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2015/4 Gemeindebrief St. Lukas

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Sie erhofft sich, dass das Verfahren Türen öffnet und den Kirchenraum für die beeindruckende<br />

Vielfalt von Gemeinde- und <strong>St</strong>adtkultur nutzbar macht. Sie wünscht <strong>St</strong>. <strong>Lukas</strong>, „etwas Neues zu<br />

gewinnen, ohne zuviel vom Alten zu verlieren“. Die Vorschläge – so Deubzer - „müssen einer modernen<br />

Kirchengemeinde an zentralem Ort“ gerecht werden.<br />

Oberkirchenrat Dr. Hans-Peter Hübner, Leiter der Abteilung „Gemeinden und Kirchensteuer“<br />

im Landeskirchenamt, Mitglied in der Jury und Mitglied der Kirchengemeinde, hat seine ganz<br />

persönlichen Eindrücke nach einem Rundgang mit Pfarrer Helmut Gottschling formuliert.<br />

„Von außen betrachtet ist die Kirche ein Blickfang par excellence". <strong>St</strong>. <strong>Lukas</strong> prägt maßgeblich<br />

das Areal zwischen der Maximilianstraße und dem Deutschen Museum. Wie die vielen zu recht<br />

neugierigen Besucher und Besucherinnen der tagsüber immer offenen Kirche bestätigen, kann sich<br />

kaum jemand ihrer Ausstrahlungskraft entziehen. Zur Zeit ihrer Erbauung machte die <strong>St</strong>. <strong>Lukas</strong>kirche<br />

als evangelischer Dom selbstbewusst darauf aufmerksam, dass die Evangelischen in der<br />

Hauptstadt des damaligen Königreiches angekommen waren. Damals wie heute symbolisiert sie<br />

Präsenz und die Bereitschaft der Evangelischen, sich verkündigend und gestaltend in die <strong>St</strong>adtgesellschaft<br />

einzubringen. Die <strong>St</strong>. <strong>Lukas</strong>kirche ist deshalb nicht ausschließlich Gemeindekirche,<br />

sondern auch Kirche für die <strong>St</strong>adt und nicht zuletzt eine der bedeutendsten Adressen unserer<br />

Landeskirche. Den Innenraum erlebe ich immer wieder als wohltuende Oase in verkehrsbewegter<br />

Umgebung. Wenn ich den Kirchenraum betrete, fällt mir das Psalmwort ein „Du stellst meine Füße<br />

auf weiten Raum“ (Ps. 31,9). Die Weite des Raums in horizontaler und vertikaler Hinsicht nehme<br />

ich besonders intensiv wahr, wenn ich im Mittelgang direkt unter der hohen Kuppel stehe; sie<br />

weckt gleichermaßen ein Gefühl von Freiheit und Orientierung, die „von oben“ kommt. Der Weite<br />

des Raums entspricht es, dass unterschiedliche Gottesdienst- und Frömmigkeitsformen darin Platz<br />

finden, und die <strong>St</strong>. <strong>Lukas</strong>kirche sich sehr gut gerade auch für Konzerte, Kunstinstallationen sowie<br />

Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen eignet. Im jetzt durchzuführenden Ideenwettbewerb zur<br />

Gestaltung der Innensanierung interessiert mich vor allem, ob und gegebenenfalls wie die architektonische<br />

Spannung zwischen der grundsätzlichen Konzeption als Zentralbau und der nicht zuletzt<br />

durch die Anordnung der Bankreihen betonten Längsausrichtung aufgelöst werden kann.<br />

Die gemeindenah ausgerichtete Kanzel gefällt mir am besten. Auf dem Weg zur Feier des Hl. Abendmahls<br />

im Altarraum hat mich so manches künstlerische Detail angesprochen und fasziniert. Z. B.<br />

die den Kanzelkorb und die Treppe tragenden Marmorsäulen mit ihren unterschiedlich gestalteten<br />

Kapitellen und den betenden Engeln sowie die neutestamentlichen Darstellungen der Bronzereliefs.<br />

Am ehesten verzichten könnte ich auf die Seitenbänke, die mir nicht überall stilgerecht angeordnet,<br />

sondern jedenfalls teilweise etwas zusammengepfercht erscheinen. Zumindest auf der Südseite<br />

sollte überlegt werden, den Zugang zum Seitenportal, das die <strong>St</strong>. <strong>Lukas</strong>kirche mit der Freifläche<br />

und den Gemeinderäumen verbindet, zu verbreitern. Die vielseitige Lichtdurchlässigkeit, die die <strong>St</strong>.<br />

<strong>Lukas</strong>kirche auch bei schlechterem Wetter zu einem freundlichen und einladenden Raum macht,<br />

dürfte auch nach einer Umgestaltung auf keinen Fall fehlen."<br />

Aus diesem Gespräch entstand die Idee, eine Umfrage unter verschiedensten <strong>St</strong>. <strong>Lukas</strong>-<br />

Kennern zu starten. Herausgekommen ist ein buntes und natürlich nicht repräsentatives<br />

Kaleidoskop an Antworten.<br />

Antonia Upmeier<br />

Susanne Breit-Keßler<br />

Inge Hierl<br />

Ulrich<br />

Grosse<br />

<strong>St</strong>efan Neukamm<br />

Hans Herberth<br />

Valentin Heumann<br />

Rendani Mulauzi Lize de Kock Matilda<br />

Uta Kellermann<br />

Sigrid und Gunther Wenz<br />

Leopold Rexer<br />

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