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Informationsbroschüre: Hai-End...? - SAVE Wildlife Conservation Fund
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1. HAI-END?<br />
Haie, Rochen und Chimären gehören<br />
zu den Knorpelfischen, einer erfolgreichen<br />
Wirbeltiergruppe, die seit etwa<br />
450 Millionen Jahren in den Meeren<br />
lebt. Die mehr als 500 Arten der Haie<br />
sind in polaren Regionen, den Tropen<br />
bis hin zur Tiefsee anzutreffen. Als<br />
Topräuber im Ökosystem spielen sie<br />
eine herausragende Rolle für die gesunde<br />
Balance der marinen Ökosysteme.<br />
Haie zeigen vielfältige Anpassungen<br />
an den Lebensraum Ozean. Hierzu<br />
zählen besondere Sinnesorgane, wie<br />
die Lorenzinischen Ampullen, welche<br />
dem Hai nicht nur zur Wärmeabsonderung<br />
und dem bioelektrischen Feld eines<br />
Beutetieres Auskunft geben, sondern<br />
ihn auch das erdmagnetische<br />
Feld zur Navigation nutzen lässt.<br />
Durch die späte Geschlechtsreife des<br />
Hais (ca. 9-15 Jahre), die sehr lange<br />
Schwangerschaft (oft 1 Jahr oder noch<br />
länger) und die oft nur geringe Nachkommenanzahl<br />
(2-10) ist der Hai besonders<br />
anfällig für die Folgen der allgemeinen<br />
Überfischung der globalen<br />
Fischerei. 2 Folglich sind in manchen<br />
Meeresregionen die Haipopulationen<br />
über 90 % zurückgegangen, wie z.B.<br />
im Nordwestatlantik: dort sind Tigerhai,<br />
Bogenstirnhammerhai, Bullenhai und<br />
Schwarzhai um 95% zurückgegangen.<br />
3<br />
Insbesondere der Beifang der Haie in<br />
der unselektiven Netz- und Langleinenfischerei<br />
aber auch die gezielte Fischerei<br />
einiger Arten, wie dem pelagischen<br />
(im Freiwasser schwimmenden) Hai<br />
und dem Tiefseehai, gelten als die<br />
zentralen Bedrohungen für diese Tiere.<br />
Die Fischerei nimmt dabei weltweit seit<br />
Jahrzehnten zu und hat bereits zu einem<br />
Zusammenbruch mehrerer Bestände<br />
geführt, wie z.B. denen des<br />
heimischen Dornhais in ostatlantischen<br />
Gewässern.<br />
2 Herb 2010<br />
3 ECO 2008<br />
4