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Farbiger

Farbiger Wohnen – Aber Wie, Die Trends 2008/09 - farbmodul.de

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Jade-Grün<br />

Parma-Lila<br />

Aber wie<br />

Königs-Purpur<br />

Kirsch-Rot<br />

Feines Nougat<br />

Rubin-Rot<br />

<strong>Farbiger</strong> Wohnen<br />

Die trends<br />

2008/09<br />

A x e l v e n n<br />

Gerd Ohlhauser


<strong>Farbiger</strong> Wohnen<br />

Aber wie<br />

Die trends<br />

2008/09<br />

A x e l v e n n<br />

Gerd Ohlhauser


<strong>Farbiger</strong> Wohnen<br />

Aber Wie<br />

Die Trends 2008/09<br />

Paula, Sofia, Henry<br />

Von Prof. Axel Venn<br />

und Gerd Ohlhauser


Aber wie<br />

<strong>Farbiger</strong> Wohnen<br />

Die trends<br />

2008/09<br />

A x e l v e n n<br />

Gerd Ohlhauser


inhaltsverzeichnis<br />

10 Einleitung<br />

12 Wohnphilosophie<br />

16 Farbenzauber<br />

18 Die Trends<br />

20 White Lady<br />

30 Wohnspiele<br />

40 Wohnbiotop<br />

50 Naturelement<br />

Glückwunsch! – Sie haben ein Buch in<br />

die besten und wohnlichsten Farber-<br />

den Händen, das Ihnen die neuesten<br />

gebnisse erhalten. Außerdem wird akri-<br />

60 Chic + Smart<br />

Farben und Einrichtungstrends zeigt.<br />

bisch gezeigt, wie das Farbensehen in<br />

Wir vermitteln Ihnen ein einzigartiges<br />

unserem Gehirn abläuft. So erfahren<br />

70 Greige & Mehr<br />

Farbgestaltungssystem, das speziell<br />

Sie, dass wir unterschiedliche visuelle<br />

für Hornbach entwickelt wurde. Wir<br />

Instrumente für das Schwarz-Weiß-<br />

80 Lila Laune<br />

demonstrieren Ihnen, wie sie mit Hilfe<br />

und für das Farbensehen haben.<br />

des „Harmonizers“ elegante, sanfte<br />

90 Grossformat<br />

oder anregend schicke Farbkombina-<br />

Nehmen Sie auch am unterhaltsamen<br />

tionen für Ihr Heim entwerfen.<br />

und spannenden Spiel der Farb-<br />

100 Farbübersicht<br />

phänomene und Farbillusionen teil.<br />

Die Welt ist im Wandel. Aber Schönheit<br />

Ein ausführliches Stichwortverzeichnis<br />

110 Funktion des<br />

ist ewig! – Wie der Wandel aussieht<br />

erklärt Ihnen kurz und bündig, was Sie<br />

harmonizers<br />

und wie sich die Rezepturen für das<br />

schon immer über Farbe, Trend und<br />

immer wieder neue, wahrhaft Kreative<br />

Gestaltung wissen wollten.<br />

116 Farben Sehen<br />

Vorwort<br />

präsentieren, können Sie austesten,<br />

wenn sie Ihre Lieblingsfarben nach<br />

unseren Trendwelten festlegen. Hierzu<br />

stehen Ihnen 1776 Töne zur Verfügung.<br />

Eine Menge Design- und Forschungsarbeit<br />

haben wir in das Buchprojekt<br />

gesteckt, damit Sie nicht nur mit den<br />

innovativsten und trendigsten Farbtönen<br />

arbeiten können, sondern auch<br />

Ihnen viel Spaß und Muße beim Lesen,<br />

Studieren und Probieren! Wir helfen<br />

Ihnen, zur Farbexpertin beziehungsweise<br />

zum Farbexperten zu werden.<br />

Susanne Jäger<br />

Vorstand Hornbach Baumarkt AG<br />

126 FarbPhänomene<br />

130 Farbillusionen<br />

132 StichwortVerzeichnis<br />

146 Funktion des<br />

Farbfächers<br />

148 Anhang<br />

10<br />

Vorwort<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

11


Als achtzehnjähriger Designstudent<br />

Farbe ist der Ausdruck höchster Emo-<br />

Zeitgefühl und von der Zeitgeisthal-<br />

hatte ich zwei große Leidenschaften:<br />

tionalität. Sie ist der sichtbare Beweis<br />

tung bestimmt. Das nennen wir auch<br />

die Liebe zu all den schönen Zutaten<br />

unserer Befindlichkeiten und launen-<br />

Trend.<br />

des Lebens und die zu den Farben.<br />

haften Stimmungen. Charlie Chaplin<br />

wechselte am Tage häufiger seine<br />

Männer tragen heute besonders gerne<br />

Die Faszination, die von einem zwölf-<br />

Kleider, so Claire Sheridan, die ihn<br />

rosa Krawatten, rosa Hemden und<br />

farbigen Aquarellkasten ausgeht,<br />

portraitierte. Mal war ihm blau, dann<br />

Pullis, auch rosa Hosen sind so be-<br />

besteht fort. Aus einem einfachen<br />

schwarz, dann wiederum gelb zumute.<br />

liebt wie rote Schuhe.<br />

Einleitung<br />

Schulmalkasten lassen sich Millionen<br />

fein- und feinstdefinierter Nuancen<br />

aufstreichen. Jeder einzelne Farbton<br />

entsteht aus einem kreativen Prozess<br />

egal, ob er aus purem Experimentierverlangen,<br />

beiläufiger Herummischerei<br />

oder gezieltem Anspruch entwickelt<br />

wird.<br />

Ähnlich muss es einem Violinspieler<br />

gehen, der mit dem Bogen über die<br />

Saiten streicht und auf der Suche<br />

nach einem ganz bestimmten Klang<br />

ist. Dem Dichter geht es ähnlich,<br />

der einer Rose das Attribut „morgenschön“<br />

gibt.<br />

Sie sehen, die Zuneigung zu den Farben<br />

ist nicht fest zementiert, sie ist<br />

immer eine Option auf Zeit: Entweder<br />

kurzes Verliebtsein oder fast ewige<br />

Treue. Alle Farben, Farbfamilien und<br />

Farbkombinationen, die Sie in diesem<br />

Buch entdecken, sind solange schön,<br />

wie Ihre Empfindungen Ihnen dies suggerieren.<br />

Jede Kunstepoche besitzt und besaß<br />

ihre besonderen Farbvorlieben. Heute<br />

bezeichnen wir das als Zeitgeist. Unsere<br />

Farbvorschläge werden vom<br />

Im Rokoko – schauen Sie bitte im<br />

Stichwortverzeichnis nach – hatten<br />

wir das schon einmal: Die Rokoko-<br />

Damen mit Riesenperücken und<br />

Schönheitspflästerchen auf der Wange<br />

trugen Bleu und ihre Kavaliere waren<br />

wie wir lustwandelnd im blassen<br />

Rosa unterwegs.<br />

Übrigens, alle Farben sind schön,<br />

schöner aber sind jene, die Sie auf<br />

den nächsten 140 Seiten entdecken<br />

können.<br />

Axel Venn<br />

12<br />

Einleitung<br />

13


Attraktiv,<br />

Gesund,nützlich<br />

Nur das, was neu ist, ist attraktiv und<br />

anziehend. Und was ist neu beim Wohnen?<br />

Früher ging es in den eigenen<br />

vier Wänden lediglich um Funktion.<br />

Dann kam die Ästhetik hinzu und danach<br />

Humanfunktionsmerkmale. Dies<br />

sind sekundäre Nutzen-Attribute wie<br />

Komfort oder Ergonomie. Zukünftig<br />

geht es auch und manches Mal im Wesentlichen<br />

um den Statusgehalt des<br />

Wohnens.<br />

Wohnphilosophie<br />

Warum wird heute auf die Küchengestaltung<br />

so viel Wert gelegt? Die Küche<br />

mausert sich zu einem zentralen<br />

Bezugspunkt der Begegnung, zum sozialen<br />

Biotop. Und so ist sie nicht nur<br />

interessant, weil dort gekocht wird,<br />

sondern auch weil man dort wunderbar<br />

zeigen kann, wieviel Geld man<br />

in der Tasche hat. Die Zuständigkeit<br />

wechselt vom Auto auf das Wohnen.<br />

Hier geht es ganz klar um Neiderweckung.<br />

Dies gab es in solcher<br />

Vehemenz seit 50 Jahren nicht mehr!<br />

Und das funktioniert, weil die Produkte<br />

Merkmale aufweisen, die Neid<br />

hervorrufen. Dabei spielen auch Oberflächen<br />

eine wichtige Rolle. Heute<br />

sind Küchen in Klavierlack-Qualität<br />

oder irisierenden Autolack-Optiken zu<br />

haben. Und sobald etwas glitzert und<br />

blinkt, wird manches zum Produkt der<br />

Begierde.<br />

Das Naherholungsgebiet<br />

ist die eigene Wohnung<br />

Die Funktionen des Wohnens ändern<br />

sich gewaltig. Wohnungen sind das<br />

Naherholungsgebiet Nummer 1 für<br />

die Menschen. Bäder braucht man<br />

nicht mehr nur zum Reinigen, sondern<br />

zum Relaxen. Wohnzimmer werden<br />

zum Ort der Kommunikation. Die<br />

Teppiche werden immer dicker. Sie<br />

sind nicht mehr zum Laufen gemacht,<br />

sondern zum Lungern, Lümmeln, Liegen<br />

und Loungen.<br />

Wir wollen mit allen Sinnen unsere Umgebung<br />

erfahren. Am Beginn dieser Erfahrung<br />

steht nicht so sehr die Form.<br />

Da sind beispielsweise Farben, Haptiken<br />

und somatosensorische Eigenschaften<br />

auszumachen. Wir wollen<br />

gefangen genommen werden von<br />

visuellen, olfaktorischen und weiteren<br />

empfindungsorientierten Abenteuern.<br />

Auf Sensualität können wir nicht verzichten.<br />

Wenn wir den heutigen Zeitgeist<br />

beschreiben, so geht es ums<br />

Genießen.<br />

14<br />

Wohnphilosophie<br />

15


Die Ausgehgesellschaft ruht sich auf<br />

Was zum Wohnen heute unbedingt<br />

sich beteiligen und Ihre Szenen, wie<br />

Wohnphilosophie:<br />

ihnen aus und stellt sie zur Schau.<br />

dazugehört, sind hoher Komfort und<br />

sie leben und, wohnen weitestgehend<br />

Identität,<br />

Harmonie, Wertigkeit,<br />

Luxus sind in<br />

Luxus. Die erste Luxus-Kategorie<br />

braucht Wertigkeit und Wertvolles.<br />

Diese Richtung zeigt viel Gold, ist sehr<br />

selbst bestimmen.<br />

Nur ungern lassen Sie sich die Bohr-<br />

Lifestyle,<br />

Sinn<br />

Wohnen muss persönlichkeitskonform<br />

Wohnen ist das beste Rezept für ein<br />

tradiert und wird mit einer gewissen<br />

maschine, die Säge, den Hammer und<br />

sein und den Menschen Identität<br />

angenehmes und besseres Dasein.<br />

Beiläufigkeit zelebriert. Die zweite<br />

den Farbtopf aus der Hand nehmen.<br />

vermitteln. Wohnen kumuliert in der<br />

Aber wir müssen für die Menschen<br />

Luxus-Kategorie liebt Unikate: Der<br />

Es gehört zu den archaischen, also<br />

Zelebrierung eines Lebensstils: Man<br />

immer wieder neue Wohnattraktionen<br />

Schrank kommt vom Schreiner und<br />

uralten Errungenschaften, sich das<br />

zeigt, wer man ist. Das ist die neue<br />

schaffen. Ein wesentlicher Trend da-<br />

teure Bilder und Grafiken vom Gale-<br />

Dach über dem Kopf selbst zusam-<br />

Kultur, die wir darstellen wollen. Das<br />

bei heißt Harmonie. Ausbalanciert<br />

risten. Und dann gibt es den Luxus für<br />

men zu zimmern.<br />

einzige was zählt, ist, meinem Heim<br />

sollen die Dinge erscheinen, erhaben,<br />

Fortgeschrittene. Da sieht alles aus<br />

einen neuen Sinn zu geben. Dieser<br />

freundlich, angenehm, zeitgeistorien-<br />

wie nachgemacht, ist aber echt. Turn-<br />

Die Formen, Werkzeuge und Materi-<br />

Sinn darf ein bisschen verrückt oder<br />

tiert. Dann machen wir alles richtig.<br />

schuhe für 850 Euro sind keine Sel-<br />

alien haben sich einigermaßen ver-<br />

ungewöhnlich, ja nonkonformistisch<br />

Menschen mögen das Chaos nicht.<br />

tenheit, und Patina wird in akribischer<br />

ändert. Es geht heute nicht mehr nur<br />

sein, in erster Linie muss er jedoch<br />

Und: Wohnen muss völlig neu erlernt<br />

Handwerksarbeit erzeugt.<br />

um Funktion als Nützlichkeit und Not-<br />

kostbar und emphatisch sein.<br />

werden. Es reicht nicht, wenn ein<br />

wendigkeit. Heute geht es um das Ge-<br />

Dazu brauchen wir animierende Far-<br />

dem Weg zu immer größeren Kissen-<br />

paar Innenarchitekten Wohnungen<br />

Interaktion, Humanfunk-<br />

stalten, um die Ästhetik des Wohnens,<br />

ben, Oberflächen und Gegenstände.<br />

schlachten. In den letzten zwei Jahren<br />

gestalten. Wohnen ist eine interdiszi-<br />

tion, Ästhetik<br />

aber auch um Humanfunktionen wie<br />

Die Stoffe werden dreilagig an den<br />

haben wir sicherlich pro Haushalt<br />

plinäre Angelegenheit, bestehend aus<br />

So lauten die Schlagworte der Zukunft,<br />

Ergonomie, Baubiologie und Wohn-<br />

Fenstern angebracht, Bordüren kom-<br />

zehn Kissen gekauft. Was man damit<br />

Handwerk, Design und Farbwirkung,<br />

wenn es ums Wohnen geht! Wohnen<br />

medizin.<br />

men dazu. Und die Deutschen sind auf<br />

macht?<br />

Material, Innenarchitektur usw.<br />

ist interaktiv, die Menschen wollen<br />

16<br />

Wohnphilosophie<br />

17


Wohntrends:<br />

blinken mit Bling-Bling-Geblitze von<br />

Damit diese Liebe nicht unerfüllt<br />

Wohnumständen geprägt sein. Es<br />

Von Eindrucksvoll bis<br />

allen Lüstern, aus allen Ecken und<br />

bleibt, gestaltet man seine städtische<br />

zeichnet sich ab, dass weniger prag-<br />

Ausdrucksstark<br />

Winkeln. Mehr noch als heute wird das<br />

Wohnung nach ländlichen oder ro-<br />

matische Grundhaltungen des pri-<br />

Wohnen ist, mehr noch als die Mode,<br />

Wohnen zum bedeutendsten Status-<br />

mantisierenden Vorbildern. Oder, was<br />

vaten Umfeldes unsere Wohnwünsche<br />

die wahre Reflexion auf Zeitgeist und<br />

produkt werden. Es dient uns als das<br />

seltener vorkommt, man bewohnt am<br />

repräsentieren. Es werden vielmehr<br />

Zeitgefühl.<br />

passende Identitätsmerkmal, denn<br />

Wochenende seine im dörflichen Um-<br />

solche sein, die auf emotionale, also<br />

die alten Signale, vom Beruf bis zu<br />

feld befindliche Eigentumswohnung.<br />

gefühlsorientierte Bedürfnisse und Er-<br />

Längst nicht mehr ist das Automobil<br />

den Zeugniszensuren der Kinder und<br />

füllungen reflektieren.<br />

oder die Reise auf dem weißen Kreuz-<br />

den Bekanntenkreis sind als Image-<br />

Die Grundzüge der Trends des Woh-<br />

fahrtschiff der Traum der Menschen.<br />

und damit gefälliges Anerkennungs-<br />

nens werden von zukunftsgestal-<br />

Unübersehbar für viele ist die<br />

Die alten Vorlieben gehören zum alten<br />

produkt passé.<br />

tenden Wunschfeldern bestimmt,<br />

Sehnsucht nach der Gemein-<br />

Eisen, da ihnen der Nachgeschmack<br />

die immer attraktiver sind als die nos-<br />

schaft mit all ihren, wenn auch nicht<br />

des Vergänglichen und leicht Verderb-<br />

Wir machen wieder Hausbälle, Haus-<br />

talgischen. Im Mittelpunkt des Interes-<br />

immer genutzten Möglichkeiten nach<br />

lichen anhängt.<br />

Und dieses Zuhause wird nach allen<br />

konzerte, Hauslesungen und Privatga-<br />

ses stehen jeweils unterschiedliche<br />

menschlicher Nähe, kulturellen Chan-<br />

Regeln der Kunst dekoriert, ge-<br />

lerien im vierten Stock. Wir inszenieren<br />

Bedürfnislagen. Mal stehen Sachbe-<br />

cen und erlebnisorientierter Dynamik.<br />

Die Ausgehgesellschaft liebt groß-<br />

schmückt, dessiniert, posamentiert,<br />

Koch- und Strickzirkel, Mal- oder Phi-<br />

züge, das andere Mal eher emotional<br />

volumige Sofas, flauschige, dicke<br />

inszeniert, koloriert und ornamentiert,<br />

losophiekurse und Diskussionsrunden<br />

Die Formen des gemeinschaftlichen<br />

verursachte Bedürfnisse im Vorder-<br />

Die folgenden acht Trends sind ein<br />

Teppiche und Felle und folgt mit Be-<br />

um es Freunden und Bekannten prä-<br />

im heimischen Salon. Auch Benimm-<br />

Zusammenlebens sind unterschied-<br />

grund.<br />

Ausblick auf die Zukunft, die sich<br />

geisterung einer sich merklich aus-<br />

sentieren zu können. Plüsch, Prunk,<br />

kurse werden wir und unsere Kinder<br />

lich, entweder von arrivierten oder<br />

auch in Wohnbildern manifestiert. Der<br />

breitenden Jagd nach dicken Kissen,<br />

Prächtigkeit, Erhabenheit und Luxus<br />

besuchen dürfen.<br />

experimentellen Wunschvorstellungen<br />

Jede Zeit hat ihre besonderen Erwar-<br />

Zeitgeist hat mehr mit der Sehnsucht<br />

Geweihen und Bambusanbau im eige-<br />

werden ohne jede Scheu, leuchtenden<br />

geprägt.<br />

tungshaltungen. Also experimentiert<br />

nach dem Traum-Zuhause zu tun als<br />

nen Garten.<br />

Auges zur Schau gestellt.<br />

Warten wir’s ab! – Bald gibt es<br />

jede Epoche mit eigenständigen<br />

wir annehmen. Die Trends dienen als<br />

Einladungen zu Balladen und Rezi-<br />

Nicht nur die schon vorhandenen, son-<br />

Lebens- und Wohnphilosophien.<br />

Leitlinien für die sich abzeichnenden<br />

Die Großstadtflaneure und ländlichen<br />

Venezianisch-Rot, Königs-Blau, Sena-<br />

tations-Abenden vom „Zauberlehr-<br />

dern auch die sich noch dramatischer<br />

In diesem Jahrzehnt bis zur ersten<br />

stärker differenzierten zukünftigen<br />

Farbenzauber<br />

Genießer besinnen sich immer mehr auf<br />

das Naherholungsgebiet „Zuhause“.<br />

tor-Purpur, Russisch-Grün, Feingold-<br />

Töne, Platin und Kupfer eifern und<br />

ling“ über „Die Glocke“ bis hin zum<br />

„Schimmelreiter“. Ernsthaftigkeit,<br />

Gehaltvolles und Nachhaltiges verdrängen<br />

die unkomischen Comedians<br />

von den Bildschirmen.<br />

Der Zeitgeist beschäftigt sich für ein<br />

paar Jahre mit bürgerlich beeinflussten<br />

Ideen, Materialien und Accessoires:<br />

Trottel, Kordeln, dreilagige Dekostoffe,<br />

Plissées, Steppmuster und<br />

dicke Zimmerpflanzen bis unter die<br />

Decke können wir dann in Spiegelwänden<br />

betrachten, genau so uns<br />

selbst. Übrigens: Glanz und Glimmer,<br />

Muster und Megamuster, infantile, bescheidene<br />

und laute, akzentreiche und<br />

hoheitsvolle Farbtöne spielen nicht nur<br />

die Begleitmusik, sondern schlagen<br />

den Takt der Zukunft.<br />

abzeichnenden Verwerfungen der<br />

veränderten demografischen Gegenwarts-<br />

und Zukunftsszenarien, der allumfassenden<br />

Wissens- und globalen<br />

Wirtschaftsvernetzung werden unsere<br />

Lebenssituationen und Biografien erheblich<br />

beeinflussen.<br />

Die parallelen Veränderungsszenarien<br />

weisen auf einen Run in das<br />

großstädtische Umfeld hin. Nur<br />

dort, so scheint es, wird es einer<br />

wettbewerbsstarken Gesellschaft gelingen,<br />

genügend Quellen für ihr<br />

weiteres, im globalen Wettkampf<br />

stehende Fortkommen zum Sprudeln<br />

zu bringen. Dagegen steht eine unauslöschliche<br />

Liebe zur heimatlichen,<br />

kleinstädtisch dörflichen Welt.<br />

Hälfte des zweiten Jahrzehnts dieses<br />

Jahrhunderts sind es eindeutig weiche<br />

Faktoren, die das Leben zu Hause<br />

prägen. Die Lebenshaltung wird wie<br />

nie zuvor von äußerst variantenreichen<br />

Wohntendenzen. Zur gleichen Zeit<br />

erlauben sie, Blicke auf die Motivations-<br />

und Antriebsstrukturen unseres<br />

Daseins zu werfen.<br />

18<br />

Farbenzauber<br />

19


Frühjahr-Sommer<br />

Liebenswerte Wohnszenerien: leicht,<br />

lehnt sich an hoch-<br />

Trends mit farbigen Zukunftsoptionen<br />

sympathisch spontan, einfallsreich<br />

wertige<br />

Landhausstile<br />

und kleinen historischen Rückblicken.<br />

und voller Lebensfreude.<br />

und sachlich städtisch<br />

Die leichten, vielfach jugendlichen<br />

geprägte, dem Home-<br />

Trends werden von hellen bis frischen<br />

Ein weiteres Thema lautet „NATUR-<br />

Office ähnliche Einrich-<br />

Farbtönen begleitet. Diese Lifestyles<br />

ELEMENT“. Es stellt eine neue Wohn-<br />

tungen an. Männliche und<br />

sind wirklich wohnlich, nie langweilig,<br />

lichkeit dar, bestehend aus viel Holz,<br />

weibliche Aspekte erhal-<br />

und besitzen individuelle Merkmale,<br />

versehen mit viel Gemütlichkeit:<br />

ten gleiches Stimmrecht bei der Wahl<br />

die sich speziell durch ihre wertigen<br />

Kamine, Holzpaneele, Blaudruckstoffe,<br />

der schönen Farben.<br />

Oberflächen auszeichnen.<br />

Volksmusik und gute Geschichten.<br />

Gediegen und gehaltvoll sind die zu-<br />

Mit viel Glamour ist das nächste<br />

„WHITE LADY“ zeigt<br />

meist gedeckteren<br />

Thema „LILA LAUNE“<br />

einen Wohntrend,<br />

der schön und elegant,<br />

dazu teilweise<br />

unkonventionell ist.<br />

Sie reichen von<br />

heller, feminin getönter<br />

Farbigkeit,<br />

bei der viel Weiß<br />

in vielen Tonlagen erkennbar ist,<br />

bis hin zu einem gelegentlich<br />

vorkommenden Grau oder Anthrazit.<br />

Trends. Ihre Farbigkeit<br />

liegt zwischen<br />

chic und glamourös,<br />

die formalen<br />

Inhalte zwischen<br />

Großformat und<br />

Funktionalität.<br />

Herbst-WInter<br />

Die kommenden Trends zeichnen<br />

sich durch tiefere Farben und<br />

eigenständige Charaktere in unter-<br />

verbunden. Eine noble,<br />

feminin-pompöse Farbund<br />

Gestaltungshaltung<br />

steht für diesen ungewöhnlichen,<br />

aber sehr<br />

zukunftsorientierten Lifestyle-Trend.<br />

Zum ersten<br />

Mal kommen sich hier<br />

Rot und Rosa, Lila und Purpur wieder<br />

nahe. Ab und zu werden warme<br />

Töne von Gold oder einem englischen<br />

Racing-Grün begleitet. Zumindest<br />

Die Trends<br />

Beim Thema „WOHNSPIELE“ dagegen<br />

entdecken wir<br />

zauberhafte Farben,<br />

bei denen Hellrot und<br />

Rosé, dazu Weiß und<br />

ein helles Gelb-Grün<br />

die Musik machen.<br />

Jugendträume für<br />

Erwachsene werden<br />

wach – raffiniert und verspielt.<br />

Bei „WOHNBIOTOP“ ist Grün die<br />

Hauptfarbe. Beschwingt und äußerst<br />

wohnlich, Farben wie aus dem Frühlingsmonat<br />

Mai, hell<br />

und leuchtend. Aber<br />

nicht so kräftig und<br />

tief wie jene vom<br />

Juli und August.<br />

schiedlichen Temperaturen aus.<br />

In „CHIC + SMART“<br />

werden farblich<br />

schicke Gestaltungen<br />

präsentiert,<br />

die praktische und<br />

ganz besonders<br />

clevere Wohnlösungen<br />

beinhalten.<br />

Sie müssen auch auf engem Raum<br />

funktionieren.<br />

Der Grundtenor der „GREIGE & MEHR“<br />

Interior-Szene lautet: elegante Einfachheit<br />

verbunden mit hoher Funktionalität<br />

und besonderem Design-Anspruch.<br />

Elegante Grau- und Beige-Töne bilden<br />

die Farbskala. Das Ambiente<br />

sieht diese Farbwelt edel und feiner<br />

aus.<br />

„GROSSFORMAT“ beschreibt<br />

die Dynamik<br />

und Stilmittel, die wir<br />

häufiger im Wohndesign<br />

haben werden, wenn<br />

mehr Platz als gewöhnlich<br />

vorhanden ist. Alles<br />

erscheint überdimensioniert: große<br />

Muster, große Keramikplatten an der<br />

Wand und auf dem Boden, Riesenvasen<br />

und wuchtige Stehlampen. Ornamente<br />

auf Teppichen und Lampenschirmen<br />

werden häufig angeschnitten<br />

und bilden als Grossformate nur mehr<br />

Ausschnitte von ehemals kleinen und<br />

kleinsten Mustern.<br />

20<br />

Die Trends<br />

21


White Lady<br />

Blass-Orange<br />

Licht-Weiss<br />

Alpen-Weiss<br />

Flachs-Weiss<br />

Licht-Gelb<br />

Blass-Rosa<br />

Weiß ist nie gleich weiß! – Schon<br />

wenn ein leichter, naturgeschönter<br />

Schatten auf eine weiße Wand trifft,<br />

beginnt ein diskretes, aber kapriziöses<br />

Spiel mit den zarten Abweichungen<br />

vom Urweiß. Hunderte von Farb- und<br />

Lichtreflexen spielen ihr verwirrend<br />

flirrendes Spiel.<br />

White Lady<br />

Die Impressionisten – Monet, Sisley,<br />

Manet, Degas, Renoir, van Gogh und<br />

Cézanne – haben es in wunderbarer<br />

Weise in ihrer Lichtkunst festgehalten.<br />

Das Geheimnis ihrer Arbeiten begründet<br />

sich nicht in lauten, akzentreichen<br />

Bildern, ganz im Gegenteil: Ihre Schönheit<br />

beweist sich in einer feinen, fast<br />

beiläufigen Raffinesse. Fast scheinen<br />

sich die Bildinhalte zu bewegen, die<br />

Trübungen und Aufhellungen leicht<br />

zu vibrieren und zu schwanken. Der<br />

Umgang mit Weiß verlangt von uns<br />

Geduld und viel Fingerspitzengefühl,<br />

um die feinen und feinsten Nuancen<br />

zu einem Gesamtbild zu formen.<br />

22<br />

White Lady<br />

23


Licht-Weiss<br />

Alpen-Weiss<br />

Style...<br />

Ein starkes Statement setzen! Es<br />

besteht aus Eindeutigkeit, Substanz<br />

und Nachhaltigkeit. Es geht um das<br />

Flachs-Weiss<br />

„Gewusst wie“ und „So und nicht anders“.<br />

Magie...<br />

Blass-Orange<br />

Hinter Weiß verbirgt sich alles, denn<br />

White Lady<br />

Weiß ist feminin, und Weiß ist heiß.<br />

Weißtöne wirken filigran, verletzlich<br />

und manchmal, wenn Weißnuancen<br />

ins Perlige hinüberschimmern, erhalten<br />

sie eine feierliche Note.<br />

Weißtöne sensibilisieren unseren<br />

Farbgesichtskreis. Aus der Werbung<br />

meinen wir das absolute Weiß, „das<br />

weißeste Weiß meines Lebens“ zu<br />

kennen. Die Übertölpelung ist gelungen:<br />

„Das weißeste Weiß“ wird mit<br />

einem optischen Aufheller, einem Blau-<br />

Pigment, versetzt, das dem Waschmittel<br />

beigegeben war, und somit<br />

erhalten wir keinesfalls das weißeste,<br />

aber sicherlich das blautonigste Weiß<br />

für Handtücher, Bett- und Tischwäsche.<br />

Trend<br />

Weiß war noch nie so „in“ wie heute.<br />

Der Run auf alles Weiße beginnt erst<br />

richtig. Bald sind silberfarbige und<br />

grüne, gelbe, rote oder blaue PKW’s<br />

nicht mehr wiederzuverkaufen. Weiß<br />

bleibt noch länger „in“. Warum? Weil<br />

wir auf seine Neutralität und unnachahmliche<br />

Eleganz bauen.<br />

jede Farbe ist in Weiß versteckt. Das<br />

Magische besteht allein aus einer nimmermüden<br />

Unschuldsvermutung.<br />

Inspiration...<br />

Feingetönte Weißnuancen bedeuten<br />

zugleich die Wiedergabe des ästhetischen<br />

Feinschliffs unseres Sehens.<br />

Lernen wir wieder Nuancen zu entdecken,<br />

zu sehen und zu schmecken.<br />

Licht-Gelb<br />

Blass-Rosa<br />

24<br />

White Lady<br />

25


00.01.05<br />

20.01.03<br />

30.02.02<br />

30.18.01<br />

10.01.03<br />

30.06.03<br />

40.01.03<br />

10.01.05<br />

30.22.04<br />

60.03.02<br />

30.02.05<br />

30.06.02<br />

60.05.01<br />

60.09.01<br />

90.14.02<br />

10.01.05<br />

20.01.07<br />

90.14.03<br />

WhiteLady<br />

Stets spielt in der horizontalen<br />

Reihe der große<br />

Licht-Weiss<br />

30.05.01<br />

30.06.03<br />

30.13.03<br />

40.01.01<br />

30.02.05<br />

20.01.02<br />

30.10.03<br />

30.18.05<br />

70.02.01<br />

70.02.01<br />

20.01.04<br />

60.03.01<br />

70.04.02<br />

50.14.02<br />

90.14.02<br />

60.14.05<br />

90.07.01<br />

90.21.07<br />

Trendton die Musik. Bei<br />

„Licht-Weiss“ sind dies<br />

zuerst die sehr nahen<br />

Töne, die in zwei Doppel-<br />

60.11.01<br />

60.14.02<br />

70.14.03<br />

60.16.01<br />

70.11.03<br />

80.12.02<br />

40.01.02<br />

20.01.04<br />

40.15.03<br />

60.15.03<br />

80.23.01<br />

90.14.01<br />

30.18.03<br />

40.01.04<br />

40.05.05<br />

30.19.04<br />

30.19.07<br />

90.21.07<br />

reihen aufgeführt sind.<br />

Alpen-Weiss<br />

40.14.02<br />

50.14.03<br />

60.12.04<br />

70.11.01<br />

70.16.03<br />

90.03.07<br />

50.14.03<br />

50.12.04<br />

10.01.06<br />

30.18.05<br />

40.16.03<br />

50.20.02<br />

40.02.03<br />

40.12.04<br />

50.18.04<br />

40.21.05<br />

10.17.06<br />

90.19.07<br />

10.17.04 10.21.02 30.02.01<br />

40.02.02<br />

40.21.03<br />

50.01.03<br />

30.02.03<br />

40.13.03<br />

50.20.03<br />

30.02.04 70.17.01 70.22.02<br />

30.02.04<br />

40.06.04<br />

30.18.04<br />

50.20.03<br />

60.08.04<br />

60.13.02<br />

Das Spiel mit Weiß und<br />

den wichtigen Begleittönen<br />

Flachs-Weiss<br />

30.19.02 40.01.01 40.21.03<br />

10.17.03<br />

20.01.05<br />

10.05.06<br />

50.08.01<br />

50.12.03<br />

60.05.03<br />

30.18.02 40.19.02 40.01.02<br />

60.20.02<br />

70.04.04<br />

70.13.03<br />

60.20.03<br />

10.01.02<br />

90.23.02<br />

besitzt fast immer eine<br />

kontrastreiche Anmutung.<br />

Wichtig ist es, allzu kräftige<br />

Kontrasttöne eher in geringem<br />

Maße einzusetzen.<br />

50.05.01<br />

50.08.03<br />

50.10.02<br />

30.18.01<br />

30.19.03<br />

60.01.01<br />

30.08.02<br />

40.11.04<br />

40.14.04<br />

50.15.01<br />

60.09.03<br />

60.13.05<br />

40.10.04<br />

50.06.05<br />

50.14.04<br />

70.12.01<br />

70.05.05<br />

50.03.06<br />

Blass-Orange<br />

30.05.01<br />

30.06.03<br />

30.18.03<br />

50.08.02<br />

60.03.04<br />

70.08.02<br />

50.06.02<br />

50.06.05<br />

50.10.03<br />

70.04.01<br />

70.11.03<br />

90.12.02<br />

60.08.03<br />

60.17.01<br />

70.04.04<br />

60.09.01<br />

70.02.07<br />

70.16.02<br />

White Lady<br />

Licht-Gelb<br />

Blass-Rosa<br />

30.06.01<br />

20.03.02<br />

40.02.03<br />

40.01.05<br />

40.05.02<br />

60.01.03<br />

60.03.01<br />

60.12.01<br />

60.04.03<br />

60.03.03<br />

10.05.04<br />

00.01.07<br />

30.06.04 30.02.03 40.04.03<br />

50.06.01 50.10.03 50.12.04<br />

50.02.03 50.07.03 50.11.02<br />

50.13.02 50.09.03 50.03.03<br />

Funktions-harmonie<br />

Farben ähnlicher Substanz werden kombiniert. Die Farbtöne<br />

sollen beruhigen und besänftigen. Die Farbmelodie folgt einer<br />

ruhigen und ausgewogenen Tonigkeit.<br />

50.23.04<br />

60.03.02<br />

60.03.04<br />

60.06.06<br />

50.05.04<br />

70.05.05<br />

40.10.04 50.14.04 70.04.04<br />

70.17.01 70.11.03 40.05.06<br />

Ton-in-ton-Harmonie<br />

Zumeist weisen diese Farbtemperamente<br />

auf Ausgewogenheit<br />

und Balance hin.<br />

70.02.01<br />

40.21.02<br />

70.03.05<br />

70.22.04<br />

70.23.06<br />

90.05.03<br />

30.02.04<br />

70.09.02<br />

40.10.05<br />

70.17.03<br />

40.11.03<br />

50.07.03<br />

Die Farbfolge ist der Tonleiter<br />

in der Musik ähnlich,<br />

doch hier gehorcht sie den<br />

Tönen des Regenbogens.<br />

30.06.04<br />

60.07.03<br />

60.01.06<br />

60.01.07<br />

60.11.04<br />

70.08.04<br />

30.06.04<br />

60.11.03<br />

70.11.06<br />

20.01.07<br />

90.03.05<br />

70.08.05<br />

40.08.05<br />

80.21.01<br />

60.01.05<br />

80.10.03<br />

80.14.02<br />

50.07.04<br />

20.01.06<br />

80.06.02<br />

40.02.07<br />

70.02.07<br />

40.07.04<br />

70.09.07<br />

Kreativ-harmonie<br />

Eleganz, Trend und der Wille, etwas Eigenes zu gestalten,<br />

stehen im Mittelpunkt dieser Farbigkeit. Großzügig und chic<br />

darf es sein, wenn man seine Lieblingsfarben wirklich liebt.<br />

Hier wird’s bunter. Der<br />

Grundton Weiß bringt die<br />

Kreide-, Pastell- und Buntstiftfarben<br />

richtig zum<br />

Leuchten. Schwarz nimmt<br />

den Farbtönen Kraft. Weiß<br />

verleiht sie ihnen.<br />

Wagen Sie ruhig einmal<br />

ein paar kräftige Kombinationen<br />

und bringen die<br />

Töne zum Klingen.<br />

26 White Lady<br />

27


Die Farbe Weiß spielt nicht nur im<br />

Bad eine bedeutende Rolle, sondern<br />

Weiß ist weder aus der Küche noch<br />

als bedeutsamste Geschirr- und<br />

Küchengeräte-Farbe wegzudenken.<br />

In Europa sind die meisten Spül-,<br />

Wasch- und Kühlgeräte weiß.<br />

Erst allmählich setzen sich<br />

metallische Profigeräte oder<br />

-produkte in buntfarbenen<br />

Oberflächen ein bisschen<br />

mehr durch.<br />

Weiß ist die Hygienefarbe<br />

schlechthin. Kaum ein<br />

Mensch kann widerstehen,<br />

einer angeschmutzten Weißfläche<br />

mit Schwamm, Wasser und Seife<br />

den Garaus zu machen. Warum lieben<br />

wir Menschen Weißtöne so sehr,<br />

dass zumindest die jungen Mädchen<br />

unbedingt im weißem Hochzeitskleid<br />

heiraten wollen und mit einer weißen<br />

Kutsche und Schimmeln davor zur<br />

Kirche gefahren werden möchten?<br />

Diese Tonart bedeutet auch, Distanz<br />

den anderen Menschen gegenüber<br />

halten. Gespräche in solcherweise gestalteten<br />

Räumen werden selten grob<br />

und laut verlaufen. Das wird bewusst<br />

oder unbewusst von den Weißton-<br />

Liebhabern gewünscht. Manchesmal<br />

versucht man, eine so entstehende<br />

Distanz durch den Einsatz kräftiger<br />

Farbblöcke oder durch ein ländliches<br />

Braun aufzuheben oder aber durch<br />

schwere Anthrazit- und Schwarztöne<br />

noch weiter zu verstärken. Nobel und<br />

elegant sind weiß nuancierte Räume<br />

jedoch allemal.<br />

Der Mythos Weiß ist unvergänglich.<br />

In mystischen Augenblicken erlangt<br />

Weiß eine überragende Bedeutung.<br />

Von diesem Weiß-Mysterium wollen<br />

wir zehren und Reinheit in unseren<br />

nicht immer ganz einfachen grauen<br />

Alltag hinüberretten. Es stecken hinter<br />

dem viel umschwärmten Weiß durchaus<br />

Moden und Vorlieben, wie sie seit<br />

Jahrhunderten und Jahrtausenden bekannt<br />

sind.<br />

So auch die weißen Togen der Adligen<br />

oder das Weiß der heiligen Männer<br />

und Frauen oder das Weiß der Wunderheiler<br />

und Ärzte.<br />

28<br />

White Lady<br />

29


Wenn schon Weiß als Gestaltungsfarbe,<br />

dann aber richtig in all seiner<br />

Pracht und Weiblichkeit: in mattglänzenden<br />

Optiken, blickdicht<br />

oder durchlässig, batistartig oder<br />

steifleinen. Mit klaren, bizarren<br />

Silhouetten – wie aufgetürmter<br />

Schnee im Winter gebrochene Grate<br />

bildet, wie sanft fallende, schmeichelhafte<br />

Wolken-Wellen oder wie hellster<br />

Sand an Südseeküsten. Muster ohne<br />

Ecken und Kanten, aber mit Kreisen,<br />

bewegten Bändern und schablonenartigen<br />

Blumenzeichnungen. Oberflächen,<br />

die oszillieren, blinken<br />

und glitzern, so als ob Eispartikel<br />

durch die Sonne Glanz erhalten.<br />

Weiß erhält silbrige Kälte, wenn es<br />

durch den Mond beschienen wird.<br />

Wenn man es jetzt mit ein wenig<br />

Rosé und sanftem Lila durchwirkt,<br />

wird es sphärisch wie ein kalter<br />

Abend mit Wetterleuchten über den<br />

Eisbergen Nord-Norwegens.<br />

Neben den kühlen Einrichtungsvarianten<br />

gibt es leicht angegilbte Isabella-,<br />

Leinen- und Woll-Weiß-Tönungen, die<br />

ein Versprechen von Wärme und<br />

wohnlicher Behaglichkeit abgeben.<br />

In einer Welt, die sich kaum durch<br />

sanfte Töne und stille Einsicht<br />

bemerkbar macht, sondern durch<br />

eine fast unbezwingbare Lautheit<br />

und Akzentuierung der Lebens- und<br />

Wohnumstände, in einer solchen Umgebung<br />

ist es richtig und wesentlich,<br />

eine Beruhigungsempfehlung für das<br />

Ambiente auszusprechen.<br />

30<br />

White Lady<br />

31


Wohnspiele<br />

Chrom-Orange<br />

Lenz-Grün<br />

Wasser-Grün<br />

Rosen-Rot<br />

Pastell-Bleu<br />

Antik-Rosa<br />

Wohnspiele<br />

Dies ist ein sehr freundliches Thema<br />

mit einem spielerischen Touch, so als<br />

seien Kinderzeichnungen und Kinderzimmereinrichtungen<br />

Vorbilder für<br />

die Wohnräume der Erwachsenen.<br />

Ein schöner Trend der bunten Blumen,<br />

bunten Dekostoffe, bunten Servietten<br />

in bunten Körben. Dazu heitere Dekore<br />

auf Vasen, Tassen und Töpfen. Überall<br />

blüht es: Mille-fleurs-Muster (1000<br />

Blumen) und sanfte, pastellige und<br />

frische Gelee-Töne, die zu den Eiscremes<br />

in der Tiefkühltruhe passen.<br />

32<br />

Wohnspiele<br />

33


Schönheit...<br />

Chrom-Orange<br />

ist eine Sache des inneren Wertes<br />

und der äußerlichen Ausstrahlung.<br />

Die Farben, die wir wählen, sind<br />

Kinder des „Ichs“.<br />

Lenz-Grün<br />

Gefühle...<br />

bestimmen Farbe und Musik. Farben<br />

Wasser-Grün<br />

zu denken, ist sinnlos. Verlassen<br />

wir uns also besser auf den 7. Sinn.<br />

Rosen-Rot<br />

Farben...<br />

Wohnspiele<br />

Wohnspiele im romantischen,<br />

aber frischen Flair. – Die folgenden<br />

Seiten zeigen eine Fülle<br />

neuer Ideen und Gefühle. Lifestyle<br />

heißt das heute. Lassen<br />

Sie sich von den freundlichen, eleganten,<br />

vom französischen Chic<br />

begleiteten Colorits begeistern.<br />

Gönnen Sie sich Zeit und genießen<br />

Sie!<br />

Romantik<br />

ist die Stimmung, die immer neu<br />

interpretiert werden muss.<br />

2008/09 ist sie ganz feminin, lebhaft,<br />

modisch und pariserisch.<br />

sind gesund. Sie bringen Spaß und<br />

eine große Portion Lebensqualität in<br />

unser Dasein.<br />

Pastell-Bleu<br />

Antik-Rosa<br />

34<br />

Wohnspiele<br />

35


50.04.04<br />

50.05.03<br />

50.06.04<br />

50.04.01<br />

50.05.03<br />

50.07.05<br />

50.40.06<br />

60.05.06<br />

60.08.06<br />

50.02.03<br />

40.22.07<br />

50.06.03<br />

50.04.05<br />

50.07.05<br />

50.09.07<br />

40.21.04<br />

50.14.07<br />

80.12.07<br />

Wohnspiele<br />

Stets spielt in der horizontalen<br />

Reihe der große<br />

Chrom-Orange<br />

50.04.01<br />

50.05.03<br />

50.07.03<br />

50.04.07<br />

50.05.04<br />

50.08.02<br />

60.05.03<br />

60.08.04<br />

60.09.05<br />

50.06.06<br />

44.22.01<br />

50.02.06<br />

40.03.07<br />

40.17.05<br />

60.13.03<br />

80.21.01<br />

70.07.06<br />

20.01.07<br />

40.21.05<br />

40.22.07<br />

40.23.07<br />

40.21.07<br />

40.22.05<br />

40.23.01<br />

40.21.05<br />

50.20.05<br />

60.21.06<br />

40.21.04<br />

60.05.04<br />

40.01.04<br />

50.20.07<br />

40.20.03<br />

50.03.06<br />

60.19.02<br />

60.13.01<br />

70.02.06<br />

Trendton die Musik. Bei<br />

„Chrom-Orange“ sind dies<br />

zuerst die sehr nahen<br />

Lenz-Grün<br />

40.21.03<br />

40.21.01<br />

40.22.03<br />

40.21.01<br />

40.22.07<br />

40.23.02<br />

50.15.04<br />

60.20.03<br />

60.22.04<br />

40.22.05<br />

40.21.06<br />

40.20.05<br />

30.13.03<br />

80.17.06<br />

60.22.06<br />

50.23.05<br />

05.19.06<br />

20.02.03<br />

Töne, die in zwei Doppelreihen<br />

aufgeführt sind.<br />

Bei einer konkreten Farbgestaltung<br />

gehen wir im-<br />

00.15.04 00.19.05 00.15.05<br />

10.17.02<br />

00.10.06<br />

20.01.02<br />

10.15.02<br />

10.17.03<br />

30.02.02<br />

00.07.03 00.15.03 10.10.04<br />

50.16.02<br />

80.14.01<br />

90.12.05<br />

50.13.05<br />

80.06.07<br />

90.10.07<br />

mer von einem Hauptton<br />

aus und drei Begleittönen.<br />

Wasser-Grün<br />

05.21.05 00.15.06 00.19.07<br />

05.09.03<br />

00.10.03<br />

00.21.07<br />

10.15.04<br />

10.17.05<br />

30.02.06<br />

10.17.02 80.05.05 70.02.07<br />

10.01.06<br />

50.12.06<br />

80.17.07<br />

10.15.07<br />

40.05.07<br />

40.17.06<br />

Dies sind dann die drei<br />

kleineren Farbkreise. Ein,<br />

zwei oder drei Farben stellen<br />

die Wandtöne dar, der<br />

Rest findet sich in den Far-<br />

40.08.07<br />

40.09.06<br />

40.09.03<br />

40.08.06<br />

40.09.02<br />

40.10.06<br />

40.08.05<br />

50.11.04<br />

50.12.05<br />

60.12.06<br />

60.09.06<br />

40.08.06<br />

40.09.07<br />

50.11.07<br />

30.08.02<br />

80.10.05<br />

80.17.03<br />

80.23.06<br />

ben der Vorhänge, Kissen<br />

und Polsterstoffe wieder.<br />

Rosen-Rot<br />

40.08.05<br />

40.09.04<br />

40.09.02<br />

40.08.01<br />

40.09.05<br />

40.10.03<br />

40.09.05<br />

60.11.03<br />

60.12.01<br />

40.08.04<br />

70.08.05<br />

70.11.05<br />

40.08.07<br />

60.15.03<br />

90.12.06<br />

50.06.06<br />

40.12.07<br />

40.15.03<br />

Wohnspiele<br />

Pastell-Bleu<br />

Antik-Rosa<br />

50.13.03<br />

50.13.03<br />

50.08.03<br />

50.08.02<br />

50.14.04<br />

50.14.05<br />

50.09.05<br />

50.09.03<br />

50.15.03<br />

50.15.02<br />

50.10.06<br />

50.10.02<br />

50.12.05<br />

50.15.02<br />

50.08.02<br />

50.07.03<br />

50.13.03<br />

50.12.04<br />

50.09.05<br />

50.08.01<br />

50.15.04<br />

50.11.02<br />

50.10.03<br />

50.09.05<br />

50.13.04<br />

50.13.06<br />

50.08.06<br />

80.10.06<br />

50.10.05<br />

50.14.05<br />

50.04.03<br />

70.09.05<br />

70.13.02<br />

50.15.04<br />

50.03.03<br />

60.10.03<br />

80.14.05<br />

50.13.04<br />

80.12.04<br />

40.09.05<br />

60.14.05<br />

50.11.03<br />

60.09.04<br />

40.08.05<br />

50.13.02<br />

40.09.02<br />

60.10.03<br />

40.05.01<br />

70.12.07<br />

80.14.03<br />

60.06.05<br />

05.11.05<br />

90.17.01<br />

70.09.04<br />

90.60.03<br />

20.03.07<br />

90.07.04<br />

50.12.06<br />

05.19.05<br />

50.02.04<br />

10.19.06<br />

90.10.04<br />

50.08.03<br />

50.11.04<br />

40.05.05<br />

80.14.05<br />

50.03.05<br />

70.12.12<br />

40.12.06<br />

80.03.06<br />

50.09.07<br />

70.21.05<br />

Wenn Ihnen die ersten Farben<br />

nicht ausreichen, dann<br />

gehen Sie eine Spalte<br />

rechts oder links weiter<br />

und füllen Ihre Farbharmonien<br />

von dort auf. Sie<br />

werden sehen, Sie erhalten<br />

die tollsten und harmonischsten<br />

Resultate.<br />

Funktions-harmonie<br />

Farben ähnlicher Substanz werden kombiniert. Die Farbtöne<br />

sollen beruhigen und besänftigen. Die Farbmelodie folgt einer<br />

ruhigen und ausgewogenen Tonigkeit.<br />

Ton-in-ton-Harmonie<br />

Zumeist weisen diese Farbtemperamente<br />

auf Ausgewogenheit<br />

und Balance hin.<br />

Die Farbfolge ist der Tonleiter<br />

in der Musik ähnlich,<br />

doch hier gehorcht sie den<br />

Tönen des Regenbogens.<br />

Kreativ-harmonie<br />

Eleganz, Trend und der Wille, etwas Eigenes zu gestalten,<br />

stehen im Mittelpunkt dieser Farbigkeit. Großzügig und chic<br />

darf es sein, wenn man seine Lieblingsfarben wirklich liebt.<br />

Ein klein wenig mehr wagen.<br />

– Mit dem Harmonizer<br />

gelingt’s! Beachten Sie unsere<br />

Hinweise auf S.110.<br />

36 Wohnspiele<br />

37


Das Dekor war noch nie so wichtig wie<br />

heute. Überall Streifen, Karos, Kreise<br />

und Blumen. Die Kolorits sehen so aus,<br />

als hätten die Töne eines sommerlichen<br />

Bauerngartens Modell gestanden.<br />

Wenn Menschen und Natur es ein wenig<br />

bunt treiben, ist Frühling draußen im<br />

Garten und auf der Terrasse. – Die<br />

Farben haben beim Frühjahrsputz nicht<br />

gelitten. – Das sind die Farbzeiten,<br />

als sei jeden Tag Sonntag. Torten-,<br />

Crême- und Früchtetöne feilschen um<br />

ihren Lieblingsplatz.<br />

Pfirsich-Nuancen und Apfel-Grün werden<br />

zum Mega-Gestaltungstrend. Die<br />

Angst vor zuviel Natur im Haus weicht<br />

dem Bedürfnis nach Lind-Grün, verziert<br />

mit Koralle und reinem Türkis. Weiche<br />

Weißtöne und lichte Gelb-Farben<br />

bilden zu frischen, pastellfarbenen<br />

grünen Wänden eine<br />

heiter beschwingte, überwiegend<br />

jugendliche Atmosphäre.<br />

Punktmuster auf Baumwolle,<br />

Gartenfarben auf lichtdurchlässigen<br />

Voiles, kleine Karo-Tapeten<br />

zu Sorbet-Weiß gefärbten Wänden.<br />

Dazu bunte Lüster und knallige Kerzenleuchter.<br />

38<br />

Wohnspiele<br />

39


Farbcollagen für die Küchen. – Wie<br />

toll zum Rot-Orange ein trendiges<br />

Lind-Grün steht oder zum Oliv ein<br />

helles Wasser-Grün.<br />

Küchenfronten werden immer farbiger<br />

und vieltoniger. Sogar gänzlich bunte,<br />

unterschiedliche Töne im Farbmix sind<br />

„in“. Alle sechs Haupttöne dieses<br />

Trends im konzentrischen Kreis dargestellt,<br />

ergeben ein munteres, temperamentvolles<br />

Farbspiel.<br />

40 Wohnspiele<br />

41


Wohnbiotop<br />

Teich-Grün<br />

Soft-Grün<br />

Frucht-Orange<br />

Türkis-Blau<br />

Signal-Rot<br />

Oliv-Gelb<br />

Wohnbiotop<br />

Keine Farbkombination ist gesünder<br />

als Grün und Weiß, und keine ist so<br />

agil wie Grün und Rosé. Überhaupt<br />

Grün: Die Entdeckung des Jahres ist<br />

die Wohnfarbe Grün. Das sanfte Teich-<br />

Grün läutet eine Rebellion gegen zuviel<br />

Angepasstheit und Konventionalität<br />

ein.<br />

Wie schick sich das sanfte Grün<br />

mit dem klaren Blau verträgt und<br />

mit der klaren Pastellton-Palette, ist<br />

offensichtlich. Eines ist sicher, diese<br />

Farbpalette darf nicht im Halbdunkel<br />

stehen, sie benötigt immer eine Menge<br />

Licht sowie den Duft nach Blüten und<br />

frischem Gras.<br />

42<br />

Wohnbiotop<br />

43


Teich-Grün<br />

Soft-Grün<br />

Natur...<br />

Ewiger oder latenter Frühling zu Hause.<br />

Frucht-Orange<br />

Am Anfang stehen die passenden<br />

Farben – man muss sie nur suchen<br />

und finden.<br />

Frische...<br />

Türkis-Blau<br />

Wohnbiotop<br />

Zuletzt gab es Grün in unseren<br />

Wohnungen vor etwa 35 Jahren.<br />

Nur hatten wir damals nicht die ungezwungene<br />

Frische gekauft, sondern<br />

ihren betulichen Gegensatz<br />

in Form der Farbe Oliv. Manchmal<br />

sehen wir noch Reste davon<br />

in nicht renovierten Hausfluren<br />

und Bädern und fühlen uns gleich<br />

zwanzig Jahre älter.<br />

Mit dieser Palette zeigen wir Charakter,<br />

unbändige Lebensfreude,<br />

Lust auf Eigenständigkeit und<br />

Spaß an unserer eigenen Zukunft.<br />

MODERN<br />

Zeitgeist und Erlebnis bilden den<br />

Hintergrund für das Frühlingserwachen<br />

des neuen Zuhauses.<br />

Warum nicht in einer Farbwelt<br />

leben wie aus dem Blumengarten<br />

abgemalt?<br />

Aufbruchstimmung und eine Menge<br />

Spaß gehören zusammen. Hier darf<br />

keine Langeweile oder Melancholie<br />

aufkommen.<br />

Liebe...<br />

Sie geht durch alle unsere Sinne. Mal<br />

ist sie heiß, mal schöpferisch, mal<br />

lyrisch fordernd. Ob rot, orange oder<br />

türkis – sie ist facettenreich und unerschöpflich.<br />

Signal-Rot<br />

Oliv-Gelb<br />

44<br />

Wohnbiotop<br />

45


50.16.05<br />

50.18.03<br />

50.21.02<br />

60.20.05<br />

70.02.01<br />

70.04.04<br />

40.13.04<br />

40.18.05<br />

40.16.02<br />

60.15.06<br />

60.20.03<br />

80.03.05<br />

30.21.04<br />

40.14.03<br />

60.03.06<br />

70.18.06<br />

40.01.06<br />

70.05.05<br />

Wohnbiotop<br />

Nehmen Sie nach Möglichkeit<br />

immer den Hauptton<br />

Teich-Grün<br />

40.21.01<br />

40.22.07<br />

60.15.04<br />

40.22.07<br />

50.18.07<br />

70.23.06<br />

50.19.05<br />

60.01.02<br />

60.04.03<br />

40.18.04<br />

60.03.06<br />

60.21.07<br />

70.06.01<br />

70.09.04<br />

70.14.02<br />

90.19.01<br />

90.05.05<br />

50.23.03<br />

mit in Ihr Farbkalkül auf.<br />

Die Nebentöne passen<br />

sich ihm harmonisch an.<br />

40.01.03<br />

40.21.04<br />

50.03.01<br />

40.21.02<br />

40.23.06<br />

40.21.07<br />

40.02.06<br />

50.06.04<br />

50.15.04<br />

60.04.02<br />

70.02.06<br />

70.12.03<br />

30.18.03<br />

30.13.03<br />

50.16.06<br />

40.01.04<br />

40.08.04<br />

60.17.03<br />

Soft-Grün<br />

30.02.01<br />

30.13.03<br />

50.19.03<br />

60.01.05<br />

60.04.05<br />

70.02.06<br />

50.19.04<br />

70.14.03<br />

50.21.05<br />

50.03.01<br />

50.06.02<br />

50.19.04<br />

50.19.05<br />

50.23.07<br />

60.07.03<br />

70.08.03<br />

70.16.04<br />

80.23.06<br />

Wenn Sie „Frucht-Orange“<br />

lieben, lieben Sie auch<br />

die heiteren Kombinati-<br />

30.05.03 40.06.04 40.10.04<br />

60.01.02<br />

60.18.04<br />

70.09.02<br />

40.05.05<br />

70.02.07<br />

70.08.04<br />

40.10.04 20.01.06 90.14.03<br />

40.01.06<br />

10.17.07<br />

40.10.04<br />

70.08.07<br />

70.16.03<br />

40.03.07<br />

onen, die quer über die<br />

beiden Seiten entstehen.<br />

Frucht-Orange<br />

30.05.01 50.01.06 60.15.03<br />

80.10.02<br />

70.02.01<br />

50.06.03<br />

60.07.03<br />

60.07.07<br />

40.01.06<br />

50.01.07 60.05.05 70.16.04<br />

40.10.06<br />

50.17.05<br />

70.04.03<br />

50.17.05<br />

60.08.06<br />

70.04.04<br />

Sie können alle Farben als<br />

Anstrichtöne oder auch als<br />

universelle Farben Ihrer<br />

Einrichtungs-Inszenierung<br />

nutzen.<br />

60.21.02<br />

70.03.01<br />

50.23.03<br />

40.21.01<br />

40.21.07<br />

50.13.06<br />

40.06.02<br />

40.12.04<br />

50.07.04<br />

60.12.03<br />

60.17.05<br />

70.02.07<br />

10.01.02<br />

30.13.06<br />

40.19.05<br />

60.13.06<br />

70.08.06<br />

90.03.07<br />

Türkis-Blau<br />

30.18.05<br />

40.14.01<br />

50.13.03<br />

70.23.01<br />

70.20.05<br />

60.05.02<br />

40.23.07<br />

50.13.07<br />

60.08.03<br />

90.21.04<br />

09.14.04<br />

40.05.07<br />

40.18.05<br />

20.02.07<br />

70.21.02<br />

90.17.07<br />

70.13.03<br />

50.01.07<br />

Wohnbiotop<br />

Signal-Rot<br />

Oliv-Gelb<br />

40.05.05<br />

40.14.04<br />

40.01.07<br />

50.18.06<br />

40.03.02<br />

50.11.05<br />

40.02.02<br />

50.23.05<br />

50.21.03<br />

50.15.02<br />

50.20.04<br />

60.04.02<br />

60.03.05<br />

50.07.03<br />

40.14.04<br />

40.04.05<br />

60.11.05<br />

60.09.05<br />

40.04.03<br />

30.18.03<br />

40.08.01<br />

60.12.05<br />

40.01.01<br />

60.16.02<br />

70.11.04<br />

40.03.07<br />

60.22.07<br />

40.01.04<br />

40.06.06<br />

40.15.02<br />

70.02.06<br />

40.04.05<br />

40.04.06<br />

50.09.06<br />

40.03.07<br />

40.08.04<br />

60.08.01<br />

40.03.06<br />

50.19.05<br />

70.02.02<br />

60.15.04<br />

70.06.06<br />

60.07.02<br />

70.06.03<br />

70.11.05<br />

70.11.04<br />

50.04.04<br />

70.16.02<br />

50.20.05<br />

20.01.05<br />

90.19.02<br />

40.10.05<br />

60.14.06<br />

40.10.06<br />

70.08.04<br />

40.18.03<br />

40.05.06<br />

50.20.07<br />

50.14.05<br />

40.01.07<br />

40.11.06<br />

40.01.07<br />

40.17.04<br />

10.01.05<br />

50.06.07<br />

40.08.05<br />

50.07.04<br />

40.08.05<br />

50.18.07<br />

40.21.04<br />

50.08.07<br />

30.18.07<br />

Sie sehen, mit den rechten<br />

senkrechten Kombinationsfarben<br />

wird’s bunt und<br />

animierend kreativ. Vergleichen<br />

Sie bitte immer<br />

die hier dargestellten Töne<br />

mit den Originalfarben.<br />

Die Drucktechnik ist leider<br />

noch nicht so perfekt, die<br />

echten Nuancen genau zu<br />

treffen.<br />

Funktions-harmonie<br />

Farben ähnlicher Substanz werden kombiniert. Die Farbtöne<br />

sollen beruhigen und besänftigen. Die Farbmelodie folgt einer<br />

ruhigen und ausgewogenen Tonigkeit.<br />

Ton-in-ton-Harmonie<br />

Zumeist weisen diese Farbtemperamente<br />

auf Ausgewogenheit<br />

und Balance hin.<br />

Die Farbfolge ist der Tonleiter<br />

in der Musik ähnlich,<br />

doch hier gehorcht sie den<br />

Tönen des Regenbogens.<br />

Kreativ-harmonie<br />

Eleganz, Trend und der Wille, etwas Eigenes zu gestalten,<br />

stehen im Mittelpunkt dieser Farbigkeit. Großzügig und chic<br />

darf es sein, wenn man seine Lieblingsfarben wirklich liebt.<br />

Eine erlebnisreiche Farbkombination.<br />

46<br />

Wohnbiotop<br />

47


Grün und Türkis lasierte Holzpaneele<br />

aus Eiche oder Nadelhölzern werden<br />

ein großer Trend. – Das ehemals nicht<br />

wirklich geliebte Grün als Raumfarbe<br />

wird zum Megahit. Jade-farbene<br />

Kochtöpfe, neongrüne Gieskannen,<br />

racinggrüne Vorhänge, khakifarbene<br />

Kissen und Efeumuster auf Vorhängen<br />

und Polsterbezügen,<br />

dazu salatgrüne Teppiche mit<br />

rosa Bordüren. Schöner, offensiver<br />

und aparter geht’s<br />

kaum.<br />

Eine Chlorophyll-Dusche für ein<br />

zwangloseres, unbefangenes und<br />

saloppes Dasein benötigen wir allemal.<br />

Was brauchen wir dazu? Den<br />

Entschluss, es einmal anders zu<br />

machen.<br />

Seidenblumenstoffe mit<br />

kräftigen Querstreifen<br />

kombiniert.<br />

Riesige Pflanzen- und<br />

Blumendekore auf Tapeten<br />

und Teppichen.<br />

Ein Grasbelag für den<br />

Balkon wird zum Teppichläufer<br />

für den Flur.<br />

Das Bad wird in Natur-Grün und Oliv-<br />

Gelb gestrichen. Die Schrankfronten<br />

der Küche in Apfel-Grün und Signal-<br />

Rot, dazu olivgelbe Barhocker, orangefarbene<br />

Sets und softgrüne Servietten.<br />

Der Wintergarten ist die Fortsetzung<br />

des Gartens oder der Vorplatz zum<br />

Paradies: Mit schicken, brokatenen<br />

jacquardgemusterten Samtstoffen,<br />

Bambus und Rosen, dazu pompöse<br />

Kissen wie aus dem Serail, Palmen<br />

und wehender Mousseline-Stoff, der<br />

das Sonnenlicht ein wenig filtert.<br />

48<br />

Wohnbiotop<br />

49


Ein simpler Flickerlteppich kann so<br />

viel Atmosphäre schaffen wie drei<br />

dicke Blumensträuße. Die Ursprünglichkeit<br />

seiner Farben und der Gegensatz<br />

zu den glatten spiegelnden<br />

Flächen zeigt auf, wie häufig wir mit<br />

etwas mehr Mut beim Einrichten agieren<br />

sollten. Das ist auch der Grund,<br />

warum wir hier am liebsten mit Collagen<br />

neue Ideen ausprobieren. Alleine<br />

durch das Neben- und Übereinanderlegen<br />

von Materialien und Produkten<br />

machen wir Gestaltungsmöglichkeiten<br />

sichtbar.<br />

Selbst wenn er nur als Streifen oder<br />

Blüte in einem Muster auftaucht,<br />

haben Sie es richtig gemacht. Harmonien<br />

schafft man, in dem man<br />

Gleiches variiert, Ähnliches wiederholt<br />

und Anderes als Akzent einfügt.<br />

Dieses Rezept von Raum<br />

zu Raum angewendet,<br />

lebt sich’s wirklich<br />

schöner.<br />

Erst danach sollten wir mit dem eigentlichen<br />

Arbeiten beginnen. Am Anfang<br />

steht das Sammeln von Ideen und<br />

Produkten. Es passt das zusammen,<br />

was ähnlich ist! Am besten gehen Sie<br />

von einem Farbton aus und diesen<br />

wiederholen Sie immer wieder.<br />

50<br />

Wohnbiotop<br />

51


Naturelement<br />

Oxyd-Braun<br />

Madeira-Rot<br />

Bambus-Gelb<br />

Tizian-Rost<br />

Matt-Rosa<br />

Somali-Erde<br />

Naturelement<br />

Die heimische Folklore, die Sehnsucht<br />

nach duftendem Fichtenholz und<br />

dicken Balken unter der Decke ist<br />

wieder da. Ein Tisch mit mächtiger,<br />

fester Holzplatte, auf dem man tanzen<br />

kann, handfest und stabil, dazu<br />

eine gemütliche Eckbank und gute<br />

Gespräche über Gott und die Welt.<br />

Das regionalländliche Ambiente gewinnt<br />

immer mehr Freunde. Nichts<br />

darf gekünstelt sein, alles ist echt.<br />

Der Kamin wird mit dicken Holzscheiten<br />

befeuert. Ab und zu ein leises<br />

Knirschen und scharfes Knistern.<br />

52<br />

Naturelement<br />

53


Gesundheit...<br />

Oxyd-Braun<br />

Glück und Reichtum werden von den<br />

meisten Menschen als höchste Ziele<br />

benannt. Die Farben der Gesundheit<br />

sind auch immer die der Natur.<br />

Madeira-Rot<br />

Freiheit...<br />

ist da, wo einem die Natur am nächsten<br />

ist. Die Töne der Ungebundenheit sind<br />

nie metallisch, nie rot oder schwarz.<br />

Bambus-Gelb<br />

Naturelement<br />

Farben und Strukturen werden<br />

aus ihrem Urzustand geschöpft.<br />

Bretter, Bohlen und Kisten dürfen<br />

grob behauen sein. Astlöcher<br />

werden nicht aufgefüllt, sie bleiben<br />

sichtbar, denn sie sind Zeichen<br />

der Ursprünglichkeit.<br />

Nirgendwo ist das Leben so ereignisreich<br />

wie in der Natur, gerade<br />

da, wo wir meinen, das Gras wachsen<br />

hören zu können.<br />

Landhaus<br />

Landhaus-Idyllen sind wieder gefragt,<br />

ob im 3. Stock in der Stadt<br />

oder auf dem Bauernhof zwischen<br />

den Feldern.<br />

Leben...<br />

hat viel mit elementaren Bedürfnissen<br />

zu tun: atmen, wachsen und gedeihen,<br />

blühen und verblühen.<br />

Tizian-Rost<br />

Matt-Rosa<br />

Somali-Erde<br />

54<br />

Naturelement<br />

55


50.03.03<br />

60.01.06<br />

70.02.06<br />

50.01.06<br />

60.03.07<br />

70.02.07<br />

70.21.02<br />

80.03.06<br />

80.05.06<br />

90.21.02<br />

70.05.03<br />

40.03.05<br />

60.01.06<br />

60.05.05<br />

70.20.05<br />

30.02.04<br />

60.07.05<br />

80.14.04<br />

nATURELEMEnt<br />

Der Hauptton gibt die Farbgestaltung<br />

vor. Sie sehen,<br />

Oxyd-Braun<br />

60.01.01<br />

70.23.02<br />

70.02.07<br />

70.23.01<br />

80.03.04<br />

80.05.05<br />

50.01.07<br />

60.01.01<br />

90.03.01<br />

50.23.06<br />

70.05.02<br />

70.05.06<br />

80.03.01<br />

80.12.03<br />

90.03.05<br />

50.05.04<br />

50.20.06<br />

60.08.04<br />

auch das Natürliche benötigt<br />

seine heiteren, kräftigen<br />

und schönen Farbtöne.<br />

10.07.04<br />

40.05.02<br />

40.11.04<br />

60.04.01<br />

60.08.04<br />

60.16.04<br />

30.02.05<br />

40.09.05<br />

40.16.05<br />

60.12.02<br />

70.08.06<br />

70.13.03<br />

20.01.03<br />

30.02.05<br />

70.08.06<br />

60.04.06<br />

60.12.06<br />

80.10.05<br />

Madeira-Rot<br />

30.08.03<br />

40.06.04<br />

50.11.04<br />

50.02.04<br />

50.06.03<br />

70.04.06<br />

50.12.04<br />

50.20.04<br />

60.07.04<br />

80.05.06<br />

80.10.04<br />

80.19.03<br />

70.07.01<br />

70.14.04<br />

90.21.05<br />

50.11.02<br />

60.14.04<br />

80.12.04<br />

Bei einer konkreten Farbgestaltung<br />

gehen wir immer<br />

von einem Hauptton<br />

10.05.03 30.05.02 50.01.03<br />

30.05.02<br />

40.05.02<br />

50.03.06<br />

60.03.01<br />

70.03.04<br />

80.08.01<br />

50.04.03 60.06.04 60.12.04<br />

10.01.06<br />

40.01.06<br />

50.05.02<br />

80.17.01<br />

80.05.04<br />

80.10.05<br />

aus und drei Begleittönen.<br />

Dies sind dann die drei<br />

Bambus-Gelb<br />

00.07.07 40.01.03 60.01.04<br />

50.01.04<br />

50.07.02<br />

60.13.03<br />

00.01.07<br />

40.01.05<br />

40.08.03<br />

70.05.01 70.12.04 80.06.04<br />

40.14.03<br />

70.02.03<br />

80.05.05<br />

40.14.04<br />

50.02.04<br />

60.16.03<br />

kleineren Farbkreise. Ein,<br />

zwei oder drei Farben<br />

stellen die Wandtöne dar,<br />

der Rest findet sich in<br />

den Farben der Vorhänge,<br />

10.07.03<br />

10.17.06<br />

50.10.03<br />

50.10.02<br />

50.13.04<br />

50.10.05<br />

40.10.04<br />

40.13.06<br />

60.07.04<br />

50.09.04<br />

70.06.05<br />

70.13.05<br />

10.05.03<br />

40.02.05<br />

10.05.07<br />

80.17.01<br />

80.10.06<br />

40.07.06<br />

Kissen und Polsterstoffe<br />

wieder.<br />

Naturelement<br />

Tizian-Rost<br />

Matt-Rosa<br />

Somali-Erde<br />

40.01.01<br />

30.02.04<br />

10.07.04<br />

60.01.02<br />

70.06.02<br />

10.17.03<br />

30.18.02<br />

40.04.02<br />

60.03.07<br />

70.07.02<br />

30.02.07<br />

40.02.02<br />

50.06.01<br />

60.05.07<br />

80.17.01<br />

60.17.01<br />

50.08.01<br />

70.02.01<br />

30.05.02<br />

40.04.01<br />

70.07.04<br />

60.04.02<br />

40.02.01<br />

50.02.05<br />

60.04.02<br />

70.12.04<br />

60.15.02<br />

60.22.06<br />

60.04.03<br />

70.02.02<br />

70.12.05<br />

30.02.03<br />

30.02.04<br />

70.11.01<br />

60.04.04<br />

70.17.02<br />

60.21.03<br />

40.19.02<br />

70.06.02<br />

60.07.03<br />

80.10.06<br />

70.04.02<br />

80.19.02<br />

60.01.01<br />

80.08.02<br />

40.08.04<br />

40.03.01<br />

80.06.01<br />

70.05.03<br />

60.01.04<br />

40.13.04<br />

60.20.05<br />

50.03.04<br />

70.07.05<br />

80.05.04<br />

50.11.06<br />

70.03.07<br />

80.21.07<br />

80.19.02<br />

80.23.04<br />

50.08.03<br />

30.02.03<br />

70.05.07<br />

60.06.05<br />

90.23.01<br />

60.16.05<br />

30.18.07<br />

80.17.07<br />

60.17.02<br />

50.06.05<br />

80.06.04<br />

70.02.06<br />

90.14.06<br />

90.05.07<br />

60.01.06<br />

70.06.04<br />

80.19.01<br />

60.03.02<br />

60.20.02<br />

30.02.06<br />

70.22.07<br />

70.06.07<br />

60.07.06<br />

70.06.05<br />

70.03.03<br />

80.19.07<br />

70.02.07<br />

90.23.05<br />

70.14.06<br />

70.06.05<br />

Reichen Ihnen die Farben<br />

nicht aus, können Sie die<br />

Töne in einer Horizontalreihe<br />

miteinander verbinden:<br />

die Töne der Funktions-Harmonie<br />

mit jenen<br />

der Ton-In-Ton-Harmonie.<br />

Funktions-harmonie<br />

Farben ähnlicher Substanz werden kombiniert. Die Farbtöne<br />

sollen beruhigen und besänftigen. Die Farbmelodie folgt einer<br />

ruhigen und ausgewogenen Tonigkeit.<br />

Ton-in-ton-Harmonie<br />

Zumeist weisen diese Farbtemperamente<br />

auf Ausgewogenheit<br />

und Balance hin.<br />

Die Farbfolge ist der Tonleiter<br />

in der Musik ähnlich,<br />

doch hier gehorcht sie den<br />

Tönen des Regenbogens.<br />

Kreativ-harmonie<br />

Eleganz, Trend und der Wille, etwas Eigenes zu gestalten,<br />

stehen im Mittelpunkt dieser Farbigkeit. Großzügig und chic<br />

darf es sein, wenn man seine Lieblingsfarben wirklich liebt.<br />

56<br />

Naturelement<br />

57


Einfach gemusterte Streifen- und<br />

Karo-Dekore, rustikaler Verputz, gemauerter<br />

Sandstein oder rote Ziegelwände,<br />

Stühle mit Binsengeflecht,<br />

eine antike Stalllaterne und ein alter<br />

Melkschemel bilden das Ambiente<br />

natürlicher, folkloristischer Küchenatmosphäre.<br />

Gediegenheit ist Trumpf. Das Leben,<br />

wie Ferien auf dem Bauernhof, gediegen<br />

und natürlich. Dazu eine Portion<br />

Schaffell-Romantik, knarrendes Holz,<br />

Kerzenlicht und Geschichten aus der<br />

guten alten Zeit.<br />

Echte Rustikalität kommt zurück.<br />

Holz- und Brauntöne gehören neben<br />

trockenen Weiß-, Lehm- und Siena-<br />

Farben zu den beliebten Nuancen.<br />

Die Einrichtungen sind einfach bis<br />

raffiniert, immer gehen von ihnen wohltuende<br />

Gemütlichkeits- und Geborgenheitsappelle<br />

aus. – Diese Welt ist sehr<br />

europäisch und regional geprägt.<br />

58<br />

Naturelement<br />

59


Neben Fliesen in Großformat, sind<br />

die kleinen, handtellergroßen terrakotta-<br />

und kalkfarbenen Scheiben<br />

nicht wegzudenken.<br />

Flickerl-Teppiche, Korbschalen, Binsengeflechte,<br />

ab und zu ein antiker Stuhl<br />

machen Räume interessant. Die<br />

Melodie ist gleich, aber es wechseln<br />

die Rhythmen.<br />

60<br />

61


Chic + Smart<br />

Matt-Rot<br />

Pompeji-Weiss<br />

Platin-Grau<br />

Lilien-Gelb<br />

Email-Blau<br />

Mahagoni-Braun<br />

Chic + Smart<br />

Einrichten muss man lernen. „Ich bin<br />

in meinem Leben zwölfmal umgezogen.<br />

Jetzt weiß ich, wie es geht.“<br />

So die Frau eines berühmten französischen<br />

Diplomaten anlässlich ihres<br />

dreizehnten Ortswechsels. Am Besten<br />

übersteht man einen Umzug mit möglichst<br />

wenig und leichten Möbeln, die<br />

freien Raum und Platz zum Leben<br />

lassen. Und dennoch, die Angst vor<br />

dem Packen und Auspacken verblasst<br />

vor der freudvollen Spannung, in ein<br />

neues Haus, eine andere Stadt oder<br />

ein fremdes Land zu ziehen.<br />

Die unbekannte Architektur, der veränderte<br />

Schnitt der Räume, andere<br />

Höhen und Breiten, neue Silhouetten<br />

und andere Stoffe vor den Fenstern,<br />

schicke Farben an den Wänden und<br />

auf dem Boden. Dazu Licht, das seine<br />

örtliche Eigenart besitzt und das<br />

Bilder, Stoffe, Hölzer und Oberflächen<br />

umzuwandeln scheint.<br />

62<br />

Chic + Smart<br />

63


Fantasie...<br />

Pompeji-Weiss<br />

Das Geheimnis jeden Einfalls ist die<br />

Fantasie, die dahintersteht. Beinahe<br />

unergründlich sind die Schleichwege<br />

zum kreativen Hit.<br />

Platin-GRau<br />

FUnktion...<br />

Sie ist die Grundlage für Gestaltung,<br />

weil hohe Funktionalität Vorausset-<br />

Lilien-Gelb<br />

zung guten Designs ist.<br />

Chic + Smart<br />

Heute werden Trends oder Stile<br />

weniger von formalen Inhalten geprägt.<br />

Mehr und mehr sind es die<br />

Farben in Verbindung mit Formen,<br />

Materialien und Techniken, die heute<br />

für Lebenswelten verantwortlich sind.<br />

Wir sind gerne bereit, auf modernsten<br />

Stühlen am Biedermeiertisch zu<br />

sitzen. Im Hightech-Wohnzimmer<br />

liegt ein uralter Teppich und eine<br />

Kommode aus den fünfziger Jahren<br />

sonnt sich im Glanze eines neuen<br />

Lüsters aus dem Jahre 2005. Alte<br />

Konventionen sind out. Die Konzentration<br />

auf das Machbare und Sinnvolle<br />

scheint das richtige Wohnmodell für<br />

die Zukunft zu sein.<br />

Modern<br />

Modern ist, was gefällt und den Ansprüchen<br />

der Zeit Rechnung trägt.<br />

Chic + Smart transportiert Gefühle der<br />

Zeit und formiert sie um in Wohnerlebnisse.<br />

Fläche...<br />

Die Produktfläche gewinnt größere<br />

Bedeutung. Neben Farbe und Form<br />

vermittelt sie Wert und Authentizität.<br />

Matt-Rot<br />

Email-Blau<br />

Mahagoni-Braun<br />

64<br />

Chic + Smart<br />

65


10.01.02<br />

10.05.04<br />

10.17.04<br />

30.06.01<br />

10.01.05<br />

30.08.03<br />

30.08.02<br />

30.13.04<br />

30.19.03<br />

50.01.01<br />

50.06.02<br />

50.10.03<br />

50.11.04<br />

50.13.05<br />

10.17.05<br />

70.11.01<br />

70.09.03<br />

80.05.02<br />

Chic + Smart<br />

Stets spielt in der horizontalen<br />

Reihe der große<br />

Pompeji-Weiss<br />

30.02.01<br />

20.02.03<br />

30.02.03<br />

30.10.02<br />

30.13.04<br />

30.05.01<br />

30.22.02<br />

40.05.02<br />

40.08.03<br />

50.12.01<br />

50.10.04<br />

40.05.02<br />

60.12.02<br />

60.15.02<br />

70.06.02<br />

30.08.04<br />

80.05.05<br />

80.10.03<br />

Trendton die Musik. Bei<br />

„Pompeji-Weiss“ sind dies<br />

zuerst die sehr nahen<br />

Töne, die in zwei Doppel-<br />

10.05.03<br />

10.15.05<br />

70.13.03<br />

30.18.04<br />

20.03.01<br />

30.05.03<br />

70.11.01<br />

70.14.03<br />

70.22.04<br />

10.01.07<br />

40.14.05<br />

50.16.06<br />

10.17.07<br />

40.01.07<br />

70.04.06<br />

90.03.07<br />

90.07.02<br />

90.14.01<br />

reihen aufgeführt sind.<br />

Platin-GRau<br />

70.11.01<br />

30.10.01<br />

30.02.04<br />

30.18.01<br />

30.19.05<br />

70.02.02<br />

60.13.01<br />

60.12.03<br />

90.14.02<br />

60.08.02<br />

60.12.05<br />

90.14.03<br />

90.17.01<br />

90.14.04<br />

90.05.03<br />

90.23.05<br />

90.07.04<br />

10.17.07<br />

Wenn Sie eine Farbkombi-<br />

00.19.06 30.02.01 40.01.04<br />

50.04.02<br />

40.01.06<br />

10.01.03<br />

40.05.03<br />

40.01.06<br />

30.05.03<br />

80.23.01 40.01.07 90.21.01<br />

60.05.05<br />

60.01.07<br />

80.03.07<br />

40.03.07<br />

10.01.07<br />

10.01.04<br />

nation suchen, stellen Sie<br />

sehr bald fest, dass die<br />

Lilien-Gelb<br />

10.01.05 10.05.01 50.04.01<br />

50.01.03<br />

50.04.02<br />

10.01.05<br />

60.01.06<br />

70.02.01<br />

70.05.03<br />

60.01.06 60.16.03 40.21.04<br />

60.05.02<br />

80.17.01<br />

90.03.05<br />

50.07.03<br />

60.03.06<br />

90.21.05<br />

ähnlichen Töne häufig die<br />

harmonischsten, aber selten<br />

die anregendsten sind.<br />

Einen Mittelweg zwischen<br />

leise und laut zu wählen,<br />

90.23.01<br />

90.03.01<br />

50.05.03<br />

50.05.04<br />

30.08.06<br />

80.06.02<br />

60.03.04<br />

60.08.05<br />

60.11.06<br />

40.06.05<br />

50.05.04<br />

90.03.04<br />

60.14.03<br />

20.01.07<br />

80.06.04<br />

40.03.04<br />

50.08.07<br />

70.05.04<br />

kann der richtige Weg sein.<br />

Chic + Smart<br />

Matt-Rot<br />

Email-Blau<br />

Mahagoni-Braun<br />

60.08.04<br />

10.01.04<br />

30.19.01<br />

10.01.06<br />

40.10.04<br />

70.05.03<br />

00.01.04<br />

30.18.05<br />

10.10.04<br />

60.08.04<br />

70.06.01<br />

30.02.04<br />

30.02.03<br />

30.10.02<br />

60.13.05<br />

60.08.04<br />

10.07.05<br />

70.11.01<br />

60.10.05<br />

40.10.05<br />

70.11.04<br />

30.22.01<br />

80.14.03<br />

70.05.03<br />

20.01.02<br />

80.08.02<br />

50.17.02<br />

20.01.03<br />

40.05.01<br />

20.01.06<br />

80.05.02<br />

40.16.04<br />

60.12.05<br />

60.10.03<br />

80.17.01<br />

70.12.04<br />

40.13.07<br />

60.17.01<br />

60.07.02<br />

90.03.05<br />

90.03.02<br />

40.10.04<br />

70.08.01<br />

80.10.02<br />

60.06.04<br />

70.07.02<br />

70.17.02<br />

90.12.01<br />

20.01.05<br />

80.10.02<br />

60.08.04<br />

20.01.06<br />

90.07.04<br />

40.08.07<br />

60.04.05<br />

60.05.01<br />

60.08.04<br />

60.12.06<br />

60.08.03<br />

60.03.07<br />

90.12.03<br />

10.21.06<br />

80.14.04<br />

40.07.02<br />

40.01.05<br />

60.04.06<br />

40.11.03<br />

70.23.04<br />

40.14.04<br />

50.13.05<br />

40.08.04<br />

50.07.04<br />

70.12.04<br />

70.14.07<br />

90.03.06<br />

80.10.01<br />

90.14.04<br />

70.18.01<br />

80.03.04<br />

10.17.07<br />

70.05.04<br />

60.07.04<br />

50.01.06<br />

50.07.06<br />

10.15.03<br />

40.03.07<br />

10.17.04<br />

90.23.03<br />

50.01.06<br />

80.06.03<br />

Schauen Sie sich die Farbreihen<br />

genau an. Häufig ist<br />

es das Beste, mit weißem<br />

Papier ein Fenster zu bilden<br />

und die Töne isoliert<br />

zu betrachten.<br />

Eine schöne Farbserie: der<br />

große dunkle Grundton mit<br />

Funktions-harmonie<br />

Farben ähnlicher Substanz werden kombiniert. Die Farbtöne<br />

sollen beruhigen und besänftigen. Die Farbmelodie folgt einer<br />

ruhigen und ausgewogenen Tonigkeit.<br />

Ton-in-ton-Harmonie<br />

Zumeist weisen diese Farbtemperamente<br />

auf Ausgewogenheit<br />

und Balance hin.<br />

Die Farbfolge ist der Tonleiter<br />

in der Musik ähnlich,<br />

doch hier gehorcht sie den<br />

Tönen des Regenbogens.<br />

Kreativ-harmonie<br />

Eleganz, Trend und der Wille, etwas Eigenes zu gestalten,<br />

stehen im Mittelpunkt dieser Farbigkeit. Großzügig und chic<br />

darf es sein, wenn man seine Lieblingsfarben wirklich liebt.<br />

den hellen und frischen Begleittönen.<br />

66 Chic + Smart<br />

67


Dies ist auch ein großes Küchenthema.<br />

Hier gehören Kochen und<br />

Essen zusammen. Gehen Sie bei der<br />

Planung Ihrer Küche methodisch, aber<br />

fantasiereich vor. Lassen Sie<br />

sich von guten Fachleuten<br />

beraten. Hoher Nutzen<br />

auf häufig zu kleinem<br />

Raum ist gefragt.<br />

Enorm, wie viel Stauraum<br />

eine gut funktionierende<br />

Küche haben<br />

muss.<br />

Trotz modernster Technik sollte es<br />

Ihrer Küche nicht an Gemütlichkeit und<br />

Bequemlichkeit fehlen. Dazu beachten<br />

Sie, dass eine flexible Beleuchtung<br />

von Wichtigkeit ist. Denn für’s Backen<br />

und Kochen benötigt man mehr, auch<br />

gezielteres Licht als beim Kaffeeplausch<br />

mit Knabberzeug und Törtchen.<br />

Diese Form des Wohnens verlangt<br />

eine gewisse Diszipliniertheit. Nicht<br />

jeder dekorative Einfall kann Wirklichkeit<br />

werden. Raffgardinen, Schleifen<br />

und Herzchen passen hier nicht hinein.<br />

„Mahagoni-braune“ und „pompejiweiße“<br />

Akzente sollten das Raumbild<br />

bestimmen. Große Flächen sollten von<br />

hellgelben, sanftblauen, hellgrauen<br />

Nuancen gebildet werden.<br />

Klare Gliederungen, eine angenehme,<br />

reduzierte Farbigkeit und verlässliche,<br />

echte Materialien bilden das<br />

Designgerüst.<br />

Die Räume dieser Wohnwelt sind meist<br />

nicht allzu groß. Die Muster gehen<br />

selten über große Flächen hinweg. Hier<br />

sind nur noch wenig florale Designs<br />

zu sehen, dafür smarte, längsorientierte<br />

oder rasterähnliche Muster.<br />

Häufig besitzen die Bewohner auch<br />

ihr eigenes Wohnbüro. Sie finden,<br />

Wohnen und Arbeiten gehören<br />

zusammen. Darum lieben sie<br />

auch die nicht allzu bunten<br />

Töne und fühlen sich zu den<br />

neutralen Farben hingezogen.<br />

Wenn Sie einmal ein „Matt-Rot“ in<br />

ihre innenarchitektonischen Pläne<br />

einbeziehen, fügen sie sofort ein<br />

„Lilien-Gelb“ oder „Platin-Grau“ hinzu.<br />

Die Farben klingen toll zusammen.<br />

68<br />

Chic + Smart<br />

69


Die Neugestaltung der Küche wird<br />

heute ebenso heftig gefeiert wie ein<br />

runder Geburtstag. Freuen wir uns<br />

doch darüber, dass kleine und große<br />

Feste wieder daheim gefeiert werden.<br />

Früher zog man Gaststätten oder den<br />

Partykeller vor. Wir sind neugierig darauf,<br />

wie und wo unsere Freunde und<br />

Bekannten leben, nur ungern wollen<br />

wir von der Qualität ihres Zuhauses<br />

enttäuscht werden.<br />

Chic + Smart im Wohnbüro.<br />

Arbeiten in freundlicher Atmosphäre.<br />

Gute, clevere<br />

Lösungen sind gefragt. Auch<br />

Teppichböden tun ihre guten<br />

Dienste, sie sind schallschluckend, fußwarm<br />

und pflegeleicht, schnell verlegt<br />

und schnell gesaugt. In diesen<br />

Räumen herrscht eine freundliche,<br />

sachliche Ruhe. Die Einrichtungs-<br />

Accessoires sind einfach, klar und<br />

puristisch gestaltet.<br />

Die Tapeten müssen nicht erst Patina<br />

angesetzt haben, um sie schließlich zu<br />

mögen, aber ein paar Wochen muss<br />

man sich schon Zeit lassen. Sollte sich<br />

die Liebe zur neuen Wohnung partout<br />

nicht einstellen, versuchen Sie zuerst<br />

den Weg der Variation. Stellen Sie alles<br />

um, belassen Sie nichts<br />

mehr am alten Platz.<br />

Meistens geschieht<br />

dann folgendes:<br />

Chic + Smart ist keine jauchzende Gefühlswelt.<br />

Sie ist manchmal etwas kühl<br />

und aufgeräumt. Mögen tut man sie<br />

erst wirklich dann, wenn man einige<br />

Monate in solchen Räumen verbracht<br />

und ihre Stille kennengelernt hat.<br />

Nach drei Tagen<br />

beginnt der gestalterische<br />

Rückzug an die<br />

alten Plätze, der nach zehn<br />

Tagen mit vielen Zwischenversuchen<br />

vollkommen abgeschlossen ist.<br />

Ganz selten kommt es vor, dass man<br />

sich in einer Einrichtungswelt sofort<br />

und ohne zu zögern wohl fühlt. Man<br />

muss sich an Alles erst gewöhnen.<br />

Wohnen ist eine Sache des<br />

Vergnügens und Wohlfühlens,<br />

immer häufiger<br />

auch von Image.<br />

70<br />

Chic + Smart<br />

71


Greige & Mehr<br />

Auster-Grün<br />

Dunkel-Violett<br />

Sand-Beige<br />

Kaffee-Pur<br />

Kamel-Braun<br />

Wenge-Braun<br />

Greige & Mehr<br />

Greige ist der Farbton, der aus Grau<br />

und Beige entsteht. – Wenn man<br />

aus diesen beiden Tonfamilien Farbkombinationen<br />

entwickelt, entstehen<br />

Stimmungen, die sich in der Mitte von<br />

warm und kalt, gemütlich und sachlich,<br />

feminin und maskulin, zwischen<br />

Anspruch und Bescheidenheit treffen.<br />

Wichtig ist, gerade dieses einrichtungsbewusst<br />

und einfühlsam zu<br />

verfolgen. Die Einrichtungswelt enthält<br />

zugleich Hinweise für das Leben. Wir<br />

werden immer mehr entdecken, dass<br />

das Wohnen ein Spiegelbild unserer<br />

Selbst ist.<br />

72<br />

Greige & Mehr<br />

73


Auster-Grün<br />

Statement...<br />

Wenn Wohnen zum Statement wird,<br />

dann folgt die Gestaltung dem Willen<br />

und nicht so sehr den Gefühlen der<br />

Bewohner.<br />

Dunkel-Violett<br />

Konzept...<br />

Eindeutigkeit und Konzentration<br />

Sand-Beige<br />

auf Formen, Farben, Materialien.<br />

Die kleinen gemütvollen Dinge der<br />

Verspieltheit finden keinen Platz.<br />

Greige & Mehr<br />

Eine Wohnlandschaft, die in erster<br />

Linie auf ornamentreiches Beiwerk<br />

verzichtet. Sie ist ambitioniert und<br />

gradlinig. Materialität und Authentizität<br />

der Werkstoffe stehen ganz weit vorne<br />

auf der Wunschliste der Bewohner.<br />

Gediegenheit und Wertigkeit der<br />

Möblierung und Accessoires bestimmen<br />

das Ambiente. Es schwebt<br />

zwischen großstädtischem Design<br />

und elegantem Landhausstil.<br />

Diese Wohnszene besitzt viel internationales<br />

Flair, das an hochwertige<br />

Hotelinterieurs anknüpft.<br />

Auch der Landhausstil ändert seine<br />

Inhalte. Er verliert seine ländliche Geborgenheit<br />

und entwickelt sich zum<br />

großzügigen, rural-urbanen Wohnerlebnis<br />

nach moderner Gutsherrenart.<br />

Fokus...<br />

Das Ziel und somit der Inhalt dieser<br />

Gestaltung sind die austarierten Bedürfnisse<br />

von Ihr und Ihm. Gerechtigkeit<br />

und Partnerschaft.<br />

Kaffee-Pur<br />

Kamel-Braun<br />

Wenge-Braun<br />

74<br />

Greige & Mehr<br />

75


80.10.01<br />

50.02.02<br />

10.01.01<br />

10.01.05<br />

20.01.04<br />

40.02.01<br />

70.18.01<br />

70.23.04<br />

30.19.01<br />

70.05.01<br />

40.21.02<br />

60.14.01<br />

80.19.01<br />

80.21.04<br />

90.05.02<br />

80.03.01<br />

60.20.05<br />

10.05.05<br />

Greige & Mehr<br />

Stets spielt in der horizontalen<br />

Reihe der große<br />

Auster-Grün<br />

40.21.01<br />

50.01.03<br />

90.23.01<br />

10.17.04<br />

40.02.01<br />

50.21.01<br />

50.20.03<br />

60.10.04<br />

70.03.02<br />

70.14.01<br />

70.17.03<br />

70.02.04<br />

60.03.05<br />

20.01.01<br />

40.01.03<br />

50.01.03<br />

60.20.06<br />

70.17.02<br />

Trendton die Musik. Bei<br />

„Auster-Grün“ sind dies<br />

zuerst die sehr nahen<br />

Töne, die in zwei Doppel-<br />

10.01.03<br />

10.17.04<br />

30.08.04<br />

80.23.01<br />

80.19.03<br />

80.14.03<br />

80.23.01<br />

50.06.02<br />

90.14.01<br />

70.11.02<br />

70.09.05<br />

70.05.02<br />

30.05.02<br />

50.12.04<br />

60.12.04<br />

90.19.01<br />

90.14.05<br />

70.11.01<br />

reihen aufgeführt sind.<br />

Dunkel-Violett<br />

60.01.01<br />

70.03.04<br />

70.23.07<br />

30.02.07<br />

30.02.03<br />

70.04.04<br />

90.23.01<br />

30.18.05<br />

60.01.02<br />

70.02.02<br />

30.18.02<br />

60.05.05<br />

60.08.04<br />

90.05.04<br />

10.15.05<br />

70.09.05<br />

10.15.03<br />

60.18.03<br />

Je weiter Sie sich den<br />

60.01.01 60.01.07 70.05.04<br />

50.01.01<br />

60.01.01<br />

70.02.03<br />

60.01.04<br />

60.04.04<br />

90.03.04<br />

30.02.03 30.22.06 70.23.01<br />

50.02.05<br />

50.05.05<br />

10.05.04<br />

70.04.02<br />

50.14.01<br />

90.03.01<br />

Vorschlägen in Richtung<br />

Kreativ-Harmonie nähern,<br />

Sand-Beige<br />

60.03.04 10.01.05 70.23.02<br />

80.03.01<br />

30.02.02<br />

20.02.02<br />

40.01.06<br />

60.03.07<br />

90.03.02<br />

60.03.03 60.05.05 70.23.04<br />

70.04.03<br />

00.01.06<br />

80.03.01<br />

80.03.04<br />

60.01.03<br />

60.17.01<br />

desto individueller werden<br />

Sie. – Den Zusammen-<br />

hang bildet immer der<br />

großvolumig dargestellte<br />

Farbenkreis. Er ist jeweils<br />

Greige & Mehr<br />

Kaffee-Pur<br />

Kamel-Braun<br />

Wenge-Braun<br />

30.02.04<br />

80.05.04<br />

30.05.02<br />

60.01.01<br />

10.07.05<br />

80.03.01<br />

30.18.02<br />

70.02.03<br />

30.02.01<br />

60.03.04<br />

30.02.05<br />

80.05.07<br />

30.22.06<br />

30.02.03<br />

80.03.01<br />

60.07.01<br />

90.03.01<br />

60.04.06<br />

90.12.01<br />

30.06.04<br />

00.05.03<br />

30.05.02<br />

50.04.05<br />

80.21.04<br />

80.05.02<br />

60.05.02<br />

50.04.02<br />

60.03.04<br />

70.06.05<br />

90.03.05<br />

30.06.02<br />

70.06.06<br />

90.05.01<br />

70.05.03<br />

80.17.02<br />

90.10.04<br />

80.12.03<br />

10.07.06<br />

70.05.04<br />

90.05.02<br />

30.02.04<br />

60.08.04<br />

80.03.05<br />

30.02.03<br />

80.08.02<br />

60.03.03<br />

60.05.04<br />

60.01.03<br />

70.05.07<br />

80.06.04<br />

80.23.02<br />

50.01.07<br />

80.08.05<br />

90.05.04<br />

90.03.01<br />

70.06.05<br />

70.04.01<br />

80.05.05<br />

50.04.05<br />

80.21.04<br />

70.06.05<br />

60.07.03<br />

00.01.04<br />

70.14.01<br />

70.06.05<br />

90.03.05<br />

70.03.05<br />

80.06.01<br />

80.03.01<br />

60.01.02<br />

80.17.02<br />

90.10.04<br />

80.17.01<br />

10.10.06<br />

90.05.02<br />

80.03.07<br />

80.08.01<br />

20.01.07<br />

80.03.07<br />

70.06.03<br />

10.01.05<br />

80.12.01<br />

80.08.05<br />

20.01.04<br />

30.08.02<br />

80.03.01<br />

60.01.02<br />

80.23.02<br />

80.12.04<br />

80.12.03<br />

80.12.04<br />

40.07.07<br />

90.10.02<br />

30.19.03<br />

80.19.04<br />

30.05.02<br />

60.01.01<br />

70.14.02<br />

90.03.03<br />

60.05.03<br />

90.07.02<br />

50.07.06<br />

10.10.04<br />

80.21.04<br />

60.01.02<br />

70.08.06<br />

70.02.05<br />

90.03.07<br />

das Zentrum der Gestaltung.<br />

Die Vorschläge, die Sie<br />

hier sehen, sind Optionen.<br />

Wenn Sie auf Nummer sicher<br />

gehen wollen, sollten<br />

Sie sie nicht nur als Anhaltspunkt,<br />

sondern als Rezeptur<br />

verstehen und nutzen.<br />

Eine weitere schicke Farbharmonie,<br />

der Rosa-Ton<br />

Funktions-harmonie<br />

Farben ähnlicher Substanz werden kombiniert. Die Farbtöne<br />

sollen beruhigen und besänftigen. Die Farbmelodie folgt einer<br />

ruhigen und ausgewogenen Tonigkeit.<br />

Ton-in-ton-Harmonie<br />

Zumeist weisen diese Farbtemperamente<br />

auf Ausgewogenheit<br />

und Balance hin.<br />

Die Farbfolge ist der Tonleiter<br />

in der Musik ähnlich,<br />

doch hier gehorcht sie den<br />

Tönen des Regenbogens.<br />

Kreativ-harmonie<br />

Eleganz, Trend und der Wille, etwas Eigenes zu gestalten,<br />

stehen im Mittelpunkt dieser Farbigkeit. Großzügig und chic<br />

darf es sein, wenn man seine Lieblingsfarben wirklich liebt.<br />

macht die Kombination<br />

richtig lebendig.<br />

76 Greige & Mehr<br />

77


Viele Elemente des Country Styles<br />

sind längst zu arrivierten Elementen<br />

auch der städtischen Wohnkultur geworden:<br />

Der offene Kamin, Boden-<br />

Felle jeder Art oder hochfloorige<br />

Kuschelteppiche, weiche, flauschige<br />

Decken, auch Leder- und Satinkissen,<br />

überdimensionierte Korbvasen und<br />

puristische ostasiatische Schalen und<br />

Schüsseln.<br />

Es entsteht eine Innenarchitektur der<br />

Weite und exquisiten Schlichtheit. Was<br />

wie ein Widerspruch klingt, ist in Wahrheit<br />

ein eher wertvolles Understatement,<br />

denn die puristisch anmutenden<br />

Bereiche waren niemals besonders<br />

preiswert, aber auch selten zu teuer.<br />

Die Sitzlandschaften erinnern an<br />

Havanna Lounges. Platz genug um<br />

sich niederzulassen und ein gutes Magazin<br />

oder Buch zu lesen. Dann den<br />

Duft des Espressos und den Abend<br />

genießen.<br />

Bevorzugte Materialien<br />

des Einrichtens sind<br />

eher einfarbig wirkende<br />

Tapeten mit<br />

Streifen. Seltener<br />

kann es auch ein<br />

Renaissanceoder<br />

Barockmuster<br />

sein. Leichtigkeit ist<br />

weniger gefragt als<br />

ausreichende Schwere der<br />

Sessel und Tische. Die Wandpaneele<br />

zeigen vorzugsweise dunkle Farbtöne<br />

zwischen Havanna- und Brasil-Braun.<br />

Schick ist auch ein Titan-Grau oder<br />

silbrig getönte Lasur.<br />

78<br />

Greige & Mehr<br />

79


Tolle Küchen existieren in dieser Trendwelt.<br />

Sie kommen eher Denkwerkstätten<br />

und Experimentierlabors<br />

gleich als einer, wenn auch komfortablen,<br />

Kochgelegenheit. Hier werden<br />

Inspirationen freigesetzt, denn Küchen<br />

werden immer mehr zum Kreativraum<br />

der Menschen. Riechen, Schmecken,<br />

Schlürfen, Knabbern, Schlecken,<br />

Knuspern, Probieren und Testen sind<br />

uns wichtiger als der reine Verzehr<br />

von Speisen und Getränken. Genauso<br />

animierend werden Küchen heute gestaltet.<br />

Sie müssen uns Spaß machen!<br />

Genussaspekte überwiegen die<br />

Nutzenbedürfnisse.<br />

Die passenden<br />

Vorhänge bestehen<br />

aus leichtem<br />

Organza oder seidenähnlichem<br />

mattglänzendem Taft, aufgerauten<br />

Baumwoll- oder Polyestergeweben.<br />

Die neu entwickelten Leuchter haben<br />

zylindrische Schirme, die aus pergamentfarbigem<br />

Material bestehen. Ab<br />

und zu ist auch eine metallische<br />

Oberfläche angebracht. Die<br />

Formate sind zumeist<br />

großzügig dimensioniert.<br />

– Für diesen<br />

Einrichtungsstil<br />

benötigt man<br />

besser ein ausreichendes<br />

Platzangebot.<br />

Auch Bäder sind in dieser Gestaltungswelt<br />

großzügiger gestaltet. Dunkle<br />

großformatige Fliesen mit Riffelungen,<br />

Schiefer- oder Holzstrukturen und<br />

kleinteilige, dunkelbraune Fliesenelemente<br />

gehören zu den<br />

neuen Errungenschaften der<br />

Badgestaltung.<br />

Die Silhouetten der Stühle, Sessel,<br />

Sideboards, Schränke und<br />

Tische sind geradlinig und<br />

konturenbetont.<br />

Alles ist in der Weise gestaltet,<br />

wie Sie und Er es<br />

mögen: Clever designed,<br />

hochwertig, generös, technologisch<br />

perfekt. Es entsteht<br />

eine partnerschaftliche<br />

Wohnlandschaft, ohne Kompromisse,<br />

aber mit hoher<br />

Sachkompetenz.<br />

80<br />

81


Lila Laune<br />

Parma-Lila<br />

Königs-Purpur<br />

Kirsch-Rot<br />

FEines Nougat<br />

Rubin-Rot<br />

Jade-Grün<br />

Sie ahnten es schon, Lila und Rot passen<br />

herrlich zusammen! Wenn Temperament<br />

und Würde sich treffen, kann<br />

es nur um ein tonangebendes Statement<br />

gehen. Hier liegt knisternde<br />

Spannung in der Luft: zwischen Liebe<br />

und Verstehen, zwischen Glamour,<br />

Eitelkeit und Sehnsucht. Sie werden<br />

sehen, Ihre Farbideen werden mit<br />

nicht so ganz harmlosen Blicken begutachtet.<br />

Lila Laune<br />

Allerdings wirken diese Töne der Wintermüdigkeit<br />

entgegen und lassen das<br />

viele Grau frischer aussehen.<br />

Kaum eine Einrichtungsszene kommt<br />

mit einer solch geballten Kraft expressiver<br />

Emotionalität in unsere Wohnung<br />

wie diese. Obendrein ist sie schön, dekorativ,<br />

feminin und voll ornamentalen<br />

Flairs. Man fühlt sich zu den kostbaren<br />

Farben hingezogen, aber zwischendurch<br />

zweifelt man an seinem eigenen<br />

Mut. Aber lebt man erst einmal in diesem<br />

Ambiente, ist man in der Lage<br />

festzustellen, was zuvor an täglicher<br />

Ereignisvielfalt spurlos vorbei lief.<br />

82<br />

Lila Laune<br />

83


Parma-Lila<br />

Wohnmode...<br />

Bevor eine Farbe als Modethema entdeckt<br />

wird, ist sie bereits zum Inhalt<br />

des Wohnens geworden.<br />

Königs-Purpur<br />

Kult...<br />

Zur großen Kultfarbe der Einrichtungsmode<br />

08/09 wird Lila. Dazu kommen<br />

Kirsch-Rot<br />

Rot und Rosa, Jade und Nougat.<br />

Voila!<br />

Die große Show kann beginnen!<br />

Romantik<br />

Diese Designszene zeigt in beide<br />

Leidenschaft...<br />

Feines Nougat<br />

Viola, der Veilchenton wärmt<br />

Richtungen: Zukunft und Vergan-<br />

Lila Laune<br />

die Farben, macht sie sanft und<br />

weich. Sogar das Kirsch-Rot<br />

bekommt einen samtenen Ausdruck.<br />

Holz scheint mit purpurfarbener<br />

Lasur eine neue, völlig<br />

andere Materialität anzunehmen<br />

als zuvor.<br />

Wenn die Metamorphose von<br />

Ausdruck, Farbe und Zeichnung<br />

gelingt, ist der Betrachter überrascht<br />

und vom Glanz betroffen.<br />

Jedes noch so einfache Produkt,<br />

jede noch so schlichte Oberfläche<br />

zeigt mit diesen Pop- und Prunktönen<br />

eine andere Wirklichkeit auf.<br />

genheit. Es liegt an uns, die Betrachtungsweise<br />

zu wählen, deren<br />

Inhalten wir näher sind. Nicht Zustimmung<br />

ist der richtige Weg,<br />

sondern Begeisterung. Es muss<br />

auch so etwas geben wie „Zukunfts-Romantik“.<br />

Vielleicht ist das<br />

der verklärte Blick nach vorne,<br />

der von der Vergangenheit gelernt<br />

hat.<br />

Gestalten und Kombinieren, das<br />

Schöne vom Unschönen zu scheiden,<br />

ist auch stets, trotz aller Zukunftsemotion,<br />

eine Fragestellung<br />

nach dem Woher.<br />

Bei diesem Trendthema wird Wohnen<br />

zur begehrlichen Idylle mit viel Glamour,<br />

aber poetisch und zauberhaft.<br />

Rubin-Rot<br />

Jade-Grün<br />

84<br />

Lila Laune<br />

85


40.10.04<br />

40.09.04<br />

30.08.03<br />

30.08.02<br />

00.05.05<br />

40.08.01<br />

50.11.04<br />

50.14.04<br />

60.09.04<br />

70.09.02<br />

70.08.05<br />

50.09.05<br />

60.15.03<br />

50.07.04<br />

80.06.05<br />

40.10.04<br />

40.14.06<br />

50.08.05<br />

Lila Laune<br />

Sie sehen, was mit „Parma-<br />

Lila“ alles zusammengeht.<br />

Parma-Lila<br />

60.08.02<br />

80.10.01<br />

70.11.02<br />

40.10.02<br />

50.06.02<br />

50.11.03<br />

60.09.02<br />

70.08.02<br />

70.11.03<br />

70.11.03<br />

50.07.04<br />

60.08.05<br />

80.17.02<br />

80.12.04<br />

80.10.05<br />

40.05.05<br />

50.18.04<br />

50.10.05<br />

Von den in der Funktions-<br />

Harmonie gezeigten sehr<br />

dichten Kombinationen bis<br />

zu den weiter entfernten<br />

40.10.05<br />

30.08.06<br />

80.10.04<br />

90.07.02<br />

40.10.07<br />

50.07.07<br />

40.10.05<br />

20.01.07<br />

80.08.04<br />

50.07.06<br />

60.12.07<br />

70.06.04<br />

40.08.06<br />

20.01.06<br />

40.11.06<br />

70.18.03<br />

70.14.05<br />

70.08.05<br />

„Kreativ-Harmonien“ auf<br />

dieser Seite.<br />

Königs-Purpur<br />

90.10.01<br />

80.10.03<br />

80.10.07<br />

60.12.04<br />

60.11.07<br />

60.09.05<br />

80.10.02<br />

70.04.04<br />

70.02.07<br />

80.08.05<br />

80.10.03<br />

70.14.04<br />

50.07.06<br />

40.12.04<br />

50.16.07<br />

90.12.01<br />

90.21.05<br />

90.03.03<br />

40.07.04 40.04.04 70.08.03<br />

40.06.03<br />

50.08.06<br />

50.09.02<br />

40.06.06<br />

50.11.05<br />

50.16.06<br />

80.08.03 80.03.04 70.08.05<br />

70.04.05<br />

70.02.07<br />

60.20.07<br />

30.05.05<br />

60.15.04<br />

70.11.05<br />

Den Hauptton bildet immer<br />

der Trendton ganz links,<br />

Kirsch-Rot<br />

40.10.04 50.06.03 50.10.03<br />

60.04.04<br />

70.08.04<br />

70.08.01<br />

40.06.03<br />

70.04.04<br />

70.08.03<br />

70.04.04 40.10.05 40.06.07<br />

60.01.06<br />

50.06.04<br />

40.01.07<br />

80.06.02<br />

40.06.05<br />

40.03.06<br />

hier „Königs-Purpur“ oder<br />

„Feines Nougat“. Die Begleittöne,<br />

die besonders<br />

gut zusammenstehen, sind<br />

in einer Horizontalreihe<br />

40.08.05<br />

50.04.04<br />

50.04.01<br />

60.04.07<br />

60.01.06<br />

40.03.02<br />

60.01.05<br />

60.04.06<br />

60.08.05<br />

50.04.05<br />

30.02.05<br />

60.03.02<br />

30.02.05<br />

60.03.03<br />

60.11.05<br />

90.05.05<br />

70.08.03<br />

50.01.03<br />

zusammengefasst.<br />

Feines Nougat<br />

40.04.03<br />

60.06.02<br />

60.11.01<br />

60.01.04<br />

70.05.02<br />

00.05.04<br />

70.02.04<br />

70.23.06<br />

80.21.04<br />

70.06.06<br />

70.22.04<br />

80.05.06<br />

40.02.07<br />

50.07.04<br />

90.03.04<br />

70.02.05<br />

70.08.05<br />

70.15.03<br />

Lila Laune<br />

Rubin-Rot<br />

Jade-Grün<br />

50.07.04<br />

40.04.07<br />

80.17.01<br />

50.20.05<br />

50.10.03<br />

60.07.05<br />

80.23.03<br />

50.16.05<br />

40.05.05<br />

60.08.02<br />

50.19.03<br />

70.21.02<br />

70.08.02<br />

70.05.05<br />

80.17.01<br />

40.20.07<br />

60.05.03<br />

70.09.05<br />

80.21.03<br />

50.14.05<br />

40.08.04<br />

80.08.04<br />

50.18.03<br />

60.21.07<br />

40.08.05<br />

40.05.06<br />

60.20.05<br />

80.21.04<br />

40.11.03<br />

60.11.04<br />

70.02.06<br />

80.19.06<br />

50.08.02<br />

60.12.06<br />

70.17.03<br />

50.20.02<br />

60.08.03<br />

70.07.03<br />

50.20.05<br />

80.17.02<br />

40.05.05<br />

70.03.07<br />

50.21.04<br />

80.14.02<br />

40.11.03<br />

60.04.02<br />

70.18.05<br />

90.23.03<br />

40.11.06<br />

60.16.07<br />

50.07.07<br />

70.08.04<br />

20.01.07<br />

50.09.05<br />

50.20.07<br />

40.05.04<br />

60.08.04<br />

70.06.04<br />

60.04.07<br />

10.01.03<br />

50.16.05<br />

60.16.04<br />

70.14.05<br />

20.01.07<br />

20.01.07<br />

70.05.04<br />

70.18.02<br />

90.05.03<br />

40.05.04<br />

80.17.04<br />

90.07.02<br />

70.21.04<br />

Natürlich können Sie Ihre<br />

Kombinationstöne aus allen<br />

drei Harmoniefeldern<br />

aussuchen. Bleiben Sie<br />

jedoch nach Möglichkeit in<br />

einer Horizontalreihe.<br />

Ein klein wenig mehr wagen.<br />

– Mit dem Harmonizer<br />

Funktions-harmonie<br />

Farben ähnlicher Substanz werden kombiniert. Die Farbtöne<br />

sollen beruhigen und besänftigen. Die Farbmelodie folgt einer<br />

ruhigen und ausgewogenen Tonigkeit.<br />

Ton-in-ton-Harmonie<br />

Zumeist weisen diese Farbtemperamente<br />

auf Ausgewogenheit<br />

und Balance hin.<br />

Die Farbfolge ist der Tonleiter<br />

in der Musik ähnlich,<br />

doch hier gehorcht sie den<br />

Tönen des Regenbogens.<br />

Kreativ-harmonie<br />

Eleganz, Trend und der Wille, etwas Eigenes zu gestalten,<br />

stehen im Mittelpunkt dieser Farbigkeit. Großzügig und chic<br />

darf es sein, wenn man seine Lieblingsfarben wirklich liebt.<br />

gelingt’s! Beachten Sie unsere<br />

Hinweise auf S.110.<br />

86 LilA Laune<br />

87


Zwischen vielen Moden kommt Lila<br />

immer stärker in unser Bewusstsein.<br />

Es entfaltet enorme emotionale Fähigkeiten<br />

mithilfe seiner extravaganten<br />

Begleittöne. – Lila ist weder ein erster,<br />

noch ein letzter Versuch, sondern Lila<br />

ist ein festes Versprechen: eine sehr<br />

persönliche Botschaft der eigenen<br />

Befindlichkeit. Und die Aufforderung<br />

der Suche nach dem gewünschten<br />

und gefundenen Lifestyle sollen alle<br />

Freunde vernehmen.<br />

In diesen Räumen kann man große und<br />

kleine Feste feiern, hört klassische<br />

Musik, liest und blättert neueste<br />

Wohnmagazine durch und genießt die<br />

Freiheit der Gedanken.<br />

Wer sich in dieser Farbenpracht nicht<br />

wohlfühlt, muss das Leben genießen<br />

lernen. Ein solches Ambiente<br />

macht den Tag und den Abend<br />

genussvoller. Vor dieser Farbenpracht<br />

in Küche, Ess- und<br />

Wohnzimmer kann sich keiner<br />

verstecken. Das Dasein gewinnt<br />

weitere Nuancen: Farbfülle,<br />

prachtvolle Geborgenheit und<br />

generöse Behaglichkeit. Das Leben<br />

wird schöner, gehaltvoller und eine<br />

Menge sinnlicher.<br />

Die Küche wird erst recht zum Reich<br />

der Sinne, fürstlich-pompös sieht die<br />

lila-rote Herrlichkeit aus. Hier muss<br />

man große Gänse braten, gute Bordeaux-<br />

und Côte-du-Rhône-Weine<br />

trinken und Arien aus dem „Barbier von<br />

Sevilla“ lauschen, „Figaros Hochzeit“<br />

genießen oder sich an Beethovens<br />

„Neunter“ erfreuen.<br />

88<br />

Lila Laune<br />

89


Schimmernde Wand- und Fliesenflächen,<br />

viel Samt und Seide in Barockmustern,<br />

Streifen und voluminösen<br />

Brokatstoffen. Dann ein verrucht<br />

aussehendes Rosa, neben Messing<br />

und Marine-Blau. Ein goldener, reich<br />

skulpturierter Neubarockrahmen und<br />

schwere, faltenreich gleitende naturseidene<br />

Deco-Stoffe. Ebenfalls sind<br />

Vasen, Becher, Gläser, Leuchter in<br />

leuchtendes oder müdes Lila getaucht.<br />

Hierzu passen wunderbar schöne,<br />

schillernde Orangetöne. Sogar ein<br />

simpler Senfton sieht plötzlich<br />

teuer und gediegen aus.<br />

Ab und zu wagt sich ein angestaubtes<br />

Alt-Rosa und ein<br />

angeschmutztes Matt-Weiß<br />

in das sonst so noble Farbspektrum.<br />

Kompromisse müssen wir das ganze<br />

Leben lang eingehen, doch bei der<br />

Kombination der schönen Töne sollte<br />

man nicht wankelmütig werden. Darum<br />

setzen Sie Ihr Konzept durch, nach<br />

dem Sie sich über die Wunschliste der<br />

Nuancen im Klaren geworden sind.<br />

Lassen Sie Ihre Ideen noch einmal<br />

Revue passieren. Dafür gibt es<br />

kleinere Farbchips und Karten<br />

an den Farbmischstationen,<br />

die Sie zur nochmaligen<br />

Kontrolle nutzen können.<br />

Nehmen Sie nie nur<br />

einen einzelnen Farbton,<br />

mit dem Sie Ihr ganzes<br />

Domizil beabsichtigen<br />

zu streichen.<br />

Aus mindestens zwei, besser aus drei<br />

Tönen sollte das Farbangebot für die<br />

Gestaltung Ihrer Wohnung oder auch<br />

Ihres Wohnzimmers bestehen.<br />

Geizen Sie nicht mit Ihren Fähigkeiten,<br />

es besser zu machen, als Sie es sich<br />

je träumen ließen.<br />

Man muss nur wollen! Denn Wohnen<br />

kann viel schöner als Urlaub sein.<br />

Darum gilt es, Gefühl und Verstand<br />

gleichermaßen einzusetzen, um das<br />

richtige Wohnparadies zu schaffen.<br />

An den Fenstern venezianisch rotgetönte<br />

Damaste und an der Wand messingfarbene<br />

Lacktapeten in breiten<br />

Streifen-Dessins. Dazu Wandleuchten<br />

auf tiefrotem und purpurnem Grund.<br />

Erfolg haben Sie mit Ihrer Farbwahl<br />

besonders dann, wenn Sie sie konsequent<br />

umsetzen.<br />

90<br />

91


Grossformat<br />

Stein-GRau<br />

Japan-Rot<br />

Chrom-Grün<br />

China-Blau<br />

Braune Eiche<br />

Pariser-Grün<br />

Grossformat<br />

Das Credo dieses Interieur-Stils lautet<br />

Großzügigkeit und Spaß an Unkonventionellem<br />

und manchesmal auch<br />

Schrägem. Das Wohnen durchlebt<br />

eine Erfrischungsphase: ein bisschen<br />

Altes, aber viel mehr Neues. Viel Überdimensioniertes,<br />

auch Krimskrams,<br />

eine Menge Ultraschickes, aber nicht<br />

Aufgesetztes.<br />

Wir sind dabei, ein anderes Wohn- und<br />

Erlebnisgefühl zu kreieren, das aus<br />

einer Gegensätzlichkeit der Designmerkmale,<br />

doch einer Übereinstimmung<br />

der Farbigkeit besteht. Alles ist<br />

sowohl für den hohen als auch bescheidenden<br />

Anspruch tauglich. Für<br />

die ganz Jungen und die noch jüngeren<br />

Alten. Grenzenlos und zeitlos.<br />

92<br />

93


Dynamik...<br />

Stein-Grau<br />

Die Diagonale übernimmt die Hauptrolle<br />

im Designspektrum dieses neuen<br />

Einrichtungstrends. Sie erzeugt Spannung<br />

und vermittelt Anregung.<br />

Braune-Eiche<br />

Perspektive...<br />

Die Perspektiven ändern sich: Alles<br />

wird monumentaler, großvolumiger<br />

und flächiger. Großzügigkeit ist ein<br />

Pariser-Grün<br />

Schlüsselwort dieser anderen Lebensform.<br />

Anspruch...<br />

Japan-Rot<br />

Grossformat<br />

Schaffen Sie sich Platz! Streichen<br />

Sie eine Wand himmlisch<br />

grün, darauf ein zwei Quadratmeter<br />

großes Riesenbild. Vier Quadratmeter<br />

Bildfläche sind noch<br />

besser!<br />

Verführung durch Großartigkeit<br />

und Großspurigkeit ist in.<br />

Gerade kleine Räume werden<br />

durch große Bilder größer, bei<br />

kleinen Bildformaten bleiben sie<br />

putzig und winzig. Gönnen Sie<br />

sich auch einmal ungewöhnliche<br />

Wandfarben. Es reicht, wenn Sie<br />

ein, zwei Wandflächen einen tiefen<br />

Ton verleihen. Die anderen<br />

bleiben crème- oder beige- oder<br />

lichtbraun-tonig. Seinem Zuhause<br />

ein wenig Schwung zu geben, gibt<br />

auch Ihnen selbst neue Werte.<br />

Trend<br />

Großformat ist Trend und Avantgarde<br />

zugleich. Das Gestaltungsthema<br />

transportiert eine gehörige<br />

Menge an Zeitgeist- und Stimmungs-Elementen.<br />

Nichts wächst so stark wie der Anspruch<br />

an das Zuhause. Die eigene<br />

Wohnung soll Persönlichkeit vermitteln.<br />

„My home is me.“ oder „My home<br />

is myself.“<br />

Chrom-Grün<br />

China-Blau<br />

94<br />

95


10.01.06<br />

10.05.02<br />

10.10.04<br />

30.10.04<br />

30.13.05<br />

30.16.01<br />

30.02.05<br />

70.18.01<br />

70.14.01<br />

90.03.01<br />

30.02.07<br />

30.06.02<br />

80.23.02<br />

70.05.05<br />

70.02.06<br />

60.03.07<br />

70.16.02<br />

70.08.04<br />

Grossformat<br />

Stets spielt in der horizontalen<br />

Reihe der große<br />

Stein-Grau<br />

30.02.03<br />

30.05.01<br />

30.06.04<br />

30.22.02<br />

40.01.01<br />

30.21.02<br />

20.01.04<br />

30.02.05<br />

80.03.02<br />

80.08.04<br />

20.03.05<br />

70.11.03<br />

80.05.05<br />

80.10.04<br />

80.23.04<br />

70.05.06<br />

70.02.06<br />

10.01.07<br />

Trendton die Musik. Bei<br />

„Stein-Grau“ sind dies zuerst<br />

die sehr nahen Töne,<br />

die in zwei Doppelreihen<br />

70.05.02<br />

70.07.03<br />

10.07.04<br />

60.03.02<br />

60.03.07<br />

60.05.06<br />

60.03.07<br />

60.05.06<br />

60.08.05<br />

30.02.05<br />

30.05.01<br />

70.06.03<br />

70.02.05<br />

70.16.05<br />

70.02.04<br />

70.05.05<br />

70.09.02<br />

80.12.03<br />

aufgeführt sind.<br />

Braune-Eiche<br />

10.01.05<br />

30.06.03<br />

60.01.03<br />

70.04.01<br />

70.05.06<br />

70.07.04<br />

70.04.05<br />

70.08.04<br />

40.03.06<br />

80.06.04<br />

50.01.03<br />

70.02.06<br />

90.17.01<br />

40.04.04<br />

60.01.02<br />

50.01.03<br />

60.06.03<br />

80.05.03<br />

Benutzen Sie nach Mög-<br />

lichkeit immer den Hauptton<br />

als Hauptfarbe.<br />

Danach können Sie je<br />

30.21.01 50.01.01 50.21.02<br />

70.21.01<br />

70.18.03<br />

70.14.03<br />

70.02.03<br />

70.16.02<br />

80.05.01<br />

10.01.05 50.01.02 60.20.05<br />

70.18.05<br />

70.03.05<br />

60.07.04<br />

70.15.04<br />

80.06.04<br />

80.10.04<br />

nach Gestaltungswunsch<br />

Ihre Ergänzungsfarbe oder<br />

Pariser-Grün<br />

60.04.01 60.20.03 70.02.01<br />

60.20.06<br />

60.22.02<br />

40.21.02<br />

80.06.02<br />

70.17.03<br />

60.17.01<br />

70.03.01 70.15.01 70.18.03<br />

70.15.03<br />

80.21.03<br />

90.14.01<br />

50.10.05<br />

70.18.02<br />

80.12.04<br />

auch mehrere aus den Farbreihen,<br />

die sich rechts<br />

vom Hauptton befinden,<br />

aussuchen. Das Gute: Sie<br />

passen immer zusammen,<br />

70.07.02<br />

70.09.03<br />

70.02.03<br />

60.06.03<br />

70.08.04<br />

80.10.05<br />

70.05.04<br />

70.09.05<br />

70.03.02<br />

60.07.03<br />

70.03.01<br />

80.06.02<br />

60.04.01<br />

70.04.04<br />

90.05.05<br />

50.06.03<br />

70.13.02<br />

70.17.04<br />

denn sie sind vorab auf<br />

eine hohe Farbharmonie<br />

Japan-Rot<br />

70.05.03<br />

70.11.02<br />

70.03.04<br />

50.07.06<br />

60.08.03<br />

70.06.01<br />

40.06.06<br />

80.06.02<br />

80.06.07<br />

60.11.04<br />

70.05.03<br />

80.06.02<br />

40.07.05<br />

50.05.01<br />

70.05.06<br />

80.06.02<br />

40.07.02<br />

80.08.03<br />

abgestimmt.<br />

Grossformat<br />

Chrom-Grün<br />

China-Blau<br />

70.20.01<br />

80.19.04<br />

90.21.02<br />

60.15.05<br />

70.23.04<br />

80.14.03<br />

70.15.04<br />

30.02.06<br />

70.17.02<br />

80.23.04<br />

60.13.03<br />

20.01.07<br />

60.01.07<br />

90.19.03<br />

90.19.03<br />

80.03.04<br />

70.15.02<br />

70.20.01<br />

90.14.05<br />

70.14.05<br />

70.20.06<br />

70.09.02<br />

90.03.01<br />

90.19.01<br />

70.09.03<br />

60.03.04<br />

20.01.02<br />

60.13.01<br />

70.14.03<br />

60.12.04<br />

40.14.05<br />

70.18.03<br />

70.17.04<br />

60.17.05<br />

70.11.01<br />

90.17.04<br />

80.06.03<br />

30.02.02<br />

30.18.04<br />

30.02.04<br />

80.12.05<br />

50.06.03<br />

60.12.04<br />

30.19.06<br />

80.23.01<br />

60.10.05<br />

90.10.02<br />

60.12.05<br />

80.12.04<br />

40.17.06<br />

60.01.02<br />

60.07.05<br />

80.08.04<br />

60.07.05<br />

60.13.03<br />

70.15.04<br />

70.02.03<br />

70.03.04<br />

70.09.04<br />

70.23.03<br />

80.14.06<br />

60.01.06<br />

60.06.05<br />

90.23.01<br />

70.04.05<br />

60.15.05<br />

70.23.06<br />

70.20.01<br />

40.04.06<br />

90.03.05<br />

80.05.07<br />

60.04.02<br />

Wenn Ihnen die ersten Farben<br />

nicht ausreichen, dann<br />

gehen Sie eine Spalte<br />

rechts oder links weiter.<br />

Sie werden sehen, Sie<br />

erhalten die tollsten, harmonischsten<br />

Resultate!<br />

Wenn es farbiger sein soll,<br />

mischen Sie die Töne jeweils<br />

mit dem Hauptton,<br />

über die Harmonierubriken<br />

hinweg.<br />

Funktions-harmonie<br />

Farben ähnlicher Substanz werden kombiniert. Die Farbtöne<br />

sollen beruhigen und besänftigen. Die Farbmelodie folgt einer<br />

ruhigen und ausgewogenen Tonigkeit.<br />

Ton-in-ton-Harmonie<br />

Zumeist weisen diese Farbtemperamente<br />

auf Ausgewogenheit<br />

und Balance hin.<br />

Die Farbfolge ist der Tonleiter<br />

in der Musik ähnlich,<br />

doch hier gehorcht sie den<br />

Tönen des Regenbogens.<br />

Kreativ-harmonie<br />

Eleganz, Trend und der Wille, etwas Eigenes zu gestalten,<br />

stehen im Mittelpunkt dieser Farbigkeit. Großzügig und chic<br />

darf es sein, wenn man seine Lieblingsfarben wirklich liebt.<br />

Die Farben der „Funktions-<br />

Harmonie“ dürfen Sie gerne<br />

mit denen der „Kreativ-<br />

Harmonie“ kombinieren.<br />

96 Grossformat<br />

97


Wir erleben es ja nicht nur mit Automobilen<br />

im XXL Format. In der Fachsprache<br />

werden sie als SUV bezeichnet.<br />

Kleinteiligkeit und Niedlichkeit<br />

sind nicht in jedem Fall mehr gefragt.<br />

Ehemalige Kleinstmuster werden<br />

auf Übergröße gezeichnet. Kleine<br />

Tischlämpchen wachsen zu Riesen-<br />

Stehlampen. Vasen gehen bis fast<br />

an die Zimmerdecke. Kerzenleuchter<br />

sollten am besten Mannshöhe besitzen.<br />

In der Architektur werden Fenster<br />

von Wand zu Wand und vom Boden<br />

zur Decke immer beliebter.<br />

Küchen werden größer, perfektionierter<br />

und professioneller. Ihre Technik<br />

scheint wie für ein Sterne-Lokal<br />

konstruiert zu sein. Natürlich dürfen<br />

die Wohnungen unsere Freunde beeindrucken.<br />

Geld, das haben wir gelernt,<br />

ist besser in unser Heim als in das<br />

Auto investiert.<br />

Wertvolle Wandverkleidungen kommen<br />

wieder zurück. Echtholzpaneele, zumeist<br />

aus dunklen Tropenhölzern,<br />

aber auch in Kirschbaum, Eiche und<br />

Nussbaum, finden wieder sehr viel<br />

mehr Freunde.<br />

Die Fliesen in den Bädern werden vorzugsweise<br />

in Jumboformaten verlegt.<br />

So wirken sie großzügiger, eleganter<br />

und machen einfach mehr her.<br />

Überhaupt die Bäder! Sie entwickeln<br />

sich zu Badelandschaften, sie sind<br />

der Wellnessplatz für die ganze<br />

Familie. Vielleicht müssen wir<br />

Großzügigkeit wieder erlernen und<br />

selbst erkennen, wie schön es ist,<br />

großräumig zu leben. Eine<br />

Wertediskussion hat längst<br />

begonnen, die sich der<br />

Umschichtung der<br />

Investitionen von Auto<br />

und Technik ins Haus und<br />

in die Wohnung annimmt. Wir<br />

haben allmählich erkannt, welch<br />

ein Unsinn es war, den zwei Autos<br />

einen warmen Garagenplatz zu<br />

geben, um gezwungenermaßen<br />

zu deren Gunsten<br />

auf Annehmlichkeiten zu<br />

verzichten, wie größere<br />

Gemütlichkeit, mehr<br />

Ergonomie, Praktikabilität,<br />

Eleganz, Gastlichkeit und viel<br />

mehr Platz.<br />

98 Grossformat<br />

99


Die Tonlagen der Farben sind neu<br />

und animierend. Wenn man sich lange<br />

genug in sie eingesehen hat, werden<br />

sie klarer und verständlicher. Die Liebe<br />

zu ihnen ist nicht spontan, zuerst<br />

sogar von Distanz geprägt, aber danach<br />

gewinnen sie an Sympathie und<br />

nobler Bedeutung. Diese Farbwelt<br />

kann wunderbar durch alle Räume<br />

der Wohnung, vom Flur bis ins Bad,<br />

vom Esszimmer bis zum Schlafraum<br />

durchlaufen und eine eingängige<br />

Gesamtheit von Ausdruck und Stil<br />

präsentieren.<br />

Natürlich müssen auch die Accessoires<br />

stimmen! Das sind die wichtigen<br />

Nebensächlichkeiten des Einrichtens.<br />

Dazu gehören die Kissen, Leuchter,<br />

Blumen, Bilder, Skulpturen, Buchrücken,<br />

ein Stapel mit Zeitschriften,<br />

ein Beistelltischchen, die Stereoanlage,<br />

der meist hässliche Fernsehbildschirm,<br />

die Tischdecken. Und zu<br />

Weihnachten das Tannengrün, Glitter<br />

und ein paar rote Kerzen.<br />

Auch das Spiel mit den Accessoires<br />

will gelernt sein. Hier gilt: Weniger ist<br />

mehr! Schöner ist das Echte, eher<br />

unschön ist das Nachgemachte.<br />

Übrigens, nicht jeden geschenkten<br />

„Röhrenden Hirsch“ muss man an<br />

die Wand hängen, genauso wie<br />

man nicht jeden Tag Großmutters<br />

selbstgedichtete Reime<br />

rezitieren muss. Achten Sie darauf,<br />

Farben bilden die besten Harmoniebrücken<br />

in der Ästhetik eines Raumes.<br />

Ihre Wiederholung ist ein wichtiges<br />

Kreativinstrument zur Gewinnung von<br />

Stimmung und Atmosphäre.<br />

100 Grossformat<br />

101


Harmonizer<br />

Der „Harmonizer“ stellt ein einzigar-<br />

Farbwelt 05<br />

Neue Pastelltöne<br />

05<br />

01<br />

02 03 04 05 07 08 09<br />

01<br />

tiges Instrument für das Auffinden<br />

Crême- und Pudertöne geben unserem<br />

„harmonischer“ Farbbezüge dar. Er<br />

wurde speziell für die elf Farbwelten,<br />

Zuhause eine Wirkung von Leichtigkeit<br />

und Beschwingtheit. Dabei sind<br />

02<br />

02<br />

<br />

Harmonizer<br />

die in diesem Buch dargestellt sind,<br />

sie elegant und nobel. Sie lassen<br />

11<br />

01<br />

entwickelt. Die harmonisch zueinander<br />

passenden Töne sind sich eher ähnlich<br />

sich wunderbar miteinander kombinieren,<br />

aber auch mit Farben aus den<br />

03<br />

03<br />

02<br />

als kontrastreich, gut ausbalanciert<br />

als zu wild.<br />

Farbwelten „Frische Bonbon Farben<br />

40“ und „Angefärbte Nebeltöne 30“.<br />

04<br />

04<br />

03<br />

Eine Brise frühlingsfrischer Bilder<br />

04<br />

Wir betrachten Farbgebung im Raum<br />

eindeutig als angenehm, wenn das<br />

weht durch Sinne und Räume.<br />

05<br />

05<br />

06<br />

05<br />

06<br />

Ambiente auf Besinnlichkeit und Wohlfühlqualitäten<br />

gerichtet ist und nicht<br />

auf Lautheit und Erregung. Abenteuer-<br />

Farbwelt 10<br />

Graue Steintöne<br />

Die leichten und soliden Farben moder-<br />

06<br />

06<br />

07<br />

01 02 03 04 05 06 065 07 08 09 10 11<br />

07<br />

farben haben nur wenig mit Ausruhen,<br />

Genießen und Gemütlichkeit zu tun.<br />

Dass Entspannung nicht Langweile<br />

ner City-Architektur in Glas, Metall und<br />

Stein, im Spiel von Licht und Schatten<br />

und belebt von den gefilterten Re-<br />

07<br />

07<br />

bedeutet, sondern stille Schönheit,<br />

wird auf jeder Seite erkennbar. Die<br />

flexen ihrer Umgebung. Ruhige,<br />

reduzierte Farbigkeit zum Nach-<br />

02 03 04 05 07 08 09<br />

Absicht beim Umgang mit dem<br />

denken, zum konzentrierten Arbeiten<br />

„Harmonizer“ begründet sich alleine<br />

und seriösen Repräsentieren.<br />

Farbübersicht<br />

Farbwelt 00<br />

Farbige Weisstöne<br />

Feine Töne zwischen purem Weiss<br />

und Farbe. Sie erscheinen sehr<br />

leicht, fast transparent, real und doch<br />

mystisch und geheimnissvoll verzaubernd.<br />

Sie erzeugen zarte und gerade<br />

deshalb Aufmerksamkeit heischende<br />

Unterschiede. Im ausgewogenen und<br />

farbenfrohen Spiel mit expressiven<br />

Farben bilden sie die Grundlage für<br />

eine zeitgemäße Lebenswelt.<br />

00<br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

05<br />

06<br />

darin, die besseren, exquisiten und liebenswerten<br />

Koloraturen zu erhalten.<br />

01 05 07 10 15 19 21<br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

05<br />

06<br />

Farbwelt 20<br />

Neutrale Hightech-Töne<br />

Farblosigkeit. Nur nüchterne Helligkeitsnuancen<br />

minimalistischen Designs.<br />

Die Abwesenheit der Farbe betont<br />

die Struktur der Dinge und lässt<br />

keinen Raum für Gefühle. In seiner<br />

Sauberkeit und Nüchternheit die perfekte<br />

Business-Atmosphäre.<br />

Farbwelt 30<br />

Angefärbte Nebeltöne<br />

Stille, cremige, milchige, fast staubige<br />

Farben. Neblige Schleier, schemenhafte<br />

Reminiszensen an Vergangenes<br />

oder träumerische Zukunftsfantasien.<br />

Zurückhaltende, anspruchslos dienende<br />

Farben, die sich nicht aufdrängen,<br />

sondern Raum für die Fantasie und<br />

Interpretation lassen und so eine<br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

05<br />

06<br />

10<br />

01<br />

05 07 10 15 17 19 21<br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

05<br />

06<br />

ahnungsvolle Atmosphäre stimulieren.<br />

07<br />

07<br />

07<br />

07<br />

01 05 07 10 15 19 21<br />

01<br />

05 07 10 15 17 19 21<br />

102


01<br />

11 14 17 19 21 23<br />

01<br />

20<br />

01<br />

01 02 03<br />

01<br />

Farbwelt 80<br />

Elegante Schattentöne<br />

80<br />

01<br />

03 05 06 065 07 08 10<br />

01<br />

Diese Farbreihe enthält eine Menge<br />

02<br />

02<br />

02<br />

02<br />

wunderschöner Einrichtungsfarben.<br />

Sie verzaubern durch ihre elegante<br />

02<br />

02<br />

Reduktion. Sie sind stilvoll und tradi-<br />

03<br />

03<br />

03<br />

03<br />

tionell und spenden erholsame Schattigkeit.<br />

Als Raumfarben lädt ihre vor-<br />

03<br />

03<br />

nehme Zurückhaltung zum Relaxen,<br />

04<br />

04<br />

04<br />

04<br />

zum Gespräch und zu klassischer und<br />

meditativer Musik ein.<br />

04<br />

04<br />

05<br />

05<br />

05<br />

05<br />

05<br />

05<br />

06<br />

06<br />

06<br />

06<br />

06<br />

06<br />

07<br />

07<br />

07<br />

07<br />

07<br />

07<br />

11 14 17 19 21 23<br />

05<br />

01 02 03<br />

03 05 06 065 07 08 10<br />

30<br />

01<br />

02 05 06 08 10 13 16 18 19 21 22<br />

01<br />

Farbwelt 90<br />

Schwere Samtfarben<br />

90<br />

01<br />

02 03 04 05 06 07 08<br />

01<br />

Intensiv dunkle und schwere, ge-<br />

02<br />

02<br />

deckte Farben, die Behaglichkeit und<br />

Wohlbefinden verbreiten. Sie erinnern<br />

02<br />

02<br />

an stilvolle, ehrwürdige und traditions-<br />

03<br />

03<br />

geladene Orte. Gedämpft beleuchtete<br />

Theater, vornehme Cafés, gemütliche<br />

03<br />

03<br />

Pubs. Relaxen und sich unterhalten<br />

04<br />

04<br />

lassen. Sie entwickeln eine Atmosphäre<br />

von Würde und Bedeutung, von vor-<br />

04<br />

04<br />

05<br />

05<br />

nehmer Eleganz und Gediegenheit,<br />

sie haben Stil.<br />

05<br />

05<br />

06<br />

06<br />

06<br />

06<br />

07<br />

07<br />

07<br />

07<br />

02 05 06 08 10 13 16 18 19 21 22<br />

02 03 04 05 06 07 08


40<br />

01 02 03 04 05 06 065 07 08 09 10 11<br />

12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23<br />

60<br />

01 03 04 05 06 065 07 08 09 10 11<br />

12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22<br />

01<br />

01<br />

01<br />

01<br />

01<br />

01<br />

01<br />

01<br />

02<br />

02<br />

02<br />

02<br />

02<br />

02<br />

02<br />

02<br />

03<br />

03<br />

03<br />

03<br />

03<br />

03<br />

03<br />

03<br />

04<br />

04<br />

04<br />

04<br />

04<br />

04<br />

04<br />

04<br />

05<br />

05<br />

05<br />

05<br />

05<br />

05<br />

05<br />

05<br />

06<br />

06<br />

06<br />

06<br />

06<br />

06<br />

06<br />

06<br />

07<br />

01 02 03 04 05 06 065 07 08 09 10 11<br />

07<br />

07<br />

12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23<br />

07<br />

40<br />

07<br />

01 03 04 05 06 065 07 08 09 10 11<br />

07<br />

07<br />

12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22<br />

07<br />

60<br />

Farbwelt 40 – Frische BonbonFarben<br />

Farbwelt 50 – Warme Sommertöne<br />

Farbwelt 60 – Natürliche Blütenfarben<br />

Farbwelt 70 – Delikate Herbsttöne<br />

Frische, frühlingshafte Farben, kindlich unbefangen und naiv, sorglos optimistisch und hemmungslos individualistisch. Sie vermitteln<br />

Die leichten, hellen und warmen Farben stimulieren ein Gefühl des Wohlbefindens, der Behaglichkeit und des Komforts. Sie sind die<br />

Die Farbvorgaben für diese lichten, pastelligen und kräftigen Nuancen liefert die Natur. Sie bilden einen Kranz angenehm anre-<br />

Eine Palette optischer Leckerbissen. Die Farben erinnern an Astern, herbstliches Blattlaub und frühabendliche<br />

unbefleckte Eleganz und Innovation. Sie sind chic und modisch. Ihre Klarheit und Brillanz entspricht dem jugendlich ungetrübten Blick<br />

Farben des modernen, lichten und sonnigen, sparsam eingerichteten Heims, des lockeren Zusammenseins mit Familie und Freunden.<br />

gender, frischer und vornehmlich jugendlicher Töne. Die blumigen Farben sind trendy und vermitteln den Zeitgeist zukunftsorientierten<br />

Sonnenstrahlen. Sie wirken beruhigend, sind – fast körperlich spürbar – angenehm und komfortabel. Sie geben<br />

nach vorn. Sie zeugen von Spaß und der Lust am Ungewöhnlichen, Überraschenden und Extravaganten, an allem, was grell, bunt<br />

Designs. Sie lassen sich hervorragend miteinander kombinieren: Im Wohnbereich entstehen dann Räume voll aufregender, freundlich-<br />

ein Gefühl von Geborgenheit und Wärme. Im Hause schaffen sie eine wohnlich harmonische, warmtonige und<br />

50<br />

und hip ist.<br />

01 02 03 04 05 06 065 07 08 09 10 11<br />

12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23<br />

70<br />

sonniger und natürlicher Farbigkeit.<br />

02 03 04 05 06 065 07 08 09 11 12 13<br />

heimelige Atmosphäre.<br />

14 15 16 17 18 20 21 22 23<br />

01<br />

01<br />

01<br />

01<br />

01<br />

01<br />

01<br />

01<br />

02<br />

02<br />

02<br />

02<br />

02<br />

02<br />

02<br />

02<br />

03<br />

03<br />

03<br />

03<br />

03<br />

03<br />

03<br />

03<br />

04<br />

04<br />

04<br />

04<br />

04<br />

04<br />

04<br />

04<br />

05<br />

05<br />

05<br />

05<br />

05<br />

05<br />

05<br />

05<br />

06<br />

06<br />

06<br />

06<br />

06<br />

06<br />

06<br />

06<br />

07<br />

01 02 03 04 05 06 065 07 08 09 10 11<br />

07<br />

07<br />

12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23<br />

07<br />

07<br />

50 02 03 04 05 06 065 07 08 09 11 12 13<br />

14 15 16 17 18 20 21 22 23 70<br />

103 106<br />

07<br />

07<br />

07


12 14 17 19 21<br />

23<br />

01<br />

01<br />

Die 11 Farbwelten sind nach Bunt-<br />

Unbunt-Kriterien konzipiert. Sie ma-<br />

Wenn Sie die Farben für Ihr Wohnzimmer<br />

gestalten wollen, nehmen<br />

chen deutlich, dass harmonische<br />

Sie den „Harmonizer“ und gehen auf<br />

02<br />

02<br />

Farbgebung einem natürlichen, visuellen<br />

Ordnungssystem folgt. Wohn-,<br />

„Trüffelsuche“. Auch wenn es um die<br />

drei Wandfarben für Ihr Schlafzimmer<br />

Schlaf- oder Arbeitsräume können so<br />

oder Gästezimmer geht. Ganz einfach<br />

03<br />

03<br />

farbthematisch zugeordnet werden.<br />

Jedes dieser 11 Farbthemen besitzt<br />

sind die Töne der Leidenschaft und<br />

Freundschaft zu entdecken.<br />

seine eigenen Temperamente, Wohl-<br />

04<br />

04<br />

fühl-Charakteristika und Anspruchs-<br />

Auch nach den richtigen Farben für<br />

werte.<br />

die Tupftechnik muss man suchen.<br />

05<br />

05<br />

Tipp: Bleiben Sie bei<br />

Wie man sieht, gelingt dies einfach<br />

und präzise mit Hilfe des Harmoni-<br />

einer Farbwelt, zumin-<br />

zers. – Gehen Sie auf die Farbwelt<br />

06<br />

06<br />

dest bei einer Farbwelt<br />

je Raum.<br />

50 und wählen die richtige Diagonale<br />

und schon haben Sie harmonisch und<br />

07<br />

12 14 17 19 21 23<br />

07<br />

80<br />

Farbcode: Wenn sie die Nummer<br />

der Farbwelt, beispielsweise 80 (Elegante<br />

Schattentöne) und die Nummer<br />

der vertikalen Reihe sowie der hori-<br />

richtig gewählt.<br />

60.22.07 40.08.06 90.10.07 50.09.01<br />

zontalen Position aneinander reihen,<br />

70.22.04<br />

erhalten Sie die Hornbach-Farbnummer,<br />

beispielsweise 80.14.05.<br />

90.19.01<br />

Bitte Beachten Sie<br />

10 12 14 17 19 21 23<br />

Die hier im Offset-Druck dargestellten<br />

Farben können teilweise erhebliche<br />

80.21.04<br />

01<br />

01<br />

Unterschiede zu den Originaltönen<br />

aufweisen. Vergleichen Sie vorab<br />

die Farben im Buch mit denen des<br />

90.12.06<br />

02<br />

02<br />

original Hornbach-Farbfächers „<strong>Farbiger</strong><br />

Wohnen“.<br />

30.19.03<br />

40.065.07<br />

70.07.07<br />

03<br />

03<br />

70.06.06<br />

30.13.03<br />

70.07.02<br />

04<br />

04<br />

70.05.07<br />

30.08.03<br />

70.08.01<br />

05<br />

05<br />

90.08.01<br />

20.03.04<br />

06<br />

06<br />

70.08.03<br />

90.07.07<br />

07<br />

07<br />

10 12 14 17 19 21 23<br />

90<br />

60.06.02<br />

Farbübersicht<br />

111


Funktion Des Harmonizers<br />

Farben werden durch<br />

andere Farben schön.<br />

Es gibt keine schöne Farbe und keine<br />

hässliche Farbe. Erst im Zusammenhang<br />

mit anderen Nuancen entsteht<br />

eine geschmackliche Note. Für solche<br />

Bewertungen existieren kaum feste<br />

Standards. Gott sei Dank hat das Farbensehen<br />

nichts<br />

mit einer<br />

systematischen<br />

Ordnung wie der von Mathematik und<br />

Physik oder Chemie zu tun. Farbdarstellungen<br />

erhalten eher dann eine<br />

positive Benotung, wenn die einzelnen<br />

verwendeten Töne sich ähnlich sehen.<br />

– Wenn etwa einem lichten Weiß-Gelb<br />

ein sanftes Voll-Gelb folgt und diesem<br />

ein frisches, sanftes Gelb-Grün und<br />

diese Töne eine angenehme Kombination<br />

bilden. Wir bezeichnen diese Art<br />

von Farbgebung:<br />

Funktions-harmonie<br />

Diese einfachen, aber wirkungsvollen<br />

und sanften Harmoniewerte erhalten<br />

Sie, wenn Sie<br />

a) Farben in der Horizontalen, wie die<br />

Ausstanzungen es vorgeben, auswählen.<br />

Dies sind dann Töne immer eines<br />

„Hellbezugswertes“, aber bestehend<br />

aus verschiedenen „Bunttönen“.<br />

b) Töne aus der Senkrechten auswählen.<br />

Es sind Farbtöne mit demselben<br />

„Buntwert“, jedoch in verschiedenen<br />

„Hellbezugswerten“.<br />

c) entlang der Diagonalen auswählen.<br />

Das Ergebnis ist eine Mischung aus<br />

A + B. Dies sind dann Kombinationen<br />

bestehend aus unterschiedlichen „Hellbezugswerten“,<br />

unterschiedlichen<br />

„Sättigungen“ und „Farbtönen“.<br />

50.04.06 50.06.06 50.07.06 50.09.06<br />

50.10.03<br />

50.10.05<br />

50.10.07<br />

50.03.03<br />

50.04.05<br />

50.05.07<br />

Vorteile<br />

Die Farbdifferenzierungen sind gering,<br />

aber erkennbar. In der Tat: Man bleibt<br />

äußerst harmonisch, weil farblich<br />

recht eng beieinander.<br />

a<br />

b<br />

c<br />

Nachteile<br />

Wenn es solche gibt, können sie nur<br />

darin bestehen, dass man vielleicht<br />

etwas zu ähnlich in der Farbdifferenzierung<br />

war.<br />

112 Funktion des Harmonizers<br />

113


a<br />

a<br />

b<br />

b<br />

Kreativ-Harmonie<br />

Diese Harmoniewelt bezieht die gesamte<br />

Bandbreite der vorhandenen<br />

30.10.07 70.07.07 50.05.07<br />

a<br />

Es entstehen harmonische, aber nicht<br />

unbedingt sanfte Koloraturen. Ihre<br />

Töne in die Gestaltung ein. Die zuvor<br />

Homogenität erzielen die Farbkombi-<br />

c<br />

beschriebene Methode behält ihre<br />

Gültigkeit, jedoch wird eine aus drei<br />

oder vier Nuancen bestehende Komposition<br />

aus nicht hintereinanderlie-<br />

30.06.07 70.09.07 50.10.07<br />

a<br />

nationen auch aus einem unbemerkbaren<br />

Widerspruch.<br />

Bewusst leben diese Farben vom klei-<br />

genden Farbfeldern, sondern beispiels-<br />

nen Kontrast zueinander. Jeder Farb-<br />

Ton-in-Ton-Harmonie<br />

Elegante und mehr differenzierte<br />

Harmonie-Ergebnisse erzielen Sie mit<br />

folgender Methodik: Prinzipiell nutzen<br />

Sie dieselbe Vorgehensweise wie unter<br />

„Funktions-Harmonie“ geschildert,<br />

jedoch erweitern Sie den Vorrat an<br />

Farbnuancen, in dem Sie drei bis vier<br />

hintereinanderliegende Farbfelder für<br />

Ihre Wahl nutzen. So zum Beispiel:<br />

Farbfeld 40 Frische Bonbonfarben<br />

Farbfeld 50 Warme Sommertöne<br />

Farbfeld 60 Natürliche Blütenfarben<br />

und evtl.<br />

Farbfeld 70 Delikate Herbsttöne<br />

a) Bei der Wahl von Tönen auf der Horizontalen<br />

schreiben Sie den ersten Ton<br />

links aus dem Farbfeld 30, den zweiten<br />

Ton aus dem Farbfeld 40 und den<br />

dritten aus dem Farbfeld 50. Voraussetzung<br />

ist, dass die Position<br />

der Schablonenauflage in jedem unterschiedlichen<br />

Feld immer auf der<br />

gleichen oder ähnlichen Position ist.<br />

b) Die gleiche Vorgehensweise, wie<br />

bei den horizontal gegliederten „Bunttönen“<br />

übertragen Sie auf die vertikal<br />

gegliederten „Hellbezugswerte“. Verbleiben<br />

Sie beispielsweise auf dem<br />

Buntwert 06 (oder ggf. 07 od. 05) bei<br />

allen drei Farbfeldern und vermerken<br />

die Chiffren, die Sie aus den drei<br />

oben genannten Farbfeldern erzielten.<br />

c) Die Diagonaltöne erarbeiten Sie wie<br />

unter Funktionstöne C beschrieben,<br />

nur wechseln Sie hier von Farbfeld zu<br />

Farbfeld die Positionen. Sie werden<br />

sehen, dass die Ergebnisse der Farbkombinationen<br />

differenzierter und<br />

somit spannungsreicher sind, als jene<br />

der Funktionsharmonie.<br />

Vorteile<br />

Schöne, variable und wohnliche Koloraturen.<br />

Sie sind wohltuend, niemals<br />

zu laut und selten zu leise. Natürlich<br />

sind sie individueller als Funktions-Harmonien.<br />

Nachteile<br />

Diese existieren nur für jene, die es<br />

am liebsten unisono oder eintönig mögen.<br />

Die Qual der Wahl ist intensiver<br />

und dauert darum länger.<br />

weise aus den Farbfeldern 30, 70<br />

und 50 (Bsp. a: Horizontale und Vertikale,<br />

Bsp. b: Diagonale) Grundsätzlich<br />

sollte jedoch der Auswahlmodus,<br />

wie unter „Funktions-Harmonie“ bis<br />

„Kreativ-Harmonie“, dargestellt praktiziert<br />

werden.<br />

Vorteile<br />

Der Spannungsbogen der Auswahlkriterien<br />

ist größer geworden. Somit<br />

steigt die Anzahl der Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Nachteile<br />

Achtung, es besteht die Gefahr von<br />

möglicherweise zu starken Kontrasten.<br />

Im Zweifelsfalle ist weniger Kontrast<br />

mehr an Gemütlichkeit.<br />

30.16.03<br />

70.12.05<br />

50.10.07<br />

30.02.03<br />

a<br />

b<br />

70.03.05<br />

50.03.06<br />

30.16.07<br />

70.12.05<br />

50.10.03<br />

50.03.02<br />

a<br />

b<br />

70.05.05<br />

ton soll den anderen zum Schwingen<br />

bringen. Zwei- oder dreistimmig geht<br />

das in vollendeter Weise.<br />

30.16.07<br />

114<br />

Funktion des Harmonizers<br />

115


Die Farbfamilien<br />

Die vergangenen Seiten enthielten die<br />

gesamten Töne des Hornbach-Farbfächers.<br />

Rund 1140 Nuancen sind auf<br />

elf Farbfamilien verteilt. Diese Farbfamilien<br />

sind von jeweils unterschiedlichem<br />

Temperament und abweichender<br />

Charakteristik. Sie werden<br />

bei näherer Beschäftigung mit den<br />

Farbfamilien Ihre besonderen Lieblinge<br />

entdecken. Dazu dient der Harmonizer,<br />

dessen Wirkungsweise auf den vorangegangenen<br />

Seiten dargestellt wurde.<br />

Ein kurzer Blick auf die elf Farbfamilien:<br />

40<br />

16 17 18<br />

02<br />

03<br />

04<br />

Farbwelt 40<br />

Frische BonbonFarben<br />

• jugendlich dynamisch<br />

• frühlingshaft brillant<br />

• sorglos optimistisch<br />

Farbwelt 00<br />

Farbige Weisstöne<br />

00<br />

01<br />

01 05 07<br />

50<br />

04<br />

21<br />

22 23<br />

Farbwelt 50<br />

Warme Sommertöne<br />

• zart und transparent<br />

02<br />

05<br />

• licht und sonnig<br />

• leicht und luftig<br />

03<br />

06<br />

• locker und ausgelassen<br />

• geheimnisvoll verzaubernd<br />

• behaglich komfortabel<br />

Farbwelt 05<br />

Neue Pastelltöne<br />

05<br />

02<br />

17 19 21<br />

60<br />

04<br />

07<br />

08 09<br />

Farbwelt 60<br />

Natürliche BlütenFarben<br />

• unaufdringlich elegant<br />

03<br />

05<br />

• angenehm und freundlich<br />

• dezent und harmonisch<br />

04<br />

06<br />

• duftend blumig<br />

• leicht beschwingt<br />

• aufregend bunt<br />

Farbwelt 10<br />

Graue Steintöne<br />

10<br />

15 17 19<br />

03<br />

70<br />

05<br />

08<br />

09 11<br />

Farbwelt 70<br />

Delikate Herbsttöne<br />

• ruhig und besinnlich<br />

04<br />

06<br />

• stilvoll zurückhaltend<br />

• seriös und chic<br />

05<br />

07<br />

• heimelig und wohnlich<br />

• modern reduziert<br />

• gefühlvoll gedämpft<br />

Farbwelt 20<br />

Neutrale Hightech-Töne<br />

20<br />

01<br />

01 02 03<br />

80<br />

03<br />

06 07 08<br />

Farbwelt 80<br />

Elegante Schattentöne<br />

• nüchtern und sachlich<br />

02<br />

04<br />

• verhalten vornehm<br />

• kühl und sauber<br />

03<br />

05<br />

• erholsam und entspannend<br />

• Home Office<br />

• meditativ relaxed<br />

Farbwelt 30<br />

Angefärbte Nebeltöne<br />

30<br />

02<br />

10 13 16<br />

90<br />

01<br />

02 03 04<br />

Farbwelt 90<br />

Schwere Samtfarben<br />

• diskret zurückhaltend<br />

03<br />

02<br />

• tradiert nobel<br />

• schemenhaft und gefiltert<br />

04<br />

03<br />

• bedeutungsvoll und ehrwürdig<br />

• ahnungsvoll verzaubernd<br />

• behaglich klassisch<br />

116 Funktion des Harmonizers<br />

117


Hier Passiert Alles:<br />

Im Gehirn<br />

Definierte Regionen des Gehirns sind<br />

Nase, dem Rachenraum und den Hän-<br />

Der Run auf Farbigkeit setzte uns in<br />

für besondere Wahrnehmungen und<br />

den weit überlegen. Die Mehrzahl der<br />

Verzückung: die Lippenstifte, Eyeliner<br />

Verhaltensvorgänge zuständig. In einer<br />

Sinneseindrücke erhalten wir, je nach<br />

und Nagellacke wurden ebenso wie<br />

biologischen Beschreibung heißt es:<br />

Situation, über das Sehen.<br />

Haarfarben immer nuancenreicher.<br />

An einzelne Rindenfelder des Groß-<br />

Die modernen Sehschulen wie Fern-<br />

hirns sind bestimmte Fähigkeiten ge-<br />

Wir leben in einer Zeit, die eindeutig<br />

sehen, Internet, Digitalfilme und<br />

Farben sehen<br />

bunden, so z.B. motorische Zellen,<br />

das Sprachzentrum, Empfindungsund<br />

Gefühlsregionen wie Riechen,<br />

Schmecken, Hören, Sehen, Tasten.<br />

Die linke Gehirnhälfte regelt die rechts<br />

befindlichen Körperregionen und umgekehrt.<br />

Der Medianschnitt (Längsschnitt)<br />

durch das Gehirn zeigt die verschiedenen<br />

regionalen Kleinzentren, in denen<br />

die von außen, aber auch von innen<br />

stammenden Reize verarbeitet werden.<br />

Vorne links befindet sich die Stirnseite<br />

mit dem Stirnlappen, rechts endet<br />

das Hirn mit dem Hinterhauptslappen.<br />

Als aktives Instrument ist das Auge<br />

den schwächeren Wahrnehmungsorganen<br />

wie dem Ohr, der Haut, der<br />

auf visuelle Wahrnehmung spezialisiert<br />

ist. Heute erhalten wir unsere medialen<br />

Kontakte zum allergrößten Teil<br />

über Bilder. In den siebziger Jahren<br />

des zwanzigsten Jahrhunderts, mit<br />

Beginn des Farbfernsehens, wurde die<br />

Welt erheblich bunter, vielseitiger und<br />

spannender. Die Informationdichte,<br />

aber auch die Gefühlsanreicherungen<br />

in unserem Leben wurden im Gegensatz<br />

zu früheren Zeiten durch mehr<br />

Farbigkeit gesteigert. Was wäre<br />

Queen Mum, die Mutter von Elisabeth II<br />

von England, ohne ihre lebhaften,<br />

pastellfarbigen Hütchen und Kleidchen?<br />

Die Formel-1-Rennen brauchten<br />

das Ferrari-Rot, um die Menschen zu<br />

begeistern. Die Welt der Print-Medien<br />

wird so bunt wie das pralle Leben.<br />

Fotografien brachten uns die Farben<br />

näher.<br />

Die Deko- und Polsterstoffe, Möbel<br />

und Wände wurden farbiger und die zur<br />

Verfügung stehenden Paletten immer<br />

umfangreicher.<br />

Das Gehirn ist den ganzen Tag beschäftigt,<br />

uns mit Sensationen zu<br />

unterhalten. Seh- und damit Farbereignisse<br />

gehören zu den Highlights.<br />

Sogar nachts ist die Hirnregion aktiv,<br />

die das Sehen und das Farbensehen<br />

verarbeitet. Unsere Träume sind genauso<br />

farbig wie bunte Gummibärchen<br />

oder Frühlingssträuße.<br />

118<br />

Farben Sehen<br />

119


Menschen Küssen<br />

Eine ziemlich reizintensive Angelegen-<br />

Farben Sehen<br />

Die Hirnregion der Farberkenntnis fin-<br />

Wärme Fühlen<br />

Ob es einem warm oder kalt wird,<br />

heit, wenn es mehr als ein Handküss-<br />

det sich weit weg von den optischen<br />

Hauptsache man merkt’s deutlich.<br />

chen ist.<br />

Sehinstrumenten, den Augen.<br />

Farbe und Evolution<br />

Wir wissen, dass die Lieblingsfarbe<br />

später auch bei Frauen eher nicht eine<br />

der Menschen Blau ist. Rund dreißig<br />

Frage des Geschmacks, sondern eine<br />

Prozent aller Befragten benennen Blau<br />

besondere Befähigung der Evolution.<br />

als die Farbe der ersten Wahl. Gelegentlich<br />

machen Frauen da nicht mit.<br />

Frauen waren es, die ihre Kinder und<br />

In Zeiten mit starken nostalgischen<br />

Männer mit süßen roten, also reifen,<br />

Stimmungen fühlt sich eine relative<br />

schmackhaften Früchten versorgten.<br />

Mehrheit des weiblichen Teils der Bevölkerung<br />

mit Rot wohler. Denn die<br />

assoziativen Merkmale zu den warmen<br />

Tönen, an deren Spitze Feuer-<br />

Rot steht, sind eher auf Nähe, Zuwendung<br />

und Geborgenheit angelegt als<br />

ein klares Blau oder helles Türkis. Bei<br />

Nutzung dieser kühlen Nuancen will<br />

Die Qualifikation, reife von den unreifen<br />

Früchten zu trennen, also farbig<br />

zu sehen, geschah ziemlich am Ende<br />

unserer evolutionären Entwicklung.<br />

Frauen trainieren sich aufgrund der<br />

Aufgabenteilung – hier sammeln, dort<br />

jagen – das Farbensehen mit mehr<br />

Elan und präziser an.<br />

Worte Sprechen<br />

Scheint für viele recht kompliziert zu<br />

sein, die richtigen Worte zu finden.<br />

Musik Hören<br />

Geschieht in ziemlicher Ohrnähe, ob<br />

die Melodie gefällt oder nicht.<br />

Duft Riechen<br />

Riechen und Schmecken sind zentrale<br />

und uralte Empfindungen.<br />

der Befragte eher seine kognitiv-systematische,<br />

klar definierte Überle-<br />

Farben haben wir wohl immer, neben<br />

genheit kundtun als eine ästhetische<br />

der Erkenntnis ob „reif oder unreif“,<br />

Vorliebe.<br />

als emotionale Hilfsquelle für „schön<br />

oder hässlich“, „sanft oder grob“,<br />

Unser beinahe gesamtes Farbwissen<br />

„jung oder alt“, „süss oder salzig“ ge-<br />

ist anekdotisch, also erfahrungsorientiert<br />

angelegt. Schon im frühen<br />

Säuglingsalter haben wir unsere ersten<br />

Farberlebnisse. Die ersten Farbkontakte<br />

sehen bei kleinen Mädchen<br />

nutzt. Dies ist der Grund für die vielen<br />

Eigenschaften, die wir mit Farben verbinden.<br />

Vielfach appellieren Farben an<br />

unser archaisches (ursprüngliches,<br />

teils verborgenes) Bewusstsein.<br />

Worte Lesen<br />

Ist eine komplizierte Sache, deretwegen<br />

man ziemlich lange die Schulbank<br />

drücken muss.<br />

Süsses Schmecken<br />

Ist fast so schön wie Musik zu lauschen.<br />

Beides hat mit Leidenschaft<br />

zu tun.<br />

anders aus als bei Jungen. Die Liebe<br />

zu Rot und Rosé ist bei Mädchen und<br />

Nebenstehende Abbildung: Noch im neunzehnten Jahrhundert glaubte man, dass das Hirn gänzlich spezialisiert sei. Bei vielen<br />

Funktionen ist jedoch kurzfristig ein Großteil der Hirnregionen involviert.<br />

120<br />

Farben Sehen<br />

121


Additive Farbmischung<br />

Die additive Farbmischung kann durch<br />

Übereinanderprojektion verschiedenfarbiger<br />

Lichtquellen demonstriert<br />

werden.<br />

R + G = Y<br />

Grün (G)<br />

C + M = B<br />

Magenta (M)<br />

Die Farben erster Ordnung.<br />

Rot und Grün = Gelb,<br />

Rot und Grün und Blau = Weiß<br />

Rot (R)<br />

G + B = C<br />

Cyan (C)<br />

M + Y = R<br />

R + B = M<br />

C + Y = G<br />

Subtraktive Farbmischung<br />

Die subtraktive Farbmischung ist das<br />

Blau (b)<br />

Gelb (Y)<br />

Ergebnis von Farbaufträgen unter-<br />

Die Farben zweiter Ordnung.<br />

schiedlicher Pigmentierungen, bestehend<br />

aus Cyan, Gelb und Magenta-<br />

Additive Farbmischung (RGB-Modell) R + G + B = Weiss<br />

Subtraktive Farbmischung (CMY-Modell) C + M + Y = Schwarz<br />

Rot.<br />

R + G = Gelb, G + B = Cyan, R + B = Magenta<br />

C + Y = Grün, C + M = Blau, M + Y = Rot<br />

R = Rot, G = Grün, B = Blau<br />

C = Cyan, M = Magenta, Y = Yellow = Gelb<br />

Die Farben dritter Ordnung.<br />

Der Farbenkreis<br />

Dieser Farbenkreis basiert auf dem<br />

als Mischergebnis aus Magenta-Rot,<br />

Auges vorhanden, die für das Farben-<br />

ur-goetheschen Farbenkreis und der<br />

Cyan-Blau und Gelb ergibt.<br />

sehen zuständig sind. Zugleich sind<br />

Young-Helmholtz-Theorie. Der Farben-<br />

sie das Vorbild für die Lichtfarben von<br />

kreis, wie er hier dargestellt ist, be-<br />

Subtraktive Farbmischung<br />

Bildschirm und Fernseher. Diese Farb-<br />

ruht auf den drei Primärtönen der sub-<br />

und Additive Farbmischung<br />

mischungsform heißt „additive Farb-<br />

traktiven Farbmischung Cyan-Blau,<br />

Der Farbenkreis hilft uns, die kom-<br />

mischung“. Die Basisfarben lauten<br />

Gelb und Magenta-Rot. Diese Töne<br />

plexe Welt der Farben zu begreifen.<br />

Grün, Rot und Blau. Die Mischung aus<br />

Die Qualität des Lichts beeinflusst die Farbgebung. Eine<br />

sind die Urfarben erster Ordnung,<br />

So stellen wir hier jenen vor, den wir<br />

Rot und Grün ist Gelb, die aus Grün<br />

Lichttemperatur von 0° C = 273° Kelvin ist hier zugrunde<br />

aus denen sich wiederum die Farben<br />

als Vorbild für das Farbenmischen mit<br />

und Blau ist Cyan und die aus Rot und<br />

gelegt. Im Farbschuh sind „alle“ möglichen Farbnuancen<br />

Violett, Orange und Grün als Töne<br />

Farbpigmenten nutzen. Er bildet die<br />

Blau ist Magenta.<br />

Menschen und Bienen erfahren die farbige Welt anders. Wer von beiden sie farbiger erlebt, ist uns unbekannt.<br />

versammelt.<br />

zweiter Ordnung mischen lassen. Die<br />

Vorlage für die „subtraktive Farbmi-<br />

Mischtöne dritter Ordnung bestehen<br />

schung“.<br />

Im weiteren Verlauf werden wir uns bis<br />

Farbe und Physik<br />

dann beispielsweise aus dem Mischer-<br />

auf ein paar kleine Abschweifungen<br />

Naturwissenschaftlich<br />

betrachtet,<br />

elektrische Impulse transformiert<br />

Das Sehergebnis von additiver und<br />

gebnis von Gelb und Orange (Indisch<br />

Eine zweite Farbmischform stellen<br />

ausgiebig mit der subtraktiven Farb-<br />

gibt es keine realen Farben, sondern<br />

und dann an das Gehirn weiter<br />

subtraktiver Farbmischung ist das<br />

Gelb). Die beiden Töne Schwarz und<br />

die Lichtfarben dar, wie sie über die<br />

mischung beschäftigen; sie ist die<br />

lediglich Lichtstrahlung oder elektro-<br />

geleitet. Dort entstehen aus<br />

elek-<br />

selbe, jedoch ist das physiologisch-<br />

Weiß werden von der Farbwissen-<br />

drei Sehfarbstoffe des menschlichen<br />

alleinige Basis für die schönste Farbe<br />

magnetische Strahlung unterschied-<br />

trischen Impulsen Farbeindrücke, die<br />

physikalische Sehereignis unter-<br />

schaft als die „nicht echten“ Farben<br />

Sehsystems erzeugt werden. Diese<br />

an der Wand, auf dem Boden, an Tür<br />

licher Wellenlänge und Intensität. Die-<br />

an unser Bewusstsein weiter geleitet<br />

schiedlich.<br />

angesehen, da – bei geeigneten<br />

Sehfarbstoffe sind in den drei Zapfen-<br />

und Fenster.<br />

se Strahlung wird vom menschlichen<br />

werden.<br />

Pigmenten – die Farbe Schwarz sich<br />

typen in der Retina des menschlichen<br />

Auge wahrgenommen und in<br />

122<br />

Farben Sehen<br />

123


Strahlung wird Sichtbar<br />

Jeweils ein kleiner Teilbereich des gesamten<br />

elektromagnetischen Strahlungsspektrums<br />

ist für das menschliche<br />

Auge, aber auch das tierische<br />

sichtbar. Die visuell erkennbaren Wellenlängen<br />

des Lichts liegen bei 760<br />

bis 380 Nanometer. Die unter 380<br />

nm liegende Strahlung ist für uns unsichtbar.<br />

Wir kennen sie als UV-Strahlung<br />

(Ultraviolett) und die Wellenlänge<br />

über 730 nm kennen wir als IR-Strahlung<br />

(Infrarot), also wärmespendende<br />

Strahlung.<br />

Farbe Wellenlänge Frequenz<br />

Rot 760 - 647 nm 400 - 470 THz<br />

Orange 647 - 585 nm 470 - 520 THz<br />

Gelb 585 - 575 nm 520 - 590 THz<br />

Grün 575 - 491 nm 590 - 650 THz<br />

Blau 491 - 424 nm 650 - 760 THz<br />

Violett 424 - 380 nm 760 - 800 THz<br />

Das Licht, die elektromagnetische Strahlung und was wir<br />

an Farbimpulsen wahrnehmen können.<br />

Bienen oder Hummeln können nicht<br />

scharf sehen wie Menschen, sie erreichen<br />

jedoch eine viel höhere zeit-<br />

Das Zapfenmosaik<br />

liche Auflösung des Sehens: rund 200<br />

So ähnlich muss man sich die Zapfen-<br />

für räumliches Sehen oder definierte<br />

unbelebtem Grau aussieht, dass Rot<br />

Bilder pro Sekunde. Beim Menschen<br />

verteilung auf der Retina vorstellen.<br />

Farbsektionen zuständig sind.<br />

wärmt und Blau kühlt. Dies alles ha-<br />

sind dies 18 Bilder. Ab da beginnt sich<br />

Die blau dargestellten Zapfen kom-<br />

Die Medianschnitte zeigen die für die<br />

ben wir als Urerfahrung in uns gespei-<br />

bei ihm die zuvor einzel-differenzierte<br />

men mit etwa 10% der Gesamtmenge<br />

Farbverarbeitung wesentlichen Be-<br />

chert, aber lernen es auch immer wie-<br />

Bildfolge zu einem Filmablauf zu ver-<br />

aus, der Rot-Zapfenanteil ist doppelt<br />

reiche V1 bis V4. Diese entsprechen<br />

der von neuem.<br />

dichten. Das Farbempfinden der Bie-<br />

so groß wie der Grüne.<br />

den Areas V 17, „primäre Sehrinde“<br />

nen reicht von 500 nm bis zu 300 nm,<br />

und V 18, „sekundäre Sehrinde“.<br />

das heißt die Sehempfindung einer Rot-<br />

Farbtest und<br />

orange-Skala bleibt ihnen verborgen,<br />

Fehlsichtigkeit<br />

Im Laufe der evolutionären Entwick-<br />

Stirn<br />

Hinterhaupt<br />

dagegen gewinnen sie Sehbereiche<br />

Wenn Ihnen an diesem Kreis mit dem<br />

lung der Spezies Mensch wurde das<br />

im Ultraviolett-Bereich, deren visuellen<br />

innenliegenden grünen Auge etwas<br />

Farbensehen immer besser an die<br />

V3<br />

Eindruck wir nicht erkennen.<br />

grau erscheinen sollte, gehören Sie<br />

Gegebenheiten von Bedürfnis, Nutzen<br />

V2<br />

Den schmalen Ausschnitt der für<br />

den Menschen sichtbaren Strahlung<br />

bezeichnen wir als weißes Licht. Es<br />

besteht aus Teilstrahlungen der ver-<br />

FRAUEN-Fehlsichtigkeit: 0,4 %<br />

MÄNNER-Fehlsichtigkeit: 8,0 %<br />

Farbsehschwäche: 0,4 %<br />

Grünblind: 2,0 %<br />

Rotblind: 1,2 %<br />

Grünschwäche: 4,0 %<br />

Rotschwäche 0,8 %<br />

zu den rund 8% Fehlsichtigen. Die Statistik<br />

weist aus, dass „Farbblindheit“<br />

eine typische Männerdomäne ist. Nur<br />

0,4% der Frauen dagegen besitzen<br />

eine Farbsehschwäche.<br />

und Umwelt angepasst. Noch nicht<br />

ganz geklärt ist die Frage nach<br />

der Urfunktion des Farbensehens.<br />

Eindeutig scheint zu sein, dass es<br />

beispielsweise nicht um die Unter-<br />

Medianschnitt<br />

V4<br />

V2<br />

V1<br />

schiedenen Wellenlängen. Durch Bre-<br />

Die mit dem Sehen von Formen und<br />

scheidung zweier oder mehrer Flä-<br />

chung eines Lichtstrahls im Prisma<br />

Farben zusammenhängenden Infor-<br />

chen geht, sondern in erster Linie um<br />

Stirn<br />

Hinterhaupt<br />

kann das Licht in seine Bestandteile<br />

mationen laufen am Hinterhauptspol<br />

Objekterkennung und Bildsegmentie-<br />

zerlegt werden , so dass wir ein konti-<br />

des Menschen zusammen. Dort ist<br />

rung, also um Differenzierung und Fo-<br />

nuierlicheres Spektrum seiner Wellen-<br />

unsere eigentliche Farbfabrik. Eine<br />

kussierung. Farben liefern uns solche<br />

längen erhalten.<br />

Arbeitsteilung zwischen den V1- bis<br />

Informationen, wie reife von unreifen<br />

Area 17<br />

V4-Bereichen existiert insofern, als<br />

Früchten zu unterscheiden sind, wie<br />

Area 18<br />

bestimmte Schichten für Bewegung,<br />

wachsendes Grün im Gegensatz zu<br />

Medianschnitt<br />

Frauen<br />

Normal: 99,6 %<br />

Männer<br />

Normal: 92 %<br />

124<br />

Farben Sehen<br />

125


Auge – Das Visuelle SysteM<br />

Die Verteilung der verschiedenen<br />

Zapfen auf der Retina ist unterschiedlich<br />

dicht. Die biologischevolutionäre<br />

Entwicklung des Sehens<br />

und seiner Verschaltung mit den<br />

zuständigen Hirnarealen ist immer<br />

nur auf „Notwendigkeit“ und niemals<br />

auf „Übererfüllung“ angelegt. Die<br />

Stäbchen des Schwarz-Weiß-Sehens<br />

reagieren bei Lichtwechsel recht<br />

träge, sind aber sehr präzise. Wie<br />

träge sie sind, bemerken wir an der<br />

uns häufig viel zu langsam dauernden<br />

Gewöhnung an das Dunkel oder umgekehrt<br />

an die Helligkeit, wenn wir beispielsweise<br />

nach längerer Tunnelfahrt<br />

ans Tageslicht gelangen und uns<br />

geblendet fühlen. Die Erkennung von<br />

Farben passiert augenblicksartig. Das<br />

farbige Sehen ist für schnelle Erkenntnisgewinnung<br />

und eindeutige Differenzierung<br />

und Abgrenzung eingerichtet,<br />

während das Schwarz-Weiß-Sehen<br />

Grundinformationen von Bewegung,<br />

Distanz und Feindefinition vermittelt.<br />

Durch den „dioptrischen Apparat“ nehmen<br />

wir Lichtstrahlung wahr, indem<br />

sie auf die Retina geleitet wird und<br />

Zapfen (Farbensehen) und Stäbchen<br />

(Schwarz-Weiß-Sehen) die Strahlungsverarbeitung<br />

vornehmen. Die Zapfen<br />

sind die breiteren und größeren<br />

Fotorezeptoren, die Stäbchen sind<br />

kleiner, dünner, aber zwanzigmal zahlreicher<br />

vorhanden. Wie empfindlich<br />

Stäbchen reagieren, zeigt ihre Wirkungsweise.<br />

Zerfällt nur ein einziges<br />

Molekül des Sehfarbstoffs Rhodopsin<br />

von insgesamt 100 Millionen vorhandenen,<br />

die sich jeweils in einem<br />

Stäbchen befinden, so ist das bereits<br />

deutlich messbar und auch als<br />

heller Punkt im Auge bemerkbar.<br />

Farbe ist Illusion<br />

Die optischen Informationen werden<br />

über die Sehnerven weitergeleitet.<br />

Für die weiteren Erkenntnisstufen<br />

der Bilder, ist es notwendig, dass die<br />

Inhalte zusammengeführt werden.<br />

Daher findet eine Überkreuzung der<br />

Sehnerven statt, so daß ein Teil der Informationen<br />

des rechten Auges an die<br />

linke Hirnhälfte und ein Teil der linken<br />

Augen-Information an die rechte Hälfte<br />

übermittelt wird. Dies ist u.a. für das<br />

räumliche Sehen eine Grundvoraussetzung.<br />

Die Sehstränge enden am<br />

seitlichen Kniehöcker (Corpus geniculatum<br />

laterale, CGL). Er bildet eine Verteilerstelle<br />

ehe die Sehstrahlung an das<br />

eigentliche Sehzentrum weitergeführt<br />

wird. Dort finden sowohl das Farbenund<br />

Schwarz-Weiß-Sehen, als auch die<br />

Objekt- und Wiedererkennung sowie<br />

das Bewegungssehen statt.<br />

Elektromagnetische Strahlung durchdringt<br />

den „dioptrischen Apparat“. Das<br />

sind zuerst die Hornhaut, dem folgen<br />

Iris, Pupille, Linse und der Glaskörper.<br />

Daraufhin trifft sie auf die Netzhaut,<br />

auch Retina genannt. Auf der lichtabgewandten<br />

Seite der Retina gibt es<br />

zwei Arten von Fotorezeptoren:<br />

1. Es sind die „Stäbchen“. Sie sind<br />

sehr lichtempfindlich und für das<br />

Hell-Dunkel-Sehen verantwortlich. Je<br />

Auge besitzen wir etwa 120 Millionen.<br />

2. Die Zapfen von denen wir etwa 6<br />

Millionen je Auge besitzen. Diese wiederum<br />

sind in unterschiedlicher Anzahl<br />

für die Farbwahrnehmung verantwortlich.<br />

So verfügen wir etwa über 3,6<br />

Mio. „Rot-Zapfen“, 1,8 Mio. „Grün-Zapfen“<br />

und nur 0,6 Mio. „Blau-Zapfen“.<br />

Der Weg vom Sehereignis „grünes Bonbon“ zur Verarbeitung im Gehirn ist sehr komplex und dennoch benötigt er nur einen<br />

Augenblick: Unmittelbar nach der „Sehaufnahme“ beginnt das Hirn Erregungsmuster zusammenzustellen, zu definieren und<br />

interpretieren, um orientierfähige Entschlüsse zu fassen – immer innerhalb eines bestimmten Umfeldes.<br />

Dabei findet eine Kopplung an die Bedingungen der Umwelt statt. Individuelle Erfahrungen, Wissen und Gefühle spielen dabei<br />

eine große Rolle: Wie schmeckt das grüne Bonbon? Sauer? Zitronig? Scharf? Grün: Hören? Riechen? Schmecken? Anfassen?<br />

Kalt? Feucht?<br />

126<br />

Farben Sehen<br />

127


Optische Täuschungen<br />

Wirklichkeit und Wahrnehmung sind<br />

Dieses Phänomen nennt man<br />

nicht immer ein und dasselbe. Auf<br />

„Simultankontrast“ weil es sich um ein<br />

dieser Seite sind vier Beispiele<br />

unmittelbares Sehereignis handelt.<br />

dargestellt, die dies beweisen.<br />

Farbe ist niemals ein isolierter Vor-<br />

Betrachtet man zum Beispiel das<br />

gang, sondern es sind alle sichtbaren<br />

Farbphänomene<br />

linke lila-gelbe oder das schwarzweiße<br />

Gitter, so entdecken wir auf den<br />

Kreuzungspunkten Farbeffekte, die<br />

beim Betrachten leicht von einer Position<br />

in die andere hinüberschwanken.<br />

Dieser Effekt trägt den Begriff „Hermannsches<br />

Gitter“, der in der Weise<br />

hervorgerufen wird, dass eine Art<br />

„Überforderung“ der Farbrezeptoren<br />

aufgrund eines übergroßen Kontrasts<br />

entsteht. Diese Reizung führt zu partiellen<br />

Gegenreizungen, die das Punkteflimmern<br />

erklärlich macht. Dieser<br />

Effekt tritt sowohl bei schwarz-weißals<br />

auch Farbe-zu-Farbe-Phänomenen<br />

auf. In ähnlicher Weise erklärt sich<br />

das hellere, blau-graue Kästchen. Im<br />

weissen Kreuz des grossen schwarzen<br />

Quadrats, erscheint es heller<br />

als im schwarzen Kreuz darunter.<br />

Töne beteiligt, die ihren jeweiligen<br />

Beeinflussungspart spielen. Wahrnehmen<br />

ist kein passiver, sondern aktiver<br />

Prozess, der von erfahrenen, anekdotischen,<br />

erlernten, aber auch angeborenen,<br />

biologisch-evolutionären<br />

Voraussetzungen gelenkt wird.<br />

Da jeder Mensch innerhalb seines Lebenskreises<br />

individuelle Prägungen<br />

erfährt, können wir nicht davon ausgehen,<br />

dass wir unsere Umgebung<br />

auf die gleiche Art und Weise wahrnehmen<br />

und interpretieren, ihr also<br />

einen gleichen realen Sinn geben.<br />

Wir erlernen im Leben bestimmte<br />

Wahrnehmungsmuster, die uns zum<br />

Beispiel sagen lassen, „Blau ist meine<br />

Lieblingsfarbe“ oder aber „Rot, Gelb,<br />

Grün, Rosa“.<br />

Die obigen zwei Gitter scheinen bei<br />

längerer Betrachtung, wenn man den<br />

Blick wie unabsichtlich von links nach<br />

rechts bewegt, ein weiteres Gitter<br />

unter das andere zu legen. Weiterhin<br />

ist ein Flirren und Flackern von<br />

Bildausschnitten zu beobachten. Aufgrund<br />

der Farbprägnanz ist auch hier<br />

ein Simultankontrast festzustellen,<br />

außerdem entstehen an den Rändern<br />

der Quadrate Kontrastirritationen, die<br />

darauf hinweisen, dass die Reizimpulse<br />

der beiden Kontrasttöne Rot<br />

und Grün sich simultan aufwiegeln<br />

und heftig befeuern. Eine solche<br />

Zeichnung passt kaum auf Wand oder<br />

Boden. Jeder Besucher würde nach<br />

einiger Zeit sprichwörtlich den Boden<br />

unter den Füßen verlieren und ziemlich<br />

kariert aussehen – und dem Kontrast<br />

„Rot-Grün“ zukünftig aus dem Wege<br />

gehen. Man sieht, das Grau in den<br />

verschiedenen Farbfeldern nimmt jeweils<br />

eine andere Nuancierung an:<br />

Auf gelbem Grund ist es dunkel und<br />

kräftig, auf dem senffarbigen Grund<br />

ziemlich rötlich und auf violettem Hintergrund<br />

wird es hell und klar.<br />

Wir sehen: Schönheit ist immer eine<br />

Frage des Vergleichs.<br />

128<br />

Farbphänomene<br />

129


Schauen Sie jeweils rund 30 Sekunden<br />

auf das linke Farbfeld, fixieren Sie<br />

den Blick auf das Kreuz und lenken Sie<br />

wie beiläufig den Blick auf das weiße<br />

Feld rechts. Dann sehen Sie anstelle<br />

des roten Quadrats ein Grünes und anstelle<br />

des grünen Dreiecks erscheint<br />

vor Ihrem Auge ein schwebendes<br />

rotes Dreieck. Dieser Effekt wird<br />

„Sukzessiv-Kontrast“ genannt, er folgt<br />

ihrem vorab gerichteten Blick nach.<br />

Je reiner und kräftiger Farben sind,<br />

desto eher treten solche Phänomene<br />

auf. Sie können solche auch erleben,<br />

wenn Sie das „Gegenbild“ vergrößert<br />

an eine helle Wand oder auf eine<br />

glatte schwarze Fläche projizieren.<br />

Ihr Abstand zur Projektionsfläche ist<br />

ausschlaggebend für die Dimension<br />

des „Umkehrbildes“. Nach einiger<br />

Übung werden Sie auch in der Lage<br />

sein, es durch einen möglichst hell<br />

erleuchteten und weiß gestrichenen<br />

Raum wandern zu lassen.<br />

Probieren Sie es aus!<br />

130 Farbphänomene<br />

131


Nicht die Realität ist das Wesentliche<br />

der Farben, sondern ihre Wirkung.<br />

Wie schwer es ist, Wirklichkeit und<br />

Wirkung auseinander zu halten, zeigen<br />

die Beispiele. Wer hätte gedacht,<br />

daß das Behältnis in Wahrheit aus einer<br />

einzigen Farbe besteht und daß<br />

das nächste Bild aus zwei Farbtönen<br />

besteht?<br />

Nicht das Auge trägt Schuld an der<br />

Unfähigkeit, die Realität zu erkennen,<br />

sondern unsere kognitiven Fähigkeiten<br />

reichen nicht aus. Wir sind dazu einfach<br />

nicht in der Lage.<br />

Farbillusionen<br />

Sobald ein Farbton von der Sonne beschienen<br />

wird und genau derselbe im<br />

Schatten liegt, sind beide nicht mehr<br />

gleich! Nach diesem Schema sind<br />

viele der Farbillusionen dargestellt.<br />

Jedoch wird der Schatteneffekt nicht<br />

direkt projiziert sondern durch Dunkeloder<br />

Hellumgebung inszeniert.<br />

132<br />

Farbillusionen<br />

133


Stichwortverzeichnis<br />

Sachregister<br />

Das Stichwortverzeichnis dient als<br />

schnelle Nachschlageliste der in diesem<br />

Buch verwandten Begriffe und<br />

klärt Hintergründe aus den Wissensbereichen<br />

des Design, der Stile, der<br />

Interieur-Gestaltung, der Trendprognostik<br />

und viele andere Phänomene<br />

und Techniken. Es gibt künstlerische<br />

und kreative Hinweise aus dem großen<br />

Feld der Farben und ihrer Wahrnehmung.<br />

134 Stichwortverzeichnis 135


a<br />

Archetypik der Farben<br />

Blau – denken, Rot – fühlen,<br />

Gelb – nachempfinden.<br />

Beleuchtung<br />

Einheit Lux. Unterschiedliche Leuchtquellen<br />

lassen Farben unterschiedlich<br />

Bunt-zu-bunt-Kontrast<br />

Farben verschiedenen Buntheitsgrades<br />

in einer Kombination.<br />

Chroma<br />

Sättigung oder Intensität und Buntheit,<br />

auch Farbton u. Hellbezugswert.<br />

Delftblau<br />

Oder Türkisch-Blau, früher Orient-Blau<br />

– ziemlich mattes, weißes Grün-Blau.<br />

aussehen.<br />

Airbrush<br />

Gerät zum Aufbringen kleinster Farbpartikel.<br />

Für Werbung und realistische<br />

Art Deco<br />

(ca. 1916 – 1936) luxuriöser, bürgerlicher<br />

Design- und Architekturstil.<br />

Bewegung sehen:<br />

Erfolgt auch in den Hirnbereichen V1<br />

c<br />

Cie-lab<br />

Farbraum, der visuell gleichabständig<br />

ist. Entspricht der Farbwahrnehmung<br />

Design<br />

Gestaltung von zumeist industriell hergestellten<br />

Produkten.<br />

Bilder.<br />

Alabaster<br />

ASchblond<br />

Blond mit einem grauen Schimmer.<br />

bis V4.<br />

Blattgrün<br />

Chamäleon-Effekt<br />

Anpassung von Farbe und Muster an<br />

des menschlichen Auges.<br />

Country Style<br />

Marmorweiß aus einer Gipsart, leicht<br />

opal wirkend.<br />

Assoziation<br />

Pflanzengrün, Farbe der Blätter.<br />

die Umgebung.<br />

Landhausstil, Nachahmung des Lebens<br />

auf dem Lande. Attribute: Holz-<br />

Ambiente<br />

(ital.) Einrichtung, wird im Sinne von<br />

Wertigkeit verwandt.<br />

Gedankliche Verbindung<br />

(leicht -> Feder -> schwebend).<br />

Ästhetik<br />

balken, Kamin, Felle, Terrakotta etc.<br />

Crashen<br />

Knitteriges Aussehen bei Stoffen,<br />

Amorphie<br />

Form- und strukturlose Flächen wie<br />

Wolken- oder Nebelbilder.<br />

Lehre der Gesetze (und Genuss) des<br />

Schönen.<br />

Auge<br />

Blau-Gelb-Sehschwäche<br />

Fliesen und Papier.<br />

Cyan<br />

Blaugrün mit etwas mehr Blauanteil<br />

Dispersionsfarben<br />

Frei von organischen Lösungsmitteln,<br />

grobe Pigmente (>1/1000 mn).<br />

Sehinstrument bei Mensch und Tier.<br />

Kommt im Gegensatz zur Rot-Grün<br />

als Türkis.<br />

biologisch abbaubar.<br />

ApPeaL<br />

Starker Auftritt mit großer Wirkung,<br />

u.a. Glanz, Glimmer, Purpur, Gold und<br />

Königsblau.<br />

Applikation<br />

Verzierung durch Aufbringen von<br />

Stoffen, Filzen, Tapeten, Perlen oder<br />

Authentizität<br />

Echtheit, Verbürgtheit.<br />

Azurblau<br />

Hellblauer Ton, Himmelblau. Nicht<br />

deckend aufgetragen.<br />

B<br />

Babyblau<br />

Kindlicher, heller, pastelliger Blauton.<br />

Schwäche äußerst selten vor.<br />

Blinder Fleck<br />

Am hinteren Teil der Netzhaut. Dort<br />

sind keine Lichtrezeptoren, da hier der<br />

Sehnerv die Retina durchdringt.<br />

Bordüre<br />

Zumeist ornamentiertes Band für<br />

Stoffe, Tapeten und Wände.<br />

Charakter der Farben<br />

Violett – mystisch, Gelb – anregend,<br />

Grün – frisch, Rot – aufreizend, Blau<br />

– sehnsüchtig.<br />

ChinaRot<br />

Zinnoberrot, chines. Porzellanfarbe.<br />

Chlorophyll<br />

Farbpigment, Photosynthesepigment<br />

zur Gewinnung von Energie und Biomasse<br />

der Pflanzen aus Sonnenlicht<br />

und anorganischen Grundstoffen.<br />

D<br />

Deckfarben<br />

Anstriche, die unterschiedliche Hell-<br />

Dunkel Untergründe perfekt abdecken.<br />

Dekor<br />

Eigenständiges Muster.<br />

Dekostoff<br />

Raumgestaltende Textilien für Fenster,<br />

Draperie<br />

Überdekoratives Fensterelement,<br />

Stoffe zumeist mehrlagig.<br />

Druckfarben<br />

Farben für das Drucken mit Feinstpigmenten.<br />

E<br />

écru<br />

Glaskugeln.<br />

Aquarellfarben<br />

Wasserfarben gehören<br />

BArock<br />

(ca. 1600 bis 1720) Repräsentative<br />

Kunst- und Bauform.<br />

Braun<br />

Kissen etc.<br />

Roher, heller, beiger Farbton,<br />

ursprünglich ungebleicht aussehend.<br />

Emailblau<br />

zu den alten Farbtechniken<br />

– zumeist lasierend,<br />

nicht deckend,<br />

Bauhaus<br />

(1919 bis 1932) Architektur- und<br />

Typische Holz- und Erdtöne.<br />

Brillanz<br />

Ziemlich helles, fast reines Blau mit<br />

leichter Grün-Beimischung.<br />

aufgetragen.<br />

Designstil, grafisch strukturiert.<br />

Besonders glänzend oder rein.<br />

136<br />

Stichwortverzeichnis<br />

137


Emission<br />

Strahlung, stammt direkt aus einer<br />

Lichtquelle.<br />

Empfindung<br />

Sinneswahrnehmung, kalt oder warm,<br />

Farbenkreis<br />

Sichtbares Farbspektrum, Regenbogenfarben,<br />

Prisma-Farben, Ordnung<br />

nach 780 bis 380 nm.<br />

Farbkontrast, Sukzessiver<br />

Farbige Nachbilder entstehen durch<br />

Übersättigung und Überreizung einer<br />

Zapfenart.<br />

Farbmetrik<br />

Flächenvorhang<br />

Glatter, verschiebbarer Fensterstoff.<br />

Flamingorot<br />

Leuchtendes, helles Rosarot.<br />

Geschmackswelten<br />

Historisch: Stile und Epochen; zeitorientiert:<br />

Landhausstile, Romantik,<br />

Avantgarde, High-Tech etc.<br />

Giftgrün<br />

H<br />

Harmonie der Farben<br />

Einheitlichkeit durch Nähe, Pastelltöne,<br />

nass oder trocken, rau oder<br />

Farbmesssystem, CIE XYZ Standard-<br />

Signalgrün, schreiend (wie Kupferar-<br />

Herbstfarben, Modefarben, Kinder-<br />

glatt etc.<br />

system, Bestandteil der DIN-Norm<br />

senit, hochgiftig!)<br />

töne, Naturfarben, Techniktöne etc.<br />

5033<br />

Epoche<br />

Eine stilbildende Zeitspanne.<br />

Farbphysiologie<br />

Flieder<br />

Leichtes bläuliches Lila.<br />

Goehte<br />

Johann Wolfgang von, 1749 – 1832,<br />

Hellbezugswert<br />

Gibt den Schwarz-Weiß-Anteil eines<br />

Erdfarben<br />

Bestehen aus Steinen, Erden,<br />

Mineralien. Erdfarben sind<br />

äußerst lichtecht und haltbar.<br />

Farberkennung<br />

Sie klärt, warum es uns in rot ausgestatteten<br />

Räumen wärmer und in hellblauen<br />

kühler erscheint.<br />

Farbpsycholgie<br />

Sie klärt, warum wir hell-pastellige<br />

Funktion der Farben<br />

Wenn Farbtöne etwas verbergen oder<br />

offenlegen, Farbsignale als Warnhinweise<br />

– Rot: Stop, Grün: Weiterfahrt,<br />

Gelb: Achtung.<br />

Farbenlehre: Sinnliche, sittliche<br />

Wirkung der Farben.<br />

Gotik<br />

(ca. 1200 – 1450) Baustil, Kunststil,<br />

aufstrebende u. spitzbogige Fenster.<br />

Farbtons an.<br />

Helligkeit<br />

Stärke der Lichtempfindung.<br />

HExAchrome<br />

Ergonomie der Farben<br />

Für Arbeitsplätze wichtig,<br />

Töne der Mitte mit erhöhtem<br />

Weiß-, bzw. Grauanteil<br />

und blendfreien, also<br />

matten Oberflächen.<br />

Nach heutigem Wissensstand kann<br />

der Mensch etwa 8 - 10 Millionen<br />

Farbnuancen unterscheiden.<br />

Farbfamilie<br />

Ähnliche Farben, häufig aus einem<br />

Räume angenehmer empfinden als<br />

schwarz-violett eingerichtete.<br />

Farbregister<br />

Farbsammlung wie RAL oder<br />

Pantone.<br />

Gefühle<br />

G<br />

Grauskala<br />

Hellweiß bis Schwarz, nach deren<br />

Skala auch Farben auf ihren Hell-Dunkel-Bezugswert<br />

gemessen werden.<br />

Farb-Druck-Verfahren von Pantone,<br />

funktioniert auf einer ähnlichen wie<br />

unter Hifi-Color beschriebenen Basis.<br />

Hifi-Color<br />

Durch zusätzliche Drucktöne wie Grün<br />

Evolution<br />

kleinen Teil des Farbenkreises stammend.<br />

Farbsysteme<br />

Stimmungen, Anmutungen, die sich einer<br />

Werteskala zuordnen lassen: von<br />

und Orange lassen sich neben den<br />

CMYK-Farben größere, fast den ge-<br />

Fortschreitende Entwicklung durch<br />

Anpassung an veränderte Umweltbedingungen.<br />

Expression<br />

Starken Ausdruck verleihen, nach außen<br />

gerichtet. Gegensatz: Impression,<br />

Eindruck, von innen kommend.<br />

Farbgeschichte<br />

Historische Farbhintergründe aus<br />

Architektur, Kunst, Mode, Handwerk,<br />

geografische und kulturelle Merkmale.<br />

Farbkontrast, Simultaner<br />

Benachbarte Farben beeinflussen sich<br />

Munsell, NCS, RAL-Design.<br />

Farbton<br />

siehe Chroma<br />

Farbwahl<br />

Am beliebtesten sind konfliktfreie<br />

Farbharmonien, die untereinander<br />

Liebe bis Hass etc.<br />

Gelb<br />

Farbe erster Ordnung.<br />

Graustufen<br />

Digitales Halbtonbild in zumeist 256<br />

Stufen.<br />

Grundfarben<br />

samten Farbraum umfassende Paletten<br />

herstellen.<br />

High-Tech<br />

Design-Richtung mit Farben, Formen<br />

und Materialien aus der Hochtechnologie<br />

(ab ca. 1980).<br />

gegenseitig.<br />

Farbfamilien-Ähnlichkeiten besitzen.<br />

Spektralfarben: Gelb, Rot-Magenta,<br />

F<br />

Faux-Unis<br />

Falsche, einfarbige Flächen. Sie sind<br />

Cyanblau, Violettblau, Grün, Rot-Orange<br />

und den Unbuntfarben Schwarz<br />

und Weiß.<br />

also ein wenig melangiert oder sicht-<br />

Farbe<br />

bar pigmentiert.<br />

GeschmacK<br />

Physikalisch, definierter Teil des<br />

Lichts. Materiell, für Färbung und Auf-<br />

Filz<br />

und Farbwahl sind immer zeit- und individuell<br />

bedingt.<br />

trag auf Substrate.<br />

Gewalkter und gepresster Faserverband.<br />

138<br />

Stichwortverzeichnis<br />

139


Himbeer-Rot<br />

Intuition<br />

Koloratur<br />

Leinen<br />

Materialfarben<br />

Leuchtendes, mitteltoniges Rot.<br />

HKS<br />

Farbregister in grafischem Bereich.<br />

Hochrot<br />

Auch Knallrot, fast Neonrot.<br />

I<br />

IMpression<br />

Eingebung zw. Gefühl und Denken.<br />

Irisieren<br />

Schimmereffekt oder Flip-Flop-Effekt<br />

mit teilw. kompletter Farbveränderung.<br />

J<br />

Jadegrün<br />

Wie ein Jadestein aussehend, sanftes<br />

helles Grün.<br />

Mehrzahl von Farben oder Farbreihen.<br />

ende Kraft, hoher ästhetisch-künstlerischer<br />

Esprit.<br />

l<br />

Lack<br />

Zumeist glänzender Beschichtungsstoff<br />

ohne Pigmentierung.<br />

Aus Flachs bestehende Bastfaser.<br />

Gebleichtes Leinen hat die Farbe<br />

eines warmen, sandigen Weißtons.<br />

Leuchtend<br />

Leuchtende Farben sind hell bis mitteltonig<br />

und immer sehr rein.<br />

Licht<br />

Durch das Auge wahrnehmbare elektromagnetische<br />

Wellen von 380 nm<br />

bis 780 nm (Nanometer).<br />

Den Produkten eigene Farben, wie<br />

Stahlblau, Erdbraun, Rostrot etc.<br />

Mainstream<br />

Hauptrichtung eines Trends.<br />

Melamin<br />

Pigment, das für Haut- und Haarfarbe<br />

verantwortlich ist.<br />

Memphis<br />

Experimenteller Design- und Architekturstil<br />

(ca. 1975 – 1985).<br />

Momentaner Eindruck.<br />

Impressionismus<br />

Jugendstil<br />

Stilepoche (ca. 1895 – 1910) bevor-<br />

Lackfarbe<br />

Pigmentierter Lack.<br />

Metamerie<br />

Farbveränderungen aufgrund unter-<br />

Kunstrichtung (ca. 1860 – 1890),<br />

unmittelbare Wiedergabe einer Farbund<br />

Lichtszenerie.<br />

zugt vegetabile, verschlankte und aufstrebende<br />

Ornamentik.<br />

Kolorit der Jahreszeiten<br />

Frühling: frisch, heiter; Sommer: bunt,<br />

fruchtig; Herbst: kräftig, dunkel; Win-<br />

Landhausstil<br />

siehe Countrystyle.<br />

Lila<br />

Rotfarbiger Blauton, Lila bis Mauve.<br />

schiedlicher Rezepturen. Zwei Blautöne<br />

z.B., die bei Kunstlicht gleich<br />

aussehen, sind bei Tageslicht unter-<br />

Indigoblau<br />

Ein Pflanzenfarbstoff, der schon<br />

K<br />

ter: weiß, grau.<br />

Kombination<br />

Logik<br />

Lehre von den Gesetzen richtigen<br />

schiedlich.<br />

Minimal art<br />

Ägyptern und Griechen im Altertum<br />

bekannt war.<br />

Kaffebraun<br />

Zusammenfassen von Farben, die ein<br />

ästhetisches Gesamtbild vermitteln.<br />

Denkens.<br />

Minimalistisches, einfaches Design<br />

oder Muster.<br />

Indischgelb<br />

Goldenes Gelb mit Orangeanteil.<br />

Inkarnat<br />

Farbton für die künstlerische Darstellung<br />

von Hauttönen. Rosiges bis<br />

blasses Inkarnat.<br />

Interferenzeffekt<br />

Vergleichbar mit Flip-Flop-Farbigkeit.<br />

Optische Überlagerung zweier Wellenberge<br />

kann zur Verstärkung oder<br />

Auslöschung führen.<br />

Zwischen Espresso, Mokka, Café-<br />

Crème.<br />

Kardinalrot<br />

Reines, kräftiges Erdbeer-Rot.<br />

Khaki<br />

Staubiger, grau-grünlicher Beigeton.<br />

Klassizismus<br />

(ca. 1800 - 1850) Kunst- und Architekturstil<br />

mit Rückgriff auf das Klassische<br />

Altertum.<br />

Kognition<br />

(lat.cognito), bewusstes Wahrnehmen,<br />

Denken.<br />

Komplementärfarbe<br />

Farben, die sich im Farbenkreis gegenüberstehen.<br />

Nach Goethe erzielen<br />

Komplementärfarben durch ihre Gegensätzlichkeit<br />

größte Harmoniebezüge.<br />

Kontrast<br />

Der Gegensatz zwischen dunkelsten<br />

und hellsten Stellen einer Gestaltung.<br />

Konzept<br />

Im Design: geordnete Gliederung und<br />

Designstrategie.<br />

Kreativität<br />

Laser<br />

Lichtquelle, monochromatisches<br />

Licht, Lichtverstärkung auch durch<br />

parallele Strahlenausrichtung.<br />

Lasur<br />

Teiltransparente Farbschicht zur<br />

Erzielung feinstufiger Farbeindrücke.<br />

Leimfarben<br />

Wasserlösliches Innenanstrichmittel.<br />

M<br />

Magenta<br />

Magenta ist eine primär Pigmentfarbe.<br />

MaiGrün<br />

Frisches, gelbliches, helles Grün,<br />

auch Lenzgrün.<br />

Makula<br />

(lat. macula), 2 mm großer Bereich<br />

auf der Netzhaut, höchste Dichte, ausschließlich<br />

Rot- und Grün-Zapfen.<br />

Mode<br />

Innovative Kleidung oder zeitorientierte<br />

Einstellung.<br />

Moderne<br />

Sachlich, funktionaler Stil seit den<br />

20er Jahren des 20. Jahrhunderts.<br />

Schöpferisch, gestaltgebend<br />

140<br />

Stichwortverzeichnis<br />

141


Monochrome<br />

Einfarbig, eintonig.<br />

Nebelgrau<br />

Wie Nebel gegen einen hellen Hintergrund,<br />

auch Rauchgrau.<br />

O<br />

Pariserblau<br />

Reines, leicht grünliches, mitteltoniges<br />

Blau.<br />

Prisma<br />

Transparenter Körper, bei Lichtdurchgang<br />

wird der Lichtstrahl zweimal ge-<br />

Oliv<br />

Angebräunter, gelblicher Grünton.<br />

Pastellfarben<br />

Farben schwacher Sättigung, von<br />

brochen.<br />

Monochromie<br />

Völlige Farbenblindheit.<br />

Neo-Funktionalismus<br />

(ca. 1980 – 1995) Designrichtung:<br />

funktional, glatt, geometrisch, farb-<br />

Opak<br />

Schwach lichtdurchlässig, deckend.<br />

Opal<br />

Stark lichtdurchlässiges Material.<br />

Orange<br />

So Rot wie die Frucht, mit mehr oder<br />

weniger Gelbanteil.<br />

großer Helligkeit und zumeist großer<br />

Reinheit.<br />

Pechschwarz<br />

Tiefschwarz.<br />

Perlweiss<br />

Fast opal wirkender, milchig-grauer<br />

Weißton.<br />

Psychologie<br />

Lehre des Seelenlebens.<br />

Relaunch<br />

Wiederholung bzw. teilweise Wieder-<br />

Morphing<br />

Gestaltveränderung, z.B. zwei Ge-<br />

los, ornamentlos.<br />

Netzhaut<br />

Purismus<br />

Einfachheit mit Raffinesse und Ehrlich-<br />

aufnahme vergangener Trends.<br />

Reminiszenz<br />

sichter elektronisch zu einem Gesicht<br />

Zapfen und Stäbchen befinden sich<br />

keit.<br />

Im Design Rückbesinnung auf ver-<br />

verschmelzen lassen.<br />

Muster<br />

Oberflächendesign, von Struktur bis<br />

auf ihr.<br />

Philosophie<br />

Purpur-rot<br />

Tiefer, leuchtender Rotton mit geringem<br />

Blauanteil.<br />

gangene Stile, Trends, Farben, Formen,<br />

Materialien.<br />

Remission<br />

zu opulentem Design- und Szenen-<br />

Lehre vom Sinn des Daseins.<br />

Strahlung wird von der Körperober-<br />

bild.<br />

N<br />

Nachbilder<br />

Entstehen aufgrund intensiver Betrachtung<br />

kräftiger, reinster Töne, siehe<br />

auch Sukzessivkontrast.<br />

Nachtblau<br />

Normlicht<br />

Die CIE bestimmt 4 Normlichtwerte,<br />

wichtig zur Bestimmung der Farben<br />

bei Spektralmessungen.<br />

Off-White<br />

Leicht grau-beiger, angeschmutzter<br />

Ornament<br />

Verzierung, Schmuck.<br />

P<br />

Palette<br />

Brett zum Farbenmischen.<br />

Photorezeptoren<br />

Lichtsinneszellen.<br />

Physiologie<br />

Lehre von den Lebensvorgängen.<br />

Pigmente<br />

Organische und anorganische unlösbare<br />

Farbstoffteilchen.<br />

Polychrome<br />

R<br />

Ral-Farben<br />

Farbensammlung aus dem Bereich<br />

der Wirtschaft: Postgelb, Signalgelb,<br />

Telemagenta, Signalblau etc.<br />

Rapport<br />

Musterwiederholung bei Tapeten,<br />

Stoffen etc.<br />

fläche reflektiert.<br />

Renaissance<br />

(ca. 1420 – 1520) knüpft an antike<br />

Kunst- und Architekturvorgaben an.<br />

Rhodopsin<br />

Sehfarbstoff in den Stäbchen.<br />

Rokoko<br />

(ca. 1720 – 1750) Kunst- und Architekturstil<br />

heiter, dekorativ, verspielt,<br />

Elegantes, samtfarbiges, ganz tiefes,<br />

leicht angerötetes Tiefblau.<br />

Narrativ<br />

Weißton.<br />

Ölfarbe<br />

Ab 15. Jh. als Malfarbe entdeckt, ver-<br />

Vielfarbig (Ggs. zu monochrom).<br />

Prinzip der unmöglichen Farben<br />

Schwarze Zahnpasta, roter Chirurgen-<br />

Regenbogen<br />

Zeigt Farben von 380 - 780 nm,<br />

Ordnungsgeber für den Farbenkreis.<br />

überladen, asymmetrisch.<br />

Romantik<br />

(Ca. 900 – 1300) bestimmt von<br />

(lat. narrare – erzählen) gemustertes,<br />

besserte Maltechnik, haltbarer und nu-<br />

kittel, grüne Taschentücher.<br />

römischen und byzantinischen<br />

inhaltlich angereichertes Design.<br />

ancenreicher als bekannte Malmittel.<br />

Einflüssen.<br />

142<br />

Stichwortverzeichnis<br />

143


Rosa<br />

Auch Pink, zumeist bläuliches Blass-<br />

S<br />

Struktur<br />

Systemorientierte Oberflächengestaltung<br />

(im Gegensatz zu Amorphie).<br />

Temperafarben<br />

Künstlerfarben, die sich ursprünglich<br />

aus Pigmenten, in Wasser und Eigelb<br />

Türkis<br />

Mittlerer, grün-blauer Farbton.<br />

Urfarben<br />

Rot-Magenta, Cyan, Gelb, die Grundtöne<br />

der subtraktiven Farbmischung<br />

Rot.<br />

Rot<br />

Primäre Farbe bei der Lichtmischung,<br />

die psychologische Grundfarbe überhaupt<br />

nebene sind: Blau, Grün, Gelb).<br />

Sättigung<br />

Beschreibt die Intensität eines Farbtons,<br />

siehe Chroma.<br />

Scouting der Farben<br />

Die neuesten zukünftigen Trendfarben<br />

gebunden, zusammensetzten.<br />

Tendenz<br />

sich abzeichnender Trend.<br />

textur<br />

Erkennbare leichte Strukturierung<br />

und “Erster Ordnung”.<br />

V<br />

Violett<br />

recherchieren.<br />

einer Farbfläche.<br />

Auch Knallviolett, umfasst die Farbtöne<br />

Secco<br />

(ital. trocken) Im Gegensatz zu<br />

Stumpfe Farben<br />

Thermochromie<br />

Farbstoffe, die bei Temperaturände-<br />

U<br />

zwischen Rot-blau und Blau-rot.<br />

Viskosität<br />

„Fresco“ wird die Fassadenmalerei auf<br />

Gebrochene Töne, meist mit erheb-<br />

rung ihre Farbtönung wechseln.<br />

Maß für den Widerstand, den eine<br />

Rot-Grün-Blindheit<br />

trockenem Kalkputz aufgebracht.<br />

Sensualität<br />

Gefühlsmerkmale und Gefühlsorien-<br />

lichem Grauanteil.<br />

Sukzessivkontrast<br />

Siehe unter Farbkontrast.<br />

Transmission<br />

Durchgang von Strahlung durch ein<br />

Material.<br />

Ultramarinblau<br />

Tiefblau wie der Halbedelstein Lapis<br />

Lazuli.<br />

Flüssigkeit dem Fließen entgegensetzt.<br />

Wichtig für die Verarbeitung von<br />

Farben, ob Sprühen, Streichen, Walzen<br />

oder Spachteln.<br />

Fehlfunktion der Pigmente einer Zapfenart,<br />

Betroffene können Rot und<br />

tierung, auch im Design gängiger<br />

Begriff.<br />

Symbole<br />

Transparenz<br />

Visuelle Merkmale<br />

Grün nicht wahrnehmen.<br />

Sepia<br />

Gedeckter Braunton mit grünlicher<br />

Charakteristik.<br />

SignalRot<br />

Typisches, weit leuchtendes Flaggenrot.<br />

Simultankontrast<br />

Siehe unter Farbkontrast.<br />

Sozio-Kulturell<br />

Sinngebende Zeichen, zumeist historisch<br />

besetzt.<br />

Qq<br />

Synästhesie<br />

Verknüpfung verschiedener Empfindungen.<br />

Sinnesreize akustischer und<br />

visueller Eindrücke überlagern sich:<br />

Pauke und Schwarz, Flöte und Hellblau,<br />

Blau und kalt etc.<br />

Durchsichtiges Material.<br />

Trend<br />

Richtungsweisende Zukunftsentwicklung,<br />

kurzfristiger Stil.<br />

Trendscout<br />

Trendentdecker<br />

Umbra<br />

Wie gebranntes Umbra, vergleichbar<br />

mit Vandyckbraun.<br />

Unbunt<br />

Farben mit einem großen Schwarzoder<br />

Weißanteil.<br />

Optische Sehinhalte.<br />

W<br />

Wahrnehmung<br />

Aufnahme durch Sinnesorgane.<br />

Registrieren und Verarbeiten äußerer<br />

Einflüsse.<br />

Runge<br />

(1777 - 1810) Farbforscher und Maler,<br />

entwickelte die sogenannte Runge-<br />

Farbkugel.<br />

In der Farbgebung wichtiges Differenzierungsmerkmal.<br />

Trauerfarbe:<br />

Schwarz (Europa), Weiß (Asien).<br />

Stäbchen<br />

Sinneszellen der Netzhaut, für das<br />

Schwarz-Weiß Sehen zuständig.<br />

T<br />

Taubenblau<br />

Fast wie Stahlblau mit Violettanteil.<br />

trendtableau<br />

Trendtafel, die z.B. Farbtrends in ihrer<br />

Farbbreite darstellt.<br />

Unbuntgrad<br />

Ein Begriff, der verschiedene Grauabstufungen<br />

nach ästhetischen Merkmalen<br />

qualifiziert.<br />

UniFarben<br />

Die Töne, die “absolut” einfarbig sind.<br />

144<br />

Stichwortverzeichnis<br />

145


Weinrot<br />

oder Bordeaux, kräftiges altes Rot.<br />

Weiss<br />

Die Farbe Weiß ist eine Farbe, weil<br />

wir sie in immer wieder differenzierter<br />

Farbigkeit als Weiß und nicht als<br />

Nichts erkennen.<br />

Weisspunkt<br />

In der Drucktechnik die Definition des<br />

hellsten neutralen Bereichs eines Objekts.<br />

Weizengelb<br />

oder Korngelb, auch Bambusgelb und<br />

Strohgelb.<br />

Wellenlänge<br />

des Lichts wird in nm (Nanometer)<br />

bemessen.<br />

Wertewandel<br />

Farben zeigen Wertetrends an – von<br />

Purismus (Grau, Beige, Weiß) bis zur<br />

Opulenz (Rot, Violett, Schwarz-Gold).<br />

Wirklichkeit<br />

Wird durch Wahrnehmungstäuschung<br />

häufig verzerrt.<br />

Wirkung<br />

Ist entscheidend für die Wahrnehmung.<br />

X<br />

Xanthophylle<br />

Gruppe gelb- und orangegefärbter natürlicher<br />

Farbstoffe, wird zur Färbung<br />

von Lebensmitteln genutzt.<br />

Z<br />

Zapfen<br />

Für das Farbensehen verantwortliche<br />

Sinneszellen im menschlichen<br />

Auge. Zapfentypen: L (long/lang), M<br />

(middle/mittel), S (short/kurz) geben<br />

ihren Wellenlängenbereich wieder.<br />

Zinnoberrot<br />

oder Kalypsorot, Scharlachrot oder<br />

Chinarot, kräftiger und reiner Rot-Ton.<br />

Zitat<br />

Begriff im Design, der vergangene Gestaltungsmerkmale<br />

zitiert.<br />

Zukunft<br />

Bei Trends spielt die Zukunftssicht die<br />

größte Rolle.<br />

Zeitgeist<br />

und Zeitgefühl zeigen Geschmacksrichtungen<br />

auf: „Lila Laune“, „Wohnspiele“<br />

oder „Naturelement“.<br />

Werkbund<br />

(ca. 1907 - 1933) Architektur-, Designund<br />

Werkkunstbewegung, eher geometrische<br />

Formensprache, Grundlage<br />

der Moderne und des Funktionalismus.<br />

Ziegelrot<br />

Gebranntes Rot, wie Backstein (ohne<br />

Blauanteil) aussehend.<br />

146<br />

Stichwortverzeichnis<br />

147


Mehr als ein Farbfächer<br />

ruhig Ton-in-Ton bis lebhaft bunt, kom-<br />

Akzentkontraste<br />

Komplementäre Farben liegen im<br />

Mit dem Hornbach-Farbfächer ist man<br />

binieren lassen. Farben mit fettge-<br />

Kombination von Farben gleichen<br />

Farbkreis gegenüber. Sie haben den<br />

bei der Farbwahl auf der absolut si-<br />

druckter Nummer haben eine beson-<br />

Bunttons mit größerem Abstand zu-<br />

größten Abstand voneinander, aber<br />

cheren Seite. Er ist nicht wie andere<br />

ders hohe Deckkraft. Mit dem Symbol<br />

einander – auf einer Seite und/oder<br />

auch die höchste Anziehungskraft.<br />

Fächer nach dem Regenbogenprinzip<br />

XXX gekennzeichnete Farben sind<br />

über mehrere Kapitel:<br />

• oder benachbarter Kapitel:<br />

Komplementärkontraste zeigen daher<br />

Funktion des Farbfächers<br />

aufgebaut, sondern so konstruiert,<br />

dass er Farben nach Stimmungen zusammenfasst,<br />

aus denen man unter<br />

Beachtung einfacher Regeln automatisch<br />

harmonische Farbkombinationen<br />

erhält.<br />

Intelligentes<br />

Nummernsystem<br />

Der Schlüssel zum Gebrauch des<br />

Farbfächers ist die dreistellige Farbnummer.<br />

Die erste zweistellige Zahl,<br />

das Kapitel, steht für die unterschiedlich<br />

gestimmten Farbkapitel von 00<br />

– 90. Die zweite Zahl, die Seitenzahl<br />

von 01 – 23, steht für die 23 Bunttöne,<br />

aus denen alle Farben des<br />

Fächers gemischt sind. Die dritte Zahl,<br />

die Position, unterteilt die einzelne<br />

Seite in sieben Farbnuancen von 01<br />

– 07. Innerhalb eines Kapitels haben<br />

die Farben auf der gleichen Position<br />

das gleiche Mischungsverhältnis aus<br />

Buntton, Weiß und Schwarz.<br />

Automatische<br />

Farbharmonie<br />

Farben erscheinen immer dann harmonisch,<br />

wenn sie Gemeinsamkeiten<br />

aufweisen oder sich ähnlich sind. Im<br />

Hornbach-Farbfächer sind das somit<br />

alle Farben mit der gleichen oder<br />

naheliegenden Bunttonnummer und<br />

alle Farben auf der gleichen Position<br />

innerhalb derselben oder benachbarter<br />

Kapitel. Die Beispiele auf den<br />

folgenden Seiten führen vor, wie sich<br />

damit Farben garantiert harmonisch,<br />

besonders lichtecht und deshalb auch<br />

außen, für die Fassade geeignet.<br />

Ruhige, gediegen elegante<br />

Ton-in-Ton-Harmonien<br />

Kombination nahe liegender Farben ...<br />

• gleicher oder benachbarter Seiten<br />

innerhalb eines Kapitels:<br />

40.01.- -<br />

40.03.- -<br />

40.05.- -<br />

• des gleichen Bunttons benachbarter<br />

Kapitel:<br />

40.01.- -<br />

50.01.- -<br />

60.01.- -<br />

• nahe liegender Bunttöne benachbarter<br />

Kapitel:<br />

40.01.- -<br />

50.02.- -<br />

60.03.- -<br />

40.02.- -<br />

70.02.- -<br />

Eine Farbe nur in Kleinflächen als Akzent<br />

oder Begrenzung einsetzen!<br />

Lebhaft bunte<br />

Querschnittsharmonien<br />

Kombination gleicher Nuancen weiter<br />

auseinander liegender Bunttöne ...<br />

• innerhalb eines Kapitels:<br />

40.01.- -<br />

40.06.- -<br />

40.12.- -<br />

40.01.- -<br />

50.04.- -<br />

60.08.- -<br />

70.12.- -<br />

Komplementärkontraste<br />

Kombination zweier Farben gleicher<br />

Nuancen innerhalb eines Kapitels, 10-<br />

12 Bunttöne entfernt<br />

40.01.- -<br />

40.11.- -<br />

die größte Farbdynamik.<br />

Glanzgrade<br />

Hornbach-Produkte gibt es in drei<br />

Glanzgraden, die im Hornbach-Farbfächer<br />

am Beispiel der Farbe 20.03.07<br />

gezeigt sind. Die Farben dieses Fächers<br />

sind seidenglänzend dargestellt.<br />

• matt<br />

• seidenglänzend<br />

• glänzend<br />

Die unterschiedlichen Glanzgrade resultieren<br />

aus der Lichtreflexion unterschiedlich<br />

poröser Oberflächen. Matt<br />

liegt eine reflexarme, samtene, glänzend<br />

eine hochreflektierende, glatte<br />

Oberfläche zu Grunde. Seidenglänzend<br />

liegt dazwischen. Die Lichtreflexion<br />

verändert immer auch ein wenig<br />

den Farbton. Es gilt: Je glänzender<br />

die Oberfläche, um so intensiver erscheint<br />

die Farbe.<br />

Für die Beurteilung der Glanzgrade<br />

wird ein Aufsichtswinkel von 60°<br />

empfohlen.<br />

148<br />

Funktion des Farbfächers<br />

149


<strong>Farbiger</strong> Wohnen<br />

Aber wie<br />

Die Trends 2008/09<br />

Autoren:<br />

Prof. Axel Venn, Blieskastel<br />

www.colortrend.de<br />

und<br />

Gerd Ohlhauser, Darmstadt<br />

www.farbraum.net<br />

Layout, Gestaltung, teilw. Fotografie:<br />

Alexander Jahn, Freiburg i. Brsg.<br />

www.farbmodul.de<br />

Impressum<br />

Herzlichen Dank<br />

Für ihre Mitarbeit danken wir:<br />

Norbert Blumenauer<br />

Benno Kirschthaler<br />

Maren Venn<br />

Pia Pregizer<br />

Sabrina Feuerschmid<br />

Jennifer Sinclair<br />

Carla Volle<br />

Anna-Lena Niefert<br />

Wolfgang Zeh<br />

Nina Heine<br />

Nadine Heumann<br />

Andrea Tietjen<br />

Verlag:<br />

Surface Verlag, Darmstadt<br />

Druck:<br />

Hofmann Druck, Nürnberg<br />

www.hofmann-infocom.de<br />

Herausgeberin:<br />

Susanne Jäger<br />

Hornbach Baumarkt AG<br />

www.hornbach.com<br />

© 1. Auflage 2008<br />

ISBN: 978-3-939855-06-4<br />

150<br />

Anhang<br />

151


Abbildungsnachweis<br />

Alexander Jahn<br />

S.12/13, S.14/15, S.16/17, S.26/27,<br />

S.43, S.46 Kreise, S.46 Mitte, S. 47<br />

Karneval Camaieu 1 © Peter Kerer,<br />

S.28 Kreis, S.38/39 unten, S.46/47,<br />

rechts, S.48 unten, S.48/49 Kreise,<br />

S.140 Orange: aboutpixel.de Orange<br />

S.46 unten links, S.49 oben rechts,<br />

S.53, S.56 unten links, S.57 oben<br />

© Christian Hedtke,<br />

S.52, S.56/57 oben, S.58 unten<br />

und unten, S.58 oben und Mitte, S.59,<br />

S.140 Ornament: aboutpixel.de Stri-<br />

links, S.66 Mitte, S.67 Mitte, S.68<br />

S.62, S.66 oben links und Kreise,<br />

ker © Andreas Infurna,<br />

Kreis Mitte, S.69 oben links, S.76,<br />

S.68 oben links und Kreise, S.69 un-<br />

S.140 Palette: aboutpixel.de Pinsel-<br />

S.77 oben MItte, S.78 oben rechts,<br />

ten rechts, S.73, S.76 Kreise, S.77<br />

strich © Susanne Kiesenhofer,<br />

S.78 Kreis Mitte, S.79 oben rechts,<br />

unten rechts, S.78 oben links, S.79<br />

S.141 Perlweiss: aboutpixel.de String<br />

S.86 oben links, S.87 oben rechts,<br />

unten rechts, S.83, S.86 unten links,<br />

of pearls © Stefanie,<br />

S.89 oben rechts, S.96 oben links,<br />

S.87 unten rechts und Kreise, S.88<br />

S.141 Prisma: aboutpixel.de künst-<br />

S.96 unten links, S.99 oben rechts,<br />

unten rechts und Kreise, S.89 unten<br />

licher Regenbogen © Andreas Nitz-<br />

S.111, S.112/113, S.120/121 Illus-<br />

rechts, S.93, S.96/97, S.97 unten<br />

sche,<br />

trationen, S.130 Illustrationen, S.146<br />

rechts, S.98 oben links, S.99, unten<br />

S.141 Regenbogen: aboutpixel.de Re-<br />

oben rechts, S.134 Amorphie, S.134<br />

rechts und Kreise, S.135 Dekostoff,<br />

genbogen © capcom,<br />

Bordüre, S.135 Design, S.136 und<br />

S.146 Weiss, S.138 und S.135 Farb-<br />

S.142 Rot: aboutpixel.de Erdbeeren<br />

S.133 Farbkreis, S.136 und S.133<br />

systeme<br />

© Markus Ringer,<br />

Nachweise<br />

Kontrast, S.135 und S.131 Grauskala,<br />

S.137 und S.133 Grundfarben, S.137<br />

High-Tech, S.139 Landhausstil, S.139<br />

Minimal-Art, S.140 Auge, S.142 und<br />

S.133 Struktur<br />

Axel Venn<br />

S.11, S.14 oben links, S.21, S.22,<br />

S.31, S.36/37, S.41, S.48 unten<br />

links, S.51, S.52 Aquarell oben, S.61,<br />

S.62, S.71, S.72, S.81, S.82, S.86<br />

unten rechts, S.91, S.92, S.109<br />

unten Mitte, S.134 Aquarell, S.136<br />

Empfindung, S.140 Nebelgrau, S.143<br />

Wahrnehmung, S.153<br />

Gerd Ohlhauser<br />

S.19, S.153<br />

Benno Kirschthaler<br />

Umschlag, S.23, S.26 oben links,<br />

S.27 unten rechts, S.27 Kreis, S.28<br />

unten links, S.29, S.33, S.37 Mitte,<br />

S.37 unten rechts, S.38, S.39 Kreise,<br />

Hornbach Baumarkt AG<br />

S.8<br />

Sonstige<br />

Sabrina Feuerschmid: S.96/97 unten<br />

Mitten, rechts und links, S.99 grüner<br />

Kreis Mitte, S.109<br />

Pia Pregizer: S.32, S.138 Koloratur<br />

S.134 Blattgrün: aboutpixel.de Bananenblatt<br />

© Manuela Maron,<br />

S.135 Chamäleon Effekt: aboutpixel.<br />

de Kami © gentleL,<br />

S.135 Chlorophyll: aboutpixel.de<br />

Blatt_Makro 2 © Janine Blank,<br />

S.137 Flamingorot: aboutpixel.de Flamingo<br />

© Werner Linnemann,<br />

S.137 Gelb und S.138 Indischgelb:<br />

aboutpixel.de © Gyross,<br />

S.139 Kreativität: aboutpixel.de Pinselstrich<br />

© Stefan Hiller,<br />

S.139 Licht: aboutpixel.de Glühbirne<br />

© Dominik Wörner,<br />

S.140 Monochrome: aboutpixel.de<br />

S.143 Trendscout: aboutpixel.de meiner<br />

einer © Janine Blank,<br />

S.143 Türkis: aboutpixel.de Zahnpasta<br />

© Andreas Infurna,<br />

S.143 Ultramarinblau: aboutpixel.de<br />

Endzeitliche Stimmung © benih,<br />

S.144 Ziegelrot: aboutpixel.de Perspektive<br />

© Werner Linnemann<br />

Unser Bemühen war es, alle Quellen<br />

vollständig und exakt zu benennen.<br />

152<br />

Anhang<br />

153


Prof. Axel Venn<br />

Prof. Axel Venn studierte an der<br />

Folkwangschule für Gestaltung in<br />

Essen bei Prof. E. Hitzberger Design<br />

und freie Komposition.<br />

Seine Vorträge, Seminare und publizistischen<br />

Arbeiten sind international:<br />

Design Centre New York, Atlanta,<br />

London, Brüssel, Paris, Moskau,<br />

Düsseldorf (Designer’Saturday), Nizza,<br />

Gerd Ohlhauser<br />

Gerd Ohlhauser, Jahrgang 1948, ist<br />

Produkt-, Design- und Marketingberater<br />

führender Unternehmen der Möbelzuliefer-,<br />

Farb- und Lackindustrie, Autor<br />

mehrerer Gestaltungsbücher und<br />

Die Autoren<br />

Seit Jahren arbeitet er über und mit<br />

Farbe. Zeitweise lebte und arbeitete<br />

Axel Venn in Belgien und Frankreich.<br />

Er genießt internationales Renommee<br />

als Farb-, Trend- und Ästhetik-Berater.<br />

Er ist Kurator des Deutschen Farbenzentrums.<br />

Von Beginn an gehört er<br />

zum Kreativ-Team der Decosit, Brüssel<br />

und zum Trend-Team von The Mix,<br />

London.<br />

Axel Venn lehrt Wahrnehmungswissenschaften,<br />

Farbgestaltung und<br />

Trendscouting an der Hochschule für<br />

angewandte Wissenschaft und Kunst,<br />

Fakultät Gestaltung, Hildesheim.<br />

Barcelona u. Colorado Springs (Color<br />

Marketing Group), Messe Hannover,<br />

Frankfurt, Köln, Leipzig, Brüssel etc.,<br />

Universitäten und Hochschulen.<br />

Seit 1996:<br />

12 Buchveröffentlichungen und<br />

rund 200 Fachveröffentlichungen.<br />

Prof. Axel Venn<br />

Axel Venn Designmanagement<br />

Schlossbergstrasse 33<br />

D-66440 Blieskastel<br />

Tel. +49 (0) 68 42 - 57 93<br />

Fax +49 (0) 68 42 - 52 709<br />

E-Mail: av@axelvenn.com<br />

www.colortrend.de<br />

Inhaber der „FARBRAUM art gallery“ in<br />

Darmstadt.<br />

Gerd Ohlhauser<br />

Design and Product Development<br />

FARBRAUM art gallery<br />

Sandbergstraße 8<br />

D-64285 Darmstadt<br />

Tel. +49 (0) 61 51 - 31 86 35<br />

Fax +49 (0) 61 51 - 31 84 57<br />

E-Mail: gerd@ohlhauser.de<br />

www.farbraum.net<br />

154<br />

Anhang<br />

155


Pompeji-Weiss<br />

Platin-Grau<br />

Lilien-Gelb<br />

Matt-Rot<br />

Email-Blau<br />

Mahagoni-Braun<br />

<strong>Farbiger</strong> Wohnen<br />

Aber wie<br />

Die trends<br />

2008/09<br />

A x e l v e n n<br />

Gerd Ohlhauser<br />

ISBN 978-3-939855-06-4<br />

Surface Verlag

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