2015-12__Pfarrbrief_Sankt-Martin-Wegberg

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Pfarr Kleiderkammer: Neue Zeiten ab 1. Dezember Die Ausgabe von Kleidung erfolgt weiterhin donnerstags von 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr. Die Anlieferung von Kleiderspenden ist nur dienstags von 14:00 bis 15:00 Uhr möglich. Die Flüchtlingshilfe Sankt Martin Wegberg sucht immer wieder weitere Helferinnen und Helfer Kontakt: Fluechtlingshilfe @SanktMartinWegberg.de Brief Aus der Pfarrei Dezember 2015 · Seite 4 Wahl zum Advent Kirchenvorstand Akzent In den letzten vier Wochen vor Weihnachten möchten wir in den Eucharistiefeiern am Freitagmorgen in Sankt Peter und Paul besondere „adventliche Akzente“ anbieten und uns in Kleiderkammer- meditativen Texten und Gedanken, in Fürbitten, Liedern und Gebeten einmal anders auf das Weihnachtsfest Wegberg@Sankt Im Sakrament der Versöhnung tut es gut, das, was MartinWegberg.de vorbereiten. „Dem Licht entgegen gehen“ – diesem Leitgedanken entsprechend auf der Seele brennt, einmal auszusprechen… Öffnungszeiten: donnerstags von 14.30-16.30 Uhr gehen wir Jesus Christus, „dem Licht der Welt“, bewusst entgegen. Die erste einleitende Feier ist am Freitag, 27. November 2015 um 9:00 Uhr, Sankt Peter u. Paul Wegberg Bei der Wahl am 7. und 8. November 2015 wurden zu Kirchenvorständen gewählt: Reiner Bieker, Dipl. Bauingenieur, Flachsstraße 8; Willi Claßen, Techn. Angestellter, In Isengraben 12; Willi Ellerkamp, Pensionär, Philosophenweg 27; Stefan Gerards, Landwirt, Zum Thomeshof 60; Marieanne van Kan, Buchhaltungsleiterin, Jenngesfeldstr. 30 a; Christian Krause, Industriekaufmann, Kreuzherrenstr. 13; Herbert Peters, Bankkaufmann i. R., Zur Bischofsmühle 12; Peter Ritte, Landwirt, Dülkener Str. 26 Mit dem Gang zur Wahlurne haben Sie die Kandidaten für ihre verantwortungsvollen Aufgaben im Kirchenvorstand ermutigt. Allen Wählern ein herzliches Dankeschön! Rorate Lichter-Messen Die Warte-Zeit vor Weihnachten, auch Advent genannt, werden wir mit besonderen Messen begehen. In den Rorate-Messen bringen wir die Stimmen der Hoffnung auf Erlösung zum Klingen, indem wir die Texte des Alten Testaments in die Mitte unserer Feier stellen. Es wird vom Warten auf den Messias, den Erlöser, berichtet. Bei Kerzenschein und in einer einfachen ruhigen Liturgie mit Taizé-Liedern feiern wir die Hl. Messe. Anschließend warten Brötchen und Kaffee auf Alle. Mittwochs um 6:30 Uhr am 2., 9. und 16.12.2015, St. Peter u. Paul Wegberg Jeden ersten Freitag im Monat (Herz-Jesu-Freitag) nach der Marktmesse um 9.00 Uhr in St. Peter und Paul steht einer unserer Priester ½ Stunde im Beichtstuhl zur Verfügung. Fr. 4. Dez. 2015 nach der 9-Uhr- Messe Kpl. Michael Marx); Außerdem vor Weihnachten: Sa, 19. Dez. 2015, 10.00-12.00 Uhr Gebetsgemeinschaft St. Martin Zusammenwachsen, sich Zeit nehmen, um miteinander zu beten, um Gott zu loben, ihn zu bezeugen, Gemeinschaft mit ihm, aber auch untereinander erfahren. Wir treffen wir uns wöchentlich, jeden Dienstagabend, 19:00 Uhr, in Sankt Peter und Paul, Wegberg.
Seite 5 · Dezember 2015 DAS 10. GEBOT DU SOLLST NICHT BEGEHREN DEINES NÄCHSTEN HAB UND GUT „ Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren, nicht sein Feld, seinen Sklaven oder seine Sklavin, sein Rind oder seinen Esel, nichts, was deinem Nächsten gehört“ - so formuliert das Buch Deuteronomium. Wir merken sofort - auch beim 10. Gebot geht es wieder um den Schutz der Privatsphäre und um den Schutz der Dinge, die er sich rechtmäßig erworben hat, die ihm gehören! Im siebten Gebot ging es vor allem um den Menschendiebstahl bzw. um die Ausbeutung des Menschen – im zehnten Gebot geht es um den Diebstahl von Sachgütern. Wenn jemand in mein Haus einbricht, nimmt er mir das Gefühl der Sicherheit und der Geborgenheit; wenn mir jemand mein Feld wegnimmt, nimmt er mir meine Existenzgrundlage und damit ein Stück meines Lebensinhaltes und meiner Lebensqualität. Wenn mir jemand meinen Sklaven nimmt, nimmt er mir einen „Mitarbeiter“.Und wenn mir jemand mein Rind oder meinen Esel nimmt, nimmt er mir gleichsam ein Stück meiner Zukunftssicherung. In allen Fällen verletzt er auf jeden Fall mit seiner „Begehrlichkeit“ meine Privatsphäre und trifft dadurch meine Würde. Das Judentum hat Diebstahl mit harten Strafen belegt. „Wenn einer ein Rind oder ein Schaf stiehlt und es schlachtet oder verkauft, soll er fünf Großvieh für das Rind oder vier Kleinvieh für das Schaf als Ersatz geben“ (Ex 21,37) Seit vielen Jahren nehmen Einbrüche und Diebstahlsdelikte in unserem Land deutlich zu. Dadurch bedingt sind auch Angst und Unsicherheit. Die Grundlage unseres Miteinanders, das Vertrauen, wird gestört und Misstrauen macht sich breit. Von Kind an müsste man wieder in stärkerem Maße lernen, dass das Eigentum eines anderen tabu ist; Kindern müssen Grenzen deutlich gemacht werden. Sie müssen lernen, dass sie einem Mitschüler nicht einfach etwas wegnehmen dürfen, was ihm gehört, weil ihnen gerade danach ist oder weil sie es für sich haben wollen. Kinder müssen lernen, auf andere nicht neidisch zu sein, sondern gönnen zu können. Die Gesetze des Staates müssen unser Eigentum stärker schützen. Weil sie das nachweislich nicht in ausreichendem Maße tun - die Aufklärungsquote bei Einbruch und Diebstahl ist gering - suchen wir selber nach Schutz, z.B. durch entsprechende Absicherungen, Verriegelungen oder Alarmsysteme und merken nicht, wie sehr wir uns „abschotten“. „Wahrer Reichtum erwächst nicht aus materiellem Besitz, sondern „wahren Reichtum“ tragen wir in uns. Ihn gilt es wieder zu entdecken. Darauf weist auch der Evangelist Lukas hin, wenn er schreibt:„ Verschafft euch einen Schatz, der nicht abnimmt, droben im Himmel, wo kein Dieb ihn findet und keine Motte ihn frisst. Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.“ Das 10. Gebot hat auch etwas mit Dankbarkeit zu tun. Wenn ich dankbar werde für das, was mir geschenkt worden ist, z.B. Gesundheit, eine intakte Familie, eine sichere Existenz usw. dann richte ich meinen Blick nicht immer nur begehrlich auf das, was andere haben. Dann spüre ich die eigene innere Zufriedenheit. Die Gebote Gottes dienen dem ungestörten Zusam-menleben und dem guten Miteinander von uns Menschen. Darüber hinaus ist leider heutzutage zunehmend unsere gesellschaftliche Stellung abhängig von unserem Vermögen - z.B. Haus, Auto, Schmuck und Kontostand. Durch das, was ich habe, gelte ich erst was, zeige ich anderen, wer ich bin. Ein weiterer Aspekt ist, dass der Abstand zwischen arm und reich im letzten Jahrzehnt gerade in unserem Land immer größer wird, was oft Quelle von „Sozialneid“ ist. Man vergleicht sich mit anderen, hält deren Einkünfte für nicht vertretbar, wird neidisch auf das, was sie haben und sich leisten können. Dieses „Sich-vergleichen“ führt oft zur Unzufriedenheit, nimmt einem Lebensfreude, „lähmt“. Schlusswort Von Hedwig Klein In den zurückliegenden Monaten habe ich die Zehn Gebote mit Prolog in den Mittelpunkt meiner jeweiligen Betrachtung gestellt und sie auf unsere jetzige Zeit bezogen. Über 3000 Jahre sind sie alt, heute kennt sie längst nicht mehr jeder. Dennoch sie sind nicht nur Grundpfeiler der christlichen Ethik, sondern sie sind auch in die Gesetzgebung demokratischer Rechtsstaaten eingeflossen. „Sie schaffen einen Rahmen, in dem das menschliche Leben gedeihen und ein humanes Miteinander gelingen kann“… So beschreibt Anselm Grün ihre bleibende Rolle - in der Kirche und in der Gesellschaft. Die Zehn Gebote sind zeitlos. Sie richten sich an alle Menschen. Sie sind Wegweiser - sie zeigen uns eine klare Richtung an, die wir im Auge behalten sollten; sie halten uns auf „Kurs“ zu Gott hin und zeigen uns den Weg zu einem gelingenden Leben. Sie schützen unsere Freiheit und unser Leben - und das anderer Menschen - und helfen uns, die täglichen Herausforderungen zu bewältigen. Ich habe sie - wie sicher auch viele von Ihnen – in meiner Kindheit auswendig gelernt bzw. lernen müssen, was ich im Rückblick noch heute gut finde, denn sie haben meine Entscheidungen und mein Tun bestimmt und waren für mich immer Orientierung und Halt. In Israel war es übrigens die Aufgabe des Vaters, die Zehn Gebote an seine Kinder weiterzugeben. Denn so steht es im A.T.: „Diese Worte, auf die ich Dich heute verpflichte, sollen auf deinem Herzen geschrieben stehen. Du sollst sie deinen Söhnen wiederholen. Du sollst von ihnen reden, wenn Du zu Hause sitzt und wenn du auf der Straße gehst, wenn du dich schlafen legst und wenn du aufstehst“… (Deuteronomium 6,6ff). Diese Worte sollten auch Appell an uns sein! Folgende Bücher lagen dieser Reihe zugrunde: Anselm Grün, Die Zehn Gebote – Wegweiser in die Freiheit , München 2009 Günther Bauer, Die Zehn Gebote. Fragen an unsere Zeit, Stuttgart 1970 Hermann Deuser, Die Zehn Gebote, Reclam 200 Matthias Köckert, Die Zehn Gebote, Beck Verlag München 2007
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