EIN LIED GEHT UM DIE WELT
kolumbien â mein leben ein lied geht um die welt
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KOL<strong>UM</strong>BIEN – M<strong>EIN</strong> LEBEN<br />
<strong>EIN</strong> <strong>LIED</strong> <strong>GEHT</strong> <strong>UM</strong> <strong>DIE</strong> <strong>WELT</strong><br />
...meine unmittelbaren Nachbarn, Freunde meiner Kinder...<br />
Rundbrief MÄRZ 2008<br />
Liebe Freunde in aller Welt !<br />
Der erholsame und ereignisreiche Deutschlandurlaub im Oktober 2007, das Wiedersehen mit der<br />
Familie, Freunden und Bekannten und auch Weihnachten liegen hinter uns...das neue Jahr hat mit<br />
viel Freude begonnen, denn wir konnten in den ersten Wochen des Jahres auf ganz unterschiedliche<br />
Weise Menschen helfen: Menschen in meiner Nachbarschaft, Menschen im Páramo, den feuchtkalten<br />
Bergen von Subachoque...und von hier wunschen wir Euch allen<br />
.<br />
F r ö h l i c h e O s t e r n !!!<br />
Ja, das sind unsere eigenen Osterküken – und ihre Lebensgeschichte:Erst werden sie in einem<br />
Karton mit meiner Leselampe als Licht- und Heizquelle im Windfang oder Wohnzimmer gehegt, dann<br />
von Steffi und Mateo im Freiauslauf verwöhnt und wenn sie nach etwa 3 Monaten 7-8 Pfund schwer<br />
sind, landen sie im Kühlschrank .... Finanziell trägt sich so unsere kleine Farm mit den Milchkühen,<br />
den paar Legehennen, den Schlachthähnchen und Kräutern und Salatköpfen zwischen den Blumen
selbst, die Aufzucht der zwei Kälbchen alle halbe Jahr ist wie „ein Sparschwein“, um meinen Kindern<br />
Wünsche wie Schwimmkurs o.ä. zu erfüllen. Zudem ist es mir sehr wichtig, in einem Land, in dem<br />
der Umweltschutz noch in den Kinderschuhen steckt, uns drei einigermassen „chemie-frei“ zu<br />
ernähren...denn gerade hier haben die schädlichen Spritz-und Düngemittel grosser deutscher Firmen<br />
den Markt gefunden, den sie in Europa schon lange verloren haben... meine Kühe weiden auf seit<br />
Jahren nur organisch gedüngten Weiden, bekommen kaum Zufutter, die Hühner laufen frei ..und der<br />
Salat leidet vielleicht nur unter saurem Regen...das ist mir ganz wichtig.<br />
Manchmal ist das Aufstehen um 4.00 Uhr morgens nicht leicht. Im Dunkeln schnell melken, die Tiere<br />
versorgen, meine Kinder wecken und um 6.40 Uhr in der Dorfschule abgeben (Unterricht ist von 7.00<br />
bis 14.00 Uhr), dann flitze ich nach Bogotá...denn neben meiner Ausbildung für medizinische Notfälle<br />
(lebensrettende Sofortmassnahmen), gehe ich gerade mal „auf die Schule“, um Ende April in<br />
Kolumbien die Abitursprüfung abzulegen – eine Voraussetzung, damit ich dann irgendwann vielleicht<br />
hier vor Ort Medizin studieren kann – das ist mein Traum, ein weiteres Ziel neben und vorallem FÜR<br />
die Projektarbeit..<br />
Steffi und Mateo vor ihrer Schule im Dorf - „ihr Spielplatz“ – und ihr Klassenzimmer,<br />
die Schüler und Lehrer (!) tragen Uniform<br />
Das neue Jahr ist noch jung:<br />
So wunderbar wie das vergangene mit unserem Ferienprogramm für 60 Kinder und Jugendliche<br />
im Dezember geendet hat...<br />
...durch eine wunderbare Spende konnte ich für unsere Projektkinder eine gebrauchte<br />
Tischtennisplatte erwerben....Vielen Dank!!!<br />
.. so hat auch das neue Jahr voller Wunder begonnen:<br />
Am 2. Januar bekam ich von und über Freunde aus einer Hilfssendung Wäsche, Geschirr, Stoffe für<br />
unsere beiden Projekte. Heutzutage dürfen nur noch von der kolumbianischen Regierung genehmigte<br />
Hilfssendungen ins Land eingeführt werden, das macht die Projektarbeit nicht leichter..denn nicht<br />
jeder bekommt diese Genehmigung..und auch nicht jedem werden Hilfsgüter zugeteilt...
Wir sind sehr glücklich, denn wir konnten fast alle unsere 40 Projektkinder neu einkleiden,<br />
nähten nachts in meiner Küche aus den Stoffen Bettwäsche für die Krankenstation und die Menschen<br />
hier in den Bergen..denn Bettwäsche ist ein richtiger Luxus!!! Vielen Dank an PROGAMINES e.V.!!!<br />
Dann beschenkten uns die Heiligen Drei Könige mit diesem kleinen Menschenkind:<br />
Es hätte nicht leben können, wenn es nicht die „Ärzte für Subachoque“ geben würde. In unserer<br />
Krankenstation machte ich die Erstversorgung der Mutter und ob der zu erwartenden Schwierigkeiten<br />
für Mutter und Kind, organisierte ich den Transport und die Geburt per Kaiserschnitt in einer Klinik,<br />
eine Stunde entfernt. Nach bangen Momenten konnten wir froh verkünden: Mutter und Kind<br />
wohlauf! „Ärzte für Subachoque“ übernahm die Kosten - danke allen, die durch ihre Spenden das<br />
Leben der kleinen Juliana ermöglichten!!!<br />
Die Hauptstadt Bogotá macht grosse Fortschritte – man findet manchmal auch kurios-heimatliches...<br />
...doch die Menschen in meiner Umgebung, meine Nachbarn, brauchen HILFE!
Ich danke Euch /Ihnen allen für die fortwährende Unterstützung und versichere, dass alle Spenden,<br />
ausschliesslich und in ihrer gesamten Höhe bedürftigen Menschen, vorallem Kindern, werdenden<br />
Müttern, im Rahmen der Familienplanung jungen Frauen oder mal alten, einsamen Menschen in<br />
unwürdigen Situationen zugute kommen – denn ihr wisst,meine kleine Farm trägt sich durch die<br />
(Milch-) Viehhaltung selbst, unsere Lebenshaltungskosten hier vor Ort sind relativ gering und werden<br />
von uns selbst getragen. Es entstehen keine Verwaltungskosten, denn ich bin meine eigene<br />
Sekretärin,mein Wohnzimmer das Büro, benütze mein Handy und fahre mit meinem Auto..ich möchte<br />
helfen – und es gibt viel zu tun:<br />
Aus dem Ferienprogramm haben wir nach eingehenden Sozialstudien 40 förderungsbedürftige<br />
Kinder zwischen 3 und 15 Jahren ausgesucht, unsere Projektkinder. Sie werden nun zahn-,<br />
augenärztlich, medizinisch und schulisch im Jahre 2008 von mir und meinen zwei Helferinnen<br />
betreut.<br />
Drei Jugendliche unterstützen wir monatlich mit ca. 30 EUROS, um ihnen den Schulbesuch zu<br />
ermöglichen, fünf Familien unserer Projektkinder unterstützen wir monatlich mit einem<br />
Lebensmittelkorb im selben Wert, um die merkliche Unterernährung der Kinder und ihrer Geschwister<br />
zu bekämpfen. Über diese Kinder, weitere Aktivitäten, die Vorsorgeprogramme in unsere<br />
Krankenstation und unsere Projektkinder werde ich bald näher berichten...<br />
Wir grüssen herzlichst aus einem Kolumbien, in dem die Menschen nun endlich den Frieden wollen!<br />
Christine Noack mit Steffi und Mateo<br />
....ganz Subachoque für den Frieden.........