Falter Artikel

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Sosffi Emerzeit ist Füachzipfzeit.
Nmefu
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Sehü!Eern dortweiter, wo das
System versagt
TERNSTUNDE:
MORITZ
GOTT5AUNER-WOtF
ie Dinge sind oft schwierig. Die Definitionsmenge
will nicht so recht
mit der AsvmDtote, Die Gerade
stellt sich als Quadratfunktion heraus. Und
jetzt ist x größer gleich 2, wo doch x kleiner
gleich 2 rauskommen sollte, ,,Okay, schauen
wir uns das einmal an", sagt Fritz, der
TU-Student und Nachhilfelehrer, zu einem
der drei Schüer, die an dem großen Tisch
vor ihm sitzen.
Das ICassenzimmer 1 des Instituts für
Lernhilfe (IFL) misst kaum 15 Quadratmeter.
Draußen unter dem Fenster nehmen
Bauarbeiter gerade die Mariahilfer Straße
auseinander. Fritz zerl,egt an der Tafel ei.-
nen Term. I(ein Gemurmel, keine Papierkügelchen,
die durch den Raum fliegen. Ä4an
spricht sich mit Du an. Hin und wieder
erzählt jemand einen Witz. ,,Das Lachen
ist meistens bis zu mir heraus zu hören",
sagt Bianca Klein, die Institutsleiterin, deren
Arbeitsplatz a:uf der anderen Seite des
Ganges liegt.
Die gute Stimmung übertüncht ein wenig
den Ernst der Lage. Die meisten Schüler,
die hier über den Sommer Mathematik
oder Latein pauken, müssen Anfang
September zur Nachprüfung antreten. Ihre
Lernbereitschaft entscheidet, ob sie ein Jahr
ihres Lebens an das Schlulsystem verlieren
oder nicht. Freiwillig ist niemand hier.
Die Gründe dafür sind vielfältig und altbekannt:
,,Es rutschen immer wieder Schüler
durch, die zu ruhig oder zu schüchtern
sind, sich in der lQasse einzubringen. Sie
fragen nicht nach und geraten in eine Spirale
hinein. ]e weniger ich mitkomme, desto
mehr gebe ich auf", sagt Bianca lCein.
,,Natürlich sind viele auch einfach faul, das
sagen Schüler wie Eltern."
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SeitAnfangdertr990er-!ahre sprießen in Wien
Lerninstitute aus dem Boden, die alles anbieten,
von den Hauptfächern bis zu Musik
oder Stahlbau. Sie übernehmen dort,
wo die Eltern nicht mehr können. Acht von
zehn Eltern unterstützen ihre Kinder mehr
oder weniger regelmäßig bei den Hausauf:
gaben, fand eine Ifes-Umfrage vergangenen
Juli heraus. Doch ein Viertel davon fühlt
sich fachlich überfordert, in Mathematik ist
es sogar ein Drittel. 19 Prozent der Eltern
haben im vergangenen Schuljahr und in den
Ferien bezahlte Nachhilfe für eines ihrer
IQnder engagiert und dafür durchschnittlich
732 Euro ausgegeben.
In Nachhilfeinstituten wird einzeln oder
in I{leingruppen unterrichtet. Das ist teuer,
hat aber den Vorteil, dass sich die Lehrer intensiv
mit den Problemen und Stoffgebieten
der Schüler auseinandersetzen können. Verstecken
geht nicht. Zweieinhalb Stunden
dauert eine Ei.nheit am trFL, eine Einheit
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Naelnhilfeinstitu€e gibt es inzwischen allerorts in
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Die Teilnahme kostet nichts'
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herrscht. Auch das Autoritärsverhältnis isr d..-;;h"lä; er auf denserben
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ein Minimum an Druck gar nichts.l' 91"iäi." "a., ,.g"rare scüu[ehrer gebeir i geht er
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