,8 2,3 3,8 3,3 3,3<br />
5 m 10,0 19,5 1,0 2,8 2,7 2,8 2,8 2,4<br />
6 w 11,0 17,7 3,5 2,2 2,2 2,8 3,8 2,9<br />
7 w 10,0 14,7 3,1 2,4 3,2 4,0 4,5 3,4<br />
8 w 10,0 21,8 3,1 4,6 3,2 3,1 3,8 3,6<br />
Gemeinsam klug fit werden!<br />
9
Besonderes Augenmerk lag darauf, den<br />
Lehrerinnen und Lehrern einen Mehrwert<br />
für ihre Unterrichtsarbeit zu bieten.<br />
So wurden in enger Zusammenarbeit mit<br />
Lehrerinnen und Lehrern vorerst die Testbeschreibungen<br />
evaluiert und überarbeitet.<br />
Zur möglichst raschen Feststellung der<br />
sportmotorischen Leistungsdefizite wurde<br />
ein Online System entwickelt, welches<br />
den Schülerinnen und Schülern Aufschluss<br />
über deren individuelle Defizite gibt, aber<br />
auch der Lehrerin bzw. dem Lehrer eine<br />
Übersicht über das Leistungsniveau der<br />
Klasse bietet.<br />
Zur gezielten Verbesserung der festgestellten<br />
Leistungsdefizite wurde eine<br />
Übungssammlung mit 60 Übungen (je 12<br />
Übungen in den 5 Kategorien der überprüften<br />
sportmotorischen Fähigkeit) erstellt.<br />
Die Übungsvorschläge konnten<br />
auch von der „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“-Homepage direkt<br />
heruntergeladen werden.<br />
Darüber hinaus hatten die Schülerinnen<br />
und Schüler jederzeit die Möglichkeit erhobene<br />
Testdaten auszuwerten und sich<br />
Informationen über besonders beanspruchte<br />
motorische Fähigkeiten spezieller<br />
Sportarten anzusehen.<br />
Da für ein „bewegtes Leben“ der Kinder die<br />
Unterstützung der Eltern von großer Bedeutung<br />
ist, hat „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“ auch für sie<br />
spezielle Informationen zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Die vorgeschlagenen Übungen wurden<br />
auch in die Planungsdatenbank des<br />
BMUKK (www.elbus.at) aufgenommen<br />
und die entsprechende Vernetzung hergestellt.<br />
10
Homepage<br />
http://www.klugundfit.at<br />
Die Homepage wurde interaktiv gestaltet<br />
und sollte sowohl die Information (Materialdownload)<br />
als auch die Abwicklung der<br />
Initiative „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“ (Testdurchführung)<br />
gewährleisten.<br />
Dazu wurde ein Portal entwickelt und<br />
die Zielgruppen LehrerInnen, SchülerInnen<br />
sowie Eltern und Erziehungsberechtigte<br />
berücksichtigt.<br />
Das Kernstück der Webseite stellte die Erfassung<br />
der erhobenen Werte und die<br />
entsprechende Rückmeldung dar. Ein entsprechender<br />
Leitfaden wurde erstellt.<br />
Die optimale Nutzung dieser Homepage<br />
kann wertvolle Materialien (Testbeschreibungen,<br />
-protokolle, Übungsbeschreibungen<br />
etc.) und Informationen<br />
(Einzel- und Klassenauswertung etc.) für<br />
und über den Unterricht bieten.<br />
Für jede Schule wurde ein eigener Aktivierungscode<br />
erstellt. Nach erfolgreicher<br />
Aktivierung konnte man sich mit der E-<br />
Mail-Adresse und dem zugehörigen Passwort<br />
jederzeit einloggen und sämtliche<br />
Menüpunkte im Lehrerbereich nutzen.<br />
Ausgefüllte Testprotokolle konnten gespeichert<br />
und zur Auswertung übermittelt<br />
werden. Die Daten wurden als Downloadseite<br />
ausgewertet, was auch bei großen Datenmengen<br />
innerhalb von nur zwei Minuten<br />
erfolgte.<br />
Da bei der Online-Auswertung die Schülernamen<br />
gelöscht wurden, erfolgte die Betitelung<br />
der Schülerauswertung über die<br />
Codierung. Die Ergebnisse jeder Schülerin<br />
und jedes Schülers wurden in einem eigenen<br />
Datenblatt ausgewertet, das nach<br />
der zugewiesenen Codierung benannt<br />
wurde.<br />
Um die Interpretation der ausgewerteten<br />
Ergebnisse zu erleichtern, wurde ein kurzer<br />
Leitfaden für die Interpretation der<br />
Schüler- und Klassenauswertung erstellt.<br />
11
Datenerhebung und<br />
Testbeschreibungen<br />
Nach dem Entwicklungszeitraum von Dezember<br />
2004 bis Dezember 2005 startete<br />
im Kalenderjahr 2006 die Fortbildungsoffensive<br />
mit insgesamt über 100<br />
Fortbildungen und Präsentationen, um<br />
möglichst viele Lehrerinnen und Lehrer auf<br />
die kommende, österreichweit angelegte<br />
Datenerhebung vorzubereiten.<br />
So wurden alle Lehrerinnen und Lehrer im<br />
April 2007 (BMUKK GZ. 36.377/48-<br />
V/5/2007) per Erlass darauf hingewiesen,<br />
die sportmotorischen Tests der Aktion<br />
„<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“ durchzuführen und die erhobenen<br />
Daten <strong>online</strong>, per Mail oder Fax<br />
an die Universität Salzburg zu senden.<br />
Nach der Einreichungsmethode der Ergebnisse<br />
richtete sich die Zusendung der<br />
Auswertung:<br />
Jede/r LehrerIn, der/die die erhobenen<br />
Testergebnisse über die Online Auswertung<br />
eingereicht hat, erhielt wenige<br />
Minuten später die Auswertung<br />
und per Post die Übungssammlung<br />
(siehe Seite 10).<br />
Jede/r LehrerIn, der/die die erhobenen<br />
Testergebnisse elektronisch an uns gesandt<br />
hat, erhielt innerhalb von 24<br />
Stunden die Auswertung.<br />
Jede/r LehrerIn, der/die die Ergebnisse<br />
per Fax eingereicht hat, erhielt die von<br />
Mitarbeitern der Universität Salzburg<br />
eingegebenen und ausgewerteten Ergebnisse<br />
innerhalb zweier Werktage.<br />
Bei der Ausführung der „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“-Untersuchung<br />
wurde den Lehrerinnen und<br />
Lehrern empfohlen, folgende Prozessschritte<br />
zu berücksichtigen:<br />
1. Download der Infomaterialien<br />
2. Testbeschreibungen studieren/drucken<br />
Abbildung 1: Klassenauswertung<br />
Punkte<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
2,84<br />
Klassenauswertung<br />
vom 18.10.2006<br />
Mittelwert und Standardabweichung der Punkteergebnisse<br />
3,25<br />
Punktewerte basieren auf den Normwerten der 1996 österreichweit erhobenen Daten für Sportschulen.<br />
2,63<br />
Testdatum<br />
Persönliche Daten Sportmotorische Tests<br />
Leistungs<br />
Code<br />
20m Standweit Klimmz Bumerang- 8min<br />
18.10.2006 Gesch. Alter BMI<br />
koeffizient<br />
Sprint sprung üge Lauf Lauf<br />
Schüler [XXX] [m/w] [Jahre] [kg/m²] [Punkte] [Punkte] [Punkte] [Punkte] [Punkte] [Punkte]<br />
1 m 12,0 18,0 2,7 3,0 2,5 2,8 3,5 2,9<br />
2 w 12,0 19,6 5,0 2,6 2,6 3,3 2,7 3,2<br />
3 m 12,0 15,7 3,1 3,2 3,0 3,7 3,0 3,2<br />
4 m 11,0 20,0 2,0 4,0 2,6 1,0 3,2 2,6<br />
5 m 11,0 18,3 2,4 2,7 2,2 3,7 2,6 2,7<br />
6 m 12,0 15,8 3,4 3,3 2,8 3,0 3,3 3,2<br />
7 m 11,0 20,9 3,5 2,0 2,2 1,8 2,6 2,4<br />
8 m 11,0 16,9 3,6 4,8 3,4 3,3 3,6 3,7<br />
9 m 11,0 15,7 1,1 2,3 1,9 2,6 2,6 2,1<br />
10 m 12,0 18,1 2,4 1,2 2,5 2,9 3,0 2,4<br />
11 m 12,0 15,8 4,3 4,5 3,0 3,4 4,1 3,9<br />
12 m 11,0 17,3 2,1 3,0 2,6 3,9 3,2 3,0<br />
13 w 11,5 16,2 2,7 4,4 2,1 3,2 3,7 3,2<br />
14 m 11,5 20,8 2,0 1,8 2,7 1,7 2,6 2,2<br />
15 m 11,0 21,9 1,0 2,7 2,6 1,9 1,0 1,8<br />
16 m 11,0 21,1 1,0 2,1 2,7 2,9 2,7 2,3<br />
17 m 11,5 16,3 2,8 2,2 2,7 3,0 3,3 2,8<br />
18 m 11,0 14,3 3,1 4,0 2,9 2,6 3,2 3,2<br />
19 m 12,0 14,8 3,2 2,8 3,4 2,6 3,2 3,0<br />
20 w 11,0 17,3 2,4 4,7 2,1 2,7 3,2 3,0<br />
21 m 11,0 16,2 2,0 2,9 2,9 3,8 3,5 3,0<br />
22 m 12,0 15,8 4,3 5,0 3,0 3,9 3,3 3,9<br />
23 m 12,0 16,2 3,4 2,7 3,6 2,6 3,7 3,2<br />
24 m 11,5 16,9 3,1 3,2 2,2 3,3 3,1 3,0<br />
25 m 12,0 18,5 4,8 5,0 1,7 3,0 3,1 3,5<br />
26 m 11,0 16,1 2,5 4,5 2,6 3,8 3,1 3,3<br />
Mittwert<br />
Standardabweichung<br />
2,94<br />
3,08<br />
20m Sprint Standweitsprung Klimmzüge Bumerang-Lauf 8min Lauf<br />
<strong>Klug</strong> und <strong>Fit</strong><br />
eine Initiative des bm:bwk<br />
www.klugundfit.at<br />
2,95<br />
2,84 3,25 2,63 2,94 3,08 2,95<br />
1,06 1,08 0,46 0,73 0,57 0,53<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Leistungskoeffizient<br />
großartig<br />
fleißig<br />
üben!<br />
12
Deine Ergebnisse Testdatum 06.10.2006<br />
Persönliche Daten Größe 140 Geburtsdatum Jul 95<br />
Gewicht 35 Geschlecht m<br />
BMI 17,9 BMI entspricht der altersgemäßer Norm<br />
Sportmotorischer<br />
Test<br />
Ergebnis<br />
Punkte<br />
Normwerte<br />
[5] [4] [3] [2] [1]<br />
großartig sehr zufrieden zufrieden? bitte üben! fleißig üben!<br />
20m Sprint 3,59 sec 5 < 3,68 3,68 - 3,86 3,87 - 4,23 4,24 - 4,42 > 4,42<br />
Standweitsprung 165 cm 2,9 > 188 188 - 178 177 - 157 156 - 147 < 147<br />
Klimmzüge 14 wh 3,8 > 15 15 - 14 13 - 11 10 - 9 < 9<br />
Bumerang-Lauf 15,4 sec 3,3 < 13,5 13,5 - 14,8 14,9 - 17,4 17,5 - 18,8 > 18,8<br />
8min Lauf 1280 m 1,2 > 1750 1750 - 1650 1640 - 1430 1420 - 1320 < 1320<br />
Leistungskoeffizient 3,24<br />
1996 österreichweit erhobenen Daten für Normschulen<br />
Punkte<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
5<br />
Großer Brustmuskel<br />
leicht verkürzt<br />
Gerader<br />
Bauchmuskel<br />
nicht abgeschwächt<br />
Hüftbeuger<br />
leicht verkürzt<br />
Sportmotorische Ergebnisse vom 06.10.2006<br />
2,9<br />
Schülerauswertung<br />
3,8<br />
20m Sprint Standweitsprung Klimmzüge Bumerang-Lauf 8min Lauf<br />
Gerader<br />
Oberschenkelstrecker<br />
nicht verkürzt<br />
Muskelfunktionstests<br />
Abbildung 2: Einzelauswertung<br />
3,3<br />
<strong>Klug</strong> und <strong>Fit</strong><br />
eine Initiative des bm:bwk<br />
www.klugundfit.at<br />
1,2<br />
großartig<br />
fleißig<br />
üben!<br />
Schulterblattfixatoren<br />
nicht abgeschwächt<br />
Rückenstrecker<br />
der BWS<br />
stark abgeschwächt<br />
Großer<br />
Gesäßmuskel<br />
stark abgeschwächt<br />
Oberschenkelbeuger<br />
stark verkürzt<br />
3. Testprotokoll herunterladen und vorbereiten<br />
(Eintragen der persönlichen<br />
Daten der Schülerinnen und Schüler)<br />
4. Testdurchführung: Testaufbau, Testergebnisse<br />
auf dem gedruckten Testprotokoll<br />
aufzeichnen<br />
5. Testdaten ins elektronische Testprotokoll<br />
übertragen bzw. eingeben<br />
6. Testdaten <strong>online</strong>, per Mail oder Fax<br />
auswerten<br />
7. Interpretation und Besprechung der<br />
Ergebnisse (evt. unter Zuhilfenahme<br />
der Interpretationshilfen von der „<strong>Klug</strong><br />
& <strong>Fit</strong>“-Homepage) mit dem Hinweis<br />
auf die Stärken und Schwächen und<br />
dem daraus folgenden Verbesserungspotenzial<br />
in individuellen Schülergesprächen.<br />
8. Unterricht abstimmen und/oder<br />
Übungen zur Verbesserung für zu<br />
Hause erklären. Um den <strong>Fit</strong>nesszustand<br />
der Schülerinnen und Schüler<br />
zu erheben, wurden wie in der Aktion<br />
aus dem Jahre 1995/1996 dieselben<br />
sportmotorischen Tests und Muskelfunktionsprüfungen<br />
eingesetzt.<br />
Einzig die Testbeschreibungen wurden<br />
im Rahmen mehrerer Evaluationsphasen<br />
leicht verändert, um mögliche Falschinterpretationen<br />
zu vermeiden.<br />
Die im Rahmen der Aktion „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“ vorgenommene<br />
Auswahl an sportmotorischen<br />
Tests ermöglicht es, ein <strong>Fit</strong>nessprofil<br />
für Schülerinnen und Schüler im konditionellen<br />
Bereich (Kraft, Schnelligkeit,<br />
Ausdauer und Gelenkigkeit) zu erstellen.<br />
Ebenso wurde der Aspekt der Bewegungskoordination<br />
berücksichtigt.<br />
Des Weiteren wurde bei der Zusammenstellung<br />
der sportmotorischen Tests besonders<br />
auf deren Eignung bzw. Umsetzung<br />
im Schulunterricht geachtet, d.h.<br />
die Anschaffungskosten für Testapparaturen<br />
sollten so gering wie möglich gehalten<br />
werden und die Tests mit einer größeren<br />
Schülergruppe durchführbar sein.<br />
Die Testbatterie umfasst sportmotorische<br />
Tests und Muskelfunktionsprüfungen.<br />
Der Sinn von sportmotorischen Tests liegt<br />
hauptsächlich darin, den Ist-Zustand einer<br />
Schülerin bzw. eines Schülers bezüglich seiner<br />
sportlicher Leistung, sowohl im konditionellen<br />
(Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer<br />
und Gelenkigkeit) als auch im koordinativen<br />
Bereich zu erfassen. Zumeist gibt es<br />
mehrere Möglichkeiten zur Überprüfung<br />
der einzelnen Fähigkeiten.<br />
13
Aus diesem Grund wird eine Auswahl an<br />
sportmotorischen Tests angeboten, die<br />
sich besonders für die Umsetzung im Unterricht<br />
aus Bewegung und Sport eignet.<br />
Für Lehrerinnen und Lehrer sind sportmotorische<br />
Tests auch wichtig, da sie so die<br />
Veränderungen der körperlichen Leistungsfähigkeit<br />
ihrer Schützlinge laufend<br />
kontrollieren können und dadurch Rückmeldungen<br />
über den Unterricht aus Bewegung<br />
und Sport erhalten.<br />
Die Tab. 1 zeigt die sportmotorischen<br />
Tests inklusive deren jeweilig überprüfte<br />
sportmotorische Fähigkeit auf.<br />
Sportmotorische Tests<br />
Damit die Ergebnisse der sportmotorischen<br />
Tests abgesichert und wissenschaftlich<br />
anerkannt sind, müssen drei<br />
Hauptkriterien (Testgütekriterien) erfüllt<br />
werden: Objektivität, Reliabilität (Zuverlässigkeit)<br />
und Validität (Gültigkeit).<br />
Die verwendeten sportmotorischen Tests<br />
entsprechen diesen Hauptgütekriterien<br />
sofern die Tests entsprechend den Testanweisungen<br />
unter Berücksichtung der<br />
besonderen Hinweise und potentiellen<br />
Fehlerquellen durchgeführt wurden.<br />
Bei den Muskelfunktionsprüfungen untersucht<br />
das von „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong>“ verwendete<br />
Schema den Hüftbeuger (M. iliopsoas),<br />
die Oberschenkelbeuger (Mm. ischiocrurales),<br />
den großen Brustmuskel (M. pectoralis<br />
maior) und den geraden Oberschenkelstrecker<br />
(M. rectus femoris) auf<br />
ihre Dehnfähigkeit, den großen Gesäßmuskel<br />
(M. glutaeus maximus), die Bauchmuskulatur<br />
(M. rectus abdominis), die<br />
Schulterblattfixatoren (Mm. rhomboidei<br />
et serratus) und die Rückenstrecker der<br />
Brustwirbelsäule (M. erector trunci) auf Abschwächungen.<br />
Sportmotorischer Test<br />
20-m-Sprint<br />
Standweitsprung<br />
Klimmzüge<br />
Bumerang-Lauf<br />
8-Minuten Lauf<br />
Motorische Fähigkeit<br />
Laufschnelligkeit<br />
Sprungkraft<br />
Armkraft<br />
Bewegungskoordination<br />
Ausdauer<br />
Die umfassende Muskelfunktionstestung<br />
(Durchführung sämtlicher acht Muskelfunktionstests)<br />
hätte beispielsweise im<br />
Rahmen eines fächerverbindenden Unterrichts<br />
mit Biologie durchgeführt werden<br />
können.<br />
Wenn die Muskelfunktionstests nur im Unterricht<br />
aus Bewegung und Sport durchgeführt<br />
wurden, wurde empfohlen, sich<br />
auf folgende vier Muskelfunktionstests zu<br />
beschränken: Überprüfung des Hüftbeugers<br />
und des Oberschenkelstreckers auf deren<br />
Dehnfähigkeit sowie der Bauchmuskulatur<br />
und des Rückenstreckers der Brustwirbelsäule<br />
auf deren Abschwächung.<br />
14<br />
Tabelle 1: Sportmotorische Tests<br />
Zur Verkürzung<br />
neigende Muskulatur<br />
Hüftbeuger<br />
Oberschenkelbeugemuskulatur<br />
Großer Brustmuskel<br />
Gerader Oberschenkelstrecker<br />
Tabelle 2: Muskelfunktionsprüfungen<br />
Zur Abschwächung<br />
neigende Muskulatur<br />
Großer Gesäßmuskel<br />
Rückenstrecker<br />
der Wirbelsäule<br />
Gerader Bauchmuskel<br />
Schulterblattfixatoren<br />
Vgl. dazu den Bericht zur Begründung und Durchführung<br />
der ersten Erhebung „<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> in der Schule“<br />
(Juni 1998) bzw. SANDMAYR Andreas (2004). Das motorische<br />
Leistungsniveau der österreichischen Schuljugend.<br />
Aachen: Meyer & Meyer Verlag
Schnelligkeit: 20-m-Sprint<br />
Testanweisung: Aus der Hochstartstellung<br />
(vgl. Abb. 3) ist eine 20 m lange<br />
Strecke barfuß möglichst schnell zu durchlaufen.<br />
Abbildung 3: 20m Sprint<br />
Der Start erfolgt von einer deutlich markierten<br />
Startlinie auf das Kommando „Auf<br />
die Plätze – Pfiff!“ Das Startkommando<br />
wird von der Ziellinie aus gegeben. Gestoppt<br />
wird die Zeit, in der die Strecke zurückgelegt<br />
wird.<br />
Jede Testperson hat zwei Versuche, die zeitlich nicht unmittelbar<br />
aufeinander folgen dürfen (vollständige Erholung). Der<br />
bessere Versuch wird gewertet. Es soll alleine gelaufen werden,<br />
weil dadurch die Zeitnehmung genauer ist. Zur Zeitmessung<br />
sollen keine Lichtschrankensysteme verwendet<br />
werden (Einhaltung standardisierter Testbedingungen).<br />
Die Testvorbereitung muss intensive Aufwärmung, insbesondere<br />
der Beinmuskulatur, beinhalten. Der Start darf einmal<br />
geübt werden.<br />
Testgeräte: Hallenboden (kein Tartan oder Rasen!), Stoppuhr,<br />
Pfeife, Start- und Zielmarkierungen (Klebeband und/oder<br />
Hütchen).<br />
Fehlerquellen: Frühstart, ungenaue Zeitnehmung, mangelhafte<br />
Starthilfe bei rutschigem Boden.<br />
Besondere Hinweise: In Sporthallen Laufstrecke diagonal legen<br />
und auf ausreichende Auslauf- bzw. Bremsmöglichkeit achten.<br />
Absicherung des Auslaufes durch Matten (womöglich<br />
Weichboden). Startaufstellung durch Helferin bzw. Helfer (Lehrerin<br />
bzw. Lehrer) kontrollieren lassen. Auf eine genaue Startund<br />
Zielmarkierung achten.<br />
Eventuell entlang der Laufstrecke Orientierungshilfen anbringen<br />
(Klebeband, Hütchen). Das Startkommando muss in<br />
gleichmäßigen Abständen erfolgen. Dadurch kann der Einfluss<br />
der Reaktionsschnelligkeit auf das Testergebnis minimiert werden.<br />
15
Beinkraft:<br />
Standweitsprung<br />
Testanweisung: Mit beidbeinigem Absprung<br />
versucht die Testperson von einer<br />
markierten Absprunglinie (Fußspitzen<br />
unmittelbar an der Absprunglinie) möglichst<br />
weit nach vorne zu springen.<br />
Die Landung erfolgt beidbeinig auf einer<br />
zur Absprungstelle niveaugleichen Ebene.<br />
Gemessen wird der Abstand zwischen<br />
Absprunglinie und dem ihr nächstliegenden Landeabdruck (Fersen<br />
oder Finger) in Zentimetern (vgl. Abb. 4).<br />
Insgesamt stehen einer Testperson drei Versuche zu, von denen<br />
der beste gewertet wird. Es empfiehlt sich, den Testpersonen<br />
bei der Erklärung der Testaufgabe den Standweitsprung<br />
vorzuzeigen und auf die Ausnützung des Armschwunges hinzuweisen.<br />
Die Beinstreckmuskulatur muss vor dem Test aufgewärmt werden,<br />
um Verletzungen (Muskelzerrungen oder Muskelrisse) zu<br />
vermeiden.<br />
Testgeräte: Aneinander gereihte Turnmatten (oder Hallenboden),<br />
Kreide oder Klebeband (Startmarkierung), Maßband,<br />
Gymnastikstab oder Lineal (Weitenmessung).<br />
Fehlerquellen: Kein exakter beidbeiniger Absprung, ungenauer<br />
Landepunkt durch Verrutschen der Turnmatten, ungenaue Weitenmessung.<br />
Besondere Hinweise: Um eine genaue Messung durchführen<br />
zu können, und damit der Versuch gültig ist, muss die Schülerin<br />
bzw. der Schüler nach der Landung stehen bleiben. Die<br />
Testperson kann mit der Hand zurückgreifen, dann wird die<br />
Weite aber nur bis zum hintersten Abdruck (Hand/Finger) gemessen.<br />
Kann die Landeposition nicht gehalten werden (z.B.<br />
Ausfallschritt) ist der Versuch ungültig.<br />
Messempfehlung: Das Maßband am Rand der Sprungbahn festkleben<br />
und mittels Stab, Lineal o.ä. eine Linie vom Landeabdruck<br />
zum Maßband ziehen, um so die jeweilige Weite ablesen<br />
zu können.<br />
16<br />
Abbildung 4: Standweitsprung
Armkraft: Klimmzüge aus<br />
dem Hangstand<br />
Abbildung 5: Klimmzüge aus dem Hangstand<br />
Testanweisung: a) Im Strecksitz fasst die Testperson<br />
die reichhohe Reckstange schulterbreit<br />
im Kammgriff. Bei gestrecktem Rücken und einem<br />
Hüftwinkel von ca. 90° werden die Fußsohlen<br />
durch eine Turnmatte fixiert, um ein<br />
Nach-vor-Rutschen während der Übungsausführung<br />
zu verhindern. Das Kommando des Testleiters lautet:<br />
„Ausgangsposition!“.<br />
b) Ausgangsposition: Der Körper wird in der Hüfte gestreckt<br />
und die Arme sollen möglichst weit gebeugt (Beugewinkel ca.<br />
45°) werden. Befindet sich die Testperson in dieser Position lautet<br />
das Kommando „Pfiff!“ und die Schülerin bzw. der Schüler<br />
soll innerhalb von 15 Sekunden möglichst viele Klimmzüge<br />
ausführen.<br />
c) Für eine gültige Wiederholung müssen die Arme vollständig<br />
gestreckt und dann wieder gebeugt werden (Kinn über<br />
Reckstange). Die Hüfte darf dabei nicht abgewinkelt werden.<br />
Ein Zyklus (Armstreckung und -beugung) zählt als 1 Klimmzug<br />
bzw. 1 Wiederholung.<br />
Direkt vor dem Test sollte ein Aufwärmen der Arm- und Schultermuskulatur<br />
erfolgen. Jede Testperson hat einen Versuch.<br />
Testgeräte: Reck, Stoppuhr, Matten, Pfeife.<br />
Fehlerquellen: Mangelhaftes Strecken der Arme, Schnepperbewegungen<br />
in der Hüfte, unvollständiges Beugen der Arme,<br />
keine Körperstreckung.<br />
Besondere Hinweise: Bei dieser Übung ist eine genaue Testanweisung<br />
vorzunehmen. Die Streckung bzw. Stabilisierung<br />
der Hüfte ist ein Übungsmerkmal. Die Kontrolle der Testdurchführung<br />
durch die Lehrerin bzw. den Lehrer ist wichtig.<br />
Während der Übung kann die Lehrperson die Schülerin bzw.<br />
den Schüler auf Fehler in der Ausführung aufmerksam machen.<br />
Die Testperson nicht zu lange in der Ausgangsposition auf das<br />
Startsignal warten lassen.<br />
17
Gewandtheit:<br />
Bumerang-Lauf<br />
Testanweisung: Die Versuchsperson startet<br />
in Schrittstellung an der Startlinie. Der<br />
Parcours (vgl. Abb. 6) ist im Uhrzeigersinn<br />
so rasch wie möglich zu durchlaufen. Der<br />
Rundlauf beginnt mit einer Rolle vorwärts<br />
auf der Matte.<br />
Es folgen Umlaufen der Mittelstange,<br />
Sprung über eine Hürde und unmittelbares<br />
Durchkriechen derselben. Nun<br />
geht es wieder um die Mittelstange<br />
und zur nächsten Hürde. Nach der dritten<br />
Hürde wird nach Umlaufen der Mittelstange<br />
die Ziellinie durchlaufen.<br />
Abbildung 6: Bumerang-Lauf<br />
Die Hürdenhöhe ist abhängig von der Körpergröße: 5 cm Körpergröße<br />
entsprechen 2 cm Hürdenhöhe (vgl. nebenstehende<br />
Tabelle). Es empfiehlt sich, die Gruppe nach der Körpergröße<br />
einzuteilen, um ein häufiges Einstellen der Hürdenhöhen zu<br />
vermeiden.<br />
Jede Testperson hat einen Probeversuch und zwei Hauptversuche.<br />
Zwischen den Versuchen sollten Pausen bis zur vollständigen<br />
Erholung (mind. 2 min) möglich sein. Der beste Versuch<br />
wird gewertet. Der Versuch ist ungültig, wenn die Rolle<br />
vorwärts nicht gemacht bzw. eine Hürde oder Mittelstange<br />
umgeworfen wird.<br />
Ausreichendes Aufwärmen vor der Testdurchführung ist<br />
empfehlenswert.<br />
Körpergröße<br />
[cm]<br />
141-145 58<br />
146-150 60<br />
151-155 62<br />
156-160 64<br />
161-165 66<br />
166-170 68<br />
171-175 70<br />
Hürdenhöhe<br />
[cm]<br />
Testgeräte: Mittelstange (z.B. Hochsprungständer), eine Matte,<br />
höhenverstellbare Hürden (Steckhürden, Übungshürden),<br />
Maßband oder Maßstab für Aufbau, Pfeife.<br />
Besondere Hinweise: Die Zeitnehmerin bzw. der Zeitnehmer<br />
steht seitlich, möglichst in Verlängerung der Start-Ziel-<br />
Linie, auch wenn das Startkommando gegeben wird.<br />
Das Startkommando lautet: „Auf die Plätze – Pfiff!“ Dieser Test<br />
soll nicht zu oft geübt werden, um eine Verbesserung der Zeit<br />
durch den Lerneffekt zu vermeiden.<br />
18
Ausdauer: 8-Minuten-Lauf<br />
Abbildung 7: 8-Minuten-Lauf<br />
Testanweisung: Vor der Durchführung<br />
werden innerhalb der Testklasse Paare<br />
gebildet. Jedes Paar erhält ein Rundenprotokoll.<br />
Der Test findet in zwei Durchläufen<br />
statt, wobei die Rundenanzahl einer<br />
Schülerin bzw. eines Schülers von seiner<br />
Partnerin bzw. seinem Partner protokolliert<br />
wird.<br />
Die Laufstrecke entspricht einer Runde um<br />
ein Volleyballfeld (ca. 60 m). Diese wird mit<br />
Hütchen in sechs gleichlange Strecken unterteilt<br />
(vgl. Abb. 7).<br />
Jede Teilstrecke entspricht somit 10 m. Um ein Gedränge beim<br />
Start zu verhindern, verteilen sich die Paare gleichmäßig zu<br />
den sechs Markierungen.<br />
Der Läufer positioniert sich neben einem Hütchen an der Laufstrecke,<br />
sein Partner neben demselben Hütchen innerhalb des<br />
Volleyballfeldes.<br />
Der Start erfolgt durch das Kommando „Fertig – Pfiff“.<br />
Danach haben die Läufer acht Minuten Zeit, möglichst viele<br />
Runden zu laufen. Zwei bzw. eine Minute vor dem Ende wird<br />
die noch zu laufende Zeit verkündet. Beim Ertönen des<br />
Schlusspfiffes sollen die Schülerinnen bzw. Schüler an der Stelle<br />
stehen bleiben, wo sie sich gerade befinden. In die Wertung<br />
kommen die zur Gänze absolvierten Runden, zu denen die in<br />
der letzten Runde passierten Hütchen (= Teilstrecken) addiert<br />
werden. Beispiel: 25 Runden + 2 Hütchen = 25 x 60m + 2 x 10m<br />
= 1.570 m.<br />
Testgeräte: Stoppuhr, 6 Hütchen, Pfeife (Signal), Rundenprotokolle,<br />
Stifte.<br />
Fehlerquellen: Testpersonen laufen innerhalb der Hütchen, falsches<br />
Zählen bzw. Notieren der Runden durch Schüler.<br />
Besondere Hinweise: Die Schülerinnen und Schüler sollen vor<br />
Beginn der Testdurchführung darauf aufmerksam gemacht<br />
werden, dass die letzten zwei und die letzte Laufminute angekündigt<br />
werden und sie ihr Lauftempo dementsprechend<br />
anpassen sollen.<br />
19
Muskelfunktionsprüfungen<br />
Muskelfunktionsprüfung<br />
der zur Verkürzung<br />
neigenden Muskulatur<br />
Durch eine einfache Untersuchung mittels<br />
Muskelfunktionstest ist es möglich, Muskelungleichgewichte<br />
frühzeitig zu erkennen.<br />
Muskelfunktionstests sind zwar nie<br />
zu 100 % objektiv, aber wenn gewisse<br />
Richtlinien eingehalten und sie von einer<br />
gut ausgebildeten Testerin bzw. einem gut<br />
ausgebildeten Tester durchführt werden,<br />
gut reproduzierbar.<br />
Richtlinien für derartige Tests:<br />
Standardisierte Ausgangsposition<br />
Ausreichende Fixierung, um Ausgleichsbewegungen<br />
zu vermeiden<br />
Vermeidung der Mithilfe anderer<br />
Muskelgruppen<br />
Exakte Bewegungsausführung<br />
Bewertung nach einem einheitlichen<br />
Schema<br />
Möglichst immer die gleiche Testerin<br />
bzw. der gleiche Tester<br />
Häufige Fehlerquellen:<br />
Falsche Ausgangsstellung<br />
Ungenügende Fixierung, wodurch<br />
Ausweichbewegungen möglich sind<br />
Beeinflussung des Testergebnisses<br />
durch Mehrfachwiederholung<br />
Zulassen der Mithilfe anderer Muskelgruppen<br />
Wechselnde Testbedingungen<br />
(Raumtemperatur, Untersucher, etc.)<br />
Die Abschwächung wird so getestet, dass<br />
die Schülerin bzw. der Schüler den zu<br />
tes-tenden Körperteil gegen die Schwerkraft<br />
bzw. gegen einen submaximalen<br />
Widerstand bewegen muss. Die Angaben<br />
der Widerstandsgrößen beziehen sich<br />
auf das Leistungsniveau der Schülerin<br />
bzw. des Schülers und nicht auf die Kraftfähigkeit<br />
der Tes-terin oder des Testers.<br />
Auch hier wird skaliert: 3 = stark abgeschwächt,<br />
4 = mittel, 5 = nicht abgeschwächt.<br />
1. Hüftbeuger<br />
Ausgangsstellung: Rückenlage mit angezogenen<br />
Beinen, Gesäß liegt an der Kante<br />
der Untersuchungsliege (Kasten).<br />
Fixierung: Schülerin bzw. Schüler fixiert das<br />
Knie des nicht zu testenden Beines mit beiden<br />
Händen an der Brust oder wird vom<br />
Tester in dieser Position gehalten, sodass<br />
die Lendenwirbelsäule ganz aufliegt.<br />
Bewegung: Ziel ist es, das zu testende Bein<br />
bei gestrecktem Hüftgelenk und gebeugtem<br />
Kniegelenk in eine Ebene mit der Unterlage<br />
zu bringen.<br />
Hinweis: Testerin bzw. Tester kontrolliert<br />
auch den Kontakt der Lendenwirbelsäule<br />
mit der Unterlage.<br />
Bewertung: 5: Die Horizontale (Verlängerung<br />
der Ebene der Unterlage) wird er-<br />
Allgemeine Hinweise:<br />
Beide Seiten testen.<br />
Bei Schmerz den Test sofort abbrechen<br />
bzw. gar nicht durchführen<br />
Testerin bzw. Tester sollte dem Geschlecht<br />
der Schülerin bzw. des Schülers<br />
entsprechen.<br />
20<br />
Abbildung 8: Muskelfunktionstest zur Überprüfung<br />
der Verkürzung des Hüftbeugers
eicht; 4: Die Horizontale wird mit leichtem<br />
Druck durch Testerin bzw. Tester erreicht;<br />
3: Keine Hüftstreckung bis zur Horizontalen<br />
trotz Hilfe möglich.<br />
2. Oberschenkelbeugemuskulatur<br />
Ausgangsstellung: Rückenlage, das nicht<br />
zu testende Bein aufgestellt.<br />
Fixierung: Testerin bzw. Tester drückt das<br />
Becken auf der zu testenden Seite gegen<br />
die Unterlage.<br />
Bewegung: Das zu testende Bein wird bei<br />
gestrecktem Kniegelenk in die Hüftbeugung<br />
geführt.<br />
Hinweis: Das nicht getestete Bein darf<br />
nicht von der Unterlage abgehoben werden.<br />
Bewertung: 5: Ab 90° Hüftbeugung; 4: Ca.<br />
80° – 90° Hüftbeugung; 3: Unter 80°<br />
Hüftbeugung<br />
Abbildung 9: Muskelfunktionstest zur Überprüfung der<br />
Verkürzung der Oberschenkelbeugemuskulatur<br />
3. Großer Brustmuskel<br />
Ausgangsstellung: Rückenlage, beide Beine<br />
aufgestellt. Arme seitlich neben dem<br />
Körper auf der Unterlage.<br />
Fixierung: Der Brustkorb wird in diagonaler<br />
Richtung zur getesteten Seite fixiert.<br />
Wenn der linke Arm getestet wird, zieht die<br />
Testerin bzw. der Tester die rechte Schulter<br />
in Richtung Brustbein.<br />
Dabei darf die Schulter nicht von der Unterlage<br />
abheben.<br />
Bewegung: Der Arm wird von vorne innen<br />
nach schräg außen oben geführt, die<br />
Handfläche weist nach oben (Schräghochhalte).<br />
Hinweis: Vor der Durchführung kräftig ausatmen.<br />
Bewertung: 5: Der Oberarm kann auf die<br />
Unterlage abgelegt werden; 4: Der Oberarm<br />
kann mit Unterstützung der Testerin<br />
bzw. des Testers auf die Unterlage gebracht<br />
werden; 3: Der Oberarm erreicht die Unterlage<br />
trotz Unterstützung nicht.<br />
4. Gerader Oberschenkelstrecker<br />
Ausgangsstellung: Bauchlage, Beine parallel<br />
ausgerichtet, Knie geschlossen halten.<br />
Fixierung: Testerin bzw. Tester drückt vor<br />
Beginn der Bewegung mit einer Hand<br />
das Becken der Schülerin bzw. des Schülers<br />
auf der zu testenden Seite gegen die<br />
Unterlage.<br />
Abbildung 10: Muskelfunktionstest zur Überprüfung der Verkürzung<br />
des großen Brustmuskels<br />
Abbildung 11: Muskelfunktionstest zur Überprüfung<br />
der Verkürzung des geraden Oberschenkelstreckers<br />
21
Bewegung: Das zu testende Bein wird im<br />
Kniegelenk gebeugt und die Ferse von der<br />
Testerin bzw. dem Tester zum Gesäß gebracht.<br />
Hinweis: Der Test ist bei Schmerzen und bei<br />
Verletzungen im Bereich des Kniegelenks<br />
nicht geeignet!<br />
Bewertung: 5: Mit leichter Hilfe erreicht die<br />
Ferse das Gesäß; 4: Der Abstand der Ferse<br />
zum Gesäß beträgt bis zu 15 cm; 3: Der<br />
Abstand beträgt mehr als 15 cm.<br />
Muskelfunktionsprüfung<br />
der zur Abschwächung<br />
neigenden Muskulatur<br />
Die Dehnbarkeit eines Muskels wird durch<br />
die Beweglichkeit in dem durch den Muskel<br />
bewegten Gelenk beurteilt. Diese wird<br />
skaliert: 3 = stark verkürzt (vermindert<br />
dehnbar); 4 = mittel; 5 = nicht verkürzt (gut<br />
dehnbar).<br />
5. Großer Gesäßmuskel<br />
Ausgangsstellung: Bauchlage, die Stirn hat<br />
Kontakt mit der Unterlage.<br />
Fixierung: Testerin bzw. Tester drückt das<br />
Becken auf der zu testenden Seite gegen<br />
die Unterlage.<br />
Bewegung: Mit gebeugtem Kniegelenk<br />
wird der Oberschenkel gegen den Widerstand<br />
der Testerin bzw. des Testers (am unteren<br />
Oberschenkeldrittel) von der Unterlage<br />
abgehoben.<br />
Hinweis: Der Kontakt der Stirn mit der Unterlage<br />
muss erhalten bleiben. Das Festhalten<br />
an der Unterlage ist nicht erlaubt.<br />
Die Angaben der Widerstandsgrößen beziehen<br />
sich auf das Leistungsniveau der<br />
Schülerinnen und Schüler, nicht auf die<br />
Kraftfähigkeit der Testerin bzw. des Testers.<br />
Beginnen sollte man mit angenommenem<br />
mittlerem Widerstand.<br />
Bewertung: 5: Das Abheben des Oberschenkels<br />
gegen einen maximalen Widerstand<br />
der Testerin bzw. des Testers ist<br />
möglich; 4: Das Abheben des Oberschenkels<br />
gegen einen mittleren Widerstand der<br />
Testerin bzw. des Testers ist möglich; 3: Das<br />
Abheben des Oberschenkels ist nur ohne<br />
Widerstand bzw. gar nicht möglich.<br />
6. Rückenstrecker der<br />
Brustwirbelsäule<br />
Ausgangsstellung: Bauchlage, die Arme<br />
sind neben dem Körper, die Handflächen<br />
nach oben gerichtet. Der Oberkörper<br />
hängt bis zum Rippenbogen über die Untersuchungsliege<br />
(Kastenrand) hinaus.<br />
Der Hüftwinkel zur Verlängerung der Unterlage<br />
beträgt ca. 45°.<br />
Abbildung 12: Muskelfunktionstest zur Überprüfung<br />
der Abschwächung des großen Gesäßmuskels<br />
Abbildung 13: Muskelfunktionstest zur Überprüfung<br />
der Abschwächung des Rückenstreckers der Brustwirbelsäule<br />
22
Fixierung: Das Becken und die Lendenwirbelsäule<br />
werden von der Testerin<br />
bzw. dem Tester durch Druck mit einer<br />
Hand gegen die Unterlage fixiert.<br />
Bewegung: Aufrichten aus der Rumpfvorbeugung<br />
bis zur horizontalen Verlängerung<br />
der Unterlage. Der Widerstand<br />
wird mit der Handfläche zwischen<br />
den Schulterblättern gegeben.<br />
Hinweis: Die Stirn soll immer „parallel“<br />
zum Boden zeigen. Der Kopf soll sich in der<br />
direkten Verlängerung der Brustwirbelsäule<br />
befinden.<br />
Bewertung: 5: Bewegung ist gegen maximalen<br />
Widerstand möglich; 4: Bewegung<br />
ist gegen submaximalen Widerstand möglich;<br />
3: Bewegung ist nur ohne Widerstand<br />
oder gar nicht möglich.<br />
7. Gerader Bauchmuskel<br />
Ausgangsstellung: In Rückenlage sind die<br />
Beine bei einem Hüftwinkel von 120° –<br />
135° aufgestellt.<br />
Fixierung: Die Fußsohlen dürfen die Unterlage<br />
nicht verlassen.<br />
Abbildung 14: Muskelfunktionstest zur Überprüfung<br />
der Abschwächung des geraden Bauchmuskels<br />
Abbildung 15: Muskelfunktionstest zur Überprüfung<br />
der Abschwächung der Schulterblattfixatoren<br />
Bewegung: Langsames kontinuierliches<br />
(nicht ruckartiges) Aufrollen des Oberkörpers.<br />
Das Becken soll immer Kontakt mit<br />
der Unterlage haben. Die Schülerin bzw. der<br />
Schüler soll sich nur so weit aufrollen, bis<br />
die Schulterblätter eine handbreit von<br />
der Unterlage abgehoben sind.<br />
Hinweis: Mit dem Aufrollen mit gestreckten<br />
Armen neben dem Körper beginnen.<br />
Das Aufrollen selbst beginnt mit<br />
der Einrollphase des Kopfes, welcher nicht<br />
vorgestreckt werden darf.<br />
Bewertung: 5: Ein Aufrollen mit den Fingerspitzen<br />
an den Schläfen ist möglich. Die<br />
Ellbogen befinden sich in einer Ebene<br />
mit den Schultern; 4: Ein Aufrollen mit vor<br />
der Brust gekreuzten Armen ist möglich;<br />
3: Ein Aufrollen ist nur mit den Armen neben<br />
dem Körper oder gar nicht möglich.<br />
8. Schulterblattfixatoren<br />
Ausgangsstellung: Im Liegestütz oder im<br />
erleichterten Liegestütz aus der Bankstellung<br />
bei leicht gebeugten Ellbogen.<br />
Bewegung: Das Rumpfgewicht wird nach<br />
vorne verlagert.<br />
Bewertung: 5: Die Schulterblätter bleiben<br />
flach; 4: Geringe Positionsänderung der<br />
Schulterblätter durch ein Anheben des unteren<br />
Schulterblattwinkels oder ein Aufkippen<br />
der inneren Schulterblätter. 3:<br />
Starke Positionsänderung der Schulterblätter.<br />
23
Untersuchungsergebnisse<br />
und Interpretation<br />
Insgesamt haben über 4.000 Testprotokolle<br />
von Klassen die Universität Salzburg erreicht,<br />
wobei doppelte und sichtlich falsche<br />
Einsendungen aussortiert wurden.<br />
Letztendlich konnten 2.346 Testprotokolle<br />
mit über 42.000 Datenergebnissen von<br />
Schülerinnen und Schülern im Rahmen der<br />
Gesamtauswertung berücksichtigt werden<br />
(vgl. Abb. 16).<br />
In Oberösterreich wurden absolut gesehen<br />
die meisten Schülerdaten gesammelt.<br />
Bemerkenswert ist auch die Anzahl an Auswertungen<br />
aus Tirol und Vorarlberg, da diese<br />
Bundesländer im Vergleich zu den anderen<br />
weniger Schulen und folglich weniger<br />
Schülerinnen und Schüler aufweisen.<br />
Dem entspricht auch die Anzahl der aktiven<br />
BenutzerInnen, d.h. diejenigen Benutzer,<br />
welche eine Auswertung getätigt<br />
haben, pro Bundesland (Abb. 17).<br />
Die Hauptzielgruppe der Aktion umfasste<br />
die 11/12-jährigen Schülerinnen und<br />
Schüler der Hauptschulen und allgemein<br />
bildenden höheren Schulen, deshalb lag<br />
der Rücklauf der Auswertungen in dieser<br />
Altersklasse auch entsprechend höher.<br />
Somit ist auch die Anzahl der Datensätze<br />
aus dieser Altersklasse deutlich größer als<br />
die der 10-, 13- und 14-jährigen Testpersonen<br />
(siehe dazu die Abb. 18).<br />
24<br />
Die eingereichten Testergebnisse aller<br />
sportmotorischen Tests und Muskelfunktionstests<br />
wurden nach alters-, geschlechts-<br />
und klassenschwerpunktspezifischen<br />
sowie schulgattungs- und siedlungsgeographischen<br />
Aspekten ausgewertet.<br />
Die folgende Darstellung der Ergebnisse<br />
und ihre Interpretation umfasst alle sportmotorischen<br />
Tests, aufgeschlüsselt nach<br />
unterschiedlichen Aspekten:<br />
Alter (10- bis 15-Jährige),<br />
Geschlecht (männlich, weiblich),<br />
Klassenformen (Normalklasse, Sportklasse)<br />
und<br />
Schulformen: Hauptschule (HS), allgemein<br />
bildende höhere Schule (AHS).<br />
Niederösterreich<br />
112<br />
Kärnten 38<br />
Burgenland 21<br />
Wien 51<br />
Vorarlberg 65<br />
Tirol 98<br />
Oberösterreich<br />
129<br />
Salzburg 44<br />
Steiermark 89<br />
Abbildung 16: LehrerInnen pro Bundesland, die eine <strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> Auswertung im Schuljahr<br />
2006/2007 tätigten.
Schülerdaten [Anzahl]<br />
10.000<br />
9.000<br />
8.000<br />
7.000<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
Bgl Knt NÖ OÖ Sbg Stmk Tir Vbg Wien<br />
Online 456 1214 3998 7851 2910 3626 3177 5408 1855<br />
Mail 148 358 283 174 366 522 296 396<br />
Fax 293 719 1656 730 411 676 1174 541 1159<br />
KuF Team 33 137 108 298 258 329 114 510 443<br />
Gesamt 782 2218 6120 9162 3753 4997 4987 6755 3853<br />
Abbildung 17: Erhobene SchülerInnen/daten pro Bundesland und Erhebungsart (Online, Mail, Fax, KuF Team)<br />
3000<br />
Schülerdaten [Anzahl]<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
Bgl Knt NÖ OÖ Sbg Stmk Tir Vbg Wien<br />
10 11 10 72 196 27 99 19 68 47<br />
11 65 83 571 1829 452 605 254 1951 534<br />
12 340 1126 2777 2828 1354 2001 2388 2481 1804<br />
13 251 754 1881 2259 1032 1569 1697 1502 1120<br />
14 95 166 669 1486 677 518 472 602 248<br />
15 18 71 120 496 192 142 113 143 92<br />
Gesamt 782 2218 6120 9162 3753 4997 4987 6755 3853<br />
Abbildung 18: Auswertungen pro Bundesland in der jeweiligen Alterskategorie (10 – 15 Jahre)<br />
25
Laufschnelligkeit:<br />
20-m-Sprint<br />
5<br />
4,8<br />
4,6<br />
männlich<br />
weiblich<br />
Alter und Geschlecht<br />
Die anhand der 20-m-Sprints überprüfte<br />
motorische Schnelligkeit der österreichischen<br />
SchülerInnen verbessert sich zwischen<br />
dem 10. und 15. Lebensjahr um 10 %<br />
(0,42 sec). Der überwiegende Teil dieser<br />
Verbesserung tritt zwischen dem 13. und<br />
15. Lebensjahr ein. Dies entspricht den Erwartungen,<br />
da die pubertär bedingte<br />
Kraftzunahme beim männlichen Geschlecht<br />
die motorische Schnelligkeit positiv<br />
beeinflusst.<br />
Der Leistungszuwachs der Mädchen zwischen<br />
dem 10. und 15. Lebensjahr beträgt<br />
7,29 % (0,32 sec), wobei sich die Mädchen,<br />
wie entwicklungsbedingt zu erwarten<br />
ist, primär zwischen dem 11. und 14. Lebensjahr<br />
verbessern.<br />
Der insgesamt geringe Leistungszuwachs<br />
kann sowohl auf das geänderte Freizeitverhalten<br />
als auch auf die fehlenden<br />
schnelligkeitsfördernden Reize zurückgeführt<br />
werden.<br />
Im Vergleich zu den Ergebnissen der österreichweiten<br />
Untersuchung aus dem Schuljahr<br />
1995/1996 ist bei den Jungen eine<br />
kaum erkennbare Leistungsverschlechterung<br />
bis zum 13. Lebensjahr (bis zu<br />
maximal 1,7 % pro Alterskategorie) eingetreten.<br />
Im 14. Lebensjahr bzw. 15. Lebensjahr<br />
zeigen die Schüler eine Verbesserung<br />
von 1,53 % (Ø14. Lebensjahr im<br />
Jahr 1995/96 3,91sec) bzw. 0,27 % (Ø15.<br />
Lebensjahr im Jahr 1995/96 3,75 sec) im<br />
Vergleich zu 1995/96.<br />
Ähnlich wie bei den Schülern verschlechterte<br />
sich das Leistungsniveau der Aktionsschnelligkeit<br />
bei den Mädchen bis<br />
zum 13. Lebensjahr geringfügig und ver-<br />
26<br />
20m Sprint [sec]<br />
4,4<br />
4,2<br />
4<br />
3,8<br />
3,6<br />
3,4<br />
3,2<br />
3<br />
4,33<br />
4,16 4,14<br />
4,26<br />
4,16<br />
4,06<br />
4,11<br />
4,01<br />
3,86<br />
4,03 4,03<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 19: 20-m-Sprint der 10-15-Jährigen: Mittelwerte, Schüler (männlich)/<br />
Schülerinnen (weiblich)<br />
20m Sprint [sec]<br />
5,00<br />
4,80<br />
4,60<br />
4,40<br />
4,20<br />
4,00<br />
3,80<br />
3,60<br />
3,40<br />
3,20<br />
3,00<br />
4,19 4,17<br />
4,09<br />
3,99<br />
4,08<br />
3,85<br />
4,02<br />
3,79<br />
3,89<br />
3,60<br />
3,78<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
3,75<br />
Normalklasse<br />
Sportklasse<br />
Abbildung 20: 20-m-Sprint der 10-15-Jährigen getrennt nach dem Klassentyp<br />
(normal, sport): Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />
20m Sprint [sec]<br />
5,00<br />
4,80<br />
4,60<br />
4,40<br />
4,20<br />
4,00<br />
3,80<br />
3,60<br />
3,40<br />
3,20<br />
3,00<br />
4,38<br />
4,16<br />
4,28<br />
4,04<br />
4,17<br />
3,87<br />
4,12<br />
3,83 3,81<br />
3,46<br />
4,04 4,04<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Normalklasse<br />
Sportklasse<br />
Abbildung 21: 20-m-Sprint der 10-15-Jährigen getrennt nach dem Klassentyp<br />
(normal, sport): Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />
3,75
20m Sprint [sec]<br />
5,00<br />
4,80<br />
4,60<br />
4,40<br />
4,20<br />
4,00<br />
3,80<br />
3,60<br />
3,40<br />
3,20<br />
3,00<br />
4,18<br />
4,15<br />
4,15<br />
4,12<br />
4,08<br />
4,03<br />
4,02<br />
3,97<br />
3,87<br />
3,77<br />
3,59<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 22: 20-m-Sprint der 10-15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp<br />
(HS, AHS): Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />
AHS<br />
HS<br />
3,78<br />
motorische Schnelligkeit der 10-jährigen<br />
Schüler in Sportklassen ist um 2,41 %<br />
(0,1 sec) besser als von Schülern derselben<br />
Altersstufe in Normalklassen. Zweitens erhöht<br />
sich der Leistungsunterschied bis zum<br />
15. Lebensjahr bis auf 8,38 % (0,32 sec).<br />
Bei den Schülerinnen zeigt sich, dass das<br />
Leistungsniveau der motorischen Schnelligkeit<br />
ebenfalls ein Auswahlkriterium für<br />
den Klassenschwerpunkt darstellt, denn<br />
die motorische Schnelligkeit der 10-jährigen<br />
Schülerinnen in Sportklassen ist<br />
um 5,05 % (0,22 sec) besser als von Mädchen<br />
derselben Altersstufe in Normalklassen.<br />
20m Sprint [sec]<br />
5,00<br />
4,80<br />
4,60<br />
4,40<br />
4,20<br />
4,00<br />
3,80<br />
3,60<br />
4,354,32 4,29<br />
4,22<br />
4,20<br />
4,10<br />
4,15<br />
4,01<br />
AHS<br />
HS<br />
4,08 4,11<br />
3,93<br />
3,89<br />
Im Gegensatz zu den Schülern wächst der<br />
Leistungsunterschied der motorischen<br />
Schnelligkeit bei den Schülerinnen in<br />
Sportklassen im Vergleich zu den Schülerinnen<br />
derselben Altersstufe in Normalklassen<br />
nach dem 10. Lebensjahr kaum<br />
mehr an.<br />
3,40<br />
3,20<br />
3,00<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 23: 20-m-Sprint der 10-15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp<br />
(HS, AHS) Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />
besserte sich unerheblich im 14. und 15.<br />
Lebensjahr im Vergleich zu 1995/96.<br />
Klassenform (Normal-, Sportklasse)<br />
Die motorische Schnelligkeit ist erwartungsgemäß<br />
bei Schülerinnen und Schülern<br />
in Klassen mit sportlichem Schwerpunkt<br />
besser als bei denjenigen in Normalklassen.<br />
Bei den Schülern zeigt sich, dass das Leistungsniveau<br />
der motorischen Schnelligkeit<br />
erstens ein Auswahlkriterium für den<br />
Klassenschwerpunkt darstellt, denn die<br />
Schulform (Hauptschule bzw. allgemein<br />
bildende höhere Schule)<br />
Die motorische Schnelligkeit zeigt bei<br />
Schülerinnen und Schülern keine relevanten<br />
schulformenspezifischen Unterschiede<br />
beim Schuleintritt mit dem circa<br />
10. Lebensjahr auf.<br />
Es überrascht, dass das Leistungsniveau der<br />
motorischen Schnelligkeit bei Schülern in<br />
allgemein bildenden höheren Schulen im<br />
15. Lebensjahr um 5,7 % (0,2 sec) besser<br />
ist als von Schülern derselben Altersstufe<br />
in Hauptschulen.<br />
Ähnlich wie bei den Schülern zeigt sich bei<br />
den Schülerinnen, dass das Leistungsniveau<br />
der motorischen Schnelligkeit in allgemein<br />
bildenden höheren Schulen im 15.<br />
Lebensjahr höher ist als das gleichaltriger<br />
Schülerinnen in Hauptschulen. Die Verbesserung<br />
beträgt 6,03 % (0,23 sec).<br />
27
Beinkraft: Standweitsprung<br />
Alter und Geschlecht<br />
Die Bein- oder Sprungkraft der Schüler<br />
steigt zwischen dem 10. und dem 15. Lebensjahr<br />
durchschnittlich um über 20 %<br />
(33,7 cm) an, während sich jene der Schülerinnen<br />
im gleichen Zeitraum nur um<br />
knapp 11 % (16,4 cm) verbessert.<br />
Ähnlich wie bei der motorischen Schnelligkeit<br />
tritt die Verbesserung bei den Jungen<br />
primär zwischen dem 13. und 15. Lebensjahr,<br />
bei den Mädchen hingegen zwischen<br />
dem 11. und 14. Lebensjahr ein. Neben<br />
der geringeren Leistungsentwicklung<br />
der Mädchen in der ersten puberalen<br />
Phase reduziert sich das Leistungsniveau<br />
der Bein- bzw. Sprungkraft der Schülerinnen<br />
bereits ab dem 15. Lebensjahr.<br />
Wie bereits oben erwähnt, dürfte dieser<br />
geschlechtsspezifische Unterschied in der<br />
Kraftentwicklung einerseits auf die in<br />
der Pubertät auftretenden hormonellen<br />
Veränderungen beim männlichen Geschlecht,<br />
andererseits auf die viel zu geringen<br />
sportmotorischen Aktivitäten der<br />
Mädchen zurückzuführen sein.<br />
Im Vergleich zu den Ergebnissen der österreichweiten<br />
Untersuchung aus dem Schuljahr<br />
1995/1996 ist bei den Jungen eine<br />
kaum erkennbare Leistungsverschlechterung<br />
bis zum 13. Lebensjahr (bis zu maximal<br />
1,32 % pro Alterskategorie) eingetreten.<br />
Im 14. und 15. Lebensjahr zeigen die<br />
Schüler eine deutliche Verbesserung um<br />
3,68 % (Ø 14. Lebensjahr im Jahr 1995/96<br />
177,83 cm) und 4,14 % (Ø 15. Lebensjahr<br />
im Jahr 1995/96 mit 188,28 cm).<br />
Bei den Mädchen verschlechtert sich das<br />
Leistungsniveau der Bein- bzw. Sprungkraft<br />
im Vergleich zu 1995/96 ebenfalls bis<br />
zum 13. Lebensjahr. Die Verschlechterung<br />
beträgt jedoch bis zu 3,07 % (Ø 11.<br />
Lebensjahr im Jahr 1995/96 156,52 cm).<br />
28<br />
Sprungweite Standweit [cm]<br />
240<br />
220<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
männlich<br />
weiblich<br />
162 161<br />
149<br />
152<br />
165<br />
157<br />
171<br />
160<br />
184<br />
196<br />
166 165<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 24: Standweitsprung der 10-15-Jährigen: Mittelwerte,<br />
Schüler (männlich)/Schülerinnen (weiblich)<br />
Sprungweite Standweit [cm]<br />
240<br />
220<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
Normalklasse<br />
Sportklasse<br />
166<br />
160 159<br />
171<br />
164<br />
179<br />
10 11 12 13 14 15<br />
170<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 25: Standweitsprung der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />
Klassentyp (normal, sport): Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />
Sprungweite Standweit [cm]<br />
240<br />
220<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
145<br />
Normalklasse<br />
Sportklasse<br />
163<br />
151<br />
167<br />
157<br />
176<br />
160<br />
186<br />
180<br />
182<br />
201<br />
184<br />
195<br />
165 164<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 26: Standweitsprung der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />
Klassentyp (normal, sport): Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />
208<br />
179
Sprungweite Standweit [cm]<br />
Sprungweite Standweit [cm]<br />
240<br />
220<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
240<br />
220<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
AHS<br />
HS<br />
163<br />
163<br />
163<br />
160<br />
169<br />
164<br />
175<br />
169<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 27: Standweitsprung der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />
Schultyp (HS, AHS): Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />
AHS<br />
HS<br />
155<br />
150 150<br />
146<br />
162<br />
154<br />
168<br />
157<br />
Ähnlich wie bei den Jungen verbessert sich<br />
auch bei den Mädchen die Bein- bzw.<br />
Sprungkraft im 14. Lebensjahr. Die Verbesserung<br />
beträgt knapp 2 % (Ø14. Lebensjahr<br />
im Jahr 1995/96 163,26 cm). Im<br />
15. Lebensjahr verschlechtern sich die<br />
Schülerinnen im Vergleich zu 1995/96<br />
wieder geringfügig um 0,52 % (Ø15. Lebensjahr<br />
im Jahr 1995/96 166,24 cm).<br />
194<br />
182<br />
204<br />
175 174<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 28: Standweitsprung der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />
Schultyp (HS, AHS) Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />
162<br />
194<br />
159<br />
Klassenform (Normal-, Sportklasse)<br />
Sowohl bei den Jungen als auch bei den<br />
Mädchen ist das Sprung- bzw. Beinkraftniveau<br />
in Klassen mit sportlichem Schwerpunkt<br />
deutlich höher als bei den Schülern<br />
und Schülerinnen in Normalklassen.<br />
Tendenziell wird der Unterschied im Beinbzw.<br />
Sprungkraftniveau bei den Schülern<br />
ähnlich wie bei der motorischen Schnelligkeit<br />
mit zunehmendem Alter immer größer,<br />
denn die Sprungkraftleistung der 10-<br />
jährigen Schüler in Sportklassen unterscheidet<br />
sich nur um 3,67 % (5,88 cm) von<br />
den Jungen derselben Altersstufe in Normalklassen.<br />
Der Leistungsunterschied erhöht<br />
sich bis zum 14. Lebensjahr auf<br />
10,59 % (19,29cm). Dies ist ein deutliches<br />
Indiz dafür, dass auch die Sprungkraftleistung<br />
durch einen entsprechenden<br />
Trainingsumfang relativ leicht verbessert<br />
werden kann.<br />
Bei Schülerinnen ist das Sprungkraftniveau<br />
in Sportklassen um 9 % bis knapp 13 %<br />
besser als das von Schülerinnen derselben<br />
Altersstufe in Normalklassen. Ein klassentypischer<br />
Leistungsentwicklungsunterschied<br />
kann hier jedoch nicht beobachtet<br />
werden.<br />
Schulform (Hauptschule bzw. allgemein<br />
bildende höhere Schule)<br />
Ebenso wie bei der motorischen Schnelligkeit<br />
zeigen Schülerinnen und Schüler<br />
auch hier keine relevanten schulformenspezifischen<br />
Unterschiede beim Schuleintritt<br />
mit dem 10. Lebensjahr auf.<br />
Beachtlich ist aber, dass das Leistungsniveau<br />
der Bein- bzw. Sprungkraft bei Schülern<br />
in allgemein bildenden höheren Schulen<br />
im 15. Lebensjahr um 5,59 % (11,49 cm)<br />
besser ist als von Schülern derselben Altersstufe<br />
in Hauptschulen.<br />
Ähnlich wie bei den Schülern zeigt sich bei<br />
den Schülerinnen im 15. Lebensjahr, dass<br />
ihr Leistungsniveau der Bein- bzw. Sprungkraft<br />
in allgemein bildenden höheren<br />
Schulen im Vergleich zu den Schülerinnen<br />
in Hauptschulen sogar um 9,05 %<br />
(15,85 cm) besser ist.<br />
29
Armkraft: Klimmzüge<br />
aus dem Hangstand<br />
Alter und Geschlecht<br />
Mit den Klimmzügen aus dem Hangstand<br />
wird neben der Armbeugemuskulatur<br />
auch die Stabilisierung der Wirbelsäule<br />
überprüft. Die Armkraft der Schüler<br />
steigt zwischen dem 10. und 15. Lebensjahr<br />
um knapp 23 % (2,1 Wiederholungen)<br />
an, während sich jene der Schülerinnen im<br />
gleichen Zeitraum sogar etwas reduziert.<br />
Klimmzüge aus dem Hangstand [WH]<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
9,2<br />
8,1<br />
9,7<br />
8,7<br />
10,5<br />
10,9<br />
9,5 9,2<br />
11,2 11,3<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Abbildung 29: Klimmzüge aus dem Hangstand der 10-15-Jährigen:<br />
Mittelwerte, Schüler (männlich)/Schülerinnen (weiblich)<br />
8,6<br />
männlich<br />
weiblich<br />
8,0<br />
Etwas früher als die motorische Schnelligkeit<br />
und Sprungkraft tritt die Verbesserung<br />
der Armkraft bei den Jungen primär<br />
zwischen dem 11. und 14. Lebensjahr<br />
ein.<br />
Bei den Mädchen steigt die Armkraft zwischen<br />
dem 10. und 12. Lebensjahr, ähnlich<br />
hoch wie bei den Jungen, um 17 % an. Problematisch<br />
scheint jedoch der Rückgang<br />
des relativen Kraftniveaus zwischen dem<br />
13. und 15. Lebensjahr zum Ausgangsniveau<br />
zu sein.<br />
Klimmzüge aus dem Hangstand [WH]<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Normalklasse<br />
Sportklasse<br />
12,8 12,9<br />
11,5 11,8<br />
10,5<br />
10,8 11,0 11,1<br />
10,2<br />
9,3 9,6<br />
9,1<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Da bei diesem Test die Kraft relativ zum<br />
Körpergewicht gemessen wird, dürfte<br />
dieser Rückgang wahrscheinlich einerseits<br />
auf die pubertäre Körpergewichtszunahme,<br />
andererseits auf die mit Bewegungsmangel<br />
einhergehende Körpergewichtszunahme<br />
zurückzuführen sein.<br />
Im Vergleich zu den Ergebnissen der österreichweiten<br />
Untersuchung aus dem Schuljahr<br />
1995/1996 ist sowohl bei den Jungen<br />
als auch bei den Mädchen eine deutliche<br />
Leistungsverbesserung zu erkennen.<br />
Klassenform (Normal-, Sportklasse)<br />
Bei den Jungen ebenso wie bei den Mädchen<br />
ist in Klassen mit sportlichem<br />
Schwerpunkt die Armkraft etwas höher als<br />
30<br />
Abbildung 30: Klimmzüge aus dem Hangstand der 10-15-Jährigen getrennt nach<br />
dem Klassentyp (normal, sport): Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />
Klimmzüge aus dem Hangstand [WH]<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
8,8<br />
7,8<br />
Normalklasse<br />
Sportklasse<br />
9,4<br />
8,6<br />
10,8<br />
9,4 9,2<br />
11,1<br />
9,6<br />
8,5<br />
8,8<br />
8,0<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Abbildung 31: Klimmzüge aus dem Hangstand der 10-15-Jährigen getrennt nach<br />
dem Klassentyp (normal, sport): Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)
Klimmzüge aus dem Hangstand [WH]<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
AHS<br />
HS<br />
9,8 9,0<br />
10,0<br />
9,6<br />
11,7 11,6<br />
10,7 11,1<br />
10,5<br />
10,8 11,1 11,0<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Abbildung 32: Klimmzüge aus dem Hangstand der 10-15-Jährigen getrennt nach<br />
dem Schultyp (HS, AHS): Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />
Klimmzüge aus dem Hangstand [WH]<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
AHS<br />
HS<br />
9,3 9,3<br />
8,3<br />
7,6<br />
9,8 9,9<br />
9,3 9,0<br />
9,5<br />
8,1<br />
8,7<br />
7,3<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 33: Klimmzüge aus dem Hangstand der 10-15-Jährigen getrennt<br />
nach dem Schultyp (HS, AHS) Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />
bei den Schülern und Schülerinnen in<br />
Normalklassen.<br />
Tendenziell wird der Unterschied im Armkraftniveau<br />
bei den Schülern mit zunehmendem<br />
Alter immer größer, denn die<br />
Armkraftleistung der 10-jährigen Schüler<br />
in Sportklassen unterscheidet sich um 2 %<br />
(0,18 WH) von Schülern derselben Altersstufe<br />
in Normalklassen. Der Leistungsunterschied<br />
erhöht sich bis zum 15. Lebensjahr<br />
auf 17,03 % (1,88 WH).<br />
Bei den Mädchen nimmt der Unterschied<br />
im Armkraftniveau zwischen den Normalklassen<br />
und Sportklassen von 12,12 %<br />
(0,95 WH) im 10. Lebensjahr auf 21,52 %<br />
(1,97 WH) im 13. Lebensjahr zu.<br />
Der Leistungsunterschied reduziert sich<br />
aber bis zum 15. Lebensjahr auf 9,97 %<br />
(0,79 WH).<br />
Schulform (Hauptschule bzw. allgemein<br />
bildende höhere Schule)<br />
Anders als bei der motorischen Schnelligkeit<br />
oder der Bein- und Sprungkraft zeigen<br />
Schülerinnen und Schüler geringe<br />
relevante schulformenspezifische Unterschiede<br />
beim Schuleintritt mit dem 10. Lebensjahr<br />
auf.<br />
Der minimale Leistungsunterschied verändert<br />
sich sowohl bei den Jungen als auch<br />
bei den Mädchen vom 10. bis zum 15. Lebensjahr<br />
unerheblich.<br />
31
Bewegungskoordination:<br />
Bumerang-Lauf<br />
Alter und Geschlecht<br />
Die für die motorische Entwicklung von<br />
Kindern und Jugendlichen sehr wichtige<br />
großmotorische Bewegungskoordination,<br />
in der Literatur auch als Gewandtheit<br />
bezeichnet, zeigt bei den Jungen zwischen<br />
dem 10. und 13. Lebensjahr und bei<br />
den Mädchen zwischen dem 10. und 15.<br />
Lebensjahr keine relevanten Verbesserungen.<br />
Die Verbesserungen bei den Jungen im 14.<br />
und 15. Lebensjahr dürften vorwiegend auf<br />
pubertär bedingte Kraftzuwächse zurückzuführen<br />
sein. Da die Bewegungskoordination<br />
sich vor allem durch koordinativ<br />
zentrierte Trainingsreize verbessern lässt,<br />
muss aufgrund der Stagnation der Leistungsentwicklung<br />
ab dem 10. Lebensjahr<br />
davon ausgegangen werden, dass<br />
die für die gesunde motorische Entwicklung<br />
unserer Jugend notwendigen Bewegungsaktivitäten<br />
nicht mehr in ausreichendem<br />
Maße stattfinden.<br />
Das Leistungsniveau der Bewegungskoordination<br />
der Mädchen verbessert sich<br />
zwischen dem 10. und 11. Lebensjahr<br />
um 3,28 %, reduziert sich danach jedoch<br />
geringfügig. In weiterer Folge verbessert<br />
sich die Bewegungskoordination vom<br />
Ausgangsniveau der 10-Jährigen um 5,68%<br />
(1,1sec). Letztendlich sinkt das Leistungsniveau<br />
wieder etwas. Wie oben erwähnt,<br />
muss vor allem bei den Mädchen von einer<br />
Stagnation der Entwicklung der Bewegungskoordination<br />
ab dem 10. Lebensjahr<br />
ausgegangen werden.<br />
Im Vergleich zu den Ergebnissen der österreichweiten<br />
Untersuchung aus dem Schuljahr<br />
1995/1996 ist, außer bei den 11-<br />
jährigen Schülern, sowohl bei den Jungen<br />
als auch bei den Mädchen eine Leistungsverschlechterung<br />
in allen Alterskategorien<br />
32<br />
Bumeranglauf [sec]<br />
25,0<br />
20,0<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
18,8<br />
18,2 18,3 18,1<br />
17,3 17,0 17,1 17,0<br />
17,7<br />
männlich<br />
weiblich<br />
16,2 16,1<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 34: Bumerang Lauf der 10-15-Jährigen: Mittelwerte,<br />
Schüler (männlich)/Schülerinnen (weiblich)<br />
Bumeranglauf [sec]<br />
25,0<br />
20,0<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
17,6<br />
16,7<br />
17,3 17,2 17,2<br />
16,3<br />
16,4 16,0<br />
15,2<br />
14,7 14,7 14,9<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 35: Bumerang Lauf der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />
Klassentyp (normal, sport): Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />
Bumeranglauf [sec]<br />
25,0<br />
20,0<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
19,2<br />
17,2<br />
18,3 18,3 18,2<br />
17,7<br />
16,1 15,7 15,9 16,1<br />
Normalklasse<br />
Sportklasse<br />
18,3<br />
18,0<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 36: Bumerang Lauf der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />
Klassentyp (normal, sport): Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />
Normalklasse<br />
Sportklasse<br />
18,3
Bumeranglauf [sec]<br />
Bumeranglauf [sec]<br />
25,0<br />
20,0<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
25,0<br />
20,0<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
16,6 17,4<br />
16,817,1 16,8 17,2<br />
16,6<br />
17,1<br />
15,9<br />
16,6<br />
16,0 16,2<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 37: Bumerang Lauf der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />
Schultyp (HS, AHS): Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />
AHS<br />
16,6 17,4<br />
16,817,1 16,8 17,2<br />
16,6<br />
17,1<br />
15,9<br />
16,6<br />
16,0 16,2<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 38: Bumerang Lauf der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />
Schultyp (HS, AHS) Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />
festzustellen. Den höchsten Leistungsabfall<br />
zeigen die Schüler im 13. Lebensjahr<br />
mit einer Reduzierung des Leistungsniveaus<br />
um 6,03 % (13. Lebensjahr im Jahr<br />
1995/96 16,00 sec) und die Schülerinnen<br />
im 15. Lebensjahr mit einer Verschlechterung<br />
um 3,75 % (15. Lebensjahr im Jahr<br />
1995/96 17,54 sec).<br />
Es ist sehr besorgniserregend, wenn sich<br />
innerhalb von 12 Jahren ein an sich damals<br />
schon geringes motorisches Leistungsniveau<br />
weiter relevant verschlechtert.<br />
Geht man davon aus, dass bereits heute bei<br />
den Erwachsenen, und dies vor allem bei<br />
HS<br />
AHS<br />
HS<br />
Frauen, zahlreiche Beschwerden im Bereich<br />
des aktiven und passiven Bewegungsapparates<br />
auf koordinative Defizite zurückzuführen<br />
sind, muss man sich um den Gesundheitszustand<br />
der heutigen Kindergeneration<br />
wenn sie erwachsen sein werden,<br />
große Sorgen machen. Häufig sind<br />
diese Defizite in späteren Lebensabschnitten<br />
mit einer ausgeprägten Beeinträchtigung<br />
der Lebensqualität verbunden.<br />
Klassenform (Normal-, Sportklasse)<br />
Anders als bei den bisherigen sportmotorischen<br />
Tests kann bei der Bewegungskoordination<br />
eine klassenspezifische Leistungsentwicklung<br />
nur bis zum 12. Lebensjahr<br />
aufgezeigt werden. Generell<br />
liegt das Leistungsniveau der Schülerinnen<br />
und Schüler in Klassen mit einem sportlichen<br />
Schwerpunkt über dem Leistungsniveau<br />
ihrer Kolleginnen und Kollegen in<br />
Normklassen. Der Leistungsunterschied ist<br />
aber schon bei Schuleintritt mit dem 10.<br />
Lebensjahr gegeben, steigert sich bei den<br />
Jungen von 4,8 % (0,84 sec) auf 14,67 %<br />
(2,53 sec) und bei den Mädchen von<br />
10,74 % (2,07 sec) auf 14,07 % (2,58 sec)<br />
im 12. Lebensjahr.<br />
Ab dem 12. Lebensjahr verbessern sich die<br />
Schülerinnen und Schüler in Normalklassen<br />
im Vergleich zu den Schülerinnen<br />
und Schülern in Sportklassen nicht mehr.<br />
15-jährige Schüler und Schülerinnen aus<br />
Sportklassen unterscheiden sich im koordinativen<br />
Leistungsniveau nicht mehr relevant<br />
von den Schülern und Schülerinnen<br />
der „Normalklassen“.<br />
Schulform (Hauptschule bzw. allgemein<br />
bildende höhere Schule)<br />
Die Bewegungskoordination zeigt bei<br />
Schülern und Schülerinnen schulformenspezifische<br />
Leistungsunterschiede auf,<br />
wobei diese bereits beim Schuleintritt<br />
gegeben sind und sich mit zunehmendem<br />
Alter unerheblich verändern.<br />
33
Ausdauer: 8-Minuten-Lauf<br />
Alter und Geschlecht<br />
Das Leistungsniveau im Bereich der für die<br />
Funktion des Herz-Kreislauf-Systems so<br />
wichtigen motorischen Ausdauer zeigt die<br />
bedenklichsten Ergebnisse. Die Leistung<br />
der Schüler verschlechtert sich nach Schuleintritt<br />
in die Sekundarstufe bei den Buben<br />
bis zum 12. Lebensjahr und verbessert<br />
sich danach nur geringfügig. Bei den<br />
Mädchen verschlechtert sich das Leistungsniveau<br />
der motorischen Ausdauer<br />
vom 10. Lebensjahr bis zum 15. Lebensjahr<br />
geringfügig.<br />
Die Ergebnisse sind deshalb so besorgniserregend,<br />
weil die infolge des Längenwachstums<br />
größere Schrittlänge zwar<br />
bessere Laufergebnisse bedingt, diese jedoch<br />
durch die Verschlechterung der motorischen<br />
Ausdauerleistungsfähigkeit ausgeglichen<br />
werden. Demzufolge kann davon<br />
ausgegangen werden, dass sich in diesem<br />
Altersabschnitt die Funktionstüchtigkeit<br />
des Herz-Kreislauf-Systems nicht<br />
mehr verbessert, sondern vielmehr zurückentwickelt.<br />
Zur Vermeidung von in höherem<br />
Alter auftretenden Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen sollte jedoch schon im Kindes-<br />
und Jugendalter auf eine kontinuierliche<br />
Entwicklung der motorischen<br />
Grundlagenausdauer geachtet werden.<br />
Vergleicht man das Leistungsniveau der<br />
motorischen Ausdauer mit den Ergebnissen<br />
der österreichweiten Untersuchung<br />
aus dem Schuljahr 1995/1996,<br />
zeigt sich bei den Schülern außer bei den<br />
13-Jährigen in allen Alterskategorien eine<br />
Verbesserung.<br />
Die höchste Leistungsverbesserung zeigen<br />
die Schüler im 11. Lebensjahr mit einer Steigerung<br />
des Leistungsniveaus um 3,67 % (Ø<br />
11. Lebensjahr im Jahr 1995/96 mit<br />
34<br />
8min Lauf [m]<br />
2000<br />
1900<br />
1800<br />
1700<br />
1600<br />
1500<br />
1400<br />
1300<br />
1200<br />
1100<br />
1000<br />
1573<br />
männlich<br />
weiblich<br />
1547 1535 1537<br />
1584<br />
1428 1416 1418 1419 1415<br />
1615<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 39: 8-min-Lauf der 10-15-Jährigen: Mittelwerte,<br />
Schüler (männlich)/Schülerinnen (weiblich)<br />
8min Lauf [m]<br />
2000<br />
1900<br />
1800<br />
1700<br />
1600<br />
1500<br />
1400<br />
1300<br />
1200<br />
1100<br />
1000<br />
Normalklasse<br />
Sportklasse<br />
1652<br />
1694 1707 1722<br />
1531 1524 1523 1524<br />
1555<br />
1779<br />
1589<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 40: 8-min-Lauf der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />
Klassentyp (normal, sport): Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />
8min Lauf [m]<br />
2000<br />
1900<br />
1800<br />
1700<br />
1600<br />
1500<br />
1400<br />
1300<br />
1200<br />
1100<br />
1000<br />
1387<br />
Normalklasse<br />
Sportklasse<br />
1570 1577<br />
1603 1594<br />
1405 1413 1412 1409<br />
1550<br />
1393<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 41: 8-min-Lauf der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />
Klassentyp (normal, sport): Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />
1816<br />
1503<br />
1398
8min Lauf [m]<br />
8min Lauf [m]<br />
2000<br />
1900<br />
1800<br />
1700<br />
1600<br />
1500<br />
1400<br />
1300<br />
1200<br />
1100<br />
1000<br />
2000<br />
1900<br />
1800<br />
1700<br />
1600<br />
1500<br />
1400<br />
1300<br />
1200<br />
1100<br />
1000<br />
AHS<br />
HS<br />
1577<br />
1573 1566 1576 1588<br />
1540<br />
1518 1522<br />
1654<br />
1574<br />
1675<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
1612<br />
Abbildung 42: 8-min-Lauf der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />
Schultyp (HS, AHS): Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />
AHS<br />
HS<br />
1442<br />
1388<br />
1466 1473<br />
1437<br />
1452 1465<br />
1405 1392 1397 1397<br />
1363<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 43: 8-min-Lauf der 10-15-Jährigen getrennt nach dem<br />
Schultyp (HS, AHS) Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />
1490,52 m). Die Schülerinnen weisen, die<br />
11-Jährigen ausgenommen, eine geringe<br />
Verschlechterung des motorischen Ausdauerleistungsniveaus<br />
im Vergleich zu<br />
1995/96 erhobenen Testergebnissen auf.<br />
Klassenform (Normal-, Sportklasse)<br />
Der klassenschwerpunktspezifische Vergleich<br />
des motorischen Ausdauerleistungsniveaus<br />
zeigt bei den Schülern eine<br />
Leistungsentwicklung der Sportklassenbesucher<br />
auf. Ein Leistungsunterschied ist<br />
zwar bereits im 10. Lebensjahr von 7,86 %<br />
(120,43 m) gegeben, dieser steigert sich jedoch<br />
bei den Buben im 15. Lebensjahr auf<br />
14,30 % (227,16 m).<br />
Erneut bedenklich ist die Leistungsverschlechterung<br />
der Mädchen in Sportklassen<br />
im Vergleich zu den Schülerinnen in<br />
den Normalklassen. Die motorische Ausdauerleistungsfähigkeit<br />
von Schülerinnen<br />
in Klassen mit sportlichem Schwerpunkt<br />
unterscheidet sich im 10. Lebensjahr<br />
um 13,19 % (182,92 m) von den gleichaltrigen<br />
Schülerinnen in Normalklassen.<br />
Aufgrund der Verschlechterung des motorischen<br />
Leistungsniveaus bzw. der unzureichenden<br />
Leistungsentwicklung der<br />
Mädchen in Sportklassen reduziert sich der<br />
Unterschied zwischen den Schülerinnen in<br />
Sportklassen zu denen der Normalklassen<br />
im 15. Lebensjahr auf 7,9 % (110,08 m).<br />
Schulform (Hauptschule bzw. allgemein<br />
bildende höhere Schule)<br />
Die motorische Ausdauerleistungsfähigkeit<br />
zeigt bei Schülerinnen und Schülern<br />
abermals schulformenspezifische Leistungsunterschiede<br />
auf. Auffallend ist,<br />
dass das Leistungsniveau der motorischen<br />
Ausdauer sowohl bei den Schülern<br />
als auch bei den Schülerinnen keine<br />
relevanten schulformenspezifischen Unterschiede<br />
beim Schuleintritt mit dem<br />
10. Lebensjahr aufweist.<br />
Erst im Laufe der Pubertät wird deutlich,<br />
dass das Leistungsniveau der motorischen<br />
Ausdauer bei Schülern in allgemein<br />
bildenden höheren Schulen im 15. Lebensjahr<br />
um 4,9 % (83,09 m) besser ist als<br />
bei Schülern derselben Altersstufe in<br />
Hauptschulen.<br />
Ähnlich wie bei den Schülern zeigt sich bei<br />
den Schülerinnen, dass das Leistungsniveau<br />
der motorischen Ausdauer in allgemein<br />
bildenden höheren Schulen verglichen<br />
zu den Schülerinnen in der Hauptschule<br />
im 15. Lebensjahr sogar um 7,58 %<br />
(111,80 m) besser ist.<br />
35
Muskelfunktionsprüfung<br />
Unter muskulären Dysbalancen (Ungleichgewicht)<br />
versteht man verstärkte<br />
Muskelverkürzungen und/oder Muskelabschwächungen<br />
zwischen Agonist (=<br />
Spieler) und Antagonist (= Gegenspieler)<br />
durch einseitige Entwicklung bei gleichzeitiger<br />
Vernachlässigung ihrer Dehnungsfähigkeit.<br />
Unter dem Begriff Muskelverkürzung oder<br />
besser „verminderte Dehnbarkeit“ verstehen<br />
wir einen Zustand, bei dem der Muskel<br />
im Ruhezustand kürzer als normal ist<br />
und sich passiv nicht so weit dehnen lässt,<br />
wie es dem vollen Bewegungsausmaß des<br />
zugeordneten Gelenks entsprechen würde.<br />
Es ist bewiesen, dass gewisse Muskelgruppen<br />
zur Verkürzung, andere zur Abschwächung<br />
neigen.<br />
Muskelfunktionsprüfung<br />
der zur Verkürzung neigenden<br />
Muskulatur<br />
Durchschnittlich können bei 4,61 % bis<br />
12,83 % von den über 40.000 Muskelfunktionsprüfungen<br />
an Schülerinnen und Schülern<br />
starke Verkürzungen der Muskulatur<br />
festgestellt werden. Zusätzlich weisen<br />
rund 30 % der Schüler und circa 25 % der<br />
Schülerinnen noch leichte Verkürzungen der<br />
Muskulatur auf.<br />
Erwartungsgemäß nimmt der Anteil der<br />
stark verkürzten Muskulatur zwischen<br />
dem 10. und 15. Lebensjahr kontinuierlich<br />
36<br />
zu. Erschreckend ist jedoch der rasante Anstieg<br />
von 300 % bei den Schülern bzw. von<br />
400 % bei den Schülerinnen.<br />
Verantwortlich dafür scheinen das schnelle<br />
pubertäre Längenwachstum und die geringen<br />
beweglichkeitsfördernden Reize<br />
zu sein. Die reduzierte Dehnbarkeit der<br />
Muskulatur führt mit der Zeit, ähnlich wie<br />
eine stark abgeschwächte Muskulatur, zu<br />
Störungen in den Gelenk-Muskel-Beziehungen,<br />
was wiederum schmerzhafte<br />
Reizzustände an den Gelenken, Haltungsschwächen<br />
und schließlich eine erheblich<br />
reduzierte Belastbarkeit des gesamten<br />
Bewegungsapparates hervorruft.<br />
Erwartungsgemäß neigen die Schüler<br />
zwischen dem 10. und 15. Lebensjahr<br />
eher zu muskulären Verkürzungen als<br />
gleichaltrige Schülerinnen.<br />
Im Vergleich zu den erhobenen Daten<br />
aus dem Jahre 1995/96 zeigen sich weder<br />
im Gesamtbild noch geschlechtsspezifisch<br />
erwähnenswerte Unterschiede.<br />
Bei genauerer Betrachtung der einzelnen<br />
Muskelfunktionsprüfungen wird deutlich,<br />
dass der große Brustmuskel die geringsten<br />
Verkürzungen im Vergleich zu den<br />
anderen getesteten Muskeln aufweist.<br />
Auffallend sind der generell hohe Verkürzungszustand<br />
der Hüftbeugemuskulatur<br />
und die rasante Zunahme der Oberschenkelstreck-<br />
und Oberschenkelbeugemuskulatur<br />
zwischen dem 10. und 15. Lebensjahr.<br />
Der Grund dafür liegt wahrscheinlich<br />
im überdurchschnittlichen Längenwachstum<br />
am Beginn der Pubertät.
Prozentueller Anteil an den durchgeführten<br />
Muskelfunktionstests der zur Verkürzung<br />
neigenden Muskulatur pro Alterskategorie<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
29,61%<br />
4,61%<br />
stark verkürzt leicht verkürzt nicht verkürzt<br />
65,79% 66,25% 66,05%<br />
27,78% 27,63% 27,51%<br />
5,97% 6,32%<br />
8,38%<br />
64,12%<br />
32,12%<br />
10,49%<br />
57,39%<br />
26,38%<br />
12,83%<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
60,79%<br />
Abbildung 44: Prozentueller Anteil an den durchgeführten<br />
Muskelfunktionstests der zur Verkürzung neigenden Muskulatur<br />
pro Alterskategorie (gesamt)<br />
Prozentueller Anteil der zur Verkürzung<br />
neigenden Bruskmuskulatur<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
71,05%<br />
77,42%<br />
stark verkürzt leicht verkürzt nicht verkürzt<br />
79,91% 80,63%<br />
30%<br />
22,37% 21,13%<br />
22,40% 21,90%<br />
20%<br />
16,95% 15,18%<br />
10%<br />
6,58%<br />
1,45% 3,13% 4,19% 5,31% 6,20%<br />
0%<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
72,29% 71,90%<br />
Abbildung 47: Prozentueller Anteil der zur Verkürzung neigenden<br />
Brustmuskulatur pro Alterskategorie (gesamt)<br />
Prozentueller Anteil an den durchgeführten<br />
Muskelfunktionstests der zur Verkürzung<br />
neigenden Muskulatur pro Alterskategorie<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
stark verkürzt leicht verkürzt nicht verkürzt<br />
61,59%<br />
62,35% 61,17%<br />
63,26%<br />
55,05%<br />
53,08%<br />
34,51%<br />
32,98%<br />
29,95% 29,07% 29,00%<br />
29,66%<br />
15,29%<br />
12,41%<br />
9,41%<br />
7,70% 7,67%<br />
5,85%<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Prozentueller Anteil der zur Verkürzung<br />
neigenden Hüftbeugemuskulatur<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
60,29% 58,75%<br />
50,00% 51,38%<br />
44,74%<br />
37,59%<br />
31,88% 30,56%<br />
11,03%<br />
10,69%<br />
7,83%<br />
5,26%<br />
stark verkürzt leicht verkürzt nicht verkürzt<br />
67,74%<br />
55,48%<br />
33,37%<br />
22,22%<br />
11,16% 10,04%<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 45: Prozentueller Anteil an den durchgeführten<br />
Muskelfunktionstests der zur Verkürzung neigenden Muskulatur<br />
pro Alterskategorie (männlich)<br />
Abbildung 48: Prozentueller Anteil der zur Verkürzung neigenden<br />
Hüftbeugemuskulatur pro Alterskategorie (gesamt)<br />
Prozentueller Anteil an den durchgeführten<br />
Muskelfunktionstests der zur Verkürzung<br />
neigenden Muskulatur pro Alterskategorie<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
24,14%<br />
2,59%<br />
73,28%<br />
stark verkürzt leicht verkürzt nicht verkürzt<br />
70,13%<br />
25,63% 26,21% 25,62%<br />
4,25% 5,00%<br />
68,79%<br />
7,06%<br />
67,33%<br />
62,60%<br />
29,23%<br />
8,17% 9,27%<br />
69,09%<br />
21,63%<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 46: Prozentueller Anteil an den durchgeführten<br />
Muskelfunktionstests der zur Verkürzung neigenden Muskulatur<br />
pro Alterskategorie (weiblich)<br />
Prozentueller Anteil der zur Verkürzung<br />
neigenden Oberschenkelbeugemuskulatur<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
39,47%<br />
10%<br />
2,63%<br />
0%<br />
57,89%<br />
61,93%<br />
30,33%<br />
7,74% 8,81%<br />
stark verkürzt leicht verkürzt nicht verkürzt<br />
57,42% 55,86%<br />
33,77% 34,01%<br />
10,14%<br />
37,09%<br />
12,86%<br />
50,05%<br />
29,52%<br />
18,45%<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
52,03%<br />
Abbildung 49: Prozentueller Anteil der zur Verkürzung neigenden<br />
Oberschenkelbeugemuskulatur pro Alterskategorie (gesamt)<br />
Prozentueller Anteil der zur Verkürzung<br />
neigenden Oberschenkelstreckmuskulatur<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
stark verkürzt leicht verkürzt nicht verkürzt<br />
84,21%<br />
75,04%<br />
67,79%<br />
62,61%<br />
52,24% 51,59%<br />
35,29%<br />
31,80%<br />
29,30%<br />
26,90%<br />
21,63%<br />
16,61%<br />
11,84%<br />
12,46%<br />
8,09%<br />
3,95% 3,34%<br />
5,32%<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 50: Prozentueller Anteil der zur Verkürzung neigenden<br />
Oberschenkelstreckmuskulatur pro Alterskategorie (gesamt)<br />
37
Muskelfunktionsprüfung<br />
der zur Abschwächung<br />
neigenden Muskulatur<br />
Durchschnittlich haben 8,44 % bis zu<br />
12,32 % der Schüler und 7,84 % bis 16,81 %<br />
der Schülerinnen stark abgeschwächte<br />
Muskeln.<br />
Darüber hinaus wurde bei 30,66 % bis<br />
36,53 % der Schüler und bei 29,46 % bis<br />
40,71 % der Schülerinnen leicht abgeschwächte<br />
Muskulatur festgestellt.<br />
Der Anteil der stark und leicht abgeschwächten<br />
Muskulatur nimmt zwischen<br />
dem 10. und 12./13. Lebensjahr deutlich<br />
ab, steigt danach aber wieder an. Diese<br />
kurzzeitige Verbesserung kann durch den<br />
entwicklungsbedingten höheren Kraftzuwachs<br />
zu Beginn der Pubertät erklärt<br />
werden.<br />
Erwartungsgemäß neigen die Schülerinnen<br />
zwischen dem 10. und 15. Lebensjahr<br />
eher zu muskulären Abschwächungen<br />
als gleichaltrige Schüler.<br />
Die Muskelfunktionsprüfungen spiegeln<br />
insgesamt das körperliche Leistungsniveau<br />
der österreichischen Schüler und<br />
Schülerinnen, das mittels der verschiedenen<br />
sportmotorischen Tests erhoben wurde,<br />
wider. Wichtige Muskelgruppen, die den<br />
passiven Bewegungsapparat schützen und<br />
die physiologisch günstigen Bewegungsabläufe<br />
unseres Körpers sicherstellen sollen,<br />
sind mangels Bewegung und somit<br />
mangels biologisch positiver Trainingsreize<br />
unterentwickelt.<br />
Sowohl das Phänomen der Muskelverkürzung<br />
als auch jenes der Muskelabschwächung<br />
ist vorwiegend auf fehlende<br />
Bewegungsreize zurückzuführen.<br />
Die Muskulatur ist darauf angewiesen, aktiviert<br />
und verwendet zu werden, wenn sie<br />
einerseits die notwendige Kraft aufbringen<br />
und andererseits in der funktional richtigen<br />
Länge die Gelenke stabilisieren soll.<br />
Die bei unserer Jugend weit verbreiteten<br />
Gewohnheiten, einen großen Teil des Tages<br />
sitzend vor dem Computer, vor dem<br />
Fernsehgerät oder in der Schulbank zu verbringen,<br />
führt bei den dabei inaktiven Muskeln<br />
zu Verkürzungen bzw. zum Abbau von<br />
Muskelmasse.<br />
Verglichen mit den erhobenen Daten aus<br />
dem Jahre 1995/96 zeigen sich hier ähnliche<br />
Ergebnisse. Einzig bei den Schülerinnen<br />
kann man eine leichte Zunahme der<br />
Abschwächung der Muskulatur im 10.<br />
und 11. Lebensjahr feststellen.<br />
In Bezug auf die getesteten Muskelgruppen<br />
ist zu erkennen, dass die Abschwächungen<br />
primär bei den Schulterblattfixatoren<br />
und bei der Bauchmuskulatur<br />
auftreten.<br />
38
Prozentueller Anteil an den durchgeführten<br />
Muskelfunktionstests der zur Abschwächung<br />
neigenden Muskulatur pro Alterskategorie<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
12,86% 11,94%<br />
10%<br />
0%<br />
48,93%<br />
38,21%<br />
stark abgeschwächt leicht abgeschwächt nicht abgeschwächt<br />
53,35%<br />
34,72%<br />
8,19%<br />
60,59% 60,12%<br />
31,22% 30,12%<br />
9,76%<br />
11,28%<br />
55,23%<br />
33,49% 33,64%<br />
9,82%<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
56,53%<br />
Prozentueller Anteil der zur Abschwächung<br />
neigenden Schulterblattfixatoren<br />
stark abgeschw ächt leicht abgeschw ächt nicht abgeschw ächt<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
54,15%<br />
52,06%<br />
48,95%<br />
50,84%<br />
52,80%<br />
50% 45,83%<br />
40%<br />
38,89% 37,80% 36,36% 37,04% 37,85% 36,80%<br />
30%<br />
20% 15,28%<br />
13,24%<br />
9,49% 10,90% 11,31% 10,40%<br />
10%<br />
0%<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 51: Prozentueller Anteil an den durchgeführten Muskelfunktionstests<br />
der zur Abschwächung neigenden Muskulatur pro<br />
Alterskategorie (gesamt)<br />
Abbildung 54: Prozentueller Anteil der zur Abschwächung<br />
neigenden Schulterblattfixatoren pro Alterskategorie (gesamt)<br />
Prozentueller Anteil an den durchgeführten<br />
Muskelfunktionstests der zur Abschwächung<br />
neigenden Muskulatur pro Alterskategorie<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
36,53%<br />
10,18%<br />
10%<br />
0%<br />
53,29%<br />
stark abgeschwächt leicht abgeschwächt nicht abgeschwächt<br />
35,15%<br />
12,32%<br />
52,52%<br />
32,86%<br />
8,44%<br />
58,70% 59,51%<br />
30,66%<br />
9,83%<br />
34,68% 34,92%<br />
11,34%<br />
53,98% 55,03%<br />
10,05%<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 52: Prozentueller Anteil an den durchgeführten Muskelfunktionstests<br />
der zur Abschwächung neigenden Muskulatur pro<br />
Alterskategorie (männlich)<br />
Prozentueller Anteil der zur Abschwächung<br />
neigenden Rückenstrecker<br />
stark abgeschw ächt leicht abgeschw ächt nicht abgeschw ächt<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
63,97% 62,65%<br />
67,67%<br />
60%<br />
58,67% 58,72%<br />
57,62%<br />
50%<br />
40%<br />
32,87%<br />
32,95%<br />
28,00%<br />
29,58% 30,42%<br />
30%<br />
25,19%<br />
20% 13,33%<br />
8,41%<br />
9,43%<br />
10%<br />
6,45% 6,93%<br />
7,14%<br />
0%<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 55: Prozentueller Anteil der zur Abschwächung<br />
neigenden Rückenstrecker pro Alterskategorie (gesamt)<br />
Prozentueller Anteil an den durchgeführten<br />
Muskelfunktionstests der zur Abschwächung<br />
neigenden Muskulatur pro Alterskategorie<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20% 16,81%<br />
10%<br />
0%<br />
42,48%<br />
40,71%<br />
stark abgeschwächt leicht abgeschwächt nicht abgeschwächt<br />
34,30%<br />
11,57%<br />
54,13%<br />
29,63% 29,46%<br />
7,94%<br />
62,44%<br />
9,67%<br />
60,87%<br />
32,13% 32,09%<br />
11,21%<br />
56,67%<br />
9,54%<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 53: Prozentueller Anteil an den durchgeführten Muskelfunktionstests<br />
der zur Abschwächung neigenden Muskulatur pro<br />
Alterskategorie (weiblich)<br />
58,37%<br />
Prozentueller Anteil der zur Abschwächung<br />
neigenden Bauchmuskeln<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
46,48%<br />
39,44%<br />
30,71%<br />
20% 14,08% 15,43%<br />
10%<br />
0%<br />
stark abgeschw ächt leicht abgeschw ächt nicht abgeschw ächt<br />
53,86%<br />
26,82%<br />
10,34%<br />
62,84% 61,72%<br />
24,82%<br />
13,46%<br />
29,39%<br />
16,12%<br />
54,49%<br />
23,60%<br />
8,99%<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 56: Prozentueller Anteil der zur Abschwächung<br />
neigenden Bauchmuskeln pro Alterskategorie (gesamt)<br />
67,42%<br />
Prozentueller Anteil der zur Abschwächung<br />
neigenden Gesäßmuskeln<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
stark abgeschw ächt leicht abgeschw ächt nicht abgeschw ächt<br />
59,98%<br />
63,15%<br />
57,79%<br />
61,13%<br />
51,61% 51,22%<br />
40,32%<br />
37,93%<br />
33,70%<br />
34,21%<br />
29,34%<br />
31,98%<br />
10,86%<br />
8,06%<br />
6,32% 7,52% 8,00% 6,88%<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 57: Prozentueller Anteil der zur Abschwächung<br />
neigenden Gesäßmuskeln pro Alterskategorie (gesamt)<br />
39
Body-Mass-Index<br />
Der Body-Mass-Index (BMI) – auch Körpermasseindex<br />
(KMI), Kaup-Index oder<br />
Körpermassenzahl (KMZ) – ist eine Maßzahl<br />
für die Bewertung des Körpergewichts<br />
eines Menschen.<br />
Da Übergewicht ein weltweit zunehmendes<br />
Problem darstellt, wird die Körpermassenzahl<br />
vor allem dazu verwendet,<br />
auf eine diesbezügliche Gefährdung hinzuweisen.<br />
Der BMI gibt lediglich einen groben Richtwert<br />
an und ist umstritten, da er die Statur<br />
eines Menschen und die individuell verschiedene<br />
Zusammensetzung des Körpergewichts<br />
aus Fett- und Muskelgewebe<br />
naturgemäß nicht berücksichtigt.<br />
Die Körpermassenzahl wird folgendermaßen<br />
berechnet:<br />
BMI = Masse (kg)/Größe 2 ,<br />
wobei Masse das Körpergewicht in Kilogramm<br />
und Größe die Körpergröße in<br />
Metern angibt.<br />
Werte von normalgewichtigen Personen<br />
liegen gemäß der Adipositas-Klassifikation<br />
der WHO zwischen 19 kg/m² und 24,9<br />
kg/m², ab einer Körpermassenzahl von<br />
über 30 kg/m² sind demnach übergewichtige<br />
Personen behandlungsbedürftig.<br />
Der Body-Mass-Index der österreichischen<br />
Schülerinnen und Schüler liegt zwischen<br />
dem 10. und 15. Lebensjahr durchwegs<br />
über den Richtlinien der WHO (nach Kromeyer-Hauschild<br />
2001).<br />
40<br />
Der BMI liegt bei den 10-jährigen Schülern<br />
um 6,43 % (1,09 kg/m²) und bei den 10-<br />
jährigen Schülerinnen um 7,69 %<br />
(1,25 kg/m²) über den Referenzdaten der<br />
WHO. Ab dem 11. Lebensjahr liegt der BMI<br />
der Mädchen nur mehr um circa 2,5 %<br />
BMI [kg/m²]<br />
22<br />
21<br />
20<br />
19<br />
18<br />
17<br />
16<br />
15<br />
männlich<br />
AGA (2001) männlich<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
weiblich<br />
AGA (2001) weiblich<br />
Abbildung 58: Body-Mass-Index der 10- bis 15-jährigen Schülerinnen und Schüler im Vergleich<br />
zu den von der AGA anerkannten Vergleichswerten nach Kromeyer-Hauschild et al<br />
(2001) (http://www.a-g-a.de/Leitlinie.pdf)<br />
BMI [kg/m²]<br />
23<br />
22<br />
21<br />
20<br />
19<br />
18<br />
17<br />
16<br />
15<br />
Sportklasse männlich<br />
Normalklasse männlich<br />
Sportklasse weiblich<br />
Normalklasse weiblich<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 59: Body-Mass-Index der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Geschlecht<br />
(männlich, weiblich) und dem Klassentyp (normal, sport): Mittelwerte
(0,45 kg/m²) höher, während der BMI der<br />
Jungen sich erst ab dem 15. Lebensjahr der<br />
WHO Richtlinie nähert.<br />
Klassenform (Normal-, Sportklasse)<br />
Der klassenschwerpunktspezifische Vergleich<br />
des BMI zeigt, dass dieser in Sportklassen<br />
bei den 10jährigen Schülerinnen<br />
um 10,14 % (1,87 kg/m²), bei den 10-jährigen<br />
Schülern um 5,44 % (0,96 kg/m²)<br />
niedriger liegt als bei den gleichaltrigen<br />
Kolleginnen und Kollegen in Normalklassen.<br />
Folglich entsprechen die Ergebnisse<br />
der Sportklassen eher den Referenzwerten<br />
der WHO als die der Normalklassen.<br />
In Sportklassen fällt ab dem 12. Lebensjahr<br />
bei den Schülerinnen und ab dem 13. Lebensjahr<br />
bei Schülern eine hohe jährliche<br />
Zunahme des BMI auf. Der BMI nimmt bei<br />
den Schülern in Sportklassen durchschnittlich<br />
vom 13. zum 14. Lebensjahr um<br />
4,97 % (0,98 kg/m²) bzw. vom 14. zum 15.<br />
Lebensjahr um 5,68 % (1,19 kg/m²) zu.<br />
Bei den Schülerinnen sind noch deutlichere<br />
Zunahmen des BMI zu verzeichnen. So<br />
steigt der BMI bei Schülerinnen in Sportklassen<br />
vom 12. auf das 13. Lebensjahr um<br />
6,26 % (1,17 kg/m²), vom 13. zum 14. Lebensjahr<br />
um 6,07 % (1,21 kg/m²) und vom<br />
14. zum 15. Lebensjahr sogar um 10,04 %<br />
(2,22 kg/m²).<br />
Schulform (Hauptschule bzw. allgemein<br />
bildende höhere Schule)<br />
Im schulgattungsspezifischen Vergleich<br />
zeigt sich, dass der BMI sowohl bei den<br />
Schülern als auch bei den Schülerinnen in<br />
Hauptschulen durchschnittlich höher ist<br />
als bei ihren gleichgeschlechtlichen und<br />
-altrigen Kollegen und Kolleginnen in allgemein<br />
bildenden höheren Schulen. Auffällig<br />
ist vor allem der deutliche Unterschied<br />
bei den Mädchen.<br />
Der BMI von Hauptschülerinnen liegt im<br />
Durchschnitt mit 5 – 10 % deutlich über<br />
den WHO-Richtlinien. Hauptschülerinnen<br />
tendieren folglich stark zu Übergewicht<br />
und Fettleibigkeit. In weiteren Analysen<br />
sollte aufgearbeitet werden, ob dies ein<br />
schicht- und/oder bildungsspezifisches<br />
Phänomen darstellt.<br />
22<br />
21<br />
20<br />
HS männlich<br />
AHS männlich<br />
HS weiblich<br />
AHS weiblich<br />
BMI [kg/m²]<br />
19<br />
18<br />
17<br />
16<br />
15<br />
10 11 12 13 14 15<br />
Alter [Jahre]<br />
Abbildung 60: Body-Mass-Index der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Geschlecht (männlich,<br />
weiblich) und dem Schultyp (HS, AHS): Mittelwerte, Standardabweichung, Anzahl<br />
41
Tabellen (Anhang)<br />
männlich<br />
weiblich<br />
Alter x s n x s n<br />
10 4,16 0,35 286 4,33 0,37 241<br />
11 4,14 0,38 2.968 4,26 0,38 3.135<br />
12 4,06 0,40 7.991 4,16 0,40 8.372<br />
13 4,01 0,41 6.109 4,11 0,41 5.467<br />
14 3,86 0,41 2.340 4,03 0,41 2.332<br />
15 3,75 0,39 670 4,03 0,42 602<br />
Tabelle 2: 20-m-Sprint der 10- bis 15-Jährigen: Mittelwerte, Schüler (männlich)/<br />
Schülerinnen (weiblich)<br />
Normalklasse<br />
Sportklasse<br />
Alter x s n x s n<br />
10 4,19 0,37 187 4,09 0,29 99<br />
11 4,17 0,38 2.573 3,99 0,31 395<br />
12 4,08 0,40 7.496 3,85 0,32 495<br />
13 4,02 0,42 5.712 3,79 0,30 397<br />
14 3,89 0,41 2.055 3,60 0,33 285<br />
15 3,78 0,38 603 3,46 0,33 67<br />
Tabelle 3: 20-m-Sprint der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Klassentyp (normal, sport):<br />
Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />
Normalklasse<br />
Sportklasse<br />
Alter x s n x s n<br />
10 4,38 0,37 186 4,16 0,32 55<br />
11 4,28 0,38 2.938 4,04 0,32 197<br />
12 4,17 0,40 8.134 3,87 0,29 238<br />
13 4,12 0,41 5.264 3,83 0,30 203<br />
14 4,04 0,41 2.226 3,81 0,35 106<br />
15 4,04 0,42 576 3,75 0,36 26<br />
Tabelle 4: 20-m-Sprint der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Klassentyp (normal, sport):<br />
Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />
AHS<br />
HS<br />
Alter x s n x s n<br />
10 4,18 0,38 70 4,15 0,33 213<br />
11 4,12 0,38 912 4,15 0,38 2.044<br />
12 4,03 0,41 2.443 4,08 0,41 5.533<br />
13 3,97 0,41 1.521 4,02 0,41 4.554<br />
14 3,77 0,41 427 3,87 0,41 1.885<br />
15 3,59 0,38 125 3,78 0,38 479<br />
42<br />
Tabelle 5: 20-m-Sprint der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp (HS, AHS):<br />
Mittelwerte, Schüler (männlich)
AHS<br />
HS<br />
Alter x s n x s n<br />
10 4,35 0,36 61 4,32 0,37 180<br />
11 4,22 0,36 1.160 4,29 0,39 1.965<br />
12 4,10 0,36 3.121 4,20 0,41 5.242<br />
13 4,01 0,34 1.679 4,15 0,42 3.765<br />
14 3,93 0,34 832 4,08 0,43 1.478<br />
15 3,89 0,32 238 4,11 0,47 328<br />
Tabelle 6: 20-m.Sprint der 10-bis 15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp (HS, AHS) Mittelwerte,<br />
Schülerinnen (weiblich)<br />
männlich<br />
weiblich<br />
Alter x s n x s n<br />
10 162,41 20,64 278 149,06 19,68 242<br />
11 160,82 20,80 2.974 151,65 20,87 3.120<br />
12 165,15 23,18 8.083 157,21 22,29 8.409<br />
13 170,56 25,62 6.177 160,26 23,78 5.489<br />
14 184,40 27,55 2.341 166,35 24,58 2.337<br />
15 195,91 27,00 681 164,57 26,19 607<br />
Tabelle 7: Standweitsprung der 10- bis 15-Jährigen: Mittelwerte, Schüler (männlich)/Schülerinnen<br />
(weiblich)<br />
Normalklasse<br />
Sportklasse<br />
Alter x s n x s n<br />
10 160,38 20,72 182 166,26 20,03 96<br />
11 159,20 20,81 2.578 171,37 17,39 396<br />
12 164,21 23,09 7.586 179,41 19,68 497<br />
13 169,52 25,65 5.778 185,56 19,87 399<br />
14 182,09 27,32 2.060 201,38 23,00 281<br />
15 194,59 27,12 615 208,24 22,51 66<br />
Tabelle 8: Standweitsprung der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Klassentyp (normal, sport):<br />
Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />
Normalklasse<br />
Sportklasse<br />
Alter x s n x s n<br />
10 144,95 18,34 188 163,39 17,46 54<br />
11 150,59 20,53 2.920 167,10 19,74 200<br />
12 156,67 22,13 8.170 175,72 19,71 239<br />
13 159,50 23,56 5.282 179,75 20,83 207<br />
14 165,49 24,36 2.230 184,23 22,22 107<br />
15 163,94 25,98 581 178,73 27,40 26<br />
Tabelle 9: Standweitsprung der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Klassentyp (normal, sport):<br />
Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />
43
AHS<br />
HS<br />
Alter x s n x s n<br />
10 162,81 18,06 68 162,59 21,23 207<br />
11 162,72 21,11 898 160,03 21,11 2.064<br />
12 169,06 23,52 2.460 163,53 23,52 5.608<br />
13 174,83 25,78 1.554 169,22 25,78 4.589<br />
14 194,17 27,38 434 182,41 27,38 1.879<br />
15 203,92 27,09 134 193,91 27,09 478<br />
Tabelle 10: Standweitsprung der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp (HS, AHS):<br />
Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />
AHS<br />
HS<br />
Alter x s n x s n<br />
10 145,74 20,08 61 150,18 19,47 181<br />
11 154,77 20,27 1.151 149,88 21,01 1.959<br />
12 162,35 20,53 3.113 154,23 22,71 5.287<br />
13 167,87 21,60 1.675 157,07 23,86 3.791<br />
14 174,90 22,60 831 161,90 24,17 1.481<br />
15 173,86 25,03 242 159,25 25,20 324<br />
Tabelle 11: Standweitsprung der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp (HS, AHS):<br />
Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />
männlich<br />
weiblich<br />
Alter x s n x s n<br />
10 9,18 4,39 277 8,07 3,87 240<br />
11 9,72 4,18 2.957 8,67 3,96 3.112<br />
12 10,54 4,50 7.970 9,45 4,24 8.353<br />
13 10,87 4,45 6.106 9,23 4,28 5.428<br />
14 11,21 4,44 2.295 8,59 4,20 2.313<br />
15 11,26 4,48 650 7,99 4,37 602<br />
Tabelle 12: Klimmzüge aus dem Hangstand der 10- bis 15-Jährigen: Mittelwerte,<br />
Schüler (männlich)/Schülerinnen (weiblich)<br />
Normalklasse<br />
Sportklasse<br />
Alter x s n x s n<br />
10 9,12 4,36 180 9,30 4,48 97<br />
11 9,64 4,24 2.555 10,23 3,75 402<br />
12 10,47 4,51 7.474 11,54 4,14 496<br />
13 10,80 4,48 5.713 11,80 3,96 393<br />
14 10,99 4,53 2.012 12,79 3,36 283<br />
15 11,06 4,55 582 12,94 3,41 68<br />
44<br />
Tabelle 13: Klimmzüge aus dem Hangstand der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach<br />
dem Klassentyp (normal, sport): Mittelwerte, Schüler (männlich)
Normalklasse<br />
Sportklasse<br />
Alter x s n x s n<br />
10 7,85 3,94 185 8,80 3,55 55<br />
11 8,62 3,99 2.915 9,35 3,49 197<br />
12 9,41 4,24 8.112 10,78 3,94 241<br />
13 9,16 4,27 5.230 11,13 4,07 198<br />
14 8,54 4,23 2.205 9,60 3,44 108<br />
15 7,96 4,40 574 8,75 3,53 28<br />
Tabelle 14: Klimmzüge aus dem Hangstand der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Klassentyp<br />
(normal, sport): Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />
AHS<br />
HS<br />
Alter x s n x s n<br />
10 9,85 4,21 65 9,05 4,43 209<br />
11 10,02 4,21 897 9,61 4,21 2.048<br />
12 10,74 4,61 2.445 10,46 4,61 5.510<br />
13 11,05 4,49 1.533 10,81 4,49 4.539<br />
14 11,68 4,47 415 11,11 4,47 1.854<br />
15 11,63 4,72 115 11,00 4,72 470<br />
Tabelle 15: Klimmzüge aus dem Hangstand der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp<br />
(HS, AHS): Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />
AHS<br />
HS<br />
Alter x s n x s n<br />
10 9,33 3,89 60 7,64 3,78 180<br />
11 9,35 3,96 1.153 8,29 3,91 1.949<br />
12 9,77 4,25 3.135 9,26 4,22 5.209<br />
13 9,86 4,29 1.669 8,96 4,25 3.736<br />
14 9,53 4,36 831 8,07 4,02 1.457<br />
15 8,65 4,39 243 7,30 4,32 322<br />
Tabelle 16: Klimmzüge aus dem Hangstand der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp<br />
(HS, AHS) Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />
männlich<br />
weiblich<br />
Alter x s n x s n<br />
10 17,26 3,01 276 18,76 3,27 240<br />
11 17,03 2,97 2.929 18,15 2,98 3.038<br />
12 17,07 3,28 7.774 18,25 3,23 8.070<br />
13 17,03 3,47 5.854 18,15 3,29 5.218<br />
14 16,22 3,01 2.235 17,66 3,24 2.249<br />
15 16,07 2,94 619 18,28 3,32 554<br />
Tabelle 17: Bumerang Lauf der 10- bis 15-Jährigen: Mittelwerte, Schüler (männlich)/Schülerinnen<br />
(weiblich)<br />
45
Normalklasse<br />
Sportklasse<br />
Alter x s n x s n<br />
10 17,55 3,15 180 16,71 2,65 96<br />
11 17,31 3,02 2.535 15,21 1,73 394<br />
12 17,23 3,29 7.281 14,70 1,97 493<br />
13 17,19 3,50 5.472 14,70 1,69 382<br />
14 16,41 3,07 1.961 14,87 2,08 274<br />
15 16,05 2,94 555 16,28 2,94 64<br />
Tabelle 18: Bumerang Lauf der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Klassentyp (normal, sport):<br />
Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />
Normalklasse<br />
Sportklasse<br />
Alter x s n x s n<br />
10 19,23 3,29 185 17,16 2,65 55<br />
11 18,30 2,99 2.838 16,11 1,89 200<br />
12 18,33 3,22 7.836 15,75 2,51 234<br />
13 18,23 3,29 5.019 15,95 2,20 199<br />
14 17,74 3,25 2.145 16,11 2,62 104<br />
15 18,29 3,33 531 18,01 3,21 23<br />
Tabelle 19: Bumerang Lauf der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Klassentyp (normal, sport):<br />
Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />
AHS<br />
HS<br />
Alter x s n x s n<br />
10 16,65 2,74 66 17,36 2,96 207<br />
11 16,78 3,05 896 17,11 3,05 2.021<br />
12 16,77 3,40 2.416 17,20 3,40 5.344<br />
13 16,64 3,56 1.474 17,14 3,56 4.347<br />
14 15,97 3,05 421 16,24 3,05 1.789<br />
15 16,56 3,06 121 15,88 3,06 435<br />
Tabelle 20: Bumerang Lauf der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp (HS, AHS):<br />
Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />
AHS<br />
HS<br />
Alter x s n x s n<br />
10 16,65 2,74 66 17,36 2,96 207<br />
11 16,78 3,05 896 17,11 3,05 2.021<br />
12 16,77 3,40 2.416 17,20 3,40 5.344<br />
13 16,64 3,56 1.474 17,14 3,56 4.347<br />
14 15,97 3,05 421 16,24 3,05 1.789<br />
15 16,56 3,06 121 15,88 3,06 435<br />
Tabelle 21: Bumerang Lauf der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp (HS, AHS)<br />
Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />
46
männlich<br />
weiblich<br />
Alter x s n x s n<br />
10 1572,86 199,75 284 1428,04 173,50 244<br />
11 1547,31 217,40 2.915 1416,22 176,98 3.056<br />
12 1535,06 233,22 7.857 1418,33 196,10 8.139<br />
13 1536,58 244,76 5.967 1419,24 206,20 5.253<br />
14 1584,06 254,46 2.185 1415,05 192,10 2.190<br />
15 1615,36 257,36 570 1397,79 197,59 556<br />
Tabelle 22: 8-min-Lauf der 10- bis 15-Jährigen: Mittelwerte, Schüler (männlich)/<br />
Schülerinnen (weiblich)<br />
Normalklasse<br />
Sportklasse<br />
Alter x s n x s n<br />
10 1531,30 208,28 186 1651,73 155,16 98<br />
11 1523,78 213,71 2.512 1693,97 179,77 403<br />
12 1523,25 231,54 7.352 1706,99 185,02 505<br />
13 1523,70 243,28 5.579 1721,82 183,43 388<br />
14 1555,18 250,02 1.903 1778,97 190,74 282<br />
15 1588,66 249,71 503 1815,82 224,77 67<br />
Tabelle 23: 8-min-Lauf der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Klassentyp (normal, sport):<br />
Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />
Normalklasse<br />
Sportklasse<br />
Alter x s n x s n<br />
10 1386,81 161,36 189 1569,73 135,71 55<br />
11 1404,91 172,95 2.855 1576,80 154,49 201<br />
12 1412,79 193,92 7.902 1602,93 178,55 237<br />
13 1412,14 204,34 5.048 1593,95 172,32 205<br />
14 1408,87 190,09 2.094 1549,90 187,12 96<br />
15 1393,04 197,35 532 1503,13 175,70 24<br />
Tabelle 24: 8-min-Lauf der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Klassentyp (normal, sport):<br />
Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />
AHS<br />
HS<br />
Alter x s n x s n<br />
10 1572,97 195,43 70 1576,94 198,02 211<br />
11 1566,37 217,43 849 1539,93 217,43 2.054<br />
12 1575,65 234,40 2.363 1518,34 234,40 5.481<br />
13 1588,50 247,22 1.459 1521,98 247,22 4.477<br />
14 1654,31 255,83 374 1573,86 255,83 1.783<br />
15 1674,69 253,70 97 1612,36 253,70 407<br />
Tabelle 25: 8-min-Lauf der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp (HS, AHS):<br />
Mittelwerte, Schüler (männlich)<br />
AHS<br />
HS<br />
Alter x s n x s n<br />
10 1387,70 180,65 63 1442,08 169,20 181<br />
11 1437,05 169,37 1.101 1405,03 180,17 1.945<br />
12 1465,61 187,71 2.951 1391,77 195,14 5.179<br />
13 1473,10 175,04 1.576 1397,49 213,01 3.656<br />
14 1451,85 160,46 802 1397,38 202,53 1.369<br />
15 1465,07 164,47 234 1362,67 201,79 283<br />
Tabelle 26: 8-min-Lauf der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Schultyp (HS, AHS):<br />
Mittelwerte, Schülerinnen (weiblich)<br />
47
Abschwächung der Muskulatur<br />
Alter [3] stark [4] leicht [5] nicht Gesamt<br />
10 36 107 137 280<br />
11 296 861 1.323 2.480<br />
12 1.504 5.736 11.131 18.371<br />
13 1.281 3.954 7.891 13.126<br />
14 423 1.256 2.071 3.750<br />
15 233 798 1.341 2.372<br />
Gesamt 3.773 12.712 23.894 40.379<br />
Tabelle 27: Ergebnisse aller Muskelfunktionsprüfungen der zur Abschwächung neigenden Muskulatur (gesamt)<br />
<strong>Klug</strong> & <strong>Fit</strong> (2006)<br />
AGA (2001)<br />
männlich<br />
weiblich männlich weiblich<br />
Alter x s n x s n x x<br />
10 17,98 3,37 297 17,49 3,96 252 16,89 16,24<br />
11 18,27 3,19 3.110 17,93 3,34 3.234 17,41 17,5<br />
12 18,94 4,95 8.359 18,67 4,42 8.740 17,99 18,19<br />
13 19,66 5,03 6.363 19,34 3,97 5.702 18,62 18,94<br />
14 20,21 3,63 2.458 20,12 3,50 2.475 19,26 19,64<br />
15 20,57 3,39 725 20,76 3,42 662 19,89 20,22<br />
Tabelle 28: Body-Mass-Index der 10- bis 15-jährigen Schülerinnen und Schüler im Vergleich zu den von der AGA<br />
anerkannten Vergleichswerten nach Kromeyer-Hauschild et al (2001) (http://www.a-g-a.de/Leitlinie.pdf)<br />
Normalklasse<br />
Sportklasse<br />
männlich<br />
weiblich<br />
männlich<br />
weiblich<br />
Alter x s n x s n x s n x s n<br />
10 18,46 3,22 191 17,68 4,30 194 16,59 3,52 99 16,72 2,02 56<br />
11 18,43 3,22 2.677 17,95 3,37 3.014 17,24 2,82 408 17,59 2,82 206<br />
12 19,02 5,08 7.797 18,71 4,47 8.441 17,82 2,27 515 17,48 2,47 246<br />
13 19,72 5,16 5.929 19,37 4,01 5.473 18,74 2,51 405 18,65 2,88 211<br />
14 20,28 3,77 2.149 20,13 3,53 2.349 19,72 2,45 293 19,86 2,91 110<br />
15 20,54 3,42 640 20,77 3,44 613 20,91 2,96 69 22,07 3,28 29<br />
Tabelle 29: Body-Mass-Index der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Geschlecht (männlich, weiblich) und dem<br />
Klassentyp (normal, sport): Mittelwerte, Standardabweichung, Anzahl<br />
AHS<br />
HS<br />
männlich weiblich männlich weiblich<br />
Alter x s n x s n x s n x s n<br />
10 17,93 2,47 77 15,43 5,95 64 17,96 3,65 217 18,08 2,94 188<br />
11 17,89 2,88 952 17,30 3,37 1.191 18,42 3,29 2.146 18,28 3,28 2.033<br />
12 18,42 2,91 2.582 18,04 2,95 3.274 19,16 5,61 5.762 19,02 5,05 5.457<br />
13 18,98 4,30 1.587 18,69 3,83 1.756 19,87 5,23 4.742 19,63 4,01 3.923<br />
14 19,72 2,67 458 19,41 2,68 890 20,33 3,80 1.972 20,50 3,83 1.560<br />
15 20,34 3,12 156 19,81 2,64 278 20,50 3,39 499 21,37 3,69 342<br />
Tabelle 30: Body-Mass-Index der 10- bis 15-Jährigen getrennt nach dem Geschlecht (männlich, weiblich) und dem<br />
Schultyp (HS, AHS): Mittelwerte, Standardabweichung, Anzahl<br />
48
Sportmotorik<br />
<strong>Klug</strong>&<strong>Fit</strong><br />
<strong>online</strong><br />
Teste deine <strong>Fit</strong>ness und<br />
erstelle dein persönliches Leistungsprofil!<br />
Bewegungskoordination<br />
Wie geschickt absolvierst du<br />
den Hindernisparcours?<br />
Muskelfunktion<br />
Beweglichkeit des Oberschenkelstreckers<br />
Erreichst du mit der Ferse dein Gesäß?<br />
Kraft der Bauchmuskulatur<br />
Aus welcher Position kannst du<br />
dich aufrollen?<br />
Auswertung<br />
Punkte<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
5<br />
2,9<br />
3,8<br />
20m Sprint Standweitsprung Klimmzüge Bumerang-Lauf 8min Lauf<br />
Muskelfunktionstests<br />
3,3<br />
1,2<br />
großartig<br />
fleißig<br />
üben!<br />
Armkraft<br />
Wie viele Klimmzüge schaffst du?<br />
Großer Brustmuskel<br />
leicht verkürzt<br />
Gerader<br />
Bauchmuskel<br />
nicht abgeschwächt<br />
Hüftbeuger<br />
leicht verkürzt<br />
Gerader<br />
Oberschenkelstrecker<br />
nicht verkürzt<br />
Schulterblattfixatoren<br />
nicht abgeschwächt<br />
Rückenstrecker<br />
der BWS<br />
stark abgeschwächt<br />
Großer<br />
Gesäßmuskel<br />
stark abgeschwächt<br />
Oberschenkelbeuger<br />
stark verkürzt<br />
Klassenauswertung<br />
vom 10.10.2006<br />
<strong>Klug</strong> und <strong>Fit</strong><br />
eine Initiative des bm:bwk<br />
www.klugundfit.at<br />
Punkte<br />
Mittelwert und Standardabweichung der Punkteergebnisse<br />
Ausdauer<br />
Wie weit kannst du in 8 min laufen?<br />
Beweglichkeit des Hüftbeugers<br />
Welchen Hüftwinkel erreichst du?<br />
großartig<br />
5<br />
5<br />
4<br />
4<br />
3,76<br />
3 3,37<br />
3 3,32<br />
3,31<br />
3,19<br />
2,97<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1<br />
fleißig<br />
üben!<br />
0<br />
0<br />
20m Sprint Standweitsprung Klimmzüge Bumerang-Lauf 8min Lauf<br />
Leistungskoeffizient<br />
Punktewerte basieren auf den Normwerten der 1996 österreichweit erhobenen Daten für Normschulen.<br />
Testdatum<br />
Persönliche Daten Sportmotorische Tests<br />
Leistungs<br />
Code<br />
20m Standweit Klimm Bumerang- 8min<br />
10.10.2006 Gesch. Alter BMI<br />
koeffizient<br />
Sprint sprung züge Lauf Lauf<br />
Schüler [XXX] [m/w] [Jahre] [kg/m²] [Punkte] [Punkte] [Punkte] [Punkte] [Punkte] [Punkte]<br />
Mustermann 1 m 10,0 17,6 3,2 2,8 1,2 3,2 3,2 2,7<br />
Max<br />
Musterfrau Maxi 2 w 11,0 20,0 2,4 2,4 2,9 3,4 3,5 2,9<br />
Muster Anna 3 w 10,0 18,1 3,8 3,7 3,2 3,9 4,2 3,8<br />
Musterfrau 4 w 10,5 16,3 4,5 2,8 2,3 3,8 3,3 3,3<br />
Kraft des Rückenstreckers<br />
Kannst du dich gegen einen<br />
Widerstand aufrichten?<br />
Sprungkraft<br />
Wie weit kannst du springen?<br />
Schnelligkeit<br />
Wie schnell kannst du laufen?<br />
www.klugundfit.at<br />
Gemeinsam<br />
klug fit<br />
werden!