saP - Regierung von Oberbayern
saP - Regierung von Oberbayern
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Unterlage 9.10<br />
Planfeststellung<br />
Naturschutzfachliche Angaben zur<br />
speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
Staatsstraße 2344<br />
Verlängerung der Stäblistraße<br />
<strong>von</strong> der Forstenrieder Allee bis zur Autobahn A95<br />
Bau-km 0+0 – 0+538,0<br />
Bearbeiter:<br />
Landeshauptstadt München<br />
Baureferat Hauptabteilung Gartenbau<br />
Abteilung Planung und Neubau<br />
München, den 22.09.2009<br />
gez.<br />
i.A. Ulrich Rauh
Auftraggeber:<br />
Landeshauptstadt München<br />
Baureferat Gartenbau<br />
Friedenstraße 40<br />
81660 München<br />
Auftragnehmer:<br />
Dr. H. M. Schober<br />
Gesellschaft für Landschaftsarchitektur mbH<br />
Obere Hauptstraße 45<br />
85354 Freising<br />
Bearbeitung:<br />
Dipl.-Ing. A. Pöllinger<br />
Dipl.-Biol. G. Lang<br />
Freising, im September 2009
Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Einleitung .................................................................................................. 1<br />
1.1 Anlass und Aufgabenstellung .................................................................... 1<br />
1.2 Datengrundlagen........................................................................................ 1<br />
1.3 Methodisches Vorgehen und Begriffsbestimmungen................................ 2<br />
2 Wirkungen des Vorhabens...................................................................... 4<br />
3 Maßnahmen zur Vermeidung und Maßnahmen zur Sicherung<br />
der kontinuierlichen ökologischen Funktionalität ............................... 7<br />
3.1 Maßnahmen zur Vermeidung .................................................................... 7<br />
3.2 Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen .......................................................... 8<br />
3.3 Maßnahmen zur Sicherung der kontinuierlichen ökologischen<br />
Funktionalität (vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen i.S.v. § 42<br />
Abs. 5 BNatSchG) ...................................................................................... 8<br />
4 Bestand sowie Darlegung der Betroffenheit der Arten ....................... 9<br />
4.1 Bestand und Betroffenheit der Arten nach Anhang IV der FFH-<br />
Richtlinie ..................................................................................................... 9<br />
4.1.1 Pflanzenarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie.................................... 9<br />
4.1.2 Tierarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie ........................................... 9<br />
4.1.2.1 Säugetiere ................................................................................................ 10<br />
4.1.2.2 Übrige Arten/Artengruppen ...................................................................... 14<br />
4.2 Bestand und Betroffenheit der Europäischen Vogelarten nach Art.<br />
1 der Vogelschutz-Richtlinie .................................................................... 14<br />
4.2.1 Ermittlung und Übersicht über das Vorkommen der relevanten<br />
Europäischen Vogelarten......................................................................... 15<br />
4.2.2 Betroffenheit der Vogelarten .................................................................... 15<br />
4.2.2.1 Vorhabensspezifisch "unempfindliche" Vogelarten ................................. 16<br />
4.2.2.2 Vorhabensspezifisch "empfindliche" Vogelarten ..................................... 18<br />
6 Gutachterliches Fazit ............................................................................. 21<br />
7 Literaturverzeichnis ............................................................................... 22<br />
Anhang .................................................................................................................... 1<br />
Anhang 1: Tabellen zur Ermittlung des zu prüfenden Artenspektrums ...................... 1<br />
A Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie.................................................. 5<br />
B Vögel ........................................................................................................ 10<br />
C Weitere streng geschützte Arten ............................................................. 17<br />
08003-090921-<strong>saP</strong>.doc<br />
Seite I
Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
Tabellenverzeichnis<br />
Tab. 1<br />
Tab. 2<br />
Tab. 3<br />
Potenzielle vorhabensbedingte Auswirkungen und ihre<br />
artenschutzrechtliche Relevanz ................................................................. 4<br />
Säugetierarten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie im<br />
Untersuchungsraum ................................................................................. 11<br />
Verbreitete, häufige und ungefährdete Vogelarten, bei denen keine<br />
Verbotstatbestände erfüllt werden ........................................................... 16<br />
Tab. 4 Nahrungsgäste im Untersuchungsgebiet ................................................ 17<br />
Verwendete Abkürzungen<br />
Behörden:<br />
BAYLFU<br />
BAYSTMUG<br />
Bayerisches Landesamt für Umwelt, Augsburg<br />
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit, München<br />
(zuvor: BAYSTMLU = Bayerisches Staatsministerium für Landesentwicklung<br />
und Umweltfragen bzw. BAYSTMUGV = Bayerisches<br />
Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz)<br />
Sonstiges:<br />
ABSP<br />
ASK<br />
BNatSchG<br />
BayNatSchG<br />
FFH-RL<br />
LBP<br />
REU<br />
TrÜbPl<br />
VS-RL<br />
Arten- und Biotopschutzprogramm Bayern<br />
Datenbank Artenschutzkartierung des BAYLFU<br />
Bundesnaturschutzgesetz<br />
Bayerisches Naturschutzgesetz<br />
Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU<br />
Landschaftspflegerischer Begleitplan<br />
Raumempfindlichkeitsuntersuchung<br />
Truppenübungsplatz<br />
EU-Vogelschutzrichtlinie<br />
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Seite II
Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
1 Einleitung<br />
1.1 Anlass und Aufgabenstellung<br />
Die geplante Baumaßnahme umfasst die beidseitige Verlängerung der Stäblistraße<br />
auf einer Länge <strong>von</strong> etwa 550 m <strong>von</strong> der Forstenrieder Allee bis zur Anschlussstelle<br />
Fürstenried der BAB A 95. Teil der Baumaßnahme ist die Anbindung der Liesl-<br />
Karlstadt-Straße über die südliche Scheidegger Straße sowie die Anbindung der<br />
Rothspitzstraße. Der bisherige Bereich der Liesl-Karlstadt-Straße zwischen dem<br />
Neurieder Kreisel und der Scheidegger Straße soll aufgelassen werden. Zwischen<br />
dem Neurieder Kreisel und der Einmündung der südlichen Scheidegger Straße verläuft<br />
die geplante Stäblistraße vierspurig, danach zweispurig mit Abbiegespuren für<br />
die Scheidegger und Rothspitzstraße sowie für die Forstenrieder Allee.<br />
Auf beiden Seiten der Neubaustrecke sind Lärmschutzwände mit einer Höhe <strong>von</strong> 3<br />
bis 4 m vorgesehen. An die Lärmschutzwände schließen Grünflächen, Fuß- und<br />
Radwege an (weitere technische Einzelheiten vgl. Erläuterungsbericht, Unterlage 1).<br />
Durch den Neubau und den Betrieb der Straße können Tier- und Pflanzenarten beeinträchtigt<br />
werden, die nach nationalen und europäischen Vorgaben gesetzlich geschützt<br />
sind.<br />
In der vorliegenden "Naturschutzfachliche Angaben zur speziellen artenschutzrechtlichen<br />
Prüfung" (<strong>saP</strong>) werden:<br />
• die artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände nach § 42 Abs. 1 i.V.m. Abs. 5<br />
BNatSchG bezüglich der gemeinschaftsrechtlich geschützten Arten (alle europäischen<br />
Vogelarten, Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie), die durch das<br />
Vorhaben erfüllt werden können, ermittelt und dargestellt.<br />
• die naturschutzfachlichen Voraussetzungen für eine ggf. erforderliche Ausnahme<br />
<strong>von</strong> den Verboten gem. § 43 Abs. 8 BNatSchG geprüft. Die nichtnaturschutzfachlichen<br />
Ausnahmevoraussetzungen sind ggf. im Erläuterungsbericht,<br />
Unterlage 1, dargestellt.<br />
• Für die nicht gemeinschaftsrechtlich geschützten Arten, die gem. nationalem<br />
Naturschutzrecht streng geschützt sind, wird darüber hinaus geprüft, ob Art. 6a<br />
Abs. 2 Satz 2 BayNatSchG (entsprechend § 19 Abs. 3 Satz 2 BNatSchG) einschlägig<br />
ist. Eine Prüfung der gemeinschaftsrechtlich (streng) geschützten Arten<br />
nach Art. 6a Abs. 2 S. 2 und 3 BayNatSchG ist nicht erforderlich, da dessen<br />
Regelungsinhalte bereits durch die Prüfung dieser Arten nach § 42 Abs. 1<br />
i.V.m. Abs. 5 BNatSchG sowie ggf. § 43 Abs. 8 BNatSchG entsprechend umfasst<br />
sind.<br />
1.2 Datengrundlagen<br />
Als Datengrundlagen zu den Vorkommen geschützter Arten und deren potenziellen<br />
Lebensräume im Projektgebiet wurden herangezogen:<br />
- Büro Dr. H. M. Schober (2007): Vegetations-, Struktur- und Nutzungskartierung<br />
– aktualisierte Fassung 2007,<br />
- Büro Dr. H. M. Schober (2007): Bestandsaufnahme Bäume nach den Kriterien<br />
der Baumschutzverordnung,<br />
- Lichti, H. (2007): Verlängerung der Stäblistraße - Detektoruntersuchung zur<br />
Fledermausfauna. Gutachten i. A. Büro Dr. H. M. Schober,<br />
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Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
- Lichti, H. (2008): Verlängerung der Stäblistraße - Detektoruntersuchung zur<br />
Fledermausfauna – Ergänzung 2008. Gutachten i. A. Büro Dr. H. M. Schober,<br />
- Landesbund für Vogelschutz (LBV) (1993): Ornithologische Kartierung im Bereich<br />
der geplanten Verlängerung der Stäblistraße 1992 und 1993. Gutachten<br />
i. A. der LH München,<br />
- Magerl, Ch. (2000): Ornithologische Kartierung im Bereich des Anwesens<br />
Rothspitzstraße 27 (Fl.Nr. 22/1 und 22/2).<br />
Eigenen Erhebungen:<br />
Die Ergebnisse der beiden vorhandenen ornithologischen Kartierungen wurden<br />
durch eigene Erhebungen in den Jahren 2001, 2003 und 2007 auf deren Aktualität<br />
hin überprüft. Besonders 2007 wurde darüber hinaus auch auf Vorkommen und Lebensraumpotenziale<br />
weiterer artenschutzrelevanter Arten geachtet und bei Anwesen<br />
mit gehölzreichen Gärten (Dr. Schiemann -Fl.Nr. 22/1 und 22/2, Hr. Riffeser - ) gezielt<br />
nach Vorkommen recherchiert. 2008 wurden im Trassenbereich tatsächliche<br />
und potenzielle Höhlenbäume erfasst sowie mögliche Bäume für die Anbringung <strong>von</strong><br />
Nistkästen für den Gartenrotschwanz ausgewählt.<br />
Für die Ableitung und Beurteilung des darüber hinaus gehenden potenziellen Artenspektrums<br />
an Arten des Anhangs IV und europäischen Vogelarten wurden ausgewertet:<br />
- Verbreitungsatlas der Gefäßpflanzen in Bayern (SCHÖNFELDER & BRESINSKY<br />
1990);<br />
- Fledermausatlas Bayern (MESCHEDE & RUDOLPH 2004);<br />
- Brutvogelatlas Bayern (BEZZEL ET AL. 2005);<br />
- Libellenatlas Bayern (KUHN & BURBACH 1988);<br />
- Heuschreckenatlas Bayern (SCHLUMPRECHT & WAEBER 2003);<br />
- Ergebnisse der Kartierungen zu Fischen, Krebsen und Muscheln in Fließgewässern<br />
Bayerns (LEUNER ET AL. 2000);<br />
- Übersicht zur Verbreitung der Amphibienarten in Bayern (BAYERISCHES LANDE-<br />
SAMT FÜR UMWELT 2007);<br />
- Ökologie und Verbreitung <strong>von</strong> Arten der FFH-Richtlinie in Deutschland (PETER-<br />
SEN ET AL. 2003, 2004, 2006);<br />
- Karten zur Verbreitung der Arten der FFH-Richtlinie in Deutschland (BUNDES-<br />
AMT FÜR NATURSCHUTZ 2007).<br />
1.3 Methodisches Vorgehen und Begriffsbestimmungen<br />
Methodisches Vorgehen und Begriffsabgrenzungen der nachfolgenden Untersuchung<br />
stützen sich auf die mit Schreiben der Obersten Baubehörde vom 08.01.2008<br />
Gz. IID2-4022.2-001/05 eingeführten "Hinweise zur Aufstellung der Angaben zur<br />
speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung (<strong>saP</strong>)".<br />
Dabei wurden Nachweise in artengruppenspezifischen Untersuchungsräumen ermittelt<br />
und eine Potenzialanalyse bei nicht detailliert untersuchten Artengruppen durchgeführt,<br />
die unter Berücksichtigung der Kenntnisse zur aktuellen Verbreitung und zu<br />
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Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
den Lebensraumansprüchen diejenigen Arten herausfiltert, <strong>von</strong> denen mit einer nicht<br />
nur sehr geringen Wahrscheinlichkeit ein Vorkommen im Untersuchungsraum angenommen<br />
werden kann ("worst-case-Betrachtung"); Artenlisten und Entscheidungskriterien<br />
s. Abschn. 7.<br />
Ergänzend berücksichtigt wurden Änderungen gegenüber den "Fachlichen Hinweise<br />
zur <strong>saP</strong>", die mit Stand Februar 2009 <strong>von</strong> der Obersten Baubehörde herausgegeben<br />
wurden und das Urteil des BVerwG vom 09.07.2008 (9 A 14.07) zur A 30, Nordumfahrung<br />
Bad Oeynhausen, umsetzen (siehe Kap. 2.3).<br />
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Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
2 Wirkungen des Vorhabens<br />
Die Auswirkungen des geplanten Straßenbaus auf Natur und Landschaft wurden im<br />
Erläuterungsbericht zum LBP (Unterlage 9.1) dargestellt. Für die artenschutzrechtliche<br />
Betrachtung relevante Auswirkungen des geplanten Vorhabens, die eintreten<br />
können, sind in der folgenden Tabelle aufgelistet, dabei wird der Bezug zu den Verbotstatbeständen<br />
der einzelnen Artenschutzgesetze hergestellt. Die spezifischen<br />
Wirkungen auf durch das Vorhaben betroffene Tiere und Pflanzen der geschützten<br />
Arten werden in Kap. 2.3 bis 2.5 konkretisiert.<br />
Tab. 1<br />
Potenzielle vorhabensbedingte Auswirkungen und ihre artenschutzrechtliche<br />
Relevanz<br />
Auswirkungen<br />
Baubedingte Auswirkungen<br />
- vorübergehende Flächeninanspruchnahme<br />
während<br />
des Baubetriebes (BE-<br />
Flächen etc.)<br />
artenschutzrechtliche Relevanz<br />
Verletzung, Tötung, Beschädigung,<br />
Zerstörung <strong>von</strong> Tierarten<br />
einschl. deren Entwicklungsstadien<br />
Rechtsquelle<br />
§ 42 Abs. 1 Nr. 1 u. 3 BNatSchG<br />
- Emissionen durch Baubetrieb<br />
(Lärm, Abgase, Staub,<br />
Erschütterungen) einschl.<br />
Verlust <strong>von</strong> Betriebsstoffen<br />
Erhebliche Störung während der<br />
Fortpflanzungs -, Aufzucht-, Mauser-,<br />
Überwinterungs - und Wanderungszeiten<br />
Erhebliche Störung während der<br />
Fortpflanzungs -, Aufzucht-, Mauser-,<br />
Überwinterungs - und Wanderungszeiten<br />
§ 42 Abs. 1 Nr. 2<br />
§ 42 Abs. 1 Nr. 2<br />
- optische Reize durch Baubetrieb<br />
(Licht, Anwesenheit <strong>von</strong><br />
Menschen)<br />
Anlagebedingte Auswirkungen<br />
- Flächeninanspruchnahme<br />
durch Überbauung, Versiegelung,<br />
Änderung der Nutzung<br />
Erhebliche Störung während der<br />
Fortpflanzungs -, Aufzucht-, Mauser-,<br />
Überwinterungs - und Wanderungszeiten<br />
Verletzung, Tötung, Beschädigung,<br />
Zerstörung <strong>von</strong> Tierarten<br />
einschl. deren Entwicklungsstadien<br />
§ 42 Abs. 1 Nr. 2<br />
§ 42 Abs. 1 Nr. 1 u. 3 BNatSchG<br />
Erhebliche Störung während der<br />
Fortpflanzungs -, Aufzucht-, Mauser-,<br />
Überwinterungs - und Wanderungszeiten<br />
- Zerschneidung, Trennung Erhebliche Störung während der<br />
Fortpflanzungs -, Aufzucht-, Mauser-,<br />
Überwinterungs - und Wanderungszeiten<br />
§ 42 Abs. 1 Nr. 2<br />
§ 42 Abs. 1 Nr. 2<br />
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Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
Auswirkungen<br />
Betriebsbedingte Auswirkungen<br />
- Emissionen (Lärm - und<br />
Licht, Abgase, Reifenabrieb,<br />
Gischt)<br />
artenschutzrechtliche Relevanz<br />
Erhebliche Störung während der<br />
Fortpflanzungs -, Aufzucht-, Mauser-,<br />
Überwinterungs - und Wanderungszeiten<br />
- Kollisionsrisiko Behandlung wenn sich das<br />
individuenbezogene Kollisionsrisiko<br />
durch das Vorhaben,<br />
trotz vorgesehener Vermeidungsmaßnahmen,<br />
signifikant erhöht.<br />
Rechtsquelle<br />
§ 42 Abs. 1 Nr. 2<br />
§ 42 Abs. 1 Nr. 1<br />
Hinweis<br />
Verletzung / Tötung durch Kollision<br />
Tiere, welche die Trasse queren, können durch Kollisionen mit Fahrzeugen verletzt<br />
oder getötet werden.<br />
Gemäß Begründung zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Änderung des<br />
BNatSchG erfüllen sozialadäquate Risiken wie unabwendbare Tierkollisionen im<br />
Verkehr nicht die Tatbestände des § 42 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG. Derartige Umstände<br />
sind bei der Zulassung entsprechender Vorhaben ggf. im Rahmen der naturschutzfachlichen<br />
Eingriffsregelung mit der gebotenen Sorgfalt zu berücksichtigen. Auch die<br />
Kommission geht im Guidance document Nr. II.3.6 Rn. 83 da<strong>von</strong> aus, dass es sich<br />
bei "roadkills" i. a. um unabsichtliches Töten handelt.<br />
Nach der aktuellen Rechtsprechung (BVerwG 9 A 14.07 vom 9. Juli 2008) ist das<br />
individuenbezogene Verbot der Tötung nach § 42 Abs. 1 Satz 1 BNatSchG in Bezug<br />
auf Kollisionen <strong>von</strong> Tieren mit Fahrzeugen jedoch dann erfüllt, wenn sich das Kollisionsrisiko<br />
durch das Vorhaben, trotz vorgesehener Vermeidungsmaßnahmen, signifikant<br />
erhöht. Dies heißt, dass das vorhabensbedingte Kollisionsrisiko das allgemeine<br />
Lebensrisiko, das mit einem Verkehrsweg im Naturraum immer verbunden ist, deutlich<br />
erhöht.<br />
Andererseits ist kein signifikant erhöhtes Kollisionsrisiko anzunehmen, wenn<br />
- die Art Verhaltensweisen aufweist, die grundsätzlich zu keiner erhöhten Kollisionsgefahr<br />
führen (z. B. große Flughöhe),<br />
- wenn wirksame Maßnahmen in ausreichendem Umfang ein erhöhtes Kollisionsrisiko<br />
verhindern oder<br />
- wenn die Art eine Überlebensstrategie aufweist, die es ihr ermöglicht,<br />
Individuenverluste durch Kollisionen mit Fahrzeugen mit geringem Risiko<br />
abzupuffern, d. h. dass Verkehrsopfer im Rahmen der gegebenen artspezifischen<br />
Mortalität liegen.<br />
Die Abschätzung des Kollisionsrisikos ohne und mit kollisionsmindernden Maßnahmen für die einzelnen<br />
Arten unterliegt auch bei Anwendung des aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstands gewissen<br />
Prognoseunsicherheiten, die nicht mit vertretbarem Aufwand auszuräumen sind. Wesentliches Beurteilungskriterium<br />
ist das artspezifische Verhalten (z. B. Flug- und Jagdverhalten bei Fledermäusen, Flughöhen<br />
<strong>von</strong> Vogelarten bei Querung <strong>von</strong> Straßen). Zusammenfassende Forschungsergebnisse, die die<br />
spezifische Gefährdung durch eine Autobahn darstellen, liegen derzeit nicht vor bzw. befinden sich erst<br />
in Bearbeitung (z. B. Fledermäuse; Lüttmann et al. in Vorb.). Einzelartbezogene Analysen, Auswertun-<br />
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Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
gen <strong>von</strong> Zufallsfunden, Literaturstudien oder Fallbeispiele (z. B. Hölzinger 1982, Füllhaas et al. (1989),<br />
Illner 1992, Haensel & Rackow 1996, Steiof 1996, Glitzner 1999, Reichholf 2003, Meschede & Rudolph<br />
2004, Lesinsky 2007, Breuer et al. 2009) erlauben nur selten auf die jeweilige spezifische Situation<br />
übertragbare, quantifizierbare (signifikante) Schlüsse. So können beispielsweise vielbefahrene und vergleichsweise<br />
breite Autobahnen je nach Situation und Art eine höhere oder niedrigere Kollisionsgefahr<br />
darstellen als schmale, gut eingegrünte Landstraßen. Kollisionsmindernde Maßnahmen, die für einzelne<br />
Arten entwickelt wurden, können auf andere Arten attrahierend und kollisionserhöhend wirken. Hinzu<br />
kommen Meidungs - und Gewöhnungseffekte. Bei der Beurteilung des Kollisionsrisikos in Kap. 4 wird<br />
daher im Sinne einer "worst-case"-Annahme bei Prognoseunsicherheiten eine erhöhte Kollisionsgefährdung<br />
unterstellt.<br />
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Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
3 Maßnahmen zur Vermeidung und Maßnahmen zur Sicherung der kontinuierlichen<br />
ökologischen Funktionalität<br />
3.1 Maßnahmen zur Vermeidung<br />
Zur Vermeidung und Minimierung möglicher Auswirkungen auf Natur und Landschaft<br />
durch den Bau, die Anlage und den Betrieb der Straße wurden im Rahmen des<br />
landschaftspflegerischen Begleitplans umfangreiche Maßnahmen entwickelt. Als<br />
Vorkehrungen zur Vermeidung <strong>von</strong> Beeinträchtigungen und Störungen <strong>von</strong> Arten<br />
des Anhangs IV FFH-RL, <strong>von</strong> europäischen Vogelarten i. S. des Art. 1 VS-RL und<br />
weiteren streng geschützten Arten sind die nachfolgend genannten Maßnahmen besonders<br />
relevant. Die Ermittlung der Verbotstatbestände in Nr. 2.3 erfolgt unter Berücksichtigung<br />
dieser Vorkehrungen.<br />
Schutzmaßnahme S 1 - Schutz <strong>von</strong> Lebensstätten<br />
- Rodungen erfolgen grundsätzlich im Zeitraum vom 1. Oktober bis 28./29. Februar<br />
und nach örtlichen Angaben (die Maßnahme betrifft alle Gehölze entlang<br />
der geplanten Trasse mit Ausnahme <strong>von</strong> Bäumen mit Höhlen und Spalten)<br />
- Bäume mit möglichen Höhlen und Spalten sollen im Zeitraum vom 15. August<br />
bis 30. Oktober gefällt werden, um höhlenbewohnenden Tierarten (Fledermäuse,<br />
Vögel) eine Umsiedlung zu ermöglichen.<br />
Artenschutzrechtliche Relevanz:<br />
- Durch die Beschränkung der Rodungszeiten wird die Zerstörung besetzter Nester,<br />
eine Vernichtung <strong>von</strong> Eiern und Jungvögeln sowie eine Störung während<br />
der Brut- und Aufzuchtzeiten verhindert sowie die Störung <strong>von</strong> baumhöhlenbewohnenden<br />
Fledermäusen in Wochenstuben- und Sommerquartieren vermieden.<br />
- Durch die Fällung tatsächlicher oder potenzieller Höhlenbäume vor der Winterzeit<br />
soll eine Tötung winterschlafender Fledermäuse oder rastender Vögel verhindert<br />
und eine Umsiedlung potenziell vorhandener Fledermäuse ermöglicht<br />
werden.<br />
- Eine Baufeldfreimachung außerhalb der Brutzeiten bodenbrütender Vogelarten<br />
des Offenlandes schließt die Zerstörung besetzter Nester oder Eier oder die<br />
Tötung nicht flügger Jungvögel aus.<br />
Schutzmaßnahme S 3 - Verwendung <strong>von</strong> abgeschirmten Leuchten<br />
- Verwendung <strong>von</strong> abgeschirmten Leuchten mit niedriger Lichtpunkthöhe und<br />
<strong>von</strong> Lampen mit einem Lichtspektrum, das einen geringen Anlockungsfaktor für<br />
Insekten besitzt.<br />
- Auf Vermeidung <strong>von</strong> Fernwirkung minimierte Ausrichtung und Höhe der Leuchten<br />
Artenschutzrechtliche Relevanz:<br />
- Keine Attraktivitätssteigerung des straßennahen (Gefahren-)Raumes als Jagdgebiet<br />
für Fledermäuse; Senkung des individuenbezogenen Kollisionsrisikos.<br />
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Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
Bau <strong>von</strong> Lärmschutzwänden entlang der Trasse und Landschaftsgerechte Gestaltung<br />
und Einbindung des Straßenkörpers im gesamten Streckenabschnitt<br />
(Gestaltungsmaßnahme G 1)<br />
Errichtung <strong>von</strong> seitlichen 3 - 4 m hohen Schutzwänden als Lärmschutz und Überflughilfen<br />
Artenschutzrechtliche Relevanz:<br />
- Deutliche Senkung des individuenbezogenen Kollisionsrisikos.<br />
- Minimierung der Trennwirkung der Lärmschutzwand durch landschaftsgerechte<br />
Gestaltung und Einbindung (verschiedene Pflanzmaßnahmen, Details s. LBP).<br />
3.2 Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />
Im Landschaftspflegerischen Begleitplan sind weitere Maßnahmen zum Ausgleich<br />
<strong>von</strong> Eingriffen in den Naturhaushalt vorgesehen (A1-A4), die sich auch positiv auf<br />
das <strong>saP</strong>-relevante Artenspektrum auswirken (z.B. Neuschaffung <strong>von</strong> Brut und Nahrungshabitaten<br />
für Vögel durch Neubegründung / Neupflanzung naturnaher<br />
Gehölzbestände, Einzelbäume und blütenreicher Wiesen); detaillierte Maßnahmenbeschreibung<br />
s. LBP.<br />
3.3 Maßnahmen zur Sicherung der kontinuierlichen ökologischen Funktionalität<br />
(vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen i.S.v. § 42 Abs. 5 BNatSchG)<br />
Maßnahmen zur Sicherung der kontinuierlichen ökologischen Funktionalität (CEF-<br />
Maßnahmen: continuous ecological functionality-measures), die Gefährdungen lokaler<br />
Populationen vermeiden, sind nicht vorgesehen.<br />
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Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
4 Bestand sowie Darlegung der Betroffenheit der Arten<br />
4.1 Bestand und Betroffenheit der Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie<br />
4.1.1 Pflanzenarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie<br />
Bezüglich der Pflanzenarten nach Anhang IV b) der FFH-Richtlinie ergibt sich aus<br />
§ 42 Abs. 1, Nr. 4 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG für nach § 19 BNatSchG zulässige Eingriffe<br />
folgendes Verbot:<br />
Schädigungsverbot (s. Nr. 2 der Formblätter):<br />
Beschädigen oder Zerstören <strong>von</strong> Standorten wild lebender Pflanzen oder damit im<br />
Zusammenhang stehendes vermeidbares Beschädigen oder Zerstören <strong>von</strong> Exemplaren<br />
wild lebender Pflanzen bzw. ihrer Entwicklungsformen.<br />
Abweichend da<strong>von</strong> liegt ein Verbot nicht vor, wenn die ökologische Funktion des <strong>von</strong><br />
dem Eingriff oder Vorhaben betroffenen Standortes im räumlichen Zusammenhang<br />
gewahrt wird.<br />
Ermittlung und Übersicht über das Vorkommen der relevanten Pflanzenarten<br />
Von den Pflanzenarten des Anhangs IV FFH-RL in Bayern konnten alle Arten als im<br />
Untersuchungsraum nicht verbreitet/nicht vorkommend <strong>von</strong> einer weiteren Behandlung<br />
im Rahmen der <strong>saP</strong> ausgeschlossen werden (Grundlage: ASK, BK, SCHÖNFEL-<br />
DER & BRESINSKY 1990, BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ 2007).<br />
4.1.2 Tierarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie<br />
Bezüglich der Tierarten nach Anhang IV a) der FFH-Richtlinie ergeben sich aus § 42<br />
Abs.1, Nrn. 1 bis 3 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG für nach § 19 BNatSchG zulässige Eingriffe<br />
folgende Verbote:<br />
Schädigungsverbot (s. Nr. 2.1 der Formblätter):<br />
Beschädigung oder Zerstörung <strong>von</strong> Fortpflanzungs- und Ruhestätten und damit verbundene<br />
vermeidbare Verletzung oder Tötung <strong>von</strong> Tieren oder ihrer Entwicklungsformen.<br />
Abweichend da<strong>von</strong> liegt ein Verbot nicht vor, wenn die ökologische Funktion der <strong>von</strong><br />
dem Eingriff oder Vorhaben betroffenen Fortpflanzungs- oder Ruhestätten im räumlichen<br />
Zusammenhang gewahrt wird.<br />
Störungsverbot (s. Nr. 2.2 der Formblätter):<br />
Erhebliches Stören <strong>von</strong> Tieren während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-,<br />
Überwinterungs- und Wanderungszeiten.<br />
Abweichend da<strong>von</strong> liegt ein Verbot nicht vor, wenn die Störung zu keiner Verschlechterung<br />
des Erhaltungszustandes der lokalen Population führt.<br />
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Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
Tötungsverbot (s. Nr. 2.3 der Formblätter):<br />
Gefahr <strong>von</strong> Kollisionen im Straßenverkehr, wenn sich durch das Vorhaben das Kollisionsrisiko<br />
für die jeweiligen Arten unter Berücksichtigung der vorgesehenen Schadensvermeidungsmaßnahmen<br />
signifikant erhöht.<br />
Die Verletzung oder Tötung <strong>von</strong> Tieren und die Beschädigung oder Zerstörung ihrer Entwicklungsformen,<br />
die mit der Beschädigung oder Zerstörung <strong>von</strong> Fortpflanzungs - und Ruhestätten verbunden sind,<br />
werden im Schädigungsverbot behandelt.<br />
4.1.2.1 Säugetiere<br />
Ermittlung und Übersicht über das Vorkommen der relevanten Säugetierarten<br />
Zur Erfassung der Fledermäuse in den Jagdgebieten wurde durch Herrn Hartmut<br />
Lichti die Detektorkartierung angewendet. Hierbei wurde das Untersuchungsgebiet<br />
zweimal nach Sonnenuntergang begangen. Die Begehungen dauerten jeweils ca. 2<br />
Stunden. Vorher wurde an einem alten, unbewohnten Bauernhaus in der Forstenrieder<br />
Allee beobachtet, ob Fledermäuse ausfliegen.<br />
Am 31.10.2007 wurde auch das Bauernhaus in der Forstenrieder Allee <strong>von</strong> innen<br />
untersucht, ob hier ein Fledermausquartier vorhanden ist.<br />
Die Detektorbegehungstermine waren am 1.08.2007, 21:00 – 23:30 Uhr und am<br />
2.09.2007, 20:00 – 22:30 Uhr. Die Begehungsrouten orientierten sich soweit wie<br />
möglich an vorhandenen Wegen. Die Strecke wurde in einer normalen Gehgeschwindigkeit<br />
abgelaufen. An „aussichtsreichen“ Stellen wurden aber auch Gehpausen<br />
eingelegt, um die Chance auf eine Fledermausbeobachtung zu erhöhen. Ergänzend<br />
hierzu wurden im Jahr 2008 4 weitere Begehungstermine (Juni, Juli,<br />
September, Oktober) durchgeführt.<br />
Die Gesamtsituation im Untersuchungsgebiet bzw. im Bereich der geplanten Trasse<br />
und deren Umfeld stellt sich anhand dieser Bestandserhebungen wie folgt dar (vgl.<br />
Abschlussberichte H. Lichti):<br />
- Die Beobachtungen/Nachweise verteilten sich nahezu über das gesamte<br />
Untersuchungsgebiet. Schwerpunkte waren die Sperlstraße mit anschließenden<br />
Gehölzbereichen.<br />
- Die alten Gehölzbestände zwischen östl. Baumweberstraße, Sperlstraße und<br />
Pfarrhof sind als regelmäßiges, aber nicht essentielles Jagdgebiet für einzelne<br />
Tiere einzustufen. Auch die übrigen Bereiche des Untersuchungsgebiets sind<br />
durch die lockere Bebauung mit ihren Gärten als gelegentlich genutzte Jagdgebiete<br />
geeignet.<br />
- Quartiere sind durch das Vorhaben nicht betroffen.<br />
- Eine Gefährdung der lokalen Fledermauspopulation durch die gänzliche oder<br />
teilweise Beeinträchtigung oder Beseitigung der vorhandenen Gehölze ist auszuschließen.<br />
Nachweise bzw. Vorkommen der übrigen <strong>saP</strong>-relevanten Säugetierarten im Projektgebiet<br />
können aufgrund der räumlichen Lage und des Lebensraumangebotes ausgeschlossen<br />
werden.<br />
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Tab. 2<br />
Säugetierarten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie im Untersuchungsraum<br />
Art<br />
RLD RLB<br />
EHZ<br />
KBR<br />
Vorkommen im Untersuchungsraum<br />
Fledermäuse<br />
Abendsegler Nyctalus noctula 3 3 U1 2007: ein NW über dem Pfarrhof, kein<br />
Quartiernachweis<br />
2008: drei Nachweise (Ruf), keine Quartiernachweise<br />
Breitflügelfledermaus<br />
Große Bartfledermaus<br />
Kleine Bartfledermaus<br />
Rauhautfledermaus<br />
Weißrandfledermaus<br />
Zwergfledermaus<br />
Erklärungen:<br />
Eptesicus serotinus V 3 FV 2007: kein NW<br />
2008: drei wahrscheinliche Rufnachweise;<br />
keine Quartiernachweise<br />
Myotis brandtii<br />
Myotis mystacinus<br />
2<br />
3<br />
2<br />
-<br />
U1<br />
U1<br />
2007: wahrscheinlich 2 NW:<br />
Scheidegger/Bauweberstraße und<br />
Sperlstr./Bauweberstr., kein Quartiernachweis<br />
(Artzuordnung unklar)<br />
Pipistrellus nathusii G 3 FV 2007: wahrscheinlich eine Sichtbeobachtung<br />
(mit zwei Aufnahmen) über dem<br />
Pfarrgemeindezentrum<br />
2008: wahrscheinlich 4 Nachweise;<br />
Artzuordnung nicht sicher möglich, kein<br />
Quartiernachweis<br />
Pipistrellus kuhlii - D FV 2007: wahrscheinlich eine Sichtbeobachtung<br />
über dem Pfarrgemeindezentrum<br />
2008: wahrscheinlich ein Nachweis;<br />
Artzuordnung nicht sicher möglich, kein<br />
Quartiernachweis<br />
Pipistrellus<br />
pipistrellus<br />
- - FV Mit 4 (2007) bzw. 16 (2008) Nachweisen<br />
die häufigste Art; sie konnte im gesamten<br />
Untersuchungsgebiet beobachtet<br />
werden.<br />
Da sie allerdings bei der Begehung im<br />
Juni 2008 nicht beobachtet werden konnte,<br />
liegt der Schluss nahe, dass keine<br />
Wochenstubenquartiere in der Umgebung<br />
vorhanden sind.<br />
RLD/RLB Rote Liste Deutschland / Rote Liste Bayern<br />
0 ausgestorben oder verschollen<br />
1 vom Aussterben bedroht<br />
2 stark gefährdet<br />
3 gefährdet<br />
G Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt<br />
R extrem seltene Art mit geographischer Restriktion<br />
V Arten der Vorwarnliste<br />
D Daten defizitär<br />
EHZ KBR Erhaltungszustand in der kontinentalen biogeografischen Region<br />
FV günstig (favourable)<br />
U1 ungünstig - unzureichend (unfavourable - inadequate)<br />
U2 ungünstig - schlecht (unfavourable - bad)<br />
XX unbekannt (unknown)<br />
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Betroffenheit der Säugetierarten<br />
• Fledermäuse:<br />
Bei der Beurteilung der Betroffenheit <strong>von</strong> Fledermausarten sind im Wesentlichen zu<br />
berücksichtigen:<br />
- die Beseitigung <strong>von</strong> Quartieren (Fortpflanzungs- und Ruhestätten) mit darin<br />
möglicherweise enthaltenden Tieren;<br />
- die Störung <strong>von</strong> Funktionsbeziehungen (während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-,<br />
Überwinterungs- und Wanderungszeiten) durch Veränderungen <strong>von</strong><br />
Leitliniensystemen (Hecken, Baumreihen, Gewässer) oder in den Jagdgebieten<br />
(Überbauung <strong>von</strong> Jagdgebieten, Störung durch Lärm und Licht);<br />
- das individuenbezogene Kollisionsrisiko durch den Betrieb des neuen Straßenabschnitts.<br />
Bei folgenden im Untersuchungsraum (wahrscheinlich) nachgewiesenen Fledermausarten<br />
sind - auch unter Berücksichtigung eines "worst-case-Szenarios" -<br />
artenschutzrechtlich relevante Beeinträchtigungen durch das Vorhaben auszuschließen,<br />
da ihre Aufenthaltsdauer und -wahrscheinlichkeit im Gebiet äußerst gering ist<br />
und/oder ihre Verhaltensweisen unter Berücksichtigung der vorgesehenen Schutzmaßnahmen<br />
keine Beeinträchtigungen durch das Vorhaben erwarten lassen, die<br />
sich auf das individuelle Kollisionsrisiko, die ökologische Funktion der Lebensstätten<br />
bzw. die lokalen Populationen der Arten auswirken können. Die Arten werden deshalb<br />
nur zusammenfassen in Form <strong>von</strong> „Kurzformblättern“ behandelt.<br />
Abendsegler (Nyctalus noctula)<br />
Tierart nach Anhang IV a) FFH-RL<br />
Die Art tritt in Bayern v. a. entlang der großen Flusstäler und Weihergebiete auf. Hier sind einzelne<br />
große Kolonien mit mehreren hundert Tieren an Gebäuden bekannt (in Südbayern z. B.<br />
Passau, Waldkraiburg, München). Vereinzelt sind übersommernde Tiere oder kleine Wochenstubenverbände<br />
nachgewiesen (v. a. Nordbayern), der Großteil der Abendsegler tritt aber im<br />
Rahmen der großräumigen Wanderungen der Art aus dem nordosteuropäischen Verbreitungsgebiet<br />
in die Überwinterungsgebiete, zu denen die bayerischen Schwerpunktvorkommen zählen,<br />
auf.<br />
Der Abendsegler wurde im Untersuchungsgebiet nur sehr sporadisch mit dem Detektor gehört,<br />
jedoch nicht gesehen.<br />
Eine Zuordnung zu bestimmten Strukturen des Untersuchungsgebietes ist jedoch ohne Sichtbeobachtung<br />
wenig sinnvoll bzw. nicht möglich. Wahrscheinlich handelte es sich bei den<br />
Nachweisen um Transferflüge durchziehender Tiere oder um einzelne Individuen, die in einem<br />
der zahlreichen Winterquartiere in München überwintern.<br />
Einer geographisch näher umrissenen „lokalen Population“ lassen sich diese aus dem nördlichen<br />
Mitteleuropa durch/-zuwandernden Tiere nicht zuordnen. Der „Erhaltungszustand“ des im<br />
Münchener Raum überwinternden Abendseglerbestandes kann mindestens mit „B“ (guter Erhaltungszustand)<br />
bewertet werden, da besonders ab 1990 die Bestandszahlen ansteigen (vgl.<br />
Meschede & Rudolph 2004).<br />
Quartiere jeglicher Art des Abendseglers sind durch das Vorhaben nicht betroffen.<br />
Die geringe Präsenz des Abendseglers im Untersuchungsgebiet spricht dagegen, dass es sich<br />
hier um ein bevorzugtes Jagdgebiet handelt. Damit können auch erhebliche Störungen oder ein<br />
signifikant erhöhtes Kollisionsrisiko ausgeschlossen werden.<br />
Schädigungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />
Störungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />
Tötungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />
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Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus)<br />
Große/Kleine Bartfledermaus (Myotis brandtii/mystacinus)<br />
Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii)<br />
Weißrandfledermaus (Pipistrellus kuhlii)<br />
Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus)<br />
Die alten Gehölzbestände zwischen Sperlstraße und Pfarrhof sind Jagdgebiet für einzelne Tiere<br />
der genannten Arten. Quartiernachweise aus diesem Bereich liegen anhand der aktuellen,<br />
2007 und 2008 durchgeführten Untersuchungen und der Fledermausdatenbank keine vor.<br />
Die Erfüllung vorhabens bezogener Verbotstatbestände des § 42 Abs. 1, Nrn. 1 bis 3 i.V.m.<br />
Abs. 5 BNatSchG bzw. der hierin formulierten Schädigungs - und Störungsverbote wird aus folgenden<br />
Gründen ausgeschlossen:<br />
- Keine Beschädigung oder Zerstörung <strong>von</strong> Fortpflanzungs - oder Zufluchtstätten durch Rodung<br />
<strong>von</strong> Gehölzen oder den Abbruch <strong>von</strong> Gebäuden sowie einen Tötung <strong>von</strong> Tieren bei<br />
diesen Handlungen.<br />
- Keine erhebliche, den Erhaltungszustand verschlechternde Störung der Arten. Eine angenommene<br />
bau- und betriebsbedingte Störung einzelner weniger Individuen (geringe Nachweisdichte)<br />
bleibt mit Sicherheit unterhalb jeglicher Erheblichkeitsschwellen im Hinblick auf<br />
den derzeitigen Erhaltungszustand der Arten im Umfeld des Vorhabens und im Naturraum.<br />
Im Vergleich zu den großen Gehölzbestände in der näheren Umgebung (Forstenrieder Park,<br />
Waldfriedhof etc.) ist das vom Vorhaben betroffene Gebiet als Jagdhabitat ohnehin <strong>von</strong> stark<br />
untergeordnete Bedeutung. Die wenigen sich hier zeitweise aufhaltenden Individuen besitzen<br />
ausreichend Ausweichmöglichkeiten, um weiterhin ausreichend Nahrung zu finden. Als<br />
typische Arten der Siedlungen bzw. Kulturlandschaften haben sie auch die Fähigkeit sich an<br />
derart geringfügige Änderungen in ihrem Gesamtlebensraum anzupassen. Eine erfolgreiche<br />
Besiedlung dieser Räume durch die Arten wäre ansonsten ausgeschlossen.<br />
Die geplanten Ausgleichsmaßnahmen (Neuschaffung lichter waldartiger Gehölzbestände mit<br />
breiten Saumbereichen und Obstwiesen) werden mittelfristig neue Fortpflanzungs - oder Ruhestätten<br />
entstehen lassen und der weiteren Stabilisierung der Bestandssituation dienen.<br />
- Keine signifikante Erhöhung des individuenbezogenen Kollisionsrisikos. Eine signifikante Erhöhung<br />
des individuenbezogenen Kollisionsrisikos wird ausgeschlossen, da die Länge der<br />
geplanten Neubaustrecke im Vergleich zur Länge des vorhandenen Straßennetzes in der<br />
unmittelbaren Umgebung verschwindend gering ist. Dementsprechend vernachlässigbar gering<br />
ist auch die Zunahme des Risikopotenzials bzw. der Umfang theoretisch möglicher Verluste<br />
einzelner Individuen durch Kollisionen mit Fahrzeugen auf dem „Verlängerungsstück“<br />
der Stäblistraße. Hinzu kommt, dass das Projektgebiet kein unverzichtbarer bzw. besonders<br />
hochwertiger Teil des Gesamtlebensraumes für eine Fledermausart ist (geringe Aufenthaltszeiten<br />
und Individuendichten), und das durch den Bau <strong>von</strong> 4-6 m hohen Lärmschutzwänden<br />
das Restrisiko <strong>von</strong> Kollisionen nochmals deutlich gesenkt wird.<br />
Schädigungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />
Störungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />
Tötungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />
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4.1.2.2 Übrige Arten/Artengruppen<br />
Im Projektgebiet sind anhand der ausgewerteten Unterlagen und eigenen Erhebungen<br />
keine Nachweise folgender Arten/Artengruppen vorhanden oder zu erwarten die<br />
in Anhang IV der FFH-RL aufgelistet sind:<br />
Kriechtiere, Lurche, Fische, Libellen, Käfer, Tagfalter, Nachtfalter, Schnecken, Muscheln.<br />
Auch durch Hinweise Dritter sind keine derartigen Vorkommen bekannt. Eine Prüfung<br />
auf die Erfüllung <strong>von</strong> Verbotstatbeständen entfällt daher.<br />
Hinweis:<br />
Die im Schreiben <strong>von</strong> RA Schönefelder vom 14.08.2007 (Einwendung) benannten Vorkommen einzelner<br />
Arten oder Artengruppen auf dem Grundstück Bauweberstraße 1 werden in Übereinstimmung mit<br />
dem Referat für Gesundheit und Umwelt der Stadt München hier nicht behandelt. Das angebliche Vorkommen<br />
des Laubfrosches an einem Gartenteich ist unklarer Herkunft (im weiten Umfeld keine autochthonen<br />
Vorkommen innerhalb vergleichbarer Siedlungen bekannt; wenn vorhanden, dann vermutlich<br />
durch Besatz entstanden), das Vorkommen der Haselmaus wird aufgrund des fehlenden Lebensraumangebotes<br />
ausgeschlossen. Auch die sonstigen, größtenteils unpräzisen Angaben zum Vorkommen<br />
<strong>von</strong> Tierarten bzw. ganzer Tiergruppen bleiben unberücksichtigt.<br />
4.2 Bestand und Betroffenheit der Europäischen Vogelarten nach Art. 1 der Vogelschutz-Richtlinie<br />
Bezüglich der Europäischen Vogelarten nach Art. 1 der Vogelschutz-Richtlinie ergeben<br />
sich aus § 42 Abs. 1, Nrn. 1 bis 3 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG für nach § 19<br />
BNatSchG zulässige Eingriffe folgende Verbote:<br />
Schädigungsverbot (s. Nr. 2.1 der Formblätter):<br />
Beschädigung oder Zerstörung <strong>von</strong> Fortpflanzungs- und Ruhestätten und damit verbundene<br />
vermeidbare Verletzung oder Tötung <strong>von</strong> Vögeln oder ihrer Entwicklungsformen.<br />
Abweichend da<strong>von</strong> liegt ein Verbot nicht vor, wenn die ökologische Funktion der <strong>von</strong><br />
dem Eingriff oder Vorhaben betroffenen Fortpflanzungs- oder Ruhestätten im räumlichen<br />
Zusammenhang gewahrt wird.<br />
Störungsverbot (s. Nr. 2.2 der Formblätter):<br />
Erhebliches Stören <strong>von</strong> Vögeln während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-,<br />
Überwinterungs- und Wanderungszeiten.<br />
Abweichend da<strong>von</strong> liegt ein Verbot nicht vor, wenn die Störung zu keiner Verschlechterung<br />
des Erhaltungszustandes der lokalen Population führt.<br />
Tötungsverbot (s. Nr. 2.3 der Formblätter):<br />
Gefahr <strong>von</strong> Kollisionen im Straßenverkehr, wenn sich durch das Vorhaben das Kollisionsrisiko<br />
für die jeweiligen Arten unter Berücksichtigung der vorgesehenen Schadensvermeidungsmaßnahmen<br />
signifikant erhöht.<br />
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Die Verletzung oder Tötung <strong>von</strong> Tieren und die Beschädigung oder Zerstörung ihrer Entwicklungsformen,<br />
die mit der Beschädigung oder Zerstörung <strong>von</strong> Fortpflanzungs - und Ruhestätten verbunden sind,<br />
werden im Schädigungsverbot behandelt.<br />
4.2.1 Ermittlung und Übersicht über das Vorkommen der relevanten Europäischen<br />
Vogelarten<br />
Durch die Bestandserfassungen des LBV (1992 und 1993), <strong>von</strong> Ch. Magerl (2000<br />
insgesamt 4 Begehungen im Bereich des Anwesens Rothspitzstraße 27) und eigener<br />
Kartierungen (2001 3 Begehungen / 2003 2 Begehungen / 2007 2 Begehungen /<br />
2008 eine Begehung) liegt eine gute Datenbasis zur Avifauna (Vogelwelt) des Planungsgebietes<br />
vor. Auf die bei schlechterer Datengrundlage oftmals durchgeführte,<br />
räumlich unscharfe Potenzialanalyse zu vorkommenden Arten mit Hilfe des Brutvogelatlasses<br />
(nur Quadrantenauswertung möglich), kann deshalb hier verzichtet werden.<br />
Insgesamt 14 Arten kommen in Gebiet als Gastvogel (zur Nahrungssuche) vor, 27<br />
Arten werden als „möglicherweise brütend“ (B), „wahrscheinlich brütend“ (B) oder<br />
„sicher brütend“ (D) eingestuft.<br />
4.2.2 Betroffenheit der Vogelarten<br />
Unter artenschutzrechtlichen Aspekten ergeben sich bei vielen Vogelarten, die für<br />
den Untersuchungsraum (vgl. Einführung zu Kap. 4.2.1) ermittelt wurden, bereits<br />
ohne Detailanalyse keine relevanten Beeinträchtigungen, d. h. sie werden aufgrund<br />
ihrer allgemeinen Verbreitung und Häufigkeit, einer geringen<br />
Vorkommenswahrscheinlichkeit, fehlender Habitate im Wirkraum oder<br />
vorhabensspezifisch als "unempfindlich" eingestuft (siehe Spalte "E", teilweise auch<br />
Spalte "L" in Anhang 1, Teil B Vögel).<br />
Bei diesen Arten sind angesichts der Projektwirkungen keine Auswirkungen auf die<br />
ökologische Funktion ihrer Fortpflanzungs- und Ruhestätten bzw. kein Einfluss auf<br />
den Erhaltungszustand ihrer lokalen Populationen zu erwarten, d. h. ein<br />
vorhabensbedingter Verstoß gegen die Schädigungs- oder Störverbote nach § 42<br />
Abs. 1 Nrn. 2 und 3 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG wird für diese Arten/Artengruppen ausgeschlossen.<br />
Ferner ausgeschlossen wird – wie bei allen Vogelarten und den Fledermäusen - ein<br />
Verstoß gegen das individuenbezogene Tötungsverbot i. S. <strong>von</strong> § 42 Abs. 1 Nr. 1<br />
BNatSchG durch eine signifikante Erhöhung des Kollisionsrisikos.<br />
Begründung:<br />
- Die Länge der geplanten Neubaustrecke ist im Vergleich zur Länge des vorhandenen<br />
Straßennetzes (Vorbelastung) in der unmittelbaren Umgebung verschwindend<br />
gering ist. Dementsprechend vernachlässigbar gering ist auch die<br />
Zunahme des Risikopotenzials bzw. der Umfang theoretisch möglicher Verluste<br />
einzelner Individuen durch Kollisionen mit Fahrzeugen auf dem „Verlängerungsstück“<br />
der Stäblistraße.<br />
- Deutliche Senkung des Restrisikos <strong>von</strong> Kollisionen durch den Bau <strong>von</strong> 4-6 m<br />
hohen Lärmschutzwänden.<br />
- Einzelne Individuenverluste durch Kollisionen werden mit geringem Risiko<br />
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abgepuffert, d. h. dass Verkehrsopfer im Rahmen der gegebenen artspezifischen<br />
Mortalität liegen (sonst könnten die hier vorkommenden Arten keine urbanen<br />
Räume besiedeln).<br />
Bei der Beurteilung ferner berücksichtigt sind die projektspezifischen Maßnahmen<br />
zur Vermeidung (siehe Kap. 3.1), beispielsweise die Beschränkung der Baumfällund<br />
Rodungszeiten, die ein Töten oder Verletzen <strong>von</strong> Jungvögeln oder eine Zerstörung<br />
<strong>von</strong> Eiern und besetzten Nestern verhindert, und ggf. allgemein wirksame Ausgleichs-<br />
und Ersatzmaßnahmen.<br />
4.2.2.1 Vorhabensspezifisch "unempfindliche" Vogelarten<br />
• Vogelarten, die in Bayern und im Naturraum allgemein verbreitet, häufig<br />
und ungefährdet sind:<br />
Die aufgeführten Vogelarten sind in den vom Vorhaben betroffenen Bereichen<br />
nachgewiesen oder mit hoher Wahrscheinlichkeit als Brutvögel zu erwarten.<br />
Evtl. eintretende Verluste an Fortpflanzungs- und Ruhestätten (worst-case-<br />
Annahme) verstoßen nicht gegen die Schädigungsverbote i. S. des § 42 Abs. 1<br />
Nr. 3 und 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG, da die ökologische Funktion der <strong>von</strong> dem<br />
Eingriff oder Vorhaben betroffenen Fortpflanzungs- oder Ruhestätten wegen<br />
der allgemeinen Verfügbarkeit im räumlichen Zusammenhang gewahrt bleibt.<br />
Bauzeitlich oder betriebsbedingt evtl. eintretende Störungen einzelner Individuen<br />
dieser Arten während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs-<br />
und Wanderungszeiten verstoßen nicht gegen das Störungsverbot i. S.<br />
des § 42 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG, da die unvermeidbaren Störungen,<br />
die trotz der vorgesehenen Beschränkung der Zeiträume für Rodungen<br />
und Baufeldfreimachung verbleiben, zu keiner Verschlechterung des Erhaltungszustandes<br />
der lokalen Population(-en) im Naturraum führen.<br />
Das individuenbezogene Kollisionsrisiko i. S. des Tötungsverbots nach § 42<br />
Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG erhöht sich nicht signifikant (s. oben).<br />
Tab. 3<br />
Amsel<br />
Verbreitete, häufige und ungefährdete Vogelarten, bei denen keine<br />
Verbotstatbestände erfüllt werden<br />
Turdus merula<br />
Bachstelze<br />
Blaumeise<br />
Buchfink<br />
Buntspecht<br />
Eichelhäher<br />
Elster<br />
Fitis<br />
Gartenbaumläufer<br />
Gartengrasmücke<br />
Gelbspötter<br />
Gimpel<br />
Motacilla alba<br />
Parus caeruleus<br />
Fringilla coelebs<br />
Dendrocopos major<br />
Garrulus glandarius<br />
Pica pica<br />
Phylloscopus trochilus<br />
Certhia brachydactyla<br />
Sylvia borin<br />
Hippolais icterina<br />
Pyrrhula pyrrhula<br />
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Girlitz<br />
Grünfink<br />
Hausrotschwanz<br />
Heckenbraunelle<br />
Kernbeißer<br />
Kleiber<br />
Kohlmeise<br />
Mönchsgrasmücke<br />
Rabenkrähe<br />
Ringeltaube<br />
Rotkehlchen<br />
Singdrossel<br />
Sommergoldhähnchen<br />
Sperber<br />
Star<br />
Straßentaube<br />
Tannenhäher<br />
Turmfalke<br />
Wacholderdrossel<br />
Wintergoldhähnchen<br />
Zaunkönig<br />
Zilpzalp<br />
Serinus serinus<br />
Carduelis chloris<br />
Phoenicurus ochruros<br />
Prunella modularis<br />
Coccothraustes coccothraustes<br />
Sitta europaea<br />
Parus major<br />
Sylvia atricapilla<br />
Corvus corone<br />
Columba palumbus<br />
Erithacus rubecula<br />
Turdus philomelos<br />
Regulus ignicapillus<br />
Accipiter nisus<br />
Sturnus vulgaris<br />
Columba livia f. domestica<br />
Nucifraga caryocatactes<br />
Falco tinnunculus<br />
Turdus pilaris<br />
Regulus regulus<br />
Troglodytes troglodytes<br />
Phylloscopus collybita<br />
• Nahrungsgäste<br />
Verluste an Fortpflanzungs- und Ruhestätten (worst-case-Annahme) treten<br />
nicht ein.<br />
Bauzeitlich oder betriebsbedingt eintretende Störungen sind bei diesen, regelmäßig<br />
in Städten und sonstigen Siedlungen vorkommenden Arten extrem unwahrscheinlich.<br />
Mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass möglicherweise<br />
eintretende Störungen einzelner Individuen dieser Arten während der<br />
Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderungszeiten<br />
zu einer Verschlechterung des Erhaltungszustandes der lokalen Population(-<br />
en) im Naturraum führen. Ein Verstoß nicht gegen das Störungsverbot i. S. des<br />
§ 42 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG liegt somit nicht vor.<br />
Das individuenbezogene Kollisionsrisiko i. S. des Tötungsverbots nach § 42<br />
Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG erhöht sich nicht signifikant (s. oben).<br />
Tab. 4<br />
Nahrungsgäste im Untersuchungsgebiet<br />
Grünspecht<br />
Mauersegler<br />
Rauchschwalbe<br />
Picus viridis<br />
Apus apus<br />
Hirundo rustica<br />
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Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
Saatkrähe<br />
Corvus frugilegus<br />
4.2.2.2 Vorhabensspezifisch "empfindliche" Vogelarten<br />
Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus<br />
Europäische Vogelarten nach VRL<br />
1 Grundinformationen<br />
Rote-Liste Status Deutschland: 3 Bayern: V<br />
Art im UG: nachgewiesen potenziell möglich<br />
Sommerlebensraum des Gartenrotschwanzes sind Parkanlagen, Obstbaumbestände, Waldränder,<br />
lichte Wälder oder Gärten. Die Nestanlage und Eiablage erfolgt in Baumhöhlen, Gebäudenischen<br />
oder Nistkästen.<br />
Lokale Population:<br />
Nach dem Stadt-ABSP (StMUGV Hrsg. 2004) stellt sich die Bestandssituation im München wie<br />
folgt dar (Auszüge):<br />
„Im Stadtgebiet München noch gut repräsentiert; aktuell Nachweise aus 97 Lebensräumen mit<br />
einem Bestand <strong>von</strong> etwa 120 – 130 besetzten Revieren; geschätzter Gesamtbestand mindestens<br />
200 – 250 Paare.“<br />
„Besonders bemerkenswert ist die günstige Bestandssituation beim Gartenrotschwanz, der in<br />
Kleingartenanlagen und (weniger ausgeprägt) alten Vierteln mit Einzel- und Doppelhausbebauung<br />
(mit alten Gärten) eine Siedlungsdichte erreicht, wie sie auch außerhalb des Stadtgebietes<br />
kaum noch zu finden ist.“<br />
„Der Gartenrotschwanz ist im Münchner Stadtgebiet damit ein relativ verbreiteter Brutvogel, sofern<br />
ein genügend hoher Strukturreichtum vorhanden ist (ausreichendes Angebot an Halbhöhlen,<br />
alte Obstbäume, wenig aufgeräumte oder verwilderte Bereiche mit hohem Insektenreichtum).“<br />
„Der Gartenrotschwanz wird (Erg.: in Bayern) als gebietsweise stark rückläufig eingeschätzt. Innerhalb<br />
Südbayerns zeichnet sich München als Vorkommensschwerpunkt ab.“<br />
In Untersuchungsgebiet stellt besonders der Obstgarten mit dem derzeit zusammenbrechenden<br />
Bestand an alten Obstbäumen an der Rothspitzstrasse ein potenzielles Brutgebiet des Gartenrotschwanzes<br />
dar. Trotz mehrfacher Kontrolle konnte die Art hier jedoch nicht nachgewiesen<br />
werden.<br />
Möglicherweise kommt die Art auch noch in anderen Gärten auf der geplanten Trasse vor, wobei<br />
die Nestanlage dort – aus Mangel an natürlichen Brutmöglichkeiten - an Gebäudenischen<br />
oder in Brutkästen stattfinden müsste.<br />
Der Erhaltungszustand der lokalen Populationen wird demnach bewertet mit:<br />
hervorragend (A) gut (B) mittel – schlecht (C)<br />
2.1 Prognose der Schädigungsverbote nach § 42 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m.<br />
Abs. 5 BNatSchG<br />
Wie oben erwähnt, konnte der Gartenrotschwanz trotz mehrfacher Kontrollen (2001, 2003,<br />
2007) auch im „Optimalhabitat“ an der Rothspitzstrasse (Obstbäume mit Höhlen) nicht nachgewiesen<br />
werden. Ein aktuelles Vorkommen wird deshalb nicht angenommen.<br />
Nimmt man - im Sinne einer worstcase-Betrachtung – dennoch an, dass der Trassenbereich<br />
Lebensraum der Art ist und dass projektbedingt Fortpflanzungs - und Ruhestätten (Obstbäume<br />
mit Höhlen) in geringem Umfang (da geringer Bestand!) zerstört werden, kann gleichzeitig un-<br />
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Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus<br />
Europäische Vogelarten nach VRL<br />
terstellt werden, dass die ökologische Funktion dieser Fortpflanzungs - und Ruhestätten <strong>von</strong><br />
entsprechenden Beständen in der Nachbarschaft (ausgedehnte Siedlungsbereiche mit Ostbaumbeständen<br />
in Gärten) übernommen werden. Eine projektbedingte Verschlechterung des<br />
Erhaltungszustandes der lokalen Population in München ist deshalb nicht zu besorgen.<br />
Die Beeinträchtigung der Funktionalität der Fortpflanzungs - und Ruhestätten wird außerdem<br />
durch das Anbringen und regelmäßige Warten <strong>von</strong> 7 Nistkästen für baumhöhlenbewohnende<br />
Tierarten minimiert.<br />
Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:<br />
Anbringen und regelmäßiges Warten <strong>von</strong> 7 Nistkästen für baumhöhlenbewohnende<br />
Tierarten<br />
CEF-Maßnahmen erforderlich<br />
Schädigungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />
2.2 Prognose des Störungsverbots nach § 42 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5<br />
BNatSchG<br />
Wird ausgeschlossen; da der Gartenrotschwanz trotz der in Städten und sonstigen Siedlungen<br />
vorkommenden Störungen dort nachgewiesen ist. Erhebliche, auf die lokale Population negativ<br />
wirksame Störungen durch ein Straßenbauvorhaben oder den Betrieb einer Straße (beachte<br />
Vorbelastung) sind deshalb nicht zu besorgen.<br />
Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:<br />
CEF-Maßnahmen erforderlich<br />
Störungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />
2.3 Prognose des Tötungsverbots nach § 42 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG<br />
Wird ausgeschlossen; Begründung s. oben.<br />
Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:<br />
Tötungsverbot ist erfüllt: ja nein<br />
Weitere Arten<br />
Art Art RLD RLB T<br />
Haussperling Passer domesticus - V<br />
Türkentaube Streptopelia decaocto - V<br />
Klappergrasmücke Sylvia curruca V - 3<br />
Prognose der Schädigungsverbote nach § 42 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m. Abs. 5<br />
BNatSchG<br />
Möglicherweise erfüllt (worst-case), der Umfang evtl. eintretender Verluste an Fortpflanzungs-<br />
und Ruhestätten (worst-case-Annahme) verstößt jedoch nicht gegen die<br />
Schädigungsverbote i. S. des § 42 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG, da<br />
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die ökologische Funktion der <strong>von</strong> dem Eingriff oder Vorhaben betroffenen Fortpflanzungs-<br />
oder Ruhestätten wegen der allgemeinen Verfügbarkeit im räumlichen Zusammenhang<br />
gewahrt bleibt.<br />
Prognose des Störungsverbots nach § 42 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG<br />
Wird ausgeschlossen; die Arten kommen in Städten und sonstigen Siedlungen vor.<br />
Erhebliche, auf die lokale Population negativ wirksame Störungen durch ein Straßenbauvorhaben<br />
oder den Betrieb einer Straße (beachte Vorbelastung) sind deshalb<br />
nicht zu besorgen.<br />
Prognose des Tötungsverbots nach § 42 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG<br />
Wird ausgeschlossen; Begründung s. oben.<br />
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6 Gutachterliches Fazit<br />
Für die relevanten Arten sind die projektspezifischen Wirkungen unter Berücksichtigung<br />
der Maßnahmen zur Vermeidung und Ausgleich so gering, dass relevante<br />
Auswirkungen auf den lokalen Bestand bzw. die lokale Population nicht zu erwarten<br />
sind.<br />
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nach FFH-Kriterien im Rahmen der Untersuchungen nach Art. 13c<br />
und Art. 49a BayNatSchG (FFH-Verträglichkeitsprüfung). - Gutachten i. A. des Staatlichen<br />
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08003-090921-<strong>saP</strong>.doc Seite 24
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Sonstiges<br />
BVERWG: Urteil des 9. Senats vom 9. Juli 2008 - BVerwG 9 A 14.07 (zum Planfeststellungsbeschluss<br />
vom 2. Januar 2007 für den Bau einer Autobahn-Nordumgehung <strong>von</strong> Bad<br />
Oeynhausen)<br />
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Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
Anhang<br />
Anhang 1:<br />
Tabellen zur Ermittlung des zu prüfenden Artenspektrums<br />
Die folgenden, vom Bayerischen Landesamt für Umwelt geprüften Tabellen beinhalten<br />
alle in Bayern noch aktuell vorkommenden<br />
- Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie,<br />
- Brutvogelarten in Bayern (nach dem Brutvogelatlas Bayern <strong>von</strong> BEZZEL ET AL.<br />
2005: S. 33ff; Erhebungszeitraum 1996-1999; ohne Irrgäste und Zooflüchtlinge;<br />
ergänzt durch BayLfU) und<br />
- restlichen, nach BNatSchG streng geschützten Arten.<br />
In Bayern ausgestorbene/verschollene Arten, Irrgäste und nicht autochthone Arten<br />
sind in den Listen nicht enthalten.<br />
Anhand der dargestellten Kriterien wird durch Abschichtung das artenschutzrechtlich<br />
zu prüfende Artenspektrum im Untersuchungsraum des Vorhabens ermittelt.<br />
Von den sehr zahlreichen Zug- und Rastvogelarten Bayerns werden nur diejenigen<br />
erfasst, die in relevanten Rast-/Überwinterungsstätten im Wirkraum des Projekts als<br />
regelmäßige Gastvögel zu erwarten sind.<br />
Die ausführliche Tabellendarstellung dient vorrangig als interne Checkliste der<br />
Nachvollziehbarkeit der Ermittlung des zu prüfenden Artenspektrums.<br />
Abschichtungskriterien (Spalten am Tabellenanfang):<br />
Relevanzprüfung:<br />
N: Art im Großnaturraum/in der Region der Roten Liste Bayern<br />
X = vorkommend oder keine Angaben in der Roten Liste vorhanden (k.A.)<br />
0 = ausgestorben/verschollen/nicht vorkommend<br />
V: Wirkraum des Vorhabens liegt<br />
X = innerhalb des bekannten Verbreitungsgebietes der Art in Bayern<br />
oder keine Angaben zur Verbreitung der Art in Bayern vorhanden [k.A.]<br />
0 = außerhalb des bekannten Verbreitungsgebietes der Art in Bayern<br />
für Liste B, Vögel: Vogelarten "im Gebiet nicht brütend/nicht vorkommend", wenn Brutnachweise/<br />
Vorkommensnachweise nach dem Brutvogelatlas Bayern im Wirkraum und auch in den benachbarten<br />
TK25-Quadranten nicht gegeben sind [0]<br />
L: Erforderlicher Lebensraum/Standort der Art im Wirkraum des Vorhabens (Lebensraum -<br />
Grobfilter nach z. B. Moore, Wälder, Gewässer)<br />
X = vorkommend; spezifische Habitatansprüche der Art voraussichtlich erfüllt<br />
oder keine Angabe möglich [k.A.]<br />
0 = nicht vorkommend; spezifische Habitatansprüche der Art mit Sicherheit nicht erfüllt<br />
E: Wirkungsempfindlichkeit der Art<br />
X = gegeben, oder nicht auszuschließen, dass Verbotstatbestände ausgelöst werden<br />
können<br />
0 = projektspezifisch so gering, dass mit hinreichender Sicherheit da<strong>von</strong> ausgegangen<br />
werden kann, dass keine Verbotstatbestände ausgelöst werden können (i.d.R. nur<br />
weitverbreitete, ungefährdete Arten).<br />
Arten, bei denen eines der o. g. Kriterien mit "0" bewertet wurde, sind zunächst als<br />
nicht-relevant identifiziert und werden <strong>von</strong> den weiteren Prüfschritten i. d. R. ausgeschlossen<br />
(vgl. hierzu auch Ausführungen in Kap. 4.1 und 4.2).<br />
08003-090921-<strong>saP</strong>.doc Anhang 1 Seite 1
Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
Bestandsaufnahme:<br />
NW:<br />
PO:<br />
Art im Wirkraum durch Bestandserfassung nachgewiesen<br />
X = ja<br />
0 = nein<br />
potenzielles Vorkommen: Vorkommen im Untersuchungsgebiet möglich, d. h. ein Vorkommen<br />
ist nicht sicher auszuschließen und aufgrund der Lebensraumausstattung des Gebietes und<br />
der Verbreitung der Art in Bayern nicht unwahrscheinlich<br />
X = ja<br />
0 = nein<br />
Arten, bei denen eines der o. g. Kriterien mit "X" bewertet wurde, werden der weiteren<br />
<strong>saP</strong> zugrunde gelegt.<br />
Weitere Abkürzungen:<br />
RLB:<br />
Rote Liste Bayern:<br />
für Tiere: BAYERISCHES LANDESAMT FÜR UMWELTSCHUTZ (2003)<br />
Kategorien<br />
0 Ausgestorben oder verschollen<br />
1 Vom Aussterben bedroht<br />
2 Stark gefährdet<br />
3 Gefährdet<br />
G Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt<br />
R Extrem seltene Arten oder Arten mit geografischen Restriktionen<br />
D Daten defizitär<br />
V Arten der Vorwarnliste<br />
- Ungefährdet<br />
für Gefäßpflanzen: SCHEUERER & AHLMER (2003)<br />
Kategorien<br />
00 ausgestorben<br />
0 verschollen<br />
1 vom Aussterben bedroht<br />
2 stark gefährdet<br />
3 gefährdet<br />
RR äußerst selten (potenziell sehr gefährdet) (= R*)<br />
R<br />
sehr selten (potenziell gefährdet)<br />
V Vorwarnstufe<br />
D Daten mangelhaft<br />
- ungefährdet<br />
08003-090921-<strong>saP</strong>.doc Anhang 1 Seite 2
Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
RLD:<br />
Rote Liste Deutschland (Kategorien wie RLB für Tiere):<br />
für Tiere (ohne Vögel): BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ (1998)<br />
für Vögel: SÜDBECK ET AL. (2007)<br />
für Gefäßpflanzen: KORNECK ET AL. (1996)<br />
für Flechten: WIRTH ET AL. (1996)<br />
sg:<br />
streng geschützte Art nach §10 Abs.2 Ziff.11 BNatSchG<br />
S, O...: regionalisierter Rote-Liste-Status für Tiere in Bayern:<br />
Kategorien<br />
S Schichtstufenland (SL)<br />
O Ostbayerische Grundgebirge (OG)<br />
T Tertiär-Hügelland und voralpine Schotterplatten (T/S)<br />
A Voralpines Hügel- und Moorland (Alpenvorland) und Alpen (Av/A)<br />
bei Fischen:<br />
N Nordbayern (Einzugsgebiete <strong>von</strong> Main und Elbe)<br />
S Südbayern (Einzugsgebiete <strong>von</strong> Donau und Bodensee)<br />
zusätzliche Kategorien:<br />
- in der Region nicht vorkommend<br />
* in der Region ungefährdet<br />
II kein regelmäßiger Brutvogel (Vermehrungsgast)<br />
ohne Eintrag keine Angabe in der Roten Liste (bei bayernweit ungefährdeter Art)<br />
S, P...: regionalisierter Rote-Liste-Status für Pflanzen in Bayern:<br />
Regionen<br />
S<br />
P<br />
K<br />
J<br />
Region Spessart-Rhön<br />
Region Mainfränkische Platten<br />
Region Keuper-Lias -Land<br />
Region Fränkisch-Schwäbische Alb (Jurazug)<br />
O Region Ostbayerisches Grenzgebirge<br />
H Region Molassehügelland<br />
M Region Moränengürtel<br />
A Region Alpen<br />
ohne Eintrag in der Region nicht vorkommend<br />
Hab:<br />
Lebensraumzuordnung (nach BAYLFU):<br />
Säugetiere:<br />
G = Gewässer S = Siedlungsbereich K = Kulturlandschaft<br />
W = Wald LW = Laubwald WR = Waldrand<br />
08003-090921-<strong>saP</strong>.doc Anhang 1 Seite 3
Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
Amphibien, Reptilien:<br />
AM =<br />
Alpine Moränengebiete<br />
M = Moore F = Feuchtgebiete<br />
S = Sandgebiete G = Gewässer SB = Steinbrüche<br />
GN = Gewässernähe TS = Trockenstandorte,<br />
Felsen<br />
H = Hecken,<br />
Gebüsche<br />
W = Wald HG = Hochgebirge WR = Waldrand<br />
L = Lehmgebiete<br />
Fische:<br />
G-F =<br />
Libellen:<br />
Fluss<br />
B = Bäche, Gräben<br />
und Flüsse<br />
T = Teiche und Weiher<br />
Heuschrecken:<br />
A = alpine Lebens -<br />
räume<br />
T = Trockengebiete<br />
Schmetterlinge:<br />
KG = Kleingewässer HM = Hoch-, Zwischenmoore<br />
Q = Quellen S = Seen<br />
F = Feuchthabitat O = offene Geländestrukturen<br />
K = Kiesbänke F = Feuchtgebiete<br />
Fq =<br />
Quellflur<br />
T = Trockengebiete Fw = Feuchtwiese W = Wald<br />
M = Magerrasen Wr = Waldrand<br />
Käfer, Netzflügler:<br />
B = Brachland V = vegetationsarme<br />
Rohböden<br />
VG =<br />
St =<br />
vegetationsarme<br />
Ufer<br />
stehende<br />
Gewässer<br />
Spinnen, Krebse, Muscheln:<br />
M =<br />
Mager-, Trockenstandorte<br />
F = Feuchtgebiete<br />
W =<br />
Wälder, Gehölze<br />
WL = Laubwald P = Parkanlagen,<br />
Baumgruppe<br />
F = Fließgewässer M = Mager-, Trockenstandorte<br />
P = pflanzenreiche<br />
Gewässer<br />
L = Sümpfe<br />
Pflanzen:<br />
Fg =<br />
Feuchtgebiete<br />
G-B = Gewässer Bach tG = temporäre<br />
Gewässer<br />
FH = Hochmoor MK = Kalk-Magerrasen FN = Niedermoor<br />
MS = Sand-Magerrasen FQ = Quellmoor WA = Auwald<br />
GS = Stillgewässer WK = Kiefern-Trockenwald<br />
GU =<br />
Stillgewässer,<br />
Uferbereich<br />
WL = Laubwald LA = Ackergebiete WR = Rinde auf<br />
Laubbäumen<br />
MB =<br />
bodensaurer<br />
Magerrasen<br />
XH = Höhle MF = Felsflur<br />
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Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
A<br />
Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie<br />
Tierarten:<br />
N V L NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A Hab<br />
Fledermäuse<br />
x Abendsegler Nyctalus noctula 3 3 x 3 3 3 3 W G S<br />
0 Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii 3 3 x 3 2 1 G W<br />
0 Braunes Langohr Plecotus auritus - V x W S K<br />
0 Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus 3 V x 3 2 3 R K S W<br />
0 Fransenfledermaus Myotis nattereri 3 3 x 3 3 3 3 W K<br />
0 Graues Langohr Plecotus austriacus 3 2 x 3 2 2 1 S K<br />
x Große Bartfledermaus Myotis brandtii 2 2 x 2 2 1 G K G<br />
0 Große Hufeisennase Rhinolophus<br />
ferrumequinum<br />
1 1 x 1 - - - K<br />
0 Großes Mausohr Myotis myotis V 3 x V 3 3 V W<br />
x Kleine Bartfledermaus Myotis mystacinus - 3 x K S<br />
0 Kleine Hufeisennase Rhinolophus<br />
hipposideros<br />
1 1 x 1 0 0 1 K<br />
0 Kleiner Abendsegler Nyctalus leisleri 2 G x 2 2 1 1 W<br />
0 Mopsfledermaus Barbastella barbastellus<br />
0 Mückenfledermaus Pipistrellus pygmaeus<br />
2 1 x 2 2 2 G W K<br />
D D x D D D D S K<br />
0 Nordfledermaus Eptesicus nilssonii 3 2 x 2 V 2 3 K S W<br />
x Rauhautfledermaus Pipistrellus nathusii 3 G x 3 3 3 3 W G<br />
0 Wasserfledermaus Myotis daubentoni - - x G W<br />
x Weißrandfledermaus Pipistrellus kuhlii D - x - - D - S<br />
0 Wimperfledermaus Myotis emarginatus 2 1 x - - 2 2 K W G<br />
0 Zweifarbfledermaus Vespertilio discolor<br />
(Vespertilio murinus)<br />
x Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus<br />
2 G x 2 3 2 2 W K<br />
- - x S K<br />
Säugetiere ohne Fledermäuse<br />
0 Baumschläfer Dryomys nitedula R 2 x - - - R LW<br />
0 Biber Castor fiber - 3 x G<br />
0 Birkenmaus Sicista betulina G 2 x - G - G W WR<br />
0 Feldhams ter Cricetus cricetus 2 2 x 2 1 0 - K<br />
0 Fischotter Lutra lutra 1 1 x 0 1 0 0 G<br />
0 Haselmaus Muscardinus avellanarius<br />
- V x LW<br />
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Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
N V L NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A Hab<br />
0 Luchs Lynx lynx 1 2 x 1 1 0 1 W<br />
0 Wildkatze Felis silvestris 1 2 x 1 1 0 0 W<br />
Kriechtiere<br />
0 Äskulapnatter Elaphe longissima 1 1 x - 1 1 2 TS<br />
0 Europäische Sumpfschildkröte<br />
Emys orbicularis 1 1 x 0 - 1 0 G GN<br />
0 Mauereidechse Podarcis muralis 1 2 x - - - 1 TS<br />
0 Schlingnatter Coronella austriaca 2 2 x 3 2 1 2 TS<br />
0 Smaragdeidechse Lacerta viridis 1 1 x - 1 - - TS<br />
0 Zauneidechse Lacerta agilis V 3 x V V V V TS H W<br />
Lurche*<br />
0 Alpenkammmolch Triturus carnifex D 1 x - - - D AM<br />
0 Alpensalamander Salamandra atra - R x W HG<br />
0 Geburtshelferkröte Alytes obstetricans 1 3 x 1 - - - W SB<br />
0 Gelbbauchunke Bombina variegata 2 2 x 2 2 2 2 G W<br />
0 Kammmolch Triturus cristatus 2 3 x 2 2 1 2 G<br />
0 Kleiner Wasserfrosch,<br />
Teichfrosch, Zwergwasserfrosch<br />
Rana lessonae D G x D D 3 D W M<br />
0 0 Knoblauchkröte Pelobates fuscus 2 2 x 2 2 1 - L S<br />
0 Kreuzkröte Bufo calamita 2 3 x 2 2 1 1 S SB<br />
0 Laubfrosch Hyla arborea 2 2 x 2 2 2 3 H WR F<br />
0 Moorfrosch Rana arvalis 1 2 x 1 1 1 0 M F<br />
0 Springfrosch Rana dalmatina 3 3 x 3 3 2 V W F<br />
0 Wechselkröte Bufo viridis 1 2 x 1 1 1 1 S L<br />
Fische<br />
0 Donaukaulbarsch Gymnocephalus<br />
baloni<br />
N S<br />
D R x F D G-F<br />
Libellen<br />
0 Asiatische Keiljungfer Gomphus flavipes G G x G - 0 - B<br />
0 Östliche Moosjungfer Leucorrhinia albifrons 1 1 x 1 - 0 1 T<br />
0 Zierliche Moosjungfer Leucorrhinia caudalis 1 1 x 0 - 1 1 T<br />
0 Große Moosjungfer Leucorrhinia pectoralis<br />
1 2 x 1 1 1 1 HM<br />
0 Grüne Keiljungfer, Grüne<br />
Flussjungfer<br />
Ophiogomphus cecilia<br />
(O. serpentinus)<br />
2 2 x 3 2 2 1 B<br />
0 Sibirische Winterlibelle Sympecma paedisca<br />
(S. braueri)<br />
2 2 x - 1 1 2 T<br />
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Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
N V L NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A Hab<br />
Käfer<br />
0 Großer Eichenbock,<br />
Eichenheldbock<br />
Cerambyx cerdo 1 1 x W<br />
0 Scharlachkäfer Cucujus cinnaberinus R 1 x WL<br />
0 Breitrand Dytiscus latissimus 1 1 x St<br />
0 Eremit Osmoderma eremita 2 2 x W<br />
0 Alpenbock Rosalia alpina 2 2 x W<br />
Tagfalter<br />
0 Wald-Wiesenvögelchen Coenonympha hero 2 1 x 1 - 1 2 Wr W<br />
0 Kleiner Maivogel Euphydryas maturna 1 1 x 1 - 0 1 Wr<br />
0 Thymian-<br />
Ameisenbläuling<br />
0 Dunkler Wiesenknopf-<br />
Ameisenbläuling<br />
0 Heller Wiesenknopf-<br />
Ameisenbläuling<br />
Glaucopsyche arion<br />
(Maculinea arion)<br />
Glaucopsyche nausithous<br />
(Maculinea<br />
nausithous)<br />
Glaucopsyche teleius<br />
(Maculinea teleius)<br />
3 2 x 3 1 0 3 T<br />
3 3 x 3 3 3 3 W Fw<br />
2 2 x 2 2 1 2 W Fw<br />
0 Gelbringfalter Lopinga achine 2 1 x 1 - 1 2 Wr<br />
0 Blauschillernder Feuerfalter<br />
Lycaena helle 1 1 x 0 - 0 1 Fw Fq<br />
0 Apollo Parnassius apollo 2 1 x 1 0 - 2 T<br />
0 Schwarzer Apollo Parnassius mnemosyne<br />
2 1 x 1 0 - 2 Wr W<br />
Nachtfalter<br />
0 Heckenwollafter Eriogaster catax 1 1 x 1 0 0 - O W<br />
0 Haarstrangwurzeleule Gortyna borelii lunata 1 1 x 1 - - - F<br />
0 Nachtkerzenschwärmer Proserpinus proserpinus<br />
V V x V 3 * - T W<br />
Schnecken<br />
0 Zierliche Tellerschnecke Anisus vorticulus 1 1 x 0 - 1 1 L P<br />
0 Gebänderte Kahnschnecke<br />
Muscheln<br />
Theodoxus<br />
transversalis<br />
1 1 x - 1 1 1 F<br />
0 0 Bachmuschel, Gemeine<br />
Flussmuschel<br />
Unio crassus 1 1 x 1 1 1 1 F<br />
Anmerkungen zu einzelnen Arten/Artengruppen<br />
Große/Kleine Bartfledermaus<br />
Die zur Gattung Myotis gehörenden Arten lassen sich anhand <strong>von</strong> Detektornachweisen<br />
nur schwer unterscheiden. Insbesondere die Gruppe Wasser-, Bart- und Fransenfledermaus<br />
ähnelt sich in den Sonagrammen zum Teil sehr.<br />
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Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
Bei den festgestellten Rufen handelt es sich am wahrscheinlichsten um Bartfledermäuse,<br />
deren Vorkommen deshalb hier unterstellt wird. Das Nachweisverhältnis <strong>von</strong><br />
Großer zu Kleiner Bartfledermaus liegt in Bayern bei ca. 1 : 9 (vgl. MESCHEDE & RU-<br />
DOLPH 2004), so das es sich letztendlich mit größter Wahrscheinlichkeit um Nachweise<br />
der Kleinen Bartfledermaus handelt.<br />
Zauneidechse<br />
Die einzige als „potenzieller Restlebensraum“ einzustufende Flächen zwischen der<br />
Scheidegger Straße und der Sperlstraße (ehemalige kiesige Brachfläche) wurde in<br />
den vergangenen Jahren abgeschoben und vorübergehend zu einem Parkplatz umfunktioniert.<br />
Ein eventuelles Restvorkommen auf der Trasse der Stäblistraße ist damit<br />
mit Sicherheit erloschen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist jedoch zu unterstellen,<br />
dass die Art schon seit Jahren oder Jahrzehnten hier ausgestorben ist (sehr kleine<br />
Restfläche mit immer schlechter werdender Lebensraumqualität aufgrund fortschreitender<br />
Sukzession, hoher Fraßdruck durch Katzen, keine funktionalen Beziehungen<br />
zu „Lieferbiotopen“).<br />
Nachtkerzenschwärmer (Proserpinus proserpinus)<br />
Raupenfutterpflanzen (Weideröschenarten (Epilobium spec.), Nachtkerze<br />
(Oenothera spec.) im UG nicht vorhanden. Lt. ABSP letzter NW im Stadgebiet 1951<br />
im Botanischen Garten (Nymphenburg). Die Art fehlt im Alpen- und Voralpengebiet.<br />
Vorkommen im UG kann mit Sicherheit ausgeschlossen werden.<br />
Alle aquatischen Arten<br />
Keine Vorkommen, da keine natürlichen Gewässer im UG. Artnennungen aus Gartenteichen<br />
werden aufgrund der unklaren Herkunft der Tiere (z.B. Laubfrosch) nicht<br />
berücksichtigt.<br />
Gefäßpflanzen:<br />
N V L NW PO Art Art RLB RLD sg S P K J O H M A Hab<br />
0 Lilienblättrige Becherglocke<br />
Adenophora liliifolia 1 1 x 1 WA<br />
0 Kriechender Sellerie Apium repens 2 1 x 0 0 0 1 0 2 2 2 GS<br />
0 Braungrüner Streifenfarn Asplenium adulterinum 2 2 x 2 MF<br />
0 Dicke Trespe Bromus grossus 1 1 x 1 00 1 00 00 00 00 LA<br />
0 Herzlöffel Caldesia parnassifolia 1 1 x 1 00 GS<br />
0 Europäischer Frauenschuh<br />
0 Böhmischer Fransenenzian<br />
Cypripedium calceolus 3 3 x 2 2 1 3 2 3 3 WL<br />
Gentianella bohemica 1 1 x 1 MB<br />
0 Sumpf-Siegwurz Gladiolus palustris 2 2 x 0 00 2 2 3 FN<br />
0 Sand-Silberscharte Jurinea cyanoides 1 2 x 0 1 MS<br />
0 Liegendes Büchsenkraut Lindernia procumbens 2 2 x 0 2 2 GU<br />
0 Sumpf-Glanzkraut Liparis loeselii 2 2 x 1 1 2 2 2 FN<br />
0 Bodensee-<br />
Vergissmeinnicht<br />
Myosotis rehsteineri 1 1 x 1 GU<br />
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Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
N V L NW PO Art Art RLB RLD sg S P K J O H M A Hab<br />
0 Finger-Küchenschelle Pulsatilla patens 1 1 x 1 MK WK<br />
0 Sommer-Wendelähre Spiranthes aestivalis 2 2 x 00 2 1 FN<br />
0 Bayerisches Federgras Stipa pulcherrima ssp.<br />
bavarica<br />
1 1 x 1 MK<br />
0 Prächtiger Dünnfarn Trichomanes spec iosum R - x R R R MF<br />
Anmerkung<br />
Die Wuchsorte der genannten, z. T. extrem seltenen Arten in Bayern sind bekannt<br />
und dokumentiert. Es bestehen diesbezüglich keine Wissenslücken. Vorkommen im<br />
UG können mit Sicherheit ausgeschlossen werden.<br />
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Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
B<br />
Vögel<br />
Brutvogelarten in Bayern<br />
Zusätzliche Erläuterungen:<br />
Die Statusangaben (Spalte PO) basiert auf folgenden Grundlagen:<br />
Kartierungen im UG in den Jahren 1992 und 1993 durch den Landesbund für Vogelschutz (LBV) i. A.<br />
der Stadt München.<br />
Kartierung durch Ch. Magerl im Bereich des Anwesens Rothspitzstraße 27 im Frühjahr 2000 (4 Begehungen)<br />
Kartierung Büro Schober im UG in den Jahren 2001 (3 Begehungen), 2003 (2 Begehungen), 2007 (2<br />
Begehungen) und 2008 (eine Begehung)<br />
N V L E NW PO Art Art RLD RLB sg S O T A<br />
0 Alpenbraunelle Prunella collaris R R - - - - R<br />
0 Alpendohle Pyrrhocorax graculus - - -<br />
0 Alpenschneehuhn Lagopus mutus 2 R - - - - 2<br />
0 x Amsel Turdus merula - - -<br />
0 Auerhuhn Tetrao urogallus 1 1 x 1 1 0 1<br />
0 x Bachstelze Motacilla alba - - -<br />
0 Bartmeise Panurus biarmicus - V -<br />
0 Baumfalke Falco subbuteo V 3 x V V V V<br />
0 Baumpieper Anthus trivialis 3 V - V V 2 3<br />
0 Bekassine Gallinago gallinago 1 1 x 1 1 1 1<br />
0 Berglaubsänger Phylloscopus bonelli - - x<br />
0 Bergpieper Anthus spinoletta V - - - 1 - V<br />
0 Beutelmeise Remiz pendulinus 3 - - 3 1 3 1<br />
0 Bienenfresser Merops apiaster 2 R x II - 2 II<br />
0 Birkenzeisig Carduelis flammea - - -<br />
0 Birkhuhn Tetrao tetrix 1 1 x 1 1 0 1<br />
0 Blässhuhn Fulica atra - - -<br />
0 Blaukehlchen Luscinia svecica V - x V 2 V 2<br />
0 x Blaumeise Parus caeruleus - - -<br />
0 Bluthänfling Carduelis cannabina 3 V - 3 3 3 3<br />
0 Brachpieper Anthus campestris 1 2 x 1 1 - -<br />
0 Brandgans Tadorna tadorna R - - - - R -<br />
0 Braunkehlchen Saxicola rubetra 2 3 - 2 2 1 2<br />
0 x Buchfink Fringilla coelebs - - -<br />
0 x Buntspecht Dendrocopos major - - -<br />
0 Dohle Corvus monedula V - - 3 3 V V<br />
0 Dorngrasmücke Sylvia communis - - -<br />
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Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
N V L E NW PO Art Art RLD RLB sg S O T A<br />
0 Dreizehenspecht Picoides tridactylus 2 R x - 2 - 2<br />
0 Drosselrohrsänger Acrocephalus<br />
arundinaceus<br />
2 2 x 2 2 2 2<br />
0 x Eichelhäher Garrulus glandarius - - -<br />
0 Eiderente Somateria mollissima R V - R - - -<br />
0 Eisvogel Alcedo atthis V V x V 3 3 3<br />
0 x Elster Pica pica - - -<br />
0 Erlenzeisig Carduelis spinus - - -<br />
0 Feldlerche Alauda arvensis 3 V - 3 3 V 3<br />
0 Feldschwirl Locustella naevia - - -<br />
0 Feldsperling Passer montanus V V - V V V V<br />
0 Felsenschwalbe Ptyonoprogne rupestris 2 R x - - - 2<br />
0 Fichtenkreuzschnabel Loxia curvirostra - - -<br />
0 x Fitis Phylloscopus trochilus - - -<br />
0 Flussregenpfeifer Charadrius dubius 3 - x V 3 V 3<br />
0 Flussseeschwalbe Sterna hirundo 1 V x - 0 1 1<br />
0 Flussuferläufer Actitis hypoleucos 1 1 x 1 1 1 1<br />
0 Gänsesäger Mergus merganser 2 3 - - 1 2 2<br />
0 x Gartenbaumläufer Certhia brachydactyla - - -<br />
0 x Gartengrasmücke Sylvia borin - - -<br />
x Gartenrotschwanz Phoenicurus phoenicurus 3 V - 3 3 3 3<br />
0 Gebirgsstelze Motacilla cinerea - - -<br />
0 x Gelbspötter Hippolais icterina - - -<br />
0 x Gimpel Pyrrhula pyrrhula - - -<br />
0 x Girlitz Serinus serinus - - -<br />
0 Goldammer Emberiza citrinella V - - V * V 3<br />
0 Grauammer Miliaria calandra 1 2 x 1 1 1 0<br />
0 Graugans Anser anser - - -<br />
0 Graureiher Ardea cinerea V - - V V V V<br />
0 Grauschnäpper Muscicapa striata - - -<br />
0 Grauspecht Picus canus 3 V x 3 3 2 V<br />
0 Großer Brachvogel Numenius arquata 1 2 x 1 1 1 1<br />
0 x Grünfink Carduelis chloris - - -<br />
0 Grünschenkel Tringa nebularia - - -<br />
0 x Grünspecht Picus viridis V V x V V 3 V<br />
0 Habicht Accipiter gentilis 3 - x V V 3 3<br />
0 Habichtskauz Strix uralensis 2 R x - 2 - -<br />
0 Halsbandschnäpper Ficedula albicollis V 1 x V II V -<br />
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Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
N V L E NW PO Art Art RLD RLB sg S O T A<br />
0 Haselhuhn Bonasa bonasia V 2 - V V 0 V<br />
0 Haubenlerche Galerida cristata 1 2 x 1 1 0 -<br />
0 Haubenmeise Parus cristatus - - -<br />
0 Haubentaucher Podiceps cristatus - - -<br />
0 x Hausrotschwanz Phoenicurus ochruros - - -<br />
0 x Haussperling Passer domesticus - V -<br />
0 x Heckenbraunelle Prunella modularis - - -<br />
0 Heidelerche Lullula arborea 1 3 x 1 1 1 0<br />
0 Höckerschwan Cygnus olor - - -<br />
0 Hohltaube Columba oenas V - - V V 3 3<br />
0 Jagdfasan Phasianus colchicus - - -<br />
0 Kanadagans Branta canadensis - - -<br />
0 Karmingimpel Carpodacus erythrinus 2 R x II 2 II 2<br />
0 x Kernbeißer Coccothraustes<br />
coccothraustes<br />
- - -<br />
0 Kiebitz Vanellus vanellus 2 2 x 2 2 2 1<br />
0 x Klappergrasmücke Sylvia curruca V - - V V 3 V<br />
0 x Kleiber Sitta europaea - - -<br />
0 Kleines Sumpfhuhn Porzana parva 1 1 x 0 - II -<br />
0 Kleinspecht Dendrocopos minor V - - V V V V<br />
0 Knäkente Anas querquedula 1 2 x 1 1 1 1<br />
0 x Kohlmeise Parus major - - -<br />
0 Kolbenente Netta rufina 3 2 - 2 - 3 3<br />
0 Kolkrabe Corvus corax - - -<br />
0 Kormoran Phalacrocorax carbo V V - V - V V<br />
0 Kornweihe Circus cyaneus 1 1 x 0 0 1 0<br />
0 Krickente Anas crecca 2 - - 2 3 2 2<br />
0 Kuckuck Cuculus canorus V V - V V V V<br />
0 Lachmöwe Larus ridibundus - - -<br />
0 Löffelente Anas clypeata 3 - - 3 3 3 3<br />
0 Mauerläufer Tichodroma muraria R R - - - - R<br />
0 x Mauersegler Apus apus V V - V V V V<br />
0 Mäusebussard Buteo buteo - - x<br />
0 Mehlschwalbe Delichon urbicum V V - V V V V<br />
0 Misteldrossel Turdus viscivorus - - -<br />
0 Mittelmeermöwe Larus michahellis 2 R - - - 2 2<br />
0 Mittelspecht Dendrocopos medius V V x V 1 2 1<br />
0 x Mönchsgrasmücke Sylvia atricapilla - - -<br />
08003-090921-<strong>saP</strong>.doc Anhang 1 Seite 12
Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
N V L E NW PO Art Art RLD RLB sg S O T A<br />
0 Nachtigall Luscinia megarhynchos - - -<br />
0 Nachtreiher Nycticorax nycticorax 1 2 x II - 1 -<br />
0 Neuntöter Lanius collurio - - -<br />
0 Ortolan Emberiza hortulana 2 2 x 2 - II -<br />
0 Pirol Oriolus oriolus V V - V 3 2 V<br />
0 Purpurreiher Ardea purpurea 1 2 x 1 - 1 0<br />
0 x Rabenkrähe Corvus corone - - -<br />
0 Raubwürger Lanius excubitor 1 1 x 1 1 1 1<br />
0 x Rauchschwalbe Hirundo rustica V V - V V V V<br />
0 Raufußkauz Aegolius funereus V - x V V 3 V<br />
0 Rebhuhn Perdix perdix 3 2 - 3 2 2 0<br />
0 Reiherente Aythya fuligula - - -<br />
0 Ringdrossel Turdus torquatus V - - - 2 - V<br />
0 x Ringeltaube Columba palumbus - - -<br />
0 Rohrammer Emberiza schoeniclus - - -<br />
0 Rohrdommel Botaurus stellaris 1 1 x 1 1 1 1<br />
0 Rohrschwirl Locustella luscinioides 3 V x 1 1 1 3<br />
0 Rohrweihe Circus aeruginosus 3 - x 3 1 3 1<br />
0 x Rotkehlchen Erithacus rubecula - - -<br />
0 Rotmilan Milvus milvus 2 V x 2 II 2 1<br />
0 Rotschenkel Tringa totanus 1 2 x 1 1 1 0<br />
0 x Saatkrähe Corvus frugilegus V - - V - V 2<br />
0 Schellente Bucephala clangula 2 - - 2 2 2 2<br />
0 Schilfrohrsänger Acrocephalus<br />
schoenobaenus<br />
1 2 x 1 1 2 2<br />
0 Schlagschwirl Locustella fluviatilis 3 - - 3 3 2 1<br />
0 Schleiereule Tyto alba 2 - x 2 2 2 1<br />
0 Schnatterente Anas strepera 3 - - 3 2 3 2<br />
0 Schneesperling Montifringilla nivalis R R - - - - R<br />
0 Schwanzmeise Aegithalos caudatus - - -<br />
0 Schwarzhalstaucher Podiceps nigricollis 1 V x 1 1 1 1<br />
0 Schwarzkehlchen Saxicola torquata 3 - - 2 II 2 3<br />
0 Schwarzkopfmöwe Larus melanocephalus 2 R - 1 II R 1<br />
0 Schwarzmilan Milvus migrans 3 - x 2 II 2 3<br />
0 Schwarzspecht Dryocopus martius V - x V V V V<br />
0 Schwarzstorch Ciconia nigra 3 3 x 2 3 1 1<br />
0 Seeadler Haliaetus albicilla - 3 x<br />
0 Seidenreiher Egretta garzetta - - x<br />
08003-090921-<strong>saP</strong>.doc Anhang 1 Seite 13
Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
N V L E NW PO Art Art RLD RLB sg S O T A<br />
0 x Singdrossel Turdus philomelos - - -<br />
0 x Sommergoldhähnchen Regulus ignicapillus - - -<br />
0 x Sperber Accipiter nisus - - x<br />
0 Sperbergrasmücke Sylvia nisoria 1 - x 1 - - -<br />
0 Sperlingskauz Glaucidium passerinum V - x V V 2 V<br />
0 x Star Sturnus vulgaris - - -<br />
0 Steinadler Aquila chrysaetos 2 2 x - - - 2<br />
0 Steinkauz Athene noctua 1 2 x 1 0 0 0<br />
0 Steinrötel Monticola saxatilis - 0 x<br />
0 Steinschmätzer Oenanthe oenanthe 1 2 - 1 1 1 1<br />
0 Stelzenläufer Himantopus himantopus - - x<br />
0 Stieglitz Carduelis carduelis - - -<br />
0 Stockente Anas platyrhynchos - - -<br />
0 x Straßentaube Columba livia f. domestica - - -<br />
0 Sturmmöwe Larus canus 2 - - - - - 2<br />
0 Sumpfmeise Parus palustris - - -<br />
0 Sumpfrohrsänger Acrocephalus palustris - - -<br />
0 Tafelente Aythya ferina - - -<br />
0 x Tannenhäher Nucifraga caryocatactes - - -<br />
0 Tannenmeise Parus ater - - -<br />
0 Teichhuhn Gallinula chloropus V V x 3 V V V<br />
0 Teichrohrsänger Acrocephalus scirpaceus - - -<br />
0 Trauerschnäpper Ficedula hypoleuca - - -<br />
0 Tüpfelsumpfhuhn Porzana porzana 1 1 x 1 2 1 2<br />
0 x Türkentaube Streptopelia decaocto - V -<br />
0 x Turmfalke Falco tinnunculus - - x<br />
0 Turteltaube Streptopelia turtur V V x V * 3 *<br />
0 Uferschnepfe Limosa limosa 1 1 x 1 1 1 0<br />
0 Uferschwalbe Riparia riparia V V x 3 1 V 2<br />
0 Uhu Bubo bubo 3 3 x 3 3 1 3<br />
0 x Wacholderdrossel Turdus pilaris - - -<br />
0 Wachtel Coturnix coturnix V - - V V V V<br />
0 Wachtelkönig Crex crex 1 2 x 1 1 1 1<br />
0 Waldbaumläufer Certhia familiaris - - -<br />
0 Waldkauz Strix aluco - - x<br />
0 Waldlaubsänger Phylloscopus sibilatrix - - -<br />
0 Waldohreule Asio otus V - x V V V 3<br />
08003-090921-<strong>saP</strong>.doc Anhang 1 Seite 14
Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
N V L E NW PO Art Art RLD RLB sg S O T A<br />
0 Waldschnepfe Scolopax rusticola V - - V V V V<br />
0 Waldwasserläufer Tringa ochropus 2 - x 2 2 II -<br />
0 Wanderfalke Falco peregrinus 3 3 x 3 3 3 *<br />
0 Wasseramsel Cinclus cinclus - - -<br />
0 Wasserralle Rallus aquaticus 2 - - 2 3 2 2<br />
0 Weidenmeise Parus montanus - - -<br />
0 Weißrückenspecht Dendrocopos leucotus 2 R x - 1 - 2<br />
0 Weißstorch Ciconia ciconia 3 3 x 3 3 3 2<br />
0 Wendehals Jynx torquilla 3 3 x 3 3 3 3<br />
0 Wespenbussard Pernis apivorus 3 - x 3 2 V 3<br />
0 Wiedehopf Upupa epops 1 1 x 1 0 0 0<br />
0 Wiesenpieper Anthus pratensis V - - 2 * 2 *<br />
0 Wiesenschafstelze Motacilla flava 3 V - 3 2 V 1<br />
0 Wiesenweihe Circus pygargus 1 2 x 1 II 1 0<br />
0 x Wintergoldhähnchen Regulus regulus - - -<br />
0 x Zaunkönig Troglodytes troglodytes - - -<br />
0 Ziegenmelker Caprimulgus europaeus 1 2 x 1 1 1 -<br />
0 x Zilpzalp Phylloscopus collybita - - -<br />
0 Zippammer Emberiza cia 1 1 x 1 - - -<br />
0 Zitronenzeisig Carduelis citrinella V - x - - - V<br />
0 Zwergdommel Ixobrychus minutus 1 1 x 1 1 1 1<br />
0 Zwergschnäpper Ficedula parva 2 - x II R - 2<br />
0 Zwergtaucher Tachybaptus ruficollis - V -<br />
Anmerkung<br />
Hinweis:<br />
In den Einwendungen des RA Schönefelder für Raimer und Ulrike Uhlig wir der Schwarzspecht<br />
als eine im Gebiet beobachtete/vorkommende Vogelart genannt.<br />
Hierzu folgende gutachterliche Einschätzung: Ein Brutvorkommen der für größere, geschlossenen<br />
Waldbestände charakteristischen Vogelart auf der geplanten Trasse der Stäblistraße<br />
wird ausgeschlossen. Ebenso ausgeschlossen wird eine regelmäßige Nutzung als Nahrungsgebiet,<br />
da keine stärker dimensionierte Laubbäume oder Baumstubben vorhanden sind,<br />
die der Schwarzspecht nach holz- oder totholzbewohnenden Ameisenarten und sonstigen<br />
Arthropoden absuchen (bzw. aufhacken) könnte. Einzelbeobachtungen umherstreifende Ti e-<br />
re außerhalb der Brutzeit aus dem nahegelegenen Forstenrieder Park oder die Wahnehmung<br />
<strong>von</strong> Rufen sind damit nicht ausgeschlossen. Negative projektspezifische Auswirkungen auf<br />
die Art können jedoch anhand der Lebensraumausstattung ausgeschlossen werden. Die<br />
Schwarzspecht bleibt deshalb in den übrigen Textabschnitten unberücksichtigt.<br />
08003-090921-<strong>saP</strong>.doc Anhang 1 Seite 15
Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
Gebiete mit internationaler (Ramsar), nationaler (AEWA) und landesweiter (BY) Bedeutung<br />
für die wichtigsten Wasservogelarten in Bayern sind im Umkreis des Vorhabens<br />
nicht vorhanden.<br />
08003-090921-<strong>saP</strong>.doc Anhang 1 Seite 16
Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
C<br />
Weitere streng geschützte Arten<br />
Tierarten:<br />
N V L NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A Hab<br />
Libellen<br />
0 Alpen-Mosaikjungfer Aeshna caerulea R 1 x - R - R HM<br />
0 Hochmoor-Mosaikjungfer Aeshna subarctica<br />
elisabethae<br />
0 Helm-Azurjungfer Coenagrion mercuriale<br />
2 1 x 1 1 1 2 HM<br />
1 1 x 1 - 2 1 B<br />
0 Vogel-Azurjungfer Coenagrion ornatum 1 1 x 1 1 1 0 B<br />
0 Zwerglibelle Nehalennia speciosa 1 1 x - 1 1 1 HM<br />
0 Östlicher Blaupfeil Orthetrum albistylum - 1 x T<br />
0 Alpen-Smaragdlibelle Somatochlora alpestris<br />
R 1 x - 2 - R KG<br />
Heuschrecken<br />
0 Große Höckerschrecke,<br />
Pallas´ Höckerschrecke<br />
Arcyptera fusca 1 1 x - - 1 - A T<br />
0 Gefleckte Schnarrschrecke<br />
Bryodemella<br />
tuberculata<br />
(Bryodema<br />
tuberculata)<br />
1 1 x - - - 1 K<br />
0 Heideschrecke Gampsocleis glabra 1 1 x 1 - 0 - T<br />
0 Große Schiefkopfschrecke<br />
Ruspolia nitidula 1 2 x - - - 1 F<br />
Käfer<br />
0 Kurzschröter Aesalus<br />
scarabaeoides<br />
1 1 x W<br />
0 Hochmoor-Großlaufkäfer Carabus menetriesi 1 1 x - 1 - 1 F<br />
0 Schwarzer Grubenlaufkäfer<br />
Carabus nodulosus<br />
(Carabus variolosus<br />
nodulosus)<br />
1 1 x 0 1 1 1 F VG<br />
0 Wiener Sandlaufkäfer Cylindera arenaria<br />
viennensis (Cicindina<br />
arenaria viennensis)<br />
0 Deutscher Sandlaufkäfer Cylindera germanica<br />
(Cicindela germanica)<br />
1 1 x ? - 1 0 VG<br />
1 1 x 1 1 1 0 M B<br />
0 Scharfzähniger Zahnflügelprachtkäfer<br />
Dicerca furcata (Dicerca<br />
acuminata)<br />
1 1 x WL<br />
0 Linienhalsiger Zahnflügelprachtkäfer<br />
Dicerca moesta 2 1 x WL<br />
0 Veränderlicher Edelscharrkäfer<br />
Gnorimus variabilis<br />
(Gnorimus<br />
octopunctatus)<br />
1 1 x W<br />
08003-090921-<strong>saP</strong>.doc Anhang 1 Seite 17
Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
N V L NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A Hab<br />
0 Körnerbock Megopis scabricornis 1 1 x W<br />
0 Narbiger Maiwurmkäfer Meloe cicatricosus 1 1 x M<br />
0 Mattschwarzer Maiwurmkäfer<br />
Meloe rugosus 1 1 x M<br />
0 Großer Wespenbock Necydalis major 2 1 x W<br />
0 Südlicher Wacholder-<br />
Prachtkäfer<br />
Palmar festiva 1 1 x M W<br />
0 Wachsblumenböckchen Phytoecia uncinata 1 1 x V<br />
0 Südlicher Walzenhalsbock<br />
Phytoecia virgula R 1 x M<br />
0 Großer Goldkäfer Protaetia aeruginosa<br />
(Potosia aeruginosa)<br />
2 1 x W<br />
Netzflügler<br />
0 Langfühleriger Schmetterlingshaft<br />
Libelloides longicornis 1 1 x 1 - - - M<br />
Tagfalter<br />
0 Brombeer-Perlmuttfalter Brenthis daphne D 1 x - - - D Wr M<br />
0 Heilziest-Dickkopffalter<br />
(Eibisch-Dickkopffalter)<br />
0 Knochs Mohrenfalter<br />
(Brocken-Mohrenfalter)<br />
Carcharodus floccifera 2 1 x 0 - 0 2 F<br />
Erebia epiphron R R x - - - R W<br />
0 Hochalpenapollo Parnassius phoebus 1 1 x - - - 1 Fq<br />
0 Streifen-Bläuling Polyommatus damon<br />
(Agrodiaetus damon)<br />
1 1 x 1 - 0 - T<br />
0 Zweibrütiger Würfelfalter Pyrgus armoricanus 1 1 x 1 - 1 1 T<br />
0 Spätsommer-Würfelfalter Pyrgus cirsii 1 1 x 1 - - - T<br />
0 Fetthennen-Bläuling Scolitantides orion 1 1 x 1 1 0 0 T<br />
Nachtfalter<br />
0 Scharteneule Acosmetia caliginosa 1 1 x 1 0 1 - F<br />
0 Rinden-Bartflechtenspanner<br />
Alcis jubata 2 1 x 0 1 0 * W<br />
0 Schwarze Hochglanzeule Amphipyra livida 1 1 x 1 1 0 - T<br />
0 Moorbunteule Anarta cordigera 1 1 x 1 1 0 2 T<br />
0 Schwarzer Bär Arctia villica 1 1 x 0 1 - - T<br />
0 Pfaffenhütchen-<br />
Wellrandspanner<br />
Artiora e<strong>von</strong>ymaria 1 1 x - - 1 - W<br />
0 Moosbeeren-<br />
Grauspanner<br />
Carsia sororiata imbutata<br />
R 1 x - - - R M<br />
0 Rindenflechten-<br />
Grünspanner<br />
Cleorodes lichenaria 2 1 x 0 0 2 2 W<br />
0 Goldruten-Mönch Cucullia gnaphalii 1 1 x 0 0 0 1 T<br />
08003-090921-<strong>saP</strong>.doc Anhang 1 Seite 18
Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
N V L NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A Hab<br />
0 Bunter Espen-<br />
Frühlingsspanner<br />
Epirranthis diversata 1 1 x 1 1 1 1 W<br />
0 Amethysteule Eucarta amethystina 1 1 x 1 - - - T<br />
0 Rotbuchen-<br />
Rindenflechtenspanner<br />
Fagivorina arenaria 2 1 x 1 2 0 3 W<br />
0 Hofdame Hyphoraia aulica 2 1 x 2 R 0 - T<br />
0 Pfriemenspanner (Blassgelber<br />
Besenginsterspanner)<br />
0 Bräunlicher Felsflur-<br />
Kleinspanner (Fetthen-<br />
nen-Felsflur-<br />
Kleinspanner)<br />
Hypoxystis pluviaria 2 1 x R - 2 G T<br />
Idaea contiguaria 1 1 x 0 1 - - T<br />
0 Sumpfporst-Rindeneule Lithophane lamda 1 1 x 1 1 - - T<br />
0 Dumerils Graswurzeleule Luperina dumerilii 1 1 x 1 - - - T<br />
0 Wasserminzen-<br />
Kleinbärchen<br />
Nola cristatula - 1 x F<br />
0 Gamander-Graueulchen Nola subchlamydula 1 1 x 1 - - - M<br />
0 Salweidengehölz-<br />
Wicklereulchen<br />
Nycteola degenerana 1 1 x 0 1 0 1 W F<br />
0 Augsburger Bär Pericallia matronula 1 1 x 1 R 0 1 T<br />
0 Weidenglucke Phyllodesma ilicifolia 1 1 x 1 0 0 - W<br />
0 Felsenrosenbär Setina roscida 1 1 x 1 R - - T<br />
0 Gelber Hermelin Trichosea ludifica 2 1 x 0 2 0 2 W<br />
Krebse<br />
0 Edelkrebs Astacus astacus 3 1 x G_B<br />
0 Dickbauchkrebs,<br />
Wanstkrebs<br />
Lynceus brachyurus 1 0 x tG<br />
0 Eichener Kiemenfuß Tanymastix stagnalis 1 1 x tG<br />
Spinnen<br />
0 Fam. Wolfspinnen Arctosa cinerea 1 1 x 1 - 1 1 Fg<br />
0 Goldaugen-Springspinne Philaeus chrysops 1 1 x 1 - - - M<br />
Muscheln<br />
0 Flussperlmuschel Margaritifera margaritifera<br />
1 1 x 1 1 - - F<br />
0 Abgeplattete Teichmuschel<br />
Pseudanodonta complanata<br />
1 1 x 1 1 1 - P<br />
08003-090921-<strong>saP</strong>.doc Anhang 1 Seite 19
Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
Anmerkungen zu einzelnen Arten/Artengruppen<br />
Nachtfalter<br />
In der Naturraumgruppe „Tertiärhügelland und Schotterplatten“ in der auch München<br />
liegt, kommen 6 „streng geschützte“ Nachtfalterarten vor, die nicht gleichzeitig zu<br />
den Anhang-IV-Arten der FFH-RL gehören.<br />
Ein Vorkommen im UG kann aufgrund des Nichtvorkommens der Raupenfutterpflanze<br />
und/oder des Gesamtlebensraums mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Im<br />
Einzelnen besitzen die Arten folgende Lebensraumansprüche bzw. sind an das Vorkommen<br />
der jeweils genannten Futterpflanzen gebunden:<br />
Scharteneule (Acosmetia caliginosa)<br />
Lebensraum: gehölzreiche Feuchtgebiete<br />
Raupenfutterpflanze: Färberscharte (Serratula tictoria)<br />
Pfaffenhütchen-Wellrandspanner (Artiora euonymaria)<br />
Lebensraum mit Raupenfutterpflanze: Pfaffenhütchen im wärmegetönten Waldsäumen).<br />
Einziges Vorkommen in Bayern bei Landshut.<br />
Rindenflechten-Grünspanner (Cleorodes lichenaria)<br />
Lebensraum: warme und feuchte Waldgebiete mit umfangreichen Vorkommen <strong>von</strong><br />
Baumflechten<br />
Bunter Espen-Frühlingsspanner (Epirranthis diversata)<br />
Lebensraum: Wälder/Waldränder, Waldschläge mit Vorkommen der Zitter-Pappel<br />
(Populus tremula) als einziger Raupenfutterpflanze.<br />
Aktuelle Funde nur im westlichen Oberfranken<br />
Pfriemenspanner (Blassgelber Besenginsterspanner; Hypoxystis pluviaria)<br />
Raupenfutterpflanze: Besenginster<br />
Wasserminzen-Kleinbärchen (Nola cristatula)<br />
Lebensraum und Raupenfutterpflanze: große Bestände <strong>von</strong> Wasserminzen an Gewässern.<br />
Derzeit expansive Art der Feuchtgebiete, in Bayern nicht gefährdet.<br />
Heuschrecken, Käfer, Tagfalter<br />
Wie bei den Nachtfaltern sind Vorkommen im UG in Anbetracht des vorhandenen,<br />
sehr eingeschränkten Lebensraumangebotes, der extremen Seltenheit der Arten in<br />
der Naturraumgruppe und der sehr spezifischen Lebensraumansprüche mit Sicherheit<br />
auszuschließen.<br />
Alle aquatischen Arten<br />
Keine Vorkommen, da keine natürlichen Gewässer im UG.<br />
08003-090921-<strong>saP</strong>.doc Anhang 1 Seite 20
Stäblistraße zw. A 95 und Forstenrieder Allee<br />
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (<strong>saP</strong>)<br />
Gefäßpflanzen:<br />
N V L NW PO Art Art RLB RLD sg S P K J O H M A Hab<br />
0 Purpur-Grasnelke Armeria maritima ssp.<br />
purpurea<br />
0 Ästige Mondraute Botrychium<br />
matricariifolium<br />
1 1 x 1 FQ<br />
2 2 x 2 2 2 00 1 MB<br />
0 Vielteilige Mondraute Botrychium multifidum 1 1 x 00 1 00 00 MB<br />
0 Bunte Schwertlilie Iris variegata 1 1 x 1 MK<br />
0 Moor-Binse Juncus stygius 1 1 x 1 00 FH<br />
0 Gelber Lein Linum flavum 1 2 x 0 1 MK<br />
0 Ausdauernder Lein Linum perenne 1 1 x 1 1 1 MK<br />
0 Kleine Teichrose Nuphar pumila 1 1 x 0 0 1 0 GS<br />
0 Karlszepter-Läusekraut Pedicularis sceptrumcarolinum<br />
2 2 x 0 00 0 1 2 2 FN<br />
0 Alpen-Frühlings-<br />
Küchenschelle<br />
0 Gewöhnliche Frühlings-<br />
Küchenschelle<br />
Pulsatilla vernalis var.<br />
alpestris<br />
Pulsatilla vernalis var.<br />
bidgostiana<br />
2 1 x 2 MB<br />
1 1 x 00 1 1 1 1 WK<br />
0 Violette Schwarzwurzel Scorzonera purpurea 1 2 x 1 1 1 MK<br />
0 Bremis Wasserschlauch Utricularia bremii 2 1 x 2 00 GS<br />
Flechten:<br />
N0 V L NW PO Art Art RLB RLD sg Hab<br />
0 Echte Lungenflechte Lobaria pulmonaria 1 x WR<br />
08003-090921-<strong>saP</strong>.doc Anhang 1 Seite 21