Internethandel.de Ausgabe Nr 109 11-2012 Geklonte Geschäftsideen
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<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> - <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
<strong>Geklonte</strong><br />
Geschäftsi<strong>de</strong>en<br />
Copycats:<br />
Gut kopiert ist halb gewonnen
<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Themenübersicht<br />
04<br />
<strong>Geklonte</strong> Geschäftsi<strong>de</strong>en<br />
Wer ein Unternehmen grün<strong>de</strong>n will, muss dazu nicht unbedingt das Rad neu erfin<strong>de</strong>n. Bei<br />
einigen <strong>de</strong>r besten Internetgeschäftsi<strong>de</strong>en han<strong>de</strong>lt es sich um sogenannte Copycats, also<br />
Konzepte, die von an<strong>de</strong>ren Unternehmen kopiert wur<strong>de</strong>n. INTERNETHANDEL stellt Ihnen die<br />
Nachahmung als Gründungskonzept vor, vermittelt Hintergrundwissen und erklärt, wie man<br />
selber eine Copycat konzipiert und grün<strong>de</strong>t.<br />
33<br />
38<br />
Neue Kun<strong>de</strong>n gewinnen über XING<br />
Social Networking ist ein ausgeprägter Trend unserer Zeit. Neben eher privat ausgerichteten<br />
Netzwerken, wie Facebook, Twitter o<strong>de</strong>r Google+, spielen dabei auch Business-Portale eine<br />
immer wichtigere Rolle. Anhand <strong>de</strong>r Plattform XING erklärt INTERNETHANDEL, wie man<br />
professionelle Netzwerke zur Kontaktanbahnung und zur Kun<strong>de</strong>ngewinnung nutzt und gibt<br />
hilfreiche Tipps für erfolgreiches Networking.<br />
DaWanda – Einzigartige Produkte von kreativen Köpfen<br />
Als DaWanda, <strong>de</strong>r Online-Marktplatz für Selbstgemachtes, eröffnet wur<strong>de</strong>, haben viele<br />
Angehörige <strong>de</strong>r E-Commerce-Szene das Konzept zunächst belächelt. Heute stellt sich die<br />
Situation ganz an<strong>de</strong>rs dar, <strong>de</strong>nn DaWanda gehört zu <strong>de</strong>n erfolgreichen Anbietern im Internet und<br />
kann auf bemerkenswerte Erfolgszahlen verweisen. INTERNETHANDEL stellt das ungewöhnliche<br />
Unternehmen und seine Grün<strong>de</strong>r vor.<br />
42<br />
Online-Vielbesteller als Chance im <strong>Internethan<strong>de</strong>l</strong><br />
Der Online-Han<strong>de</strong>l in Deutschland erreicht je<strong>de</strong>s Jahr neue Rekordzahlen. Beson<strong>de</strong>rs interessant<br />
für Online-Händler ist dabei die Gruppe <strong>de</strong>r sogenannten Vielbesteller, die es auf zehn o<strong>de</strong>r mehr<br />
Einkäufe pro Jahr im Internet bringen. INTERNETHANDEL stellt Ihnen eine aktuelle Studie über<br />
Online-Vielbesteller vor und gibt Ihnen hilfreiche Tipps, wie Sie von dieser Käufergruppe<br />
profitieren können.<br />
50<br />
So optimieren Sie Ihre La<strong>de</strong>zeiten für ein besseres Google-Ranking<br />
Lange La<strong>de</strong>zeiten be<strong>de</strong>uten für Online-Händler nicht nur Abbrüche durch Kun<strong>de</strong>n und<br />
Umsatzeinbußen. Sie können sogar zu einer schlechteren Positionierung in <strong>de</strong>n Google-<br />
Suchergebnissen führen und sich langfristig zu einer echten Gefahr für Ihren Shop entwickeln.<br />
INTERNETHANDEL stellt Ihnen <strong>de</strong>shalb ein kostenloses Tool vor, mit <strong>de</strong>m Sie die La<strong>de</strong>zeiten Ihrer<br />
Seiten effektiv optimieren können.<br />
02
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Der Online-Han<strong>de</strong>l lässt <strong>de</strong>n klassischen<br />
Versandhan<strong>de</strong>l weit hinter sich<br />
Mit <strong>de</strong>r Veröffentlichung <strong>de</strong>r Umsatzzahlen für <strong>de</strong>n interaktiven Han<strong>de</strong>l im<br />
dritten Quartal <strong>2012</strong> setzt sich ein spannen<strong>de</strong>r Trend fort. Der Bun<strong>de</strong>sverband<br />
<strong>de</strong>s Deutschen Versandhan<strong>de</strong>ls (BVH) in Berlin differenziert in<br />
seinem jüngsten Bericht zwischen <strong>de</strong>n Erlösen <strong>de</strong>r Online-Händler und <strong>de</strong>nen<br />
<strong>de</strong>r klassischen Versandhändler. Insgesamt erreichte die Branche im dritten<br />
Quartal einen Gesamtumsatz von 9,19 Milliar<strong>de</strong>n Euro. Der Anteil <strong>de</strong>s Online-<br />
Han<strong>de</strong>ls erreicht dabei mit 6,745 Milliar<strong>de</strong>n Euro einen Anteil von fast 75<br />
Prozent und lässt <strong>de</strong>n konventionellen Versandhan<strong>de</strong>l damit weit hinter sich.<br />
Mario Günther<br />
Chefredakteur<br />
Bezieht man die Umsätze für digitale Dienstleistungen mit ein, hierzu zählen<br />
unter an<strong>de</strong>rem das Herunterla<strong>de</strong>n von Musiktiteln, Apps o<strong>de</strong>r Klingeltönen<br />
und die Online-Buchung von Tickets o<strong>de</strong>r Reisen, dann summiert sich <strong>de</strong>r<br />
Quartalsumsatz sogar auf <strong>11</strong>,84 Milliar<strong>de</strong>n Euro, von <strong>de</strong>nen 9,395 Milliar<strong>de</strong>n<br />
auf <strong>de</strong>n E-Commerce entfallen. Beson<strong>de</strong>rs erfolgreich waren dabei Angebote<br />
aus <strong>de</strong>n Bereichen Bekleidung und Schuhe, Bücher, Bild- und Tonträger sowie<br />
Unterhaltungselektronik und Elektronikartikel. Für sich genommen erzielen<br />
diese drei Produktkategorien einen Umsatz von mehr als fünf Milliar<strong>de</strong>n Euro<br />
und dies allein im dritten Quartal.<br />
Der E-Commerce gehört also nach wie vor zu <strong>de</strong>n spannendsten und<br />
aussichtsreichsten Branchen für Grün<strong>de</strong>r und ist von einer Marktsättigung<br />
noch weit entfernt. INTERNETHANDEL ermutigt seine Leser traditionell dazu,<br />
eigene Unternehmen im Bereich Online-Han<strong>de</strong>l zu grün<strong>de</strong>n. In dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong> wollen wir Ihnen eine beson<strong>de</strong>rs effiziente Metho<strong>de</strong> vorstellen, an<br />
eine zün<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Geschäftsi<strong>de</strong>e zu gelangen. In unserer Titelstory erfahren Sie<br />
alles über geklonte Geschäftskonzepte, sogenannte Copycats. Wir erklären<br />
Ihnen die überzeugen<strong>de</strong>n Vorteile dieser Gründungsform, machen Sie mit<br />
vielen Beispielen für kopierte Unternehmen vertraut und erklären Ihnen Schritt<br />
für Schritt, wie Sie selber eine erfolgreiche Copycat aufbauen.<br />
03<br />
Wir wünschen Ihnen eine spannen<strong>de</strong> Lektüre und viel Erfolg.
Wer ein Unternehmen grün<strong>de</strong>n<br />
will, muss dazu nicht unbedingt<br />
das Rad neu erfin<strong>de</strong>n. Bei einigen<br />
<strong>de</strong>r besten Internet-<br />
Geschäftsi<strong>de</strong>en han<strong>de</strong>lt es sich<br />
um sogenannte Copycats, also<br />
Konzepte, die von an<strong>de</strong>ren<br />
Unternehmen kopiert wur<strong>de</strong>n.<br />
INTERNETHANDEL stellt Ihnen die<br />
Nachahmung als Gründungskonzept<br />
vor, vermittelt Hintergrundwissen<br />
und erklärt, wie<br />
man selber eine Copycat<br />
konzipiert und grün<strong>de</strong>t.
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S<br />
chon in unserer frühen Kindheit wird uns beigebracht, dass es sich beim Nachahmen o<strong>de</strong>r<br />
Kopieren an<strong>de</strong>rer meistens um ein ausgesprochen hässliches Verhalten han<strong>de</strong>lt. „Affen<br />
machen alles nach“ bekommt <strong>de</strong>rjenige schnell zu hören, <strong>de</strong>r sich ein allzu <strong>de</strong>utliches Beispiel an<br />
seinen Mitmenschen nimmt. Man bezichtigt ihn, sich mit „frem<strong>de</strong>n Fe<strong>de</strong>rn zu schmücken“ o<strong>de</strong>r<br />
erkundigt sich spöttisch, ob er wohl auch aus <strong>de</strong>m fünften Stock springen wür<strong>de</strong>, wenn sein Vorbild<br />
ihm das nur vormachte. Während in unserem Sprachgebrauch meist <strong>de</strong>r Affe als negatives Beispiel<br />
für die übertriebene Imitation herhalten muss, <strong>de</strong>r Begriff „nachäffen“ zeigt dies sehr <strong>de</strong>utlich, wur<strong>de</strong><br />
im Englischen die Katze auserkoren, als abschrecken<strong>de</strong>s Exempel für Nachahmer, Kopisten und<br />
Imitatoren zu dienen. Hier verwen<strong>de</strong>t man <strong>de</strong>n Begriff „Copycat“, wenn es darum geht, eine Person,<br />
I<strong>de</strong>e o<strong>de</strong>r eine Sache ein<strong>de</strong>utig <strong>de</strong>r Nachahmung zu bezichtigen. Ihren Ursprung soll die Re<strong>de</strong>nsart<br />
dabei in <strong>de</strong>m Verhalten von Katzenbabys haben, die sich Bewegungsabläufe, Benehmen, Gewohnheiten<br />
und Reaktionen sofort nach <strong>de</strong>r Geburt von ihren Müttern abschauen.<br />
Bevor Sie nun fragen, ob sich INTERNETHANDEL spontan vom Fachmagazin für E-Commerce zur<br />
Publikation für Verhaltensbiologie und Sprachwissenschaften gewan<strong>de</strong>lt hat, wollen wir Sie<br />
beruhigen. Den kleinen Ausflug in die Welt <strong>de</strong>r Affen und Katzen haben wir nur unternommen, um <strong>de</strong>n<br />
Begriff „Copycat“ einzuführen. Dieser wird heute nämlich vor allem verwen<strong>de</strong>t, um Unternehmen zu<br />
beschreiben, die ihre Geschäftsi<strong>de</strong>e teilweise o<strong>de</strong>r vollständig von an<strong>de</strong>ren Firmen übernommen<br />
haben. Um solche Klons im Geschäftsleben wird es in <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Titelstory gehen. Wir la<strong>de</strong>n Sie<br />
zu einem spannen<strong>de</strong>n Ausflug in die Welt <strong>de</strong>r kopierten Geschäftskonzepte ein. Sie wer<strong>de</strong>n nicht nur<br />
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viele prominente Beispiele solcher Copycats kennenlernen, son<strong>de</strong>rn auch mit Strategien vertraut gemacht wer<strong>de</strong>n, die<br />
bei <strong>de</strong>r Enttarnung von „Fälschungen“ im Geschäftsleben helfen. Wir wer<strong>de</strong>n uns damit beschäftigen, wie das Imitieren<br />
von Geschäftsi<strong>de</strong>en ethisch und moralisch einzuordnen ist und wir wer<strong>de</strong>n Ihnen zeigen, dass es neben <strong>de</strong>r reinen<br />
Kopie auch viele Beispiele für das Kombinieren verschie<strong>de</strong>ner nachgeahmter I<strong>de</strong>en o<strong>de</strong>r die Übernahme einer<br />
Basisi<strong>de</strong>e mit grundlegen<strong>de</strong>n Verän<strong>de</strong>rungen und Verbesserungen gibt. Dabei verfolgen wir mit unserer Titelstory ein<br />
sehr konkretes Ziel: Wir wollen unseren Lesern vor Augen führen, dass die Nachahmung bestehen<strong>de</strong>r Konzepte und<br />
I<strong>de</strong>en eine sehr interessante Alternative zur innovativen Entwicklung neuartiger Geschäftsi<strong>de</strong>en ist. Als Grün<strong>de</strong>r und<br />
Unternehmer profitieren Sie von handfesten Vorteilen, wenn Sie sich von Bewährtem inspirieren lassen und sich nicht<br />
verpflichtet fühlen, Ihre Geschäftsi<strong>de</strong>e von Grund auf selber zu entwickeln. Deshalb bieten wir Ihnen im Folgen<strong>de</strong>n unter<br />
an<strong>de</strong>rem eine leicht verständliche Anleitung, wie Sie durch Beobachtung, Bewertung, Imitation und Optimierung selber<br />
zu aussichtsreichen Geschäftskonzepten gelangen können. Keine Sorge: Sie befin<strong>de</strong>n sich hierbei in ausgesprochen<br />
guter Gesellschaft. O<strong>de</strong>r gehören Sie zu <strong>de</strong>nen, die tatsächlich glauben, dass McDonalds die erste Fastfood-Kette war,<br />
o<strong>de</strong>r dass Coca Cola das erste koffeinhaltige Erfrischungsgetränk auf <strong>de</strong>n Markt gebracht hat?<br />
Auch im mo<strong>de</strong>rnen E-Commerce muss man nicht lange suchen, um auf ausgesprochen erfolgreiche Copycats zu<br />
stoßen. Denken Sie an Beispiele wie Zalando, StudiVZ, Brands4Friends, Dawanda, MyVi<strong>de</strong>o, eDarling o<strong>de</strong>r CityDeal,<br />
um eine Vorstellung darüber zu gewinnen, wie verbreitet das Nachahmen bestehen<strong>de</strong>r Geschäftsi<strong>de</strong>en als<br />
Gründungskonzept ist. Im Beitrag wer<strong>de</strong>n Sie unter an<strong>de</strong>rem erfahren, wer die Vorbil<strong>de</strong>r einiger <strong>de</strong>r genannten Internetunternehmen<br />
waren und wie erfolgreich sich „Original“ und „Fälschung“ jeweils entwickelt haben. Häufig wer<strong>de</strong>n beim<br />
Kopieren von geschäftlichen Konzepten übrigens I<strong>de</strong>en aufgegriffen, die erstmalig an einem ausländischen Markt<br />
realisiert wur<strong>de</strong>n. So hat man als Grün<strong>de</strong>r die Möglichkeit, sein künftiges Geschäftspotenzial in aller Ruhe am Original<br />
zu studieren und zu analysieren, bevor man sich, ohne mit direkter Konkurrenz in Kontakt treten, am heimischen Markt<br />
etabliert. Freuen Sie sich jetzt mit uns auf einen Ausflug in die Welt <strong>de</strong>r Copycats und lassen Sie sich vom Prinzip <strong>de</strong>r<br />
innovativen Kopie inspirieren.<br />
06<br />
pinterest.com<br />
Original<br />
www.pinspire.<strong>de</strong><br />
Kopie
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Zwei unterschiedliche Gründungsansätze: Innovation o<strong>de</strong>r Nachahmung?<br />
Betrachtet man die Grün<strong>de</strong>rszene und dabei vor allem die Online-Märkte, dann kann man grundsätzlich zwei Arten von<br />
Marktteilnehmern i<strong>de</strong>ntifizieren: Solche, die mit ihrer Geschäftsi<strong>de</strong>e eine Innovation verwirklichen und solche, die sich<br />
teilweise o<strong>de</strong>r vollständig bereits bestehen<strong>de</strong>r I<strong>de</strong>en bedienen und diese in kaum, leicht o<strong>de</strong>r stark verän<strong>de</strong>rter Form<br />
am Markt platzieren. Wer <strong>de</strong>n Anspruch hat, vollständig innovativ zu grün<strong>de</strong>n, muss zunächst eine Reihe von<br />
schwierigen Hür<strong>de</strong>n absolvieren. Zuerst ist die eigentliche I<strong>de</strong>e gefragt. In einer Zeit, in <strong>de</strong>r nahezu je<strong>de</strong>s Produkt, je<strong>de</strong><br />
Dienstleistung und je<strong>de</strong>s Konzept bereits ausgedacht und umgesetzt wur<strong>de</strong>, ist es nicht leicht, eine wirkliche Neuheit zu<br />
ersinnen. Entsprechend aufgestellte Grün<strong>de</strong>r müssen also viel Zeit und enorme Kreativität in die Entwicklung ihrer<br />
Grundi<strong>de</strong>e investieren, bevor sie sich überhaupt mit <strong>de</strong>r praktischen Umsetzung beschäftigen können.<br />
www.graze.com<br />
Original<br />
www.bitebox.com<br />
Kopie<br />
Wenn es nun tatsächlich gelingt, eine Innovation zu entwickeln, dann stellt <strong>de</strong>ren praktische Umsetzung <strong>de</strong>n Grün<strong>de</strong>r<br />
vor das nächste Problem. Han<strong>de</strong>lt es sich um ein neuartiges Produkt, dann muss dieses zunächst technisch entwickelt<br />
wer<strong>de</strong>n. Je nach Design und Funktion wer<strong>de</strong>n Prototypen und Muster benötigt. Herstellungsprozesse müssen<br />
konzipiert, offizielle Zertifikate und Freigaben beantragt wer<strong>de</strong>n. Es ist erfor<strong>de</strong>rlich, einen geeigneten Hersteller zu<br />
fin<strong>de</strong>n und die Qualität und Funktionstüchtigkeit <strong>de</strong>s Produktes stetig zu überprüfen. Erst danach geht es an die<br />
Vermarktung und somit an <strong>de</strong>n Versuch, eine ausreichend große Menge an Verbrauchern von <strong>de</strong>r Innovation zu überzeugen.<br />
Da es sich um eine Neuheit han<strong>de</strong>lt, kann <strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong>r we<strong>de</strong>r auf Zahlen noch auf Strategien an<strong>de</strong>rer<br />
Unternehmen zurückgreifen, son<strong>de</strong>rn ist statt<strong>de</strong>ssen immer auf sich selbst gestellt.<br />
Nicht an<strong>de</strong>rs zeigt sich die Situation, wenn es anstelle <strong>de</strong>r Entwicklung eines neuen Produktes um die Verwirklichung<br />
einer innovativen Dienstleistung o<strong>de</strong>r eines neuartigen Web-Services geht. Hier müssen Prozesse geplant und Abläufe<br />
konzipiert wer<strong>de</strong>n. In vielen Fällen ist die Entwicklung von neuartiger Software erfor<strong>de</strong>rlich. Zusammengefasst kann<br />
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man also sagen, dass die innovative Gründung immer mit einem großen Aufwand, mit hohen Kosten und mit einem<br />
gewaltigen Maß an Unsicherheit über die künftigen Marktchancen verbun<strong>de</strong>n ist.<br />
Beschäftigt man sich statt<strong>de</strong>ssen mit einer Gründung auf <strong>de</strong>r Basis von Nachahmung, startet also anstelle einer<br />
Innovation eine Copycat, dann hat man es <strong>de</strong>utlich leichter. Geschäftsi<strong>de</strong>en, die von <strong>de</strong>n Konzepten an<strong>de</strong>rer inspiriert<br />
sind, lassen sich <strong>de</strong>utlich schneller er<strong>de</strong>nken und entwickeln. In Bezug auf die konkrete Umsetzung kann man in <strong>de</strong>r<br />
Regel auf bestehen<strong>de</strong> Infrastrukturen zurückgreifen und Techniker, Entwickler und Vermarkter fin<strong>de</strong>n, die sich mit <strong>de</strong>m<br />
jeweiligen Gegenstand bereits gut auskennen. Darüber hinaus hat man die Möglichkeit, aus <strong>de</strong>r eingehen<strong>de</strong>n<br />
Beobachtung <strong>de</strong>r einzelnen Vorbil<strong>de</strong>r und Originale Rückschlüsse auf Markt- und Umsatzchancen zu ziehen. Die<br />
Gründung einer Copycat ist damit in <strong>de</strong>n meisten Fällen weniger aufwendig, preiswerter und sicherer als die<br />
Etablierung einer Innovation. Darüber hinaus sollte man nicht vergessen, dass selbst absolute Neuheiten meistens auf<br />
Produkten, Dienstleistungen o<strong>de</strong>r Konzepten basieren, die es bereits gibt.<br />
Denken Sie einmal an die Automobilbranche, die sich selber dauerhaft als Innovationsträger inszeniert, wenn es um<br />
Entwicklungen wie <strong>de</strong>n Allradantrieb, das Antiblockiersystem, Elektroauto o<strong>de</strong>r die Integration mo<strong>de</strong>rner<br />
Kommunikationstechnologie in Fahrzeugen geht. Streng genommen geht die gesamte Automobiltechnologie auf die<br />
Erfindung <strong>de</strong>s Ra<strong>de</strong>s zurück, die nach wissenschaftlicher Auffassung im vierten Jahrtausend v. Chr. erfolgte. Die<br />
ersten Wagen, die mit Muskelkraft bewegt wur<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n auf die Zeit um 300 v. Chr. datiert. Wohl niemand wür<strong>de</strong><br />
ernsthaft die Auffassung vertreten, dass automobile Innovationen bedingen muss, das Rad für je<strong>de</strong> Entwicklung<br />
wie<strong>de</strong>r neu zu erfin<strong>de</strong>n. Hier ist es statt<strong>de</strong>ssen allgemein anerkannt, dass mo<strong>de</strong>rne Entwickler und Erfin<strong>de</strong>r auf<br />
Grundlagen zurückgreifen, die bereits lange vor ihrer Zeit ersonnen und geschaffen wur<strong>de</strong>n. Ebenso entspannt sollte<br />
auch <strong>de</strong>r Umgang mit Copycats sein, wobei es interessant ist, einmal die ethische Bewertung <strong>de</strong>r geschäftlichen<br />
Nachahmung zu untersuchen.<br />
www.479popcorn.com/in<strong>de</strong>x.html<br />
Original<br />
www.pop-2-go.<strong>de</strong><br />
Kopie<br />
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Sind Copycats moralisch unbe<strong>de</strong>nklich?<br />
Wenn man sich selber mit <strong>de</strong>m Gründungskonzept Copycat beschäftigt, kommt man nicht umhin, auch über die<br />
moralische Bewertung kopierter Konzepte nachzu<strong>de</strong>nken. Die jüngsten Skandale über plagiierte Doktorarbeiten aus<br />
Politikerkreisen haben <strong>de</strong>utlich gezeigt, wie die Mehrheit <strong>de</strong>r Bevölkerung darüber <strong>de</strong>nkt, wenn jemand seinen eigenen<br />
Erfolg darauf begrün<strong>de</strong>t, die geistigen Errungenschaften und Leistungen an<strong>de</strong>rer für sich zu nutzen. Auch die<br />
Bewertung <strong>de</strong>r sogenannten Produktpiraterie, also <strong>de</strong>r preiswerten Imitation bekannter und hochpreisiger Marken, ist<br />
ein<strong>de</strong>utig und nachvollziehbar negativ. Copycats, bei <strong>de</strong>nen es sich ja im Prinzip ebenfalls um Nachahmungen und<br />
Kopien han<strong>de</strong>lt, sind hier allerdings moralisch an<strong>de</strong>rs einzustufen. Während sich sowohl <strong>de</strong>r plagiieren<strong>de</strong> Doktor als<br />
auch <strong>de</strong>r Produktpirat darum bemühen, seine Leser und Wähler bzw. seinen Verbraucher bewusst zu täuschen,<br />
versucht die Copycat in aller Regel nicht, ihr Vorbild so konsequent zu kopieren, dass <strong>de</strong>r Konsument sie mit <strong>de</strong>m<br />
Original verwechselt.<br />
Deutlicher wird diese Unterscheidung am Beispiel StudiVZ. Das soziale Netz für Schüler und Stu<strong>de</strong>nten gilt weithin als<br />
Copycat von Facebook. Allerdings wür<strong>de</strong> es wohl keinem Benutzer passieren, dass er sich fälschlicherweise und im<br />
Glauben, auf Facebook aktiv zu wer<strong>de</strong>n, bei StudiVZ anmel<strong>de</strong>t. Auch wenn <strong>de</strong>m Verbraucher die Ähnlichkeit <strong>de</strong>r<br />
Konzepte sicher auffällt, wird er sich je<strong>de</strong>nfalls nicht hinters Licht geführt fühlen. Wahrscheinlicher ist es, dass er <strong>de</strong>r<br />
Copycat zwar vielleicht einen Mangel an Innovation unterstellt, sich im Übrigen aber über das erweiterte Angebot freut<br />
und es als vorteilhaft empfin<strong>de</strong>t, soziale Netze mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten nutzen zu können.<br />
Vor diesem Hintergrund kann man sagen, dass Copycats solange moralisch unbe<strong>de</strong>nklich sind, wie sie nicht<br />
versuchen, <strong>de</strong>n Verbraucher zu täuschen. Wer sich also zur Entwicklung eigener Geschäftsi<strong>de</strong>en von bereits<br />
bestehen<strong>de</strong>n Konzepten inspirieren lässt, diese teilweise o<strong>de</strong>r vollständig aufgreift und übernimmt, zu neuen<br />
Kombinationen zusammenfügt, sie optimiert und ihnen seine persönliche Note verleiht, befin<strong>de</strong>t sich damit nicht nur in<br />
guter Gesellschaft, son<strong>de</strong>rn han<strong>de</strong>lt auch ethisch vertretbar.<br />
Gute Grün<strong>de</strong> für die Nachahmung als Geschäftsprinzip<br />
Wir haben bereits festgestellt, dass die Entwicklung und Vermarktung wahrer Innovationen in <strong>de</strong>r Regel mit großem<br />
Aufwand, hohen Kosten und einem guten Maß an Unsicherheit verbun<strong>de</strong>n ist. Insgesamt stellt es sich für Grün<strong>de</strong>r<br />
wesentlich vorteilhafter dar, in Bezug auf ihre Geschäftsi<strong>de</strong>en aus <strong>de</strong>m zu schöpfen, was <strong>de</strong>r Markt bereits<br />
hervorgebracht hat. Wer es versteht, Bestehen<strong>de</strong>s zu betrachten, analysieren, bewerten und zu optimieren und darüber<br />
hinaus bereits erprobte Konzepte zu neuen I<strong>de</strong>en zu kombinieren, hat es als angehen<strong>de</strong>r Unternehmer <strong>de</strong>utlich leichter.<br />
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Die erfolgreichsten Geschäftsi<strong>de</strong>en im heutigen E-Commerce basieren auf Konzepten, die sich teils in an<strong>de</strong>ren<br />
Län<strong>de</strong>rn, teils in an<strong>de</strong>rer Form o<strong>de</strong>r Ausführung bereits bewährt haben. Im Folgen<strong>de</strong>n haben wir für Sie fünf<br />
überzeugen<strong>de</strong> Vorteile sogenannter Copycats zusammengestellt, anhand <strong>de</strong>rer Sie nachvollziehen können, aus<br />
welchen Grün<strong>de</strong>n sich die Nachahmung als Geschäftsmo<strong>de</strong>ll lohnt. Bevor Sie sich mit <strong>de</strong>r Entwicklung von<br />
Produktinnovationen o<strong>de</strong>r völlig neuartigen Dienstleistungen beschäftigen, sollten Sie die konkreten Vorteile einer<br />
geklonten Geschäftsi<strong>de</strong>e auf sich wirken lassen und darüber nach<strong>de</strong>nken, ob dieser Ansatz für Sie nicht <strong>de</strong>utlich<br />
einfacher, günstiger und sicherer ist.<br />
www.chocri.<strong>de</strong><br />
Original<br />
www.my-choc.com<br />
Kopie<br />
Vorteil 1: I<strong>de</strong>enfindung leicht gemacht<br />
Wer <strong>de</strong>n Markt in <strong>de</strong>r heutigen Zeit auf innovative Weise erobern will, braucht viel Kreativität und eine<br />
beson<strong>de</strong>rs gute I<strong>de</strong>e. Innovationen lassen sich nicht einfach aus <strong>de</strong>m Ärmel schütteln und nach<br />
Belieben produzieren und reproduzieren. Oft vergehen Jahre, bis ein Erfin<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r ein Entwickler auf <strong>de</strong>n zün<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Einfall stößt, <strong>de</strong>r sich erfolgreich umsetzen lässt.<br />
Wer seine Gründung eher strukturiert und planbar angehen will, sollte sich, wenn ein innovativer Einfall nicht ohnehin<br />
schon besteht, lieber von bereits bewährten Konzepten inspirieren lassen. Ganz nach persönlicher Interessenlage und<br />
Neigung kann <strong>de</strong>r Markt auf erfolgreiche Projekte hin untersucht wer<strong>de</strong>n, die dann als Inspiration für die eigene<br />
Geschäftsi<strong>de</strong>e dienen. Modifikationen und Anpassungen ergeben sich dabei schon allein durch die Persönlichkeit <strong>de</strong>s<br />
Grün<strong>de</strong>rs meist ganz von selbst. Häufig führt die Beschäftigung mit bereits bestehen<strong>de</strong>n Geschäftsi<strong>de</strong>en während <strong>de</strong>r<br />
Gründungs- und Planungsphase neuer Unternehmen dazu, dass verschie<strong>de</strong>ne Konzepte miteinan<strong>de</strong>r kombiniert und<br />
so zu ganz neuen Projekten zusammengestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
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Vorteil 2: Am Markt bewährt<br />
Wenn ein Unternehmen auf <strong>de</strong>r Basis einer Innovation gegrün<strong>de</strong>t wird, dann ist<br />
es kaum möglich, im Vorfeld zutreffend zu beurteilen, wie die Märkte und die<br />
Verbraucher auf das neue Produkt o<strong>de</strong>r die neue Dienstleistung reagieren wer<strong>de</strong>n. Für <strong>de</strong>n Grün<strong>de</strong>r<br />
steht insofern meist eine Reise ins Ungewisse an. Obwohl für die Entwicklung <strong>de</strong>r Innovation viel<br />
Zeit und Geld investiert wer<strong>de</strong>n muss, besteht kaum eine Chance, belastbare Prognosen über <strong>de</strong>n<br />
künftigen Erfolg anzustellen. Dementsprechend schwierig ist es bei solchen Projekten, externe<br />
Geldgeber davon zu überzeugen, in das Unternehmen zu investieren.<br />
Erfolgt die Gründung statt<strong>de</strong>ssen auf <strong>de</strong>r Nachahmung einer bereits bestehen<strong>de</strong>n Grundi<strong>de</strong>e, dann<br />
lässt sich zumin<strong>de</strong>st die Aussage treffen, dass sich ein vergleichbares Konzept bereits am Markt<br />
bewährt hat. Übernimmt man zum Beispiel eine Geschäftsi<strong>de</strong>e von einem ausländischen Markt,<br />
dann lassen sich aus <strong>de</strong>ssen Erfolg auch Rückschlüsse auf die Chancen im eigenen Land ziehen.<br />
So gestaltet sich die Gründung <strong>de</strong>utlich sicherer und gleichzeitig haben es entsprechend<br />
aufgestellte Unternehmer leichter, Investoren von ihrem Projekt zu überzeugen.<br />
Vorteil 3: Die Umsetzung ist bereits erfolgt<br />
Wer <strong>de</strong>n Markt mit einer Innovation erobern will, muss nicht nur in Bezug auf die<br />
eigentliche Entwicklung <strong>de</strong>r neuen I<strong>de</strong>e Pionierarbeit leisten. Han<strong>de</strong>lt es sich<br />
um ein neuartiges Produkt, dann steht <strong>de</strong>m Grün<strong>de</strong>r ebenso <strong>de</strong>r komplette technische und<br />
logistische Entwicklungsprozess bevor. Soll eine innovative Dienstleistung am Markt eingeführt<br />
wer<strong>de</strong>n, dann ist meist die Entwicklung von eigenständigen Prozessen und Abläufen und auch von<br />
Software erfor<strong>de</strong>rlich. Dabei können Innovationsgrün<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Regel nicht auf bestehen<strong>de</strong><br />
Infrastrukturen und erfahrene Fachleute zurückgreifen, da es um die Realisierung von gänzlich<br />
Neuem geht.<br />
Copycat-Grün<strong>de</strong>r haben es auch hier <strong>de</strong>utlich leichter, da die benötigten Strukturen und<br />
Kompetenzen in Sachen Entwicklung und Umsetzung meist ohnehin zur Verfügung stehen. So<br />
fin<strong>de</strong>n sich vergleichsweise schnell Fachleute und Experten, die bereits an <strong>de</strong>r Umsetzung<br />
ähnlicher Projekte beteiligt waren und auf <strong>de</strong>ren Kenntnisse und Fähigkeiten man zurückgreifen<br />
kann. Dies erleichtert nicht nur die Auswahl entsprechen<strong>de</strong>r Dienstleister o<strong>de</strong>r Mitarbeiter, son<strong>de</strong>rn<br />
wirkt sich auch positiv auf die Entwicklungskosten aus.<br />
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Vorteil 4: Vorhersehbare Entwicklungsschritte<br />
Unternehmen sollen im I<strong>de</strong>alfall keine statischen Gebil<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn lebendige<br />
und dynamische Strukturen sein. Ein großer und weit verbreiteter Fehler von<br />
Unternehmern besteht darin, Verän<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n Märkten und in <strong>de</strong>n Bedürfnissen von<br />
Verbrauchern nicht früh genug zu erkennen und nicht angemessen zu reagieren. Ebenso muss sich<br />
ein erfolgreiches Unternehmen stetig an verän<strong>de</strong>rte Anfor<strong>de</strong>rungen anpassen und im Inneren<br />
geeignete Maßnahmen ergreifen, um auf neue Bedingungen zu reagieren o<strong>de</strong>r um Wachstum zu<br />
erreichen.<br />
Grün<strong>de</strong>r mit innovativen Konzepten sind auch hier ganz auf sich selber gestellt. In Bezug auf die<br />
anstehen<strong>de</strong>n Entwicklungsschritte im eigenen Unternehmen stehen ihnen keine verlässlichen<br />
Vorbil<strong>de</strong>r zur Verfügung, an <strong>de</strong>ren Strategie sie sich orientieren könnten. Wer im Rahmen seiner<br />
Gründung statt<strong>de</strong>ssen ein nachahmen<strong>de</strong>s Konzept verfolgt und <strong>de</strong>n Markt mit einer Copycat<br />
erobert, kann sich beim jeweiligen Original immer auch Anregungen über anstehen<strong>de</strong><br />
Entwicklungsschritte, wichtige Umstrukturierungen und marktgerechte Lösungen für auftreten<strong>de</strong><br />
Probleme abschauen und diese im eigenen Unternehmen umsetzen.<br />
Vorteil 5: Zahlen und Strategien zur freien Verfügung<br />
Grün<strong>de</strong>r innovativer Unternehmen absolvieren dauerhaft eine Art von<br />
Blindflug. Die Reaktionen von Märkten und Verbrauchern erkennen sie<br />
ausschließlich durch die Analyse eigener Zahlen. In Bezug auf Strategien für mehr Kun<strong>de</strong>n und<br />
höhere Umsätze müssen sie auf die eigenen Fähigkeiten in Sachen Einschätzung und Prognose<br />
zurückgreifen und haben kaum die Möglichkeit, sich an an<strong>de</strong>ren Unternehmen zu orientieren. Wer<br />
statt<strong>de</strong>ssen eine Copycat grün<strong>de</strong>t, übernimmt damit nicht nur Teile eines bereits bewährten<br />
Geschäftskonzeptes, son<strong>de</strong>rn kann auch die Unternehmenszahlen und die Strategien <strong>de</strong>s<br />
jeweiligen Vorbilds nutzen, um das eigene Geschäft besser einzuschätzen und erfolgreicher zu<br />
führen. So lässt sich beispielsweise nachvollziehen, wie lange es beim Original gedauert hat, um<br />
eine bestimmte Marktbe<strong>de</strong>utung, Bekanntheit o<strong>de</strong>r Umsatzstärke zu erreichen und welche<br />
Maßnahmen sich jeweils vorteilhaft o<strong>de</strong>r nachteilig ausgewirkt haben. Wer die Entwicklung und die<br />
strategische Führung seiner geschäftlichen Vorbil<strong>de</strong>r sorgfältig und gewissenhaft verfolgt,<br />
erspart sich selber einen unternehmerischen Fehltritt und kann seine Entscheidungen meist<br />
<strong>de</strong>utlich faktenorientierter treffen als ein innovativer Grün<strong>de</strong>r.<br />
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Woran erkennt man eine Copycat?<br />
In <strong>de</strong>r heutigen Zeit sind Presse, Verbraucher und Beobachter sehr schnell damit bei <strong>de</strong>r Hand, ein Start-up pauschal als<br />
Copycat zu bezeichnen. Viele bekannte Beispiele von geklonten Geschäftsi<strong>de</strong>en haben die öffentliche Aufmerksamkeit<br />
auf dieses stark verbreitete Phänomen in <strong>de</strong>r internationalen Grün<strong>de</strong>rszene <strong>de</strong>utlich gesteigert und unabhängig von <strong>de</strong>r<br />
Frage, wie man selber ein kopiertes Unternehmenskonzept grundsätzlich bewertet, stehen junge Unternehmen schnell<br />
in <strong>de</strong>m Ruf, eine Copycat zu sein. Doch welche Kriterien müssen eigentlich erfüllt sein, damit man ein Unternehmen<br />
zurecht als Klon bezeichnen kann?<br />
fab.com<br />
Original<br />
www.westwing.<strong>de</strong><br />
Kopie<br />
Die folgen<strong>de</strong>n Punkte sollen Ihnen dabei helfen, ganz eigenständig feststellen zu können, ob es sich bei einem<br />
bestimmten Marktteilnehmer um eine Copycat han<strong>de</strong>lt o<strong>de</strong>r nicht. Einzige Voraussetzung: Sie müssen nicht nur das zu<br />
untersuchen<strong>de</strong> Unternehmen, son<strong>de</strong>rn auch sein vermeintliches Vorbild kennen. Durch <strong>de</strong>n qualifizierten Vergleich<br />
bei<strong>de</strong>r Plattformen erhalten Sie nach <strong>de</strong>r Bewertung unter <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Kriterien schnell einen zutreffen<strong>de</strong>n Eindruck<br />
darüber, ob es sich um eine innovative Gründung o<strong>de</strong>r eine geklonte Geschäftsi<strong>de</strong>e han<strong>de</strong>lt. Keiner <strong>de</strong>r genannten<br />
Faktoren ergibt allein für sich genommen ein ein<strong>de</strong>utiges Urteil darüber, ob es sich bei einem Unternehmen um eine<br />
Copycat han<strong>de</strong>lt. Betrachtet man eine Geschäftsi<strong>de</strong>e allerdings unter <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Gesichtspunkten, dann<br />
entsteht ein verlässliches Bild darüber, ob es jeweils eine Innovation o<strong>de</strong>r ein Klon darstellt.<br />
Dabei versprechen wir Ihnen, dass Sie sich wun<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n, wie viele auf <strong>de</strong>n ersten Blick innovativ wirken<strong>de</strong>n<br />
Unternehmen in Wirklichkeit auf <strong>de</strong>r Nachahmung bewährter Konzepte beruhen und damit an <strong>de</strong>n Märkten häufig<br />
erfolgreicher sind als das Original.<br />
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<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Kriterium 1: Optische und funktionelle Ähnlichkeit<br />
Ein sehr verlässliches Merkmal bei <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntifizierung von Copycats sind<br />
auffällige optische und funktionelle Ähnlichkeiten zwischen <strong>de</strong>m Original und<br />
<strong>de</strong>r Kopie. Viele Nachahmer erleichtern es <strong>de</strong>n Beobachtern hier beson<strong>de</strong>rs, etwa dann, wenn<br />
bereits <strong>de</strong>r Name eines Unternehmens o<strong>de</strong>r eines Online-Dienstes in <strong>de</strong>utlicher Anlehnung an das<br />
jeweilige Vorbild gewählt wur<strong>de</strong>. Ein gutes Beispiel ist die Ähnlichkeit zwischen <strong>de</strong>m Namen <strong>de</strong>s<br />
Spieleentwicklers „Plinga“ und seinem Original „zynga“. Ähnlich verhält es sich bei <strong>de</strong>r digitalen<br />
Pinnwand „Pinspire“, die <strong>de</strong>utlich auf ihr Vorbild „Pinterest“ hinweist. Auch optische und strukturelle<br />
Ähnlichkeiten bieten einen zuverlässigen Rückschluss darauf, es mit einer Copycat zu tun zu<br />
haben. Vergleicht man etwa die Startseite <strong>de</strong>s Vi<strong>de</strong>oportals „MyVi<strong>de</strong>o“ mit <strong>de</strong>r von „YouTube“,<br />
dann fallen die Parallelen schnell ins Auge. Auch <strong>de</strong>r chinesischen Suchmaschine „Baidu“ wird<br />
nachgesagt, Design und Geschäftsmo<strong>de</strong>ll von „Google“ übernommen zu haben, was ein Blick auf<br />
die Webseiten <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Unternehmen schnell bestätigt. Um also herauszufin<strong>de</strong>n, ob es sich bei<br />
einem Geschäftsmo<strong>de</strong>ll um einen Klon han<strong>de</strong>lt, sollte man zuerst bei<strong>de</strong> Plattformen einer<br />
gründlichen Untersuchung unterziehen, um so einen ersten Eindruck zu erhalten.<br />
Kriterium 2: Proof-Of-Concept<br />
Der englische Begriff „Proof-Of-Concept“ be<strong>de</strong>utet übersetzt soviel wie<br />
„Machbarkeitsnachweis“. Ein wesentlicher Grund, sich anstelle einer<br />
innovativen Gründung für die Entwicklung einer Copycat zu entschei<strong>de</strong>n, besteht darin, dass hier<br />
<strong>de</strong>r „Proof-Of-Concept“ bereits erbracht wur<strong>de</strong> und man von daher ein geschäftliches Konzept<br />
nicht nur <strong>de</strong>shalb verfolgt, weil man persönlich vom Erfolg überzeugt ist, son<strong>de</strong>rn weil bereits<br />
erwiesen ist, dass es an einem an<strong>de</strong>ren Markt o<strong>de</strong>r in leicht verän<strong>de</strong>rter Form gut funktioniert hat.<br />
Man kann davon ausgehen, dass ein bestehen<strong>de</strong>s Geschäftskonzept in <strong>de</strong>r Regel nur dann kopiert<br />
wird, wenn es bereits <strong>de</strong>utlich erkennbare Erfolge erzielt hat. Hierbei kann es sich beispielsweise<br />
um <strong>de</strong>n Nachweis eines bestimmten Marktanteils, das Erreichen einer bestimmten Umsatzmarke<br />
o<strong>de</strong>r um ein lukratives Übernahmeangebot durch einen an<strong>de</strong>ren Anbieter han<strong>de</strong>ln. Ein<br />
wesentliches Merkmal von Copycats besteht also darin, dass das jeweilige geschäftliche Vorbild<br />
nachweislich erfolgreich arbeitet und sich <strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Klons daher begrün<strong>de</strong>te Hoffnungen auf<br />
gute Geschäftsergebnisse machen kann.<br />
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Kriterium 3: Fehlen<strong>de</strong> emotionale Bindung <strong>de</strong>r Betreiber<br />
Wer ein Unternehmen grün<strong>de</strong>t, um damit eine eigene Erfindung, eine innovative Entwicklung o<strong>de</strong>r<br />
eine neuartige und bahnbrechen<strong>de</strong> Dienstleistung zu vermarkten, ist meist mit mehr Herzblut bei<br />
<strong>de</strong>r Sache. Nach außen vertritt er sein Projekt mit Leib und Seele. Seine Begeisterung für das geplante o<strong>de</strong>r bereits<br />
realisierte Konzept lässt sich meist auf Anhieb erkennen, wenn man einen Blick auf öffentliche Verlautbarungen,<br />
Interviews, Pressemeldungen o<strong>de</strong>r auch <strong>de</strong>n Internetauftritt <strong>de</strong>s betreffen<strong>de</strong>n Unternehmens wirft.<br />
www.airbnb.<strong>de</strong><br />
Original<br />
www.wimdu.<strong>de</strong><br />
Kopie<br />
Die Entscheidung zur Gründung einer Copycat verläuft dagegen überwiegend rational. Der Unternehmer hat sich meist<br />
mit einer Vielzahl von Konzepten auseinan<strong>de</strong>rgesetzt, diese analysiert und sich letztlich für die Geschäftsi<strong>de</strong>e<br />
entschie<strong>de</strong>n, die in seiner Einschätzung die besten Erfolgschancen bietet. So wie man <strong>de</strong>m Innovationsgrün<strong>de</strong>r seine<br />
Begeisterung anmerkt, so lässt sich <strong>de</strong>r nachahmen<strong>de</strong> Grün<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Regel seine eher rationale Herangehensweise<br />
anmerken. Wer also die Äußerungen <strong>de</strong>r jeweils maßgeblichen Akteure <strong>de</strong>r betreffen<strong>de</strong>n Unternehmen miteinan<strong>de</strong>r<br />
vergleicht, wird schnell einen Eindruck darüber entwickeln, bei welchem Geschäftsmo<strong>de</strong>ll es sich um das Original und<br />
bei welchem es sich um die Kopie han<strong>de</strong>lt.<br />
Kriterium 4: Zeitlicher Abstand zwischen Original und Klon<br />
Das nächste Kriterium lässt sich auch von Laien sehr schnell anwen<strong>de</strong>n und spielt in <strong>de</strong>r Frage, ob<br />
es sich bei einem Unternehmen um eine Copycat han<strong>de</strong>lt, eine wichtige Rolle. Es geht um <strong>de</strong>n<br />
zeitlichen Abstand zwischen <strong>de</strong>m Start <strong>de</strong>s Originals und <strong>de</strong>m <strong>de</strong>s vermeintlichen Klons. Man kann nämlich davon<br />
ausgehen, dass auch die begabtesten Grün<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>n fähigsten Entwicklern und Mitarbeitern eine gewisse Zeit<br />
benötigen, um selbst ein kopiertes Konzept zur Marktreife zu bringen.<br />
15
<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Um hier Klarheit zu erlangen, sollte man die offiziellen Startzeiten bei<strong>de</strong>r Unternehmen miteinan<strong>de</strong>r<br />
vergleichen und bewerten. Ist <strong>de</strong>r Abstand sehr gering, dann spricht vieles dafür, dass die<br />
Entwicklung zeitgleich erfolgt ist. Entwe<strong>de</strong>r haben hier zwei Grün<strong>de</strong>r, vielleicht aufgrund äußerer<br />
Impulse, zugleich eine i<strong>de</strong>ntische I<strong>de</strong>e gehabt und realisiert, o<strong>de</strong>r ein in das originale Projekt<br />
Eingeweihter hat das Konzept frühzeitig an einen Konkurrenten weitergetragen. Ebenso ist es<br />
möglich, dass die Verantwortlichen bei<strong>de</strong>r Unternehmen zunächst eine Einheit gebil<strong>de</strong>t haben und<br />
sich im Laufe <strong>de</strong>r Projektarbeit getrennt haben. Je größer <strong>de</strong>r zeitliche Abstand zwischen <strong>de</strong>n<br />
Marktgängen bei<strong>de</strong>r Unternehmen ist, <strong>de</strong>sto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass <strong>de</strong>r<br />
Zweitplatzierte eine Copycat darstellt.<br />
Kriterium 5: Mangeln<strong>de</strong> Innovation<br />
Unser fünftes und letztes Kriterium bedarf einer etwas eingehen<strong>de</strong>ren<br />
Beschäftigung mit <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n zu untersuchen<strong>de</strong>n Unternehmen. Diesem<br />
Faktor liegt die Überlegung zugrun<strong>de</strong>, dass sich <strong>de</strong>r innovative Grün<strong>de</strong>r in einer kontinuierlichen<br />
Entwicklungshistorie befin<strong>de</strong>t. Er hat die Basis seiner Geschäftsi<strong>de</strong>e selber ersonnen und in <strong>de</strong>r<br />
Regel bereits zum Start <strong>de</strong>s Unternehmens Konzepte und Strategien über die künftige Ausrichtung<br />
und Dynamik seines Vorhabens entwickelt. So bestehen wahrscheinlich bereits frühzeitig ganz<br />
konkrete I<strong>de</strong>en und Vorstellungen über zusätzliche Funktionen und künftige Entwicklungen, die<br />
sukzessive geplant und umgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Dagegen übernimmt <strong>de</strong>r Copycat-Grün<strong>de</strong>r die Geschäftsi<strong>de</strong>e zu einem bestimmten Zeitpunkt und<br />
imitiert sie in ihrer Form und Ausprägung in genau diesem Moment. Da es sich um einen eher<br />
rationalen Unternehmertyp han<strong>de</strong>lt, wird er die eingesetzten Entwicklungsressourcen in <strong>de</strong>r Regel<br />
zunächst auf das Maß beschränken, das zum Erreichen dieses Status Quo erfor<strong>de</strong>rlich ist. In Bezug<br />
auf die Fortentwicklung <strong>de</strong>s Projektes nach <strong>de</strong>m eigentlichen Start wird er von daher meist eher<br />
zögerlich vorgehen und <strong>de</strong>m Original dadurch immer ein wenig hinterher hinken. Um das geklonte<br />
Geschäftsmo<strong>de</strong>ll anhand dieses Kriteriums zu i<strong>de</strong>ntifizieren, muss man sich mit <strong>de</strong>n<br />
Entwicklungsstän<strong>de</strong>n zum Startzeitpunkt <strong>de</strong>s zweiten Unternehmens beschäftigen und von da an<br />
die jeweiligen Fortschritte und Modifikationen sorgfältig beobachten und auswerten.<br />
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Von Offline bis Online: Bekannte Klons und ihre Vorbil<strong>de</strong>r<br />
Nach<strong>de</strong>m wir uns nun mit <strong>de</strong>n theoretischen Hintergrün<strong>de</strong>n von Copycats beschäftigt und wesentliche Vorteile dieser<br />
Unternehmensform nachvollzogen haben, wird es Zeit, sich einige konkrete Beispiele für nachgeahmte<br />
Unternehmenskonzepte näher anzuschauen.<br />
Die <strong>de</strong>taillierte Beschäftigung mit solchen Klons öffnet vor allem <strong>de</strong>n Blick auf die konkreten Absichten und Motive <strong>de</strong>r<br />
jeweiligen Betreiber. Diese unterschei<strong>de</strong>n sich grundsätzlich vor allem in Bezug darauf, ob das betreffen<strong>de</strong><br />
Unternehmen vorrangig das Ziel verfolgt, selber nachhaltig erfolgreich am Markt zu agieren, o<strong>de</strong>r ob es eher darum<br />
geht, einen Klon aufzubauen, <strong>de</strong>r im weiteren Verlauf zu lukrativen Konditionen an das jeweilige Original-Unternehmen<br />
verkauft wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Die folgen<strong>de</strong>n Beispiele beleuchten Vertreter bei<strong>de</strong>r Intentionen. Wir haben mit Absicht sowohl eher traditionelle<br />
Unternehmen, die hauptsächlich in <strong>de</strong>r Offline-Welt verwurzelt sind, ausgewählt, als auch mo<strong>de</strong>rne Internet-Start-Ups,<br />
<strong>de</strong>ren Gründung teilweise erst vor kurzer Zeit erfolgt ist. Zur näheren Beschäftigung mit unseren exemplarischen<br />
Copycats empfehlen wir Ihnen, sich die Web-Auftritte von „Original“ und „Fälschung“ selber einmal anzuschauen und<br />
sich ein Bild davon zu verschaffen, wie die Nachahmung von unternehmerischen Konzepten in <strong>de</strong>r Praxis funktioniert.<br />
Kopieren und kopiert wer<strong>de</strong>n<br />
Ein interessantes Beispiel für die unterschiedlichsten Copycat-Strategien bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r US-amerikanische Discount-<br />
Einzelhan<strong>de</strong>l. Im Jahr 1962 wur<strong>de</strong>n gleichzeitig die Wettbewerber Walmart, Kmart, Target und Woolco gegrün<strong>de</strong>t. Von<br />
diesem Moment an setzte ein harter Verdrängungswettbewerb um Marktanteile und Marktbe<strong>de</strong>utung ein, aus <strong>de</strong>m<br />
Walmart bis heute immer wie<strong>de</strong>r als Sieger hervorging. Interessant ist dabei, dass keines <strong>de</strong>r großen Unternehmen<br />
tatsächlich innovativ an <strong>de</strong>r Geschäftsi<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r Discountlä<strong>de</strong>n beteiligt war. Diese waren bereits lange zuvor von<br />
Unternehmen wie Mammoth Mart, Zayre, Vornado o<strong>de</strong>r E.J. Korvette entwickelt wor<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ren Namen heute<br />
nieman<strong>de</strong>m mehr etwas sagen, da sie von ihren Nachahmern vom Markt verdrängt wur<strong>de</strong>n.<br />
Walmart ist dabei vor allem <strong>de</strong>shalb ein interessantes Mo<strong>de</strong>ll für das Prinzip Copycat, weil <strong>de</strong>r Konzern sowohl<br />
wesentliche Innovationen an<strong>de</strong>rer Unternehmen kopiert und übernommen hat als auch selber vielfach nachgeahmt<br />
wur<strong>de</strong>. Sam Walton, <strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong>r von Walmart sagte hierzu einmal: „Fast alles, was ich getan habe, habe ich von<br />
jemand an<strong>de</strong>rem abgeschaut“. So hatte Walton die La<strong>de</strong>nform <strong>de</strong>s Großmarktes selber in Brasilien gesehen, bevor<br />
Walmart damit begann, selber entsprechen<strong>de</strong> Filialen zu eröffnen.<br />
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Innovator o<strong>de</strong>r Künstler <strong>de</strong>r Nachahmung?<br />
Befragt man Menschen darüber, welche Unternehmen und Marken sie für wirklich innovativ halten, dann fällt früher<br />
o<strong>de</strong>r später immer auch <strong>de</strong>r Name Apple. Der Computerhersteller gilt vielen seiner Anhänger beinahe schon als<br />
Synonym für Innovation. In Wirklichkeit versteht sich <strong>de</strong>r Konzern allerdings vor allem darauf, Technologien von<br />
an<strong>de</strong>ren Entwicklern zu neuen Produkten zu kombinieren. Diese erhalten im nächsten Schritt einen klangvollen Namen,<br />
ein geschmackvolles Design und eine auffällige Verpackung und wer<strong>de</strong>n anschließend im Hochpreissegment einer<br />
begeisterten Fan-Gemein<strong>de</strong> zum Kauf angeboten.<br />
<strong>de</strong>.vente-privee.com<br />
Original<br />
www.brands4friends.<strong>de</strong><br />
Kopie<br />
Interessant in diesem Zusammenhang: Selbst die legendäre Bedienoberfläche <strong>de</strong>r frühen Macs stammte nicht von<br />
Apple selber, son<strong>de</strong>rn wur<strong>de</strong> maßgeblich durch das Palo Alto Research Center (PARC), einer Einrichtung <strong>de</strong>s<br />
Herstellers Xerox, entwickelt. Und obwohl Apple später mit <strong>de</strong>m iPod weltweite Erfolge feiern konnte, ist <strong>de</strong>r Konzern<br />
keineswegs <strong>de</strong>r Erfin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s tragbaren MP3-Players. Steve Jobs, Grün<strong>de</strong>r und langjähriger Chef von Apple, beschrieb<br />
die Unternehmens<strong>de</strong>vise einmal so: „Versuche nicht, die nächste Revolution anzuzetteln, son<strong>de</strong>rn einfach nur clevere,<br />
erschwingliche Konsumprodukte herzustellen“.<br />
Glück o<strong>de</strong>r hartes Kalkül?<br />
Die meisten Menschen können sich heute kaum noch daran erinnern, dass es einmal eine Zeit ohne eBay gab. Dabei<br />
erfolgte die Gründung <strong>de</strong>s Online-Auktionshauses erst 1995 in <strong>de</strong>n USA. Als die Begeisterungswelle für privates<br />
Verkaufen und Bieten En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 90er Jahre über <strong>de</strong>n großen Teich auch nach Deutschland schwappte, entschie<strong>de</strong>n sich<br />
die drei Kölner Samwer-Brü<strong>de</strong>r zur Gründung einer eBay-Copycat. Unter <strong>de</strong>m Namen „Alando“ und mit einem<br />
Startkapital von 300.000 Euro wur<strong>de</strong> 1999 innerhalb von kurzer Zeit eine Plattform geschaffen, bei <strong>de</strong>r nicht nur die<br />
verschie<strong>de</strong>nen Farben <strong>de</strong>r Buchstaben im Firmenschriftzug stark an das Original erinnerten.<br />
18
<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Lediglich sechs Monate nach <strong>de</strong>r Gründung von Alando wur<strong>de</strong> das Start-up für einen Rekordbetrag in Höhe von 43<br />
Millionen US-Dollar von eBay gekauft, um hierauf die <strong>de</strong>utsche Präsenz <strong>de</strong>s Auktionshauses aufzubauen. An diesem<br />
Beispiel wird eine weit verbreitete Strategie von Copycat-Grün<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>utlich. Man greift das Konzept eines erfolgreichen<br />
Unternehmens auf und kopiert es bereits mit <strong>de</strong>r Absicht, es möglichst schnell an <strong>de</strong>n originalen Betreiber zu verkaufen.<br />
www.amazon.<strong>de</strong><br />
Original<br />
www.lazada.com<br />
Kopie<br />
Copycats in Serie<br />
Unser nächstes Beispiel weist eine gewisse Ähnlichkeit zu <strong>de</strong>m gera<strong>de</strong> beschriebenen eBay-Deal auf. Auch hierbei<br />
han<strong>de</strong>lt es sich um die Nachahmung eines erfolgreichen Unternehmens aus <strong>de</strong>n USA. Auch hieran sind die Samwer-<br />
Brü<strong>de</strong>r in erheblichem Umfang beteiligt und selbst <strong>de</strong>r Name unseres Kandidaten „Zalando“ unterschei<strong>de</strong>t sich lediglich<br />
durch einen einzigen Buchstaben vom Auktionshaus „Alando“. Zalando ist dabei als Schuh- und Mo<strong>de</strong>versen<strong>de</strong>r sehr<br />
eng an <strong>de</strong>m 1999 gegrün<strong>de</strong>ten US-Unternehmen Zappos orientiert.<br />
Neben <strong>de</strong>r Übereinstimmung in Bezug auf Branche und Sortiment fallen vor allem Parallelen in Bezug auf das innovative<br />
Konzept in Sachen Kun<strong>de</strong>nservice auf. Zalando hat <strong>de</strong>n Markt in Deutschland vor allem dadurch erobert, dass Versand<br />
und Rücksendung kostenlos sind, dass <strong>de</strong>m Besteller ein 100-tägiges Rückgaberecht eingeräumt wird und dass je<strong>de</strong>m<br />
Interessenten und Kun<strong>de</strong>n rund um die Uhr eine kostenlose telefonische Hotline zur Verfügung steht. Zappos überzeugt<br />
seine Kun<strong>de</strong>n mit exakt <strong>de</strong>nselben Vorteilen und vor diesem Hintergrund ist es nachvollziehbar, dass in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />
E-Commerce-Szene immer wie<strong>de</strong>r darüber spekuliert wur<strong>de</strong>, ob, wann und zu welchen Konditionen Zalando vielleicht<br />
einmal verkauft wird.<br />
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<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Selbstplanen o<strong>de</strong>r nachahmen?<br />
Unser letztes Beispiel in <strong>de</strong>r Kategorie Copycat han<strong>de</strong>lt von <strong>de</strong>m Berliner Unternehmen DaWanda. Die Plattform wur<strong>de</strong><br />
im Jahr 2006 gegrün<strong>de</strong>t und hat sich als Online-Marktplatz auf selbstangefertigte Produkte spezialisiert, die von <strong>de</strong>n<br />
Herstellern dort gegen Gebühr und Provision angeboten wer<strong>de</strong>n können. Auf DaWanda fin<strong>de</strong>n sich unter an<strong>de</strong>rem<br />
Kleidung, Schmuck, Accessoires, Taschen, Spielzeug, Babyartikel o<strong>de</strong>r Möbel. Insgesamt sind hier mittlerweile rund<br />
130.000 Hersteller vertreten, die ihre kreativen Waren <strong>de</strong>n über 1,7 Millionen angemel<strong>de</strong>ten Nutzern anbieten. Für die<br />
Einstellung von Produkten erhebt das Unternehmen eine Gebühr in Höhe zwischen 10 und 30 Cent. Für je<strong>de</strong>n<br />
verkauften Artikel fällt zusätzlich eine Provision von 5 Prozent auf <strong>de</strong>n Verkaufspreis an.<br />
Die Plattform DaWanda, welche wir Ihnen auch auf Seite 34 innerhalb einer umfangreichen Grün<strong>de</strong>rstory näher<br />
präsentieren, hat große Ähnlichkeit mit <strong>de</strong>m US-amerikanischen Online-Marktplatz Etsy, <strong>de</strong>r seine virtuellen Tore<br />
bereits im Jahr 2005 geöffnet und sich auf <strong>de</strong>n Verkauf von handgemachten Produkten, Vintage und Künstlerbedarf<br />
spezialisiert hat. Im Jahr 20<strong>11</strong> zählte Etsy mehr als 800.000 aktive Verkäufer und rund zwölf Millionen angemel<strong>de</strong>te<br />
Nutzer. Die Einstellgebühr für Angebote beträgt bei <strong>de</strong>m US-Original 20 Dollar-Cent. Zusätzlich wird eine<br />
Verkaufsprovision in Höhe von 3,5 Prozent erhoben. Spannend an <strong>de</strong>r Situation <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Unternehmen ist, dass Etsy<br />
seit 2010 auch eine <strong>de</strong>utsche Nie<strong>de</strong>rlassung betreibt und bereits mit einer überwiegend <strong>de</strong>utschsprachigen Version<br />
<strong>de</strong>s Marktplatzes im Web vertreten ist. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Konkurrenten weiterhin getrennt am Markt<br />
positionieren wer<strong>de</strong>n, o<strong>de</strong>r ob es in absehbarer Zeit zu einem Zusammenschluss kommt.<br />
Der Übergang zwischen Kopie und Innovation ist fließend<br />
Bisher haben wir uns eher mo<strong>de</strong>llhaft mit <strong>de</strong>r Nachahmung von bereits bestehen<strong>de</strong>n und bewährten<br />
Geschäftsmo<strong>de</strong>llen beschäftigt und uns dabei vor allem auf solche Copycats konzentriert, die ein frem<strong>de</strong>s Konzept<br />
annähernd vollständig übernehmen, um es entwe<strong>de</strong>r an einem an<strong>de</strong>ren Markt o<strong>de</strong>r mit einem verän<strong>de</strong>rten<br />
Vermarktungsansatz erfolgreich zu betreiben. Diese reinen Klons sind vergleichsweise einfach zu erkennen, da sie<br />
naturgemäß eine große inhaltliche und strukturelle Ähnlichkeit mit ihrem jeweiligen Original haben.<br />
In <strong>de</strong>r Praxis stellt sich die Unternehmensgründung auf <strong>de</strong>r Basis von Nachahmung allerdings <strong>de</strong>utlich differenzierter<br />
dar. Wenn Sie selber darüber nach<strong>de</strong>nken, eine Geschäftsi<strong>de</strong>e auf <strong>de</strong>r Basis von bereits erfolgreich realisierten<br />
Konzepten zu verwirklichen, dann wer<strong>de</strong>n Sie sich wahrscheinlich nicht nur mit einem, son<strong>de</strong>rn mit mehreren<br />
Ausgangsprojekten beschäftigen. Innerhalb eines bestimmten Marktbereiches, einer Branche o<strong>de</strong>r eines Themas<br />
wer<strong>de</strong>n Sie im Rahmen einer umfassen<strong>de</strong>n Recherche die Auftritte zahlreicher Unternehmen unter die Lupe nehmen<br />
und Ihr eigenes Konzept aus <strong>de</strong>r Summe Ihrer Beobachtungen ableiten.<br />
20
<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Natürlich ist es möglich, dass Sie an einem ausländischen o<strong>de</strong>r zumin<strong>de</strong>st stark regional geprägten Markt eine<br />
Geschäftsi<strong>de</strong>e ent<strong>de</strong>cken, die Sie mehr o<strong>de</strong>r weniger unverän<strong>de</strong>rt auf Ihren eigenen Standort übertragen. Doch selbst<br />
in diesem Fall wer<strong>de</strong>n Sie, gera<strong>de</strong> um regionale, sprachliche und kulturelle Unterschie<strong>de</strong> zu berücksichtigen, gewisse<br />
Modifikationen vornehmen, die ihrem späteren Unternehmen ein individuelles Gesicht und eine persönliche Prägung<br />
verleihen. Wahrscheinlicher ist es, dass Sie mit <strong>de</strong>m Gedanken spielen, innerhalb eines bestimmten Themenbereiches<br />
selbständig tätig sein zu wollen und sich im ersten Schritt mit Anbietern beschäftigen, die etwas Ähnliches bereits<br />
realisiert haben. Sie wer<strong>de</strong>n diese Marktteilnehmer eingehend betrachten, sich mit <strong>de</strong>n Angeboten, Leistungen und<br />
Funktionen <strong>de</strong>r einzelnen Web-Auftritte vertraut machen und schließlich ein eigenes Konzept entwickeln. Dieses wird<br />
vielleicht maßgeblich auf <strong>de</strong>m Vorbild eines einzelnen Unternehmens beruhen und diesem in weiten Teilen folgen.<br />
Allerdings wer<strong>de</strong>n Sie sicher zusätzliche Optionen und Features an<strong>de</strong>rer Anbieter ent<strong>de</strong>cken, die Sie in Ihr Konzept<br />
integrieren, um Ihren Kun<strong>de</strong>n so ein noch überzeugen<strong>de</strong>res Angebot zu unterbreiten. In <strong>de</strong>r Folge führt dieses Vorgehen<br />
dazu, dass die Übergänge zwischen einem innovativen Original und einer geklonten Nachahmung immer fließend sind.<br />
Selbst wenn Ihr Unternehmen zu Beginn <strong>de</strong>m hauptsächlichen Vorbild noch stark ähnelt, wird sich dies spätestens im<br />
weiteren Verlauf än<strong>de</strong>rn. Eigene Erfahrungen, Vorstellungen und I<strong>de</strong>en wer<strong>de</strong>n zwangsläufig dazu führen, dass sich Ihr<br />
anfänglich geklontes Geschäftskonzept mit <strong>de</strong>r Zeit immer mehr verselbständigt.<br />
fiverr.com<br />
Original<br />
www.fuenfi.<strong>de</strong><br />
Kopie<br />
Wer sich bei <strong>de</strong>r eigenen Entwicklung einer Geschäftsi<strong>de</strong>e an <strong>de</strong>n bereits Erfolgreichen <strong>de</strong>r Branchen orientiert, dabei<br />
von allen Anbietern jeweils die besten Eigenschaften und Funktionen übernimmt, sie um eigene Vorstellungen ergänzt<br />
und dazu bereit ist, sein Unternehmen in <strong>de</strong>r Zukunft dynamisch zu führen und flexibel auf Entwicklungen und<br />
Verän<strong>de</strong>rungen zu reagieren, schafft damit ausgezeichnete Voraussetzungen für eine langfristig erfolgreiche<br />
Selbständigkeit. Gleichzeitig wird er durch diese Vorgehensweise selber zum Innovationsträger. Denn das Ergebnis<br />
einer solchen Entwicklungsarbeit, selbst wenn sie in ihren Grundlagen auf bereits Bestehen<strong>de</strong>m basiert, ist etwas<br />
Neuartiges, Einzigartiges und Individuelles.<br />
21
<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Zwei Seiten einer Medaille:<br />
Was, wenn man selber kopiert wird?<br />
In <strong>de</strong>m folgen<strong>de</strong>n Abschnitt wollen wir einen Aspekt beleuchten, mit <strong>de</strong>m wir<br />
uns bisher noch nicht beschäftigt haben: Wie stellt sich die Situation<br />
eigentlich dar, wenn Sie ein eher innovativ orientiertes Geschäftsmo<strong>de</strong>ll<br />
aufgebaut haben und plötzlich feststellen müssen, dass sie selber von einer<br />
o<strong>de</strong>r mehreren Copycats nachgeahmt wer<strong>de</strong>n?<br />
Zunächst sollten Sie sich nicht ausschließlich ärgern. Immerhin ist die<br />
Tatsache, dass man Sie kopiert, ein untrügliches Zeichen dafür, dass es Ihnen<br />
gelungen ist, ein überzeugen<strong>de</strong>s Geschäftskonzept auf die Beine zu stellen<br />
und darauf können Sie durchaus stolz sein. Wenn Sie feststellen, dass ein<br />
ausländischer Anbieter Ihr Konzept auf seinen eigenen Heimatmarkt<br />
übertragen hat, an <strong>de</strong>m Sie selber nicht vertreten sind, dann gibt es kaum<br />
Grün<strong>de</strong>, sich um <strong>de</strong>n Nachahmer zu sorgen. An<strong>de</strong>rs könnte es dagegen<br />
aussehen, wenn <strong>de</strong>r Konkurrent am selben Markt aktiv ist wie Sie selber.<br />
In diesem Fall sollten Sie sich darauf konzentrieren, dass Sie als „first mover“<br />
über einen zeitlichen Vorsprung, über eine längere Erfahrung und über eine<br />
größere Kompetenz in Ihrem Fachbereich verfügen. Versuchen Sie hiervon zu<br />
profitieren, bleiben Sie dabei, neue I<strong>de</strong>en und innovative Fortentwicklungen<br />
schnell und effizient umzusetzen und zeigen Sie auch Ihren Besuchern ruhig<br />
selbstbewusst, dass es sich bei Ihrem Angebot um das „Original“ han<strong>de</strong>lt. In<br />
<strong>de</strong>n meisten Fällen sollte diese Strategie dafür sorgen, dass Sie im<br />
Wettbewerb gut abschnei<strong>de</strong>n und trotz <strong>de</strong>r unliebsamen Konkurrenz eine<br />
günstige Marktposition behalten können.<br />
Kritisch wird es dann, wenn Ihre Copycat sich als beson<strong>de</strong>rs finanzstarkes<br />
Unternehmen erweist, das <strong>de</strong>utlich mehr Zeit und Geld in die weitere<br />
Entwicklung und die Vermarktung Ihres Konzeptes stecken kann, als es Ihnen<br />
selber möglich ist. In diesem Fall kann es gut passieren, dass Sie Ihre<br />
Marktposition an <strong>de</strong>n mächtigen Mitbewerber verlieren und es nicht schaffen,<br />
Anregungen zur<br />
I<strong>de</strong>enfindung<br />
Wer sich dafür interessiert, selber<br />
eine Copycat zu grün<strong>de</strong>n und aufzubauen,<br />
<strong>de</strong>r braucht vor allem<br />
gute Anregungen in Bezug auf<br />
bereits erfolgreiche Geschäftsi<strong>de</strong>en.<br />
Zwei sehr wichtige Seiten,<br />
die hier wertvolle Dienste leisten<br />
können, sind <strong>de</strong>r britische Anbieter<br />
Springwise.com und die <strong>de</strong>utsche<br />
Plattform Geschäftsi<strong>de</strong>en.<strong>de</strong>. Bei<strong>de</strong><br />
Portale haben sich darauf<br />
spezialisiert, ihren Besuchern<br />
erfolgreiche Geschäftsi<strong>de</strong>en zu<br />
präsentieren. Beson<strong>de</strong>rs interessant<br />
bei Geschäftsi<strong>de</strong>en.<strong>de</strong>: Hier<br />
ent<strong>de</strong>ckt man viele Konzepte, die<br />
im Ausland bereits realisiert wur<strong>de</strong>n<br />
und sich teilweise mit wenig<br />
Aufwand auf <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Markt<br />
übertragen lassen.<br />
22
<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Ihr Unternehmen dauerhaft profitabel zu betreiben. Der Markt kennt allerdings durchaus einige<br />
Beispiele, in <strong>de</strong>nen es <strong>de</strong>m kopierten Original gelungen ist, sein Unternehmen rechtzeitig an die<br />
Copycat zu verkaufen und unter Umstän<strong>de</strong>n sollten Sie sich in dieser Situation mit <strong>de</strong>m Gedanken an<br />
einen Verkauf anfreun<strong>de</strong>n.<br />
www.care.com<br />
Original<br />
www.betreut.<strong>de</strong><br />
Kopie<br />
Die Nachahmung von Geschäftsi<strong>de</strong>en als Gründungskonzept<br />
Wenn Sie aktuell auf <strong>de</strong>r Suche nach einer zün<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Geschäftsi<strong>de</strong>e sind, dann haben Sie im Prinzip<br />
zwei Möglichkeiten: Entwe<strong>de</strong>r Sie entschei<strong>de</strong>n sich dafür, allen geschil<strong>de</strong>rten Widrigkeiten zum Trotz,<br />
eine wirkliche Innovation zu realisieren. Vielleicht haben Sie bereits eine einmalige I<strong>de</strong>e zu einem<br />
neuartigen Produkt, das es bisher noch nicht gibt und von <strong>de</strong>m Sie sich vorstellen können, dass sich<br />
damit <strong>de</strong>r Markt erobern lässt. O<strong>de</strong>r Sie haben eine konkrete Vorstellung von einer fortschrittlichen<br />
Dienstleistung, die viele Verbraucher begeistert und die sich optimal über das Internet verbreiten und<br />
vermarkten lässt. Wenn dies <strong>de</strong>r Fall ist, sollten Sie Ihre I<strong>de</strong>e unbedingt kritisch prüfen und, wenn sie<br />
einer eingehen<strong>de</strong>n Kontrolle standhält, nach Möglichkeit auch realisieren.<br />
Die Situation <strong>de</strong>r meisten Gründungswilligen dürfte sich allerdings ganz an<strong>de</strong>rs darstellen. In <strong>de</strong>r<br />
Regel entsteht nämlich <strong>de</strong>r Wunsch nach beruflicher Selbständigkeit lange bevor man einen<br />
zün<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Einfall für eine Geschäftsi<strong>de</strong>e hat. Für diesen Grün<strong>de</strong>rtypus geht es somit vorrangig<br />
darum, ein möglichst aussichtsreiches und tragfähiges Konzept für ein eigenes Unternehmen erst<br />
noch zu entwickeln. Bevor man sich allerdings in einen abgeschie<strong>de</strong>nen Raum ohne Internet begibt,<br />
um sich dort das Hirn nach einem überzeugen<strong>de</strong>n Einfall zu zermartern, sollte man sich grundsätzlich<br />
für Bestehen<strong>de</strong>s und Bewährtes öffnen, wenn es um die Entwicklung einer Geschäftsi<strong>de</strong>e geht.<br />
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<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Die Orientierung an bereits erfolgreich umgesetzten Konzepten sollte dabei nicht nur eine letzte<br />
Option in hoffnungslosen Ausnahmefällen, son<strong>de</strong>rn vielmehr eine regelrechte Pflicht für je<strong>de</strong>n<br />
angehen<strong>de</strong>n Unternehmer sein. Es ist in keiner Weise verwerflich, son<strong>de</strong>rn im Gegensatz dazu in<br />
hohem Maße vernünftig, sich mit an<strong>de</strong>ren Unternehmen, ihren I<strong>de</strong>en und Konzepten, ihren<br />
Erfahrungen und Ergebnissen und vor allem mit ihren Erfolgsfaktoren auseinan<strong>de</strong>rzusetzen, bevor<br />
man selber <strong>de</strong>n Sprung in das kalte Wasser <strong>de</strong>r beruflichen Selbständigkeit wagt. Ebenso wenig<br />
unsittlich ist es, sich bei <strong>de</strong>r eigenen I<strong>de</strong>enfindung von <strong>de</strong>n Gedanken und Konzepten an<strong>de</strong>rer<br />
aktivieren zu lassen.<br />
Wenn es gelingt, eine bereits bestehen<strong>de</strong> und nachweislich erfolgreiche Geschäftsi<strong>de</strong>e annähernd<br />
unverän<strong>de</strong>rt zu übernehmen, ohne damit die Rechte <strong>de</strong>s ursprünglichen Unternehmers zu<br />
verletzen, dann spricht nichts dagegen. Häufig wird man Modifikationen in Bezug auf <strong>de</strong>n<br />
regionalen Markt o<strong>de</strong>r die Zielgruppe vornehmen, <strong>de</strong>m Ausgangskonzept weitere Funktionen und<br />
Features hinzufügen o<strong>de</strong>r es an<strong>de</strong>rweitig auf die persönlichen Bedürfnisse und Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
abstimmen. Noch häufiger wird man aus unterschiedlichen Grundi<strong>de</strong>en ein eigenständiges<br />
Geschäftskonzept entwickeln, das die Stärken <strong>de</strong>r einzelnen Vorbil<strong>de</strong>r aufgreift und ihre<br />
Schwächen gleichzeitig vermei<strong>de</strong>t. Solche Konglomerate zeichnen sich in <strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong>rszene<br />
oftmals durch beson<strong>de</strong>rs gute Erfolgschancen aus. Wir möchten je<strong>de</strong>n unserer Leser, <strong>de</strong>r sich für<br />
die Gründung eines eigenen Unternehmens interessiert, dazu ermutigen, sich Anregung und<br />
Inspiration bei <strong>de</strong>n erfolgreichen Marktteilnehmern zu holen und nicht davor zurückzuscheuen,<br />
einzelne Details, wesentliche Projektbestandteile o<strong>de</strong>r auch komplette Konzepte nachzuahmen,<br />
wenn diese Aussicht auf Erfolg versprechen und nicht die Rechte <strong>de</strong>r ursprünglichen Betreiber<br />
verletzen.<br />
Um angehen<strong>de</strong>n Grün<strong>de</strong>rn und Unternehmern einen Leitfa<strong>de</strong>n zur Entwicklung von Geschäftsi<strong>de</strong>en<br />
auf <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>r Nachahmung bestehen<strong>de</strong>r Konzepte an die Hand zu geben, haben wir im<br />
Folgen<strong>de</strong>n fünf Expertentipps für Sie zusammengestellt. Diese sollen Ihnen dabei helfen, sich auf<br />
geplante und strukturierte Weise von erfolgreichen Unternehmen ansporen zu lassen, wenn es um<br />
die Entwicklung Ihrer künftigen Geschäftsi<strong>de</strong>e geht.<br />
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Tipp 1: Recherchieren und beobachten<br />
Den ersten Schritt bei <strong>de</strong>r Entwicklung einer sogenannten<br />
Copycat bil<strong>de</strong>t die sorgfältige Beobachtung von Unternehmen,<br />
die als Vorlage für Ihr eigenes Vorhaben infrage kommen könnten.<br />
Entschei<strong>de</strong>n Sie sich zunächst für eine Branche, einen Geschäftsbereich o<strong>de</strong>r<br />
ein bestimmtes Thema und führen Sie danach eine Recherche über die<br />
erfolgreichsten Unternehmen in <strong>de</strong>r gewählten Kategorie durch. Nutzen Sie<br />
dafür Suchmaschinen wie Google, die Ihnen nach <strong>de</strong>r Eingabe entsprechen<strong>de</strong>r<br />
Suchbegriffe die jeweils wichtigsten und populärsten Anbieter<br />
auf <strong>de</strong>n ersten Ergebnisseiten anzeigen.<br />
Erarbeiten Sie auf diese Weise eine Liste mit <strong>de</strong>n vielversprechensten<br />
Unternehmen in <strong>de</strong>m von Ihnen anvisierten Bereich und beginnen Sie im<br />
nächsten Schritt damit, die einzelnen Konzepte und ihre konkrete Umsetzung<br />
genau zu betrachten, um sich mit <strong>de</strong>n Gepflogenheiten <strong>de</strong>r jeweiligen Branche<br />
vertraut zu machen. Entwickeln Sie auf diese Weise zunächst ein Gefühl<br />
dafür, wer die wichtigen Marktführer sind und mit welchen Metho<strong>de</strong>n und<br />
Strategien dieser Status erreicht wur<strong>de</strong> und erhalten wird. Im Ergebnis sollten<br />
Sie Ihre Liste jetzt verfeinern, sodass sie am En<strong>de</strong> nur noch die wichtigsten<br />
Anbieter mit <strong>de</strong>n gelungensten Konzepten enthält.<br />
Tipp 2: Sorgfältig bewerten<br />
Im nächsten Schritt geht es nun darum, die verbleiben<strong>de</strong>n<br />
Unternehmen auf Ihrer Liste möglichst exakt und<br />
zutreffend zu bewerten. Ihre Zielsetzung besteht darin, Konzepte und<br />
Strategien zu fin<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ren teilweise o<strong>de</strong>r vollständige Nachahmung sich<br />
lohnt. Es wäre verhängnisvoll, mit großem Aufwand eine Geschäftsi<strong>de</strong>e zu<br />
kopieren, die nicht erfolgreich ist. Insofern müssen Sie nun versuchen zu<br />
erkennen, wie gut die einzelnen Unternehmen am Markt platziert sind.<br />
Ihr gutes Recht<br />
Beim Start einer Copycat sollte<br />
natürlich auch die rechtliche Seite<br />
nicht unbeachtet bleiben. Als<br />
Grün<strong>de</strong>r fragt man sich hier<br />
verständlicherweise, was erlaubt<br />
ist und ab welchem Punkt man<br />
Rechte <strong>de</strong>s Originals verletzt. Da in<br />
Deutschland Geschäftsi<strong>de</strong>en an<br />
sich nicht schutzwürdig sind, ist<br />
die Adaption einer I<strong>de</strong>e erst einmal<br />
kein Problem. Wäre dies nicht so,<br />
wür<strong>de</strong> es in je<strong>de</strong>r Stadt vermutlich<br />
nur eine Bäckerfirma, einen Tankstellenbetreiber<br />
und ein Supermarkt-Unternehmen<br />
geben.<br />
Dennoch ist <strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong> Schutz<br />
einer Geschäftsi<strong>de</strong>e kein Freifahrtschein<br />
für uneingeschränktes<br />
Kopieren. Gera<strong>de</strong> Markenrechte,<br />
Lizenzen o<strong>de</strong>r Urheberrechte<br />
müssen berücksichtigt wer<strong>de</strong>n. So<br />
sollte beispielweise <strong>de</strong>r Unternehmensname<br />
nicht zu Verwechslungen<br />
mit <strong>de</strong>m Original führen,<br />
Layout und Logo nicht 1 zu 1<br />
übernommen wer<strong>de</strong>n und keine<br />
Quellco<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r zukünftigen Konkurrenz<br />
verwandt wer<strong>de</strong>n.<br />
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<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Beschaffen Sie sich möglichst viele Hintergrundinformationen. Suchen Sie im Internet nach aussagekräftigen Daten<br />
über Besucherzahlen, Umsätze, Marktpositionen und Gewinne. Achten Sie insbeson<strong>de</strong>re auf Geschäftsberichte,<br />
öffentliche Bilanzen, Presseerklärungen o<strong>de</strong>r Meldungen über Übernahmeangebote, um möglichst verlässliche Daten<br />
über die verschie<strong>de</strong>nen Zielunternehmen zu generieren. Nutzen Sie zusätzlich Tools wie Sistrix.<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Alexa.com, um<br />
zu ermitteln, wie erfolgreich und wie stark besucht die Internetseiten <strong>de</strong>r möglichen Vorbil<strong>de</strong>r sind. Die so gewonnenen<br />
Werte und Einschätzungen sollen Ihnen dabei helfen, Ihre Liste weiter zu verfeinern. Entfernen Sie Unternehmen, von<br />
<strong>de</strong>nen Sie zu <strong>de</strong>r begrün<strong>de</strong>ten Einschätzung gelangen, dass sie in Wirklichkeit nicht erfolgreich sind und platzieren Sie<br />
bewiesenermaßen erfolgreiche Konzepte möglichst weit oben auf <strong>de</strong>r Liste.<br />
Tipp 3: Geschickt imitieren<br />
Ihre Liste sollte jetzt nur noch wenige Unternehmen enthalten. Hierbei han<strong>de</strong>lt es sich um diejenigen<br />
Anbieter, die in Ihrem Zielmarkt eine wichtige Rolle spielen und die nachweislich nutzbringend sind.<br />
Jetzt ist es an <strong>de</strong>r Zeit, sich inhaltlich intensiv mit <strong>de</strong>n einzelnen Geschäftsi<strong>de</strong>en zu beschäftigen. Verschaffen Sie sich<br />
durch eine erneute Recherche auf <strong>de</strong>n Seiten <strong>de</strong>r einzelnen Anbieter ein genaues Bild darüber, welche konkreten<br />
Konzepte <strong>de</strong>n jeweiligen Erfolg realisieren. Notieren Sie alles, was Ihnen auffällt, also je<strong>de</strong> Eigenart im Sortiment o<strong>de</strong>r<br />
Leistungsspektrum, je<strong>de</strong> Funktion, je<strong>de</strong>s Feature und je<strong>de</strong> Option. Versuchen Sie, einen Zusammenhang zwischen <strong>de</strong>m<br />
konkreten Angebot und <strong>de</strong>m Erfolg <strong>de</strong>s jeweiligen Anbieters herzustellen und gewinnen Sie ein Gefühl dafür, auf was es<br />
im einzelnen Marktbereich ankommt. Von jetzt an gibt es zwei Möglichkeiten: Entwe<strong>de</strong>r Sie ent<strong>de</strong>cken im Rahmen Ihrer<br />
weiteren Recherchen, dass es einen Anbieter gibt, <strong>de</strong>ssen Konzept so überzeugend ist, dass nur seine möglichst<br />
konsequente Nachahmung aussichtsreich ist. In diesem Fall verfügen Sie nun über ein verbindliches Vorbild für Ihr<br />
eigenes Geschäftsmo<strong>de</strong>ll. Ebenso ist es möglich, dass Sie bei unterschiedlichen Anbietern verschie<strong>de</strong>ne Bestandteile<br />
ent<strong>de</strong>cken, die erst in einer sinnvollen Kombination zum überzeugen<strong>de</strong>n Erfolgsrezept wer<strong>de</strong>n. In diesem Fall wird Ihr<br />
künftiges Geschäftskonzept aus Elementen bestehen, die von verschie<strong>de</strong>nen Vorbil<strong>de</strong>rn stammen.<br />
Tipp 4: Nachhaltig optimieren<br />
Wenn Sie im vorangegangenen Schritt ein einzelnes Unternehmen ent<strong>de</strong>ckt haben, das Ihrem<br />
künftigen Geschäftskonzept als Vorlage und Vorbild dienen kann, dann sollten Sie jetzt innehalten,<br />
bevor es daran geht, die I<strong>de</strong>e nachzuahmen und als Grundlage Ihres eigenen Unternehmens zu<br />
verwen<strong>de</strong>n. Hinterfragen Sie zunächst je<strong>de</strong>n wesentlichen Bestandteil <strong>de</strong>s Gesamtkonzeptes auf seine Wirksamkeit,<br />
Effizienz und seine Sinnhaftigkeit, bevor Sie unkritisch etwas übernehmen, das vielleicht für Ihre Zwecke nicht optimal<br />
ist. Scheuen Sie nicht davor zurück, an <strong>de</strong>m vorgegebenen Konzept einiges zu än<strong>de</strong>rn. Ihre bisherige Beschäftigung mit<br />
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<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
<strong>de</strong>m Thema, <strong>de</strong>r Branche und <strong>de</strong>m Markt hat Sie bereits in gewisser Weise zu einem Experten gemacht. Trauen Sie sich<br />
also, in die Geschäftsi<strong>de</strong>e einzugreifen und Ihr eine persönliche Note zu verleihen.<br />
Wenn Ihre bisherige Vorbereitung zu <strong>de</strong>m Ergebnis geführt hat, dass sich Ihr künftiges Geschäftskonzept aus<br />
Bestandteilen unterschiedlicher Anbieter zusammensetzen wird, dann sollten Sie die konkreten Lösungen, I<strong>de</strong>en und<br />
Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Vorbild-Unternehmen jetzt gegeneinan<strong>de</strong>r antreten lassen. Bewerten Sie je<strong>de</strong>s einzelne Feature, je<strong>de</strong><br />
Funktion und je<strong>de</strong> Option unabhängig voneinan<strong>de</strong>r und entschei<strong>de</strong>n Sie sich jeweils für die Lösung, die Ihnen am<br />
aussichtsreichsten erscheint. Im Ergebnis wird so ein völlig neues Konzept entstehen, das zwar auf <strong>de</strong>n I<strong>de</strong>en bereits<br />
bestehen<strong>de</strong>r Unternehmen basiert, in <strong>de</strong>r Summe aber neuartig und innovativ sein wird.<br />
Tipp 5: Ausländische Konzepte an heimischen Märkten<br />
Beson<strong>de</strong>rs gute Chancen auf Erfolg haben erfahrungsgemäß Copycats, die auf Geschäftsi<strong>de</strong>en<br />
basieren, welche bereits erfolgreich im Ausland umgesetzt wur<strong>de</strong>n und die auf <strong>de</strong>m heimischen<br />
Markt bisher nicht vertreten sind. Um hier entsprechen<strong>de</strong>n Vorbil<strong>de</strong>rn auf die Spur zu kommen, müssen Sie natürlich im<br />
jeweiligen Zielland recherchieren. Beson<strong>de</strong>rs häufig wird dabei auf Unternehmen aus <strong>de</strong>m englischsprachigen Ausland<br />
zurückgegriffen, da die sprachlichen Barrieren hier recht leicht zu überwin<strong>de</strong>n sind. Ebenso können Sie auch das<br />
Angebot von Portalen wie Geschaeftsi<strong>de</strong>en.<strong>de</strong> zurückgreifen, die sich darauf spezialisiert haben, <strong>de</strong>utschsprachigen<br />
Internetnutzern beson<strong>de</strong>rs erfolgreiche Geschäftskonzepte aus <strong>de</strong>m Ausland vorzustellen. Wenn es Ihnen gelungen<br />
ist, ein erfolgreiches Konzept aus einem an<strong>de</strong>ren Land aufzuspüren, das auf <strong>de</strong>m hiesigen Markt bislang noch nicht<br />
umgesetzt wur<strong>de</strong>, dann gilt es zunächst zu überprüfen, ob die Geschäftsi<strong>de</strong>e auch hierzulan<strong>de</strong> erfolgreich realisiert<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Mitunter sorgen gesetzliche o<strong>de</strong>r kulturelle Unterschie<strong>de</strong> dafür, dass ausländische Geschäftskonzepte<br />
nicht ohne weiteres auf unseren Markt übertragen wer<strong>de</strong>n können. Wenn dies nicht <strong>de</strong>r Fall ist und Sie nach<br />
eingehen<strong>de</strong>r und kritischer Überprüfung von <strong>de</strong>n Erfolgsaussichten <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e überzeugt sind, dann können Sie die<br />
nächsten Schritte in Richtung konkreter Umsetzung absolvieren.<br />
Mut zur innovativen Kopie<br />
Wir haben Ihnen in dieser Titelstory das Gründungskonzept Copycat näher gebracht, weil wir davon überzeugt sind,<br />
dass es sich dabei um eine sehr interessante, vergleichsweise günstige und vor allem sichere Möglichkeit han<strong>de</strong>lt, eine<br />
aussichtsreiche Geschäftsi<strong>de</strong>e für das eigene Unternehmen zu entwickeln. Sie haben viele erfolgreiche Anbieter<br />
kennengelernt, <strong>de</strong>ren Konzepte auf diesem Ansatz basieren, wur<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>n Vorteilen <strong>de</strong>r Gründung auf <strong>de</strong>r Basis von<br />
Nachahmungen vertraut gemacht, haben gelernt, wie man eine Copycat zielsicher i<strong>de</strong>ntifiziert und wur<strong>de</strong>n Schritt für<br />
Schritt durch <strong>de</strong>n eigenen Entwicklungsprozess eines geschäftlichen Klons begleitet.<br />
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<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Jetzt ist es an Ihnen, zu entschei<strong>de</strong>n, ob Sie das vorgestellte Mo<strong>de</strong>ll aufgreifen und weiterverfolgen<br />
wollen. Wenn es uns gelungen ist, Ihr Interesse an Geschäftsi<strong>de</strong>en zu wecken, die mehr o<strong>de</strong>r<br />
weniger auf Nachahmung bewährter Konzepte basieren, dann sollten Sie sich einmal mo<strong>de</strong>llhaft<br />
mit einer bestimmten Branche o<strong>de</strong>r einem spezifischen Geschäftsbereich beschäftigen und dabei<br />
simulieren, wie eine konkrete Umsetzung vonstattengehen könnte. Sie riskieren nichts, wenn Sie<br />
<strong>de</strong>n Gedanken, selber eine Copycat zu grün<strong>de</strong>n einmal durchspielen und gewinnen dabei mit<br />
Sicherheit die ein o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Einsicht, die Sie <strong>de</strong>r Verwirklichung eines eigenen Unternehmens<br />
einen guten Schritt näher bringt.<br />
Eines wollen wir Ihnen zum Abschluss noch aufzeigen, da es uns in diesem Zusammenhang sehr<br />
interessant erscheint. Nicht bei allen Unternehmen, die wie eine Copycat wirken, han<strong>de</strong>lt es sich<br />
auch tatsächlich um ein nachgeahmtes Konzept. Mitunter wird dieser Eindruck aus<br />
Marketinggrün<strong>de</strong>n auch nur ganz bewusst geschürt und das folgen<strong>de</strong> Beispiel zeigt, wie<br />
erfolgreich eine solche Strategie sein kann: Viele Verbraucher in Deutschland gehen davon aus,<br />
dass es sich bei bei <strong>de</strong>n Elektronik-Kaufhäusern Saturn und Media Markt um hart konkurrieren<strong>de</strong><br />
Unternehmen han<strong>de</strong>lt, die sich gegenseitig einen erbitterten Preiskampf liefern. Da <strong>de</strong>r erste<br />
Saturn-Markt im Jahre 1972 und <strong>de</strong>r erste Media Markt 1979 eröffnet wur<strong>de</strong>, wür<strong>de</strong> man davon<br />
ausgehen, dass Media-Markt eine Copycat von Saturn ist. In Wirklichkeit gehören aber bei<strong>de</strong><br />
La<strong>de</strong>nketten zu ein und <strong>de</strong>mselben Unternehmen, <strong>de</strong>r Media-Saturn-Holding GmbH. Auffällige und<br />
aggressive Werbekampagnen bei<strong>de</strong>r Marken erzeugen beim Konsumenten <strong>de</strong>n Eindruck, dass hier<br />
beidseitig mit möglichst niedrigen Preisen um seine Gunst geworben wird und dass er so letztlich<br />
vom Konkurrenzkampf <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Giganten profitiert, in<strong>de</strong>m ihm beson<strong>de</strong>rs günstige<br />
Schnäppchen angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />
In Wirklichkeit entstehen die bekannten Werbekampagnen bei<strong>de</strong>r Marken, sorgfältigst aufeinan<strong>de</strong>r<br />
abgestimmt, in <strong>de</strong>r hauseigenen Münchner Agentur redblue, <strong>de</strong>ren Name auf die bei<strong>de</strong>n<br />
Hausfarben von Saturn und Media Markt anspielt. Man erkennt an diesem Beispiel, dass sich selbst<br />
ein unzutreffen<strong>de</strong>s und bewusst gepflegtes Copycat-Image für Unternehmen ausgesprochen<br />
vorteilhaft auswirken kann, wenn es nur geschickt genug eingesetzt wird.<br />
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<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Amazon startet digitale Leihbücherei in<br />
Deutschland<br />
En<strong>de</strong> Oktober hat Amazon mit <strong>de</strong>r Kindle-Leihbücherei ein<br />
neues Projekt vom US-amerikanischen auf <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />
Markt übertragen. Amazon-Prime-Kun<strong>de</strong>n haben<br />
hier die Möglichkeit, ein E-Book pro Monat kostenlos<br />
auszuleihen. Zur Auswahl stehen bereits zu Beginn mehr<br />
als 200.000 Titel, davon rund 8.500 in <strong>de</strong>utscher<br />
Sprache. Hinzu kommen viele Werke von sogenannten<br />
KDP-Autoren (Kindle Direct Publishing). Unter <strong>de</strong>n<br />
Leihbüchern stehen unter an<strong>de</strong>rem auch alle sieben<br />
Harry Potter-Bän<strong>de</strong> und viele aktuelle Bestseller zur Verfügung.<br />
Bun<strong>de</strong>sverfassungsgericht: Rundfunkgebühren<br />
auch für <strong>de</strong>n heimischen PC<br />
Wer in Deutschland ein Empfangsgerät besitzt, hierzu<br />
zählt auch <strong>de</strong>r heimische PC, muss dafür Rundfunkgebühren<br />
bezahlen. Ein Rechtsanwalt, <strong>de</strong>r seinen Computer<br />
grundsätzlich nicht dazu nutzt, um Radio zu hören,<br />
hat vor <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sverfassungsgericht gegen diese Regelung<br />
geklagt und verloren.<br />
Die obersten Richter in Karlsruhe haben entschie<strong>de</strong>n,<br />
dass ein Computer immer als Empfangsgerät bewertet<br />
wer<strong>de</strong>n muss und dass die Erhebung von Gebühren<br />
durch die GEZ somit gerechtfertigt ist. In <strong>de</strong>r Urteilsbegründung<br />
vertraten die Richter unter an<strong>de</strong>rem die Auffassung,<br />
dass es sich bei <strong>de</strong>r Rundfunkgebühr für einen PC,<br />
die <strong>de</strong>rzeit bei 5,76 Euro pro Monat liegt, um einen verhältnismäßig<br />
niedrigen Betrag han<strong>de</strong>lt, <strong>de</strong>r das Grundrecht<br />
auf Informationsfreiheit nur geringfügig beeinträchtigen<br />
wür<strong>de</strong>. Allerdings wird sich ab 2013 die Regelung zu<br />
<strong>de</strong>n Rundfunkgebühren än<strong>de</strong>rn. Ab dann wer<strong>de</strong>n pro<br />
Haushalt, unabhängig von <strong>de</strong>r Anzahl und <strong>de</strong>r Nutzung<br />
<strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Geräte, pauschal 17,98 Euro erhoben.<br />
Neue Option zur kostenpflichtigen Hervorhebung<br />
von Facebook-Postings<br />
Immer mehr Unternehmen nutzen Facebook, um mit ihren<br />
Interessenten und Kun<strong>de</strong>n in Verbindung zu bleiben und<br />
sie auf aktuelle Angebote hinzuweisen. Ab sofort können<br />
entsprechen<strong>de</strong> Beiträge gegen Bezahlung optisch<br />
hervorgehoben wer<strong>de</strong>n. Der konkrete Preis hierfür hängt<br />
von unterschiedlichen Faktoren ab und wird ermittelt,<br />
sobald man die Funktion „Hervorheben“ klickt.<br />
Voraussetzung für die Nutzung ist allerdings, dass man<br />
nicht mehr als 5.000 Facebook-Freun<strong>de</strong> hat und dass <strong>de</strong>r<br />
betreffen<strong>de</strong> Beitrag nicht älter als sechs Stun<strong>de</strong>n ist.<br />
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<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
„Gefällt mir“ wird künftig durch „Ich<br />
will“ ergänzt<br />
Durch <strong>de</strong>n „Gefällt mir“ -Button von Facebook bietet das<br />
Unternehmen seinen Nutzern nicht nur die Möglichkeit,<br />
ihre Vorlieben zum Ausdruck zu bringen, son<strong>de</strong>rn<br />
generiert gleichzeitig wertvolle Profildaten, die sich auf<br />
die Einblendung von Werbung und an<strong>de</strong>re Marketingmo<strong>de</strong>lle<br />
beziehen. Im englischsprachigen Raum testet<br />
das soziale Netzwerk ergänzend hierzu nun auch einen<br />
„Ich will“ -Button, mit <strong>de</strong>m Besucher ein noch konkreteres<br />
Interesse an einem bestimmten Produkt o<strong>de</strong>r einer<br />
Dienstleistung zeigen können.<br />
Für <strong>de</strong>n Facebook-Nutzer ist die Option insofern interessant,<br />
als dass sie Freun<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Bekannten auf diese<br />
Weise mitteilen können, welche Produkte sie sich konkret<br />
wünschen. Dies erleichtert die Suche nach einem<br />
passen<strong>de</strong>n Geschenk. Für das Unternehmen selber steht<br />
die Verfeinerung <strong>de</strong>r ermittelten Profildaten im Mittelpunkt<br />
<strong>de</strong>r neuen Funktion. Da Facebook und damit auch seine<br />
Werbepartner künftig wissen wer<strong>de</strong>n, welches Angebot<br />
ein Nutzer mit hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich<br />
kaufen wür<strong>de</strong>, lässt sich Werbung auf diese Weise noch<br />
effizienter einsetzen.<br />
Facebook-Gifts startet in <strong>de</strong>n USA:<br />
Geschenke direkt über das Netzwerk<br />
bestellen<br />
Je<strong>de</strong>r Facebook-Nutzer ist mit dieser Funktion vertraut:<br />
Deutliche Hinweise machen auf die Geburtstage von<br />
Freun<strong>de</strong>n und Bekannten aufmerksam und sorgen dafür,<br />
dass man entsprechen<strong>de</strong> Anlässe nicht vergisst. In <strong>de</strong>n<br />
USA testet Facebook jetzt einen neuen Service, bei <strong>de</strong>m<br />
man <strong>de</strong>m Jubilar direkt ein passen<strong>de</strong>s Geschenk zukommen<br />
lassen kann. Im Mo<strong>de</strong>llversuch arbeitet Facebook<br />
hier mit externen Partnern, wie zum Beispiel Starbucks.<br />
Bislang ist nicht bekannt, wann <strong>de</strong>r Geschenk-Shop in<br />
Deutschland eingeführt wird.<br />
Mobiles Surfen weiter auf <strong>de</strong>m Vormarsch<br />
Eine aktuelle Erhebung <strong>de</strong>s Monitoring-Unternehmens<br />
Webtrekk belegt, dass in Deutschland immer mehr<br />
Aufrufe von Webseiten über mobile Endgeräte, also vor<br />
allem Smartphones und Tablets, erfolgen. Während 87,9<br />
Prozent <strong>de</strong>r Besuche mit einem Desktop-Betriebssystem<br />
durchgeführt wer<strong>de</strong>n, greifen die Nutzer mittlerweile<br />
bereits in <strong>11</strong>,4 Prozent <strong>de</strong>r Fälle zum Mobilgerät, wenn sie<br />
im Internet surfen. Am stärksten verbreitet sind dabei mit<br />
einem Anteil von 67,8 Prozent Endgeräte von Apple.<br />
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<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
QR-Co<strong>de</strong>s als neues Instrument im<br />
mo<strong>de</strong>rnen Marketing<br />
Die zweidimensionalen QR-Co<strong>de</strong>s (QR steht für Quick<br />
Response) wur<strong>de</strong>n ursprünglich im Jahr 1994 als<br />
Logistik-Tool für die Automobilbranche entwickelt und<br />
lassen sich heute auf immer mehr Webseiten,<br />
Plakatwän<strong>de</strong>n, Zeitungsanzeigen und Produkten ent<strong>de</strong>cken.<br />
Im Zusammenspiel mit einem Smartphone o<strong>de</strong>r<br />
Tablet, das über eine Kamera verfügt, erlauben sie das<br />
schnelle und gezielte Abrufen von ergänzen<strong>de</strong>n<br />
Informationen. Unternehmen wie die Spielwarenkette<br />
Target setzen <strong>de</strong>n Co<strong>de</strong> neuerdings auch für verkaufsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong><br />
Aktionen innerhalb ihrer Verkaufslä<strong>de</strong>n ein, um<br />
kreative Aktionen für ihre Kun<strong>de</strong>n umzusetzen.<br />
Mobiles Surfen als Hür<strong>de</strong> im Besucher-<br />
Tracking<br />
Immer mehr Verbraucher nutzen das Web auch über mobile<br />
Endgeräte und <strong>de</strong>mentsprechend steigen auch Bereitschaft<br />
und Anteil von konkreten Einkäufen, die über<br />
Smartphones und Tablets erfolgen. Fast alle Branchen<br />
bestätigen die Zunahme <strong>de</strong>r Transaktionen und rechnen<br />
mit Zuwachsraten im M-Commerce von rund 25 Prozent.<br />
Für Anbieter und Betreiber gestaltet es sich durch diesen<br />
Trend teilweise schwierig, verlässlich nachzuvollziehen,<br />
wie ihre Kun<strong>de</strong>n auf sie aufmerksam gewor<strong>de</strong>n sind, wie<br />
sie sich innerhalb <strong>de</strong>r Angebotsstruktur bewegt haben<br />
und wie sie auf bestimmte Elemente und Aspekte<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nansprache reagiert haben. Dies liegt<br />
vor allem daran, dass die Nutzer teilweise mehrere Geräte<br />
fast gleichzeitig verwen<strong>de</strong>n, um sich über Neuheiten und<br />
interessante Angebote zu informieren. So ist es gut<br />
möglich, dass man beim Surfen per Tablet auf ein Produkt<br />
stößt und sich darüber informiert, <strong>de</strong>n eigentlichen<br />
Einkauf aber kurze Zeit später über einen Desktop-PC<br />
erledigt.<br />
eBay auch in Deutschland bald im<br />
neuen Look<br />
eBay hat seinen Internetseiten einen neuen Look verpasst.<br />
Die aktuellen Än<strong>de</strong>rungen stehen Besuchern in <strong>de</strong>n<br />
USA bereits zur Verfügung und sollen in absehbarer Zeit<br />
auch auf die Auftritte in an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn übertragen<br />
wer<strong>de</strong>n. So wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s Bildschirms künftig<br />
aktuelle Angebote präsentiert, während darunter eine<br />
Feed-Funktion zur Verfügung steht, die an Pinterest<br />
erinnert. Hier heftet man als Nutzer Angebote an, <strong>de</strong>nen<br />
an<strong>de</strong>re Mitglie<strong>de</strong>r dann folgen können. Die neuen<br />
Funktionen sind dabei nicht nur <strong>de</strong>m frischeren Design<br />
geschul<strong>de</strong>t. Das Auktionshaus setzt damit <strong>de</strong>n Trend fort,<br />
seinen Besuchern schon beim Suchen und Stöbern über<br />
die Schulter zu schauen, um ihnen in <strong>de</strong>r Folge maßgeschnei<strong>de</strong>rte<br />
Angebote zu unterbreiten.<br />
Gleichzeitig wur<strong>de</strong> auch das Logo <strong>de</strong>s Online-<br />
Auktionshauses überarbeitet. Dieses ist übrigens auch<br />
bereits für Nutzer in Deutschland zu sehen und man kann<br />
darüber streiten, ob es sich bei <strong>de</strong>m neuen Artwork<br />
tatsächlich um eine Verbesserung han<strong>de</strong>lt.<br />
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<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Deutsche Verbraucher begeistern sich<br />
zunehmend für Tablets<br />
Nach Informationen <strong>de</strong>r Bitkom zeichnet sich in Bezug auf<br />
Tablet-PCs in Deutschland ein Boom ab. Eine Prognose<br />
<strong>de</strong>s European Information Technology Observatory<br />
(EITO) beziffert <strong>de</strong>n Absatz für <strong>2012</strong> auf geschätzte 3,2<br />
Millionen verkaufte Tablets. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht<br />
dies einer Steigerung in Höhe von rund 52 Prozent.<br />
Angeführt wird <strong>de</strong>r Markt dabei nach wie vor von<br />
Apple-Produkten. Bitkom geht allerdings davon aus, dass<br />
vor allem an<strong>de</strong>re Anbieter das Wachstum antreiben.<br />
Immer mehr E-Book-Nutzer in<br />
Deutschland<br />
Media Control schätzt <strong>de</strong>n Absatz an E-Books für das Jahr<br />
<strong>2012</strong> in Deutschland auf rund zwölf Millionen verkaufte<br />
Geräte. Damit wird <strong>de</strong>r Wert <strong>de</strong>s Vorjahres <strong>de</strong>utlich mehr<br />
als verdoppelt. Als einer <strong>de</strong>r Hauptgrün<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n<br />
sprunghaften Anstieg gilt dabei die Ten<strong>de</strong>nz, dass die<br />
Geräte stetig preiswerter gewor<strong>de</strong>n sind. Auch die<br />
elektronischen Bücher selber sind im Preis gesunken.<br />
Nach wie vor besteht allerdings in Deutschland noch<br />
Nachholbedarf: Während <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r E-Books am<br />
Buchmarkt in <strong>de</strong>n USA bei 17 Prozent liegt, bringen es<br />
<strong>de</strong>utsche Leser bisher lediglich auf ein Prozent.<br />
Netzwerk-Charts für August <strong>2012</strong>:<br />
Facebook weiterhin weit vorne<br />
Der Online-Dienst Comscore hat die <strong>de</strong>utschen<br />
Netzwerk-Charts für <strong>de</strong>n August <strong>2012</strong> veröffentlicht. Den<br />
ersten Platz nimmt hier Facebook ein und konnte die<br />
Anzahl seiner monatlichen Besucher, verglichen mit <strong>de</strong>m<br />
Vorjahr, noch einmal um 5,6 Prozent auf knapp 40<br />
Millionen steigern. Auf Platz zwei rangiert das Business-<br />
Netzwerk Xing, das rund fünf Millionen Besucher in die<br />
Waagschale werfen kann. Überraschend: Google+<br />
belegt <strong>de</strong>n dritten Platz und schlägt damit <strong>de</strong>n<br />
Kurznachrichtendienst Twitter, <strong>de</strong>r sich mit Platz sechs<br />
begnügen muss.<br />
32
Social Networking ist ein ausgeprägter<br />
Trend unserer Zeit. Neben eher privat<br />
ausgerichteten Netzwerken, wie Facebook,<br />
Twitter o<strong>de</strong>r Google+, spielen dabei auch<br />
Business-Portale eine immer wichtigere<br />
Rolle. Anhand <strong>de</strong>r Plattform XING erklärt<br />
INTERNETHANDEL, wie man professionelle<br />
Netzwerke zur Kontaktanbahnung und zur<br />
Kun<strong>de</strong>ngewinnung nutzt und gibt hilfreiche<br />
Tipps für erfolgreiches Networking.<br />
Neue<br />
Kun<strong>de</strong>n<br />
gewinnen<br />
über<br />
<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
W<br />
as Facebook für <strong>de</strong>n privaten Nutzer, das sind XING und LinkedIn<br />
für die Business-Welt: Professionelles Netzwerke, vollständig<br />
darauf abgestimmt, Geschäftsleute miteinan<strong>de</strong>r in Verbindung zu bringen.<br />
Gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong> XING im Jahr 2003. Sie basiert auf <strong>de</strong>m sogenannten<br />
„Kleine-Welt-Phänomen“. Hierbei han<strong>de</strong>lt es sich um eine Hypothese aus <strong>de</strong>n<br />
1960er Jahren, die besagt, dass je<strong>de</strong>r Mensch auf <strong>de</strong>r Welt mit je<strong>de</strong>m<br />
an<strong>de</strong>ren Menschen über nur wenige Ecken bekannt ist. XING nutzt dieses<br />
Prinzip und stellt seinen angemel<strong>de</strong>ten Mitglie<strong>de</strong>rn beim Aufruf eines Profils<br />
grafisch dar, über welche bestehen<strong>de</strong>n Bekanntschaften sie Zugang zu <strong>de</strong>r<br />
jeweiligen Person haben. Dies erleichtert natürlich die Kontaktaufnahme mit<br />
potenziellen Partnern erheblich und ist einer <strong>de</strong>r hauptsächlichen Grün<strong>de</strong> für<br />
die starke Nutzung <strong>de</strong>r Plattform unter Geschäftsleuten.<br />
Dr. Thomas Vollnmoeller,<br />
seit Oktober <strong>2012</strong> neuer CEO <strong>de</strong>r XING AG<br />
Das XING-Netzwerk verfügt heute über mehr als 12 Millionen Benutzer.<br />
Hiervon stammen rund 5,5 Millionen aus Deutschland, Österreich o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Schweiz. Der Zugang zu <strong>de</strong>r Plattform erfolgt wahlweise kostenlos o<strong>de</strong>r<br />
gegen eine jährliche Gebühr ab 66,60 Euro. Bereits in <strong>de</strong>r Gratis-Version<br />
stehen zahlreiche Funktionen zur Verfügung. Die kostenpflichtige Mitgliedschaft<br />
bietet Vorteile wie eine erweiterte Suchfunktion, vereinfachte Möglichkeiten<br />
<strong>de</strong>r Kontaktaufnahme o<strong>de</strong>r die Nutzung von verbesserten Konditionen<br />
bei bestimmten Partnerangeboten. Das Grundprinzip <strong>de</strong>r Anwendung ähnelt<br />
an<strong>de</strong>ren sozialen Netzwerken. Angemel<strong>de</strong>te Benutzer legen ein Profil an,<br />
das sowohl berufliche, wie auch private Daten und Informationen,<br />
ein Profilbild o<strong>de</strong>r eine Beschreibung <strong>de</strong>r persönlichen Interessen<br />
enthalten kann.<br />
Anwen<strong>de</strong>r können nun nach bestimmten Kriterien suchen,<br />
Kontakte ihrer Kontakte betrachten, sich innerhalb von<br />
Themen-Foren an Diskussionen beteiligen o<strong>de</strong>r Gruppen zu<br />
bestimmten Schwerpunkten beitreten.<br />
Strategische Kun<strong>de</strong>ngewinnung nach<br />
Plan<br />
Beson<strong>de</strong>rs wichtige Bestandteile je<strong>de</strong>n Profils bei<br />
XING sind die bei<strong>de</strong>n Rubriken „Ich biete“ und „Ich<br />
suche“. Hier können Geschäftsleute gezielt angeben,<br />
welche Dienstleistungen, Projekte o<strong>de</strong>r Produkte sie<br />
Dr. Thomas Vollmoeller<br />
seit Oktober <strong>2012</strong> neuer CEO<br />
<strong>de</strong>r XING AG<br />
34
<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
einerseits selber vermarkten und an welchen Kontakten o<strong>de</strong>r Leistungen sie<br />
an<strong>de</strong>rerseits interessiert sind. Die bei<strong>de</strong>n Rubriken bil<strong>de</strong>n bei XING <strong>de</strong>n<br />
Schlüssel zu neuen geschäftlichen Kontakten, da sie es <strong>de</strong>n Benutzern<br />
ermöglichen, sehr gezielt nach interessanten Personen zu suchen.<br />
Aufgrund dieser Eigenschaften bil<strong>de</strong>t XING das optimale Instrument zur<br />
strategischen Kun<strong>de</strong>ngewinnung. Allerdings gilt es auch hier, wie in je<strong>de</strong>m<br />
sozialen Netzwerk, bestimmte Regeln und Richtlinien einzuhalten, wenn man<br />
die Plattform wirklich erfolgreich nutzen will. Um Einsteigern bei XING die<br />
optimale Nutzung <strong>de</strong>s Netzwerkes zur Kun<strong>de</strong>ngewinnung zu erleichtern,<br />
haben wir fünf wirksame Expertentipps zusammengestellt, die Ihnen dabei<br />
helfen sollen, die Plattform möglichst effizient einzusetzen.<br />
Tipp 1: Bemühen Sie sich um ein professionelles Profil<br />
Bei XING dreht sich alles um Ihr Profil. Da Ihre persönliche Kontaktseite das erste ist, was ein potenzieller<br />
Interessent von Ihnen zu sehen bekommt, sollten Sie sich hier um einen beson<strong>de</strong>rs seriösen, professionellen<br />
und informativen Auftritt bemühen. Das beginnt bei ihrem Profilbild, das möglichst ansprechend und sympathisch<br />
sein sollte, geht über die lückenlose Angabe Ihrer bisherigen beruflichen Stationen und reicht hin bis zum<br />
akribischen Ausfüllen <strong>de</strong>r Rubriken „Ich biete“ und „Ich suche“.<br />
1<br />
Zusätzlich hat es sich bewährt, neben <strong>de</strong>n rein geschäftlichen Informationen auch etwas Privates preiszugeben.<br />
Nutzen Sie bei XING die entsprechen<strong>de</strong>n Datenfel<strong>de</strong>r, um über Ihre Hobbys und Aktivitäten zu sprechen. Auf<br />
diese Weise vermitteln Sie potenziellen Kontakten einen persönlicheren Eindruck und gewähren darüber hinaus<br />
an<strong>de</strong>ren Benutzern <strong>de</strong>n ein o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren „Aufhänger“, um mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Nicht zuletzt<br />
sollten Sie darauf achten, dass Ihre eigenen Kontakte einen großen Einfluss auf die Gesamtwirkung Ihres Profils<br />
haben. Wählen Sie vor diesem Hintergrund Ihre Netzwerkpartner bei XING mit Bedacht aus und lehnen Sie eine<br />
Anbahnung ruhig auch einmal ab, wenn <strong>de</strong>r Benutzer Ihnen nicht seriös erscheint.<br />
35
<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Tipp 2: Fallen Sie nicht mit <strong>de</strong>r Tür ins Haus<br />
Bei <strong>de</strong>r Business-Plattform XING han<strong>de</strong>lt es sich um ein soziales Netzwerk und <strong>de</strong>mentsprechend sollten Sie im<br />
Umgang mit potenziellen Partnern einige Regeln und Richtlinien berücksichtigen, wenn Sie hier erfolgreich sein<br />
wollen. Die oberste Regel lautet dabei, nicht gleich mit <strong>de</strong>r Türe ins Haus zu fallen. Wenn Sie neue Kontakte<br />
knüpfen, dann geben Sie ihnen etwas Zeit, um sich zu entwickeln und zu wachsen. Wer bereits die erste<br />
Anbahnung an einen neuen Geschäftspartner nutzt, um eine konkrete Dienstleistung o<strong>de</strong>r ein spezielles Produkt<br />
anzubieten, <strong>de</strong>r wird mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Misserfolg erleben.<br />
2<br />
Betrachten Sie XING nicht wie ein klassisches Medium <strong>de</strong>s Direkt-Marketings, bei <strong>de</strong>m man möglichst schnell<br />
und ohne Umwege auf <strong>de</strong>n Punkt kommt. Machen Sie sich klar, dass es sich um ein soziales Netzwerk han<strong>de</strong>lt, in<br />
<strong>de</strong>m die Regeln <strong>de</strong>r zwischenmenschlichen Kommunikation herrschen. Konkret gesprochen sollten Sie einen<br />
Kontakt also zuerst behutsam und sorgfältig aufbauen, bevor Sie als Verkäufer auftreten. Tauschen Sie sich mit<br />
neuen Geschäftskontakten aus, bieten Sie Hilfe und Unterstützung an o<strong>de</strong>r nutzen Sie die privaten Angaben im<br />
Profil Ihres virtuellen Gegenübers, um gemeinsame Interessen und Vorlieben zu besprechen und zu pflegen.<br />
Tipp 3: Immer am Ball bleiben mit <strong>de</strong>m Suchagenten<br />
Mit <strong>de</strong>m Suchagenten bietet XING Ihnen eine Funktion, die Ihnen die kontinuierliche Arbeit im Netzwerk erleichtert<br />
und die viel Zeit einspart. Den ersten Schritt bei <strong>de</strong>r Suche nach einem neuen Kontakt bil<strong>de</strong>t bei <strong>de</strong>m Business-<br />
Netzwerk häufig ein Suchvorgang. Hier tragen Sie, je nach Ausrichtung <strong>de</strong>r geplanten Akquise, eine Branche,<br />
Region, bestimmte Art von Unternehmen o<strong>de</strong>r Berufsgruppe, ein spezifisches Gesuch o<strong>de</strong>r ein bestimmtes<br />
Angebot ein, um geeignete Kandidaten zur Erweiterung Ihrer Kontakte zu ent<strong>de</strong>cken.<br />
3<br />
Mit <strong>de</strong>m Suchagenten haben Sie jetzt die Möglichkeit, sich automatisch über neue Mitglie<strong>de</strong>r bei XING informieren<br />
zu lassen, die die ausgewählten Kriterien erfüllen. Än<strong>de</strong>rt ein bestehen<strong>de</strong>r Benutzer seine entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Informationen o<strong>de</strong>r mel<strong>de</strong>t sich ein neues Mitglied an und trägt die von Ihnen gesuchten Eigenschaften in sein<br />
Profil ein, dann wer<strong>de</strong>n Sie per Mail automatisch hierüber informiert. Versierte XING-Nutzer legen mehrere<br />
solcher Suchagenten an, um auch künftig keinen interessanten Kontakt zu verpassen.<br />
36
<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Tipp 4: Mit Gruppenarbeit zum Expertenstatus<br />
In sozialen Netzen ist es wie im realen Leben: Menschen, die etwas Qualifiziertes beitragen können,<br />
die sich mit einem Thema beson<strong>de</strong>rs gut auskennen o<strong>de</strong>r die Experte auf ihrem Gebiet sind,<br />
wer<strong>de</strong>n gerne konsultiert. In dieser Hinsicht bil<strong>de</strong>t auch XING keine Ausnahme. Wenn es Ihnen<br />
gelingt, in einem bestimmten Bereich Expertenstatus zu erreichen, dann wirkt sich das positiv auf<br />
Ihre Anbahnungen auf <strong>de</strong>r Plattform und auf die Chance, konkrete Aufträge zu erhalten, aus.<br />
4<br />
Nutzen Sie bei XING die Gruppen und Diskussionsforen, um sich in Bezug auf bestimmte<br />
Sachthemen einen guten Namen zu machen. Beteiligen Sie sich an Gesprächen, tragen Sie<br />
Hilfreiches und Sinnvolles bei und begrün<strong>de</strong>n Sie auf diese Weise Ihren Status als Experte. So<br />
wer<strong>de</strong>n Sie von an<strong>de</strong>ren Mitglie<strong>de</strong>rn ganz von selber wahrgenommen, auch ohne gezielt auf Ihre<br />
Dienstleistungen o<strong>de</strong>r Produkte zu verweisen.<br />
Tipp 5: Kontaktpflege mit System<br />
Das Business-Netzwerk XING erleichtert Ihnen <strong>de</strong>n Aufbau neuer Kontakte beson<strong>de</strong>rs. Wenn Sie<br />
sich über eine gewisse Zeit eingehend mit <strong>de</strong>r Plattform beschäftigen, wer<strong>de</strong>n Sie sehr schnell ein<br />
Portfolio interessanter Geschäftspartner aufbauen können. Damit diese Form <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>ngewinnung<br />
aber auch möglichst effizient ist, sollten Sie sich von Anfang an darum bemühen, Ihre<br />
Kontakte systematisch und konsequent zu pflegen. Es wird Ihnen kaum nutzen, wenn Sie<br />
Hun<strong>de</strong>rte von Partnern ansammeln, ohne sich regelmäßig mit <strong>de</strong>n einzelnen Kontakten zu<br />
beschäftigen.<br />
5<br />
Wenn Sie sich entschei<strong>de</strong>n, XING zur Kun<strong>de</strong>ngewinnung einzusetzen, dann sollten Sie ein<br />
bestimmtes Zeitkontingent einplanen, das Sie <strong>de</strong>r Pflege Ihrer Kontakte widmen. Gehen Sie dabei<br />
systematisch vor. Mel<strong>de</strong>n Sie sich mit einer gewissen Regelmäßigkeit bei Ihren Partnern und<br />
sorgen Sie aktiv dafür, dass die Verbindung nicht abbricht und Sie Ihrem Gegenüber im Gedächtnis<br />
bleiben. Reagieren Sie immer zügig auf Nachrichten und Fragen aus Ihrem Netzwerk und bauen Sie<br />
Ihre Kontakte lieber langsam und gründlich als schnell und nachlässig auf.<br />
37
<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Claudia Helming, Geschäftsführerin DaWanda GmbH<br />
DaWanda – Einzigartige Produkte<br />
von kreativen Köpfen<br />
Als DaWanda, <strong>de</strong>r Online-Marktplatz für Selbstgemachtes, eröffnet wur<strong>de</strong>, haben viele Angehörige<br />
<strong>de</strong>r E-Commerce Szene das Konzept zunächst belächelt. Heute stellt sich die Situation ganz an<strong>de</strong>rs<br />
dar, <strong>de</strong>nn DaWanda gehört zu <strong>de</strong>n erfolgreichen Anbietern im Internet und kann auf bemerkenswerte<br />
Erfolgszahlen verweisen. INTERNETHANDEL stellt das ungewöhnliche Unternehmen<br />
und seine Grün<strong>de</strong>r vor.<br />
Der Online-Marktplatz DaWanda gehört heute zu <strong>de</strong>n festen Größen im E-<br />
Commerce. Gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong> das ungewöhnliche Unternehmen mit Sitz in<br />
Berlin im Dezember 2006 von Claudia Helming und Michael Pütz. Mehr als<br />
zwei Millionen angemel<strong>de</strong>te Mitglie<strong>de</strong>r ent<strong>de</strong>cken heute auf <strong>de</strong>n Internetseiten<br />
von DaWanda über 2,5 Millionen Produkte von rund 160.000 Herstellern. Alle<br />
Angebote erfüllen dabei eine Voraussetzung: Sie wur<strong>de</strong>n von kreativen<br />
Hän<strong>de</strong>n und Köpfen in liebevoller Arbeit selbsthergestellt. Angeboten wer<strong>de</strong>n<br />
vor allem Produkte aus <strong>de</strong>n Bereichen Mo<strong>de</strong>, Accessoires, Kunst, Wohnen<br />
o<strong>de</strong>r Spielzeug und mittlerweile wird auf DaWanda alle 20 Sekun<strong>de</strong>n ein<br />
38
<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Schmuckstück, alle 30 Sekun<strong>de</strong>n ein Accessoire und alle 60 Sekun<strong>de</strong>n ein Kleidungsstück verkauft.<br />
In unserer aktuellen Grün<strong>de</strong>rstory werfen wir für Sie einen Blick hinter die Kulissen <strong>de</strong>s erfolgreichen<br />
Unternehmens, berichten über die Gründungsimpulse und betrachten <strong>de</strong>n bisherigen Wer<strong>de</strong>gang.<br />
Originelle Grün<strong>de</strong>rstory o<strong>de</strong>r Copycat mit Kalkül?<br />
Claudia Helming und Michael Pütz erinnern sich gut an <strong>de</strong>n Winter 2005. Damals hielten sich die<br />
bei<strong>de</strong>n späteren DaWanda-Grün<strong>de</strong>r in Moskau auf und dachten darüber nach, gemeinsam ein Unternehmen<br />
zu grün<strong>de</strong>n. Auf <strong>de</strong>r Suche nach Weihnachtsgeschenken bummelten bei<strong>de</strong> über einen russischen<br />
Markt und wur<strong>de</strong>n dabei auf Matrjoschkas aufmerksam, die auf <strong>de</strong>m Markt unbemalt<br />
angeboten wur<strong>de</strong>n. Der Käufer sollte selber kreativ wer<strong>de</strong>n und die Figuren eigenhändig und individuell<br />
gestalten. Claudia Helming und Michael Pütz kauften einige <strong>de</strong>r Puppen und versuchten sich im<br />
Hotelzimmer daran, die Matrjoschkas farbenfroh zu bemalen. Das Ergebnis war nie<strong>de</strong>rschmetternd<br />
und en<strong>de</strong>te mit <strong>de</strong>m übereinstimmen<strong>de</strong>n Urteil, man sei lei<strong>de</strong>r völlig frei von Talent. Auch wenn sich<br />
die Puppen so nicht mehr als Geschenk einsetzen ließen: Nach Aussage <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Grün<strong>de</strong>r bot diese<br />
Geschichte <strong>de</strong>n Impuls für die spätere Entscheidung, DaWanda zu starten. Böse Zungen behaupten,<br />
im harten Gegensatz zu dieser romantischen und originellen Gründungsgeschich-te, dass Claudia<br />
Helming und Michael Pütz einfach nur <strong>de</strong>n US-amerikanischen Online-Marktplatz Etsy ent<strong>de</strong>ckt haben<br />
und dass es sich bei DaWanda um eine vorbildliche Copycat, also eine konsequent geklonte<br />
Geschäftsi<strong>de</strong>e han<strong>de</strong>lt. Letztlich spielt es aber keine Rolle, ob es sich bei DaWanda um eine innovative<br />
Geschäftsi<strong>de</strong>e han<strong>de</strong>lt, die zufällig ein Jahr später entstand als Etsy in <strong>de</strong>n USA, o<strong>de</strong>r ob die Grün<strong>de</strong>r<br />
das amerikanische Original kopiert haben. Erfolgreich ist das Unternehmen ohnehin und allein darauf<br />
kommt es im E-Commerce an.<br />
39
<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Finanzierung und Expansion<br />
Der Erfolg von DaWanda erklärt sich unter an<strong>de</strong>rem durch ein schlüssiges Finanzierungskonzept mit<br />
hochkarätigen externen Investoren. Während sich zunächst Vorwerk Ventures und Piton Capital mit<br />
rund vier Millionen Euro an <strong>de</strong>m Unternehmen beteiligten, folgte im April <strong>2012</strong> wie<strong>de</strong>rum ein siebenstelliges<br />
Investment durch Insight Venture Partners. Heute halten die Grün<strong>de</strong>r Claudia Helming und<br />
Michael Pütz noch jeweils 14 Prozent <strong>de</strong>r Anteile an DaWanda.<br />
Die komfortable Finanzierung dient dabei vor allem <strong>de</strong>r europäischen Expansion <strong>de</strong>s Online-Marktplatzes.<br />
Diese wur<strong>de</strong> umso notwendiger, als dass Etsy seit einiger Zeit ein <strong>de</strong>utsches Büro betreibt und<br />
selber mit Hochdruck am europäischen Markteintritt arbeitet. DaWanda unterhält mittlerweile<br />
Stützpunkte und Län<strong>de</strong>rauftritte in Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Polen und <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n.<br />
Weitere Nie<strong>de</strong>rlassungen sind aktuell in Planung.<br />
Das Ohr am Puls <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r<br />
DaWanda zeichnet sich unter an<strong>de</strong>rem durch eine ungewöhnlich<br />
enge Bindung zwischen <strong>de</strong>m Unternehmen und seiner<br />
schnell wachsen<strong>de</strong>n Community aus. Die Social Media-<br />
Aktivitäten <strong>de</strong>s Marktplatzes sind vorbildlich und<br />
zeichnen immer wie<strong>de</strong>r das Bild von einem sehr<br />
authentischen, verantwortungsvollen und glaubwürdigen<br />
Marktteilnehmer. So ent<strong>de</strong>ckt man auf <strong>de</strong>m<br />
eigenen YouTube-Kanal von DaWanda eine große Auswahl<br />
interessanter Vi<strong>de</strong>os, kann sich als einer von knapp<br />
120.000 Facebook-Fans <strong>de</strong>s Unternehmens immer über<br />
Neuigkeiten informieren lassen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n eigenen Blog verfolgen,<br />
in <strong>de</strong>m verschie<strong>de</strong>ne Autoren regelmäßig über<br />
Trends, Tipps und Vermarktungsstrategien für selbstgemachte<br />
Produkte berichten.<br />
Unterstützt wird bei DaWanda aber vor allem auch die<br />
direkte Kommunikation zwischen Herstellern auf <strong>de</strong>r<br />
einen und Interessenten und Kun<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />
Seite. Der Marktplatz bietet hier viele Möglichkeiten<br />
<strong>de</strong>r digitalen Interaktion. So können konkrete Angebote<br />
mit nur einem Klick direkt auf Facebook empfohlen<br />
und kommentiert, in eigene Blogs eingebettet, Freun<strong>de</strong>n per E-Mail<br />
gezeigt, auf eine Amazon Wunschliste gesetzt o<strong>de</strong>r bei Pinterest gepostet<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
26 40
<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
10 Jahre im Dienst <strong>de</strong>s Online-<br />
Großhan<strong>de</strong>ls: zentrada feiert Jubiläum<br />
Im Oktober 2002 wur<strong>de</strong> die Großhan<strong>de</strong>lsplattform zentrada in Würzburg als internetbasiertes Han<strong>de</strong>lsnetzwerk für<br />
Konsumgüter gegrün<strong>de</strong>t. In diesen Tagen jährt sich <strong>de</strong>r Start <strong>de</strong>s erfolgreichen Unternehmens zum zehnten Mal.<br />
zentrada bringt auf seiner Plattform Hersteller, Großhändler und Importeure gezielt mit Einkäufern, Händlern und<br />
Wie<strong>de</strong>rverkäufern zusammen. Mittlerweile in acht verschie<strong>de</strong>nen Län<strong>de</strong>rn vertreten bietet das Unternehmen heute<br />
mehr als eine Million Produkte von über 2.000 Anbietern an. Vertreten sind hier alle er<strong>de</strong>nklichen Konsumbereiche.<br />
Beson<strong>de</strong>rs stark nachgefragt wer<strong>de</strong>n dabei die Verkaufskategorien „Haushalt & Wohnen“, „Spielwaren &<br />
Geschenkartikel“ und „Fashion & Mo<strong>de</strong>“. Noch für <strong>de</strong>n Herbst dieses Jahres rechnet die zentrada-Geschäftsleitung<br />
damit, das 300.000ste gewerbliche Mitglied auf <strong>de</strong>r Plattform begrüßen zu können. Eine <strong>de</strong>r wichtigsten Entwicklungen<br />
<strong>de</strong>r letzten Jahre war die Einführung <strong>de</strong>r Bestell- und Zahlungsabwicklungsplattform „Tra<strong>de</strong>Safe“ Mitte 20<strong>11</strong>. Über<br />
Lan<strong>de</strong>sgrenzen hinaus bietet „Tra<strong>de</strong>Safe“ Einkäufern einen vollständigen Käuferschutz und gewährt ordnungsgemäße<br />
Lieferungen und eine professionelle Zahlungsabwicklung. Anbieter profitieren innerhalb <strong>de</strong>s Systems von <strong>de</strong>r<br />
Sicherheit auf Bezahlung und haben die Möglichkeit, ihre Produkte einer großen Zahl an potenziellen Geschäftspartnern<br />
in einer vertrauenswürdigen Umgebung zu präsentieren. Der Geschäftsführer von zentrada, Ingo Schloo, sieht <strong>de</strong>n<br />
Internetgroßhan<strong>de</strong>l unmittelbar vor <strong>de</strong>m Durchbruch und verspricht Anbietern und Einkäufern <strong>de</strong>r Plattform weitere<br />
spannen<strong>de</strong> Entwicklungen in <strong>de</strong>r Zukunft: „Die Pipeline ist voll und die Internettechnologie wird noch viele interessante<br />
Leistungen im zentrada.network ermöglichen.“<br />
zentrada Produktangebotslistungen - Europa<br />
1.200.000<br />
1.000.000<br />
800.000<br />
600.000<br />
400.000<br />
200.000<br />
0<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 20<strong>11</strong> <strong>2012</strong><br />
41<br />
Quelle: zentrada.<strong>de</strong>
Online-Vielbesteller als Chance<br />
im <strong>Internethan<strong>de</strong>l</strong><br />
Der Online-Han<strong>de</strong>l in Deutschland erreicht je<strong>de</strong>s<br />
Jahr neue Rekordzahlen. Beson<strong>de</strong>rs interessant<br />
für Online-Händler ist dabei die Gruppe <strong>de</strong>r<br />
sogenannten Vielbesteller, die es auf zehn o<strong>de</strong>r<br />
mehr Einkäufe pro Jahr im Internet bringen.<br />
INTERNETHANDEL stellt Ihnen eine aktuelle Studie<br />
über Online-Vielbesteller vor und gibt Ihnen<br />
hilfreiche Tipps, wie Sie von dieser Käufergruppe<br />
profitieren können.
<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
J<br />
ahr für Jahr steigen die Umsatzzahlen im <strong>de</strong>utschen E-Commerce beträchtlich und machen diese<br />
Branche für Einsteiger und für erfahrene Online-Händler immer attraktiver. Mehr Verbraucher<br />
als jemals zuvor sind heute dazu bereit, ihre Besorgungen zunehmend im World Wi<strong>de</strong> Web zu tätigen.<br />
Der Einkauf per Internet ist weitgehend zur Normalität gewor<strong>de</strong>n, die Verbraucher sind immer geübter<br />
im Umgang mit Shop- und Bezahlsystemen und haben ihre Scheu vor <strong>de</strong>n virtuellen Lä<strong>de</strong>n abgelegt.<br />
Interessant in diesem Zusammenhang: Für <strong>de</strong>n fortgesetzten Boom im Online-Han<strong>de</strong>l sind nicht nur<br />
die stetig hinzukommen<strong>de</strong>n neuen Internetkäufer verantwortlich, son<strong>de</strong>rn vor allem auch die sogenannten<br />
Vielbesteller. Hierbei han<strong>de</strong>lt es sich um Verbraucher, die nicht nur gelegentlich im Internet<br />
einkaufen, son<strong>de</strong>rn die es auf min<strong>de</strong>stens zehn Transaktionen pro Jahr bringen. Es versteht sich von<br />
selber, dass diese Gruppe <strong>de</strong>r intensiven Internetkäufer für Online-Händler beson<strong>de</strong>rs einträglich ist.<br />
Immer mehr Personen wer<strong>de</strong>n zu Online-Käufern<br />
25<br />
2001<br />
30<br />
14- bis 64-jährige<br />
(Bevölkerung insgesamt)<br />
41<br />
45<br />
6<br />
50<br />
8<br />
54<br />
9<br />
59<br />
<strong>11</strong><br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 20<strong>11</strong> <strong>2012</strong><br />
63<br />
<strong>11</strong><br />
66<br />
13<br />
68<br />
Intensive Online-Käufer<br />
( min<strong>de</strong>stens 10 Transaktionen<br />
in <strong>de</strong>n letzten 12 Monaten )<br />
14<br />
69<br />
17<br />
74<br />
%<br />
21<br />
43<br />
Quelle: Allersbacher Computer- und Technik-Analysen, ACTA 2006 und <strong>2012</strong>
<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Verteilung <strong>de</strong>r jährlichen Online-Einkäufer<br />
1 bis 2<br />
Online-Käufe<br />
Kaufen nicht im<br />
Internet ein<br />
30%<br />
14%<br />
17%<br />
3 bis 4<br />
Online-Käufe<br />
Keine Angabe<br />
Online-Käufer ohne Online-<br />
Käufe in <strong>de</strong>n letzten 12 Monaten<br />
1%<br />
3%<br />
8%<br />
<strong>11</strong>%<br />
16%<br />
20 und mehr<br />
Online-Käufe<br />
5 bis 9<br />
Online-Käufe<br />
10 bis 19<br />
Online-Käufe<br />
Quelle: Allersbacher Computer- und Technik-Analysen, ACTA 2006 und <strong>2012</strong><br />
Die jährliche ACTA-Studie <strong>de</strong>s Allensbach-Instituts für Demoskopie hat sich in ihrer <strong>Ausgabe</strong> <strong>2012</strong> mit <strong>de</strong>m Phänomen<br />
<strong>de</strong>r Online-Vielbesteller beschäftigt und liefert aufschlussreiche Daten, die Internetunternehmern dabei helfen können, Ihr<br />
Geschäftsmo<strong>de</strong>ll nachhaltig zu optimieren.<br />
Die Studie hat zunächst die konkrete Zahl <strong>de</strong>r intensiven Internetkäufer in Deutschland ermittelt und bewertet. Sie zeigt,<br />
dass <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r Vielbesteller mittlerweile auf 19 Prozent angewachsen ist. Im Vergleich zum Vorjahr stieg diese Quote<br />
damit um 4 Prozent an. Vergleicht man die Zahl <strong>de</strong>r intensiven Internetkäufer mit <strong>de</strong>n Werten von 2008, dann zeichnet sich<br />
sogar eine Steigerung von beeindrucken<strong>de</strong>n 10 Prozent ab. Auffallend in diesem Zusammenhang ist, dass die ACTA<br />
Studie <strong>2012</strong> auch erstmals die Bestellhäufigkeit weiter aufschlüsselt. Die erhobenen Werte zeigen, dass mittlerweile 8<br />
Prozent <strong>de</strong>r Online-Kun<strong>de</strong>n 20 und mehr Internetkäufe pro Jahr tätigen. <strong>11</strong> Prozent kaufen immerhin 10 bis 19 mal per<br />
Mausklick ein, während 16 Prozent ihre virtuellen Warenkörbe zwischen 5 und 9 mal füllen. Über die statistische<br />
Ermittlung <strong>de</strong>s heutigen Einkaufverhaltens hinaus beleuchtet die Studie auch die Entwicklung von <strong>de</strong>r sporadischen zur<br />
intensiven Nutzung im Zeitraum zwischen 2006 und <strong>2012</strong>. Hier zeigt sich, dass das Segment <strong>de</strong>r Käufer, die ein- bis<br />
zweimal pro Jahr aktiv wer<strong>de</strong>n, gesunken ist, während vor allem die Gruppen mit zehn und mehr Einkäufen pro Jahr eine<br />
erhebliche Steigerung erfahren haben. Für Online-Händler ist es entschei<strong>de</strong>nd, möglichst viele <strong>de</strong>r intensiven Internet-<br />
Käufer für das eigene Angebot im Shop zu interessieren und zu begeistern. Die folgen<strong>de</strong>n fünf Expertentipps sollen Ihnen<br />
dabei helfen, mehr <strong>de</strong>r begehrten Vielbesteller an Ihren Shop zu bin<strong>de</strong>n und von ihrem Einkaufsverhalten zu profitieren.<br />
44
<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Tipp 1: Deutliche Kaufanreize bieten<br />
Bieten Sie Ihren Erstbestellern und Neukun<strong>de</strong>n einen<br />
<strong>de</strong>utlichen Anreiz, erneut bei Ihnen einzukaufen. Die<br />
einfachste Möglichkeit besteht darin, entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Sendungen einen Gutschein für <strong>de</strong>n zweiten Einkauf<br />
beizulegen. Darüber hinaus sollten Sie die Sendung an<br />
<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n aber auch nutzen, um auf weitere Produkte<br />
und Angebote aufmerksam zu machen.<br />
Tipp 2: Den Shop immer aktuell halten<br />
Online-Vielbesteller können Sie nur dann entwickeln,<br />
wenn Ihr Shop immer wie<strong>de</strong>r mit neuen Produkten und<br />
Angeboten glänzt. Verän<strong>de</strong>rn sich Startseite und<br />
Angebote innerhalb von längerer Zeit nicht o<strong>de</strong>r kaum,<br />
dann gibt es für Ihre Kun<strong>de</strong>n kaum Grün<strong>de</strong>, Ihren Shop<br />
regelmäßig zu besuchen. Richten Sie sich in Ihrer<br />
Gestaltung nach Jahreszeiten, Saisons und Anlässen,<br />
nehmen Sie beson<strong>de</strong>re Trends und stark nachgefragte<br />
Produkte auf die Startseite auf.<br />
Tipp 3: Kun<strong>de</strong>nbeziehungen pflegen<br />
Bemühen Sie sich darum, die Beziehungen zu Ihren<br />
Kun<strong>de</strong>n möglichst aktiv zu pflegen und zeigen Sie Ihrer<br />
Zielgruppe so, dass Sie sich für sie und ihre Bedürfnisse<br />
und Anfor<strong>de</strong>rungen interessieren. Das Engagement darf<br />
dabei auf keinen Fall in <strong>de</strong>m Moment en<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>m eine<br />
Bestellung abgeschlossen wur<strong>de</strong>. Erkundigen Sie sich<br />
beispielsweise kurz nach <strong>de</strong>m Versand, ob <strong>de</strong>r Besteller<br />
mit <strong>de</strong>m Produkt und Ihrem Service zufrie<strong>de</strong>n war.<br />
Tipp 4: Newsletter-Marketing nutzen<br />
Um gelegentliche Kun<strong>de</strong>n zielsicher zu Vielbestellern zu<br />
machen, gibt es kaum ein besseres Instrument, als <strong>de</strong>n<br />
Newsletter. Er erlaubt Ihnen, Ihre Besteller und<br />
Interessenten immer wie<strong>de</strong>r auf neue Trends und<br />
ansprechen<strong>de</strong> Angebote hinzuweisen und verhin<strong>de</strong>rt<br />
zu<strong>de</strong>m, dass Ihr Shop allzu schnell in Vergessenheit<br />
gerät. Im optimalen Fall nutzen Sie dabei ein Newsletter-<br />
System, das es Ihnen erlaubt, die einzelnen E-Mails<br />
individuell an das Bestellverhalten und die Interessenschwerpunkte<br />
Ihrer Kun<strong>de</strong>n anzupassen.<br />
Tipp 5: Soziale Netze einbin<strong>de</strong>n<br />
Die sozialen Netze, allen voran Facebook, bieten Ihnen als<br />
Online-Händler optimale Möglichkeiten, um mit Ihren<br />
Kun<strong>de</strong>n und Interessenten im Kontakt zu bleiben. So<br />
schaffen Sie die Voraussetzung für eine möglichst hohe<br />
Zahl an Vielbestellern und profitieren von hohen<br />
Umsätzen. Nutzen Sie die sozialen Netze, um sich mit<br />
Fragen und Problemen Ihrer Kun<strong>de</strong>n zu beschäftigen,<br />
zeigen Sie sich hilfsbereit und signalisieren Sie sowohl<br />
Vertrauenswürdigkeit als auch Kompetenz und Seriosität.<br />
45
<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Ein Blick in Googles Allerheiligstes<br />
Google-Suchanfragen, YouTube, Google Maps, Gmail und Google+ sind nur einige <strong>de</strong>r<br />
unzähligen Angebote <strong>de</strong>s kalifornischen IT-Riesen Google Inc., die ohne die riesigen Rechen- und<br />
Speicherkapazitäten <strong>de</strong>r weltweit verstreuten Serverfarmen un<strong>de</strong>nkbar wären. Ähnlich <strong>de</strong>m<br />
Google-Suchalgorithmus selbst wur<strong>de</strong>n diese Rechenzentren bislang wie ein Augapfel gehütet<br />
und unterliegen strengsten Sicherheitsvorkehrungen. Bis jetzt.<br />
Nach<strong>de</strong>m Facebook im vergangenen Jahr bereits Einblicke in sein neues<br />
Datacenter in Prineville (Oregon) gewährte, darf die Öffentlichkeit nun erstmals<br />
einen Blick auf Googles Herzstück(e) werfen. Mit Google Street View<br />
kann sich nun je<strong>de</strong>r Internetnutzer ein Bild vom Rechenzentrum in Lenoir,<br />
North Carolina, verschaffen. Dabei ist das Gebäu<strong>de</strong> nicht nur von außen zu<br />
sehen, <strong>de</strong>nn Street View gewährt in diesem Fall sogar <strong>de</strong>taillierte Einblicke in<br />
die Serverräume selbst. Ergänzend wur<strong>de</strong> ein YouTube-Vi<strong>de</strong>o veröffentlicht,<br />
das <strong>de</strong>n Zuschauer auf eine kurze Tour durch Googles Allerheiligstes<br />
mitnimmt. Auch die übrigen Rechenzentren wur<strong>de</strong>n durch professionelle<br />
Bil<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Fotografen Connie Zhou beeindruckend in Szene gesetzt und<br />
können auf <strong>de</strong>n Webseiten von Google bewun<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Dass Google hier<br />
46
<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
bis ins Detail gelebt wird, beweisen nicht zuletzt die unzähligen Rohrleitungen, Netzwerkkabel sowie<br />
Fahrrä<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Mitarbeiter zur Fortbewegung in <strong>de</strong>n riesigen Hallen, die allesamt in <strong>de</strong>n Google-Farben<br />
gehalten sind.<br />
Über die Grün<strong>de</strong> für die, zumin<strong>de</strong>st digitale, Öffnung <strong>de</strong>r Pforten bei Google kann bislang nur spekuliert<br />
wer<strong>de</strong>n. Während man die Rechenzentren bisher mit <strong>de</strong>r Begründung „Vertraulichkeit und Schutz von<br />
Nutzerdaten“ eher als großes Geheimnis behan<strong>de</strong>lte, versucht man nun durch die mediale<br />
Dokumentation <strong>de</strong>r Arbeitsweisen von Mensch und Maschine sowie <strong>de</strong>r Energieeffizienz im Hause<br />
Google unter Umstän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Kritik wegen <strong>de</strong>s hohen Energieverbrauchs zu begegnen. Viele<br />
Internetnutzer dürfte außer<strong>de</strong>m interessieren, wie ihre Daten eigentlich gespeichert und in so gewaltigen<br />
Mengen verarbeitet wer<strong>de</strong>n. Ein Blick in Googles Allerheiligstes mit seinen endlosen Serverreihen<br />
und imposanten Fluss- und Meerwasser-Kühlsystemen lohnt sich auf je<strong>de</strong>n Fall.<br />
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<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Cloud Computing und Datenschutz<br />
im Onlinehan<strong>de</strong>l<br />
Rechtsanwältin und Fachanwältin für Informationstechnologie Sabine<br />
Heukrodt-Bauer, LL.M., www.legalershop.<strong>de</strong><br />
Autor/Quelle<br />
Frau Heukrodt-Bauer ist Spezialistin für Internet-recht, als Gastdozentin bei<br />
Fachhochschulen tätig und hält in Deutschland regelmäßig Vorträge zum<br />
Thema „Rechtssicherheit im E-Commerce“. Mit ihrem Rechts-Mustershop<br />
www.legalershop.<strong>de</strong> hilft sie kleinen und mittleren Unternehmen beim<br />
rechtssicheren Verkaufen im Internet.<br />
„Cloud Computing“, also die Nutzung von IT-Services über das Internet bietet <strong>de</strong>m Online-Han<strong>de</strong>l<br />
großen Nutzen. Wer einen Miet-Shop betreibt, kann auf höhere Auslastungen wie etwa im Weihnachtsgeschäft<br />
flexibel reagieren und Speicherplatz und Datenvolumen einfach anpassen.<br />
Datensicherungen erfolgen automatisch und die Einbindung von Warenwirtschafts- und Zahlungsabwicklungssystemen<br />
o<strong>de</strong>r aktuellen Marketingtools ist je<strong>de</strong>rzeit möglich. Dabei ist <strong>de</strong>r Kostenaufwand<br />
niedrig, <strong>de</strong>nn Programmierungsdienstleistungen o<strong>de</strong>r Hard- und Softwareeinkauf fallen<br />
nicht an. Cloud Computing ist jedoch „Auftragsdatenverarbeitung“ im Sinne <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sdatenschutzgesetzes.<br />
Es wer<strong>de</strong>n personenbezogene Daten <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n wie Namen, Adressen, Bankdaten,<br />
Kreditkarteninformationen im Auftrag <strong>de</strong>s Online-Händlers über einen frem<strong>de</strong>n Server erhoben,<br />
verarbeitet und gespeichert. Damit haben Online-Händler hohe datenschutzrechtliche Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
zu erfüllen.<br />
Sorgfältige Auswahl <strong>de</strong>s Anbieters<br />
Auch beim Betreiben eines Miet-Shops bleibt <strong>de</strong>r Online-Händler nach <strong>de</strong>r gesetzlichen Regelung als<br />
Auftraggeber für die Einhaltung <strong>de</strong>r datenschutzrechtlichen Vorgaben verantwortlich und haftet<br />
grundsätzlich für Pannen. Er muss daher <strong>de</strong>n Anbieter sorgfältig auswählen. Zum einen dürfen die<br />
Daten nur auf Servern innerhalb <strong>de</strong>s europäischen Wirtschaftsraumes (EWR), also <strong>de</strong>n EU-Staaten<br />
sowie Norwegen, Island und Liechtenstein gespeichert und verarbeitet wer<strong>de</strong>n. Der Shop-Betreiber<br />
darf daher nur einen Anbieter auswählen, <strong>de</strong>r die Server nur in Deutschland o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n genannten<br />
Staaten betreibt. Zum an<strong>de</strong>ren hat <strong>de</strong>r Shop-Betreiber zu prüfen, ob <strong>de</strong>r Anbieter geeignete technische<br />
48
<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
und organisatorische Schutzmaßnahmen getroffen hat. Als Vertragspartner<br />
kommen daher von vornherein nur Anbieter in Betracht, die entsprechen<strong>de</strong><br />
Zertifizierungen wie etwa <strong>de</strong>n international anerkannten Qualitätsstandard für<br />
das Informations-Sicherheits-Management ISO/IEC 27001 vorweisen<br />
können.<br />
Schriftlicher Vertrag<br />
Über die Auftragsdatenverarbeitung muss ein schriftlicher Vertrag zwischen<br />
<strong>de</strong>m Shop-Betreiber und <strong>de</strong>m Dienstleister geschlossen wer<strong>de</strong>n. Dieser<br />
muss insbeson<strong>de</strong>re die technischen und organisatorischen Maßnahmen <strong>de</strong>s<br />
Anbieters enthalten, die dieser zur Gewährleistung <strong>de</strong>r Datensicherheit<br />
einzuhalten zu hat. Wenn <strong>de</strong>r Anbieter nicht bereits einen geeigneten Vertrag<br />
vorlegt, kann man über die meisten Datenschutzbeauftragten <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r<br />
entsprechen<strong>de</strong> Musterverträge beziehen.<br />
Regelmäßige Überprüfung<br />
Der Online-Händler als Auftraggeber muss die Einhaltung <strong>de</strong>r getroffenen<br />
Regelungen durch <strong>de</strong>n Anbieter überprüfen, um zu gewährleisten, dass die<br />
Datenverarbeitung vertragsgemäß eingehalten wird. Bloße Zusagen <strong>de</strong>s<br />
Anbieters, dass er sich an Recht und Gesetz halten wer<strong>de</strong>, reichen nicht.<br />
Statt<strong>de</strong>ssen ist eine fortdauern<strong>de</strong> Kontrolle durch <strong>de</strong>n Online-Händler o<strong>de</strong>r<br />
von ihm beauftragte IT-Spezialisten erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Die Vorteile <strong>de</strong>s Cloud Computing überwiegen. Doch bei drohen<strong>de</strong>n<br />
Bußgel<strong>de</strong>rn bis zu 300.000,00 EUR dürfen die hohen gesetzlichen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n Datenschutz nicht ignoriert wer<strong>de</strong>n. Online-Händler<br />
sollten sich angesichts <strong>de</strong>r zukünftigen Ausweitung von IT-Services unbedingt<br />
mit diesem etwas „trockenen“ Thema beschäftigen.<br />
49
La<strong>de</strong>zeitenoptimierung<br />
für ein besseres<br />
Google-Ranking<br />
Lange La<strong>de</strong>zeiten be<strong>de</strong>uten für<br />
Online-Händler nicht nur<br />
Abbrüche durch Kun<strong>de</strong>n und<br />
Umsatzeinbußen. Sie können<br />
sogar zu einer schlechteren<br />
Positionierung in <strong>de</strong>n Google-<br />
Suchergebnissen führen und<br />
sich langfristig zu einer echten<br />
Gefahr für Ihren Shop entwickeln.<br />
INTERNETHANDEL stellt Ihnen<br />
<strong>de</strong>shalb ein kostenloses Tool vor,<br />
mit <strong>de</strong>m Sie die La<strong>de</strong>zeiten Ihrer<br />
Seiten effektiv optimieren<br />
können.
<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
H<br />
ohe La<strong>de</strong>zeiten von Webseiten strapazieren nicht nur die Geduld <strong>de</strong>r Besucher, son<strong>de</strong>rn führen<br />
häufig auch zu Abbrüchen, noch bevor <strong>de</strong>m Besucher die wesentlichen Bestandteile <strong>de</strong>s<br />
Angebots überhaupt angezeigt wer<strong>de</strong>n. Im Gegensatz zu früher liegen die Ursachen für lange<br />
La<strong>de</strong>zeiten aber nicht mehr in langsamen Internetverbindungen auf <strong>de</strong>r Nutzerseite, son<strong>de</strong>rn meist in<br />
<strong>de</strong>r Programmierung <strong>de</strong>r Webseite selbst o<strong>de</strong>r aber in <strong>de</strong>n Servereinstellungen. Die Risiken zu langer<br />
La<strong>de</strong>zeiten bestehen für Online-Händler aber schon lange nicht mehr nur in Besucher-Abbrüchen und<br />
dadurch entgangenen Bestellungen. Die La<strong>de</strong>zeit einer Website wird von Google seit 2010 auch<br />
offiziell als Rankingfaktor herangezogen und wirkt sich somit auch auf die Positionierung eines Online-<br />
Shops in <strong>de</strong>n Suchergebnissen aus. Dauert das La<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Seite zu lange, be<strong>de</strong>utet das für <strong>de</strong>n Online-<br />
Händler nicht nur ein höheres Abbruchrisiko auf Kun<strong>de</strong>nseite, son<strong>de</strong>rn kann auch <strong>de</strong>r Suchergebnispositionierung<br />
<strong>de</strong>s Online-Shops erheblich scha<strong>de</strong>n. Das kostet zukünftige Besucher und Umsätze<br />
und kann auf Dauer sogar existenzbedrohend wer<strong>de</strong>n. Um diese Gefahrenquelle zu entschärfen,<br />
stellte Google selbst bereits frühzeitig ein effektives Tool zur Verfügung. Das kostenlose Add-On Page<br />
Speed unterstützt Website-Betreiber bei Analyse und Optimierung ihrer Seiten. Im Folgen<strong>de</strong>n stellen<br />
wir Ihnen Page Speed vor, erklären die Installation und die Arbeitsweise und berichten darüber, wie Sie<br />
Page Speed nutzen können, um die Performance Ihrer Internetseiten <strong>de</strong>utlich zu verbessern.<br />
Page Speed mit nur wenigen Klicks installieren<br />
Page Speed ist ein Add-On für <strong>de</strong>n Mozilla Browser Firefox und <strong>de</strong>n Google Chrome, das in <strong>de</strong>r Lage<br />
ist, <strong>de</strong>n Quellco<strong>de</strong> Ihrer Webseiten zu überprüfen. Bei<strong>de</strong> Browser können im Internet kostenlos<br />
heruntergela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. In Mozillas Firefox wird für die Ausführung zusätzlich das Add-On Firebug<br />
benötigt, das ebenfalls <strong>de</strong>n Quellco<strong>de</strong> Ihrer Webseiten überprüfen kann. Die Nutzung bei<strong>de</strong>r Tools ist<br />
kostenlos. In Googles Chrome ist das Tool Page Speed als eigenständige Erweiterung verfügbar und<br />
ohne die Installation zusätzlicher Add-Ons funktionsfähig. Page Speed steht in bei<strong>de</strong>n Browsern<br />
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<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
sowohl für Windows- als auch für Mac- und Linux- Systeme zur Verfügung. Im Mozilla Firefox muss<br />
im ersten Schritt das Add-On Firebug installiert wer<strong>de</strong>n. Hierbei han<strong>de</strong>lt es sich um eine Erweiterung<br />
für <strong>de</strong>n Browser, die zahlreiche Informationen für Web-Entwickler bereitstellt. Page Speed selbst<br />
arbeitet wie<strong>de</strong>rum als Erweiterung von Firebug und stellt zusätzliche Informationen zur Verfügung. Die<br />
Installation von Firebug und Page Speed erfor<strong>de</strong>rt jeweils einen Neustart von Firefox. Nach erfolgter<br />
Installation stehen die Funktionen bei<strong>de</strong>r Add-Ons im Menü <strong>de</strong>s Browsers zur Verfügung. Im Browser<br />
Chrome von Google muss nur die Erweiterung Page Speed installiert wer<strong>de</strong>n. Der Browser verfügt<br />
bereits selbst über eine integrierte Entwickler-Funktionalität, die beim Firefox erst über das Add-On<br />
Firebug ergänzt wer<strong>de</strong>n muss. Page Speed kann im Chrome-Browser sofort nach <strong>de</strong>r Installation<br />
ohne Neustart <strong>de</strong>s Browsers verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Für <strong>de</strong>n Browser Chrome steht Page Speed komplett<br />
in <strong>de</strong>utscher Sprache zur Verfügung. Die Firefox-Version verwen<strong>de</strong>t zum Teil noch englische Button-<br />
Bezeichnungen. Die Analyse-Ergebnisse und somit die Optimierungshinweise für Ihre Webseite<br />
wer<strong>de</strong>n aber in bei<strong>de</strong>n Versionen in <strong>de</strong>utscher Sprache ausgegeben.<br />
Page Speed im Einsatz – Analyse und Interpretation <strong>de</strong>r Ergebnisse<br />
Um Page Speed zu nutzen, muss die zu untersuchen<strong>de</strong> Internetseite zuerst im Browser Firefox o<strong>de</strong>r<br />
Chrome aufgerufen wer<strong>de</strong>n. Im Firefox muss zunächst das Add-On Firebug über ein kleines Symbol in<br />
Form eines Käfers in <strong>de</strong>r Navigationsleiste aufgerufen wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r Standar<strong>de</strong>instellung erscheint<br />
das Add-On nun am unteren Rand <strong>de</strong>s Browserfensters und bietet nach <strong>de</strong>r Installation von Page<br />
Speed einen gleichnamigen Tab. Wird dieser angeklickt, so kann <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Analyseprozess<br />
durch Betätigung <strong>de</strong>s Buttons „Analyze Performance“ starten. Chrome-Anwen<strong>de</strong>r rufen zunächst das<br />
Chrome-Menü über <strong>de</strong>n kleinen Button oben rechts auf und wählen dann <strong>de</strong>n Menüpunkt „Tools“ und<br />
<strong>de</strong>n Unterpunkt „Entwicklertools“ aus. Nun wird das Chrome-Entwickler-Fenster „Developer Tools“<br />
geöffnet, das in seiner Funktionalität <strong>de</strong>m Firefox-Add-On Firebug ähnelt. Auch hier gibt es nach <strong>de</strong>r<br />
Installation von Page Speed einen gleichnamigen Tab, auf <strong>de</strong>m Sie über <strong>de</strong>n Button „Analyse starten“<br />
die aufgerufene Webseite untersuchen lassen können.<br />
Nach erfolgter Analyse stellt Page Speed die Ergebnisse in tabellarischer Form dar. Die Ergebnisse<br />
wer<strong>de</strong>n nach verschie<strong>de</strong>nen Prioritäten sortiert und durch farbliche Symbole gekennzeichnet. Maßnahmen<br />
mit hoher Priorität, die zu einer <strong>de</strong>utlichen Geschwindigkeitssteigerung <strong>de</strong>r Webseite bei geringem<br />
Entwicklungsaufwand führen können, wer<strong>de</strong>n im Firefox mit einem roten Symbol gekennzeichnet,<br />
im Google Chrome wer<strong>de</strong>n diese unter <strong>de</strong>r Überschrift „Hohe Priorität“ aufgelistet. Darunter<br />
wer<strong>de</strong>n in bei<strong>de</strong>n Browsern Optimierungsmaßnahmen mit mittlerer Priorität aufgeführt, die kleinere<br />
Verbesserungen o<strong>de</strong>r einen höheren Aufwand bei <strong>de</strong>r Umsetzung beinhalten. Diese wer<strong>de</strong>n im Firefox<br />
durch ein gelbes Symbol gekennzeichnet, im Chrome wer<strong>de</strong>n Sie unter <strong>de</strong>r Überschrift „Mittlere Priorität“<br />
dargestellt. Vorschläge mit niedriger Priorität stellen die geringsten Verbesserungen dar und<br />
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<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
sollten erst nach Umsetzung <strong>de</strong>r Maßnahmen mit hoher o<strong>de</strong>r mittlerer<br />
Priorität in Angriff genommen wer<strong>de</strong>n. Sie wer<strong>de</strong>n von Page Speed im Firefox<br />
durch ein grünes Symbol gekennzeichnet, während Sie im Chrome unter <strong>de</strong>r<br />
Überschrift „Niedrige Priorität“ zu fin<strong>de</strong>n sind. Darunter wer<strong>de</strong>n in bei<strong>de</strong>n<br />
Browser-Varianten zusätzliche Informationen aufgeführt, für die keine<br />
Optimierung notwendig ist o<strong>de</strong>r für die es keine Verbesserungsvorschläge<br />
gibt. Page Speed ermöglicht es Ihnen als Website-Betreiber, mit wenigen<br />
Klicks und in Sekun<strong>de</strong>nschnelle herauszufin<strong>de</strong>n, ob die Performance Ihrer<br />
Seite durch gezielte Maßnahmen verbessert wer<strong>de</strong>n kann o<strong>de</strong>r ob eine<br />
Optimierung nicht erfor<strong>de</strong>rlich ist.<br />
So optimieren Sie die La<strong>de</strong>zeiten Ihrer Website<br />
mit Page Speed<br />
Im Anschluss an <strong>de</strong>n Analyseprozess können die Empfehlungen und Untersuchungsergebnisse<br />
<strong>de</strong>tailliert betrachtet wer<strong>de</strong>n. Page Speed beschränkt<br />
sich nicht darauf, Fehler und Verbesserungspotentiale anzuzeigen, son<strong>de</strong>rn<br />
gibt gleichzeitig Anregungen, wie Sie die Performance Ihrer Webseiten gezielt<br />
verbessern können. Seitenbetreiber mit Programmierkenntnissen können<br />
sofort damit beginnen, die Leistungsfähigkeit <strong>de</strong>r Seite zu verbessern.<br />
Wer sich nicht selbst mit <strong>de</strong>r Programmierung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Servereinstellungen<br />
auskennt, kann die Ergebnisse <strong>de</strong>r Analyse an seinen Webmaster weiterleiten.<br />
Durch einen erneuten Aufruf <strong>de</strong>r Analysefunktion kann im Anschluss<br />
innerhalb weniger Sekun<strong>de</strong>n festgestellt wer<strong>de</strong>n, ob <strong>de</strong>r<br />
verantwortliche Webmaster die Anregungen aufgegriffen<br />
und umgesetzt hat. Im Ergebnis erbringt die Nutzung von<br />
Page Speed eine <strong>de</strong>utlich schnellere La<strong>de</strong>zeit <strong>de</strong>r Seite<br />
und sorgt damit nicht nur aktiv für weniger Abbrüche,<br />
son<strong>de</strong>rn kann auch zur Verhin<strong>de</strong>rung einer schlechteren<br />
Darstellung Ihrer Seite in <strong>de</strong>n Suchergebnissen von Google<br />
beitragen.<br />
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<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Termine<br />
Termin/Datum Rubrik Thema Ort Info/Anmeldungen<br />
03.<strong>11</strong>.-04.<strong>11</strong>.<strong>2012</strong> Fachmesse Cosmetica, Kosmetik-Fachmesse Berlin www.cosmetica.<strong>de</strong><br />
06.<strong>11</strong>.-07.<strong>11</strong>.<strong>2012</strong> Fachmesse eMetrics Marketing Optimization Summit Düsseldorf www.emetrics-summit.<strong>de</strong><br />
07.<strong>11</strong>.-<strong>11</strong>.<strong>11</strong>.<strong>2012</strong> Messe Import shop - weltweit größte exotische Shoppingmesse Berlin www.importshop-berlin.<strong>de</strong><br />
08.<strong>11</strong>.<strong>2012</strong> Konferenz CMO-Circle <strong>de</strong>r Financial Times Deutschland München www.ftd.faktor3server.<strong>de</strong>/cmocircle<br />
10.<strong>11</strong>.-<strong>11</strong>.<strong>11</strong>.<strong>2012</strong> Messe Sport & Event - Trends rund um Sport Flensburg www.sport-messe.net<br />
10.<strong>11</strong>.-<strong>11</strong>.<strong>11</strong>.<strong>2012</strong> Messe Photo + Adventure - Reise, Fotografie & Outdoor Linz/Österreich www.photoadventure.at<br />
12.<strong>11</strong>.-14.<strong>11</strong>.<strong>2012</strong> Fachmesse PERFORMANCEDAYS - functional fabric fair München www.performancedays.eu<br />
13.<strong>11</strong>.<strong>2012</strong> Forum Conversion Rate Forum - Steigerung <strong>de</strong>r Conversion Rate München www.conversionrate-forum.<strong>de</strong><br />
13.<strong>11</strong>.-15.<strong>11</strong>.<strong>2012</strong> Fachmesse Professional Motorsport World Expo Köln www.professionalmotorsport-expo.com<br />
13.<strong>11</strong>.-16.<strong>11</strong>.<strong>2012</strong> Fachmesse ICT & Logistik - Informationstechnologien Utrecht/Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> www.ict-en-logistiek.nl<br />
14.<strong>11</strong>.<strong>2012</strong> Konferenz The Search Conference - akt. SEO-Trends München www.search-conference.<strong>de</strong><br />
14.<strong>11</strong>.-15.<strong>11</strong>.<strong>2012</strong> Fachmesse Global Connect - Forum für int. Kontakte & Investoren Stuttgart www.messe-stuttgart.<strong>de</strong>/global-connect<br />
17.<strong>11</strong>.-18.<strong>11</strong>.<strong>2012</strong> Messe High End - hochwertige Unterhaltungselektronik Hamburg www.highendsociety.<strong>de</strong><br />
20.<strong>11</strong>.<strong>2012</strong> Konferenz The Search Conferenz - akt. SEO-Trends Frankfurt www.search-conference.<strong>de</strong><br />
21.<strong>11</strong>.<strong>2012</strong> Forum Conversion Rate Forum - Steigerung <strong>de</strong>r Conversion Rate Düsseldorf www.conversionrate-forum.<strong>de</strong><br />
21.<strong>11</strong>.-22.<strong>11</strong>.<strong>2012</strong> Fachmesse Retail World - <strong>de</strong>utscher Han<strong>de</strong>lskongress Berlin www.han<strong>de</strong>lskongress.<strong>de</strong><br />
26.<strong>11</strong>.<strong>2012</strong> Konferenz The Search Conference - akt. SEO-Trends Hamburg www.search-conference.<strong>de</strong><br />
26.<strong>11</strong>.<strong>2012</strong> Forum Conversion Rate Forum - Steigerung <strong>de</strong>r Conversion Rate Hamburg www.conversionrate-forum.<strong>de</strong><br />
27.<strong>11</strong>.<strong>2012</strong> Konferenz ConventionCamp - E-Business & E-Commerce Hannover www.conventioncamp.<strong>de</strong><br />
30.<strong>11</strong>.-02.12.<strong>2012</strong> Verkaufsmesse Weihnachts - OSTPRO - Ostprodukte & Dienstleistungen Berlin www.scot-messen.<strong>de</strong><br />
01.12.-09.12.<strong>2012</strong> Weltmesse Essen Motor Show - Tuning, Motorsport u.a. Essen www.essen-motorshow.<strong>de</strong><br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> INTERNETHANDEL erscheint am<br />
03.12.<strong>2012</strong><br />
003 54 05<br />
Geschäftsi<strong>de</strong>en, Praxistipps, News und vieles mehr!
<strong>11</strong>/<strong>2012</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>109</strong><br />
Impressum<br />
INTERNETHANDEL<br />
INTERNETHANDEL-Team<br />
Geschäftsführer:<br />
Mario Günther<br />
Web Trend Media<br />
Petristraße 25<br />
37308 Heilbad Heiligenstadt<br />
Kun<strong>de</strong>ndienst:<br />
Andreas Osburg<br />
Tel.: 03606 507647<br />
Fax: 03606 507648<br />
info@internethan<strong>de</strong>l.<strong>de</strong><br />
Kun<strong>de</strong>ndienst:<br />
Stefan Fiedler<br />
Tel.: 03606 507647<br />
Fax: 03606 507648<br />
fiedler@internethan<strong>de</strong>l.<strong>de</strong><br />
Redaktion:<br />
Rebekka Eckoldt<br />
Tel.: 03606 507647<br />
Fax: 03606 507648<br />
redaktion@internethan<strong>de</strong>l.<strong>de</strong><br />
Redaktion:<br />
Verena Broe<strong>de</strong>r<br />
Tel.: 03606 507647<br />
Fax: 03606 507648<br />
broe<strong>de</strong>r@internethan<strong>de</strong>l.<strong>de</strong><br />
Hinweise zu I<strong>de</strong>en- und Produktvorstellungen<br />
Ein erfolgreicher Verkauf von Artikeln hängt nicht nur vom Produkt und <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e, son<strong>de</strong>rn auch von weiteren Faktoren ab. Beim Verkauf über ein Auktionshaus<br />
spielt die Anzahl <strong>de</strong>r Bewertungen, die Summe <strong>de</strong>r positiven Bewertungen, Art und Umfang <strong>de</strong>r Produktbeschreibung, Präsentation <strong>de</strong>r Ware, insbeson<strong>de</strong>re<br />
qualitativ hochwertige und professionelle Fotos, die Art <strong>de</strong>r Auktion (Auktion, SofortKauf, Powerauktion) sowie die Wahl <strong>de</strong>s richtigen Startpreises und <strong>de</strong>r<br />
angebotene Service <strong>de</strong>s Verkäufers eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle über <strong>de</strong>n Erfolg <strong>de</strong>s Vorhabens.<br />
Die im Online-Magazin aufgeführten Daten sind nur ein Ausschnitt <strong>de</strong>r aktuellen Situation und geben keine Garantie für zukünftige Entwicklungen. Da Web Trend<br />
Media (INTERNETHANDEL) we<strong>de</strong>r zukünftiges Bieter- und Anbieterverhalten, noch Marktän<strong>de</strong>rungen voraussehen kann, wird auch keine Gewähr dafür<br />
übernommen, dass vergleichbare Umsätze auch zukünftig erzielt wer<strong>de</strong>n können. Der Erfolg von vorgestellten I<strong>de</strong>en und Produkten kann sich zukünftig sowohl<br />
ins Positive als auch ins Negative entwickeln.<br />
Alle von uns in dieser <strong>Ausgabe</strong> bekannt gegebenen Händler sind hinsichtlich Produkten und Preisen lediglich vorrecherchiert. Web Trend Media ist ein<br />
redaktionelles Unternehmen und kein Han<strong>de</strong>lsunternehmen, sodass Testbestellungen nicht möglich sind. Abweichungen von angegebenen<br />
Produkteigenschaften o<strong>de</strong>r Preisen sind daher möglich. Unsere Daten stellen nur eine Hilfe zur Kontaktaufnahme dar. Der Leser ist für eine erfolgreiche<br />
Geschäftsbeziehung sowie das Prüfen von Zuverlässigkeit und Seriosität <strong>de</strong>s Anbieters eigenverantwortlich. Für die angegebenen Daten, insbeson<strong>de</strong>re<br />
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Die Wie<strong>de</strong>rgabe von Gebrauchsnamen, Han<strong>de</strong>lsnamen, Warenbezeichnungen usw. in dieser <strong>Ausgabe</strong>, berechtigt auch ohne beson<strong>de</strong>re Kennzeichnung nicht zu<br />
<strong>de</strong>r Annahme, dass solche Namen im Sinne <strong>de</strong>r Warenzeichen– und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von je<strong>de</strong>rmann benutzt<br />
wer<strong>de</strong>n dürfen.<br />
Der Inhalt dieser <strong>Ausgabe</strong> ist sorgfältig recherchiert und erarbeitet wor<strong>de</strong>n. Dennoch können we<strong>de</strong>r die Autoren noch <strong>de</strong>r Herausgeber für Angaben in dieser<br />
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