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2<br />
WALDOW VERLAG<br />
9309 4/2015<br />
Vertrieb: Vorhang Auf Kirchgartenstr. 1 D-60439 Frankfurt Tel: 069-57002686<br />
Redaktion: Waldow Verlag Bornkampsweg 36 i D-22926 Ahrensburg Tel: 04102-8035680<br />
www.waldowverlag.de<br />
Wie lange dauert<br />
„Jetzt“?<br />
Wie lange dauert<br />
„Immer“?
HEFT <strong>105</strong><br />
WINTER 2015<br />
EUR 10,80<br />
3<br />
Die<br />
<strong>Zeit</strong><br />
<strong>Zeit</strong>-Schrift<br />
für Kinder und Eltern
4<br />
U(h)rwald<br />
U(h)rmensch<br />
U(h)r (Stier)<br />
Zwichtel spielt<br />
Uhren-Jojo<br />
U(h)rvogel<br />
Wieviele Uhren sind hier im<br />
Uhrwald versteckt?<br />
Siehe Seite 25.<br />
Kuckucksuhr<br />
U(h)rsula<br />
U(h)rgestein
5<br />
U(h)ropa<br />
Sonnenuhr<br />
Zum<br />
U(h)rlaub<br />
Inha lt<br />
Auf Uromas Schoß<br />
Erinnerungen 4<br />
Die <strong>Zeit</strong>, die <strong>Zeit</strong><br />
Was ist <strong>Zeit</strong>? 6<br />
Emil, unser <strong>Zeit</strong>-Detektiv<br />
Wie die <strong>Zeit</strong> vergeht... 8<br />
4 Uhren basteln<br />
Feuer-, Wasser-, Luft- und Erd-Uhren 10<br />
Arne und der Findevogel<br />
Spannende <strong>Zeit</strong>geschichte 12<br />
<strong>Zeit</strong>lose Lieder<br />
Gott gab die <strong>Zeit</strong> 15<br />
Der Wacholder<br />
Nimmermüder Sonnenfreund 16<br />
Leckeres aus der Kinderküche<br />
Weihnachts-<strong>Zeit</strong> 18<br />
Vorhang Auf - Bastelbögen<br />
Sonnen-, Sternen-, Welt-<strong>Zeit</strong>-Uhr 19<br />
Kleine Sprüche<br />
Auf Zwergenfüßen durch das Jahr 23<br />
Zwichtels und Tessies <strong>Zeit</strong>-Salat<br />
Tickst du noch richtig? 24<br />
<strong>Zeit</strong>-Preisrätsel<br />
Urwald, Uhrwald und 10 Fehler 25<br />
Spiel des Lebens<br />
Galakdam aus Indien... 28<br />
Knalliger Bastelspaß<br />
Konfettibonbons für Silvester 30<br />
Die Vorhang Auf - Malschule<br />
Wir malen ein Hoch<strong>Zeit</strong>sBild 32<br />
Kinder für Kinder<br />
Bergeweise Zuschriften 33<br />
Die geschenkte <strong>Zeit</strong><br />
Zaubermärchen 38<br />
TITELBILD: FRIEDA GALITSCH<br />
BILD INHALT: EVA-MARIA OTT-HEIDMANN
6<br />
Auf Uromas Schoß<br />
Jemand hat dich auf meinen Schoß gesetzt.<br />
Da sitzt du und erzählst.<br />
Leise, zarte, gurrende Laute.<br />
Bringst mir Bilder aus fernen <strong>Zeit</strong>en.<br />
Von lieben Menschen, von Lachen und Spielen.<br />
Vom Wind in den Bäumen.<br />
Erzählst mir<br />
aus der Welt vor den Worten.<br />
Hier sitze ich.<br />
Uromaduft um mich.<br />
Auf deinem Kleid blühen klitzekleine rosa Blüten.<br />
Deine Hand ist voller Runzeln. Winzige Berge und Täler.<br />
Jede erzählt eine Geschichte.<br />
Aus Uromazeiten, von lieben Menschen,<br />
von Lachen und Spielen.<br />
Vom Wind in den Bäumen,<br />
von dir und von mir.
TEXT UND BILD: SANNE DUFFT<br />
7
8<br />
Ewigkeit<br />
Unendliche <strong>Zeit</strong>enkreise<br />
Unendliche<br />
Werdekreise<br />
Ein Jahr, ein Jahrzehnt, ein Jahrhundert, ein Jahrtausend! Was ist das eigentlich?<br />
Könnt ihr euch vorstellen, wie lange ein Jahrhundert her ist? - Das fragten wir uns<br />
auch und entschieden uns, <strong>Zeit</strong> „sichtbar“ zu machen! Nun findet ihr unten beginnend<br />
eine fortlaufende „<strong>Zeit</strong>schiene“ über 28 Seiten dieses Heftes. Die Jahreszahlen<br />
sind jeweils 50 Jahre auseinander - von 2000 vor Christus, als das Speichenrad erfunden<br />
wurde, bis 2015 nach Christus, als das <strong>Zeit</strong>heft von „Vorhang Auf“ erscheint.<br />
- Viel Spaß bei der <strong>Zeit</strong>reise!<br />
PS: Wenn ihr eine Schildkröte seht, nicht wundern, das ist „Kassiopeia“ aus dem<br />
Buch „Momo“, dem besten <strong>Zeit</strong>-Buch der Welt. Unbedingt (nochmal) lesen!<br />
Die <strong>Zeit</strong>, die <strong>Zeit</strong><br />
Schöpfung des Himmels<br />
und der Erde<br />
Paradieseszeit<br />
Himmlische<br />
Menschheit<br />
„Ach nein, wie schnell doch die <strong>Zeit</strong> vergeht.<br />
Was, du bist schon in der 4. Klasse?! Das gibt’s<br />
doch gar nicht.“ Das hast du bestimmt<br />
schon oft gehört, obwohl doch jeder weiß,<br />
dass du das überhaupt nicht gerne hörst. Du<br />
selber weißt, in welcher Klasse du bist! Aber<br />
Menschen, die dich nur selten sehen, erkennen<br />
daran, dass die <strong>Zeit</strong> vergeht und ein weiteres<br />
Jahr ins Land gegangen ist.<br />
Für dich selber wird ein Jahr sehr lang sein.<br />
So viel passiert in einem Jahr. Aber du könntest<br />
dir das aufteilen, um ganz genau heute<br />
und jetzt zu merken, dass die <strong>Zeit</strong> wirklich<br />
mit jeder Sekunde weitergeht und die Erde<br />
sich schon wieder ein bisschen gedreht hat.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Die Erde kreist um die Sonne, dabei ist sie ein<br />
wenig zur Seite geneigt. Wenn sie der Sonne<br />
zugeneigt ist, scheint diese bei uns und es ist<br />
Tag. Im Laufe des Tages kreist die Erde weiter<br />
und es wird dunkel bei uns. Die Sonne ist<br />
dann auf der anderen Seite der Erde. Je nachdem<br />
wie weit die Erde von der Sonne entfernt<br />
ist, haben wir eine andere Jahreszeit. Entweder<br />
Frühling, Sommer, Herbst oder Winter.<br />
Aber aufgepasst; nicht in jedem Land ist die<br />
gleiche Jahreszeit! Wenn bei uns Winter ist,<br />
ist es in Neuseeland Sommer.<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Große<br />
Flut<br />
Irdische<br />
Menschheit<br />
7<br />
6<br />
5<br />
Urzeit<br />
Neumond<br />
Vollmond<br />
4<br />
Steinzeit<br />
1<br />
3<br />
Vollständiger Mondphasen-Zyklus: 29 Tage, 12 Stunden, 44 Minuten<br />
2
Norden<br />
9<br />
TAG<br />
NACHT<br />
Äquator<br />
Süden<br />
Dann gibt es noch die Monate. Am besten kannst du<br />
dir bestimmt den Monat merken, in dem du Geburtstag<br />
hast. Dann kommen die Omas wieder vorbei und<br />
bemerken wie groß du geworden bist und dass die <strong>Zeit</strong><br />
so schnell vergeht. Die Monate, in denen deine Eltern,<br />
Geschwister, Großeltern und Freunde Geburtstag haben,<br />
kennst du auch. Dann freust du dich sicher schon<br />
auf die Feste, die leckeren Kuchen und den unbeschreiblichen<br />
Punsch von Tante Rosi, den sie jedes Jahr<br />
macht.<br />
Die Monate wiederum bestehen aus Wochen und Tagen.<br />
Den Freitag mögen viele am liebsten, weil sie wissen,<br />
dass nun zwei freie Tage folgen. Als ich noch in<br />
der Schule war, mochte ich die Tage am liebsten, an<br />
denen ich Sport oder Handwerksunterricht hatte. So<br />
wirst du bestimmt auch deinen Lieblingstag haben,<br />
auf den du dich die ganze Woche freust.<br />
Sei einmal ganz still und horche. Nein, ich meine<br />
nicht das Auto, das vorbei fährt. Horch noch mal und<br />
höre deinem Körper zu. Aha, du hörst gar nicht so<br />
viel? Aber du spürst ganz bestimmt etwas. Hast du<br />
vielleicht gerade etwas gegessen? Dann lausch und<br />
spüre in deinen Bauch. Da blubbert, gurgelt und<br />
schmatzt es nach dem Essen nämlich tüchtig. Das<br />
kannst du manchmal spüren. Und dann ist da noch<br />
etwas. Da pocht etwas ganz leise. Das ist dein Herz,<br />
das da schlägt. Den Herzschlag nennt man auch Puls.<br />
Wenn du deinen Zeige- und Ringfinger auf die Innenseite<br />
deines Handgelenks legst, kannst du ihn in den<br />
Fingern spüren. Auch am Hals kannst du eine Stelle<br />
finden, um deinen Puls zu fühlen. Beim nächsten Arztbesuch<br />
könntest du ihn bitten, einmal mit dem Stethoskop<br />
(dieses Abhörding) deinen Herzschlag hören<br />
zu dürfen. Das erlaubt er ganz bestimmt.<br />
Der Tag beginnt meistens damit, dass du aufstehst, obwohl<br />
das Bett wirklich sehr gemütlich ist. Aber hast du<br />
schon mal bemerkt, dass es morgens ganz besonders<br />
riecht und sich alles ganz spannend anhört? Oh, das<br />
war Mamas Kaffeemühle, mmh jetzt kann ich den<br />
Kaffee schon riechen und das frisch getoastete Brot;<br />
der Bruder putzt schon Zähne; jetzt kommt Papa frisch<br />
rasiert ins Zimmer... Dann ab in die Schule, der Bus<br />
fährt in 5 Minuten los.<br />
Nach der Schule gibt es Mittagessen und dann ist <strong>Zeit</strong><br />
für die Hausaufgaben. Oder vielleicht doch erst ein<br />
bisschen spielen? Der Nachmittag ist meistens im Nu<br />
vorbei, als ob sich die Erde schneller drehen würde.<br />
Schon wird es dunkel, der Abendbrottisch wir gedeckt<br />
und das Bett ruft. Bevor du einschläfst, kannst du noch<br />
schnell aus dem Fenster schauen und gucken wie groß<br />
der Mond gerade ist. Ist er vielleicht nur eine schmale<br />
Sichel, ganz rund oder irgendetwas dazwischen?<br />
Das Herz pocht immer weiter, egal ob du gerade isst,<br />
schläfst oder in der Schule bist. Genau wie der Sekundenzeiger<br />
einer Uhr (es sei denn die Batterie<br />
ist leer), der läuft und läuft und bleibt<br />
einfach nicht stehen. Auch wenn es noch<br />
so schön ist und du eigentlich nicht<br />
willst, dass die <strong>Zeit</strong> weiter geht.<br />
Anders als beim Sekundenzeiger<br />
kannst du deinen Puls aber<br />
schneller oder langsamer machen.<br />
Fühlst du zum Beispiel deinen<br />
Puls, wenn du gemütlich<br />
auf dem Sofa liegst und liest<br />
ist er eher langsam. Rennst<br />
du aber einmal ums Haus<br />
und gehst dann noch schnell<br />
eine Treppe hoch, wird dein<br />
Puls sehr schnell. Probiere<br />
es mal aus.<br />
Die <strong>Zeit</strong> geht also einfach weiter und du merkst das sicher<br />
daran, dass du hungrig bist, müder wirst oder<br />
Puls selber messen<br />
ganz erfrischt und munter bist. Ich kann dir aber einen<br />
Trick verraten, wie du die <strong>Zeit</strong> selber spüren und<br />
anfassen kannst und wo sie sichtbar wird. FORTSETZUNG SEITE 33
10<br />
Emil, unser <strong>Zeit</strong>-Detektiv<br />
Wie die <strong>Zeit</strong> vergeht<br />
Hallo Emil, aufwachen!<br />
Wo hast Du die ganze <strong>Zeit</strong> gesteckt? Ach, du liebe <strong>Zeit</strong>! Wie<br />
sieht es denn in deinem Zimmer aus? Auf dem Tisch stapeln<br />
sich ja alte Bücher, <strong>Zeit</strong>schriften, Baupläne und überall<br />
kleine dünne Metallteile! Hast Du die <strong>Zeit</strong> verschlafen?<br />
Bei dir hängen noch die Ostereier am Baum?<br />
Ja, wisst ihr, ich habe tatsächlich die <strong>Zeit</strong> vergessen!<br />
Welche Jahreszeit haben wir denn? Nach dem Sonnenstand<br />
zu urteilen, ist der kürzeste Tag des Jahres<br />
nicht mehr weit und das Jahr geht zur Neige! Wir<br />
feiern also bald Weihnachten und Silvester!!! Kaum zu<br />
glauben wie schnell die <strong>Zeit</strong> vergeht… Ich kann mich<br />
nur noch an dieses Frühjahr erinnern: Eines Tages<br />
schaute ich mir alle Uhren im Hause an. Wer hat<br />
dieses Ding eigentlich erfunden?<br />
fragte ich mich und wie funktioniert<br />
es? Plötzlich<br />
war meine Neu -<br />
gierde sehr groß.<br />
Ich wurde <strong>Zeit</strong>detektiv<br />
und ging auf<br />
Spurensuche!<br />
Stoppuhr<br />
Die Pendeluhr<br />
Im 17. Jahrhundert waren Sonnenuhren die beliebteste<br />
Art die <strong>Zeit</strong> zu messen (schaut mal auf den Seiten<br />
11 und 19, dort könnt ihr euch Sonnenuhren selber<br />
bauen), bis im Jahr 1657 der Holländer Christiaan<br />
Huygens die Pendeluhr erfand. Er kam auf die Idee,<br />
ein Pendel als Taktgeber für Uhren einzusetzen. Der<br />
Vorteil war, dass die Uhren viel genauer gingen als die<br />
Sonnenuhren. Die Mechanik (damit ist der gesamte<br />
Aufbau einer Uhr und wie diese dann läuft gemeint)<br />
einer Pendeluhr ist allerdings ziemlich kompliziert. Ich<br />
versuche es euch zu erklären: alle Uhren benötigen ei-<br />
nen Antrieb, um die Zeiger immer im selben Rhythmus,<br />
also mit gleich bleibender Geschwindigkeit anzutreiben.<br />
Du möchtest ja schließlich auch,<br />
dass deine Uhr nicht vor- oder nachgeht<br />
und du zu früh zur<br />
Schule gehst oder zu Zeiger<br />
spät zu deinem Lieblingssport<br />
kommst.<br />
Um nun so ein Pendel<br />
in Bewegung zu halten,<br />
verband Christiaan Huygens<br />
ein kleines Gewicht<br />
mit einer Spule.<br />
Das war schlau, denn<br />
das sinkende Gewicht<br />
drehte die Spule, die<br />
wiederum das Pendel<br />
antrieb. Zum Aufziehen der<br />
Uhr zog man das Gewicht<br />
einfach wieder hoch.<br />
Mechanik einer Pendeluhr<br />
Spule<br />
Pendeluhr<br />
Gewicht<br />
Zahnräder<br />
Pendel
11<br />
Taschenuhr<br />
Die Taschenuhr<br />
Wer vor 300 Jahren eine Uhr bei sich tragen wollte,<br />
konnte dies mit einer Taschenuhr. Eine Taschenuhr<br />
wird an einer Kette in einer Hosen- oder Jackentasche<br />
getragen. Damen trugen Taschenuhren oftmals auch<br />
an einer Kette um den Hals oder an der Taille. Bei den<br />
Taschenuhren ersetzten winzige aufgerollte Federn das<br />
Pendel und das Gewicht.<br />
Christiaan Huygens<br />
erfand hierfür die<br />
Unruh mit Spiralfeder.<br />
(Die heißt wahrscheinlich<br />
so, weil sie nie zur<br />
Ruhe kommt und immer<br />
in Bewegung ist!)<br />
Federn treiben den Mechanismus<br />
an und regulieren<br />
die Geschwindigkeit des Räderwerks, das die<br />
Zeiger bewegt. Damit die Uhr genau die <strong>Zeit</strong> angab,<br />
wurde das Uhrwerk mit Hilfe eines kleinen Schlüssels<br />
aufgezogen. Heute sind Taschenuhren aus der Mode<br />
gekommen und durch Armbanduhren ersetzt worden.<br />
Doch was ist eigentlich ein Atom? Ein Atom ist ein unglaublich<br />
kleines Teilchen. Stell dir einen Wassertropfen<br />
vor: Er besteht aus ungefähr 6000 Trillionen Atomen<br />
- das ist eine 6 mit 21 Nullen. Als Zahl sieht das<br />
dann so aus: 6.000.000.000.000.000.000.000<br />
Ein Atom besitzt einen Kern und eine Hülle, die aus<br />
den so genannten Elektronen besteht. Die Elektronen<br />
bewegen sich auf festen Umlaufbahnen um den Atomkern.<br />
Du kannst dir das in etwa so vorstellen, wie die<br />
Planeten, die um die Sonne kreisen.<br />
Die größten Atomuhr-Experten von Deutschland arbeiten<br />
in Braunschweig. Dort ist nämlich die Physikalisch<br />
Technische Bundesanstalt (PTB). Das ist ein Institut,<br />
das vom Staat beauftragt ist, die deutsche <strong>Zeit</strong> zu<br />
verwalten und zu verbreiten. Es liefert allen Funk -<br />
uhren und dem Internet die exakte Uhrzeit.<br />
Die Quarzuhr<br />
Quarzuhr mit<br />
Digitalanzeige<br />
Im Jahr 1919 - das ist die <strong>Zeit</strong>, in der<br />
deine Uroma geboren wurde - wurden<br />
die Quarzuhren erfunden. Das<br />
Geheimnis dieser Uhr ist ein Quarzkristall.<br />
Einen Kristall aus Quarz hast<br />
du bestimmt schon mal in der Hand<br />
gehalten. Er heißt auch Bergkristall, da<br />
du ihn in den Bergen finden kannst. Dieser<br />
Kristall wird mit Hilfe einer Batterie<br />
unter elektrische Spannung gesetzt.<br />
Dadurch beginnt der Kristall gleichmäßig<br />
zu schwingen und setzt ein Räderwerk<br />
in Gang. Er sorgt dafür, dass<br />
das Uhrwerk nicht aus dem Takt gerät - und dass die<br />
<strong>Zeit</strong> so genau wie möglich angezeigt wird.<br />
Die Atomuhr<br />
1949 (das ist die <strong>Zeit</strong>, in der eure<br />
Großeltern geboren wurden) treffen<br />
wir auf die unglaublichste Uhr<br />
der Welt: die Atomuhr!<br />
Das ist die genaueste der bisherigen<br />
<strong>Zeit</strong>messgeräte. Bisher<br />
haben wir gesehen, dass jede<br />
Uhr einen Taktgeber braucht –<br />
so auch eine Atomuhr (wie ein<br />
Dirigent bei einem Orchester).<br />
Nur dass bei ihr nicht das Hinund<br />
Herschwingen eines Pendels<br />
oder eines Quarzkristalls<br />
den Takt angibt. Bei der Atomuhr<br />
ist es ein Atom, das sehr<br />
schnell schwingt. Viel schneller<br />
als der Quarz.<br />
Atomuhr<br />
Kirchturmuhr<br />
Hier endet meine Spurensuche. Danke, dass ihr euch<br />
die <strong>Zeit</strong> genommen habt, mich zu besuchen. Nun<br />
müsst ihr aber schnell gehen, damit ich endlich die<br />
Ostereier vom Baum nehmen und meinen Weih -<br />
nachtsbaum schmücken kann. Einen guten Rutsch<br />
und auf Wiedersehen im neuen Jahr! - Euer Emil<br />
TEXT: KATJA MILKOV-ANOWSKI. BILDER: MONIKA OBSER
12<br />
Bei diesem Versuch muss ein<br />
Erwachsener dabei sein!<br />
Material: 2 gleich lange<br />
dünne Kerzen, Kerzen -<br />
ständer, wasserfester Stift,<br />
Stoppuhr, Streichhölzer,<br />
Lineal.<br />
1. Steckt die Kerzen in die Ständer, so dass sie sicher<br />
stehen. Messt die Länge der Kerze. Zündet die 1.<br />
Kerze an und stoppt gleichzeitig die <strong>Zeit</strong> auf der<br />
Stoppuhr.<br />
2. Messt nach 15 Minuten die Länge der Kerze mit<br />
dem Lineal.<br />
3. Löscht die Kerze. Zieht mithilfe des Lineals jeweils<br />
im Abstand des heruntergebrannten Kerzenstückes<br />
einen Strich mit dem Stift auf die Kerze.<br />
4. Stellt dann die 2. noch ganze Kerze daneben und<br />
übertragt die Abstände auf die ganze Kerze.<br />
Nun könnt ihr die <strong>Zeit</strong> anhand der abgebrannten<br />
Markierungen auf der Kerze ablesen.<br />
Die Kerze darf aber nie unbeobachtet gelassen werden!<br />
Material: 2 Plastikflaschen, Nagelbohrer, dünner Strohhalm, Schere, Gewebeklebeband, Trichter, Stoppuhr,<br />
wasserfester Stift, Wasser, Backstein oder Bücher als Unterlage und Küchentücher.<br />
1. Bohrt mit dem Nagelbohrer ein kleines Loch unten<br />
in die erste Flasche. Halbiert den Strohhalm. Steckt<br />
diesen in das vorgebohrte Loch und sichert es mit<br />
Klebeband.<br />
2. Schneidet von der zweiten. Flasche den Flaschenhals<br />
mit der Schere gerade ab.<br />
3. Platziert diese unter die erste Flasche mit dem<br />
Strohhalm. Füllt das obere Gefäß mit Wasser. Markiert<br />
sofort den höchsten Wasserstand. -<br />
4. Wasser tropft in den unteren Behälter, startet<br />
gleichzeitig eine Stoppuhr. Zieht nach jeder <strong>Zeit</strong>einheit<br />
einen Strich (1 Minute, 5 oder 10 Minuten)<br />
bis das gesamte Wasser durchgelaufen ist.<br />
Das Wasser tropft aus einem Gefäß ins andere und anhand<br />
der aufgezeichneten Markierungen kann man<br />
so die <strong>Zeit</strong> ablesen, die vergangen ist. Wiederholt nun<br />
den Wasserdurchlauf.
13<br />
Material: einen Blumentopf,<br />
Sand, eine<br />
Uhr, einen Kompass,<br />
einen Besenstiel.<br />
1. Sucht einen sonnigen Platz im Garten und befüllt<br />
den Topf mit Sand. Beschriftet ihn mit allen 4 Himmelsrichtungen<br />
(N, S, W, O)<br />
2. Steckt den Besenstiel in den mit Sand gefüllten Blumentopf.<br />
Nehmt den Kompass und richtet den Topf<br />
nach Norden aus.<br />
3. Zu jeder vollen Stunde markiert ihr den Schatten.<br />
Notiert die Uhrzeit auf dem Topf.<br />
Mini-Sonnenuhr<br />
Material: Papier, Knetgummi, einen Bleistift, eine Uhr.<br />
1. Ihr könnt euch eine kleine Sonnenuhr mit einem<br />
Bleistift und einem Knetgummi oder Bleianspitzer<br />
bauen. Sucht einen sonnigen Platz, zum Beispiel<br />
auf der Fensterbank.<br />
2. Stellt eure Mini-Sonnenuhr auf ein Blatt Papier. Markiert<br />
jede Stunde den Schatten und notiert die Uhrzeit.<br />
Material: 2 kleine<br />
Plastikflaschen mit<br />
Schraub deckel, sehr<br />
feiner Sand, Trichter,<br />
Gewebeklebeband<br />
(Gaffa-Tape), wasserfester<br />
Stift, Nägel,<br />
Hammer, Stoppuhr.<br />
1. Klebt die Deckel zusammen.<br />
2. Stecht mit den Hammer und Nagel 1 Loch durch<br />
die zusammengeklebten Deckel.<br />
3. Füllt eine Flasche mit Sand mithilfe des Trichters.<br />
4. Schraubt die Flaschen mit den Deckeln zu.<br />
5. Dreht die Flasche um. Der Sand rieselt langsam<br />
durch die Engstelle.<br />
6. Um die Uhr zu eichen, startet gleichzeitig eure<br />
Stoppuhr. Markiert dann z.B. alle 5 Minuten einen<br />
Strich mit dem Stift an der unteren Flasche, bis wohin<br />
gerade der Sand steht. Jetzt alle 5 Minuten jede<br />
weitere Stelle markieren bis der ganze Sand durchgelaufen<br />
ist.<br />
TEXT: KMA. BILDER: MONIKA OBSER
14<br />
Arne und der Findevogel<br />
Wenn du auch schon mal nach sechs Stunden Schule<br />
so müde warst, dass sich dein Kopf wie Pappe angefühlt<br />
hat, dann weißt du, wie es Arne heute geht.<br />
Wenn die Stunden zäh wie Pappe werden und nur die<br />
Pausen kurze Erholung bringen. Dann wird der Kopf<br />
müde und die Beine kribbeln. Aber irgendwann ist das<br />
zu Ende und dann geht Arne nach Hause.<br />
Erst drei Stationen Bus, dann steigt er aus. Draußen<br />
zieht er die Jacke aus und bindet sie auf den Schulranzen.<br />
Auf dem Gehweg liegen Blätter, die der Wind<br />
abgerissen hat, da schlurft Arne durch. Wenn die Sonne<br />
scheint, kann auch der Dezember ganz schön<br />
schön sein. Wie gewohnt geht Arne auf der ganz linken<br />
Seite, dort sind die Steine auf dem Gehweg die<br />
ganze <strong>Zeit</strong> zwei kurz, eins lang hingelegt, und den langen<br />
überspringt er immer, einmal mit dem linken<br />
Bein, einmal mit dem rechten.<br />
Kurz vor zuhause kommt noch die lange Hecke bei<br />
Borsigs, das sind die Nachbarn von Arne. Die Hecke<br />
hat nur noch ein paar braune Blätter, die sind ganz<br />
lose. Wenn Arne im Vorbeilaufen seine Hand rein hält,<br />
dann klackern die Äste und hinter ihm fliegen Blätter<br />
mit Schwung auf die Straße, je schneller Arne ist,<br />
umso mehr Spaß macht es.<br />
Doch plötzlich sieht Arne etwas und er wird ganz still<br />
und bewegt sich langsam. Manchmal siehst Du vielleicht<br />
auch Dinge und weißt, dass man ganz leise sein<br />
muss, sonst ist der Moment gleich vorbei: wenn du einen<br />
Schmetterling auf einer Blume sitzen siehst, oder<br />
wenn du in ein Zimmer gehst, und du siehst, wie ein<br />
ganz kleines Kind schläft.<br />
Und wenn du ein kleines, verlassenes Vögelchen sehen<br />
würdest, das ganz mutterseelenallein unter der Hecke<br />
von Borsigs sitzt und dich mit ängstlichen Augen ansieht,<br />
das am ganzen kleinen Körper zittert: dann<br />
würdest du wie Arne ganz still sein, und ganz langsam<br />
in die Knie gehen und das Vöglein ganz genau anschauen.<br />
Ganz still ist auch der kleine Vogel mit seinem<br />
gelben Bauch und einem Streifenmuster am<br />
Kopf.<br />
Da durchfährt es Arne wie ein Blitz: was, wenn die<br />
Katze das Vöglein findet? Wenn es von unter der Hecke<br />
auf die Straße hopst und ein Auto überfährt es? Wenn<br />
ein Hund kommt und es anknurrt?<br />
Arne möchte helfen, weiß aber noch nicht, wie. Jetzt<br />
geht es ganz schnell, er rennt nach Hause zu seiner<br />
Mutter und erzählt ihr, was er gefunden hat, denn sie<br />
weiß in solchen Sachen Bescheid. Erst mal gehen sie
15<br />
gemeinsam raus und beobachten das Vöglein eine<br />
Weile und verscheuchen die Katze, die durch den Garten<br />
von Borsigs streicht. Der arme kleine Vogel sitzt die<br />
ganze <strong>Zeit</strong> weiter unter der Hecke, zittert und ganz selten<br />
gibt er einen leisen Pieps von sich.<br />
Dann holt Arnes Mutter ein Handtuch und einen<br />
Schuhkarton. Arne geht zum Findevogel, nimmt ihn<br />
ganz vorsichtig in die Hände - ganz warm ist er - und<br />
setzt ihn auf das Handtuch. Und denk nur: das Vöglein<br />
lässt das ganz ruhig mit sich geschehen, als wüsste<br />
es, dass Arne nur das Beste will. Dann kommt es in<br />
den Karton und Arne und seine Mutter bringen es ins<br />
Haus. Dort machen sie dem Vogel ein richtiges Nest:<br />
Unten hinein kommt eine kleine Wärmflasche mit einem<br />
feuchten Tuch darüber, dann das Handtuch und<br />
zum Schluss noch Halme und Gräser, die Arne aus<br />
dem Garten holt.<br />
Arnes Mutter macht Kümmeltee mit Honig, und mit<br />
einer kleinen Spritze machen sie dem Vöglein einen<br />
Spritzer Tee an den Schnabel. Da macht der kleine Vogel<br />
mit einem kleinen Schmatzen den Schnabel auf<br />
und trinkt! Und den zweiten Tropfen ebenso! Dann<br />
sagt Arnes Mutter, dass es jetzt genug ist, denn so ein<br />
kleiner Vogel braucht nicht viel, vor allem aber eins:<br />
Ruhe. Und dann sagt sie noch etwas, was Arne Angst<br />
macht: dass man jetzt warten muss, ob der kleine Vogel<br />
die Nacht überlebt, denn es könne gut sein, dass er<br />
zu schwach zum Leben sei, dann müssten sie ihn morgen<br />
begraben.<br />
Arne mag das nicht glauben und kann innen drin gar<br />
nicht ruhig sein, aber er weiß, dass er es für den kleinen<br />
Vogel sein muss, deswegen schafft er es trotzdem<br />
eine Weile. Dann lässt er das Vöglein erstmal alleine<br />
und geht rüber zu Borsigs und erzählt Max die ganze<br />
Geschichte. Der will natürlich gleich vorbei kommen,<br />
aber das geht nicht, wegen der Ruhe. Als es dann dunkel<br />
wird und sie Abendbrot essen, möchte Max am<br />
Liebsten sofort ins Bett, weil er dann nach dem Vögelchen<br />
schauen kann.<br />
Als er im Bett liegt, piepst neben ihm im Karton das<br />
Vöglein manchmal, da klingt es schon lebendiger als<br />
vorher. Wenn Arne ganz langsam seinen Finger bewegt,<br />
kann er es sogar streicheln, dann spürt er, wie<br />
schnell das kleine Herz schlägt. Arne würde am Liebsten<br />
dem Findevogel von seiner eigenen Ruhe schenken<br />
und ihn gesund machen. Wie er so daliegt, die<br />
eine Hand vorsichtig auf den Kartonrand gelegt, die<br />
andere unter dem Kopf, stellt er sich vor, wie es wohl<br />
wäre, mit dem Vogel gemeinsam durch die Welt zu<br />
fliegen.<br />
Gerne würde Arne wissen, wie es sich anfühlt, sich von<br />
einem Ast ins Nichts fallen zu lassen und dann die Flügel<br />
auszubreiten und sich in die Luft zu schwingen.<br />
Aber ach! Der Findevogel kann ja selbst nicht fliegen.<br />
Mit Arne an der Hand flattert er durch die Stadt,<br />
kommt immer mal wieder ein paar Flügelschläge<br />
hoch und landet dann wieder neben ihm.
16<br />
Arne hört ein schnelles Klopfen, das ist wohl ein Pressluftbohrer,<br />
der in einer Baustelle ein Loch bohrt. Und<br />
wieder versucht er zu fliegen, ein, zwei, drei Flügelschläge<br />
hoch, dann fährt plötzlich ein großer Laster<br />
vorbei, der einen starken Windzug macht, gerade<br />
kann Arne den Findevogel halten, damit er nicht auf<br />
die Straße geweht wird, wo schon die nächsten Autos<br />
anrollen. Arne hört das schnelle Rattern der U-Bahn<br />
Gleise, das Ticken der Uhr und merkt, wie es ihm und<br />
dem kleinen Vogel hier alles viel zu schnell ist. Um ihn<br />
herum ist ein klopfendes tickendes Durcheinander: sie<br />
gehen eine Treppe hinauf und um ihn herum trampeln<br />
Füsse, manche klackern hell auf dem Boden, andere<br />
schlupfen dunkel die Treppe herunter, große<br />
Schritte gehen Treppen immer zwei Stufen zugleich<br />
nach oben, daneben die schnellen Treppabgeher, bei<br />
denen es nur so klackert, es tapst und rennt …<br />
So kann man doch nicht gesund werden! ... denkt<br />
Arne und geht mit dem Findevogel an der Hand die<br />
Treppe wieder runter, raus aus dem Gebäude, raus aus<br />
der Stadt, runter von der Straße, auf einen kleinen<br />
Weg, rauf auf die Wiese, über Grashalme, an einem<br />
Baum vorbei, über grünes Moos, das weich an den Füßen<br />
ist. Arne macht langsame Schritte, er sieht, wie<br />
sich ein Baum neigt, der Wind streicht über sein Gesicht,<br />
es riecht nach Wald. Vor ihm liegt ein kleiner<br />
Teich, dichtes grünes Gras drumherum. Gemütlich<br />
lässt Arne sich da an einem Baum nieder, seine Hände<br />
im weichen Moos, sein Rücken angelehnt an einen<br />
Baumstamm. Der Findevogel hat seine Hand los gelassen,<br />
er tunkt seinen Schnabel in den Teich,<br />
schmatzt und kommt wieder zu ihm her gelaufen. Aus<br />
seinen kleinen schwarzen Augen sieht er Arne fröhlich<br />
an und piepst, ganz so, als wolle er ihm etwas sagen.<br />
Auch jetzt flattert er mit den Flügeln und macht einen<br />
kleinen Hopser. Dann kommt er hoch auf einen Ast,<br />
tschilpt noch einmal und breitet die Flügel aus …<br />
Da streicht etwas über Arnes Hand. Seine Mutter weckt<br />
ihn, seine Hand ist immer noch am Karton und drinnen<br />
liegt der Findevogel. Klein und gelbgrün, er<br />
schläft. Aber als Arne vorsichtig fühlt, spürt er das<br />
kleine Herz klopfen: er hat die Nacht überlebt! Und als<br />
sie ihm wieder mit der Spritze ein Tröpfchen Kümmeltee<br />
an den Schnabel tun, öffnet er die Augen und den<br />
Schnabel. Plötzlich ist der kleine Vogel wieder richtig<br />
lebendig, sein Piepsen hört sich ganz anders an. Arne<br />
nimmt den Karton und gemeinsam gehen sie raus: da<br />
hüpft der Vogel auf den Rand des Kartons, Arne möchte<br />
ihn nochmal anfassen, aber das lässt der Vogel<br />
nicht mehr zu: mit ein paar flatternden Bewegungen<br />
schafft er es auf einen kleinen Zweig, breitet die Flügel<br />
aus und … fliegt.<br />
TEXT: ALEXANDER HOFFMANN-KUHNT.<br />
BILDER: JANA TRAVNICKOVA
Guten Morgen, good morning <br />
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3.<br />
1.<br />
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D 7<br />
D 7<br />
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G D G D 7<br />
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2.<br />
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G D G D 7<br />
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4.<br />
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G D G<br />
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G D G<br />
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Kanon zu 4 Stimmen<br />
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17<br />
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Gott gab die <strong>Zeit</strong><br />
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Worte ! auf einem Witshausschild "<br />
in Krems a.d. Donau<br />
Melodie: Kurt Brüggemann aus: „Gott gab # die <strong>Zeit</strong>” $%<br />
© Fidula-Verlag<br />
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Kanon zu 3 Stimmen<br />
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Guten Abend, gut’ Nacht<br />
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C F G<br />
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Text<br />
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aus: „Des Knaben Wunderhorn“.<br />
<br />
Melodie: Johannes Brahms.<br />
!"<br />
„Näglein” bedeutet Nelken (Gewürznelken)<br />
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C<br />
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Dm G G 7 C<br />
F C Am Dm G G<br />
<br />
7 C<br />
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F<br />
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C Am Dm C G 7<br />
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$<br />
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($<br />
C<br />
<br />
($)<br />
2. Guten Abend, gut Nacht, von Englein bewacht,<br />
die zeigen im Traum dir Christkindleins Baum.<br />
Schlaf nun selig und süß, schau im Traum ’s Paradies,<br />
schlaf nun selig und süß, schau im Traum ’s Paradies.<br />
*) +,-(<br />
. /$ ")<br />
0& '1+2 )<br />
3 4)0%<br />
# $<br />
('.$5
18<br />
Nimmermüder Sonnenfreund<br />
Bist du schonmal im Winter über eine Heide gegangen?<br />
Vielleicht sogar in der Dämmerung, wenn es beginnt, kalt<br />
und etwas gruselig zu werden? Und dann steht da plötzlich<br />
still und stumm ein hoher, dunkler Busch, fast wie ein<br />
Mann im Mantel. Kann man sich da vorbei trauen? Oder<br />
lieber einen Bogen machen? Ach, wenn die Sonne jetzt<br />
scheinen würde! Dann würden wir sehen, dass es „nur“ ein<br />
Wacholder ist.<br />
Sehnsucht nach der Sonne hat der Wacholder auch. Er<br />
kann nur dort wachsen, wo keine größeren Bäume ihre<br />
Schatten werfen. Guten Boden braucht er nicht, ihm<br />
reicht kläglicher Sand oder Schutt. Wächst aber im Laufe<br />
eines Wacholderlebens ein Wald um ihn herum, so geht er<br />
kümmerlich ein.<br />
Und ein Wacholder kann alt werden! Auf einer guten,<br />
sonnigen Heide kann er 2000 Jahre alt werden - das<br />
schafft sonst nur die Eibe.<br />
Damit der Wacholder aber so alt wird, braucht er Menschen<br />
und Tiere. Warum? Weil die Menschen und Tiere<br />
gut dafür sorgen, dass der Wacholder Sonne bekommt.<br />
Die Hirten treiben ihre Schafe über die Heiden - und die<br />
Schafe essen alles, was weich und saftig ist. Auch die kleinen<br />
Baumtriebe und Büschlein. Aber den Wacholder fressen<br />
sie nicht. Der ist zu spitz. Und so bleibt er als einziges<br />
hohes Gewächs übrig.
19<br />
Das freut vor allem die Vögel! Sie lieben den Wacholder,<br />
in dem sie sicheren Unterschlupf und gute Nahrung finden.<br />
Wenn du über eine Wacholderheide gehst, achte mal<br />
auf die vielen Vögel, die über den Wacholdern kreisen.<br />
Dem alten Namen „Kranewitt“ nach soll sogar der Kranich<br />
im Wacholder wohnen. Ob er wohl dort die Seelen der<br />
Kinder in Empfang nimmt und zu ihren Eltern bringt?<br />
Immer drei und drei spitze, harte Nadeln stehen um die<br />
Wacholderäste. Sie tragen oben einen weißen Strich und<br />
im frühen Sommer erscheinen an ihrem Grund kleine<br />
gelbe Blüten. Und dann geschieht etwas sehr Gewöhnliches<br />
... aber das dauert! Das dauert so lange, wie bei keiner<br />
anderen Pflanze, die ich kenne! Es entstehen nämlich<br />
kleine Beeren, die eigentlich zusammen gewachsene Zapfen<br />
sind. Und jetzt kommt es: Hast du eine Ahnung, wie<br />
lange es dauert, bis diese Zapfenbeeren mit ihren Samen<br />
reif sind? Na? Wie lange braucht ein Apfel um zu reifen?<br />
Wie lange eine Haselnuß? Der Wacholderzapfen aber<br />
braucht 3 ganze Jahre!<br />
Du kannst Dir sicher vorstellen, wie der Name „Knastebusch“<br />
zustande kam? Bestimmt, weil der Wacholder<br />
quicklebendig knastelt, knistert, kracht und knackt, wenn<br />
man ihn verbrennt. Und das haben die Menschen früher<br />
gern gemacht, denn der Rauch soll sogar die Pest und<br />
auch allerhand andere Krankheiten und Geister fern halten<br />
können. Im Märchen vom Machandelboom kann der Wacholder<br />
mithilfe eines Vogels sogar das getötete Brüderchen<br />
wieder lebendig machen und allerlei Wunder tun.<br />
Jetzt wundert es uns nicht mehr, dass man den Wacholder<br />
früher sogar gern als Weihnachtsbaum angesehen und in<br />
die Stube geholt hat, oder?<br />
Und die Vögel? Die haben zum Trost ein paar Weih -<br />
nachtsäpfel bekommen, um sich daran zu erfreuen.<br />
TEXT: SIMONE HOFFMANN. BILD: CORNELIA HAENDLER<br />
Ansonsten scheinen dem Wacholder <strong>Zeit</strong> und Jahreszeiten<br />
ganz egal zu sein - immergrün kann ihm der Herbst nichts<br />
anhaben, er wächst auch im Winter, als ob nichts wäre.<br />
Nur an den Blüten kann man erkennen, dass der Wacholder<br />
etwas von der <strong>Zeit</strong> versteht. Aber zu schlafen scheint<br />
er nie. An all seinen vielen Namen kann man erkennen,<br />
dass ihn auch die früheren Menschen für einen besonders<br />
wachen Baum gehalten haben. Außer Wacholder nennt<br />
man ihn auch Queckholder, Weckholder aber auch Machandel,<br />
Krammelbeere und Knastebusch.
20<br />
Weihnachts-<strong>Zeit</strong><br />
Schleckereien zum Naschen und Verschenken<br />
ZITRONENRIEGEL<br />
Zutaten: 100 g Kokosfett, 300 g Kokosflocken, 2 Esslöffel<br />
Akazienhonig, 1 unbehandelte Zitrone. Ihr braucht: Eine<br />
Waage, eine Kuchenkastenform und Backpapier.<br />
Bringt das Kokosfett in einem Kochtopf auf dem Herd<br />
zum Schmelzen. Presst die Zitrone aus und gebt den<br />
Zitronensaft mit dem Honig zusammen in den Kochtopf.<br />
Nun verrührt alles gut. Zum Schluss fügt ihr die<br />
Kokosflocken dazu und nehmt den Topf vom heißen<br />
Herd. Legt nun die Kuchenkastenform mit dem Back -<br />
papier aus, füllt die Riegelmasse in die Form hinein<br />
und verteilt sie dort gleichmäßig am Boden.<br />
Stellt nun die Kastenform zwei Stunden in den Kühlschrank,<br />
damit die Riegelmasse fest werden kann. Anschließend<br />
könnt Ihr mit einem mittelgroßen Messer<br />
längliche Zitronenriegel aus der Kastenform herausschneiden<br />
und die Riegel einzeln in kleine Servietten<br />
einpacken.<br />
GEFÜLLTE WALNÜSSE<br />
Zutaten: 100 g fein gemahlene Haselnüsse, 50 g Akazienhonig,<br />
100 g ganze Walnusshälften.<br />
In einer Schüssel verrührt ihr die gemahlenen Haselnüsse<br />
mit dem Akazienhonig. Das wird dann Marzipanteig.<br />
Vermengt und verknetet die Zutaten solange<br />
miteinander, bis ein dicker Marzipankloß entstanden<br />
ist. Dann nehmt zwei Walnusshälften. Gebt auf die<br />
eine Hälfte Marzipanteig und legt darauf die andere<br />
Walnusshälfte. Auf diese Weise werden alle Walnüsse<br />
mit dem Marzipanteig gefüllt ... bis alles alle ist.<br />
Die gefüllten Walnüsse könnt ihr, damit sie schöner<br />
aussehen, in Papier einwickeln und wie einen Bonbon<br />
verpacken.<br />
MANDELINIHERZEN<br />
Zutaten: 200g fein gemahlene Mandeln, 100 g Akazienhonig,<br />
etwas Mandelpulver (ganz, ganz fein gemahlene<br />
Mandeln). Ihr braucht: Eine Waage, herzförmige Ausstechform,<br />
einen flachen Teller.<br />
Gebt die Mandeln und den Akazienhonig in eine<br />
Schüssel und verrührt und verknetet sie mieteinander;<br />
am besten mit einem Holzlöffel. Ist die Masse einigermaßen<br />
vermengt, gebt ihr sie auf ein großes Brett und<br />
knetet den Marzipanteig zu einem schönen, glatten<br />
Kloß. Den Kloß klopft ihr ganz platt auseinander. Jetzt<br />
könnt ihr die Mandeliniherzen mit der Herzform ausstechen<br />
und den Herzenrand mit dem Mandelpulver<br />
(oder auch mit Kakaopulver) verzieren. Am besten<br />
stellt ihr die Mandelinis vor dem Verzehr noch eine<br />
Stunde in den Kühlschrank.
20<br />
h<br />
20<br />
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20<br />
Sonnenuhr und Sternenuhr<br />
21<br />
AstroMedia✵Astronomie zum Anfassen<br />
© Klaus Hünig - www.astromedia.de<br />
Bauanleitung<br />
1. Schneiden Sie die hintere Randstütze<br />
und die seitlichen Dreiecke gemäß der geografischen<br />
Breite Ihres Ortes ab und falzen Sie alles rechtwinklig nach<br />
hinten. Schneiden Sie die durchgezogenen Linien des Schattendreiechs<br />
und der -förmigen Stütze durch und nuten Sie die gestrichelten Linien.<br />
Die Postkarten-Sternenuhr<br />
Liest die <strong>Zeit</strong> vom Großen Wagen ab<br />
2. Kleben Sie<br />
die Flügel der hinteren Randstütze<br />
auf die seitlichen Dreiecke, es<br />
entsteht ein Sockel. 3.Falzen Sie erst das Dreieck,<br />
dann das an den gestrichelten Linien rechtwinklig hoch.<br />
4. Drehen Sie die Sonnenuhr nach Süden. Sie zeigt die Wahre Ortszeit an,<br />
die die in Deutschland bis zu 55 Min. von der Uhrzeit abweichen kann.<br />
25<br />
15<br />
5<br />
10<br />
5<br />
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© Klaus Hünig<br />
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9<br />
1<br />
h<br />
10<br />
5<br />
8<br />
h<br />
4. Hier die<br />
Wahre Ortszeit<br />
ablesen<br />
15<br />
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2<br />
7<br />
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6<br />
h<br />
3<br />
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5<br />
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4<br />
20<br />
10<br />
15<br />
E<br />
5<br />
10<br />
<br />
10<br />
5<br />
B<br />
<br />
25<br />
A<br />
<br />
5<br />
15<br />
20<br />
25<br />
20<br />
25<br />
15<br />
3. Zeiger drehen, bis diese Kante<br />
parallel zu den beiden hinteren<br />
Sternen des Großen Wagens ist.<br />
15<br />
10<br />
5<br />
<br />
Auf [C]<br />
kleben<br />
Auf [B]<br />
kleben<br />
F<br />
C<br />
Tel. 04561 / 524 77 74<br />
www.astromedia.de<br />
AstroMedia<br />
Astronomie<br />
zum Anfassen<br />
1. Hier<br />
das Datum<br />
einstellen<br />
2. Dieses Ende<br />
nach unten<br />
halten<br />
Bauanleitung:<br />
1. Alle Teile ausschneiden. 2. Drehachsen [A] und [B] aufeinander und<br />
dann auf die schraffierte Fläche von Datumszeiger [C] kleben. 3. Die große<br />
Scheibe [D] auf die Achse stecken und darauf den Stundenzeiger [E]. 4. Die Scheibe [F] auf die<br />
Achse kleben, so dass sich alle Teile gut drehen lassen<br />
So lesen Sie die <strong>Zeit</strong> ab:<br />
1. Datum einstellen, Uhr senkrecht halten, Datumszeiger zeigt nach unten. 2. Polarstern durchs<br />
Loch anvisieren. 3. Stundenzeiger drehen, bis seine Längskante parallel zu den beiden hinteren<br />
Sternen im “Großen Wagen” ist. 4. Im Fenster die Wahre Ortszeit ablesen. Achtung: Das ist<br />
Wahre Sonnenzeit, die von unserer Zonenzeit abweichen kann.
22<br />
Die Postkarten-Sonnenuhr<br />
Best.-Nr. 280.PKH, © AstroMedia, Neustadt<br />
Die Postkarten-Sternenuhr<br />
Best.-Nr. 283.PKU, © AstroMedia, Neustadt
23<br />
Tischuhr<br />
Rückseite<br />
Du brauchst:<br />
Schere, Klebe, dünne<br />
Pappe, Stopfnadel, 1<br />
Klammer für Musterbeutel<br />
(Flachkopfklammer).<br />
Bastelanleitung<br />
Schneide die Teile A und B sowie<br />
die Uhrzeiger fein säuberlich aus.<br />
Bohre vorsichtig mit der Nadel ein<br />
kleines Loch durch die Uhr - hier<br />
beim schwarzen Punkt in der Mitte.<br />
Befestige nun die Zeiger mit der<br />
Klammer von vorn an die Uhr.<br />
Knicke die gestrichelte Linie von<br />
Teil B nach hinten und klebe diese<br />
hier auf das schwarze Rechteck<br />
auf die Hinterseite der Uhr.<br />
Fertig! Nun kann deine Uhr stehen<br />
und du kannst die Uhrzeit einstellen.<br />
Gut geeignet,<br />
um die Uhrzeit zu lernen.<br />
Welt- <strong>Zeit</strong>-Uhr - Rückseite<br />
A<br />
Weißt du wie viel Uhr es in New York ist,<br />
wenn du morgens um 7 Uhr aufstehst?<br />
Du weißt es nicht?<br />
Kein Problem!<br />
Die Vorhang Auf - Welt-<strong>Zeit</strong>-Uhr<br />
sagt dir immer, welche <strong>Zeit</strong><br />
gerade wo auf unserer Erde ist.<br />
Bastelanleitung<br />
Schneide die Teile A, B<br />
und C fein säuberlich<br />
aus. Die gestrichelten<br />
Linien auf der Vorderseite<br />
von Teil A<br />
schneidest du ein.<br />
(Vorsicht, nicht über<br />
den Rand schneiden.<br />
Nur den gestrichelten<br />
Ausschnitt!)<br />
Sie werden die Führungsschiene<br />
für den<br />
Schieber.<br />
1<br />
C<br />
B<br />
Das gestrichelte Rechteck auf Teil B<br />
schneidest du vorsichtig aus.<br />
Biege die beiden Laschen (1 und 2)<br />
von Teil B hier auf der Rückseite im<br />
rechten Winkel nach oben und stecke<br />
sie durch die Führungsschienen von<br />
Teil A.<br />
Nun biegst du die Laschen zur Mitte<br />
um, klebst den schmalen Streifen C als Halt<br />
darüber - und fertig ist die Welt-<strong>Zeit</strong>-Uhr!<br />
Du brauchst das Fenster in der Mitte nur auf<br />
die volle Stunde der Ortszeit einstellen und du<br />
kannst darunter ablesen, wie spät es in den danebenstehenden<br />
Ländern bzw. Städten ist.<br />
(Winterzeit) - Mach ein Ratespiel daraus:<br />
„Wie spät ist es jetzt in New York?...“<br />
2
24<br />
A<br />
Tischuhr<br />
B<br />
Welt-<strong>Zeit</strong>-Uhr<br />
DESIGN: FRIEDA GALITSCH
25<br />
Auf kleinen Füßen<br />
durch das Jahr<br />
Im Januar beginnt das Jahr.<br />
Im Februar ist Fasching da.<br />
Im März die Frühlingssonne lacht.<br />
Im April das Wetter Ärger macht.<br />
Im Mai die schönen Blumen blühen.<br />
Im Juni wir ins Schwimmbad ziehen.<br />
Im Juli ist der Sommer da.<br />
Im August gibt's Ferien mit Papa.<br />
Im September gibt es reife Früchte.<br />
Im Oktober steigen Drachen in die Lüfte.<br />
Im November graue Nebel wallen.<br />
Im Dezember die Schneeflocken fallen.<br />
Heile, heile Gänschen,<br />
es ist bald wieder gut.<br />
Das Kätzchen hat ein Schwänzchen,<br />
es ist bald wieder gut.<br />
Heile, heile Mausespeck...<br />
in hundert Jahren ist alles weg.<br />
Große Uhren gehen<br />
tick-tack, tick-tack,<br />
kleine Uhren gehen tick-tack,<br />
tick-tack, tick-tack, tick-tack,<br />
und die kleinen Taschenuhren:<br />
ticke-tacke, ticke-tacke, ticke-tacke,<br />
tick!<br />
Heile, heile Segen<br />
sieben Tage Regen,<br />
sieben Tage Sonnenschein,<br />
wird alles wieder heile sein.<br />
Heile, heile Segen,<br />
sieben Tage Regen,<br />
sieben Tage Schnee,<br />
tut dem Kind schon nicht mehr weh.<br />
Morgens früh um sechs,<br />
Kommt die kleine Hex.<br />
Morgens früh um sieben,<br />
Schält sie gelbe Rüben.<br />
Morgens früh um acht,<br />
Wird Kaffee gemacht.<br />
Morgens früh um neune,<br />
Geht sie in die Scheune.<br />
Morgens früh um zehn,<br />
Hackt sie Holz und Spähn.<br />
Feuert an um elfe<br />
Kocht dann bis um zwölfe,<br />
Fröschebein und Krebs und Fisch,<br />
Hurtig, Kinder, kommt zu Tisch!
26<br />
Tessies Leben<br />
Ach, du liebe <strong>Zeit</strong>, Zwichtel und Tessie!<br />
Zwichtel, wenn du die <strong>Zeit</strong>en durcheinander<br />
bringst, hört es sich so an: Gestern<br />
werde ich lachen. Jetzt machte ich Sachen.<br />
Morgen war ich jung gewesen.<br />
Aber übermorgen hattest du das Buch von hinten<br />
gelesen...<br />
Jedes Jahr räume ich mein Zimmer auf! Das mache<br />
ich dieses Jahr sofort. Ach, besser, ich mache<br />
es bald. Oder gleich. Warte nur ein Weilchen.<br />
Soeben zeigte ich es dir. Im Augenblick geschieht<br />
die Ewigkeit. Lies das hier doch gerade mal zu<br />
Ende. Und im Nu weißt du Bescheid: Heute werd<br />
ich hier nicht alt!<br />
Sag mal, Tessie, tickst du nicht<br />
mehr richtig? Ich habe keine<br />
<strong>Zeit</strong> für dein <strong>Zeit</strong>endurcheinander.<br />
Womit verschwendest du denn unsere<br />
<strong>Zeit</strong>?<br />
Bis wir groß und alt sind, vergeht die <strong>Zeit</strong> wie im<br />
Flug, sagt meine Oma. Schwups, ist unsere <strong>Zeit</strong> abgelaufen!<br />
Und wir leben nur noch in Erinnerungen,<br />
sagt meine Oma. Darum bin ich immer ganz im<br />
Hier und Jetzt, sagt meine andere Oma! Dann<br />
kommt einem die <strong>Zeit</strong> viel länger vor. In Wahrheit<br />
haben alle alle <strong>Zeit</strong> der Welt, sagt meine andere<br />
Oma!<br />
Schaut mal, Kinder: Oben auf der Seite<br />
habe ich meine „Biographie“ gemalt.<br />
Die gibt es nicht im Bio-Laden. Bio ist<br />
nämlich ein anderes Wort für Leben! Und eine „Biographie“<br />
ist das Aufschreiben oder Malen, was<br />
man erlebt hat.<br />
Wie ist es bei dir? Kannst du dich noch an etwas<br />
aus deiner Kindergartenzeit erinnern? Was war<br />
überhaupt Deine erste Erinnerung? Bitte deine Eltern<br />
und Verwandte doch einmal, aus deinem frühen<br />
Leben zu erzählen. Wenn du Lust hast, kannst<br />
du alles aufschreiben oder aufmalen.<br />
Die Weihnachtsferien sind eine gute <strong>Zeit</strong>, um alte<br />
Familienfotos anzusehen. Dadurch gibt es viele Erinnerungen,<br />
Fragen und schöne Erzählungen der<br />
Älteren. Zuhören ist etwas Wunderbares. Viel Spaß<br />
dabei! Lass möglichst keine Minute vergehen, in<br />
der du nicht glücklich bist - Deine Tessie<br />
Schaut mal, Kinder: Unten auf der Seite<br />
habe ich meine „Biographie“ gemalt.<br />
Du kannst dir eine eigene <strong>Zeit</strong>schiene erstellen, in<br />
der du die Lebensdaten deiner Großeltern, Eltern<br />
und Geschwister einträgst und natürlich dein eigenes.<br />
Füge besondere Daten deiner Eltern, vielleicht<br />
Umzug, besondere Ferien/Reisen, erste Gehversuche,<br />
Erinnerungen an Einschulung. Oder wann<br />
konntest du Fahrrad fahren, schwimmen, lesen,<br />
wann hast du das erste Mal einen Satz von Zwichtel<br />
gelesen?<br />
Die Weihnachtsferien sind eine gute <strong>Zeit</strong>, um alte<br />
Familienfotos anzusehen. Was darauf zu sehen ist,<br />
kannst du in deine <strong>Zeit</strong>schiene eintragen.<br />
Viel Spaß dabei! Lass möglichst keine Minute vergehen,<br />
in der du dich nicht freust! Dein Zwichtel<br />
TEXT: KMA, EW. BILDER: JANA TRAVNICKOVA<br />
Zwichtels Leben
27<br />
ZWICHTELS ZEIT<br />
DIE ZEIT GEHT MIT<br />
SCHNELLEN SCHRITTEN<br />
DURCHS JAHR.<br />
MANCHMAL WILLST DU<br />
RUFEN, HALT – STOPP<br />
ANHALTEN –<br />
NICHT MEHR LAUFEN.<br />
ABER LEIDER HÖRT<br />
DIE ZEIT NICHT AUF UNS<br />
UND SAGT:<br />
„DU KANNST NOCH<br />
SOVIEL MIT MIR RAUFEN,<br />
ABER DU KANNST MICH<br />
NICHT KAUFEN.<br />
MACH WAS AUS DIR,<br />
VERGEUDE MICH NICHT –<br />
DANN BIST DU<br />
EIN SCHLAUER<br />
ZWICHTELWICHT.<br />
HELMI MILKOV<br />
PREIS-RÄTSEL<br />
Diesmal haben wir ein 3 Stufen-Rätsel für Euch. Sucht<br />
euch eine Stufe aus. Jeder, der uns die richtige Lösung<br />
zu Stufe 1, 2 oder 3 schickt, nimmt an der Preisverlosung<br />
teil. Die Stufe 2 ist für Kinder, die schon viel Rechnen<br />
und Geschichte gelernt haben und die Stufe 3 ist<br />
für Meister-Rechner. Sende uns soviele Stufen, wie du<br />
schon kennst. Die anderen kannst du dir ja in einem<br />
Jahr oder in ein paar Jahren nochmal vornehmen!<br />
Stufe 1: Uhren-Rätsel im „Uhrwald“<br />
Schau: Zwichtel hat mächtig Spaß auf dem Uhrenbild!<br />
Er spielt Uhren-Jojo im Uhrwald. Dabei ticken die Uhren<br />
so laut, dass er U(h)rsula und U(h)ropa gar nicht<br />
bemerkt. Da kommen die beiden wohl zur Unzeit? Haben<br />
sie einfach den falschen <strong>Zeit</strong>punkt erwischt?<br />
U(h)ropa guckt ganz verdattert aus der Wäsche! Wieso<br />
können die Dinge sich hier im Wald nicht für EINEN<br />
Namen entscheiden? Entweder Ur Oder Uhr. Den Unterschied<br />
zwischen Urzeit und Uhrzeit kennt doch jedes<br />
Kind, denkt er! Erstere meint die ganz frühe, vorgeschichtliche<br />
<strong>Zeit</strong> und Letztere haben die Erwachsenen<br />
alle dauernd im Blick.<br />
Um Letztere, die Uhr, geht es in unserem Uhren-Rätsel:<br />
Wie viele Uhren sind im Uhrwald versteckt? Besser als<br />
hier auf dem kleinen Bild kannst du die Uhren auf dem<br />
großen Bild gleich am Anfang unseres Heftes zählen.<br />
Aufgabe Stufe 1: Die Zahl der Uhren aufschreiben<br />
und deine Lieblingsuhr dazu malen.<br />
STUFE 2: GESCHICHTSWISSEN<br />
1. In welchem Jahr beginnt unsere <strong>Zeit</strong>schiene auf S.6?<br />
2. Wann endete der Bau von Stonehenge?<br />
3. Wann fanden die 1. Olympischen Spiele statt?<br />
4. Wann wurde die Chinesische Mauer fertiggestellt?<br />
5. Wann begann der Bau des Hadrianswall?<br />
6. Wann wurde St. Nikolaus geboren?<br />
7. Wann starb der mongolische Reiter Attila?<br />
8. Wann wurde der schiefe Turm von Pisa fertig?<br />
9. Wann druckte Gutenberg das 1. Buch?<br />
10. Wann entdeckte Christoph Kolumbus Amerika?<br />
11. Wann erfand Carl Benz das 1. Automobil?<br />
12. Wann fiel die Berliner Mauer?<br />
Aufgabe Stufe 2:<br />
Schreibe die 12 Jahreszahlen auf und male ein Bild<br />
von deinem Lieblingsereignis der Weltgeschichte.<br />
Wenn es nicht auf unserer <strong>Zeit</strong>schiene angegeben ist,<br />
schreibe dazu, welches es ist. (Je nach Platz im nächsten<br />
Heft losen wir ein paar davon zum Abdruck aus.)
28<br />
STUFE 3: FÜR MEISTER-RECHNER<br />
1. Wie viele Jahre liegen zwischen dem Beginn unserer<br />
<strong>Zeit</strong>schiene bis zum Erscheinen des <strong>Zeit</strong>heftes<br />
von Vorhang Auf? (Heute = 2015)<br />
Vor wie viel Jahren...<br />
2. ... wurde der Bau von Stonehenge beendet?<br />
3. ... fanden die 1. Olympischen Spiele statt?<br />
4. ... wurde die Chinesische Mauer fertiggestellt?<br />
5. ... begann der Bau des Hadrianswall?<br />
6. ... wurde St. Nikolaus geboren?<br />
7. ... starb der mongolische Reiter Attila?<br />
8. ... wurde der schiefe Turm von Pisa fertig?<br />
9. ... druckte Gutenberg das 1. Buch?<br />
10. ... entdeckte Christoph Kolumbus Amerika?<br />
11. ... erfand Carl Benz das 1. Automobil?<br />
12. ... fiel die Berliner Mauer?<br />
Aufgabe Stufe 3: Zähle die 12 Zahlen zusammen und<br />
ziehe 81 Jahre ab. Welche Zahl ergibt sich? Schreibe<br />
sie auf.<br />
PREISE<br />
Bei Vorhang Auf - Rätseln gibt es nur Gewinner. Wer<br />
keinen der Hauptpreise gewinnt, bekommt zwei<br />
Kunstpostkarten und einen Brief von uns. Du hast<br />
massig <strong>Zeit</strong>: Einsendeschluss ist der 30. Januar 2016.<br />
Als Hauptpreise gibt es diesmal:<br />
1. Preis: Wie immer, das Größte was wir haben:<br />
Alle 34 Vorhang Auf - Hefte, die es noch gibt!<br />
2. Preis: 100 bunte Postkarten<br />
3. Preis: 50 bunte Postkarten<br />
4.-6. Preis: Je ein ABC-Kartenspiel<br />
7.-10. Preis: Je ein Wildkräuterquartett<br />
Nun los: Rätsellösungen aufschreiben, Brief schicken.<br />
Schnell, schnell! - Halt! Gaaanz ruhig. Wir haben sooooooooo<br />
viel <strong>Zeit</strong>!<br />
An Zwichtel, Tessie, Emil und Philippa<br />
beim Waldow Verlag<br />
Bornkampsweg 36 i<br />
22926 Ahrensburg.
29<br />
<strong>Zeit</strong>reise!<br />
10 Fehler-Rätsel!<br />
Hast Du auch schon mal davon geträumt, in die Vergangenheit<br />
oder in die Zukunft zu reisen? Das wäre<br />
unglaublich! Du würdest bereits heute wissen, was<br />
morgen passiert. Unser Fastalleswisser Emil weiß allerdings,<br />
dass die Wissenschaftler <strong>Zeit</strong>reisen für unmöglich<br />
halten.<br />
Emil<br />
Philippa<br />
Also besuchte er seine Freundin Philippa: Sie liebt es<br />
Unmögliches möglich zu machen und ist mit ihrem<br />
Latein nie am Ende. Mit Emil leerte sie ihre Kostümkiste,<br />
drehte am Rad der <strong>Zeit</strong> und schwups … was für ein<br />
Wunder! Seht selbst, was passiert ist.<br />
Emil und Philippa haben auf ihrer <strong>Zeit</strong>reise verschiedene<br />
Orte der Vergangenheit besucht. Wo oder bei<br />
wem sind sie gelandet? Erst raten, dann die Lösung<br />
auf Seite 34 anschauen!<br />
Nehmt euch alle <strong>Zeit</strong> der Welt und schaut beide Bilder<br />
genau an. Findet ihr die 10 Fehler im Bild rechts?<br />
Diese Lösung haben wir nicht aufgeschrieben, die findet<br />
Ihr selbst!<br />
Eine schöne <strong>Zeit</strong> beim Suchen wünschen Euch<br />
Emil und Philippa.<br />
TEXT: ECKEHARD WALDOW, KMA. BILDER: MONIKA OBSER
30<br />
<strong>Zeit</strong>allerlei<br />
Bilder-Rätsel 1<br />
Mutter Hase hat Pech: In jeder Jahreszeit<br />
verliert die arme Hasenmutter<br />
ihre zwei Kleinen. Hilfst du ihr,<br />
sie wiederzufinden?<br />
Manchmal kannst du sie nur an den<br />
Ohren erkennen - und - oh Wunder!<br />
- es scheinen Baumhasen zu sein,<br />
die klettern können!<br />
Wusstest du das?<br />
Wie schnell wächst ein Haar?<br />
1 cm im Monat.<br />
Das ist 1 mm in 3 Tagen.<br />
Wie lange dauert ein Augenblick?<br />
6 Sekunden. Das ist die <strong>Zeit</strong>, nach der die<br />
Augenlider durchschnittlich einmal blinzeln<br />
- und dazwischen blickt das Auge!<br />
Wie lange dauert ein Händedruck?<br />
Genauso lange wie ein normaler Atemzug,<br />
nämlich 3 Sekunden.<br />
Bilder-Rätsel 2<br />
4<br />
Ein zehn Jahre altes Kind<br />
pflanzt im Herbst eine Eiche<br />
und besucht sie nach<br />
einer Woche, im nächsten<br />
Frühling, im Sommer, nach<br />
2, 8, 50 und 90 Jahren wieder.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Aber unsere Bilder sind wie<br />
ein Salat durcheinander<br />
geraten! Bringst Du die Bilder<br />
in die richtige Reihenfolge?<br />
5<br />
8<br />
BILDER: MARIE-LAURE VIRIOT<br />
Lösung Seite 34.<br />
6<br />
7<br />
30
31<br />
„Galakdam“ ist indisch und bedeutet „Reise zum Himmel“. In Indien<br />
zeichnen die Kinder das Spielfeld in den Sand. Ihr könnt es mit diesem<br />
Spielfeld direkt auf dem Tisch spielen – oder mit bunter Kreide auf den<br />
Gehweg malen...<br />
Die Felder sind Orte oder Ereignisse des Lebens: Das Zuhause, die Schule, der<br />
Spielplatz, der Arbeitsplatz, die Kirche und so weiter durchs ganze Leben - bis<br />
schließlich zum Himmel, dem Ziel des Lebens. Jeder Mitspieler hat eine Buch -<br />
ecker oder ein kleines Steinchen und muss nacheinander - von der unteren Heftkante<br />
aus - die Stationen des Lebens treffen. Ist ein Feld getroffen, darf man weiterwerfen<br />
aufs nächste; wenn nicht, kommen zunächst die anderen Kinder an<br />
die Reihe. Wer zuerst im „Himmel“ ist, hat das Spiel gewonnen.<br />
Aber Achtung! Irgendwo gibt es immer<br />
ein Gefängnisfeld! Das wird beim Werfen<br />
ausgelassen, und wer es aus Versehen trifft,<br />
muss beim ersten Gefängnisfeld neu anfangen<br />
und beim 2. und 3. Gefängnisfeld jeweils bis<br />
zum vorherigen Gefängnisfeld zurück.<br />
Male dir verschiedene Galakdam-Spiele<br />
auf großes Papier.<br />
Schon das Malen macht viel<br />
Spaß, weil du dir die Stationen<br />
deines Lebens ausdenkst und jedes<br />
Feld bunt gestaltest!<br />
Oder du malst eines mit den<br />
Stationen deiner Eltern!<br />
BILD: JOHANNA SCHNEIDER.
32<br />
Bastelt<br />
alle mit!<br />
Jetzt schlägt’s 13! - Oder 12? Diese knallige Sylvester-Überraschung kann man auch gut<br />
noch am Sylvesterabend basteln. Man muss eigentlich nichts einkaufen und braucht<br />
etwa 1 Stunde <strong>Zeit</strong>. Die Gäste werden staunen! Und hinterher sieht die Bude richtig<br />
knallig nach Party aus....<br />
3<br />
Mascha schreibt gute<br />
Wünsche für das<br />
neue Jahr auf ein Zettelchen.<br />
Milena (13) und Mascha (11) - schon mächtig in Silvesterstimmung.<br />
Letztes Jahr haben sie bis 4.00 Uhr am Morgen<br />
durchgehalten! Da waren ihre Eltern schon im Bett...<br />
Wie der Wunsch wohl<br />
weitergeht??<br />
4<br />
1<br />
5<br />
Zuerst wird mit einem Locher schönes Konfetti hergestellt.<br />
Jetzt hat Mascha eine Klopapierrolle in der Mitte durchgeschnitten.<br />
2 6<br />
Schon bald hat Milena einen schönen Haufen Konfetti.<br />
Mascha streicht einen Streifen sehr dünnes Transparentpapier<br />
mit Kleber ein.<br />
32
33<br />
7 11<br />
Dann klebt sie mit dem Streifen die Klopapierrolle wieder<br />
zusammen.<br />
Mascha hat inzwischen ihren Knallbonbon schon mit<br />
Konfetti und allem drum herum gefüllt.<br />
8<br />
12<br />
Milena hat sich Konfetti, kleine Geschenke und gute<br />
Wünsche zurecht gelegt.<br />
Milena packt ihren Bonbon in ein Stück Geschenkpapier<br />
ein. Und zwar so, dass alle Fäden an den Seiten raus<br />
gucken. Feste Knoten machen!!<br />
9 13<br />
Milena klebt an ihre Papprolle nun feste Bindfäden (Geschenkband<br />
geht auch) am Ober- und am Unterrand fest.<br />
Jetzt haben Milena und Mascha zusammen 4 Knallbonbons<br />
gebastelt!<br />
10<br />
14 15<br />
Nun schneidet Milena die Fäden in der Mitte durch. Das<br />
hilft, dass der Knallbon an an der richtigen Stelle auseinander<br />
reißt.<br />
Für den Konfetti- Überraschungsregen<br />
- die Knallbonbons<br />
an beiden Enden<br />
kräftig festhalten! Und<br />
auf 1-2-3 ziehen!<br />
Konfettischneesturm!!<br />
TEXT UND FOTOS:<br />
SIMONE HOFFMANN
34<br />
Wir malen ein Hoch<strong>Zeit</strong>sBild<br />
Wer liebt sie nicht: Märchen, in welchen ein mutiger<br />
Königsohn auszieht, um die Prinzessin zu erlösen und<br />
für sich zu gewinnen. Wer mit Bangen vom Drachenkampf<br />
hört, wird zuletzt belohnt mit dem beglückenden<br />
Ausgang eines Hochzeitsfestes.<br />
Hast du schon einmal ein Hochzeitsbild gemalt? Unser<br />
Einhorn-Heft schloss mit dem bezaubernden Hochzeitsbild<br />
der 12-jährigen Male Bock aus Berlin. Hier<br />
umspannte ein Bogen unzähliger Rosen das glückliche<br />
Paar.<br />
Eine Hochzeit kann aber auch im Reich der Pflanzen<br />
oder Tiere stattfinden, wenn zwei Bäume sich untrennbar<br />
umwinden oder Schmetterlinge, Delfine,<br />
Schwäne, Kaninchen, Rehe oder Elefanten Hochzeit<br />
feiern.<br />
Lass deiner Fantasie freien Lauf und male das Hochzeitsbild<br />
deiner Wünsche!<br />
Zubehör: Glatte, wasserfeste Unterlage, feines Aquarellpapier,<br />
Pinsel, Schwämmchen, Aquarellfarben mit<br />
Wasser kräftig angerührt, Aquarell- oder Buntstifte<br />
TEXT: CORNELIA HAENDLER<br />
Vorbereitung<br />
Du legst das Papier mit dem Rücken nach oben auf die<br />
Unterlage und machst die Rückseite mit dem Schwämmchen<br />
richtig pfützennass. Jetzt wartest du drei Minuten<br />
(wie beim Ziehen von Tee). Das Papier saugt die Feuchtigkeit<br />
auf und wirft dabei Falten. Nun drehst du das nasse<br />
Papier um und streichst alles überschüssige Wasser mit<br />
dem ausgedrückten, feuchten Schwämmchen behutsam<br />
(das Papier darf dabei nicht verletzt werden) von innen<br />
nach außen. Dabei glättest du das Papier und schiebst die<br />
Luftpolster, die möglicherweise entstanden sind, sanft<br />
zum Rand hinaus. Wenn das Papier satt auf der Unterlage<br />
aufliegt und samten glänzt, dann ist es gut.<br />
Malen<br />
Jetzt darfst du kräftig (Vorsicht – nicht zu nass!) Farben<br />
auftragen und deine Hochzeit malen. Die Feinheiten<br />
lassen sich zuletzt mit Farbstiften auf dem durchgetrockneten<br />
Papier wunderbar ergänzen.<br />
Katja Charrois malte diese märchenhafte Vogel-Hochzeit.<br />
Die roten Rosen gestaltete sie, indem sie ein kleines<br />
Naturschwämmchen in kräftig angerührte rote<br />
Farbe drückte und damit auf das noch feuchte Papier<br />
tupfte. Experimentiere nach Lust und Laune – Deine<br />
Freude wird zuletzt aus deinem Bild herausstrahlen!<br />
34
35<br />
FORTSETZUNG VON SEITE 7<br />
Dass die Jahreszeit sich verändert, die Sonne morgens<br />
auf und abends untergeht, dass der Mond mal rund<br />
und mal schmal ist, hast du schon gehört. Darin können<br />
wir die <strong>Zeit</strong> sehen. Um die <strong>Zeit</strong> „anzufassen“,<br />
musst du einen gefällten Baum finden. Auf dem abgesägten<br />
Baumstamm siehst du helle und dunkle Ringe.<br />
Die Jahresringe. Der helle Ring entsteht im Frühjahr,<br />
wenn der Baum viel Kraft hat und sich so sehr über die<br />
Sonne freut, dass er ihr schnell entgegenwachsen<br />
möchte. Der dunkle Ring entsteht in den kühleren Monaten.<br />
Da wächst der Baum nicht und spart seine<br />
Kräfte, um die kleinen Knospen vor dem Frost zu beschützen.<br />
Du kannst also auf einer Baumscheibe lesen,<br />
wie alt der Baum ist. Ein richtiger Baumexperte<br />
kann sogar an den Ringen ablesen, ob es in einem<br />
Sommer mal viel geregnet hat oder sehr trocken war<br />
oder ob ein Winter besonders kalt war. Der Baum erzählt<br />
also aus der Vergangenheit, wir müssen nur lernen<br />
ihm zu lauschen, dann kann er die spannendsten<br />
Geschichten erzählen. Wer weiß wen der riesen, dicke<br />
Baum da mitten auf der Wiese schon alles getroffen<br />
hat? Vielleicht haben Räuber dort ihre Schätze vergraben,<br />
oder ein heimliches Liebespaar hat sich dort getroffen<br />
oder dem Jäger wurde von einem Ast der Hut<br />
vom Kopf gerissen, so dass<br />
er ganz verwirrt war und<br />
ihm der schöne Hirsch<br />
zum Glück noch entwischen<br />
konnte.<br />
Die <strong>Zeit</strong> geht immer weiter<br />
und weiter und weiter.<br />
Das ist auch gut so. Würde<br />
sie stehen bleiben, wäre auf<br />
einem Teil der Erde alles sehr<br />
schnell verbrannt, weil dort die<br />
Sonne unablässig scheinen würde.<br />
Woanders würde alles erfrieren.<br />
Überhaupt würde einfach nichts mehr passieren. Wir<br />
blieben stehen und würden erstarren. Kein Fußballspielen<br />
mehr, keine leckeren Kuchen auf Geburtstagen<br />
und Oma könnte auch nicht mehr feststellen wie<br />
schnell doch die <strong>Zeit</strong> vergeht und der Apfelbaum<br />
schon wieder blüht. Wie gut, dass sich die Erde immer<br />
weiter dreht und wir wachsen und spannende Dinge<br />
erleben dürfen!<br />
TEXT: HANNA WALDOW. BILDER: JANA TRAVNICKOVA<br />
VON ELISABETH<br />
Auf diesen Seiten drucken wir<br />
eure eigenen Kinder-Beiträge.<br />
Wir freuen uns über jeden Brief.<br />
Also, los geht’s! Was Kinder für Kinder schreiben,<br />
ist mit das Wichtigste in einer Kinderzeitschrift.<br />
Schreibt an: Waldow Verlag,<br />
Bornkampsweg 36 i, 22926 Ahrensburg<br />
Einsendeschluss für alle Rätsel: 31. Januar 2016<br />
Brieffreundschaften Dieses Mal haben wir keine Brieffreundschaftsanzeigen<br />
geschickt bekommen. Wir freuen uns auf Eure<br />
A nzeigen beim nächsten Mal!<br />
Frühling 2016<br />
VORHANG AUF - HEFT 106<br />
BÄUME<br />
Eiche, Birke, Esche, Tanne,<br />
Ahorn, Kirsche, Bonsai...<br />
Spagettibaum, Stammbaum,<br />
Schlagbaum, Purzelbaum...<br />
Baumhäuser, Baumtiere,<br />
Wald, Baumbewohner,<br />
Baumhoroskop, Baumbaum...<br />
CLARA FLETER (9), WUPPERTAL PAULA ZIELINSKI (7), WOLFEGG<br />
35
36<br />
<strong>Zeit</strong>, <strong>Zeit</strong>, <strong>Zeit</strong><br />
Ich verlose keine Preise, aber Ihr dürft mir gerne das Lösungswort<br />
schicken, vielleicht schreibe ich ja zurück. Schreibt an:<br />
EVA MARIA SCHILLINGER, HANS- VETTER STR. 112, 79650 SCHOPFHEIM<br />
LOTTE VON TONGELN (9), HENNEF<br />
MOMO, ZEITGESCHICHTE, VON EDDA PROMP, SCHERNAU<br />
„WEIHNACHTSZEIT“ JOHANNA WINKLER (14), JESTEBURG<br />
„ZEITMASCHINE“ JARNE FÜSCHER (10), LEIPZIG<br />
BEATE KULENKAMPFF (10), LEIPZIG<br />
ROSALI JAKOB, LEIPZIG<br />
Auflösung <strong>Zeit</strong>reise S. 25:<br />
Indianer, Ägypter, Römer, Griechen (Olympiade), Ritter, Mozartzeit.<br />
Auflösung Bilder-Rätsel S. 28:<br />
Die richtige Reihenfolge ist: Bild 5, 8, 3, 4, 1, 2, 7, 6
37<br />
DARIN WAS WAR, WAS IST UND<br />
WAS WIRD, HABEN SICH<br />
DIE DREI NORNEN NIEMALS GEIRRT.<br />
URD BLICKT ZURÜCK<br />
AUF VERGANG’NES GESCHEHN.<br />
ALMA SELIG (5), LEIPZIG<br />
VON WERDANDI WIRD STETS<br />
NUR DAS JETZT GESEH’N.<br />
UND SKULD, DER DRITTEN DER<br />
WEISEN FRAUEN,<br />
OBLIEGT ES ALLEIN<br />
IN DIE ZUKUNFT ZU SCHAUEN.<br />
VON MILA<br />
VON ISSENDORF,<br />
MÜNCHEN<br />
EMMA KERN (11), LEIPZIG<br />
VON JOHANNA<br />
LIEBE JOHANNA, DEIN NACHNAME STAND LEIDER NICHT MIT AUF DEM BILD<br />
LENA ROTHE, LEIPZIG<br />
„SILVESTER“ FINOLA DUFFT (5), TÜBINGEN<br />
ESTELLA SEHNERT, LEIPZIG<br />
1. Tier mit Streifen<br />
2. Sonne, Mond<br />
und...<br />
3. Ich mache mit<br />
der Flöte ...<br />
4. Vorsicht<br />
(anderes Wort)<br />
5. Auf Englisch: Drei<br />
6. Eiche ist ein...<br />
7. Bau aus Schnee<br />
und Eis<br />
8. Wüstentier;<br />
eine ... Karawane<br />
VON MARIE HANDWERK (11)<br />
1. In welchem Monat feiert man Weihnachten?<br />
2. Wie bezeichnet man 7 Tage?<br />
3. Wie heißt die kälteste Jahreszeit?<br />
4. Wie nennt man die <strong>Zeit</strong>, die hinter einem liegt?<br />
5. Wie nennt man die <strong>Zeit</strong>, die vor einem liegt?<br />
6. Wenn man schnell irgendwo hin muss und wenig <strong>Zeit</strong><br />
hat, ist man in...<br />
7. Wie kann man 60 Sekunden noch bezeichnen?<br />
8. Wie kann man 60 Minuten noch bezeichnen?<br />
Malt mir ein Bild zum Thema <strong>Zeit</strong> und schickt mir die<br />
Lösung vom Rätsel. Ich verlose kleine Preise.<br />
ADELE KÖNIG, HERMANNSHOF, WÜMME 5, 21255 WISTEDT
38<br />
Berge, Berge, Berge<br />
LAURIN VÖLKLE (8), KISSLEGG<br />
LEONIE RABER (10), WIEN<br />
ALMAUFTRIEB VON MALE BOCK<br />
„Hier bei uns sieht es so aus“.<br />
ANNA SELINA HARTMANN (13), ARGENTINIEN“<br />
EMELY RABER (7), WIEN<br />
1. Wie heißt das Kind der Kuh?<br />
2. Die Kuh hat eine lange...<br />
3. Die Kuh isst gerne... (getrocknetes Gras)<br />
4. Wie nennt man Tiere, die mehrere Mägen haben? (Schafe, Ziegen,<br />
Kühe, Rehe usw. gehören auch dazu.)<br />
5. Was haben die Kühe um den Hals hängen, damit man hört wo<br />
sie sind?<br />
6. Was ist der Sammelbegriff für Kuh, Färse, Bulle, Ochse und Kalb?<br />
7. Wozu braucht man den Kuhmist, wenn man biologisch-dynamisch<br />
wirtschaftet?<br />
8. Was hängt unten bei der Kuh und hat vier Zitzen?<br />
TJALVE BÖTTGER (10), KIEL<br />
BERGBAUERNHOF MALE BOCK<br />
Im zweiten Teil des Rätsels muss man eine Geschichte schreiben<br />
(eine Seite), in der 3 Wörter vorkommen müssen: Kuh-Sommer-<br />
Berge. Kleine Kinder können auch ein Bild zu den Begriffen malen.<br />
Den ersten Teil des Rätsels müsst Ihr an Adele schicken und<br />
den zweiten Teil an Julia. Jeder bekommt eine Kleinigkeit (solange<br />
der Vorrat reicht), es gibt 3 Hauptpreise.<br />
Viel Spaß beim Rätseln Eure Adele und Julia<br />
ADELE KÖNIG, HERMANNSHOF, WÜMME 5, 21255 WISTEDT<br />
JULIA RANDELHOFF, KIRCHSTR. 80, 58739 WICKEDE<br />
MOIRA-CHATRIGNA AEGERTNER (7), AUS DER SCHWEIZ BEI THUN
Auflösungen: Preisrätsel<br />
aus Heft 104 „Berge“<br />
39<br />
FENYA PROMP, SCHERNAU<br />
ANNA VÖLKLE (10), KISSLEGG<br />
Fuchskind<br />
SINA VOLLMER (6), HAMBURG<br />
Zwei Kühe aus dem<br />
großen Kuhrätsel<br />
von JULIA UND ADELE<br />
BERGMÄNNLEIN<br />
BERO SCHUPPENER (5), ILLINGEN<br />
JACOB FLAMM, LILIENTHAL<br />
1. Aufgabe: Wie kommt das Fuchskind zu seiner Mutter ohne<br />
einem Wanderer oder einer Brücke (Leiter) zu begegnen?<br />
2. Aufgabe: Wie viele Brücken gibt es?<br />
3. Aufgabe: Wie viele Wanderer sind unterwegs?<br />
4. Aufgabe (schwierig): Wieviele Kreuzungen gibt es?<br />
RUTH AGUERRONDO (10), HILDESHEIM<br />
DAVID VÖLKLE (6), KISSLEGG<br />
LIV-GRETE BÖTTGER<br />
(8), KIEL<br />
SELMA SCHUPPENER (8), ILLINGEN
40<br />
Das Märchen von der<br />
geschenkten <strong>Zeit</strong><br />
Es waren einmal ein König und eine Königin,<br />
die hatten drei Töchter. Von der Ältesten<br />
sagten die Leute: “Wie klug sie ist!“ Von der<br />
Zweiten meinten sie voller Bewunderung:<br />
„Seht, wie ist sie so fleißig!“ Wenn sie aber von<br />
der Dritten sprachen, hellten sich ihre Gesichter<br />
auf: „Sie ist so freundlich und sie kann so<br />
wunderbar lachen!“<br />
„Es ist an der <strong>Zeit</strong>, meine lieben Töchter“, sagte<br />
eines Tages die königliche Mutter, „dass ihr<br />
das Haus verlasst und die Welt kennen lernt.“<br />
Einer jeden legte sie eine kunstvoll verzierte Tasche<br />
über die Schulter, die war prall gefüllt.<br />
„Das ist eure Wegzehrung. Ich habe jeder von<br />
euch einen großen Anteil meiner <strong>Zeit</strong> geschenkt.<br />
Geht sorgsam damit um. Mehr davon<br />
kann ich euch nicht geben.“<br />
Der Abschied war herzlich und dann ging jede<br />
ihres Weges. Die Erste, die Kluge, war noch<br />
nicht weit gegangen, da hatte sie schon eine<br />
große Berechnung angestellt, wie sie ihre <strong>Zeit</strong><br />
möglichst gewinnbringend anlegen könnte.<br />
„Gönne uns ein kleines bisschen von deiner<br />
<strong>Zeit</strong>“, wisperten die Blumen am Wegrand. „Wo<br />
denkt ihr hin!“ sagte die Kluge, „<strong>Zeit</strong> ist Geld<br />
und das wirft man nicht einfach auf die Straße.“<br />
Und sie eilte davon als hätte sie schon keine<br />
<strong>Zeit</strong> mehr.<br />
Die Zweite, die Fleißige, hatte schon bald eine<br />
Beschäftigung entdeckt und arbeitete hastig,<br />
denn sie wollte die <strong>Zeit</strong> ausnutzen. Da rollte ihr<br />
ein roter Ball zwischen die Füße und ein Kind<br />
rannte herbei und fragte: „Spielst du mit mir?“<br />
- „Jetzt nicht“, sagte die Fleißige, „ich habe keine<br />
<strong>Zeit</strong>. Ich muss heute schon die Arbeit von<br />
morgen machen!“ - „Spielst du dann morgen<br />
mit mir?“ - „Es geht nicht, da mach ich schon<br />
die Arbeit von übermorgen!“ - „Und dann, hast<br />
du dann <strong>Zeit</strong>?“ - „Vielleicht, wenn mir nichts<br />
dazwischen kommt. Aber jetzt nimm deinen<br />
Ball. Stiehl mir nicht die <strong>Zeit</strong>!“ Da ging das<br />
Kind und wartete auf übermorgen.<br />
Die dritte Tochter aber kam nicht weit, nur bis<br />
zu einer Bank am Ententeich. Da saßen ein<br />
paar alte Leute und schwiegen sich an, denn<br />
sie hatten sich schon alles erzählt und etwas<br />
Neues fiel ihnen nicht mehr ein. „Hast du ein<br />
bisschen <strong>Zeit</strong>? Komm setz dich zu uns!“ - „Aber<br />
sicher“, sagte die Königstochter mit dem lachenden<br />
Gesicht, „ich habe viel <strong>Zeit</strong> geschenkt<br />
bekommen. Davon kann ich euch doch abgeben.“<br />
Sie langte in ihre Tasche und fragte die<br />
alten Leute nach ihrem Leben. Sie erzählten<br />
ihr viel und noch mehr, und als sie sich endlich<br />
verabschiedet hatten, hörte sie sie von Weitem<br />
noch lachen, denn es war ihnen noch so viel<br />
eingefallen, was sie beinahe schon vergessen<br />
hatten.<br />
„Nach einem Jahr“, hatte die Mutter gesagt,<br />
„kommt ihr noch einmal zurück und erzählt<br />
wie es euch ergangen ist.“<br />
Als dieses Jahr herum war, schickte die Älteste<br />
ein teures Blumengebinde mit einem Gruß<br />
daran: „Liebe Eltern! Habt Dank, aber ich<br />
kann euch jetzt nicht besuchen, es wäre unklug.<br />
Der weite Weg zu euch würde mich zu<br />
viel <strong>Zeit</strong> kosten.”<br />
Die Zweite kam in allerhöchster Eile und sie erzählte<br />
von der vielen Arbeit, die nun liegen<br />
bleiben musste und war im Herzen schon wieder<br />
abgereist, ehe sie angekommen war.<br />
Die Dritte aber kam etwas zu spät, denn sie<br />
hatte unterwegs Blumen gepflückt, die sie der<br />
Mutter mitbringen wollte und mit einem Kind<br />
Ball gespielt. „Hast du denn so viel <strong>Zeit</strong> übrig?“<br />
fragte die Mutter. „Aber sicher“, sagte die Tochter,<br />
„du hattest mir ja gar nicht verraten, dass<br />
die Tasche sich immer wieder füllt! Je mehr <strong>Zeit</strong><br />
ich verschenkt habe, desto mehr fand ich darin.“<br />
„Du bist die Einzige“ sagte die Mutter lächelnd,<br />
„die das Geheimnis der geschenkten <strong>Zeit</strong> herausgefunden<br />
hat.“<br />
TEXT: VERFASSER UNBEKANNT. BILD: EVA-MARIA OTT-HEIDMANN<br />
ZEITSTRAHL: MONIKA OBSER
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