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03. Dezember 2014 GRAZ

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Auftritt in Graz - Udo Jürgens: Der perfekte Entertainer > Kleine Zeitung<br />

http://www.kleinezeitung.at/s/kultur/4611420/Auftritt-in-Graz_Udo-Jurgens_Der-perf...<br />

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26.10.2015<br />

Menschen den Planeten zerstören. "Lasst den Jungen ihren Spaß und den Alten ihre Würde"<br />

singt Jürgens. "Der gläserne Mensch" geißelt die Überwachungsnetze unserer Zeit, "Die<br />

Krone der Schöpfung" die Maßlosigkeit und Selbstüberschätzung des sogenannten Homo<br />

sapiens.<br />

Stimmlich ist der Entertainer glänzend disponiert, souverän bis in die Höhen (und wo es not<br />

tut auch in ihrer Vermeidung). Das Orchester sorgt für satten Sound, der jeden Gusto<br />

bedient: Swing, Balladen, Groove. Pathos für die einen, E-Gitarrensoli für die anderen.<br />

Exquisite Instrumental- und Gesangssolisten dürfen glitzern. Auch den Grazern und ihrer<br />

Stadt werden zwischendurch reichlich Rosen gestreut. Jürgens lobt die alte Jazzmetropole<br />

und ihre Altstadt, "die ist nördlich von Italien einzigartig in Europa".<br />

Die Grazer danken es dem Star mit Standing Ovations bei jeder sich bietenden Gelegenheit.<br />

Und derer gibt es viele. Speziell nach der Pause, wenn speziell die Fans bedient werden, die<br />

mit seinem jüngeren Oeuvre weniger vertraut sind. Dramaturgisch perfekt lässt Jürgens nun,<br />

einen nach dem anderen, die Kracher seines umfangreichen Evergreen-Repertoires vom<br />

Stapel: "Ich würd' es wieder tun" und "Der Mann ist das Problem", "Tausend Jahre sind ein<br />

Tag" und "Griechischer Wein".<br />

Weil er explizit darum gebeten hat, sind seine Fans bis dahin brav sitzen geblieben. Danach:<br />

Stampede Richtung Bühnenrand, und Hits von "Ich war noch niemals in New York" (Mit<br />

einem gelungenen Ausflug zu Sinatras "How About You" und "New York, New York") bis<br />

"Aber bitte mit Sahne", "17 Jahr'", "Merci, Cherie", "Liebe ohne Leiden" und -<br />

Überraschung! - CCRs "Cottonfields".<br />

Schluss ist erst nach drei Stunden. Mit Zugaben erst im unvermeidlichen Bademantel, danach<br />

in Jeans: Der allerletzte Song "10 nach 11" erzählt vom Alleinsein nach der Show. Da ist es<br />

tatsächlich schon fast 11, also auch wirklich Zeit zum Nachhausegehen.<br />

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