Farbiger
Farbiger Wohnen â Aber Wie, Die Trends 2008/09 - farbmodul.de
Farbiger Wohnen â Aber Wie, Die Trends 2008/09 - farbmodul.de
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Jade-Grün<br />
Parma-Lila<br />
Aber wie<br />
Königs-Purpur<br />
Kirsch-Rot<br />
Feines Nougat<br />
Rubin-Rot<br />
<strong>Farbiger</strong> Wohnen<br />
Die trends<br />
2008/09<br />
A x e l v e n n<br />
Gerd Ohlhauser
<strong>Farbiger</strong> Wohnen<br />
Aber wie<br />
Die trends<br />
2008/09<br />
A x e l v e n n<br />
Gerd Ohlhauser
<strong>Farbiger</strong> Wohnen<br />
Aber Wie<br />
Die Trends 2008/09<br />
Paula, Sofia, Henry<br />
Von Prof. Axel Venn<br />
und Gerd Ohlhauser
Aber wie<br />
<strong>Farbiger</strong> Wohnen<br />
Die trends<br />
2008/09<br />
A x e l v e n n<br />
Gerd Ohlhauser
inhaltsverzeichnis<br />
10 Einleitung<br />
12 Wohnphilosophie<br />
16 Farbenzauber<br />
18 Die Trends<br />
20 White Lady<br />
30 Wohnspiele<br />
40 Wohnbiotop<br />
50 Naturelement<br />
Glückwunsch! – Sie haben ein Buch in<br />
die besten und wohnlichsten Farber-<br />
den Händen, das Ihnen die neuesten<br />
gebnisse erhalten. Außerdem wird akri-<br />
60 Chic + Smart<br />
Farben und Einrichtungstrends zeigt.<br />
bisch gezeigt, wie das Farbensehen in<br />
Wir vermitteln Ihnen ein einzigartiges<br />
unserem Gehirn abläuft. So erfahren<br />
70 Greige & Mehr<br />
Farbgestaltungssystem, das speziell<br />
Sie, dass wir unterschiedliche visuelle<br />
für Hornbach entwickelt wurde. Wir<br />
Instrumente für das Schwarz-Weiß-<br />
80 Lila Laune<br />
demonstrieren Ihnen, wie sie mit Hilfe<br />
und für das Farbensehen haben.<br />
des „Harmonizers“ elegante, sanfte<br />
90 Grossformat<br />
oder anregend schicke Farbkombina-<br />
Nehmen Sie auch am unterhaltsamen<br />
tionen für Ihr Heim entwerfen.<br />
und spannenden Spiel der Farb-<br />
100 Farbübersicht<br />
phänomene und Farbillusionen teil.<br />
Die Welt ist im Wandel. Aber Schönheit<br />
Ein ausführliches Stichwortverzeichnis<br />
110 Funktion des<br />
ist ewig! – Wie der Wandel aussieht<br />
erklärt Ihnen kurz und bündig, was Sie<br />
harmonizers<br />
und wie sich die Rezepturen für das<br />
schon immer über Farbe, Trend und<br />
immer wieder neue, wahrhaft Kreative<br />
Gestaltung wissen wollten.<br />
116 Farben Sehen<br />
Vorwort<br />
präsentieren, können Sie austesten,<br />
wenn sie Ihre Lieblingsfarben nach<br />
unseren Trendwelten festlegen. Hierzu<br />
stehen Ihnen 1776 Töne zur Verfügung.<br />
Eine Menge Design- und Forschungsarbeit<br />
haben wir in das Buchprojekt<br />
gesteckt, damit Sie nicht nur mit den<br />
innovativsten und trendigsten Farbtönen<br />
arbeiten können, sondern auch<br />
Ihnen viel Spaß und Muße beim Lesen,<br />
Studieren und Probieren! Wir helfen<br />
Ihnen, zur Farbexpertin beziehungsweise<br />
zum Farbexperten zu werden.<br />
Susanne Jäger<br />
Vorstand Hornbach Baumarkt AG<br />
126 FarbPhänomene<br />
130 Farbillusionen<br />
132 StichwortVerzeichnis<br />
146 Funktion des<br />
Farbfächers<br />
148 Anhang<br />
10<br />
Vorwort<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
11
Als achtzehnjähriger Designstudent<br />
Farbe ist der Ausdruck höchster Emo-<br />
Zeitgefühl und von der Zeitgeisthal-<br />
hatte ich zwei große Leidenschaften:<br />
tionalität. Sie ist der sichtbare Beweis<br />
tung bestimmt. Das nennen wir auch<br />
die Liebe zu all den schönen Zutaten<br />
unserer Befindlichkeiten und launen-<br />
Trend.<br />
des Lebens und die zu den Farben.<br />
haften Stimmungen. Charlie Chaplin<br />
wechselte am Tage häufiger seine<br />
Männer tragen heute besonders gerne<br />
Die Faszination, die von einem zwölf-<br />
Kleider, so Claire Sheridan, die ihn<br />
rosa Krawatten, rosa Hemden und<br />
farbigen Aquarellkasten ausgeht,<br />
portraitierte. Mal war ihm blau, dann<br />
Pullis, auch rosa Hosen sind so be-<br />
besteht fort. Aus einem einfachen<br />
schwarz, dann wiederum gelb zumute.<br />
liebt wie rote Schuhe.<br />
Einleitung<br />
Schulmalkasten lassen sich Millionen<br />
fein- und feinstdefinierter Nuancen<br />
aufstreichen. Jeder einzelne Farbton<br />
entsteht aus einem kreativen Prozess<br />
egal, ob er aus purem Experimentierverlangen,<br />
beiläufiger Herummischerei<br />
oder gezieltem Anspruch entwickelt<br />
wird.<br />
Ähnlich muss es einem Violinspieler<br />
gehen, der mit dem Bogen über die<br />
Saiten streicht und auf der Suche<br />
nach einem ganz bestimmten Klang<br />
ist. Dem Dichter geht es ähnlich,<br />
der einer Rose das Attribut „morgenschön“<br />
gibt.<br />
Sie sehen, die Zuneigung zu den Farben<br />
ist nicht fest zementiert, sie ist<br />
immer eine Option auf Zeit: Entweder<br />
kurzes Verliebtsein oder fast ewige<br />
Treue. Alle Farben, Farbfamilien und<br />
Farbkombinationen, die Sie in diesem<br />
Buch entdecken, sind solange schön,<br />
wie Ihre Empfindungen Ihnen dies suggerieren.<br />
Jede Kunstepoche besitzt und besaß<br />
ihre besonderen Farbvorlieben. Heute<br />
bezeichnen wir das als Zeitgeist. Unsere<br />
Farbvorschläge werden vom<br />
Im Rokoko – schauen Sie bitte im<br />
Stichwortverzeichnis nach – hatten<br />
wir das schon einmal: Die Rokoko-<br />
Damen mit Riesenperücken und<br />
Schönheitspflästerchen auf der Wange<br />
trugen Bleu und ihre Kavaliere waren<br />
wie wir lustwandelnd im blassen<br />
Rosa unterwegs.<br />
Übrigens, alle Farben sind schön,<br />
schöner aber sind jene, die Sie auf<br />
den nächsten 140 Seiten entdecken<br />
können.<br />
Axel Venn<br />
12<br />
Einleitung<br />
13
Attraktiv,<br />
Gesund,nützlich<br />
Nur das, was neu ist, ist attraktiv und<br />
anziehend. Und was ist neu beim Wohnen?<br />
Früher ging es in den eigenen<br />
vier Wänden lediglich um Funktion.<br />
Dann kam die Ästhetik hinzu und danach<br />
Humanfunktionsmerkmale. Dies<br />
sind sekundäre Nutzen-Attribute wie<br />
Komfort oder Ergonomie. Zukünftig<br />
geht es auch und manches Mal im Wesentlichen<br />
um den Statusgehalt des<br />
Wohnens.<br />
Wohnphilosophie<br />
Warum wird heute auf die Küchengestaltung<br />
so viel Wert gelegt? Die Küche<br />
mausert sich zu einem zentralen<br />
Bezugspunkt der Begegnung, zum sozialen<br />
Biotop. Und so ist sie nicht nur<br />
interessant, weil dort gekocht wird,<br />
sondern auch weil man dort wunderbar<br />
zeigen kann, wieviel Geld man<br />
in der Tasche hat. Die Zuständigkeit<br />
wechselt vom Auto auf das Wohnen.<br />
Hier geht es ganz klar um Neiderweckung.<br />
Dies gab es in solcher<br />
Vehemenz seit 50 Jahren nicht mehr!<br />
Und das funktioniert, weil die Produkte<br />
Merkmale aufweisen, die Neid<br />
hervorrufen. Dabei spielen auch Oberflächen<br />
eine wichtige Rolle. Heute<br />
sind Küchen in Klavierlack-Qualität<br />
oder irisierenden Autolack-Optiken zu<br />
haben. Und sobald etwas glitzert und<br />
blinkt, wird manches zum Produkt der<br />
Begierde.<br />
Das Naherholungsgebiet<br />
ist die eigene Wohnung<br />
Die Funktionen des Wohnens ändern<br />
sich gewaltig. Wohnungen sind das<br />
Naherholungsgebiet Nummer 1 für<br />
die Menschen. Bäder braucht man<br />
nicht mehr nur zum Reinigen, sondern<br />
zum Relaxen. Wohnzimmer werden<br />
zum Ort der Kommunikation. Die<br />
Teppiche werden immer dicker. Sie<br />
sind nicht mehr zum Laufen gemacht,<br />
sondern zum Lungern, Lümmeln, Liegen<br />
und Loungen.<br />
Wir wollen mit allen Sinnen unsere Umgebung<br />
erfahren. Am Beginn dieser Erfahrung<br />
steht nicht so sehr die Form.<br />
Da sind beispielsweise Farben, Haptiken<br />
und somatosensorische Eigenschaften<br />
auszumachen. Wir wollen<br />
gefangen genommen werden von<br />
visuellen, olfaktorischen und weiteren<br />
empfindungsorientierten Abenteuern.<br />
Auf Sensualität können wir nicht verzichten.<br />
Wenn wir den heutigen Zeitgeist<br />
beschreiben, so geht es ums<br />
Genießen.<br />
14<br />
Wohnphilosophie<br />
15
Die Ausgehgesellschaft ruht sich auf<br />
Was zum Wohnen heute unbedingt<br />
sich beteiligen und Ihre Szenen, wie<br />
Wohnphilosophie:<br />
ihnen aus und stellt sie zur Schau.<br />
dazugehört, sind hoher Komfort und<br />
sie leben und, wohnen weitestgehend<br />
Identität,<br />
Harmonie, Wertigkeit,<br />
Luxus sind in<br />
Luxus. Die erste Luxus-Kategorie<br />
braucht Wertigkeit und Wertvolles.<br />
Diese Richtung zeigt viel Gold, ist sehr<br />
selbst bestimmen.<br />
Nur ungern lassen Sie sich die Bohr-<br />
Lifestyle,<br />
Sinn<br />
Wohnen muss persönlichkeitskonform<br />
Wohnen ist das beste Rezept für ein<br />
tradiert und wird mit einer gewissen<br />
maschine, die Säge, den Hammer und<br />
sein und den Menschen Identität<br />
angenehmes und besseres Dasein.<br />
Beiläufigkeit zelebriert. Die zweite<br />
den Farbtopf aus der Hand nehmen.<br />
vermitteln. Wohnen kumuliert in der<br />
Aber wir müssen für die Menschen<br />
Luxus-Kategorie liebt Unikate: Der<br />
Es gehört zu den archaischen, also<br />
Zelebrierung eines Lebensstils: Man<br />
immer wieder neue Wohnattraktionen<br />
Schrank kommt vom Schreiner und<br />
uralten Errungenschaften, sich das<br />
zeigt, wer man ist. Das ist die neue<br />
schaffen. Ein wesentlicher Trend da-<br />
teure Bilder und Grafiken vom Gale-<br />
Dach über dem Kopf selbst zusam-<br />
Kultur, die wir darstellen wollen. Das<br />
bei heißt Harmonie. Ausbalanciert<br />
risten. Und dann gibt es den Luxus für<br />
men zu zimmern.<br />
einzige was zählt, ist, meinem Heim<br />
sollen die Dinge erscheinen, erhaben,<br />
Fortgeschrittene. Da sieht alles aus<br />
einen neuen Sinn zu geben. Dieser<br />
freundlich, angenehm, zeitgeistorien-<br />
wie nachgemacht, ist aber echt. Turn-<br />
Die Formen, Werkzeuge und Materi-<br />
Sinn darf ein bisschen verrückt oder<br />
tiert. Dann machen wir alles richtig.<br />
schuhe für 850 Euro sind keine Sel-<br />
alien haben sich einigermaßen ver-<br />
ungewöhnlich, ja nonkonformistisch<br />
Menschen mögen das Chaos nicht.<br />
tenheit, und Patina wird in akribischer<br />
ändert. Es geht heute nicht mehr nur<br />
sein, in erster Linie muss er jedoch<br />
Und: Wohnen muss völlig neu erlernt<br />
Handwerksarbeit erzeugt.<br />
um Funktion als Nützlichkeit und Not-<br />
kostbar und emphatisch sein.<br />
werden. Es reicht nicht, wenn ein<br />
wendigkeit. Heute geht es um das Ge-<br />
Dazu brauchen wir animierende Far-<br />
dem Weg zu immer größeren Kissen-<br />
paar Innenarchitekten Wohnungen<br />
Interaktion, Humanfunk-<br />
stalten, um die Ästhetik des Wohnens,<br />
ben, Oberflächen und Gegenstände.<br />
schlachten. In den letzten zwei Jahren<br />
gestalten. Wohnen ist eine interdiszi-<br />
tion, Ästhetik<br />
aber auch um Humanfunktionen wie<br />
Die Stoffe werden dreilagig an den<br />
haben wir sicherlich pro Haushalt<br />
plinäre Angelegenheit, bestehend aus<br />
So lauten die Schlagworte der Zukunft,<br />
Ergonomie, Baubiologie und Wohn-<br />
Fenstern angebracht, Bordüren kom-<br />
zehn Kissen gekauft. Was man damit<br />
Handwerk, Design und Farbwirkung,<br />
wenn es ums Wohnen geht! Wohnen<br />
medizin.<br />
men dazu. Und die Deutschen sind auf<br />
macht?<br />
Material, Innenarchitektur usw.<br />
ist interaktiv, die Menschen wollen<br />
16<br />
Wohnphilosophie<br />
17
Wohntrends:<br />
blinken mit Bling-Bling-Geblitze von<br />
Damit diese Liebe nicht unerfüllt<br />
Wohnumständen geprägt sein. Es<br />
Von Eindrucksvoll bis<br />
allen Lüstern, aus allen Ecken und<br />
bleibt, gestaltet man seine städtische<br />
zeichnet sich ab, dass weniger prag-<br />
Ausdrucksstark<br />
Winkeln. Mehr noch als heute wird das<br />
Wohnung nach ländlichen oder ro-<br />
matische Grundhaltungen des pri-<br />
Wohnen ist, mehr noch als die Mode,<br />
Wohnen zum bedeutendsten Status-<br />
mantisierenden Vorbildern. Oder, was<br />
vaten Umfeldes unsere Wohnwünsche<br />
die wahre Reflexion auf Zeitgeist und<br />
produkt werden. Es dient uns als das<br />
seltener vorkommt, man bewohnt am<br />
repräsentieren. Es werden vielmehr<br />
Zeitgefühl.<br />
passende Identitätsmerkmal, denn<br />
Wochenende seine im dörflichen Um-<br />
solche sein, die auf emotionale, also<br />
die alten Signale, vom Beruf bis zu<br />
feld befindliche Eigentumswohnung.<br />
gefühlsorientierte Bedürfnisse und Er-<br />
Längst nicht mehr ist das Automobil<br />
den Zeugniszensuren der Kinder und<br />
füllungen reflektieren.<br />
oder die Reise auf dem weißen Kreuz-<br />
den Bekanntenkreis sind als Image-<br />
Die Grundzüge der Trends des Woh-<br />
fahrtschiff der Traum der Menschen.<br />
und damit gefälliges Anerkennungs-<br />
nens werden von zukunftsgestal-<br />
Unübersehbar für viele ist die<br />
Die alten Vorlieben gehören zum alten<br />
produkt passé.<br />
tenden Wunschfeldern bestimmt,<br />
Sehnsucht nach der Gemein-<br />
Eisen, da ihnen der Nachgeschmack<br />
die immer attraktiver sind als die nos-<br />
schaft mit all ihren, wenn auch nicht<br />
des Vergänglichen und leicht Verderb-<br />
Wir machen wieder Hausbälle, Haus-<br />
talgischen. Im Mittelpunkt des Interes-<br />
immer genutzten Möglichkeiten nach<br />
lichen anhängt.<br />
Und dieses Zuhause wird nach allen<br />
konzerte, Hauslesungen und Privatga-<br />
ses stehen jeweils unterschiedliche<br />
menschlicher Nähe, kulturellen Chan-<br />
Regeln der Kunst dekoriert, ge-<br />
lerien im vierten Stock. Wir inszenieren<br />
Bedürfnislagen. Mal stehen Sachbe-<br />
cen und erlebnisorientierter Dynamik.<br />
Die Ausgehgesellschaft liebt groß-<br />
schmückt, dessiniert, posamentiert,<br />
Koch- und Strickzirkel, Mal- oder Phi-<br />
züge, das andere Mal eher emotional<br />
volumige Sofas, flauschige, dicke<br />
inszeniert, koloriert und ornamentiert,<br />
losophiekurse und Diskussionsrunden<br />
Die Formen des gemeinschaftlichen<br />
verursachte Bedürfnisse im Vorder-<br />
Die folgenden acht Trends sind ein<br />
Teppiche und Felle und folgt mit Be-<br />
um es Freunden und Bekannten prä-<br />
im heimischen Salon. Auch Benimm-<br />
Zusammenlebens sind unterschied-<br />
grund.<br />
Ausblick auf die Zukunft, die sich<br />
geisterung einer sich merklich aus-<br />
sentieren zu können. Plüsch, Prunk,<br />
kurse werden wir und unsere Kinder<br />
lich, entweder von arrivierten oder<br />
auch in Wohnbildern manifestiert. Der<br />
breitenden Jagd nach dicken Kissen,<br />
Prächtigkeit, Erhabenheit und Luxus<br />
besuchen dürfen.<br />
experimentellen Wunschvorstellungen<br />
Jede Zeit hat ihre besonderen Erwar-<br />
Zeitgeist hat mehr mit der Sehnsucht<br />
Geweihen und Bambusanbau im eige-<br />
werden ohne jede Scheu, leuchtenden<br />
geprägt.<br />
tungshaltungen. Also experimentiert<br />
nach dem Traum-Zuhause zu tun als<br />
nen Garten.<br />
Auges zur Schau gestellt.<br />
Warten wir’s ab! – Bald gibt es<br />
jede Epoche mit eigenständigen<br />
wir annehmen. Die Trends dienen als<br />
Einladungen zu Balladen und Rezi-<br />
Nicht nur die schon vorhandenen, son-<br />
Lebens- und Wohnphilosophien.<br />
Leitlinien für die sich abzeichnenden<br />
Die Großstadtflaneure und ländlichen<br />
Venezianisch-Rot, Königs-Blau, Sena-<br />
tations-Abenden vom „Zauberlehr-<br />
dern auch die sich noch dramatischer<br />
In diesem Jahrzehnt bis zur ersten<br />
stärker differenzierten zukünftigen<br />
Farbenzauber<br />
Genießer besinnen sich immer mehr auf<br />
das Naherholungsgebiet „Zuhause“.<br />
tor-Purpur, Russisch-Grün, Feingold-<br />
Töne, Platin und Kupfer eifern und<br />
ling“ über „Die Glocke“ bis hin zum<br />
„Schimmelreiter“. Ernsthaftigkeit,<br />
Gehaltvolles und Nachhaltiges verdrängen<br />
die unkomischen Comedians<br />
von den Bildschirmen.<br />
Der Zeitgeist beschäftigt sich für ein<br />
paar Jahre mit bürgerlich beeinflussten<br />
Ideen, Materialien und Accessoires:<br />
Trottel, Kordeln, dreilagige Dekostoffe,<br />
Plissées, Steppmuster und<br />
dicke Zimmerpflanzen bis unter die<br />
Decke können wir dann in Spiegelwänden<br />
betrachten, genau so uns<br />
selbst. Übrigens: Glanz und Glimmer,<br />
Muster und Megamuster, infantile, bescheidene<br />
und laute, akzentreiche und<br />
hoheitsvolle Farbtöne spielen nicht nur<br />
die Begleitmusik, sondern schlagen<br />
den Takt der Zukunft.<br />
abzeichnenden Verwerfungen der<br />
veränderten demografischen Gegenwarts-<br />
und Zukunftsszenarien, der allumfassenden<br />
Wissens- und globalen<br />
Wirtschaftsvernetzung werden unsere<br />
Lebenssituationen und Biografien erheblich<br />
beeinflussen.<br />
Die parallelen Veränderungsszenarien<br />
weisen auf einen Run in das<br />
großstädtische Umfeld hin. Nur<br />
dort, so scheint es, wird es einer<br />
wettbewerbsstarken Gesellschaft gelingen,<br />
genügend Quellen für ihr<br />
weiteres, im globalen Wettkampf<br />
stehende Fortkommen zum Sprudeln<br />
zu bringen. Dagegen steht eine unauslöschliche<br />
Liebe zur heimatlichen,<br />
kleinstädtisch dörflichen Welt.<br />
Hälfte des zweiten Jahrzehnts dieses<br />
Jahrhunderts sind es eindeutig weiche<br />
Faktoren, die das Leben zu Hause<br />
prägen. Die Lebenshaltung wird wie<br />
nie zuvor von äußerst variantenreichen<br />
Wohntendenzen. Zur gleichen Zeit<br />
erlauben sie, Blicke auf die Motivations-<br />
und Antriebsstrukturen unseres<br />
Daseins zu werfen.<br />
18<br />
Farbenzauber<br />
19
Frühjahr-Sommer<br />
Liebenswerte Wohnszenerien: leicht,<br />
lehnt sich an hoch-<br />
Trends mit farbigen Zukunftsoptionen<br />
sympathisch spontan, einfallsreich<br />
wertige<br />
Landhausstile<br />
und kleinen historischen Rückblicken.<br />
und voller Lebensfreude.<br />
und sachlich städtisch<br />
Die leichten, vielfach jugendlichen<br />
geprägte, dem Home-<br />
Trends werden von hellen bis frischen<br />
Ein weiteres Thema lautet „NATUR-<br />
Office ähnliche Einrich-<br />
Farbtönen begleitet. Diese Lifestyles<br />
ELEMENT“. Es stellt eine neue Wohn-<br />
tungen an. Männliche und<br />
sind wirklich wohnlich, nie langweilig,<br />
lichkeit dar, bestehend aus viel Holz,<br />
weibliche Aspekte erhal-<br />
und besitzen individuelle Merkmale,<br />
versehen mit viel Gemütlichkeit:<br />
ten gleiches Stimmrecht bei der Wahl<br />
die sich speziell durch ihre wertigen<br />
Kamine, Holzpaneele, Blaudruckstoffe,<br />
der schönen Farben.<br />
Oberflächen auszeichnen.<br />
Volksmusik und gute Geschichten.<br />
Gediegen und gehaltvoll sind die zu-<br />
Mit viel Glamour ist das nächste<br />
„WHITE LADY“ zeigt<br />
meist gedeckteren<br />
Thema „LILA LAUNE“<br />
einen Wohntrend,<br />
der schön und elegant,<br />
dazu teilweise<br />
unkonventionell ist.<br />
Sie reichen von<br />
heller, feminin getönter<br />
Farbigkeit,<br />
bei der viel Weiß<br />
in vielen Tonlagen erkennbar ist,<br />
bis hin zu einem gelegentlich<br />
vorkommenden Grau oder Anthrazit.<br />
Trends. Ihre Farbigkeit<br />
liegt zwischen<br />
chic und glamourös,<br />
die formalen<br />
Inhalte zwischen<br />
Großformat und<br />
Funktionalität.<br />
Herbst-WInter<br />
Die kommenden Trends zeichnen<br />
sich durch tiefere Farben und<br />
eigenständige Charaktere in unter-<br />
verbunden. Eine noble,<br />
feminin-pompöse Farbund<br />
Gestaltungshaltung<br />
steht für diesen ungewöhnlichen,<br />
aber sehr<br />
zukunftsorientierten Lifestyle-Trend.<br />
Zum ersten<br />
Mal kommen sich hier<br />
Rot und Rosa, Lila und Purpur wieder<br />
nahe. Ab und zu werden warme<br />
Töne von Gold oder einem englischen<br />
Racing-Grün begleitet. Zumindest<br />
Die Trends<br />
Beim Thema „WOHNSPIELE“ dagegen<br />
entdecken wir<br />
zauberhafte Farben,<br />
bei denen Hellrot und<br />
Rosé, dazu Weiß und<br />
ein helles Gelb-Grün<br />
die Musik machen.<br />
Jugendträume für<br />
Erwachsene werden<br />
wach – raffiniert und verspielt.<br />
Bei „WOHNBIOTOP“ ist Grün die<br />
Hauptfarbe. Beschwingt und äußerst<br />
wohnlich, Farben wie aus dem Frühlingsmonat<br />
Mai, hell<br />
und leuchtend. Aber<br />
nicht so kräftig und<br />
tief wie jene vom<br />
Juli und August.<br />
schiedlichen Temperaturen aus.<br />
In „CHIC + SMART“<br />
werden farblich<br />
schicke Gestaltungen<br />
präsentiert,<br />
die praktische und<br />
ganz besonders<br />
clevere Wohnlösungen<br />
beinhalten.<br />
Sie müssen auch auf engem Raum<br />
funktionieren.<br />
Der Grundtenor der „GREIGE & MEHR“<br />
Interior-Szene lautet: elegante Einfachheit<br />
verbunden mit hoher Funktionalität<br />
und besonderem Design-Anspruch.<br />
Elegante Grau- und Beige-Töne bilden<br />
die Farbskala. Das Ambiente<br />
sieht diese Farbwelt edel und feiner<br />
aus.<br />
„GROSSFORMAT“ beschreibt<br />
die Dynamik<br />
und Stilmittel, die wir<br />
häufiger im Wohndesign<br />
haben werden, wenn<br />
mehr Platz als gewöhnlich<br />
vorhanden ist. Alles<br />
erscheint überdimensioniert: große<br />
Muster, große Keramikplatten an der<br />
Wand und auf dem Boden, Riesenvasen<br />
und wuchtige Stehlampen. Ornamente<br />
auf Teppichen und Lampenschirmen<br />
werden häufig angeschnitten<br />
und bilden als Grossformate nur mehr<br />
Ausschnitte von ehemals kleinen und<br />
kleinsten Mustern.<br />
20<br />
Die Trends<br />
21
White Lady<br />
Blass-Orange<br />
Licht-Weiss<br />
Alpen-Weiss<br />
Flachs-Weiss<br />
Licht-Gelb<br />
Blass-Rosa<br />
Weiß ist nie gleich weiß! – Schon<br />
wenn ein leichter, naturgeschönter<br />
Schatten auf eine weiße Wand trifft,<br />
beginnt ein diskretes, aber kapriziöses<br />
Spiel mit den zarten Abweichungen<br />
vom Urweiß. Hunderte von Farb- und<br />
Lichtreflexen spielen ihr verwirrend<br />
flirrendes Spiel.<br />
White Lady<br />
Die Impressionisten – Monet, Sisley,<br />
Manet, Degas, Renoir, van Gogh und<br />
Cézanne – haben es in wunderbarer<br />
Weise in ihrer Lichtkunst festgehalten.<br />
Das Geheimnis ihrer Arbeiten begründet<br />
sich nicht in lauten, akzentreichen<br />
Bildern, ganz im Gegenteil: Ihre Schönheit<br />
beweist sich in einer feinen, fast<br />
beiläufigen Raffinesse. Fast scheinen<br />
sich die Bildinhalte zu bewegen, die<br />
Trübungen und Aufhellungen leicht<br />
zu vibrieren und zu schwanken. Der<br />
Umgang mit Weiß verlangt von uns<br />
Geduld und viel Fingerspitzengefühl,<br />
um die feinen und feinsten Nuancen<br />
zu einem Gesamtbild zu formen.<br />
22<br />
White Lady<br />
23
Licht-Weiss<br />
Alpen-Weiss<br />
Style...<br />
Ein starkes Statement setzen! Es<br />
besteht aus Eindeutigkeit, Substanz<br />
und Nachhaltigkeit. Es geht um das<br />
Flachs-Weiss<br />
„Gewusst wie“ und „So und nicht anders“.<br />
Magie...<br />
Blass-Orange<br />
Hinter Weiß verbirgt sich alles, denn<br />
White Lady<br />
Weiß ist feminin, und Weiß ist heiß.<br />
Weißtöne wirken filigran, verletzlich<br />
und manchmal, wenn Weißnuancen<br />
ins Perlige hinüberschimmern, erhalten<br />
sie eine feierliche Note.<br />
Weißtöne sensibilisieren unseren<br />
Farbgesichtskreis. Aus der Werbung<br />
meinen wir das absolute Weiß, „das<br />
weißeste Weiß meines Lebens“ zu<br />
kennen. Die Übertölpelung ist gelungen:<br />
„Das weißeste Weiß“ wird mit<br />
einem optischen Aufheller, einem Blau-<br />
Pigment, versetzt, das dem Waschmittel<br />
beigegeben war, und somit<br />
erhalten wir keinesfalls das weißeste,<br />
aber sicherlich das blautonigste Weiß<br />
für Handtücher, Bett- und Tischwäsche.<br />
Trend<br />
Weiß war noch nie so „in“ wie heute.<br />
Der Run auf alles Weiße beginnt erst<br />
richtig. Bald sind silberfarbige und<br />
grüne, gelbe, rote oder blaue PKW’s<br />
nicht mehr wiederzuverkaufen. Weiß<br />
bleibt noch länger „in“. Warum? Weil<br />
wir auf seine Neutralität und unnachahmliche<br />
Eleganz bauen.<br />
jede Farbe ist in Weiß versteckt. Das<br />
Magische besteht allein aus einer nimmermüden<br />
Unschuldsvermutung.<br />
Inspiration...<br />
Feingetönte Weißnuancen bedeuten<br />
zugleich die Wiedergabe des ästhetischen<br />
Feinschliffs unseres Sehens.<br />
Lernen wir wieder Nuancen zu entdecken,<br />
zu sehen und zu schmecken.<br />
Licht-Gelb<br />
Blass-Rosa<br />
24<br />
White Lady<br />
25
00.01.05<br />
20.01.03<br />
30.02.02<br />
30.18.01<br />
10.01.03<br />
30.06.03<br />
40.01.03<br />
10.01.05<br />
30.22.04<br />
60.03.02<br />
30.02.05<br />
30.06.02<br />
60.05.01<br />
60.09.01<br />
90.14.02<br />
10.01.05<br />
20.01.07<br />
90.14.03<br />
WhiteLady<br />
Stets spielt in der horizontalen<br />
Reihe der große<br />
Licht-Weiss<br />
30.05.01<br />
30.06.03<br />
30.13.03<br />
40.01.01<br />
30.02.05<br />
20.01.02<br />
30.10.03<br />
30.18.05<br />
70.02.01<br />
70.02.01<br />
20.01.04<br />
60.03.01<br />
70.04.02<br />
50.14.02<br />
90.14.02<br />
60.14.05<br />
90.07.01<br />
90.21.07<br />
Trendton die Musik. Bei<br />
„Licht-Weiss“ sind dies<br />
zuerst die sehr nahen<br />
Töne, die in zwei Doppel-<br />
60.11.01<br />
60.14.02<br />
70.14.03<br />
60.16.01<br />
70.11.03<br />
80.12.02<br />
40.01.02<br />
20.01.04<br />
40.15.03<br />
60.15.03<br />
80.23.01<br />
90.14.01<br />
30.18.03<br />
40.01.04<br />
40.05.05<br />
30.19.04<br />
30.19.07<br />
90.21.07<br />
reihen aufgeführt sind.<br />
Alpen-Weiss<br />
40.14.02<br />
50.14.03<br />
60.12.04<br />
70.11.01<br />
70.16.03<br />
90.03.07<br />
50.14.03<br />
50.12.04<br />
10.01.06<br />
30.18.05<br />
40.16.03<br />
50.20.02<br />
40.02.03<br />
40.12.04<br />
50.18.04<br />
40.21.05<br />
10.17.06<br />
90.19.07<br />
10.17.04 10.21.02 30.02.01<br />
40.02.02<br />
40.21.03<br />
50.01.03<br />
30.02.03<br />
40.13.03<br />
50.20.03<br />
30.02.04 70.17.01 70.22.02<br />
30.02.04<br />
40.06.04<br />
30.18.04<br />
50.20.03<br />
60.08.04<br />
60.13.02<br />
Das Spiel mit Weiß und<br />
den wichtigen Begleittönen<br />
Flachs-Weiss<br />
30.19.02 40.01.01 40.21.03<br />
10.17.03<br />
20.01.05<br />
10.05.06<br />
50.08.01<br />
50.12.03<br />
60.05.03<br />
30.18.02 40.19.02 40.01.02<br />
60.20.02<br />
70.04.04<br />
70.13.03<br />
60.20.03<br />
10.01.02<br />
90.23.02<br />
besitzt fast immer eine<br />
kontrastreiche Anmutung.<br />
Wichtig ist es, allzu kräftige<br />
Kontrasttöne eher in geringem<br />
Maße einzusetzen.<br />
50.05.01<br />
50.08.03<br />
50.10.02<br />
30.18.01<br />
30.19.03<br />
60.01.01<br />
30.08.02<br />
40.11.04<br />
40.14.04<br />
50.15.01<br />
60.09.03<br />
60.13.05<br />
40.10.04<br />
50.06.05<br />
50.14.04<br />
70.12.01<br />
70.05.05<br />
50.03.06<br />
Blass-Orange<br />
30.05.01<br />
30.06.03<br />
30.18.03<br />
50.08.02<br />
60.03.04<br />
70.08.02<br />
50.06.02<br />
50.06.05<br />
50.10.03<br />
70.04.01<br />
70.11.03<br />
90.12.02<br />
60.08.03<br />
60.17.01<br />
70.04.04<br />
60.09.01<br />
70.02.07<br />
70.16.02<br />
White Lady<br />
Licht-Gelb<br />
Blass-Rosa<br />
30.06.01<br />
20.03.02<br />
40.02.03<br />
40.01.05<br />
40.05.02<br />
60.01.03<br />
60.03.01<br />
60.12.01<br />
60.04.03<br />
60.03.03<br />
10.05.04<br />
00.01.07<br />
30.06.04 30.02.03 40.04.03<br />
50.06.01 50.10.03 50.12.04<br />
50.02.03 50.07.03 50.11.02<br />
50.13.02 50.09.03 50.03.03<br />
Funktions-harmonie<br />
Farben ähnlicher Substanz werden kombiniert. Die Farbtöne<br />
sollen beruhigen und besänftigen. Die Farbmelodie folgt einer<br />
ruhigen und ausgewogenen Tonigkeit.<br />
50.23.04<br />
60.03.02<br />
60.03.04<br />
60.06.06<br />
50.05.04<br />
70.05.05<br />
40.10.04 50.14.04 70.04.04<br />
70.17.01 70.11.03 40.05.06<br />
Ton-in-ton-Harmonie<br />
Zumeist weisen diese Farbtemperamente<br />
auf Ausgewogenheit<br />
und Balance hin.<br />
70.02.01<br />
40.21.02<br />
70.03.05<br />
70.22.04<br />
70.23.06<br />
90.05.03<br />
30.02.04<br />
70.09.02<br />
40.10.05<br />
70.17.03<br />
40.11.03<br />
50.07.03<br />
Die Farbfolge ist der Tonleiter<br />
in der Musik ähnlich,<br />
doch hier gehorcht sie den<br />
Tönen des Regenbogens.<br />
30.06.04<br />
60.07.03<br />
60.01.06<br />
60.01.07<br />
60.11.04<br />
70.08.04<br />
30.06.04<br />
60.11.03<br />
70.11.06<br />
20.01.07<br />
90.03.05<br />
70.08.05<br />
40.08.05<br />
80.21.01<br />
60.01.05<br />
80.10.03<br />
80.14.02<br />
50.07.04<br />
20.01.06<br />
80.06.02<br />
40.02.07<br />
70.02.07<br />
40.07.04<br />
70.09.07<br />
Kreativ-harmonie<br />
Eleganz, Trend und der Wille, etwas Eigenes zu gestalten,<br />
stehen im Mittelpunkt dieser Farbigkeit. Großzügig und chic<br />
darf es sein, wenn man seine Lieblingsfarben wirklich liebt.<br />
Hier wird’s bunter. Der<br />
Grundton Weiß bringt die<br />
Kreide-, Pastell- und Buntstiftfarben<br />
richtig zum<br />
Leuchten. Schwarz nimmt<br />
den Farbtönen Kraft. Weiß<br />
verleiht sie ihnen.<br />
Wagen Sie ruhig einmal<br />
ein paar kräftige Kombinationen<br />
und bringen die<br />
Töne zum Klingen.<br />
26 White Lady<br />
27
Die Farbe Weiß spielt nicht nur im<br />
Bad eine bedeutende Rolle, sondern<br />
Weiß ist weder aus der Küche noch<br />
als bedeutsamste Geschirr- und<br />
Küchengeräte-Farbe wegzudenken.<br />
In Europa sind die meisten Spül-,<br />
Wasch- und Kühlgeräte weiß.<br />
Erst allmählich setzen sich<br />
metallische Profigeräte oder<br />
-produkte in buntfarbenen<br />
Oberflächen ein bisschen<br />
mehr durch.<br />
Weiß ist die Hygienefarbe<br />
schlechthin. Kaum ein<br />
Mensch kann widerstehen,<br />
einer angeschmutzten Weißfläche<br />
mit Schwamm, Wasser und Seife<br />
den Garaus zu machen. Warum lieben<br />
wir Menschen Weißtöne so sehr,<br />
dass zumindest die jungen Mädchen<br />
unbedingt im weißem Hochzeitskleid<br />
heiraten wollen und mit einer weißen<br />
Kutsche und Schimmeln davor zur<br />
Kirche gefahren werden möchten?<br />
Diese Tonart bedeutet auch, Distanz<br />
den anderen Menschen gegenüber<br />
halten. Gespräche in solcherweise gestalteten<br />
Räumen werden selten grob<br />
und laut verlaufen. Das wird bewusst<br />
oder unbewusst von den Weißton-<br />
Liebhabern gewünscht. Manchesmal<br />
versucht man, eine so entstehende<br />
Distanz durch den Einsatz kräftiger<br />
Farbblöcke oder durch ein ländliches<br />
Braun aufzuheben oder aber durch<br />
schwere Anthrazit- und Schwarztöne<br />
noch weiter zu verstärken. Nobel und<br />
elegant sind weiß nuancierte Räume<br />
jedoch allemal.<br />
Der Mythos Weiß ist unvergänglich.<br />
In mystischen Augenblicken erlangt<br />
Weiß eine überragende Bedeutung.<br />
Von diesem Weiß-Mysterium wollen<br />
wir zehren und Reinheit in unseren<br />
nicht immer ganz einfachen grauen<br />
Alltag hinüberretten. Es stecken hinter<br />
dem viel umschwärmten Weiß durchaus<br />
Moden und Vorlieben, wie sie seit<br />
Jahrhunderten und Jahrtausenden bekannt<br />
sind.<br />
So auch die weißen Togen der Adligen<br />
oder das Weiß der heiligen Männer<br />
und Frauen oder das Weiß der Wunderheiler<br />
und Ärzte.<br />
28<br />
White Lady<br />
29
Wenn schon Weiß als Gestaltungsfarbe,<br />
dann aber richtig in all seiner<br />
Pracht und Weiblichkeit: in mattglänzenden<br />
Optiken, blickdicht<br />
oder durchlässig, batistartig oder<br />
steifleinen. Mit klaren, bizarren<br />
Silhouetten – wie aufgetürmter<br />
Schnee im Winter gebrochene Grate<br />
bildet, wie sanft fallende, schmeichelhafte<br />
Wolken-Wellen oder wie hellster<br />
Sand an Südseeküsten. Muster ohne<br />
Ecken und Kanten, aber mit Kreisen,<br />
bewegten Bändern und schablonenartigen<br />
Blumenzeichnungen. Oberflächen,<br />
die oszillieren, blinken<br />
und glitzern, so als ob Eispartikel<br />
durch die Sonne Glanz erhalten.<br />
Weiß erhält silbrige Kälte, wenn es<br />
durch den Mond beschienen wird.<br />
Wenn man es jetzt mit ein wenig<br />
Rosé und sanftem Lila durchwirkt,<br />
wird es sphärisch wie ein kalter<br />
Abend mit Wetterleuchten über den<br />
Eisbergen Nord-Norwegens.<br />
Neben den kühlen Einrichtungsvarianten<br />
gibt es leicht angegilbte Isabella-,<br />
Leinen- und Woll-Weiß-Tönungen, die<br />
ein Versprechen von Wärme und<br />
wohnlicher Behaglichkeit abgeben.<br />
In einer Welt, die sich kaum durch<br />
sanfte Töne und stille Einsicht<br />
bemerkbar macht, sondern durch<br />
eine fast unbezwingbare Lautheit<br />
und Akzentuierung der Lebens- und<br />
Wohnumstände, in einer solchen Umgebung<br />
ist es richtig und wesentlich,<br />
eine Beruhigungsempfehlung für das<br />
Ambiente auszusprechen.<br />
30<br />
White Lady<br />
31
Wohnspiele<br />
Chrom-Orange<br />
Lenz-Grün<br />
Wasser-Grün<br />
Rosen-Rot<br />
Pastell-Bleu<br />
Antik-Rosa<br />
Wohnspiele<br />
Dies ist ein sehr freundliches Thema<br />
mit einem spielerischen Touch, so als<br />
seien Kinderzeichnungen und Kinderzimmereinrichtungen<br />
Vorbilder für<br />
die Wohnräume der Erwachsenen.<br />
Ein schöner Trend der bunten Blumen,<br />
bunten Dekostoffe, bunten Servietten<br />
in bunten Körben. Dazu heitere Dekore<br />
auf Vasen, Tassen und Töpfen. Überall<br />
blüht es: Mille-fleurs-Muster (1000<br />
Blumen) und sanfte, pastellige und<br />
frische Gelee-Töne, die zu den Eiscremes<br />
in der Tiefkühltruhe passen.<br />
32<br />
Wohnspiele<br />
33
Schönheit...<br />
Chrom-Orange<br />
ist eine Sache des inneren Wertes<br />
und der äußerlichen Ausstrahlung.<br />
Die Farben, die wir wählen, sind<br />
Kinder des „Ichs“.<br />
Lenz-Grün<br />
Gefühle...<br />
bestimmen Farbe und Musik. Farben<br />
Wasser-Grün<br />
zu denken, ist sinnlos. Verlassen<br />
wir uns also besser auf den 7. Sinn.<br />
Rosen-Rot<br />
Farben...<br />
Wohnspiele<br />
Wohnspiele im romantischen,<br />
aber frischen Flair. – Die folgenden<br />
Seiten zeigen eine Fülle<br />
neuer Ideen und Gefühle. Lifestyle<br />
heißt das heute. Lassen<br />
Sie sich von den freundlichen, eleganten,<br />
vom französischen Chic<br />
begleiteten Colorits begeistern.<br />
Gönnen Sie sich Zeit und genießen<br />
Sie!<br />
Romantik<br />
ist die Stimmung, die immer neu<br />
interpretiert werden muss.<br />
2008/09 ist sie ganz feminin, lebhaft,<br />
modisch und pariserisch.<br />
sind gesund. Sie bringen Spaß und<br />
eine große Portion Lebensqualität in<br />
unser Dasein.<br />
Pastell-Bleu<br />
Antik-Rosa<br />
34<br />
Wohnspiele<br />
35
50.04.04<br />
50.05.03<br />
50.06.04<br />
50.04.01<br />
50.05.03<br />
50.07.05<br />
50.40.06<br />
60.05.06<br />
60.08.06<br />
50.02.03<br />
40.22.07<br />
50.06.03<br />
50.04.05<br />
50.07.05<br />
50.09.07<br />
40.21.04<br />
50.14.07<br />
80.12.07<br />
Wohnspiele<br />
Stets spielt in der horizontalen<br />
Reihe der große<br />
Chrom-Orange<br />
50.04.01<br />
50.05.03<br />
50.07.03<br />
50.04.07<br />
50.05.04<br />
50.08.02<br />
60.05.03<br />
60.08.04<br />
60.09.05<br />
50.06.06<br />
44.22.01<br />
50.02.06<br />
40.03.07<br />
40.17.05<br />
60.13.03<br />
80.21.01<br />
70.07.06<br />
20.01.07<br />
40.21.05<br />
40.22.07<br />
40.23.07<br />
40.21.07<br />
40.22.05<br />
40.23.01<br />
40.21.05<br />
50.20.05<br />
60.21.06<br />
40.21.04<br />
60.05.04<br />
40.01.04<br />
50.20.07<br />
40.20.03<br />
50.03.06<br />
60.19.02<br />
60.13.01<br />
70.02.06<br />
Trendton die Musik. Bei<br />
„Chrom-Orange“ sind dies<br />
zuerst die sehr nahen<br />
Lenz-Grün<br />
40.21.03<br />
40.21.01<br />
40.22.03<br />
40.21.01<br />
40.22.07<br />
40.23.02<br />
50.15.04<br />
60.20.03<br />
60.22.04<br />
40.22.05<br />
40.21.06<br />
40.20.05<br />
30.13.03<br />
80.17.06<br />
60.22.06<br />
50.23.05<br />
05.19.06<br />
20.02.03<br />
Töne, die in zwei Doppelreihen<br />
aufgeführt sind.<br />
Bei einer konkreten Farbgestaltung<br />
gehen wir im-<br />
00.15.04 00.19.05 00.15.05<br />
10.17.02<br />
00.10.06<br />
20.01.02<br />
10.15.02<br />
10.17.03<br />
30.02.02<br />
00.07.03 00.15.03 10.10.04<br />
50.16.02<br />
80.14.01<br />
90.12.05<br />
50.13.05<br />
80.06.07<br />
90.10.07<br />
mer von einem Hauptton<br />
aus und drei Begleittönen.<br />
Wasser-Grün<br />
05.21.05 00.15.06 00.19.07<br />
05.09.03<br />
00.10.03<br />
00.21.07<br />
10.15.04<br />
10.17.05<br />
30.02.06<br />
10.17.02 80.05.05 70.02.07<br />
10.01.06<br />
50.12.06<br />
80.17.07<br />
10.15.07<br />
40.05.07<br />
40.17.06<br />
Dies sind dann die drei<br />
kleineren Farbkreise. Ein,<br />
zwei oder drei Farben stellen<br />
die Wandtöne dar, der<br />
Rest findet sich in den Far-<br />
40.08.07<br />
40.09.06<br />
40.09.03<br />
40.08.06<br />
40.09.02<br />
40.10.06<br />
40.08.05<br />
50.11.04<br />
50.12.05<br />
60.12.06<br />
60.09.06<br />
40.08.06<br />
40.09.07<br />
50.11.07<br />
30.08.02<br />
80.10.05<br />
80.17.03<br />
80.23.06<br />
ben der Vorhänge, Kissen<br />
und Polsterstoffe wieder.<br />
Rosen-Rot<br />
40.08.05<br />
40.09.04<br />
40.09.02<br />
40.08.01<br />
40.09.05<br />
40.10.03<br />
40.09.05<br />
60.11.03<br />
60.12.01<br />
40.08.04<br />
70.08.05<br />
70.11.05<br />
40.08.07<br />
60.15.03<br />
90.12.06<br />
50.06.06<br />
40.12.07<br />
40.15.03<br />
Wohnspiele<br />
Pastell-Bleu<br />
Antik-Rosa<br />
50.13.03<br />
50.13.03<br />
50.08.03<br />
50.08.02<br />
50.14.04<br />
50.14.05<br />
50.09.05<br />
50.09.03<br />
50.15.03<br />
50.15.02<br />
50.10.06<br />
50.10.02<br />
50.12.05<br />
50.15.02<br />
50.08.02<br />
50.07.03<br />
50.13.03<br />
50.12.04<br />
50.09.05<br />
50.08.01<br />
50.15.04<br />
50.11.02<br />
50.10.03<br />
50.09.05<br />
50.13.04<br />
50.13.06<br />
50.08.06<br />
80.10.06<br />
50.10.05<br />
50.14.05<br />
50.04.03<br />
70.09.05<br />
70.13.02<br />
50.15.04<br />
50.03.03<br />
60.10.03<br />
80.14.05<br />
50.13.04<br />
80.12.04<br />
40.09.05<br />
60.14.05<br />
50.11.03<br />
60.09.04<br />
40.08.05<br />
50.13.02<br />
40.09.02<br />
60.10.03<br />
40.05.01<br />
70.12.07<br />
80.14.03<br />
60.06.05<br />
05.11.05<br />
90.17.01<br />
70.09.04<br />
90.60.03<br />
20.03.07<br />
90.07.04<br />
50.12.06<br />
05.19.05<br />
50.02.04<br />
10.19.06<br />
90.10.04<br />
50.08.03<br />
50.11.04<br />
40.05.05<br />
80.14.05<br />
50.03.05<br />
70.12.12<br />
40.12.06<br />
80.03.06<br />
50.09.07<br />
70.21.05<br />
Wenn Ihnen die ersten Farben<br />
nicht ausreichen, dann<br />
gehen Sie eine Spalte<br />
rechts oder links weiter<br />
und füllen Ihre Farbharmonien<br />
von dort auf. Sie<br />
werden sehen, Sie erhalten<br />
die tollsten und harmonischsten<br />
Resultate.<br />
Funktions-harmonie<br />
Farben ähnlicher Substanz werden kombiniert. Die Farbtöne<br />
sollen beruhigen und besänftigen. Die Farbmelodie folgt einer<br />
ruhigen und ausgewogenen Tonigkeit.<br />
Ton-in-ton-Harmonie<br />
Zumeist weisen diese Farbtemperamente<br />
auf Ausgewogenheit<br />
und Balance hin.<br />
Die Farbfolge ist der Tonleiter<br />
in der Musik ähnlich,<br />
doch hier gehorcht sie den<br />
Tönen des Regenbogens.<br />
Kreativ-harmonie<br />
Eleganz, Trend und der Wille, etwas Eigenes zu gestalten,<br />
stehen im Mittelpunkt dieser Farbigkeit. Großzügig und chic<br />
darf es sein, wenn man seine Lieblingsfarben wirklich liebt.<br />
Ein klein wenig mehr wagen.<br />
– Mit dem Harmonizer<br />
gelingt’s! Beachten Sie unsere<br />
Hinweise auf S.110.<br />
36 Wohnspiele<br />
37
Das Dekor war noch nie so wichtig wie<br />
heute. Überall Streifen, Karos, Kreise<br />
und Blumen. Die Kolorits sehen so aus,<br />
als hätten die Töne eines sommerlichen<br />
Bauerngartens Modell gestanden.<br />
Wenn Menschen und Natur es ein wenig<br />
bunt treiben, ist Frühling draußen im<br />
Garten und auf der Terrasse. – Die<br />
Farben haben beim Frühjahrsputz nicht<br />
gelitten. – Das sind die Farbzeiten,<br />
als sei jeden Tag Sonntag. Torten-,<br />
Crême- und Früchtetöne feilschen um<br />
ihren Lieblingsplatz.<br />
Pfirsich-Nuancen und Apfel-Grün werden<br />
zum Mega-Gestaltungstrend. Die<br />
Angst vor zuviel Natur im Haus weicht<br />
dem Bedürfnis nach Lind-Grün, verziert<br />
mit Koralle und reinem Türkis. Weiche<br />
Weißtöne und lichte Gelb-Farben<br />
bilden zu frischen, pastellfarbenen<br />
grünen Wänden eine<br />
heiter beschwingte, überwiegend<br />
jugendliche Atmosphäre.<br />
Punktmuster auf Baumwolle,<br />
Gartenfarben auf lichtdurchlässigen<br />
Voiles, kleine Karo-Tapeten<br />
zu Sorbet-Weiß gefärbten Wänden.<br />
Dazu bunte Lüster und knallige Kerzenleuchter.<br />
38<br />
Wohnspiele<br />
39
Farbcollagen für die Küchen. – Wie<br />
toll zum Rot-Orange ein trendiges<br />
Lind-Grün steht oder zum Oliv ein<br />
helles Wasser-Grün.<br />
Küchenfronten werden immer farbiger<br />
und vieltoniger. Sogar gänzlich bunte,<br />
unterschiedliche Töne im Farbmix sind<br />
„in“. Alle sechs Haupttöne dieses<br />
Trends im konzentrischen Kreis dargestellt,<br />
ergeben ein munteres, temperamentvolles<br />
Farbspiel.<br />
40 Wohnspiele<br />
41
Wohnbiotop<br />
Teich-Grün<br />
Soft-Grün<br />
Frucht-Orange<br />
Türkis-Blau<br />
Signal-Rot<br />
Oliv-Gelb<br />
Wohnbiotop<br />
Keine Farbkombination ist gesünder<br />
als Grün und Weiß, und keine ist so<br />
agil wie Grün und Rosé. Überhaupt<br />
Grün: Die Entdeckung des Jahres ist<br />
die Wohnfarbe Grün. Das sanfte Teich-<br />
Grün läutet eine Rebellion gegen zuviel<br />
Angepasstheit und Konventionalität<br />
ein.<br />
Wie schick sich das sanfte Grün<br />
mit dem klaren Blau verträgt und<br />
mit der klaren Pastellton-Palette, ist<br />
offensichtlich. Eines ist sicher, diese<br />
Farbpalette darf nicht im Halbdunkel<br />
stehen, sie benötigt immer eine Menge<br />
Licht sowie den Duft nach Blüten und<br />
frischem Gras.<br />
42<br />
Wohnbiotop<br />
43
Teich-Grün<br />
Soft-Grün<br />
Natur...<br />
Ewiger oder latenter Frühling zu Hause.<br />
Frucht-Orange<br />
Am Anfang stehen die passenden<br />
Farben – man muss sie nur suchen<br />
und finden.<br />
Frische...<br />
Türkis-Blau<br />
Wohnbiotop<br />
Zuletzt gab es Grün in unseren<br />
Wohnungen vor etwa 35 Jahren.<br />
Nur hatten wir damals nicht die ungezwungene<br />
Frische gekauft, sondern<br />
ihren betulichen Gegensatz<br />
in Form der Farbe Oliv. Manchmal<br />
sehen wir noch Reste davon<br />
in nicht renovierten Hausfluren<br />
und Bädern und fühlen uns gleich<br />
zwanzig Jahre älter.<br />
Mit dieser Palette zeigen wir Charakter,<br />
unbändige Lebensfreude,<br />
Lust auf Eigenständigkeit und<br />
Spaß an unserer eigenen Zukunft.<br />
MODERN<br />
Zeitgeist und Erlebnis bilden den<br />
Hintergrund für das Frühlingserwachen<br />
des neuen Zuhauses.<br />
Warum nicht in einer Farbwelt<br />
leben wie aus dem Blumengarten<br />
abgemalt?<br />
Aufbruchstimmung und eine Menge<br />
Spaß gehören zusammen. Hier darf<br />
keine Langeweile oder Melancholie<br />
aufkommen.<br />
Liebe...<br />
Sie geht durch alle unsere Sinne. Mal<br />
ist sie heiß, mal schöpferisch, mal<br />
lyrisch fordernd. Ob rot, orange oder<br />
türkis – sie ist facettenreich und unerschöpflich.<br />
Signal-Rot<br />
Oliv-Gelb<br />
44<br />
Wohnbiotop<br />
45
50.16.05<br />
50.18.03<br />
50.21.02<br />
60.20.05<br />
70.02.01<br />
70.04.04<br />
40.13.04<br />
40.18.05<br />
40.16.02<br />
60.15.06<br />
60.20.03<br />
80.03.05<br />
30.21.04<br />
40.14.03<br />
60.03.06<br />
70.18.06<br />
40.01.06<br />
70.05.05<br />
Wohnbiotop<br />
Nehmen Sie nach Möglichkeit<br />
immer den Hauptton<br />
Teich-Grün<br />
40.21.01<br />
40.22.07<br />
60.15.04<br />
40.22.07<br />
50.18.07<br />
70.23.06<br />
50.19.05<br />
60.01.02<br />
60.04.03<br />
40.18.04<br />
60.03.06<br />
60.21.07<br />
70.06.01<br />
70.09.04<br />
70.14.02<br />
90.19.01<br />
90.05.05<br />
50.23.03<br />
mit in Ihr Farbkalkül auf.<br />
Die Nebentöne passen<br />
sich ihm harmonisch an.<br />
40.01.03<br />
40.21.04<br />
50.03.01<br />
40.21.02<br />
40.23.06<br />
40.21.07<br />
40.02.06<br />
50.06.04<br />
50.15.04<br />
60.04.02<br />
70.02.06<br />
70.12.03<br />
30.18.03<br />
30.13.03<br />
50.16.06<br />
40.01.04<br />
40.08.04<br />
60.17.03<br />
Soft-Grün<br />
30.02.01<br />
30.13.03<br />
50.19.03<br />
60.01.05<br />
60.04.05<br />
70.02.06<br />
50.19.04<br />
70.14.03<br />
50.21.05<br />
50.03.01<br />
50.06.02<br />
50.19.04<br />
50.19.05<br />
50.23.07<br />
60.07.03<br />
70.08.03<br />
70.16.04<br />
80.23.06<br />
Wenn Sie „Frucht-Orange“<br />
lieben, lieben Sie auch<br />
die heiteren Kombinati-<br />
30.05.03 40.06.04 40.10.04<br />
60.01.02<br />
60.18.04<br />
70.09.02<br />
40.05.05<br />
70.02.07<br />
70.08.04<br />
40.10.04 20.01.06 90.14.03<br />
40.01.06<br />
10.17.07<br />
40.10.04<br />
70.08.07<br />
70.16.03<br />
40.03.07<br />
onen, die quer über die<br />
beiden Seiten entstehen.<br />
Frucht-Orange<br />
30.05.01 50.01.06 60.15.03<br />
80.10.02<br />
70.02.01<br />
50.06.03<br />
60.07.03<br />
60.07.07<br />
40.01.06<br />
50.01.07 60.05.05 70.16.04<br />
40.10.06<br />
50.17.05<br />
70.04.03<br />
50.17.05<br />
60.08.06<br />
70.04.04<br />
Sie können alle Farben als<br />
Anstrichtöne oder auch als<br />
universelle Farben Ihrer<br />
Einrichtungs-Inszenierung<br />
nutzen.<br />
60.21.02<br />
70.03.01<br />
50.23.03<br />
40.21.01<br />
40.21.07<br />
50.13.06<br />
40.06.02<br />
40.12.04<br />
50.07.04<br />
60.12.03<br />
60.17.05<br />
70.02.07<br />
10.01.02<br />
30.13.06<br />
40.19.05<br />
60.13.06<br />
70.08.06<br />
90.03.07<br />
Türkis-Blau<br />
30.18.05<br />
40.14.01<br />
50.13.03<br />
70.23.01<br />
70.20.05<br />
60.05.02<br />
40.23.07<br />
50.13.07<br />
60.08.03<br />
90.21.04<br />
09.14.04<br />
40.05.07<br />
40.18.05<br />
20.02.07<br />
70.21.02<br />
90.17.07<br />
70.13.03<br />
50.01.07<br />
Wohnbiotop<br />
Signal-Rot<br />
Oliv-Gelb<br />
40.05.05<br />
40.14.04<br />
40.01.07<br />
50.18.06<br />
40.03.02<br />
50.11.05<br />
40.02.02<br />
50.23.05<br />
50.21.03<br />
50.15.02<br />
50.20.04<br />
60.04.02<br />
60.03.05<br />
50.07.03<br />
40.14.04<br />
40.04.05<br />
60.11.05<br />
60.09.05<br />
40.04.03<br />
30.18.03<br />
40.08.01<br />
60.12.05<br />
40.01.01<br />
60.16.02<br />
70.11.04<br />
40.03.07<br />
60.22.07<br />
40.01.04<br />
40.06.06<br />
40.15.02<br />
70.02.06<br />
40.04.05<br />
40.04.06<br />
50.09.06<br />
40.03.07<br />
40.08.04<br />
60.08.01<br />
40.03.06<br />
50.19.05<br />
70.02.02<br />
60.15.04<br />
70.06.06<br />
60.07.02<br />
70.06.03<br />
70.11.05<br />
70.11.04<br />
50.04.04<br />
70.16.02<br />
50.20.05<br />
20.01.05<br />
90.19.02<br />
40.10.05<br />
60.14.06<br />
40.10.06<br />
70.08.04<br />
40.18.03<br />
40.05.06<br />
50.20.07<br />
50.14.05<br />
40.01.07<br />
40.11.06<br />
40.01.07<br />
40.17.04<br />
10.01.05<br />
50.06.07<br />
40.08.05<br />
50.07.04<br />
40.08.05<br />
50.18.07<br />
40.21.04<br />
50.08.07<br />
30.18.07<br />
Sie sehen, mit den rechten<br />
senkrechten Kombinationsfarben<br />
wird’s bunt und<br />
animierend kreativ. Vergleichen<br />
Sie bitte immer<br />
die hier dargestellten Töne<br />
mit den Originalfarben.<br />
Die Drucktechnik ist leider<br />
noch nicht so perfekt, die<br />
echten Nuancen genau zu<br />
treffen.<br />
Funktions-harmonie<br />
Farben ähnlicher Substanz werden kombiniert. Die Farbtöne<br />
sollen beruhigen und besänftigen. Die Farbmelodie folgt einer<br />
ruhigen und ausgewogenen Tonigkeit.<br />
Ton-in-ton-Harmonie<br />
Zumeist weisen diese Farbtemperamente<br />
auf Ausgewogenheit<br />
und Balance hin.<br />
Die Farbfolge ist der Tonleiter<br />
in der Musik ähnlich,<br />
doch hier gehorcht sie den<br />
Tönen des Regenbogens.<br />
Kreativ-harmonie<br />
Eleganz, Trend und der Wille, etwas Eigenes zu gestalten,<br />
stehen im Mittelpunkt dieser Farbigkeit. Großzügig und chic<br />
darf es sein, wenn man seine Lieblingsfarben wirklich liebt.<br />
Eine erlebnisreiche Farbkombination.<br />
46<br />
Wohnbiotop<br />
47
Grün und Türkis lasierte Holzpaneele<br />
aus Eiche oder Nadelhölzern werden<br />
ein großer Trend. – Das ehemals nicht<br />
wirklich geliebte Grün als Raumfarbe<br />
wird zum Megahit. Jade-farbene<br />
Kochtöpfe, neongrüne Gieskannen,<br />
racinggrüne Vorhänge, khakifarbene<br />
Kissen und Efeumuster auf Vorhängen<br />
und Polsterbezügen,<br />
dazu salatgrüne Teppiche mit<br />
rosa Bordüren. Schöner, offensiver<br />
und aparter geht’s<br />
kaum.<br />
Eine Chlorophyll-Dusche für ein<br />
zwangloseres, unbefangenes und<br />
saloppes Dasein benötigen wir allemal.<br />
Was brauchen wir dazu? Den<br />
Entschluss, es einmal anders zu<br />
machen.<br />
Seidenblumenstoffe mit<br />
kräftigen Querstreifen<br />
kombiniert.<br />
Riesige Pflanzen- und<br />
Blumendekore auf Tapeten<br />
und Teppichen.<br />
Ein Grasbelag für den<br />
Balkon wird zum Teppichläufer<br />
für den Flur.<br />
Das Bad wird in Natur-Grün und Oliv-<br />
Gelb gestrichen. Die Schrankfronten<br />
der Küche in Apfel-Grün und Signal-<br />
Rot, dazu olivgelbe Barhocker, orangefarbene<br />
Sets und softgrüne Servietten.<br />
Der Wintergarten ist die Fortsetzung<br />
des Gartens oder der Vorplatz zum<br />
Paradies: Mit schicken, brokatenen<br />
jacquardgemusterten Samtstoffen,<br />
Bambus und Rosen, dazu pompöse<br />
Kissen wie aus dem Serail, Palmen<br />
und wehender Mousseline-Stoff, der<br />
das Sonnenlicht ein wenig filtert.<br />
48<br />
Wohnbiotop<br />
49
Ein simpler Flickerlteppich kann so<br />
viel Atmosphäre schaffen wie drei<br />
dicke Blumensträuße. Die Ursprünglichkeit<br />
seiner Farben und der Gegensatz<br />
zu den glatten spiegelnden<br />
Flächen zeigt auf, wie häufig wir mit<br />
etwas mehr Mut beim Einrichten agieren<br />
sollten. Das ist auch der Grund,<br />
warum wir hier am liebsten mit Collagen<br />
neue Ideen ausprobieren. Alleine<br />
durch das Neben- und Übereinanderlegen<br />
von Materialien und Produkten<br />
machen wir Gestaltungsmöglichkeiten<br />
sichtbar.<br />
Selbst wenn er nur als Streifen oder<br />
Blüte in einem Muster auftaucht,<br />
haben Sie es richtig gemacht. Harmonien<br />
schafft man, in dem man<br />
Gleiches variiert, Ähnliches wiederholt<br />
und Anderes als Akzent einfügt.<br />
Dieses Rezept von Raum<br />
zu Raum angewendet,<br />
lebt sich’s wirklich<br />
schöner.<br />
Erst danach sollten wir mit dem eigentlichen<br />
Arbeiten beginnen. Am Anfang<br />
steht das Sammeln von Ideen und<br />
Produkten. Es passt das zusammen,<br />
was ähnlich ist! Am besten gehen Sie<br />
von einem Farbton aus und diesen<br />
wiederholen Sie immer wieder.<br />
50<br />
Wohnbiotop<br />
51
Naturelement<br />
Oxyd-Braun<br />
Madeira-Rot<br />
Bambus-Gelb<br />
Tizian-Rost<br />
Matt-Rosa<br />
Somali-Erde<br />
Naturelement<br />
Die heimische Folklore, die Sehnsucht<br />
nach duftendem Fichtenholz und<br />
dicken Balken unter der Decke ist<br />
wieder da. Ein Tisch mit mächtiger,<br />
fester Holzplatte, auf dem man tanzen<br />
kann, handfest und stabil, dazu<br />
eine gemütliche Eckbank und gute<br />
Gespräche über Gott und die Welt.<br />
Das regionalländliche Ambiente gewinnt<br />
immer mehr Freunde. Nichts<br />
darf gekünstelt sein, alles ist echt.<br />
Der Kamin wird mit dicken Holzscheiten<br />
befeuert. Ab und zu ein leises<br />
Knirschen und scharfes Knistern.<br />
52<br />
Naturelement<br />
53
Gesundheit...<br />
Oxyd-Braun<br />
Glück und Reichtum werden von den<br />
meisten Menschen als höchste Ziele<br />
benannt. Die Farben der Gesundheit<br />
sind auch immer die der Natur.<br />
Madeira-Rot<br />
Freiheit...<br />
ist da, wo einem die Natur am nächsten<br />
ist. Die Töne der Ungebundenheit sind<br />
nie metallisch, nie rot oder schwarz.<br />
Bambus-Gelb<br />
Naturelement<br />
Farben und Strukturen werden<br />
aus ihrem Urzustand geschöpft.<br />
Bretter, Bohlen und Kisten dürfen<br />
grob behauen sein. Astlöcher<br />
werden nicht aufgefüllt, sie bleiben<br />
sichtbar, denn sie sind Zeichen<br />
der Ursprünglichkeit.<br />
Nirgendwo ist das Leben so ereignisreich<br />
wie in der Natur, gerade<br />
da, wo wir meinen, das Gras wachsen<br />
hören zu können.<br />
Landhaus<br />
Landhaus-Idyllen sind wieder gefragt,<br />
ob im 3. Stock in der Stadt<br />
oder auf dem Bauernhof zwischen<br />
den Feldern.<br />
Leben...<br />
hat viel mit elementaren Bedürfnissen<br />
zu tun: atmen, wachsen und gedeihen,<br />
blühen und verblühen.<br />
Tizian-Rost<br />
Matt-Rosa<br />
Somali-Erde<br />
54<br />
Naturelement<br />
55
50.03.03<br />
60.01.06<br />
70.02.06<br />
50.01.06<br />
60.03.07<br />
70.02.07<br />
70.21.02<br />
80.03.06<br />
80.05.06<br />
90.21.02<br />
70.05.03<br />
40.03.05<br />
60.01.06<br />
60.05.05<br />
70.20.05<br />
30.02.04<br />
60.07.05<br />
80.14.04<br />
nATURELEMEnt<br />
Der Hauptton gibt die Farbgestaltung<br />
vor. Sie sehen,<br />
Oxyd-Braun<br />
60.01.01<br />
70.23.02<br />
70.02.07<br />
70.23.01<br />
80.03.04<br />
80.05.05<br />
50.01.07<br />
60.01.01<br />
90.03.01<br />
50.23.06<br />
70.05.02<br />
70.05.06<br />
80.03.01<br />
80.12.03<br />
90.03.05<br />
50.05.04<br />
50.20.06<br />
60.08.04<br />
auch das Natürliche benötigt<br />
seine heiteren, kräftigen<br />
und schönen Farbtöne.<br />
10.07.04<br />
40.05.02<br />
40.11.04<br />
60.04.01<br />
60.08.04<br />
60.16.04<br />
30.02.05<br />
40.09.05<br />
40.16.05<br />
60.12.02<br />
70.08.06<br />
70.13.03<br />
20.01.03<br />
30.02.05<br />
70.08.06<br />
60.04.06<br />
60.12.06<br />
80.10.05<br />
Madeira-Rot<br />
30.08.03<br />
40.06.04<br />
50.11.04<br />
50.02.04<br />
50.06.03<br />
70.04.06<br />
50.12.04<br />
50.20.04<br />
60.07.04<br />
80.05.06<br />
80.10.04<br />
80.19.03<br />
70.07.01<br />
70.14.04<br />
90.21.05<br />
50.11.02<br />
60.14.04<br />
80.12.04<br />
Bei einer konkreten Farbgestaltung<br />
gehen wir immer<br />
von einem Hauptton<br />
10.05.03 30.05.02 50.01.03<br />
30.05.02<br />
40.05.02<br />
50.03.06<br />
60.03.01<br />
70.03.04<br />
80.08.01<br />
50.04.03 60.06.04 60.12.04<br />
10.01.06<br />
40.01.06<br />
50.05.02<br />
80.17.01<br />
80.05.04<br />
80.10.05<br />
aus und drei Begleittönen.<br />
Dies sind dann die drei<br />
Bambus-Gelb<br />
00.07.07 40.01.03 60.01.04<br />
50.01.04<br />
50.07.02<br />
60.13.03<br />
00.01.07<br />
40.01.05<br />
40.08.03<br />
70.05.01 70.12.04 80.06.04<br />
40.14.03<br />
70.02.03<br />
80.05.05<br />
40.14.04<br />
50.02.04<br />
60.16.03<br />
kleineren Farbkreise. Ein,<br />
zwei oder drei Farben<br />
stellen die Wandtöne dar,<br />
der Rest findet sich in<br />
den Farben der Vorhänge,<br />
10.07.03<br />
10.17.06<br />
50.10.03<br />
50.10.02<br />
50.13.04<br />
50.10.05<br />
40.10.04<br />
40.13.06<br />
60.07.04<br />
50.09.04<br />
70.06.05<br />
70.13.05<br />
10.05.03<br />
40.02.05<br />
10.05.07<br />
80.17.01<br />
80.10.06<br />
40.07.06<br />
Kissen und Polsterstoffe<br />
wieder.<br />
Naturelement<br />
Tizian-Rost<br />
Matt-Rosa<br />
Somali-Erde<br />
40.01.01<br />
30.02.04<br />
10.07.04<br />
60.01.02<br />
70.06.02<br />
10.17.03<br />
30.18.02<br />
40.04.02<br />
60.03.07<br />
70.07.02<br />
30.02.07<br />
40.02.02<br />
50.06.01<br />
60.05.07<br />
80.17.01<br />
60.17.01<br />
50.08.01<br />
70.02.01<br />
30.05.02<br />
40.04.01<br />
70.07.04<br />
60.04.02<br />
40.02.01<br />
50.02.05<br />
60.04.02<br />
70.12.04<br />
60.15.02<br />
60.22.06<br />
60.04.03<br />
70.02.02<br />
70.12.05<br />
30.02.03<br />
30.02.04<br />
70.11.01<br />
60.04.04<br />
70.17.02<br />
60.21.03<br />
40.19.02<br />
70.06.02<br />
60.07.03<br />
80.10.06<br />
70.04.02<br />
80.19.02<br />
60.01.01<br />
80.08.02<br />
40.08.04<br />
40.03.01<br />
80.06.01<br />
70.05.03<br />
60.01.04<br />
40.13.04<br />
60.20.05<br />
50.03.04<br />
70.07.05<br />
80.05.04<br />
50.11.06<br />
70.03.07<br />
80.21.07<br />
80.19.02<br />
80.23.04<br />
50.08.03<br />
30.02.03<br />
70.05.07<br />
60.06.05<br />
90.23.01<br />
60.16.05<br />
30.18.07<br />
80.17.07<br />
60.17.02<br />
50.06.05<br />
80.06.04<br />
70.02.06<br />
90.14.06<br />
90.05.07<br />
60.01.06<br />
70.06.04<br />
80.19.01<br />
60.03.02<br />
60.20.02<br />
30.02.06<br />
70.22.07<br />
70.06.07<br />
60.07.06<br />
70.06.05<br />
70.03.03<br />
80.19.07<br />
70.02.07<br />
90.23.05<br />
70.14.06<br />
70.06.05<br />
Reichen Ihnen die Farben<br />
nicht aus, können Sie die<br />
Töne in einer Horizontalreihe<br />
miteinander verbinden:<br />
die Töne der Funktions-Harmonie<br />
mit jenen<br />
der Ton-In-Ton-Harmonie.<br />
Funktions-harmonie<br />
Farben ähnlicher Substanz werden kombiniert. Die Farbtöne<br />
sollen beruhigen und besänftigen. Die Farbmelodie folgt einer<br />
ruhigen und ausgewogenen Tonigkeit.<br />
Ton-in-ton-Harmonie<br />
Zumeist weisen diese Farbtemperamente<br />
auf Ausgewogenheit<br />
und Balance hin.<br />
Die Farbfolge ist der Tonleiter<br />
in der Musik ähnlich,<br />
doch hier gehorcht sie den<br />
Tönen des Regenbogens.<br />
Kreativ-harmonie<br />
Eleganz, Trend und der Wille, etwas Eigenes zu gestalten,<br />
stehen im Mittelpunkt dieser Farbigkeit. Großzügig und chic<br />
darf es sein, wenn man seine Lieblingsfarben wirklich liebt.<br />
56<br />
Naturelement<br />
57
Einfach gemusterte Streifen- und<br />
Karo-Dekore, rustikaler Verputz, gemauerter<br />
Sandstein oder rote Ziegelwände,<br />
Stühle mit Binsengeflecht,<br />
eine antike Stalllaterne und ein alter<br />
Melkschemel bilden das Ambiente<br />
natürlicher, folkloristischer Küchenatmosphäre.<br />
Gediegenheit ist Trumpf. Das Leben,<br />
wie Ferien auf dem Bauernhof, gediegen<br />
und natürlich. Dazu eine Portion<br />
Schaffell-Romantik, knarrendes Holz,<br />
Kerzenlicht und Geschichten aus der<br />
guten alten Zeit.<br />
Echte Rustikalität kommt zurück.<br />
Holz- und Brauntöne gehören neben<br />
trockenen Weiß-, Lehm- und Siena-<br />
Farben zu den beliebten Nuancen.<br />
Die Einrichtungen sind einfach bis<br />
raffiniert, immer gehen von ihnen wohltuende<br />
Gemütlichkeits- und Geborgenheitsappelle<br />
aus. – Diese Welt ist sehr<br />
europäisch und regional geprägt.<br />
58<br />
Naturelement<br />
59
Neben Fliesen in Großformat, sind<br />
die kleinen, handtellergroßen terrakotta-<br />
und kalkfarbenen Scheiben<br />
nicht wegzudenken.<br />
Flickerl-Teppiche, Korbschalen, Binsengeflechte,<br />
ab und zu ein antiker Stuhl<br />
machen Räume interessant. Die<br />
Melodie ist gleich, aber es wechseln<br />
die Rhythmen.<br />
60<br />
61
Chic + Smart<br />
Matt-Rot<br />
Pompeji-Weiss<br />
Platin-Grau<br />
Lilien-Gelb<br />
Email-Blau<br />
Mahagoni-Braun<br />
Chic + Smart<br />
Einrichten muss man lernen. „Ich bin<br />
in meinem Leben zwölfmal umgezogen.<br />
Jetzt weiß ich, wie es geht.“<br />
So die Frau eines berühmten französischen<br />
Diplomaten anlässlich ihres<br />
dreizehnten Ortswechsels. Am Besten<br />
übersteht man einen Umzug mit möglichst<br />
wenig und leichten Möbeln, die<br />
freien Raum und Platz zum Leben<br />
lassen. Und dennoch, die Angst vor<br />
dem Packen und Auspacken verblasst<br />
vor der freudvollen Spannung, in ein<br />
neues Haus, eine andere Stadt oder<br />
ein fremdes Land zu ziehen.<br />
Die unbekannte Architektur, der veränderte<br />
Schnitt der Räume, andere<br />
Höhen und Breiten, neue Silhouetten<br />
und andere Stoffe vor den Fenstern,<br />
schicke Farben an den Wänden und<br />
auf dem Boden. Dazu Licht, das seine<br />
örtliche Eigenart besitzt und das<br />
Bilder, Stoffe, Hölzer und Oberflächen<br />
umzuwandeln scheint.<br />
62<br />
Chic + Smart<br />
63
Fantasie...<br />
Pompeji-Weiss<br />
Das Geheimnis jeden Einfalls ist die<br />
Fantasie, die dahintersteht. Beinahe<br />
unergründlich sind die Schleichwege<br />
zum kreativen Hit.<br />
Platin-GRau<br />
FUnktion...<br />
Sie ist die Grundlage für Gestaltung,<br />
weil hohe Funktionalität Vorausset-<br />
Lilien-Gelb<br />
zung guten Designs ist.<br />
Chic + Smart<br />
Heute werden Trends oder Stile<br />
weniger von formalen Inhalten geprägt.<br />
Mehr und mehr sind es die<br />
Farben in Verbindung mit Formen,<br />
Materialien und Techniken, die heute<br />
für Lebenswelten verantwortlich sind.<br />
Wir sind gerne bereit, auf modernsten<br />
Stühlen am Biedermeiertisch zu<br />
sitzen. Im Hightech-Wohnzimmer<br />
liegt ein uralter Teppich und eine<br />
Kommode aus den fünfziger Jahren<br />
sonnt sich im Glanze eines neuen<br />
Lüsters aus dem Jahre 2005. Alte<br />
Konventionen sind out. Die Konzentration<br />
auf das Machbare und Sinnvolle<br />
scheint das richtige Wohnmodell für<br />
die Zukunft zu sein.<br />
Modern<br />
Modern ist, was gefällt und den Ansprüchen<br />
der Zeit Rechnung trägt.<br />
Chic + Smart transportiert Gefühle der<br />
Zeit und formiert sie um in Wohnerlebnisse.<br />
Fläche...<br />
Die Produktfläche gewinnt größere<br />
Bedeutung. Neben Farbe und Form<br />
vermittelt sie Wert und Authentizität.<br />
Matt-Rot<br />
Email-Blau<br />
Mahagoni-Braun<br />
64<br />
Chic + Smart<br />
65
10.01.02<br />
10.05.04<br />
10.17.04<br />
30.06.01<br />
10.01.05<br />
30.08.03<br />
30.08.02<br />
30.13.04<br />
30.19.03<br />
50.01.01<br />
50.06.02<br />
50.10.03<br />
50.11.04<br />
50.13.05<br />
10.17.05<br />
70.11.01<br />
70.09.03<br />
80.05.02<br />
Chic + Smart<br />
Stets spielt in der horizontalen<br />
Reihe der große<br />
Pompeji-Weiss<br />
30.02.01<br />
20.02.03<br />
30.02.03<br />
30.10.02<br />
30.13.04<br />
30.05.01<br />
30.22.02<br />
40.05.02<br />
40.08.03<br />
50.12.01<br />
50.10.04<br />
40.05.02<br />
60.12.02<br />
60.15.02<br />
70.06.02<br />
30.08.04<br />
80.05.05<br />
80.10.03<br />
Trendton die Musik. Bei<br />
„Pompeji-Weiss“ sind dies<br />
zuerst die sehr nahen<br />
Töne, die in zwei Doppel-<br />
10.05.03<br />
10.15.05<br />
70.13.03<br />
30.18.04<br />
20.03.01<br />
30.05.03<br />
70.11.01<br />
70.14.03<br />
70.22.04<br />
10.01.07<br />
40.14.05<br />
50.16.06<br />
10.17.07<br />
40.01.07<br />
70.04.06<br />
90.03.07<br />
90.07.02<br />
90.14.01<br />
reihen aufgeführt sind.<br />
Platin-GRau<br />
70.11.01<br />
30.10.01<br />
30.02.04<br />
30.18.01<br />
30.19.05<br />
70.02.02<br />
60.13.01<br />
60.12.03<br />
90.14.02<br />
60.08.02<br />
60.12.05<br />
90.14.03<br />
90.17.01<br />
90.14.04<br />
90.05.03<br />
90.23.05<br />
90.07.04<br />
10.17.07<br />
Wenn Sie eine Farbkombi-<br />
00.19.06 30.02.01 40.01.04<br />
50.04.02<br />
40.01.06<br />
10.01.03<br />
40.05.03<br />
40.01.06<br />
30.05.03<br />
80.23.01 40.01.07 90.21.01<br />
60.05.05<br />
60.01.07<br />
80.03.07<br />
40.03.07<br />
10.01.07<br />
10.01.04<br />
nation suchen, stellen Sie<br />
sehr bald fest, dass die<br />
Lilien-Gelb<br />
10.01.05 10.05.01 50.04.01<br />
50.01.03<br />
50.04.02<br />
10.01.05<br />
60.01.06<br />
70.02.01<br />
70.05.03<br />
60.01.06 60.16.03 40.21.04<br />
60.05.02<br />
80.17.01<br />
90.03.05<br />
50.07.03<br />
60.03.06<br />
90.21.05<br />
ähnlichen Töne häufig die<br />
harmonischsten, aber selten<br />
die anregendsten sind.<br />
Einen Mittelweg zwischen<br />
leise und laut zu wählen,<br />
90.23.01<br />
90.03.01<br />
50.05.03<br />
50.05.04<br />
30.08.06<br />
80.06.02<br />
60.03.04<br />
60.08.05<br />
60.11.06<br />
40.06.05<br />
50.05.04<br />
90.03.04<br />
60.14.03<br />
20.01.07<br />
80.06.04<br />
40.03.04<br />
50.08.07<br />
70.05.04<br />
kann der richtige Weg sein.<br />
Chic + Smart<br />
Matt-Rot<br />
Email-Blau<br />
Mahagoni-Braun<br />
60.08.04<br />
10.01.04<br />
30.19.01<br />
10.01.06<br />
40.10.04<br />
70.05.03<br />
00.01.04<br />
30.18.05<br />
10.10.04<br />
60.08.04<br />
70.06.01<br />
30.02.04<br />
30.02.03<br />
30.10.02<br />
60.13.05<br />
60.08.04<br />
10.07.05<br />
70.11.01<br />
60.10.05<br />
40.10.05<br />
70.11.04<br />
30.22.01<br />
80.14.03<br />
70.05.03<br />
20.01.02<br />
80.08.02<br />
50.17.02<br />
20.01.03<br />
40.05.01<br />
20.01.06<br />
80.05.02<br />
40.16.04<br />
60.12.05<br />
60.10.03<br />
80.17.01<br />
70.12.04<br />
40.13.07<br />
60.17.01<br />
60.07.02<br />
90.03.05<br />
90.03.02<br />
40.10.04<br />
70.08.01<br />
80.10.02<br />
60.06.04<br />
70.07.02<br />
70.17.02<br />
90.12.01<br />
20.01.05<br />
80.10.02<br />
60.08.04<br />
20.01.06<br />
90.07.04<br />
40.08.07<br />
60.04.05<br />
60.05.01<br />
60.08.04<br />
60.12.06<br />
60.08.03<br />
60.03.07<br />
90.12.03<br />
10.21.06<br />
80.14.04<br />
40.07.02<br />
40.01.05<br />
60.04.06<br />
40.11.03<br />
70.23.04<br />
40.14.04<br />
50.13.05<br />
40.08.04<br />
50.07.04<br />
70.12.04<br />
70.14.07<br />
90.03.06<br />
80.10.01<br />
90.14.04<br />
70.18.01<br />
80.03.04<br />
10.17.07<br />
70.05.04<br />
60.07.04<br />
50.01.06<br />
50.07.06<br />
10.15.03<br />
40.03.07<br />
10.17.04<br />
90.23.03<br />
50.01.06<br />
80.06.03<br />
Schauen Sie sich die Farbreihen<br />
genau an. Häufig ist<br />
es das Beste, mit weißem<br />
Papier ein Fenster zu bilden<br />
und die Töne isoliert<br />
zu betrachten.<br />
Eine schöne Farbserie: der<br />
große dunkle Grundton mit<br />
Funktions-harmonie<br />
Farben ähnlicher Substanz werden kombiniert. Die Farbtöne<br />
sollen beruhigen und besänftigen. Die Farbmelodie folgt einer<br />
ruhigen und ausgewogenen Tonigkeit.<br />
Ton-in-ton-Harmonie<br />
Zumeist weisen diese Farbtemperamente<br />
auf Ausgewogenheit<br />
und Balance hin.<br />
Die Farbfolge ist der Tonleiter<br />
in der Musik ähnlich,<br />
doch hier gehorcht sie den<br />
Tönen des Regenbogens.<br />
Kreativ-harmonie<br />
Eleganz, Trend und der Wille, etwas Eigenes zu gestalten,<br />
stehen im Mittelpunkt dieser Farbigkeit. Großzügig und chic<br />
darf es sein, wenn man seine Lieblingsfarben wirklich liebt.<br />
den hellen und frischen Begleittönen.<br />
66 Chic + Smart<br />
67
Dies ist auch ein großes Küchenthema.<br />
Hier gehören Kochen und<br />
Essen zusammen. Gehen Sie bei der<br />
Planung Ihrer Küche methodisch, aber<br />
fantasiereich vor. Lassen Sie<br />
sich von guten Fachleuten<br />
beraten. Hoher Nutzen<br />
auf häufig zu kleinem<br />
Raum ist gefragt.<br />
Enorm, wie viel Stauraum<br />
eine gut funktionierende<br />
Küche haben<br />
muss.<br />
Trotz modernster Technik sollte es<br />
Ihrer Küche nicht an Gemütlichkeit und<br />
Bequemlichkeit fehlen. Dazu beachten<br />
Sie, dass eine flexible Beleuchtung<br />
von Wichtigkeit ist. Denn für’s Backen<br />
und Kochen benötigt man mehr, auch<br />
gezielteres Licht als beim Kaffeeplausch<br />
mit Knabberzeug und Törtchen.<br />
Diese Form des Wohnens verlangt<br />
eine gewisse Diszipliniertheit. Nicht<br />
jeder dekorative Einfall kann Wirklichkeit<br />
werden. Raffgardinen, Schleifen<br />
und Herzchen passen hier nicht hinein.<br />
„Mahagoni-braune“ und „pompejiweiße“<br />
Akzente sollten das Raumbild<br />
bestimmen. Große Flächen sollten von<br />
hellgelben, sanftblauen, hellgrauen<br />
Nuancen gebildet werden.<br />
Klare Gliederungen, eine angenehme,<br />
reduzierte Farbigkeit und verlässliche,<br />
echte Materialien bilden das<br />
Designgerüst.<br />
Die Räume dieser Wohnwelt sind meist<br />
nicht allzu groß. Die Muster gehen<br />
selten über große Flächen hinweg. Hier<br />
sind nur noch wenig florale Designs<br />
zu sehen, dafür smarte, längsorientierte<br />
oder rasterähnliche Muster.<br />
Häufig besitzen die Bewohner auch<br />
ihr eigenes Wohnbüro. Sie finden,<br />
Wohnen und Arbeiten gehören<br />
zusammen. Darum lieben sie<br />
auch die nicht allzu bunten<br />
Töne und fühlen sich zu den<br />
neutralen Farben hingezogen.<br />
Wenn Sie einmal ein „Matt-Rot“ in<br />
ihre innenarchitektonischen Pläne<br />
einbeziehen, fügen sie sofort ein<br />
„Lilien-Gelb“ oder „Platin-Grau“ hinzu.<br />
Die Farben klingen toll zusammen.<br />
68<br />
Chic + Smart<br />
69
Die Neugestaltung der Küche wird<br />
heute ebenso heftig gefeiert wie ein<br />
runder Geburtstag. Freuen wir uns<br />
doch darüber, dass kleine und große<br />
Feste wieder daheim gefeiert werden.<br />
Früher zog man Gaststätten oder den<br />
Partykeller vor. Wir sind neugierig darauf,<br />
wie und wo unsere Freunde und<br />
Bekannten leben, nur ungern wollen<br />
wir von der Qualität ihres Zuhauses<br />
enttäuscht werden.<br />
Chic + Smart im Wohnbüro.<br />
Arbeiten in freundlicher Atmosphäre.<br />
Gute, clevere<br />
Lösungen sind gefragt. Auch<br />
Teppichböden tun ihre guten<br />
Dienste, sie sind schallschluckend, fußwarm<br />
und pflegeleicht, schnell verlegt<br />
und schnell gesaugt. In diesen<br />
Räumen herrscht eine freundliche,<br />
sachliche Ruhe. Die Einrichtungs-<br />
Accessoires sind einfach, klar und<br />
puristisch gestaltet.<br />
Die Tapeten müssen nicht erst Patina<br />
angesetzt haben, um sie schließlich zu<br />
mögen, aber ein paar Wochen muss<br />
man sich schon Zeit lassen. Sollte sich<br />
die Liebe zur neuen Wohnung partout<br />
nicht einstellen, versuchen Sie zuerst<br />
den Weg der Variation. Stellen Sie alles<br />
um, belassen Sie nichts<br />
mehr am alten Platz.<br />
Meistens geschieht<br />
dann folgendes:<br />
Chic + Smart ist keine jauchzende Gefühlswelt.<br />
Sie ist manchmal etwas kühl<br />
und aufgeräumt. Mögen tut man sie<br />
erst wirklich dann, wenn man einige<br />
Monate in solchen Räumen verbracht<br />
und ihre Stille kennengelernt hat.<br />
Nach drei Tagen<br />
beginnt der gestalterische<br />
Rückzug an die<br />
alten Plätze, der nach zehn<br />
Tagen mit vielen Zwischenversuchen<br />
vollkommen abgeschlossen ist.<br />
Ganz selten kommt es vor, dass man<br />
sich in einer Einrichtungswelt sofort<br />
und ohne zu zögern wohl fühlt. Man<br />
muss sich an Alles erst gewöhnen.<br />
Wohnen ist eine Sache des<br />
Vergnügens und Wohlfühlens,<br />
immer häufiger<br />
auch von Image.<br />
70<br />
Chic + Smart<br />
71
Greige & Mehr<br />
Auster-Grün<br />
Dunkel-Violett<br />
Sand-Beige<br />
Kaffee-Pur<br />
Kamel-Braun<br />
Wenge-Braun<br />
Greige & Mehr<br />
Greige ist der Farbton, der aus Grau<br />
und Beige entsteht. – Wenn man<br />
aus diesen beiden Tonfamilien Farbkombinationen<br />
entwickelt, entstehen<br />
Stimmungen, die sich in der Mitte von<br />
warm und kalt, gemütlich und sachlich,<br />
feminin und maskulin, zwischen<br />
Anspruch und Bescheidenheit treffen.<br />
Wichtig ist, gerade dieses einrichtungsbewusst<br />
und einfühlsam zu<br />
verfolgen. Die Einrichtungswelt enthält<br />
zugleich Hinweise für das Leben. Wir<br />
werden immer mehr entdecken, dass<br />
das Wohnen ein Spiegelbild unserer<br />
Selbst ist.<br />
72<br />
Greige & Mehr<br />
73
Auster-Grün<br />
Statement...<br />
Wenn Wohnen zum Statement wird,<br />
dann folgt die Gestaltung dem Willen<br />
und nicht so sehr den Gefühlen der<br />
Bewohner.<br />
Dunkel-Violett<br />
Konzept...<br />
Eindeutigkeit und Konzentration<br />
Sand-Beige<br />
auf Formen, Farben, Materialien.<br />
Die kleinen gemütvollen Dinge der<br />
Verspieltheit finden keinen Platz.<br />
Greige & Mehr<br />
Eine Wohnlandschaft, die in erster<br />
Linie auf ornamentreiches Beiwerk<br />
verzichtet. Sie ist ambitioniert und<br />
gradlinig. Materialität und Authentizität<br />
der Werkstoffe stehen ganz weit vorne<br />
auf der Wunschliste der Bewohner.<br />
Gediegenheit und Wertigkeit der<br />
Möblierung und Accessoires bestimmen<br />
das Ambiente. Es schwebt<br />
zwischen großstädtischem Design<br />
und elegantem Landhausstil.<br />
Diese Wohnszene besitzt viel internationales<br />
Flair, das an hochwertige<br />
Hotelinterieurs anknüpft.<br />
Auch der Landhausstil ändert seine<br />
Inhalte. Er verliert seine ländliche Geborgenheit<br />
und entwickelt sich zum<br />
großzügigen, rural-urbanen Wohnerlebnis<br />
nach moderner Gutsherrenart.<br />
Fokus...<br />
Das Ziel und somit der Inhalt dieser<br />
Gestaltung sind die austarierten Bedürfnisse<br />
von Ihr und Ihm. Gerechtigkeit<br />
und Partnerschaft.<br />
Kaffee-Pur<br />
Kamel-Braun<br />
Wenge-Braun<br />
74<br />
Greige & Mehr<br />
75
80.10.01<br />
50.02.02<br />
10.01.01<br />
10.01.05<br />
20.01.04<br />
40.02.01<br />
70.18.01<br />
70.23.04<br />
30.19.01<br />
70.05.01<br />
40.21.02<br />
60.14.01<br />
80.19.01<br />
80.21.04<br />
90.05.02<br />
80.03.01<br />
60.20.05<br />
10.05.05<br />
Greige & Mehr<br />
Stets spielt in der horizontalen<br />
Reihe der große<br />
Auster-Grün<br />
40.21.01<br />
50.01.03<br />
90.23.01<br />
10.17.04<br />
40.02.01<br />
50.21.01<br />
50.20.03<br />
60.10.04<br />
70.03.02<br />
70.14.01<br />
70.17.03<br />
70.02.04<br />
60.03.05<br />
20.01.01<br />
40.01.03<br />
50.01.03<br />
60.20.06<br />
70.17.02<br />
Trendton die Musik. Bei<br />
„Auster-Grün“ sind dies<br />
zuerst die sehr nahen<br />
Töne, die in zwei Doppel-<br />
10.01.03<br />
10.17.04<br />
30.08.04<br />
80.23.01<br />
80.19.03<br />
80.14.03<br />
80.23.01<br />
50.06.02<br />
90.14.01<br />
70.11.02<br />
70.09.05<br />
70.05.02<br />
30.05.02<br />
50.12.04<br />
60.12.04<br />
90.19.01<br />
90.14.05<br />
70.11.01<br />
reihen aufgeführt sind.<br />
Dunkel-Violett<br />
60.01.01<br />
70.03.04<br />
70.23.07<br />
30.02.07<br />
30.02.03<br />
70.04.04<br />
90.23.01<br />
30.18.05<br />
60.01.02<br />
70.02.02<br />
30.18.02<br />
60.05.05<br />
60.08.04<br />
90.05.04<br />
10.15.05<br />
70.09.05<br />
10.15.03<br />
60.18.03<br />
Je weiter Sie sich den<br />
60.01.01 60.01.07 70.05.04<br />
50.01.01<br />
60.01.01<br />
70.02.03<br />
60.01.04<br />
60.04.04<br />
90.03.04<br />
30.02.03 30.22.06 70.23.01<br />
50.02.05<br />
50.05.05<br />
10.05.04<br />
70.04.02<br />
50.14.01<br />
90.03.01<br />
Vorschlägen in Richtung<br />
Kreativ-Harmonie nähern,<br />
Sand-Beige<br />
60.03.04 10.01.05 70.23.02<br />
80.03.01<br />
30.02.02<br />
20.02.02<br />
40.01.06<br />
60.03.07<br />
90.03.02<br />
60.03.03 60.05.05 70.23.04<br />
70.04.03<br />
00.01.06<br />
80.03.01<br />
80.03.04<br />
60.01.03<br />
60.17.01<br />
desto individueller werden<br />
Sie. – Den Zusammen-<br />
hang bildet immer der<br />
großvolumig dargestellte<br />
Farbenkreis. Er ist jeweils<br />
Greige & Mehr<br />
Kaffee-Pur<br />
Kamel-Braun<br />
Wenge-Braun<br />
30.02.04<br />
80.05.04<br />
30.05.02<br />
60.01.01<br />
10.07.05<br />
80.03.01<br />
30.18.02<br />
70.02.03<br />
30.02.01<br />
60.03.04<br />
30.02.05<br />
80.05.07<br />
30.22.06<br />
30.02.03<br />
80.03.01<br />
60.07.01<br />
90.03.01<br />
60.04.06<br />
90.12.01<br />
30.06.04<br />
00.05.03<br />
30.05.02<br />
50.04.05<br />
80.21.04<br />
80.05.02<br />
60.05.02<br />
50.04.02<br />
60.03.04<br />
70.06.05<br />
90.03.05<br />
30.06.02<br />
70.06.06<br />
90.05.01<br />
70.05.03<br />
80.17.02<br />
90.10.04<br />
80.12.03<br />
10.07.06<br />
70.05.04<br />
90.05.02<br />
30.02.04<br />
60.08.04<br />
80.03.05<br />
30.02.03<br />
80.08.02<br />
60.03.03<br />
60.05.04<br />
60.01.03<br />
70.05.07<br />
80.06.04<br />
80.23.02<br />
50.01.07<br />
80.08.05<br />
90.05.04<br />
90.03.01<br />
70.06.05<br />
70.04.01<br />
80.05.05<br />
50.04.05<br />
80.21.04<br />
70.06.05<br />
60.07.03<br />
00.01.04<br />
70.14.01<br />
70.06.05<br />
90.03.05<br />
70.03.05<br />
80.06.01<br />
80.03.01<br />
60.01.02<br />
80.17.02<br />
90.10.04<br />
80.17.01<br />
10.10.06<br />
90.05.02<br />
80.03.07<br />
80.08.01<br />
20.01.07<br />
80.03.07<br />
70.06.03<br />
10.01.05<br />
80.12.01<br />
80.08.05<br />
20.01.04<br />
30.08.02<br />
80.03.01<br />
60.01.02<br />
80.23.02<br />
80.12.04<br />
80.12.03<br />
80.12.04<br />
40.07.07<br />
90.10.02<br />
30.19.03<br />
80.19.04<br />
30.05.02<br />
60.01.01<br />
70.14.02<br />
90.03.03<br />
60.05.03<br />
90.07.02<br />
50.07.06<br />
10.10.04<br />
80.21.04<br />
60.01.02<br />
70.08.06<br />
70.02.05<br />
90.03.07<br />
das Zentrum der Gestaltung.<br />
Die Vorschläge, die Sie<br />
hier sehen, sind Optionen.<br />
Wenn Sie auf Nummer sicher<br />
gehen wollen, sollten<br />
Sie sie nicht nur als Anhaltspunkt,<br />
sondern als Rezeptur<br />
verstehen und nutzen.<br />
Eine weitere schicke Farbharmonie,<br />
der Rosa-Ton<br />
Funktions-harmonie<br />
Farben ähnlicher Substanz werden kombiniert. Die Farbtöne<br />
sollen beruhigen und besänftigen. Die Farbmelodie folgt einer<br />
ruhigen und ausgewogenen Tonigkeit.<br />
Ton-in-ton-Harmonie<br />
Zumeist weisen diese Farbtemperamente<br />
auf Ausgewogenheit<br />
und Balance hin.<br />
Die Farbfolge ist der Tonleiter<br />
in der Musik ähnlich,<br />
doch hier gehorcht sie den<br />
Tönen des Regenbogens.<br />
Kreativ-harmonie<br />
Eleganz, Trend und der Wille, etwas Eigenes zu gestalten,<br />
stehen im Mittelpunkt dieser Farbigkeit. Großzügig und chic<br />
darf es sein, wenn man seine Lieblingsfarben wirklich liebt.<br />
macht die Kombination<br />
richtig lebendig.<br />
76 Greige & Mehr<br />
77
Viele Elemente des Country Styles<br />
sind längst zu arrivierten Elementen<br />
auch der städtischen Wohnkultur geworden:<br />
Der offene Kamin, Boden-<br />
Felle jeder Art oder hochfloorige<br />
Kuschelteppiche, weiche, flauschige<br />
Decken, auch Leder- und Satinkissen,<br />
überdimensionierte Korbvasen und<br />
puristische ostasiatische Schalen und<br />
Schüsseln.<br />
Es entsteht eine Innenarchitektur der<br />
Weite und exquisiten Schlichtheit. Was<br />
wie ein Widerspruch klingt, ist in Wahrheit<br />
ein eher wertvolles Understatement,<br />
denn die puristisch anmutenden<br />
Bereiche waren niemals besonders<br />
preiswert, aber auch selten zu teuer.<br />
Die Sitzlandschaften erinnern an<br />
Havanna Lounges. Platz genug um<br />
sich niederzulassen und ein gutes Magazin<br />
oder Buch zu lesen. Dann den<br />
Duft des Espressos und den Abend<br />
genießen.<br />
Bevorzugte Materialien<br />
des Einrichtens sind<br />
eher einfarbig wirkende<br />
Tapeten mit<br />
Streifen. Seltener<br />
kann es auch ein<br />
Renaissanceoder<br />
Barockmuster<br />
sein. Leichtigkeit ist<br />
weniger gefragt als<br />
ausreichende Schwere der<br />
Sessel und Tische. Die Wandpaneele<br />
zeigen vorzugsweise dunkle Farbtöne<br />
zwischen Havanna- und Brasil-Braun.<br />
Schick ist auch ein Titan-Grau oder<br />
silbrig getönte Lasur.<br />
78<br />
Greige & Mehr<br />
79
Tolle Küchen existieren in dieser Trendwelt.<br />
Sie kommen eher Denkwerkstätten<br />
und Experimentierlabors<br />
gleich als einer, wenn auch komfortablen,<br />
Kochgelegenheit. Hier werden<br />
Inspirationen freigesetzt, denn Küchen<br />
werden immer mehr zum Kreativraum<br />
der Menschen. Riechen, Schmecken,<br />
Schlürfen, Knabbern, Schlecken,<br />
Knuspern, Probieren und Testen sind<br />
uns wichtiger als der reine Verzehr<br />
von Speisen und Getränken. Genauso<br />
animierend werden Küchen heute gestaltet.<br />
Sie müssen uns Spaß machen!<br />
Genussaspekte überwiegen die<br />
Nutzenbedürfnisse.<br />
Die passenden<br />
Vorhänge bestehen<br />
aus leichtem<br />
Organza oder seidenähnlichem<br />
mattglänzendem Taft, aufgerauten<br />
Baumwoll- oder Polyestergeweben.<br />
Die neu entwickelten Leuchter haben<br />
zylindrische Schirme, die aus pergamentfarbigem<br />
Material bestehen. Ab<br />
und zu ist auch eine metallische<br />
Oberfläche angebracht. Die<br />
Formate sind zumeist<br />
großzügig dimensioniert.<br />
– Für diesen<br />
Einrichtungsstil<br />
benötigt man<br />
besser ein ausreichendes<br />
Platzangebot.<br />
Auch Bäder sind in dieser Gestaltungswelt<br />
großzügiger gestaltet. Dunkle<br />
großformatige Fliesen mit Riffelungen,<br />
Schiefer- oder Holzstrukturen und<br />
kleinteilige, dunkelbraune Fliesenelemente<br />
gehören zu den<br />
neuen Errungenschaften der<br />
Badgestaltung.<br />
Die Silhouetten der Stühle, Sessel,<br />
Sideboards, Schränke und<br />
Tische sind geradlinig und<br />
konturenbetont.<br />
Alles ist in der Weise gestaltet,<br />
wie Sie und Er es<br />
mögen: Clever designed,<br />
hochwertig, generös, technologisch<br />
perfekt. Es entsteht<br />
eine partnerschaftliche<br />
Wohnlandschaft, ohne Kompromisse,<br />
aber mit hoher<br />
Sachkompetenz.<br />
80<br />
81
Lila Laune<br />
Parma-Lila<br />
Königs-Purpur<br />
Kirsch-Rot<br />
FEines Nougat<br />
Rubin-Rot<br />
Jade-Grün<br />
Sie ahnten es schon, Lila und Rot passen<br />
herrlich zusammen! Wenn Temperament<br />
und Würde sich treffen, kann<br />
es nur um ein tonangebendes Statement<br />
gehen. Hier liegt knisternde<br />
Spannung in der Luft: zwischen Liebe<br />
und Verstehen, zwischen Glamour,<br />
Eitelkeit und Sehnsucht. Sie werden<br />
sehen, Ihre Farbideen werden mit<br />
nicht so ganz harmlosen Blicken begutachtet.<br />
Lila Laune<br />
Allerdings wirken diese Töne der Wintermüdigkeit<br />
entgegen und lassen das<br />
viele Grau frischer aussehen.<br />
Kaum eine Einrichtungsszene kommt<br />
mit einer solch geballten Kraft expressiver<br />
Emotionalität in unsere Wohnung<br />
wie diese. Obendrein ist sie schön, dekorativ,<br />
feminin und voll ornamentalen<br />
Flairs. Man fühlt sich zu den kostbaren<br />
Farben hingezogen, aber zwischendurch<br />
zweifelt man an seinem eigenen<br />
Mut. Aber lebt man erst einmal in diesem<br />
Ambiente, ist man in der Lage<br />
festzustellen, was zuvor an täglicher<br />
Ereignisvielfalt spurlos vorbei lief.<br />
82<br />
Lila Laune<br />
83
Parma-Lila<br />
Wohnmode...<br />
Bevor eine Farbe als Modethema entdeckt<br />
wird, ist sie bereits zum Inhalt<br />
des Wohnens geworden.<br />
Königs-Purpur<br />
Kult...<br />
Zur großen Kultfarbe der Einrichtungsmode<br />
08/09 wird Lila. Dazu kommen<br />
Kirsch-Rot<br />
Rot und Rosa, Jade und Nougat.<br />
Voila!<br />
Die große Show kann beginnen!<br />
Romantik<br />
Diese Designszene zeigt in beide<br />
Leidenschaft...<br />
Feines Nougat<br />
Viola, der Veilchenton wärmt<br />
Richtungen: Zukunft und Vergan-<br />
Lila Laune<br />
die Farben, macht sie sanft und<br />
weich. Sogar das Kirsch-Rot<br />
bekommt einen samtenen Ausdruck.<br />
Holz scheint mit purpurfarbener<br />
Lasur eine neue, völlig<br />
andere Materialität anzunehmen<br />
als zuvor.<br />
Wenn die Metamorphose von<br />
Ausdruck, Farbe und Zeichnung<br />
gelingt, ist der Betrachter überrascht<br />
und vom Glanz betroffen.<br />
Jedes noch so einfache Produkt,<br />
jede noch so schlichte Oberfläche<br />
zeigt mit diesen Pop- und Prunktönen<br />
eine andere Wirklichkeit auf.<br />
genheit. Es liegt an uns, die Betrachtungsweise<br />
zu wählen, deren<br />
Inhalten wir näher sind. Nicht Zustimmung<br />
ist der richtige Weg,<br />
sondern Begeisterung. Es muss<br />
auch so etwas geben wie „Zukunfts-Romantik“.<br />
Vielleicht ist das<br />
der verklärte Blick nach vorne,<br />
der von der Vergangenheit gelernt<br />
hat.<br />
Gestalten und Kombinieren, das<br />
Schöne vom Unschönen zu scheiden,<br />
ist auch stets, trotz aller Zukunftsemotion,<br />
eine Fragestellung<br />
nach dem Woher.<br />
Bei diesem Trendthema wird Wohnen<br />
zur begehrlichen Idylle mit viel Glamour,<br />
aber poetisch und zauberhaft.<br />
Rubin-Rot<br />
Jade-Grün<br />
84<br />
Lila Laune<br />
85
40.10.04<br />
40.09.04<br />
30.08.03<br />
30.08.02<br />
00.05.05<br />
40.08.01<br />
50.11.04<br />
50.14.04<br />
60.09.04<br />
70.09.02<br />
70.08.05<br />
50.09.05<br />
60.15.03<br />
50.07.04<br />
80.06.05<br />
40.10.04<br />
40.14.06<br />
50.08.05<br />
Lila Laune<br />
Sie sehen, was mit „Parma-<br />
Lila“ alles zusammengeht.<br />
Parma-Lila<br />
60.08.02<br />
80.10.01<br />
70.11.02<br />
40.10.02<br />
50.06.02<br />
50.11.03<br />
60.09.02<br />
70.08.02<br />
70.11.03<br />
70.11.03<br />
50.07.04<br />
60.08.05<br />
80.17.02<br />
80.12.04<br />
80.10.05<br />
40.05.05<br />
50.18.04<br />
50.10.05<br />
Von den in der Funktions-<br />
Harmonie gezeigten sehr<br />
dichten Kombinationen bis<br />
zu den weiter entfernten<br />
40.10.05<br />
30.08.06<br />
80.10.04<br />
90.07.02<br />
40.10.07<br />
50.07.07<br />
40.10.05<br />
20.01.07<br />
80.08.04<br />
50.07.06<br />
60.12.07<br />
70.06.04<br />
40.08.06<br />
20.01.06<br />
40.11.06<br />
70.18.03<br />
70.14.05<br />
70.08.05<br />
„Kreativ-Harmonien“ auf<br />
dieser Seite.<br />
Königs-Purpur<br />
90.10.01<br />
80.10.03<br />
80.10.07<br />
60.12.04<br />
60.11.07<br />
60.09.05<br />
80.10.02<br />
70.04.04<br />
70.02.07<br />
80.08.05<br />
80.10.03<br />
70.14.04<br />
50.07.06<br />
40.12.04<br />
50.16.07<br />
90.12.01<br />
90.21.05<br />
90.03.03<br />
40.07.04 40.04.04 70.08.03<br />
40.06.03<br />
50.08.06<br />
50.09.02<br />
40.06.06<br />
50.11.05<br />
50.16.06<br />
80.08.03 80.03.04 70.08.05<br />
70.04.05<br />
70.02.07<br />
60.20.07<br />
30.05.05<br />
60.15.04<br />
70.11.05<br />
Den Hauptton bildet immer<br />
der Trendton ganz links,<br />
Kirsch-Rot<br />
40.10.04 50.06.03 50.10.03<br />
60.04.04<br />
70.08.04<br />
70.08.01<br />
40.06.03<br />
70.04.04<br />
70.08.03<br />
70.04.04 40.10.05 40.06.07<br />
60.01.06<br />
50.06.04<br />
40.01.07<br />
80.06.02<br />
40.06.05<br />
40.03.06<br />
hier „Königs-Purpur“ oder<br />
„Feines Nougat“. Die Begleittöne,<br />
die besonders<br />
gut zusammenstehen, sind<br />
in einer Horizontalreihe<br />
40.08.05<br />
50.04.04<br />
50.04.01<br />
60.04.07<br />
60.01.06<br />
40.03.02<br />
60.01.05<br />
60.04.06<br />
60.08.05<br />
50.04.05<br />
30.02.05<br />
60.03.02<br />
30.02.05<br />
60.03.03<br />
60.11.05<br />
90.05.05<br />
70.08.03<br />
50.01.03<br />
zusammengefasst.<br />
Feines Nougat<br />
40.04.03<br />
60.06.02<br />
60.11.01<br />
60.01.04<br />
70.05.02<br />
00.05.04<br />
70.02.04<br />
70.23.06<br />
80.21.04<br />
70.06.06<br />
70.22.04<br />
80.05.06<br />
40.02.07<br />
50.07.04<br />
90.03.04<br />
70.02.05<br />
70.08.05<br />
70.15.03<br />
Lila Laune<br />
Rubin-Rot<br />
Jade-Grün<br />
50.07.04<br />
40.04.07<br />
80.17.01<br />
50.20.05<br />
50.10.03<br />
60.07.05<br />
80.23.03<br />
50.16.05<br />
40.05.05<br />
60.08.02<br />
50.19.03<br />
70.21.02<br />
70.08.02<br />
70.05.05<br />
80.17.01<br />
40.20.07<br />
60.05.03<br />
70.09.05<br />
80.21.03<br />
50.14.05<br />
40.08.04<br />
80.08.04<br />
50.18.03<br />
60.21.07<br />
40.08.05<br />
40.05.06<br />
60.20.05<br />
80.21.04<br />
40.11.03<br />
60.11.04<br />
70.02.06<br />
80.19.06<br />
50.08.02<br />
60.12.06<br />
70.17.03<br />
50.20.02<br />
60.08.03<br />
70.07.03<br />
50.20.05<br />
80.17.02<br />
40.05.05<br />
70.03.07<br />
50.21.04<br />
80.14.02<br />
40.11.03<br />
60.04.02<br />
70.18.05<br />
90.23.03<br />
40.11.06<br />
60.16.07<br />
50.07.07<br />
70.08.04<br />
20.01.07<br />
50.09.05<br />
50.20.07<br />
40.05.04<br />
60.08.04<br />
70.06.04<br />
60.04.07<br />
10.01.03<br />
50.16.05<br />
60.16.04<br />
70.14.05<br />
20.01.07<br />
20.01.07<br />
70.05.04<br />
70.18.02<br />
90.05.03<br />
40.05.04<br />
80.17.04<br />
90.07.02<br />
70.21.04<br />
Natürlich können Sie Ihre<br />
Kombinationstöne aus allen<br />
drei Harmoniefeldern<br />
aussuchen. Bleiben Sie<br />
jedoch nach Möglichkeit in<br />
einer Horizontalreihe.<br />
Ein klein wenig mehr wagen.<br />
– Mit dem Harmonizer<br />
Funktions-harmonie<br />
Farben ähnlicher Substanz werden kombiniert. Die Farbtöne<br />
sollen beruhigen und besänftigen. Die Farbmelodie folgt einer<br />
ruhigen und ausgewogenen Tonigkeit.<br />
Ton-in-ton-Harmonie<br />
Zumeist weisen diese Farbtemperamente<br />
auf Ausgewogenheit<br />
und Balance hin.<br />
Die Farbfolge ist der Tonleiter<br />
in der Musik ähnlich,<br />
doch hier gehorcht sie den<br />
Tönen des Regenbogens.<br />
Kreativ-harmonie<br />
Eleganz, Trend und der Wille, etwas Eigenes zu gestalten,<br />
stehen im Mittelpunkt dieser Farbigkeit. Großzügig und chic<br />
darf es sein, wenn man seine Lieblingsfarben wirklich liebt.<br />
gelingt’s! Beachten Sie unsere<br />
Hinweise auf S.110.<br />
86 LilA Laune<br />
87
Zwischen vielen Moden kommt Lila<br />
immer stärker in unser Bewusstsein.<br />
Es entfaltet enorme emotionale Fähigkeiten<br />
mithilfe seiner extravaganten<br />
Begleittöne. – Lila ist weder ein erster,<br />
noch ein letzter Versuch, sondern Lila<br />
ist ein festes Versprechen: eine sehr<br />
persönliche Botschaft der eigenen<br />
Befindlichkeit. Und die Aufforderung<br />
der Suche nach dem gewünschten<br />
und gefundenen Lifestyle sollen alle<br />
Freunde vernehmen.<br />
In diesen Räumen kann man große und<br />
kleine Feste feiern, hört klassische<br />
Musik, liest und blättert neueste<br />
Wohnmagazine durch und genießt die<br />
Freiheit der Gedanken.<br />
Wer sich in dieser Farbenpracht nicht<br />
wohlfühlt, muss das Leben genießen<br />
lernen. Ein solches Ambiente<br />
macht den Tag und den Abend<br />
genussvoller. Vor dieser Farbenpracht<br />
in Küche, Ess- und<br />
Wohnzimmer kann sich keiner<br />
verstecken. Das Dasein gewinnt<br />
weitere Nuancen: Farbfülle,<br />
prachtvolle Geborgenheit und<br />
generöse Behaglichkeit. Das Leben<br />
wird schöner, gehaltvoller und eine<br />
Menge sinnlicher.<br />
Die Küche wird erst recht zum Reich<br />
der Sinne, fürstlich-pompös sieht die<br />
lila-rote Herrlichkeit aus. Hier muss<br />
man große Gänse braten, gute Bordeaux-<br />
und Côte-du-Rhône-Weine<br />
trinken und Arien aus dem „Barbier von<br />
Sevilla“ lauschen, „Figaros Hochzeit“<br />
genießen oder sich an Beethovens<br />
„Neunter“ erfreuen.<br />
88<br />
Lila Laune<br />
89
Schimmernde Wand- und Fliesenflächen,<br />
viel Samt und Seide in Barockmustern,<br />
Streifen und voluminösen<br />
Brokatstoffen. Dann ein verrucht<br />
aussehendes Rosa, neben Messing<br />
und Marine-Blau. Ein goldener, reich<br />
skulpturierter Neubarockrahmen und<br />
schwere, faltenreich gleitende naturseidene<br />
Deco-Stoffe. Ebenfalls sind<br />
Vasen, Becher, Gläser, Leuchter in<br />
leuchtendes oder müdes Lila getaucht.<br />
Hierzu passen wunderbar schöne,<br />
schillernde Orangetöne. Sogar ein<br />
simpler Senfton sieht plötzlich<br />
teuer und gediegen aus.<br />
Ab und zu wagt sich ein angestaubtes<br />
Alt-Rosa und ein<br />
angeschmutztes Matt-Weiß<br />
in das sonst so noble Farbspektrum.<br />
Kompromisse müssen wir das ganze<br />
Leben lang eingehen, doch bei der<br />
Kombination der schönen Töne sollte<br />
man nicht wankelmütig werden. Darum<br />
setzen Sie Ihr Konzept durch, nach<br />
dem Sie sich über die Wunschliste der<br />
Nuancen im Klaren geworden sind.<br />
Lassen Sie Ihre Ideen noch einmal<br />
Revue passieren. Dafür gibt es<br />
kleinere Farbchips und Karten<br />
an den Farbmischstationen,<br />
die Sie zur nochmaligen<br />
Kontrolle nutzen können.<br />
Nehmen Sie nie nur<br />
einen einzelnen Farbton,<br />
mit dem Sie Ihr ganzes<br />
Domizil beabsichtigen<br />
zu streichen.<br />
Aus mindestens zwei, besser aus drei<br />
Tönen sollte das Farbangebot für die<br />
Gestaltung Ihrer Wohnung oder auch<br />
Ihres Wohnzimmers bestehen.<br />
Geizen Sie nicht mit Ihren Fähigkeiten,<br />
es besser zu machen, als Sie es sich<br />
je träumen ließen.<br />
Man muss nur wollen! Denn Wohnen<br />
kann viel schöner als Urlaub sein.<br />
Darum gilt es, Gefühl und Verstand<br />
gleichermaßen einzusetzen, um das<br />
richtige Wohnparadies zu schaffen.<br />
An den Fenstern venezianisch rotgetönte<br />
Damaste und an der Wand messingfarbene<br />
Lacktapeten in breiten<br />
Streifen-Dessins. Dazu Wandleuchten<br />
auf tiefrotem und purpurnem Grund.<br />
Erfolg haben Sie mit Ihrer Farbwahl<br />
besonders dann, wenn Sie sie konsequent<br />
umsetzen.<br />
90<br />
91
Grossformat<br />
Stein-GRau<br />
Japan-Rot<br />
Chrom-Grün<br />
China-Blau<br />
Braune Eiche<br />
Pariser-Grün<br />
Grossformat<br />
Das Credo dieses Interieur-Stils lautet<br />
Großzügigkeit und Spaß an Unkonventionellem<br />
und manchesmal auch<br />
Schrägem. Das Wohnen durchlebt<br />
eine Erfrischungsphase: ein bisschen<br />
Altes, aber viel mehr Neues. Viel Überdimensioniertes,<br />
auch Krimskrams,<br />
eine Menge Ultraschickes, aber nicht<br />
Aufgesetztes.<br />
Wir sind dabei, ein anderes Wohn- und<br />
Erlebnisgefühl zu kreieren, das aus<br />
einer Gegensätzlichkeit der Designmerkmale,<br />
doch einer Übereinstimmung<br />
der Farbigkeit besteht. Alles ist<br />
sowohl für den hohen als auch bescheidenden<br />
Anspruch tauglich. Für<br />
die ganz Jungen und die noch jüngeren<br />
Alten. Grenzenlos und zeitlos.<br />
92<br />
93
Dynamik...<br />
Stein-Grau<br />
Die Diagonale übernimmt die Hauptrolle<br />
im Designspektrum dieses neuen<br />
Einrichtungstrends. Sie erzeugt Spannung<br />
und vermittelt Anregung.<br />
Braune-Eiche<br />
Perspektive...<br />
Die Perspektiven ändern sich: Alles<br />
wird monumentaler, großvolumiger<br />
und flächiger. Großzügigkeit ist ein<br />
Pariser-Grün<br />
Schlüsselwort dieser anderen Lebensform.<br />
Anspruch...<br />
Japan-Rot<br />
Grossformat<br />
Schaffen Sie sich Platz! Streichen<br />
Sie eine Wand himmlisch<br />
grün, darauf ein zwei Quadratmeter<br />
großes Riesenbild. Vier Quadratmeter<br />
Bildfläche sind noch<br />
besser!<br />
Verführung durch Großartigkeit<br />
und Großspurigkeit ist in.<br />
Gerade kleine Räume werden<br />
durch große Bilder größer, bei<br />
kleinen Bildformaten bleiben sie<br />
putzig und winzig. Gönnen Sie<br />
sich auch einmal ungewöhnliche<br />
Wandfarben. Es reicht, wenn Sie<br />
ein, zwei Wandflächen einen tiefen<br />
Ton verleihen. Die anderen<br />
bleiben crème- oder beige- oder<br />
lichtbraun-tonig. Seinem Zuhause<br />
ein wenig Schwung zu geben, gibt<br />
auch Ihnen selbst neue Werte.<br />
Trend<br />
Großformat ist Trend und Avantgarde<br />
zugleich. Das Gestaltungsthema<br />
transportiert eine gehörige<br />
Menge an Zeitgeist- und Stimmungs-Elementen.<br />
Nichts wächst so stark wie der Anspruch<br />
an das Zuhause. Die eigene<br />
Wohnung soll Persönlichkeit vermitteln.<br />
„My home is me.“ oder „My home<br />
is myself.“<br />
Chrom-Grün<br />
China-Blau<br />
94<br />
95
10.01.06<br />
10.05.02<br />
10.10.04<br />
30.10.04<br />
30.13.05<br />
30.16.01<br />
30.02.05<br />
70.18.01<br />
70.14.01<br />
90.03.01<br />
30.02.07<br />
30.06.02<br />
80.23.02<br />
70.05.05<br />
70.02.06<br />
60.03.07<br />
70.16.02<br />
70.08.04<br />
Grossformat<br />
Stets spielt in der horizontalen<br />
Reihe der große<br />
Stein-Grau<br />
30.02.03<br />
30.05.01<br />
30.06.04<br />
30.22.02<br />
40.01.01<br />
30.21.02<br />
20.01.04<br />
30.02.05<br />
80.03.02<br />
80.08.04<br />
20.03.05<br />
70.11.03<br />
80.05.05<br />
80.10.04<br />
80.23.04<br />
70.05.06<br />
70.02.06<br />
10.01.07<br />
Trendton die Musik. Bei<br />
„Stein-Grau“ sind dies zuerst<br />
die sehr nahen Töne,<br />
die in zwei Doppelreihen<br />
70.05.02<br />
70.07.03<br />
10.07.04<br />
60.03.02<br />
60.03.07<br />
60.05.06<br />
60.03.07<br />
60.05.06<br />
60.08.05<br />
30.02.05<br />
30.05.01<br />
70.06.03<br />
70.02.05<br />
70.16.05<br />
70.02.04<br />
70.05.05<br />
70.09.02<br />
80.12.03<br />
aufgeführt sind.<br />
Braune-Eiche<br />
10.01.05<br />
30.06.03<br />
60.01.03<br />
70.04.01<br />
70.05.06<br />
70.07.04<br />
70.04.05<br />
70.08.04<br />
40.03.06<br />
80.06.04<br />
50.01.03<br />
70.02.06<br />
90.17.01<br />
40.04.04<br />
60.01.02<br />
50.01.03<br />
60.06.03<br />
80.05.03<br />
Benutzen Sie nach Mög-<br />
lichkeit immer den Hauptton<br />
als Hauptfarbe.<br />
Danach können Sie je<br />
30.21.01 50.01.01 50.21.02<br />
70.21.01<br />
70.18.03<br />
70.14.03<br />
70.02.03<br />
70.16.02<br />
80.05.01<br />
10.01.05 50.01.02 60.20.05<br />
70.18.05<br />
70.03.05<br />
60.07.04<br />
70.15.04<br />
80.06.04<br />
80.10.04<br />
nach Gestaltungswunsch<br />
Ihre Ergänzungsfarbe oder<br />
Pariser-Grün<br />
60.04.01 60.20.03 70.02.01<br />
60.20.06<br />
60.22.02<br />
40.21.02<br />
80.06.02<br />
70.17.03<br />
60.17.01<br />
70.03.01 70.15.01 70.18.03<br />
70.15.03<br />
80.21.03<br />
90.14.01<br />
50.10.05<br />
70.18.02<br />
80.12.04<br />
auch mehrere aus den Farbreihen,<br />
die sich rechts<br />
vom Hauptton befinden,<br />
aussuchen. Das Gute: Sie<br />
passen immer zusammen,<br />
70.07.02<br />
70.09.03<br />
70.02.03<br />
60.06.03<br />
70.08.04<br />
80.10.05<br />
70.05.04<br />
70.09.05<br />
70.03.02<br />
60.07.03<br />
70.03.01<br />
80.06.02<br />
60.04.01<br />
70.04.04<br />
90.05.05<br />
50.06.03<br />
70.13.02<br />
70.17.04<br />
denn sie sind vorab auf<br />
eine hohe Farbharmonie<br />
Japan-Rot<br />
70.05.03<br />
70.11.02<br />
70.03.04<br />
50.07.06<br />
60.08.03<br />
70.06.01<br />
40.06.06<br />
80.06.02<br />
80.06.07<br />
60.11.04<br />
70.05.03<br />
80.06.02<br />
40.07.05<br />
50.05.01<br />
70.05.06<br />
80.06.02<br />
40.07.02<br />
80.08.03<br />
abgestimmt.<br />
Grossformat<br />
Chrom-Grün<br />
China-Blau<br />
70.20.01<br />
80.19.04<br />
90.21.02<br />
60.15.05<br />
70.23.04<br />
80.14.03<br />
70.15.04<br />
30.02.06<br />
70.17.02<br />
80.23.04<br />
60.13.03<br />
20.01.07<br />
60.01.07<br />
90.19.03<br />
90.19.03<br />
80.03.04<br />
70.15.02<br />
70.20.01<br />
90.14.05<br />
70.14.05<br />
70.20.06<br />
70.09.02<br />
90.03.01<br />
90.19.01<br />
70.09.03<br />
60.03.04<br />
20.01.02<br />
60.13.01<br />
70.14.03<br />
60.12.04<br />
40.14.05<br />
70.18.03<br />
70.17.04<br />
60.17.05<br />
70.11.01<br />
90.17.04<br />
80.06.03<br />
30.02.02<br />
30.18.04<br />
30.02.04<br />
80.12.05<br />
50.06.03<br />
60.12.04<br />
30.19.06<br />
80.23.01<br />
60.10.05<br />
90.10.02<br />
60.12.05<br />
80.12.04<br />
40.17.06<br />
60.01.02<br />
60.07.05<br />
80.08.04<br />
60.07.05<br />
60.13.03<br />
70.15.04<br />
70.02.03<br />
70.03.04<br />
70.09.04<br />
70.23.03<br />
80.14.06<br />
60.01.06<br />
60.06.05<br />
90.23.01<br />
70.04.05<br />
60.15.05<br />
70.23.06<br />
70.20.01<br />
40.04.06<br />
90.03.05<br />
80.05.07<br />
60.04.02<br />
Wenn Ihnen die ersten Farben<br />
nicht ausreichen, dann<br />
gehen Sie eine Spalte<br />
rechts oder links weiter.<br />
Sie werden sehen, Sie<br />
erhalten die tollsten, harmonischsten<br />
Resultate!<br />
Wenn es farbiger sein soll,<br />
mischen Sie die Töne jeweils<br />
mit dem Hauptton,<br />
über die Harmonierubriken<br />
hinweg.<br />
Funktions-harmonie<br />
Farben ähnlicher Substanz werden kombiniert. Die Farbtöne<br />
sollen beruhigen und besänftigen. Die Farbmelodie folgt einer<br />
ruhigen und ausgewogenen Tonigkeit.<br />
Ton-in-ton-Harmonie<br />
Zumeist weisen diese Farbtemperamente<br />
auf Ausgewogenheit<br />
und Balance hin.<br />
Die Farbfolge ist der Tonleiter<br />
in der Musik ähnlich,<br />
doch hier gehorcht sie den<br />
Tönen des Regenbogens.<br />
Kreativ-harmonie<br />
Eleganz, Trend und der Wille, etwas Eigenes zu gestalten,<br />
stehen im Mittelpunkt dieser Farbigkeit. Großzügig und chic<br />
darf es sein, wenn man seine Lieblingsfarben wirklich liebt.<br />
Die Farben der „Funktions-<br />
Harmonie“ dürfen Sie gerne<br />
mit denen der „Kreativ-<br />
Harmonie“ kombinieren.<br />
96 Grossformat<br />
97
Wir erleben es ja nicht nur mit Automobilen<br />
im XXL Format. In der Fachsprache<br />
werden sie als SUV bezeichnet.<br />
Kleinteiligkeit und Niedlichkeit<br />
sind nicht in jedem Fall mehr gefragt.<br />
Ehemalige Kleinstmuster werden<br />
auf Übergröße gezeichnet. Kleine<br />
Tischlämpchen wachsen zu Riesen-<br />
Stehlampen. Vasen gehen bis fast<br />
an die Zimmerdecke. Kerzenleuchter<br />
sollten am besten Mannshöhe besitzen.<br />
In der Architektur werden Fenster<br />
von Wand zu Wand und vom Boden<br />
zur Decke immer beliebter.<br />
Küchen werden größer, perfektionierter<br />
und professioneller. Ihre Technik<br />
scheint wie für ein Sterne-Lokal<br />
konstruiert zu sein. Natürlich dürfen<br />
die Wohnungen unsere Freunde beeindrucken.<br />
Geld, das haben wir gelernt,<br />
ist besser in unser Heim als in das<br />
Auto investiert.<br />
Wertvolle Wandverkleidungen kommen<br />
wieder zurück. Echtholzpaneele, zumeist<br />
aus dunklen Tropenhölzern,<br />
aber auch in Kirschbaum, Eiche und<br />
Nussbaum, finden wieder sehr viel<br />
mehr Freunde.<br />
Die Fliesen in den Bädern werden vorzugsweise<br />
in Jumboformaten verlegt.<br />
So wirken sie großzügiger, eleganter<br />
und machen einfach mehr her.<br />
Überhaupt die Bäder! Sie entwickeln<br />
sich zu Badelandschaften, sie sind<br />
der Wellnessplatz für die ganze<br />
Familie. Vielleicht müssen wir<br />
Großzügigkeit wieder erlernen und<br />
selbst erkennen, wie schön es ist,<br />
großräumig zu leben. Eine<br />
Wertediskussion hat längst<br />
begonnen, die sich der<br />
Umschichtung der<br />
Investitionen von Auto<br />
und Technik ins Haus und<br />
in die Wohnung annimmt. Wir<br />
haben allmählich erkannt, welch<br />
ein Unsinn es war, den zwei Autos<br />
einen warmen Garagenplatz zu<br />
geben, um gezwungenermaßen<br />
zu deren Gunsten<br />
auf Annehmlichkeiten zu<br />
verzichten, wie größere<br />
Gemütlichkeit, mehr<br />
Ergonomie, Praktikabilität,<br />
Eleganz, Gastlichkeit und viel<br />
mehr Platz.<br />
98 Grossformat<br />
99
Die Tonlagen der Farben sind neu<br />
und animierend. Wenn man sich lange<br />
genug in sie eingesehen hat, werden<br />
sie klarer und verständlicher. Die Liebe<br />
zu ihnen ist nicht spontan, zuerst<br />
sogar von Distanz geprägt, aber danach<br />
gewinnen sie an Sympathie und<br />
nobler Bedeutung. Diese Farbwelt<br />
kann wunderbar durch alle Räume<br />
der Wohnung, vom Flur bis ins Bad,<br />
vom Esszimmer bis zum Schlafraum<br />
durchlaufen und eine eingängige<br />
Gesamtheit von Ausdruck und Stil<br />
präsentieren.<br />
Natürlich müssen auch die Accessoires<br />
stimmen! Das sind die wichtigen<br />
Nebensächlichkeiten des Einrichtens.<br />
Dazu gehören die Kissen, Leuchter,<br />
Blumen, Bilder, Skulpturen, Buchrücken,<br />
ein Stapel mit Zeitschriften,<br />
ein Beistelltischchen, die Stereoanlage,<br />
der meist hässliche Fernsehbildschirm,<br />
die Tischdecken. Und zu<br />
Weihnachten das Tannengrün, Glitter<br />
und ein paar rote Kerzen.<br />
Auch das Spiel mit den Accessoires<br />
will gelernt sein. Hier gilt: Weniger ist<br />
mehr! Schöner ist das Echte, eher<br />
unschön ist das Nachgemachte.<br />
Übrigens, nicht jeden geschenkten<br />
„Röhrenden Hirsch“ muss man an<br />
die Wand hängen, genauso wie<br />
man nicht jeden Tag Großmutters<br />
selbstgedichtete Reime<br />
rezitieren muss. Achten Sie darauf,<br />
Farben bilden die besten Harmoniebrücken<br />
in der Ästhetik eines Raumes.<br />
Ihre Wiederholung ist ein wichtiges<br />
Kreativinstrument zur Gewinnung von<br />
Stimmung und Atmosphäre.<br />
100 Grossformat<br />
101
Harmonizer<br />
Der „Harmonizer“ stellt ein einzigar-<br />
Farbwelt 05<br />
Neue Pastelltöne<br />
05<br />
01<br />
02 03 04 05 07 08 09<br />
01<br />
tiges Instrument für das Auffinden<br />
Crême- und Pudertöne geben unserem<br />
„harmonischer“ Farbbezüge dar. Er<br />
wurde speziell für die elf Farbwelten,<br />
Zuhause eine Wirkung von Leichtigkeit<br />
und Beschwingtheit. Dabei sind<br />
02<br />
02<br />
<br />
Harmonizer<br />
die in diesem Buch dargestellt sind,<br />
sie elegant und nobel. Sie lassen<br />
11<br />
01<br />
entwickelt. Die harmonisch zueinander<br />
passenden Töne sind sich eher ähnlich<br />
sich wunderbar miteinander kombinieren,<br />
aber auch mit Farben aus den<br />
03<br />
03<br />
02<br />
als kontrastreich, gut ausbalanciert<br />
als zu wild.<br />
Farbwelten „Frische Bonbon Farben<br />
40“ und „Angefärbte Nebeltöne 30“.<br />
04<br />
04<br />
03<br />
Eine Brise frühlingsfrischer Bilder<br />
04<br />
Wir betrachten Farbgebung im Raum<br />
eindeutig als angenehm, wenn das<br />
weht durch Sinne und Räume.<br />
05<br />
05<br />
06<br />
05<br />
06<br />
Ambiente auf Besinnlichkeit und Wohlfühlqualitäten<br />
gerichtet ist und nicht<br />
auf Lautheit und Erregung. Abenteuer-<br />
Farbwelt 10<br />
Graue Steintöne<br />
Die leichten und soliden Farben moder-<br />
06<br />
06<br />
07<br />
01 02 03 04 05 06 065 07 08 09 10 11<br />
07<br />
farben haben nur wenig mit Ausruhen,<br />
Genießen und Gemütlichkeit zu tun.<br />
Dass Entspannung nicht Langweile<br />
ner City-Architektur in Glas, Metall und<br />
Stein, im Spiel von Licht und Schatten<br />
und belebt von den gefilterten Re-<br />
07<br />
07<br />
bedeutet, sondern stille Schönheit,<br />
wird auf jeder Seite erkennbar. Die<br />
flexen ihrer Umgebung. Ruhige,<br />
reduzierte Farbigkeit zum Nach-<br />
02 03 04 05 07 08 09<br />
Absicht beim Umgang mit dem<br />
denken, zum konzentrierten Arbeiten<br />
„Harmonizer“ begründet sich alleine<br />
und seriösen Repräsentieren.<br />
Farbübersicht<br />
Farbwelt 00<br />
Farbige Weisstöne<br />
Feine Töne zwischen purem Weiss<br />
und Farbe. Sie erscheinen sehr<br />
leicht, fast transparent, real und doch<br />
mystisch und geheimnissvoll verzaubernd.<br />
Sie erzeugen zarte und gerade<br />
deshalb Aufmerksamkeit heischende<br />
Unterschiede. Im ausgewogenen und<br />
farbenfrohen Spiel mit expressiven<br />
Farben bilden sie die Grundlage für<br />
eine zeitgemäße Lebenswelt.<br />
00<br />
01<br />
02<br />
03<br />
04<br />
05<br />
06<br />
darin, die besseren, exquisiten und liebenswerten<br />
Koloraturen zu erhalten.<br />
01 05 07 10 15 19 21<br />
01<br />
02<br />
03<br />
04<br />
05<br />
06<br />
Farbwelt 20<br />
Neutrale Hightech-Töne<br />
Farblosigkeit. Nur nüchterne Helligkeitsnuancen<br />
minimalistischen Designs.<br />
Die Abwesenheit der Farbe betont<br />
die Struktur der Dinge und lässt<br />
keinen Raum für Gefühle. In seiner<br />
Sauberkeit und Nüchternheit die perfekte<br />
Business-Atmosphäre.<br />
Farbwelt 30<br />
Angefärbte Nebeltöne<br />
Stille, cremige, milchige, fast staubige<br />
Farben. Neblige Schleier, schemenhafte<br />
Reminiszensen an Vergangenes<br />
oder träumerische Zukunftsfantasien.<br />
Zurückhaltende, anspruchslos dienende<br />
Farben, die sich nicht aufdrängen,<br />
sondern Raum für die Fantasie und<br />
Interpretation lassen und so eine<br />
01<br />
02<br />
03<br />
04<br />
05<br />
06<br />
10<br />
01<br />
05 07 10 15 17 19 21<br />
01<br />
02<br />
03<br />
04<br />
05<br />
06<br />
ahnungsvolle Atmosphäre stimulieren.<br />
07<br />
07<br />
07<br />
07<br />
01 05 07 10 15 19 21<br />
01<br />
05 07 10 15 17 19 21<br />
102
01<br />
11 14 17 19 21 23<br />
01<br />
20<br />
01<br />
01 02 03<br />
01<br />
Farbwelt 80<br />
Elegante Schattentöne<br />
80<br />
01<br />
03 05 06 065 07 08 10<br />
01<br />
Diese Farbreihe enthält eine Menge<br />
02<br />
02<br />
02<br />
02<br />
wunderschöner Einrichtungsfarben.<br />
Sie verzaubern durch ihre elegante<br />
02<br />
02<br />
Reduktion. Sie sind stilvoll und tradi-<br />
03<br />
03<br />
03<br />
03<br />
tionell und spenden erholsame Schattigkeit.<br />
Als Raumfarben lädt ihre vor-<br />
03<br />
03<br />
nehme Zurückhaltung zum Relaxen,<br />
04<br />
04<br />
04<br />
04<br />
zum Gespräch und zu klassischer und<br />
meditativer Musik ein.<br />
04<br />
04<br />
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05<br />
05<br />
05<br />
05<br />
05<br />
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07<br />
11 14 17 19 21 23<br />
05<br />
01 02 03<br />
03 05 06 065 07 08 10<br />
30<br />
01<br />
02 05 06 08 10 13 16 18 19 21 22<br />
01<br />
Farbwelt 90<br />
Schwere Samtfarben<br />
90<br />
01<br />
02 03 04 05 06 07 08<br />
01<br />
Intensiv dunkle und schwere, ge-<br />
02<br />
02<br />
deckte Farben, die Behaglichkeit und<br />
Wohlbefinden verbreiten. Sie erinnern<br />
02<br />
02<br />
an stilvolle, ehrwürdige und traditions-<br />
03<br />
03<br />
geladene Orte. Gedämpft beleuchtete<br />
Theater, vornehme Cafés, gemütliche<br />
03<br />
03<br />
Pubs. Relaxen und sich unterhalten<br />
04<br />
04<br />
lassen. Sie entwickeln eine Atmosphäre<br />
von Würde und Bedeutung, von vor-<br />
04<br />
04<br />
05<br />
05<br />
nehmer Eleganz und Gediegenheit,<br />
sie haben Stil.<br />
05<br />
05<br />
06<br />
06<br />
06<br />
06<br />
07<br />
07<br />
07<br />
07<br />
02 05 06 08 10 13 16 18 19 21 22<br />
02 03 04 05 06 07 08
40<br />
01 02 03 04 05 06 065 07 08 09 10 11<br />
12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23<br />
60<br />
01 03 04 05 06 065 07 08 09 10 11<br />
12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22<br />
01<br />
01<br />
01<br />
01<br />
01<br />
01<br />
01<br />
01<br />
02<br />
02<br />
02<br />
02<br />
02<br />
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03<br />
03<br />
03<br />
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03<br />
03<br />
03<br />
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04<br />
04<br />
04<br />
04<br />
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04<br />
05<br />
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05<br />
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06<br />
06<br />
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06<br />
06<br />
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01 02 03 04 05 06 065 07 08 09 10 11<br />
07<br />
07<br />
12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23<br />
07<br />
40<br />
07<br />
01 03 04 05 06 065 07 08 09 10 11<br />
07<br />
07<br />
12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22<br />
07<br />
60<br />
Farbwelt 40 – Frische BonbonFarben<br />
Farbwelt 50 – Warme Sommertöne<br />
Farbwelt 60 – Natürliche Blütenfarben<br />
Farbwelt 70 – Delikate Herbsttöne<br />
Frische, frühlingshafte Farben, kindlich unbefangen und naiv, sorglos optimistisch und hemmungslos individualistisch. Sie vermitteln<br />
Die leichten, hellen und warmen Farben stimulieren ein Gefühl des Wohlbefindens, der Behaglichkeit und des Komforts. Sie sind die<br />
Die Farbvorgaben für diese lichten, pastelligen und kräftigen Nuancen liefert die Natur. Sie bilden einen Kranz angenehm anre-<br />
Eine Palette optischer Leckerbissen. Die Farben erinnern an Astern, herbstliches Blattlaub und frühabendliche<br />
unbefleckte Eleganz und Innovation. Sie sind chic und modisch. Ihre Klarheit und Brillanz entspricht dem jugendlich ungetrübten Blick<br />
Farben des modernen, lichten und sonnigen, sparsam eingerichteten Heims, des lockeren Zusammenseins mit Familie und Freunden.<br />
gender, frischer und vornehmlich jugendlicher Töne. Die blumigen Farben sind trendy und vermitteln den Zeitgeist zukunftsorientierten<br />
Sonnenstrahlen. Sie wirken beruhigend, sind – fast körperlich spürbar – angenehm und komfortabel. Sie geben<br />
nach vorn. Sie zeugen von Spaß und der Lust am Ungewöhnlichen, Überraschenden und Extravaganten, an allem, was grell, bunt<br />
Designs. Sie lassen sich hervorragend miteinander kombinieren: Im Wohnbereich entstehen dann Räume voll aufregender, freundlich-<br />
ein Gefühl von Geborgenheit und Wärme. Im Hause schaffen sie eine wohnlich harmonische, warmtonige und<br />
50<br />
und hip ist.<br />
01 02 03 04 05 06 065 07 08 09 10 11<br />
12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23<br />
70<br />
sonniger und natürlicher Farbigkeit.<br />
02 03 04 05 06 065 07 08 09 11 12 13<br />
heimelige Atmosphäre.<br />
14 15 16 17 18 20 21 22 23<br />
01<br />
01<br />
01<br />
01<br />
01<br />
01<br />
01<br />
01<br />
02<br />
02<br />
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02<br />
02<br />
02<br />
02<br />
02<br />
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03<br />
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03<br />
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04<br />
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04<br />
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04<br />
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04<br />
05<br />
05<br />
05<br />
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05<br />
05<br />
06<br />
06<br />
06<br />
06<br />
06<br />
06<br />
06<br />
06<br />
07<br />
01 02 03 04 05 06 065 07 08 09 10 11<br />
07<br />
07<br />
12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23<br />
07<br />
07<br />
50 02 03 04 05 06 065 07 08 09 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 20 21 22 23 70<br />
103 106<br />
07<br />
07<br />
07
12 14 17 19 21<br />
23<br />
01<br />
01<br />
Die 11 Farbwelten sind nach Bunt-<br />
Unbunt-Kriterien konzipiert. Sie ma-<br />
Wenn Sie die Farben für Ihr Wohnzimmer<br />
gestalten wollen, nehmen<br />
chen deutlich, dass harmonische<br />
Sie den „Harmonizer“ und gehen auf<br />
02<br />
02<br />
Farbgebung einem natürlichen, visuellen<br />
Ordnungssystem folgt. Wohn-,<br />
„Trüffelsuche“. Auch wenn es um die<br />
drei Wandfarben für Ihr Schlafzimmer<br />
Schlaf- oder Arbeitsräume können so<br />
oder Gästezimmer geht. Ganz einfach<br />
03<br />
03<br />
farbthematisch zugeordnet werden.<br />
Jedes dieser 11 Farbthemen besitzt<br />
sind die Töne der Leidenschaft und<br />
Freundschaft zu entdecken.<br />
seine eigenen Temperamente, Wohl-<br />
04<br />
04<br />
fühl-Charakteristika und Anspruchs-<br />
Auch nach den richtigen Farben für<br />
werte.<br />
die Tupftechnik muss man suchen.<br />
05<br />
05<br />
Tipp: Bleiben Sie bei<br />
Wie man sieht, gelingt dies einfach<br />
und präzise mit Hilfe des Harmoni-<br />
einer Farbwelt, zumin-<br />
zers. – Gehen Sie auf die Farbwelt<br />
06<br />
06<br />
dest bei einer Farbwelt<br />
je Raum.<br />
50 und wählen die richtige Diagonale<br />
und schon haben Sie harmonisch und<br />
07<br />
12 14 17 19 21 23<br />
07<br />
80<br />
Farbcode: Wenn sie die Nummer<br />
der Farbwelt, beispielsweise 80 (Elegante<br />
Schattentöne) und die Nummer<br />
der vertikalen Reihe sowie der hori-<br />
richtig gewählt.<br />
60.22.07 40.08.06 90.10.07 50.09.01<br />
zontalen Position aneinander reihen,<br />
70.22.04<br />
erhalten Sie die Hornbach-Farbnummer,<br />
beispielsweise 80.14.05.<br />
90.19.01<br />
Bitte Beachten Sie<br />
10 12 14 17 19 21 23<br />
Die hier im Offset-Druck dargestellten<br />
Farben können teilweise erhebliche<br />
80.21.04<br />
01<br />
01<br />
Unterschiede zu den Originaltönen<br />
aufweisen. Vergleichen Sie vorab<br />
die Farben im Buch mit denen des<br />
90.12.06<br />
02<br />
02<br />
original Hornbach-Farbfächers „<strong>Farbiger</strong><br />
Wohnen“.<br />
30.19.03<br />
40.065.07<br />
70.07.07<br />
03<br />
03<br />
70.06.06<br />
30.13.03<br />
70.07.02<br />
04<br />
04<br />
70.05.07<br />
30.08.03<br />
70.08.01<br />
05<br />
05<br />
90.08.01<br />
20.03.04<br />
06<br />
06<br />
70.08.03<br />
90.07.07<br />
07<br />
07<br />
10 12 14 17 19 21 23<br />
90<br />
60.06.02<br />
Farbübersicht<br />
111
Funktion Des Harmonizers<br />
Farben werden durch<br />
andere Farben schön.<br />
Es gibt keine schöne Farbe und keine<br />
hässliche Farbe. Erst im Zusammenhang<br />
mit anderen Nuancen entsteht<br />
eine geschmackliche Note. Für solche<br />
Bewertungen existieren kaum feste<br />
Standards. Gott sei Dank hat das Farbensehen<br />
nichts<br />
mit einer<br />
systematischen<br />
Ordnung wie der von Mathematik und<br />
Physik oder Chemie zu tun. Farbdarstellungen<br />
erhalten eher dann eine<br />
positive Benotung, wenn die einzelnen<br />
verwendeten Töne sich ähnlich sehen.<br />
– Wenn etwa einem lichten Weiß-Gelb<br />
ein sanftes Voll-Gelb folgt und diesem<br />
ein frisches, sanftes Gelb-Grün und<br />
diese Töne eine angenehme Kombination<br />
bilden. Wir bezeichnen diese Art<br />
von Farbgebung:<br />
Funktions-harmonie<br />
Diese einfachen, aber wirkungsvollen<br />
und sanften Harmoniewerte erhalten<br />
Sie, wenn Sie<br />
a) Farben in der Horizontalen, wie die<br />
Ausstanzungen es vorgeben, auswählen.<br />
Dies sind dann Töne immer eines<br />
„Hellbezugswertes“, aber bestehend<br />
aus verschiedenen „Bunttönen“.<br />
b) Töne aus der Senkrechten auswählen.<br />
Es sind Farbtöne mit demselben<br />
„Buntwert“, jedoch in verschiedenen<br />
„Hellbezugswerten“.<br />
c) entlang der Diagonalen auswählen.<br />
Das Ergebnis ist eine Mischung aus<br />
A + B. Dies sind dann Kombinationen<br />
bestehend aus unterschiedlichen „Hellbezugswerten“,<br />
unterschiedlichen<br />
„Sättigungen“ und „Farbtönen“.<br />
50.04.06 50.06.06 50.07.06 50.09.06<br />
50.10.03<br />
50.10.05<br />
50.10.07<br />
50.03.03<br />
50.04.05<br />
50.05.07<br />
Vorteile<br />
Die Farbdifferenzierungen sind gering,<br />
aber erkennbar. In der Tat: Man bleibt<br />
äußerst harmonisch, weil farblich<br />
recht eng beieinander.<br />
a<br />
b<br />
c<br />
Nachteile<br />
Wenn es solche gibt, können sie nur<br />
darin bestehen, dass man vielleicht<br />
etwas zu ähnlich in der Farbdifferenzierung<br />
war.<br />
112 Funktion des Harmonizers<br />
113
a<br />
a<br />
b<br />
b<br />
Kreativ-Harmonie<br />
Diese Harmoniewelt bezieht die gesamte<br />
Bandbreite der vorhandenen<br />
30.10.07 70.07.07 50.05.07<br />
a<br />
Es entstehen harmonische, aber nicht<br />
unbedingt sanfte Koloraturen. Ihre<br />
Töne in die Gestaltung ein. Die zuvor<br />
Homogenität erzielen die Farbkombi-<br />
c<br />
beschriebene Methode behält ihre<br />
Gültigkeit, jedoch wird eine aus drei<br />
oder vier Nuancen bestehende Komposition<br />
aus nicht hintereinanderlie-<br />
30.06.07 70.09.07 50.10.07<br />
a<br />
nationen auch aus einem unbemerkbaren<br />
Widerspruch.<br />
Bewusst leben diese Farben vom klei-<br />
genden Farbfeldern, sondern beispiels-<br />
nen Kontrast zueinander. Jeder Farb-<br />
Ton-in-Ton-Harmonie<br />
Elegante und mehr differenzierte<br />
Harmonie-Ergebnisse erzielen Sie mit<br />
folgender Methodik: Prinzipiell nutzen<br />
Sie dieselbe Vorgehensweise wie unter<br />
„Funktions-Harmonie“ geschildert,<br />
jedoch erweitern Sie den Vorrat an<br />
Farbnuancen, in dem Sie drei bis vier<br />
hintereinanderliegende Farbfelder für<br />
Ihre Wahl nutzen. So zum Beispiel:<br />
Farbfeld 40 Frische Bonbonfarben<br />
Farbfeld 50 Warme Sommertöne<br />
Farbfeld 60 Natürliche Blütenfarben<br />
und evtl.<br />
Farbfeld 70 Delikate Herbsttöne<br />
a) Bei der Wahl von Tönen auf der Horizontalen<br />
schreiben Sie den ersten Ton<br />
links aus dem Farbfeld 30, den zweiten<br />
Ton aus dem Farbfeld 40 und den<br />
dritten aus dem Farbfeld 50. Voraussetzung<br />
ist, dass die Position<br />
der Schablonenauflage in jedem unterschiedlichen<br />
Feld immer auf der<br />
gleichen oder ähnlichen Position ist.<br />
b) Die gleiche Vorgehensweise, wie<br />
bei den horizontal gegliederten „Bunttönen“<br />
übertragen Sie auf die vertikal<br />
gegliederten „Hellbezugswerte“. Verbleiben<br />
Sie beispielsweise auf dem<br />
Buntwert 06 (oder ggf. 07 od. 05) bei<br />
allen drei Farbfeldern und vermerken<br />
die Chiffren, die Sie aus den drei<br />
oben genannten Farbfeldern erzielten.<br />
c) Die Diagonaltöne erarbeiten Sie wie<br />
unter Funktionstöne C beschrieben,<br />
nur wechseln Sie hier von Farbfeld zu<br />
Farbfeld die Positionen. Sie werden<br />
sehen, dass die Ergebnisse der Farbkombinationen<br />
differenzierter und<br />
somit spannungsreicher sind, als jene<br />
der Funktionsharmonie.<br />
Vorteile<br />
Schöne, variable und wohnliche Koloraturen.<br />
Sie sind wohltuend, niemals<br />
zu laut und selten zu leise. Natürlich<br />
sind sie individueller als Funktions-Harmonien.<br />
Nachteile<br />
Diese existieren nur für jene, die es<br />
am liebsten unisono oder eintönig mögen.<br />
Die Qual der Wahl ist intensiver<br />
und dauert darum länger.<br />
weise aus den Farbfeldern 30, 70<br />
und 50 (Bsp. a: Horizontale und Vertikale,<br />
Bsp. b: Diagonale) Grundsätzlich<br />
sollte jedoch der Auswahlmodus,<br />
wie unter „Funktions-Harmonie“ bis<br />
„Kreativ-Harmonie“, dargestellt praktiziert<br />
werden.<br />
Vorteile<br />
Der Spannungsbogen der Auswahlkriterien<br />
ist größer geworden. Somit<br />
steigt die Anzahl der Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Nachteile<br />
Achtung, es besteht die Gefahr von<br />
möglicherweise zu starken Kontrasten.<br />
Im Zweifelsfalle ist weniger Kontrast<br />
mehr an Gemütlichkeit.<br />
30.16.03<br />
70.12.05<br />
50.10.07<br />
30.02.03<br />
a<br />
b<br />
70.03.05<br />
50.03.06<br />
30.16.07<br />
70.12.05<br />
50.10.03<br />
50.03.02<br />
a<br />
b<br />
70.05.05<br />
ton soll den anderen zum Schwingen<br />
bringen. Zwei- oder dreistimmig geht<br />
das in vollendeter Weise.<br />
30.16.07<br />
114<br />
Funktion des Harmonizers<br />
115
Die Farbfamilien<br />
Die vergangenen Seiten enthielten die<br />
gesamten Töne des Hornbach-Farbfächers.<br />
Rund 1140 Nuancen sind auf<br />
elf Farbfamilien verteilt. Diese Farbfamilien<br />
sind von jeweils unterschiedlichem<br />
Temperament und abweichender<br />
Charakteristik. Sie werden<br />
bei näherer Beschäftigung mit den<br />
Farbfamilien Ihre besonderen Lieblinge<br />
entdecken. Dazu dient der Harmonizer,<br />
dessen Wirkungsweise auf den vorangegangenen<br />
Seiten dargestellt wurde.<br />
Ein kurzer Blick auf die elf Farbfamilien:<br />
40<br />
16 17 18<br />
02<br />
03<br />
04<br />
Farbwelt 40<br />
Frische BonbonFarben<br />
• jugendlich dynamisch<br />
• frühlingshaft brillant<br />
• sorglos optimistisch<br />
Farbwelt 00<br />
Farbige Weisstöne<br />
00<br />
01<br />
01 05 07<br />
50<br />
04<br />
21<br />
22 23<br />
Farbwelt 50<br />
Warme Sommertöne<br />
• zart und transparent<br />
02<br />
05<br />
• licht und sonnig<br />
• leicht und luftig<br />
03<br />
06<br />
• locker und ausgelassen<br />
• geheimnisvoll verzaubernd<br />
• behaglich komfortabel<br />
Farbwelt 05<br />
Neue Pastelltöne<br />
05<br />
02<br />
17 19 21<br />
60<br />
04<br />
07<br />
08 09<br />
Farbwelt 60<br />
Natürliche BlütenFarben<br />
• unaufdringlich elegant<br />
03<br />
05<br />
• angenehm und freundlich<br />
• dezent und harmonisch<br />
04<br />
06<br />
• duftend blumig<br />
• leicht beschwingt<br />
• aufregend bunt<br />
Farbwelt 10<br />
Graue Steintöne<br />
10<br />
15 17 19<br />
03<br />
70<br />
05<br />
08<br />
09 11<br />
Farbwelt 70<br />
Delikate Herbsttöne<br />
• ruhig und besinnlich<br />
04<br />
06<br />
• stilvoll zurückhaltend<br />
• seriös und chic<br />
05<br />
07<br />
• heimelig und wohnlich<br />
• modern reduziert<br />
• gefühlvoll gedämpft<br />
Farbwelt 20<br />
Neutrale Hightech-Töne<br />
20<br />
01<br />
01 02 03<br />
80<br />
03<br />
06 07 08<br />
Farbwelt 80<br />
Elegante Schattentöne<br />
• nüchtern und sachlich<br />
02<br />
04<br />
• verhalten vornehm<br />
• kühl und sauber<br />
03<br />
05<br />
• erholsam und entspannend<br />
• Home Office<br />
• meditativ relaxed<br />
Farbwelt 30<br />
Angefärbte Nebeltöne<br />
30<br />
02<br />
10 13 16<br />
90<br />
01<br />
02 03 04<br />
Farbwelt 90<br />
Schwere Samtfarben<br />
• diskret zurückhaltend<br />
03<br />
02<br />
• tradiert nobel<br />
• schemenhaft und gefiltert<br />
04<br />
03<br />
• bedeutungsvoll und ehrwürdig<br />
• ahnungsvoll verzaubernd<br />
• behaglich klassisch<br />
116 Funktion des Harmonizers<br />
117
Hier Passiert Alles:<br />
Im Gehirn<br />
Definierte Regionen des Gehirns sind<br />
Nase, dem Rachenraum und den Hän-<br />
Der Run auf Farbigkeit setzte uns in<br />
für besondere Wahrnehmungen und<br />
den weit überlegen. Die Mehrzahl der<br />
Verzückung: die Lippenstifte, Eyeliner<br />
Verhaltensvorgänge zuständig. In einer<br />
Sinneseindrücke erhalten wir, je nach<br />
und Nagellacke wurden ebenso wie<br />
biologischen Beschreibung heißt es:<br />
Situation, über das Sehen.<br />
Haarfarben immer nuancenreicher.<br />
An einzelne Rindenfelder des Groß-<br />
Die modernen Sehschulen wie Fern-<br />
hirns sind bestimmte Fähigkeiten ge-<br />
Wir leben in einer Zeit, die eindeutig<br />
sehen, Internet, Digitalfilme und<br />
Farben sehen<br />
bunden, so z.B. motorische Zellen,<br />
das Sprachzentrum, Empfindungsund<br />
Gefühlsregionen wie Riechen,<br />
Schmecken, Hören, Sehen, Tasten.<br />
Die linke Gehirnhälfte regelt die rechts<br />
befindlichen Körperregionen und umgekehrt.<br />
Der Medianschnitt (Längsschnitt)<br />
durch das Gehirn zeigt die verschiedenen<br />
regionalen Kleinzentren, in denen<br />
die von außen, aber auch von innen<br />
stammenden Reize verarbeitet werden.<br />
Vorne links befindet sich die Stirnseite<br />
mit dem Stirnlappen, rechts endet<br />
das Hirn mit dem Hinterhauptslappen.<br />
Als aktives Instrument ist das Auge<br />
den schwächeren Wahrnehmungsorganen<br />
wie dem Ohr, der Haut, der<br />
auf visuelle Wahrnehmung spezialisiert<br />
ist. Heute erhalten wir unsere medialen<br />
Kontakte zum allergrößten Teil<br />
über Bilder. In den siebziger Jahren<br />
des zwanzigsten Jahrhunderts, mit<br />
Beginn des Farbfernsehens, wurde die<br />
Welt erheblich bunter, vielseitiger und<br />
spannender. Die Informationdichte,<br />
aber auch die Gefühlsanreicherungen<br />
in unserem Leben wurden im Gegensatz<br />
zu früheren Zeiten durch mehr<br />
Farbigkeit gesteigert. Was wäre<br />
Queen Mum, die Mutter von Elisabeth II<br />
von England, ohne ihre lebhaften,<br />
pastellfarbigen Hütchen und Kleidchen?<br />
Die Formel-1-Rennen brauchten<br />
das Ferrari-Rot, um die Menschen zu<br />
begeistern. Die Welt der Print-Medien<br />
wird so bunt wie das pralle Leben.<br />
Fotografien brachten uns die Farben<br />
näher.<br />
Die Deko- und Polsterstoffe, Möbel<br />
und Wände wurden farbiger und die zur<br />
Verfügung stehenden Paletten immer<br />
umfangreicher.<br />
Das Gehirn ist den ganzen Tag beschäftigt,<br />
uns mit Sensationen zu<br />
unterhalten. Seh- und damit Farbereignisse<br />
gehören zu den Highlights.<br />
Sogar nachts ist die Hirnregion aktiv,<br />
die das Sehen und das Farbensehen<br />
verarbeitet. Unsere Träume sind genauso<br />
farbig wie bunte Gummibärchen<br />
oder Frühlingssträuße.<br />
118<br />
Farben Sehen<br />
119
Menschen Küssen<br />
Eine ziemlich reizintensive Angelegen-<br />
Farben Sehen<br />
Die Hirnregion der Farberkenntnis fin-<br />
Wärme Fühlen<br />
Ob es einem warm oder kalt wird,<br />
heit, wenn es mehr als ein Handküss-<br />
det sich weit weg von den optischen<br />
Hauptsache man merkt’s deutlich.<br />
chen ist.<br />
Sehinstrumenten, den Augen.<br />
Farbe und Evolution<br />
Wir wissen, dass die Lieblingsfarbe<br />
später auch bei Frauen eher nicht eine<br />
der Menschen Blau ist. Rund dreißig<br />
Frage des Geschmacks, sondern eine<br />
Prozent aller Befragten benennen Blau<br />
besondere Befähigung der Evolution.<br />
als die Farbe der ersten Wahl. Gelegentlich<br />
machen Frauen da nicht mit.<br />
Frauen waren es, die ihre Kinder und<br />
In Zeiten mit starken nostalgischen<br />
Männer mit süßen roten, also reifen,<br />
Stimmungen fühlt sich eine relative<br />
schmackhaften Früchten versorgten.<br />
Mehrheit des weiblichen Teils der Bevölkerung<br />
mit Rot wohler. Denn die<br />
assoziativen Merkmale zu den warmen<br />
Tönen, an deren Spitze Feuer-<br />
Rot steht, sind eher auf Nähe, Zuwendung<br />
und Geborgenheit angelegt als<br />
ein klares Blau oder helles Türkis. Bei<br />
Nutzung dieser kühlen Nuancen will<br />
Die Qualifikation, reife von den unreifen<br />
Früchten zu trennen, also farbig<br />
zu sehen, geschah ziemlich am Ende<br />
unserer evolutionären Entwicklung.<br />
Frauen trainieren sich aufgrund der<br />
Aufgabenteilung – hier sammeln, dort<br />
jagen – das Farbensehen mit mehr<br />
Elan und präziser an.<br />
Worte Sprechen<br />
Scheint für viele recht kompliziert zu<br />
sein, die richtigen Worte zu finden.<br />
Musik Hören<br />
Geschieht in ziemlicher Ohrnähe, ob<br />
die Melodie gefällt oder nicht.<br />
Duft Riechen<br />
Riechen und Schmecken sind zentrale<br />
und uralte Empfindungen.<br />
der Befragte eher seine kognitiv-systematische,<br />
klar definierte Überle-<br />
Farben haben wir wohl immer, neben<br />
genheit kundtun als eine ästhetische<br />
der Erkenntnis ob „reif oder unreif“,<br />
Vorliebe.<br />
als emotionale Hilfsquelle für „schön<br />
oder hässlich“, „sanft oder grob“,<br />
Unser beinahe gesamtes Farbwissen<br />
„jung oder alt“, „süss oder salzig“ ge-<br />
ist anekdotisch, also erfahrungsorientiert<br />
angelegt. Schon im frühen<br />
Säuglingsalter haben wir unsere ersten<br />
Farberlebnisse. Die ersten Farbkontakte<br />
sehen bei kleinen Mädchen<br />
nutzt. Dies ist der Grund für die vielen<br />
Eigenschaften, die wir mit Farben verbinden.<br />
Vielfach appellieren Farben an<br />
unser archaisches (ursprüngliches,<br />
teils verborgenes) Bewusstsein.<br />
Worte Lesen<br />
Ist eine komplizierte Sache, deretwegen<br />
man ziemlich lange die Schulbank<br />
drücken muss.<br />
Süsses Schmecken<br />
Ist fast so schön wie Musik zu lauschen.<br />
Beides hat mit Leidenschaft<br />
zu tun.<br />
anders aus als bei Jungen. Die Liebe<br />
zu Rot und Rosé ist bei Mädchen und<br />
Nebenstehende Abbildung: Noch im neunzehnten Jahrhundert glaubte man, dass das Hirn gänzlich spezialisiert sei. Bei vielen<br />
Funktionen ist jedoch kurzfristig ein Großteil der Hirnregionen involviert.<br />
120<br />
Farben Sehen<br />
121
Additive Farbmischung<br />
Die additive Farbmischung kann durch<br />
Übereinanderprojektion verschiedenfarbiger<br />
Lichtquellen demonstriert<br />
werden.<br />
R + G = Y<br />
Grün (G)<br />
C + M = B<br />
Magenta (M)<br />
Die Farben erster Ordnung.<br />
Rot und Grün = Gelb,<br />
Rot und Grün und Blau = Weiß<br />
Rot (R)<br />
G + B = C<br />
Cyan (C)<br />
M + Y = R<br />
R + B = M<br />
C + Y = G<br />
Subtraktive Farbmischung<br />
Die subtraktive Farbmischung ist das<br />
Blau (b)<br />
Gelb (Y)<br />
Ergebnis von Farbaufträgen unter-<br />
Die Farben zweiter Ordnung.<br />
schiedlicher Pigmentierungen, bestehend<br />
aus Cyan, Gelb und Magenta-<br />
Additive Farbmischung (RGB-Modell) R + G + B = Weiss<br />
Subtraktive Farbmischung (CMY-Modell) C + M + Y = Schwarz<br />
Rot.<br />
R + G = Gelb, G + B = Cyan, R + B = Magenta<br />
C + Y = Grün, C + M = Blau, M + Y = Rot<br />
R = Rot, G = Grün, B = Blau<br />
C = Cyan, M = Magenta, Y = Yellow = Gelb<br />
Die Farben dritter Ordnung.<br />
Der Farbenkreis<br />
Dieser Farbenkreis basiert auf dem<br />
als Mischergebnis aus Magenta-Rot,<br />
Auges vorhanden, die für das Farben-<br />
ur-goetheschen Farbenkreis und der<br />
Cyan-Blau und Gelb ergibt.<br />
sehen zuständig sind. Zugleich sind<br />
Young-Helmholtz-Theorie. Der Farben-<br />
sie das Vorbild für die Lichtfarben von<br />
kreis, wie er hier dargestellt ist, be-<br />
Subtraktive Farbmischung<br />
Bildschirm und Fernseher. Diese Farb-<br />
ruht auf den drei Primärtönen der sub-<br />
und Additive Farbmischung<br />
mischungsform heißt „additive Farb-<br />
traktiven Farbmischung Cyan-Blau,<br />
Der Farbenkreis hilft uns, die kom-<br />
mischung“. Die Basisfarben lauten<br />
Gelb und Magenta-Rot. Diese Töne<br />
plexe Welt der Farben zu begreifen.<br />
Grün, Rot und Blau. Die Mischung aus<br />
Die Qualität des Lichts beeinflusst die Farbgebung. Eine<br />
sind die Urfarben erster Ordnung,<br />
So stellen wir hier jenen vor, den wir<br />
Rot und Grün ist Gelb, die aus Grün<br />
Lichttemperatur von 0° C = 273° Kelvin ist hier zugrunde<br />
aus denen sich wiederum die Farben<br />
als Vorbild für das Farbenmischen mit<br />
und Blau ist Cyan und die aus Rot und<br />
gelegt. Im Farbschuh sind „alle“ möglichen Farbnuancen<br />
Violett, Orange und Grün als Töne<br />
Farbpigmenten nutzen. Er bildet die<br />
Blau ist Magenta.<br />
Menschen und Bienen erfahren die farbige Welt anders. Wer von beiden sie farbiger erlebt, ist uns unbekannt.<br />
versammelt.<br />
zweiter Ordnung mischen lassen. Die<br />
Vorlage für die „subtraktive Farbmi-<br />
Mischtöne dritter Ordnung bestehen<br />
schung“.<br />
Im weiteren Verlauf werden wir uns bis<br />
Farbe und Physik<br />
dann beispielsweise aus dem Mischer-<br />
auf ein paar kleine Abschweifungen<br />
Naturwissenschaftlich<br />
betrachtet,<br />
elektrische Impulse transformiert<br />
Das Sehergebnis von additiver und<br />
gebnis von Gelb und Orange (Indisch<br />
Eine zweite Farbmischform stellen<br />
ausgiebig mit der subtraktiven Farb-<br />
gibt es keine realen Farben, sondern<br />
und dann an das Gehirn weiter<br />
subtraktiver Farbmischung ist das<br />
Gelb). Die beiden Töne Schwarz und<br />
die Lichtfarben dar, wie sie über die<br />
mischung beschäftigen; sie ist die<br />
lediglich Lichtstrahlung oder elektro-<br />
geleitet. Dort entstehen aus<br />
elek-<br />
selbe, jedoch ist das physiologisch-<br />
Weiß werden von der Farbwissen-<br />
drei Sehfarbstoffe des menschlichen<br />
alleinige Basis für die schönste Farbe<br />
magnetische Strahlung unterschied-<br />
trischen Impulsen Farbeindrücke, die<br />
physikalische Sehereignis unter-<br />
schaft als die „nicht echten“ Farben<br />
Sehsystems erzeugt werden. Diese<br />
an der Wand, auf dem Boden, an Tür<br />
licher Wellenlänge und Intensität. Die-<br />
an unser Bewusstsein weiter geleitet<br />
schiedlich.<br />
angesehen, da – bei geeigneten<br />
Sehfarbstoffe sind in den drei Zapfen-<br />
und Fenster.<br />
se Strahlung wird vom menschlichen<br />
werden.<br />
Pigmenten – die Farbe Schwarz sich<br />
typen in der Retina des menschlichen<br />
Auge wahrgenommen und in<br />
122<br />
Farben Sehen<br />
123
Strahlung wird Sichtbar<br />
Jeweils ein kleiner Teilbereich des gesamten<br />
elektromagnetischen Strahlungsspektrums<br />
ist für das menschliche<br />
Auge, aber auch das tierische<br />
sichtbar. Die visuell erkennbaren Wellenlängen<br />
des Lichts liegen bei 760<br />
bis 380 Nanometer. Die unter 380<br />
nm liegende Strahlung ist für uns unsichtbar.<br />
Wir kennen sie als UV-Strahlung<br />
(Ultraviolett) und die Wellenlänge<br />
über 730 nm kennen wir als IR-Strahlung<br />
(Infrarot), also wärmespendende<br />
Strahlung.<br />
Farbe Wellenlänge Frequenz<br />
Rot 760 - 647 nm 400 - 470 THz<br />
Orange 647 - 585 nm 470 - 520 THz<br />
Gelb 585 - 575 nm 520 - 590 THz<br />
Grün 575 - 491 nm 590 - 650 THz<br />
Blau 491 - 424 nm 650 - 760 THz<br />
Violett 424 - 380 nm 760 - 800 THz<br />
Das Licht, die elektromagnetische Strahlung und was wir<br />
an Farbimpulsen wahrnehmen können.<br />
Bienen oder Hummeln können nicht<br />
scharf sehen wie Menschen, sie erreichen<br />
jedoch eine viel höhere zeit-<br />
Das Zapfenmosaik<br />
liche Auflösung des Sehens: rund 200<br />
So ähnlich muss man sich die Zapfen-<br />
für räumliches Sehen oder definierte<br />
unbelebtem Grau aussieht, dass Rot<br />
Bilder pro Sekunde. Beim Menschen<br />
verteilung auf der Retina vorstellen.<br />
Farbsektionen zuständig sind.<br />
wärmt und Blau kühlt. Dies alles ha-<br />
sind dies 18 Bilder. Ab da beginnt sich<br />
Die blau dargestellten Zapfen kom-<br />
Die Medianschnitte zeigen die für die<br />
ben wir als Urerfahrung in uns gespei-<br />
bei ihm die zuvor einzel-differenzierte<br />
men mit etwa 10% der Gesamtmenge<br />
Farbverarbeitung wesentlichen Be-<br />
chert, aber lernen es auch immer wie-<br />
Bildfolge zu einem Filmablauf zu ver-<br />
aus, der Rot-Zapfenanteil ist doppelt<br />
reiche V1 bis V4. Diese entsprechen<br />
der von neuem.<br />
dichten. Das Farbempfinden der Bie-<br />
so groß wie der Grüne.<br />
den Areas V 17, „primäre Sehrinde“<br />
nen reicht von 500 nm bis zu 300 nm,<br />
und V 18, „sekundäre Sehrinde“.<br />
das heißt die Sehempfindung einer Rot-<br />
Farbtest und<br />
orange-Skala bleibt ihnen verborgen,<br />
Fehlsichtigkeit<br />
Im Laufe der evolutionären Entwick-<br />
Stirn<br />
Hinterhaupt<br />
dagegen gewinnen sie Sehbereiche<br />
Wenn Ihnen an diesem Kreis mit dem<br />
lung der Spezies Mensch wurde das<br />
im Ultraviolett-Bereich, deren visuellen<br />
innenliegenden grünen Auge etwas<br />
Farbensehen immer besser an die<br />
V3<br />
Eindruck wir nicht erkennen.<br />
grau erscheinen sollte, gehören Sie<br />
Gegebenheiten von Bedürfnis, Nutzen<br />
V2<br />
Den schmalen Ausschnitt der für<br />
den Menschen sichtbaren Strahlung<br />
bezeichnen wir als weißes Licht. Es<br />
besteht aus Teilstrahlungen der ver-<br />
FRAUEN-Fehlsichtigkeit: 0,4 %<br />
MÄNNER-Fehlsichtigkeit: 8,0 %<br />
Farbsehschwäche: 0,4 %<br />
Grünblind: 2,0 %<br />
Rotblind: 1,2 %<br />
Grünschwäche: 4,0 %<br />
Rotschwäche 0,8 %<br />
zu den rund 8% Fehlsichtigen. Die Statistik<br />
weist aus, dass „Farbblindheit“<br />
eine typische Männerdomäne ist. Nur<br />
0,4% der Frauen dagegen besitzen<br />
eine Farbsehschwäche.<br />
und Umwelt angepasst. Noch nicht<br />
ganz geklärt ist die Frage nach<br />
der Urfunktion des Farbensehens.<br />
Eindeutig scheint zu sein, dass es<br />
beispielsweise nicht um die Unter-<br />
Medianschnitt<br />
V4<br />
V2<br />
V1<br />
schiedenen Wellenlängen. Durch Bre-<br />
Die mit dem Sehen von Formen und<br />
scheidung zweier oder mehrer Flä-<br />
chung eines Lichtstrahls im Prisma<br />
Farben zusammenhängenden Infor-<br />
chen geht, sondern in erster Linie um<br />
Stirn<br />
Hinterhaupt<br />
kann das Licht in seine Bestandteile<br />
mationen laufen am Hinterhauptspol<br />
Objekterkennung und Bildsegmentie-<br />
zerlegt werden , so dass wir ein konti-<br />
des Menschen zusammen. Dort ist<br />
rung, also um Differenzierung und Fo-<br />
nuierlicheres Spektrum seiner Wellen-<br />
unsere eigentliche Farbfabrik. Eine<br />
kussierung. Farben liefern uns solche<br />
längen erhalten.<br />
Arbeitsteilung zwischen den V1- bis<br />
Informationen, wie reife von unreifen<br />
Area 17<br />
V4-Bereichen existiert insofern, als<br />
Früchten zu unterscheiden sind, wie<br />
Area 18<br />
bestimmte Schichten für Bewegung,<br />
wachsendes Grün im Gegensatz zu<br />
Medianschnitt<br />
Frauen<br />
Normal: 99,6 %<br />
Männer<br />
Normal: 92 %<br />
124<br />
Farben Sehen<br />
125
Auge – Das Visuelle SysteM<br />
Die Verteilung der verschiedenen<br />
Zapfen auf der Retina ist unterschiedlich<br />
dicht. Die biologischevolutionäre<br />
Entwicklung des Sehens<br />
und seiner Verschaltung mit den<br />
zuständigen Hirnarealen ist immer<br />
nur auf „Notwendigkeit“ und niemals<br />
auf „Übererfüllung“ angelegt. Die<br />
Stäbchen des Schwarz-Weiß-Sehens<br />
reagieren bei Lichtwechsel recht<br />
träge, sind aber sehr präzise. Wie<br />
träge sie sind, bemerken wir an der<br />
uns häufig viel zu langsam dauernden<br />
Gewöhnung an das Dunkel oder umgekehrt<br />
an die Helligkeit, wenn wir beispielsweise<br />
nach längerer Tunnelfahrt<br />
ans Tageslicht gelangen und uns<br />
geblendet fühlen. Die Erkennung von<br />
Farben passiert augenblicksartig. Das<br />
farbige Sehen ist für schnelle Erkenntnisgewinnung<br />
und eindeutige Differenzierung<br />
und Abgrenzung eingerichtet,<br />
während das Schwarz-Weiß-Sehen<br />
Grundinformationen von Bewegung,<br />
Distanz und Feindefinition vermittelt.<br />
Durch den „dioptrischen Apparat“ nehmen<br />
wir Lichtstrahlung wahr, indem<br />
sie auf die Retina geleitet wird und<br />
Zapfen (Farbensehen) und Stäbchen<br />
(Schwarz-Weiß-Sehen) die Strahlungsverarbeitung<br />
vornehmen. Die Zapfen<br />
sind die breiteren und größeren<br />
Fotorezeptoren, die Stäbchen sind<br />
kleiner, dünner, aber zwanzigmal zahlreicher<br />
vorhanden. Wie empfindlich<br />
Stäbchen reagieren, zeigt ihre Wirkungsweise.<br />
Zerfällt nur ein einziges<br />
Molekül des Sehfarbstoffs Rhodopsin<br />
von insgesamt 100 Millionen vorhandenen,<br />
die sich jeweils in einem<br />
Stäbchen befinden, so ist das bereits<br />
deutlich messbar und auch als<br />
heller Punkt im Auge bemerkbar.<br />
Farbe ist Illusion<br />
Die optischen Informationen werden<br />
über die Sehnerven weitergeleitet.<br />
Für die weiteren Erkenntnisstufen<br />
der Bilder, ist es notwendig, dass die<br />
Inhalte zusammengeführt werden.<br />
Daher findet eine Überkreuzung der<br />
Sehnerven statt, so daß ein Teil der Informationen<br />
des rechten Auges an die<br />
linke Hirnhälfte und ein Teil der linken<br />
Augen-Information an die rechte Hälfte<br />
übermittelt wird. Dies ist u.a. für das<br />
räumliche Sehen eine Grundvoraussetzung.<br />
Die Sehstränge enden am<br />
seitlichen Kniehöcker (Corpus geniculatum<br />
laterale, CGL). Er bildet eine Verteilerstelle<br />
ehe die Sehstrahlung an das<br />
eigentliche Sehzentrum weitergeführt<br />
wird. Dort finden sowohl das Farbenund<br />
Schwarz-Weiß-Sehen, als auch die<br />
Objekt- und Wiedererkennung sowie<br />
das Bewegungssehen statt.<br />
Elektromagnetische Strahlung durchdringt<br />
den „dioptrischen Apparat“. Das<br />
sind zuerst die Hornhaut, dem folgen<br />
Iris, Pupille, Linse und der Glaskörper.<br />
Daraufhin trifft sie auf die Netzhaut,<br />
auch Retina genannt. Auf der lichtabgewandten<br />
Seite der Retina gibt es<br />
zwei Arten von Fotorezeptoren:<br />
1. Es sind die „Stäbchen“. Sie sind<br />
sehr lichtempfindlich und für das<br />
Hell-Dunkel-Sehen verantwortlich. Je<br />
Auge besitzen wir etwa 120 Millionen.<br />
2. Die Zapfen von denen wir etwa 6<br />
Millionen je Auge besitzen. Diese wiederum<br />
sind in unterschiedlicher Anzahl<br />
für die Farbwahrnehmung verantwortlich.<br />
So verfügen wir etwa über 3,6<br />
Mio. „Rot-Zapfen“, 1,8 Mio. „Grün-Zapfen“<br />
und nur 0,6 Mio. „Blau-Zapfen“.<br />
Der Weg vom Sehereignis „grünes Bonbon“ zur Verarbeitung im Gehirn ist sehr komplex und dennoch benötigt er nur einen<br />
Augenblick: Unmittelbar nach der „Sehaufnahme“ beginnt das Hirn Erregungsmuster zusammenzustellen, zu definieren und<br />
interpretieren, um orientierfähige Entschlüsse zu fassen – immer innerhalb eines bestimmten Umfeldes.<br />
Dabei findet eine Kopplung an die Bedingungen der Umwelt statt. Individuelle Erfahrungen, Wissen und Gefühle spielen dabei<br />
eine große Rolle: Wie schmeckt das grüne Bonbon? Sauer? Zitronig? Scharf? Grün: Hören? Riechen? Schmecken? Anfassen?<br />
Kalt? Feucht?<br />
126<br />
Farben Sehen<br />
127
Optische Täuschungen<br />
Wirklichkeit und Wahrnehmung sind<br />
Dieses Phänomen nennt man<br />
nicht immer ein und dasselbe. Auf<br />
„Simultankontrast“ weil es sich um ein<br />
dieser Seite sind vier Beispiele<br />
unmittelbares Sehereignis handelt.<br />
dargestellt, die dies beweisen.<br />
Farbe ist niemals ein isolierter Vor-<br />
Betrachtet man zum Beispiel das<br />
gang, sondern es sind alle sichtbaren<br />
Farbphänomene<br />
linke lila-gelbe oder das schwarzweiße<br />
Gitter, so entdecken wir auf den<br />
Kreuzungspunkten Farbeffekte, die<br />
beim Betrachten leicht von einer Position<br />
in die andere hinüberschwanken.<br />
Dieser Effekt trägt den Begriff „Hermannsches<br />
Gitter“, der in der Weise<br />
hervorgerufen wird, dass eine Art<br />
„Überforderung“ der Farbrezeptoren<br />
aufgrund eines übergroßen Kontrasts<br />
entsteht. Diese Reizung führt zu partiellen<br />
Gegenreizungen, die das Punkteflimmern<br />
erklärlich macht. Dieser<br />
Effekt tritt sowohl bei schwarz-weißals<br />
auch Farbe-zu-Farbe-Phänomenen<br />
auf. In ähnlicher Weise erklärt sich<br />
das hellere, blau-graue Kästchen. Im<br />
weissen Kreuz des grossen schwarzen<br />
Quadrats, erscheint es heller<br />
als im schwarzen Kreuz darunter.<br />
Töne beteiligt, die ihren jeweiligen<br />
Beeinflussungspart spielen. Wahrnehmen<br />
ist kein passiver, sondern aktiver<br />
Prozess, der von erfahrenen, anekdotischen,<br />
erlernten, aber auch angeborenen,<br />
biologisch-evolutionären<br />
Voraussetzungen gelenkt wird.<br />
Da jeder Mensch innerhalb seines Lebenskreises<br />
individuelle Prägungen<br />
erfährt, können wir nicht davon ausgehen,<br />
dass wir unsere Umgebung<br />
auf die gleiche Art und Weise wahrnehmen<br />
und interpretieren, ihr also<br />
einen gleichen realen Sinn geben.<br />
Wir erlernen im Leben bestimmte<br />
Wahrnehmungsmuster, die uns zum<br />
Beispiel sagen lassen, „Blau ist meine<br />
Lieblingsfarbe“ oder aber „Rot, Gelb,<br />
Grün, Rosa“.<br />
Die obigen zwei Gitter scheinen bei<br />
längerer Betrachtung, wenn man den<br />
Blick wie unabsichtlich von links nach<br />
rechts bewegt, ein weiteres Gitter<br />
unter das andere zu legen. Weiterhin<br />
ist ein Flirren und Flackern von<br />
Bildausschnitten zu beobachten. Aufgrund<br />
der Farbprägnanz ist auch hier<br />
ein Simultankontrast festzustellen,<br />
außerdem entstehen an den Rändern<br />
der Quadrate Kontrastirritationen, die<br />
darauf hinweisen, dass die Reizimpulse<br />
der beiden Kontrasttöne Rot<br />
und Grün sich simultan aufwiegeln<br />
und heftig befeuern. Eine solche<br />
Zeichnung passt kaum auf Wand oder<br />
Boden. Jeder Besucher würde nach<br />
einiger Zeit sprichwörtlich den Boden<br />
unter den Füßen verlieren und ziemlich<br />
kariert aussehen – und dem Kontrast<br />
„Rot-Grün“ zukünftig aus dem Wege<br />
gehen. Man sieht, das Grau in den<br />
verschiedenen Farbfeldern nimmt jeweils<br />
eine andere Nuancierung an:<br />
Auf gelbem Grund ist es dunkel und<br />
kräftig, auf dem senffarbigen Grund<br />
ziemlich rötlich und auf violettem Hintergrund<br />
wird es hell und klar.<br />
Wir sehen: Schönheit ist immer eine<br />
Frage des Vergleichs.<br />
128<br />
Farbphänomene<br />
129
Schauen Sie jeweils rund 30 Sekunden<br />
auf das linke Farbfeld, fixieren Sie<br />
den Blick auf das Kreuz und lenken Sie<br />
wie beiläufig den Blick auf das weiße<br />
Feld rechts. Dann sehen Sie anstelle<br />
des roten Quadrats ein Grünes und anstelle<br />
des grünen Dreiecks erscheint<br />
vor Ihrem Auge ein schwebendes<br />
rotes Dreieck. Dieser Effekt wird<br />
„Sukzessiv-Kontrast“ genannt, er folgt<br />
ihrem vorab gerichteten Blick nach.<br />
Je reiner und kräftiger Farben sind,<br />
desto eher treten solche Phänomene<br />
auf. Sie können solche auch erleben,<br />
wenn Sie das „Gegenbild“ vergrößert<br />
an eine helle Wand oder auf eine<br />
glatte schwarze Fläche projizieren.<br />
Ihr Abstand zur Projektionsfläche ist<br />
ausschlaggebend für die Dimension<br />
des „Umkehrbildes“. Nach einiger<br />
Übung werden Sie auch in der Lage<br />
sein, es durch einen möglichst hell<br />
erleuchteten und weiß gestrichenen<br />
Raum wandern zu lassen.<br />
Probieren Sie es aus!<br />
130 Farbphänomene<br />
131
Nicht die Realität ist das Wesentliche<br />
der Farben, sondern ihre Wirkung.<br />
Wie schwer es ist, Wirklichkeit und<br />
Wirkung auseinander zu halten, zeigen<br />
die Beispiele. Wer hätte gedacht,<br />
daß das Behältnis in Wahrheit aus einer<br />
einzigen Farbe besteht und daß<br />
das nächste Bild aus zwei Farbtönen<br />
besteht?<br />
Nicht das Auge trägt Schuld an der<br />
Unfähigkeit, die Realität zu erkennen,<br />
sondern unsere kognitiven Fähigkeiten<br />
reichen nicht aus. Wir sind dazu einfach<br />
nicht in der Lage.<br />
Farbillusionen<br />
Sobald ein Farbton von der Sonne beschienen<br />
wird und genau derselbe im<br />
Schatten liegt, sind beide nicht mehr<br />
gleich! Nach diesem Schema sind<br />
viele der Farbillusionen dargestellt.<br />
Jedoch wird der Schatteneffekt nicht<br />
direkt projiziert sondern durch Dunkeloder<br />
Hellumgebung inszeniert.<br />
132<br />
Farbillusionen<br />
133
Stichwortverzeichnis<br />
Sachregister<br />
Das Stichwortverzeichnis dient als<br />
schnelle Nachschlageliste der in diesem<br />
Buch verwandten Begriffe und<br />
klärt Hintergründe aus den Wissensbereichen<br />
des Design, der Stile, der<br />
Interieur-Gestaltung, der Trendprognostik<br />
und viele andere Phänomene<br />
und Techniken. Es gibt künstlerische<br />
und kreative Hinweise aus dem großen<br />
Feld der Farben und ihrer Wahrnehmung.<br />
134 Stichwortverzeichnis 135
a<br />
Archetypik der Farben<br />
Blau – denken, Rot – fühlen,<br />
Gelb – nachempfinden.<br />
Beleuchtung<br />
Einheit Lux. Unterschiedliche Leuchtquellen<br />
lassen Farben unterschiedlich<br />
Bunt-zu-bunt-Kontrast<br />
Farben verschiedenen Buntheitsgrades<br />
in einer Kombination.<br />
Chroma<br />
Sättigung oder Intensität und Buntheit,<br />
auch Farbton u. Hellbezugswert.<br />
Delftblau<br />
Oder Türkisch-Blau, früher Orient-Blau<br />
– ziemlich mattes, weißes Grün-Blau.<br />
aussehen.<br />
Airbrush<br />
Gerät zum Aufbringen kleinster Farbpartikel.<br />
Für Werbung und realistische<br />
Art Deco<br />
(ca. 1916 – 1936) luxuriöser, bürgerlicher<br />
Design- und Architekturstil.<br />
Bewegung sehen:<br />
Erfolgt auch in den Hirnbereichen V1<br />
c<br />
Cie-lab<br />
Farbraum, der visuell gleichabständig<br />
ist. Entspricht der Farbwahrnehmung<br />
Design<br />
Gestaltung von zumeist industriell hergestellten<br />
Produkten.<br />
Bilder.<br />
Alabaster<br />
ASchblond<br />
Blond mit einem grauen Schimmer.<br />
bis V4.<br />
Blattgrün<br />
Chamäleon-Effekt<br />
Anpassung von Farbe und Muster an<br />
des menschlichen Auges.<br />
Country Style<br />
Marmorweiß aus einer Gipsart, leicht<br />
opal wirkend.<br />
Assoziation<br />
Pflanzengrün, Farbe der Blätter.<br />
die Umgebung.<br />
Landhausstil, Nachahmung des Lebens<br />
auf dem Lande. Attribute: Holz-<br />
Ambiente<br />
(ital.) Einrichtung, wird im Sinne von<br />
Wertigkeit verwandt.<br />
Gedankliche Verbindung<br />
(leicht -> Feder -> schwebend).<br />
Ästhetik<br />
balken, Kamin, Felle, Terrakotta etc.<br />
Crashen<br />
Knitteriges Aussehen bei Stoffen,<br />
Amorphie<br />
Form- und strukturlose Flächen wie<br />
Wolken- oder Nebelbilder.<br />
Lehre der Gesetze (und Genuss) des<br />
Schönen.<br />
Auge<br />
Blau-Gelb-Sehschwäche<br />
Fliesen und Papier.<br />
Cyan<br />
Blaugrün mit etwas mehr Blauanteil<br />
Dispersionsfarben<br />
Frei von organischen Lösungsmitteln,<br />
grobe Pigmente (>1/1000 mn).<br />
Sehinstrument bei Mensch und Tier.<br />
Kommt im Gegensatz zur Rot-Grün<br />
als Türkis.<br />
biologisch abbaubar.<br />
ApPeaL<br />
Starker Auftritt mit großer Wirkung,<br />
u.a. Glanz, Glimmer, Purpur, Gold und<br />
Königsblau.<br />
Applikation<br />
Verzierung durch Aufbringen von<br />
Stoffen, Filzen, Tapeten, Perlen oder<br />
Authentizität<br />
Echtheit, Verbürgtheit.<br />
Azurblau<br />
Hellblauer Ton, Himmelblau. Nicht<br />
deckend aufgetragen.<br />
B<br />
Babyblau<br />
Kindlicher, heller, pastelliger Blauton.<br />
Schwäche äußerst selten vor.<br />
Blinder Fleck<br />
Am hinteren Teil der Netzhaut. Dort<br />
sind keine Lichtrezeptoren, da hier der<br />
Sehnerv die Retina durchdringt.<br />
Bordüre<br />
Zumeist ornamentiertes Band für<br />
Stoffe, Tapeten und Wände.<br />
Charakter der Farben<br />
Violett – mystisch, Gelb – anregend,<br />
Grün – frisch, Rot – aufreizend, Blau<br />
– sehnsüchtig.<br />
ChinaRot<br />
Zinnoberrot, chines. Porzellanfarbe.<br />
Chlorophyll<br />
Farbpigment, Photosynthesepigment<br />
zur Gewinnung von Energie und Biomasse<br />
der Pflanzen aus Sonnenlicht<br />
und anorganischen Grundstoffen.<br />
D<br />
Deckfarben<br />
Anstriche, die unterschiedliche Hell-<br />
Dunkel Untergründe perfekt abdecken.<br />
Dekor<br />
Eigenständiges Muster.<br />
Dekostoff<br />
Raumgestaltende Textilien für Fenster,<br />
Draperie<br />
Überdekoratives Fensterelement,<br />
Stoffe zumeist mehrlagig.<br />
Druckfarben<br />
Farben für das Drucken mit Feinstpigmenten.<br />
E<br />
écru<br />
Glaskugeln.<br />
Aquarellfarben<br />
Wasserfarben gehören<br />
BArock<br />
(ca. 1600 bis 1720) Repräsentative<br />
Kunst- und Bauform.<br />
Braun<br />
Kissen etc.<br />
Roher, heller, beiger Farbton,<br />
ursprünglich ungebleicht aussehend.<br />
Emailblau<br />
zu den alten Farbtechniken<br />
– zumeist lasierend,<br />
nicht deckend,<br />
Bauhaus<br />
(1919 bis 1932) Architektur- und<br />
Typische Holz- und Erdtöne.<br />
Brillanz<br />
Ziemlich helles, fast reines Blau mit<br />
leichter Grün-Beimischung.<br />
aufgetragen.<br />
Designstil, grafisch strukturiert.<br />
Besonders glänzend oder rein.<br />
136<br />
Stichwortverzeichnis<br />
137
Emission<br />
Strahlung, stammt direkt aus einer<br />
Lichtquelle.<br />
Empfindung<br />
Sinneswahrnehmung, kalt oder warm,<br />
Farbenkreis<br />
Sichtbares Farbspektrum, Regenbogenfarben,<br />
Prisma-Farben, Ordnung<br />
nach 780 bis 380 nm.<br />
Farbkontrast, Sukzessiver<br />
Farbige Nachbilder entstehen durch<br />
Übersättigung und Überreizung einer<br />
Zapfenart.<br />
Farbmetrik<br />
Flächenvorhang<br />
Glatter, verschiebbarer Fensterstoff.<br />
Flamingorot<br />
Leuchtendes, helles Rosarot.<br />
Geschmackswelten<br />
Historisch: Stile und Epochen; zeitorientiert:<br />
Landhausstile, Romantik,<br />
Avantgarde, High-Tech etc.<br />
Giftgrün<br />
H<br />
Harmonie der Farben<br />
Einheitlichkeit durch Nähe, Pastelltöne,<br />
nass oder trocken, rau oder<br />
Farbmesssystem, CIE XYZ Standard-<br />
Signalgrün, schreiend (wie Kupferar-<br />
Herbstfarben, Modefarben, Kinder-<br />
glatt etc.<br />
system, Bestandteil der DIN-Norm<br />
senit, hochgiftig!)<br />
töne, Naturfarben, Techniktöne etc.<br />
5033<br />
Epoche<br />
Eine stilbildende Zeitspanne.<br />
Farbphysiologie<br />
Flieder<br />
Leichtes bläuliches Lila.<br />
Goehte<br />
Johann Wolfgang von, 1749 – 1832,<br />
Hellbezugswert<br />
Gibt den Schwarz-Weiß-Anteil eines<br />
Erdfarben<br />
Bestehen aus Steinen, Erden,<br />
Mineralien. Erdfarben sind<br />
äußerst lichtecht und haltbar.<br />
Farberkennung<br />
Sie klärt, warum es uns in rot ausgestatteten<br />
Räumen wärmer und in hellblauen<br />
kühler erscheint.<br />
Farbpsycholgie<br />
Sie klärt, warum wir hell-pastellige<br />
Funktion der Farben<br />
Wenn Farbtöne etwas verbergen oder<br />
offenlegen, Farbsignale als Warnhinweise<br />
– Rot: Stop, Grün: Weiterfahrt,<br />
Gelb: Achtung.<br />
Farbenlehre: Sinnliche, sittliche<br />
Wirkung der Farben.<br />
Gotik<br />
(ca. 1200 – 1450) Baustil, Kunststil,<br />
aufstrebende u. spitzbogige Fenster.<br />
Farbtons an.<br />
Helligkeit<br />
Stärke der Lichtempfindung.<br />
HExAchrome<br />
Ergonomie der Farben<br />
Für Arbeitsplätze wichtig,<br />
Töne der Mitte mit erhöhtem<br />
Weiß-, bzw. Grauanteil<br />
und blendfreien, also<br />
matten Oberflächen.<br />
Nach heutigem Wissensstand kann<br />
der Mensch etwa 8 - 10 Millionen<br />
Farbnuancen unterscheiden.<br />
Farbfamilie<br />
Ähnliche Farben, häufig aus einem<br />
Räume angenehmer empfinden als<br />
schwarz-violett eingerichtete.<br />
Farbregister<br />
Farbsammlung wie RAL oder<br />
Pantone.<br />
Gefühle<br />
G<br />
Grauskala<br />
Hellweiß bis Schwarz, nach deren<br />
Skala auch Farben auf ihren Hell-Dunkel-Bezugswert<br />
gemessen werden.<br />
Farb-Druck-Verfahren von Pantone,<br />
funktioniert auf einer ähnlichen wie<br />
unter Hifi-Color beschriebenen Basis.<br />
Hifi-Color<br />
Durch zusätzliche Drucktöne wie Grün<br />
Evolution<br />
kleinen Teil des Farbenkreises stammend.<br />
Farbsysteme<br />
Stimmungen, Anmutungen, die sich einer<br />
Werteskala zuordnen lassen: von<br />
und Orange lassen sich neben den<br />
CMYK-Farben größere, fast den ge-<br />
Fortschreitende Entwicklung durch<br />
Anpassung an veränderte Umweltbedingungen.<br />
Expression<br />
Starken Ausdruck verleihen, nach außen<br />
gerichtet. Gegensatz: Impression,<br />
Eindruck, von innen kommend.<br />
Farbgeschichte<br />
Historische Farbhintergründe aus<br />
Architektur, Kunst, Mode, Handwerk,<br />
geografische und kulturelle Merkmale.<br />
Farbkontrast, Simultaner<br />
Benachbarte Farben beeinflussen sich<br />
Munsell, NCS, RAL-Design.<br />
Farbton<br />
siehe Chroma<br />
Farbwahl<br />
Am beliebtesten sind konfliktfreie<br />
Farbharmonien, die untereinander<br />
Liebe bis Hass etc.<br />
Gelb<br />
Farbe erster Ordnung.<br />
Graustufen<br />
Digitales Halbtonbild in zumeist 256<br />
Stufen.<br />
Grundfarben<br />
samten Farbraum umfassende Paletten<br />
herstellen.<br />
High-Tech<br />
Design-Richtung mit Farben, Formen<br />
und Materialien aus der Hochtechnologie<br />
(ab ca. 1980).<br />
gegenseitig.<br />
Farbfamilien-Ähnlichkeiten besitzen.<br />
Spektralfarben: Gelb, Rot-Magenta,<br />
F<br />
Faux-Unis<br />
Falsche, einfarbige Flächen. Sie sind<br />
Cyanblau, Violettblau, Grün, Rot-Orange<br />
und den Unbuntfarben Schwarz<br />
und Weiß.<br />
also ein wenig melangiert oder sicht-<br />
Farbe<br />
bar pigmentiert.<br />
GeschmacK<br />
Physikalisch, definierter Teil des<br />
Lichts. Materiell, für Färbung und Auf-<br />
Filz<br />
und Farbwahl sind immer zeit- und individuell<br />
bedingt.<br />
trag auf Substrate.<br />
Gewalkter und gepresster Faserverband.<br />
138<br />
Stichwortverzeichnis<br />
139
Himbeer-Rot<br />
Intuition<br />
Koloratur<br />
Leinen<br />
Materialfarben<br />
Leuchtendes, mitteltoniges Rot.<br />
HKS<br />
Farbregister in grafischem Bereich.<br />
Hochrot<br />
Auch Knallrot, fast Neonrot.<br />
I<br />
IMpression<br />
Eingebung zw. Gefühl und Denken.<br />
Irisieren<br />
Schimmereffekt oder Flip-Flop-Effekt<br />
mit teilw. kompletter Farbveränderung.<br />
J<br />
Jadegrün<br />
Wie ein Jadestein aussehend, sanftes<br />
helles Grün.<br />
Mehrzahl von Farben oder Farbreihen.<br />
ende Kraft, hoher ästhetisch-künstlerischer<br />
Esprit.<br />
l<br />
Lack<br />
Zumeist glänzender Beschichtungsstoff<br />
ohne Pigmentierung.<br />
Aus Flachs bestehende Bastfaser.<br />
Gebleichtes Leinen hat die Farbe<br />
eines warmen, sandigen Weißtons.<br />
Leuchtend<br />
Leuchtende Farben sind hell bis mitteltonig<br />
und immer sehr rein.<br />
Licht<br />
Durch das Auge wahrnehmbare elektromagnetische<br />
Wellen von 380 nm<br />
bis 780 nm (Nanometer).<br />
Den Produkten eigene Farben, wie<br />
Stahlblau, Erdbraun, Rostrot etc.<br />
Mainstream<br />
Hauptrichtung eines Trends.<br />
Melamin<br />
Pigment, das für Haut- und Haarfarbe<br />
verantwortlich ist.<br />
Memphis<br />
Experimenteller Design- und Architekturstil<br />
(ca. 1975 – 1985).<br />
Momentaner Eindruck.<br />
Impressionismus<br />
Jugendstil<br />
Stilepoche (ca. 1895 – 1910) bevor-<br />
Lackfarbe<br />
Pigmentierter Lack.<br />
Metamerie<br />
Farbveränderungen aufgrund unter-<br />
Kunstrichtung (ca. 1860 – 1890),<br />
unmittelbare Wiedergabe einer Farbund<br />
Lichtszenerie.<br />
zugt vegetabile, verschlankte und aufstrebende<br />
Ornamentik.<br />
Kolorit der Jahreszeiten<br />
Frühling: frisch, heiter; Sommer: bunt,<br />
fruchtig; Herbst: kräftig, dunkel; Win-<br />
Landhausstil<br />
siehe Countrystyle.<br />
Lila<br />
Rotfarbiger Blauton, Lila bis Mauve.<br />
schiedlicher Rezepturen. Zwei Blautöne<br />
z.B., die bei Kunstlicht gleich<br />
aussehen, sind bei Tageslicht unter-<br />
Indigoblau<br />
Ein Pflanzenfarbstoff, der schon<br />
K<br />
ter: weiß, grau.<br />
Kombination<br />
Logik<br />
Lehre von den Gesetzen richtigen<br />
schiedlich.<br />
Minimal art<br />
Ägyptern und Griechen im Altertum<br />
bekannt war.<br />
Kaffebraun<br />
Zusammenfassen von Farben, die ein<br />
ästhetisches Gesamtbild vermitteln.<br />
Denkens.<br />
Minimalistisches, einfaches Design<br />
oder Muster.<br />
Indischgelb<br />
Goldenes Gelb mit Orangeanteil.<br />
Inkarnat<br />
Farbton für die künstlerische Darstellung<br />
von Hauttönen. Rosiges bis<br />
blasses Inkarnat.<br />
Interferenzeffekt<br />
Vergleichbar mit Flip-Flop-Farbigkeit.<br />
Optische Überlagerung zweier Wellenberge<br />
kann zur Verstärkung oder<br />
Auslöschung führen.<br />
Zwischen Espresso, Mokka, Café-<br />
Crème.<br />
Kardinalrot<br />
Reines, kräftiges Erdbeer-Rot.<br />
Khaki<br />
Staubiger, grau-grünlicher Beigeton.<br />
Klassizismus<br />
(ca. 1800 - 1850) Kunst- und Architekturstil<br />
mit Rückgriff auf das Klassische<br />
Altertum.<br />
Kognition<br />
(lat.cognito), bewusstes Wahrnehmen,<br />
Denken.<br />
Komplementärfarbe<br />
Farben, die sich im Farbenkreis gegenüberstehen.<br />
Nach Goethe erzielen<br />
Komplementärfarben durch ihre Gegensätzlichkeit<br />
größte Harmoniebezüge.<br />
Kontrast<br />
Der Gegensatz zwischen dunkelsten<br />
und hellsten Stellen einer Gestaltung.<br />
Konzept<br />
Im Design: geordnete Gliederung und<br />
Designstrategie.<br />
Kreativität<br />
Laser<br />
Lichtquelle, monochromatisches<br />
Licht, Lichtverstärkung auch durch<br />
parallele Strahlenausrichtung.<br />
Lasur<br />
Teiltransparente Farbschicht zur<br />
Erzielung feinstufiger Farbeindrücke.<br />
Leimfarben<br />
Wasserlösliches Innenanstrichmittel.<br />
M<br />
Magenta<br />
Magenta ist eine primär Pigmentfarbe.<br />
MaiGrün<br />
Frisches, gelbliches, helles Grün,<br />
auch Lenzgrün.<br />
Makula<br />
(lat. macula), 2 mm großer Bereich<br />
auf der Netzhaut, höchste Dichte, ausschließlich<br />
Rot- und Grün-Zapfen.<br />
Mode<br />
Innovative Kleidung oder zeitorientierte<br />
Einstellung.<br />
Moderne<br />
Sachlich, funktionaler Stil seit den<br />
20er Jahren des 20. Jahrhunderts.<br />
Schöpferisch, gestaltgebend<br />
140<br />
Stichwortverzeichnis<br />
141
Monochrome<br />
Einfarbig, eintonig.<br />
Nebelgrau<br />
Wie Nebel gegen einen hellen Hintergrund,<br />
auch Rauchgrau.<br />
O<br />
Pariserblau<br />
Reines, leicht grünliches, mitteltoniges<br />
Blau.<br />
Prisma<br />
Transparenter Körper, bei Lichtdurchgang<br />
wird der Lichtstrahl zweimal ge-<br />
Oliv<br />
Angebräunter, gelblicher Grünton.<br />
Pastellfarben<br />
Farben schwacher Sättigung, von<br />
brochen.<br />
Monochromie<br />
Völlige Farbenblindheit.<br />
Neo-Funktionalismus<br />
(ca. 1980 – 1995) Designrichtung:<br />
funktional, glatt, geometrisch, farb-<br />
Opak<br />
Schwach lichtdurchlässig, deckend.<br />
Opal<br />
Stark lichtdurchlässiges Material.<br />
Orange<br />
So Rot wie die Frucht, mit mehr oder<br />
weniger Gelbanteil.<br />
großer Helligkeit und zumeist großer<br />
Reinheit.<br />
Pechschwarz<br />
Tiefschwarz.<br />
Perlweiss<br />
Fast opal wirkender, milchig-grauer<br />
Weißton.<br />
Psychologie<br />
Lehre des Seelenlebens.<br />
Relaunch<br />
Wiederholung bzw. teilweise Wieder-<br />
Morphing<br />
Gestaltveränderung, z.B. zwei Ge-<br />
los, ornamentlos.<br />
Netzhaut<br />
Purismus<br />
Einfachheit mit Raffinesse und Ehrlich-<br />
aufnahme vergangener Trends.<br />
Reminiszenz<br />
sichter elektronisch zu einem Gesicht<br />
Zapfen und Stäbchen befinden sich<br />
keit.<br />
Im Design Rückbesinnung auf ver-<br />
verschmelzen lassen.<br />
Muster<br />
Oberflächendesign, von Struktur bis<br />
auf ihr.<br />
Philosophie<br />
Purpur-rot<br />
Tiefer, leuchtender Rotton mit geringem<br />
Blauanteil.<br />
gangene Stile, Trends, Farben, Formen,<br />
Materialien.<br />
Remission<br />
zu opulentem Design- und Szenen-<br />
Lehre vom Sinn des Daseins.<br />
Strahlung wird von der Körperober-<br />
bild.<br />
N<br />
Nachbilder<br />
Entstehen aufgrund intensiver Betrachtung<br />
kräftiger, reinster Töne, siehe<br />
auch Sukzessivkontrast.<br />
Nachtblau<br />
Normlicht<br />
Die CIE bestimmt 4 Normlichtwerte,<br />
wichtig zur Bestimmung der Farben<br />
bei Spektralmessungen.<br />
Off-White<br />
Leicht grau-beiger, angeschmutzter<br />
Ornament<br />
Verzierung, Schmuck.<br />
P<br />
Palette<br />
Brett zum Farbenmischen.<br />
Photorezeptoren<br />
Lichtsinneszellen.<br />
Physiologie<br />
Lehre von den Lebensvorgängen.<br />
Pigmente<br />
Organische und anorganische unlösbare<br />
Farbstoffteilchen.<br />
Polychrome<br />
R<br />
Ral-Farben<br />
Farbensammlung aus dem Bereich<br />
der Wirtschaft: Postgelb, Signalgelb,<br />
Telemagenta, Signalblau etc.<br />
Rapport<br />
Musterwiederholung bei Tapeten,<br />
Stoffen etc.<br />
fläche reflektiert.<br />
Renaissance<br />
(ca. 1420 – 1520) knüpft an antike<br />
Kunst- und Architekturvorgaben an.<br />
Rhodopsin<br />
Sehfarbstoff in den Stäbchen.<br />
Rokoko<br />
(ca. 1720 – 1750) Kunst- und Architekturstil<br />
heiter, dekorativ, verspielt,<br />
Elegantes, samtfarbiges, ganz tiefes,<br />
leicht angerötetes Tiefblau.<br />
Narrativ<br />
Weißton.<br />
Ölfarbe<br />
Ab 15. Jh. als Malfarbe entdeckt, ver-<br />
Vielfarbig (Ggs. zu monochrom).<br />
Prinzip der unmöglichen Farben<br />
Schwarze Zahnpasta, roter Chirurgen-<br />
Regenbogen<br />
Zeigt Farben von 380 - 780 nm,<br />
Ordnungsgeber für den Farbenkreis.<br />
überladen, asymmetrisch.<br />
Romantik<br />
(Ca. 900 – 1300) bestimmt von<br />
(lat. narrare – erzählen) gemustertes,<br />
besserte Maltechnik, haltbarer und nu-<br />
kittel, grüne Taschentücher.<br />
römischen und byzantinischen<br />
inhaltlich angereichertes Design.<br />
ancenreicher als bekannte Malmittel.<br />
Einflüssen.<br />
142<br />
Stichwortverzeichnis<br />
143
Rosa<br />
Auch Pink, zumeist bläuliches Blass-<br />
S<br />
Struktur<br />
Systemorientierte Oberflächengestaltung<br />
(im Gegensatz zu Amorphie).<br />
Temperafarben<br />
Künstlerfarben, die sich ursprünglich<br />
aus Pigmenten, in Wasser und Eigelb<br />
Türkis<br />
Mittlerer, grün-blauer Farbton.<br />
Urfarben<br />
Rot-Magenta, Cyan, Gelb, die Grundtöne<br />
der subtraktiven Farbmischung<br />
Rot.<br />
Rot<br />
Primäre Farbe bei der Lichtmischung,<br />
die psychologische Grundfarbe überhaupt<br />
nebene sind: Blau, Grün, Gelb).<br />
Sättigung<br />
Beschreibt die Intensität eines Farbtons,<br />
siehe Chroma.<br />
Scouting der Farben<br />
Die neuesten zukünftigen Trendfarben<br />
gebunden, zusammensetzten.<br />
Tendenz<br />
sich abzeichnender Trend.<br />
textur<br />
Erkennbare leichte Strukturierung<br />
und “Erster Ordnung”.<br />
V<br />
Violett<br />
recherchieren.<br />
einer Farbfläche.<br />
Auch Knallviolett, umfasst die Farbtöne<br />
Secco<br />
(ital. trocken) Im Gegensatz zu<br />
Stumpfe Farben<br />
Thermochromie<br />
Farbstoffe, die bei Temperaturände-<br />
U<br />
zwischen Rot-blau und Blau-rot.<br />
Viskosität<br />
„Fresco“ wird die Fassadenmalerei auf<br />
Gebrochene Töne, meist mit erheb-<br />
rung ihre Farbtönung wechseln.<br />
Maß für den Widerstand, den eine<br />
Rot-Grün-Blindheit<br />
trockenem Kalkputz aufgebracht.<br />
Sensualität<br />
Gefühlsmerkmale und Gefühlsorien-<br />
lichem Grauanteil.<br />
Sukzessivkontrast<br />
Siehe unter Farbkontrast.<br />
Transmission<br />
Durchgang von Strahlung durch ein<br />
Material.<br />
Ultramarinblau<br />
Tiefblau wie der Halbedelstein Lapis<br />
Lazuli.<br />
Flüssigkeit dem Fließen entgegensetzt.<br />
Wichtig für die Verarbeitung von<br />
Farben, ob Sprühen, Streichen, Walzen<br />
oder Spachteln.<br />
Fehlfunktion der Pigmente einer Zapfenart,<br />
Betroffene können Rot und<br />
tierung, auch im Design gängiger<br />
Begriff.<br />
Symbole<br />
Transparenz<br />
Visuelle Merkmale<br />
Grün nicht wahrnehmen.<br />
Sepia<br />
Gedeckter Braunton mit grünlicher<br />
Charakteristik.<br />
SignalRot<br />
Typisches, weit leuchtendes Flaggenrot.<br />
Simultankontrast<br />
Siehe unter Farbkontrast.<br />
Sozio-Kulturell<br />
Sinngebende Zeichen, zumeist historisch<br />
besetzt.<br />
Qq<br />
Synästhesie<br />
Verknüpfung verschiedener Empfindungen.<br />
Sinnesreize akustischer und<br />
visueller Eindrücke überlagern sich:<br />
Pauke und Schwarz, Flöte und Hellblau,<br />
Blau und kalt etc.<br />
Durchsichtiges Material.<br />
Trend<br />
Richtungsweisende Zukunftsentwicklung,<br />
kurzfristiger Stil.<br />
Trendscout<br />
Trendentdecker<br />
Umbra<br />
Wie gebranntes Umbra, vergleichbar<br />
mit Vandyckbraun.<br />
Unbunt<br />
Farben mit einem großen Schwarzoder<br />
Weißanteil.<br />
Optische Sehinhalte.<br />
W<br />
Wahrnehmung<br />
Aufnahme durch Sinnesorgane.<br />
Registrieren und Verarbeiten äußerer<br />
Einflüsse.<br />
Runge<br />
(1777 - 1810) Farbforscher und Maler,<br />
entwickelte die sogenannte Runge-<br />
Farbkugel.<br />
In der Farbgebung wichtiges Differenzierungsmerkmal.<br />
Trauerfarbe:<br />
Schwarz (Europa), Weiß (Asien).<br />
Stäbchen<br />
Sinneszellen der Netzhaut, für das<br />
Schwarz-Weiß Sehen zuständig.<br />
T<br />
Taubenblau<br />
Fast wie Stahlblau mit Violettanteil.<br />
trendtableau<br />
Trendtafel, die z.B. Farbtrends in ihrer<br />
Farbbreite darstellt.<br />
Unbuntgrad<br />
Ein Begriff, der verschiedene Grauabstufungen<br />
nach ästhetischen Merkmalen<br />
qualifiziert.<br />
UniFarben<br />
Die Töne, die “absolut” einfarbig sind.<br />
144<br />
Stichwortverzeichnis<br />
145
Weinrot<br />
oder Bordeaux, kräftiges altes Rot.<br />
Weiss<br />
Die Farbe Weiß ist eine Farbe, weil<br />
wir sie in immer wieder differenzierter<br />
Farbigkeit als Weiß und nicht als<br />
Nichts erkennen.<br />
Weisspunkt<br />
In der Drucktechnik die Definition des<br />
hellsten neutralen Bereichs eines Objekts.<br />
Weizengelb<br />
oder Korngelb, auch Bambusgelb und<br />
Strohgelb.<br />
Wellenlänge<br />
des Lichts wird in nm (Nanometer)<br />
bemessen.<br />
Wertewandel<br />
Farben zeigen Wertetrends an – von<br />
Purismus (Grau, Beige, Weiß) bis zur<br />
Opulenz (Rot, Violett, Schwarz-Gold).<br />
Wirklichkeit<br />
Wird durch Wahrnehmungstäuschung<br />
häufig verzerrt.<br />
Wirkung<br />
Ist entscheidend für die Wahrnehmung.<br />
X<br />
Xanthophylle<br />
Gruppe gelb- und orangegefärbter natürlicher<br />
Farbstoffe, wird zur Färbung<br />
von Lebensmitteln genutzt.<br />
Z<br />
Zapfen<br />
Für das Farbensehen verantwortliche<br />
Sinneszellen im menschlichen<br />
Auge. Zapfentypen: L (long/lang), M<br />
(middle/mittel), S (short/kurz) geben<br />
ihren Wellenlängenbereich wieder.<br />
Zinnoberrot<br />
oder Kalypsorot, Scharlachrot oder<br />
Chinarot, kräftiger und reiner Rot-Ton.<br />
Zitat<br />
Begriff im Design, der vergangene Gestaltungsmerkmale<br />
zitiert.<br />
Zukunft<br />
Bei Trends spielt die Zukunftssicht die<br />
größte Rolle.<br />
Zeitgeist<br />
und Zeitgefühl zeigen Geschmacksrichtungen<br />
auf: „Lila Laune“, „Wohnspiele“<br />
oder „Naturelement“.<br />
Werkbund<br />
(ca. 1907 - 1933) Architektur-, Designund<br />
Werkkunstbewegung, eher geometrische<br />
Formensprache, Grundlage<br />
der Moderne und des Funktionalismus.<br />
Ziegelrot<br />
Gebranntes Rot, wie Backstein (ohne<br />
Blauanteil) aussehend.<br />
146<br />
Stichwortverzeichnis<br />
147
Mehr als ein Farbfächer<br />
ruhig Ton-in-Ton bis lebhaft bunt, kom-<br />
Akzentkontraste<br />
Komplementäre Farben liegen im<br />
Mit dem Hornbach-Farbfächer ist man<br />
binieren lassen. Farben mit fettge-<br />
Kombination von Farben gleichen<br />
Farbkreis gegenüber. Sie haben den<br />
bei der Farbwahl auf der absolut si-<br />
druckter Nummer haben eine beson-<br />
Bunttons mit größerem Abstand zu-<br />
größten Abstand voneinander, aber<br />
cheren Seite. Er ist nicht wie andere<br />
ders hohe Deckkraft. Mit dem Symbol<br />
einander – auf einer Seite und/oder<br />
auch die höchste Anziehungskraft.<br />
Fächer nach dem Regenbogenprinzip<br />
XXX gekennzeichnete Farben sind<br />
über mehrere Kapitel:<br />
• oder benachbarter Kapitel:<br />
Komplementärkontraste zeigen daher<br />
Funktion des Farbfächers<br />
aufgebaut, sondern so konstruiert,<br />
dass er Farben nach Stimmungen zusammenfasst,<br />
aus denen man unter<br />
Beachtung einfacher Regeln automatisch<br />
harmonische Farbkombinationen<br />
erhält.<br />
Intelligentes<br />
Nummernsystem<br />
Der Schlüssel zum Gebrauch des<br />
Farbfächers ist die dreistellige Farbnummer.<br />
Die erste zweistellige Zahl,<br />
das Kapitel, steht für die unterschiedlich<br />
gestimmten Farbkapitel von 00<br />
– 90. Die zweite Zahl, die Seitenzahl<br />
von 01 – 23, steht für die 23 Bunttöne,<br />
aus denen alle Farben des<br />
Fächers gemischt sind. Die dritte Zahl,<br />
die Position, unterteilt die einzelne<br />
Seite in sieben Farbnuancen von 01<br />
– 07. Innerhalb eines Kapitels haben<br />
die Farben auf der gleichen Position<br />
das gleiche Mischungsverhältnis aus<br />
Buntton, Weiß und Schwarz.<br />
Automatische<br />
Farbharmonie<br />
Farben erscheinen immer dann harmonisch,<br />
wenn sie Gemeinsamkeiten<br />
aufweisen oder sich ähnlich sind. Im<br />
Hornbach-Farbfächer sind das somit<br />
alle Farben mit der gleichen oder<br />
naheliegenden Bunttonnummer und<br />
alle Farben auf der gleichen Position<br />
innerhalb derselben oder benachbarter<br />
Kapitel. Die Beispiele auf den<br />
folgenden Seiten führen vor, wie sich<br />
damit Farben garantiert harmonisch,<br />
besonders lichtecht und deshalb auch<br />
außen, für die Fassade geeignet.<br />
Ruhige, gediegen elegante<br />
Ton-in-Ton-Harmonien<br />
Kombination nahe liegender Farben ...<br />
• gleicher oder benachbarter Seiten<br />
innerhalb eines Kapitels:<br />
40.01.- -<br />
40.03.- -<br />
40.05.- -<br />
• des gleichen Bunttons benachbarter<br />
Kapitel:<br />
40.01.- -<br />
50.01.- -<br />
60.01.- -<br />
• nahe liegender Bunttöne benachbarter<br />
Kapitel:<br />
40.01.- -<br />
50.02.- -<br />
60.03.- -<br />
40.02.- -<br />
70.02.- -<br />
Eine Farbe nur in Kleinflächen als Akzent<br />
oder Begrenzung einsetzen!<br />
Lebhaft bunte<br />
Querschnittsharmonien<br />
Kombination gleicher Nuancen weiter<br />
auseinander liegender Bunttöne ...<br />
• innerhalb eines Kapitels:<br />
40.01.- -<br />
40.06.- -<br />
40.12.- -<br />
40.01.- -<br />
50.04.- -<br />
60.08.- -<br />
70.12.- -<br />
Komplementärkontraste<br />
Kombination zweier Farben gleicher<br />
Nuancen innerhalb eines Kapitels, 10-<br />
12 Bunttöne entfernt<br />
40.01.- -<br />
40.11.- -<br />
die größte Farbdynamik.<br />
Glanzgrade<br />
Hornbach-Produkte gibt es in drei<br />
Glanzgraden, die im Hornbach-Farbfächer<br />
am Beispiel der Farbe 20.03.07<br />
gezeigt sind. Die Farben dieses Fächers<br />
sind seidenglänzend dargestellt.<br />
• matt<br />
• seidenglänzend<br />
• glänzend<br />
Die unterschiedlichen Glanzgrade resultieren<br />
aus der Lichtreflexion unterschiedlich<br />
poröser Oberflächen. Matt<br />
liegt eine reflexarme, samtene, glänzend<br />
eine hochreflektierende, glatte<br />
Oberfläche zu Grunde. Seidenglänzend<br />
liegt dazwischen. Die Lichtreflexion<br />
verändert immer auch ein wenig<br />
den Farbton. Es gilt: Je glänzender<br />
die Oberfläche, um so intensiver erscheint<br />
die Farbe.<br />
Für die Beurteilung der Glanzgrade<br />
wird ein Aufsichtswinkel von 60°<br />
empfohlen.<br />
148<br />
Funktion des Farbfächers<br />
149
<strong>Farbiger</strong> Wohnen<br />
Aber wie<br />
Die Trends 2008/09<br />
Autoren:<br />
Prof. Axel Venn, Blieskastel<br />
www.colortrend.de<br />
und<br />
Gerd Ohlhauser, Darmstadt<br />
www.farbraum.net<br />
Layout, Gestaltung, teilw. Fotografie:<br />
Alexander Jahn, Freiburg i. Brsg.<br />
www.farbmodul.de<br />
Impressum<br />
Herzlichen Dank<br />
Für ihre Mitarbeit danken wir:<br />
Norbert Blumenauer<br />
Benno Kirschthaler<br />
Maren Venn<br />
Pia Pregizer<br />
Sabrina Feuerschmid<br />
Jennifer Sinclair<br />
Carla Volle<br />
Anna-Lena Niefert<br />
Wolfgang Zeh<br />
Nina Heine<br />
Nadine Heumann<br />
Andrea Tietjen<br />
Verlag:<br />
Surface Verlag, Darmstadt<br />
Druck:<br />
Hofmann Druck, Nürnberg<br />
www.hofmann-infocom.de<br />
Herausgeberin:<br />
Susanne Jäger<br />
Hornbach Baumarkt AG<br />
www.hornbach.com<br />
© 1. Auflage 2008<br />
ISBN: 978-3-939855-06-4<br />
150<br />
Anhang<br />
151
Abbildungsnachweis<br />
Alexander Jahn<br />
S.12/13, S.14/15, S.16/17, S.26/27,<br />
S.43, S.46 Kreise, S.46 Mitte, S. 47<br />
Karneval Camaieu 1 © Peter Kerer,<br />
S.28 Kreis, S.38/39 unten, S.46/47,<br />
rechts, S.48 unten, S.48/49 Kreise,<br />
S.140 Orange: aboutpixel.de Orange<br />
S.46 unten links, S.49 oben rechts,<br />
S.53, S.56 unten links, S.57 oben<br />
© Christian Hedtke,<br />
S.52, S.56/57 oben, S.58 unten<br />
und unten, S.58 oben und Mitte, S.59,<br />
S.140 Ornament: aboutpixel.de Stri-<br />
links, S.66 Mitte, S.67 Mitte, S.68<br />
S.62, S.66 oben links und Kreise,<br />
ker © Andreas Infurna,<br />
Kreis Mitte, S.69 oben links, S.76,<br />
S.68 oben links und Kreise, S.69 un-<br />
S.140 Palette: aboutpixel.de Pinsel-<br />
S.77 oben MItte, S.78 oben rechts,<br />
ten rechts, S.73, S.76 Kreise, S.77<br />
strich © Susanne Kiesenhofer,<br />
S.78 Kreis Mitte, S.79 oben rechts,<br />
unten rechts, S.78 oben links, S.79<br />
S.141 Perlweiss: aboutpixel.de String<br />
S.86 oben links, S.87 oben rechts,<br />
unten rechts, S.83, S.86 unten links,<br />
of pearls © Stefanie,<br />
S.89 oben rechts, S.96 oben links,<br />
S.87 unten rechts und Kreise, S.88<br />
S.141 Prisma: aboutpixel.de künst-<br />
S.96 unten links, S.99 oben rechts,<br />
unten rechts und Kreise, S.89 unten<br />
licher Regenbogen © Andreas Nitz-<br />
S.111, S.112/113, S.120/121 Illus-<br />
rechts, S.93, S.96/97, S.97 unten<br />
sche,<br />
trationen, S.130 Illustrationen, S.146<br />
rechts, S.98 oben links, S.99, unten<br />
S.141 Regenbogen: aboutpixel.de Re-<br />
oben rechts, S.134 Amorphie, S.134<br />
rechts und Kreise, S.135 Dekostoff,<br />
genbogen © capcom,<br />
Bordüre, S.135 Design, S.136 und<br />
S.146 Weiss, S.138 und S.135 Farb-<br />
S.142 Rot: aboutpixel.de Erdbeeren<br />
S.133 Farbkreis, S.136 und S.133<br />
systeme<br />
© Markus Ringer,<br />
Nachweise<br />
Kontrast, S.135 und S.131 Grauskala,<br />
S.137 und S.133 Grundfarben, S.137<br />
High-Tech, S.139 Landhausstil, S.139<br />
Minimal-Art, S.140 Auge, S.142 und<br />
S.133 Struktur<br />
Axel Venn<br />
S.11, S.14 oben links, S.21, S.22,<br />
S.31, S.36/37, S.41, S.48 unten<br />
links, S.51, S.52 Aquarell oben, S.61,<br />
S.62, S.71, S.72, S.81, S.82, S.86<br />
unten rechts, S.91, S.92, S.109<br />
unten Mitte, S.134 Aquarell, S.136<br />
Empfindung, S.140 Nebelgrau, S.143<br />
Wahrnehmung, S.153<br />
Gerd Ohlhauser<br />
S.19, S.153<br />
Benno Kirschthaler<br />
Umschlag, S.23, S.26 oben links,<br />
S.27 unten rechts, S.27 Kreis, S.28<br />
unten links, S.29, S.33, S.37 Mitte,<br />
S.37 unten rechts, S.38, S.39 Kreise,<br />
Hornbach Baumarkt AG<br />
S.8<br />
Sonstige<br />
Sabrina Feuerschmid: S.96/97 unten<br />
Mitten, rechts und links, S.99 grüner<br />
Kreis Mitte, S.109<br />
Pia Pregizer: S.32, S.138 Koloratur<br />
S.134 Blattgrün: aboutpixel.de Bananenblatt<br />
© Manuela Maron,<br />
S.135 Chamäleon Effekt: aboutpixel.<br />
de Kami © gentleL,<br />
S.135 Chlorophyll: aboutpixel.de<br />
Blatt_Makro 2 © Janine Blank,<br />
S.137 Flamingorot: aboutpixel.de Flamingo<br />
© Werner Linnemann,<br />
S.137 Gelb und S.138 Indischgelb:<br />
aboutpixel.de © Gyross,<br />
S.139 Kreativität: aboutpixel.de Pinselstrich<br />
© Stefan Hiller,<br />
S.139 Licht: aboutpixel.de Glühbirne<br />
© Dominik Wörner,<br />
S.140 Monochrome: aboutpixel.de<br />
S.143 Trendscout: aboutpixel.de meiner<br />
einer © Janine Blank,<br />
S.143 Türkis: aboutpixel.de Zahnpasta<br />
© Andreas Infurna,<br />
S.143 Ultramarinblau: aboutpixel.de<br />
Endzeitliche Stimmung © benih,<br />
S.144 Ziegelrot: aboutpixel.de Perspektive<br />
© Werner Linnemann<br />
Unser Bemühen war es, alle Quellen<br />
vollständig und exakt zu benennen.<br />
152<br />
Anhang<br />
153
Prof. Axel Venn<br />
Prof. Axel Venn studierte an der<br />
Folkwangschule für Gestaltung in<br />
Essen bei Prof. E. Hitzberger Design<br />
und freie Komposition.<br />
Seine Vorträge, Seminare und publizistischen<br />
Arbeiten sind international:<br />
Design Centre New York, Atlanta,<br />
London, Brüssel, Paris, Moskau,<br />
Düsseldorf (Designer’Saturday), Nizza,<br />
Gerd Ohlhauser<br />
Gerd Ohlhauser, Jahrgang 1948, ist<br />
Produkt-, Design- und Marketingberater<br />
führender Unternehmen der Möbelzuliefer-,<br />
Farb- und Lackindustrie, Autor<br />
mehrerer Gestaltungsbücher und<br />
Die Autoren<br />
Seit Jahren arbeitet er über und mit<br />
Farbe. Zeitweise lebte und arbeitete<br />
Axel Venn in Belgien und Frankreich.<br />
Er genießt internationales Renommee<br />
als Farb-, Trend- und Ästhetik-Berater.<br />
Er ist Kurator des Deutschen Farbenzentrums.<br />
Von Beginn an gehört er<br />
zum Kreativ-Team der Decosit, Brüssel<br />
und zum Trend-Team von The Mix,<br />
London.<br />
Axel Venn lehrt Wahrnehmungswissenschaften,<br />
Farbgestaltung und<br />
Trendscouting an der Hochschule für<br />
angewandte Wissenschaft und Kunst,<br />
Fakultät Gestaltung, Hildesheim.<br />
Barcelona u. Colorado Springs (Color<br />
Marketing Group), Messe Hannover,<br />
Frankfurt, Köln, Leipzig, Brüssel etc.,<br />
Universitäten und Hochschulen.<br />
Seit 1996:<br />
12 Buchveröffentlichungen und<br />
rund 200 Fachveröffentlichungen.<br />
Prof. Axel Venn<br />
Axel Venn Designmanagement<br />
Schlossbergstrasse 33<br />
D-66440 Blieskastel<br />
Tel. +49 (0) 68 42 - 57 93<br />
Fax +49 (0) 68 42 - 52 709<br />
E-Mail: av@axelvenn.com<br />
www.colortrend.de<br />
Inhaber der „FARBRAUM art gallery“ in<br />
Darmstadt.<br />
Gerd Ohlhauser<br />
Design and Product Development<br />
FARBRAUM art gallery<br />
Sandbergstraße 8<br />
D-64285 Darmstadt<br />
Tel. +49 (0) 61 51 - 31 86 35<br />
Fax +49 (0) 61 51 - 31 84 57<br />
E-Mail: gerd@ohlhauser.de<br />
www.farbraum.net<br />
154<br />
Anhang<br />
155
Pompeji-Weiss<br />
Platin-Grau<br />
Lilien-Gelb<br />
Matt-Rot<br />
Email-Blau<br />
Mahagoni-Braun<br />
<strong>Farbiger</strong> Wohnen<br />
Aber wie<br />
Die trends<br />
2008/09<br />
A x e l v e n n<br />
Gerd Ohlhauser<br />
ISBN 978-3-939855-06-4<br />
Surface Verlag