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MÄR in Rothen

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E<strong>in</strong>e <strong>MÄR</strong> aus <strong>Rothen</strong> !<br />

DANIELA MELZIG<br />

Atelier Transparente Welten


Transparente Welten<br />

Transparenz, Licht, Luft, Leichtigkeit, e<strong>in</strong> Hauch von Material, nicht Erkennbares, e<strong>in</strong><br />

Erahnen der Formen und Farben, nicht die Deutlichkeit fasz<strong>in</strong>iert sondern das<br />

Diffuse. E<strong>in</strong>e eigene Welt entsteht außerhalb des Realen. E<strong>in</strong> jeder Betrachter<br />

schafft se<strong>in</strong>e eigene Welt mit der ihm eigenen Wahrnehmung. So entstehen<br />

verschiedene Welten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>zigen. Die Wahrnehmungen legen sich<br />

übere<strong>in</strong>ander, e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Welt zusammengefügt aus all den verschiedenen<br />

Betrachtungen.<br />

E<strong>in</strong>e Jede ist Teil des Ganzen……..


Sonntagsausflug


Hoch zu Ross


Haus am See


Les Mademoiselles


Musikanten im Dorf


Schlachtfest


Besuch aus Paris


Heimaturlaub - Die Welt ist verdreht


Mondsche<strong>in</strong>schwimmer


Paul Scheerbart (1863-1915) – der bekannte Philosoph und Schriftsteller phantastischer<br />

Literatur und Zeichner schrieb <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en phantasievollen Aufsätzen über Glasarchitektur:<br />

„Ke<strong>in</strong> Material überw<strong>in</strong>det so sehr die Materie wie Glas. Von allen Stoffen, die wir kennen, wirkt<br />

es am elementarsten. Es spiegelt den Himmel und die Sonne, es ist wie lichtes Wasser, und es hat<br />

e<strong>in</strong>en Reichtum der Möglichkeiten <strong>in</strong> Farben, Formen, Charakter, der wirklich nicht zu erschöpfen<br />

ist und der ke<strong>in</strong>en Menschen gleichgültig lassen kann.“<br />

Damit bee<strong>in</strong>flusste er die jungen Architekten wie Bruno Taut und <strong>in</strong>spirierte viele Künstler um die<br />

Jahrhundertwende vom 19. zum 20.Jahrhundert. Und bis heute hat die Attraktivität des<br />

Werkstoffes Glas <strong>in</strong> vielen Bereichen der menschlichen Kultur rasant zugenommen. Auch Daniela<br />

Melzig hat Paul Scheerbarts Worte zu e<strong>in</strong>em der Leitsätze ihrer Kunst gemacht.<br />

Glas fasz<strong>in</strong>iert uns Menschen schon seit Jahrtausenden. Glas ist e<strong>in</strong>e amorphe Substanz.<br />

Gewöhnlich wird Glas durch Schmelzen erzeugt.<br />

Aus thermodynamischer Perspektive gesehen, wird Glas als gefrorene, unterkühlte Flüssigkeit<br />

bezeichnet. Diese Def<strong>in</strong>ition gilt für alle Substanzen, die geschmolzen und entsprechend schnell<br />

abgekühlt werden, so dass nicht genügend Zeit bleibt, um noch e<strong>in</strong>e Umordnung der Bauste<strong>in</strong>e zu<br />

e<strong>in</strong>em Kristall, dessen Atome streng geordnet strukturiert s<strong>in</strong>d, zu erlauben.<br />

Simpel gesagt, entspricht somit der atomare Aufbau e<strong>in</strong>es Glases <strong>in</strong> etwa der e<strong>in</strong>e Flüssigkeit. Der<br />

Transformationsbereich, das ist der Übergangsbereich zwischen Schmelze und Feststoff. Der<br />

Übergang aus dem flüssigen <strong>in</strong> den Glaszustand ist reversibel.


In diesem relativ kurzen, und von Glasart zu Glasart unterschiedlich ablaufenden Zeitraum der<br />

Transformation des Glases vom flüssigen zum festen Aggregatzustand beg<strong>in</strong>nt Daniela Melzigs<br />

Kunst. Als ausgebildete Chemisch-Technische Assistent<strong>in</strong> beherrscht sie das Material virtuos und<br />

entwickelt ihre künstlerischen Aussagen ganz im E<strong>in</strong>klang zu dem „festgewordenen Flüssigen“.<br />

Auf fasz<strong>in</strong>ierende Weise gel<strong>in</strong>gt es ihr, die Erkenntnis der alten Philosophen, dass alles fließt und<br />

die e<strong>in</strong>zige Konstante doch die stetige Veränderung ist, darstellbar zu machen. So setzt sie die<br />

Unschärfe gealterter Fotografien e<strong>in</strong>, um uns bewusst zu machen, dass auch das fotografische<br />

Ans<strong>in</strong>nen, etwas „auf Ewig“ festhalten zu wollen, - realistisch betrachtet - zum Scheitern verurteilt<br />

ist. Unschärfe und endgültig Verblichenes lassen uns bisweilen melancholisch werden, schaffen<br />

jedoch auch Raum für unser <strong>in</strong>dividuelles „Kopfk<strong>in</strong>o“, dass von eigenen Erfahrungen und<br />

Er<strong>in</strong>nerungen ausgeht, die Bilder deutet und uns – zunächst meist unbewusst - eigene<br />

Persönlichkeitsgeschichte und die unserer Umgebung reflektieren lässt. Die freudige Er<strong>in</strong>nerung<br />

an vergangene glückliche Ereignisse, die Sehnsucht nach unerreichbaren, fernen Orten und<br />

hiesige Landschaften, Blumen und Porträts fixiert Daniela Melzig <strong>in</strong> Glas, oftmals ohne Rahmen<br />

und verstärkt somit die Entgrenzung unserer Traumwelten.<br />

Manche Szenerien fängt sie jedoch <strong>in</strong> den Scheiben ausrangierter alter Fensterrahmen aus Holz<br />

und <strong>in</strong> rostigen Stallfenstern e<strong>in</strong>.<br />

Sie offerieren uns weitere Deutungsmöglichkeiten: So oder so ähnliche Bilder waren vielleicht<br />

e<strong>in</strong>mal durch diese besonderen Rahmen zu sehen.<br />

Das Haus und der Stall, deren Bestandteil sie waren, stehen längst nicht mehr...<br />

Und doch ist der romantische Blick zurück nie ohne Hoffnung auf Zukünftiges.<br />

Kerst<strong>in</strong> Borchardt, 2014


Daniela Melzig<br />

Diplom Bildende Künstler<strong>in</strong>/Kunstpädagog<strong>in</strong>


VITA<br />

1999 Akademie Bildende Künste Maastricht, Niederlande<br />

Diplom der Bildenden Kunst und Design<br />

Freischaffend als Bildende Künstler<strong>in</strong> mit zahlreichen Ausstellungen und<br />

Kunstprojekten im In- und Ausland<br />

2006 Mitbegründer<strong>in</strong> der Produzentengalerie „Artikel 5“ <strong>in</strong> Aachen<br />

Gründungsmitglied des Kunstvere<strong>in</strong>s Grebb<strong>in</strong> e.V.<br />

2008 Autonome Hochschule Eupen, Belgien<br />

Europäische Lehrbefähigung der Kunstpädagogik<br />

2009 Mitglied und Atelier im <strong>Rothen</strong>er Hof e.V.<br />

Gymnasiallehrer<strong>in</strong> <strong>in</strong> Schwer<strong>in</strong><br />

2013 Freie Mitarbeiter<strong>in</strong> im Staatlichen Museum Schwer<strong>in</strong>/Güstrow/Ludwigslust<br />

Mitglied im Künstlerbund Mecklenburg und Vorpommern e.V. im BBK<br />

Reisestipendium Schloss Plüschow – CAMAC - Centre d´Art, Frankreich<br />

Projektleitung künstler für schüler des Künstlerbund<br />

Mecklenburg und Vorpommern e.V. im BBK<br />

2015 Vorstandsmitglied des BDK e.V. , Landesverband M-V für Kunstpädagogik<br />

Referat Kulturelle Bildung<br />

Am Berg 17 | D-19399 Augz<strong>in</strong><br />

Mobil +49 (0)170-4602157<br />

transparentewelten@gmail.com<br />

www.dahny-transparente-welten.de<br />

www.facebook.com/daniela.melzig.de


Impressum<br />

Copyright 2015 Daniela Melzig<br />

Verlag epubli GmbH Berl<strong>in</strong>, www.epubli.de<br />

ISBN 978-3-7375-4588-4

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