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Bericht zum 30.Flatower Heimattreffen - Heimatkreis Flatow

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30. <strong>Flatow</strong>er Heimat- und Patenschaftstreffen<br />

Am 10. - 12. Mai 2013 in der Patenstadt Gifhorn<br />

Unter dem Motto „<strong>Flatow</strong> verbindet“ luden der <strong>Heimatkreis</strong><br />

<strong>Flatow</strong>, die <strong>Flatow</strong>er Vereinigung und der Landkreis<br />

Gifhorn <strong>zum</strong> alle zwei Jahre stattfindenden Treffen<br />

ein und viele kamen, manche sogar <strong>zum</strong> ersten Mal.<br />

Bange Frage der Verantwortlichen, wieviele es diesmal<br />

wohl sein werden, die den Weg nach Gifhorn finden<br />

werden? Am Ende waren es rd. 100 <strong>Flatow</strong>er, dazu die<br />

Gäste und Geladenen, die bei den verschiedenen Veranstaltungen<br />

im Rittersaal des Gifhorner Schlosses, in der<br />

Heimatstube, der „Scheune“ im Hotel „Deutsches Haus“<br />

oder bei den Schützen des 6. Zuges des Bürgerschützenkorps<br />

beim Königsschießen dabeiwaren.<br />

Doch der Reihe nach: Am Freitag den 10. Mai waren die<br />

ersten Teilnehmer schon zeitig gegen Mittag erschienen.<br />

Nach kurzer Einweisung und Aufgabenverteilung an die<br />

„Ehrenamtlichen“ gab es schon die ersten Kontakte. Der<br />

Vorstand der <strong>Flatow</strong>er Vereinigung e.V. hatte zur Mitgliederversammlung<br />

eingeladen. Nach Rechenschaftsbe-<br />

Kreis <strong>Flatow</strong><br />

richt, Kassenprüfung gab es Entlastung. Danach standen<br />

auch Satzungsfragen im Raum. Vorsitzender Günter Stelte<br />

erläuterte die Hintergründe. Die Mitgliederversammlung<br />

nahm die einzelnen Vorschläge nach Diskussion an<br />

und beauftragte den Vorstand, das Weitere zu veranlassen.<br />

Günter Stelte wies in seinen Ausführungen auch<br />

noch einmal darauf hin, dass die Möglichkeit bestehe, im<br />

Pommernzentrum in Travemünde zu bestimmten Zeiten<br />

ein Appartement günstig zu mieten, um Urlaub zu machen.<br />

Die Zeiten seien u. a. im Internet auf<br />

www.heimatkreis-flatow.de oder im Heimatblatt zu erfahren.<br />

Am Abend erfolgte dann für die Gäste ein Empfang<br />

des Landkreises Gifhorn im Gewölbe des Gifhorner<br />

Schlosses. Den amtierenden polnischen Landrat Ryszard<br />

Golawski, den Kreishandwerksmeister Jan Tuschik aus<br />

Linde und den<br />

aus <strong>Flatow</strong><br />

stammenden<br />

Journalisten Janusz<br />

Justyna<br />

konnte Landrätin<br />

Marion<br />

Lau ebenso<br />

begrüßen wie<br />

den Vorsitzenden<br />

der<br />

Deutsch-Sozialkulturellen Gesellschaft aus <strong>Flatow</strong>, Klemens<br />

Mrela mit Begleitung, den Gifhorner Bürgermeister<br />

Mattias Nerlich, HK-Vorsitzenden Rolf-Peter Wachholz,<br />

Günter Stelte und weitere Angehörige des <strong>Heimatkreis</strong>es<br />

<strong>Flatow</strong>. Anschließend<br />

ging es in die<br />

„Scheune“ des<br />

Hotelrestaurants<br />

„Deutsches<br />

Haus“,<br />

<strong>zum</strong> festlichgemütlichen<br />

Teil über. Der<br />

Wechsel vom<br />

zuletzt Bürgerschützensaal in den neuen Veranstaltungsraum<br />

wurde allgemein begrüßt, <strong>zum</strong>al durch ein Zusammenrücken<br />

der Teilnehmer die Atmosphäre<br />

„familiärer“ wurde und man vermehrt zu unmittelbaren<br />

(neuen) Kontakten kam.<br />

Der Samstagvormittag stand ganz im Zeichen des Festaktes<br />

im Rittersaal im Gifhorner Schloss, in dem 14 Tage<br />

zuvor die 10-jährige Partnerschaft zwischen dem Landkreis<br />

Gifhorn und<br />

Zlotow (<strong>Flatow</strong>)<br />

feierlich begangen<br />

wurde. Landrätin<br />

Marion Lau begrüßte<br />

alle Gäste<br />

und für den Patenkreis<br />

insbesondere<br />

die <strong>Flatow</strong>er sehr<br />

herzlich. Sie betonte,<br />

dass u. a. der<br />

Landkreis nach wie<br />

vor fest zur Patenschaft<br />

stehe und die<br />

Anliegen des Hei-<br />

5


Kreis <strong>Flatow</strong><br />

an der Spitze, aber auch der Sparkasse Gifhorn-<br />

Wolfsburg, die die <strong>Flatow</strong>er weiterhin unterstütze.<br />

Die Festansprache hielt Gero Wangerin,<br />

ehemals Erster Kreisrat in<br />

Gifhorn und nunmehr Vorsitzender<br />

des Deutsch-polnischen Freundeskreises<br />

Gifhorn-Zlotow. Er widmete<br />

sich in seinen Ausführungen insbesondere<br />

der Frage des Umganges<br />

der <strong>Flatow</strong>er mit der seinerzeitigen<br />

Hinwendung der politisch Verantwortlichen<br />

zur polnischen Regierung<br />

in den 90er Jahren. Er sprach<br />

von einem positiven Beitrag den die <strong>Flatow</strong>er bei allem<br />

Festhalten an der Heimat dabei geleistet haben. Insbesondere<br />

hob er in diesem Zusammenhang das Wirken<br />

des verstorbenen Johannes Schley, ehemals Kulturreferent<br />

des <strong>Heimatkreis</strong>es <strong>Flatow</strong>, hervor.<br />

Superintendent Michael Thiel sprach anschließend Worte<br />

der Besinnung und erinnerte an das Leid der Opfer des<br />

matkreises <strong>Flatow</strong> auch weiterhin unterstützen werde.<br />

Sie sagte wörtlich: „Was wir erreicht haben, kann sich sehen<br />

lassen. Gemeinsam tragen wir Sorge, dass künftige Generationen<br />

vor Irrwegen bewahrt bleiben.“ Gifhorns neuer Bürgermeister<br />

Matthias Nerlich betonte, dass dies sein erstes<br />

<strong>Heimattreffen</strong> als Bürgermeister sei, aber er mit den <strong>Flatow</strong>ern<br />

aufgrund vieler Begegnungen auch als früherer<br />

Landtagsabgeordneter vertraut sei und sich auf die weitere<br />

Zusammenarbeit freue. Landrat Ryszard Golawski<br />

unterstrich, dass man gemeinsam auf dem richtigen Weg<br />

sei. Interessiert habe er die Schilderungen über die Kindheitsorte<br />

der <strong>Flatow</strong>er vernommen. Er lud alle zu einem<br />

Besuch in den Landkreis Zlotow ein. Die von Gifhorn aus<br />

570 Kilometer lange Fahrt würde sich lohnen. <strong>Heimatkreis</strong>vorsitzender<br />

Rolf-Peter Wachholz erklärte, dass<br />

man in der Tat eine Fahrt voraussichtlich noch in diesem<br />

Jahr plane. Bei einem Besuch mit dem Pommerschen<br />

Kreis- und Städtetag vor zwei Jahren sei man nicht nur<br />

herzlich empfangen worden, sondern auch über die aktuelle<br />

Entwicklung in <strong>Flatow</strong> positiv überrascht gewesen.<br />

Wachholz erinnerte an das 1. Treffen der <strong>Flatow</strong>er zu<br />

Pfingsten 1955 in Gifhorn und die davor liegenden ersten<br />

Gründungen von <strong>Flatow</strong>er Gruppen nach dem Kriege,<br />

die teils unter erschwerten Bedingungen stattfinden<br />

mussten, da es Restriktionen der Alliierten hinsichtlich<br />

Vereinsgründungen und Versammlungen gab. 1955 waren<br />

auf dem Gifhorner Schlosshof 2.000 Teilnehmer bei<br />

bestem Wetter zusammengekommen. Pfarrer Jung (Krojanke)<br />

und Rektor Splittstösser (Krojanke), Oberkreisdirektor<br />

Dr. Friedrich Ackmann sowie der damalige <strong>Heimatkreis</strong>bearbeiter<br />

F. J. von Wilckens sprachen zu den<br />

Teilnehmern. Auch wenn viele <strong>Flatow</strong>er heute nicht<br />

mehr leben würden und die Zahl der Teilnehmer bei den<br />

Treffen weiter rückläufig wäre, so sei es doch wichtig,<br />

das kulturelle Erbe zu bewahren und zu pflegen. Er hoffe,<br />

so Wachholz, dass wir in zwei Jahren, also 2015, auf 60<br />

Jahre Patenschaft anstoßen können. Sein Dank galt weiterhin<br />

dem Landkreis Gifhorn mit Landrätin Marion Lau<br />

2. Weltkrieges, der unzähligen Menschen, die bei Flucht<br />

und Vertreibung ihr Leben ließen. Er unterstrich seine<br />

besondere Beziehung zu <strong>Flatow</strong>, indem er darauf verwies,<br />

dass seine Mutter in <strong>Flatow</strong> geboren wurde.<br />

Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von dem<br />

erst vor einem Jahr gegründeten Parforcehorn Bläsercorps<br />

unter der Leitung von Günter Kaufmann und René<br />

Sass am Klavier. Nach dem Pommernlied und dem Absingen<br />

der Nationalhymne erfolgte in der Gifhorner<br />

Schlosskapelle am Gedenkstein für die Gefallenen und<br />

Toten und der Glocke von Tarnowke die traditionelle<br />

Kranzniederlegung mit Totengedenken. Daran anschließend<br />

zeigte der Journalist Janusz Justyna eine vielbeachtete<br />

Bildershow mit alten und neuen Fotos zur Geschichte<br />

<strong>Flatow</strong>s. Sehr rege Gebrauch wurde dann gemacht von<br />

der Möglichkeit des Besuchs der <strong>Flatow</strong>er Heimatstube.<br />

Am Nachmittag gab es dann reichlich Gelegenheit <strong>zum</strong><br />

Gedankenaustausch in der „Scheune“ im „Deutsches<br />

Haus“. Auch konnte bei den Schützen um den Titel des<br />

6


Schützenkönigs des <strong>Flatow</strong>er <strong>Heimatkreis</strong>es<br />

sowie um Pokale geschossen<br />

werden. Als älteste Teilnehmerin konnte<br />

<strong>Heimatkreis</strong>vorsitzender Wachholz<br />

Frau Dr. Ruth Klaus (Blankwitt) begrüßen.<br />

Sie ist 91 Jahre alt. Mit 90 Jahren<br />

ließ es sich erneut Erna Filehr (Grunau)<br />

nicht nehmen, wieder mit der Bahn anzureisen.<br />

Den weitesten Weg zurückgelegt<br />

hatte wohl Helga Küster, geb.<br />

Juhnke (Schönfeld). Sie kam aus der<br />

Schweiz. Zum ersten Mal dabei war Marie Berta Wommer<br />

aus Saarbrücken, früher Radawnitz. Auf der Suche<br />

nach einem passenden Geburtstagsgeschenk war Elke<br />

Wommer-Herb auf der Internetseite des <strong>Heimatkreis</strong>es<br />

<strong>Flatow</strong> fündig geworden. Der Hinweis auf das <strong>Heimattreffen</strong><br />

führte zu einem verlängerten Wochenendaufenthalt<br />

in Gifhorn. Frau Wommer hatte auch noch das<br />

Kreis <strong>Flatow</strong><br />

Ganz, die auch dieses Mal die <strong>Flatow</strong>er<br />

tatkräftig unterstützten und mit<br />

einer Abordnung am Festabend teilnahmen.<br />

Gegen Mitternacht klang der Abend<br />

aus mit dem von Erika Salzsieder traditionell<br />

inszenierten Lagerfeuer, ein<br />

großes Tablett mit brennenden Teelichtern,<br />

um das sich alle Teilnehmer<br />

versammelten, <strong>zum</strong> Abschluss des<br />

festlichen Abends ein paar Volksweisen<br />

sangen.<br />

Am Sonntag gab es dann noch Gelegenheit <strong>zum</strong> Kirchgang<br />

und ein letztes Wiedersehen bei diesem Treffen.<br />

HKA-Vorsitzender Rolf-Peter Wachholz dankte allen<br />

Teilnehmern, insbesondere aber denjenigen, die vor und<br />

Glück, einen Radawnitzer zu treffen, nämlich Günter<br />

Stelte, den Vorsitzenden der <strong>Flatow</strong>er Vereinigung und<br />

Mitglied des Vorstandes des <strong>Heimatkreis</strong>es <strong>Flatow</strong>. Sie<br />

und ihre Tochter Elke waren vom Treffen, von Gifhorn<br />

und der Gastfreundschaft so begeistert, dass sie wiederkommen<br />

wollen.<br />

Beim traditionellen Festabend mit Königsproklamation<br />

waren nochmals alle zusammengekommen: <strong>Flatow</strong>er,<br />

Ehrengäste und weitere Teilnehmer. <strong>Heimatkreis</strong>bearbeiter<br />

Karl-Friedrich Dobberstein nahm die Königsproklamation<br />

vor. Schützen: Neuer <strong>Flatow</strong>er Schützenkönig ist<br />

Wilfried Wollschläger (Ruden), der bereits 2001 schon<br />

einmal die Königskette trug. 1. Andermann wurde Rolf-<br />

Peter Wachholz (Eltern Lanken), 2. Andermann (-frau)<br />

wurde Monika Bublitz (Ehemann Werner, Linde). - Die<br />

Pokalgewinner waren: Gerhard Byzio, Werner Bublitz,<br />

Friedrich Kuhlmeier, Günter Stelte, Horst Ganz, Paul<br />

Wilke, Regina Erbe, Gunter Wachholz, Rolf-Peter Wachholz,<br />

Falko Uhlig und Günter Knispel. Ein besonderer<br />

Dank gilt den Angehörigen des 6. Zuges des Gifhorner<br />

Bürgerschützenkorps unter der Führung von Horst<br />

hinter den Kulissen gewirkt haben und ohne die eine solche<br />

Veranstaltung nicht durchgeführt werden könnte,<br />

insbesondere den Ehepaaren Manske und Pukall, Gudrun<br />

Wachholz, Günter Knispel, Günter Stelte, Karl-<br />

Friedrich Dobberstein und Helmfried Brünnert. Besonderer<br />

Dank ging auch an den Landkreis Gifhorn, an Frau<br />

Landrätin Lau und nicht zu vergessen, Maria Meinecke,<br />

die nicht nur wieder als bewährte Dolmetscherin fungierte,<br />

sondern für uns <strong>Flatow</strong>er in der Gifhorner Kreisverwaltung<br />

eine ständige kompetente Ansprechpartnerin<br />

ist, Kontakte schnell herstellen kann.<br />

So sind schöne und interessante Tage kurzweilig schnell<br />

vorübergegangen. Der <strong>Heimatkreis</strong> <strong>Flatow</strong> wird alle Anregungen<br />

aufgreifen und ist auch an einem „Feedback“ interessiert.<br />

Auf Wiedersehen <strong>zum</strong> 31. Treffen im Frühjahr<br />

2015. Bleiben Sie alle gesund und mobil, damit wir dann<br />

in Gifhorn auf 60 Jahre Patenschaft anstoßen können!<br />

Rolf-Peter Wachholz, Vorsitzender HKA <strong>Flatow</strong><br />

Weiteres vom 30. Treffen im Internet www.heimatkreis-flatow.de<br />

Unter Einbezug<br />

authentischen<br />

Wissens in Krummenfließ<br />

einstiger<br />

dt. Bürger ist beabsichtigt,<br />

eine Ortschronik<br />

zu editieren.<br />

- Zuträge historisch<br />

aller Art<br />

sind mir wertvoll.<br />

Manfred Schmidt, schmidtpl@o2.pl<br />

Krzywa Wies 25, PL 77- 400 Zlotow<br />

Krummenfließ-Chronik<br />

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