Studie_Im Blick_Private Public Award 2014_WEB
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<strong>Im</strong> <strong>Blick</strong><br />
Wie sich die<br />
Berichterstattung<br />
von Familienunternehmen<br />
verändert<br />
Die besten Geschäftsberichte<br />
deutscher Familienunternehmen<br />
des Jahres 2013
2<br />
private public award <strong>2014</strong><br />
Eine <strong>Studie</strong> von<br />
ergo Kommunikation und PKF Fasselt Schlage<br />
anlässlich der Verleihung des <strong>Private</strong> <strong>Public</strong> <strong>Award</strong>s <strong>2014</strong><br />
Unterstützt durch<br />
Morgan Stanley Bank, Roland Berger Strategy Consultants,<br />
Klaus Bietz \ visuelle Kommunikation<br />
2<br />
Die Sieger<br />
4<br />
Die Sonderpreise<br />
6<br />
Zahlen, Daten, Fakten<br />
8<br />
Viel Luft nach oben<br />
12<br />
Neues Jahr, neues Glück<br />
14<br />
Lageberichte: Weniger Strategie, mutigere Prognosen<br />
18<br />
Zahlen, Daten, Fakten<br />
20<br />
Bitte recht freundlich<br />
24<br />
»Schon mal in einen Geschäftsbericht<br />
ein bisschen verliebt gewesen?«<br />
26<br />
IFRS 15: Hohe Kosten, ungewisse Folgen<br />
29<br />
Anhang<br />
42<br />
Die Jury
private public award <strong>2014</strong><br />
1<br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
Der fünfte <strong>Private</strong> <strong>Public</strong> <strong>Award</strong> beleuchtet<br />
eine Finanz- und Unternehmenskommunikation<br />
im Umbruch. Auch bei<br />
den nicht börsennotierten Familienunternehmen<br />
werden Banken, Anleiheinvestoren,<br />
Bewerber und Medien<br />
immer stärker über digitale Kanäle angesteuert. Beim<br />
Geschäftsbericht verlagert sich das Augenmerk weg<br />
von Print-Design und Druckveredelung hin zu responsiven<br />
Microsites und Bewegtbild. So wurde erkennbar<br />
weniger Aufwand in das gedruckte Gewerk gesteckt.<br />
Die Passagen jenseits des Pflichtberichts sind vielfach<br />
gestrafft, die Gestaltung weniger opulent. Teilweise<br />
wurden Vorjahres-Stories eingedampft und recycelt.<br />
Fast scheint es so, als würden die Unternehmen Anlauf<br />
nehmen für eine völlig neue Lösung im nächsten<br />
Jahr.<br />
Der Berichtsqualität hat das »Weniger ist mehr« nicht<br />
geschadet. Die Unternehmen gewähren spannende<br />
Einblicke in ihr Geschäft, bemühen sich um Einordnung<br />
und Gesamtaussage. So vermitteln sie ein stimmiges<br />
Bild, das weit über den bloßen Rechenschaftsbericht<br />
hinausgeht – beispielhaft gelungen bei den drei<br />
bestplatzierten Unternehmen TÜV SÜD, Robert Bosch<br />
und Voith. Dass gutes Design die Vermittlung der<br />
Botschaft unterstützt, selbst wenn sie im wahrsten<br />
Wortsinn »anders« daherkommt, beweist TRUMPF als<br />
diesjähriger Sieger des Sonderpreises »Gestaltung«.<br />
Die Finanzberichte halten sich derweil auf dem<br />
erreichten Niveau, was allerdings auch bedeutet, dass<br />
altbekannte Schwachstellen nicht ausgebügelt werden<br />
– Ausnahmen wie der Reporting-Sieger WILO bestätigen<br />
die Regel. Erstmals ausgelobt wurde angesichts<br />
der wachsenden Bedeutung des Themas der Sonderpreis<br />
»Digital«, den sich MANN+HUMMEL sicherte.<br />
Ausgewertet wurden die Geschäftsberichte von ergo<br />
Kommunikation (Kürteil und Lagebericht, Struktur,<br />
Sprache und Digital), von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
PKF Fasselt Schlage (Konzernabschluss) und<br />
von Klaus Bietz \ visuelle Kommunikation (Gestaltung)<br />
anhand von über 100 Kriterien, die wir aufgrund<br />
der neuen Rechnungslegungsvorschriften gründlich<br />
überarbeitet haben. Das letzte Wort hat die Jury, der<br />
neben den genannten Unternehmen Dr. Lutz Raettig,<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der Morgan Stanley Bank<br />
AG, Prof. Dr. Katrin Stefan, Professorin an der Hochschule<br />
Kempten sowie Prof. Dr. Torsten Oltmanns<br />
von Roland Berger Strategy Consultants angehören.<br />
Allen Juroren und dem Analysten-Team danken wir<br />
herzlich für ihre Unterstützung. Ein ebenso großer<br />
Dank gilt aber den Unternehmen für ihr ungebrochen<br />
großes Interesse am <strong>Private</strong> <strong>Public</strong> <strong>Award</strong>.<br />
Andreas Martin<br />
ergo Kommunikation<br />
Dr. Martin Fasselt<br />
PKF Fasselt Schlage
2<br />
private public award <strong>2014</strong><br />
Die Sieger<br />
Wird transparent über die Lage des Unternehmens berichtet und ist<br />
auch der Abschluss vollständig und schlüssig? Wie gut wurde die<br />
Leitidee im <strong>Im</strong>ageteil umgesetzt? Und gibt es ein stringentes grafisches<br />
Konzept? Die Gewinner des diesjährigen <strong>Public</strong> <strong>Private</strong> <strong>Award</strong>s<br />
schnitten in allen Kategorien überdurchschnittlich ab.<br />
1. Platz<br />
TÜV SÜD AG<br />
Vertrauen ist für viele Unternehmen<br />
wichtig, für TÜV SÜD ist es ein Geschäftsmodell.<br />
Das diesjährige Magazin zum<br />
Geschäftsbericht greift diesen wesentlichen<br />
Erfolgsfaktor auf und erzählt von<br />
Menschen, die vertrauen – auf sich selbst,<br />
auf ihr Team und natürlich TÜV SÜD. Die<br />
aufwändig recherchierten und exzellent<br />
geschriebenen Features, Reportagen<br />
und Berichte wagen den <strong>Blick</strong> aus dem<br />
Unternehmensuniversum hinaus ohne<br />
den Bezug zum eigentlichen Geschäft zu<br />
verlieren. Uneingeschränkt vertrauenswürdig<br />
erscheint auch der Lagebericht:<br />
Übersichtlich, systematisch und transparent<br />
erläutert er die wesentlichen Entwicklungen<br />
und enthält viele freiwillige,<br />
aber wichtige Informationen wie z. B. zur<br />
Strategie und dem Steuerungssystem.<br />
GE S AMTWER TUN G<br />
1<br />
.<br />
PPA<br />
<strong>2014</strong><br />
P L A T Z
private public award <strong>2014</strong><br />
3<br />
PPA<br />
<strong>2014</strong><br />
GE S AM TWER T UN G<br />
2<br />
.<br />
P L A T Z<br />
PPA<br />
<strong>2014</strong><br />
GE S AM TWER T UN G<br />
3<br />
.<br />
P L A T Z<br />
2. Platz<br />
Robert Bosch GmbH<br />
3. Platz<br />
Voith GmbH<br />
In 24 Stunden um die Welt: Bosch erzählt, wie seine<br />
Technologien und Dienstleistungen rund um den Globus<br />
die Lebensqualität von Menschen jeden Tag verbessern.<br />
Internationalität als Leitmotiv ist zwar nicht besonders<br />
kreativ (s. S. 18), das Magazin des Technologiekonzerns<br />
besticht jedoch – wie schon im Vorjahr – durch seine<br />
journalistische Qualität. Auch in den anderen Kategorien<br />
überzeugt der Vorjahressieger durch gute Leistungen:<br />
Die klare, schnörkellose Sprache setzt sich im Lagebericht<br />
fort und auch die grafische und digitale Aufbereitung<br />
sind sehr gut gelungen.<br />
Auch Voith reist mit seinen Lesern um die Welt und stellt<br />
dabei vor allem junge »Voithianer« in den Mittelpunkt.<br />
Wie bei Bosch gilt: Ein häufig gewähltes Leitmotiv überzeugend<br />
und lesenswert umgesetzt. Hinzu kommt ein<br />
informativer Lagebericht, der neben den Pflichtkriterien<br />
auch eine sehr gute Erläuterung der Unternehmensstrategie<br />
enthält. Auf eine Online-Version seines Geschäftsberichts<br />
verzichtet Voith – und schafft es dennoch verdient<br />
auf den dritten Platz.
4<br />
private public award <strong>2014</strong><br />
Die Sonderpreise<br />
In diesem Jahr freuen sich neben den Topplatzierten gleich drei weitere<br />
Unternehmen über eine Auszeichnung: Wir küren den besten Lagebericht,<br />
zeichnen erstmals ein Unternehmen für seine Digitalkompetenz<br />
aus und vergeben – wie bereits in den vergangenen Jahren – einen<br />
Preis für ein besonders gelungenes Gestaltungskonzept.<br />
Sonderpreis<br />
»Bester Lagebericht«<br />
WILO SE<br />
Mit seinem Lagebericht erfüllt WILO nicht nur<br />
die Vorgaben des neuen DRS 20, sondern geht<br />
sogar darüber hinaus: Obwohl nicht kapitalmarktorientiert,<br />
erläutert WILO ausführlich<br />
seine Konzernsteuerung sowie das Chancenund<br />
Risikomanagement. Freiwillig stellt WILO<br />
auch die Eckpunkte der Unternehmensstrategie<br />
dar und nennt konkrete Wachstumsziele bis<br />
2020. Aufgrund seiner Kürze und sinnvollen<br />
Gliederung ist der Bericht sehr übersichtlich,<br />
enthält aber dennoch alle für den Leser<br />
wichtigen Informationen. Auf Überflüssiges<br />
wird konsequent verzichtet. <strong>Im</strong> Vergleich zum<br />
Vorjahr hat WILO einige wesentliche Informationen<br />
ergänzt – zum Beispiel zur Patent- und<br />
Lizenzsituation oder zur Risikobewertung – und<br />
mehr Grafiken und Tabellen verwendet. Damit<br />
ist der Bericht gleichzeitig auch der Aufsteiger<br />
des Jahres.<br />
B E S T E R<br />
S ONDE RPR E<br />
PPA<br />
<strong>2014</strong><br />
I S<br />
I C H T<br />
L A G E B E R
private public award <strong>2014</strong><br />
5<br />
S ONDE RPR E<br />
PPA<br />
<strong>2014</strong><br />
I S<br />
G E S T A L T U N G<br />
S ONDE RPR E<br />
PPA<br />
<strong>2014</strong><br />
I S<br />
D<br />
I G<br />
I T A L<br />
Sonderpreis »Gestaltung«<br />
TRUMPF GmbH + Co. KG<br />
Schon der Titel des Berichts – »anders« – macht klar,<br />
dass hier eine Publikation vorliegt, die aus dem Rahmen<br />
fällt und fallen will. Und der Bericht von TRUMPF ist im<br />
positiven Sinne des Wortes »anders«: Ein auffälliges Format<br />
und ein fast schon provokantes Titelmotiv machen<br />
Lust auf Mehr. Man wird nicht enttäuscht. Ein gekonntes<br />
Spiel mit Papierqualitäten und -formaten, bewusst in<br />
»Low-Tech« gehaltene Portraits als Kontrast zu »knackigen«<br />
Foto-Illustrationen, aufwändig inszenierte Info-Grafiken<br />
und eine durchdachte Typografie machen den Bericht zu<br />
einem besonderen Erlebnis. Fast schon selbstverständlich<br />
ist es demnach, dass der Bericht auch in Sachen Druckqualität<br />
und Weiterverarbeitung mit Bravour abgeschnitten<br />
hat. TRUMPF hat die Latte ein ganzes Stück nach oben<br />
gelegt. Und wir sind schon gespannt auf das nächste Jahr.<br />
Sonderpreis »Digital«<br />
MANN+HUMMEL GmbH<br />
Mit knapp 80 % erreicht MANN+HUMMEL die beste<br />
Bewertung in der Sonderkategorie »Digital«. Erstmalig<br />
haben wir in diesem Jahr unseren Bewertungskatalog<br />
um Kriterien zur Crossmedialität und digitalen Darstellung<br />
des Geschäftsberichts erweitert. Insbesondere das<br />
innovative Responsive Design und die mediengerechte<br />
Aufbereitung überzeugte die Jury. Ob Desktop, Tablet oder<br />
Smartphone – die Inhalte werden für alle Endgeräte technisch<br />
einwandfrei aufbereitet. Die Interessen der Nutzer<br />
stehen ganz klar im Vordergrund: Übersichtliches Layout,<br />
visueller Fokus auf die Highlights sowie die wichtigsten<br />
Zahlen und nicht zuletzt auch das einfache Auffinden des<br />
Berichts auf der Corporate Website oder über Suchmaschinen.<br />
Ein Best Practice Beispiel, das das Online-Medium<br />
gekonnt einsetzt und alle Vorteile für sich nutzt.
6<br />
Zahlen, Daten, Fakten<br />
Top 10 »Gesamt«<br />
1. TÜV SÜD AG 77,6 %<br />
2. Robert Bosch GmbH 76,9 %<br />
3. Voith GmbH 74,2 %<br />
4. B. Braun Melsungen AG 72,7 %<br />
5. Schaeffler AG 70,8 %<br />
6. WILO SE 70,6 %<br />
7. ALTANA AG 70,5 %<br />
Franz Haniel & Cie. GmbH 70,5 %<br />
9. Bertelsmann SE & Co. KGaA 70,2 %<br />
10. CLAAS KGaA mbH 65,8 %<br />
>50%<br />
Berichte mit einer Gesamtbewertung von<br />
über 50 %-Punkten erreichen die Top 20.<br />
60 —250<br />
Top 5 »Digital«<br />
Top 5 »Bester Lagebericht«<br />
1. WILO SE<br />
2. TÜV SÜD AG<br />
3. Otto (GmbH & Co KG)<br />
4. ALTANA AG<br />
5. Schaeffler AG<br />
Bertelsmann SE & Co. KGaA<br />
1. MANN+HUMMEL GmbH<br />
2. Franz Haniel & Cie. GmbH<br />
3. Schaeffler AG<br />
4. Boehringer Ingelheim<br />
5. Robert Bosch GmbH<br />
Top 5 »Gestaltung«<br />
60 der 250 umsatzstärksten Familien- und<br />
Stiftungsunternehmen haben einen Geschäftsbericht<br />
veröffentlicht.<br />
1. TRUMPF GmbH + Co. KG<br />
2. Robert Bosch GmbH<br />
3. B. Braun Melsungen AG<br />
4. Vorwerk & Co. KG<br />
5. CLAAS KGaA mbH
7<br />
Einbezogen wurden nur<br />
Unter nehmen, deren Aktien<br />
nicht öffentlich gehandelt<br />
werden und die nicht vorrangig<br />
über <strong>Private</strong> Equity finanziert<br />
sind.<br />
49 Familienunternehmen<br />
10<br />
Stiftungsunternehmen<br />
1<br />
Verein<br />
12<br />
8<br />
7<br />
6<br />
6<br />
5<br />
3<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
5<br />
Technologie<br />
Automobil<br />
Handel<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
Gebrauchs- und Konsumgüter<br />
Holding<br />
Finanzen und Versicherungen<br />
Chemie<br />
Energie<br />
Medien<br />
Pharma<br />
Sonstige<br />
Der Geschäftsbericht des mehrfachen Preisträgers<br />
Heraeus ist in diesem Jahr nicht ausgewertet<br />
worden. Der Grund: ergo Kommunikation hat<br />
gemeinsam mit dem Technologieunternehmen den<br />
Geschäftsbericht konzipiert, gestaltet und redaktionell<br />
umgesetzt. Eine Bewertung unserer eigenen<br />
Leistungen kommt für uns aus Gründen der Fairness<br />
selbst verständlich nicht in Frage. Den bereits<br />
beim LACP-<strong>Award</strong> ausgezeichneten Bericht finden<br />
Sie zum Download unter www.heraeus.de.<br />
32%<br />
Familienunternehmen sind in allen Branchen<br />
vertreten, die meisten setzen jedoch auf innovative<br />
Nischentechnologien.<br />
Etwa ein Drittel der Unternehmen haben ihre<br />
Berichte auch auf einer Microsite präsentiert oder<br />
vollwertige Online-Berichte veröffentlicht.
8<br />
Viel Luft nach oben<br />
Die Digitalisierung ist längst auch bei Geschäftsberichten angekommen.<br />
Auch Familienunternehmen bereiten Inhalte des gedruckten Berichts<br />
digital auf, um die Reichweite ihrer Botschaften zu erhöhen. Bislang<br />
aber bleibt viel Potenzial ungenutzt.<br />
Unser Sieger in der Sonderkategorie<br />
»Digital« hat fast alles richtig gemacht.<br />
Mit 79,4 % beweist MANN+HUMMEL<br />
eindrucksvoll, wie man mit einer<br />
klaren Struktur und einem übersichtlichen<br />
Layout die digitalen Möglichkeiten<br />
voll ausschöpft. Die Jury war besonders von der<br />
innovativen Aufmachung im Responsive Design überzeugt.<br />
Ob Desktop, Tablet oder Smartphone – mit der<br />
mediengerechten Aufbereitung der Inhalte für alle<br />
Endgeräte und der Berücksichtigung aller jeweiligen<br />
technischen Anforderungen wurde sichergestellt, allen<br />
Zielgruppen die bestmögliche Qualität zu liefern.<br />
Das ist keineswegs selbstverständlich. Denn insbesondere<br />
die mobile Optimierung steckt bei den meisten<br />
unserer bewerteten Unternehmen noch in den Kinderschuhen.<br />
Obwohl sich die Internetnutzung immer<br />
stärker von Desktop hin zu Tablet und Smartphone<br />
verlagert, wird diese Tatsache bei der Umsetzung der<br />
Geschäftsberichte kaum berücksichtigt. In vielen<br />
Fällen wird lediglich ein einfaches PDF-Dokument auf<br />
der Website platziert.<br />
Der Fokus liegt auf der <strong>Im</strong>agestrecke<br />
Insgesamt ein Drittel der bewerteten Unternehmen<br />
haben neben dem Printbericht auch eine Online-<br />
Variante erstellt. Die meisten Unternehmen haben<br />
sich dabei auf die <strong>Im</strong>agestrecke beschränkt. Der Trend<br />
ist klar: Bei der digitalen Umsetzung des Berichts<br />
legen die Unternehmen den Fokus verstärkt auf<br />
den <strong>Im</strong>ageteil. Der Grund dafür liegt auf der Hand,<br />
schließlich lassen sich spannende Geschichten rund<br />
um Produkte und Personen besonders gut mit emo tio -<br />
nalen Bildern, Audio- und Video-Dateien ergänzen<br />
und geben den Interessenten so einen noch besseren<br />
Einblick in das Unternehmen. Ein Vorteil, den ein<br />
gedruckter Bericht so nicht bieten kann. Besonders<br />
gut gemacht hat das B. Braun. Das Medizintechnikunternehmen<br />
punktete mit interessantem Storytelling<br />
und weiterführenden Geschichten, die zum<br />
Verweilen auf der Webseite einladen.<br />
Eine Kombination<br />
aus gedrucktem Finanzbericht<br />
und die Aufbereitung<br />
ausgewählter<br />
Elemente aus der <strong>Im</strong>agestrecke<br />
mit originellen<br />
Online-Features ist der<br />
ideale Mix für einen<br />
crossmedialen Einsatz<br />
des Geschäftsberichts.
private public award <strong>2014</strong><br />
9<br />
Storytelling mal<br />
ganz anders<br />
Die digitale Umsetzung des Pflichtteils, also Lagebericht<br />
und Konzernanhang, ist dagegen eher rückläufig.<br />
Die wichtigsten Kennzahlen werden zwar bei<br />
allen untersuchten Unternehmen prominent platziert.<br />
Auf eine vollständige, HTML-basierte Darstellung<br />
der Tabellen und Notes wird jedoch zunehmend<br />
verzichtet. Die hohen Kosten und die Gefahr von<br />
Fehlerquellen schrecken viele Unternehmen ab. Allenfalls<br />
ausgewählte Kennzahlen werden in Form einer<br />
Exceltabelle aufbereitet und für eine persona lisierte<br />
Zusammenstellung mit Download-Funktion zur Verfügung<br />
gestellt. Der ausführliche Finanzbericht ist<br />
als PDF-Datei verfügbar. Dass Zahlen keinesfalls langweilig<br />
sein müssen, zeigt dagegen Bertelsmann. Bunte<br />
und plakative Infografiken geben dem User einen<br />
schnellen Überblick.<br />
Mit großen Einstiegsbildern lockt B. Braun seine<br />
Online-Nutzer zu den überzeugenden Geschichten<br />
aus dem <strong>Im</strong>ageteil seines Geschäftsberichts. Die<br />
digitale Umsetzung mittels interaktiver Web-App<br />
basiert auf einem ansprechenden, groß zügigem<br />
Design und intuitiver Navigation. Der User findet<br />
im Vergleich zur Printversion diverse grafisch gut<br />
aufgearbeitete Zusatzinformationen zu einzelnen<br />
Themen. Unser Fazit: Eine harmonische Darstellung<br />
von Text und Bild, die auch ganz ohne<br />
Bewegtbild oder Ton eine runde Sache ist.<br />
Mehr Interaktion wünschenswert<br />
Bei unserer Auswertung, die in diesem Jahr erstmalig<br />
die Aufbereitung des Geschäftsberichts in digitalen<br />
Medien und den crossmedialen Ansatz berücksichtigt,<br />
wird deutlich, dass nur selten der Dialog zu den<br />
Zielgruppen gesucht wird. Kontaktdaten werden zwar<br />
hinterlegt, es gibt aber kaum Möglichkeiten zur Interaktion.<br />
Die vielfältigen Möglichkeiten der Online-Welt<br />
und das daraus resultierende Potenzial einer passgenauen<br />
und zielgruppengerechten Aufbereitung von<br />
Inhalten bleiben häufig ungenutzt. Fest steht jedoch,<br />
dass sich der digitale Trend weiter fortsetzen wird.<br />
Das umfasst auch die Verzahnung mit Social Media<br />
Kanälen.<br />
Eine kleine Auswahl unterschiedlicher Umsetzungsmöglichkeiten<br />
im digitalen Bereich haben wir für<br />
Sie zusammengestellt:<br />
Auf unserer <strong>Private</strong> <strong>Public</strong> <strong>Award</strong><br />
Website finden Sie weiterführende<br />
Informationen und Ideen für die<br />
digitale Umsetzung.
10<br />
private public award <strong>2014</strong><br />
Mehrwert<br />
durch Videos<br />
Haniel präsentiert sein Leitmotiv »enkelfähig«<br />
nicht nur aus Sicht von Vorständen und Eigentümerfamilie,<br />
sondern lässt seine Mitarbeiter<br />
sprechen. In kleinen Video-Sequenzen erklären<br />
die Mitarbeiter verschiedener Abteilungen und<br />
Hierarchiestufen, was Verantwortung, Wandel<br />
und Werte schaffen bei Haniel bedeutet. Ein<br />
Mehrwert, den nur Online bietet, da die Mitarbeiter<br />
authentisch in ihrem Auftreten und<br />
ihrer Sprache sind.<br />
Interaktive Infografiken:<br />
Plakativ und Verständlich<br />
Eine der großen Herausforderung bei Geschäftsberichten:<br />
die Flut an Informationen strukturieren<br />
und interessant aufbereiten. Ansprechende<br />
Infografiken helfen dem Betrachter, wichtige<br />
Zahlen und Fakten auf einen <strong>Blick</strong> zu erkennen<br />
und Zusammenhänge schnell zu erfassen. Wer<br />
auf Online setzt, kann darüber hinaus interaktive<br />
Schaltflächen programmieren und Details<br />
mithilfe der Zoom-Funktion besser zugänglich<br />
machen. Bertelsmann überzeugt mit seinen<br />
durchdachten Infografiken, die dem User fast<br />
spielerisch die Fakten nahebringen.
private public award <strong>2014</strong><br />
11<br />
Aus Nutzersicht gedacht:<br />
Innovatives Responsive Design<br />
360°. Der Titel des Geschäftsberichts von<br />
MANN+HUMMEL war auch bei der tech -<br />
nischen Umsetzung Programm. Nicht nur die<br />
Inhalte wurden aus der 360-Grad-Perspektive<br />
dargestellt, es wurden auch alle Endgeräte,<br />
ob Desktop, Tablet oder Smartphone, gleichermaßen<br />
berücksichtigt. Eine 360-Grad-Tour durch<br />
Geschäftsräume, Forschung und Produktion<br />
lädt die User zudem ein, das Unternehmen näher<br />
kennen zu lernen. Die innovative Umsetzung<br />
im Responsive Design zeigt, dass Operational<br />
Excellence für MANN+HUMMEL im Bereich<br />
Digital kein leeres Versprechen ist.<br />
Es muss nicht immer<br />
Bewegtbild sein<br />
Boehringer Ingelheim wählt bei der Online-<br />
Umsetzung seines Geschäftsberichts einen eher<br />
ungewöhnlichen Weg und verzichtet auf aufwendig<br />
produzierte Bewegtbilder. Auf der Startseite<br />
findet der Besucher zwei Audio-Dateien, die<br />
die Schwerpunkte 2013 erläutern und auf die<br />
Perspektive der Gesellschafter eingehen. Hier<br />
ist also der interessierte Zuhörer gefragt – das<br />
gesprochene Wort steht im Fokus, Bilder rücken<br />
in den Hintergrund.<br />
S ONDE RPR E<br />
PPA<br />
<strong>2014</strong><br />
I S<br />
D<br />
I G<br />
I T A L
12<br />
private public award <strong>2014</strong><br />
Neues Jahr, neues Glück<br />
Kaum ist der eine Bericht erschienen, geht es schon weiter mit der<br />
Konzeption des nächsten. Also alles auf Neustart? Oder lieber weiter<br />
wie bisher? Beide Möglichkeiten können zu einem gelungenen Bericht<br />
führen. Oder auch nicht.<br />
Die Berichterstattung von Familienunternehmen<br />
unterscheidet sich nach wie vor<br />
stark. Noch immer gibt es Unternehmen<br />
– wenn auch immer weniger – die den<br />
Geschäftsbericht scheinbar als lästige<br />
Pflicht empfinden (was angesichts der<br />
komfortablen Situation der Familienunternehmen<br />
umso mehr erstaunt). Sie scheinen die vielfältigen<br />
Vorteile einer gelungenen Präsentation gegenüber<br />
einer ganzen Reihe an wichtigen Stakeholder nicht<br />
zu erkennen. Das Resultat sind langweilige Publikationen,<br />
bei denen man sich allzu häufig fragt: Warum<br />
dann überhaupt?<br />
<strong>Im</strong>mer häufiger aber nehmen wir Familienunternehmen<br />
wahr, die den Geschäftsbericht von der Konzeption<br />
bis zur Umsetzung offensichtlich ernst nehmen. Sie<br />
nutzen ihn häufig auch als <strong>Im</strong>ageplattform und kreieren<br />
aufwendig gestaltete Magazine und Lesestrecken<br />
mit informativen Geschichten über Themen, die das<br />
Unternehmen bewegt haben, in denen Mitarbeiter zu<br />
Wort kommen und denen es gelingt, eine Verbindung<br />
herzustellen zwischen Unternehmen und Leserschaft.<br />
Strategie zu schärfen. Kurzum: Beide Wege haben<br />
ihre Vorteile, beide bergen Gefahren.<br />
Die Fortsetzung: Zwischen Kontinuität<br />
und Langeweile<br />
Das Mehrjahreskonzept ist zu Recht beliebt – einmal<br />
erarbeitete Rahmenbedingungen zu Layout und<br />
Herangehensweise müssen nicht jedes Jahr über Bord<br />
geworfen werden. Gleichzeitig aber sollte natürlich<br />
die Geschichte des Unternehmens weitergeschrieben<br />
werden. TRUMPF zeigt, wie das gelingt. Bereits mit<br />
seinem Bericht 2011/12 überzeugte das Unternehmen<br />
besonders hinsichtlich seiner grafischen Aufbereitung.<br />
<strong>Im</strong> aktuellen Bericht über das Geschäftsjahr<br />
2012/13 lässt TRUMPF mit dem Leitmotiv »anders«<br />
einen neuen <strong>Blick</strong> auf das Unternehmen zu. Mit seinem<br />
auffälligen Format (19 x 28 cm) lässt sich der Bericht als<br />
Teil eines durchdachten Mehrjahreskonzepts identifizieren,<br />
das zu einem <strong>Im</strong>agewandel des Unternehmens<br />
vom schwäbischen Maschinenbauer zum umtriebigen<br />
und innovativen Technologiekonzern beiträgt.<br />
So vielfältig die Berichte untereinander sind, so unterschiedlich<br />
auch die Vorgehensweise von Jahr zu Jahr.<br />
Manche GBs bleiben einer Linie treu, manche kopieren<br />
sich selbst, andere wechseln jährlich das Thema.<br />
Wer ein Mehrjahreskonzept verfolgt erspart sich so<br />
die Mühe einer aufwändigen Neukonzeption in jedem<br />
Jahr. Aber auch, wer sich jährlich neu erfindet, kann<br />
dafür durchaus gute Gründe haben. Schließlich hilft<br />
das intensive Ringen um das passende Leitmotiv und<br />
die richtigen Botschaften auch, Schwachstellen zu<br />
identifizieren, Chancen zu bewerten und letztlich die<br />
Klare Linie: Bei TRUMPF gibt das innovative Gestaltungskonzept<br />
den Rahmen für eine inhaltliche Weiterentwicklung<br />
der Unternehmensgeschichte vor.
private public award <strong>2014</strong><br />
13<br />
Wer ein Mehrjahreskonzept<br />
verfolgt, spart<br />
sich die aufwändige<br />
Neukonzeption in jedem<br />
Jahr. Wichtig ist aber,<br />
die eigene Story weiterzuschreiben<br />
ohne sich<br />
selbst zu kopieren.<br />
Zu nah am Vorjahr: Konzept und Umsetzung haben<br />
überzeugt? Na, dann machen wir es doch einfach<br />
nochmal, scheint man sich bei CLAAS gedacht zu haben.<br />
Obwohl sowohl grafisch als auch inhaltlich gelungen,<br />
ist die Weiterführung der Linie dem Landmaschinenhersteller<br />
CLAAS weniger gut gelungen – der gute<br />
Bericht wird zur Kopie seiner selbst. Dabei schneidet<br />
das Unternehmen in der Kategorie Zusatzbericht,<br />
bestehend aus Vorwort, <strong>Im</strong>ageteil und Serviceseiten,<br />
sogar sehr gut ab: CLAAS erreicht hier mit 79,0 % einen<br />
beachtlichen dritten Platz hinter TÜV SÜD und Voith.<br />
CLAAS hat ein klares Leitmotiv hervorragend umgesetzt<br />
in einem Magazin mit toll geschriebenen und<br />
aufwendig recherchierten Geschichten und exzellenten<br />
Grafiken. Das Problem ist nur: Der Bericht unterscheidet<br />
sich kaum von seinem Vorgänger: »Neue Wege«<br />
lautete das Leitmotiv 2012, »Neue Chancen« 2013. Und<br />
auch die Umsetzung ist zu nah dran. Da berichtet<br />
CLAAS einmal vom »Land der vielen Äcker«, und im<br />
Jahr darauf vom »Land der Kontraste« – und zeigt Bilder<br />
mit nahezu identischem Bildaufbau und -farbigkeit.<br />
Auch ZF ist kein gutes Beispiel für ein gelungenes<br />
Mehrjahreskonzept. Die Aufbereitung der identischen<br />
Geschichten aus dem vergangenen Jahr in gekürzter<br />
Fassung (von knapp 130 auf 17 Seiten) hat allerdings<br />
schon etwas so dramatisches, dass man sorgenvoll auf<br />
das kommende Jahr blickt. Passiert denn gar nichts<br />
Neues am Bodensee?<br />
Der Wandel: Wer bin ich eigentlich?<br />
Einige Unternehmen haben sich in diesem Jahr ganz<br />
neu präsentiert – sei es, weil das alte Mehrjahreskonzept<br />
überholt war, sei es, weil sie es sich zum Auftrag<br />
gemacht haben, sich immer wieder neu zu erfinden.<br />
Auch diese Variante kann spannend sein. Kaum<br />
wiederzuerkennen war beispielsweise der Bericht von<br />
Otto. Hatten wir im vergangenen Jahr Kritik geübt<br />
am Leitmotiv »Auf den Punkt« (das dann nicht zum<br />
Punkt kam), hat das Unternehmen in diesem Jahr die<br />
Bewegung im eigenen Haus aufwändig und ideenreich<br />
inszeniert. Ein neues Erscheinungsbild gab es<br />
auch bei SCHOTT – hier hat man sich im Gegensatz<br />
zum vergangenen Jahr entschieden, das Printprodukt<br />
auch als <strong>Im</strong>ageplattform zu nutzen – bei uns schoss<br />
das Unternehmen damit in der Bewertung des Zusatzberichts<br />
von Platz 34 auf Platz 9 und findet sich in der<br />
Gesamtwertung auch erstmals unter den Top 10.
14<br />
private public award <strong>2014</strong><br />
Lageberichte: Weniger Strategie,<br />
mutigere Prognosen<br />
<strong>Im</strong> Geschäftsjahr 2013 galt erstmals der Deutsche Rechnungslegungsstandard<br />
(DRS) 20 – und damit auch ein neuer Kriterienkatalog<br />
für unsere Auswertung. Für nicht-kapitalmarktorientierte Unternehmen<br />
änderte sich jedoch nur wenig, sodass sich der DRS 20 auf die durchschnittliche<br />
Berichtsqualität der Familienunternehmen kaum auswirkte.<br />
Nur bei den Prognosen wurden die meisten Unternehmen etwas<br />
konkreter.<br />
Die Guten werden besser, die anderen<br />
machen weiter wie bisher. Mit der<br />
Unterscheidung in kapitalmarktorientierte<br />
und nicht-kapitalmarktorientierte<br />
Unternehmen zementiert der DRS 20<br />
die unterschiedlichen Ansprüche der<br />
Familienunternehmen an ihre Geschäftsberichte.<br />
Zwölf der ausgewerteten Familienunternehmen, deren<br />
Anleihen an der Börse gehandelt werden, müssen<br />
seit dem vergangenen Jahr höhere Anforderungen<br />
erfüllen. Genau diejenigen also, die aufgrund ihrer<br />
Größe und Außenwahrnehmung immer schon zu den<br />
Besten gehörten.<br />
Um die rein privat finanzierten Unternehmen nicht<br />
systematisch zu benachteiligen, haben wir für die<br />
»Kapitalmarktkriterien« in unserem angepassten<br />
Bewertungskatalog lediglich Sonderpunkte vergeben.<br />
Dazu gehören vor allem die Beschreibung des Steuerungssystems<br />
sowie die Angabe und Prognose aller<br />
wesentlicher Leistungsindikatoren. Sonderpunkte<br />
gab es darüber hinaus für die freiwillige Darstellung<br />
der Konzernstrategie im Lagebericht, wozu weiterhin<br />
nur eine Minderheit der Unternehmen bereit war.<br />
Die im DRS 20 geforderten Angaben zu Ausmaß und<br />
Zeit bezug der strategischen Ziele hielten die Familienunternehmen<br />
dabei offenbar für genauso wenig<br />
umsetzbar wie die Börsennotierten.<br />
Top 5 Sonderpreis »Bester Lagebericht«<br />
1. WILO SE 87,7 %<br />
2. TÜV SÜD AG 84,0 %<br />
3. Otto (GmbH& Co KG) 79,2 %<br />
4. ALTANA AG 78,1 %<br />
5. Schaeffler AG 77,0 %<br />
Bertelsmann SE & Co. KGaA 77,0 %<br />
B E S T E R<br />
S ONDE RPR E<br />
PPA<br />
<strong>2014</strong><br />
I S<br />
I C H T<br />
L A G E B E R
private public award <strong>2014</strong><br />
15<br />
Die größten Qualitätsunterschiede<br />
gibt es<br />
im Risiko- und Chancenbericht.<br />
Nur wenige<br />
Unternehmen klassifizieren<br />
systematisch nach<br />
Auswirkungen und<br />
Eintrittswahrscheinlichkeit.<br />
Bei fast der Hälfte<br />
fehlt eine Gesamtbeurteilung.<br />
WILO mit bestem Lagebericht<br />
Mit WILO steht ein Unternehmen ganz oben auf dem<br />
Podest, das trotz fehlender Kapitalmarktorientierung<br />
einen sehr gehaltvollen Lagebericht veröffentlicht<br />
hat – inklusive Strategie und Steuerungskennzahlen.<br />
Dabei hat WILO – ebenso wie TÜV SÜD (Platz 2) und<br />
ALTANA (Platz 4) – sogar mehr Sonderpunkte eingesammelt<br />
als so manches »K-Unternehmen«, was jedoch<br />
für den Preis »Bester Lagebericht« nicht ausschlaggebend<br />
war. Es zählten nur diejenigen Kriterien, die<br />
in allen Lageberichten vorhanden sein sollten (siehe<br />
Kriterienkatalog S. 33).<br />
Reporting-Trends 2013<br />
• 36,8 % der Unternehmen stellen die Eckpunkte<br />
ihrer Konzernstrategie – zumindest<br />
ansatzweise – im Lagebericht dar. Einige<br />
erläutern ihre Strategie jedoch immerhin im<br />
<strong>Im</strong>ageteil. <strong>Im</strong> Vergleich zum Vorjahr hat sich<br />
die Bewertung des Kriteriums von 50,7 % auf<br />
nunmehr 26,9 % verschlechtert.<br />
• Steuerungskennzahlen gibt ebenfalls nur<br />
jedes dritte Unternehmen an. Von den zwölf<br />
kapitalmarktorientierten Unternehmen<br />
nennen nur acht ihre wesentlichen KPIs. Die<br />
Bewertung bleibt im Vergleich zum Vorjahr<br />
weitgehend konstant.<br />
• Die erreichten Punktzahlen für die Erläuterung<br />
der Ertragslage (64,3 %) und die<br />
Finanz- und Vermögenslage (55,9 %) liegen<br />
leicht unter den Vorjahreswerten (67,7 % bzw.<br />
61,2 %). Nur ein Drittel vergleicht die erreichten<br />
Ertragszahlen mit den zuvor getroffenen<br />
Prognosen. Defizite gibt es weiterhin auch<br />
bei der Ertragslage in den Segmenten und<br />
der Finanzierungsstrategie.<br />
• Auch für die Aussagen zu Risiken und Chancen<br />
wurden weniger Punkte vergeben. 17,5 %<br />
der Unternehmen äußern sich gar nicht zu<br />
Risiken, 40,4 % verzichten auf einen Chancenbericht.<br />
Jedes vierte Unternehmen stellt sein<br />
Risikomanagementsystem nicht dar.<br />
• Leicht gestiegen von 57,3 % auf 60,2 % ist dagegen<br />
die durchschnittliche Bewertung der<br />
Ertragsprognose. Nur 15,8 % der Unternehmen<br />
gaben gar keine Ertragsprognose ab.<br />
Die größten Unterschiede und Defizite ergaben sich<br />
im Risiko- und Chancenbericht. So verzichtet jedes<br />
vierte Unternehmen auf eine Erläuterung seines Risikomanagements,<br />
eine systematische Einordnung der<br />
Risiken nach Auswirkungen und Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
haben nur acht Unternehmen vorgenommen.<br />
Lediglich etwas über die Hälfte der Unternehmen hat<br />
sich zu einer Gesamtbeurteilung durchgerungen, die<br />
eigentlich Standard sein sollte.<br />
Die im DRS 20 geforderte ausgewogene Darstellung<br />
von Risiken und Chancen wurde in keinem Bericht<br />
durchgehalten. Oft mangelt es bereits an einer zentralen<br />
Erfassung der Chancen – und das gilt nicht nur<br />
für Familienunternehmen. Insofern haben auch wir<br />
den Chancenbericht weniger stark gewichtet als den<br />
Risikobericht.
16<br />
private public award <strong>2014</strong><br />
Genauere Prognosen<br />
Spürbare Auswirkungen hatte der DRS 20 auf die<br />
Prognosen. Über 70 % der Unternehmen gaben eine<br />
Prognose für Umsatz und Ertrag ab – und zwar in<br />
der Regel DRS 20-konform mit Richtung und Ausmaß<br />
der Veränderung. Defizite gab es allerdings bei den<br />
wesentlichen Steuerungskennzahlen. Von den 25 Unternehmen,<br />
die Angaben zu ihrem Steuerungssystem<br />
gemacht haben, gaben nur 13 eine Prognose zu allen<br />
genannten Kennzahlen ab. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren<br />
spielten dabei keine Rolle.<br />
2<br />
komparativ<br />
11<br />
Punkt<br />
4<br />
komparativ<br />
5<br />
Punkt<br />
8<br />
Intervall<br />
15<br />
Intervall<br />
Verteilung nach<br />
Umsatzprognose<br />
(45 Berichte)<br />
Verteilung nach<br />
Ergebnisprognose<br />
(42 Berichte)<br />
17<br />
qualitativkomparativ<br />
25<br />
qualitativkomparativ<br />
Verteilung nach Prognose-Arten: Nach dem neuen DRS 20<br />
sind ausschließlich Prognosen erlaubt, die Richtung und<br />
Intensität der voraussichtlichen Entwicklung verdeutlichen,<br />
d.h. Punktprognosen, Intervallprognosen und qualifiziertkomparative<br />
Prognosen.<br />
Auch einen integrierten Finanz- und Nachhaltigkeitsbericht<br />
hält weiterhin kein Familienunternehmen<br />
für sinnvoll, obwohl viele betonen, dass Nachhaltigkeit<br />
für sie – gerade als Familienunternehmen – ein<br />
wichtiges Thema sei. Häufig gibt es dann auch ein<br />
separates Nachhaltigkeitskapitel im Lagebericht, das<br />
diesmal jedoch auch nur mit Sonderpunkten bewertet<br />
wurde. Grund dafür ist, dass in den vergangenen<br />
Jahren einige separat veröffentlichte Nachhaltigkeitsberichte<br />
nicht einbezogen werden konnten, da sie erst<br />
sehr viel später im Jahr oder sogar nur alle zwei Jahre<br />
erscheinen.<br />
Textwüste Lagebericht<br />
Stärker punkten konnten die Unternehmen dafür mit<br />
einer guten Struktur und Sprache im Lagebericht. In<br />
den Vorjahren waren Pflicht- und <strong>Im</strong>ageteil hier gemeinsam<br />
beurteilt worden. Das Ergebnis: Sprachlich<br />
waren die meisten Lageberichte in Ordnung – nicht<br />
unbedingt schön, aber zweckmäßig und verständlich.<br />
Verbesserungspotenzial gibt es vor allem bei der Übersichtlichkeit.<br />
So setzten zwar über 90 % der Unternehmen<br />
Grafiken und Tabellen zur Veranschaulichung<br />
ein, jedoch in den meisten Fällen nur als Ergänzung<br />
zum Text, anstatt als Ersatz für zahlenüberladene Absätze.<br />
Auch Zwischenüberschriften kamen nur selten<br />
zum Einsatz.<br />
Die Struktur des Lageberichts haben nahezu alle<br />
Unternehmen an die im DRS 20 vorgegebene Überschriftenfolge<br />
angepasst – eine grundlegende Überarbeitung<br />
hielten die meisten jedoch für unnötig.<br />
Anders bei unserem Sonderpreis-Gewinner WILO: <strong>Im</strong><br />
Lagebericht finden sich nicht nur wesentliche neue<br />
Informationen – zum Beispiel zur Risikobewertung<br />
oder zur Patent- und Lizenzentwicklung – sondern<br />
auch mehr Grafiken und Tabellen sowie eine deutlich<br />
verbesserte Mikrostruktur.
private public award <strong>2014</strong><br />
17<br />
Die persönlichen Lieblingssätze der Redaktion<br />
aus den bewerteten Lageberichten 2013.
18<br />
private public award <strong>2014</strong><br />
Zahlen, Daten, Fakten<br />
Weniger ist (manchmal) mehr. Die Zeit der großen<br />
Papierschlachten ist vorbei. Auch in diesem Jahr haben<br />
sich wieder einige Unternehmen entschieden,<br />
den Umfang ihres Geschäftsberichts zu reduzieren.<br />
Boehringer Ingelheim beispielsweise reduziert<br />
in diesem Jahr seinen <strong>Im</strong>ageteil von mehr als 130<br />
Seiten auf unter 30 Seiten – ohne dabei an Qualität<br />
einzubüßen. Weiteres Beispiel: der Geschäftsbericht<br />
von B. Braun (von mehr als 150 Seiten 2012<br />
auf unter 90 Seiten 2013).<br />
22%<br />
Rund 1/5 verzichten auf den gedruckten Bericht.<br />
Internationalität 8<br />
Zukunft, Chancen 7<br />
Mobilität/Bewegung 5<br />
Strategie 4<br />
Innovationen 2<br />
Wachstum 1<br />
Sicherheit 1<br />
Ziele 1<br />
Moment 1<br />
Perspektivwechsel 1<br />
Partnerschaft 1<br />
Mitarbeiter 1<br />
Werte 1<br />
Energie 1<br />
Natur 1<br />
anders 1<br />
Vertrauen 1<br />
Wie schön, sie zu treffen 1<br />
Weltweit unterwegs – so präsentieren Familienunternehmen<br />
ihr Geschäftsjahr 2013. Ihre Internationalität<br />
stellen gleich acht Unternehmen im <strong>Im</strong>ageteil<br />
ihres Geschäftsberichts in den Vordergrund,<br />
beispielsweise Bosch mit einer »24 Stunden«-Reise<br />
um die Welt oder Hella unter dem Titel »Global<br />
denken«. Auch im Trend liegen Leitmotive rund<br />
um das Thema Zukunft und die damit verbunden<br />
Chancen sowie das Thema Bewegung und Mobilität.<br />
Auffallend auch: bei insgesamt sieben Unternehmen<br />
finden sich Begriffe wie »gemeinsam«,<br />
»zusammen« oder »wir« auf dem Titel: Familienunternehmen<br />
betonen offenbar auch gerne ein<br />
Zusammengehörigkeitsgefühl.<br />
Die Mehrheit der ausgewerteten<br />
Familienunternehmen bilanziert<br />
nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften.<br />
Elf Unternehmen<br />
machten keinerlei Angaben zu<br />
ihren Bilanzierungsgrundlagen.<br />
28 nach<br />
21<br />
nach<br />
IFRS<br />
HGB<br />
11 keine Angabe
private public award <strong>2014</strong><br />
19<br />
63%<br />
22<br />
Fast zwei Drittel der Unternehmen erläutern<br />
ihre<br />
10<br />
Strategie nicht.<br />
22 Unternehmen vergleichen die tatsächlichen<br />
Geschäftszahlen mit zuvor abgegebenen Prognosen.<br />
Nur noch zehn (2013: zwölf) der bewerteten<br />
Geschäftsberichte verzichten auf ein Vorwort.<br />
Jedes vierte Unternehmen<br />
verzichtet im Jahresbericht auf<br />
einen Anhang – und kann damit<br />
in dieser Kategorie auch nicht<br />
punkten.<br />
25%<br />
kein veröffentlichter<br />
Anhang<br />
(15 Berichte)<br />
68 %<br />
veröffentlichter Anhang<br />
(41 Berichte)<br />
7 %<br />
Auszug<br />
(4 Berichte)
20<br />
private public award <strong>2014</strong><br />
Bitte recht freundlich<br />
Für manchen Vorstand ist dieser Termin weit schwieriger als die Jahrespressekonferenz,<br />
schließlich sind beim Fotoshooting eher Modelqualitäten<br />
gefragt. Je nach Fotograf, Location und Model können die Ergebnisse ganz<br />
unterschiedlich sein. Wir haben uns in der Welt der Vorstandsfotografie<br />
mal umgesehen.<br />
S ONDE RPR E<br />
PPA<br />
<strong>2014</strong><br />
I S<br />
G E S T A L T U N G<br />
0<br />
A<br />
EIN BISSCHEN<br />
FREIRAUM GEFÄLLIG?<br />
Bei Körber wurden die vier<br />
Vorstände einfach allesamt<br />
frei gestellt. Das ist eine gute<br />
Lösung, wenn sich beispielsweise<br />
kein Termin für ein<br />
gemeinsames Shooting findet.<br />
Allerdings sollte man den<br />
Herren fairerweise auch einen<br />
leichten Schatten spendieren,<br />
sonst wirken sie wie mit der<br />
Schere ausgeschnitten.
private public award <strong>2014</strong><br />
21<br />
0<br />
A<br />
KLOTZEN, NICHT KLECKERN<br />
Nur keine Zurückhaltung:<br />
Bei Herrenknecht bekommt<br />
der Vorstand gleich eine<br />
ganze Doppelseite. In Kombination<br />
mit dem dominanten<br />
Hintergrund wirkt das Bild<br />
aber etwas zu massiv.<br />
A<br />
0<br />
DER KLASSIKER<br />
Ein Portraitbild auf halber<br />
Seite links – oft gesehen<br />
und von MANN+HUMMEL<br />
professionell umgesetzt.<br />
A<br />
0<br />
GRAPHIC DESIGN<br />
AT ITS BEST<br />
TRUMPF zeigt, dass ein<br />
Vorstandsfoto nicht immer<br />
knackig scharf und farbgesättigt<br />
sein muss. Auch<br />
»ungenügend« erscheinende<br />
schwarzweiß-Fotos mit<br />
grobem Korn und deutlich<br />
sichtbarem Punktraster<br />
haben – in Verbindung mit<br />
einem überzeugenden Design-<br />
Konzept – ihren Reiz.
22<br />
private public award <strong>2014</strong><br />
0<br />
A<br />
FORMAT ZEIGEN<br />
Was sich beim Fernsehen<br />
mit 16:9 schon durchgesetzt<br />
hat, kann auch bei der<br />
Vorstandsfotografie nicht<br />
schaden – hat man sich wohl<br />
bei Knorr-Bremse gedacht.<br />
Der Vorstand wird deshalb<br />
im Ultra-Breitband-Format<br />
gezeigt.<br />
A<br />
0<br />
RECYCELN MIT STIL<br />
Der Geschäftsbericht von Otto<br />
erinnert an ein Scrapbook:<br />
Handschrift und Schreibmaschinen-Typo<br />
wechseln sich<br />
auf liniertem Papier ab, dazu<br />
kommen farbige Markierungen<br />
und eingeklebte Fotos. Für den<br />
perfekten DIY-Look reicht dann<br />
auch ein einfaches Passfoto des<br />
Vorstands.
private public award <strong>2014</strong><br />
23<br />
0<br />
A<br />
MUT ZU<br />
UNGEWÖHNLICHEM<br />
Es muss nicht immer bloße<br />
Fotografie sein. TÜD SÜD<br />
zeigt, dass man bei Vorstandsabbildungen<br />
Fotografie auch<br />
sehr gut mit Illustrationen<br />
kombinieren kann.<br />
A<br />
0<br />
EINFACH<br />
NUR COOL<br />
Elegantes Interieur, stimmiges<br />
Licht, faltenfreies Jacket: Der<br />
Vorstand im Geschäfts bericht<br />
von Bertelsmann besteht die<br />
Modelprüfung mit Bravour.<br />
Fröhlicher Gruß vom Podest<br />
Es gibt zwei Themen, bei denen man in Sachen<br />
Geschäftsbericht nur verlieren kann. Das eine ist<br />
die englische Übersetzung – immer findet sich ein<br />
Anglophiler im Unternehmen, der weiß, dass man<br />
es so auf gar keinen Fall sagen kann (schließlich<br />
war er in seiner Jugend mal in London gewesen).<br />
Das andere Verlierer-Thema ist die Vorstandsfotografie.<br />
Selbst umgängliche CFOs, kumpelhafte COOs,<br />
onkelhafte CEOs werden plötzlich sperrig und<br />
eitel, wenn es um die Inszenierung der eigenen<br />
Person geht. »Können wir nicht einfach die Fotos<br />
vom letzten Jahr nehmen?«, ist die reflexartige<br />
Frage an die leidgeprüften Kommunikationschefs.<br />
Wird diese verneint, etwa bei Vorstandswechsel,<br />
muss man aber irgendwie da durch.<br />
Was alles schief gehen kann bei solchen<br />
Shootings, zeigen Jahr für Jahr die gedruckten<br />
Ergebnisse. Falten im Gesicht und am Sakko,<br />
Doppelkinn in voller Schönheit, Lichtreflexe<br />
auf der 8-Dioptrien-Brille. Gut, das alles kann<br />
im Photoshop-Zeitalter noch auf persönlichen<br />
Wunsch kaschiert werden, bis hin zur synthetisch-makellosen<br />
Erscheinung eines Covergirls<br />
auf der Programmzeitschrift. Doch unpassende<br />
Pose und Mimik kann auch die beste Litho-Anstalt<br />
nicht mehr zurechtrücken. Hat der Fotograf kein<br />
Gespür für Authentizität, täuscht der Dominator<br />
gequält eine Lockerheit vor, die er nicht hat,<br />
und der Harmoniebedürftige grüßt zähnefletschend<br />
mit Feldherrenpose vom Podest. Da öffnet sich die<br />
Glaubwürdigkeitsschere genauso wie beim fröhlichen<br />
Shooting eines Vorstands teams, in dem letztlich<br />
nur einer das Sagen hat.<br />
Getoppt wird dies nur noch vom Gesamtbild, das<br />
Foto und Vorwort abgeben. Nein, die Rede ist ausnahmsweise<br />
mal nicht von inhaltsleeren Floskeln<br />
wie »Hinter uns liegt ein erfolgreiches Jahr«,<br />
sondern von der handschriftlichen Anrede des<br />
geschätzten Lesers. Wenn der harte Knochen, der<br />
den Laden auf Effizienz getrimmt hat, mit einer<br />
Schulmädchenschrift aus dem Kunst-Leistungskurs<br />
aufwartet, dann nennt man das wohl unfreiwillige<br />
Ironie. Nur – wer sagt’s ihm? Wer traut sich?<br />
... halt ein Thema, bei dem man nur verlieren<br />
kann.
24<br />
private public award <strong>2014</strong><br />
Klaus Bietz ist Art Director und Jury-Mitglied. Deshalb hat er natürlich<br />
gar keine Zeit. Und muss gleich schon wieder los. Wir fackeln also<br />
nicht lange. 20 Fragen über die Gestaltung von Geschäftsberichten.<br />
1. Darf man über<br />
Vorstandsfotos lachen?<br />
Selbstverständlich ist Lachen erlaubt – schließlich<br />
entdeckt man immer wieder unfreiwillige Komik.<br />
Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein,<br />
dass Vorstände nun mal keine Fotomodels sind. Wenn<br />
die zu fotografierenden Damen und Herren keinerlei<br />
»Posing«-Qualitäten haben, sollte man sie auch nicht<br />
mit überambitionierten Foto-Inszenierungen quälen.<br />
2. Erinnerungen an den ersten<br />
selbst gestalteten Geschäftsbericht?<br />
Werde ich nie vergessen: Das war der Geschäftsbericht<br />
für die Degussa AG. Am 9. November 1989 klebte<br />
ich die Satzfahnen (das Desktop-Publishing war noch<br />
in den Kinderschuhen) und klebte gleichzeitig am<br />
Radio. Wurde eine lange Nacht. Auf dem nach Hause-<br />
Weg so gegen halb drei am Morgen von Frankfurt<br />
nach Wiesbaden sah ich schon den ersten Trabbi auf<br />
der Autobahn.<br />
3. Was ist 2013 wirklich neu?<br />
Online-Berichte haben wohl endgültig ihr Nischen-<br />
Dasein verloren, etwas wirklich Neues lässt sich aber<br />
nicht erkennen. Die Gestaltungsqualität der Berichte<br />
steigt wie gewohnt von Jahr zu Jahr, allerdings sind<br />
die Berichte von Familienunternehmen eher Trend-<br />
Follower denn Trendsetter. Die Trends werden (noch)<br />
von börsennotierten Unternehmen gesetzt.<br />
4. Wer macht die schönsten<br />
Farbverläufe in diesem Jahr?<br />
Mit Farbverläufen wird in den Berichten doch eher<br />
zurückhaltend umgegangen. Generell verlässt viele<br />
beim Umgang mit Farbe wohl der Mut. Aber das kann<br />
ja noch werden.<br />
5. Darf man noch Wortwolken machen?<br />
Nein, Tag-Clouds sind nun wirklich out.<br />
6. Können Tabellen sexy sein?<br />
Vielleicht. Tabellen können nicht nur für einen CFO,<br />
sondern – wenn sie schön gestaltet sind – auch für<br />
einen Designer durchaus sinnliche Qualitäten haben.<br />
Wobei es bei Letzterem keine Rolle spielt, ob ein<br />
Minus vor den Ziffern steht oder nicht.<br />
7. Schnell gelangweilt von Wiederholungen?<br />
Geschäftsberichte sind prädestiniert für Wiederholungstäter.<br />
Jedes Jahr ein Bericht, jedes Jahr<br />
eine neue Leitidee – da kommen einige schon mal in<br />
die Versuchung, ein Konzept aus den vergangenen<br />
Jahren wieder aufzuwärmen. Das wäre dann eine<br />
Art der Wiederholung, die mir gar nicht gefällt. Auf<br />
der anderen Seite stärkt eine gewisse gestalterische<br />
Stringenz über die Jahre hinweg durchaus das<br />
»Markenbild« des Berichts. Man muss also nicht jedes<br />
Jahr den Bericht komplett neu erfinden, sondern eher<br />
die jährlichen Leitideen immer neu präsentieren.
private public award <strong>2014</strong><br />
25<br />
8. Schnell gelangweilt von Wiederholungen?<br />
Die Frage kommt mir irgendwie bekannt vor.<br />
9. Geschäftsberichte – lieber schlicht<br />
oder lieber verspielt?<br />
Erlaubt ist, was konzeptionell überzeugt und zum<br />
Unternehmen passt. Die Zeiten sind vorbei, in denen<br />
dem alt eingesessenen Maschinenbauer nur das rationale<br />
Blau-Grau und dem jungen IT-Startup ausschließlich<br />
der verspielte Hippie-Look steht. Auch halte ich<br />
es für überholt, wenn ein Geschäftsbericht sich sklavisch<br />
an die (für Geschäftsberichte oft un geeigneten)<br />
Corporate-Design-Regeln eines Unternehmens halten<br />
muss. Wichtiger ist doch, dass das Design des Geschäftsberichts<br />
den »Spirit« des Unternehmens trifft. Das<br />
erfordert mehr Freiräume – auf Unternehmens- als<br />
auch auf Agenturseite.<br />
10. Lieblingsfarbe?<br />
Das Gelb auf dieser Seite ist doch ganz schön – oder?<br />
11. Lieblings-Typo?<br />
Es soll ja Kollegen geben, die eine fast schon libidi -<br />
nöse Beziehung mit einer bestimmten Schrift haben.<br />
Kann ich von mir aber nicht behaupten. Dafür gibt<br />
es einfach zu viele schöne Schriften.<br />
12. Was kann nur Print?<br />
Auch wenn das jetzt kulturpessimistisch klingt:<br />
In Bezug auf Haptik, Geruch, Wertigkeit wird ein<br />
Printprodukt immer einem Bildschirmmedium<br />
überlegen sein. Es ist einfach ein sinnliches Erlebnis,<br />
ein gut gestaltetes gedrucktes Buch in die Hand<br />
zu nehmen. Das kann nur Print. Bildschirmmedien<br />
dagegen sind natürlich in Sachen Verfügbarkeit,<br />
Aktualität und Flexibilität absolut unschlagbar.<br />
13. <strong>Im</strong> Urlaub: Buch oder E-Reader?<br />
Wie schon gesagt: Es geht nichts über ein gedrucktes<br />
Buch. Allerdings ist für mich ein E-Reader kein Teufelszeug.<br />
<strong>Im</strong> Urlaub ist es ganz angenehm, wenn statt<br />
fünf Kilo Bücher nur ein E-Reader im Koffer liegt.<br />
Blättern in Magazinen und Büchern oder der Besuch<br />
von Ausstellungen helfen. Manchmal kommt eine Idee<br />
ganz unverhofft – beim Joggen im Park oder bei der<br />
Gartenarbeit, in den seltensten Fällen aber am Schreibtisch.<br />
Hier müssen Inspirationen allerdings vor- und<br />
nachbereitet werden.<br />
15. Schon mal in einen Geschäftsbericht<br />
ein bisschen verliebt gewesen?<br />
Es entsteht schon ein Glücksgefühl, wenn man einen<br />
schön gestalteten Bericht in den Händen hält. Und<br />
man ist auch ein bisschen eifersüchtig, wenn man ihn<br />
nicht selbst gemacht hat. Aber verliebt? Na ja.<br />
16. Was wird überbewertet?<br />
Geschäftsberichte?<br />
17. Was soll eigentlich die Fliege im Logo?<br />
Das ist keine Fliege sondern der Rapsglanzkäfer<br />
(Brassicogethes aeneus). Wie der Name schon andeutet<br />
stehen diese Käfer total auf Raps – und überhaupt alles<br />
was Gelb ist, egal ob es sich dabei um gelben Raps,<br />
gelbe T-Shirts oder sonst etwas Gelbes handelt. Können<br />
ziemlich lästig werden, sind aber irgendwie ein einprägsames<br />
Beispiel für visuelle Kommunikation.<br />
Und: Ich werde immer wieder darauf angesprochen.<br />
18. Wenn ich groß bin, werde ich…<br />
… bestimmt was Seriöses – versprochen.<br />
19. Origami oder Lagerfeuer – was passiert mit<br />
Geschäftsberichten nach der Jury-Sitzung?<br />
Die Guten kommen ins Regal, der Rest zum Altpapier.<br />
20. Am besten kann man mich bestechen mit…<br />
… einem mutigen Konzept in einem gut gestalteten<br />
Geschäftsbericht – oder mit feinem Baklava.<br />
14. Woher kommen die besten Inspirationen?<br />
Aus ganz unterschiedlichen Quellen. Natürlich hat<br />
man im Laufe der Zeit eine Art »ästhetisches Gedächtnis«,<br />
aus dem man sich bedient. Aber auch das
26<br />
private public award <strong>2014</strong><br />
IFRS 15: Hohe Kosten, ungewisse Folgen<br />
Ab 2017 müssen IFRS-Bilanzierer ihren Umsatz neu berechnen – mit<br />
teilweise spürbaren Konsequenzen für wesentliche Finanzkennzahlen.<br />
Während die Telek ommunikationsbranche lautstark protestiert,<br />
sind die konkreten Auswirkungen in anderen Branchen weniger<br />
eindeutig.<br />
Wann und in welcher Höhe ein<br />
Umsatz realisiert worden ist,<br />
gehört zu den wohl umstrittensten<br />
Fragen in der Rechnungslegung.<br />
Dies spiegelte sich bislang<br />
auch in sehr unterschiedlichen<br />
Vorschriften in den IFRS und den US-GAAP wider. <strong>Im</strong><br />
Zuge der Entwicklung des IFRS 15 haben die Standardsetter<br />
nun ein einheitliches Rahmenkonzept geschaffen,<br />
das für alle Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2017<br />
angewendet werden soll und die bestehenden Standards<br />
in beiden Rechnungslegungsregimen ablöst.<br />
Während manche Unternehmen lediglich kleinere<br />
Anpassungen erwarten, fürchten andere Unternehmen<br />
signifikante Verschiebungen ihrer Umsätze und<br />
damit auch Veränderungen wesentlicher Finanzkennzahlen.<br />
Diese wiederum sind möglicherweise die<br />
Grundlage für Kreditverträge, Vergütungsprogramme,<br />
Ratings und Analysteneinschätzungen.<br />
Betroffen sind vor allem Unternehmen, die mehrere<br />
Leistungen in einem Paket verkaufen. Dazu gehört<br />
die Telekommunikationsbranche, die Handypreis und<br />
monatliche Servicegebühr künftig trennen muss,<br />
aber auch viele Maschinen- und Anlagenbauer, die ihr<br />
Produkt beispielsweise zusammen mit einem Wartungsvertrag<br />
verkaufen. Umsatzverschiebungen könnten<br />
ebenfalls auf Unternehmen mit Lizenzeinnahmen<br />
zukommen, wie die Pharma- und Softwareindustrie,<br />
sowie Unternehmen, die langfristige Fertigungsaufträge<br />
ausführen. Explizit nicht anwendbar ist IFRS 15<br />
auf Leasingverträge (IAS 17), Versicherungsverträge<br />
(IFRS 4), Finanzinstrumente (IFRS 9, IAS 39) und nichtmonetäre<br />
Tauschgeschäfte.<br />
Die meisten Unternehmen stören jedoch gar nicht<br />
die neuen Regeln per se, sondern vielmehr der hohe<br />
Einführungsaufwand. So müssen alle bestehenden<br />
Verträge auf Grundlage von IFRS 15 geprüft und ggf.<br />
neu bewertet werden, was bei Geschäftsmodellen mit
private public award <strong>2014</strong><br />
27<br />
Schritte zur<br />
Umsatzerfassung<br />
Wesentliche Änderungen<br />
Nach dem<br />
neuen System werden<br />
Umsätze in fünf<br />
Schritten erfasst.<br />
Beispiele<br />
1<br />
Identifikation<br />
von Verträgen mit<br />
Kunden<br />
2<br />
Identifikation<br />
separater Leistungsverpflichtungen<br />
(LV)<br />
3<br />
Ermittlung des<br />
Transaktionspreises<br />
4<br />
Allokation des<br />
Transaktionspreises<br />
5<br />
Ertragsrealisierung<br />
bei Erfüllung<br />
der Leistungsverpflichtung<br />
• Beurteilung des Ausfallrisikos ist (neben vier weiteren Kriterien)<br />
entscheidend dafür, ob überhaupt ein Vertrag vorliegt. Ist der<br />
Erhalt der Gegenleistung nicht »wahrscheinlich«, kann insoweit<br />
auch kein Umsatz bilanziert werden.<br />
• Erstmals Anwendungsleitlinien für mündliche und implizite<br />
Vereinbarungen sowie zur Erfassung von Vertragsänderungen.<br />
• Bilanziert wird nicht mehr der Vertrag, sondern einzelne LV<br />
(sog. performance obligations).<br />
• Trennung von LV aus einem Vertrag, wenn der Kunde das<br />
Gut oder die Dienstleistung eigenständig oder zusammen<br />
mit anderen ihm verfügbaren Ressourcen nutzen kann und<br />
der Übergang auf den Kunden separat identifizierbar ist<br />
(2. Kriterium ist neu).<br />
• Kriterien können zur Entflechtung (Handyverträge) oder zur<br />
Bündelung von LV führen (Bau eines Gebäudes); voraussichtlich<br />
wird es diverse Grenzfälle geben.<br />
• Variable Kaufpreisbestandteile wie Rabatte, Gutschriften,<br />
Retouren und Prämien müssen geschätzt werden; der Umsatz<br />
kann dadurch in manchen Fällen früher erfasst werden.<br />
• Dies gilt nicht für umsatz- oder nutzenabhängige Lizenzentgelte<br />
für geistiges Eigentum: hier Umsatzrealisierung erst bei<br />
Verwendung.<br />
• Umsatz muss bei langfristigen Geschäften (>1 Jahr) um<br />
wesentliche Finanzierungskomponenten korrigiert werden.<br />
D.h.: Zahlt der Kunde früher, muss ein Zinsaufwand berücksichtigt<br />
werden.<br />
• Der (geschätzte) Transaktionspreis wird auf die Leistungsverpflichtungen<br />
im Verhältnis der Einzelverpflichtungspreise<br />
verteilt.<br />
• Einzelverpflichtungspreise müssen geschätzt werden, wenn<br />
sie nicht beobachtbar sind.<br />
• Erfassung der Umsätze zu dem Zeitpunkt oder über den Zeitraum,<br />
in dem die Kontrolle über das Gut bzw. die Dienstleistung<br />
auf den Kunden übergeht.<br />
• Kriterien für die Erfassung über einen Zeitraum sind:<br />
1) Wiederkehrende Dienstleistungen<br />
2) Herstellung eines Vermögensgegenstandes am Standort<br />
des Kunden (der nicht kundenspezifisch sein muss)<br />
3) Herstellung eines spezialisierten Gegenstandes, den ausschließlich<br />
der Kunde nutzen kann<br />
• Lizenzen: Wenn geistiges Eigentums über seinen Nutzungszeitraum<br />
unverändert bleibt, werden Umsätze zu einem<br />
Zeitpunkt erfasst (z.B. Softwarelizenz), wenn sich über den Lizenzierungszeitraum<br />
Veränderungen ergeben, werden<br />
Umsätze über einen Zeitraum erfasst (z.B. Franchise-Lizenz).<br />
• Für die Erfassung über Zeiträume wurden aktivische und passivische<br />
Vertragsposten eingeführt wie sie bereits bei der Bilanzierung<br />
von langfristigen Fertigungsaufträgen verwendet werden.<br />
Mitte November 01 liefert ein Maschinenbauunternehmen<br />
Maschinen für 1 Mio.<br />
EUR an einen Kunden. Als Zahlungsziel sind<br />
4 Wochen vereinbart. Mitte Dezember teilt der<br />
Kunde mit, dass er sich in Zahlungsschwierigkeiten<br />
befindet und zahlt nur einen Teilbetrag von<br />
600 TEUR des Kaufpreises. Bei Aufstellung des<br />
Jahresabschlusses zum 31. Dezember 01 geht das<br />
bilanzierende Maschinenbauunternehmen nicht<br />
davon aus, den restlichen Kaufpreis noch zu<br />
erhalten und kann daher nur einen Umsatz von<br />
600 TEUR ausweisen. <strong>Im</strong> Fall der Zahlung des<br />
Restkaufpreises in 02 wären die restlichen 400<br />
TEUR als Umsatzerlöse für 02 auszuweisen.<br />
Ein IT-Unternehmen liefert Software und<br />
Beratungsleistungen bei der <strong>Im</strong>plementierung.<br />
Bei der Beurteilung, ob einzelne LVs<br />
oder ein Leistungsbündel vorliegt, kommt es<br />
darauf an, wie eng die Leistungen miteinander<br />
verbunden sind und ob sich die Leistungen im<br />
Prozess verändern. Wird eine auf den Kunden<br />
zugeschnittene Komplettlösung angeboten,<br />
bei der im Laufe der Integration erhebliche<br />
Anpassungen der Software nötig sind, ist eher<br />
von einem Leistungsbündel auszugehen. Wird<br />
die Software nicht wesentlich angepasst, ist<br />
eher von getrennten Leistungsverpflichtungen<br />
auszugehen.<br />
Unternehmen A verkauft Waren an<br />
Vertriebspartner B mit Rückgaberecht,<br />
wenn B die Produkte nicht verkaufen<br />
kann. Bislang hat A seinen Umsatz erst bei<br />
Verkauf an den Endkunden realisiert. Nach IFRS<br />
15 muss A aufgrund von Erfahrungswerten<br />
schätzen, welcher Anteil voraussichtlich zurückgegeben<br />
wird und den Umsatz sofort realisieren.<br />
Maschinenbauer A verkauft eine Maschine<br />
inklusive Montage und Garantieleistungen<br />
für 1 Mio. EUR. Die Maschine<br />
kostet 880 TEUR, Montage und Garantie werden<br />
normalerweise nicht separat verkauft. A schätzt<br />
daher die Einzel preise anhand der voraussichtlich<br />
anfallenden Kosten plus einer marktgerechten<br />
Marge auf 50 und 70 TEUR.<br />
Beispiel 1: Unternehmen A baut für Unternehmen<br />
B eine Maschine. Die Maschine<br />
wird direkt auf dem Firmengelände von B errichtet,<br />
B hat also während der Konstruktion die<br />
Verfügungsgewalt über die Maschine. A erfasst<br />
Umsätze demnach über einen Zeitraum.<br />
Beispiel 2: Unternehmen A stellt Unternehmen<br />
B eine Softwarelizenz zur<br />
Nutzung über zwei Jahre zur Verfügung.<br />
Die Software wird während dieser Periode nicht<br />
verändert und der Kunde kann selbst bestimmen,<br />
wann und wie er die Software nutzt. Daher<br />
erfasst A den Umsatz zu einem Zeitpunkt.
28<br />
private public award <strong>2014</strong><br />
Höhere Transparenz:<br />
IFRS-Anwender müssen<br />
künftig im Anhang<br />
erheblich detailliertere<br />
Angaben zu Umsatzerlösen,<br />
vertragsbasierten<br />
Vermögenswerten, Forderungen<br />
und Schulden<br />
machen.<br />
einer Fülle von unterschiedlichen Verträgen (Telekommunikationsindustrie)<br />
sehr aufwendig werden kann.<br />
Zudem müssen insbesondere IFRS-Anwender sehr<br />
viel umfangreichere Detailregelungen beachten, wo<br />
früher Ermessensspielräume galten. In einigen Fällen<br />
könnten größere Anpassungen bei IT-Systemen<br />
notwendig sein.<br />
Neue Regeln fürs Reporting<br />
Mit der Einführung des IFRS 15 sind auch erheblich<br />
erweiterte Anhangangaben in Geschäfts- und Zwischenberichten<br />
erforderlich. So verlangt der neue<br />
Standard eine Aufgliederung der Umsatzerlöse nach<br />
Kategorien, die möglichst genau Art, Betrag, Zeitpunkt<br />
und Unsicherheit von Umsätzen widerspiegeln.<br />
Wie das praktisch auszusehen hat, wird nicht<br />
vorgegeben.<br />
Außerdem verlangen die Standardsetter, unter anderem<br />
Angaben zu Eröffnungs- und Abschlusssalden<br />
für Forderungen, Vermögenswerte und Schulden aus<br />
Verträgen sowie eine Erläuterung der bedeutenden<br />
Veränderungen in diesen vertragsbasierten Vermögenswerten<br />
und Schulden.<br />
Zusätzlich müssen qualitative Angaben zum Zeitpunkt<br />
der Leistungserfüllung, den wesentlichen<br />
Zahlungskonditionen, Rücknahme- und Erstattungsverpflichtungen<br />
sowie Garantien gemacht werden.<br />
Wesentliche Ermessungsentscheidungen und Schätzungen<br />
bei der Erfassung der Umsätze sollen ebenfalls<br />
dargestellt werden.<br />
Für Analysten und Investoren wird es daher vermutlich<br />
zukünftig einfacher sein, sich einen Überblick<br />
über verschiedene Umsatzarten eines Unternehmens<br />
zu verschaffen und mögliche Quersubventionierungen<br />
von Produkten oder Dienstleistungen zu identifizieren.<br />
Andererseits befürchten Unternehmen, dass der<br />
IFRS 15, insbesondere bei der erstmaligen Anwendung,<br />
für Verwirrung sorgen wird und daher womöglich<br />
andere Kennzahlen wie der Cashflow in den Vordergrund<br />
treten.<br />
Von den ausgewerteten Familienunternehmen<br />
bilanziert rund die Hälfte nach IFRS. Darunter sind<br />
Automobilzulieferer, Maschinenbauer und Pharmaunternehmen,<br />
die relativ stark von den neuen Rechnungslegungsvorschriften<br />
betroffen sein dürften.<br />
Die genauen Auswirkungen lassen sich jedoch nur<br />
im Einzelfall prüfen.
private public award <strong>2014</strong><br />
29<br />
Anhang<br />
Methodik und Auswertungskriterien<br />
Übersicht Top 20<br />
Ausgewertete Geschäfts- und Jahresberichte 2013<br />
Die Jury<br />
<strong>Im</strong>pressum<br />
30<br />
40<br />
41<br />
42<br />
45
30<br />
private public award <strong>2014</strong><br />
Methodik und Auswertungskriterien<br />
Einbezogene Unternehmen<br />
In unserer Analyse haben wir die 250 umsatzstärksten Unternehmen in Familien- und<br />
Stiftungsbesitz mit Hauptsitz in Deutschland betrachtet. Bei Kreditinstituten wurde<br />
anstelle des Umsatzes die Bilanzsumme herangezogen. Nicht einbezogen wurden<br />
Familienunternehmen, deren Aktien öffentlich gehandelt werden oder die vorrangig<br />
über <strong>Private</strong> Equity finanziert sind. Ebenso wenig fanden Tochtergesellschaften von<br />
Familienunternehmen Berücksichtigung.<br />
Nur eine Minderheit dieser Unternehmen veröffentlichte im Jahr <strong>2014</strong> (beziehungsweise<br />
2013 / <strong>2014</strong>) einen Geschäftsbericht. Jene, die lediglich sehr knappe Darstellungen ohne<br />
nennenswerte Erläuterungen und Zahlen zum Geschäftsjahr bieten und nach unseren<br />
Kriterien nicht sinnvoll überprüft werden konnten, wurden – wie bereits in den<br />
Vorjahren – nicht in die Auswertung einbezogen.<br />
Die 60 ausgewerteten Unternehmen bringen es auf einen Umsatz zwischen 0,7 Mrd. Euro<br />
(G. Siempelkamp GmbH & Co. KG) bis 46,1 Mrd. Euro (Robert Bosch GmbH). Insgesamt<br />
27 Unternehmen haben ihren Konzernabschluss nach den International Financial<br />
Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Zwölf von diesen Unternehmen haben börsennotierte<br />
Anleihen emittiert und zählen damit nach dem neuen Deutschen Rechnungslegungsstandard<br />
20 (DRS 20) zu den kapitalmarktorientierten Unternehmen.<br />
Inhaltliche Bewertung der Geschäftsberichte<br />
Anhand von 74 inhaltlichen Kriterien haben wir ermittelt, in welchem Maß Familienunternehmen<br />
bereit sind, ihren Kunden und Geschäftspartnern, Mitarbeitern, Bewerbern,<br />
Banken, Investoren, Journalisten und sonstigen Interessenten Einblick in ihre<br />
wirtschaftliche Lage und die Perspektiven zu gewähren.<br />
Die inhaltliche Qualität des (Konzern-)Lageberichts wurde anhand von 50 Kriterien<br />
überprüft. Orientiert haben wir uns dabei erstmals am DRS 20 für die Lagebericht -<br />
erstattung, der im Geschäftsbericht 2013 zum ersten Mal angewendet werden musste.<br />
Die DRS sind verbindlich für alle Mutterunternehmen, die einen Konzernabschluss nach<br />
§ 315 HGB aufstellen müssen, und gelten daher gleichermaßen für die großen Familienund<br />
Stiftungsunternehmen. Der DRS 20 enthält zudem Sondervorschriften für kapitalmarkt<br />
orientierte Unternehmen. Damit beim <strong>Private</strong> <strong>Public</strong> <strong>Award</strong> alle Unternehmen die<br />
gleichen Chancen haben, wurden für die betreffenden Kriterien Sonderpunkte vergeben,<br />
die in das Erstranking nicht einfließen. Sie können jedoch bei der Juryentscheidung<br />
eine Rolle spielen.<br />
Um eine allzu große Spreizung der Ergebnisse zu verhindern, haben wir die einzelnen<br />
Passagen des Lageberichts nach einem vergleichsweise groben Raster auf Vollständigkeit<br />
und Plausibilität geprüft. Auch der Anhang wurde einer qualitativen und quantitativen<br />
Bewertung unterzogen.
private public award <strong>2014</strong><br />
31<br />
Leitfrage war jeweils, ob ein interessierter Leser nach der Lektüre weiß,<br />
• mit welchen Produkten und/oder Dienstleistungen das Unternehmen in welchen<br />
Märkten tätig ist – und wie sich dort die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
darstellen,<br />
• wie das Unternehmen gesteuert wird,<br />
• mit welcher Strategie und welchen Investitions- und Entwicklungsprojekten sich das<br />
Unternehmen zukunftsorientiert aufstellt,<br />
• ob das Unternehmen wirtschaftlich gesund ist, in seinen Geschäftsbereichen mit<br />
Gewinn arbeitet und über solide Finanzen verfügt,<br />
• welche Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt und mit welchen Maßnahmen diese umgesetzt<br />
wird,<br />
• ob das Unternehmen ein dauerhaft attraktiver Arbeitgeber ist und hierzu geeignete<br />
Maßnahmen ergreift,<br />
• welche Erwartungen für das nächste Geschäftsjahr getroffen werden.<br />
Relevant ist auch, ob diese Informationen verständlich und klar in einer logischen<br />
Struktur präsentiert werden.<br />
Nicht anwendbare Aspekte – wie etwa der Abschnitt »Forschung und Entwicklung« in<br />
Geschäftsberichten von Banken oder Handelsunternehmen oder »Segmentberichterstattung«<br />
bei Unternehmen ohne Segmente – hatten jeweils keinen Einfluss auf die<br />
Gesamtbewertung.<br />
Fast alle ausgewerteten Geschäftsberichte enthalten neben dem Finanzbericht weitere<br />
Informationen. Untersucht haben wir, ob die Geschäftsleitung im Vorwort eine persönliche<br />
Gesamtbeurteilung des zurückliegenden Geschäftsjahres fällt und darüber hinaus<br />
die strategische Richtung vorgibt. Bei den <strong>Im</strong>ageseiten hat uns interessiert, ob eine<br />
erkennbare Story erzählt wird, die das Unternehmen mit seiner Strategie und seinen<br />
Visionen originell, authentisch und verständlich präsentiert.<br />
Gestaltung und Crossmedialität<br />
Die grafische Qualität der Geschäftsberichte haben wir an 14 Kriterien festgemacht.<br />
Wichtig waren hier neben Kreativität auch Sorgfalt, Übersichtlichkeit und Konsistenz.<br />
Erstmals wurde in diesem Jahr auch die Crossmedialität der Berichte anhand von<br />
19 Kriterien bewertet. Dabei reicht das Bewertungsspektrum von der Verfügbarkeit des<br />
Berichts auf der Webseite über die digitale Präsentation der Inhalte bis zur Einbindung<br />
in andere Kommunikationskanäle.<br />
Der detaillierte Kriterienkatalog samt Gewichtung befindet sich im Anhang auf den<br />
Seiten 33 bis 39.
32<br />
private public award <strong>2014</strong><br />
Bewertungsschema<br />
Die in unserer <strong>Studie</strong> untersuchten Kriterien wurden anhand eines einfachen und nachvollziehbaren<br />
Schemas bewertet. Maximal erreichbar waren bei jedem Kriterium drei<br />
Punkte. Diese Höchstbewertung vergaben die Prüfer ausschließlich für eine vollständige<br />
Darstellung des jeweiligen Aspekts. Zwecks standardisierter Punktevergabe und Nachvollziehbarkeit<br />
wurden hierfür einheitliche Prüfpunkte herangezogen. Am anderen<br />
Ende der Skala kennzeichnen null Punkte eine fehlende oder in hohem Maße unvollständige<br />
Darstellung. Ein Beispiel: Beim Kriterium »Umsatzvolumen und Struktur« gab es<br />
einen Punkt für die Angabe des Umsatzes und des Umsatzwachstums, zwei Punkte für<br />
die Aufteilung nach Segmenten und drei Punkte für die Aufteilung nach Regionen.<br />
Die einzelnen Kriterien wurden thematisch nach Hauptkategorien zusammengefasst,<br />
welche die jeweilige durchschnittliche Bewertung als Prozentwert in Abhängigkeit von<br />
der maximal erreichbaren Punktzahl ausweisen. Die Hauptkategorien wiederum flossen<br />
entsprechend der vorher festgelegten Gewichtung in das Gesamtergebnis eines jeden<br />
Unternehmens ein. Das letzte Wort hatte allerdings die Jury: Ihr Votum konnte noch zu<br />
einer leichten Auf- oder Abwertung des Endergebnisses führen.<br />
Für jedes Kriterium haben wir schließlich die erreichten Punkte aller Unternehmen aufsummiert,<br />
um diese in ein aggregiertes Ergebnis – ebenfalls dargestellt als Prozentwert<br />
in Abhängigkeit von der maximal erreichbaren Punktzahl – zu überführen.
private public award <strong>2014</strong><br />
33<br />
Auswertungskriterien<br />
A. Lagebericht<br />
Grundlagen des Konzerns<br />
Nr. Kategorie Gewichtung<br />
I. Struktur und Geschäftstätigkeit<br />
1. Unternehmensstruktur, Geschäftsfelder, Standorte<br />
2. Wesentliche Produkte und Dienstleistungen<br />
3. Aussagen zur Marktposition<br />
SP *<br />
SP 1<br />
SP 2<br />
SP 3<br />
Strategie<br />
Eckpunkte der Konzernstrategie<br />
Konkretisierung der Strategie (qualitativ/quantitativ)<br />
Stand der Zielerreichung<br />
II.<br />
Steuerung<br />
4. Definition Steuerungskennzahlen<br />
SP 4<br />
Hervorhebung der wesentlichen Leistungsindikatoren<br />
Zwischensumme Grundlagen des Konzerns 10 %<br />
Zwischensumme Sonderpunkte Strategie & Steuerung 40 %<br />
* SP = Sonderpunkte; Diese Kriterien gelten nur für kapitalmarktorientierte Unternehmen und werden über einen Sonderpreis berücksichtigt.
34<br />
private public award <strong>2014</strong><br />
Wirtschaftsbericht<br />
Nr. Kategorie Gewichtung<br />
III.<br />
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
5. Relevantes konjunkturelles Umfeld<br />
6. Relevantes Branchenumfeld<br />
7. Relevantes politisches und regulatorisches Umfeld<br />
Zwischensumme 5 %<br />
IV.<br />
Geschäftsentwicklung<br />
8. Gesamtaussage, Geschäftsentwicklung Konzern<br />
9. Soll-Ist-Vergleich<br />
10. Operative Entwicklung in den Geschäftsfeldern (inklusive AE, falls anwendbar)<br />
Zwischensumme 20 %<br />
V. Ertragslage<br />
11. Umsatzvolumen und Struktur (Banken: Erträge)<br />
12. GuV-Diskussion<br />
13. Herausarbeiten wesentlicher Einflussfaktoren<br />
14. Ertragslage in den Segmenten (falls anwendbar)<br />
Zwischensumme 30 %<br />
VI.<br />
Finanz- und Vermögenslage<br />
15. Finanzierungsstrategie<br />
16. Kapitalstruktur / Finanzierung<br />
17. Vermögensstruktur<br />
18. Investitionen und Abschreibungen<br />
19. Liquidität<br />
Zwischensumme 25 %<br />
VII.<br />
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren<br />
20. Forschung und Entwicklung (falls anwendbar)<br />
21. Patente, Lizenzen, Zulassungen (falls anwendbar)<br />
22. Entwicklung Mitarbeiterzahlen und -struktur<br />
23. Personalpolitik und Mitarbeiterzufriedenheit<br />
24. Beziehungen zu Kunden und Lieferanten<br />
Zwischensumme 20 %<br />
Zwischensumme Wirtschaftsbericht 65 %
private public award <strong>2014</strong><br />
35<br />
Risiko-, Chancen- und Prognosebericht<br />
Nr. Kategorie Gewichtung<br />
VIII.<br />
Risikobericht<br />
25. Beschreibung Risikomanagement und -controlling<br />
26. Definition von Risiken und Beschreibung der Risikoposition<br />
SP 5<br />
Zeitbezug und Bewertung der Risikoposition<br />
Zwischensumme 35 %<br />
IX.<br />
Chancenbericht<br />
27. Beschreibung des Chancenmanagements<br />
28. Definition von Chancen und Beschreibung der Chancenposition<br />
SP 6<br />
Zeitbezug und Bewertung der Chancenposition<br />
Zwischensumme 15 %<br />
X. Prognosebericht<br />
29. Erwartete wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
30. Erwarteter Geschäftsverlauf<br />
31. Erwartete Ertragsentwicklung und Finanzlage<br />
SP 7<br />
Prognose der wesentlichen KPI<br />
Zwischensumme 50 %<br />
Zwischensumme Risiko-, Chancen- und Prognosebericht 20 %<br />
Zwischensumme Sonderpunkte Risiko-, Chancen- und Prognosebericht 40 %<br />
SP<br />
SP 8<br />
SP 9<br />
SP 10<br />
SP 11<br />
SP 12<br />
SP 13<br />
Einbeziehung von Nachhaltigkeitsaspekten<br />
Ziele und Programm<br />
Interessen der MitarbeiterInnen<br />
Ökologische Aspekte der Produktion<br />
Produktverantwortung<br />
Verantwortung in der Lieferkette<br />
Gesellschaftliches Umfeld<br />
Zwischensumme Sonderpunkte Einbeziehung von Nachhaltigkeitsaspekten 30 %<br />
XI.<br />
Struktur und Sprache<br />
32. Vermeidung von Redundanzen<br />
33. Trennung Pflicht/Kür<br />
34. Logischer Aufbau, Konsistenz Headlines und Text<br />
35. Verständlichkeit, Klarheit<br />
36. Einsatz von Tabellen und Grafiken<br />
Zwischensumme 5 %<br />
Summe A. Lagebericht 50 %
36<br />
private public award <strong>2014</strong><br />
B. Abschluss und Anhang<br />
Nr. Kategorie Gewichtung<br />
XII.<br />
Konzernabschluss, Anhang<br />
37. Vollständigkeit Konzernabschluss-Tabellen<br />
Zwischensumme 5 %<br />
XIII.<br />
Angaben zu Bilanz und GuV<br />
38. Erläuterung nicht gesondert ausgewiesener »sonstiger Rückstellungen«<br />
39. Aufgliederung Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen<br />
40. Segmentberichterstattung<br />
41. Aufgliederung SBE<br />
42. Aufgliederung SBA<br />
43. Angaben zu Haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen<br />
Zwischensumme 70 %<br />
XIV.<br />
Angaben zu Konsolidierungskreis und -methoden<br />
44. Angaben zum Konsolidierungskreis<br />
45. Angaben zur Kapitalkonsolidierung<br />
46. Erläuterungen zu <strong>Im</strong>pairments<br />
Zwischensumme 25 %<br />
Summe B. Abschluss und Anhang 20 %
private public award <strong>2014</strong><br />
37<br />
C. Zusatzbericht<br />
Nr. Kategorie Gewichtung<br />
XV.<br />
Vorwort<br />
47. Persönliche, ehrliche Würdigung des Geschäftsjahres<br />
48. Wesentliche Entwicklung im Geschäftsjahr<br />
49. Erläuterungen zur Strategie und Ausblick<br />
Zwischensumme 25 %<br />
XVI.<br />
<strong>Im</strong>age- und /oder Strategieteil<br />
50. Erkennbare Story, Leitmotiv<br />
51. Dramaturgie<br />
52. Originalität der Darstellung<br />
53. Emotionalität<br />
54. Konsistenz Headlines und Text<br />
55. Angemessenheit, Authentizität<br />
56. Verständlichkeit, Klarheit<br />
57. Lebendigkeit<br />
Zwischensumme 70 %<br />
XVII.<br />
Serviceseiten<br />
58. Wichtiges auf einen <strong>Blick</strong><br />
59. Ansprechpartner, Kontakt, Adressen<br />
60. Glossar<br />
Zwischensumme 5 %<br />
Summe C. Zusatzbericht 30 %
38<br />
private public award <strong>2014</strong><br />
D. Grafik und Verarbeitung<br />
Nr. Kategorie Gewichtung<br />
XVIII. Erster Eindruck<br />
61. Kreativität<br />
62. Nutzerführung<br />
63. Gestaltung<br />
Zwischensumme 20 %<br />
XIX.<br />
Layout<br />
64. Systematik<br />
65. Dramaturgie<br />
Zwischensumme 25 %<br />
XX.<br />
Typografie<br />
66. Schriftwahl<br />
67. Schriftanwendung<br />
Zwischensumme 15 %<br />
XXI.<br />
Bild- und Farbwelt<br />
68. Fotografie / Illustration<br />
69. Farben<br />
Zwischensumme 15 %<br />
XXII.<br />
Infografiken und Tabellen<br />
70. Infografiken<br />
71. Tabellen<br />
Zwischensumme 15 %<br />
XXIII. Druck, Verarbeitung, Papier<br />
72. Druck<br />
73. Verarbeitung<br />
74. Papier<br />
Zwischensumme 10 %<br />
Summe D. Grafik und Verarbeitung 40 %
private public award <strong>2014</strong><br />
39<br />
E. Digital Media<br />
Nr. Kategorie Gewichtung<br />
XXIV.<br />
Verfügbarkeit<br />
75. Einfaches Auffinden des GBs via Corporate Website<br />
76. Einfaches Auffinden des GBs über Suchmaschinen (SEO)<br />
77. Vorjahresexemplare verfügbar<br />
78. Größe PDF-Datei, Komfortabilität Download<br />
79. Bequeme Anforderung Print-Exemplar<br />
Zwischensumme 10 %<br />
XXV.<br />
Crossmedialer Einsatz<br />
80. Verknüpfung Print mit Online<br />
Zwischensumme 5 %<br />
XXVI. Gesamteindruck<br />
81. Erster Eindruck, Aufmerksamkeit und Übersichtlichkeit<br />
82. Eigenständigkeit und Innovationen<br />
83. Angemessenheit und Authentizität<br />
84. Emotionaliät<br />
Zwischensumme 35 %<br />
XXVII. Usability, Mediengerechtheit<br />
85. Mediengerechte Aufbereitung<br />
86. Funktionalität und technische Qualität<br />
87. Strukturierung und Übersichtlichkeit<br />
88. Ergonomie<br />
89. Mobil-Optimierung<br />
90. Möglichkeit von Feedback und Interaktion<br />
Zwischensumme 35 %<br />
XXVIII. Erweiterung der Usability<br />
91. Einbindung in unterschiedliche Social Media Kanäle<br />
92. Berücksichtigung von verschiedenen Benutzergruppen<br />
93. Berücksichtigung technischer Richtlinien<br />
Zwischensumme 15 %<br />
Summe E. Digital Media 15 %
40<br />
private public award <strong>2014</strong><br />
Übersicht Top 20<br />
Top 20 Gesamtbewertung<br />
Rang Firma Gesamtbewertung<br />
Juryvotum<br />
(bis zu +/– 10 %)<br />
Endergebnis<br />
<strong>2014</strong><br />
1 TÜV SÜD AG 74,1 % 3,5 % 77,6 %<br />
2 Robert Bosch GmbH 73,9 % 3,0 % 76,9 %<br />
3 Voith GmbH 70,8 % 2,5 % 73,3 %<br />
4 B. Braun Melsungen AG 71,7 % 1,0 % 72,7 %<br />
5 Schaeffler AG 71,7 % 0,0 % 71,7 %<br />
6 WILO SE 70,6 % 70,6 %<br />
7 ALTANA AG 70,5 % 70,5 %<br />
Franz Haniel & Cie. GmbH 70,5 % 70,5 %<br />
9 Bertelsmann SE & Co. KGaA 70,2 % 70,2 %<br />
10 CLAAS KGaA mbH 65,8 % 65,8 %<br />
11 Boehringer Ingelheim 65,1 % 65,1 %<br />
12 ZF Friedrichshafen AG 64,8 % 64,8 %<br />
13 Otto (GmbH & Co KG) 63,3 % 63,3 %<br />
14 SCHOTT AG 59,9 % 59,9 %<br />
15 TRUMPF GmbH + Co. KG 59,5 % 59,5 %<br />
16 Giesecke & Devrient GmbH 56,7 % 56,7 %<br />
17 Würth-Gruppe 56,4 % 56,4 %<br />
18 Herrenknecht AG 55,9 % 55,9 %<br />
19 PHOENIX Pharmahandel GmbH & Co KG 54,5 % 54,5 %<br />
20 MANN+HUMMEL GmbH 54,2 % 54,2 %<br />
Sonderpreis »Digital«<br />
Rang Firma Gesamtergebnis<br />
<strong>2014</strong><br />
1 MANN+HUMMEL GmbH 79,4 %<br />
2 Franz Haniel & Cie. GmbH 76,7 %<br />
3 Schaeffler AG 75,9 %<br />
4 Boehringer Ingelheim 75,6 %<br />
5 Robert Bosch GmbH 73,4 %<br />
Sonderpreis »Bester Lagebericht«<br />
Rang Firma Gesamtergebnis<br />
<strong>2014</strong><br />
1 WILO SE 87,7 %<br />
2 TÜV SÜD AG 84,0 %<br />
3 Otto (GmbH & Co KG) 79,2 %<br />
4 ALTANA AG 78,1 %<br />
5 Schaeffler AG 77,0 %<br />
Bertelsmann SE & Co. KGaA 77,0 %<br />
Sonderpreis »Gestaltung«<br />
Rang Firma Gesamtergebnis<br />
<strong>2014</strong><br />
1 TRUMPF GmbH + Co. KG 90,0 %<br />
2 Robert Bosch GmbH 82,2 %<br />
3 B. Braun Melsungen AG 80,0 %<br />
4 Vorwerk & Co. KG 78,9 %<br />
5 CLAAS KGaA mbH 74,7 %
private public award <strong>2014</strong><br />
41<br />
Ausgewertete Geschäfts- und Jahresberichte 2013<br />
A<br />
ALTANA AG<br />
L<br />
L. Possehl & Co. mbH<br />
ANDREAS STIHL AG & Co. KG<br />
M<br />
MAHLE GmbH<br />
apetito AG<br />
MANN+HUMMEL GmbH<br />
ARAG SE<br />
Marquard & Bahls AG<br />
Asklepios Kliniken GmbH<br />
maxingvest ag<br />
ATON GmbH<br />
Melitta Unternehmensgruppe Bentz KG<br />
B<br />
B. Braun Melsungen AG<br />
Merz Pharma GmbH & Co. KGaA<br />
Bertelsmann SE & Co. KGaA<br />
Messer Group GmbH<br />
Boehringer Ingelheim GmbH<br />
N<br />
Nobilia-Werke<br />
Burda GmbH<br />
O<br />
Otto (GmbH & Co KG)<br />
C<br />
Carl Zeiss AG<br />
P<br />
PHOENIX Pharmahandel GmbH & Co KG<br />
CLAAS KGaA mbH<br />
R<br />
Robert Bosch GmbH<br />
D<br />
Deutsche Vermögensberatung AG<br />
S<br />
Schaeffler AG<br />
Diehl Stiftung & Co. KG<br />
Scholz Holding GmbH<br />
DORMA Holding GmbH & Co. KGaA<br />
Schörghuber Stiftung & Co. Holding KG<br />
E<br />
Eberspächer Group<br />
SCHOTT AG<br />
Eckes-Granini Group GmbH<br />
SMS group<br />
E/D/E GmbH<br />
T<br />
Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG<br />
F<br />
Franz Haniel & Cie. GmbH<br />
TRIMET Aluminium SE<br />
Freudenberg & Co. KG<br />
TRUMPF GmbH + Co. KG<br />
G<br />
GETEC ENERGIE HOLDING GmbH<br />
TÜV SÜD AG<br />
Giesecke & Devrient GmbH<br />
V<br />
Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG<br />
G. Siempelkamp GmbH & Co. KG<br />
Voith GmbH<br />
H<br />
Hager Group<br />
Vorwerk & Co. KG<br />
Hella KGaA Hueck & Co.<br />
W<br />
WILO SE<br />
Herrenknecht AG<br />
Würth-Gruppe<br />
HOYER GmbH Internationale Fachspedition<br />
Z<br />
ZEPPELIN GmbH<br />
J<br />
Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG<br />
ZF Friedrichshafen AG<br />
K<br />
Knorr-Bremse AG<br />
Körber AG
42<br />
private public award <strong>2014</strong><br />
Die Jury<br />
»Geschäftsberichte wandeln<br />
sich – auch, weil immer<br />
stärker online gedacht wird.<br />
Passagen jenseits der Pflicht<br />
werden vielfach gestrafft,<br />
die Gestaltung ist weniger<br />
opulent. Der Berichtsqualität<br />
schadet das nicht:<br />
Die Familienunternehmen<br />
vermitteln ein stimmiges<br />
Bild, das weit über den<br />
bloßen Rechenschaftsbericht<br />
hinausgeht.«<br />
»TÜV SÜD ist ein verdienter<br />
Gewinner: Der diesjährige<br />
Geschäftsbericht mit dem<br />
Titel „Vertrauenssache“ stellt<br />
diesen wesentlichen Erfolgsfaktor<br />
nicht nur inhaltlich<br />
sehr überzeugend dar –<br />
sondern erscheint uns auch<br />
bei der Darstellung der<br />
Geschäftslage in höchstem<br />
Maße vertrauenswürdig.«<br />
»TRUMPF zeigt, wie ein zeitgemäßer<br />
Geschäftsbericht<br />
aussehen kann und hat<br />
damit im Segment „Gestaltung“<br />
die Latte deutlich<br />
höher gelegt. Ein verdienter<br />
Preisträger also. Genauso<br />
wie MANN+HUMMEL, die<br />
den erstmalig vergebenen<br />
Sonderpreis „Digital“ erhalten.<br />
Deren Online-Bericht<br />
dokumentiert eindrucksvoll,<br />
in welchen Belangen digitale<br />
Medien dem klassischen<br />
Printbericht überlegen<br />
sind.«<br />
Andreas Martin ist Partner und Mit -<br />
glied der Geschäftsführung von ergo<br />
Kommunikation und verantwortlich<br />
für die Kapitalmarktkommunikation.<br />
Mit seinem Team unterstützt er<br />
Unternehmen bei deren Beziehungen<br />
zu Kapitalgebern sowie in Changeund<br />
Sondersituationen. Der gelernte<br />
Journalist und diplomierte Volkswirt<br />
ist seit 15 Jahren auf Agenturseite<br />
tätig und war davor Pressesprecher<br />
eines MDAX-Konzerns.<br />
Dr. Martin Fasselt ist Wirtschaftsprüfer,<br />
Rechtsanwalt und Steuerberater<br />
sowie Partner bei der<br />
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft<br />
PKF Fasselt<br />
Schlage in Duisburg. Seine Tätigkeitsschwerpunkte<br />
sind die Prüfung<br />
sowie die gesellschaftsrechtliche<br />
und steuerliche Beratung von mittelständischen<br />
Familienunternehmen<br />
sowie die Prüfung und Beratung von<br />
Non-Profit-Organisationen.<br />
Klaus Bietz ist Designer und Art-<br />
Director sowie Gründer des Design-<br />
Studios Klaus Bietz \ visuelle Kommunikation.<br />
Zuvor war er geschäftsführender<br />
Gesellschafter bei HWL<br />
& Partner Design und Neufrankfurt<br />
Corporate Design (Kunden z.B.<br />
Deutsche Bahn, Deutsche Bank).<br />
Er ist Mitglied des Type Directors<br />
Club of New York.
private public award <strong>2014</strong><br />
43<br />
»Bereits im vergangenen<br />
Jahr nah dran, schafft Voith<br />
in diesem Jahr den Sprung<br />
aufs Treppchen. Mein persönlicher<br />
Favorit überzeugt<br />
mit einem lesenswerten<br />
<strong>Im</strong>ageteil und einem klaren<br />
Finanzbericht, der über die<br />
Pflichtkriterien hinaus umfangreich<br />
informiert.«<br />
»Mit WILO schildert ein<br />
echter Hidden Champion<br />
seine Situation – und zwar<br />
im Lagebericht so ausführlich,<br />
dass er sich damit<br />
einen Sonderpreis sichert.<br />
Ob beim Chancen- und<br />
Risikomanagement, der<br />
Unternehmensstrategie<br />
oder den Wachstumszielen<br />
– WILO gewährt konkrete<br />
Einblicke und schafft so<br />
beispielhafte Transparenz.«<br />
»Das Unternehmen mit<br />
starker Familienprägung<br />
besticht mit hoher sprachlicher<br />
Qualität, die sich im<br />
<strong>Im</strong>ageteil in Lesevergnügen,<br />
im Lagebericht in klaren<br />
Aussagen manifestiert. Mit<br />
ebenfalls überdurchschnittlicher<br />
grafischer und digitaler<br />
Aufbereitung hat sich<br />
die Robert Bosch GmbH so<br />
wieder einen Platz unter<br />
den Besten gesichert.«<br />
Dr. Lutz Raettig ist Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der Morgan Stanley Bank<br />
AG. Raettig hat den Vorsitz des Kontrollgremiums<br />
nach vielen Jahren<br />
an der Vorstandsspitze der Morgan<br />
Stanley Bank übernommen und ist<br />
zudem Country Head Germany / Austria<br />
Morgan Stanley Bank AG. Zuvor<br />
war er bei der Commerzbank, der<br />
Orion Banking Group und der West-<br />
LB im In- und Ausland tätig. Er ist<br />
Mitglied des Frankfurter Magistrats<br />
sowie Vorstands- und Aufsichtsratsmitglied<br />
in mehreren Unternehmen<br />
und Institutionen.<br />
Prof. Dr. rer. pol. Katrin Stefan<br />
ist Professorin an der Hochschule<br />
Kempten. Die Expertin für Familienunternehmen<br />
lehrt in Kempten<br />
Entrepreneurship und Innovationsmanagement<br />
und leitet dort das<br />
StartUp Center. Nach langjähriger<br />
Forschungstätigkeit am Institut für<br />
Mittelstandsforschung Bonn war sie<br />
Leiterin des Instituts für Familienunternehmen,<br />
das 2009 an der Zeppelin<br />
Universität gegründet wurde.<br />
Prof. Dr. Torsten Oltmanns ist Journalist<br />
und führender Wirtschaftsund<br />
Politikberater sowie Partner<br />
und Global Marketing Director für<br />
Roland Berger Strategy Consultants<br />
in Berlin und London. Er verantwortet<br />
die Bereiche Marketing und Kommunikation<br />
und berät außerdem<br />
Unternehmen und den öffentlichen<br />
Sektor in Fragen der strategischen<br />
Positionierung.
44<br />
private public award <strong>2014</strong><br />
ergo Kommunikation ist eine der<br />
führenden Kommunikationsberatungen<br />
in Deutschland und spezialisiert<br />
auf Wirtschaft, Finanzen und Politik.<br />
In Berlin, Frankfurt am Main, Köln<br />
und München unterstützen Berater,<br />
Redakteure, Projektmanager und<br />
Gestalter – insgesamt rund 130 Mitarbeiter<br />
– deutsche und internationale<br />
Unternehmen und Institutionen in<br />
der Kommunikation.<br />
Das Team Kapitalmarktkommunikation<br />
unterstützt Unternehmen<br />
insbesondere in allen Fragen der<br />
Finanzkommunikation. Wir sind<br />
erfahren in der IPO-Kommunikation,<br />
beraten bei (Re)Positionierungs-<br />
Prozessen ebenso wie in der fortlaufenden<br />
IR und PR. Wir konzipieren,<br />
recherchieren, schreiben<br />
und gestalten Geschäfts- und<br />
Quartals berichte, erstellen Investoren<br />
Präsentationen, sind Partner<br />
in Pflichtpublizität und Corporate-<br />
Governance-Kommunikation. Für<br />
unsere Arbeit erhielten wir zahl reiche<br />
Auszeichnungen, beispiels weise<br />
bei den ARC <strong>Award</strong>s und den LACP<br />
Vision <strong>Award</strong>s.<br />
Das ergo-Projektteam:<br />
PKF Fasselt Schlage gehört zu den<br />
führenden Wirtschaftsprüfungsund<br />
Beratungsunternehmen in<br />
Deutschland. In unserer Partnerschaft<br />
sind an dreizehn Standorten<br />
insgesamt mehr als 600 Personen<br />
– davon mehr als 200 Wirtschaftsprüfer,<br />
Steuerberater und Rechtsanwalte<br />
– tätig, viele von ihnen mit<br />
Mehrfachqualifikation. Gemessen an<br />
der Zahl der bei uns beschäftigten<br />
Wirtschaftsprüfer gehören wir zu<br />
den zehn größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />
in Deutschland.<br />
Unsere Standorte sind u.a. Berlin,<br />
Braunschweig, Duisburg, Frankfurt,<br />
Hamburg und Köln.<br />
Als mittelständisches, unabhängiges<br />
und partnergeführtes Unternehmen<br />
bieten wir mandantenorientierte<br />
Dienstleistungen, individuelle Beratung<br />
und direkte Entscheidungswege.<br />
Wir prüfen und beraten Unternehmen<br />
verschiedener Größe und<br />
Branchenzugehörigkeit, darunter<br />
börsennotierte und weltweit tätige<br />
genau wie regional verankerte mittelständische<br />
Unternehmen, gemeinnützige<br />
Institutionen oder Anstalten<br />
und Körperschaften des öffentlichen<br />
Rechts.<br />
Klaus Bietz ist Designer und Art-<br />
Director mit langjähriger Agenturerfahrung.<br />
Er studierte Kommunikations<br />
design an der FH Wiesbaden<br />
und arbeitete danach als Designer<br />
bei »Olaf Leu Design & Partner«. Er<br />
leitete als geschäftsführender Gesellschafter<br />
die Unternehmen »HWL &<br />
Partner Design« und «Neufrankfurt<br />
Corporate Design GmbH«. 2008<br />
gründete er das Studio »Klaus Bietz \<br />
visuelle Kommunikation«.<br />
Klaus Bietz ist Mitglied des Type<br />
Directors Club of New York. Seine<br />
Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet<br />
und sind in natio nalen und<br />
internationalen Design-Publikationen<br />
veröffentlicht.<br />
Projektleitung:<br />
Andreas Martin, Leiter Kapitalmarktkommunikation<br />
/ Geschäftsführer<br />
Sonja Becker, Senior Consultant<br />
Auswertung / Redaktion:<br />
Lena Rosenthal, Consultant<br />
Anne Spies, Editor<br />
Claudia Brinkmann, Senior<br />
Consultant Digital Marketing<br />
Projektmanagement/Website-Pflege:<br />
Désirée Kaiser, Account Manager<br />
Merike Kiesel, Account Manager
private public award <strong>2014</strong><br />
3<br />
Herausgeber<br />
ergo Unternehmenskommunikation GmbH & Co.KG<br />
Venloer Straße 241 – 245<br />
50823 Köln<br />
www.ergo-komm.de<br />
Ansprechpartner<br />
Sonja Becker<br />
sonja.becker@ergo-komm.de<br />
Tel.: +49 (0) 221 91 28 87-80<br />
Andreas Martin<br />
andreas.martin@ergo-komm.de<br />
Tel.: +49 (0) 89 24 41 111-19<br />
Design<br />
Klaus Bietz/visuelle Kommunikation, Frankfurt am Main<br />
www.klausbietz.com<br />
Druck<br />
schmitz druck & medien GmbH & Co. KG, Brüggen<br />
Diese <strong>Studie</strong> steht auf www.private-public-award.de zum kostenlosen Download zur Verfügung.<br />
Die Hintergrundbilder sind vergrößerte Bilddetails aus den prämierten Berichten.<br />
© ergo Unternehmenskommunikation GmbH & Co. KG,<br />
Köln/Frankfurt am Main/Berlin/München<br />
© PKF FASSELT SCHLAGE<br />
© Klaus Bietz / visuelle Kommunikation<br />
Stand: November <strong>2014</strong><br />
Disclaimer: Alle Angaben sind nur zur persönlichen allgemeinen Information bestimmt und gestattet. Eine Weitergabe an Dritte in jeglicher Form<br />
bedarf unserer schriftlichen Zustimmung. Alle Analysen und Auswertungen im Rahmen der <strong>Studie</strong> wurden von den Autoren mit größtmöglicher<br />
Sorgfalt durchgeführt. Die Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der allgemein zuganglichen unternehmensspezifischen<br />
Daten, die als Auswertungsgrundlage dienten, und für die eventuell resultierenden Fehlinterpretationen.
4<br />
private public award <strong>2014</strong><br />
www.ergo-komm.de<br />
Berlin<br />
Charlottenstraße 68<br />
10117 Berlin<br />
Tel. +49 (0) 30 20 18 05-00<br />
Fax +49 (0) 30 20 18 05-77<br />
Frankfurt<br />
Münchener Straße 36<br />
60329 Frankfurt am Main<br />
Tel. +49 (0) 69 27 13 89-0<br />
Fax +49 (0) 69 27 13 89-77<br />
Köln<br />
Venloer Straße 241-245<br />
50823 Köln<br />
Tel. +49 (0) 221 91 28 87-0<br />
Fax +49 (0) 221 91 28 87-77<br />
München<br />
Paul-Heyse-Straße 28<br />
80336 München<br />
Tel. +49 (0) 89 24 41 111-0<br />
Fax +49 (0) 89 24 41 111-77