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Frauenklinik<br />

Gesundheitsversorgung<br />

Zürcher Oberland – GZO<br />

Alles rund um die Geburt<br />

GZO Spital Wetzikon


Inhalt<br />

2 | 3<br />

Schwangerschaft<br />

6 Vorbereitung auf den grossen Moment<br />

Geburt<br />

10 Bald ist es so weit<br />

11 Es geht los<br />

12 Checkliste<br />

13 Spontangeburt<br />

17 Kaiserschnitt<br />

19 Risikogeburt<br />

20 Neonatologische Versorgung<br />

Wochenbett<br />

24 Ihr Aufenthalt<br />

28 Angebote für das Kind<br />

29 Angebote für die Mutter<br />

31 Gut informiert den Heimweg antreten<br />

Zu Hause<br />

34 Stillen und Muttermilch<br />

41 Unsere Ratschläge für Sie<br />

45 Ihr Körper nach der Geburt<br />

48 Körperpflege für Ihr Kind<br />

50 Kursangebote<br />

52 Wichtige Adressen<br />

Liebe Eltern<br />

Bald kommt Ihr Kind zur Welt. Schwangerschaft und Geburt<br />

gehören zu den ganz grossen Ereignissen in unserem Leben,<br />

besonders natürlich im Leben einer Frau.<br />

Mit der Ankunft Ihres Babys beginnt eine neue Zukunft. Sie<br />

haben nicht nur ein Leben geschenkt, Sie werden dieses<br />

auch begleiten. Das ist eine grosse, schöne Aufgabe; es gibt<br />

aber sicher auch Gefühle, die verwirren und unsicher machen.<br />

Lassen Sie sich hier helfen. Bei der Geburt und in den<br />

ersten Tagen möchten wir gerne für Sie da sein.<br />

Wir freuen uns, darüber zu wachen, dass Ihrem Kind ein speziell<br />

glücklicher Start gelingt. Nehmen Sie sich Zeit für diese<br />

Geburt und geniessen Sie die vielen guten Gefühle rundherum;<br />

der Alltag kehrt schnell zurück. Geben Sie den guten<br />

Gedanken daher auch später viel Platz.<br />

In unserem Spital verbindet sich wohnliche Atmosphäre mit<br />

erprobten medizinischen Einrichtungen, die hohe Sicherheit<br />

gewähren. Doch erst Ihre Individualität, Ihre Geschichte und<br />

Ihre Wünsche bringen Farbe in unsere Räume und bereichern<br />

unser motiviertes Team von Hebammen, Ärztinnen und Ärzten,<br />

Pflegefachfrauen und Stillberaterinnen.<br />

Danke für Ihr Vertrauen.<br />

Dr. Jürg Schneider<br />

Chefarzt Frauenklinik GZO Spital Wetzikon


Schwangerschaft<br />

4 | 5<br />

Schwangerschaft<br />

Schwangerschaft<br />

6 Vorbereitung<br />

Unsicher, neugierig und<br />

voller Vorfreude


Schwangerschaft<br />

6 | 7<br />

Vorbereitung<br />

auf den grossen Moment<br />

Schwangerschaft<br />

Während der neun Monate der Schwangerschaft macht<br />

Ihr Körper viele Veränderungen durch, um Sie und Ihr Kind<br />

gut auf die Geburt vorzubereiten. Nicht alle Veränderungen<br />

empfinden Sie als angenehm, und doch haben sie alle ihren<br />

Sinn. Besonders grosse Veränderungen finden ganz zu Beginn<br />

der Schwangerschaft, aber auch während und nach der<br />

Geburt statt. Und obwohl diese Vorgänge gewissen Gesetzmässigkeiten<br />

folgen, ist jede Geburt ein einzigartiges Ereignis,<br />

das unseren Beruf als Hebammen und Geburtshelfer so<br />

spannend und schön macht!<br />

Geburtsvorbereitungskurse<br />

Unsere Hebammen unterstützen Sie dabei, Ihren Körper<br />

während der Schwangerschaft und Geburt besser verstehen<br />

zu lernen und sich auf den Ablauf des Geburtsereignisses<br />

und die Stillzeit gründlich vorzubereiten. Unsere Kursangebote<br />

finden Sie auf www.gzo.ch via Babygallery.<br />

Spezialsprechstunde<br />

Haben Sie spezielle Wünsche zum Ablauf der Geburt? Oder<br />

verspüren Sie Angst vor dem grossen Ereignis und fühlen sich<br />

unsicher? Dann sind Sie in unserer Spezialsprechstunde genau<br />

richtig.<br />

Mögliche Gründe für eine vorgeburtliche Kontrolle sind:<br />

--<br />

eine frühere Geburt mit Komplikationen (z. B. starke<br />

Blutung oder ausgedehnte Geburtsverletzung).<br />

--<br />

vorangegangener Kaiserschnitt oder andere Operationen<br />

an der Gebärmutter (z. B. Myomentfernung).<br />

--<br />

der Wunsch nach früher Periduralanästhesie bei Angst vor<br />

starken Schmerzen.<br />

--<br />

der Wunsch nach Unterbindung bei abgeschlossener<br />

Familienplanung.<br />

--<br />

Besprechung des Geburtsvorgehens bei Zwillingsschwangerschaft,<br />

Steisslage oder besonders grossem oder<br />

kleinem Kind.<br />

--<br />

Sie sind Zeugin Jehovas und wünschen im Fall einer starken<br />

Blutung keine Gabe von Blutprodukten.<br />

Zögern Sie nicht, einen Gesprächstermin in unserem Ambulatorium<br />

oder in der Gebärabteilung zu vereinbaren. Wir<br />

können in Ruhe und noch ohne Geburtsstress Ihr Anliegen<br />

aufnehmen und gemeinsam einen geeigneten Weg finden,<br />

um Ihrem Kind einen sanften und sicheren Start ins Leben zu<br />

ermöglichen.


Geburt<br />

8 | 9<br />

Unfassbar<br />

schön, dass du da bist<br />

Geburt<br />

10 Bald ist es so weit<br />

11 Es geht los<br />

12 Checkliste<br />

13 Spontangeburt<br />

17 Kaiserschnitt<br />

19 Risikogeburt<br />

20 Neonatologische Versorgung<br />

Geburt


Geburt<br />

10 | 11<br />

Bald ist es so weit<br />

Der grosse Tag rückt näher<br />

Es geht los<br />

Ihr Baby ist bald da<br />

Die Geburt ist für werdende Eltern ein intensives und besonderes<br />

Ereignis. Eine einfühlsame und kompetente Betreuung<br />

ist darum in dieser Zeit besonders wichtig. Wir bieten Ihnen<br />

eine Umgebung, die Sicherheit und Geborgenheit vermittelt,<br />

und so zu einem positiven Geburtsverlauf verhilft. Hebammen<br />

und ein Ärzte-Team betreuen Mutter, Vater und Baby<br />

vom Eintritt in die Gebärabteilung bis zur Verlegung auf die<br />

Wochenbettstation.<br />

Wir ermutigen Sie, die Geburt Ihres Kindes aktiv mitzugestalten.<br />

Mit unserer Fachkompetenz und langjährigen Erfahrung<br />

unterstützen wir Sie dabei individuell. Für Ihr Wohlbefinden<br />

während der Geburt können wir verschiedene unterstützende<br />

Massnahmen einsetzen: entspannende Musik, Aromapflege,<br />

Homöopathie, Wickel, Akupunktur, Medikamente<br />

der Schulmedizin und Regionalanästhesie.<br />

Bei Abweichungen vom normalen Geburtsverlauf oder beim<br />

Kaiserschnitt steht Ihnen unsere gesamte Infrastruktur eines<br />

Akutspitals zur Verfügung.<br />

Die grosse Frage ist meistens: Wann ist der richtige Zeitpunkt<br />

für den Eintritt ins Spital?<br />

Natürlich dürfen Sie jederzeit anrufen, wenn Sie unsicher<br />

sind. Unsere Hebammen sind rund um die Uhr erreichbar,<br />

beraten Sie vom Zeitpunkt Ihres Anrufs an persönlich und bereiten<br />

alles für Sie vor. Folgende Anzeichen deuten auf eine<br />

baldige Geburt hin oder müssen kontrolliert werden:<br />

--<br />

Wehen in regelmässigen Abständen<br />

--<br />

Fruchtwasserabgang (im Schwall oder tröpfchenweise)<br />

--<br />

Verminderte oder fehlende Kindsbewegungen<br />

--<br />

Starke Blutungen<br />

--<br />

Unsicheres Gefühl („Etwas ist anders als sonst.“)<br />

Sie erreichen uns unter folgender Telefonnummer:<br />

044 934 24 35 (Gebärabteilung)<br />

Tipps für den Spitaleintritt<br />

Informieren Sie nur die wichtigsten Personen darüber, dass<br />

es jetzt losgeht, und denken sie daran, die Betreuung der älteren<br />

Kinder rechtzeitig zu organisieren. Was Sie beim Eintritt<br />

unbedingt dabei haben sollten, lesen Sie auf der nächsten<br />

Seite.<br />

Geburt<br />

Wir freuen uns Sie in unserer Geburtsabteilung<br />

zu begrüssen.


Geburt<br />

12 | 13<br />

Checkliste<br />

Damit nichts vergessen geht<br />

Spontangeburt<br />

Individuell gebären<br />

Kleidung und Pflege<br />

Langes, bequemes T-Shirt für die Geburt<br />

Bequeme Kleidung fürs Wochenbett<br />

Hausschuhe / warme Socken<br />

Still-BH (ohne Bügel)<br />

Brille, wenn Sie Kontaktlinsen tragen<br />

Toiletten- und Hygieneartikel<br />

Wichtige Dokumente<br />

Dieses Büchlein<br />

Ausgefüllter Fragebogen zur Babygallery (im Anhang)<br />

Verbindliches Formular für die Namensgebung (im Anhang)<br />

Impfausweis<br />

Blutgruppenkarte<br />

Familienbüchlein oder Eheschein<br />

Schriften- oder Meldepflichtschein Ihrer Wohngemeinde<br />

Personenstandsausweis (bei ledigen Personen)<br />

Niederlassungsbewilligung (bei nicht-CH Nationalität)<br />

Vaterschaftsanerkennung (von Vorteil)<br />

Versicherungsausweis der Krankenkasse<br />

Mutterschaftspass (wenn vorhanden)<br />

Ärztlich verordnete Medikamente (inkl. Dosierung)<br />

Diverses<br />

Etwas Kleines zum Naschen (z. B Traubenzucker)<br />

Schreibutensilien, Adressen, Telefonnummern<br />

leichte Lektüre, iPad, iPod<br />

Fotoapparat<br />

möglichst wenig Bargeld und Wertgegenstände<br />

Babykleider und Maxicosi für die Heimkehr<br />

Für den Partner (für die zeit der geburt)<br />

Verpflegung, Ersatzkleider, Zahnbürste usw.<br />

Unsere modernen Gebärzimmer<br />

bieten Ihnen verschiedene Möglichkeiten<br />

der Geburtsgestaltung.<br />

Unsere Hebammen unterstützen Sie individuell bei der Geburt<br />

im Wasser, auf dem Bett, auf dem Mayahocker oder<br />

in einer anderen Position, die Ihnen und Ihrem Kind zusagt.<br />

Wassergeburt<br />

Gerne begleiten wir Sie auch bei einer Wassergeburt. Sie<br />

können schon während der ersten Phase der Geburt (Eröffnungsphase)<br />

ein Entspannungsbad nehmen (34 - 36° C). Im<br />

Wasser benötigen wir deutlich weniger Schmerzmittel und<br />

es werden auch seltener Dammschnitte durchgeführt.<br />

In bestimmten Situationen vor und während der Geburt ist<br />

eine Wassergeburt jedoch nicht zu empfehlen:<br />

--<br />

Bei auffälligen Herztönen des Kindes<br />

--<br />

Bei einer Frühgeburt<br />

--<br />

Bei Plazenta-Insuffizienz (ungenügende Durchblutung<br />

des Mutterkuchens, oft verbunden mit einem zu kleinen<br />

Kind)<br />

--<br />

Bei Infektionen der Mutter (z. B. Herpes, infektiöse Hepatitis)<br />

--<br />

Bei Kindern unter 2500g und über 4000g<br />

--<br />

Bei Steisslage des Kindes<br />

--<br />

Bei Zwillingsgeburten<br />

Geburt


Geburt<br />

14 | 15<br />

Spontangeburt<br />

Ambulant gebären<br />

Die Spontangeburt<br />

Geburtsschmerz<br />

Ambulante Geburt<br />

Sie entscheiden sich für eine ambulante Geburt? Auch diese<br />

Möglichkeit steht Ihnen offen. In diesem Fall ist es wichtig,<br />

dass Sie bereits vor dem Ereignis eine freischaffende Hebamme<br />

organisieren, die Sie zu Hause betreut.<br />

Wir verfügen über eine Liste von freischaffenden Hebammen,<br />

die Sie telefonisch kontaktieren können. Auf www.<br />

hebammen.ch finden Sie ebenfalls Kontaktadressen.<br />

Geburtsschmerz lindern<br />

Geburt und Schmerz gehören seit Menschengedenken zusammen.<br />

Deshalb ist es ganz normal, dass sich auch Angst<br />

einstellt. Angst jedoch erzeugt Verspannung und kann daher<br />

den Schmerz verstärken. Es ist deshalb unser Ziel, den Geburtsschmerz<br />

zu beeinflussen und zu lindern.<br />

Zu diesem Zweck stehen uns verschiedene Möglichkeiten<br />

zur Verfügung. Zusammen mit Ihnen suchen wir die angenehmste<br />

Position während der Geburt immer wieder neu.<br />

Es stehen uns viele Hilfsmittel (Homöopathie, Akupunktur,<br />

Gymnastikball, hängende Tücher, Massagetechniken, Entspannungsbad<br />

und warme Wickel) zur Verfügung. Ätherische<br />

Öle werden ebenfalls eingesetzt (Aromapflege, siehe<br />

Text links).<br />

Aromapflege<br />

In Ergänzung zur Schulmedizin<br />

wenden wir auf Wunsch ätherische<br />

Essenzen an. Diese fördern<br />

das Wohlbefinden, lindern die<br />

Schmerzen und unterstützen die<br />

Wehentätigkeit. Unsere Essenzen<br />

sind 100 % naturrein und werden<br />

je nach Wunsch oder Bedürfnis<br />

als Massage, Wickel, Kompresse,<br />

im Bad oder in der Duftlampe<br />

angewendet.<br />

Die Anwesenheit der Hebamme während der Geburt trägt<br />

wesentlich zu einem Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit<br />

bei. Selbstverständlich setzen wir auch konventionelle<br />

Schmerzmittel ein, die z. T. schon seit Jahrhunderten in der<br />

<strong>Geburtshilfe</strong> zur Anwendung kommen. Als Alternative können<br />

wir unseren Patientinnen auch die Inhalation einer Lachgas-Sauerstoff-Mischung<br />

anbieten, wodurch das Schmerzempfinden<br />

beeinflusst wird. Seit bald drei Jahrzehnten hat<br />

sich zudem die PDA (Periduralanästhesie) für die Schmerzbekämpfung<br />

während der Geburt etabliert.


Geburt<br />

16 | 17<br />

Spontangeburt<br />

PDA (Periduralanästhesie)<br />

Kaiserschnitt<br />

Was ist zu beachten<br />

Der von der PDA betroffene<br />

Körperbereich<br />

4<br />

1 Wirbelsäule im Querschnitt<br />

2 Feine Nadel<br />

3 Weicher Kunststoffschlauch<br />

4 Periduralraum<br />

2<br />

1<br />

3<br />

Die PDA kommt bei sehr starken (unerträglichen) Schmerzen<br />

oder bei einem zögerlichen Geburtsfortschritt zur Anwendung.<br />

Manchmal besteht der Wunsch nach einer PDA<br />

auch schon im Voraus. Die Periduralanästhesie bewirkt eine<br />

Ausschaltung des Geburtsschmerzes durch Betäubung der<br />

Rückenmarksnerven. Durchgeführt wird sie von erfahrenen<br />

Anästhesisten.<br />

Wie wird eine PDA durchgeführt?<br />

Die Gebärende sitzt in der Regel am Bettrand. Zuerst wird<br />

die Haut im Lendenwirbelbereich (zwischen 3. und 4. Wirbel)<br />

desinfiziert und betäubt. Dann wird über eine feine Nadel ein<br />

sehr dünner, weicher Kunststoffschlauch in den sogenannten<br />

Periduralraum eingeführt. Über diesen Schlauch wird<br />

nun das Schmerzmittel bis zum Ende der Geburt regelmässig<br />

abgegeben.<br />

Kann die PDA meinem Kind schaden?<br />

Die PDA ist für Mutter und Kind eine sehr sichere Methode<br />

und wird deshalb bevorzugt eingesetzt. Bei fachgerechter<br />

Anwendung hat sie keine nachteilige Wirkung auf das Neugeborene.<br />

Die Reduktion von Schmerz und Stress kann sogar<br />

zu einer besseren Sauerstoffversorgung des Kindes beitragen.<br />

Nachteile und Risiken<br />

Die Beweglichkeit der Beine wird während der Geburt unter<br />

Umständen etwas eingeschränkt, da das Medikament die<br />

Beine schwer macht. Eine PDA kann auch zum Absinken des<br />

Blutdruckes führen und Kopfschmerzen verursachen. Schwere<br />

Komplikationen sind selten. Der Anästhesist klärt Sie gerne<br />

in einem Gespräch darüber auf.<br />

In manchen Fällen ist eine spontane Geburt aus medizinischen<br />

Gründen nicht möglich. Das ergibt sich entweder aus<br />

Ihrer Vorgeschichte (z. B. nach früheren Geburten durch Kaiserschnitt<br />

oder anderen Operationen) oder aus dem Verlauf<br />

der aktuellen Schwangerschaft (z. B. bei einem zu grossen<br />

Kind, spezieller Lage des Kindes oder teilweise bei Mehrlingsgeburten).<br />

Häufig haben Frauen einfach Angst vor der Geburt,<br />

vor allem, wenn bei früheren Geburten Komplikationen<br />

aufgetreten sind oder sie sich eine spontane Geburt nicht<br />

zutrauen. Wir beraten Sie gerne im Rahmen der Schwangerschaftskontrollen<br />

in unserem Ambulatorium oder der<br />

Vorgeburtskontrolle in der Gebärabteilung nach gründlicher<br />

Untersuchung.<br />

Ist die Entscheidung für einen Kaiserschnitt gefallen, planen<br />

wir diesen etwa 10 Tage vor dem errechneten Geburtstermin.<br />

Dieser Zeitpunkt gilt als besonders günstig, weil Ihr Kind<br />

reif ist und die Plazenta noch genügend arbeitet.<br />

Planung und Vorbereitung<br />

Einen Tag vor dem Termin überprüfen wir nochmals die<br />

Lage und allenfalls die Grösse des Babys und führen die erforderlichen<br />

Schwangerschaftskontrollen durch. Nach einem<br />

ärztlichen Aufklärungsgespräch unterschreiben Sie die Einverständniserklärung<br />

für den Eingriff. Bitte teilen Sie uns mit,<br />

ob Sie gleichzeitig mit dem Kaiserschnitt eine Unterbindung<br />

wünschen, sofern bei Ihnen die Familienplanung abgeschlossen<br />

ist. Die Nacht verbringen Sie dann nochmals zu Hause.<br />

Sollte die Geburt zwischen der letzten Kontrolle und dem geplanten<br />

Kaiserschnitt beginnen (mit Blasensprung, Wehen oder<br />

leichter Blutung), dann wird der Kaiserschnitt selbstverständlich<br />

vorgezogen.<br />

Geburt


Geburt<br />

18 | 19<br />

Kaiserschnitt<br />

Was ist zu beachten<br />

Risikogeburt<br />

Was man darunter versteht<br />

Teilnarkose<br />

In fast allen Fällen ist ein Kaiserschnitt mit Spinal- oder Periduralanästhesie,<br />

also Teilnarkose, möglich. Sie erleben die<br />

Geburt im Wachzustand, ohne dass Sie bei dem Eingriff<br />

Schmerzen verspüren. Ihr Partner darf dabei auch im Operationssaal<br />

sein und am Kopfende neben Ihnen Ihr Baby<br />

begrüssen. Ausnahmen ergeben sich aus Notsituationen,<br />

wenn es besonders schnell gehen muss oder eine mütterliche<br />

Blutgerinnungsstörung vorliegt. Auch bei Einnahme von<br />

Aspirin bis zur Operation, oder anderen Medikamenten, die<br />

die Blutgerinnung beeinflussen, kann eine Vollnarkose erforderlich<br />

werden.<br />

Nach dem Kaiserschnitt<br />

Nach dem Kaiserschnitt bleiben Sie noch einige Stunden in<br />

der Gebärabteilung, bis Sie Ihre Beine wieder richtig spüren.<br />

So können wir auch allfällige Probleme rasch erkennen und<br />

sofort reagieren. Danach betreuen wir Sie wie üblich auf<br />

unserer Wochenbettabteilung. Im Normalfall können Sie<br />

bereits am 5. Tag, wenn die Hautklammern entfernt sind,<br />

nach Hause gehen. Die Krankenkasse übernimmt einen Aufenthalt<br />

von bis zu 7 Tagen und, wenn medizinische Gründe<br />

vorliegen, auch mehr.<br />

Unter einer Risikogeburt versteht man jede Geburt, die mit<br />

Symptomen einhergeht, welche auf eine erhöhte Gefährdung<br />

des Kindes und / oder der Mutter hinweisen. Die Geburt<br />

nach einer Risikoschwangerschaft wird immer als Risikogeburt<br />

eingestuft.<br />

Frauen, die bei früheren Geburten Komplikationen erlebt<br />

haben, fürchten sich häufig vor der nächsten Geburt. Das<br />

ist verständlich. Gerne beraten wir Sie im Rahmen einer<br />

Schwangerschafts- oder vorgeburtlichen Kontrolle in unserem<br />

Ambulatorium. Selbstverständlich berücksichtigen wir<br />

dabei auch Ihre Wünsche, sofern medizinisch vertretbar.<br />

Wir arbeiten eng mit der Klinik für Neonatologie des Kantonsspitals<br />

Winterthur zusammen. Falls ein Neugeborenes<br />

nach der Geburt Anpassungsschwierigkeiten hat oder im<br />

Verlauf des Wochenbettes Probleme auftreten, ist rasch ein<br />

Kinderarzt zur Stelle, um den kleinen Patienten zu betreuen.<br />

Lesen Sie mehr auf unserer Internetseite www.gzo.ch und<br />

auf den separaten Merkblättern zu den Themen:<br />

--<br />

Drohende Frühgeburt<br />

--<br />

Mehrlinge<br />

--<br />

Äussere Wendung bei Beckenlage<br />

Geburt


Geburt<br />

20 | 21<br />

Für den Ernstfall gerüstet<br />

dank neonatologischer Versorgung<br />

In unserer Frauenklinik erblicken jährlich ca. 900 Kinder das<br />

Licht der Welt. Damit der Start gelingt, müssen viele Details<br />

zusammenspielen. Während die meisten Neugeborenen die<br />

Anpassung an das nachgeburtliche Leben problemlos bewältigen,<br />

benötigen ca. 2 - 5 % von ihnen unmittelbar nach<br />

der Geburt oder in den ersten Lebenstagen intensivere Betreuung.<br />

Wir sind auch für ernstere Notfälle gerüstet. Kaiserschnitte<br />

können jederzeit innert 10 - 20 Minuten durchgeführt werden.<br />

Sollte das Kind nach der Geburt intensivere Hilfe brauchen,<br />

steht uns rund um die Uhr ein komplettes Team der<br />

Neonatologie Winterthur zur Verfügung. Die Winterthurer<br />

Fachärzte, unsere Vertragspartner für die Versorgung der<br />

Neugeborenen, sind auch unter der Woche bei uns im Betrieb<br />

integriert, da sie bei allen Babys die erste Fachuntersuchung<br />

durchführen.<br />

Unsere Hebammen, Pflegefachfrauen und Ärztinnen werden<br />

regelmässig von der Neonatologie des Kantonsspitals Winterthur<br />

geschult. Das GZO-Team ist dadurch fachlich immer<br />

auf dem neusten Stand. Die ununterbrochene Verfügbarkeit<br />

der Neonatologen über eine 24h-Telefonhotline erlaubt es<br />

uns zudem, mögliche Probleme bereits im Ansatz zu erkennen<br />

und Massnahmen einzuleiten.<br />

Wir freuen uns, mit diesem Konzept eine familienfreundliche,<br />

wohnortnahe und für Mutter und Kind sichere, moderne<br />

<strong>Geburtshilfe</strong> anbieten zu können.


Wochenbett<br />

22 | 23<br />

Unser<br />

gemeinsamer Weg<br />

beginnt hier<br />

Wochenbett<br />

24 Ihr Aufenthalt<br />

28 Angebote für das Kind<br />

29 Angebote für die Mutter<br />

31 Gut informiert den Heimweg<br />

antreten<br />

Wochenbett


Wochenbett<br />

24 | 25<br />

4 | 5<br />

Ihr Aufenthalt<br />

bei uns im GZO<br />

Es ist uns ein grosses Anliegen, die ersten Tage mit Ihrem<br />

Baby so angenehm und freundlich wie möglich zu gestalten.<br />

Familienzimmer<br />

Auf Wunsch können Sie als Eltern zusammen mit Ihrem Baby<br />

ein Familienzimmer beziehen, und so die ersten Tage mit<br />

Ihrem Neugeborenen gemeinsam verbringen. Unsere Familienzimmer<br />

sind auf der Wochenbettabteilung integriert. Sie<br />

profitieren von der vollen Betreuung und geniessen gleichzeitig<br />

etwas mehr Privatsphäre. Erkundigen Sie sich in der<br />

Gebärabteilung nach dieser Möglichkeit.<br />

24h-Rooming-in<br />

Als Mutter brauchen Sie Zeit, den eigenen Weg und Rhythmus<br />

mit Ihrem Kind zu finden. Deshalb unterstützen wir<br />

das so genannte 24-Stunden-Rooming-In, bei dem Mutter<br />

und Baby nach der Geburt rund um die Uhr zusammen sein<br />

können. Wir unterstützen Sie wo nötig und helfen Ihnen als<br />

Eltern, nach und nach selbst die Pflege Ihres Kindes zu übernehmen.<br />

Frühstücksbüffet<br />

Lassen Sie sich verwöhnen. Wenn Sie morgens gerne länger<br />

schlafen möchten, weil Ihr Kind Sie in der Nacht auf Trab gehalten<br />

hat, können Sie das Frühstück in unserer Abteilungscafeteria<br />

auch etwas später geniessen. Es steht Ihnen von<br />

8.00 - 10.00 Uhr zur Verfügung.<br />

Besuchszeit<br />

Als Mutter brauchen Sie Zeit, um sich zu erholen und den<br />

eigenen Weg und Rhythmus mit Ihrem Kind und Partner zu<br />

finden. Deshalb empfehlen wir Ihnen, die Besucherzahl bescheiden<br />

zu halten.<br />

Besuchszeit: 13.30 - 19.30 Uhr<br />

Für Väter: 8.00 - 21.00 Uhr<br />

Hotellerie<br />

Sie bewohnen je nach Versicherungsklasse ein Ein-, Zweioder<br />

Dreibettzimmer, die alle über einen eigenen Closomat<br />

sowie eine eigene Dusche verfügen. Alle Zimmer sind mit<br />

Telefon, TV-Geräten und Internetanschluss ausgerüstet.<br />

Verpflegungsangebot<br />

Unser Küchenteam möchte Sie mit einer reichen Auswahl an<br />

Speisen kulinarisch verwöhnen. Aus dem Menüplan stellen<br />

Sie Ihr Mittag- und Abendessen selbst zusammen. Zur Wahl<br />

stehen Ihnen Salate, Suppe, Fleisch, Fisch, Gemüse, Beilagen<br />

und Desserts aus drei Menüs. Verordnet Ihnen die Ärztin eine<br />

spezielle Kost, unterstützt Sie unser erfahrenes Ernährungsberatungsteam<br />

rasch und unkompliziert.<br />

Wochenbett<br />

Das Familienzimmer bietet Platz,<br />

um die ersten Tage mit Ihrem<br />

Neugeborenen gemeinsam zu<br />

verbringen.


Wochenbett<br />

26 | 27<br />

Ihr Aufenthalt<br />

bei uns im GZO<br />

Verpflegung für Angehörige<br />

Auch Ihren Angehörigen steht unser reichhaltiges Verpflegungsangebot<br />

zur Verfügung, je nach Wunsch in unserem<br />

Bistro oder direkt auf der Abteilung. Für die Verpflegung auf<br />

der Abteilung bitten wir Sie, dem Pflegepersonal wenn möglich<br />

einen Tag im Voraus Ihre Menüwahl mitzuteilen. Eine<br />

Menükarte mit Preisliste finden Sie in jedem Zimmer.<br />

Fotoshooting<br />

In Zusammenarbeit mit dem Fotofachgeschäft Flüeler in<br />

Wetzikon bieten wir Ihnen die Möglichkeit, Ihr Baby bereits<br />

während Ihres Aufenthaltes auf der Wochenbettabteilung<br />

professionell fotografieren zu lassen.<br />

Das beste Bild wird – wenn Sie dies wünschen – auf unserer<br />

Internetseite in der Babygallery publiziert (dieser Dienst ist<br />

gratis). Auf Wunsch können Sie die Bilder dann beim Fotofachgeschäft<br />

Flüeler bestellen und zum Beispiel für eine Geburtsanzeige<br />

verwenden.<br />

Wochenbett<br />

Auf Wunsch können Sie Ihr<br />

Baby professionell fotografieren<br />

lassen. Der beste Schnappschuss<br />

wird mit Ihrem Einverständnis auf<br />

unserer Homepage publiziert.<br />

In der Beilage lesen Sie mehr zu<br />

diesem Angebot.


Wochenbett<br />

28 | 29<br />

Angebote<br />

für das Kind<br />

Angebote<br />

für die Mutter<br />

Ihr Baby wird während Ihres<br />

Aufenthalts von einem Kinderarzt<br />

umfassend untersucht.<br />

Der Kinderarzt ist am Montag-,<br />

Mittwoch- und Freitag-Nachmittag<br />

im Haus.<br />

Folgende Angebote sind für Ihr Baby bereits in den ersten<br />

Tagen nach der Geburt relevant:<br />

Kinderärztliche Untersuchung<br />

Während Ihres Aufenthalts wird Ihr Kind von einem Facharzt<br />

für Kleinkinder und Neugeborene umfassend untersucht. Zu<br />

dieser Untersuchung, bei der Sie natürlich gerne dabei sein<br />

dürfen, gehören auch der Hüftultraschall und ein sogenanntes<br />

Hörscreening. Hörschäden kann man am effektivsten<br />

behandeln, wenn sie möglichst früh erkannt werden. Die<br />

routinemässige Ultraschalluntersuchung des Hüftgelenks bei<br />

Neugeborenen dient zur Feststellung von Reifungsstörungen<br />

der Hüfte. Frühzeitig erkannt sind diese einfach zu behandeln<br />

und haben keine Auswirkung auf das spätere Leben.<br />

Der Kinderarzt ist am Montag-, Mittwoch- und Freitag-Nachmittag<br />

im Haus.<br />

Babymassage<br />

Im Rahmen der Babypflege können Sie sich in die sanfte Babymassage<br />

einführen lassen. Die Massage wirkt anregend<br />

und fördert das Wohlbefinden Ihres Kindes.<br />

Für einen optimalen Start mit Ihrem Baby stehen Ihnen viele<br />

unterstützende Angebote zur Verfügung.<br />

Stillberatung<br />

Es ist unser Anliegen, Mutter und Kind in der Stillzeit engagiert<br />

zu beraten und zu unterstützen. Wenn beim Stillen<br />

Schwierigkeiten auftreten, helfen Ihnen unsere Fachfrauen<br />

und Stillberaterinnen mit grossem persönlichem Einsatz.<br />

Jeweils montags, mittwochs und freitags von 11.00 bis 11.30<br />

Uhr haben Sie im Frühstücksraum die Gelegenheit, unsere<br />

Stillberaterin im Rahmen der «Stillzeit» kennenzulernen und<br />

Ihre Fragen zu klären.<br />

Einen Termin für die ambulante Stillberatung erhalten Sie auf<br />

unserer Wochenbettabteilung: 044 934 24 49.<br />

Sprechstunden sind jeweils:<br />

Montag: 9 bis 13 Uhr<br />

Mittwoch: 8 bis 12 Uhr<br />

Freitag: 9 bis 13 Uhr<br />

Aromapflege im Wochenbett<br />

Wie bei der Geburt wird auch im Wochenbett die Aromapflege<br />

sehr erfolgreich eingesetzt. Sie fördert das Wohlbefinden,<br />

lindert Schmerzen, hemmt oder fördert die Milchbildung. Wir<br />

verwenden 100 % natürliche ätherische Essenzen, je nach<br />

Wunsch oder Bedürfnis als Massage, Wickel oder Kompresse.


Wochenbett<br />

30 | 31<br />

Angebote<br />

für die Mutter<br />

Gut informiert<br />

den Heimweg antreten<br />

Ernährungsberatung<br />

Wir legen Wert auf abwechslungsreiches, ausgewogenes<br />

und stillfreundliches Essen. Gerne beraten wir Sie auch zur<br />

Ernährung in der Stillzeit. Während Ihres Aufenthaltes bei<br />

uns können Sie Ihr Menü selbst auswählen. Unsere Verpflegungsassistentin<br />

nimmt Ihre Wünsche täglich entgegen. Auf<br />

Vorbestellung kann auch Ihr Partner gerne mit Ihnen gemeinsam<br />

essen.<br />

Akupunktur<br />

Die Akupunktur ist Teil der traditionellen chinesischen Medizin<br />

(TCM). Sie kann als ganzheitliche Therapieform den<br />

gesamten Organismus positiv beeinflussen und Mütter vor,<br />

während sowie nach der Schwangerschaft unterstützen.<br />

Nach der Entbindung setzen wir Akupunktur bei Stillproblemen,<br />

Anspannung und psychischen Schwankungen sowie<br />

zur Rückbildung der Gebärmutter ein.<br />

Durchführung<br />

Hebammen mit Ausbildung in Akupunktur (TCM)<br />

Anmeldung und Information: Gebärabteilung,<br />

Tel: 044 934 24 35<br />

Arztvisite<br />

Als junge Mutter sollen Sie die Zeit im Wochenbett nützen<br />

können, um Ihr Kind und seine Bedürfnisse kennenzulernen<br />

und einen Rhythmus zu finden. Um in dieser Phase nicht<br />

unnötig zu stören, führen wir bei gesunden Wöchnerinnen<br />

keine Arztvisite durch. Auf speziellen Wunsch oder bei Problemen<br />

steht selbstverständlich eine Ärztin oder ein Arzt zur<br />

Verfügung.<br />

Austrittsgespräch<br />

Bevor wir Sie nach Hause entlassen, bieten wir Ihnen ein<br />

Gespräch an. Ihre Pflege-Bezugsperson schaut mit Ihnen auf<br />

die Zeit im Wochenbett zurück, beantwortet Ihre Fragen und<br />

gibt Ihnen hilfreiche Merkblätter und Adressen mit.<br />

Auch eine letzte ärztliche Kontrolle ist vor dem Austritt geplant.<br />

Sie bekommen wichtige Information für die Zeit nach<br />

dem Wochenbett. Unter anderem besprechen wir die zukünftige<br />

Verhütungsmethode und die nächste Kontrolle bei<br />

Ihrem Frauenarzt oder bei uns auf der Frauenklinik.<br />

Und selbstverständlich stehen wir Ihnen auch nach dem Spitalaustritt<br />

gerne mit unserem Rat zur Seite.<br />

Wochenbett


Zu Hause<br />

32 | 33<br />

Zu Hause<br />

34 Stillen und Muttermilch<br />

41 Unsere Ratschläge für Sie<br />

45 Ihr Körper nach der Geburt<br />

48 Körperpflege für Ihr Kind<br />

50 Kursangebote<br />

52 Wichtige Adressen<br />

Wir brechen auf<br />

in eine neue Zeit<br />

Zu Hause


Zu Hause<br />

34 | 35<br />

Stillen und Muttermilch<br />

Die häufigsten Fragen<br />

Wann kommt der Milcheinschuss?<br />

Der Begriff «Milcheinschuss» ist eigentlich irreführend, denn bereits<br />

vor diesem Zeitpunkt bildet die Brust Milch. Am 3. - 5. Tag<br />

nach der Geburt stellt sich die Hormonproduktion bei der Mutter<br />

auf den Übergang von der Vormilch zur reifen Muttermilch ein.<br />

Die stillende Mutter stellt fest, dass ihre Brüste plötzlich<br />

sehr prall und warm sind. Manche Frauen bemerken wenig,<br />

andere wiederum haben ein starkes Spannungsgefühl<br />

und empfinden Schmerzen. Häufiges Stillen ist in dieser Zeit<br />

besonders wichtig. Warme Wickel vor und nach dem Stillen<br />

(warme Dusche, Heizkissen, Traubenkernkissen usw.), sowie<br />

die Brustmassage fördern die Durchblutung und den Lymphabfluss<br />

und bringen zusätzliche Erleichterung. Die Brust sollte<br />

nach dem Stillen oder Pumpen nicht schmerzen und keine<br />

Verhärtungen aufweisen. Von Vorteil ist ein gut stützender<br />

BH. Nach der Geburt passt sich ein bequemes, elastisches<br />

Top den grösser werdenden Brüsten gut an. Wählen Sie<br />

einen Still-BH ohne Bügel, um einem Milchstau oder einer<br />

Brustentzündung vorzubeugen.<br />

Wie oft soll mein Baby gestillt werden?<br />

Grundsätzlich können Babys so oft gestillt werden, wie sie es<br />

brauchen (Stillen nach Bedarf). Viele Babys trinken in unregelmässigen<br />

Abständen. Anfangs sind 6 bis 11 Stillmahlzeiten<br />

in 24 Stunden normal, später reduziert sich die Anzahl.<br />

Schläfrige Babys sollten mindestens alle 4 Stunden zum Stillen<br />

geweckt werden.<br />

Bekommt mein Baby genug milch?<br />

Ein ausreichend gestilltes Baby nässt fünf bis sechs Windeln<br />

innerhalb von 24 Stunden und hat täglich mindestens einmal<br />

Stuhlgang. Ein voll gestilltes Baby scheidet eher farblosen<br />

und geruchsarmen Urin aus. Eine wöchentliche Gewichtskontrolle<br />

(z. B. bei der Mütterberatungsstelle) gibt Ihnen Sicherheit,<br />

dass Ihr Baby ausreichend Milch bekommt.<br />

Was muss ich bei schmerzenden und empfindlichen<br />

Brustwarzen beachten?<br />

Um zu vermeiden, dass die Brustwarzen verletzt werden, und<br />

um sicherzustellen, dass das Baby genügend Milch erhält,<br />

muss es die Brust korrekt erfassen.<br />

Nehmen Sie dazu eine bequeme Stillhaltung ein. Das Baby<br />

ist ganz der Mutter zugewandt. Sein Mund ist weit geöffnet<br />

und es hat den «Mund voll Brust», sodass Kinn und Nase die<br />

Brust berühren.<br />

Stillen sollte keine Schmerzen bereiten. Während der ersten<br />

Tage ist eine gewisse Empfindlichkeit möglich. Verteilen Sie<br />

nach dem Stillen etwas Muttermilch auf die Brustwarzen und<br />

lassen Sie sie an der Luft gut trocknen. Eine geeignete Brustwarzensalbe<br />

kann als zusätzlicher Schutz dienen.<br />

Die spezifische Pflege der Brust während der Stillzeit wird Ihnen<br />

von den Pflege-Mitarbeiterinnen während des Wochenbett-Aufenthaltes<br />

erläutert.<br />

Zu Hause


Zu Hause<br />

36 | 37<br />

Stillen und Muttermilch<br />

Die häufigsten Fragen<br />

welche Faktoren können zu milchstau und brustentzündung<br />

führen?<br />

--<br />

Stress und Schlafmangel<br />

--<br />

Zu grosser Abstand zwischen den Stillmahlzeiten<br />

--<br />

Tage, an denen der normale Ablauf durcheinandergerät<br />

(wie Feste, Umzug o. Ä.)<br />

--<br />

Einengung der Brust durch Kleidung, BH-Bügel, Träger<br />

von Handtaschen und Tragevorrichtungen usw.<br />

--<br />

Anstrengende körperliche Tätigkeit, vor allem mit den<br />

Armen<br />

--<br />

Stillen mit Contakt-Brusthütchen<br />

--<br />

Vitaminmangel<br />

--<br />

Kaffee und Rauchen<br />

--<br />

Verletzte Brustwarzen<br />

--<br />

Infektion mit Pilzkeimen<br />

--<br />

Inneren Verletzungen der Brust, z. B. durch Anstossen<br />

Nehmen Sie sich als stillende Mutter morgens und abends<br />

Zeit, um Ihre Brust vor dem Spiegel abzutasten und nach Rötungen<br />

zu untersuchen.<br />

Was soll ich tun bei einer Brustentzündung<br />

oder Milchstau?<br />

Mögliche Zeichen für einen Milchstau sind schmerzhafte<br />

Stellen an der Brust, Verhärtungen, Rötungen und grippenartige<br />

Symptome (Temperaturanstieg, Schüttelfrost) sowie<br />

Erschöpfung.<br />

Behandeln Sie die Brüste wie folgt:<br />

--<br />

Vor dem Stillen einen warmen Wickel für 5 bis 10 Minuten<br />

auflegen (feuchtwarme Pamperswickel).<br />

--<br />

Sanfte Brustmassage<br />

--<br />

Setzen Sie Ihr Baby so an die betroffene Brust an, dass der<br />

Unterkiefer in Richtung der gestauten Stelle schaut.<br />

--<br />

Nach dem Stillen kalte oder warme Umschläge, (z. B.<br />

Quarkwickel für 15 - 20 Minuten oder Eis für 2 - 3 Minuten)<br />

je nach Wohlbefinden.<br />

--<br />

Gönnen Sie sich (Bett-)Ruhe und entlasten Sie sich von<br />

Haushaltspflichten.<br />

Wenn sich Ihr Zustand nicht innerhalb 6 - 8 Stunden bessert<br />

oder Sie Fieber über 38 Grad haben, melden Sie sich bei der<br />

Stillberaterin, Mütterberatung, Hebamme oder Ihrem behandelnden<br />

Arzt / Ihrer Ärztin oder der Frauenklinik GZO Spital<br />

Wetzikon 044 934 24 49.<br />

Was mache ich bei zu wenig Milch?<br />

Bei ungenügender Milchproduktion sollte das Kind öfters<br />

angesetzt werden (bis 2-stündlich). Die Brust braucht 24 bis<br />

48 Stunden, bis sie auf den erhöhten Bedarf reagiert. 2 bis<br />

3 Tassen Stilltee pro Tag und vermehrtes Ruhen können hilfreich<br />

sein. Melden Sie sich evtl. bei unserer Stillberaterin für<br />

eine Beratung an, um herauszufinden, ob Ihr Kind effizient<br />

saugt und die Brust genügend entleert.<br />

Was mache ich bei zu viel Milch?<br />

Bei unangenehmer Spannung können Sie etwas Milch ausstreichen<br />

und nach dem Stillen kühle Wickel auflegen. Evtl.<br />

2 bis 3 Tassen Pfefferminz- oder Salbeitee trinken.<br />

Zu Hause


Zu Hause<br />

38 | 39<br />

Stillen und Muttermilch<br />

Die häufigsten Fragen<br />

Wie wird die Milch am besten aufbewahrt?<br />

Die Muttermilch wird am besten in einem Glasgefäss mit<br />

Deckel aufbewahrt, welches vorher ausgekocht wurde (z. B.<br />

Joghurt- oder Könfitüreglas). Nach dem Abpumpen muss die<br />

Milch sofort gekühlt werden. Sie können jedoch innerhalb<br />

24 Stunden weitere Milch im gleichen Gefäss sammeln, bis<br />

die gewünschte Portionengrösse erreicht ist. Notieren Sie auf<br />

dem Gefäss das Datum der ersten Entnahme.<br />

Kann die Muttermilch eingefroren werden?<br />

Ja. In diesem Fall wird die Milch unmittelbar nach dem Entleeren<br />

oder Abpumpen in ein Gefäss abgefüllt und eingefroren.<br />

Die Milch kann über mehrere Tage gesammelt werden,<br />

bis die gewünschte Portionengrösse erreicht ist. Die neu gewonnene<br />

Milch muss zuerst im Kühlschrank vorgekühlt werden,<br />

bevor sie zur schon gefrorenen Milch gegeben wird.<br />

Beachten Sie beim Abfüllen die empfohlene Portionengrösse<br />

für Ihr Kind.<br />

Wie lange ist die Muttermilch haltbar?<br />

Muttermilch kann 3 Tage im Kühlschrank (nicht in der<br />

Schranktür) aufbewahrt werden. Im Gefrierfach (Temperatur<br />

über -19 Grad) ist die Milch 3 Monate haltbar, in Gefrierschrank<br />

oder Tiefkühltruhe bei -19 Grad 6 Monate.<br />

Tauen Sie tiefgefrorene Milch über Nacht im Kühlschrank,<br />

unter fliessendem kaltem Wasser oder in einem Wasserbad<br />

auf (Trinkwärme 37 Grad). Verwenden Sie nicht die Mikrowelle.<br />

Aufgetaute Muttermilch muss immer gekühlt aufbewahrt<br />

und innerhalb 24 Stunden verbraucht werden. Frieren<br />

Sie sie nicht erneut ein und kochen Sie die Milch nicht auf, da<br />

wichtige Inhaltstoffe verloren gehen.<br />

Wie wird Pulvermilch zubereitet?<br />

Folgen Sie den Angaben auf der Packung. Messlöffel mit<br />

dem Pulver mit einem sauberen Messerrücken abstreichen<br />

(gestrichene Löffel). Mehr oder weniger Milchpulver als vorgeschrieben<br />

kann das Kind krank machen.<br />

Die Hände und Arbeitsflächen sollen sauber sein. Für die<br />

Zubereitung kann abgekochtes Leitungswasser verwendet<br />

werden, das Sie auf ca. 45 Grad abkühlen lassen. Geben Sie<br />

dann die abgemessene Menge Pulvermilch bei, verschliessen<br />

Sie die Flasche und schütteln Sie gut, bis alles Pulver gelöst<br />

ist. Am sichersten ist es, Pulvermilch vor jedem Gebrauch<br />

frisch zuzubereiten, denn vorbereitete Flaschennahrung ist<br />

ein idealer Nährboden für Bakterien.<br />

Der Tagesbedarf an Wasser kann im Voraus abgekocht und<br />

in sauberen Flaschen abgefüllt im Kühlschrank aufbewahrt<br />

werden. Erwärmen Sie dann die entsprechende Menge auf<br />

45 Grad. Auf Reisen können Sie eine Thermoskanne mit abgekochtem<br />

Wasser verwenden.<br />

Was ist bei Ernährung mit industrieller Säuglingsmilch<br />

zu beachten?<br />

Die Trinkmenge pro Tag sollte ca. 15 % des Körpergewichts<br />

betragen. Auch mit der Flasche ernährte Kinder dürfen ihren<br />

Trinkrhythmus selbst bestimmen.<br />

Wie reinige ich die Stillutensilien richtig?<br />

Pumpset, Flaschen und Nuggi nach Gebrauch zuerst mit kaltem<br />

Wasser, dann warm mit wenig Spülmittel abwaschen<br />

und mit klarem Wasser gründlich spülen. Auch die Reinigung<br />

im Geschirrspüler (ohne Spülglanz) ist möglich. Im ersten<br />

Monat 1-mal täglich 5 Minuten auskochen.<br />

Zu Hause


Zu Hause<br />

40 | 41<br />

Unsere Ratschläge<br />

für Wöchnerinnen<br />

Ruhezeit und Erholung<br />

Ruhezeiten auch tagsüber sind wichtig. Der Alltag mit einem<br />

Baby ist vor allem am Anfang intensiv. Nehmen Sie deshalb<br />

den Rhythmus Ihres Kindes an.<br />

Duschen<br />

Sie dürfen nach der Geburt oder dem Kaiserschnitt duschen.<br />

Benutzen Sie saubere Tücher, um die Brüste und allfällige<br />

Wunden zu trocknen. Baden in öffentlichen Bädern ist erst<br />

zu empfehlen, sobald der Wochenfluss vorbei ist.<br />

Geschlechtsverkehr<br />

Solange die Blutung noch rötlich ist, sollten Sie weder Geschlechtsverkehr<br />

haben noch ein Vollbad oder Sitzbad nehmen.<br />

Machen Sie auch keine Scheidenspülung.<br />

Sobald Sie sich wohl fühlen, der Wochenfluss aufgehört hat<br />

und allfällige Wunden (Dammrisse oder Dammschnitte, Kaiserschnittwunde)<br />

gut verheilt sind, ist Geschlechtsverkehr<br />

wieder möglich. Denken Sie an die Verhütungsmassnahmen.<br />

Arztkontrolle<br />

Falls Sie im Wochenbett keine besonderen Beschwerden haben,<br />

empfehlen wir eine erste Nachkontrolle 6 - 8 Wochen<br />

nach der Geburt bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.<br />

Bei Fieber, roten, überwärmten, schmerzenden Brüsten, starken<br />

Unterbauchschmerzen, übel riechendem Ausfluss oder<br />

Blutungen, die stärker als die übliche Menstruation sind oder<br />

länger als 10 Tage dauern, melden Sie sich bitte bei Ihrem<br />

nachbehandelnden Arzt oder direkt bei unserem Dienstarzt.<br />

Bei leichteren Beschwerden können Sie sich auch an die betreuende<br />

Hebamme, Mütterberatung, unser Wochenbettabteilung<br />

oder Stillberaterin wenden.<br />

Zu Hause


Zu Hause<br />

42 | 43<br />

Unsere Ratschläge<br />

für Wöchnerinnen<br />

Wochenfluss und Blutung<br />

Der Wochenfluss dauert 4 bis 6 Wochen und ist zu Beginn<br />

blutig, später bräunlich-wässrig. Gelegentlich gehen noch<br />

Blutklumpen oder Eihautreste ab.<br />

Rückbildungswehen der Gebärmutter<br />

Sie helfen, Nachblutungen zu verhindern. Rückbildungswehen<br />

treten verstärkt beim Stillen auf und können über mehrere<br />

Wochen spürbar sein. Schonen Sie sich in dieser Zeit.<br />

Die Rückbildungskurse können Sie ca. 6 Wochen nach der<br />

Geburt beginnen.<br />

Baby-Blues und Heultage<br />

Nach der Geburt kann es durch die rasche Hormonumstellung<br />

zu Stimmungsschwankungen kommen. Diese beginnen<br />

häufig am 2. bis 4. Tag nach der Geburt. Wenn die Stimmungsschwankungen<br />

über 6 Wochen anhalten oder sich<br />

verschlimmern, melden Sie sich bei Ihrem Arzt oder Ihrer<br />

Hebamme.<br />

Trinken während der Stillzeit<br />

Trinken Sie reichlich, ca. 2 Liter pro Tag, über den Tag verteilt,<br />

bevorzugt in Form von ungezuckerten Getränken wie<br />

Mineralwasser oder Früchte- und Kräutertees. Halten Sie<br />

Mass mit koffeinhaltigen Getränke wie Kaffee, Schwarz- und<br />

Grüntee (3 - 4 Tassen) sowie mit Alkohol (gelegentlich 1 Glas<br />

pro Hauptmahlzeit nach dem Stillen).<br />

Ernährung während der Stillzeit<br />

Der Energiebedarf während der Stillzeit steigt, daher ist von<br />

einer energiereduzierten Diät in jedem Fall abzuraten.<br />

Eine regelmässige, über den Tag (5 bis 6 kleine Mahlzeiten)<br />

verteilte Aufnahme von Kohlenhydraten in Form von z. B.<br />

Brot, Teigwaren oder Früchten trägt zu einem stabilen Blutzuckerspiegel<br />

bei. Durch die Verwendung von Vollkornprodukten<br />

können Sie die Zufuhr an Nahrungsfasern, Vitaminen,<br />

Mineralstoffen und weiteren wichtigen Pflanzenstoffen<br />

auf einfache Weise steigern.<br />

Verhütung und Empfängnisfähigkeit<br />

Das Stillen ist kein Schutz vor einer erneuten Schwangerschaft!<br />

Bereits 4 Wochen nach der Entbindung kann auch<br />

ohne Auftreten einer Monatsblutung eine Schwangerschaft<br />

wieder möglich sein. Bei Fragen zur Familienplanung und<br />

Verhütung wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.<br />

Medikamente und Stillen<br />

Wir empfehlen Ihnen, Ihren Arzt oder Ihre Ärztin zu fragen,<br />

wenn Sie im Wochenbett Medikamente benötigen. Vitamin-Präparate<br />

aus der Schwangerschaftszeit können Sie bedenkenlos<br />

während der Stillzeit aufbrauchen<br />

Zu Hause


Zu Hause<br />

44 | 45<br />

Unsere Ratschläge<br />

für Wöchnerinnen<br />

Ihr Körper nach der Geburt<br />

Die häufigsten Fragen<br />

Koliken beim Säugling<br />

Koliken sind krampfartige Schmerzen im Bauch. Ein Säugling,<br />

der an Koliken leidet, weint und schreit, und sein Bauch<br />

ist oft gebläht. Bestimmte Nahrungsmittel wie Kohl, Lauch,<br />

Zwiebeln, Hülsenfrüchte oder einzelne Früchtesorten, die bei<br />

Erwachsenen Blähungen verursachen, haben den Ruf, diese<br />

Koliken auszulösen. Dies ist jedoch selten der Fall.<br />

Dieses Verhalten des Säuglings kann zahlreiche andere Ursachen<br />

haben, die nicht zwangsläufig mit der Ernährung in<br />

Verbindung stehen müssen. Wichtig ist, dass eine stillende<br />

Frau sich vielseitig ernährt und daher grundsätzlich alles isst<br />

und sich nicht von vornherein einschränkt. Erst wenn der<br />

Säugling wiederholt auf ein bestimmtes Lebensmittel oder<br />

Gericht reagiert, soll dieses nur in geringen Mengen bzw. gar<br />

nicht mehr gegessen werden. Unterstützung hierzu erhalten<br />

Sie von der Mütter- und Väterberatung sowie von den Stillberaterinnen.<br />

Ätherische Öle, wie sie z. B. in Knoblauch oder Spargel enthalten<br />

sind, sowie starke Gewürze können den Geschmack<br />

der Muttermilch verändern. Daran hat das Baby sich jedoch<br />

bereits im Bauch der Mutter gewöhnt, denn auch im Fruchtwasser<br />

sind diese Geschmacksnuancen vorhanden.<br />

Ist es normal, dass der Beckenboden gleich<br />

nach der Geburt nicht oder nur wenig aktiviert<br />

werden kann?<br />

Ja, das ist normal. Die Ge<strong>web</strong>e müssen sich von der Geburt<br />

zuerst erholen. Machen Sie deshalb in den ersten 10 Tagen<br />

noch keine Beckenboden-Übungen, damit dieser natürliche<br />

Erholungsprozess nicht gestört wird. Die innere Rückbildung<br />

kann jedoch durch eine gute Haltung und durch Atemübungen<br />

gefördert werden.<br />

Beckenboden-Schmerzen, obwohl kein Dammschnitt<br />

nötig war?<br />

Ja, Beckenboden-Schmerzen können auch auftreten, wenn<br />

kein Dammschnitt nötig war und keine Verletzung genäht<br />

werden musste. Meist handelt es sich um kleine innere Risse<br />

in Muskeln und Bändern, kleine Blutergüsse und Schwellungen.<br />

Auch Hämorrhoiden können zu Schmerzen und Sitzschwierigkeiten<br />

führen.<br />

Was fördert die Rückbildung der Gebärmutter?<br />

Achten Sie auf eine regelmässige Blasenentleerung, mindestens<br />

alle 3 Stunden. In den ersten Tagen nach der Geburt unterstützt<br />

eine leere Blase die Rückbildung der Gebärmutter.<br />

Warum verliere ich ungewollt Urin?<br />

In der Zeit nach der Geburt kommt es häufig zu ungewolltem<br />

Harnabgang, da die Beckenboden-Muskulatur nicht in<br />

der Lage ist, die Harnröhre genügend zu unterstützen. Dieser<br />

Mechanismus sollte sich jedoch während der Rückbildungszeit<br />

(4 - 6 Wochen) wieder vollständig erholen.<br />

Zu Hause


Zu Hause<br />

46 | 47<br />

Ihr Körper nach der Geburt<br />

Die häufigsten Fragen<br />

Welchen Einfluss hat das Stillen auf meinen<br />

Körper?<br />

Stillen verzögert den Wiederbeginn Ihres Monatszyklus. Auch<br />

das Ge<strong>web</strong>e erholt sich darum verzögert. Wegen der tiefen<br />

Hormonlage bleibt der Beckenboden noch länger weich und<br />

schwächer als vor der Schwangerschaft. Bei monatelangem<br />

Stillen ist eine aktive Unterstützung der Beckenboden-Erholung<br />

besonders wichtig. Ab dem 11. Tag können Sie mit<br />

leichten Beckenboden-Übungen beginnen, ab der 6. Woche<br />

empfehlen wir Ihnen das Rückbildungsturnen, um späteren<br />

Senkungs- und Inkontinenz-Beschwerden vorzubeugen.<br />

Wann darf ich wieder Sport treiben?<br />

Sie können Ihre sportlichen Aktivitäten schrittweise wieder<br />

aufnehmen. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass Sie den<br />

Beckenboden wieder gut anspannen können, damit er nicht<br />

zusätzlich geschwächt wird. Vor allem mit Sportarten, die<br />

Schläge auf den Körper auslösen wie Joggen, Tennis, Aerobic<br />

mit Hüpfen usw. sollten Sie so lange warten, bis der<br />

Körper seine ursprüngliche Spannkraft wieder erreicht hat.<br />

Nach einer normalen Geburt sollten Sie mindestens 2, besser<br />

6 Wochen, nach Kaiserschnitt immer 6 Wochen mit sportlicher<br />

Aktivität warten.<br />

Die Brust<br />

Ihre Brust braucht einen guten Halt, ganz besonders, wenn<br />

Sie Ihr Kind stillen und die Brüste schwer sind. Ihre Brustmuskeln<br />

haben keine Haltefunktion, weshalb Übungen zur Stärkung<br />

der Muskulatur keinen Einfluss auf die Straffheit der<br />

Brüste haben. Ein guter Büstenhalter (ohne Bügel!) ist daher<br />

die einzige Möglichkeit, den Brüsten Halt zu geben und zu<br />

verhindern, dass die Brusthaut und die Haltebänder unnötig<br />

überdehnt und geschädigt werden.<br />

Der Rücken<br />

Achten Sie beim Wickeln, Baden, Hochheben des Kindes<br />

usw. auf Ihren Rücken. Sie sollten sich nicht krümmen müssen<br />

– passen Sie überall die Arbeitshöhen an: Knien Sie sich<br />

hin, wenn Sie z. B. das Bett machen, tragen Sie schwere Dinge<br />

(Baby-Tragtasche und Kindersitzchen) nahe am Körper,<br />

achten Sie beim Einladen ins Auto darauf, den Rücken gerade<br />

zu halten. Spannen Sie immer den Beckenboden an,<br />

bevor Sie ein Gewicht heben, und halten Sie ihn während<br />

des Tragens gespannt. Und: Lassen Sie sich helfen!<br />

Der Bauch<br />

Die Hautoberfläche des Bauches ist nach der Geburt zu<br />

gross und es wird eine gewisse Zeit dauern, bis die Bauchdecke<br />

ihre normale Spannung wieder erreicht hat. Mit der<br />

Gewichtsabnahme dürfen Sie sich gut 9 Monate Zeit lassen.<br />

Setzen Sie sich aber ein Ziel, das Sie erreichen wollen und<br />

erreichen können. Wenn Sie übermässig an Gewicht zugenommen<br />

oder mit der Gewichtsabnahme grosse Mühe haben,<br />

lassen Sie sich helfen. Eine Ernährungsberaterin und der<br />

schrittweise Wiederaufbau körperlicher Aktivität bewirken<br />

oft Wunder ohne grosses Leiden. Die Gebärmutter hat nach<br />

ca. 6 Wochen ihre ursprüngliche Grösse wieder erreicht und<br />

ist nicht der Grund für einen bleibenden voluminösen Bauch.<br />

Bevor Sie mit Bauchmuskelübungen beginnen, müssen Sie<br />

die Beckenboden-Muskulatur anspannen können. Danach ist<br />

es wichtig, zuerst nur die schrägen Bauchmuskeln zu trainieren,<br />

damit diese wieder eine stützende Bauchwand bilden.<br />

Nach einem Kaiserschnitt kann nach 6 Wochen mit Bauchübungen<br />

und Heben von schweren Gewichten begonnen<br />

werden. Sollten Sie dabei Schmerzen verspüren, reduzieren<br />

Sie Ihre Aktivität.<br />

Zu Hause


Zu Hause<br />

48 | 49<br />

Körperpflege<br />

für Ihr Kind<br />

Aufenthalt im Freien<br />

Sie können mit Ihrem Baby ab sofort ins Freie. Ziehen Sie es<br />

der Jahreszeit entsprechend an. Bei kühlem Wetter cremen<br />

Sie ihm das Gesicht zum Schutz mit Mandelölsalbe ein. Halten<br />

Sie sich mit Ihrem Baby im Sommer im Schatten auf und<br />

vermeiden Sie direkte Sonne. Ziehen Sie ihm einen Sonnenhut<br />

an. Cremen Sie Ihr Baby mit einer speziellen Babyschutzcreme<br />

ein.<br />

Baden oder Waschen<br />

Ein Babybad 1- bis 2-mal in der Woche genügt. Sie dürfen<br />

aber auch jeden Tag baden. Baden kann für das Kind zu<br />

einem wichtigen Ritual werden. Bei trockener Haut wenig<br />

Öl (Mandelöl) oder wenig Badezusatz ins Wasser geben.<br />

Cremen Sie nach dem Baden das Gesicht und die Hände mit<br />

Mandelölsalbe ein.<br />

Nabelpflege<br />

Desinfizieren Sie den Nabel 1-mal täglich mit Alkohol 70 %<br />

(z. B. Octenisept) und Wattestäbchen. Beim Ablösen kann<br />

der Nabel leicht bluten. Danach ist keine spezielle Pflege<br />

mehr nötig.<br />

Augenpflege<br />

Bei verklebten Augen mit frischer Muttermilch oder mit<br />

Kochsalzlösung (NaCl 0.9 %) auswaschen. Verwenden Sie<br />

für jedes Auge einen frischen Wattebausch und lagern Sie<br />

das Kind auf die Seite des fliessenden Äugleins. Wenn keine<br />

Besserung auftritt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.<br />

Nasen- und Ohrenpflege<br />

Reinige Sie die Nase und die Ohren des Kindes nur nach Bedarf.<br />

Verwenden Sie dazu Watteröllchen (keine Wattestäbchen)<br />

und lauwarmes Wasser, evtl. Kochsalzlösung. Bei den<br />

Ohren dürfen Sie ein wenig Babyöl verwenden.<br />

Nagelpflege<br />

Die Fingernägel immer gut mit Mandelölsalbe eincremen.<br />

Wenn überhaupt nötig, ab 2. Woche die Nägel schneiden.<br />

Wundes oder Rotes „Fudi“<br />

Wechseln Sie die Windel häufig. Lassen Sie das „Fudi“ zeitweise<br />

an der Luft, anschliessend mit einer Wundpaste oder<br />

Wundsalbe (z. B. Zinksalbe) dünn abdecken.<br />

Temperatur<br />

Bei Verdacht auf Fieber dürfen Sie die Temperatur rektal<br />

messen. Die normale Körpertemperatur liegt zwischen 36.5<br />

und 37.5 Grad. Bei Fieber geben Sie dem Kind genügend<br />

zu trinken, ziehen es weniger warm an und decken es ab.<br />

Bei anhaltendem oder hohem Fieber konsultieren Sie notfallmässig<br />

einen Arzt. Eine Zimmertemperatur von 18 bis 20<br />

Grad genügt.<br />

Lagerung des Kindes<br />

Legen Sie Ihr Baby zum Schlafen immer auf den Rücken. Das<br />

ist die erste und wichtigste Massnahme, die Sie zu seinem<br />

Schutz ergreifen können.<br />

Wenn Sie Fragen zur Schlafposition Ihres Babys haben, wenden<br />

Sie sich an Ihre Pflegefachfrau oder Hebamme.<br />

Zu Hause


Zu Hause<br />

50 | 51<br />

Kursangebote<br />

Rückbildungsgymnastik<br />

Kursangebote<br />

Baby-Schwimmen<br />

Mit gezielter Beckenbodengymnastik können Sie den natürlichen<br />

Wiederaufbau und Rückbildungsprozess unterstützen.<br />

Sie können das Training 6 Wochen nach der Geburt aufnehmen.<br />

Kursinhalt<br />

--<br />

Spezifisches Beckenbodentraining zur Vorbeugung und<br />

Therapie von Harninkontinenz und einer Gebärmuttersenkung.<br />

--<br />

Gymnastik für Rücken-, Bauch- und Gesässmuskeln, um<br />

wieder Kraft und Elastizität zu gewinnen.<br />

--<br />

Übungen für die richtige Atemtechnik und die korrekte<br />

Haltung, welche wichtigster Bestandteil des Beckenbodentrainings<br />

sind und zu Ihrem allgemeinen Wohlbefinden<br />

beitragen.<br />

--<br />

Gesunde Ernährung<br />

--<br />

Erfahrungs- und Meinungsaustausch mit anderen Müttern.<br />

Kursumfang<br />

8 Abende à 75 Minuten (jeweils Donnerstag und Freitag)<br />

Kursort<br />

GZO Spital Wetzikon, in der Physiotherapie im 1. UG<br />

Anmeldung und weitere Informationen<br />

Pia Arthur<br />

078 684 24 46 (täglich von 8 bis 9 Uhr)<br />

pia.arthur@bluewin.ch<br />

Baby-Schwimmen ist die erste Form menschlicher Fortbewegung.<br />

Alles, was ein Mensch in den ersten 18 Lebensmonaten<br />

im Wasser tut, hat mit Schwimmen im eigentlichen<br />

Sinn wenig zu tun. Das Hauptziel ist, das Baby in liebevoller<br />

Atmosphäre und in spielerischer Form an das Element Wasser<br />

zu gewöhnen. So lernen die Kinder die Natur des Wassers<br />

kennen und gewinnen dabei rasch an Sicherheit, vor allem,<br />

wenn die ersten Schwimmlehrer die eigenen Eltern sind.<br />

Kursinhalt<br />

--<br />

Förderung der motorischen Fähigkeiten und der körperlichen<br />

Entwicklung des Kindes (positiver Einfluss auf den<br />

Kreislauf und auf den Schlaf: Die Babys schlafen tiefer<br />

und ruhiger.)<br />

--<br />

Spielerische Gewöhnung des Kindes an das Element<br />

Wasser.<br />

--<br />

Förderung der Eltern-Kind-Beziehung.<br />

Termine<br />

Mittwochabend, 18 bis 19.30 Uhr im ½-Stunden-Rhythmus<br />

Kursort<br />

GZO Spital Wetzikon, in der Physiotherapie im 1. UG<br />

Anmeldung und weitere Informationen<br />

Ida Tangherloni<br />

079 643 42 21<br />

ida.tangherloni@hispeed.ch<br />

Zu Hause


Zu Hause<br />

Notizen<br />

52 | 53<br />

Wichtige Adressen<br />

zum Nachfragen<br />

Notizen<br />

Bei Fragen sind wir für Sie da.<br />

GZO Spital Wetzikon<br />

Gebärabteilung<br />

044 934 24 35<br />

Wochenbettabteilung<br />

044 934 19 32<br />

Ambulante Stillberatung<br />

044 934 24 49<br />

Weitere Kontakte<br />

Hebammenzentrale<br />

www.hebammenzentralezuerich.ch<br />

0900 47 11 09<br />

Ambulante Wochenbettbetreuung<br />

www.wochenbettbetreuung.ch<br />

Mütter- und Väterberatung Bezirk Hinwil<br />

044 934 44 09<br />

Kontaktstelle Zwillinge und Mehrlinge<br />

Frau E. Schaer, 081 771 12 71<br />

Kontaktstelle Alleinerziehende Frauen<br />

Birke-Huus Bethanien<br />

www.bethanien.ch, 043 268 51 74<br />

Elternnotruf<br />

www.elternnotruf.ch, 0848 35 45 55<br />

Verein Schreibabyhilfe<br />

www.schreibabyhilfe.ch, 044 850 75 23<br />

Rechtsauskunftsstelle Zürcher Oberland<br />

044 930 04 27 (10 bis 12 Uhr)<br />

Beratungsstelle mit Spezial-Sprechstunde<br />

für Sucht- und Drogenfragen<br />

044 934 45 45


Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

Unser Spital lässt sich gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen.<br />

Es liegt etwa 10 Gehminuten vom Bahnhof Wetzikon<br />

entfernt, die Bushaltestelle befindet sich direkt vor dem Spital.<br />

3<br />

Anfahrt mit dem Auto<br />

Für die Dauer Ihres Spitalaufenthaltes stehen nur in Ausnahmefällen<br />

Parkplätze zur Verfügung. Den Besuchern können<br />

wir eine beschränkte Anzahl gebührenpflichtiger Parkplätze<br />

anbieten. Der Kassenautomat für das Ausfahrtticket steht<br />

beim Haupteingang. An der Réception können Sie auch Dauerparkkarten<br />

lösen.<br />

Pfäffikon ZH<br />

4<br />

2<br />

1<br />

Zürich<br />

Uster<br />

Weststr.<br />

Usterstr.<br />

Bachtelstr.<br />

Bahnhofstr.<br />

Spitalstr.<br />

Hinwilerstr.<br />

Bäretswil<br />

1 Haupteingang<br />

2 Notfalleingang<br />

3 Hauptgebäude<br />

4 Privatabteilung<br />

Bahnhof Wetzikon<br />

Bahnhofstr.<br />

Spitalstr.<br />

Hinwil<br />

GZO Spital Wetzikon<br />

Hinwil


wird durch Personal Ausgefüllt<br />

Babygallery<br />

Laufzettel<br />

Babygallery<br />

Diese Seite wird durch die<br />

Hebamme der Frauenklinik<br />

ausgefüllt.<br />

Adressetikette Kind<br />

Adressetikette Mutter<br />

Liebe Eltern<br />

In Zusammenarbeit mit dem Fotofachgeschäft Photo Flüeler<br />

in Wetzikon bieten wir Ihnen die Möglichkeit, Ihr Baby bereits<br />

während Ihres Aufenthaltes auf der Wochenbettabteilung<br />

professionell fotografieren zu lassen.<br />

Das beste Bild wird auf unserer Homepage in der Babygallery<br />

veröffentlicht (dieser Dienst ist gratis). Selbstverständlich<br />

können Sie die Bilder auch beim Fotofachgeschäft Flüeler<br />

beziehen, um sie beispielsweise für eine Geburtsanzeige<br />

zu verwenden.<br />

Damit wir ein Bild und die Geburtsdaten Ihres Kindes veröffentlichen<br />

können, benötigen wir Ihre Einwilligung. Bitte teilen<br />

Sie uns mit, an welchen Angeboten Sie interessiert sind:<br />

Geburtsdaten unmittelbar nach Geburt und Foto so bald wie<br />

möglich veröffentlichen.<br />

Geburtsdaten erst mit dem Bild veröffentlichen<br />

(1-2 Tage nach Geburt).<br />

Geburtsdaten bereits ohne Bild veröffentlichen<br />

Daten wurden gemäss Wunsch der Eltern unmittelbar<br />

nach Geburt freigegeben<br />

(Häkchen im Geburtenbuch Phönix gesetzt).<br />

Datum/Visum Hebamme<br />

Rechtliche Informationen:<br />

Eine Veröffentlichung bedeutet<br />

stets, dass Informationen<br />

grundsätzlich für jedermann<br />

zugänglich sind. Wir können<br />

keine Verantwortung übernehmen<br />

für eine allfällige<br />

Weiterverwendung der veröffentlichten<br />

Informationen<br />

durch fremde Personen.<br />

Veröffentlichung Foto auf Babygallery JA NEIN<br />

mit Facebook-«Gefällt mir!»-Button.<br />

Veröffentlichung in der Wochenzeitung regio.ch. JA NEIN<br />

Nur die Geburtsdaten mit einem Platzhalterbild<br />

auf der Babygallery veröffentlichen<br />

Interesse an Fotos, aber keine Veröffentlichung im Internet.<br />

Kein Interesse an Fotos, keine Veröffentlichung<br />

der Daten im Internet.<br />

Datum<br />

Unterschrift der Eltern oder eines<br />

Elternteils


GZO Spital Wetzikon<br />

GZO Spital Wetzikon<br />

Damm-Massage<br />

in der Schwangerschaft<br />

Massage<br />

--<br />

Massieren Sie regelmässig, möglichst täglich, 5 - 10<br />

Minuten lang.<br />

--<br />

Lassen Sie ein wenig Öl auf der Handfläche warm werden.<br />

--<br />

Reiben Sie den Damm mit Öl ein.<br />

--<br />

Führen Sie beide Daumen 3 - 4 cm in die Scheide ein,<br />

drücken Sie dann seitlich und Richtung After.<br />

--<br />

Drücken Sie den Damm von innen leicht nach aussen<br />

und nach vorne.<br />

--<br />

Vermeiden Sie die Berührung der Harnröhrengegend.<br />

--<br />

Dehnen Sie das Ge<strong>web</strong>e sorgfältig und so weit, bis ein<br />

Brennen oder Stechen spürbar ist.<br />

--<br />

Halten Sie die Dehnung nun für 2 Minuten, bis das Ge<strong>web</strong>e<br />

wie betäubt ist.<br />

--<br />

Massieren Sie nun langsam und sorgfältig Öl ins Ge<strong>web</strong>e,<br />

ohne in Druck und Dehnung nachzulassen.<br />

--<br />

Konzentrieren Sie die Massagen (auch) auf allfällige<br />

Narben. Frühere Schnitte oder Risse dürfen ebenfalls mit<br />

Streichbewegung ausgeprägt massiert werden.<br />

Partnermassage<br />

Der Partner führt die obigen Massage-Bewegungen mit<br />

beiden Zeigefingern aus und kann mit den Daumen das<br />

Dammge<strong>web</strong>e massieren.<br />

Nach einigen Wochen wird das Ge<strong>web</strong>e vielleicht soweit<br />

dehnbar sein, dass der Partner mit zwei Fingern pro Hand<br />

massieren kann.<br />

Durch die Damm-Massage wird das Ge<strong>web</strong>e im Scheiden-Damm-Bereich<br />

besser durchblutet, weicher und dehnungsfähiger.<br />

Die Wahrscheinlichkeit von Dammschnitten<br />

und Dammrissen wird dadurch wesentlich vermindert.<br />

Vorsicht: Bei Infektionen im Vaginalbereich nicht massieren!<br />

Hilfsmittel<br />

--<br />

Alle naturbelassenen Öle, z. B. Mandelöl, Weizenkeimöl,<br />

Jojobaöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Distelöl<br />

Vorbereitung<br />

--<br />

Beginnen Sie 6 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin.<br />

--<br />

Nehmen Sie sich für die Massage am besten eine<br />

bestimmte Tageszeit vor, z. B. den Abend.<br />

--<br />

Es ist angenehm, vor der Massage warm zu duschen<br />

oder zu baden.<br />

--<br />

Auch eine feucht-warme Kompresse oder ein Heublumendampf-Sitzbad<br />

können helfen.<br />

--<br />

Entspannen Sie sich und wählen Sie eine bequeme<br />

Position.<br />

--<br />

Wenn Sie einen Spiegel benützen, können Sie den<br />

Damm gut sehen.<br />

Informationen<br />

Falls Sie Fragen zur Damm-Massage haben, geben Ihnen die<br />

Hebammen unserer Gebärabteilung gerne Auskunft:<br />

044 934 24 35.


GZO Spital Wetzikon<br />

GZO Spital Wetzikon<br />

Natürliche Geburtseinleitung<br />

in der normalen Schwangerschaft<br />

--<br />

Vollbad oder Fussbad mit dem ätherischen Öl Muskatellersalbei.<br />

Das Wasser sollte dabei nur lauwarm sein. Vollbad:<br />

5 - 8 Tropfen Muskatellersalbei in wenig Rahm oder Honig<br />

auflösen, in die volle Wanne geben und vermischen.<br />

Fussbad: 1 - 2 Tropfen Muskatellersalbei in Rahm<br />

oder Honig auflösen und in das volle Becken geben.<br />

--<br />

Auch eine vermehrte Darmtätigkeit wirkt anregend auf<br />

die Gebärmutter. Hier können abführende Getränke wie<br />

Apfelmost oder Traubensaft oder auch 1 Esslöffel Feigensirup<br />

helfen.<br />

--<br />

Bewegung in Form von Tanzen oder Spazieren sowie<br />

Treppensteigen haben ebenfalls eine stimulierende Wirkung<br />

auf die Gebärmutter.<br />

--<br />

Andere unterstützende Massnahmen wie<br />

Akupunktmassage<br />

Akupunktur<br />

Homöopathie<br />

werden durch Fachpersonen mit Spezialausbildung angeboten.<br />

Bitte wenden Sie sich bei Fragen an die zuständige<br />

Hebamme.<br />

Alle diese Methoden fördern die Wehenbereitschaft oder<br />

führen zu geburtswirksamen Wehen.<br />

In seltenen Fällen ist es jedoch nötig, darüber hinaus medizinische<br />

Massnahmen zu ergreifen, um wirksame Geburtswehen<br />

zu erreichen.<br />

Mit folgenden Tipps können Sie die Gebärmuttertätigkeit<br />

auf natürliche Weise anregen:<br />

--<br />

Bauchmassage im Uhrzeigersinn mit Nelken-Massageöl,<br />

mehrmals täglich.<br />

--<br />

Wehentee nach folgendem Rezept:<br />

1 Stange Zimt<br />

10 Nelken<br />

1 kleine Ingwerwurzel, fein geschnitten<br />

1 Esslöffel Eisenkraut<br />

Alle Zutaten in 1 Liter kaltes Wasser geben, kurz<br />

aufkochen und 10 Minuten ziehen lassen.<br />

Dieses Getränk sollte über den ganzen Tag verteilt lauwarm<br />

und schluckweise getrunken werden. Die Wirkung<br />

ist nicht innerhalb von Stunden spürbar, sondern meistens<br />

erst nach ein bis zwei Tagen.<br />

Den Wehentee können Sie auch bei uns auf der Gebärabteilung<br />

beziehen.<br />

--<br />

Eine weitere natürliche Einleitungsmöglichkeit ist die Anwendung<br />

von wehenanregenden Hormonen, die u. a. in<br />

der männlichen Samenflüssigkeit enthalten sind. Somit ist<br />

Geschlechtsverkehr bei geburtsbereiter Gebärmutter wehenfördernd.<br />

--<br />

Auch die Stimulation der Brustwarzen kann wehenfördernd<br />

wirken. Dafür werden beide Brustwarzen während<br />

einer Minute kräftig gerieben. Danach folgt eine Pause<br />

von drei Minuten, dann wieder eine Minute Reiben usw.<br />

Durch diesen Reiz sollte innerhalb von 30 Minuten die Gebärmuttermuskulatur<br />

zu Kontraktionen angeregt werden.


GZO Spital Wetzikon<br />

GZO Spital Wetzikon<br />

Akupunktur in der Schwangerschaft,<br />

während der Geburt und im Wochenbett<br />

Sprechstunden<br />

Montag und Donnerstag von 13.00 – 16.00 Uhr.<br />

Je nach Beschwerden 1- bis 2-mal wöchentlich.<br />

Kosten<br />

Wir verrechnen CHF 50.– für die erste Behandlung<br />

und CHF 40.– für jede weitere.<br />

Wenn Sie für Alternativmedizin zusatzversichert sind, fragen<br />

Sie bitte Ihre Krankenkasse bezüglich einer Rückerstattung<br />

oder Kostenbeteiligung.<br />

Durchführung<br />

Hebammen mit Ausbildung in Akupunktur (TCM)<br />

Information und Anmeldung<br />

Fall Sie Fragen zur Akupunktur haben, geben Ihnen die<br />

Hebammen der Gebärabteilung gerne Auskunft,<br />

44 934 24 35<br />

Mit Akupunktur können Mutter und Kind vor, während und<br />

nach der Schwangerschaft unterstützt werden<br />

Die Akupunktur ist ein Teil der traditionellen chinesischen<br />

Medizin (TCM). Es ist eine ganzheitliche Therapieform, die<br />

den ganzen Organismus positiv beeinflusst.<br />

Während der Schwangerschaft<br />

Verschiedene Beschwerden werden gelindert. Zum Beispiel:<br />

--<br />

Übermässiges Erbrechen und Übelkeit, Sodbrennen<br />

--<br />

Erschöpfung, Schlaflosigkeit, Angst<br />

--<br />

Rückenschmerzen, Ischiasschmerzen, Karpaltunnelsyndrom<br />

(CTS)<br />

--<br />

Ödeme (Wassereinlagerungen im Körper)<br />

--<br />

Wendeunterstützung bei Beckenendlage (Steisslage)<br />

--<br />

ab 34./35. Schwangerschaftswoche (SSW)<br />

Geburtsvorbereitende Akupunktur ab<br />

36. bis 40. Schwangerschaftswoche (SSW)<br />

--<br />

Unterstützung der Muttermundsreifung<br />

--<br />

Wehentätigkeit stimulieren<br />

Unter der Geburt<br />

--<br />

Effiziente Wehentätigkeit während der Geburt<br />

--<br />

Schmerzlinderung unter der Geburt<br />

Im Wochenbett<br />

--<br />

Bei Stillproblemen<br />

--<br />

Anspannung und psychische Schwankungen<br />

--<br />

Rückbildung der Gebärmutter


GZO Spital Wetzikon<br />

Kursangebote<br />

Geburtsvorbereitung<br />

In diesem Kurs haben werdende Mütter oder Eltern die Gelegenheit,<br />

Wege zur Entspannung und zur besseren Selbstwahrnehmung<br />

zu finden. Ziel des Kurses ist es, das Selbstvertrauen<br />

der werdenden Mutter zu stärken.<br />

Kursinhalt<br />

Gemeinsames Erleben und Besprechen der Schwangerschaft<br />

Vorbereitung auf die Geburt<br />

Atem- und Entspannungsübungen<br />

Informationen zum Geburtsablauf<br />

Besichtigung der Gebärabteilung<br />

Informationen über das Wochenbett<br />

Vorbereitung auf die erste Zeit nach der Geburt<br />

Informationen über die Pflege Ihres Kindes und das Stillen<br />

Wochenkurs für die Frau<br />

Der Wochenkurs (7 Abende) ist für werdende Mütter gedacht<br />

und findet jeweils am Dienstag- oder Mittwochabend<br />

statt. Zu folgenden Kurseinheiten ist der Partner herzlich<br />

eingeladen: Partnerabend und Neugeborenenabend.<br />

Im Anschluss an den Wochenkurs und nach der Geburt Ihres<br />

Kindes organisieren wir ein Babytreffen.<br />

Wochenend-Kurs für Paare<br />

Der Wochenend-Kurs richtet sich an Paare und findet am<br />

Freitagabend, Samstag und am darauffolgenden Mittwochabend<br />

statt.<br />

Weitere Informationen und Anmeldung<br />

Via www.gzo.ch > Babygallery.


GZO Spital Wetzikon<br />

Kursangebote<br />

Geburtsvorbereitung im Wasser<br />

Wasser – ein Element, das schon immer Bestandteil unseres<br />

Lebens war – bietet viele Vorteile in der Geburtsvorbereitung.<br />

Im Wasser ist unser Körper viel beweglicher, Übungen<br />

gelingen mit Leichtigkeit, Kondition und Atmung werden<br />

gestärkt.<br />

Viele Frauen glauben, die Geburtsvorbereitung im Wasser<br />

sei nur dann sinnvoll, wenn man eine Wassergeburt plane.<br />

Das ist jedoch nicht der Fall!<br />

Kursinhalt<br />

Gemeinsames Erleben und Besprechen der Schwangerschaft<br />

Informationen zu Geburtsverlauf und Wochenbett<br />

Atem- und Entspannungsübungen<br />

Massagen<br />

Besichtigung der Gebärzimmer<br />

Vorbereitung auf die Zeit nach der Geburt, Pflege des Kindes<br />

Kursumfang<br />

7 Abende, einmal wöchentlich, Dauer jeweils 90 Minuten,<br />

davon 1 Theorieabend mit Partner über Geburtsverlauf und<br />

Wochenbett<br />

Weitere Informationen und Anmeldung<br />

Via www.gzo.ch > Babygallery.


GZO Spital Wetzikon<br />

Spitalstrasse 66<br />

8620 Wetzikon<br />

Telefon 044 934 11 11<br />

www.gzo.ch<br />

ZE-059.050

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