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K I N D E R - G O T T E S D I E N S T - G E M E I N D E<br />
Alle verschieden -<br />
und doch eine Gemeinschaft<br />
KGG Nr. 75 – 15. Jahrgang - 2007/2008<br />
Kindergottesdienst am Ferienlager<br />
Für 7- bis 14-Jährige<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Zum Thema ...........................Seite 01<br />
Schrifttexte ............................Seite 02<br />
Gebete ...................................Seite 05<br />
Geschichten ...........................Seite 06<br />
Texte ......................................Seite 09<br />
Gestaltungslemente ...............Seite 11<br />
Lieder .....................................Seite 14<br />
Quellenangaben ....................Seite 16<br />
aus: Eine Arche voller Geschichten.<br />
Die Bibel für Kinder
KINDERGOTTESDIENST AM FERIENLAGER<br />
Gemeinschaft<br />
ZUM THEMA<br />
Ein Ferienlager kann eine gute Gelegenheit sein, einmal einen Halbtag zu verwenden und wirklich mit den<br />
Kindern und Kids gemeinsam einen Gottesdienst vorzubereiten. Zu vielen Lagermottos lässt sich im Vorfeld<br />
eine Bibelstelle finden, aus der ein Thema für den Gottesdienst abgeleitet werden kann. Ich kann mich<br />
z. B. lebhaft erinnern an ein Ferienlager unter dem Thema „Comics“, wo wir am „Lucky Luke“-Tag<br />
einen Gottesdienst gestalteten mit der Zachäus-Stelle und gemeinsam überlegten, wo die Daltons<br />
ähnlich/verschieden agieren wie Zachäus bzw. Lucky Luke ähnlich/verschieden agiert wie Jesus. Die<br />
Besinnungsgedanken leiteten wir ein mit „Manchmal sind wir wie Rantanplan / Averall / ..., wenn wir<br />
...“ Und abschließend schrieben wir auf Papierblüten, die in einem Wasserbecken aufgingen, wo wir wie<br />
Zachäus sind und was wir mit Jesu Hilfe gern anders machen würden.<br />
Wenn es nicht möglich ist das<br />
Lagermotto ins Gottesdienst-Thema<br />
einzubeziehen, dann bietet sich die<br />
Thematik „Gemeinschaft“ an.<br />
Auf einem Ferienlager, wo viel<br />
Zeit miteinander verbracht wird,<br />
gemeinsame Aktionen erlebt werden<br />
und Freundschaften geschlossen<br />
werden, kann Gemeinschaft intensiv<br />
erlebt werden – und oft wird auch<br />
„die Gemeinschaft“ als das Schönste<br />
eines Lagers beschrieben.<br />
DEN<br />
Allerdings ist dieses enge<br />
Zusammensein in einer größeren<br />
Gruppe auf einem Ferienlager auch<br />
oft sehr herausfordernd und für<br />
(manche) Kinder ein Stress: habe ich einen Platz in dieser Gemeinschaft oder werde ich AußenseiterIn<br />
sein, wie muss ich sein damit ich angenommen werde, hoffentlich ist in meinem Lagerbriefkasten auch<br />
ein Brief, wer will mit mir in einem Zimmer liegen, wer will mit mir eine Gruppe bilden, … Andere fühlen<br />
sich genervt von der Verschiedenheit anderer Kinder, die manche Entscheidungsfindungen anstrengend<br />
machen. Das Anders-Sein irritiert und Anpassung wird gefordert: „Wenn du mitmachen willst, dann musst<br />
du sein/tun wie wir…“ Im Streitfall wird die eigene Position durchgedrückt auf Kosten Schwächerer...<br />
Gruppen haben immer auch eine Tendenz zum Einebnen von Verschiedenheiten, zum Ausschließen von<br />
Fremdem, …, der es reflektiert entgegen zu wirken gilt.<br />
Wirklich gut für alle ist eine Gemeinschaft dann, wenn sie getragen ist von der Haltung: Wir sind<br />
alle verschieden – und das ist gut so. Und in dieser Vielfalt bilden wir eine tragfähige bereichernde<br />
Gemeinschaft, die geprägt ist von Rücksichtnahme und Respekt, von wechselseitigem Geben und Nehmen.<br />
Dieses Bild der Gemeinschaft gilt natürlich nicht nur für Ferienlager, sondern ist eine Grundhaltung<br />
christlichen Zusammenlebens, an welchem Ort auch immer.<br />
Hier lassen sich die Spuren Gottes in unseren Gemeinschaften finden: wo jedeR selbst sein kann, wo wir<br />
uns in aller Vielfalt aufeinander einlassen und einander lieben können, wo wir uns von der Verschiedenheit<br />
herausfordern und bereichern lassen – und so mehr und mehr das Reich Gottes auf dieser Welt sichtbar<br />
werden kann.<br />
Die besondere Qualität und Chance eines Gottesdienstes am Ferienlager besteht darin, dass das geteilte<br />
KGG NR. 75<br />
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