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magazin 2015 I air force center dübendorf

Gazette - Air Force Center

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Nach der Fahrt in die tolle Unterkunft, dem Hotel Kunz<br />

in Winzeln, wurde anstelle des Wellness Angebotes vor<br />

allem der Innenhof zu ausgedehnten Gesprächsrunden<br />

und Erinnerungen an frühere VFL Anlässe genutzt. Nach<br />

ausgiebigem Frühstücksbuffet am Sonntagmorgen fuhren<br />

wir per Bus in das 100 km entfernte Hermeskeil. Vorbei an<br />

stillgelegten Eisen- und Kohleabbauanlagen und mit Birkenwäldern<br />

überwachsenen Abräumhalden, durchquerten<br />

wir Teile des Saarlandes und des Hunsrücks bis zur privaten<br />

Flugausstellung L. + P. JUNIOR.<br />

48<br />

VFL-REISE NACH<br />

PIRMASENS/HERMESKEIL<br />

6. – 8. SEPTEMBER 2014<br />

Eine erwartungsvolle Gruppe von Rillen-Fans (The Luggage<br />

with the Grooves) traf sich im Foyer des Air Force Centers<br />

mit unserer erprobten Reiseorganisatorin Yolanda Roth.<br />

Für sie war es innert der letzten 10 Jahre die 35. von ihr<br />

organisierte VFL Reise oder Exkursion. Bunt gemischt mit<br />

Objektpaten, ex. Flugplatz-Mitarbeitern, Stammreisenden<br />

und einigen Neuen, warteten wir gespannt auf unser Breefing.<br />

Nach zum Teil mehrfachen JU-52 Flügen nach Oberschleissheim,<br />

Sinsheim, Speyer und Magadino, erwartete<br />

uns mit Pirmasens eine neue Destination. Ob uns darum<br />

die «HB-HOT» zugeteilt wurde, bleibe offen. Entspannt mit<br />

Taschenmesser in der Hosentasche, Tranksame und Handy<br />

«auf Mann» ging´s ohne Screening, wie früher, dafür mit<br />

zwei Kapitänen an Bord. Beat Schenk als Commander<br />

mit einem Tablet für die allzeit perfekte Flight Information<br />

am Schenkel und Uwe Schmuck am Steuerhorn. Brigitta<br />

Schmid sorgte für die perfekte Betreuung von uns SMC<br />

(self moving cargo). Just in time um 10:00 Uhr Rollout und<br />

Liftoff alles mit guter Sicht, sogar auf den Greifensee. Bereits<br />

kurz darauf aber «Über den Wolken» nicht grenzenlos,<br />

aber doch bis nach Schaffhausen. Ab Einflug in´s Europaland,<br />

den ganzen Tag «Prachtwetter».<br />

Über den Schwarzwald, dann östlich von Strassburg ins<br />

Rheintal, auf der Höhe des Baden Airparks über das Elsass.<br />

Nach «Fasten Seat belts» über Weingebieten des<br />

Pfälzer Waldes, erfolgte um 11:26 Uhr eine perfekte Landung<br />

auf dem Flugplatz Pirmasens-Pottschütthöhe. Für<br />

unsere JU-52 bereits zum wiederholten Male landeten wir<br />

auf der asphaltierten Piste (20 x 800 m) mitten in einen<br />

Flugtag des örtlichen Aero-Clubs und wurden gebührend<br />

empfangen. Nach tollen Vorführungen von Modellflugzeugen<br />

und dem Eintreffen unseres «Teambusses», fuhr uns<br />

Fahrer Marco mit dem «Ryffelbus» wohl verpflegt nach<br />

Pirmasens. Mit dem Standesbeamten a.D. Herr Schnur<br />

ging es auf eine «Schlabbentour». Den Namen verdanke<br />

die Stadt dem heiligen Pirmin, den früheren Wohlstand<br />

ihrer Schuh- und Lederindustrie. Davon ist, ausser heute<br />

umgenutzter Fabrikationsgebäuden ebenso wenig erhalten,<br />

wie von der durch Graf Ludwig IX um seine Garnisonstadt<br />

erbauten Ringmauer. Diese wurde nicht gegen<br />

äussere Feinde gebaut, sondern um die «Langen Kerle»<br />

seiner Exerziertruppe am Abhauen zu hindern. Neben wenigen<br />

Wiederaufbauten prägen vor allem «Bau-Sünden»<br />

der 50er Jahre, die im 2. Weltkrieg zu 80% zerstörten Stadt.<br />

Am Fusse einer nachempfundenen «Concorde» mit eingebautem<br />

Café empfing uns unser Guide Martin. Die private<br />

Sammlung wird in den sieben Monate Öffnungszeit von<br />

über 100’000 Besuchern pro Jahr besucht. Sie umfasst in<br />

zwei Hallen neben Replika´s der ersten Flugapparate über<br />

hundert meist im Freien aufgestellte Original Flugzeuge.<br />

Alle natürlich entwaffnet und aus verschiedenen Gründen<br />

zum Teil in erbärmlichem Zustand. Die personellen Grenzen<br />

der Organisation, vor allem aber die restriktiven Vorschriften<br />

(nur wasserlösliche Farben auch für die Flugzeuge im<br />

Freien), zollen ihren Preis. Schade um die zum Teil seltenen<br />

Objekte. Deprimiert vom Zustand dieser Sammlung haben<br />

wir mit Stolz an den hohen Standard unseres Air Force<br />

Centers gedacht. So an das funktionierende Konzept des<br />

Einsatzes freiwilliger Aufsichts- und Unterhaltspersonal,<br />

gepaart mit einem Flugbetrieb und deren professionellen<br />

Kräften. Resultate wie Tag und Nacht, eben lieber Klein aber<br />

Fein. Dank sei allen dafür Verantwortlichen!<br />

Beeindruckend war dafür die Schilderung, wie die riesigen<br />

Exponate vor Ort gebracht worden sind. Mit eigenem Personal<br />

zerlegt und mit abenteuerlichen Transporten zum Ausstellungsgelände<br />

gebracht und aufgebaut wurde. So eine VC<br />

10, ex. BOAC später Privatjet des Scheichs von Abu Dhabi,<br />

eine Superconnie und viele mehr. Chapeau! Als Einzige eingeflogen<br />

wurde die Mil Mi 6A, ein Russischer Helikopter mit<br />

bis 42`500 kg Abfluggewicht und 12’000 kg Hublast. Auf seiner<br />

letzten Reise vom Ural nach Hermeskeil verbrauchte er<br />

dafür in 19,5 Stunden allerdings ca. 90`000 l Treibstoff.<br />

Fazit zu Hermeskeil: Ein Besuch lohnt sich aus den verschiedensten<br />

Gründen!<br />

Zurück im Hotel freies Verfügen, Bier im Hof<br />

oder Wellness und exzellentes Nachtessen.<br />

Montagmorgen: 09:00 Uhr Tages-Apéro im Hof, verbunden<br />

mit dem Dank von uns langjährigen Profiteuren an unsere<br />

Reiseleitung Yolanda Roth. Sie hat uns einmal mehr eine tolle<br />

Reise mit der JU-52 und einem VFL bezogenen «Schmankerl»<br />

beschert. Wir akzeptieren Ihren Entscheid, das Organisieren<br />

von Reisen aus beruflichen Gründen einzustellen, wir<br />

werden diese Reisen und Yolanda bestimmt vermissen. Wir<br />

AIR FORCE JU-AIR CENTER<br />

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