Joachim Haller

die Architektenverträge sind vergeben und die Fördermittel
beantragt. Hier gilt es aber auch, die Zahlen kaufmännisch
genau zu betrachten, um mögliche Folgekostenrisiken zu
erkennen. Für unser Bodenmais ist diese Investition aber
grundsätzlich richtig und wichtig.
Das Umwelt-Ticket für Gäste (Guti) ist ökologisch sinnvoll.
Für einen Ort wie Bodenmais ist der Regelbeitrag aber zu
teuer. Unseren Vermietern und Gästen können wir diesen
zusätzlichen Beitrag nicht verpflichtend aufbürden. Mit den
entsprechenden Stellen soll aber geklärt werden, ob das
Umwelt-Ticket durch einzelne Vermieter angeboten werden
kann. Wenn es Guti in Bodenmais geben soll, dann soll diese
Entscheidung beim Vermieter liegen, der dann auch seine
Entscheidung über die Kosten zu tragen hat.
Langlaufzentrum Bretterschachten: die überregionale
Bedeutung kann leicht an den namhaften Veranstaltungen,
wie zum Bespiel dem Skadi Loppet, gemessen werden, und
welchen enormen Zuspruch unsere Sportstätte im Winter
hier hat. Mit der Entwicklung einer naturverträglichen
Sommernutzung dieses Aktivzentrums, könnten wir dieses
immense Potential noch stärker im touristischen Vertrieb
einsetzen und betonen.
Somit wäre auch das jährliche Defizit leichter zu tragen. Die
Finanzierung des Unterhalts unseres einzigartigen
Langlaufzentrums ist eine schwere Last. Die Erhebung von
Parkgebühren deckt nur einen Teil der Kosten: Wir müssen
uns selbst gegenüber ehrlich sein, dass es den
Bretterschachten für uns nicht zum Nulltarif geben kann.
BTM: Zur Arbeit von Andreas Lambeck und seinem Team
gibt es keine Alternative! Seit August 2007 hat sich einiges
im Ort geändert, und wenn wir im Tourismus weiterhin
bestehen wollen, dann ist die professionelle Arbeit eines
Marketingprofis unverzichtbar. Es gibt wenige, die die
Klaviatur des Tourismus-Marketings besser beherrschen als
Andreas Lambeck. Erst wenige Jahre nach der Gründung
dieser neuen Vertriebsstrukturen, befinden wir uns noch
immer im Wandel.
Dieser Wandel verursacht auch bei manchem eine
Unsicherheit und man sieht sich in diesem geänderten
Umfeld oft schlechter gestellt. Dadurch resultiert auch
so manche Unzufriedenheit. Dies ist aber eine natürliche,
menschliche Reaktion auf diese z.T. enormen Veränderungen,
aber ich weiß: Bodenmais ist richtig aufgestellt
- dieser Weg wird fortgesetzt, und mein Ziel ist es, die
Nachhaltigkeit dieser Investitionen zu sichern.
Bei all unserem Bestreben um Gäste und wirtschaftlichen
Erfolg im Tourismus darf unsere Identität nicht verloren
gehen. In einem gesunden Nebeneinander stellt die Verbindung
von Moderne und Tradition keinen Widerspruch
dar. Auch das bedeutet Nachhaltigkeit: wenn wir uns Einheimische
und unsere Kultur nicht verleugnen. Ich möchte
mehr „Kaffee zum Mitnemma“ als „Coffee to go“ und auf
nicht notwendigen Import von Brauchtum verzichten.
Die Mischung aus Konzerten, modernen Events und Traditionellem
verleiht unserem Tourismusort eine charakteristische,
eigene Identität. Urlauber schätzen an Bayern echtes
gelebtes Brauchtum, wie viele Tourismusumfragen belegen.