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diagnose-funk.org | <strong>kompakt</strong> | 2015 - 4 | seite 8<br />
lobbyismus<br />
Informationszentrum Mobilfunk e.V<br />
Lobbyzentrale der<br />
Mobilfunkbetreiber löst sich auf<br />
Nachdem bereits vor einigen Jahren der Betreiber<br />
Vodafone aus dem eingetragenen und als gemeinnützig<br />
anerkannten Lobbyverein IZMF (Informationszentrum<br />
Mobilfunk) ausgetreten ist und<br />
nun auch noch E-Plus von der spanischen Telefonica,<br />
die hier unter dem Namen O2 bekannt ist,<br />
übernommen wurde, wird der Verein zum Ende<br />
des Jahres aufgelöst. Hierzu fand bereits am 11.<br />
November eine Abschieds-Veranstaltung in Berlin<br />
statt. Hier traten unter anderem die drei Professor*innen<br />
Dr. Eva Jakobs vom Institut für Sprachund<br />
Kommunikationswissenschaften, Dr. Ing. Heberling<br />
vom Institut für Hochfrequenztechnik und<br />
Dr. Kraus vom Uniklinikum der RWTH-Aachen auf.<br />
Es wurde angekündigt „in den nächsten zwei Jahren<br />
ein überregionales „Kompetenznetzwerk -<br />
Technology, Health and Society“ für Forscher gründen<br />
und aufbauen zu wollen, die sich mit Themen<br />
der Zukunft befassen, die mobile Dienste und Funk<br />
-Technologien adressieren, wie z.B. Future Urban<br />
Cities.“<br />
Die öffentliche Lobbyarbeit der Betreiber soll laut<br />
Ankündigung ab dem nächsten Jahr unter geänderten<br />
Rahmenbedingungen von der Telekom und<br />
Telefonica weiter betrieben werden. Hierfür wurde<br />
bereits die Internetadresse reserviert:<br />
www.informationszentrum-mobilfunk.de<br />
Bild: Screenshot der Webseite des IZMF: www.izmf.de<br />
Industrielle Förderung der ETH Zürich<br />
Mobilfunk-Anbieter sponsern ETH-Forschungsstiftung<br />
Unter der Überschrift „Mobilfunk-Anbieter<br />
sponsern ETH Forschungsstiftung“ schreibt<br />
Kurt Marti am 27. November 2015 über die<br />
„Forschungsstiftung Strom und Mobilkommunikation<br />
(FSM)“:<br />
"Der Bock ist einmal mehr der Gärtner:<br />
Swisscom, Sunrise und Salt sponsern die<br />
«Forschungsstiftung Strom und Mobilkommunikation».<br />
Es liegt auf der Hand, dass die<br />
Swisscom, Sunrise und Salt aus wirtschaftlichen<br />
Gründen kein großes Interesse an<br />
wissenschaftlichen Studien haben, die sich<br />
kritisch zu den Folgen der Handy-Strahlen<br />
auf die menschliche Gesundheit äußern.<br />
Dasselbe gilt für die Stromwirtschaft, deren<br />
Stromleitungen ebenfalls elektromagnetische<br />
Strahlung abgeben.<br />
Auch die Stromlobby mischt mit<br />
Umso erstaunlicher ist es, dass die drei<br />
Mobilfunk-Anbieter die «Forschungsstiftung<br />
Strom und Mobilkommunikation»<br />
(FSM) sponsern. Gegründet wurde die<br />
Stiftung bereits im Jahr 2002 zusammen<br />
mit der ETH, wo die Stiftung auch ihren Sitz<br />
hat. Damals hieß die Stiftung noch<br />
«Forschungsstiftung Mobilkommunikation».<br />
Erst im Jahr 2013 wurde der Name auf<br />
«Forschungsstiftung Strom und Mobilkommunikation»<br />
abgeändert, nachdem der<br />
Verband Schweizerischer Stromunternehmen<br />
(VSE) als Trägerverband beigetreten<br />
war."<br />
Marti schreibt weiter, im Jahr 2014 seien<br />
von 534.000 Franken nur 92.000 Franken für<br />
Forschung ausgegeben worden seien , der<br />
überwiegende Teil (330.000 Franken) wurde<br />
für Personalkosten ausgegeben, 59.000 für<br />
Öffentlichkeitsarbeit/PR.<br />
Quelle:<br />
http://www.infosperber.ch/Artikel/Umwelt/<br />
Handy-Strahlen-E-Smog