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Download - beim Asien-Pazifik Ausschuss der Deutschen Wirtschaft

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Global Connect<br />

Außenwirtschaftskongress<br />

Global Handeln - Märkte <strong>Asien</strong>s<br />

Stuttgart, 12. November 2008<br />

<strong>Asien</strong> und Deutschland: Partner auf Augenhöhe<br />

Dr. Hubert Lienhard<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>, <strong>Wirtschaft</strong>sausschuss Indien im APA<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong>, Voith AG<br />

Es gilt das gesprochene Wort.<br />

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Sehr geehrter Herr Minister Pfister.<br />

Meine sehr geehrten Damen und Herren.<br />

<br />

Gern nutze ich die Gelegenheit, hier <strong>beim</strong> Außenwirtschaftskongress mit Ihnen<br />

über die Entwicklung <strong>der</strong> Märkte in <strong>Asien</strong> zu sprechen - gerade in diesen<br />

stürmischen Zeiten für die Weltwirtschaft, zeigt sich sehr deutlich, dass sich<br />

Europa, die USA und die asiatischen Staaten als Partner auf Augenhöhe<br />

begegnen. Keine Region konnte sich den Turbulenzen entziehen. Nur<br />

gemeinsam können die anstehenden Herausfor<strong>der</strong>ungen bewältigt werden.<br />

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<br />

Von einer Abkopplung <strong>der</strong> asiatischen Län<strong>der</strong> kann in einer globalisierten Welt<br />

nicht die Rede sein. Wenn man die letzten Wochen nach <strong>Asien</strong> blickte, wurden<br />

Erinnerungen an die Finanzkrise in <strong>Asien</strong> vor zehn Jahren wach:<br />

Ein Einbruch <strong>der</strong> Nachfrage auf dem europäischen und amerikanischen Markt<br />

bedeutet für Exportnationen wie Japan o<strong>der</strong> China einen empfindlichen<br />

Rückschlag.<br />

Einige asiatische Firmen, die überwiegend für westliche Exportmärkte<br />

produzieren, sind in schwieriges Fahrwasser geraten o<strong>der</strong> mussten sogar<br />

Konkurs anmelden. Aber auch Indien, dessen Exportabhängigkeit sehr viel<br />

geringer ist, spürt in Branchen wie IT o<strong>der</strong> Automobil deutlich die abnehmende<br />

Nachfrage aus den USA und Europa.<br />

Hohe Kapitalabflüsse, starke Kursverluste an den Wertpapiermärkten (<strong>der</strong><br />

Nikkei verzeichnete den niedrigsten Stand seit 1982; die asiatischen Börsen<br />

verzeichneten seit Jahresbeginn Verluste von 40 – 70 %) und extreme<br />

Währungsschwankungen (starken Abwertung des koreanischen Won; starke<br />

Aufwertung des japanischen Yen) verdeutlichen, wie eng die Märkte in den USA,<br />

Westeuropa und <strong>Asien</strong> heute verflochten sind.<br />

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Zunehmende Probleme bei <strong>der</strong> Finanzierung von Investitionsvorhaben<br />

werden zum Hemmnis für die weitere wirtschaftliche Entwicklung.<br />

Der Preisverfall an den Immobilienmärkten sorgt auch bei den asiatischen<br />

Konsumenten zunehmend für Probleme und wirkt sich negativ auf die Nachfrage<br />

aus.<br />

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<br />

Dennoch haben die asiatischen Schwellenlän<strong>der</strong> aus den Folgen <strong>der</strong><br />

<strong>Asien</strong>krise gelernt und befinden sich heute in einer recht stabilen Position:<br />

Die wirtschaftliche Verflechtung <strong>der</strong> Schwellenlän<strong>der</strong> untereinan<strong>der</strong> ist<br />

mittlerweile sehr viel höher, was die Auswirkungen des Abschwungs in den USA<br />

und Europa auf die asiatischen Län<strong>der</strong> abmil<strong>der</strong>t.<br />

Die asiatischen Kapitalmärkte sind zwar durch ihre internationale Verflechtung<br />

anfälliger für globale Krisen, die meisten asiatischen Län<strong>der</strong> sind jedoch heute in<br />

<strong>der</strong> Lage, die Ausschläge an den Märkten durch wirtschaftspolitische<br />

Maßnahmen abzufe<strong>der</strong>n.<br />

Hohe Devisenreserven und eine gute Haushaltslage verschaffen Spielraum<br />

unterstützend einzugreifen, die Kapitalbasis <strong>der</strong> Banken zu stärken und<br />

Investitionsprogramme aufzulegen.<br />

Um Ihnen einmal eine Vorstellung zu vermitteln: China verfügt über 1965 Mrd.<br />

US-$, Japan 995 Mrd. US-$ und Indien rd. 300 Mrd. US-$! Ein großer Teil wurde<br />

z. B. auch in US-Staatsanleihen investiert. Die USA sind damit mittlerweile stark<br />

von asiatischem Kapital abhängig, um ihr Leistungsbilanzdefizit zu finanzieren.<br />

Die asiatischen Staaten setzen auf eine regionale Koordination ihrer<br />

Maßnahmen: China, Japan, Südkorea und die ASEAN-Staaten kündigten<br />

während des ASEM-Gipfels im Oktober an, bis Ende Juni 2009 einen<br />

gemeinsamen Rettungsfonds im Umfang von 80 Milliarden US-$ einzurichten.<br />

Zudem soll eine unabhängige regionale Finanzmarktaufsicht eingesetzt werden.<br />

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Auch wenn <strong>der</strong>zeit Prognosen mit einem hohen Unsicherheitsfaktor belegt sind:<br />

ich gehe mittel- und langfristig weiter von einem Wachstum auf hohem Niveau<br />

in <strong>Asien</strong> aus.<br />

Aktuellen Prognosen zufolge werden sich Chinas Wachstumsraten in diesem<br />

und im kommenden Jahr zwar im einstelligen Bereich bewegen, wir sprechen<br />

jedoch weiterhin über Wachstumsraten von ca. 8 - 9 %. Für Indien werden noch<br />

6 - 7 % Wachstum vorhergesagt.<br />

Und das Wachstumspotenzial bleibt groß: Die Bevölkerung <strong>Asien</strong>s macht gut<br />

60 % <strong>der</strong> Weltbevölkerung aus! Es entwickelt sich zunehmend eine kaufkräftige<br />

und konsumfreudige Mittelschicht. In zwei Dekaden werden China und Indien<br />

neben den USA voraussichtlich zu den kaufkraftstärksten Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Welt<br />

zählen. Indien überführt jährlich etwa 20 Millionen Menschen aus <strong>der</strong> Armut.<br />

Hohe Investitionen in die Verkehrs- und Energieinfrastruktur, Maschinen und<br />

Ausrüstungen o<strong>der</strong> auch Umwelttechnologien sind notwendig!<br />

In <strong>der</strong> jetzigen Abschwungphase sind die Exporte nach <strong>Asien</strong> ein zunehmend<br />

wichtiger Faktor. Die Wachstumsraten <strong>der</strong> deutschen Ausfuhren nach <strong>Asien</strong><br />

haben sich im ersten Halbjahr 2008 noch sehr erfreulich entwickelt:<br />

Sie wachsen stetig, wenn auch zu geringeren Raten (plus 19 % 2006, plus 5 %<br />

2007 auf rund 100 Mrd. €, plus 11,8 % im 1. HJ 2008).<br />

Eine stabile wirtschaftliche Entwicklung in <strong>Asien</strong> mit hohen Wachstumsraten<br />

bedeutet daher in allererster Linie eine große Chance für den Exportweltmeister<br />

Deutschland! Daher wird nach Beruhigung <strong>der</strong> Lage an den Weltmärkten,<br />

<strong>Asien</strong>s Bedeutung als Handelpartner ein stärkeres Gewicht erhalten.<br />

Dies wird auch am Beispiel meiner eigenen Firma Voith deutlich: Ein Großteil<br />

des Absatzrückgangs in Nordamerika und Westeuropa konnte durch deutliche<br />

Umsatzgewinne in <strong>Asien</strong> wettgemacht werden.<br />

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Um einen stabilen Wachstumspfad <strong>der</strong> asiatischen Volkswirtschaften zu sichern,<br />

müssen wir gemeinsam mit unseren asiatischen Partnern einer Vielzahl weiterer<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen begegnen:<br />

- Internationale Lösung <strong>der</strong> Klimaproblematik. G8-Gipfel im Juli in Hokkaido<br />

hat bestätigt, wie schwierig das ist. Finanzkrise wird diesen Prozess weiter<br />

erschweren, da mit Klimaschutzanstrengungen Wachstumseinbußen<br />

befürchtet werden.<br />

- Wir werden mit einer wie<strong>der</strong> steigenden Nachfrage in China auch wie<strong>der</strong><br />

steigende Rohstoff- und Lebensmittelpreise erleben - verbunden mit<br />

weiterhin bestehen<strong>der</strong> Armut in vielen Län<strong>der</strong>n <strong>Asien</strong>s.<br />

- Zukunftsprobleme wie eine alternde Gesellschaft in China.<br />

- Krisenregionen (Beispiel Nordkorea).<br />

• Daher unser Ziel im APA: Den Wandel mit <strong>Asien</strong> gemeinsam gestalten!<br />

• Drei Pfeiler für die Umsetzung dieses Ziels: Partnerschaft, Innovation und<br />

Nachhaltigkeit.<br />

• Zum ersten Punkt: Partnerschaft<br />

• Der APA tritt ein für eine Partnerschaft mit den Län<strong>der</strong>n <strong>Asien</strong>s auf Augenhöhe.<br />

• <strong>Asien</strong>s Stimme wird lauter und wird auch in internationalen Institutionen<br />

zunehmend Berücksichtigung finden. Diese Entwicklung wird sich durch die<br />

Finanzkrise als Katalysator weiter verstärken.<br />

• Wie auch wie<strong>der</strong> Ende <strong>der</strong> Woche während des Weltfinanzgipfels in Washington<br />

deutlich werden wird: eine globale Krise, erfor<strong>der</strong>t globale Antworten. Und<br />

<strong>Asien</strong> ist ein gewichtiger Teil dieser Antwort.<br />

• Wir leben schon längst in einer multipolaren Welt, die zunehmend von den<br />

aufstrebenden Schwellenlän<strong>der</strong>n <strong>Asien</strong>s aktiv mitgeprägt wird.<br />

• Ein Stabilitätsanker in unserer Partnerschaft mit <strong>Asien</strong> ist die zunehmende<br />

wirtschaftliche Verflechtung! Wir sind somit stärker von <strong>der</strong><br />

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<strong>Wirtschaft</strong>sentwicklung <strong>der</strong> jeweiligen Regionen abhängig, gleichzeitig ermöglicht<br />

die zunehmende Integration <strong>der</strong> asiatischen Schwellenlän<strong>der</strong> in die<br />

Weltwirtschaft das Ausschöpfen von Synergiepotenzialen, die uns und unseren<br />

Handelspartnern das Wachstum <strong>der</strong> letzten Jahre erst ermöglicht hat!<br />

• Daher müssen wir als Exportweltmeister ganz beson<strong>der</strong>s für offene Märkte und<br />

den Abbau weltweiter Marktzugangshemmnisse eintreten!<br />

• Nur durch multilateralen Abbau von Handelshemmnissen in <strong>der</strong><br />

Welthandelsorganisation können weltweit einheitliche Regeln sicher gestellt<br />

werden. Den Abbruch <strong>der</strong> letzten WTO-Verhandlungsrunde in Genf bedauern wir<br />

daher sehr.<br />

• Umso wichtiger, jetzt auch bilateral den Abbau von Handelshemmnissen zu<br />

verfolgen.<br />

• Län<strong>der</strong> wie die USA und Japan haben bereits mit vielen Schwellenlän<strong>der</strong>n<br />

<strong>Asien</strong>s bilaterale Freihandelsabkommen. Die EU hat in <strong>Asien</strong> noch keine.<br />

<strong>Deutschen</strong> Unternehmen drohen Wettbewerbsnachteile.<br />

• Der APA begrüßt daher die Entscheidung des Europäischen Rats vom April<br />

2007, solche Verhandlungen mit Südkorea, Indien und den ASEAN-Län<strong>der</strong>n<br />

aufzunehmen.<br />

• Die Verhandlungen mit Südkorea sind am weitesten fortgeschritten. Indien hat<br />

bislang viele sensible Bereiche ausgenommen, so dass ein Abschluss noch in<br />

weiter Ferne scheint. Mit den ASEAN-Län<strong>der</strong>n haben die Verhandlungen noch<br />

gar nicht richtig begonnen.<br />

• Oftmals wird unterschätzt, welches Marktpotenzial sich auch durch eine Einigung<br />

mit den asiatischen Partnern auf gemeinsame Standards und Normen und<br />

Anerkennung von Zertifizierungsprozessen erschließen ließe.<br />

• APA setzt darauf, wo immer es die Anfor<strong>der</strong>ungen an Produkte erlauben,<br />

gemeinsame Normen und Standards zu finden bzw. sich auf internationale<br />

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Standards zu verständigen. Dabei muss natürlich auch eine vergleichbare<br />

Qualitätssicherung erfolgen.<br />

• Im APA gilt die Maxime: Wie im Handel müssen auch Investitionen immer in<br />

beide Richtungen gehen.<br />

• Investitionsbeziehungen = „Zweibahnstraße"!<br />

• Mehr als 500 Unternehmen in Deutschland sind mehrheitlich im Besitz<br />

asiatischer Investoren. Mehr als 60.000 Arbeitsplätze in Deutschland - und die<br />

Zahl wird steigen!<br />

• Nicht nur japanische und koreanische Unternehmen (Sony, Toshiba o<strong>der</strong><br />

Samsung) investieren in Deutschland, auch chinesische Unternehmen wie<br />

Huawei, familiengeführte indische Konzerne wie Tata, Reliance o<strong>der</strong> Suzlon<br />

(Unternehmen global aufgestellt; großes Interesse langfristige<br />

Geschäftspartnerschaften mit deutschen Unternehmen aufzubauen und<br />

eigenes Know-how einzubringen).<br />

• Ein offenes Investitionsumfeld in Deutschland und Europa steht für uns im APA<br />

nicht zur Disposition! Eine Verschärfung des Außenwirtschaftsgesetzes ist<br />

ein falsches Signal, das Investoren verunsichert! Offene Märkte begünstigen die<br />

Innovationskraft und Effizienz unserer <strong>Wirtschaft</strong>!<br />

• Zu Partnerschaft gehört auch <strong>der</strong> Ausbau gemeinsamer Aktivitäten mit<br />

Partnern in <strong>Asien</strong>. Beispielhaft hierfür ist die Veranstaltungsreihe des<br />

Auswärtigen Amtes „Deutschland und China – Gemeinsam in Bewegung“,<br />

bei <strong>der</strong> <strong>der</strong> APA Partner ist und Firmen wie Allianz, BASF, Daimler, Deutsche<br />

Bank, Deutsche Post und Siemens beteiligt sind. Die Veranstaltungsreihe mit<br />

dem Thema <strong>der</strong> nachhaltigen Urbanisierung endet mit <strong>der</strong> EXPO 2010 in<br />

Shanghai. Deutsche Unternehmen präsentieren ihre technologischen Antworten<br />

auf die Herausfor<strong>der</strong>ungen in den schnell wachsenden chinesischen Städten in<br />

den Bereichen Verkehr und Mobilität, Stadtplanung und Architektur sowie<br />

Versorgung und Infrastruktur.<br />

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Mein zweiter Punkt: Innovation.<br />

Innovation sichert Wettbewerbsfähigkeit und ist Wachstumstreiber.<br />

Technischer Fortschritt gibt uns Lösungen in die Hand, um Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

wie Klimawandel o<strong>der</strong> knapper werdenden Ressourcen zu begegnen!<br />

Voraussetzung: Innovationen brauchen Ideen UND gute Kooperationen!<br />

Investitionen in Forschung kostspielig: hier wichtig internationale Synergien zu<br />

nutzen.<br />

Auch asiatische Unternehmen investieren stark in Forschung und<br />

Entwicklung, um innovationsfähig und damit wettbewerbsfähig zu bleiben! Hier<br />

sehe ich großes Potenzial in einer engeren Zusammenarbeit mit asiatischen<br />

Hightech-Län<strong>der</strong>n, insbeson<strong>der</strong>e mit Japan, Korea, Singapur und Taiwan.<br />

Für immer mehr asiatische Unternehmen gilt daher: Umfassen<strong>der</strong> Schutz<br />

geistigen Eigentums ist Grundvoraussetzung für Investitionssicherheit.<br />

Beispiel: Entwicklung des indischen „Volksautos“ Nano durch Tata Motors:<br />

Unternehmen wie BASF, Bosch, Continental und Freudenberg liefern an die<br />

Erfor<strong>der</strong>nisse des indischen Kleinstwagens angepasste Technik. Auch eine<br />

Hybrid- und Elektroversion ist angekündigt.<br />

Beispiel des Nano zeigt auch: An die Erfor<strong>der</strong>nisse des jeweiligen Marktes<br />

angepasste Technologie kann häufig nur im Land selbst mit lokalen Mitarbeitern<br />

entwickelt und realisiert werden.<br />

Der Wettbewerb um gute Köpfe ist hierbei ein, wenn nicht DER entscheidende<br />

Faktor, um innovations- und wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />

Daher wichtig, gut ausgebildeten Fachkräften den Zugang zum hiesigen<br />

Arbeitsmarkt zu erleichtern.<br />

Nur Zusammenarbeit mit Partnern in den jeweiligen Märkten bringt unseren<br />

Unternehmen entscheidende Vorteile - im globalen Wettbewerb um gute Köpfe,<br />

in arbeitsteiliger Forschung und Entwicklung, bei <strong>der</strong> Umsetzung von<br />

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Ergebnissen in Markterfolge - und <strong>der</strong> Sicherung eines nachhaltigen<br />

<strong>Wirtschaft</strong>swachstums!<br />

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Mein dritter Punkt: Nachhaltigkeit<br />

Die Verknappung von Ressourcen, zunehmende Umweltbelastungen und <strong>der</strong><br />

Klimawandel sind globale Herausfor<strong>der</strong>ungen, die nur im verantwortlichen<br />

Zusammenwirken <strong>der</strong> internationalen Staatengemeinschaft gelöst werden<br />

können.<br />

Asiatische Partner haben Notwendigkeit einer nachhaltigen<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sentwicklung längst erkannt.<br />

Eine <strong>der</strong> größten Herausfor<strong>der</strong>ungen für asiatische Unternehmen <strong>der</strong><br />

produzierenden Industrie: die Energie- und Ressourceneffizienz muss<br />

gesteigert werden. Ohne umweltfreundliche und ressourcenschonende<br />

Technologien wird nicht nur das Fundament <strong>der</strong> eigenen weiteren<br />

wirtschaftlichen Entwicklung gefährdet, son<strong>der</strong>n auch wir in Europa werden die<br />

Auswirkungen davon spüren.<br />

Absolut gesehen ist China bald schon größter Emittent von CO2. Auch wenn<br />

in <strong>der</strong> richtigeren und fairen pro/Kopf Berechung China o<strong>der</strong> auch große<br />

CO2-Emittenten wie Indien weit hinter Industrielän<strong>der</strong>n wie den USA, Japan,<br />

Kanada o<strong>der</strong> Deutschland stehen, so besteht dennoch dringen<strong>der</strong><br />

Handlungsbedarf.<br />

Wir müssen darauf drängen, dass alle Län<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Sicherung des Zugangs zu<br />

Ressourcen und bei <strong>der</strong>en Einsatz in <strong>der</strong> Produktion verantwortlich handeln. Klar<br />

ist aber auch: Seitens <strong>der</strong> Industrienationen kann es nicht darum gehen,<br />

einseitigen Verzicht zu predigen.<br />

Der Schlüssel: Den asiatischen Schwellenlän<strong>der</strong>n Konzepte und<br />

technologische Lösungen anbieten, um Herausfor<strong>der</strong>ungen des<br />

Klimawandels zu bewältigen.<br />

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Langfristig hoher Investitionsbedarf in <strong>Asien</strong> zur Verbesserung <strong>der</strong><br />

Infrastruktur, Erhöhung <strong>der</strong> Effizienz bei Energieerzeugung und -verbrauch,<br />

effizienten Produktionsprozessen und Einsparung von Ressourcen - bis hin zu<br />

gemeinsamen Lösungen für den zunehmend gefährdeten Zugang zu<br />

Trinkwasser und Wasser für die landwirtschaftliche Produktion.<br />

Präsentation technologischer Lösungen und gemeinsamer Auftritt von<br />

Bundesregierung und <strong>Wirtschaft</strong> wichtig. Beispiel ist das gemeinsam von<br />

Bundesumweltministerium, APA und indischen Partnern organisierte erste<br />

deutsch-indische Umweltforum mit Bundesminister Gabriel am 18. und 19.<br />

November in New Delhi.<br />

• Lösungskompetenz <strong>der</strong> deutschen <strong>Wirtschaft</strong> als Partner <strong>Asien</strong>s! In Fragen<br />

<strong>der</strong> Energieeffizienz, umweltverträglichen Produktionsverfahren,<br />

Umwelttechnologien o<strong>der</strong> Lösungen für nachhaltige landwirtschaftliche<br />

Bewirtschaftung weltweit Spitze. Daher: Know-how aktiv anbieten!<br />

Globale Vereinbarungen zur Regulierung <strong>der</strong> Finanzmärkte, zur Gestaltung unserer<br />

Handelssysteme, zum Vorantreiben von Innovationen sowie Klima- und<br />

Umweltschutz sind nur bei einer gleichberechtigten Einbindung <strong>der</strong> asiatischen<br />

Län<strong>der</strong> denkbar - als Partner auf Augenhöhe.<br />

Vielen Dank.<br />

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