Tawfiq Canaan Collection

( 2 ) BU A . 291

Abhandlungen
T. Canaan
HAMBURG
L. FRIEDERICHSEN & CO
(Dr. L. & R. FRIESERICHSEN)
•

Abhandlungen
des
Hamburgischen Kolonialinstituts
Band XX.
Reihe B.
Völkerkunde, Kulturgeschichte und Sprachen
Band 12.
T. Canaan
Aberglaube und Volksmedizin im Lande der Bibel
HAMBURG
L. FRIEDERICHSEN & CO.
(Dr. L. & E. FEIEDERICHSEN)
1914

Aberglaube und Volksmedizin
im Lande der Bibel
Von
Dr. med. T.
Canaan
Mit 6 Tafeln und 50 Abbildungen im Text
Alle
Rechte Vorbehalten
HAMBURG
L. FRIEDERICHSEN & CO.
(Dr. L. & R. FRIEDERICHSEN)
1914

:
C
y
ff U P 0
Die „Abhandlungen des Hamburgischen Kolonialinstituts“ werden vom Professorenrat des
Instituts herausgegeben und erscheinen in folgenden Reihen:
A. Rechts- und Staatswissenschaften (auch politische Geschichte umfassend),
B. Völkerkunde, Kulturgeschichte und Sprachen,
C. Geographie, Geologie, Mineralogie und Paläontologie,
D. Zoologie und Botanik,
E. Angewandte Naturwissenschaften, Landwirtschaft und Technologie,
F. Medizin und Veterinärmedizin.
Sämtliche Zuschriften und Sendungen, die den Druck und die Herausgabe der Abhandlungen
betreffen, insbesondere sämtliche druckfertigen Manuskripte und reproduktionsfähigen Vorlagen bittet
man zu adressieren
An die
Redaktion der Abhandlungen des Hamburgischen Kolonialinstituts
Hamburg 36
Vorlesungsgebäude.
Druck von J. J. Augustin in Glückstadt und Hamburg.

Geleitwort.
Die vorliegende Arbeit ist aus der Praxis heraus geboren; darauf muß
in einer Sammlung, die mehr zunftmäßig gelehrten Werken gewidmet ist, einleitend
aufmerksam gemacht werden, um Mißverständnisse oder falsche Vergleiche
und Urteile von vornherein auszuschließen.
Dr. med. T. Canaan ist kein deutscher Professor, sondern ein europäisch
gebildeter Arzt in Jerusalem. Liebe zur Heimat und wissenschaftliches Interesse
lassen ihn sich seit Jahren mit der Volkskunde Palästinas beschäftigen. Wir
verdanken seinen eindringenden Studien schon manchen wertvollen literarischen
Beitrag. Als Kind des Landes mit Sprache und Sitte, gleichzeitig aber als
modern gebildeter Mann mit den Fragestellungen der europäischen Wissenschaft
vertraut, war er befähigt, manches zu sehen und zu erkennen, das dem professionellen
Palästinaforscher verborgen geblieben war.
Das in diesem Buche behandelte Thema hat für ihn nicht nur ein ethnographisches
sondern ein medizinisch-praktisches Interesse; denn die Bemühungen
des europäischen Arztes scheitern nur zu oft an „Aberglaube und Volksmedizin“,
die in der religiösen und damit in der innersten Gefühls- und Gedankenwelt des
Volkes wurzeln. Wer als Arzt im Orient Erfolg haben will, der muß diesen Feind
kennen, auf den er täglich stößt. So schildert denn Dr. Canaan seinen Kollegen
und allen Orientinteressenten, was er in seiner Praxis erlebt hat. In diesen mit
naturwissenschaftlichem Beobachtungstalent gesammelten Tatsachen der
lebendigen Gegenwart beruht der einzigartige Wert dieses Buches. Obwohl
sich Dr. Canaan ausdrücklich auf das heilige Land beschränkt, sind seine
Beobachtungen mit kleinen Variationen gültig für die ganze islamische Welt.
Die gleichen Praktiken werden in Nord- und Zentralafrika, in Indien und sonst
geübt, die gleichen Traktate und Zauberbücher in Deutsch-Ostafrika und am
Tschadsee gelesen.
Es handelt sich bei diesem Thema um ein weltweites Gebiet von historisch
kaum begrenzbarer Tiefe, über das es eine unübersehbare Literatur in allen
Kultursprachen gibt. Kann diese ein europäischer Gelehrter gestützt auf systematische
Büchersammlungen und Notizen kaum überschauen, um viel weniger
ein Mann der Praxis im Orient. Dr. Canaan hat sein Möglichstes geleistet, er
hat die modernen Enzyklopädien, auch die arabischen nach Kräften benutzt,
aber um ein Beispiel zu nennen, das grundlegende Buch über sein Thema
Edmond Douttes klassisches Werk „Magie et Religion dans l’Afrique du Nord
(Alger 190ß)“ ist ihm unbekannt geblieben. Man wird dort vieles finden, das

VI
auch bei Canaan steht, und manches ausführlicher. 1 Aber
ist das ein Fehler?
Mir schien gerade die Unabhängigkeit der Canaanschen Arbeit von Douttes
Werk besonders willkommen. Wir wissen eben jetzt mit Bestimmtheit, daß die
Resultate Douttes für Nordafrika auch für Palästina gelten. Und wir erfahren
durch Canaan, daß dieser Aberglaube eben nicht spezifisch islamisch ist, sondern
mit kleinen Umänderungen auch bei Juden und Christen gilt, also gemeinorientalisch
ist.
Als denkender Mensch hat Dr. Canaan auch eine Synthese und vor allem
eine historische Erklärung seinen Beobachtungen zu geben versucht. Hier ist
er wohl durch die Bibel und seine begreiflicherweise etwas einseitige Quellenkenntnis
dazu verführt worden, die Einflüsse des Judentums und Babylons zu
stark zu betonen. Meines Erachtens ist der Zauberglaube des heutigen Orients
nicht aus Babylon, sondern aus dem Hellenismus zu erklären.
Gerade die von Canaan so stark herangezogene arabische Astrologie hat mit
der babylonischen Astrologie nur noch einige Rudimente gemein, während sie
sich mit der hellenistischen völlig deckt.
Endlich darf nicht verschwiegen werden, daß das Werk, da es von naturwissenschaftlich-medizinischem
Standpunkt geschrieben ist, nicht die unter Philologen
übliche Konsequenz und Korrektheit in der Schreibung der arabischen
Zitate einhält. Auch nahm ich an mancher sachlichen Erklärung von philologisch-historischem
Standpunkt aus Anstoß. Hier aber korrigieren hieß dem
ganzen Werk seinen Echtheitsstempel, seinen originellen Charakter nehmen. Da
der Verfasser im Orient weilt,
hätte zudem jede Änderung eine langwierige Korrespondenz
bedeutet. Das verbot sich von selbst. Nur offenbare Irrtiimer und
Druckfehler sind stillschweigend verbessert. So waren auf S. 98 die „Häuser“
(bujüt= griech. otxoi) von Venus und Mond verwechselt, auf S. 108 die zauberischen
Buchstaben des hebräischen Gottesnamens unrichtig wiedergegeben usw.
Die erste und zweite Korrektur ist von Dr. Erich Gräfe gelesen, die letzte habe
ich selbst besorgt. Eine Nachprüfung aller Zitate war natürlich ausgeschlossen.
Bei mancher Abweichung im einzelnen habe ich viel aus diesem schönen
Buche gelernt und ich hoffe, daß viele mit mir Herrn Dr. Canaan aufrichtig
Dank wissen werden. Möge seine Sachkenntnis uns noch manches Rätsel des
heutigen Orients lösen.
Bonn. C. H. Becker.
1
z. B. findet sieh dort S. 161 f eine Erklärung dafür, warum gerade die sieben bei Canaan S. 95
und 110 f aufgezählten Gottesnamen unter den 100 „schönen“ Namen Allahs besonders heilig
sind. Sie beginnen mit den sieben Buchstaben, die in der Fätilia, dem mohammedanischen
Vaterunser, nicht Vorkommen. Man nennt sie die sawäkit.

Vorwort.
Es sind nicht nur helle, klare Quellen, aus denen alles Volksmäßige sein
buntes, vielgestaltiges Leben bezieht. Eine dieser Unterströmungen, die wir ja
auch leider dort noch treffen, wo man sich für riesig fortgeschritten und aufgeklärt
hält, ist der Aberglaube. Wir bezeichnen damit in letzter Linie etwas
mit Begriffen Unfaßbares, etwas Irrationales, das sich eben deshalb auch so
leicht wahrer Aufklärungsarbeit entzieht und trotz allem Eintreten für wahre
Wissenschaft und wahren Glauben immer wieder durchsetzt. Diese Erfahrung
werden nicht nur Missionsarbeiter und Ärzte unter nicht christlicher oder gebrochen
christlicher
Bevölkerung machen.
Freilich nirgends wird leicht in dem Maße alles Leben so auf dem dunkeln
Untergrund des Aberglaubens sich bewegen, wie hier im Orient und nicht zum
wenigsten in Palästina. Aus naheliegenden Gründen wird auch nicht leicht der
Aberglaube eines Landes soviel Anreiz auf die Forschung ausüben, als gerade
der palästinensische. Der Aberglaube hat hier Reste alter Geisteskultur, Mythenund
Sagentrümmer, Stücke kirchlicher Lehrausprägung in der bunten Fülle
mannigfacher Verschmelzung von „Völkerideen“ mit gesamtorientalischen, jüdischen,
christlichen und mohammedanischen Gedanken und Gebräuchen nicht nur mumifiziert
erhalten, sondern fortleben und fortwirken lassen. Manches von dem
dunkeln Gut dieses Gemisches haben die Kreuzzüge dem Abendland vermittelt
und einen zweifelhaften Beitrag geleistet zu der abendländischen Volksmedizin,
soweit sie auf Aberglauben sich gründet.
Die palästinensische Volksmedizin, soweit sie auf Aberglauben fußt, soll in
dem vorliegenden Buche zur Darstellung kommen. Die Abhandlung will also
keinen lückenlosen Überblick geben über alle Mittel und Wege, deren sich die
Leute aus dem Volk in Krankheitsfällen bedienen, vielmehr will sie jenem Ineinander
von Aberglauben und volkstümlichen Anschauungen über Entstehung,
Behandlung, Heilung und Verhütung von Krankheiten nachgehen. Die Schrift
möchte deshalb nicht nur die Beachtung der medizinischen Kreise finden, sondern
ebenso der Ethnographie und der Religionsgeschichte dienen.
Für mich als Kind des Landes und als Arzt lagen die Bedingungen, unter
denen ich an meine Aufgabe herantrat, überaus günstig. Sie eröffneten mir die
Zugänge zu der in keiner Hinsicht leicht erschließbaren Materie. Der Aberglaube
ist ja an und für sich schon eine Sache, die das Halbdunkel liebt. Auf
niederer Bildungsstufe behandelt man Krankheiten als persönliche Geheimnisse.
Das häusliche Leben der mohammedanischen Familie tut sich dem Anders-

VIII
gläubigen nur äußerst selten in allen seinen Äußerungen rückhaltslos auf. So
war für meine Arbeit eine Vertraulichkeit, wie man sie eben dem Arzt entgegenbringt,
fast Vorbedingung, um alle religiösen und sozialen Schranken, die sich
der Beobachtung entgegenstellen, möglichst auszuschalten.
Ein wirklicher Einblick in Volksmedizin und Aberglauben setzt aber weiter
innigste Vertrautheit mit der Sprache und Sitte, dem Denken und Fühlen des
Volkes voraus. In Sitte und Sprache wird auch einem Kenner des Arabischen,
wenn es nicht seine Muttersprache ist, vieles belanglos und nichtssagend Vorkommen.
Manches wird er beim fremden Volk als einfach gegeben hinnehmen,
was das kritisch geschulte und zur Menschenbeobachtung erzogene Auge des
einheimischen Arztes als die Einwirkungen der volkstümlichen Heilkunst und des
Aberglaubens wahrnehmen wird; denn nicht nur Fabeln, Sagen und Erzählungen
können uns etwas enthüllen vom Aberglauben und der Volksmedizin; das Sprichwort,
eine Redensart, ein einzelnes Wort sogar verhüllt oft hier im unauffälligsten.
alltäglichsten Gewand des Volkes Anschauungen.
Wie viel wird im Aberglauben als unnennbar angesehen und dann nur mit
Worten angedeutet, die weither geholt sind und bis an die Grenze des Sinnlosen
zu gehen scheinen! Weil die Heilmittel des Aberglaubens in ihrer Wirksamkeit
gefährdet sind, wenn man darüber spricht, so müssen vielfach Zeichnungen
und Bilder, Zeichen und Gebärden das Wort ersetzen. Wir berühren
damit das rätselhafte, vielverschlungene Gebiet abergläubischer Symbolik, womit
das ganze orientalische Leben durchsetzt ist.
Die eigenartige, volkstümliche Literatur des medizinischen Aberglaubens,
wie sie uns in Talismanen, vollends aber in den Büchern, die zum Handwerkszeug
der heutigen Sehechs gehören, entgegentritt, erheischt zu ihrem Verständnis
eine oft mit Schwierigkeiten verbundene Erkundigung. Sie muß sich fast immer
der Nebenwege bedienen, da für diese heilkundigen Personen das Geheimnis
und das
Unverstandene Existenzbedingung ist.
Mein Beruf erleichterte mir die Anlage einer umfangreichen Sammlung von
Amuletten und Talismanen. Die Photographien von Amuletten im Texte stellen
sämtlich Stücke meiner eigenen Sammlung dar; die Originale der photographisch
und in Übersetzung wiedergegebenen Talismane sind in meinem Besitz. Diese
Amulette und Talismane sind mir zum größten Teile in der eignen Praxis unter
allen Schichten der mohammedanischen und christlichen Bevölkerung Jerusalems
und seiner Umgebung begegnet. Sie sind mir nicht nur in ihrer Verwendung,
sondern auch nach Herkunft und Herstellung und in der Begründung ihrer Heilkraft,
soweit man darüber irgend etwas erfahren konnte, bekannt geworden.
In nachstehender Abhandlung möchte ich so viel wie möglich alle Texte
und Ausdrücke in deutscher Übersetzung und in arabischer Sprache wiedergeben.
Dabei habe ich mich der Transkription der Zeitschrift des Palästinavereins
bedient.
Meinen verbindlichsten Dank möchte ich an dieser Stelle dem Herrn
W. Breuning, Hilfsgeistlichen und Lehrer am Syrischen Waisenhaus, aussprechen,
der mich bei der Durchsicht der Arbeit und insbesondere in Sachen
des deutschen Ausdrucks ffeundlichst unterstützt hat.

Zu ganz besonderem Dank bin ich Herrn Prof. Becker, Bonn, verpflichtet
für die freundliche Durchsicht und Empfehlung meiner Arbeit.
In einer Zeit, da das arabische Volkstum Palästinas durch die Lasten des
Krieges und durch lange Teurung schwer heimgesucht ist und da die Auswanderung
junger arabischer Männer besonders stark wieder eingesetzt hat, tritt
das Buch seinen Weg an. Und wenn es auch einerseits keine erfreuliche Seite
des Volkslebens Palästinas schildert, so grüßt es doch die Freunde des Heiligen
Landes in aller Welt, die mitarbeiten wollen an seiner kulturellen Hebung und
an seiner Erschließung für wahre Wissenschaft und klare Weltanschauung.
Jerusalem, im Juli
19 1L
Dr. T. Canaan.

Inhaltsverzeichnis.
Geleitwort
V u. VI
Vorwort
VII—IX
Inhaltsverzeichnis
Xu. XI
Aussprache und Umschrift der arabischen Buchstaben XII
I. Einleitung. Klimatisches und Lebensverhältnisse in Palästina . 1 — 4
II. Krankheitsursachen (Ätiologie) 5 — 39
A. Die „Übernatürlichen Kräfte“ 5—32
1. Die Dämonen 6 — 27
a) Die guten Geister 7
b) Die bösen Geister 7 — 27
„ el-karine “ und „imrn es-subijän“ 26 u. 27
2. Der „Böse Blick“ 28— 32
3. Die „Böse Seele“ 32
B. Äußere Einflüsse 32— 35
Physiologie und Anatomie des menschlichen Körpers . . 32 u. 33
„Das Blutsystem“, „das Lymphsystem“ u. „die Winde“
C. Andere Krankheitsursachen
34 u. 35
36 — 39
.
1. Angeborne Krankheiten 36
2. ed-dufdaa 36
3. Die Menstruierende 36 — 39
4. Abergläubische Ursachen 39
III. Diagnose 40 u. 41
IV. Prognose 42—44
A. Zeichen einer baldigen Genesung 42 u. 43
B. Zeichen eines nahenden Todes 43 u. 44
V. Der Behandelnde 45 u. 46
VI. Prophylaxe 47 69
A. Allgemeine Maßregeln 47 — 49
1. Was gesagt wird ; 47 u. 48
2. Was getragen wird 48 u. 49
B, Spezielle Prophylaxe 49 — 69
1. Schutzmittel gegen die Einwirkung „böser Geister“ .
. 49— 56
2. Schutzmaßregeln gegen die Wirkung des „bösen Blickes“ 56— 64
a) Die blauen Perlen 58— 60
b) Die Augen 60u. 6l
Seite

“
XI
c) „ schabbe
Alaun 62
d) c ud mes (Celtis australis L.) 61 u. 63
e) Die mindergewerteten Schutzmittel 64
3. Schutzmaßregeln gegen die „böse Seele“. — Die Hand 64 u. 65
4. Schutzmittel gegen andere Krankheiten 65 — 69
VII. Die Gelübde 70— 76
VIII. Die Behandlung 77
A. Amulette 77 — 93
1. Allgemeines über den Gebranch von Amidetten .
. . 77 — 81
2. Ursprung der Amulette 81 — 91
3. Herkunft der Amulette 91 — 93
B. Einfluß der Zahlen und Gestirne 93— 99
1. Einfluß der Zahlen 93 — 95
2. Einfluß der Gestirne 96 — 99
C. Talismane -
99 — 115
1. Talismane, die aus fortlaufenden, zusammenhängenden
Sätzen bestehen 102 — 106
2. Talismane, die aus alleinstehenden Wörtern bestehen . 106— 110
3. Talismane aus alleinstehenden Buchstaben oder Zahlen .
4. Talismane aus Zeichen bestehend . . 111
110
u. 111
— 113
Die äußere Form der Talismane 113 u. 114
Das Schreibmaterial 114 u. 115
D. Die Behandlung durch Beschwörungsmittel 116 — 119
E. Die Behandlung der durch „bösen Blick“ verursachten
Krankheiten 120 — 124
F. Die Behandlung anderer Krankheiten 125 — 129
1. Die Perlen und Steine 126 — 128
2. Die Metalle 128 u. 129
3. Amulette aus der Tier- und Pflanzenwelt 129
G. Rezepte 129 — 133
Verzeichnis der benutzten biblischen Stellen 134— 137
Alphabetisches Verzeichnis . . . . 138 — 153

“
;
Aussprache
und Umschrift der arabischen Buchstaben.
Buchstabe
Umschrift
1
Aussprache
1
a, ä wie das deutsche „a“
b wie das deutsche „6“
o
t wie das deutsche „t“
E.
E
t
t = ein scharfes englisches „th“ in „tliing“
dsch — deutsches „dsch“ (ital. „giardino“, engl. ,.j“ in „journey “)
h scharfes, aber mittellautes, aus der Kehle gesprochenes „h“
cli Schweizer Aussprache „ch“ („Rache“)
d = deutsches „d“
i d weiches engl, „th“ „ there
j T = dtsch. „r“
j Z franz. „z“ („zero“)
lT S dtsch. „s“ in „was, wessen, dass“
Jr sch = dtsch. „sch“
s emphatisches deutsches „ß“
frz. „s“ in „sang“
J* d frz. „d“ vor einem vollen Nasenlaut
L t „t“ (emphatisch und stimmlos) am oberen Gaumen ausgesprochen
Ji z dumpfes am oberen Gaumen ausgesprochenes „z“
t
c
scharfer Kehllaut, den man am nächsten kommt, wenn man den
Kehlkopf zusammenpreßt und die
Luft hervorstößt
i gh Mittellaut zwischen „r“ und „g“
f
dtsch. „f“
3 k dumpfes, am oberen Gaumen ausgesprochenes „k“
i) k dtsch. „k“
J i dtsch. „1“
r
m dtsch. „m“
ü n dtsch. „n“
ö h dtsch. „h“
j ü, 6 engl, „w“ („wine“) und dtsch „o“ und „u“
iS i dtsch. „i“ und „j“
Die Umschrift ist, wie schon erwähnt, der Z. D. P. Y. entnommen. Die Aussprache habe ich größtenteils
nach Harder’s „Kleiner arabischer Sprachlehre“, teilweise nach Bauer „Das Palästinische
Arabisch“ gegeben.

“
I. Einleitung.
Klimatische und Lebensverhältnisse in
Palästina.
Trotzdem Palästina ein kleines Ländclien ist, dessen Gesamtfläche kaum
mehr als 33350 qkm beträgt, weist es doch innerhalb dieser geringen Ausdehnung
die schroffsten klimatischen Gegensätze auf. So herrscht manchmal in
verschiedenen Gegenden des Landes zu gleicher Zeit die entgegengesetzte
Witterung. An ein und demselben Platze wechselt das Wetter oft schnell. „Diese
Erscheinung hängt einmal von der mannigfachen Gliederung der Oberfläche ab,
die alle Formationen von der noch unter den Meeresspiegel sich herabsenkenden
Tiefebene bis zum Steilaufbau des Hochgebirges in sich vereinigt. Anderseits
sind diese klimatischen Kontraste eine Folge der günstigen oder ungünstigen
Westwind, der im Sommer über das
1
Einflüsse der verschiedenen Winde.“ Der
Land streicht, bringt die erwünschte Abkühlung und Feuchtigkeit in der Gestalt
reichen Nachttaus vom Meere her. Während in den Monaten Mai-Oktober von
Zeit zu Zeit die austrocknenden Winde von Süden und Osten wehen. Der Ostwind
— arabisch scharkije — lastet drückend auf allem, was lebt. Er würde
zweifellos ganze Strecken in grau verstaubte Steppen verwandeln, wenn er
längere Zeit anhielte. So aber erholen sich die Pflanzen bald, wenn er einer
leisen Gegenströmung weicht.“
Während des ganzen Jahres schenkt das Land seinem Bebauer die mannigfachsten
Arten von Gemüsen und die
gesunden Früchte zahlreicher Obstsorten.
Der einfache Bauer und die meisten Städter sind daher auch ganz von selbst
Vegetarier. Sie ziehen Gemüse und Obst dem Fleischgenuß vor, der in heißen
Ländern überhaupt zurücktritt. Besonders liebt der Fellache neben den häufig
vorkommenden Hülsenfrüchten, wie Linsen, Erbsen, Bohnen auch Reis und
Weizen. Er bereitet sein Gemüsegericht auf zweierlei Art: entweder schneidet
er das Fleisch in kleine würfelförmige Stücke und mischt es mit dem Gemüse
zu ,.jachne “ 2 oder er kocht es ohne Fleisch und Schmalz und verwendet als
Speisefett Oliven- oder Sesamöl. Dies gibt dann die sogenannte „Fastenspeise“
(akl sijäme). — Nicht zu vergessen ist auch die Milch, aus welcher Sauermilch,
„laban“ (gestandene Sauermilch), getrocknete labane, Butter und Schmalz (samne)
bereitet wird. 3
1
Dr. T. Canaan, „Der Ackerbau in Palästina.“ Globus, Band XCVI Nr. 17.
2 Diese Art Speise wird „akl zafare genannt.
3
Es ist unmöglich, in dieser Arbeit die Nahrung, Kleidung etc. näher zu beschreiben. Vgl. darüber
L. Schneller, „Kennst du das Land“, (Kommissionverlag' von H. G. Wallmann, Leipzig); Zeitschrift
1 Canaan, Aberglaube

2
Es ist ersichtlich, daß die Bauernspeise im großen und ganzen leicht verdaulich
und sehr nahrhaft ist. Doch hat der Bauer und besonders seine jungen
Sprößlinge die üble Gewohnheit, unreifes Obst zu genießen. Außerdem sind
Maß und Zeit des Essens sehr ungeregelt. Die Kinder essen jedenfalls den
ganzen Tag. Das ist täglich in Dorf und Stadt zu beobachten.
Der Bauer Palästinas gehört im allgemeinen einem kräftigen, kernigen
Menschenschläge an. Die hervorstechendsten Eigenschaften sind: gleichmäßige, schöne
Gestalt, sehnige, muskulöse Glieder und zähe Widerstandskraft. Auch die Frauen
auf dem Lande, soweit sie von der städtischen Kultur noch unberührt geblieben
sind, haben einen überaus kräftigen, leistungsfähigen Körper. So kommt es noch
hie und da vor, daß Fellachenweiber mitten auf dem Weg niederkommen und
dann mit dem ueuen Erdenbürger, schwere Lasten auf dem Rücken tragend,
dem entfernten Heimatdorf zuwandern.
Noch heute kann man, zwar seltener als früher, bei Bauernfrauen, die in
die Stadt auf den Markt gehen, folgende Höchstleistung beobachten
: Auf dem
1
Kopfe tragen sie einen schweren Korb, der 8— 10 Rotel wiegen mag. Auf dem
Rücken schleppen sie ihr kleinstes Kind mit, und gleichzeitig spinnen sie noch
Wolle.
Es ist bezeichnend, daß der Bauer sowie die meisten Städter ihre Kleider
ganz naturgemäß tragen. Sie bestehen gewöhnlich nur aus einem langen, weiten
Hemd und wallenden Oberkleidern. So ist aller Druck auf die Glieder ausgeschlossen.
Seitdem aber jetzt westliche Kultur sich hier allmählich Bahn bricht und
das patriarchalische Leben des Palästinensers angreift, seitdem viele Eingeborene
nach Amerika und Europa auswandern und von dorther alle möglichen Krankheiten
und vielfache Verderbtheit heimschleppen, seitdem haben sich
Verzärtelung
und Epidemien ungeheuer rasch vermehrt und verbreitet.
Dazu hat der Bauer selbst manch üble Gewohnheit, durch welche er seinen
Körper schwächt. Das rührt besonders davon her, daß Unwissenheit und Aberglaube
in allen Schichten des Volkes herrschen und daß der Fellach selber die
Ursachen der Krankheit nicht kennt und nicht kennen will. Die Gefahr
der Ansteckung schätzt er sehr niedrig ein. Diese gänzliche Unvorsichtigkeit
und Unwissenheit des Fellachen auf hygienischem Gebiete und sein unentwickelter
Sinn für allen vorbeugenden Selbstschutz wird einem verständlich, wenn man
dreierlei
bedenkt:
1. Die religiöse Stellungnahme des Fellachen zu Kranken, Krankheit
und Ansteckung. Er glaubt, daß alles schon vorher „von Gott bestimmt
ist“ (kull sehe imkaddar). Deswegen treffen die Landbewohner und die Städter
bei ansteckenden Epidemien nicht die geringsten Vorsichtsmaßregeln; eine Krankheit
kann ja nur mit „Gottes Willen“ sich auf einen anderen übertragen. Dem
Kranken selber wird wenig Sorgfalt gewidmet; da er in „Gottes Hand“ ist,
1
des Deutsch. Paläst. -Yer. Bd. III, IV, VI (Klein, „Mitteilungen über Leben und Sitten der Fellachen
in Palästina“), „The immovable east“ (Baldensberger, Quarterly Statements); Blätter aus Bethlehem
;
L. Bauer, „Volksleben im Land der Bibel“ (und ein zweites mit gleichem Titel von Prof. Löhr).
1 Kotei = 12 Okije = 2.56 kg.

3
kann ihm nichts geschehen „als was Gott ihm geschrieben (illi katablu ja (h)
allah) hat.“ Die Fellachen 1 glauben, daß Gott jedem Menschen bei der Geburt
sein ganzes Schicksal auf den Schädel geschrieben habe. Die Zickzacklinie
zwischen den einzelnen Schädelknochen halten sie für diese Schrift. Diese
religiöse Auffassung von Gottes Macht erlaubt es ihnen nicht, sich vor Krankheiten
zu schützen. So hört man oft den Kranken sagen: „das ist mein Los“,
„das ist mein Versprochenes“, „das ist die Erfüllung meiner Schrift“, „alles was
von ihm (Gott) kommt, ist gut“ und andere Redensarten. Es sei hier noch
kurz bemerkt, daß Gott zwei Zwischenreiche geschaffen hat, das eine zwischen
ihm und den Menschen und das andere zwischen letzteren und den Tieren.
Die erste Zwischenwelt — die Geister — sind immer — so glaubt man hier
zu Lande — auf der Lauer, den Menschen zu schaden.
— ich meine ein Bauernhaus alten Stils — betritt, der wird gleich bemerken^
daß die ganze Wohnung nur aus einer Stube mit gewöhnlich zwei Abstufungen
2. Die h äu s li c h e n V er h ältn i s s e des Fellachen: Wer ein Bauernhaus
besteht. Der untere, etwas tiefer liegende Teil wird als Vieh- und Hühnerstall
gebraucht, der höhere dient teils als Wohn- teils als Vorratsraum für Korn, getrocknete
Früchte, Öl, Schmalz und den übrigen Haushaltungsbedarf. Außer der
Eingangstür findet man selten eine Öffnung. Ist ein Fenster vorhanden, so ist
es recht klein und m it wenigen Ausnahmen immer geschlossen. Bei Festen
sowie bei Krankheitsfällen ist das Zimmer von Besuchern überfüllt, so daß es
weniger einem Familienhause als einem öffentlichen Versammlungsort ähnelt.
Man kann sich deshalb schon vorstellen, was für eine schlechte Luft in einem
solchen Haus, in dem zugleich Hab und Gut des Bauern aufgestapelt ist, herrscht,
und wie schwer in einer solchen Atmosphäre ein Kranker genesen kann. Diese
Wohnungen sind deshalb auch die günstigsten Herde für die Ausbreitung von
ansteckenden Krankheiten. Die große Zahl der Sterbefälle an Masern und
Pocken auf dem Dorfe ist ein beredter Beweis dafür. — Die einfachen städtischen
Wohnungen bestehen wohl aus zwei oder mehreren Zimmern; jedoch läßt die
hygienische Einrichtung sehr viel zu wünschen übrig.
3. Die Unreinlichkeit. Wer in das Haus eines Fellachen tritt, die
Kleidung beobachtet, das Bett prüft, oder den jungen Nachwuchs ansieht, dem
starrt der Schmutz überall entgegen. In dieser Beziehung kann man den Fellachen
nicht entschuldigen; denn der Koran lehrt: „Die Reinlichkeit entstammt
dem Glauben.“ Ein mildernder Umstand mag jedoch die drückende Armut sein.
Auch liegt vielleicht der Grund darin, daß die Fellachen glauben, der Schmutz
schütze vor manchem Übel. Der Kranke darf sich nicht waschen, denn sobald
das Wasser ihn berührt, kommt jede verborgene Schwäche zum Ausbruch, elmoije
(i)btikschif— „das Wasser deckt auf“ — ist eine vielgebrauchte Redensart.
Ein Kranker darf nicht gebadet werden, weder im Haus noch im Bad,
weder in Süß- noch in Meerwasser; denn ein Bad soll die Krankheit nur verschlimmern.
Eine Wunde, die mit dem Wasser in Berührung kommt, wird vergiftet
2 (ed-dschurh bistasmi). Der Bauer mag mit dieser letzten Behauptung
1
Von Bet-dschdla.
2
1 *
d. h. infiziert.

4
etwas recht haben, da sein Wasser gewöhnlich schmutzig ist und von allerlei
Ungeziefer wimmelt. Es ist deshalb nicht verwunderlich, wenn solch infektionsreiches
Wasser entzündend wirkt. — Besonders schlimm wirkt diese Wasserfurcht
bei Entzündungen des Auges. Der sich ansammelnde Schmutz verschlimmert
nur den Zustand. Wenn einer ein entzündetes Auge hat, so bindet er es tagelang
mit einem Taschentuch zu, nachdem er vorher einen Kleister von Mehl
und Wasser darauf geschmiert hat.
Alle diese Umstände haben eine hohe Sterblichkeit, insbesondere bei Kindern
zur Folge. Ich zweifle auch nicht daran, daß nur die kräftigsten Kinder
der Fellachen am Leben bleiben, da die schwachen und wenig widerstandsfähigen
in den ersten Lebensjahren an irgend einer Krankheit sterben.
Trotz der früher genannten Kontraste in der Witterung ist das Klima
Klima.
Palästinas im allgemeinen recht angenehm und der Gesundheit zuträglich.
Doch werden in den sumpfigen Fiederungen, welche sich gewöhnlich an Flußläufen,
stehenden Gewässern und Seen gebildet haben,
Insekten Krankheiten übertragen.
durch Moskiten und andere
In den Städten und Dörfern bilden die Zisternen
die Hauptbrutstätten der „geflügelten Plage“. Sie werden nur selten mit einwandfreiem,
reinem Dachwasser gefüllt und sind niemals so dicht geschlossen,
daß die Insekten nicht ein- und auswandern können. Die bekannteste Krankheit
Palästinas ist wohl das Malariafieb er, welches auch von manchen Europäern
„Jerusalem-Fieber“ genannt wird. Es wird durch die Anopheles weiter
verbreitet. Durch schlechte Behandlung oder richtiger gesagt durch Vernachlässigung
zieht das Fieber andere Krankheiten nach sich
,
und es mag nicht
übertrieben sein, wenn ich die Behauptung aufstelle, daß jährlich hunderte im
heiligen Lande an diesem so ungefährlich scheinenden Fieber oder seinen Folgen
ihr blühendes Leben lassen müssen. — Außer der Malaria begegnet man vielen
anderen häufig auftretenden Krankheiten, welche hier nur genannt werden sollen:
Tuberkulose, Syphilis, Typhus abdominalis, Dysenterie, Pocken, Masern, Diphtheritis,
Augenkrankheiten .
1
1
S. „Bericht über eine Malariaexpedition nach Jerusalem“ von Prof. Dr. P. Mühlens, Centralblatt
für Bakteriologie Bd. 69, Heft 1.

II.
Krankheitsursachen (Ätiologie).
A. Die »übernatürlichen Kräfte«.
Worauf leitet nun der Fellache die Krankheiten zurück? Wo meint er die
Ursachen zu linden, wenn er kein Auge für die krankheiterregenden Mißstände
seines häuslichen Lebens und des Zusammenlebens hat? Die Beantwortung dieser
Frage deckt uns den Zusammenhang der populären Medizin des heutigen Palästina
mit den Grundanschauungen der alten semitischen Völker auf. Je weniger
Sinn für die natürlichen Quellen des Krankheitsübels da ist, um so mehr wird
auf eine übernatürliche Erklärung zurückgegriffen, die vielleicht vor Zeiten entstanden
ist als die populäre Einkleidung einer einfachen natürlichen Erfahrungstatsache
und einen Wahrheitskern in sich schließt. Die Einsicht in den natürlichen
Hergang ist verloren gegangen; die übernatürliche Erklärung ist geblieben
und wirkt nun wie ein Hindernis, über das der Fellache nicht mehr wegkommt,
um einen freien Blick für die Ursache und Wirkung sich zu verschaffen. Das
Denken hört auf im „Glauben“. Diese Studie wird notwendig ein Stück Religionsgeschichte.
Die Ansichten des Fellachen über die Krankheitsursachen sind
aufs engste verknüpft mit seinen Anschauungen über die Weltentstehung und
Welterhaltung, über den Aufbau der geschaffenen Welt (s. S. 2 und 3), mit
seinem Aberglauben.
Unter den Krankheitsursachen, die der Palästinenser annimmt, lassen sich
zwei Gruppen unterscheiden; 1. die „übernatürlichen Kräfte“, 2. die „äußeren
Einflüsse“.
Der prähistorische Mensch vermutete in jeder Naturerscheinung eine übernatürliche,
unerklärbare Kraft. Er glaubte die Wirkung irgendeiner solchen
Kraft im Lauf der Gestirne und den Wundern des Himmels, in der ganzen
leblosen Natur, in Donner und Blitz, in den Winden, in den W r asserfällen annehmen
zu müssen. Tier- und Pflanzenleben glaubt er von ihnen durchwaltet.
Besonders mysteriös waren ihm alle Vorgänge, die sein tägliches Leben angingen.
Da fühlte er sich abhängig von unfaßbaren Mächten. Er kam sich ihnen ausgeliefert
vor. Diese Abhängigkeit von diesen dunklen Kräften und zugleich
deren Undurchdringlichkeit führte ihn dazu, sie als Götter, Halbgötter, Geister
oder Dämonen zu verehren. Sie lenkten für sein Denken das Weltall nach
Laune und Willkür. —
Diese Theorie hat sich Jahrtausende hindurch erhalten, und man findet sie
im großen und ganzen bis zum heutigen Tage bei dem einfachen Orientalen, dem
die europäische Zivilisation unbekannt geblieben ist.

6
Diese mysteriösen Kräfte gelten als die Ursachen der meisten Krankheiten
und Schicksalsschläge. Sie bilden noch im heutigen Palästina den Grundstock
alles Aberglaubens. Mit ihnen vorzüglich arbeitet die Sage und die im Volk
lebendige Erzählung. Sie sind verwoben in das tägliche Gespräch, in unendlich
viele Redensarten. Wir begegnen ihnen in Wunsch und Verwünschung.
Von diesen „übernatürlichen Kräften“ kommen für uns hier in Betracht:
1. die Dämonen,
2. der „böse Blick“, und
3. die „böse Seele“.
1. Die Dämonen.
Der jetzige Bewohner Palästinas teilt die Schar der Geister, wie dies von
jeher geschah, in „gute“ und „böse“ ein. Daß „der gute Geist“ und der „böse
Geist“ als Gottheiten des Lichtes und der Finsternis der Ober- und
Unterwelt heute noch wie einst vorgestellt werden', kann leicht als „Völkeridee“
begriffen werden. Die primitiveren Religionen hießen diese „Geister“
kurzweg „Götter“: aber mit fortschreitender Entwicklung der verschiedenen
Religionen wurden die „Geister“, die „Dämonen“ als eine besondere Gruppe
angesehen. Ja, die entwickeltste Religion des Altertums leitete den Götzendienst
aus dämonischem Einfluß her. „Das Alte und Neue Testament identifiziert die
heidnischen Götter mit Dämonen. 2 Die Juden nannten den Obersten der
Dämonen mit dem Namen eines Gottes „Beelzebub“. 3
Laut Tradition soll der Prophet Mohammed gesagt haben: „Jedem Menschen
ist ein Engel und ein „Dämon“ beigegeben, die ihn begleiten sollen.“ Die
Araber vor und nach Mohammed teilten und teilen bis auf den heutigen Tag
die Geister in „dsehinn rnu'minün “ (gläubige Dämonen) und „ dschinn käfirün “
(ungläubige Dschinnen). Die beiden bekämpfen sich fortwährend. Der Sieger
raubt — wie es Sitte bei den Beduinen war und noch immer ist — alles, was
der andere besitzt.
4
Nach mohammedanischer Überlieferung soll Mohammed die
Hochländer den gläubigen dschinn und die Tiefländer den ungläubigen als Bereich
angewiesen haben. Letztere sind in Arabien die Brutstätten des Fiebers. 3
Auch die Hebräer teilten die Masse der Geister in dienstbereite und
verderbenbringende.
wir,
Treten wir nun näher an die palästinensische Dämonologie heran, so finden
daß
1
Diese Gegenüberstellung von gut und böse, Tag und Nacht, weiß und schwarz findet man
bei den einfachsten Fellachen in ihrem Aberglauben vertreten, z. B. der Platz ’en (Quelle) Fauunr
(in der Fortsetzung des Tales von 'En Fdra) gilt als von einem c abd (die Originalbedeutung ist
Knecht, aber es wird auch fiir Neger angewandt) und einem hurr (Freier, Herr, der auch immer
als Weißer gedacht ist) bewacht. Sie liegen miteinander im steten Kampf. Siegt der Weiße, so
läßt er das Wasser sprudeln, unterliegt er aber, so bringt der Schwarze die Quelle zum Yer-
A
siegen. — cEn ecl-dschoz (in der Nähe von Ramallah, nördlich von Jerusalem) wird von einem
weißen und einem schwarzen Schaf „bewohnt“.
2
Deut. 32, 17; Psalm 96, 5; 106, 37; Jes. 13, 21; 34, 14; 65, 11: Act. 16, 16; I. Cor. 10, 20.
3 Scholz, Götzendienst.
4
Ddiratu ’l-ma'arif (arab. Encycl. von el-Bustdni) VI : 554, 555— 558.
5
Smith, „Lectures on the Religions of the Semites“, 135.

7
a) die guten, heiligen, himmlischen (
al-arudh es-samäuije oder
al-aruäh el-^alauije) oder göttlichen (
al-arudh er-ralimänije) Geister die Diener
Gottes sind, welche seine Befehle ausführen und Gottes Wünsche erfüllen. Sie
sind insbesondere dazu da, um den Menschen, das bevorzugte Lieblingsgeschöpt
Gottes, zu beschützen. 1 In der Bibel und im Koran werden sie „Engel“ und
„Gottes Diener“ genannt. Die wichtigsten unter diesen Engeln sind sieben. Sie
regieren die sieben Tage der Woche und die sieben Planeten. 2 Folgende Tabelle
fügt zum Wochentage und den zugehörigen Planeten je den Namen des entsprechenden
„guten Geistes“:
Sonntag, Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag.
Sonne, Mond, Mars, Mercur, Jupiter, Venus, Saturn.
3
Rökäijl, Dschubräijl, Samsamäijl, Michäijl, Sarafdijl,
cAnäijl , Kasfäijl .
Außer diesen sieben Hauptengeln gibt es noch eine große Schar von guten
Geistern. So heißt ein Hauptengel, der in der Liste nicht genannt ist,
c
uzräijl
(der zu den vier „Preisengeln“ [s. u. S. 106, 108] gehört). Er ist Gottes Todesbote
und deckt sich mit dem Todesengel der Bibel. 4
Jedem Menschen ist ein guter Engel beigegeben, der ihn fortwährend begleitet,
um ihn vor den bösen Dämonen zu schützen. Überstellt ein Mensch
mehrere Krankheiten ohne Nachteil, so heißt es : maläku
stark.
kaui = sein Engel ist
b) Die bösen Geister (Luk. 7, 21; 1. Sam. 18, 10) werden auch in
der Bibel unsaubere Geister genannt (Luk. 6, 18; Mark. 1, 26; 3, 30; 7, 25;
9, 25) und Teufel (Math. 9, 33; Luk. 4, 33; 8, 27 etc.). Sie stellen von
jeher den Menschen überall nach und verursachen, wie es auch die Babylonier,
Ägypter und andere semitische Völker glaubten, jede Krankheit, den Tod und
alles Unglück. Deshalb ist auch der jetzige Bewohner Palästinas, wie alle
Völker des Altertums, in ständiger Furcht vor den Bewohnern dieser Zwischenwelt.
„Es gibt in seinem Lande kaum einen Weiler, der nicht wenigstens einen
Baum, eine geheime Stätte besäße, welche als Sitz böser Geister gelten.“ 5 Kein
Augenblick seines Lebens ist vor diesen Dämonen sicher. Es ist gar nicht nötig,
ein besonderes schweres Verbrechen auf sich zu laden: das geringste Versehen,
der kleinste Verstoß kann hinreichen, diese überaus empfindlichen Geister zu
kränken.
Folgende Geschichte mag als Beispiel dienen. Ein Holzhauer aus Ramallah (
ed-Dschu r b genannt)
ging eines Tages frühmorgens ins Feld, um in der Nähe seines Dorfes Baumvvurzeln aus-
1
1. Mos. 32, 1; 2. Kg. 6, 17; Ps. 34, 8; Dan. 3, 28; 6, 22; Math. 18, 10; Luk. 16, 22; Apg. 12, 7;
Ehr. 1, 14.
2
Es ist interessant zu wissen, daß die Babylonier sieben Götter hatten, welche die sieben Tage
und die sieben Planeten regierten (vgl. A. Jeremias, „Das Alte Testament im Lichte des Alten
Orients“).
3
Die Engeluamen könnten auch ohne das „j“ also Rukäil etc. geschrieben werden. Michäjil
wird in einigen Büchern Mikäijl geschrieben.
4
Ex. 12, 23; II. Sam. 24, 15 und 16; II. Kge. 19, 35; Jes. 37, 36 etc.
Die Hebräer glauben, daß der Todesengel am ersten Tage erschallen wurde. Er soll zwölf
Flügel haben; s. Jew. Encycl. Vol. IV: 481 (Tan über Gen. XXXIX: 1 und Pirke, R. el XIII).
5
Diese und die folgende Beschreibung deckt sich mit dem Glauben der Hindus (n. J. Roberts)
und der Babylonier (Lenormant). — Im Original steht anstatt „kaum einen“ „keinen“.

1
!
8
zugraben. Unterwegs erschien ihm eine mit Goldschmuck verzierte Braut, die aus einem Johannisbrotbaum
hervortrat. Sie trug: „wohin des Weges, du Menschenkind?“ Er vermochte angsterfüllt
keinen Laut über die Lippen zu bringen. Die Fee bat ihn mit liebevollem Ton: „wirf doch, o
Menschenkind, diese schwere Axt von deiner Schulter und folge mir nach, ich werde dich reich
machen !“ Der Mann wurde immer unruhiger, fing an zu zittern und gab keine Antwort. Da er
auf ihre fortgesetzten Bitten nicht reagierte, schlug sie ihn auf die Augen, so daß er erblindete .
*
Mit dem Eintritt der Nacht verdoppelt sich die Angst des Fellachen.
Deshalb wagt er selten Namen der Dämonen zu nennen, oder irgendwohin zu
gehen, wo er meint, daß sie sein könnten. Kann er es nicht vermeiden, so tut
er es mit äußerster Vorsicht. Er murmelt beim Gehen beständig Beschwörungen
vor sich hin, betet ununterbrochen oder ruft fortwährend Gott oder einen Heiligen
an. „bism er-rahmän er-rahim 2 “ = im Namen des Allbarmherzigen! oder
„ astaidu billäli min isch-sc/utän er-rcidschim u — ich flehe Gott an gegen den bösen
Teufel!, oder auch „bism es-salib el-haij“ = im Namen des lebendigen Kreuzes
oder „ja c adra, ja chadr el-achdar“ — o Jungfrau, o grüner Sankt Georg! Sie
glauben nur auf solche Weise der unsichtbaren Gefahr zu entgehen.
Ein Bewohner Bet-dschälas erzählte mir, als er eines Tages habe spät abends nach Bethlehem
gehen müssen, sei ihm ein Dämon erschienen, der bald rechts, bald links von ihm gewesen sei,
der bald sich ihm genähert, bald sich einige Schritte von ihm entfernt habe. Sein Aussehen sei
„haarsträubend“ gewesen. Der Fellach sagte, er habe sich vergebens bemüht, den unheimlichen
Gast los zu werden. Auf Schritt und Tritt habe der Böse ihn verfolgt. Endlich sei ihm eingefallen,
sich zu bekreuzen, und zugleich beschwörend zu rufen: „bism es-salib el-haij“ = im
Namen des lebendigen Kreuzes! Darauf habe der böse Geist von ihm gelassen, um niemals mehr
3
zu erscheinen .
Andere böse Geister sind aber viel schwerer zu bannen. Ein Bauer aus Kamallah ging in
seinen vom Dorf abgelegenen Weinberg. Plötzlich bemerkte er zu seinem großen Erstaunen eine
schöngeschmückte Braut, die aus einem am Wege wachsenden Johannisbrotbaum hervortrat. Er
versuchte zu fliehen. Sie folgte ihm jedoch überall hin. Vergebens betete er das Vaterunser, vergebens
bekreuzte er sich. Zuletzt kniete er nieder, machte das Kreuzzeichen und betete mit heißer
Inbrunst. Und siehe, da eilte sie mit Windeseile zum Johannisbrotbaum zurück und verschwand
4
in ihm .
Wenn die Beduinen des Ostjordanlandes ihre Zelte aufschlagen, so essen
sie das erste Mahl zu Ehren des lokalen dschinn ,
um sich mit demselben auf
guten Fuß zu stellen. Selbst das Salz, welches auf das Essen gestreut wird,
nennt man „Salz für den Herrn des Platzes.“ 5
„Alle Völker semitischer Rasse glaubten an irdische Dämonen. Das
hebräische „ob“ (Jes. 29, 4), das syrische „ zakküre “ und das vorislamisch-
1
2
Erzählt von G. Sa'äde aus Bir-zet, der Tochter des Ibrahim Nazzäl aus Kamallah.
Die Mohammedaner glauben, daß jede Tat, welche nicht mit dem Anruf „im Namen Gottes etc.“
angefangen wird, eine verfehlte und unvollkommene ist, auf der kein Segen ruhen kann. Es
steht doch im liadit: „kullu amrin la jubda’u fihi bismil-lähi fahüa abtar“, „kullu amrin
la jubdä’u fihi bihamdil-lähi uas-salätu ’ alaija (d.h. Mohammed) fahüa abtar(un) ua maktu (un)
min kulli baraka“ etc.
4
3
Manchmal geraten die bösen Geister in Zorn, wenn man den Namen Gottes anruft, da sie dadurch
verscheucht werden, und bestrafen denjenigen, der es getan hat. Im Dorf ed-Dschib ist
eine Quelle von einer dschinnije bewohnt. Wenn ein Wanderer, ehe er oder gar solange er
noch trinkt, den Namen Gottes ausruft, so versalzt diese Dämonin das Wasser. Vermeidet er
es, den Namen Gottes zu nennen, so bleibt das Wasser süß.
Erzählt aus G. Sa'äde von Bir-zet, der Tochter des Ibrahim Nazzäl aus Kamallah.
6
Janssen „Coutumes des arabes.“

:
-
1
9
arabische ahl el-ard (Bewohner der Erde) beweisen dieses.“
Dieser
Glaube
über die Herkunft der Dämonen aus der Unterwelt hat sich bis zum heutigen
Tage erhalten, deshalb trifft man als Benennung für sie auch folgenden Namen:
3
„ al-aruäli el-ardije“ — 2 die irdischen Geister, oder „ al-aruäh es-sufiije = “ die
untei’en Dämonen (im Gegensatz zu „al-aruäh el-alauije = “ die oberen Geister),
oder al-aruäh ed-dschahannamije“ —
tl
die höllischen Dämonen (oder Geister). Von der Unterwelt kommen sie auf die Erde, und man findet sie meistens, —
wie wir später sehen werden — an solchen Plätzen oder sie haften an solchen
Gegenständen, die eine direkte Verbindung mit der Unterwelt darstellen, an Bäumen,
die in der Unterwelt wurzeln, Quellen und Höhlen, die mit derselben in direktem
Zusammenhang stehen. „Deshalb ist die Verehrung heiliger Bäume im ganzen
Umkreis der semitischen Völker verbreitet .“ Eine Grotte mit Quelle oder
1
Brunnen fehlte selten bei den Heiligtümern der Alten . Die meisten Märchen
erzählen von dem Hervorkommen der Geister aus der Erde. Dies
kann uns folgende Geschichte illustrieren
Ein vermögender Kaufmann hatte einen Sohn, der für seinen täglichen Unterhalt 500 Piaster
bekam. An einem Frühlingstag kam der Sohn zu früher Stunde nach Hause zurück und führte
einen Alfen mit sich, den er gekauft hatte. Der Vater hielt ihm mit ernster Miene vor, er solle
sein Geld in nötigeren Sachen anlegen. Folgenden Tages kommt der Sohn zu später Stunde nach
dem Elternhause zurück und auf die Fragen des Vaters, was er mit seinem Gelde angefangen
habe, erzählt der Zurückgekommene: „Auf meinem Gang zur Stadt traf ich einen Leichenzug, dem
ich nach dem Kirchhof folgte. Am Grabe angelangt, bemerkte ich, daß einer den Toten prügelte.
Ich fragte, was der Grund dieser Schändung sei und erhielt die Antwort von dem Mann, daß der
Tote ihm noch 500 Piaster schuldig geblieben sei. Hierauf zog ich das Geld aus der Tasche und
übergab es dem Mann.“ „Sehr gut gehandelt, mein Sohn,“ sagte der Vater, „hilf deinem Mitmenschen
auch noch im Tod!“
Der Sohn sah ein, daß er sein faules Leben ohne jegliche Beschäftigung nicht weiterführen
konnte, und da er viele seiner Altersgenossen in die Fremde ziehen sah, erbat er sich von seinem
Vater 41 Kamelsladungen Vanille, um damit in die Fremde zu ziehen und sein Glück zu versuchen.
Dem Drängenden gab der Vater nach rrnd veranstaltete ihm ein Abschiedsessen, zu dem
der Sohn seine Freunde einladen sollte. Ein fürstliches Mahl und ein bürgerliches Essen stand
den Gästen zur Wahl. Beachtung fand jedoch nur das erstere. Nur ein stattlicher, junger
Mann setzte sich an das Linsengericht des bürgerlichen Tisches. Der Vater bemerkte dies und
wandte sich an ihn mit den Worten: „Wohin? Willst du auch in die Ferne? dann nimm meinen
Sohn in
Schutz!“
Die beiden Jünglinge traten ihre Reise an, und vergaßen nicht den Affen mitzunehmen.
Ermüdet kamen sie nach mehrtägiger Reise in ein Dörflein, das als einzige Herberge nur einen
,,chän“ b hatte. Seine Tore waren verriegelt. Die Dorfbewohner erzählten den Reisenden, daß
1
Smith, „Leetures on tlie Religions of the Semites.“
2
Der Artikel „al“ wird sehr oft in „el“ verwandelt.
3 Einige Götter der alten Semiten haben sich verschiedene Bäume angeeignet : Istar die Palme,
Tammuz den Granatbaum, Baal die Eiche etc.
Die heiligen Haine, die gewöhnlich in der Nähe von „ueli“ Gräbern sich befinden, sollen von
den Geistern dieser gestorbenen und hier begrabenen Heiligen bewohnt und bewacht sein.
Fast alle „bewohnte Orte“ des jetzigen Palästinensers sind mit einer Quelle, einem Brunnen, einer
4
Höhle oder einem Baume verbunden.
5
„chän“ ist ein (gewöhnlich viereckiger) offener Hof mit Zimmern an den vier Seiten. Der Hof
dient als Herberge für die Tiere, während die Zimmer für die Reisenden zur Verfügung stehen.
Die unterste Etage des Komplexes um den Hof sind Ställe, wo die Tiere im Winter untergebracht
werden. Vor Zeiten war ein „chän“ die einzige Herberge für Reisende.

:
10
dieser chan von bösartigen Darnonen bewohnt sei. Die beiden Jünglinge wurden jedoch dadurch
nicht eingeschüchtert. Sie ließen sich die Tore öfl'nen und führten ihre Kamele hinein. Der
Kaufmannssohn, erschöpft durch die Keise, legte sich sofort auf sein Ruhelager und überließ es
seinem Begleiter, die Lasttiere zu besorgen. Nach beendeter Arbeit suchte auch dieser sein Lager
auf. Ehe er sich zur Kühe legte, verrichtete er ein Gebet. Bald darauf hörte er folgendes Zwiegespräch
:
„Bist du der Affe, dessen Blut die Blindheit heilt?“ „Ja, Schlange, und bist du die
Schlange, deren Fett die Lepra heilt?“ „Ja, Affe!“ Kurzentschlossen hieb der Begleiter dem
Affen den Kopf ab und der Schlange das siebenköpfige Haupt. Das Blut des Affen sowie das
Fett der Schlange sammelte er sorgfältig tropfenweise je in eine Flasche.
Sie setzten ihre Keise fort bis zu dem nächsten Dorf, wo sie auch die Nachtstunden in
einem chdn veibringen mußten. Vor dem Schlafengehen nahm der Begleiter sein Gebetbuch zur
Hand, da bemerkte er, wie aus der Öffnung- des Brunnens, der im Vorhofe lag, ein Dämon nach
dem anderen herarrstrat. Er ließ die Öffnung nimmer aus dem Auge, paßte den Geistern auf und
schlug ihnen, wie sie hervortraten, den Kopf ab. Am folgenden Tag setzten sie miteinander ihre
Reise fort und kamen nun in der Hauptstadt an. Ihr Weg führte sie an dem Königsschlosse
vorbei, dessen Giebel mit Schädeln umsäumt war. Auf ihre Nachfrage, was dies für eine Bedeutung
habe, hörten sie, daß des Königs Tochter am Aussatz leide. Alle Ärzte, die sich zur
Behandlung anböten, jedoch die Heilung nicht erzielen könnten, würden geköpft. Der Begleiter
unseres Jünglings bot dem König seine Kunst an. Er nahm sein Schlangengift zu Hilfe und die
Tochter wurde bald von ihrem Leiden geheilt.
Auf der Rückreise wandte sich der Begleiter an seinen Freund und verriet ihm seine
nächtlichen Erlebnisse. Er forderte ihn auf, schnell in die Heimat zu den Eltern zu eilen, da
diese durch das viele Weinen erblindet wären. „Hier hast du eine Flasche gefüllt mit dem Blute
deines Affen; bestreiche den Eltern die Augen damit und sie sollen wieder sehend werden! Ich
war nicht dein irdischer Begleiter, sondern dein Schutzengel und bin die Seele des Toten, für
den du am Grabe mit 500 Piastern eingesprungen bist.“ 1
Der Glaube, daß sowohl die Luft als das Innere der Erde wie ihre
Oberfläche mit einer Unzahl von Geistern erfüllt sind, hat sich von ältester
Zeit bis heute erhalten. Sie sind so zahlreich, daß „eine Nadel, die vom Himmel
fallen könnte, sie zweifellos berühren würde/' Da der ungebildete Mensch in
diesen unsichtbaren Geschöpfen nicht nur die Ursachen von all den Naturerscheinungen,
sondern auch die über sein ganzes Geschick bestimmenden Mächte
gesehen hat, haben ihm diese Mächte ebenso sehr Furcht wie Ergebenheit eingeflößt.
So legte und legt sich noch der Mensch, um einerseits ihren Zorn zu
beseitigen, anderseits um ihr Wohlwollen zu gewinnen, freiwillig Entsagungen
auf: er weiht ihnen das Beste, das er besitzt; behängt sich mit allerlei Amuletten
oder umgibt sich mit solchen, um sich gegen die schädlichen Einwirkungen
der Geister zu schützen. Diese Vorbeugungs- und Schutzmittel sind unzählbar
und sollen noch ausführlich besprochen werden.
Über den Ursprung der Dämonen geben uns die jetzigen Zauberer, alte
Frauen, Schechs usw. genauen Aufschluß, der beim Volk Glauben findet und
für zutreffend gehalten wird. Nach ihm zerfallen die Dämonen in 3 Hauptgruppen
a. Die Feuerdämonen. Die Römer wehrten sich gegen dieselben mit
ihrem „arse verse“. Die Mischna 2 glaubt ebenfalls an diese Dämonenart und
lehrt, daß es erlaubt sei, am Sabbath aus Furcht vor Heiden, Räubern und
1
Erzählt von einer Ramallah-Frau.
2
Die Hebräer (Blau, „Das altjüdische Zauberwesen“) und die Bewohner einiger Teile Palästinas
g-lauben, daß die bösartig-en Nachtdämonen durch Anzünden von Feuer verscheucht würden.

:
11
bösen Geistern das Licht auszulöschen. 1 Das
der Koran vertreten die Lehre
D ie Engel wurden vom Lichte geschaffen,
die Menschen aus Erde und
die
dschinn-D ämonen vom Feuer.
Buch al-janäbf 2 sowohl, wie auch
Daher muß auch nach einem fast überall in Palästina vei’breiteten Aberglauben
folgender Satz hergesagt werden, wenn man brennende Kohlen oder
ein Feuer auslöschen will, insbesondere wenn es mit Wasser geschehen soll:
dastür hadür ja sukkän en-när = mit euerer Erlaubnis ihr Bewohner des Feuers!
oder dastür liadür itfarraku la tihiirlcu — mit euerer Erlaubnis fahrt auseinander
3
!
Auf dieser Anschauung beruhen auch folgende Tatsachen : Uriniert ein Kind über
offenem Feuer, so empören sich die hier wohnenden Geister und überfallen den
Übeltäter.
Springen Kinder oder junge Leute über ein offenes Feuer,
so erkranken sie.
Sehr ähnlich ist die Anschauung des Talmud. Wer nachts vor einer
brennenden Lampe steht, wird Epileptiker: wer den Beischlaf bei brennender
4
Lampe ausführt, bekommt epileptische Kinder .
ß. Die Geister Verstorbener als Dämonen. Der Glaube ist im
ganzen Orient verbreitet, daß die Seele auch nach dem Tode an den Körper
oder an Teile desselben gebunden ist. Und die Geister der Toten, die ein unnatürliches
Ende hatten, halten sich ununterbrochen dort auf, wo der Körper
oder Teile desselben sich befinden. Deshalb werden Friedhöfe gemieden. Haine
und Quellen dagegen, die in der Nähe von weZz-Gräbern sind, werden als heilig
und heilbringend angesehen, da sie von dem Geiste des hier ruhenden, gottgefälligen
Mannes „bewohnt“ sind. — Aus diesem Grunde gelten auch die
Geister Erschlagener — „rassad“ oder ,,malak“ genannt — als gefährliche
Dämonen.
Die Hebräer glaubten, daß die Geister unbestatteter Toten ruhelos umherschweifcn
müssen; „im Scheol müssen die Unbegrabenen sich in den Winkeln
und Ecken 5 herumdrücken .“ 6 Wie man die toten Geister beschwören kann, um
von ihnen Aufschluß über die Zukunft zu erhalten 7 ,
so hat man sie anderseits
zu fürchten als gefährliche Dämonen, namentlich wenn sie aus irgend einem
8
Grunde nicht zur Ruhe im Totenreich gelangt waren . Aus diesem Glauben
sowohl, wie auch aus folgenden rabbinischen Lehren ersehen wir, daß die
Israeliten dieselbe Angst wie die jetzigen Orientalen vor diesen Geistern hatten.
Diejenigen, welche einen Leichenzug begleitet haben, müssen öfters ihre
Hände und zwar noch auf dem Friedhofe waschen, damit ja nichts vom Toten,
d. h. von seinem Geiste an ihnen hängen bleibt.
1
2
3
Blau, „Das altjüdische Zauberwesen“.
Arab. Encycl. Däiratu ’l-ma'ärif.
S. auch L. Einsler, „Mosaik“ (u. Z. D. P. V.).
4
Pesachim 11 ‘2 b (n. Blau).
5
Hesekiel 32, 23; Jes. 14, 15 und 16.
6
Benzinger,
„Hebr. Archäol“.
7
I. Sam. 28, 3 ff.
8
Benzinger, „Hebräische Archäologie“ 406, 127.

:
12
um eine
Sie müssen sich beim Leichenbegängnis mehrere Male unterwegs hinsetzen,
Verfolgung zu vermeiden.
Ein und dasselbe Grab zweimal täglich zu besuchen, ist nicht geraten.
1
In einigen Teilen Palästinas ist der Glaube verbreitet, daß auch die Seelen
solcher, die in diesem Leben einen bösen, gottlosen Wandel führten, schrecken-
4
bringende Dämonen werden. Ein Standpunkt, der auch von Abu’ 1-Baka und
Apollius vertreten wurde. 2
y) Verworfene Engel als Dämonen. Ein Teil der Dämonen sollen
verworfene Engel sein, welche, da sie noch im Dienste Gottes waren, sich gegen
seine Verordnungen auflehnten. 3 Sie wurden aus dem Paradies verbannt und
zu ewiger Qual verdammt. Sie rächen sich dafür an Gottes Geschöpfen. Iblis,
der aus dem Paradies verbannte Teufel, ist nach dem Koran und nach ed-Detniri
der Vater aller dschinn. Letzterer behauptet weiter, daß tartabah die Mutter
aller dschinn (und Teufel) sei, welche 30 Eier, 10 im Westlande, 10 im Ostlande
und 10 in das Erdinnere legte. Aus jedem Ei brütete sie eine besondere Sorte
von Teufeln aus: gliilän (pl. von ghül), c akärib (pl. von ‘akrab = Skorpion).
katärib (pl. von katrab ),
dscliän usw.
Die bösen Geister können dem Menschen zu jeder Zeit erscheinen,
auch sind sie nachts und im Dunkeln viel gefährlicher, da sie zu dieser Zeit
aus ihren Versteckwinkeln, wo sie gewöhnlich den ganzen Tag verbringen, herauskommen.
Man vergleiche hierzu die hebräische Lehre von den „Lilin“, den
Nachtgespenstern und den „Telawe“, den Schatten- oder Abendgeistern! 3
Deshalb wagt der Palästinenser so wenig wie sein Urvater in der Dunkelheit
auszugehen. Die Rabbiner aber stützen sich auf die obengenannte Theorie
und raten daher
Das „Schma“ vor dem Schlaf zu lesen, um die Dämonen fernzuhalten. Sonst
ist der menschliche Körper in der Frühe unrein. 6
Es ist nicht ratsam im Dunkeln eine Person zu begrüßen; sie könnte ein
Dämon sein.
Es ist unsicher, allein in einem Haus zu schlafen.
Es bringt Gefahr, nachts oder morgens, bevor der Hahn kräht, allein auszugehen.
(Ber. 43a, Jona 21a). 7
Die Abende und Nächte von Mittwoch und Freitag sind besonders
gefahrbringend. Mittwochs sollen nämlich die Geister der Toten, ihre Schläuche
tragend, zu den Quellen und Brunnen gehen, um Wasser für den Bedarf der
ganzen Woche zu schöpfen. Darum legen die Frauen, sobald die Sonne unter-
1
Jew. Encycl. (Joreli Dekali 376, 4 und Tur Joreli De'ali 375.)
2
Arab. Encycl. Däiratu ’l-mcfärif. Dieser Glaube ist jetzt sehr wenig- verbreitet.
3
2. Petr. 2, 4; Juda 6; 1. Job. 3, 8. Im Koran s. Die Höhle 51 ;
Die Kuh 31 ;
Z. 73—88 etc.
4
Duiratu ’l-ma' ärif.
5
Vergleiche auch Barachoth 3b etc.: Die bösen Geister erscheinen, wenn einer allein ist, oder
an Orten, wo sie zu Hause sind, sie sind aber lichtscheu und werden durch eine Fackel oder
besser durch Mondschein verscheucht.
6
Nach Blau. Die Unreinheit kommt davon, daß die Nacht die Zeit der Dämonen ist, weshalb
auch manche Juden jeden Morgen ein Bad nehmen.
7
Jew. Encycl. Dämonologie.

:
13
geht, ihre Näh- und Handarbeit beiseite, da jeder Stich die Wasserschläuche
der Geister durchlöchern könnte; infolgedessen liefe ihr Inhalt aus und die
Geister müßten verdursten. 1
Freitag soll der einzige Tag der Woche sein, an welchem alle Dämonen
ganze 24 Stunden Freiheit haben. Sie verlassen den Ort ihrer Verbannung und
durchstreichen den Luftraum. Dieser Glaube ist in ganz Palästina verbreitet.
Mehrere Handlungen und Arbeiten sind Freitags verboten. Die Frau des Nordpalästinensers
sagt deshalb ihrem Mann, um ihn bei sich zu Haus festzuhalten
Iß lieber Schuldenbrot, als daß du Montags reisest!
Dienstag bringt Schadenfreude mit.
Mittwoch hat eine Unglücksstunde. 2
Verkauf lieber das Hemd, anstatt Donnerstags zu reisen.
Freitags ist es voller (böser) Geister.
Samstags ziehe, o Menschenkind, deine Kleider (zum Waschen) aus!
Sonntag ist ein Feiertag. 3
Die Hebräer fürchteten sich auch vor den Abenden und Nächten des Mittwoch
und des Samstag, da (nach Jalkut Hadasch, Keschafim 56 und Pes. 112 b)
während dieser Zeit, „Agrat bat Mahlat“, der auf den Dächern tanzende Dämon,
den Luftraum mit seinem 18 Myriaden zählenden Gefolge erfüllt. 4 Weiter soll
der Freitag ein Unglückstag sein, 5 da er nach hebräischer Dämonologie der
Erschaffungstag der Geister ist. 6
Sie erscheinen dem Menschen meistens, wenn er allein ist, und an einsamen,
verödeten Plätzen, bei Ruinen, in Höhlen, auf Friedhöfen.
Die dschinn haben dieselben Lebensbedürfnisse und sind von denselben
Leidenschaften beherrscht wie die Menschen. Sie essen, trinken und kleiden
sich; sie heiraten untereinander; ja es gibt solche Dämonen, die Mädchen und
Männer entführen. Die alten Araber erzählen als tatsächliche Vorfälle viele
Märchen, in welchen Heiraten zwischen Angehörigen des Menschen- und des
(/sc/«>m-Geschlechts Vorkommen. Die Königin Balkis von Saba soll die Tochter
des Königs Jaschrih bin el-Härit und einer dscliinnije
,
die seine Ehefrau war, gewesen
sein. 7 Folgende Geschichte wurde mir von einem Bewohner el-karije
{Abu Ghosch )
erzählt. Sie kann uns zeigen, wie die Fellachen heute noch an diese
Möglichkeit glauben.
1
In Bet-dschäla legen die Frauen jeden Abend ihre Näharbeit beiseite.
2
Ein Beweis, daß der Mittwoch gefürchtet ist.
3 kol bid-den uala tsäfir jöm et-tnen
jum et-taläta schamäta
j 6m el-arba ä fihasaa min en- nah s
bi el-kamis uala tsäfir jöm el-chamis
jum ed-dschum a d sch am' a
jöm es-sabt ischlah aua ik jabn en-näs
jöm el-hadd'id. (S. Dr. Canaan, Der Kalender des Paläst. Fellachen Z. D. P. V. 1913, Juli.)
4
Jew. Encycl. Dämonologie.
5
Nach Blau, „Das altjüdisclie Zauberwesen“.
8
Nach Blau (Sifre II 355, Aboth V, 6).
7
Däiratu ’l-md ärif V, 570. S. auch VI, 557, 558 fF.

;
14
Ein junger Mann von Ratlün führte eines Tages einige Maultiere und Esel zur Weide. Er
verspätete sich in den einsamen Feldern, die weit ah von Menschenwohnungen lagen. Ein
schmuckes, junges Mädchen kam auf ihn zu, setzte sich zu ihm und begann eine ungezwungene
Unterhaltung. Er entschloß sich, die Jungfrau zu heiraten. Da führte sie ihn zu ihrer Wohnung.
Sie kamen an eine glatte Felsenwand, die weder Riß noch Türe zeigte. Sie murmelte einige Sätze
vor sich hin, die ihr Begleiter nicht verstehen konnte. Der Fels tat sich auf, und beide traten
hinein. Auf ihren Befehl schloß sich die Felswand hinter ihnen wieder zu. Sie gelangten in eine
prachtvolle unterirdische Stadt, in der eine Unzahl von merkwürdigen Lebewesen wimmelte:
Zwerge und Riesen. Nach dreimonatlichem Zusammenleben mit ihrem Geliebten gab sie seinen
Bitten nach und ließ ihn wieder in die freie Welt ziehen. Seine Freunde und Bekannten wunderten
sich darüber, wie sich sein Charakter verändert hatte. Er erzählte nämlich fortwährend von seiner
Schönen. Ein mohgrabi (Maghrebiner-Marokkaner), der zur Zeit durchs Land zog, schrieb ihm einen
Talisman, der den Geplagten von der Gewalt der dsclünnije befreite, und alle seine Eindrücke von
dem Erlebnis mit ihr auslöschte.
Die Dämonen sollen solche Kleider tragen, über denen der Name Gottes
bei der Herstellung nicht ausgesprochen wurde. Dieser Glaube herrschte bereits
in den Anfangszeiten des Islam. 1 Eine Dame von Jerusalem mit guter, europäischer
Schulbildung behauptete, daß die dschinn ihre Kleider nachts „leihen“ 2 .
Sie bemerkte nämlich, daß sie untragbar wurden, obgleich sie dieselben nie
mehr als 1— 2 mal benutzt hatte. Sie ließ ihren Kleiderschrank durch einen
Priester ausräuchern und seitdem geschah niemals mehr dergleichen.
Oft bedürfen die dschinn der menschlichen Hilfe. In diesem Fall
erscheinen sie dem Menschen in Menschengestalt und bitten sie um Hilfe, indem
sie gute Belohnung in Aussicht stellen.
Eine Hebamme wird nachts aufgeweckt, sie möge schnell zu einer Gebärenden kommen.
Sie folgt dem Ruf und wird zu ihrer Verwunderung in ein einsam liegendes Tal geführt. Sie fürchtet
sich und wagt nicht zu fragen, wohin man sie geleitet. Endlich kommen sie an eine Höhle. „Versuch
dein Glück, o Menschenkind!“, sagen ihr die dschinn ,
„ist das Neugeborene ein Mädchen, so
wirst du mit allerlei Gaben beschenkt, ist es aber ein Junge, so mußt du leiden!“ Die betrogene
Hebamme zittert, geht aber dennoch an ihre Arbeit und hilft der Gebärenden. Es dauert nicht
lange, da kommt ein Mädchen zur Welt. Nach wohlgetaner Arbeit kehrt die Hebamme noch nachts
1
Dairatu ’l-maarif VI, 557 1 : Schafi c i und JBeihaki erzählen, daß ein Mann von den Ansdr
durch den dschinn entführt wurde. Nach einer Reihe von Jahren erschien er wieder in Medina.
Hier erzählte er dem ' Omar ihn el-Chattdb, daß er nach seiner Entführung so lange
bei den ungläubigen dschinn bleiben mußte, bis sie durch die Gläubigen besiegt wurden, die ihn
dann befreiten. Erstere sollen nach seinen Angaben nur dasjenige essen, was ohne Nennung des
Namens Gottes zubereitet wurde. Vgl. auch L. Einsler, Mosaik 3 etc.
2
Die dschdn (= dschinn) fertigen sich keine eigenen Kleider an, sie „entlehnen“ („ bijst’iru u )
diejenigen der Menschen. Folgende Geschichte zeigt, wie sich das Volk dies vorstellt: Nachdem
ein Hirte abends seine Herde in einer Höhle sicher untergebracht hatte, saß er mutterseelenallein
im Halbdunkel, um sein kümmerliches Abendbrot, laban (Sauermilch) und Brot, zu verzehren
da erschien vor der Höhlenöffnung ein dscÄmw-Hochzeitszug. Die Geister tanzten um ihn
;
sie
schwangen sich in Reigen. Er hörte zeitweise seinen Namen rufen. Er gab aber keinen Laut
von sich. Nun bemerkte er, daß die Braut und verschiedene andere Frauen mit Gewändern
seiner Bekannten und nahen Verwandten bekleidet waren. Ja das Brautkleid erkannte er als das
Hochzeitskleid seiner Base, die vor kurzem geheiratet hatte. Nun tauchte er seine Hand in
laban und sobald eine „ dschinnije “ mit einem ihm verdächtigen Kleid in seine Nähe kam, berührte
er es mit seiner Hand. Nächsten Morgen erzählte er seine schaurigen Erlebnisse den
Dorfleuten. Man schenkte seinen Aussagen keinen Glauben, bis der Abdruck seiner Hand auf
allen von ihm aufgezählten Kleidungsstücken gefunden worden war. Freundinnen gaben nun den
guten Rat, abends viele Nadeln in die Gewänder zu stecken, um so die dschinn zu verscheuchen.

15
zurück. Zur Belohnung füllen ihr die dschinn das Kopftuch mit knoblauchartigen Schalen. Unterwegs
untersucht die Frau ihren Lohn, glaubt sich betrogen und schüttelt alles aus. Zu Hause
angekommen, bemerkt sie, daß ein Goldplättchen am Kopftuch hängt. Zu spät wird ihr der Irrtum
klar.
verschiedenen Erscheinungs-
Der Palästinenser nimmt an, daß Dämonen in
formen auftreten können. Mohammed soll sie in drei Gruppen eingeteilt haben :
Er rede von solchen, die wie Schlangen und Skorpione aussehen, von solchen,
die Winden ähnlich sein sollen und weiter von solchen, die in jeder Hinsicht
Menschen gleich sind und am jüngsten Gericht Rechenschaft ablegen müssen.
Davon soll im folgenden die Rede sein.
Manchmal nehmen die Geister die Gestalt bekannter Menschen an, wobei
sie jedoch nicht immer die Gestalt eines bestimmten Menschen beibehalten. Sie
sprechen, sie essen. Öfters begegnet man erschreckenden Gestalten, haarigen,
schwarzen, zwergähnlichen oder himmelhohen Geschöpfen. Letztere werden
„ghül'‘, manchmal auch „märid“ genannt. Zuweilen erscheinen sie auch als
Sturm und Blitz. 1 Am
häufigsten nehmen die Dämonen die Form von Tieren
an: Schlangen 2 ,
Skorpionen, Satyren, Ziegenböcken, Ochsen, Katzen, Raben. 3
Man beachte, daß diese Tiere im Altertum als übernatürliche angesehen und
deshalb verehrt und gemieden wurden. Die chaldäische Mythologie erzählt, daß
die bösen Geister schrecklich seien und sich in bösen Winden in der Gestalt
von Drachen, Panthern, Schlangen. Löwen, Ochsen und Satyren usw. zeigten. 4
Von den Babyloniern ist das Wort „Schedin“ = böse Dämonen an die Israeliten
übergegangen. Letztere hatten auch die Se c rin, welche behaarte Dämonen waren
und wie Satyren aussahen. (Jes. XIII, 21; XXXIV, 13; Lev. XVII, 7.) Zu
dieser gehörte Azazel, ein Dämon, der einer Ziege glich und in der Wildnis
lebte. (Lev. XVI, 8, 10.) Bei den alten Arabern herrschte die Überzeugung,
daß alles „Übernatürliche“ durch die dschinn verkörpert werde. So erklärte man
sich, daß der Wirbelwind „ zdhaat “ ein dschinn in der Gestalt eines großen
Drachens sei, der alle Tiere der Wildnis zu verschlingen droht. Auf ihr Flehen
verbannt ihn Gott in die Tiefen des Meeres, dessen Bewohner er anfängt zu
vernichten. Auch diese flehen Gott um Erlösung von dem Drachen an. Gott
erhört sie und befiehlt den Winden, das Ungetüm fortzutragen und es in das
Land von lädschüdsch und Mädschüdsch zu bringen. 5 Bis jetzt hat sich der
Karne zohaat als Bezeichnung für einen Dämon, oder in einigen Büchern für
einen Dämonenfürsten erhalten. (Vergl. S. 105.)
Seltener wählen sich die Geister eine Verkörperung, die sie wie Halbmenschen
oder Halbtiere erscheinen läßt. Die Cherubim des alten Testaments
gehören zu dieser Sorte. 6 Den volksmedizinischen Büchern, ebenso wie dem
Volksglauben können Avir entnehmen, daß die Dämonen in verschiedene
1
Luk. X, 18.
2
Die Schlange gehört zum Reich der Unterwelt. Uber Dämonen in Schlangenform vergleiche
Däiratu ’l-ma’ärif V, 570 und VIII 670. Genes. III, 1 ff.
; 3 Vergl. Offenb. 18, 2.
4
Karl Frank, Babylonische Beschwörungsreliefs 29, 30, 31.
5
Däiratu ’l-ma’ärif IX, 299, 300.
6
Diese Behauptung läßt sich nach Hesekiel 10, 14; Gen. 3, 24 usw. zusammenstellen.

:
“
16
Klassen oder Stämme zerfallen, die wieder von verschiedenen Fürsten
regiert werden.
Jeder Stamm hat seine Eigenart und seinen besonderen Wirkungskreis.
1 Einige dieser Klassen sind
1. A l- Q Afärit (pl. v.
c
afrit), auch von manchen (i)rsücle (pl. v. rasad)
genannt, heißen die Wassergeister. Sie bewohnen meistens Quellen und
Höhlen. Diese Orte werden als „maskün = bewohnt erklärt, weswegen sie
besonders nachts gemieden werden. Der Ausdruck „maskün“ wird aber für
jeden von einem dschinn bewohnten Ort angewandt, mag der da wohnende Geist
zu dieser oder einer anderen Klasse gehören. Wenn zwei Punkte zutreffen,
2
gilt eine Quelle für bewohnt. Erstens, wenn sie so liegt, daß die Sonne mit
ihren Strahlen nicht eindringen kann. Zum anderen soll der Eingang zur Quelle
dunkel sein und die Zugangsstelle das Gefühl von Einsamkeit und Verschwiegenheit
einflößen. Einige Quellen liegen in der Nähe von ueli’- (Heiligen) oder schecli-
Gräbern. Sie sind dann von dem Geist des betreffenden Heiligen bewohnt und
finden daher auch therapeutische Verwendung.
„Heilige Brunnen findet man in allen semitischen Ländern, natürlich weniger
unter den nomadisierenden Arabern, als unter der ackerbautreibenden Bevölkerung
Palästinas und Syriens. Es ist merkwürdig, daß die Beduinen Südarabiens
alle medizinischen Gewässer als von dschinn bewohnt sich vorstellen. Diese
werden als Schlangen gedacht. Diese Idee findet man auch bei den Hebräern
(vgl. Drachenbrunnen Neh. 2, 13) und bei den ältesten Bewohnern Syriens,
welche es sich nicht nehmen lassen, daß der Orontes durch einen Drachen
ausgehöhlt worden sei. Nicht nur die Araber, sondern auch die Phönizier,
Römer, Griechen und ebenso viele Bewohner Asiens und Afrikas haben heilige
Brunnen.“ Uber den Zusammenhang zwischen Unterwelt und Quelle s. o.
Einige bewohnte Quellen sind: 3 c
En es-Sef bei el-Ualadsche wird von einem
dschinn ,
der in der Gestalt eines Esels erscheint, bewohnt 4 c
;
En es-sitt Hasna von
es-Siße wird von einer Jungfrau bewacht 4 ;
Bir es-Sahar nördlich von Der Tarif
wird von dem Geist des nahe dabei begrabenen ueli Schu c eb bewacht; deshalb
wird das Wasser gegen Urinverhaltung gebraucht 5 . Eine Quelle in Uädi beni
Hamäd soll von einem ghül behaust sein, der die verschiedensten Gestalten annimmt
und sich darin gefällt, die Menschen zu erschrecken.
Die Quelle von Madn ist von einem dschinn und die von Hisbän von einer
„ghule“ (fern, von ghül )
„bewohnt“ 6 . Die
Quelle l En Dschariüt (od. Dsclialüt )
in
1
Die Talmudlehrer behaupten, daß die Geister von Fürsten regiert werden (Blau).
2
Smith, Lectures on the Religions of the Semites, p. 167.
3
Obgleich dieses Kapitel über böse Dämonen handelt, sollen doch einige Quellen, die von guten
Geistern bewohnt sind,, erwähnt werden.
4
Diese 2 Quellen werden auch v. Lic. Kahle im PJ. erwähnt.
6
Es gibt mehrere Quellen, welche für Urinverhaltung angewandt werden, sie werden c iün (pl. v
>
’en) Hasr genannt (z. B. 'en Söba). Bei allen trifft die Bedingung ganz und gar zu, daß die Quelle
nie von der Sonne bestrahlt werden darf. Wenn das Wasser seine Wirkung nicht verlieren soll,
muß die Beförderung nachts vorgenommen werden. Sollte der Transport durch den eingetretenen
Tag unterbrochen werden, so muß der Krug in einem dunklen Kaum aufbewahrt werden.
6
Jaussen „Coutnmes des arabes“ 321, 322.
Einige Quellen, die von guten Geistern bewohnt werden, sind: a) ’en Kärim von der heiligen

17
der Nähe von Bet-Tunia ist von einer Negerin (
cabde fern. v. c abd) bewohnt. 1
Die meisten heißen Quellen sind auch von Geistern „bewacht“. Sie sind
es ebenfalls, die das Wasser von unten her erhitzen. So gelten auch die heißen
Quellen von Tiberias für „bewohnt“. Die dortigen dschinn sind von dem König
Salomo beauftragt worden, das Wasser zu erwärmen, um die Quellen in ein
natürliches Heilbad zu verwandeln. Sie sollen als Brennmaterial Ziegenmist
nehmen, den die dschinn oft aus weiter Ferne sammeln und herbringen. Ein
Hauptbezugsplatz ist die Höhle im Tale ed-Dschäi in der Nähe von der Duuän.
Diese Höhle ist sehr geräumig und dient den Hirten für ihre Herden als Nachtherberge.
Morgens früh findet man die Höhle reingekehrt. Die dschinn sollen
nachts den sich hier sammelnden Mist nach Tiberias fortschleppen. 2
Da jede Quelle bewohnt ist, muß immer beim Wasserschöpfen der Name
Gottes ausgesprochen werden, um die bösen Bewohner zu bannen, und sich die
Freundlichkeit der guten zu sichern.
2. Taudghit befinden sich da, wo Menschenblut vergossen wurde. Kaum
berührt das erste Tröpflein Blut den Boden, so stellen sie sich mit Blitzesschnelle
ein. um sich dort heimlich zu verstecken zum Schrecken der Menschheit.
Sie nehmen manchmal die Gestalt Ermordeter an oder aber die eines
Tieres. Ununterbrochen hört man sie jeden Abend bei Anbruch der Nacht die
letzten Worte des Toten wiederholen, bis sie sich an dem Übeltäter gerächt
haben (vgl. 1 Mose 4, 10). In einigen Teilen Palästinas werden sie malak
,
imfäuil
oder auch fälschlicherweise (i)rsüdi (pl. v. rasad) genannt. Erscheint einem
ein solcher „ imfäuil “, und wird man von ihm belästigt, so genügt es, wenn der
Verfolgte folgenden Satz verächtlich ausspricht: „ ruh itschätar c alli kattaiah 1 ,
(gehe und zeige deine Rachekunst an deinem Mörder), worauf der Geist beschämt
verschwindet.
3. Tauäkif bewohnen hohe Bäume, stachelige Büsche, Hecken und Gesträuche.
Besonders diejenigen Bäume, die vereinzelt im Felde stehen weit ab von
Menschenwohnungen. Der Johannisbrotbaum dient am meisten den dschinn zum
Aufenthalt. — Der Glaube, daß Bäume Lebewesen sind, oder daß in ihnen
„übernatürliche Kräfte“ wohnen und walten, war in allen semitischen Völkern
Jungfrau, b) ‘ En Kibridn ist vom heiligen Gambrinus, der hier begraben sein soll, bewohnt. Jede
Nacht sieht man ihn in einer Mönclistracht eine Messe halten und dazu räuchern.
Andere von bösen Geistern bewohnte Quellen sind:
'En abu 'l-Karzam (ein schwarzer
Hund), 'j En ed-Dschöz (ein schwarzes und ein weißes Schaf); 'En el-K asr, 'En el-Loze, 'En Tarfida,
'En Mindschid und 'En Mizrab (alle in der Nähe von Ramallah) von einer Braut bewohnt; 'En el-
Sire (ein scheel i),
‘En Misbah (bei Ramallah) und Tür esch-Schdmi (bei Betixa ein Kamel); bir el-
Hummus (bei Hebron) und 'En ed-Dscliib (ein Schaf), ‘ En kaschkale (bei Hebron) (ein Hahn), ‘en
Dschncin (bei bet-Tunia) und 'En Lifta (Henne mit Küchlein).
1
Die Bewohner der Dörfer in der Nähe dieser Quelle glauben, daß David von derselben die Steine
genommen habe, mit welcher er Goliath erschlug. Der Name Dschariüt (DschahU )
soll für Goliath
(
Dscliiliät )
stehen.
2 Diese dschinn sollen blind und taub sein. Da sie glauben, daß der König Salomo noch immer
lebt und regiert, gehen sie pflichtgetreu ihrer Arbeit nach.
Es kommt vor, daß diese Wassergeister auch sterben. Ode Sdlim aus Mälha erzählte mir, daß
i±e Quelle von Siloah einst von einem rasad ,
der die Gestalt eines Kamels hatte, bewohnt war.
Derselbe sei seit einiger Zeit gestorben und erscheine deshalb nicht mehr.
2 Canuan, Aberglaube.

18
und auch sonst in der antiken Welt verbreitet. Es bestand in vielen Fällen ein
direkter Existenz-Zusammenhang zwischen einigen Dämonen und Bäumen, der
darauf beruhte, daß die Bäume selbst als dämonische Lebewesen angesehen
wurden. In Haclramaut gilt es noch für gefährlich die empfindliche Mimosa zu
berühren, da der in ihr wohnende Geist zweifellos sich rächen wird. Man findet
auch denselben Aberglauben in der Geschichte von Ilarb bin Omaija und Mirdäs
1
bin Abi 'Amir beides historische Personen, die vor Mohammed gelebt haben.
,
Als diese ein unbebautes, dichtes Buschland durch Feuer roden wollten, um es
kultivierbar zu machen, flohen die hier wohnenden Dämonen mit schrecklichem
Gezeter in Schlangenform. Die Übeltäter wurden bald darauf durch die dschinn
,
deren Wohnstätte sie in Brand gesteckt hatten, getötet. Die sprechenden Bäume
der hebräischen Fabeln haben ihren Ursprung in dem heidnischen Aberglauben
der „Ubernatürlichkeit der Bäume.“ (Richter 9, 8, II kg 14, 9.)
4. Sabäsib — Erdgeister
-—- befinden sich auf kahlen Bergen, in Höhlen,
Ruinen und Wüsten. Die mazakin (böse Geister der Hebräer) hielten sich in
Ruinen auf, die schedin (Dämonen) und se c rin (Böcke, Satyrn) hausen in Wüsten
und Feldern. (3. Mose 16, 10, s. auch Math. XII, 43; Luk. VIII, 29).
5. Esch-Schaiätin — Teufel — wohnen in Menschenhäusern — insbesondere
unter und auf der Türschwelle — und auf den Friedhöfen. Sie gehören zur
schlimmsten Sorte. Der Orientale glaubt, daß alle Häuser bewohnt sind, die
einen von guten, die anderen von bösen Geistern. Deshalb nennt man ein Haus,
in welchem der Bewohner viel Glück hat „siäsitha
(i)mniha“ = seine (des Hauses)
Politik ist gut (wörtl. Übersetzung: d. h. es bringt Glück).
Das Gegenteil wird folgendermaßen ausgedrückt: siäsitlia Q ätle = seine Politik
ist schlecht. 2 Der im Haus wohnende Geist ist der glückbringende und beschützende
Geist, beziehungsweise der unglückbringende Dämon.
Mohammed soll gesagt haben: „Dreierlei bringt Glück oder Unglück: ein
neues Haus, eine neue Stute, ein neues Weib.“ 3 Häuser, die von bösen Geistern
bewohnt sind, bleiben unbezogen, da man aus Erfahrung weiß, daß die Geister
die Bewohner mit allerlei Krankheit und Unglück bestrafen. Man erzählt von
Unglücksfällen, die ganze Familien betroffen haben. Nachts und zuweilen auch
tagsüber kann man ihr Geräusch und ihr, freilich unverständliches, Sprechen
hören. Gewöhnlich nehmen solche Geister die Form einer Schlange an, weshalb
der Glaube herrscht, daß viele Häuser von Schlangen bewohnt (resp. bewacht)
sind. 4 Die alten Araber hatten dieselbe Ansicht.
Die Beschreibung eines von Geistern bewohnten Hauses soll hier noch
gegeben werden.
Innerhalb der Stadtmauer Jerusalems, nicht weit von dem Franziskanerkloster, führt von
der Hauptstraße eine kleine Gasse zu einem alleinliegenden Haus, welches von bösartigen Geistern
'
Däiratu ’l-matnrif VII 1.
2
Andere Ausdrücke, die dasselbe bedeuten, sind „säsitha imniha oder c dtle“ = sein Grund ist
gut oder schlecht, „idschirha“, ihr (sein) Fuß, oder „ka'bha achdar“ — seine Ferse ist grün,
,,kadamha eher“ = sein Fuß ist gut. Diese Ausdrücke werden bei den verschiedensten Gelegenheiten
gebraucht.
3
„in jakun cherun fafi taldtat, ua in jdkun scharrun fafi taldtat, el-bet ed-dschadid, ual-faras
ud-dscliadida ,
ual imra-at ed-dschadide.“
4
Ddiratu ’l-ma'ärif „Schlange — haijat“.

19
bewohnt sein soll. Diese Geister erscheinen auf verschiedene Weise. Eine Frau wachte nachts
auf, da ihr Kind, das in der Wiege neben ihr schlief, laut weinte. Als sie das Kind zu sich
nehmen wollte, bemerkte sie, wie es süß und ruhig schlief. Sie nimmt dessenungeachtet das
Kind, um es zu tränken, und siehe, da fing die Wiege an, von selbst zu schaukeln. Des Morgens
fand sie ihr Kind tot.
Viele haben an der Zisternenöffnung zu verschiedenen Zeiten gelauscht und meinten ein unverständliches
Murmeln und dazwischenliinein Musik zu hören. Mitten im Winter sah ein Mann
an einem Nachmittag einen Schwarzen die Treppe herunterkommen, mit einer Traube (in der Hand.
Als er einige Schritte von ihm entfernt war, verschwand er. 1
Oft sind diese Geister an sich selbst gar nicht bösartig,
aber tiefe Beleidigung
durch den Hausbewohner kann sie aufhetzen, worauf sie jede Gelegenheit benützen,
um sich zu rächen. Ein Mohammedaner Jerusalems baute in seinem
weit von der Stadtmauer entferntliegenden Grundstück ein schönes Haus. Bei
den Grundlegungsarbeiten stieß er auf eine Höhle, die mit Menschenknochen
angefüllt war. Diese Höhle wurde, nachdem er oberflächlich die Knochen entfernt
hatte, teilweise als Stall, teilweise als Abort gebraucht. Durch diese Verunreinigung
ihrer Ruhestätte wurden die Geister der Toten gereizt. Sie empörten
sich,
verfolgten die Familie und straften sie mit Krankheit, Irrsinn und Todesfällen.
Die Türschwelle ist von jeher als eine gefürchtete und geweihte Stelle
angesehen worden (Zeph. I, 9).
Die Priester Dagons traten nicht auf die Tempelschwelle (1. Sam. 5, 4 u. 5).
Die Israeliten hatten besondere Torhüter (Hüter an der Schwelle) für den Tempel
(2. Kön. 23, 4, I. Chr. 9, 22, II. Chr. 23, 4). Die im Altertum verbreitete und
bis jetzt erhaltene Sitte, Opfer an der Türschwelle darzubringen, beruht wohl
auf dem Glauben, daß die Türschwellen „bewohnt“ sind. Herodot (II, 48) berichtet,
daß diese Opfer auch in Ägypten üblich waren. Alle vier Seiten des
neugebauten Hauseingangs werden noch von vielen Fellachen mit dem Blute
eines Schafes bespritzt, eine Sitte, die am Aussterben ist. 2 Oft wird unter der
Türschwelle eine Silbermünze und ein grüner Zweig eingebaut. 3 Nicht selten
sieht man in den Städten und bei einigen Bauern folgende Zusammenstellung:
Knoblauch, Alaun und eine große blaue Perle, wozu manchmal eine Eischale
kommt, werden an der neugebauten Türe aufgehängt. 4 In Hebron trifft mau
den Schädel eines Kamels 5 (oder auch einen Teil desselben) an der äußeren
Türe. Um die bösen Geister vom Hause zu bannen, hängen die Mohammedaner
Jerusalems an die innere Seite des Haus- oder Zimmereingangs eine Kaktusart.
Da sie nicht wie andere Pflanzen leicht und schnell verwelkt und austrocknet,
so muß sie eine übernatürliche Kraft in sich bergen.
Der Glaube, daß die Haus- und Türschwellen Sitz der bösen und auch
1
2
Erzählt von Frau Antun Nazzäl gebornen esch-Scham eile.
Vergl. die Geschichte des Auszugs der Kinder Israel aus Ägypten, 2. Mos. 12, Ebr. 11, 28. Eine
sehr verbreitete Sitte in den Dörfern ist, das Schlachtopfer (s. Gelübde) an der Türsclivvelle des
Heiligtums darzubringen.
3 Als Symbol des Glückes und Segens. Alles soll im Hause grünen (wie der grüne Zweig) und
4
hell (fidcla = Silber bringt fadä = Licht) sein (s. Erkl. von Träumen).
Dasselbe wird auch über ein Doppelfenster gehängt. Es soll das Haus vor dem bösen Blick
schützen.
5
Gegen den bösen Blick.
2 *

20
der guten Geister sind, läßt uns begreifen, daß eine ganze Menge von Handlungen
gerade dort nicht vorgenommen werden dürfen.
Eine Mutter soll ihr Kind niemals
hier strafen, ausschimpfen oder säugen. Ein hier geschlagenes Kind kann schwer
erkranken; denn an dem Ort haftet der böse Geist und verursacht viel Unheil.
Ein Schlag aufs Auge kann das Kind schielend, ein Schlag auf den Kopf dumm,
ein Schlag auf den Mund diesen krumm machen, einer auf den Rücken Urininkontinenz
verursachen. Man darf hier weder sitzen noch arbeiten, weder
1
weinen noch schreien. Im ersteren Falle besteht die Gefahr, eine Schwäche der
Hände sich zuzuziehen, im zweiten von einer Augenkrankheit und im dritten von
Geisteskrankheit befallen zu werden. Stürzt ein Kind auf dieser gefürchteten
Stelle, so wird es von den Geistern befallen. Es erkrankt, siecht dahin und kann
sterben. Selbst die guten Geister, die hier ja auch wohnen können, strafen
öfters die Bewohner für begangene Übeltaten. Da man nun aber im gegebenen
Fall nicht Voraussagen kann, ob die Krankheit eine Strafe der guten oder die
Rache der bösen Geister ist, muß man den ersteren Opfer bringen, um sie zu
besänftigen, und den letzteren mit solchen Mitteln begegnen, die sie verscheuchen
und den Ort reinigen. Nicht selten rächen sich die bösen Geister an der Mutter,
wenn sie ihr Kind grundlos hier bestraft; Sutira erkrankte plötzlich. Ein Auge
schwoll auf und die Schmerzen waren unerträglich. Der herbeigerufene Arzt
schlug eine Operation vor; sie aber weigerte sich. Nach einiger Zeit erinnerte
sich Sutira, daß sie vor Entstehung dieser Krankheit ihre Tochter an der Türschwelle
gestraft hatte. Eine gute Freundin riet ihr sofort, den Ort zu „zuckern“ 2 ,
um die hier wohnenden Geister zu besänftigen. Sie folgte ihrem Rat und in
wenigen Tagen war die Frau ganz gesund. 3
Außer den obengenannten Orten gelten noch Misthaufen, Chans (s. Geschichte
S. 9), Aborte, Oliven - und Sesamölpressen, öffentliche Bäder
und Brunnen als bewohnt. In welcher Weise das bei den beiden letzteren
gedacht wird, soll noch näher beschrieben werden.
Es besteht in Jerusalem bei Mohammedanern wie bei Christen der Glaube,
daß kein Bad gut funktioniert, welches nicht auf der Leiche eines Schwarzen
gebaut wurde. Damit wird es als notwendig bezeichnet, daß zuerst ein Sudanese
lebendig begraben werden muß, um dann über dem schwarzen Opfer glücklich
den Grundstein legen zu können.
Dieses wollen die Ausdrücke besagen: el-hammäm
via bidür illa c ala 'abd = ein Bad wird nicht recht im Gange sein, ohne einen
Schwarzen; käijm c ala c abd = es steht auf einem Schwarzen; mabni c ala c abd =
es steht auf einem Schwarzen (Sudanesen) gebaut. Wie auch die Ausgrabungen
beweisen, bandelt es sich hier um eine uralte palästinensische Sitte, nach der
auch sonst Menschen in der Mauer und Fundamente von Bauten als Opfer
lebendig eingesargt wurden.
1
Vergl. L. Einsler, Mosaik.
2
„Zuckern“ bedeutet auf die Türschwelle Zucker oder Süßigkeiten streuen. Der Zorn der bösen
Geister soll dadurch gestillt werden.
3 Erzählt von Sutira selbst.
Weiter darf man niemals ein Kind bei Tische schlagen. Die (guten) Engel sind anwesend
und „tragen den Tisch“. Sie können die Mutter strafen, wenn sie das Kind grundlos geschlagen
hat, und bei verdienter Strafe erkrankt das Kind. Eine Mutter schlug ihr Kind bei lische aufs
Gesicht, worauf der Mund schief blieb. (Erzählt von einer Frau von Jerusalem.)

21
Ein türkisches Bad alten Stils hat immer etwas Mysteriöses, und gerade
dieser Umstand erhält den Glauben an die Geister aufrecht. Folgende Geschichte
zeigt, wie die Bäder zuweilen auch von guten Geistern bewohnt sein können.
Ein reicher und gerechter Fürst, der drei Töchter hatte, führte, getragen von der Liebe
seiner treuen Untertanen, ein friedliches Regiment. Da geschah es, daß er von einem Feind
besiegt, abgesetzt und alles Besitzes beraubt, aus seinem Palast verjagt wurde. In diesem armseligen
Zustand verheiratete er seine jüngste Tochter, nicht wie die beiden älteren an reiche Kaufleute,
sondern an einen armen, aber ehrlichen und fleißigen Straßenkehrer. Dieser führte sie in
seine schmutzige, feuchte und dunkle Wohnung heim. Sie wurde blaß, schwach und zuletzt krank.
Gute Freunde rieten ihr, in einem Bad zu übernachten, um für die bevorstehende Geburt Blut
und Kräfte zu gewinnen. Die Hitze des Bades werde ihr schon alle bösen Keime zusammen mit
dem Schweiß austreiben und ihr neue Kraft geben. Der Badebesitzer erbarmte sich der armen
Schwachen und ließ sie unentgeltlich im Bade übernachten. Plötzlich überiielen sie nachts die
Wehen. Sie beweinte ihre Hilflosigkeit und wünschte sich in diesem Augenblick eine gute Seele.
Da wurde es auf einmal hell und siehe, sieben schöne Jungfrauen kamen heraus aus der Wand,
wo keine Tür und kein Fenster war. Sie redeten sie freundlich an, trösteten sie und halfen ihr.
Sie badeten den Neugeboruen und kleideten ihn an. Nach wohlgetaner Arbeit reichten sie ihr
noch ein Paketchen und verabschiedeten sich mit den Worten: „Gott vergißt den ehrlichen Armen
nicht, gebe dieses deinem Manne!“ Darauf verschwanden sie. Morgens als sie heimging, gab sie
das Paketchen ihrem Manne, der eine Masse Gold darin fand. Er dankte Gott, baute sich ein
nettes Häuschen und lebte friedlich mit seiner Frau und seinem Kind. 1
Keine Frau, sei sie Christin, Mohammedanerin oder Jüdin, unterläßt es,
auf die verschiedenste Weise Gott, einen Heiligen oder etwas Heiliges (Kreuz)
wiederholt anzurufen, wenn sie ins Bad eintritt. Dies wiederholt sich beim Betreten
der Baderäume selbst. Es sind dabei keine besonderen Formeln, sondern
nur die auch sonst gebrauchten üblich. Auf diese Weise glauben sie die bösen
Geister zu verscheuchen und unschädlich zu machen.
Fast alle Zisternen gelten als bewohnt. Der Grund dazu mag wohl derselbe
sein, der schon früher bei den Quellen erwähnt wurde. Er liegt in der
vermeintlichen Verbindung mit der Unterwelt. Brunnen wurden im Altertum als
eine
2
Wohnstätte von Geistern angesehen . Der Brunnen Baihüt und das Tal
Barahüt in welchen er sich befand (in Hadramaut = Arabien), sind die von Gott
,
am meisten gehaßten Orte, da der Brunnen die Geister der Ungläubigen in sich
berge. Das Wasser ist schmutzig, schwarz und riecht sehr übel. Wer in der
Nähe schläft oder vorbeigeht, soll das Gejammer der Masse der Geister, die von
dem König Duma regiert werden 3 ,
hören.
Die Bewohner der Brunnen erscheinen abends und nachts in mancherlei
Gestalten und Formen. Einige Brunnen sind zugleich von guten und bösen
Geistern bewohnt; so erscheint z. B. an Bir L Ona (in Bet-dschala) gewöhnlich die
heilige Jungfrau; aber zu Zeiten will man einen abscheulich aussehenden Schwarzen
bemerkt haben.
Folgende Geschichte zeigt, wie tief der Glaube an das Bewohntsein der Brunnen unter dem
Volke herrscht. Die Tochter von Muhammad Rasäs ,
welcher im Damaskustorviertel (Jerusalem)
wohnt, ging abends an die Zisterne, die in einer dunklen Kammer des untersten Stockwerks liegt,
um Wasser zu schöpfen. Kaum hatte sie den Eimer hinuntergelassen, da fühlte sie, wie dieser von
1
Erzählt von Zuhra el-Muakkit, der Tochter von Kurbahä c Abdu.
2
Smith, 1. c.
3
Dairatu ’l-ma'ärif V, 377.

22
einer unsichtbaren Kraft festgehalten wurde. Mit Mühe gelang es ihr, den Eimer loszureißen, und
da er leer heraufkam, schleuderte sie ihn mit voller Macht wieder hinunter. Aber sofort saust
der Eimer wie ein Pfeil hinauf und trifft sie ins Gesicht. Sie fällt ohnmächtig um. Erwacht,
kehrt sie als Irrsinnige in die Wohnräume zurück. Eine Frau, die tagsüber in dieser Kammer
Linsen für die Familie Rasas zu sieben und auszulesen hatte, sah nun einmal eine Frauengestalt
aus demselben Brunnen heraufsteigen. Diese richtete zur Hälfte anscheinend an die arbeitende
Frau mit schrecklicher Gebärde die Frage :
„Wo
ist die Tochter von Muhammad Rasas die meine
Kinder mit

23
regiert nach altarabischem Glauben die bösen Geister des Brunnens Baihüt in
Barahüt .
1
Die folgende Zusammenstellung führt zu den einzelnen Wochentagen die
Namen der entsprechenden guten und bösen Geister auf, wie wir sie im Glauben
des jetzigen Orientalen finden. Sie bildet die Grundlage der populären Therapie.
Davon sei in einem späteren Kapitel die Rede.
Wochentage:
Gute oder
„Himmlische“ Geister:
Böse oder
„Irdische“ Geister
Wochentage:
Gute oder
„Himmlische“ Geister:
Sonntag Montag Dienstag Mittwoch
Rokäijl Dschubräijl Samsamäijl Mikäijl
Madhab Murrah el-Ahmar Barkän
Donnerstag Freitag Samstag
Sarafciijl
c
Anäijl
Kasfäijl
T .
Schamhürisch 2 el-Abiad Meirnün 3
„Irdische Geister
Wenn die bösen Geister in jemand fahren, so erkrankt er. Selbst der
Tod kann auf der Stelle eintreten. Genau wie bei den alten Völkern werden
die meisten Krankheiten als eine Folge von Besessensein angesehen.
„Es ist die Gewohnheit des Teufels; er fährt in den Menschen hinein und bezwingt
ihn“, heißt es schon in einer tannaitischen Quelle. 4 Die Hauptkrankheiten,
die dadurch verursacht werden, sind Nervenstörungen, wie Hysterie, Epilepsie,
Melancholie. Neurasthenie, Apoplexie, alle Konvulsionen und Lähmungen.
Hieher gehören auch die Geisteskrankheiten des Neuen Testaments Luk. 8, 27
bis 31, Matth. 8, 28 5 u. a. Die volkstümlichen Ausdrücke zeigen, wie tief der
Glaube wurzelt, der die Geister als Ursache solcher Erkrankungen annimmt.
säbatul-ardije = das Irdische (d. h. die irdischen Geister) hat ihn befallen;
adschat satu = sein (des bösen Geistes) Stunde ist gekommen; marbüt = er ist
gebunden; darabu ed-dschinn = die Dämonen haben ihn geschlagen etc. 6
Außer dem oben genannten Leiden führen die Schiüch fast jede Erkrankung
und Seuche auf die Wirkung eines Dämons zurück, ein Glaube, den man bei
allen semitischen Völkern findet. So wird Fieber von „ Immaldam “, Cholera
von „er-Rili el-asfar u ,
Diphtheritis von „ et-taün “ verursacht. 7 Einige dschinn
verfolgen nur Frauen (die fcarme), andere nur jMänner und wieder andere nur
Kinder und Säuglinge ( 1mm, es-subiän). Einige Dämonen sind auf der Suche
nach Bräuten und neuvermählten Frauen, um sie kinderlos zu machen und so
das Familienglück zu zerstören.
1
Die Babylonier hatten auch sieben böse Dämonen, die als Fürsten galten.
2 Ein Hebroner schech erzählte mir, daß Schamburisch vor 1 1 Jahren gestorben sei. An seiner
Stelle regiert sein Sohn. Ein Beweis, daß manche an die Sterblichkeit der Geister glauben (s.
Fußnote 2 S. 17).
3
Die Ordnung der bösen Geister ist in einigen Büchern etwas verschieden. Diese Einteilung stammt
4
aus den „Schumüsu ’l-anudr ua kunilzu ’l-asrär“.
Sifre II, 318 (nach Blau).
5
Math. 4, 24; 8, 16 u. 33; 9, 32; 12, 22; Mar. 1, 23; 5, 2; Apg. 8, 7.
6 Einige Völker des Altertums glaubten selbst, daß manche Tierkrankheiten von Dämonen verursacht
werden, so ist z. B. Hundswut nach R. Samuel eine Dämonenkrankheit.
‘
Die Ausdrücke für Diphtheritis und Cholera sind als Eigennamen für diese Krankheiten gebraucht.
Ursprünglich waren sie
Dämonen-Namen.

24
Diese unsichtbaren und unheilbringenden Mächte werden durch unbedacht
vollzogene Handlungen so gereizt, daß sie sich sofort rächen:
Kinder, welche abends oder nachts Unfug im Friedhof treiben, z. B. an
die Gräber klopfen, oder sogar Knochen zerbrechen und dabei keinen Heiligen
anrufen, erkranken, da sie die hier wohnenden Geister in ihrer Ruhe stören. —
Bei den Juden verwirkte jeder sein Leben, der im Friedhof übernachtete .
Schüttet man Freitag abends Wasser, mit welchem man sich gewaschen
hat, vor der Haustüre aus und nennt nicht dabei den Namen eines Heiligen, so
wird man von den Geistern geschlagen. Nach der Tosifta Sabbath (c IV—VII)
ist es eine ammonitische Sitte gewesen, schmutziges Wasser auszuschütten, um
Zauber zu bewirken. (Blau.)
Kinder, welche Mittwochs 2 oder Freitags gebadet werden, erkranken.
Es gibt Leute, welche die Kraft besitzen, die Dämonen sich dienstbar zu
machen oder sie zum Schaden eines anderen Menschen aufzureizen. Dann schreibt
der Zauberer eine Formel, wirft sie auf den Weg des Feindes, legt sie in
sein Bett oder zwischen seine Kleider, verbirgt sie in der Nähe des Hauses
oder hängt sie auf einen Baum im nächsten Garten. Auch kommt es vor, daß
der Talisman verbrannt und die Asche um das Haus des
anderen herum zerstreut
wird. Der Zauberer glaubt sicher, daß nach solchen Vornahmen der Gehaßte
an seinem eigenen Körper oder in seiner Familie oder an Hab und Gut Schaden
leiden muß.
Die auf diese Weise Erkrankten nennt man „gebunden“ (marbütin),
oder „verzaubert“ (mashürin). Die Zauberer sind deshalb, wie wir aus der
ganzen Geschichte aller Semiten wissen, gefürchtet. Die Hebräer duldeten keinen
Zauberer und keine Hexe in ihrer Mitte .
3
Diese Zauberer bedienen sich neben ihren Beschwörungsformeln und
Talismanen auch der Magie, um ihren Feinden allerhand Schaden zuzufügen
wie Krankheit, Verlust von Körperteilen, ja des Lebens. Untersucht man diese
Magie näher, so läßt sich die Ähnlich keits- und die Berührungsmagie
unterscheiden.
Erstere beruht darauf, daß man den Schaden, den man dem anderen
zudenkt, an einem Bilde von ihm oder sonst einem ihn darstellenden oder stellvertretenden
Gegenstand vollzieht. Man glaubt, auf diese Weise den Feind
selbst mit gleichem oder ähnlichem Unheil zu schlagen. Bei der Behandlung
solcher Krankheiten, welche vom „bösen Blick“ hergeleitet werden, durchsticht
z. B. eine alte Frau mit einer Nadel ein in Wachsform modelliertes oder auf
Papier gezeichnetes Auge. Diese Abbilder sollen die Augen des Feindes
darstellen. Sie sagt dabei: „Werde durchstochen, du Auge des Feindes“ (oder
Neiders) (inchizki ja c en el-'aduu oder hasüd). Damit gelten ihr die Augen des
Feindes für durchbohrt. Nach demselben Heilverfahren wirft man Alaun ins
Feuer. Die durch das Schmelzen des Minerals entstandene Figur stellt den
Übeltäter dar. Der Alaun wird darauf pulverisiert und zerstreut. Gründlichen
1
1
Simon ben Jochai Nidda 17a (nach Blau).
2
Nach talmudiscliem Aberglauben ist man der Gefahr der bösen Geister ausgesetzt, wenn man
Mittwoch oder Samstag nachts Wasser trinkt (Blau).
3 2. Mos. 22, 18; 3. Mos. 20, 27; Mich. 5, 11; 4. Mos. 23, 23.

25
Schaden denkt man so dem im Alaun dargestellten Feind zugefügt zu
haben. 1
Die Berührungsmagie geht von der Annahme aus, daß ein unverlierbarer
Kontakt vorhanden sei und bestehen bleibe zwischen einem Ding und dem
Besitzer, dem es in irgend einer Weise eignet oder geeignet hat. So verlieren
abgeschnittene Haare oder Nägel, ausgeschiedenes Blut oder Schweiß, abgelegte
Kleider, die innere übernatürliche Beziehung zu der Person, der sie gehören
oder gehörten, nicht. Sie bleiben im Zusammenhang mit ihrer Herkunft. 2 Auf
dieser Annahme gründet sich der Gebrauch des „ater“ = Spur. Er gehört zu dieser
Gruppe und ist eines der gefürchtetsten ,
zugleich aber doch am meisten gebrauchten
Schädigungsmittel. Kann ein Böswilliger von seinem Feind einen
Tropfen Blut, ein wenig Haar, ein Plazenta-Stück, etwas von seiner Kleidung,
und wäre es nur einen Fetzen davon, bekommen, so kann er damit viel Unheil
anrichten. Folgende Beispiele sollen dieses erläutern:
Nimmt eine Menstruierende einen Fetzen — mag er noch so klein sein —
von den Kleidern des Kindes, das ihrer Feindin gehört, und trägt es während
ihres Unwohlseins, so erkrankt das Kind. Die üble Wirkung des Blutes (s. S.
36— 39) wird durch den irgendwie zueigen gebliebenen Kleiderfetzen auf das
Kind' übertragen.
Verbrennt man Haare, Nägel oder ein Stück von den Kleidern von Kindern
oder Jünglingen, so erkranken sie.
Will man eine Frau kinderlos machen, so soll man im Blute ihrer Menstruation
oder Geburt einen Wattebausch eintauchen und denselben vergraben
oder verbrennen.
Nun mögen hier auch einige Beispiele erwähnt werden,
welche zeigen sollen,
wie die Dämonen durch äußerliche einfache Handgriffe zum Schaden eines anderen
aufgereizt
werden können.
Dreht während der Trauung der Feind des Bräutigams einen Schuh um,
so wird der Bräutigam davon betroffen — „berührt“ — und bleibt kinderlos.
Knüpft während des Trauaktes der Feind Knoten in eiuen Faden, so wird
der Bräutigam verzaubert. Um dem entgegenzuarbeiten und seine Wirkung aufzuheben
oder um die Brautleute davor zu schützen, sitzt eine nahe Verwandte
hinter den beiden Brautleuten und näht ihre Kleider mit einer ungefädelten Nadel
zusammen.
Das Knotenbinden ist ein uralter Kniff, Zauber zu bewirken.
Sehr oft wird dem Bräutigam von seinem Feinde innerhalb der Kirche
Mehl auf den Weg gestreut. Tritt er darauf, so haben ihn die Dämonen in
1
Zu dieser Gruppe der Magie gehören auch die Nachahmungen von Körperteilen, die man sich
gesund wünscht, wie Füße, Hände, Brüste, Augen, Kopf etc., und die von den Kranken an ein
Heiligenbild gehängt werden, meistens an das der Jungfrau Maria. Diese Nachahmungen sind
gewöhnlich aus Silber, manchmal aber auch aus Gold.
2
Zu dieser Gruppe gehört mit der größten Wahrscheinlichkeit das Binden von Fetzen, die den
Kranken gehören, an Heiligtümer. Der hier wohnende Geist des betreffenden Heiligen kann
den Kranken durch das „Berühren“ des Fetzens, der von ihm stammt, gesund machen. Diese
Erklärung ist wohl die der Sache am nächsten kommende. Über andere Erklärungen siehe
weiter unten S. 88.

26
ihrer Gewalt. Deshalb wird er von einem starken Freunde, gewöhnlich ist es
einer der Brautführer, getragen, um den Boden ja nicht zu berühren .
Durch Zauber vermochten auch die Völker des Altertums Unfruchtb arkeit
zu verursachen und Geburten zu verhindern. Letzteres konnte z. B. Johanna
(Witwe) Tochter des Retibi.
Wird ein Kranker von einer Frau besucht, die ein blaues, noch ungewaschenes
Kleid trägt, so verlängert sich die Krankheit.
Obwohl der Talismanschreiber vielen von großem Nutzen ist, bekommt er
selbst keine
2
Nachkommen .
Zu den wichtigsten bösen Geistern
Die Kanne 3
gehört noch
oder et-Täbia.
Die Bewohner Palästinas glauben, daß jeder Mensch innerhalb der Gespensterwelt
seinen besonderen „bösen Geist“ hat, der überall hinter ihm her
ist, um ihn nicht nur am eigenen Körper, sondern auch an seinem Hab und Gut
zu schädigen. Diese Bewohner des Jenseits heißen „Karini“ (pl. „ Karäijn “)
oder „et-Täbi c a“ (pl. =
„ tauäbi Verfolgerin. Sie bilden eine besondere
)
Gruppe der bösen Geister. Außer diesen bösen Geistern begleitet jeden Menschen
— wie wir schon gesehen haben — ein besonderer „guter Geist“, der ihn vor
dem Bösen schützen soll. Hat nun der gute Geist Oberhand, so kann der böse
dem Menschen nur wenig anhaben.
Die Karini (
Täbia )
ist ein weiblicher Dämon, welcher seit der Erschaffung
der Welt existiert. Die Hauptarbeit derselben besteht darin, das menschliche
Geschlecht auszurotten und jedes Glück zu trüben, weshalb sie besonders gerne
Frauen und Kindern nachstellt. Sie tötet etwa einer schwangeren Frau die
Frucht, oder sie „berührt“ eine Menstruierende; Kinderlosigkeit ist die Folge.
Dann verfolgt sie auch die Kinder einer Familie. Eins nach dem andern beginnt
zu kränkeln und stirbt gewöhnlich; oder sie „berührt“ den Familienvater, so daß
er keine Nachkommen mehr erzeugen kann. Es gibt viele Frauen, deren karine
so stark und bösartig ist, daß sie ihr ganzes Leben lang unter ihrer Verfolgung
zu leiden haben. Eine solche Frau wird „ makrüne “ „mit der Karine Behaftete“
genannt.
Schwächliche, kranke^Kinder sind der bösen Wirkung der Karine mehr
ausgesetzt als kräftige, gesunde Kinder. Die Verfolgerin erspäht unbeachtete
Augenblicke, um ihre Rache auszuüben. Deshalb glaubt man (besonders in
Nordsyrien), an Masern erkrankte Kinder vor der Karine dadurch zu schützen,
daß eine oder mehrere Tauben im Krankenzimmer gehalten werden. Denn der
1
Alle diese drei Hochzeitsbräuche konnte ich bei Christen in Betdschdla beobachten. Manchmal
glaubt man dem Bräutigam folgende Handlung des Schutzes und der Vorsicht schuldig zu
sein : einer der Brautführer hebt ihn unmittelbar nach der Trauung plötzlich in die Höhe,
schüttelt ihn dreimal recht tüchtig, damit Verzauberungen und Angstgefühl von ihm abfallen.
2
Ein berühmter schech Jerusalems (sehech Muhammed Saleh ),
den ich frug, ob er Talismane
schreiben könne, antwortete mir: „Diese Kunst kann ich wohl, werde sie aber niemals gebrauchen;
denn soll ich mich selber der Nachkommenschaft berauben?“ Ich glaube allerdings,
daß diese Anschauung nicht sehr verbreitet ist.
el-Karine wird auch el-Karini ausgesprochen.
1

)
:
27
Schlaf, der Mutter und Verwandte bezwingen kann, hat über die Taube keine
Macht; deshalb wagt sich die Karine nicht an ihr Opfer.
Nur König Salomo, der Fürst aller Geister, konnte diesen bösen Geist bezwingen. Er ritt
eines Tages auf „Flügeln des Windes“, begleitet von seinen Räten, den guten Geistern (dschinn
mu’minün), den Engeln, Vögeln und Winden, um über alle widerspenstige böse Geister strenges
Gericht zu halten und das von ihnen so geplagte Menschengeschlecht zu befreien. Alle Angeklagten
waren erschienen, nur die karine nicht; da ließ er sie von den gläubigen „dschinn“ aufsuchen und
vorfiihren. Nach einer anderen Erzählungsweise soll er sie auf dem Rückwege in der weiten Wüste
getroffen haben. Auf seine Fragen, wie sie heiße, wo sie wohne und was sie tue, antwortete sie
„Ich bin die karine, der menschenverfolgende Geist. Ich „lege“ mich auf das kleine Kind, so stirbt
es; auf ältere Kinder, so überfällt sie allerlei Übel, Krankheiten und Schmerzen; auf die schwangere
Frau, so stirbt ihre Frucht; auf die Menstruierende, so wird sie kinderlos; auf den reichen Kaufmann,
so verfolgt ihn Unglück. Überhaupt verursache ich alle Krankheiten. Am liebsten sind mir
Frauen und Kinder mit schwarzen Augen und rotem Gesicht. Ich verwüste die Paläste und fülle
die Friedhöfe mit meinen Opfern.“ Salomo schauderte es bei der Aufzählung all ihrer Bosheiten
und er verurteilte sie zu Gefängnisstrafe unter dem siebten Boden, in der siebten Schichte und
bestimmte, daß über und um sie Blei und Kupfer geschmolzen werden solle nach vorhergehender
strenger Peinigung. Sie bat jedoch den strengen Richter um Gnade und führte für sich an, daß
es ja einige Sprüche, Gebetsformeln und göttliche Siegel gebe, die den Menschen, wenn er
sie trage, vor körperlichem Schaden, Verlusten, Zauberei und Teufelsmacht schützen. Sie fügte
hinzu, es sei erforderlich, daß der Mann das Siegel am rechten Oberarm, die Frau aber an ihrem
Gürtel trage; bei einem neugebornen Kinde müsse es schnell an der Brust angebracht werden.
Der König Salomo nahm sein Urteil zurück und ließ sich von ihr versprechen, dem Träger eines
solchen Schutzmittels nichts anzutun. Während er noch redete, stürzte in Windeseile der Erzengel
Mikäijl (Michael) herbei und befragte die karine über ihr Wirken, worauf sie wie vorher antwortete.
Er ließ sie martern und verurteilte sie zur selben Strafe, wie es König Salomo schon
getan hatte. Da schwur sie bei Gott, dem Allmächtigen, den sieben Himmeln, bei den Erzengeln
Dschubräijl (Gabriel), Mikäijl (Michael), Israfäijl und ' Uzräijl (der Todesengel), bei allen anderen
Engeln, bei dem König Salomo, dem Erwählten Gottes, bei Abraham, dem Freunde Gottes, (chalil
allah), bei dem Propheten Moses, der mit Gott redete (kalim allali), bei Jesus (
c
Isa), Gottes Geist
(ruh allah
und bei Mohammed, dem gesegneten Propheten Gottes, daß sie dem Träger des Siegels
nichts antun wolle, weder bei Tag noch bei Nacht. Daraufhin bekam sie ihre Freiheit.
Die Hauptgedanken dieser Erzählung findet man auch in den Beschwörungen
(ralcuej gegen alle Krankheiten, die vom „bösen Blick“ verursacht werden (s. Behandl.
d. Krankli., die vom „bösen Blick“ verursacht werden).
Die meisten, von Müttern und Kindern getragenen Amulette, sind gegen
diesen bösen Geist, el-Karine.
Ein anderer Geist, welcher der Karine in seiner Wirkung ähnelt, ist „Umm
es-subijän“ = 1 Mutter der Knaben. Sie verfolgt, wie ihr Name schon anzeigt
kleine Knaben und tötet sie bald nach der Geburt. Andere Namen für sie sind
„7mm el-lel“ = die Mutter der Nacht (d. h. in der Nacht zumeist Erscheinende
und Wirkende) „ al-Iiurra_7.= die Freie.. Es wird erzählt, daß der König Salomo
ihr eines Tages begegnete, als er auf Windesflügeln über die Lande dahinsauste.
Er faßte einen mächtigen Abscheu vor diesem schrecklichen Würgegeist und
nahm ihr das Versprechen ab, keinem Menschen zu schaden, wenn er ein
Siegel trägt, das seinen Namen enthält. Dieses Siegel ist ein Schreiben, das
selbst wieder aus sieben solcher Siegel besteht, welche unter dem Namen „sab c
(ijhud seijedna Slemän“ = die sieben Versprechen unseres Herrn Salomo bekannt
sind.
1
In vielen Büchern wird der Ausdruck „ Umm es-subijän“ für eine besondere Art von Krämpfen
angewandt.

,
bei
:
28
2. Der „böse Blick“.
In allem Aberglauben spielt das Auge und der Blick die bedeutendste
Rolle. Das. merkwürdige Organ mit seiner heute noch nicht bis ins einzelste
aufgeklärten Physiologie und mit seiner sozusagen manifesten Tätigkeit, dem
Vorgang des Sehens oder des Blickens besaß jederzeit die Anziehungskraft des
Rätsels, des Geheimnisvollen. Primitive Erklärungsversuche unzivilisierter Völker
oder einfacher Leute haben sich ebenso dahinter gemacht, wie der Forschertrieb
alter und neuer Zeit. Der Naturmensch voll ungezügelter Phantasie und ebenfalls
der heutige Palästinenser hängen dem Auge eiue Unmasse von mystischen,
übernatürlichen Kräften und Eigenschaften an. Dabei ist es charakteristisch, daß
in den meisten Fällen dem Auge eine unheilvolle Macht zugeschrieben wird.
Und nicht nur die klassischen Völker des Altertums glaubten an seine übernatürliche,
schadenbringende Wirkung. Ihnen galt das Auge mit magischer Kraft
gefüllt, wie eine Leidener Flasche. Wir linden diesen Gedanken bis auf den
heutigen Tag unter allen Völkei'n. 1 In Palästina nun wird nicht allein bei dem
ungebildeten Volk diese Anschauung gehegt und gepflegt, sondern sie ist auch
unter dem größeren Teil der den besseren Klassen Angehörenden lebendig.
Der Aberglaube des „bösen Blicks“ ist also in allen Bevölkerungsschichten
zu treffen. Doch läßt sich über sein Vorkommen etwa so viel noch näher
sagen, daß er mehr vertreten ist unter den Mohammedanern als unter den
Christen, mehr unter den Fellachen und Beduinen als unter den Städtern, mehr
unter den Griechisch-Orthodoxen als den Protestanten und Katholiken, unter
den bejahrten Leuten, besonders bei alten Frauen mehr als bei den jungen.
Ein jeder Mensch soll einen „bösen Blick“ haben, wenn auch selten im
Leben. Ältere Leute und wieder vorzugsweise Frauen besitzen diese Kraft im
allgemeinen mehr als jüngere. Das „Auge“ der kinderlosen Frau und das „Auge“
des bartlosen Mannes kann besonders leicht schadenbringend sein. Deshalb
heißt es : allall ijhmina min taläte min el-auar u killit hajäh min el-akra c u karaf
imliaijäli u min el-adschrüde mjünuh. Das bedeutet: Gott behüte uns vor Dreien
Vor dem Einäugigen, wegen seiner Unverschämtheit 2 und vor dem Kahlköpfigen
wegen seines ekelerregenden Aussehens und vor dem Bartlosen, da sein Auge
3
trifft . Die stärksten Wirkungen auf andere üben aber diejenigen Menschen
aus, die blaue Augen und weitauseinanderstehende Vorderzähne haben „
ceneh
(Hünuh ) zurk uisnänuh furk“. Von altersher befürchtete man auch häufig von
solchen mit sich kreuzenden Augenbrauen Schaden. Dieser Zug im Aberglauben
vom „bösen Blick“ ist auf den jetzigen Palästinenser von den Hebräern gekommen.
Hat ein Mensch mehrere dieser Eigenschaften, so ist sein Auge besonders
gefährlich. Er wird als Unheilbringer gemieden. Zuweilen findet man
1
Viele erklären die Wirkung des bösen Blickes folgendermaßen :
einem Menschen, der vom
Übel heimgesucht, d. h. von bösen Geistern bewohnt ist, bedeuten die Augen die Ausfallspforten
für die unheimlichen Bewohner; sie fahren durch die Augen heraus und stürzen sich auf das
Angeschaute, um ihm zu schaden. Auf meine Nachfrage bestätigte sich diese Annahme nicht,
mag sie auch bei anderen Völkern, wie z. B. den Indern die allgemein anerkannte Erklärung sein.
2
Es heißt auch „ma bijstlii illa en-nazar“
d. h. nur der Sehende (eigent. das Sehorgan) schämt sich.
3
Ein anderes Wort heißt: sabah el-krüd uala sabah el-adschrüd, lieber den Morgengruß eines
Affen, als den eines Bartlosen.

29
ganze Familien mit dem „bösen Blick“ behaftet, wo alle oder die meisten Mitglieder
die unheilbringende Kraft besitzen sollen. Der Vater vererbt sie seinem
Sohne, genau wie überhaupt alles vom Vater auf den Solm übergeht: des Vaters
Wissenschaft, so daß des Arztes Sohn von Natur aus Arzt ist. Er vererbt sein
Handwerk und seine Stellung und so auch den „bösen Blick“.
Dem „bösen Blick“ werden viele wunderbare Wirkungen zugesehrieben.
Diese Wirkungen können vom Träger des „bösen Blickes“ bewußt oder unbewußt
hervorgerufen
werden.
Unbewußt, ohne daran zu denken, geschweige es zu wollen, kann eine
unschuldige, harmlose Person den Schaden des bösen Blickes anrichten. Die
Mutter kann ihr eigenes Kind, der Bräutigam seine Braut, der Mensch sich selbst
„treffen“. Freilich die schädliche Wirkung vollzieht sich nur dann, wenn einer
es unterläßt, den Namen Gottes auszurufen. Es bewundert etwa eine Mutter
ihr Kind und sagt: scliüfu ma asmanu = sehet wie dick es ist; oder es bestaunt
einer seinen guten Appetit mit den Worten: ja baije Icaddesch akalt = mein
Vater (d. h. Oh, ein Bewunderungsausruf!) Avieviel habe ich gegessen; oder es
rühmt sich ein Herrscher seines mächtigen Reiches, ohne sich unter Gottes
Schutz durch Anruf zu stellen, so kann der Schaden ihn ereilen. Folgende
Geschichte ,
welcher höchstwahrscheinlich die Geschichte des Königs David
1 Ch. 21 und 2 Sam. 24 zugrunde liegt, illustriert diesen Fall am besten.
Der Kadi (Richter) Husen erzählt: Ein Prophet Gottes, der zugleich König war, äußerte sich
eines Tages voll Stolz und Bewunderung über die große Zahl seines Volkes. Zur Strafe vernichtete
Gott in einer Nacht 100000 Mann. Des Morgens trauerte der Prophet über dieses große
Unglück. Gott fragte ihn: „Du hast durch deine Bewunderung über die große Zahl deiner Untertanen
sie „berufen“, (oder anders ausgedrückt) sie „beäugt“ (wörtliche Übersetzung von'intahum
— hocbarabisch). Warum hast du sie nicht vorher gegen die bösen Folgen solchen Tuns geschützt
durch den Spruch: Der lebendige, allmächtige Gott soll euch erhalten und alles Böse von euch
fern
halten?“
Bewußt und mit Absicht. Böswillige, unlautere und feindselige Personen
bedienen sich dagegen des „bösen Blickes“, wenn sie das „Be schreien“
bezwecken. Der tiefere Beweggrund ist meistens in maßlosem Neid zu suchen,
in schnöder Mißgunst, die dem andern sein wirkliches oder auch nur vermutliches
Glück und Wohlergehen nicht gönnen mag. Neid und „böser Blick“
gehören eng zusammen und sind unzertrennbar miteinander verbunden. Was
das hocharabische Sprichwort vom Neider sagt: al-hasüd la jasiid — der Neider
lebt (oder regiert) nicht lange, wird von manchem Fellachen auf das Auge des
Neiders sprichwörtlich übertragen: c en el-liasüd ma bitsüd — das Auge des
Neiders lebt nicht lange.
Die Quacksalber erklären diese Kraft des „Blickes“ in ihren Büchern
folgendermaßen: „Es kann nicht geleugnet Averden, daß jeder natürliche Mensch
eine unsichtbare giftige Substanz in sich birgt. Wenn er nun etAvas anschaut,
das ihm gefällt, so löst sich von diesem Gift etwas in die Luft auf, wandert zu
den „Besichtigten“ hinüber und stiftet das Unheil an.“ Al-Asma c i hat einen
Mann, der mit dieser Kraft behaftet war, gesehen. Er erzählte ihm, sobald ihm
ein Gegenstand gefalle, fühle er einen Wärmestrahl aus seinen Augen herausströmen.
Ferner behauptet dieser Historiker, daß es Leute gäbe, welche eine

;
30
sie immunisierende Kraft besäßen. Werden sie von Skorpionen gestochen, so
bleiben sie vollständig gesund, während die Tiere immer daran zu Grunde
1
gehen. Mohammed und einige seiner Hausgenossen sollen an die Wirkung
des „bösen Auges“ geglaubt haben. Er befahl, zwei Sorten von Schlangen zu
töten, da sie durch ihre Blicke Schwangere verzaubern und ihre Frucht abtreiben
könnten. Genau so verhält es sich mit dem Gift des „bösen Blickes“. 2 Der
Prophet sagte :
„Das „böse Auge“ kann den Mann ins Grab bringen und des
Kamels Schicksal beschleunigen.“ Deshalb gebot er, sich gegen die Wirkung
desselben zu schützen. Nach Ibrahim el-Azrak (Tasldl el-manäfi c , p. 182) hat er
c
Aische obige Forderung ans Herz gelegt.
Fellachen und Städter behaupten, „zwei drittel der Gräber umschließen
Opfer des ,bösen Blickes 1 .“ 3
Die Hebräer des talmudischen Zeitalters und
vortalmudischen Zeitalters sowie die jetzigen Juden hatten und haben noch
dieselbe Überzeugung. „Rab (der in Babylon wohnte) und Chijja der Ältere
meinen, von 100 Menschen sterben 99 an dem ,Auge‘ und nur einer durch den
Himmel.“ 4
Das „böse Auge“ übt Unheil nicht nur an Menschen aus, sondern es trifft
auch Tiere. Pflanzen läßt es verwelken und verdorren, ja sogar Mineralien
brechen, oder lösen sich unter seiner Gewalt in ihre Bestandteile auf.
Das so oft angeführte Beispiel des Kameles, das von einem, dessen „Auge
trifft“, „berufen“ wurde und sofort fällt (L. Einsler, Z. D. P. V. & Mosaik S. 25),
finden wir in etwas variierter Form in mehreren Büchern. Bei ed-Derabi S. 84
lesen
wir:
Es soll einer erzählt haben : Ich fand in den Schriften eines alten Gelehrten, daß in
Bachrasän ein Laie sich aufgehalten habe, der die Kraft gehabt hätte zu berufen. Während dieser
eines Tages in Gesellschaft mehrerer Leute saß, ging eine Kamelskarawane vorbei. Da fragte er
die Gesellschaft: „Von welchem Kamele soll ich euch Fleisch zum Essen geben?“ Sie erwählten
das Schönste. Es genügte ein Blick, und das Kamel stolperte und fiel um. Der Kamelfiihrer, ein
sehr kluger Mann, der die Ursache sofort erkannte, sprach: „Derjenige, der mein Kamel „gebunden“
hat, soll den Zauber sofort auflösen und soll sagen: Im Namen Gottes, des Großen und Allmächtigen,
was Gott will, soll geschehen In deinem Namen, du Allmächtiger, sende ich die
üble Wirkung des , bösen Blickes 1 demjenigen zurück, aus welchem sie ausstrahlte, seiner Leber,
seiner Niere, seinen besten Freunden. Du böser Blick, kannst du zaudern zu gehorchen?“ Und
wahrhaftig, das Kamel stand auf und war gesund wie zuvor.
Im Folgenden soll nur die Wirkung des „bösen Blickes“ auf den
Menschen näher betrachtet werden. Gewöhnlich schadet das „Auge“ nur
dann, wenn der Mensch den Gegenstand neidisch oder feindlich betrachtet. Dabei
ist es nicht immer nötig, daß das Opfer gegenwärtig ist. Jedoch erhöht
sich die böse Wirkung des „Auges“, wenn sich der Getroffene im nächsten
Bereiche desselben befindet. Sie äußert sich aber am stärksten, wenn der
Neider sich verstellt und seinen Neid in eine freundschaftliche, vertrauliche
Äußerung der Bewunderung kleidet, die einem „hauchenden Seufzer“ (
schalika
genannt) gleicht. Wenn jemand ein kräftiges Kind auf den Armen trägt, so drückt
1
Tashilu H-manafi c fit-f.ibbi u al-hikmat
2
1. c.
p. 66.
3 tulten el-(i)kbur min el-'en.
4 Blau, „Das altjüdische Zauberwesen“ 153.

31
der Ränkesüchtige seine falsche Bewunderung folgendermaßen aus :
„Ach
wie
dick ist es doch!“ (jä(h) ma asmanu), oder er ruft bei einer Hochzeit aus:
(jäh [Ausruf der Bewunderung] via asclilab el-arusj. Oh, wie schön ist die
Braut! Ein andermal bestaunt er einen geschickten Geschäftsmann mit den
Worten: uff (Verachtungsausdruck) il kull bihibbüh = Pah! alles hat ihn gern!
Und jedesmal befällt die Wirkung des „Auges“ seinen Gegenstand. Das Getroffene
wird sicher früher oder später den Schaden spüren.
Besonders empfänglich für die Wirkungen des „bösen Blickes“ sind die
Kinder, und vor allen schöne, runde, blonde Kleine, weshalb sämtliche Kinder
mit allen denkbaren und undenkbaren Sachen behängt und versehen werden, die
als Amulette dienen und gegen die Faszination schützen sollen, wovon später
die Rede sein soll. Überhaupt ist alles Schöne der Wirkung am meisten ausgesetzt:
Junge Mädchen, die noch in der Blüte des Lebens stehen, neuvermählte
Frauen, sowie junge hübsche, talentvolle Männer werden eher getroffen als
andere. Eine erhöhte Empfindlichkeit findet der „böse Blick“ auch bei Kranken,
die vom Leiden geschwächt und darum empfindlicher sind.
Aus diesen genannten Gründen hört man Mütter und Freunde nie anders
die Kleinen, selbst wenn sie schöne Körperformen aufweisen, beim Tragen und
Liebkosen, ausprechen als mit Namen, die eigentlich auf Fehler und Unvollkommenheiten
hindeuten, z. B. „Pfui, du Esel!“ — (ichs c alek ja binär j, oder
abras = Aussätziger (gewöhnlich meinen sie aber mit Flecken behafteter), oder
clianzir = Schwein und andere solcher Kosenamen mehr! Sterben in einer
Familie mehrere Kinder und meint man den Tod auf das
„böse Auge“ zurückführen
zu müssen, so bekommt ein Neugeborener einen ungewöhnlichen, komischen
1
Namen, wie clireijän = Scheißer, dlb Wolf und ähnliche. Durch dieses Mittel
soll eine weitergreifende Wirkung des „bösen Auges“ aufgehoben werden, denn
dasselbe sucht nur hübsche Kinder heim. Diese Namen sind aber schon an
sich abstoßend. Andere Verhaltungsmaßregeln werden wir im Abschnitt von der
„Behandlung“
kennen lernen.
Die Krankheiten, die durch den „Blick“ verursacht werden, stimmen
mit dem gedachten, bösen Wunsche überein. Auf den Ruf der Bewunderung:
„Wie dick und gesund das Kind doch aussieht!“, folgt bestimmt ein schwächendes
Übel. Oder wenn die Schönheit einer Braut durch ein „böses Auge“ betrachtet
wird, so trägt bald irgend ein Umstand dazu bei, sie mager und reizlos
zu machen. Nicht immer birgt sich hinter dem bewundernden, neidischen Blick
der falsche Wunsch zu schädigen; aber auch ohne diese klare Absicht kann der
bewundernde, aber doch neidische „Blick“ Schaden verursachen. In solchen
Fällen äußert sich dann der Schaden auf andere plötzliche Weise, in der Art
eines Unglücksfalles. Steht der Getroffene etwa auf einem hohen Platz, so
kommt er zu Fall und bricht sich ein Glied; befindet er sich im Sommer im
Freien, so bekommt er einen Sonnenstich.
Manchmal stellt sich die Folge der angewünschten Krankheit so rasch ein,
1
Nicht ausgeschlossen ist, daß der Name dib Wolf gegen die bösen Geister gebraucht wird, da,
wie wir später sehen werden, der Wolf das einzige Tier ist, welches die Dämonen verscheuchen
kann.

32
daß der „Getroffene“ plötzlich tot zusammenbricht, oder daß er sich eine akute
Krankheit zuzieht. In anderen Fällen arbeitet die Wirkung viel langsamer, der
Getroffene siecht wochen-, ja monatelang dahin.
3. Die „böse Seele“.
Manche verstehen unter der „bösen Seele“ dasselbe wie unter dem „bösen
Blick“. Ich glaube, daß diese Gleichsetzung darauf beruht, daß eben die Wirkung
der „bösen Seele“ derjenigen des „bösen Auges“ sehr ähnlich ist. Aber
der Sprachgebrauch nafs = Seele, manfüs = er ist beseelt, nafsu c ätli = seine Seele
ist böse, schlecht, nafsu film = seine Seele ist darin etc., und der Umstand, daß
die Behandlungsweise bei beiden verschieden ist, weisen nur zu deutlich auf
eine ursprüngliche, wesentliche Verschiedenheit hin.
Man nimmt an, daß der menschlichen Seele eine Kraft innewohnt, von der
sie etwas in unsichtbarer Form auf andere überführen kann. Ist der Mensch
schlecht, neidisch, niederträchtig, hinterlistig etc., so schadet diese abgesonderte
Seelenkraft demjenigen, den sie treffen will. Das berührt sich mit der vom
Altertum auf uns gekommenen Anschauung, nach welcher in jedem Menschen
ein böser und ein guter Geist wohnen soll. Wenn der böse Geist die Oberhand
gewinnt, so wird der Mensch schlecht und er, d. h. dieser böse Geist, der
ihn beherrscht, wird anderen zum Schaden. Die „Absonderung“ dieser Seelenkraft
vollzieht sich im Hauche des Menschen
;
deshalb wird oft nafas
— Hauch,
intafas = er wurde „behaucht“ gebraucht. Besonders dann kann die böse Seele
en-nafs er-radije Schaden wirken, wenn sie etwas, das ihren Gefallen gefunden
hat, für sich wünscht. Hier liegt nun gerade das, was für die „böse Seele“ im
Unterschied vom „bösen Auge“ eigenartig, charakteristisch ist. Während eine
Mutter durch den Blick unwillkürlich ihrem Kind Schaden bringen kann, wenn
sie etwa seine Schönheit bewundert, schadet die Seele nur (selbst wenn sie böse
ist) mit bewußtem Willen — willkürlich und vorsätzlich. Zunächst tritt das so
in Erscheinung, daß sie ihre Eigenen nicht unglücklich macht. Ein weiterer Unterschied
ist der, daß die „böse Seele“ nur direkt wirkt, während der „böse Blick“
auch undirekt — abwesenden Personen schaden kann. Der Glaube an das
„böse Auge“ ist weit mehr verbreitet als der an die „böse Seele“.
Die Seelenkraft hat ebenso wie der „böse Blick“ einen Einfluß auch auf
Tiere, Pflanzen und Mineralien.
Die Krankheiten, die durch die „böse Seele“ verursacht werden können,
sind gewöhnlich allgemeine wie Fieber, Schwäche etc.
B. Äußere Einflüsse.
Die Hauptursachen jeder Krankheit sind die schon besprochenen, übernatürlichen
Kräfte der Dämonen und Geister, das „böse Auge“ und die „böse
Seele“. Jedes Unwohlsein wird in irgendeiner Weise auf eine dieser geheimnisvollen
Mächte zurückgeführt. Doch glaubt man, daß diese Kräfte sehr oft auch
indirekt wirken — d. h. durch eine zweite Ursache. In solchen Fällen tritt diese
zweite Ursache in den Vordergrund, während die erste verborgen und unerkannt
bleibt und nur von einem Fachmann, einem „Schech“ oder einer „alten Frau“
bestimmt werden kann.
Die Anschauungen der jetzigen Palästinenser über diese
in zweiter Linie stehenden Ursachen beruhen teilweise auf den Lehren der

.
33
Schiüch, Sahara usw., teilweise sind sie auch auf Grund ihrer täglichen Erfahrungen
entstanden. Die Klasse der Scheche schöpft ihre Wissenschaft aus medizinischen
Büchern, welche nichts anderes sind als eine Zusammenstellung von abergläubischen
Theorien und Rezepten. Hin und wieder lassen sich durch die merkwürdigen
Worte und Formulierungen hindurch einige Wahrheiten oder altertümliche Ideen
entdecken. Solche Bücher sind: Schamsu ’l-maärif el-kubrä, von esch-schech
Ahmad hin c Ali el-Büni ;
Schumüsu ’ l-anuär ua kunüzu l-asrär, vom el hadsch et-Talmasäni
el-Maghribi; Schifä’u ’l-askäm fi
c
ulümi ’l-hurüß ual-arkam, von c Ali bin Sina;
Fathu ’l-mulk ed- adachib linaß el-abid ,
von Ahmad ed-Derabi
;
Tashilu 'l-mandfi fittibbi
ual-hikmat, von Jbrälihn bin c Abd er-rahmdn bin abi Bakr el-Azrak.
Eine kurze Betrachtung über den Bau des menschlichen Körpers
und seine Physiologie vom Standpunkt dieser Bücher und des Fellachenglaubens
aus muß vorausgeschickt werden, um ein besseres Verständnis des
übrigen
zu erzielen.
Aus den Büchern sehen wir, wie die vier Temperamente den Menschen
regieren und die Krankheiten bestimmen Beachtenswert ist, daß die vier Elemente
der Alten: Feuer, Luft, Wasser und Erde als Ursprung der vier Temperamente
angesehen werden. Ferner werden die 4 Jahreszeiten mit den Temperamenten
in Zusammenhang gebracht. Ja selbst die Planeten und Gestirnbilder
zeigen dieselben „Affekte“. Folgende Tabelle veranschaulicht dies. Sie ist eine
Zusammenstellung aus drei Büchern. 1
Temperament Cholerisch Sanguinisch Phlegmatisch Melancholisch
Element Feuer Luft Wasser Erde
Sitz (Organ) Gallenblase Leber Lunge Milz
Charakteristik
d. Temperaments
trocken und
heiß
feucht und heiß
feucht und
kalt
trocken und
kalt
Seelische
Disposition
Erregbarkeit
Leichtmütigkeit
(Freude)
Traurigkeit
Furchtsamkeit
Krankheit
Schwindel,
Brechreiz oder
Gelbsucht
Blutkrankheiten
und
Blutwallung
Schleimhaut-
Entzündungen
Melancholie u.
ähnliche Nervenkrankheiten
Jahreszeit Sommer Frühling Winter Herbst
Planet 2 Sonne u.Mars Jupiter Mond u. Saturn Venus
Gestirnbilder 3
Widder
Löwe
Schütze
Steinbock
Stier
Jungfrau
Wage
Wassermann
Zwillinge
Krebs
Skorpion
Fische
1
Diese Tabelle ist nach dem „tasliilu 'l-mandfi c “ zusammengestellt ;
die Planetenreihe stammt aus
Abu Ala'schar und die Gestirnbilder aus „el-lu'lu’ iil-manzüm fit-taldsim uan-nudschum,“
2
Merkur ist unter den Planeten nicht mit gerechnet, da seine Wertung beständig wechselt.
3
Die Einteilung der Gestirnbilder ist so vollzogen, daß man mit dem Widder anfängt, drei Gestirnbilder
überspringt und den vierten nimmt. Für die nächste Keihe fängt man mit demjenigen
Gestirnbild an, welches nach dem letzten der vorhergehenden Keihe folgt.
3 Canaan, Aberglaube.

34
Zur Erläuterung des Obigen soll folgendes Beispiel dienen. A ist sanguinisch.
Er ist heiter und froh. Erkrankt er, so ist es eine Blutwallung; die Leber ist
das meist angegriffene Organ, wenn auch nur zeitweise. Der Sanguiniker erkrankt
gewöhnlich im Frühling.
Solche Medikamente, deren Eigenschaften im Gegensatz
zu seinem Temperament, welches feucht und heiß ist, stehen, helfen am besten,
d. h. Arzeneien mit den vorwiegenden Merkmalen Trockenheit und Kälte.
Sucht ein kranker Fellach einen erstklassigen Scheck auf, so plappert dieser
ihm diese oder eine ähnliche verzwickte Theorie vor. Manchem, selbst dem
gebildeten Palästinenser ist diese Theorie in der gegebenen tabellarischen Aufstellung
unbekannt; doch kann man aus verschiedenen Gebräuchen schließen,
daß sie einmal sehr verbreitet und bekannt war.
Man glaubt, daß der menschliche Körper aus Organen besteht, welche
verschiedenen Grundstoffen sowohl fester, flüssiger als auch gasförmiger Natur
angehören. Diese Grundstoffe: Blut, Luft (
ariä/i = Winde genannt), Lymphe
(balgham= Schleim) durchspülen fortwährend den Körper. Jede dieser Substanzen
hat ihre eigenen Kanäle, in welchen sie zirkuliert.
Zwar werden diese Ausdrücke nur vereinzelt in den Krankengeschichten
angewandt; auch wird der Patient sie nicht verstehen, wenn man ihn daraufhin
ausfragen würde. Deshalb ist man zunächst geneigt die aufgestellten Systematisierungen
zu verwerfen. Doch wenn man die Regeln, medizinischen Einteilungen
und Ausdrücke des Fellachen aufmerksam betrachtet, vergleicht und analysiert
und die Arten der üblichen Behandlung näher ins Auge faßt, muß man sie
gelten lassen.
„Nazle“ ist ein Unwohlsein, welches meistens von der Witterung verursacht
wird; die schlimmsten Fälle davon sind diejenigen, welche von der Kälte herrühren.
Deshalb heißt es auch „nazlet bard“ . Ein
allgemeines Sprichwort lehrt;
el-bard asl kull c illi = die Kälte ist die Ursache jedes Übels. Diese Auffassung
scheinen auch die alten Araber geteilt zu haben. Nach Abu Hureira soll der Prophet
gesagt haben: „aslu kulli da in al-bard 11 .' Jede nazle — Niederschlag
2
erzeugt
immer eine Entzündung, die je nach dem betroffenen Organ sich verschieden
äußert: beim Auge tritt sie als Röte und Eiter auf, in der Nase als Schnupfen,
im Kopf mit heftigen Schmerzen, auf der Brust als Katarrh und in den Gedärmen
als Abweichen. Das Wort „nazle“ bedeutet ferner, daß das Übel von
einer hohen Stelle nach einer niedern kommt. Das will sagen, daß die Substanzen,
die in dieser Krankheit abgesondert werden, immer von oben nach
unten hinausbefördert werden. Der Schleim des Schnupfens wird von der Stirnhöhle
aus, der Auswurf beim Husten von der Lunge aus, das Abweichen bei
Diarrhöe vom Magen aus abwärts geschafft und anderes in ähnlicher Weise.
Jedes Organ kann von dieser Krankheit angegriffen werden; am meisten leiden
aber solche, die mit Schleimhäuten bedeckt sind. Die schlimmsten Krankheiten
solcher Art kommen gewöhnlich in den 40 Tagen nach Weihnachten, der
„ mirb c anije “ vor. Deshalb betet der Bauer: ja rabbi nadschina min nazlät elmirb
c anije = Behüt uns Gott, vor dem Übel der mirbcanije. 3
1
„Die Ursache jeder Krankheit ist die Kälte“.
2
von „nazila“ heruntergehen.
3
Z. D. P. V. 1913, Oktober.

35
Das Blutsystem ist durch den ganzen Körper verbreitet und hat seine
besonderen Gefäße.
1' 1
„ nazlet dämm =
Krankeiten, die damit Zusammenhängen, werden gewöhnlich
B 1 u t h e r u n t e r d r an g genannt. So heißt nazlet dämm ''ala
sidru ein Blutherunterdrang befindet sich in seiner Brust; nizil ed-damm c ala
lealbu = das Blut ist in sein Herz heruntergedrungen (Herzschlag). 1 Diese
„ nazldt “ treten in oder ohne Begleitung von Fieber mit Röte und Bläue auf,
welche auf der Haut, an einem Glied oder sonstwie erscheinen. Z. B). die Rose,
das Blauwerden des Gesichtes bei Herzkrankheiten, oder der Füße bei Urämie
sind alles „nazldt dämm“. Verliert jemand Blut in irgendeiner Krankheit, deren
Ursache man bis dahin noch nicht erkannte, so ist das schon ein genügender
Beweis, daß es sich um Blutwallung handelt. Der Ort des Blutverlustes und
alle anderen Krankheitssymptome haben nicht viel zu sagen, d. h. es ist einerlei,
ob es durch den Mund, oder zur Nase herauskommt, im Urin oder im Stuhlgang
erscheint, ob der Patient Diarrhöe, Husten, Erbrechen oder anderes dabei hat
oder nicht hat. — Ein solcher Blutverlust gilt als ein gutes Zeichen, und wird mit
dem Worte,, faradsch“ — Erleichterung begrüßt. Die blauen Stellen, welche nach
trockenen Schröpfköpfen entstehen, werden als Indikation für Blutentziehung gedeutet.
Alle äußeren Einflüsse können das Blut in Aufregung bringen und so die
Ursache von Krankheiten werden, wie Furcht, Zorn, Hitze, Müdigkeit und andere
erregende Momente, deshalb kann man so oft die Ausdrücke hören: inchabat
dammu min ez-za c al — sein Blut ist in Aufwallung durch Bösesein
;
insamm min
el-kahar = Ärger hat ihn vergiftet; fär dammu min el-maschi fiscli-schob = sein
Blut ist übergekocht vom Laufen in der Hitze; sarlu harlcet dämm = sein Blut
ist im Brausen (eigent. Brennen).
Unter die Bezeichnung „Luft“ „Wind“, „rih“ gehören dem Bauern gewöhnlich
jene Schmerzen, die ihrer Natur nach in kurzen Zwischenräumen an
verschiedenen Teilen des Körpers zu spüren sind, wie Rheumatismus, Neuralgie,
Hysterie etc. Die Ursachen zu diesen Krankheiten werden auf folgende Art erklärt:
Magen und Gedärme sollen das Essen nicht gut verdauen. Der noch
unverdaute Rest desselben verfault und löst sich in giftige Gase „ariäh“ (pl. v.
rih.) auf. Wenn diese keinen Ausgang aus dem Körper durch Aufstoßen oder
Windlassen finden, werden sie mit den Nährstoffen verarbeitet, resorbiert und
verursachen dann in denjenigen Stellen Schmerzen, wo sie in ihrem Lauf gehemmt
werden. Der Kranke spürt eine Erleichterung, sobald die Winde entweichen.
Furcht und Aufregung können nach dem Glauben des Fellachen alle
Krankheiten verursachen oder bei einem Kranken den Zustand sehr verschlimmern.
Furcht wird ra c be, nakze, radschfe, dscliafie, chof, faz^a genannt.
Aufregung geht unter den Namen „ lcahar “, „sammet badan “ (Leibesvergiftung).
Die medizinische Auslegung für die Einwirkung der Furcht auf den Körper ist
folgende: der Schreck läßt das Blut plötzlich in den Adern stehen bleiben —
nikis dammu — sein Blut ist erschrocken. Durch den Zorn wird das Blut in
Wallung gebracht, das Blut strömt schneller und somit wird der ganze Körper
aufgeregt: fär dammu — sein
Blut wallt.
1
„kalb“ ist Herz, wird aber von den Fellachen für Magen gebraucht, ras kalbi bijiidscha'ni =
mein Magen tut
3 *
mir weh.

36
0. Andere Krankheitsursachen.
Es sollen hier noch solche Krankheitsursachen beschrieben werden, die
sich in den bisherigen Gang der Darstellung nicht unterbringen ließen, Krankheitsursachen,
von denen jede eine Klasse für sich bildet. Sie sind darum nicht
weniger bekannt und verbreitet im Volk. Wir finden den Glauben an sie in
allen Schichten in gleicher Weise heim Muselmann wie Christen und Juden, bei
ungebildeten Bauern, gerade so wie bei gebildeten Städtern. Bei allen müssen
viele Geschichten Beweis und Begründung für die Richtigkeit ihrer Anschauungen
liefern.
Hierher gehören
1. Angeborene Mißbildungen. Werden einer Schwangeren ihre
Wünsche nicht erfüllt, so prägt sich sicher das Gewünschte oder etwas davon
dem Körper des Neugebornen auf. Die alten Weiber haben immer vieles von
solchen unerfüllten „Wunschzeichen“ 1 zu erzählen. Sie haben die Form von
Äpfeln, Birnen, Maulbeeren, erinnern an eine Ziegenhaut, an Schlangenteile,
Fische und andere Dinge und verunstalten den Menschen, insbesondere, wenn
sie im Gesicht, an Stirne und Hals, oder an den Händen des Kindes zu sehen
sind. Diese Zeichen sollen immer an derjenigen Stelle erscheinen, auf welche
die Frau ihre Hand beim Ausspruch ihrer Wünsche gelegt hatte. Um solche
häßliche Zeichen (Muttermale) von ihren Nachkommen fernzuhalten, sind die
Väter bemüht, ihren schwangeren Frauen alle Wünsche, und mögen sie noch so
kostspielig sein, zu erfüllen.
2. Einige Leiden sollen mit dem Kinde geboren werden und dann spätestens
während der ersten Monate erscheinen. Die Hauptkrankheit dieser Gruppe ist
die dufdaa = Frosch. Darunter verstehen die klugen Frauen ein kleines Geschwür,
eine Art Entzündung oder Geschwulst unter der Zunge, an dem abnormal
verlängerten Septum der Zunge, oder um die Venen, welche an der unteren
Seite der Zunge sich befinden.
3. Die Menstruierende. Das Weib im Zustande der Menstruation,
sowie die Wöchnerin wurden von allen alten Völkern (3 Mose 15, 19 ff.,
3 Mose 12, 1 ff.), also auch von den alten Arabern, als unrein und gefährlich angesehen.
Die Erklärung dazu ist darin zu suchen, daß man bei der Geburt
und bei allem was mit der Fortpflanzung der Rasse in Zusammenhang steht,
eine übernatürliche, aber auch gefährliche Kraft mit im Spiele glaubte. Jede
Frau in diesem Zustande ist von bösen, tötlichen Dämonen umgeben, deshalb
bringt jedes unvorsichtige Berühren in Gefahr und kann die Betreffenden sogar
das Leben kosten. Diese Theorie stellt einen Eckstein dar in dem Aberglauben
aller
Semiten.
Eine andere Erklärung ist folgende : das Blut wurde von altersher und wird
von den jetzigen Palästinensern noch immer als das Medium angesehen, in dem
sich die lebende Seele des Menschen aufhält. 2 Ja einige Palästinenser identifizieren
„Blut“ mit „Leben“ und „Leben“ mit „Seele“. Das Blut enthält nach
1
„schahue“ genannt.
2
Vergl. 3. Mose 17: 11, 14; 1. Mos. 9:4; 5. Mos. 12, 23. Deshalb war es auch den Hebräern
verboten, Blut zu essen. 3. Mose 3: 17; 7: 23, 26; 5. Mos. 12, 16; 1. Mos. 9, 4; 3. Mos. 17, 10;
19, 26; 1. Sam. 14, 33 u. 34; Apostg. 15, 20 u. 29.

37
dieser Anschauung einen Teil des Lebens, der Seele, und ist deshalb mit übernatürlicher
Kraft gefüllt. Ich habe es öfters und von Leuten der verschiedenen
Schichten gehört, daß das Blut das Leben und der Wohnsitz der Seele sei.
Dieser Glaube an die Unreinheit der Menstruierenden und der Wöchnerin
und an die Gefahr, die für andere in ihrer Umgebung besteht, hat sich unter
allen Schichten der heutigen Palästinenser erhalten. Eine, welche in solchem
Zustand ist, wird heute noch „ nidschsi “ = unreine. „ uis-cha “ = schmutzige genannt.
Zugleich aber gilt dieses „unreine Blut“ und gilt die „Unreine“ selber,
d. h. die Menstruierende oder Gebärende als die äußere Manifestation von etwas
Übernatürlichem. Beide werden daher vielfach in der Magie des jetzigen Orientalen
verwendet, wie uns noch Beispiele zeigen werden.
Die Unreine kann viel Unheil stiften, bewußt und unbewußt. Ihren üblen
Kräften sind am meisten ausgesetzt Kranke, Kinder, Menstruierende und Neugebärende.
Kranke und Kinder macht ihr schwacher Zustand empfindlich.
Menstruierende und Neugebärende sind durch Blut- (d. h. hier Seelen-) Verlust
geschwächt und dem nachteiligen Einfluß offen. Die schädigende Wirkung entfaltet
sich dann, wenn eine solche unreine Frau das Zimmer eines Kranken oder
einer Neugebärenden betritt. Die Krankheit verlängert und verschlimmert sich.
Der Betreffende wird mager und kraftloser. Eine so gedrückte Neugebärende
oder Menstruierende wird unfruchtbar werden. Auch ein sonst ganz gesundes
Kind kann durch dieses Gift ins Kränkeln hineinkommen. Der Moment der
Absonderung dieses schädigenden Mittels sowie die Wirkung dieses Übels heißt
„kabse“ = Druck {inkabas = er wurde gedrückt).
Leblose Gegenstände verderben durch die Berührung dieses Giftes. Wir
lesen in einem Laienbuch „wenn eine Menstruierende Milch berührt, gerinnt sie;
das entsteht dadurch, daß eine solche Frau, welche mit der Milch in Berührung
kommt, eine Kraft absondert, die die Milch verderben läßt. 1 „Fährt sie mit der
Hand in einen Krug mit Oliven oder eingemachten Gurken, so verfaulen sie.“
Mitten in den Weinbergen von Betünia liegt die Quelle von Chirbet nüta. Von
Zeit zu Zeit rinnt das Wasser spärlicher und es kommt vor, daß die Quelle
vei’siegt. Diesen Umstand erklären sich die Bewohner dieses Dorfes dadurch,
daß eine „Unreine“ Wasser geschöpft hat. Weshalb auch keine Frau in solchem
Zustande es wagt, der Quelle nahezukommen. Eines Tages versagte die Quelle.
Da man vergebens die Übeltäterin suchte, wurde ein Schaf unter Herleiern von
Gebeten am vertrockneten Sprudel geopfert; währenddessen wurde die Quellstelle
gründlich ausgeräumt. Und siehe, da floß das Wasser am nächsten Morgen
stärker als je zuvor. Der in dieser Quelle wohnende Heilige, esch-schech Säleh,
wird immer böse bei Verunreinigung seiner Stätte und läßt das Wasser zur
Strafe
versiegen.
Jede Frau muß am 40. Tage nach ihrer Geburt ein Reinigungsbad nehmen. 2
Aus dem Gesagten erklären sich viele Gebräuche und Sitten, die man sonst
nicht verstehen könnte.
1
Kitäb tashili ’l-manäfF etc. 167.
2
Vergl. 3. Mos. 12, 1— 5.

38
a) Soll eine Frau eine religiöse oder medizinische Rolle spielen, so muß
sie in den „reinen“ Jahren sein, d. h. jünger als 10 und älter als 50— 60 Jahre.
Je jünger oder je älter, desto besser, z. B.
a) An Masern Erkrankende müssen den Urin eines kleinen Kindes oder
einer alten Frau trinken. (Jerus.) Ein Erschrockener soll das gleiche tun.'
ß)
In, der berühmten Kur „ el-ischbe “ (das Räucherverfahren für Syphilis)
darf der Erkrankte niemals eine Frau, die in „den Jahren der Unreinheit“ sich
befindet, sbhen und noch weniger sprechen. Die ganze Kur wird zunichte, wenn
eine solche Frau das Dach seiner Wohnung besteigt. Nur eine über 60 Jahre
alte Frau darf ihn bedienen.
y) Stellt sich der Früh- oder Hauptregen spät ein, so daß man die beste
Zeit des Säens verliert, oder das zarte Grün verdorrt, dann pflegen manche
muselmanische Fellachen Gott auf folgende Weise um Regen anzuflehen. Eine
alte Frau wird umgekehrt auf einen Esel gesetzt, in der Hand hält sie einen
Hahn. In solchem Aufzug von mehreren Dorfbewohnern begleitet, wird sie zum
Ortsältesten, dem Scheck, geführt. Auf dem Weg dorthin, während die Menge
um sie her singt, drückt sie den Hahn, solange bis er kräht. Die Begleiter
singen und bitten den Schech, sie mit Wasser zu bespritzen. Das gilt als Vorzeichen
der Güte Gottes (Sitte in 'En Kärim ).
2
Eine „reine“ Frau, die auch
wegen ihres vorgerückten Alters vor Gott den Vorzug hat, kann Gottes Güte
besser
erflehen.
b) Sehr oft benützt eine Blutende die krankmachende Kraft, die sie während
solcher Periode besitzt, um sich an jemand zu rächen; z. B.
a) Sie besucht einen Kranken und läßt es weder Verwandte noch Anwesende
merken, daß sie ihre Periode hat. Der Patient aber fängt von jenem
Moment an zu siechen. Eine anständige Frau in diesen Umständen bleibt dagegen
bei ihrem Besuch an der gewöhnlich nur halbgeöffneten Türe stehen, grüßt
und erkundigt sich über den Zustand des Kranken. Auf die Aufforderung:
„komm doch herein!“ antwortet sie ganz bescheiden „ madüra “ 3 = ich habe
die
Regel.
ß)
Hüpft eine reife Frau über die Kleider eines kleinen Kindes, so „drückt“
sie es „ btikibsu “ und es erkrankt.
y) Nimmt eine solche Frau ein noch so kleines Stück von den Kleidern
eines Kindes und trägt es, so fängt das Kind an zu siechen. Ein solches Stück
Kleid wird „atar“ (s. o. = Spur) genannt. Um die Krankheit des Kindes zu
beheben, muß eine alte Frau, die schon die Jahre „der Unreinheit“ hinter sich
hat, einen „atar“ von der vermutlichen Frau nehmen, es in Berührung mit einem
Kreuzweg bringen und es alsdann verbrennen. Sie darf während der ganzen
Prozedur niemand grüßen oder anreden. —
Andere glauben, daß dreimaliges Baden oder Waschen in Siloah -Wasser
genüge, das entstandene Übel zu unterdrücken.
1
Beide Bräuche so gut wie ausgestorben. Das Zweitgenannte habe ich in Betdschäla gesehen.
2
3
S. Z. D. P. V. 1913, Oktober.
,,'udur“, Regel, bedeutet eigentlich „Entschuldigung“. Da eine Menstruierende betreffs der Erfüllung
ihrer ehelichen Pflichten entschuldigt ist, wird Menstruation kurzweg ’udur genannt.
„Ich habe die Regel“ (ich bin entschuldigt) = ma'dura.

“
39
Ein Kranker darf einen Schwerkranken nicht besuchen, weil sich dadurch
der Zustand des Besuchten verschlimmert, und die Genesung infolgedessen in
die Länge gezogen wird. Diese böse Wirkung wird auch mit ,, kabse bezeichnet.
Sollte nun doch dieser Fall eintreten. so versucht man den Schwerkranken beim
Eintritt des Besuchers aus dem Hause zu führen und ihn nach einer Weile
wieder hinein zu bringen.
4. Abergläubische Ursachen. Es sollen hier noch einige weitere
Krankheitsursachen erwähnt werden. Es sind dies teils solche, die als schwere
Verstöße gegen die volkstümlichen Gesundheitsregeln vom hiesigen Volk bezeichnet
werden
1
,
teils solche, die auch auf abergläubischen Anschauungen beruhen,
aber sich nicht früher einreihen ließen. 2
Hebt jemand etwas Schweres auf, so kann er dadurch seinem Magen schaden (inmalcf =
teilweises Ausrenken), oder auch sich Urininkontinenz verursachen. Ein Mann kann dadurch seine
männliche Kraft verlieren, eine Frau den Uterus so schwächen, daß sie ihre Frucht vorzeitig verliert
und starke Rückenschmerzen bekommt. 3
Bei kleinen Kindern werden die meisten Krankheiten, die mit Erbrechen verbunden sind,
dadurch erklärt, daß sie einen zu großen Bissen gegessen haben, der noch in der Öffnung des
Mageneingangs steckt: „lukmi kffdi ' ala ras kalbu — ein Bissen sitzt ihm auf der Magenspitze.
Kehrt der Bräutigam nach der Trauung von der Kirche auf demselben Weg zurück, den er
hingegangen ist, so erkrankt er.
Hält der Feind des Bräutigams ein Messer halb offen und schließt es während des Trauaktes
zu, indem er dabei einige magische Versformeln murmelt, so „bindet“ er den Bräutigam. Er muß
dann kinderlos
bleiben.
Spielt ein Kind abends mit Feuer, so wird es sein Bett nässen. 4
Wer mit erhobener Hand die Sterne zählt, bekommt Warzen auf die Finger.
Werden zwei Kinder an ein und demselben Tag getauft oder zwei Brautpaare an ein und
demselben Tag getraut, so erkrankt eins von ihnen, und zwar ist es gewöhnlich das als zweites
getaufte Kind und das als zweites getraute Paar. 5
Ein Kind, welches bei der Taufe nicht schreit, wird bald sterben.
Trägt die Braut während des Trauaktes nicht Weizen und Gerste in der Tasche, so ist sie
in Gefahr, gebunden zu werden. 6
Legt man brennende Kohlen ins Blut einer Gebärenden, so wird sie kinderlos.
Kleine Kinder darf man nicht auf die Fußsohlen küssen, sonst sollen sie verkrüppeln. 7
Küßt man ein Kind am Nacken, so entwickelt sich ein jähzorniger Charakter. 7
Bittet ein Kind um einen Gegenstand, der ihm, trotz Weinens und Flehens, verweigert wird,
so erkrankt das Kind an „’aschme“. Die Eltern müssen nun sofort einen Teig mit feingehacktem
Fleisch und 4 Sorten Spezereien zubereiten, ihn durchbacken, zerschneiden und dem Kinde unter
die Nase halten; wobei die Mutter den Spruch: ,,jä ‘ aschmän chüd aschimtak“ hersagt. —
1
Einige dieser Angaben sind auch in „Volksleben im Lande der Bibel“ von L. Bauer, S. 195,
zu finden.
2
Bei einigen Redensarten ist es mir nicht gelungen, entscheidend zu beweisen, ob sie ihre Entstehung
alten, ausgestorbenen abergläubischen Sitten verdanken oder nicht, z. B. niest ein Kind,
so sagen die Anwesenden „nascliue“ = Weitergedeihen. Die alten Hebräer lehrten: „Seitdem
Himmel und Erde erschaffen waren, blieb kein Mensch am Leben, wenn er geniest hatte, bis
Jakob durch sein Gebet dieses Unheil abwendete (Jalkut zu Job 41 : 20 aus Pirke d. R. Eliezer —
Blau 146).
3
In den drei letzten Fällen heißt es „dahru maftüh“ — sein Rücken ist offen (d. h. die Nerven
im Rückenmark sind
schwach).
4
Die Feuer-Dämonen schlagen das Kind am Rücken, welches schwach wird (s. o.).
5
Nur eins vom Paare soll sterben, Braut oder Bräutigam.
6
Mir von einer in Jerusalem wohnenden Armenierin erzählt.
7
Erzählt von Imm Fachri, Frau v. Arif Junis, Tochter des Hasan es-Salahi.

d
III. Diagnose.
Vergebens würde man bei den hiesigen Eingebornen diagnostische Symptome
oder differentiale Symptome suchen, welche auf irgendeiner festen Grundlage
beruhen. Aus den schon im letzten Kapitel aufgeführten Krankheitserscheinungen
schließt man auf die Ursache in folgender Weise: stößt ein Kranker
viel Gase aus oder läßt er Winde, so leidet er an „mh“ — Winde, Gase; bricht,
hustet jemand Blut oder entleert es im Stuhl oder Urin, so hat er „nazlet dämm “
= Blutherunterdringen usw.
Gewöhnlich aber wird die Diagnose an der Hand der Krankheitsgeschichte
festgestellt, welche stets die Hauptrolle bei den Untersuchenden
und Behandelnden (s. u.) spielt. Auffallend ist, daß immer gerade die nebensächlichsten
Kleinigkeiten als Ursache angesprochen werden. Ein Kind, welches
ein paar Tage nach einem Volksfest 1 ,
das es mit der Muttter besuchte, erkrankt,
ist sicher vom ,,bösen Blick“ getroffen worden. Fiebert einer kurze Zeit, nachdem
er sich aufgeregt hatte, so war „ ez-zaal “ = Aufregung der Grund dafür.
Schrecken verursacht typhöses Fieber. Der Geruch von in öl gebratenen und
gebackenen Speisen verschlimmert jede Krankheit. In dieser und ähnlicher
Art wird die Ursache zu ermitteln gesucht.
Sehr oft aber gibt die Krankheitsgeschichte keine Handhabe für die Diagnose.
Da werden dann die verschiedenen Z uk u nfts e u t er (
bassära 2 darrä-
,
bet el-mandal 3 ,
därib er-ramel 4 usw.) und schiüch um Rat gefragt.
In dem Abschnitt „die Behandlung“ wird eine Geschichte wiedergegeben
werden, welche in die Tätigkeit der Zauberin einen Einblick gewährt. Hier
soll eine ziemlich komplizierte Methode dargelegt werden, welche von einigen
Spezialisten der Klasse der Schiüch befolgt wird, um die Erkrankungen von
kleinen Kindern zu ermitteln.
Es werden summiert die numerischen Werte folgender Buchstaben:
der numerische Wert des ersten Buchstabens vom Vornamen des
1
Solche Volksfeste sind: c id Mär Elias, Sitti Mariam, ’id Lidd etc. hei den Christen, en-nebi
Müsa, c id Rubin etc. bei den Muhammedanern, Tür Aijüb bei beiden.
2
bassära kommt von basura = sehen (eig. er sah) und bedeutet die Zukunftsseherin. Solche
Frauen gehen von Haus zu Haus herum, tragen mit sich Muscheln oder die kleinen Knochen
vom Fuße eines Schafes (Os navicularis wird am häufigsten gebraucht). Sie werfen die Muscheln
oder die Knochen auf eine glatte Fläche, und behaupten durch den Stand des einen
zum andern die Zukunft sagen zu können.
3
darrdbet el-mandal ist die Frau, welche die Geister durch Zaubersprüche rufen kann. Dieselben
erscheinen ihr im „Ol“ oder „Wasser“, welches in einem Gefäß vor ihr steht. Siehe darüber
weiter unten.
4
Der „därib er-ramel“ (oder er-raml) behauptet, durch magische Figuren und Zeichen, die er
in den Sand schreibt, die Zukunft deuten und „Unbekanntes“ erklären zu können.

:
:
“
41
Kranken, des mittleren Buchstabens seines Mutternamens, des letzten Buchstabens
im Namen des Tages, da er krank wurde, des mittleren Buchstabens im Namen
des Monats, des letzten Buchstabens im Namen des Propheten. Die Summe
wird durch sieben dividiert. Der Rest ergibt den Hinweis auf die Krankheit.
Bleibt 1 übrig, so rührt die Erkrankung vom „bösen Blick“ her; bleibt 2,
von derKarini; 3, von den bösen Geistern; 4, von der Kälte; 5, von der Milch;
6, von einem Fall; 7, von Gott. Symptome dieser Krankheiten sollen folgende
sein: bei dem Rest 1, Schlaflosigkeit, viel Schreien aber ohne Yei’lust des
Appetits. Bei dem Rest 2 Schüttelfrost, Fieber, Zittern, Ohnmachtsanfälle, Schlaflosigkeit,
Appetitlosigkeit und Abmagern. Bei dem Rest 3 starre Glieder, Schlaflosigkeit,
leichtes Erschrecken. Bei dem Rest 4 Fieber, Mattigkeit und tiefes
langes Schlafen. Bei dem Rest 5 Appetitlosigkeit, Schwäche, Schweiß und viel
Schlafen. Beim Rest 6 Unwohlsein, viel Weinen, Zuckungen und Verwandtes.
Bei dem Rest 7 Fieber, Ohnmachtsanfälle, Weinen und Appetitlosigkeit. 1
Bei Erwachsenen enthalten die einzelnen Restzahlen folgende Fingerzeige:
1 deutet auf die Dämonen als Ursache, 2 auf die Luft, 3 auf Zauber, 4 auf
den „bösen Blick“, 5 auf Blutwallen, 6 auf Galleüberfluß und 7 auf Melancholie
hin. 2
Hier soll noch die Diagnose der Bleigießerin erklärt werden.
Die herbeigerufene Frau bringt etwas Blei zum Schmelzen. Sie murmelt
fortwährend dabei den Namen des Kindes und den seiner Mutter und bringt die
Namen in Verbindung mit für den Uneingeweihten jedenfalls sinnlosen, oft unverständlichen
Phrasen. Sobald das Blei flüssig ist, gießt sie es in ein Wasserglas,
welches in einem Mehlsieb am Kopfende des Kranken stehen muß. Im
Siebe und im Wasser hat sie Knoblauch und Zwiebelschalen, sowie verschiedene
Spezereien. Das gegossene Blei wird aus dem Wasser genommen und wieder
geschmolzen. Diese Prozedur soll siebenmal wiederholt werden. Wenn nun
beim letzten Male das Blei zerbröckelt, so ist die Ursache der Krankheit darin
zu suchen, daß jemand vom Kinde eine „Spur“ hat; formt es sich aber nadelförmig
oder gar zu einem Klumpen, der einem Gesicht oder Körper oder Auge
ähnelt, so ist die Krankheit eine Folge des „bösen Blickes“. 3
1
kitdbu ’s-sirr er-rabbäni fl ‘ulüm er-rühäni.
2
Abu Ma’schar S. 7.
3 Dieselbe Prozedur wird auch beim Räuchern von Kranken angewendet und zwar mit
folgenden Modifikationen
a. Etwas Mehl, Salz, Weihrauch und „habb harmal werden gut durcheinander gemischt.
Dann läßt man die Mischung über dem Kopf des Patienten dreimal kreisen. Dazu werden
die Namen des Patienten und seiner Mutter in Verbindung mit einigen koranischen oder
biblischen Sprüchen gemurmelt. Darauf wird alles ins Feuer geworfen und der Patient
wird damit dreimal geräuchert.
b. Das Blei wird durch einen durchlochten Brotlaib ins Wasser gegossen. Nach siebenmaliger
Wiederholung muß der Kranke mit dem Wasser, in welches das Blei gegossen wurde, Gesicht,
Hände und Fiiße einreiben. Was übrig bleibt, soll auf einen Kreuzweg gegossen
und dabei folgender Spruch gesagt werden:
räh esch-scharr Ala l-barr
ala kull man ijhisdak
c
Das Böse (die Krankheit) ist aufs Land,
An deine Neider gegangen.

IV.
Prognose.
Durch langjährige Beobachtung ist der Bauer imstande, nach äußeren Erscheinungen
den Grad der Ei’krankung zu bestimmen. Daneben benützt er
freilich auch märchenhafte Traditionen, um seine Bestimmungen zu bekräftigen.
Er kennt: A. Zeichen, die auf baldige Genesung des Patienten hindeuten
und B. andere, aus denen er die Todesnähe abliest, nach welchen er die Hoffnung
auf Besserung für
ausgeschlossen hält.
ad A 1. Jeder „kalte Schweiß“ nach Fieber verursacht einen Temperaturfall,
besonders bei Malaria und hektischen Fiebern und ist Anzeichen der
Genesung. Dieser „kalte Schweiß“ — im Gegensatz zu dem „heißen
Schweiß“ der bei kontinuierendem Fieber erscheint — soll die hohen
Temperaturen herunterdrücken. Deshalb heißt es: „Gott sei Dank! er
taut kalten Schweiß“ (
el-hamdu lilläh binaddi Q arak bärid) „Heißer Schweiß“
hat keine erquickende die Temperatur herunterdrückende Wirkung. Wenn
einer in voller Gesundheit von Zeit zu Zeit stark schwitzt oder meistens
etwas feucht sich fühlt, so ist es ein gutes Zeichen. Die Gifte sollen
mit dem Schweiß den Körper verlassen
;
deshalb heißt es : el-badan illi
bi-naddi ma biraddi = Der Körper, der (Schweiß) taut, erkrankt nicht
(wörtl. stirbt nicht).
2. Fieber blasen auf den Lippen (Herpes febriles) sollen ein Zeichen
nahender Genesung sein. Der Palästinenser nennt jede Blase „Fieber
Kuß“ (
kabbalatu es-s-chüni = das Fieber hat ihn geküßt). Dieser Name
rührt von der Sitte her, daß beim Auseinandergehen zweier Personen,
die für eine lange Zeit sich nicht sehen werden, einer dem anderen den
Abschiedskuß auf den Mund drückt.
3. Blutverlust ist immer ein gutes Zeichen, nur bei Brustkrankheiten
nicht. Besonders bei starken Kopfschmerzen und hohem Fieber wird
ein mäßiger Blutverlust als ein Segen begrüßt. Der Kranke soll nach
dem Glauben des Fellachen und Städter in diesem Fall zuviel Blut
(,zodet dämm )
oder aufwallendes Blut (
föret dämm )
haben. Auf solche
Weise hat sich nun die Natur selber einen Weg der Abhilfe geschaffen.
Darum heißt es : nizil dammalc vifaradsch hammah = du hast dein Blut
verloren und dadurch ist dein Kummer verschwunden.
4. Bei starken Leibschmerzen ist Luftentweichen und Aufstoßen
ein Zeichen, daß es nicht schlimm steht. Die Gase (Winde — ariäli s. o.),
welche den Schmerz verursacht haben, entwichen. Ebenso soll das
Erbrechen einer gelben Flüssigkeit zur Gesundheit dienen.

:
.
:
43
In einem solchen Fall soll die Krankheit eine Folge von Erkältung und
angesammelter Galle sein. Der Kranke wird ermuntert, so lange auszubrechen,
bis die ganze Galle heraus ist.
5. Beulen deuten auf Körperzunahme des Betreffenden hin. Durch diese
Hautkrankheit sollen alle unreinen Substanzen und Gifte, die im Körper
vorhanden sind,
ausgestoßen werden.
Die bis jetzt beschriebenen „Symptome“ gründen sich auf teilweise richtige
Beobachtung. Nun sollen auch solche Anzeichen genannt werden, welche ganz
und gar auf abergläubischer Unterlage beruhen.
Hieher gehören in erster
Linie die Träume. Aus denselben ziehen die alten Frauen die weitgehendsten
Schlüsse. Einige, die auf baldige Genesung hindeuten, sind
Träumt jemand, daß er oder ein anderer gestorben ist, so wird er, bezw.
der andere noch lange leben.
Wer im Traume Silber sieht, soll lange leben, denn el-ßdda — fada =
Silber ist Licht.
Träumt ein Kranker, ein Toter sei ihm erschienen und habe ihm etwas
gegeben, so wird er genesen.
Wer von einer Schlange träumt, der genest, denn: el-haije liaid == die
Schlange ist Leben.
Verbreitet sich von einem Abwesenden, der noch am Leben ist, die Todesnachricht,
so wird er noch lange leben.
ad B. Der Palästinenser hat diejenigen Zeichen, die dem Tod vorangehen,
beobachtet und führt sie an, wenn er die Krankheit für schlimm
endend hält :
c
ineh imkazzezät = seine Augen sind verglast, iträfu imsakkldt =
(die Enden) seine Glieder sind kalt, säbatu esch-sclxahka 1 =
das Schlucksen hat
ihn befallen, bitcharchir rubu fi
sidru = seine Seele röchelt in seiner Brust.
Manche Krankheiten werden als unheilbar angesehen wie Lähmung, deshalb
heißt es auch: fälidsch Id fälidsch = behandle keine Lähmung! Auch
Epilepsie soll unheilbar sein, da sie von den schlimmsten Dämonen verursacht
wird. Muhammedaner besonders, aber auch viele Christen nennen niemals diese
Krankheit bei ihrem bekannten Namen, sondern drücken sich folgendermaßen
aus: er hat — Gottes Namen (behüte uns!) — etwas anderes (maiih asärni allali
gher ischi )
oder aber: dasjenige (zu ergänzen Übel) der Kinder (d. h. Konvulsionen)
befällt ihn ( bitsibu Uli las-subijan)
Hat einer einen eitrigen oder sogar blutigen Auswurf mit Husten verbunden,
so sagt man: maluh es-sidrije = er hat die Brustkrankheit (d. h. Tuberkulose).
Jedermann meidet solchen Kranken.
Auch hier spielen die Träume und einige Naturerscheinungen eine große
Rolle
Träumt jemand, es sei ihm sein Haar geschnitten worden, oder es sei ihm
ein Zahn gezogen worden, ohne daß dabei Blut ausgetreten sei, so wird er oder
einer seiner Bekannten sterben.
Folgt einem ein Kamel im Traum nach, so ist es ein schlechtes Omen.
1
Auch esch-schahhdka.

44
Träumt mau von Gold oder etwas Gelbem, so soll das ein Zeichen nahender
Krankheit oder des Todes sein. Gelb und schwarz ist verhaßt, da sie auf den
Tod hindeuten.
Wer da träumt, ein Toter hätte ihm etwas gegeben, der erkrankt oder stirbt,
oder ein Glied seiner Familie.
Das Krächzen der Eulen und das klagende Geheul der Hunde in der Nähe
eines Hauses, wo ein Kranker liegt, gilt als ungünstiges Vorzeichen, welches auf
einen Todesfall hindeutet. Selbst wenn niemand im Hause ist, werden diese
Tierlaute gefürchtet. 1 Deshalb hört man den Fellachen 2 bei solchen Gelegenheiten
folgendes sagen:
ist
hutti
f
tummik hadschar = Steck einen Stein in deinen Mund,
illi ghäijb minna liadar' — Der Abwesende von uns (d. h. unserer Familie)
zurückgekommen.
liutti fi
tummik dschabschi = Steck einen groben (ungehaltenen Stein) in
deinen Mund.
illi ghäijb minna fil-uarschi = Der Abwesende von uns ist auf dem Bauplatz.
hutti fi
tummik sarära — Steck einen Kieselstein (kl. Stein) in deinen Mund.
illi ghäijb minna fil-hära — Der Abwesende von uns ist auf der Gasse.
Sie glauben, daß diese unheilbringenden Tiere die Formel verstehen und
dadurch verscheucht werden.
Es sei noch kurz erwähnt, daß die Verwandten des Kranken sich in vielen
Fällen zu einem Zukunftsdeuter oder „Sandmann“ (der mit Hilfe des Sandes
der Menschen Schicksal Voraussagen kann s. o.) begeben, um sich über den Ausgang
der Krankheit zu erkundigen. Sie erhalten in solchen Fällen gewöhnlich
eine zweideutige Antwort. Eine in vielen Büchern aufgeführte Tabelle, welche
die „Lebens- und Todestabelle“ 3 genannt wird, ist folgende:
Todestabelle Lebenstabelle 4
loh el-mamät loh el-haiät
6 5 4
12 11 10
18 17 16
24 23 22
30 29 28
3 2 1
9 8 7
15 14 13
21 20 19
27 26 25
Man rechne den numerischen Wert des Namens vom Kranken, denjenigen
des Namens von seiner Mutter, addiere die beiden und zähle die Zahl 20, den
numerischen Wert des Namens des ersten Tages der Erkrankung und die Zahl der bis
dorthin verflossenen Monatstage (Mondmonat) dazu! Dividiere die Summe durch 30 !
Der Rest deutet daraufhin, ob der Erkrankte genesen oder sterben wird, je nachdem
er in der einen oder der anderen Hälfte der obigen Tabelle zu finden ist.
1
Eine hocharabische Redensart bezeichnet das Krächzen der Eulen und der Raben als ein Vorzeichen
der nahenden Zerstörung der Orte, wo sich diese Tiere befanden.
2
Von Betdschäla.
3
4
arab. „löhu ’l-haiat ua löhu ’l-mamät“.
Kiitöbu ’s-sirri ’r-rabbäni etc. p. 12, ed-durru ’l-manzum fi
cilmi 'l-aufdki uan-nudschum p. 19.

,
)
V. Der Behandelnde.
Krankheiten behandeln kann fast jeder hier zu Lande.
Mancher, der weder lesen noch schreiben kann, rühmt sieh seiner Heilkraft.
Diese Kraft ist erblich. So heißt es, daß die Bewohner von „Nübä“ Schiüch
(pl. von schecli) sind, und alle Krankheiten heilen können. Der Glaube ist allgemein
verbreitet, daß die Heilkunst erblich ist : uirit et-tibb ab c an dschidd = er
hat die Heilkunde vom Vater (und dieser) vom Großvater geerbt.
Folgende Geschichte möge als Beispiel dienen: In Artas (s. v. Bethlehem) besitzt eine Familie
die Kunst, durch Massage zu heilen. Jeder Kranke, der von ihnen massiert wird, kann sicher auf
Genesung rechnen, da sie in der Familie aijädi imrije — heilbringende Hände haben. Ihre Großmutter
soll sich einmal beim Holzhauen im Walde verspätet haben. Auf dem Kückwege begegnete
ihr eine arme, merkwürdige, verkümmerte und häßliche alte Frau. Von Mitleid ergriffen,
lud sie dieselbe ein, mit nach Hause zu kommen und „ihr die Ehre zu geben, ihr Gast zu sein “. 1
Sie nahm diese freundliche Einladung an und wurde von ihrer Wirtin auch überaus entgegenkommend
bedient. Als Dank für diese Freundlichkeit gab die Alte, welche eine Hexe war, ihrer
Wirtin „heilbringende Hände“, d. h. jeder, der von ihr behandelt werden wird, wird genesen. Erst
2
nachher erfuhr die Frau, wen sie sich eingeladen hatte .
Die meisten Erben einer solchen Gabe üben ihre hilfreiche Kunst unentgeltlich
aus „um Gottes Willen“ (minschän allah 3 ),
verdient bekommen haben.
da sie diese Kraft auch un-
Die Klasse der Behandelnden läßt sich in zwei Gruppen einteilen. Einmal
in solche, die dem religiösen Stand angehören und ihre Kraft aus der Religion
schöpfen. Bei den Mohammedanern ist dies der Scheck 4 ,
daruisch,
moghrabi (Marokkaner), bei den Christen der Priester. Zum anderen in
«solche, die ihre Heilkraft ihrem Alter oder ihrer Erfahrung verdanken, wie alte
Weiber ('adschäijz pl. v. ' adscliüz ),
Barbiere (halldk „Kn o chenbrüche-
Zusammensetzer“ (imdschabbir) Schlangenbezwiuger (häui
5
) und
Hebammen (däiät pl. v. däije ),
oder auch Leute, die die betreffende Krankheit
schon einmal durchgemacht haben.
Die Arbeit der ersterenKlasse besteht im Austreiben von bösen Geistern,
sie betätigen sich in der Hilfe gegen Zauber und in der Bekämpfung der üblen
Wirkungen des „bösen Blickes“ und der „bösen Seele“. Es liegt auf der Hand,
daß ihr medizinischer Arbeitszweig die Religion nötig macht. Ihre Mittel sind
religiöse: sie leiern Gebete oder sonst nützliche Sprüche daher, sie betreiben
1
Arab. Redensart, „scharrifna“ (oder tfaddal u scharrifna).
2
Erzählt von Frl. L. Baldensberger.
3
Andere Ausdrücke sind: la uidschih allah — f. d. Gesicht Gottes; sadaka ‘ an nafsi — eine
4
wohltätige Gabe in meinem Namen (fr. Übers.).
Scheck ist der Älteste eines Dorfes in politischer und in religiöser Hinsicht. Hier hat das Wort
die
zweite Bedeutung.
5
Der Schlangenbezwinger verrichtet seltener medizinische Hilfe.

“
46
das Räuchern und das Schreiben von Amuletten. Sehr oft müssen die schiüch
der Verrichtung ihrer Prozeduren eine Fastenzeit oder Reinigungsveranstaltungen
(s. unter Behandlung) vorhergehen lassen. Viele von ihnen, die sich auf ihre Kunst
etwas einbilden, benützen die Dummheit des Volkes, um Geld zu verdienen, während
sie in Wirklichkeit nichts bieten. Sollen sie einen Talisman schreiben, so schmieren
sie Striche, Punkte, Kreise durcheinander oder in irgendwelcher Anordnung, aber
gänzlich ohne Bedeutung. Schechs und Derwische benutzen alte Bücher. Einige
behaupten, sie besäßen Bücher, die mehr als 100 Jahre alt sein sollen. 1
In zweiter Linie ist vor allem das alte Weib zu nennen, welches alle
Weisheit für sich in Anspruch nimmt, da es schon reiche Erfahrung haben will.
Die Alte hat meistens Krankheiten nicht nur vielmals gesehen und behandelt, sondern
auch schon selbst durchgemacht. Sie ist auch die Verbreiterin der zahllosen
Märchen unter der Jugend und des mannigfachen Aberglaubens unter den Erwachsenen.
Diese Märchen und der Aberglaube werden aus einer überschwenglichen
Phantasie geboren, die ganz und gar mit übernatürlichen Dingen durchwoben
ist. Ihre Hauptarbeit erstreckt sich auf die Behandlung von Fieber,
Dysenterie und der meisten Kinderkrankheiten. Ihre Mittel bestehen
im Räuchern, Waschen, Herleiern von einigen wirksamen Formeln und
Absuden einiger Pflanzen. Erkrankt eine Person, so ist sie der Arzt und verschreibt
das zutreffende Amulett; denn aus der Masse der Amulette das richtige
zu finden, das ist die Kunst. Die alten Weiber erzählen voll Überzeugung davon,
wie sie Heilwirkungen durch Amulette beobachtet hätten. Unterm Volk erfreuen
sich diese Frauen allergrößter Hochachtung wegen ihres Alters und ihrer Kunst.
Die Hebamme hat außer ihren sonstigen Arbeiten bei Geburten auch
Kinderkrankheiten zu behandeln. Mit der Pflege der Wöchnerinnen sieht es noch
mehr als primitiv aus. Viele Frauen gehen durch Unwissenheit und Unreinlichkeit
ihrer Hebamme zugrunde.
Die „kahhäli“ = Schminkerin behandelt Augenkrankheiten; sie verordnet:
Waschungen, Tropfen, Salben etc.
Der Barbier ist der Chirurg der Fellachen solche, die einigermaßen ihre
;
Sache verstehen, werden oft mit dem Namen „ dscharräh = Chirurg genannt. Er muß
Aderlässen, trockene und blutige Schröpfköpfe, Blutegel verordnen und ansetzen,
Wunden verbinden und ähnliche Arbeiten verrichten. Der „imdschabber 2 setzt
Knochenbrüche zusammen. Es ist gewöhnlich ein Hirte, der diese Kunst versteht und
sie an den Knochenbrüchen von Ziegen und Schafen unzähligemal schon geübt hat.
Wir sehen, wie sich hier in der Volksmedizin schon lange die Spezialisierung
vollzogen hat, die der modernen wissenschaftlichen Medizin mit das Gepräge
gibt. An dem Aufkommen dieser Erscheinung in den hiesigen Verhältnissen
ist sehr stark das Publikum beteiligt, denn jeder Behandelnde beansprucht
gewöhnlich zuerst alle Gebiete für sich, doch das Volk wählt immer denjenigen,
den sie im betreffenden Krankheitsfall für den geeignetesten hält. So fallen den
Schechs. Derwischen und Priestern die nervösen, den alten Frauen die inneren,
den Hebammen die Geburts- und Kinderkrankheiten, dem Barbier und dem
„imdscliabbir “ die chirurgischen Fälle zu.
1
Was für den Begriff des einfachen Fellachen eine geraume Zeit ist.
2
Zusammensetzer von Knochenbrüchen.

VI.
Prophylaxe.
A. Allgemeine Maßregeln.
Wie wir schon sahen, glaubt der Fellach, daß ihm in jedem Moment seines
Lebens Gefahr von Seiten verderbenbringender Kräfte droht. Die Atmosphäre
ist voll böser Geister; viele Menschen haben entweder das „böse Auge“ oder
die „böse Seele“. Diese Furcht zwingt ihn, sich auf jede Weise vor den Einwirkungen
dieser unsichtbaren Mächte zu schützen. Obgleich diese unzählbaren
Yorbeugungsmaßregeln in den verschiedenen Teilen Palästinas verschieden sind,
lassen sie sich jedoch unter zwei Gesichtspunkten zusammenfassen.
Wir gewinnen die Übersicht über das vielgestaltige Gebiet, wenn wir
fragen,
1. nach dem, was gesagt wird, und
2. nach dem, was getragen wird.
1. Was gesagt wird: Von großer Wichtigkeit ist es, daß man den
Namen einer Krankheit niemals allein ausspricht. Die Nennung der Krankheit
reizt den bösen Geist, der sie verursacht hat. Wer dies außer Acht läßt und
dem Namen der Krankheit nicht eine schützende Formel hinzufügt, den befällt
der gereizte böse Geist. Gewöhnlich werden deshalb solche Sätze, deren Wirkung
erprobt ist, mit dem Namen der Krankheit verbunden. Der Name Gottes,
seine Eigenschaften oder die Namen der Propheten werden vielfach zu diesem
Zweck angezogen : mauh asämi allall zintärije = er hat Gottes Namen (zu ergänzen,
erhalte uns), Dysenterie oder ja liäfiz
. . . bijubzu\ dämm = Du Erhalter ... er
spuckt Blut.
Um üble Einwirkungen von sich fernzuhalten, behilft sich der Palästinenser
auch mit dem allgemeineren Wunsche : ib c id c ankum — es möge von Euch fernbleiben.
Diese Formel wird dem Namen der Krankheit unmittelbar vor oder
nachgesetzt. Erzählt einer über einen Brustkranken, so sagt er: ib c id c ankum
ma c ü es-sidrije (od. uadschad es-sidr )
— er hat, es möge von Euch fernbleiben,
Brustkrankheit. (Gewöhnlich für Schwindsucht gebraucht!)
Wird ein kleines Kind getragen, so muß man auf der Hut sein, ihm weder
direkt noch indirekt zu schaden :
deshalb wird das hauattu (i)b allah = möge Gott
ihn umgeben! niemals vergessen zu sagen. Andere Redensarten sind: asämi allali
hauäleh = Gottes Namen umgeben ihn oder alla(h) ijhfazak = Gott behüte Dich !
oder el-^adra tilifazak = die Jungfrau behüte dich! oder auch ism es-salib hauälek
= Der Name des Kreuzes umgebe Dich.
Ist jemand schwer krank, so hüten sie sich, ihm die Wahrheit über seinen
Zustand zu sagen: „Das Böse (Üble) sei ferne, was ist das für ein Gerede, du

:
!
48
hast ja nur eine leichte Erkältung, (ib c id esch-scharr schu halhaki ma maak illa
nazzle cliafifi). Manchmal wird dies wohl einem Neurastheniker gesagt, der jede
Bronchitis für Tuberkulose hält, meistens wird es aber einem Ernstkranken vorgeschwätzt,
um ihn zu beruhigen.
Selten erhielt ich von einer mohammedanischen Frau, besonders wenn es
eine Städterin ist, eine einfache positive Antwort auf meine Frage über das
Alter ihres Kindes Sie verbanden immer mit dem Alter des Kindes Ausdrücke
wie: uidsclili el- c fi
idä od. esch-schitän = ins Gesicht der Feinde bezw. des
,
Teufels, oder fi
ciün el- c ida (od. esch-schitän )
= in den Augen des Feindes (bezw.
des Teufels). Bei diesen Worten heben sie die Hand, und zwar gewöhnlich die
rechte auf und strecken die Finger aus, als ob sie irgend etwas abwehren wollten.
Wort und Geste will sagen, daß das Kind trotz der „bösen Augen“ der Feinde
und der „bösen Geister“ sein Alter erreicht hat.
Besonders aber
dann werden diese und andere Formeln verwendet,
wenn sich das Alter des Kindes auf fünf Jahre beläuft.
Den mysteriösen Zusammenhang zwischen der gefürchteten Zahl fünf und dem
Kindesalter bezw. den „übernatürlichen Kräften“ konnte ich aber nicht aufklären.
Oft gebraucht man auch nur kurze Formeln wie:
c
adad asäbiak
,
oder c adad
idek = Die Zahl deiner Finger oder die Zahl (zu ergänzen was sich auf) deiner
Hand (befindet). Daraus geht hervor, wie die Zahl 5 gefürchtet ist; man versucht
das Aussprechen derselben zu umgehen.
2. Was getragen wird: Der Palästinenser besitzt eine große Zahl von
geschriebenen Talismanen, welche ihren Träger vor allerlei Übel schützen
sollen. Talismane werden getragen zum Schutz vor dem „bösen Auge“, der
„bösen Seele“, dem dschinn, vor Skorpionen- und Schlangenbiß. Zu Talismanen
werden bei Mohammedanern und Christen vorzugsweise die heiligen Bücher
verwendet: Der Koran und die Bibel oder Teile von ihnen. In zweiter Linie
kommen Gebete in Verwendung wie „das Gebet von C 0käsche
,
und das in
Jerusalem gedruckte christliche Amulett (s. u.); außerdem Geschichten von
Heiligen usw. Einer der berühmtesten und geschätztesten Talismane oder
hidschäbät 1 ist „ liirz el-ghassäle u — der Talisman der Wäscherin oder auch bloß
„hirz Murdschäne “ = Talisman der Murdschäne. Es hat eine sagenhafte Köchin
dieses Namens gegeben. Ihre Geschichte, in der eben ein Talisman und eine
Wäscherin hervorragende Rollen spielen, ist nach den Angaben des liidschäbs
folgende
Der ‘Abbäside Harun er-Rascliid hatte drei schöne Mägde, welche, was Schönheit, Milde
und Anziehungskraft anbelangt, das Idealste darstellten. Sie hießen: Küt el-kulüb, Eahdschat ezzamdn
und Ghddir. Der König hatte auch eine Köchin Murdschäne, die abstoßend häßlich war.
Diese ging einmal ins freie Feld spazieren und fand am Wege ein totes Pferd liegen, das von
Tieren umstanden war, die sich nicht an das Aas heranwagten. Nach der Ursache dieser sonderbaren
Erscheinung forschend, fand sie ein Paketchen am Halse des Tieres hängen. O Wunder
sie erkannte es als einen heiligen „hidschäb“, nahm ihn an sich und eilte davon. Kaum hatte
sie sich entfernt, da sprangen die wilden Tiere auch schon auf das Aas los und ip wenigen
Minuten war es aufgezehrt. Im Schlosse angekommen, legte sie sieh diesen Talisman an und ging
an ihre Arbeit. Als Harun er-Raschid sie erblickte, war er über ihre Schönheit und ihren Lieb-
1
Eine andere Pluralform ist hudschub.

49
reiz erstaunt, und erkundigte sieh, wer sie sei. Herr, es ist Eure Magd Murdschäne ,
antworteten
ihm seine Dienerinnen. „Solch eine Schönheit ist mehr wert, als meine Köchin zu sein“, sagte
der König, „nehmt sie gleich ins Bad, wascht sie, legt ihr die teuersten Kleider an und führt sie
in mein Schloß !“ Sie handelten nach seinem Befehl und Murdschäne gewann allmählich immer
mehr an Ansehen. Der König liebte sie über alle Maßen, so daß er seine anderen Schönheiten
vernachlässigte. Diese beneideten das Glück der Murdschäne und fragten sich: „Weshalb bevorzugt
der Chalife dieses schwarze, häßliche Mädchen, während er uns drei Schönheiten so vernachlässigt?“
Murdschäne aber wurde sehr krank. Harun er-Kaschid ließ sie von den berühmtesten
Ärzten behandeln, aber Murdschäne starb. Der Chalife trauerte sehr um sie und
befahl, daß man sie wasche. Beim Waschen fand die Wäscherin den Talisman in den Haaren
der Toten. Sie nahm ihn ihr ab und legte ihn sich an. Nach Beendigung ihrer Arbeit rief sie
ihren Herrn, damit er von seiner Geliebten Abschied nehme. Er war jedoch sehr erstaunt, die
Waschfrau so reizend und liebevoll zu finden, während ihm Murdschäne so unaussprechlich häßlich,
gemein und abstoßend vorkam, daß er an ihrer einstigen Schönheit zweifelte. Er verheiratete
sich mit der Waschfrau, welche ihm auch mehrere Kinder sclrnnkte. Als auch ihre Todesstunde
herannahte, rief sie den Schech Nur ed-din el-lsfahäni, übergab ihm den Talisman und erzählte
ihm seine Geschichte und die Wunder, die das unscheinbare Ding vollbracht hätte. Der fromme
Schech ließ ihn vervielfältigen und schenkte jedem Bedürftigen einen solchen. Seitdem übt er
seine gute Wirkung unter den Menschen aus.
Die Christen tragen das sogenannte „Buch des Heiligen Gambrinus“, welches
gegen allerlei Krankheiten, die vom „bösen Auge“, der „bösen Seele“, den
bösen Geistern verursacht werden und gegen Zauberei, Unglück, Teufelslist
und anderes mehr schützen soll. Außer den bis jetzt erwähnten gedruckten
Talismanen gibt es auch eine Unmenge, welche die verschiedenen Schechs
schreiben. Auch ihnen wird eine schützende Wirkung beigelegt. Die Art und
Weise, wie Talismane geschrieben werden und was sich sonst über sie sagen
läßt, wird in einem späteren Kapitel seinen Platz linden.
B. Spezielle Prophylaxe.
1. Schutzmittel gegen die Einwirkung böser Geister.
Bei den Schutzmitteln, die gegen die bösen Geister und ihre Einwirkungen
gebraucht werden, lassen sich zwei Gruppen unterscheiden. Die eine Gruppe
setzt sich aus den hierher gehörigen Gebeten und frommen Verrichtungen zusammen,
die andere umfaßt die gegen die bösen Geister erprobten Mittel.
a) Gebete und fromme Verrichtungen. Wie wir gesehen haben,
glaubten und glauben alle Völker des Orients bis auf den heutigen Tag an die
Existenz eines Zwischenreiches — an die Geisterwelt. Die Beschreibung, die
I. Roberts von den Hindus gibt, paßt genau auf den Palästinenser und ich gebe
sie hier wieder: „Das Heidenvolk hat mit einer so großen Anzahl Dämonen . . .
und Heiligen zu tun, daß es in beständiger Furcht vor der Macht derselben
schwebt. Es gibt in seinem Land keinen Weiler, der nicht wenigstens einen
Baum, eine Quelle, eine Höhle, eine geheime Stätte besäße, welche als Sitz
böser Geister gelten Nur die dringendste Notwendigkeit bewegt ihn, seine
. . .
Wohnung nach Sonnenuntergang zu verlassen“. (Diese Angst bestand wohl
früher bei den Fellachen Palästinas, ist aber jetzt nicht mehr so ausgesprochen
vorhanden.) „Muß er ausgehen, so schreitet er äußerst vorsichtig von
4 Canaan, Aberglaube.

50
dannen. Er murmeltBeschwör ungen vor sich hin, die er immerfort
wiederholt und betet ununterbrochen.“ 1
Solche „Beschwörungen“ und „Gebete“ bestehen gewöhnlich im Hcrplappern
von unverständlichen Worten, in häufigem Wiederholen von Gottes Namen und
im Murmeln von Zauberformeln. Der Mohammedaner ruft seinen Schöpfer in
den verschiedensten Variationen an, wie: ja Allah = O Gott!, ja rahim ja rahmän
— 0 du Allbarmherziger!, ja häfiz = 0 Beschützer! ja wäki = 0 Behüter! ja
hdris — 0 Wächter! und in anderen ähnlichen Wendungen. Oder er wiederholt
die „ fätiha “ 2 : bisweilen wählt er dazu auch einige Verse einer Sure aus
dem Koran. Niemals wird der Prophet vergessen: ja Muhammad =0 Mohammed!,^«
rasul allah = 0 Prophet Gottes!, oder ruft er ihn sonstwie an. Der
Christ dagegen wendet sich in einer solchen Lage an Jesus, Maria und den
Heiligen
:
ja c Adra nadscliina = Jungfrau errette uns
!
ja Chadr el-achdar = 0 St.
Georg, du Grüner! (d. h. Grünmachender, Fruchtbarkeitbringender), ja mär Elias
= 0 St. Elias etc. Das Kreuzschlagen spielt, wie wir schon in einer früheren
Stelle gesehen haben, eine große Rolle. Der Glaube ist ja allgemein verbreitet,
daß die bösen Geister von dem Zeichen des Kreuzes fliehen. Zur Bekräftigung
dieses Aberglaubens bekommt man allerlei Erzählungen zu hören, nach welchen
böse Geister Leute verfolgt haben und sie zu schädigen suchten, bis die Verfolgten
schließlich ein Kreuz schlugen, wodurch dann wirklich auch diese lästigen
Dämonen verscheucht wurden, (s. S. 8.)
b) Auch vom Tragen erprobter Amulette erhofft man eine schützende
Wirkung gegen die bösen Einflüsse der bösen Geister. Der Träger eines solchen
Stückes soll gegen allerlei Nervenkrankheiten gefeit sein. Diese Amulette tun
noch jetzt dieselben Dienste, die sie einst auch bei den alten Ägyptern taten.
Wichtig waren und sind sie vor allem gegen Dämonen, gegen alle die Übel,
Fährlichkeiten und Todesarten, mit denen diese die Gesundheit und das Leben
des Menschen bedrohen. Die Mutter hängt dieselben ihrem Kinde um den
Hals, an die Mütze, an die Hände, an die Füße, an einen Haarbüschel, ans
Ohr oder an den Finger. Wie bei den Alten, so trägt man auch jetzt manchmal
ein einziges Amulett, aber meistens ihrer viele. Das rührt davon her, daß der
Palästinenser es für geratener hält, lieber eine größere Zahl derartiger Stücke
bei sich zu tragen. Man kann dann hoffen, daß, weün das eine in seiner Kraft
versagt, ein anderes an seine Stelle treten würde .
. . Eine
derartige Häufung
sichert den Einfluß auf dämonische Mächte besser als nur ein Exemplar, ebenso
wie man überzeugt ist, daß die Erfüllung eines Gebetes um so gewisser eintreten
würde, je öfter man dessen formelhaft vorgeschriebene Worte selbst ausspricht
oder von anderen für sich aussprechen läßt. 3
1
Diese Beschreibung soll nach Lenormant auf die Chaldäer, und nach Blau auf die Hebräer
passen.
2
Die „fätiha“ lautet: „Im Namen des allbarmherzigen Gottes! Lob und Preis Gott, dem Weltenherrn,
dem Allerbarmer, der da herrscht am Tage des Gerichts. Dir wollen wir dienen, und zu
dir wollen wir flehen, auf daß du uns führest den rechten Weg, den Weg derer, die deiner
Gnade sich freuen, und nicht den Weg derer, über welche du zürnest, und nicht den der
Irrenden.“
(Übersetzung von Dr. Ullmann.)
3 Vergl. auch A. Wiedemann, „Die Amulette der Alten Ägypter“, D. A. 0. XII, 1.

:
51
Diese A m u 1 e 1 1 e werden am besten in „allgemeine“ und „ ge sehr iebene“
eingeteilt. Beide sollen durch Beispiele näher erläutert werden.
Die „allgemeinen Amulette“ sind dem Tier- und Pflanzenreich und
der anorganischen Welt entnommen. Sie gelten allesamt als Mittel, die niemals
ihren Zweck verfehlt haben. Der Grund, aus welchem ein jedes gebraucht
wird, soll hier noch dargelegt werden, wenn nicht darüber bereits die bisherige
Darstellung Aufklärung gegeben hat.
Hierher gehören
auch
Die Schutzmittel gegen die Karine.
1. Fellachische Fr au e n
,
die wegen der schlimmen Einwirkung eines bösen
Geistes ihre Kinder immer abortieren, tragen einen Armring, der aus dem
Hufeisen einer edlen Stute geschmiedet ist. Hier spielt neben dem
Metalle Eisen, wohl die edle Stute eine Rolle. (Fig. 1.)
Fig. 1. Armring, hergestellt aus
dem Hufeisen einer Stute.
Fig. 2. Fußring von mohamrned.
Stadtbewohnerin gegen die Karine
getragen.
Die Stadtbewohnerin bedient sich in solchem Falle eines auf ganz bestimmt
vorgeschriebene Weise hergestellten Fußringes. Die von der Karine verfolgte
Frau oder eine ihrer Freundinnen geht zu ihren Bekannten und bettelt. Die
meisten geben ihr kleine Geldmünzen, andere wiederum Schmucksachen, die
selbstverständlich nicht viel wert sind. Nachdem sie soviel gesammelt hat, als
ihr für einen großen Ring nötig erscheint, wird der neuerrungene Schatz in ein
Tuch gebunden und dem muaddin (Ausrufer) einer der Minareten in der Omar-
Moschee gegeben, der ihn an drei Freitagen nacheinander zur mittäglichen Gebetsstunde
sich unter die Füße legt. Die nächsten drei Freitage nimmt ihn der
Koranleser unter die Füße beim Gebet um die Mittagsstunde
;
an den drei
folgenden Freitagen der Ausleger in der Aksamoschee zu derselben Zeit. Erst
hierauf werden die Münzen von einem Silberschmied zu einem Ring verarbeitet.
Er darf aber nur an drei Freitagen nacheinander zur Zeit der Hauptgebetsstunde
daran arbeiten. Jeder Zug in diesem abergläubischen Verfahren ist bedeutsam.
Das Geld will sagen, daß die Mutter ihre Kinder an Freunde verkauft hat und
4*

52
sie selber nicht mehr Eigentümerin ist. Die Kanne will aber nur dieser Frau
schaden, kann es aber nimmer, da das Ziel der dämonischen Einwirkung, die
Frau um ihr Kind zu bringen, illusorisch geworden ist. (S. auch Kapitel „die
Behandlung anderer Krankheiten“.) Die Zahl drei, der muaddin
,
der Vorleser,
der Erklärer sowie die Minarette, Moschee und der Freitag sind alle heilig.
Die Bedeutung des Tretens auf das Paketchen ergibt aus dem dabei gesprochenen
Gebet: „Du allmächtiger Gott, in dessen Namen ich ausrufe (vorlese oder
bete), banne alle bösen Geister von jedem Ort, da dieses Paket oder, was aus
dem Inhalt verfertigt wird, sich befindet.“ (Fig. 2.)
Fig. 3. Ovale silberne mäski mit 7 Anhängseln ;
der gestanzte Text befindet sich nur auf einer Seite
Fig. 4. Die aus Blei gemachte maske ist auf beiden Seiten mit dem „ Vers des Stuhles “ gestanzt.
Fig. 5. Achteckige maske, auf beiden Seiten mit Zeichen und Siegel bekritzelt.
Fig. 6. Kunstvoll, auf beiden Seiten eingravierte runde, goldene (14 Karat) maske.
Ein sehr berühmtes Amulett ist die „mäski“. Es ist dies ein aus Metall
verfertigtes Plättchen, welches auf einer oder auf beiden Seiten beschrieben ist.
Es hat eine runde, ovale, bimförmige, vier- oder achteckige Form und wird aus
Gold, Silber, Kupfer oder Blei hergestellt. Manchmal ist es einfach (Fig. 4 u. 5),
öfters sehr schön verziert (Fig. 3 und 6). Der Text, der eingekratzt (Fig. 5),

53
schön eingraviert (Fig. 6), gestanzt (Fig. 3) oder gegossen (Fig. 4) ist, besteht
gewöhnlich aus einem Teil des Korans (Fig. 4) oder auch nur aus einer
Anrufung Gottes (Fig. 3 und 6) z. B.
:
ja liäßz ja ’amin = Du Hüter, du Treuer!,
Heiler, 0 Treuer!
1
ja häfiz ja schaß ja käfi ja ’amm = 0 Hüter, 0 Geber 0
,
Auch andere Eigenschaften Gottes werden gerne genannt. Vom Koran ist
der „Thronvers“ am meisten vertreten. Zuweilen befinden sich Talismansprüche,
Zeichen oder Siegel (Fig. 5), die weiter unten erklärt werden, auf dem
Plättchen. Die mäski (von Mohammedanern gebraucht) wird am Hals getragen
und soll eine Fehlgeburt verhindern. Der Name „mäski“ =. Hälterin von masak
= halten, deutet schon auf „das Halten des Kindes im Mutterleib“ hin. 2 Die
Juden glaubten im talmudischen Zeitalter an einen „Stein des Haltens“, welcher
die Frauen vor Fehlgeburten schützen sollte. 3
Sehr bezeichnend ist es, daß, obgleich der Fellach an jedes dieser Amulette
fest glaubt, er doch mehrere gleichzeitig trägt. Häufig läßt man sich von einem
Scheck etwas für die Kanne schreiben. Obgleich diese Formen unzählbar sind,
ist es notwendig, wenigstens eine genauer zu betrachten: Ein Scheck muß sich
einen ganzen Freitag rituell rein halten, allein sein in seinem Zimmer, von wo
aus er keine Person, insbesondere keine Frau sehen kann; und darf während
der letzten 24 Stunden keine Frau, auch seine eigene nicht berührt haben.
Honig und Brot bilden seine Speise. Mittags um die Hauptgebetsstunde schreibt
er 110 mal auf ein weißes Papier: hisrni ’lläh er-rahmän er-rahim = Im Namen
Gottes des Allbarmherzigen! Die Erkrankte trägt diesen „ hidschäb “ nur in reinem
Zustande. Er hängt um den Hals und reicht bis über den Nabel. Sie rettet
dadurch ihre Kinder, wenn ihr Tod nicht schon im Buch des Schicksals steht.
2. Die Kinder werden gegen die Kanne durch „ ihdscliül “ (Fig. 26 und 28)
(aus Eisen gemachte Füßlinge), Weizenkörner, durch einen Schlangenkopf
oder einige Knochen der Schlangenwirbelsäule (Fig. 7, r) geschützt.
Von der Wirkungskraft der Weizenkörner weiß insbesondere der Städter
zu erzählen. In Jerusalem herrscht die Sitte, beim Tode eines Familiengliedes
Weizen mit Wasser zu kochen und an die Freunde (besonders die Armen) zu
verteilen, damit sie des Verstorbenen gedenken und für ihn flehen. Den Weizen,
der am Todestag einer schon über 70 Jahre alten Frau verteilt wird, fädeln die
Mütter zu Ketten auf und hängen diese ihren Kindern um, die dann mit „Gotteshilfe“
so alt wie die verstorbene Frau werden sollen. 4
Der Ohrzipfel eines schwarzen Esels schützt gegen die Karine. In Siloah hängt man sogar
das Knochenbein eines solchen Tieres über die Haustür: man hat die Wirksamkeit dieses Amulettes
auf folgende Weise gefunden: Eine Frau, deren Kinder immer sehr jung starben, gebar einen
Knaben. Einige Tage nach der Geburt des Kindes sandte der Vater seinen Diener, Fleisch einzukaufen,
um der Kranken eine Suppe zu kochen. Auf dem Nachhauseweg fand der Diener eine
Schar spielender Kinder. Er vergaß sich, legte das Fleisch auf eine Mauer und spielte mit. Als
1
käfi
ist „derjenige, welcher genügend spendet“, sei die Gabe etwas Materielles, Geistiges oder
Körperliches.
2
Die „mäski“ wird sehr viel von Kindern getragen, daß sie die „Gesundheit hält“.
3
Jew. Encycl.
4
Andere Erklärung über Weizen s. ’escli weiter unten, S. 85.

54
er sich auf den Weg machen wollte, hatte ein Hund das Fleisch aufgefressen. Der Junge, tief
betrübt, ging weiter, bis ihn ein alter Mann nach seinem Leid fragte. Dieser riet ihm dafür ein
Stück Fleisch des neben ihm liegenden toten Esels herauszuschneiden. Glückstrahlend ging er zu
seinem Herrn und legte den Einkauf an die Wiege des Kindes. Kurz danach kam die Mutter
hinein und hörte eine Stimme, die sagte: „Du bist errettet“. Sie sucht und findet niemand. Nachdem
sie dies Vorkommnis ihrem Mann erzählte, suchten sie nach der Ursache und fragten auch
zufällig den Diener, woher er das Fleisch gekauft habe. Zuerst weigert er sich, die Geschichte zu
erzählen, kann sie aber doch nicht für sich behalten. Das Kind blieb auch wirklich am Leben
und die dankbaren Eltern beschenkten den Diener reichlich.
Um die Karine vom Hause fernzuhalten, bedient man sich einer Kaktussorte,
die an die Tür des Schlafzimmers gehängt wird.
Schutzmittel gegen andere böse Geister.
Kinder werden mit den verschiedensten Amuletten geschützt wie Melonen-,
Zitronat- und Gerstenkörnern von einer besonderen Sorte. Letztere
werden gebraucht, weil sie die Hauptnahrung der Propheten gewesen sein sollen,
daher der Name „ scliir nahaue “ = Gerste der Propheten. 1 Eine
reiche Auswahl
von Amuletten bietet die Tierwelt wie: Klauen von Löwen (s. u. und Fig. 7, o)
Stachelschweinkielen (Fig. 7,p), die Zange eines Hirschkäfers (fälschlich
kam en-naml Ameisenhorn genannt) (Fig. 7, e)
,
das Gehäuse einer
Schildkröte (Fig. 8) 2 der Zahn (Fig.
, 7, f, 3
g, h, i) und das Fell eines Wolfes.
In Wirklichkeit sind letztere aber gewöhnlich Teile des Fuchses. Über Wolf
und Fuchs sei noch näheres bemerkt.
Der Palästinenser glaubt, daß ein Reich zwischen Mensch und Tier besteht,
gerade wie sich eines zwischen Mensch und Gott einschiebt. Das Reich
zwischen Mensch und Tier ist viel kleiner und umfaßt solche Geschöpfe, die
einst Mensch waren, aber wegen ihrer Sünden in Tiere verwandelt worden sind.
In ihrem jetzigen Zustand verstehen sie alles Gesprochene, können sich aber
nicht verständigen. Zu diesem Zwischenreich gehören die Schildkröte, das
Stachelschwein der Affe und die Schlange. Die Verwandlungsgeschichte der
drei ersteren soll noch erwähnt werden.
Die Tochter Mukammeds Fätme, so erzählt sich der Fellach (südl. von Bethlehem), soll
eines Tages ihrer Nachbarin, die einen fellachischen Backofen — tabun 4 — besaß, gebeten haben,
sie möchte ihr erlauben, Brot zu backen. Diese antwortete: „Leider ist er gerade jetzt nicht geheizt.“
In Wirklichkeit war er aber gerade recht zum Gebrauch. Sie wurde deshalb von Gott
zur Strafe in eine Schildkröte verwandelt. Zur steten Erinnerung an ihr Vergehen trägt sie
den Backofen als ihr Gehäuse ;
die Flecken desselben stellen die Steine (radf genannt) vor, welche
1
Mohammed soll einer Frau, die sich schämte, einen Armen zu heiraten, gesagt haben: „bdrak
allah fil-fakir
—• bdrak
allah fl-kamih chalt esch-sch'ir“ „Gott segne den Armen — Gott
segne das Gemisch von Weizen und Gerste“.
2
Kleinere Exemplare werden Kindern an den Hals gehängt, größere befestigt man an der Wiege.
3
Der Zahn wird an die Mütze gehängt oder an einer Kette befestigt. Das Fell wird als Unterlage
im Bett gebraucht oder man hängt es ans Kopfende der Wiege.
4
Der tab&n „ist eine Lehmschüssel von '/ 2
m Durchmesser, deren Boden mit kleinen geschwärzten
Kieselsteinen belegt ist und die ein ebenfalls aus Lehm geformter Deckel mit Handgriff beschließt.“
Auf die zugedeckte Schüssel schüttet man „eine gute Portion getrockneten Kuhmist“
und zündet es an (L. Bauer, Volksleben im Lande der Bibel, S. 120).

im tabün gebraucht werden. Sie hatte durch ihr Verhalten das allererste Nachbarverbot verletzt:
Verweigere deinem Nachbarn nichts, was zur Bereitung des Brotes nötig ist.
Von einem Menschen, der in einen Affen verwandelt wurde, weiß man folgende Geschichte
erzählen: Eine Mutter hatte ihren kleinen Sohn mit zum tabün genommen. Er beschmutzte sich,
worauf ihn die Mutter mit einem frischgebackenen Laib Brot reinigte. Zu ihrem großen Entsetzen
verwandelte sich ihr einziger Liebling in einen Affen. Das war die Strafe dafür, daß sie das
Brot, „das Leben des Menschen“, durch ihre Tat entheiligt hatte.
Das Stachelschwein soll vor Zeiten ein Mensch gewesen sein, der in einem kleinen
Dörfchen lebte. Er war geizig und listig. Als er einmal den Schuhmacher des Dorfes, einen
armen, aber sehr schlichten und fleißigen Handwerker, besuchte, steckte er beim Gehen die Ahle
des Schusters ein. Vergebens suchte der Schuhmacher sein Handwerkszeug. Da er durch diesen
Verlust seinem täglichen Erwerb nicht nachgehen konnte, wünschte er, daß dem Diebe das Werkzeug
zur ewigen Plage werde. Die Stacheltracht des Stachelschweines ist die Erfüllung dieses
Wunsches, ein bleibendes Denkmal für den begangenen Frevel, den Diebstahl der Schusterahle.
zu
Fig. 7.
Amulette vom Tierreich,
a und k Rehhörner ; f, g , h, i „ sinn ed-dib “ ( Wolfszähne ) mit
und ohne Anhängsel ; m, l „ dscliözet ed-dib “ (Wolfs-Keldkopf,
Fig. 8. Gehäuse einer Schildkröte
,
an die Wiege eines
Kindes zu hängen.
in Wirklichkeit ein Wirbel); e „ kam en-naml“ (Hirschhornkäfer);
n Wolfs-Unterkiefer; o Lüwen-Klaue ; p Stachelschweinstachel;
q
„ lisän el-hadschar" ; r Schlangen- Wirbelknochen;
d, t „ kam el-liattit; s Igels-Kiefer (?)
gegen d böse
Geister.
D er Wolf oder Teile desselben, seine Zähne, das Fell, Knochen der
Wirbelsäule, der Unterkiefer (Fig. 7,n) spielten und spielen noch heute eine große
Rolle in der Volksmedizin. Nicht nur ein einzelner Teil desselben, sondern auch
zu Zeiten das ganze Tier wird (als Schutzamulett) angewandt. Eine Frau erzählte
mir, sie hätte neben der Wiege ihres Kindes immer einen ausgestopften
Wolf stehen gehabt. Eine andere kaufte einen ein paar Wochen alten Wolf und
hielt ihn immer, wo die Wiege ihres Einzigen sich befand. Beide versicherten
mir, daß dies das alleinige Mittel gewesen sei, welches die Kinder am Leben
erhalten habe.

.
56
Warum der Wolf diese Wunderkraft besitzt, wird nicht von den Hiesigen
beantwortet. Es steht ihnen einfach fest, daß er das einzige Tier sei, vor welchem
sich die Dämonen fürchten. 1
Sie erzählen sich darüber folgende Geschichte: Ein Mann, der sich im Wald beim Holzlianen
verspätet hatte, hörte plötzlich eine liebliche Frauenstimme, die ihn anrief. Er wandte sich um
und sah eine Frauengestalt von übernatürlicher Schönheit, die sich ihm näherte. Sie bat ihn:
„Komm, du Menschenkind, folge mir nach, du sollst in meinem Vaterhause leben, bei uns glücklich
und reich werden!“ Er konnte nicht anders als ihr folgen. Sie führte ihn in ein nettes
kleines Häuschen, mitten im Walde gelegen, wo er viele Geschöpfe fand, die ihm Menschen zu
sein schienen, und doch etwas Übernatürliches an sich hatten. Tagaus, tagein ging er mit ihr im
Wald herum; sie suchten Früchte und sammelten Blumen. Dieses Leben mit all seinem Beiz
wurde ihm am Ende doch unangenehm. Eines Nachmittags, da er sich wieder mit der Fee im
Wald befand, erblickten sie einen Wolf, der auf sie beide zulief. Seine Begleiterin erblaßte und
schrie voller Angst: „Rette mich, ich bin verloren, der Wolf wird mich auffressen! Wir dscliinn
haben keine Gewalt über diese Tiere.“ Der Holzhauer kletterte auf einen Baum und ehe er heruntersah,
war die dschinnije aufgefressen. Nachdem der Wolf sich entfernt hatte, kletterte er herunter
und suchte den Weg zu seinem Dorf zurück. Hier angekommen, merkten seine Verwandten,
daß er ein ganz anderer geworden war.
Die Hebräer des Talmudischen Zeitalters glaubten, daß der Zahn eines
lebendigen Fuchses 2 gegen Schläfrigkeit, der Zahn eines toten Fuchses gegen
Schlaflosigkeit hilft. Der Schwanz eines Fuchses rettet ein Pferd von der Wirkung
des bösen Blickes .
Die alten
3
Araber haben vom Wolf den Kopf (am Taubenschlag aufgehängt,
verhindert er alles Üble), das Blut (für Taubheit und Beulen), das Gehirn (in
öl aufgelöst gegen alle Hautkrankheiten) und das Fett (für Lupus) medizinisch
4
verwertet .
2. Schutzmaßregeln gegen die Wirkung des „bösen Blickes“.
Da das „böse Auge“ eine ungemein wichtige Rolle im Leben des Palästinensers
spielt und er viele Krankheiten auf seine Wirkung zurückführt, so finden
wir, daß er fast nichts unversucht gelassen hat, was vielleicht diesen Einfluß aufheben
oder wenigstens vor ihm einigermaßen schützen könnte. Fast jedes Kind
trägt ein oder einige Schutzmittel gegen das „böse Auge“.
Schönheit und Zierde ziehen den „Blick“ sofoi’t an, deshalb glauben viele
dem „bösen Blick“ zu entgehen, wenn sie die natürliche Anmut ihrer Kinder zu
verdecken suchen. Da Reinlichkeit und Ordnung die Fundamente der Schön-
1
Nach dem kanzu ’l-ichtisäs, S. 75, soll auch der weiße Hahn dem Hause Glück bringen. Durch
sein Krähen verscheucht er die Dämonen. Es ist ferner zir beme»ken, daß die Mohammedaner
Palästinas glauben, daß der Hahn das auserwählte aller Tiere sei. Er betet zu Gott täglich fünfmal,
genau den vorgeschriebenen Zeiten gemäß. Er soll der „muaddin“ (Ausrufer) der Tiere
sein. — Vgl. Dr. T. Canaan „Der Kalender des Pal. Fellachen“, Z. D. P. V. 1913, Oktoberheft,
und Jialätu 1-halaüdn el-kubrä von esch-schech Kamäl ed-din ed-Demiri Vol. I, S. 311: „elkadi
Husen, (u.) el-Mutaualli und er-Rdfüi erlauben es, sich auf das Krähen eines erprobten
Hahnes zu verlassen, um seine Gebete zu verrichten“.
2
Wie früher erwähnt wurde, sind die verschiedenen Teile (der jetzigen Amulette), die dem Wolf
entnommen sein sollen, vom Fuchs.
3
Jew. Encycl. „Amulets“.
4 Arab. Encycl. „Däiratu 'l-ma' drif“

:
57
heit sind, werden die Kinder schmutzig und liederlich gehalten. So befinden
sich die Kinder oft in einem Zustand, der ekelerregend und abstoßend ist.
Da mehrere Amulette so klein sind, daß sie sehr leicht übersehen werden
Fig. 9.
Die Kette
der Beduinin.
können, sucht der Palästinenser durch allerlei schöne oder merkwürdige Gegenstände,
welche auffällige Farben und Formen haben,
das Amulett,
welches sich unter denselben befindet, dem Auge auffällig zu
machen, um den ersten „Blick 1 “
anzuziehen, aufzufangen und in
seiner Wirkung aufzuheben. Solche merkwürdige Gegenstände
sind : kleine und große münzenartige, gelbe Metallplatten, Flitterpapier,
schöner silberner oder goldener Schmuck etc. Oft ist
es schwer zu unterscheiden, ob eine Kette als Schmuck oder
als Amulett dienen soll.
Bevor ich die verschiedenen Schutzmittel im einzelnen
nachprüfe, mögen noch einige Ketten, die gerade als Amulette
gegen den „bösen Blick“ dienen sollen, näher beschrieben
werden
„
c
akd el-badauij e“ die Kette der Beduinen (Fig. 9)
wird von der beduinischen Braut am Hochzeitstage als Schutzmittel
gegen die vielen „Blicke“ getragen. Sie besteht aus:
blauen, roten, weißen und gelben Glasperlen, Alaun (gewöhnlich
drei Stücke), Gewürz-Nelken, blauen Händen von
Glas und aus flimmernden, münzenähnlichen Metallplättchen.
Solch eine Kette, die bis zu 3 /i
m lang sein kann, ist sehr
auffällig. Sie hat, so erzählt man sich, schon tausende junge
Frauen vor neidischen und bewundernden Blicken geschützt.
Beduinische Frauen nähen zuweilen auf ihre Kopfbedeckung
Ketten, an welche blitzende Steine mit Silber eingefaßt angebracht
sind. Diese Steine haben verschiedene Farben.
Mindestens einige davon müssen runde Zeichen haben, die
Augen vorstellen sollen. Jeder hat noch ein oder mehrere
Anhängsel aus Silber oder anderem Metall, welche zumeist rund
oder gezackt (Tafel II, 5) sind, oder sonst irgend eine andere
Form haben. Die meisten dieser Anhängsel haben ihre wichtige
Bedeutung als Amulette, da man an ihnen Andeutungen der
verschiedensten Entwickelungsstadien des Mondes nachweisen
kann, wie leicht aus den Abbildungen (Fig. 10) ersichtlich ist.
Die Steine, die sich in solchen Ketten befinden, unterscheiden
sich untereinander sehr in Form und Größe; manche
sind klein, andere größer, einige sind der Länge nach gelocht
und werden mittelst eines Drahtes befestigt, andere wieder
haben eine Silbereinfassung mit einem Öhr, an welchem sie
eingefädelt werden. Der Form nach sind sie entweder rund, länglich und dabei
schmal oder auch breit, andere sind quadratisch. Alle diese Verschiedenheiten
kann man an Tafel II Fig. 5 erkennen.
Bei der Untersuchung dieser Gegenstände auf die Intensität ihrer Schutzkraft
finden wir, daß hauptsächlich blaue Perlen, Alaun und Abbildungen

58
eines Auges eine bewahrende Macht gegenüber dem „bösen Auge“ in besonders
hohem Maße zugeschrieben wird.
a) Die blauen Perlen spielen unter den dreien unstreitig die erste
Rolle. Der Bauer und Städter, Christ, Jude und Mohammedaner, ungebildete
wie gebildete Leute glauben an ihre übernatürliche Schutzkraft, deshalb schmücken
sie nicht nur die Menschen damit, man behängt damit auch Tiere, Häuser,
Blumen und Bäume.
Daß man es gerade von der blauen Farbe annimmt, sie besitze hervorragende
Schutzkraft, mag wohl mit der Anschauung Zusammenhängen, daß die
Fig. 10. Anhängsel, clie die Entwickelungsstadien des Mondes anzeigen.
blauen Augen als die gefährlichsten angesehen werden. Es ist nun bei den Palästinensern
in vielen Hinsichten gerade wie in der Homöopathie: Man ist der
Ansicht, daß dasselbe Gift, welches die Krankheit verursacht, auch heilend
wirken könne. Eine andere Erklärung mag wohl folgende sein: Der Orientale
von heute glaubt einerseits genau so fest wie seine Vorfahren an die unheilbringende
Wirkung des Auges, das 3 /r der Gräber mit seinen Opfern belegt.
Anderseits ist er aber auch darin mit seinen Vorfahren einig, daß der liebe Gott
in der Natur überall solche Schutzmittel geschaffen und vorgesehen hat, die fortwährend
diese üble Wirkung neutralisieren. Sonst würden ja, denkt er, überhaupt
alle Menschen unter dem bösen Einfluß umkommen. In der weiten Natur

—
1
.
.
59
findet er nun die blaue Farbe am meisten vertreten: der Himmel, die Berge,
1
die Teiche und Meere sind blau. Dies ist aber nur die rationale Erklärung.
Allem Anschein nach haben aber auch die alten Völker, die an den „bösen
Blick“ glaubten, sich mit blauen Perlen geschützt, denn „bei den Ausgrabungen
in Palästina fand man blaue Perlen, blaue Gehänge usw. in weit überwiegender
Zahl.“ (Benzinger, Hebräische Archäologie, S. 235.) Das mag seinen Grund
darin haben, daß jede Gottheit und zwar jeder der Planetengötter seine be-
Fig. 1
Fig. 12
Fig. 1 1
„ kaff " oder „bau-uäse"
Fig. 12. Kette für kleine Kinder aus blauen Perlen, Alaun und Flitterpapier.
stimmte, symbolische Farbe hatte. Der Ncboturm Borsippa zeigt an seinen
sieben Stufen die sieben Planetenfarben : Silber — Mond, dunkelblau — Merkur,
weißgelb — Venus ,
golden — Sonne
,
rosenrot — Mars
,
braunrot — Jupiter und
schwarz — Saturn. „Die Farben ergaben die vier Weltecken in der mit dem
Westen beginnenden Reihenfolge: Merkur (dunkelblau) — West, Jupiter (braunrot)
Ost, Mars (rosenrot) — Nord und Saturn (schwarz) — Süden, wobei die
Unglücksfarbe des letzten durch weiß (Mond oder Venus) ersetzt ist.“ (Benzinger.)
’
Diese von mir aufgestellte rationelle Erklärung wurde durch Nachfrage, insbesondere bei Leuten
aus Nordsyrien (Aleppo) bestätigt.

60
Der Bauer hält den ersten Blick für den gefährlichsten. Seine Wirkung
wird, wenn er auf die blauen Perlen fällt, aufgefangen, pariert und unschädlich
gemacht. Dabei kommt es nur darauf an, daß überhaupt eine Perle von blauer
Farbe vorhanden ist und daß sie sichtbar getragen wird. Die Perlen können
dabei groß oder klein, rund oval oder zackig, orientalisches (Hebron) oder
okzidentalisches Fabrikat sein. Auch die Schattierung des Blau ist dabei unwichtig.
Die Perlen werden einzeln oder auch mehrere zusammen getragen. Im
ersteren Fall näht man eine große auf die Mütze des Kindes oder flicht sie ihm
ins Haar. Sind es mehrere, so sind sie zu den verschiedensten Ketten, Armbändern,
als Mützen- und Halsdekorationen verarbeitet, allein oder zusammen
mit anderem Material. Die Einzelheiten dieser mannigfachen Verwendungen
sollen später eingehend beschrieben werden. Selbst im wertvollsten Schmuck
dürfen sie nicht fehlen. Ich besitze schöne silberne Ringe, Armbänder, Gürtelschnallen,
Halsbänder, Halsketten und Ohrringe, denen die blaue Perle und
andere Amulette beigefügt sind. (Fig. 20, 21, 22, 23, 24 und Tafel II.)
ooooooooooooooooooooooooo o o oo oooooo
OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO ooooooooo
OOOOOOOOOOOOOOOOOOOO oooooooo O o
ooooooooo oooooooo oooooo
OOOOOO OOOOOO OOOO
O O O O OOOO
oo o
o o
o o
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>o
o
Fig. 13. Perlengeflecht, als Stirnband an die Mütze genäht.
Die Zahl der verschiedenen Ketten ist so groß, daß es unmöglich ist,
sie zu beschreiben. Mehrere Ketten, die aus blauen Perlen zusammengesetzt
sind, werden ineinandergeflochten und die daraus entstandenen Schnüre werden
als Halsketten oder Armringe getragen (Fig. 12, 16 u. 17). Dieselben kleinen
Perlen werden, wie die Zeichnung zeigt, zusammengefügt und an das Stirnband
der Mütze eines Kindes genäht. (Fig. 13.)
Ein großes Dreieck aus kleinen blauen Perlen bestehend, dessen Basis
sich in zwei lange Fadenzipfel fortsetzt, und an dessen Spitze eine große Öse
sich befindet, nennt man „ kaff “ (Handfläche) oder „bau-uäse“ (das zu küssende“);
sie wird auf dem Handrücken so getragen, daß der mittlere Finger durch die
Öse geführt wird und die Fadenenden der verlängerten Basis um das Handgelenk
gebunden werden. (Fig. 11.)
b) Die Augen (Tafel III, 1). Hier begegnen wir wieder der Ansicht, daß
Gifte nicht nur üble Wirkungen haben, sondern, daß sie oder auch ihre Nachbildungen
ebenso diese Wirkung aufheben können. Ein Auge oder die Darstellung
desselben soll die Wirkung des „bösen Blickes“ vereiteln. Alles wird
unter den Namen „Augen“ zusammengefaßt, was in seiner Zusammensetzung
einem Auge ähnelt, sei es der Natur entnommmen oder von Menschenhänden
gemacht. Manchmal haben die Gegenstände gar keine Ähnlichkeit mit einem
Auge, aber die reiche Phantasie des Palästinensers nimmt sie als solche hin.

61
Die Erklärung für den Gebrauch des Auges als Amulett haben wir in der
Mythologie der Alten zu suchen. Wie wir sehen werden (S. 84), war jedem
Planeten ein Organ, bestimmt, welches als Zeichen dieses Planeten diente. „Der
Sonne war das Auge bestimmt.“
Am wirksamsten sind solche Darstellungen des Auges, die der Natur entnommen
sind. Muscheln und Steine, welche Kreise, Dreiecke oder
Vierecke aufweisen. Sie werden in eine Metallhülse eingefaßt oder mit
anderen Amuletten zusammengefädelt getragen.
Das Kamelsauge im getrockneten Zustand wird als Talisman teuer bezahlt
und sehr geschätzt. Es hilft nicht nur gegen den „hösen Blick“, sondern ver-
Fig. 14. Alaun. Die Abbildung links oben hat im Perlennetz anstatt Alaun, drei Perlen.
Rechts oben befindet sich neben dem Alaun ein Stückchen mes.
scheucht auch die Kanne. Doch am allerverbreitetsten sind die in Hebron verfertigten
Glasaugen. Man findet sie in drei Größen: die allerkleinsten „
cen
ed-dik “ Hahnenauge (Tafel III, 1 ,
h)
;
die mittleren „
cen el-ka c vd u Dromedarauge
(Tafel III, 1, d, e, f); die größten „
cen ed-dscliamal “ Kamelsauge (Tafel III,
1, a, c). Zwischen diesen drei Größen befinden sich mehrere Zwischenstufen.
Alle haben in der Mitte einen schwarzen Punkt, der von zwei Kreisen, einem
inneren weißen und einem äußeren gelben umgeben ist. Die Grundfarbe des
Glases ist blau, doch gibt es auch solche in braun und grün. Manchmal findet
man drei Augen auf jeder Perle „ imtallatät “ (Tafel III, 1, b). Solche
Augen, wo einer der Kreise oder der Mittelpunkt fehlt, nennt man „blind“
(„
c
om“), und sie sind ohne Schutzwert (Tafel III, 1, g).

:
c) „Schab be“, Alaun wird fast von jedem Kind getragen. Entweder
durchlocht man ein Stück und verbindet es mit anderen Amuletten oder es wird
in ein Perlgeflecht eingehüllt. Oft findet man mehrere von Perlnetzen umflochtene
Alaunstücke, die an einer Kette getragen werden. Eine hervorragende
Rolle spielt hier die Zahl drei, denn: durchlochte Alaunstücke sind dreieckig,
ein aus Draht verfertigtes Perlnetz hat die Form einer Pyramide (Fig. 33) und Alaunstücke,
die von Perlen umflochten sind, hängen gewöhnlich zu dreien an einem
Stiel. (Fig. 14.) Der Alaun soll den „bösen Blick“ neutralisieren, wobei das
Mineral sich allmählich auf braucht, verschmilzt und nach und nach vergeht.
Der Grund, weshalb Alaun genommen wird, ist mir unbekannt. Ich glaube,
es wurde früher diagnostisch, prophylaktisch und zu Heilzwecken gebraucht.
Erst später ist die Sitte eingeführt worden, es auch äußerlich zu tragen.
d) 1 üd-mes (Celtis australis L.) von den m^s-Bäumen der Omarmoschee soll
gewöhnlich die Form einer Gabel haben (Fig. 15). Einige aber tragen ein ganz ge-
Fig. 15.
„Mes- Zweiglein.“
wohnliches 2— 3 cm langes Stück von unbestimmter Form.
Der Zweig wird durchlocht
und an einer Kette am Halse oder auf dem Kopfe getragen. Nach der
Aussage alter Weiber soll dieses Zweiglein die größte Schutzwirkung ausüben,
wenn es am 27. Ramadan abends nach Sonnenuntergang geschnitten wird. Weniger
wirksam dagegen ist es, wenn es Samstag früh vor Sonnenaufgang geholt wird.
An anderen Tagen geschnitten ist es ganz nutzlos. Die alten Schiüch behaupten
aber, daß die Wirkung immer dieselbe bleibe und der Tag des Schneidens nichts
weiter zu bedeuten habe.
Diese Bäume auf dem Platze der Omarmoschee sollen noch von der salomonischen
Zeit herrühren, und zwar verknüpft sich folgende Geschichte mit
ihnen
Nachdem der König mit dem Ban des Tempels fertig war, wetteiferten Könige, Engel, ja
Tiere bei der Einweihung Geschenke darzubringen. Jedoch die „dschinn“ zögerten noch, es den
andern gleich zu tun. Auf des Königs Frage, ob sie nicht auch dem Tempel etwas schenken
wollten, antwortete ihr Oberster: „O, König und großer Herrscher, der Tempel ist der schönste
Bau, den Menschenhände je gebaut haben, und niemals wird es jemand gelingen, wieder so etwas
Herrliches auszuführen. Wir denken wohl etwas zu stiften, was dieses Wunderwerk vor dem „bösen
Blick“ schützen soll. Da aber eine blaue Perle in der Größe des Baues verschwinden würde, und
er so den „bösen Blicken“ trotzdem stets ausgesetzt wäre, so haben wir beschlossen, zwei Reihen
mes-Bäume um den Tempel herum zu pflanzen“. Wer nun ein Stück Holz von diesen Bäumen bei sich
trägt, ist gegen das „böse Auge“ und seine Wirkungen gefeit. Diese Geschichte wird auch anders
erzählt: Als König David den Tempel zu errichten anfing, fiel sein Bau alle paar Jahre zusammen.
Er flehte zu Gott um Hilfe
;
da erschien ihm ein dschdn und sagte ihm, er solle die Arbeit aufstecken,
denn sein Sohn und Thronfolger werde den Tempel bauen. Als nun sein Sohn den
Thron bestiegen hatte, fing er mit dem Gebäude von neuem an ;
aber siehe, die Arbeit fiel doch
wieder zusammen. Er bat Gott um Hilfe; und derselbe dschdn, der seinem Vater erschienen war,
sagte ihm: „Das ,böse Auge 1 der vielen Neider schadet diesem ungeschützten Bauwerk. Siehe!
Ich gebe dir mes-Bäume, die um den Tempel herum gepflanzt werden sollen.“ Nachdem der König
diese Bäume hatte einsetzen lassen,
konnte er ununterbrochen weiter bauen und der Tempel Salomos
steht bis zum heutigen Tage, weil diese Bäume ihn noch beschützen!!

63
Das Tragen dieses Amulettes ist bei allen Mohammedanern, besonders bei
denen Jerusalems verbreitet. Bei den Christen findet man es seltener, ein paarmal
sah ich es jedoch. Solche wcs-Stücke stammen dann von dem mes-Baum her,
der am Magierbrunnen 1 steht, welcher in unmittelbarer Nähe von Mär Elias
zwischen Jerusalem und Bethlehem zu sehen ist. Der jetzige Baum soll ein
Sproß des Baumes sein, in welchem sich die Jungfrau bei einer Verfolgung der
Juden versteckt haben sollte.
Fig. 16 Fig. 17
Ketten aus blauen Perlen.
Fig. 16 hat Flitterpapier und Fig. 17 ein Stück Alaun im Perlen-Dreieck.
An beiden hängen flimmernde, münzenähnliche Metallstückchen.
Bewundert ein „Treffender“ ein kleines Kind oder irgend etwas anderes,
welches ein Lindenzweiglein trägt, so sagt man ihm: „ misch schäijf c üd el-mcs
ja tes “ siehst du das Lindenzweiglein nicht, du Dummkopf (eig. du Bock) '?
Die bis jetzt beschriebenen Schutzmittel gelten als die -wirksamsten und
sind zugleich am meisten angewandt. Außer ihnen gibt es noch andere sozusagen
zweitklassige. Bei den Mohammedanern sind auch sie alle im Gebrauch,
während der Christ sich mehr an die „erstkiasssigen“ Schutzmittel hält und nur
in gewissen Fällen zu den anderen seine Zuflucht nimmt.
1
Nach anderer Anssage soll an diesem Banm, der auch Bir Kadisma genannt wird, den Weisen
der Stern erschienen sein, als sie das neugeborene Kind Jesus suchten. (Matth. 2. 9.)

,
)
:
64
Zu diesen mindergewerteten und seltener gebrauchten Schutzmitteln gehören
Der Knoblauch. Von diesem wird die ganze Zwiebel, häufiger aber
ein Teilchen derselben oder die Wurzel verwendet. Sehr oft versilbert oder
vergoldet man diese Teile. Meistens wird es in Verbindung mit einer großen
Perle, einem Alaunstück und einem leeren Ei am Türpfosten eines neugebauten
Hauses aufgehäogt.
Der Zipfel eines Fellachenschuhs wird meistens von den Fellachen
der Dörfer nördlich
von Jerusalem gebraucht.
sadäbie (Ruta graveolens L). Ein kleines Zweiglein von dieser Pflanze
wird dem Kinde an die Mütze genäht. Es soll grün und frisch sein. In den
Häusern begegnet man öfters solchen Pflanzen. Sie erfreuen sich der besten
Pflege, weil sie gegen den „bösen Blick“ schützen. Die sadäbie wird als Amulett
angesehen, da ihre Blätter meistens zu fünfen stehen sollen, und so die Hand darstellen,
weswegen man den Ausdruck „ kaff sadäbie “, „eine Hand sadäbie “ verwendet,
wenn man einen kleinen Zweig bezeichnen will.
kizha (Schwarzkümmel) Samen.
Pfirsichkerne (s. u.).
o el-hirr des Katers Augen, sind runde, schwarze Glasperlen, welche
mit kleinen, weißen Punkten bedeckt sind.
el-buläde (s.
u.).
el-hadide (s.
u.).
Nicht zu vergessen sind noch die vielen Talismane, die gegen den „bösen
Blick“ gebraucht werden. Außer solchen, die für jede Krankheit getragen
werden, gibt es mehrere Talismane, welche nur gegen den „bösen Blick“
schützen.
3. Schutzmaßregeln gegen die „böse Seele“.
Die „Hand“.
Die „Hand“ — eins der verbreitetsten Amulette im Orient — hat sich Anhänger
unter allen Schichten und Religionen gewonnen. Sie dient nicht nur als
ein zum Tragen verfertigtes Amulett, sondern sie wird oft an oder über die
Haustüren gemalt; in Sprüchen oder Talismanen, die im Haus aufgehängt werden,
gezeichnet, ja selbst im Gespräch hat sie, wie wir schon gesehen haben, immer
ihren
Platz.
Über die Bedeutung der „Hand“ gehen die Meinungen nach Konfessionen
auseinander. Die Juden halten sie für ein symbolisches Zeichen der segnenden
und beschützenden Hand Gottes. Die Mohammedaner nehmen in ihr die
Hand Fätrnes wahr. Die Tochter des Propheten (Fätrne spielt überhaupt
eine große Rolle im mohammedanischen Aberglauben. Die Christen endlich
bezeichnen sie als die Han d M ar i as
die alles nach ihrem Belieben zu wirken
vermag.
Von altersher ehrte man mehrere weibliche Gottheiten, welche mit dem
1
Morgenstern, der „Venus“, identifiziert wurden . Heilige Frauen wurden nach
1
Über weibliche Gottheiten s. Smith, „Lectures on the Eel. of tlie Semites“, 52— 54; und Frazer.
„Adonis, Attis, Osiris“, Studies in Oriental Eel.“ 384.

65
ihrem Tod in der „Venus“, „dem weiblichen Planeten“ (s. später Tabelle) weiter
verehrt. Zugleich gilt bei den Alten die „Hand“ als das Symbol der Venus.
Und darin wird nun wohl das Bindeglied zwischen Venus, Maria und Futme
zu suchen sein.
Diese Herleitung wird natürlich von dem jetzigen Palästinenser nicht anerkannt,
sondern er hält an der schützenden Macht der „Hand“ fest. Will sich
einer bei einem unerwarteten Überfall wirkungsvoll verteidigen — so erklärt der
Fellache — . so muß er die Hände aufheben und sein Gesicht damit schützen.
Nicht schmerzhaft allein ist der Schlag mit der offenen Hand auf das Gesicht,
sondern zugleich
ehrverletzend.
Die auf die Haustür oder an die Oberschwelle gemalten „Hände“ sind
grobe Darstellungen, so daß einer, der die Sitten nicht kennt, dieselben niemals
für Darstellungen einer Hand ansehen wird. Die schönsten darunter sind Abklatsche
einer menschlichen Hand. Die meisten sind aber grobe fünf Striche,
welche die verschiedensten Zusammensetzungen haben. S. Abbildung (Fig. 18):
5
b c d e f g h i 1
Fig. 18. Grobe Darstellungen der „ Hand “ auf die Haustür oder an die Oberschwelle gemalt.
Die als Anhänger eingerichteten „Hände“ sind aus Metall (Gold, Silber,
Blech, Kupfer etc. Tafel II Fig. 4), aus Glas (Hebroner Arbeit) Fig. 9 oder
aus Perlmutter (Bethlehemer Arbeit). Sie werden auch aus Perlen in den verschiedensten
Farben hergestellt. Einige Metallhände sind mit Koransprüchen
beschrieben und dienen deshalb auch als „mäski“. Manche tragen eine, andere
wiederum mehrere, die zu einer Kette vereinigt an die Kopfbedeckung angenäht
werden (Tafel II Fig. 4). Die meisten Schmucksachen haben f ü n f A n h än gs e 1
(d. h. die „Hand“ Fig. 20, 21, 22. 23 u. 24).
4. Schutzmittel gegen andere Krankheiten.
Der „Schreck“ oder die „Furcht“ (el-chadda, el-chofe) bringt, wie wir
schon früher im Kapitel der Ätiologie gesehen haben, das Blut ins Wallen.
Die Folge sind dann eine Reihe von Krankheiten, insbesondere Fieber und
Nervenleiden. Erschrickt jemand, so darf man ihn nicht allein lassen,
sondern man hat sofort die nötigen Vorsichtsmaßregeln zu treffen. Es kommt
deshalb vor, daß eine Mutter ihr Kind, welches durch einen Hund oder eine
1
i zeigt 3 Hände: (1) die Hand „5“, (2) die Hand, welche ans den Fingern 1+2, 3+4, 5, la+2a
3a+4a und (3) eine linke Hand (d. h. hier fünf Striche) 1 a, 2a, 3a, 4a und 5, und die rechte
Hand bestehend aus 1, 2, 3, 4 und 5.
5 Canaan, Aberglaube.

Katze erschreckt wurde, sofort urinieren läßt. Andere wieder glauben, daß
das Trinken des Urins, der von einem Knaben kommt, jede schädliche
Wirkung aufheben kann. Nicht nur im Aberglauben des Palästinensers, sondern
in dem aller Völker spielt der Urin eine bedeutende Rolle als Zauber- und Heilmittel.
Bei den alten Hebräern hob das Trinken von einem Log Urin jede
Bezauberung auf.
Das Universalmittel, welches zugleich am wirksamsten ist und meistens von
Mohammedanern gebraucht wird, ist die „täsii er-radschfe “ (Fig. 1 9 und Tafel I). Es ist
dies eine runde, kupferne Schale, welche in Mekka verfertigt sein soll, und mit
Koransprüchen, gewöhnlich dem Vers „des Thrones“ (V. 25G v. d. Sure der
Fig. 19. Schreckbecher (täsit er-radschfe).
In der Innenseite sind zwölf Kreise mit Sprüchen eingraviert.
Kuh), beschrieben ist. Man findet sie in den verschiedensten Formen. Diejenigen,
welche man gegenwärtig am häufigsten antrifft, sind runde Schalen mit einer
kleinen Erhebung in der Mitte des Bodens. Am Rande dieser Erhebung hängen
kleine längliche Kupferstücke. 1 Meistens sind solche Schalen mit eingekratzten,
sinnlosen Zeichen 2 bedeckt, die den naiven und dummen Bauern und Städtern
als die Worte des Verses vom „Stuhle“ vorgeschwindelt wmrden. In die oben
genannten kleinen Stücke, die in der Mitte hängen, und welche bei jeder Bewegung
ein klirrendes Geräusch verursachen, sind auch Zeichen eingraviert
'
Es
gibt solche Schalen, hei denen diese kleinen Kupferstücke vom oberen Eand herunterhängen.
2
Ich habe in mehreren die Wiederholung des Namen Gottes „allall“ gefunden. Andere weisen die
Namen der „ heiligen (mohammedanischen Familie d. h. „Gott, Mohammed, ‘Ali, Fatme, Hasan
und Husen“ auf. Diese Zusammensetzung fand ich auf verschiedenartigen Amuletten.

67
(Tafel I, Fig. 3 u. 4). Diese Zeichen sollen derjenige Teil des oben genannten
Verses sein, der aus Raummangel nicht in das Innere der Schale selbst geschrieben
werden konnte. Es gibt jedoch Schalen, die mit schöner Schrift und
sehr geschmackvoll beschrieben sind; ja man findet solche, die auf der inneren
sowie auf der äußeren Seite gezeichnet sind. Manchmal befinden sich neben
verschiedenen Sprüchen auch Talismane, Siegel und G e s t i r nb i 1 d e r.
Tafel I, Fig. 1 zeigt einen solchen Teller, auf dessen Rand die zwölf Bilder
der Gestirne dargcstellt sind. Der Gedanke ist ein uralter, nämlich der, daß
das Schicksal jedes Menschen vom Gestirnbild, in dessen Monat er geboren ist,
beherrscht wird. Niemand kann aber mit Sicherheit sagen, in welchem er geboren
ist, weshalb der Erschrockene 1 aus der Schale mit den zwölf Sternbildern,
unter welchen sich auch sein Stern finden muß, trinkt.
Die Mohammedaner verehren dieses Gefäß sehr und rühren es nicht an,
wenn sie nicht rituell rein sind. Wird es dringend gebraucht, so daß man keine
Zeit hat, die Prozedur der Reinigung vorzunehmen, so legt man ein reines Tuch
auf die Hand und stellt die Schale darauf. Glücklich ist die Familie, die eine
solche Wunderschale besitzt; besonders dann, wenn sie alt ist und schon im
Besitz der Großeltern war. Im Notfälle wird sie von einer Familie an die
andere gegen ein Pfand verliehen. Viele halten streng darauf, daß sie nicht
dem Licht ausgesetzt wird, wenn anders sie ihre Wirkung behalten soll.
Die Heilkraft dieses Gefäßes rührt von den „Heiligen Suren“ des
Korans, den Talismanen und Gestirnbildern, die darauf eingraviert sind, her:
Sobald Wasser in Berührung mit diesen kommt, erhält es Wunderkraft.
Uber den Ursprung einer solchen Schale weiß eine Sage, daß die guten
„ dschinn “ beim Baden das Gefäß benutzen und es vor Zeiten am Wasser vergaßen.
Menschenkinder hätten es dann aufgefunden. Dieses Gefäß habe als
Muster gedient und viele seien ihm nachgemacht worden.
Merkwürdigerweise glauben auch viele Christen an die vorbeugende Kraft
dieser „ täsit er-radsclife u .
Die Mohammedaner Jerusalems führen den Erschrockenen an das Wasserbassin
mit Springbrunnen, das in der Nähe des Mohammed-Olivenbaumes,
zwischen der Omarmoschee und der Aksa liegt. Es wird einfach el-käs
oder „ dschurn “, „Bassin“ genannt. Um denselben wird dreimal herumgegangen
und zwar während des Mittagsgebetes am Freitag. Nach dem letzten Rundgang
begibt man sich ohne zurückzuschauen direkt nach Haus. Während der ganzen
Prozedur werden Süßigkeiten auf den Boden geworfen. Es wurde mir von einer
Frau erzählt, daß sie diese Prozedur für ihr seit Wochen fieberndes Kind angewandt
habe mit dem Erfolg sofortiger Heilung.
Eine in Jerusalem schon erloschene Gewohnheit ist die, daß die Mutter
mit ihrem erschrockenen Kinde zu dem „hadschar el-mansi “, „dem vergessenen
Stein“, auf den Berg Zion geht, und dort dem Kinde Gesicht, Hände
und Füße wäscht. Auf dem Heimwege müssen Süßigkeiten gestreut werden, und
dabei dürfen weder sie noch das Kind zurückschauen. Der „vergessene Stein“
5 *
1
Auch der Fiebernde bekommt davon zu trinken, da das Fieber als Folge von Schreck angesehen
wird.

68
ist das Grab eines Christen, der kurz vor seinem Tode Mohammedaner geworden
war.
Die Fellachen behaupten, der Erschrockene wird nur durch einen Gegenschreck
geheilt. Besonders deutlich zeigt dieses folgende Begebenheit, die
ich miterleben mußte. Mein Freund und Nachbar Ihr. Dschirius von Betdschäla,
einem Dorfe bei Bethlehem, war über eine traurige Nachricht sehr erschrocken
und betrübt. Eine Verwandte von ihm fürchtete, er könnte sich dadurch irgend
eine Krankheit zuziehen und griff deshalb zu einem merkwürdigen Vorbeugungsmittel.
Sie schlachtete eine schwarze Henne und kochte sie mit allerhand Gewürzen.
Dabei hielt sie den Deckel des Topfes sehr fest zu, damit der Dampf
nicht entweichen konnte. Kurz nun bevor das Fleisch gar wurde, warf sie sich
Fig.20. Silberner Brustschmuck mit 5 Anhängseln (3 größeren
und 2 kleineren), einer blauen Perle und 3 Halbmonden.
Fig. 21. Silberne Gürtelschnalle mit blauen Perlen, Halbmonden,
Händen, die an 5 Kettchen hängen.
in der Nähe seines Zimmers nieder und fing plötzlich zu schreien und zu jammern
an: „0! wehe mir, warum mußtest du, mein lieber Sohn, meine Stütze,
mein „Kamel“ sterben; du bist hin; mein Glück ist mit dir verschwunden
1
Mein Freund eilte ganz erschrocken hinaus und fand sie, wie sie ihre Haare
raufte und fürchterlich jammerte. Er frug sie nach dem Grund ihrer Klage. Die
Frau jedoch schrie nur um so lauter und herzzerbrechender, so daß er sie entsetzt
ansah und seine Frage wiederholte. Als sie nun meinte, daß er genug erschrocken
sei, bekannte sie, ihn nur deshalb erschreckt zu haben, um den ersten
Schreck durch den zweiten aufzuheben. Er mußte nun seinen Kopf über den
1
Das Kamel ist das nützlichste und deshalb wertvollste Tier des Fellachen. Auf diesen Besitz
gründet sich in vielen Fällen der einzige Broterwerb der Familie. Der Tod eines solchen Tieres
ist zuweilen der Ruin des Eigentümers. Mit dem Kamel vergleicht die Fellachenfrau ihren Mann,
und ruft ihm deshalb: „du mein Kamel“ (ja dschamali), d. h. „du meine Stütze!“
.“

“
Ersterer
69
geöffneten, siedendheißen Topf halten, damit der Dampf in sein Gesicht steige.
Dann bekam er das Huhn zu essen. Die Überreste vergrub die Frau an einem
entfernten Ort sehr tief, damit ja kein Tier die Knochen herauswühlen könnte.
Die Griechen Jerusalems glauben, daß der Schreck nur dann keine bösen
Folgen habe, wenn ein Priester über dem Patienten an der Stelle, wo er erschrocken
ist, bete. Da aber das Beten nicht an jeder Stelle vollzogen werden
kann, so genügt es, wenn man ein Tuch mit etwas Erde, die bei der Schreckstelle
genommen wurde, während des Gebets in des Patienten Tasche steckt. Folgende
Begebenheit erläutert das Gesagte: In einer der belebtesten Straßen Jerusalems
(Jaffa-Tor) erschrak ein zehnjähriger Junge, der mit seiner Mutter nach Hause
ging. Die Mutter, fürchtend, daß ihr Sohn sich durch den Schreck etwas zuziehen
könnte, nahm ein Taschentuch, fuhr damit kreuz und quer über die Stelle,
wo der Schrecken ihn befallen hatte. Sie ließ, nach Hause zurückgekehrt, einen
Priester holen und ihn über dem Jungen, der das Taschentuch in seinen Kleidern
trug,
beten.
Gegen den „Druck“, „ el-kabse “, tragen Kranke, Neugeb orne, Menstruierende
und Wöchnerinnen die sogenannte „c harz et el-kabse “ (auch
ist ein
„ kabbäs — “ Drücker genannt) mit einem „masc/ichas dnhab
1
“.
grüner würfelartiger Achatstein, dessen Ecken abgeschliffen sind. Er wird am
Halse getragen. Letzterer ist eine Geldmünze aus der Zeit der heil. Helena.
Sie muß, um echt zu sein, folgende Eigenschaften besitzen : Die
Köpfe an beiden
Seiten müssen einander gegenüber sein, und das Loch, an welchem sie aufgehängt
wird, muß über oder zwischen den beiden Köpfen liegen, ohne daß oben durch
das Loch einer der Köpfe beschädigt würde ... Im Mittelalter galten Münzen
aus der Zeit der heil. Helena als wirksame Amulette .
Einige S cliutzmittel gegen andere Übel seien noch erwähnt! Der
Geruch des gebrannten Oliven- oder Sesamöls, das zur Bereitung vieler Speisen
verwendet wird, kann den Kranken überhaupt, besonders aber allen offenen
Wunden schaden; deshalb wird das Haus mit Pferdemist (bei seltenen Gelegenheiten
auch mit Salvia contraversia) geräuchert.
Hatte sich eine Frau mehrmals verheiratet und waren die Gatten jedesmal
kurz nach der Hochzeit gestorben, so heißt es ihre „ kaschra“ = böses, beleidigendes
Gesicht — habe den Tod der Männer herbeigeführt. Um diesem Übel
bei einer neuen Hochzeit wirksam entgegenzutreten, wird neben dem Bräutigam
ein Esel geführt, und der Braut fortwährend gesagt, indem man auf den Esel
hindeutet: „Das ist dein Bräutigam“, damit ihre „ kaschra “ auf das Tier fällt,
und der Mann
3
am Leben bleibt .
Im Hochsommer, wenn die Familien draußen in den Weinberghütten wohnen,
schneidet die Mutter abends vor dem Schlafengehen Knoblauch in kleine Stücke,
und streut sie um die Lagerstätte ihrer Kinder, dadurch sollen die Schlangen
ferngehalten werden (Sitte in Betdschäla).
2
1
Das Wort „masclichas“ kommt von „ schachs
(aus Silber).
2
Chambers Encycl. Vol. I Amulets.
— „Person“. Es gibt auch „maschchas fidda“
3 Diese Sitte ist in Artäs — einem Dörfchen südl. von Bethlehem zu Haus, und in einigen
mohammedanischen Dörfern in seiner Umgebung.

“
“
)
VII.
Die Gelübde
Gelübde (nidr, pl.
in Palästina sehr verbreitet.
(ijndüra
l
waren im alten Orient 2 und sind immer noch
Sie spielen im Leben des Fellachen und des Städters,
bei Christen und Mohammedanern eine große Rolle. Fast in jeder schwierigen
Lebenslage, wie anläßlich eines Krankheitsfalls, schlechter Ernte, der Abreise
eines Geliebten bringt der Fellach seinem Gott, einem Heiligen oder einem Heiligtum
ein Gelübde dar. Er verspricht ein Opfer oder ein Geschenk zu geben,
wenn seine Gebete und Wünsche erhört und erfüllt werden.
Hier sollen nur solche Gelübde besprochen w'erden. welche im Krankheitsfall
gelobt werden. Daß solche Formeln auch allgemein bei anderen
Gelegenheiten angewandt werden, sei hier nur erwähnt.
Je nach der Stellung, die der Kranke im Hause einnimmt, werden Gelübde
in größerer oder kleinerer Zahl für ihn gelobt, mehrere für den Vater, Gatten
oder Sohn, wenige für Mädchen und alte Frauen. Erlaubt es das Alter oder
der Krankheitszustand, so gelobt auch der Kranke selbst. Um die Hilfe mehrerer
Heiligen sich zu sichern, wendet sich der Kranke und wenden sich die Anverwandten
je an einen besonderen Heiligen.
Folgende Begebenheit ist mir in meiner Praxis vorgekommen: Abu Amin el-Betüne, das
3
älteste Mitglied dieser „ hamide (Familie), erkrankte an rechtsseitiger Lungenentzündung. Es kam
zu einem schweren Rückfall. Der Krankheitsverlauf und die Rekonvaleszenz zogen sich in die
Länge. Als eines Tags der Zustand des Kranken sehr bedenklich wurde und ich die Brüder und
die Verwandten darauf aufmerksam machte, gelobte der eine Bruder für 30 Franken 4 Kerzen, die
den Heiligtümern von Abraham (in Hebron) und Moses und der Omarmoschee geweiht werden
sollten. Gleichzeitig bat er Gott, er möge doch seinem Bruder das Leben erhalten und an seiner
Statt seinen eigenen, jüngsten Sohn, der neun Monate alt war, erkranken lassen. 5 Ja, er fand sich
bereit, wenn es nicht anders ginge, seines Kindes Leben hinzugeben, 6 damit das des Bruders gerettet
würde. Ein zweiter Bruder legte das Gelübde ab, ein Schaf dem ueli Zetiin (in Betimia) zu
opfern und ein zweites für ein Festmahl seinen Verwandten und Freunden zur Verfügung zu
stellen. 7 Die Ehefrau des Erkrankten versprach dem Propheten Samuel eine Ziege. Der Kranke
selbst gelobte dem Abraham (Hebron) ein Schaf und einen „Korb“ 8 Reis.
1
2
3
4
Plural von nidr in der hocharabischen Sprache ist nudiir, s. Muhitu d-muh.it II, S. 2058.
Einige Bibelstellen, die von Gelübden handeln, sind: Hiob 22, 27; 1. Mose 28: 1 8 ff. ;
4. Mose
21, 2; 2. Sam. 15, 8; Jonas 1, 16; Jer. 44, 25; 1. Sam. 14, 24 etc.
„hamide ist der weitere Begriff für Familie, während der engere „
celi“ ist.
20 Franken werden gewöhnlich „nera“ oder „lera“ genannt, „nira u miss“ = 30 fres.
6
Der kleine Junge erkrankte einige Tage darauf; die Mutter sagte: „bdb es-samä kan maftith“
= die Himmelspforte war offen, d. li. als der Vater den Eid (oder Wunsch) aussprach, erhörte
es
Gott sofort.
6
Ein solcher Wunsch wird nicht nidr, sondern „daue“ genannt.
7
Wörtlich ’alaije in tiib achin chariif lal-ueli Zetün u chart'tf ma kiliftu la salira“. „ Kiliftu “
bedeutet alles was man zu einem Festmahl neben dem Schaf braucht.
8
Korb Reis = kuffet ruzz = 32 Rotel Reis.

71
Der gewöhnliche Ausdruck bei einem Gelübde ist:
in täb acliüi an akaddim ja
1
Ein
nidrun c alaij u allah isclihad
Gelübde ist auf mir (d. h. von
mir zu erfüllen) und Gott zeuge dafür, wenn mein Bruder genesen wird, bringe
ich dir, 0 (Name des angerufenen Heiligen), (den gelobten Gegenstand).
Jeder, der ein Gelübde ausspricht, verpflichtet sich damit auch, es zu
erfüllen 2 ,
je eher und genauer, desto besser. 3 Hält einer sein Versprechen nicht,
so wird er von dein betreffenden Heiligen, dem er das Gelübte gelobt hat,
gestraft.
4
Faßt man die verschiedenen Gelübde näher ins Auge, so lassen sich drei
Gruppen von Gelübden erkennen:
Gelübde, welche Gott, einem Heiligen oder einem Heiligtum gelobt werden.
Gelübde, die allerhand Hilfsbedürftigen, Armen, Kranken, Gefangenen und
Irrsinnigen zugute kommen.
Gelübde,' die Freunden und Verwandten zu erfüllen sind.
Gelübde Gott darzubringen kommt seltener vor. Viel häufiger werden
den Heiligen Gelübde versprochen. Gott selbst kann man nichts geben
;
man
gelobt daher, man wolle in seinem Namen, wenn der Kranke genesen werde,
großen Moscheen oder irgend welchen Hülfsbedürftigen Kerzen, Teppiche, Weihrauch,
Mehl oder andere Dinge schenken „Ein Gelübde auf mir. o, Gott, wenn
:
mein Sohn genest, werde ich eine Kerze der Omarmoschee bringen.“ (nidrun
c
alaije ja allah in täb ibni la akaddimu scltauda lal-haram esch-scharif.)
Zu Zeiten gelobt eine Mutter den „ mölad “ B zu lesen oder lesen zu lassen,
wenn ihr Kind glücklich eine Krankheit überstelle. 6 Zum Vollzug dieses Gelübdes
ladet gewöhnlich die Mutter ihre Verwandten und Freunde auf einen Abend
ein. Eine Scheclia — 7 gelehrte Frau — oder ein Blinder 8 (scliech darin) trägt
den „mölad“ vor, während die Versammelten ruhig und andächtig im Kreise
sitzen. Vor und nach dieser Zeremonie herrscht frohe Festlaune. Man kann
aber dieses Gelübde auf andere, viel leichtere Weise erledigen. Die Mutter
kann einen Scheck veranlassen, diese Verse in der Moschee, auf einem Minarett,
1
Andere Formeln sind: Hak ' alaije jci Chadr el-achdar cliamsin irghif lal-madsclianin = du hast
bei mir, o St. Georg 50 Laibe Brot (,
die ich) für die Irrsinnigen (verteile); oder in filnt bafarrik
schämt fi ’idak ja mär JEliäs = wenn ich genese, teile ich, o St. Elias, zu deinem Fest
Kerzen aus.
2
nidr fard“ Gelübde ist eine Pflicht.
,,kuU — jedes
3
Bei den Israeliten mußte das einmal laut (vergl. 4. Mos. 30, 5; 8, 12— 16) ausgesprochene Gelübde,
als ein mit Eideskraft bindendes gehalten werden, 5. Mos. 23, 22 und 24; Psalm 22, 26;
50, 14; 66, 13; 116, 14. 18-
4
Die Strafverfolgung durch einen solchen erzürnten Heiligen setzt sich solange fort, bis der Gestrafte
seinem gebrochenen Versprechen nachkommt.
5
„mölad“ ist die Geburtsgeschichte des Propheten. Es gibt mehrere Ausgaben dieses Traktates,
die verschieden sind. Die beste soll diejenige von el-imäm ’Abdallah bin Mohammed el-Manäui
sein. Dieses Buch enthält die Lebensgeschichte Mohammeds mit Hymnen auf ihn.
6
Andere geloben eine oder mehrere Suren des Korans zu lesen.
‘
fern, von scliech. Es gibt deren wenige. Ich kenne eine solche, die den Koran größtenteils auswendig
kennt, während sie sehr kläglich mit dem einfachen Lesen und Schreiben umgehen kann.
8 Blinde dürfen in Frauengemächer eintreten, da sie nichts sehen können. Sie tragen den Koran vor,
oder lassen die Mädchen ihn auswendig lernen. Viele verdienen auf diese Weise ihren Unterhalt.

“
“
72
in einem „ ueli“, oder in seinem Haus in ihrem Namen und Auftrag zu
lesen. 1 Selten kommt es vor, daß Mohammedanerfrauen, deren Kinder jung sterben,
es Gott geloben, ihre neugebornen Kinder bei Christen taufen zu lassen: „Ein
Gelübde auf mir, mein Herr, wenn ich ein Kind bekomme, werde ich es bei
den Christen taufen lassen“ (nidrun c alaije ja rabbi in adschäni ualad la a c mmdu c ind
en-nasära). Auch bei den Christen kann man, wenngleich selten hören, wie eine
Mutter das Gelübde ablegt, den Monat Ramacldn den Fastenmonat der Mohammedaner,
wie die Mohammedaner zu fasten, wenn ihr Liebling die Krankheit
,
überstehe.
2 Andere geloben Gott, den Armen irgendwie behilflich zu sein.
Die Zahl der Personen, denen man ein Gelübde versprechen darf, der
Heiligen, Propheten, ueli’s und schiüch ist sehr groß. Die Mohammedaner
besitzen die reichste Auswahl, während die Christen meistens den St. Elias
(mär Elias), St. Nikola (mär lnkula), St. Georg (mär Dschirius oder Chadr el-achdar),
dem hl. Saba (mär Säba) und der Jungfrau Maria ihre Gelöbnisse darbringen.
Der hl. Georg wird auch von den Mohammedanern in Ehren gehalten, weshalb
sie ihm auch Gelübde versprechen. 3
Am häufigsten wird einem der vom Koran anerkannten Propheten das
Gelübde gelobt: dem Mohammed (rasul allah), Abraham (Ibrahim el-Chalil ),
Moses
(en-nebi Müsa), Samuel (en-nebi Samuil ),
David (en-nebi Dahud), Kuben (en-nebi
Rubin). Die Festtage dieser Propheten 4 sehen einen großen Zustrom von Menschen
aus allen Gegenden. Die Festteilnehmer wollen nicht nur ihren religiösen Verpflichtungen
nachgehen, sondern in zahllosen Fällen ihre Gelübde einlösen. Doch
kann man jedem Heiligen, ueli und schech 5 ein Gelübde darbringen. Insbesondere
bevorzugen die Bewohner jedes Dorfes den lokalen Heiligen. Eine Liste einiger
ueli’s und Heiligen hat Lic. Dr. Kahle im Palästinajahrbuch VI, S. 63—101
gegeben.
1
In einem solchen Fall wird gewöhnlich der Ort, wo das Vorlesen des „ mölad
stattfinden
schon im Gelübde erwähnt: „ inschallali btit' äfa binti u bakralha mölad 'ala medanit en-nabi
Müsa — So Gott will, genest meine Tochter und ich lese einen mölad vom Minaret des
nebi
müsa.
2
Arab. „la asüm schahr Ramadan ja rabbi in tab ibni“.
3
S. Beschreibung von Kahle, Palästinajahrbuch VI, 88. Ich möchte hier nur bemerken, daß die
Mohammedaner im (Jerusalemer-)Heiligtum selbst keine besondere Ecke haben.
4
en-nebi Müsa, en-nebi Rubin, el-Hüsen haben einen „mösam“ (Besuchssaison).
5
Nicht selten werden geistig anormale Menschen als „ueli“ angesellen. Ich kenne eine alte Frau,
die verlumpt in Jerusalem herumgeht und das widersinnigste Zeug zusammen spricht. Dessen ungeachtet
wird sie als heilig angesehen. In 'En 'Arik wohnt ein jetzt schon ca. 60 Jahre alter
Mann, der nackt herumgeht ;
er spricht nicht, hält sich meistens im Freien auf und läuft nur
rückwärts. Er wird nicht nur von seinen Dorfleuten, sondern auch von den Bauern der Dörfer
rings umher als „ueli“ angesehen. Aus seinem Verhalten glaubt man es Vorhersagen zu können,
was die Zukunft bringen wird. Schreit er nachts laut, so soll es bald regnen; rennt er in den
Dorfstraßen ziellos hin und her, so glaubt man „chaijale“, Gendarmerie, welche die Steuern eintreiben
oder einen Verbrecher in Haft nehmen wollen, erwarten zu müssen. In Krankheitsfällen
geloben ihm die Frauen Hühner. Wenn man sie darbringt, läßt man sich einige Haare vom
Haupte des ueli abschneiden, mit welchen der Kranke ausgeräuchert wird. (Erzählt von c Ali
Säleh el-jJetuni.)
soll,

)
“
73
Gelobt werden größtenteils Ti er opfer, Gegenstände, die im Heiligtum
selbst gebraucht werden können, Schmuck und Geld, oder aber auch eine körperliche
Erniedrigung versprechen. Am häufigsten begegnet man dem Tieropfer.
„Wenn ich von meiner Niederkunft gesund aufstehe, bringe ich dir ein Schlachtopfer
dar, o Prophet Rubin“. Das Schlachtopfer besteht meistens aus einem
1
fetten Schaf, das ausschließlich für diesen Zweck großgezogen 2 oder am Orte
des Heiligtums gekauft wird. Das selbstgezogene Tier hat aber größeren Opferwert.
Außer Schafen können auch Ziegen dargebracht werden. Sehr selten und
nur von wirklich Armen werden ein paar Hühner oder Tauben im Gelübde
versprochen. Das gelobte Tier wird in den meisten Fällen zum Heiligtum des
betreffenden Propheten gebracht, wenn es auch, jedoch seltener, vorkommt, daß
das Tier in einem vom Heiligtum weitentfernten Orte im Namen dieses Gottesmannes
geschlachtet wird. Im Vorhofe des Heiligtums oder in dessen Nähe
wird das Opfer dargebracht. Das Fleisch wird von den Moscheedienern oder
den Mönchen, den übrigen Anwesenden und den Opfernden gegessen. "Kann
ein Gelübde nicht eigenhändig erfüllt werden, so wird ein Vertreter mit dem
Tier gesandt, oder man begnügt sich damit, eine Summe Geldes, welche dem
Kaufpreis eines Schafes entspricht, an den Moscheediener zu senden. Dieser
soll im Namen des Stifters ein Tier kaufen und schlachten. Der Genesene, für
welchen der „ nider
ausgesprochen wurde,
wohnt meistens der Schlachtzermonie
bei. Er und die Anwesenden danken dem Heiligen für seine Hilfe. Kaum
weniger oft werden Kerzen (scliami c ,
Einzahl scliarna J, die im Heiligtum verbraucht
und abgebrannt werden sollen, und Olivenöl (zet, zet Jiilu oder zet,
zetün
3
gelobt. Der das Gelübde ablegt, bestimmt gewöhnlich die Größe der
Kerze: „Wenn mein Einziger genest, zünde ich dir. o, heiliger Nikola eine
Kerze an, welche seine (des Kranken) Länge hat!“ (in tob uahidi la aduilak ja
mär Inküla scliam c a tüluJi). Je dicker die Kerze, desto besser ist sie. Häufig
wird ausdrücklich eine Kerze aus Wachs (schami nabi) bestimmt. Es können
auch viele Kerzen auf einmal gewidmet werden, wie jener Bruder (s. o.) des
erkrankten Familienältesten für 30 Franken Kerzen Abraham, Moses, und der
Omarmoschee versprach.
Öl wird meistens von Fellachen, aber auch von Städtern gelobt. Arme
bringen einen Krug ((i)brik) oder ein Rotel Öl dar. Reiche dagegen stiften eine
„dscharra“ .
4
Nicht selten legt man sich das Gelübde auf, jedes Jahr dem betreffenden
Heiligen dasselbe Quantum öl zu bringen. Ähnlich wird es auch bei
Kerzen und andern Opfergegenständen gehalten. 3
1
Arab. „in kummt min el-uldde bis-saldme la akaddimlak idbiha ja nabi Rubin“ (nabi wird
oft nebi ausgesprochen).
2
Wird ein solches Schaf gestohlen, so verfolgt der betreifende Heilige den Dieb.
3
zet hilu
— süßes Öl, zet-zetün Olivenöl. Den Ausdruck zet murr für Petroleum (Kahle) kenne
ich nicht, und konnte ihn bei Fellachen nicht finden. Letzteres wird „ kdz “ genannt.
4
Eine „ dscharra “ enthält in JBetdschdla 10 Rotel, in Ramallah 7 Rotel.
5
Z. B. „ilak ‘ alaije ja mär Elias kull sane dscharret zet in kumt 'ala idschraije amsclii “ — Du
hast bei mir, o St. Elias, jedes Jahr eine dscharra Ol, wenn ich auf meine Füße aufstehen und
laufen werde.

“
74 —
Die christlichen Fellachen geloben, „gliirbnij e“ 1
. „ Ghirbnije “ ist Brot,
das in großen Laiben aus feinem siebenmal gesiebtem Mehl gebacken wird. Die
Laibe sind mit einem Siegel (raschme) versehen. Es werden immer fünf solcher
Laibe gebacken, welche von den Priestern in der Kirche durch Segen geweiht
werden. Vier bleiben in der Kirche und gehören den Priestern, einen Laib
nimmt man mit nach Hause. Er wird als „ barake “ — Segen — unter die
Familienglieder verteilt. 2
Es kommt vor, daß man kranke Kinder einem Heiligen weiht,
dem sie, sobald sie genesen sind, dienen sollen. Noch verbreiteter bei Christen
ist die Sitte, daß eine Mutter, welche ihre Kinder verliert, bei der nächsten
Schwangerschaft ihre Frucht einem Heiligen weiht, dessen Namen dann das
Kind erhalten soll. Bei Christen und Mohammedanern geloben oft die Eltern,
die Haare eines ihrer Kinder im Alter von vier (oder mehr) Jahren in einem
Heiligtum abzuschneiden. In manchen Fällen wird das Gewicht des Haares in
Gold oder Silber dargewogen und dem Heiligen gegeben. 3 Ein großer Segen
— barake — ist es, ein Kind an einem „ne bi“ — (z. B. nein Musa — Fest) oder
an einem großen Fest, etwa am Versöhnungsfest 4 ,
zu beschneiden. Deshalb
wird auch dies gerne gelobt.
Außer den obengenannten Opfern werden Geld, Kalk - oder Steinmaterial,
Lampen, Teppiche, Decken 5 Vorhänge und anderes mehr dem
,
Heiligen für die Zwecke seines Heiligtums gewidmet. Fast in jeder Kirche
stößt man auf Marien- und Heiligenbilder, welche mit Gold- und Silberschmuck
überladen sind. Irgendwelche Gelübde haben sie hierhergebracht. Nicht selten
gelobt eine Fellachin ihren einzigen Schmuck, die „ Schatue “ 6 ,
die fellachische
Frauenmütze, welche mit Silber- und Goldmünzen benäht ist. 7
Das größte Gelübde, von dem ich hörte, war das eines alten Scheck der
Familie al-Imäm (von Jerusalem). Auf seinem Krankenlager gelobte er: „Wenn
ich genese, o, Prophet Gottes (d. h. Mohammed), baue ich dir einen „ dechämi c “
(Moschee) und eine „ medane “ (Minaret), und wenn ich sterben sollte, so kleidet
ihr. meine Verwandte, in meinem Namen vierzig Waisenkinder!“
1
Audi „ kuddase “ genannt.
2
Ich habe diese Sitte oft in Iietdschnla gesehen.
3
Meistens wird dies von solchen Eltern gelobt, deren Kinder immer wieder sterben. Ein Priester
vollzieht die Zeremonie (bei Christen).
4
°id
ed-dhije.
5
(i)stdr, pl. istarät.
6
Die schatue wird südlich von Jerusalem, besonders in Bethlehem und Betdscliala von Frauen getragen.
Sie ist zylindrisch, steif, außen mit rotem oder grünem, besticktem Tuch bezogen, und
hat als obersten Abschluß einen steifen auch mit Tuch überzogenen Reifen. Auf der Vorderseite
sind mehrere Reihen Gold- irnd Silbermünzen, an der Hinterseite nur Silbermünzen aufgenäht.
Sie verwenden zu diesem Schmuck solche Münzen, die im Verkehr ungangbar sind. Das Ganze
wird mittels einer Baumwollkordei unter dem Kinn befestigt. Von dem einen „Ohrzipfel“ der
„ schatue bis zum anderen führt der “ znctk “, das silberne Halsband.
7
Man merkt oft, wie die Marien- und Heiligenbilder in der katholischen und griechischen Kirche
mit Schmuck überladen sind. Solche Gegenstände werden als Gelübde gegeben. Im alten Testament
begegnen wir auch dieser Sitte, den Götzenbildern Schmucksachen anzulegen. Jer. 10,4;
Bar. 6, 10 u. 23; 2. Mkk. 2. 2.

.
.
75
Zu dieser Gruppe gehören noch einige körperliche Übungen und
Entsagungen, wie sie uns in folgenden Beispielen entgegentreten: „Wenn
mein Kind am Leben bleibt, so komme ich barfuß zu dir, o Prophet Samuel,
und bringe dir ein Schlachtopfer!“ — „Ein Gelübde auf mir, o Prophet Moses,
'
wenn meine Mutter genest, so kehre ich dein Heiligtum!“ — „Wenn ich genese,
1
0 mein Herr, so faste ich sechs Tage nach dem Monat RamadänV 2
Von Gaben, die Gelobende im Namen Gottes oder eines Heiligen den
Hilfsbedürftigen darbringen wollen, reden Gelöbnisse wie: „Du hast bei mir, o
Prophet David, einen Korb Reis, welchen ich unter die Armen verteile, wenn
mein Mann genest!“ 3 Sehr bekannt unter Mohammedanern und Christen ist das
Austeilen von „smdi“, einem Linsengericht, welches auch „ rasclita “ genannt wird.
„Wenn mein Fuß heilt, bring ich in deinem Namen, o Prophet c Okäsch
,
ein
Linsengericht für die Gefangenen dar“. 4 Oft wird das Fleisch eines Opfers
unter die Armen verteilt. Viele bringen den Irrsinnigen des Chader (St. Georgskloster
in der Nähe von Betdschäla) Brot; Kleider oder Stoff wird Armen
oder Waisenkindern gelobt: „Wenn mein Auge gesund wird und es das Licht
sehen kann, kleide ich, o Prophet Gottes, drei Arme im Monat RamadänV 45
Nichts Religiöses liegt vor, wenn ein Kranker oder seine Angehörigen.
Freunde, Bekannte oder Verwandte im Falle der Genesung ein Fest zu veranstalten
geloben :
„Wenn ich genese, veranstalte ich euch einen Ausflug an die
Teiche Salomonis !“ 6 In den meisten Fällen wird diese „ schatha “ (Ausflug) näher
spezifiziert: „Wenn ich auf meine Füße aufstehe (d. h. wenn ich genese und
laufen kann), veranstalte ich euch einen Ausflug in die Weinberge und (setze
euch) ein gebratenes Lamm (vor)“, (in kummt c ala idschraije bamalku schatha
u zarh 7 ßl-krüm). Ein solcher Ausflug soll etwas Besonderes darstellen, welches
ihn
von anderen Festlichkeiten unterscheidet, und selten fehlen Musik und Gesang.
Schwerlich läßt sich eine Erklärung für Gelübde finden, die sich einer ungezwungen
im Kreise seiner Freunde auferlegt, um ihnen ein Fest in Aussicht
zu stellen. Es läßt sich nur daran denken, daß der Kranke aus Dankbarkeitsgefühl
seinen Besuchern, die sich um ihn so bekümmert haben, eine Festlichkeit
veranstalten
will.
Daneben gibt es noch manche einzigartige Gelübde, die mit den
dargestellten nicht vergleichbar sind und je eine Klasse für sich bilden. 1mm
Schaldb Junis (von Jerusalem) erzählte mir:
„Als ich vor einem Jahr „seijdna Husen “ (bei Askalon) besuchte, sah ich, wie Schafe am
Meeresstrand geschlachtet wurden. Ihr Blut floß ins Meer, Kopf, Eingeweide, Füße, Lungen der
1
Von einer Tochter gelobt.
2
Während andere Gelübde durch Geld oder etwas anderes gelöst werden können, ist man gebunden,
3
4
die versprochenen Fasttage zu halten.
„ Hak ’alaij ja nabi Dahiid kuffit ruzz afarrikha ’alal-fukara in Schafet dschözi“.
„ in täbat idschri la akaddimlak ja 'Okäsch smät lal-mahäbis“
5
Am Feste Hamadän legen fast alle Mohammedaner neue Kleider an.
6
‘
„in tibt ilkun ' alaije schatha a'malha 'alal-burak“
„ Zarb “ ist Fleisch, welches auf gut brennenden Kohlen gebraten wird. Die Kohlen befinden
sich in einer kleinen, mit gewöhnlichen Steinen gewölbten Grube. Nachdem das Fleisch auf das
Feuer gelegt wird, schließt man alles mit Mörtel und Erde hermetisch zu, so daß die Luft keinen
Eintritt hat. Das auf diese Weise bereitete Fleich ist sehr lecker.

76
Tiere wurden ins Meer geworfen mit dem Ausruf: „clwd nidrak ja bahr “ — Nimm dein Gelobtes,
o Meer! Nur ein Teil des Fleisches wurde gegessen. Als ich mich über diesen Vorgang erkundigte,
bekam ich folgende Erklärung: bei früheren Festen des Husen haben sich kinderlose Frauen im
Meer gebadet und dabei das Gelübde ausgesprochen: „Wenn ich ein Kind bekomme, gelobe ich dir,
o Meer, ein Schaf!“
Die Übernahme von Gelübden in Krankheitsfällen ist eine alte Gewohnheit.
Durch diese „(i)ndüra “ Gott oder einem Heiligen aus freiem Entschuß, ohne
,
daß es gefordert wird, etwas zu geben oder zu leisten oder auch sich einen
Genuß zu entziehen, wünscht der Palästinenser nicht nur etwas Gott Wohlgefälliges
zu tun, sondern im besonderen Falle sich Gottes oder des Heiligen
Hilfe und Gnade zu versichern, ein fehlendes Gut durch Dahingabe eines anderen
zu erlangen. Wohin man auch geht, hört man Geschichten, die es beweisen
sollen, daß die Propheten, ueli’s, schiüch, das Gebet erhört und den
Kranken geheilt haben.

“
VIII.
Die Behandlung.
A. Amulette.
1. Allgemeines über den Gebrauch von Amuletten.
Da sich der heutige Palästinenser überall von bösen „übernatürlichen
Kräften“ umgeben und gefährdet glaubt, so legte sich ihm die Notwendigkeit
nahe, auf Schutzmittel gegen diese Gefahr zu sinnen. Alles, was seine Aufmerksamkeit
auf sich zog, aber ihm und seiner Wißbegierde zugleich Schranken
setzte, wurde von ihm als Schutz- und Heilmittel angesprochen. Es entbehrt
nicht des Kindlich-Lächerlichen, wie dem Schutzbedürfnis dabei genügt wird. Die
Schutz- und Heilkraft legt die Phantasie, der Aberglaube und die Tradition den
Mitteln bei. Selten sind sie rationell begreifbar. Es handelt sich ja auch nicht
um einen natürlichen Feind, den es abzuhalten oder zu vertreiben gilt, sondern
um einen übernatürlichen, der Menschen, Tiere, Pflanzen, Häuser, schließlich alles
zu schädigen im Schilde führt. Deshalb dehnt sich wiederum der Gebrauch
von Amuletten auch auf alles
aus.
Die verschiedenen, jetzt gebräuchlichen Ausdrücke für Amulette sind „hirz“
= Schutz ', „hidschäb“ = Decke (was deckt), „ta Is a m“ = Talisman (Zauberschutzmittel).
Da Kinder durch ihre Zartheit, Frauen durch ihre Schwäche und
Kranke durch geringe Widerstandsfähigkeit der Wirkung der „äußeren bösen
Einflüsse“ in stärkerem Maße ausgesetzt sind, werden sie in erster Linie geschützt.
Deshalb begegnet man kaum einem Kinde, kaum einem Kranken, die
nicht ein oder gewöhnlich mehrere Amulette trügen. Diese Sitte findet sich auch
im biblischen Altertum. (2. Mos. 32, 2). In jeder Lage, die mehr als andere
böse, äußere Einwirkungen befürchten läßt, nimmt man immer seine Zuflucht
zu Amuletten.
Eine Braut, die im Hochzeitszuge schön geschminkt und geschmückt auftritt,
zieht durch ihre Schönheit und ihren bräutlichen Schmuck den bösen Blick
stärker als sonst an. Sorgsam wird sie deshalb mit allerlei Schutzmitteln behängt.
Besonders die Beduinen zeichnen sich bei diesem Gebrauch aus. Der Bräutigam
wird mit kaum geringerer Sorgfalt am gefahrschwangeren Hochzeitstag
gegen alles
Böse gefeit.
Muß einer eine mit großer Gefahr v e r b u nd e n e R e i s e unternehmen,
so versieht er sich mit einem schützenden Amulett.
1
„haraza“ soll nach dem Muh itu ’l-muhit ursprünglich von „ liarasa
(er schützt) abgeleitet sein.
hirz = Schutz = starke Festung.
(
hirzun mani = eine starke, uneinnehmbare Festung.)

;
Eine Gebärende schützt man gegen den „bösen Blick“ durch vergoldete
Zweiglein vom Lebensbaum, gegen die „ kabsi “ durch eine besondere Perle und
eine St. Helenen-Münze.
Bei der Beschneidung eines Kindes wird sein Bett mit vergoldetem
Knoblauch behängt.
Der Schech eines Dorfes oder eines Beduinen-Stammcs, der täglich mit
vielen Leuten verschiedener Herkunft zu verkehren
hat, trägt selbstredend ein Amulett,
Richter 8, 26.
Manchmal legt man sich ein einziges Amulett
an, gewöhnlich aber werden mehrere an einer
Schnur um den Hals gehängt. Man befestigt sie
auch an anderen Teilen des Körpers. Eine derartige
Häufung, welche Regel ist und auch bei
allen Völkern der Antike 1 gebräuchlich war, stellt
eine ebenso vielfache Sicherung gegen den Einfluß
von seiten dämonischer Mächte war.
Ob etwas Schmuck oder Amulett ist,
läßt sich oft nur schwer entscheiden. Zweifelsohne
ist größtenteils der bei den alten Völkern
erwähnte Schmuck als Amulett zu nehmen. Jes.
8,20 wird ein Stück des Frauenschmucks als
Amulett bezeichnet; nach 1. Mos. 35, 4 müssen
alle Götzenbilder und Ohrringe entfernt werden,
ehe ein Altar für Gott aufgebaut werden kann
;
und in Hosea 2,2 und 13 werden Kasenringe
und Halsketten mit Hurerei, dem Abfall von Gott,
gleichgestellt. Sicher ist hier die Gleichung
Schmuck-Amulett vollzogen.
Erkundigt man sich bei einer Frau, die anscheinend
Schmuck trägt, was das bedeute,
so antwortet sie rundweg: „es ist Schmuck“.
Man muß schon auf andere Weise hinter das
tiefere Geheimnis dieses Schmuckes und den
damit verbundenen höheren Zweck kommen. Es
ist interessant, daß fast aller orientalischer
Fig. 22. Schmuck als Amulett,
a. Fingerring ; b. u c. Ohrringe
d. mohammedanische FTalskette
[in den Dörfern nördlich von
Jerusalem getragen.]
Schmuck mit Anhängseln versehen ist, die nichts
anderes als Amulette vorstellen; denn Schmuck zieht den Blick an, deshalb muß
diese Anziehungskraft gleich wieder irgendwie neutralisiert werden. Fig. 20, 21,
22, 23 und 24 zeigen Halsbänder, Kopfschmuck, Ohrringe, Fingerringe, Brustschmuck
und Gürtelschnallen, welche zugleich mit Amuletten ausgestattet sind.
Diese Schutzmittel werden an den verschiedensten Stellen des Körpers getragen.
Gewöhnlich um den Hals, auf der Brust oder unter den Armen. Der Siegelring,
welcher von den alten Hebräern und ihren Zeitgenossen auf der Brust getragen und
1
Alfred Wiedemann. Die Amulette der alten Ägypter, A. O. XII, 1.

.
79
um den Arm gebunden wurde, diente als Amulett 1 . Bei Kindern werden sie so
angebracht, daß sie sofort auffallen : auf der Brust, an den Haaren, an der Mütze,
auf der Rückseite der Hand, an den Knöcheln u. s. f. Die Tragweise kann auch
dadurch bestimmt sein, daß die Amulette in Berührung mit den kranken Stellen
kommen sollen. So werden sie bei Kopfschmerzen an die Stirne gebunden oder
an die innere Seite der Mütze genäht; bei Magenschmerzen hängen sie vom
Fig. 23. Silbernes Halsband (bughme),
in Bethlehem und Umgegend getragen,
hat vorne zwei blaue Perlen und fünf
Anhängsel (drei Hände und zwei
Halbmonde)
Fig. 24.
Silberner Brustschmuck (Medaillon)
mit 5 kurzen und 5 langen
Anhängseln (‘ ascharet el-'edra).
Fig. 25. Zwei Ketten
aus Talismanen,blauen
Perlen, Alaunstücken,
Glasaugen, Muscheln
und Melonenkörnern.
Halse herunter bis in die Gegend der Magengrube, oder sie werden auf den
Magen mittelst einer Schnur, bei Rheumatismus an dem erkrankten Gliede befestigt;
bei einer schweren Geburt werden sie auf den Bauch gelegt. Trägt man
ein allgemeinschützendes Amulett, so wird es unter oder zwischen, aber gewöhnlich
nicht auf den Kleidern getragen. Dies wird besonders dann gemieden,
wenn zu dem betreffenden Amulett ein geschriebener Talisman verwendet ist,
welche ja nicht entheiligt werden dürfen 2 . Diese
Sitte kann bis zu den He-
Hoheslied Sal. VIII, 6; Jer. XXII, 24; Hag. II, 23. Ich besitze ein babylonisches Siegel, das in
der Mitte durchlocht ist und auf dessen flacher Seite eine Hand eingraviert ist.
Hoch habe ich öfters solche Amulette auf den Kleidern tragen sehen. Ries ist aber nicht
die Regel.

so
bräern und den Völkern des Altertums zurückverfolgt werden (II. Makk. 12,40).
Bei einigen liidschäbät ist es vorgeschrieben, wo sie zu tragen sind : Der Talisman
der karine soll vom Manne am rechten Arm, von der Frau um die Leibesmitte
befestigt werden. In vielen Fällen hängt die Mutter sich ein Amulett an,
1
um ihre Kinder zu schützen. Eine andere Gruppe von Amuletten, die nicht
am Körper selbst zu tragen sind, befestigt man an der Bettstelle der Mutter 2 ,
an der Wiege des Kindes 3 an der Haustüre 4 an der Zimmerwand 5 oder man
, ,
legt sie an das Kopfende 6 oder unter das Kopfkissen 7 des Kranken oder ins
Bett des Kindes. 8 Daß diese Mittel so angewandt immer helfen, zeigt folgende,
selbsterlebte Geschichte, die mir von Dschirius Saläme (Christ aus Ramallah) erzählt
worden ist:
Eine verwitwete Nachbarin kränkelte und wurde immer blasser und schwächer. Erstaunt
über ihren Zustand, erkundigte er sich nach der Ursache. Sie sagte: Meine karine setzt sich jede
Nacht an das Kopfende meines Bettes, rauft meine Haare aus und quält mich auf allerlei Weise.
Des Morgens, wenn ich aufstehe, finde ich die ausgerissenen Haare und ich fühle mich matt und
müde; ich bin dann unfähig, meinen Pflichten nachzugehen.“ Dabei weinte sie bitterlich. Er sah,
wie sie vor Furcht und Schwäche am ganzen Körper zitterte. Der gute Nachbar wußte zu helfen.
Er gab ihr ein Buch mit der Anweisung, dasselbe unter ihr Kopfkissen zu legen. Sie nahm es
Fig. 26. Fußring, von Zigeunerkindern getragen, aus Muscheln
und blauen Perlen, welche auf ein Stück Tuch genäht sind.
1
Gegen die karine
,
die immer Fehlgeburten verursacht, werden entweder geschriebene Talismane
oder die früher beschriebenen Fuß- und Armringe gebraucht.
2
Bei schwerer Geburt ein geschriebener Talisman.
Es sei noch hier erwähnt, daß für eine schwere Geburt besondere Teller geschrieben werden.
Die Gebärende muß die abgewaschene Schrift trinken. Einige legen einen beschriebenen Kamm
auf den rechten Oberschenkel. Andere wieder decken die Frau mit dem Tuch (oder Grabdecke)
eines Heiligen (ueli) zu.
3
Gegen den „bösen Blick“ Alaun, blaue Perlen, Stahlstücke in verschiedener Form. Gegen die
bösen Geister, insbesondere gegen die karine das Gehäuse einer Schildkröte, das Fell eines
Igels.
4
Gegen den „bösen Blick“ Alaun, eine große blaue Perle und Knoblauch; gegen die bösen Geister
eine
Art Kaktus.
5
Gegen alles Üble: Heilige Sprüche, Abbildungen von Heiligtümern, heilige Reliquien (s. indschäsa,
Brot v.
Abu Madian).
Selbst Zeichnungen der Hand oder einiger Darstellungen derselben auf der äußeren Wand eines
Hauses sollen das Böse vernichten.
6
Gegen die bösen Geister bei Krämpfen von kleinen Kindern liegt neben Koran oder Bibel mit
oder ohne ein Heiligenbild ein offenes Messer oder eine Schere, die in einen Laib Brot gesteckt
wird.
7
Bei unruhigen Träumen hl. Talismane.
8
Gegen die bösen Geister das Fell eines Wolfes.

)
81
dankend an, tat wie er ihr befohlen hatte, und erzählte ihm des Morgens, daß sie ruhig geschlafen
hätte, da der quälende Geist die ganze Nacht durch in der Gestalt eines wilden Pferdes
die Tiirschwelle vergeblich zu überschreiten versucht hätte. Er schrieb ihr aus dem Buch zwei
Talismane ab und gab ihr den „guten Rat“, das eine unter ihr Kopfkissen zu legen, das andere
unter der Türschwelle zir vergraben. Durch Befolgung seines Rates befreite sie sich von ihrer
Verfolgerin.
Besitzt einer einmal eines dieser gesundmachenden Kleinodien, so hält er
es in Ehren und bewahrt dasselbe, solange er es nicht braucht, an einem sicheren
Ort. Viele gehen von einer Generation auf die andere über; ihr Wert und Ansehen
gewinnen dadurch bedeutend. Das mysteriöse Erbstück wird äußerst heilig
gehalten, darf nicht verloren gehen und auch nicht verkauft werden. So ist es
außerordentlich erschwert, in den Besitz von Amuletten zu kommen. Dazu
fürchten die Eigentümer, die bösen Geister, welche durch einen Talisman bisher
im Hintergrund gehalten wurden, würden mit doppelter Wut zum Angriff auf sie
vorgehen, sobald der Talisman verkauft ist.
Hat ein Schutzmittel die Probe öfters mit gutem Erfolg bestanden „imdscharrab
“ oder stammt es von Mekka, Medina oder einem anderen heiligen Ort,
so ist es besonders wertvoll. Hat ein Kranker ein Amulett nötig, das er wegen
seiner Armut sich nicht kaufen kann, so leiht er es sich von einem Kachbar
oder Bekannten. Letzterer leiht es ohne Pfand nicht aus. Viele begnügen sich
nicht mit dem Pfand allein, sondern erheben noch eine kleine Summe als Gebrauchsgebühr.
2. Ursprung der Amulette.
Als Schutzmittel gegen Krankheiten werden gebraucht: sowohl unbeschriebene
Gegenstände, als auch mit Formeln beschriebene Gegenstände, die teils „Talisman“
(talsam teils „ hidschäb “ (pl. hidschäbät oder hudschub
,
was deckt, schützt)
genannt werden. Letztere sollen an anderem Orte näher behandelt werden. Die
unbeschriebenen, auch „hirz“ (pl. (i)hrüze) genannt, sind dem Tier-, Pflanzen- n‘*n
und Erdreich entnommen und werden oft ohne weitere Bearbeitung verwendet,
andere „hirz“ werden auch für diesen Zweck besonders fabriziert.
Man muß sich wirklich über dieses Vielerlei von Schutz- und Heilmitteln
wundern. Es ist schließlich unmöglich, bei jedem Amulett zu erfahren, warum
es im betreffenden Fall gebraucht wird und worauf sich der Glaube an seine
Wirkungskraft gründet. Selten findet man einen, der die Ursache weiß, warum
gerade das von ihm getragene Amulett wirksam sein soll. Man antwortet:
imdscharrab = es ist erprobt
;
il-kull bijhimlüh = alle tragen es
;
esch-schech
atdni jäh = der schech hat es mir gegeben und ähnliches. Selbst wenn man
die schiüch und die allwissenden alten Frauen frägt, erhält man entweder eine
ausweichende Antwort, oder man wird mit sagenhaften Geschichten abgespeist,
bei denen ein durchgehendes, festes System nicht ersichtlich ist. Die Laienmedizinbücher,
die ich gesehen habe, geben auch niemals einen Grund für die
Wirksamkeit von diesem oder jenem Amulett an. Es werden nur Geschichten
als Beweis für die Wirkung derselben angeführt. So dient diesem Zwecke
folgende Geschichte, welche Seite 13, 14 und 15 von durratu ’l-ghauuds ua kanzu
’l-ichtisäs ji marifat el-chauäss (Scheck ^Izz ed-din c Ali Idmir ed-Dschaldaki
x
sich findet.
1
Handschriftliches Original in der Bibliothek el-Chäldije, Jerusalem.
6 Canaan, Aberglaube.

Es erzählte dem Verfasser ein Glaubwürdiger, er sei mit mehreren Kaufleuten und Keisenden
airf einem Schiff gefahren. Mitten auf weiter See erhob sich ein starker Wind, der die Masten zerschmetterte
und die Segel zerriß und das Schiff irmkippte. Die meisten Passagiere ertranken. Er
und drei andere retteten sich auf einen Holzbalken, der sie nach mancherlei Gefahr ans Ufer
einer Insel trug. Die Geretteten durchkreuzten sie stundenlang, bis sie endlich von weitem einer
Stadt ansichtig worden. Als sie sich ihr nahten, sahen sie eine Menschenmenge außerhalb der
Stadtmauer um einen Palmbaum versammelt, an welchem ein Mann gekreuzigt war. Erstaunt traten
sie an einen Soldaten heran und erkundigten sich, was das ernste Schauspiel zu bedeuten habe.
Dieser erzählte: „Diese Insel war von einem gerechten, edlen und lieben König regiert worden,
der aber in den letzten Jahren von diesem Gekreuzigten verzaubert worden war, so daß er sein
Volk zuletzt vernachlässigte. Der König war gestorben und da er keinen männlichen Nachfolger
hatte, bestieg seine Tochter den Thron. Sie forderte den Mann, der ihren Vater verzaubert hatte,
auf, er solle sie diese Kunst lehren und da sich dieser weigerte, ließ sie ihn auf jede erdenkliche
Weise strafen. Der Gekreuzigte war aber gegen alles so gefeit, daß ihm nichts schaden konnte.“
Kaum war der Soldat mit seinen Erklärungen fertig, als die Königin befahl, das Haus des Zauberers
zu untersuchen, und siehe, da fand man eine Kiste voll von den verschiedensten tierischen Körperteilen:
Klauen, Schlangenhäute, Insektenteile, Federn und anderes mehr, auch ein Buch, welches
eine Art Gebrauchsanweisung gab. Daraufhin untersuchte man die Kleidung des Gekreuzigten und
fand eine Kapsel mit mancherlei Tierteilen, die man ihm sofort abnahm. Unmittelbar darauf wurde
ein Pfeil auf ihn abgeschossen, der ihn tödlich traf.
Wir begegnen dem Tragen von Amuletten in ganz Palästina und Syrien,
und doch ist dabei wieder bemerkenswert, daß wir einzelne Sorten von Amuletten
zwar in einigen Gegenden finden, während wir sie in anderen vergeblich suchen
würden.
Ist es so nach der Gegend verschieden, welche Amulette als Schutzmittel
in Ehren stehen und im Gebrauch sind, so ist die Wurzel des dem Amulettenwesen
zugrunde liegenden Glaubens eine gemeinsame. Das weist uns zugleich
darauf hin, daß wir es hier mit einer uralten, vorzüglich dem Orient eigenen
Erscheinung zu tun haben. In den Amuletten haben wir einen Seitenzweig des
einst so mächtigen religiösen Symbolismus des alten Orientes zu erblicken. Auf
Schritt und Tritt Avird sich uns das bestätigen, wenn wir die Ergebnisse sorgsamer
Erkundigung bei den Angehörigen der A^erschiedenen Volksschichten vergleichen
einerseits- mit den Büchern religiösen und volksmedizinischen Inhalts,
die heute im Gebrauche beim Volke sind, und andererseits mit der Mythologie
der alten Völker.
Das AmulettAvesen auf seine tiefsten Wurzeln hin betrachtet, ist hineinzustellen
in das Lebensganze des alten und neuen Orients. Sitten und Gebräuche,
Redensarten und Lebensverhältnisse, Sagen und Geschichten von einst und jetzt
sind dabei in Rechnung zu ziehen, sofern sie alle des Einschlages nicht entbehren,
den wir auch im AmulettAvesen vorfinden, und der auf eine alte Gesamtweltauffassung
zurückweist. Wir haben mit anderen Worten die Religionsgeschichte
zu fragen, wenn wir den gläubigen Gebrauch von Amuletten erklären wollen.
Von dieser religionsgeschichtlichen Erklärung ist zu unterscheiden,
oder geht auch mit ihr Hand in Hand eine rationelle.
1. Die religionsgeschichtliche Erklärung:
Im Rahmen der altorientalischen Welterklärung galten die Himmelskörper,
insbesondere die Planeten für die Leiter alles Geschehens in Natur
und Geschichte. Sie Avurden als Wohnorte von Göttern oder auch
selbst als Gottheiten angesehen. In der ganzen Amulettfrage ist

:
83
darauf Rücksicht zu nehmen, sofern nämlich jedem Planeten besondere
Metalle, Farben, Edelsteine, Halbedelsteine, menschliche
Körperteile und ähnliches geweiht waren. Aus dieser heiligen Bestimmung
wurde eine Zauber-, Schutz- und Heilkraft dieser Gegenstände hergeleitet.
Im Altertum wurden nicht allein Sternbilder, die im Ansehen von
Gottheiten standen, angebetet, sondern auch alles, was ihnen geweiht war. Heute
ist zwar das an die Sternbilder oder an sonstige Gegenstände gerichtete Gebet
verschwunden, aber der feste Glaube besteht noch, daß die Himmelskörper einen
unmittelbaren Einfluß auf das Wohl und Wehe jedes Menschen haben.
Von diesem Gesichtspunkt aus erklärt sich auch die Verwendung des Tierkörpers
zu Amuletten. Diese Amulette sind wohl zum allergrößten Teil von
Tieren genommen, die von den Alten einer Gottheit, einem Sternenbild zugeteilt
waren, oder selbst göttlich verehrt wurden.
Dieser Zusammenhang läßt sich freilich nicht überall nachweisen, wo man
ihn fast sicher vermuten möchte
Das getrocknete A u g e einer schwarzen Kuh wird als Amulett gebraucht.
Der Ochse, manchmal auch ein Kalb, steht in magischen Formeln sehr oft für
den Mond.
Die Schlange ist ein dämonisches Tier und entstammt der Unterwelt.
Mohammed soll gesagt haben: „Wer eine Schlange tötet, der hat eine gute Tat
vollbracht“. Abu Masüd lehrte: „wer eine Schlange umbringt, der hat dieselbe
Vergeltung, als wenn er einen Nichtgläubigen (käfir = Ketzer) getötet hat“.
In der Mythologie der Alten wird die Schlange oft genannt, sehr oft auch als
Amulett verwendet. Bei Moses finden wir sie als Heilsträger . 1 Bis heute noch
macht man von ihr bei verschiedenen Krankheiten prophylaktisch und heilend
Gebrauch und nimmt dazu gern den ganzen Kopf, den Schädel oder das Rückgrat.
Teile von Käfern werden als Amulette gebraucht.
Fischteile, Löwenklauen sind sehr populäre Amulette.
Der Glaube, daß die den Metallen und Steinen zugeschriebene Zauberund
Heilkraft von den Planeten 2 ,
denen sie beigeordnet sind, herrühre, hat sich
durch Jahrtausende hindurch von einem Volk aufs andere übertragen und noch
heutigen Tages ist er bei den Palästinensern vertreten. Folgende Tabelle, die
einem der vielen von den schiüch und Zauberern verwendeten Bücher entnommen
ist, zeigt, wie Metalle auf die einzelnen Planeten verteilt sind:
Tag 3 : Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag •
Planet 3 : Sonne
Mond Mars Merkur Jupiter Venus Saturn
Metall 4 : Gold Silber Kupfer Quecksilber Zinn Eisen Blei
Genau wie bei den Hebräern 3 und den Völkern des klassischen Altertums 6
1
4. Mose 21, 8.
2
Benzinger, Hebräische Archäologie.
4
Diese ersten zwei Reihen stammen ans den „scliumitsu ’l-anuär“ von Ihn el-Häddsch et-Talsamäni
S. 49.
3
Abu Maschar und er-Raliaui stimmen mit der obigen Tabelle überein, nur daß bei letzteren
Kupfer für Venus und Eisen für Mars steht.
5
Blau.
6 Paulys Real-Encycl. der klassischen Altertums-Wissenschaft I, 50 (n. Blau).
*

84
nimmt im jetzigen Amulettenglauben unter allen Metallen das Eisen die vornehmste
Stelle ein. Es bricht im stärksten Maße Zauber, verhindert die Wirkung
des „bösen Blicks“ und der „bösen Seele“ und flößt den Gespenstern Furcht
ein. Es wird deshalb gegen den „bösen Blick“ in der Form der „ büläde “ und
„liadide “ gegen Dämonen, welche Kinderkrankheiten verursachen, in der Form
,
von (i)hdschül (Eisenfußring) gebraucht (Fig. 28). Eine Mutter trägt gegen die
Karini eine „asuära min haduit faras asile “
,
d. h. einen Armring, der aus dem
Hufeisen einer edlen Stute hergestellt ist (Fig. 1).
Von den Edel- und Halbedelsteinen, sowie den Perlen ist eine große Zahl
unter den Amuletten vertreten. Abraham soll einen Edelstein am Halse getragen
haben, der jeden Kranken, der ihn sah, heilte. 1 Die Perlen sollen die echten,
aber schwer zu beschaffenden Edelsteine ersetzen. Für jede Krankheit kennt
man einen Stein oder eine Perle, die für den Fall in Betracht kommt (s. u.).
Der Orientale des frühesten Altertums hat aber auch menschliche
Körperteile mit den Planeten zusammengebracht, d. h. dem einzelnen Planeten
Fig. 27. Stahl- Armring, von
Fellachenfrauen gegen die
karini getragen.
Fig. 28. Stahl-Fußring, von
Fellachenkindern gegen die
karini getragen.
einen bestimmten Körperteil zugewiesen, dessen Abbildung dann als Amulett
dienen konnte. War im Altertum die Zusammenordnung der Planeten und
menschlichen Körperteile eine ziemlich allgemein anerkannte Anschauung, der
wir bestimmt bei den Griechen und selbst im Mittelalter noch begegnen, so ist
heute noch wenigstens der Amulettwert der Abbildungen von Körperteilen unbestritten,
wenn auch jene astrale Erklärung verloren gegangen und irgendeine
oberflächliche Auskunft an deren Stelle getreten ist. so allgemein jene Anschauung
einst gewesen ist. Homrnel 2 gibt für Babylonier folgende Tabelle an:
Sonne Mars Venus Nebo Saturn
Auge Mund Hand Arm Kopf
Bis zum heutigen Tage spielt die „Hand“ und das „Auge“ eine große Rolle.
2. Wenden wir uns der rationellen Erklärung des Amulettenglaub ens
seinem Ursprung nach zu! Interessant ist jedenfalls, daß viele dieser Erklärungen
bei den Alten ihre fast genauen Anologien haben:
1
Toseftha Sabbath II, 17 (343, 27 ); n. Blan.
2
n. Benzinger, Hebräische Archäologie.

:
“
85
a) Ich neige zu der Annahm e, daß derName für manche Gegenstände
der Anlaß wurde, daß sie als Amulette Verwendung fanden, sofern nämlich
dieser auf Gesundheit, Wohlergehen, Leben und Lebenskraft hinzuweisen schien.
Sie glauben, daß Gott — denn alles ist von Gott — nicht ohne besondere Absicht
solche Namen diesen Gegenständen erteilt habe. Er wußte schon von jeher,
daß sie heilbringend seien. Dieses ist wieder keine neue Erfindung, denn
der Name, den wir als etwas mehr oder weniger Zufälliges zu betrachten pflegen,
ist nach der Anschauung der Alten ein wesentlicher Bestandteil sowohl der
lebenden Wesen, als auch der leblosen Gegenstände. Im Namen offenbart sich
der innere Kern und der Charakter von Dingen und Personen.
Von den jetzt gebräuchlichen Amuletten sind in diesem Zusammenhang
folgende zu nennen
1
Cesch ist einer der Namen für Weizenkörner und bedeutet auch „Leben“.
Die Weizenkörner werden deshalb als „Lebenserhalter“ gebraucht (besonders
südlich von Betdschdla und Bethlehem).
Die Schlange heißt haije, welches mit haiäh „Leben“ verwandt ist, und
deshalb wird der Schlangenkopf der Sitz des Lebens — als Lebenserhalter gebraucht.
Das Erdhuhn schunnär ist wegen der Schnelligkeit seines Laufes sprichwörtlich
geworden. Es heißt deshalb in vulgärer Sprache von einem Kinde,
das schnell anfängt zu laufen : bärak allnh binutt mitl esch-schunnär = Gottes
Segen, es hüpft (d. h. läuft schnell) wie ein Rebhuhn. Man näht den Kopf des
Rebhuhns deshalb auf die Mütze kleiner Kinder und glaubt dadurch sie schnellfüßig
zu machen.
b) Genau wie der Homöopath daran glaubt, daß die Gifte, welche eine
Krankheit verursachen, sie auch heilen können, so hält der heutige
Palästinenser an einer gleichartigen, allerdings etwas gröber geformten Anschauung
fest. So finden wir, daß man bei einigen Krankheiten solche Amulette
näht, die etwas Ähnliches mit der Ursache der Krankheit oder mit der Krankheit
selbst gemein haben, in der äußeren Erscheinung, in der Form, in der
Farbe, in der Stimme oder in etwas Anderem.
Der Keuchhusten soll mit dem Bellen eines Wolfes verwandt sein,
deshalb nennt man ihn ,,
kahh.it (od. sa c lit )
ed-dibe “ = Wolfs- (eigentlich Wölfin-)
Husten. Und die Gurgel — das Organ der Stimme dieses Tieres — dschözet
(von vielen nur C czrnet) ed-dibe soll dagegen helfen. In Wirklichkeit hängt man
sich nicht die Kehle, sondern einen Knochen der Wirbelsäule an. (Fig. 7, 1 u. m.)
Gegen das „böse Auge“ wird das getrocknete Auge eines Kamels, oder
irgend eine Nachgestaltung eines Auges getragen. (Tafel III, 1.)
Ein paar Frösche werden für Krankheiten unter der Zunge, „ dufdada
= Frosch genannt, als Amulett angehängt (Fig. 7, g und Tafel II, 3), besonders,
1
Der Knabenname 'äijsch „der Lebende“ — und der der Mädchen „’äijsche“ (die Lebende) werden
von einer Mutter ihrem Sohn oder ihrer Tochter gegeben, wenn dieselbe schon mehrere Kinder
verloren hat. Diese Namen sollen gegen den Tod schützen.
Im talmudischen Zeitalter hat man oft gut in Leder gewickelte Weizenkörner als Amulette
getragen (Jew. Encycl., Amulets).

)
:
86
wenn hier eine Schwellung vorhanden ist, die der hinteren Körperhälfte dieses
Tieres gleichen soll.
4
Um schnelles und schmerzloses Zahnen bei Kindern zu erwirken, ist der
Unterkiefer eines, wenn möglich noch jungen Wolfes, an welchem noch alle
Knochen und möglichst viele Zähne sind, zu tragen. (Fig. 7 n.)
Die Farben der verschiedenen Steine werden so gewählt, daß sie mit dem
Hauptsymptom der Krankheit übereinstimmen
schwarze Perlen für Melancholie (soda
rote Korallen 2 zum Stillen der Blutungen bei Frauenkrankheiten,
weiße Perlen 3 zur Vermehrung der Milch einer Stillenden,
Blutstein
gegen Nasenbutungen,
Bernstein"’ für Gelbsucht, und in ähnlicher Weise weiter (Tafel II, Fig. 2).
c) Es ist ein alter Glaube, daß alles, was den Göttern, Halbgöttern,
Heiligen und den Dämonen gehört, in sich eine übernatürliche Kraft
berge. Deshalb werden von altersher solche Gegenstände als zauberbrechend
und heilbringend angewandt. Dieser Glaube war unter allen Orientalen verbreitet.
Auch jetzt noch werden Gegenstände, die entweder von einem heiligen
Orte herrühren (Moschee, Grab eines ueli oder eines Heiligen, hl. Baum) oder
von Reliquien (Christi Kreuz, kischrit el-cliamis etc.) genommen sind oder von
einem solchen Orte stammen, der durch den langen Aufenthalt der Seele eines
verstorbenen heiligen (frommen) Menschen geheiligt wurde, als fromme Andenken
und Amulette gebraucht. Einige Beispiele sind;
1. Die indschäsa (wörtlich übersetzt die Birne) ist eine aus dem Kehricht
der Moschee in Medina oder auch aus Erde von der Nähe dieses Heiligtums
und aus heiligem Wasser hergestellte, bimförmige Pyramide, welche in das Blut
eines der vielen Opfer eingetaucht wird. Sie ist doppelt heilig, einmal da sie
von dem größten Heiligtum, dem Grabe des Propheten herkommt, und dann,
weil das Opferblut an ihr haften soll. Die Pilger bringen diese Birne von Medina
als Andenken heim, von der zugleich ein segensreicher Einfluß und heilende Kraft
erwartet wird. Sie wird gewöhnlich über das Kopfende des Kranken gehängt. 0
2. Heilig ist auch das Brot von „seijdna esch-schSch Abu Madian 7
(Maghrebinische zäuie ),
’,
welches aus Weizen vom wakf (Kirchengut) dieses Heiligen
1
„suda“ ist für Melancholie gebraucht, von „ asuad “ schwarz, da der Kranke sich die Welt, sein
Leben etc. schwarz (trübe) vorstellt.
2 murdschrtn.
3
4
5
6
cliarzet halib genannt.
hadschar dämm.
kärib.
Die Bezeichnung „turdbe“ (s. Palästinajahrhuch VIII, 143 „Gebräuche bei den moslemischen
Heiligtümern in Palästina“ von Lic. Dr. P. Kahle) muß sehr wenig gebraucht sein, da alle
Mohammedaner, die ich darüber befragte, dieselbe nicht kannten. Diese „indschäsa hängt nur
selten in Heiligtümern, und daß man sie nur „in Heiligtümern, die von einem Kuppelbau überdacht
sind“, findet, ist fraglich. Fast jeder schlichte, fromme Mohammedaner hat eine oder
mehrere in seinem Haus. Nur eine verschwindend kleine Zahl dieser „Birnen“ werden erst in
ein Heiligtum gelegt, um dann ins eigene Haus getragen zu werden.
‘
,.Abü Madian“ ist der Marokkaner Schu eb Abu Madian
,
einer der berühmtesten Gelehrten und
„Frommen“ der Mohammedaner. Während seines Besuches in Jerusalem errichtete er die maghrebinische
„zäuie“ (= Ecke d. h. Kloster) und soll hier ein Grab gebaut haben, wo er seine letzte Ruhe-

87
zubereitet wird, und im Monat Ramadan (Fastenmonat) unter Hersagen von einigen
Koransüren gebacken wird. Es wird zum Andenken an diesen Monat das ganze
Jahr aufbewahrt, und in Krankheitsfällen unter das Kopfkissen gelegt oder über
dem Kopf aufgehängt. 1
3. Findet man in einem Grabe runde, durchlochte Stein chen, Metallstücke
oder irgend etwas Merkwürdiges, so trägt man es gewöhnlich als Amulett.
Je ungewöhnlicher der Fund ist, desto mysteriöser und desto wertvoller ist er
auch. Die Gegenstände haben dadurch, daß sie lange Zeit in der Nähe des
Toten gelegen haben und dadurch mit dessen Seele und Geist in Berührung
gekommen sind, etwas von der übernatürlichen Kraft von seiner Seele und seinem
Geist angenommen.
4. Überall im ganzen Lande findet man heilige Bäume, heilige Steine
und heilige Brunnen zerstreut,
a) Als heilige Bäume gelten: 2
bei denen Amulette genommen werden können.
Der Dattelbaum von Marsaba, dessen Frucht das beste Mittel gegen
Sterilität sein soll. 3 Der Mohammed-Ölbaum, 1 dessen Blätter, zur Zeit des
Flaggenfestes am letzten Tage von „Kebi Müsa“ gepflückt, die beste Arznei gegen
Fieber und Magenschmerzen sind. Der »ncs-Baum (Celtis australis L) von dem
Tempelplatz liefert kleine Ästchen, die ein geschätztes Abwehrmittel gegen den
„bösen Blick“ darstellen. (S. Schutzmaßregeln gegen die Wirkung des bösen
Blickes S. 62.)
statte haben wollte. Abu Madian starb jedoch in Marokko im Alter von 80 Jahren und wurde
in llemcen begraben. Die Tradition erzählt, daß seine Hand in der Jerusalemer „Ecke“ liege
(s. at-tabakät oder lauakihu ’l-anuär von ’ Ahd el-Ualihab esch-Scharäni I, 153).
1
Viele Juden halten das ungesäuerte Brot, welches am ersten Festtag gesegnet wird, für besonders
heilig und tragen auch deshalb Stücke davon als Amulette.
2
Es ist wichtig, den Glauben der alten Araber zum Vergleich heranzuziehen. Folgende Bäume
wurden in Arabien als heilig angesehen und angebetet:
a. der hl. Bairm zu Nedschrän, der einmal jährlich angebetet wurde,
b. der Baum zu Hudeibija<
c. ein Akazienbaum, der von der Göttin al-'Ozza bewohnt war
(n. Smith, Eelig. of the Semites).
3
Der Aberglaube einiger Mohammedaner betreffs des Dattelbaumes ist interessant (s. Charidatu J l-
’adschäib von Sirddsch ed-Din Abu Hafs ’Umar bin et- Uardi S. 102):
Er ist der erste Baum, der auf der Erde wuchs und ist heilig, weshalb er nur an bestimmten
1
Orten zu finden ist. Der Prophet sagte: „Haltet eure ,Tanten die
,
Dattelbäume, in Ehre“.
Mohammed gebrauchte den Ausdruck „Tanten“, da dieser Baum von dem übergebliebenen
„Lehm“ geschaffen wurde, aus welchem Gott den Menschen schuf. Dieser heilige Baum gleicht
dem Menschen durch seinen geraden, hohen Wuchs, die ausgeprägten Merkmale des männlichen
Baumes und die Krankheiten, die beide befallen.
4
Er liegt zwischen der Aksa- und der Omar-Moschee, nordwestl. vom Wasserbassin el-Kds. Er
trägt diesen Namen, da nach der Tradition hier ein Dattelbaum stand, unter welchem Mohammed
gebetet haben soll. Bald darauf verdorrte der Dattelbaum und ein Olivenreislein wuchs an dem
Platz, welches jetzt zu einen mächtigen Baum geworden ist. Zu einer bestimmten Zeit, und zwar
am letzten Tage des iVg^j-il/nsa-Festes, wenn die Flaggen in einer Prozession an ihren Aufbewahrungsort
in der Omar-Moschee zuriickgebracht werden, soll der Prophet Mohammed mit
seiner Genossenschaft (sahdbe) den Baum bewohnen. Dieses übernatürliche Wunder gibt sich
kund durch ein Zittern des ganzes Baumes, das am Tag und zur Zeit der ganzen Prozession
während des Gebetes und Koranlesens zu beobachten sein soll.

l
88
Ein Stückchen Holz vom „wahren“ Kreuz Christi ist das wirk- und heilsamste
Amulett. Es bringt Wohlergehen, Glück und Gesundheit.
„Kisclirit el-chamts “ besteht aus den Schalen von malilab mit klein geschnittenen
Palmblättern. Letztere müssen am Palmsonntag mit in der Kirche
getragen und hier geweiht werden. Schalen und Blätter werden am Gründonnerstag
in das Wasser getaucht, in welchem der griechische Patriarch die
Füße der Bischöfe gewaschen hat. Es wird dann an oder unter der Kanzel,
von welcher aus das Evangelium verlesen wird, aufgehängt. Jede Familie bewahrt
dieses Kleinod gut auf, um im Krankheitsfalle den Kranken damit auszuräuchern,
und so die bösen Geister zu verscheuchen und die Wirkung des
„bösen Blickes“ zu neutralisieren .
1
In der Nähe von Rammün wachsen beim ueli esch-schech RuJcbi eine Eiche
und ein Johannisbrotbaum dicht nebeneinander. Legt man — hei Seitenschmerzen
— ein Stücklein, das von einem dieser Bäume abgeschnitten und dreieckig zugerichtet
ist, auf die betreffende Stelle und betet dabei einige Koran-Sprüche,
so vergehen die Schmerzen.
Viele Kranke besuchen heilige Bäume und hl. Orte und hinterlassen
und befestigen hier einige Fetzen ihrer Kleider. Die Sitte ist uralt. Ursprünglich
hat man ganze Kleiderstücke und öfters Waffen hinterlegt, nach und
nach begnügte man sich mit kleinen Fetzen. Der Pilger hofft, daß die Unterlassenen
Zeichen des Besuches den hier wohnenden Gott oder Heiligen veranlassen
werden, seiner immer gütigst zu gedenken. Auch aus Dankbarkeitsgefühl
für empfangene WoUtaten wallfahrtet der mohammedanische Palästinenser zu
solchen Orten und bindet dort Lumpen an das Grab, an Fenster oder Bäume
oder irgendwo hin. 2
Einige solcher Orte sind: nebi Mnsa, nebi Samuel
,
verschiedene Orte am
Tempelplatz, Imm escli-schardtit das Grab von Scheck Mohammad el-Iräni etc. etc.
,
Der Besucher aber hinterläßt nicht nur an diesen Orten etwas; sondern
pflegt auch etwas mitzunehmen von den heiligen Reliquien und trägt es beständig
bei sich, um immer etwas von dem betreffenden ueli dazuhaben, das schützend
und glückbringend ist.
Oft gehen kranke Mohammedaner und holen sich Fetzen,
die an einem heiligen Baum oder dem Grab eines Propheten oder ueli hängen,
3
und legen es sich an. um zu genesen .
Man glaubt, daß diese Petzen durch ihren langen Aufenthalt in einem
Heiligtum und so durch den hier wohnenden Geist des Heiligen eine übernatürliche
Kraft empfangen, weshalb sie heilbringend (
barake )
und heilkräftigend sind.
ß)
Heilige Steine, die als Amulette gelten, sind:
1
Manche lassen das Bündel mit „kisclirit el-chamls“ 3 Tage: Donnerstag, Freitag und Samstag
2
an der Kanzel hängen. Öfters findet man Alaunstücke damit gemischt.
Vergl. auch „Das Wesen der mosl. Heiligtümer in Jerusalem“ von Dr. Kahle, P. J. VII, 116.
3
Sehr oft werden die Decken der tteZi-Gräber (störet oder ghatä el-ueli) auf den Kranken gelegt,
z. B. legen einige Mohammedaner Jerusalems bei schwerer Geburt den „mandi von esch-schech el-
Chalili“ auf die Gebärende (erzählt von esch-schech Nädschi el-Kazzäz). Esch-schech el-Chalüi
ist Mohammad hin Scharaf ecl-Din esch-Schäfi’i el-Chalüi, der in Hebron geboren ist und im
Jahre 1147 H. in Jerusalem starb. Er studierte in Kairo. Sein Grab liegt westl. von der Omar-
Moschee in der alten Schule es-Sultänijc zwischen Bäh el-kattänin und Bäh el-malikame.

)
89
Der heilige Stein im St. Georgs-Kloster (el-Chadr
bei
Betdschäla
der jede Krankheit durch bloßes Berühren heilen soll. 1
Von einigen verehrten Gräbern werden kleine Steine als Amulette
getragen, 2 besonders gern dann, wenn der dort ruhende Weli in seinem Leben
mehr oder weniger die Rolle eines Arztes gespielt hat. Schwarze Steine
von Nebi Musa, beschrieben und unbeschrieben, sind heilwirkend. Die
weißen Steine von der Milch -Grotte zu Bethlehem sollen aufgelöst getrunken
einer Stillenden die Milch vermehren. Von dem Felsen werden kleine
Stücke weggebrochen und vielfach verwendet. Nach der frommen Erzählung
ist der Fels dadurch zu seiner Kraft gekommen, daß ein Tröpflein von der
Muttermilch Marias, als sie das Jesus-Kind stillte, auf den Stein fiel. 3
y)
Heilige Brunnen, welche medizinische Wassei haben, sind:
el-Käs zwischen der Omar-Moschee und der Aksa. Hat einer Fieber, so
braucht er nur dreimal um diesen herzulaufen. Eine genauere Beschreibung
wird bei Fieberbehandlung gegeben werden.
Das Wasser von Bir es-Sahar in der Nähe von ueli Schri eb wird bei Urinverhaltung
gegeben, (s. S. 16 Quellen gegen Urinverhaltung.)
4. D er Gedanke, daß man mit Angriffs- und Abwehrwaffen gegen
das „Üble“ sich sichern kann, hat Anlaß dazu gegeben, daß man Waffen beiderlei
Art in kleinem Maßstabe gefertigt hat, dabei ist zu beachten, daß als einfachstes
Abwehrmittel alles Abstoßende in häufiger Verwendung ist.
a) Amulette, die Angriffswaffen nach gebildet sind:
Wir finden in einigen Ketten eine Anzahl von scharfschneidenden Instrumenten,
z. B. Speere, Keulen, Äxte, Säbel, Scheren usw. (Tafel II, 3). Für das
1
Einem Mönche des St. Georgsklosters zu Betdschäla waren eines Tages beim Austeilen des Abendmahles
durch Unvorsichtigkeit einige Tropfen des Weines verloren gegangen. Diese durchbohrten
seinen Fuß, sickerten durch den Teppich und zersprengten die Steiuplatte. Zur Strafe für seine
Nachlässigkeit erkrankte der Mönch und starb bald darauf. Der Stein aber hatte fortan eine
übernatürliche Macht. Alle Kranken, die ihn berührten, fühlten einen Strom neuer Kraft und
wurden gesund. Das Gerücht verbreitete sich mit Blitzesschnelle und von allen Landen strömten
die Kranken herbei. Bis zum Zaren drang die Wundergeschichte. Es dauerte nicht lang, so kam
ein Bischof im Aufträge des Zaren, um den Stein zu erwerben und nach St. Petersburg mitzubringen.
Glücklich wurde derselbe bis Jaffa transportiert. Schon war er in der Barke, um an
Bord des Dampfers gebracht zu werden. Da plötzlich erschien der heilige Georg. Einen Fuß noch
am Ufer, den anderen im Meer, trieb er die Barke mit seinem Speer zurück. Ein jeder sab, daß
da nichts zu machen sei, und der Bischof fügte sich in sein Geschick. Der Stein kam wieder an
seinen Ort zurück und soll heute noch wunderwirkend sein.
2 Öfters geht man zu den Gräbern selbst und betastet die Steine, z. B. reibt man sich den Rücken
bei Riickensehmerzen am Grabe von Schaddäd bin Aus, welches außerhalb der Stadtmauer und
3
zwischen Bäb er-rahme und Bob es sbät liegt (Vergl. Kahle, P. J. 1910). Dieser Schaddäd (der
Sohn von Aus bin Täbit bin el-Afundir el-Ansäri el-Chazradschi) gehörte zu den Genossen des
Propheten (saliäbe). Er wohnte in Damaskus und starb während der Pest-Epidemie von ' Imuäs
im Alter von 75 Jahren (und das 41. oder 58. J. n. d. H.).
Auf dem Wege nach Jericho, kurz hinter dem Apostelbrunnen, befindet sich ein Fels
(abu ed-dhür „Vater der Rücken“), der auch Riickensehmerzen heilt, wenn man sich an ihm reibt.
Jahrhunderte hat bei Christen und Muselmännern der Glaube überdauert, daß eine Lösung von
dem Kalkstein dieser Höhle den Frauen, ja selbst dem Vieh die Milch vermehre (vgl. Baedeker,
Palästina).

“
90
„böse Auge“ gebrauchen die Fellachen unter anderem ein Eisenstückchen, das
oben spitz, unten breiter und dui-chbohrt ist und einfach „ liadidi “ „Eisen“ genannt
wird. Ein seltenes Amulett ist die Nachbildung einer Hand in einer Darstellung,
bei der die 4 Außenfinger die Form von Speeren und der Mittelfinger
die Form einer Keule hat.
Ebenso finden als Amulette Verwendung, was einzelnen Tieren als Mittel
des Schutzes und der Verteidigung dient. Die Klauen des Löwen, der Kiel
des Stachelschweines und derartiges. (Fig. 7.)
b) Amulette, die Abwehrvorrichtungen nachgebildet sind:
Die „ buläde “ (Stahlstück s. Tafel III, 2, a), ein aus einzelnen Kettengliedern
von Eisendraht geflochtenes, panzerähnliches Amulett wird in Tiberias und Umgegend
1
als Abwehrmittel gegen das „böse Auge“
gebraucht. Wie die Speere und Pfeile an einem
Panzer abprallen, so soll die Wirkung des „böaen
Auges“ durch die „ buläde zu nichte werden. Das
stachelige Fell eines Igels, das Schutzmittel des
Tieres, wird als Abwehrmittel gegen Fieber gebraucht
(Fig. 30). Die Hand als Abwehrmittel wird
in einem anderen Kapitel besprochen.
c) Abstoßend wirkt der Anblick des hinteren
Zipfels eines Fellachenschuhes, welcher gegen die
Faszination gebraucht wird. Schmutz wirkt als
Schutzmittel
gegen den „bösen Blick“, weshalb viele
Fellachen ihre Kinder nicht waschen (siehe unter
Amulette gegen den „bösen Blick“). Als ich die
kranke Tochter eines angesehenen Schechs untersuchte,
fiel mir der Schmutz an ihrem Körper auf.
Auf meine Frage, warum sie nicht reiner gehalten
werde, antwortete mir die Mutter: „Ich habe schon
ein paar Kinder verloren; denn durch ihre Schönheit
fesseln sie die Blicke der Feinde. Eine gute
Fig. 30. Das Fell eines Igels ,
an
die Wiege gegen die bösen Geister
zu hängen.
Freundin riet mir nun, diese Kleine so lange nicht zu waschen, bis sie selbst
um ein Bad bitten könne. Der Schmutz hält die Blicke der Feinde fern und
mein Kind wird nun sicher verschont bleiben“.
Es ist eine ganze Fülle von Überlegungen, von abergläubischen Gedanken,
von vielen unserem Denken fremden, fast unvollziehbaren Vorstellungen, die irgend
etwas als Amulett empfehlen, es in Mode bringen und es wertvoll, geschätzt und
dem hiesigen Volk als unanfechtbar nach seiner Wirkungskraft erscheinen lassen
können. Bei sehr vielen Amuletten ist gar kein tieferer Grund für ihre Aufnahme
und Verwendung zu entdecken als der, daß natürlich unexakte Erfahrung
gezeigt haben soll, wie hilfreich sie sein können. Pfirsichkern e werden gegen
das „böse Auge“ gebraucht. Man stützt dies auf die naive Erzählung:
1
Eine Kopfbedeckung, die von Jungfrauen in Yemen zum Schutz gegen den bösen Blick getragen
wird (Tafel III, 2, a) zeigt viele solche buläde. Das beweist, daß dieses Amulett auch
in Arabien, wenigstens in Yemen verbreitet ist. In Südpalästina (bes. Jerusalem und Umgegend)
habe ich es selten getroffen.

Ein Kameltreiber wanderte mit mehreren sehwerbeladenen Kamelen von seinem Dorf znr
Stadt. Unterwegs traf er eine Gesellschaft Männer, unter denen sich einer befand, der mit seinem
„bösen Auge“ viel Unheil anricliten konnte. Dieser nun bewunderte die Kamele und stieß folgenden
neidischen Seufzer aus: „Ach, wie fett seid ihr!“ Alle Kamele, mit Ausnahme des besten, glitten
an einer glatten Felsplatte aus und brachen sich die Beine. Der Besitzer, der gezwungen war, sofort
die Tiere zu schlachten und das Fleisch zu verkaufen, fand zu seinem großen Erstaunen, daß
das unverletzte Kamel zwischen den Zehen einen Pfirsichkern hatte, während man bei den gefallenen
keinen fand. Damit galt der Pfirsichstein als erprobtes Amulett gegen den „bösen Blick“ und zugleich
zur Wahrung des Tier- wie des Menschenlebens. (Erzählt von einer Ramallah-Frau.)
Die reiche Phantasie des Palästinensers, die für jede
Kleinigkeit nach einer Erklärung sucht und sicher eine
herausfindet, hat eine Menge von Gegenständen als
bezeichnet, weil dieselben unwesentliche Zeichen
Amulette
aufweisen,
die ihnen bedeutungsvoll und von Gott zum Heil der
Menschen angebracht scheinen.
Die dünne, schwarze Haut der Kerne einer Melonensortc
wird beim Trocknen rissig. Diese Risse, welche unsymmetrisch
und ungleichartig sind, aber schön aussehen,
sollen Gottes Handschrift sein. Ihre Kraft gegen die bösen
Geister ist damit gegeben. Mehrere Muscheln, welche
runde Kreise auf der Außenseite haben, werden als Amulette
getragen, da diese Kreise von Gott gemalte Augen sind.
Dieselbe Gestalt verschafft manchen Steinsorten die Ehre
von Amuletten.
Wenn man Teile von Tierkörpern
oder von Pflanzen,
die sich als Amulette empfehlen, nur schwer bekommen
kann, so begnügt man sich auch mit einer Nachbildung aus
irgendwelchem Material oder mit einer Zeichnung davon.
Anstatt der trockenen Kamelsaugen hängt man sich
eine Nachahmung derselben aus Glas an. (Taf. III, 1.)
Die Abbildung der Schlange, — anstatt eines Stückes derselben
— findet man in mehreren Talismanen. (Taf.V, 3 und 4.)
Eine aus Silber hergestellte Nachahmung der Schildkröte
wirkt wie diese schützend. (Taf. IV, Fig. 2, d.)
Fi ff.
31. Tilecherne beduinische
Halskette mit 3
Kapseln (chiäraj.
hergestellt
3. Herkunft der Amulette.
Der größte Teil der Amulette wird im Lande selbst
oder gefunden; nur einen unbedeutenden Bruchteil
liefert das Ausland. Folgende Amulette sind palästinensischen Ursprungs:
Die meisten Glasarbeiten (Glas-Augen. Hände, verschiedene Sorten
Perlen, Ringe usw.) werden in größeren Quantitäten in Hebron angefertigt. Von
dort aus werden sie nach ganz Palästina und Syrien verschickt.
In Damaskus werden die meisten Schreckbecher (pl. tasät er-radschfe)
gearbeitet und nach Mekka gesandt; von hier kommen sie durch den frommen
Pilger als „echte (asli) Becher“ in alle Islamländer. — Viele mäskät (pl. v. mäske )
haben ebenfalls ihren Ursprung in Damaskus. Zu einem kleinen Teil werden sie
auch in Jerusalem und Nablus hergestellt.

;
92
Von Medina oder Umgegend sollen die „ indschäsa “ und viele Edelund
Halbedelsteine herkommen, die als Amulette dienen.
In Ägypten werden fast alle gedruckten mohammedanischen Talismane
und medizinischen Bücher verfertigt.
Das Schreiben von Amuletten ist vorzüglich Arbeit der schiüch M o gh -
,
rabiten und Sudanesen, welche ganz Palästina und Syrien durchstreifen.
Ich
Fig. 32. Talisman-Säckchen und -Kapseln,
a. und d. Säckchen aus Leder; b. aus Wachstuch; c. aus Wollstoff
, e. und f. Blechkapseln; e — „ cliiära
kenne einige Frauen, welche ebenfalls die Gabe besitzen sollen, solche heilige
Schutz- und Heilmittel abzufassen.
Alle tierischen, pflanzlichen und mineralischen Amulette sind Landesprodukte.
Die Blech-, Silber- und Goldschmiede verfertigen alle kleineren metallenen
Amulette, sowie die Kästchen und Hülsen, in welchen die liidschäbät (pl. v. hidschdb )
getragen werden. (Fig. 31, 32 u. Tafel IV, Fig. 1.)

93
Nur wenige Amulette werden vom Abendlande her in den Orient eingeführt:
Die meisten Perlen werden importiert. Sie werden hier zu Lande zu
Schnüren, Ketten, Händen und in noch manch anderer Weise zusammengefügt.
beteiligt.
Viele Amulette aus Porzellan und Ton kommen von Europa.
Das Hauptschutzmittel Alaun wird eingeführt.
In geringem Maße ist das Ausland an der Herstellung von hidschäbät-Hülsen
Händler, die nur mit dem Amulettenhandel sich abgeben würden, findet
man nicht, doch weiß jedermann, wo er das, was er an Amuletten braucht, bekommen
kann. Blaue Perlen, Glasaugen, Alaun, Fußringe, Hände und anderes
findet er bei den Hebroner Glashändlern, gedruckte Talismane bei den Buchhändlern;
mäske und andere metallene Amulette, sowie die Edel- und Halbedelsteine
bei einigen Silber- oder Goldschmieden. Will man sich einen besonderen
Rat holen oder einen Talisman sich ausführlich schreiben lassen 1 ,
so muß man
3
einen Scheck aufsuchen, der für seinen Amulettenhandel sich beständig ein kleines
Lager von allerhand
Amuletten hält.
B. Einfluß der Zahlen und Gestirne.
1. Einfluß der Zahlen.
Bevor die verschiedenen Formen der Behandlung beschrieben werden, ist
es unumgänglich notwendig, einige allgemeinere Beobachtungen vorauszuschicken
und zu erklären.
Ein großer Teil des Aberglaubens, sowie manche Gebräuche der alten
Völker haben sich bis jetzt bei den Palästinensern erhalten.
In der Dämonologie,
Ätiologie der Krankheiten, im Amulettglauben finden wir oft überraschende
Ähnlichkeiten von Einst und Jetzt. „Die astrologischen, göttlichen und Zahlen -
Einflüsse beherrschen die Keilschriftmedizin, finden sich aber ebenso in der
Medizin der alten Ägypter, des klassischen Altertums . . . des mittelalterlichen
Europas“ 2 und des jetzigen Palästinensers.
Es ist unmöglich, auch nur einigermaßen den medizinischen Aberglauben
mit Verständnis auffassen zu können, wenn nicht der Bedeutung der Zahl und
Zahlen ihrer Heiligkeit
und Heilkraft der Beobachter bekannt gemacht worden ist.
Die Zahlen 3 — 5 — 7 und ihre Potenzen nehmen dabei eine besondere
Stellung ein.
Drei ist eine heilige und glückbringende Zahl. — Das Geld, aus welchem
ein als Vorbeugungsmittel gegen Fehlgeburten getragener Fußring gefertigt wird,
muß je 3 Freitage dem muaddin, dem Erklärer, dem Koranleser und Goldschmied
gegeben werden (s. S. 51). Ein Fiebernder oder Erschrockener wird dreimal
um den „ dschurn “ 1 geführt (s. S. 67). Beim Räuchern eines Kranken mit Alaun muß
1
Geschriebene Talismane gelten als wertvoller und kräftiger als die gedruckten, da sie von einer
bekannten Person für den gegebenen Fall besonders zusammengesetzt sind.
2
Die Keilschrift-Medizin A. O. IV 2 S. 7.
3
Die Heilige Schrift und der Koran sind voll von Beweisen für die Heiligkeit dieser Zahlen.
4
dschurn oder käs s. S. 67, 87, 89.

94
das Rauchwerk dreimal um ihn kreisen (s. u.). Fällt ein Kind auf die Türschwelle,
so spuckt die Mutter 3 mal auf die Stelle. Einzelne Buchstaben des Alphabetes
seien dann von auffallender Wirkung, wenn sie 3 mal nacheinander geschrieben
werden und der mittlere Buchstabe umgekehrt steht (s. u.). Die wirksamen
Glasaugen zeigen 3 Ringe, und die besten derselben sind diejenigen, die drei
Augen aufweisen (s. o.). Über die Zahl 3 und Alaun s. S. 62 und Fig. 14 u. 33.
Die Zahl fünf ist eine sehr gefürchtete und wir haben schon gesehen, wie
sie umgangen wird. Oft und besonders in Nordsyrien, aber ebenso in Palästina,
erstreckt sich diese Furcht auch auf die Potenzen von fünf. Dabei steht die
Fig. 33.
Alaun.
Bei der Abbildung links oben ist das Alaun durch eine Perle ersetzt.
Die rechts unten sich befindenden pyramidenähnlichen Abbildungen
werden nicht einzeln getragen, sondern hängen gewöhnlich an Ketten.
Fünfzahl und die „Hand“ in einem mysteriösen Zusammenhang. Unter dem
Bilde der „Hand“ findet die „Fünf“ ihre Verwendung im Aberglauben der Amulette.
Die Hand heißt geradezu „ chmese
,
chamse “ (Fünfer). Ein Brustschmuck der
christlichen Fellachen, der ihnen zugleich als Amulett dient, besteht aus 5 kurzen
und 5 langen Silberkettchen, die nebeneinander von einem dreieckigen Silberstück
herunterhängen. Man nennt das Schmuckstück „
c
ascliaret elcadra
“ = die
Zehn der Jungfrau. Viele Schmucksachen und Talismankapseln werden mit
5 Anhängseln versehen, die weniger zur Verschönerung des Schmuckes dienen,
als eben das Bild der „Hand“ wieder bringen sollen (Fig. 20, 21, 22, 23, 24, 31,

95
Tafel IV, Fig. 1, c). Auch solche Namen, die von „ chamse “ = fünf abgeleitet
sind, wie „ chamis “ und „ chmeijs “ wirken schützend.
Die Zahl Sieben ist wohl die wichtigste. Sie begegnet uns überall in
der alten Geschichte. Genau wie in der Keilschrift-Kultur, hat der jetzige Palästinenser
für die sieben Tage der Woche, 7 gute Engel, 7 Dämonen, 7 Planeten
und 7 Metalle bestimmt, ferner 7 Zeichen und 7 Buchstaben, die für die 7 Eigenschaften
Gottes stehen. Folgende Tabelle gibt ein Bild von diesen Zusammenhängen
:
Nummer 1 2 3 4 5 6 7
Zeichen
oder „Siegel“
0
Buchstabe,
der für
Eigenschaft
Gottes
Gottes
steht
Eigenschaften
IN
# f
’lll (s>
-i f
^ dsch Jr 1 sch t eh j *
fard =
Einzig
dschabbdr
Allmächtig
schakär
Dank
nehmend
tabit
Feste
zdhir 1
Helfer
chabir
Allwissend
Wochentag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag
zaki
Klug
Gute Geister
Iiokdijl
Dscliubrdijl
Samsamdijl
Michdijl Sarafdijl ‘ Andijl Kasfdijl
Dämonen
Madhab
Murrah
(el-Abiad)
el-Ahmar Barkän Schamhürisch el-Abiad Meimun
Planeten Sonne Mond Mars Merkur Jupiter Venus Saturn
Der Aberglaube, wie er der mündlichen Tradition eigen ist und seinen
schriftlichen Niederschlag in den medizinischen Laienbüchern gefunden hat, läßt
Gott 7 Himmel, 2 7 Erden, 7 Meere und 7 Tage geschaffen haben. — 3 Der
7., 14. und 21. Tag (besonders der 7.) jeder Krankheit sind für den Patienten
die Tage, die weittragendster, entscheidender Bedeutung voll sind. Man darf
an diesen Tagen und besonders am 7. heute genau so wenig einen Besuch
empfangen, wie damals, als dies Verbot in Keilschrift die Babylonier und Assyrier
erließen. In einigen getragenen Amuletten findet man manchmal diese
Zusammenstellung: 7 Nadeln, 7 Gerstenkörner, 7 Schwarzkümmelkörner oder
7 Seidenstücke verschiedener Farbe. Mehrere magische Formeln müssen 7 mal,
14 mal, 21 mal usw. hergeplappert werden, um wirksam zu sein. Wasser aus
7 Brunnen (s. u.) ist zauberbrechend. Erscheinen gute (s. S. 21) oder böse
dscliinn in kleiner Anzahl, so sind ihrer gewöhnlich 7.
Die Bedeutung der verschiedenen Zahlen, die in den magischen Talismanen
zu finden sind, werden später besprochen werden. —
1
s.
„muhitu ’l-muhit“ Vol. II, 1323.
2
Das ist auch eine koranische Lehre, s. Sure 1, 29; 41, 12; G5, 12; 67, 3; 71, 15; 77, 44 etc.
3
Mudscliir ed-Din spricht in seinem Buche al-unsu ’l-dschalil fi tärich el-kuds ual-chalil Bd. I
S. 14 von acht Paradiesen. Wie er diese auf die 7 Himmel verteilen will, ist mir unbekannt.

:
96
2. Einfluß der Gestirne.
Der Naturmensch hat in jeder Erscheinung der Natur ein unerklärbares
Rätsel gesehen. Da er den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung nicht
wahrzunehmen vermochte, flößten ihm diese unsichtbaren, übernatürlichen Kräfte
ebenso sehr Furcht ein, wie sie ihm das Bestreben nahe legten, sich ihre Gewogenheit
zu sichern. Sie waren ihm ätherische Wesen, wie Gottheiten, Geister
von Verstorbenen und Dämonen, die in den Gestirnen, in der Luft und auf
Erden hausten, und die die Krankheiten, sowohl wie alles Unheil bewirkten.
„Die babylonischen Götter der ältesten euphratensischen Welt, soweit wir
sie kennen, sind Astralgötter. Auf dieser Auffassung von den Göttern und
auf ihrer Offenbarung in den Gestirnen beruht alle altorientalische Lehre und
Wissenschaft, die im Kerne jahrtausendelang von verschiedenen Völkern adoptiert
wurde.“
„Insbesondere werden früher die Planeten als Dolmetscher des
göttlichen Willens gegolten haben . . . Der Tierkreis ist das Buch der
Offenbarung, die Sternbilder sind das Kommentar. Aus ihrer Bewegung und aus
der Konstellation der Planeten kann der Wille und die Tätigkeit der Götter
erkannt werden.“ 1
Der jetzige Palästinenser glaubt nicht an die verschiedenen Himmelskörper
als an Götter, teilt aber den chaldäischen Glauben an die Leitung des Menschenlebens
durch die Gestirne, den Offenbarem des göttlichen Willens. Der Koran
lehrt: „Durch die Sterne werden sie geleitet“ (Sure 16, 16) vergl. auch Psalm 19.
Für jeden Menschen ist ein Gestirnbild bestimmt, das sein ganzes Leben regiert.
Die Sitte ist zwar am Erlöschen, aber doch immer noch vorhanden, daß die
Sterne bei der Geburt eines Kindes beobachtet werden, denn sie sind „vom
größten Einfluß im bösen und im guten Sinne“. Aus ihrer Beschaffenheit, Aussehen,
Konstellation und aus den Jahreszeiten erkennen die erfahrenen „munaddschmin
“ = Astrologen
,
„sahara“ = Zauberer und einige „'w/amä“ = Gelehrte,
was den Menschen widerfahren wird. Dies erklärt uns mehrere Gebräuche und
Redensarten, die unter Christen und Mohammedanern verbreitet sind.
Hat jemand das Glück, verschiedene Krankheiten und Heimsuchungen zu
überstehen, so heißt es: nidschmu (tat u) imnih (kaui) = sein Stern (aufgehender
Stern) ist gut (stark). Das Gegenteil wird so ausgedrückt: nidschmüh manliüs
c
( ätil') — sein Stern ist unglückbringend (schlecht). Der Ausdruck „ nidschmüli
chafif' = 1 sein Stern ist empfindlich, gebraucht man, wenn ein Kind leicht erschrickt.
Eine unerläßliche Bedingung bei vielen magischen Prozeduren und bei
der Bereitung mehrerer Arzneien ist die, daß die Nacht der Vornahme sternklar
— naddschim = besterne — unter die Sterne stellen. Die täsit er-radschfe
ist. Die Medikamente werden ins Freie „unter die Sterne“ gestellt: tandschim
(Schreckbecken) Tafel I. Fig. 1 enthält die 12 Bilder des Tierkreises (s. o.)
Tafel I, Fig. 3 hat 12 Kreise mit magischen und aus dem Koran entnommenen
Sprüchen. Die Kreise stellen die 12 Bilder des Tierkreises dar.
Wie der Neumond bei allen Völkern des Morgenlandes gefeiert wurde,
so wird noch heute beim ersten Erblicken desselben der Wunsch ausgesprochen
1
A. Jeremias, „Das alte Testament im Lichte des alten Orients“, S. 6.

.
97
„Gott möge dich zunehmen und dich einen gesegneten Monat für uns werden
lassen“ 1 . In gewissen Phasen des Mondes oder an bestimmten Tagen einer
Phase ist das Gelingen mancher ärztlichen Prozeduren, z. B. der Aderlaß, besonders
aussichtsreich. Man soll sich deshalb hüten, derartiges zu anderer Zeit
vorzunehmen. Einige landwirtschaftliche Unternehmungen hängen ebenfalls von
den Mondphasen ab. Pflanzt man einen Setzling irgendeines Sti-auches oder einer
Blume, so wählt man die Zeit um den Vollmond herum vom 12.— 16. des
Mondmonats. — Bei zunehmendem Mond soll ein Mädchen die Spitzen ihrer
Haare abschneiden, um das Wachsen derselben zu fördern.
Unter den verschiedenen Himmelskörpern sind die Planeten und die
Sternbilder des Tierkreises die allerwichtigsten. Beide und besonders die ersteren
genießen seit ältester Zeit bei vielen Völkern große Vereinung.
Die 7 Planeten, die sich in den 7 Himmeln bewegen, regieren bei den
jetzigen Orientalen die 7 Tage der Woche und jedem ist eine Farbe und ein
Metall geweiht. In den Laienbüchern der Astrologie, der Magie der Gestirne
und der Zukunftsdeutung durch die Gestirne wird sogar soweit gegangen, daß
dieselben in männliche und weibliche, glückliche und unglückliche eingeteilt
werden. Genau „nach den babylonischen, ägyptischen und galenischen Lehren“,
besitzen auch nach der gegenwärtigen Theorie „alle Naturkörper, insbesondere
die Planeten einen Überschuß von je einer der beiden Eigenschaftspaare: erstens
heiß und kalt und zweitens trocken und feucht und zwar in verschiedenen
Graden“. 2
Folgende Tabelle diene zur Veranschaulichung des Gesagten:
Die Himmel 3 4-te late 5 te 2 te 6 te 3 te 7te
Planeten Sonne Mond Mars Merkur Jupiter Venus Saturn
Eigenschaft 4 heiß und
trocken
kalt
und
feucht
heiß
und
trocken
Variabel
heiß
und
feucht
kalt
und
trocken
kalt
und
feucht
Geschlecht 3 männlich weiblich männlich
mit Männern
männlich
mit Frauen
weiblich
männlich weiblich männlich
Farbe 3 Gelb Weiß Eot Blau Grün Kosa Schwarz
Metall Gold Silber Eisen Quecksilber Zinn Kupfer Blei
Die Tage der Woche und des Monats haben auch einen
großen Einfluß
auf den Menschen, weil sie in direktem Zusammenhang und unter dem Einfluß
der Planeten stehen. Ob der Tag glücklich oder unglücklich ist, hängt von dem
ihn regierenden Planeten ab. Diese Planeten beherrschen den ganzen Tag, insbesondere
aber die erste Stunde desselben. Ob ein Jahr oder Monat Glück
oder Unglück bringt, hängt von dem betreffenden Tag ab, mit welchem diese
1
„hillak u isthillak u idsch’alak ’alena schahr imbdrak“.
2
Dr. med. Felix Freiherr v. Oefele, Keilschriftmedizin in Parallelen, A. O. IV, 2, 28.
3
Aus er-Rahaui „el-lu'Vu H-manzüm“.
4
Aus „Abu Ma schar“
7 Canaan, Aberglaube.

:
98
beginnen. Folgende Tabelle zeigt die Liste der Tage mit den dazugehörigen
Planeten und gibt an, ob sie glück- oder unglückbringend sind
Tag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag
Planeten Sonne Mond Mars Merkur Jupiter Venus Saturn
Glücklich
oder
unglücklich ?
glücklich
glücklich
zu Zeiten
glücklich
zu Zeiten
unglücklich
glücklich
glücklich
unglücklich
unglücklich
Ja, jede Stunde des Tages und der Nacht ist von einem Planeten beherrscht;
im Zeichen ihres Planeten wird sie zur glücklichen oder unglücklichen.
Um zu wissen, welchem Planeten jede Stunde gehört, geht man von dem
aus, der den Tag regiert. In seinem Zeichen steht die erste Stunde, dann
zählt man 4 zu von der Planetenreihe, wie sie für die Tage besteht, und nimmt
den fünften für die zweite Stunde, in dessen Zeichen nun diese steht, zu diesen
werden wiederum 4 gezählt in der gleichen Weise, und der fünfte ist wiederum
der nächste beherrschende Planet, dem nun die dritte Stunde geweiht ist. 1
Z. B. Sonntags gehört die erste Stunde der Sonne und ist glücklich, die zweite
der Venus, glücklich, die dritte dem Merkur, verschieden, die vierte dem Monde,
glücklich, die fünfte dem Saturn, unglücklich, die sechste dem Jupiter, glücklich,
die siebente dem Mars, unglücklich, die achte der Sonne, glücklich, die neunte
der Venus, glücklich, die zehnte dem Merkur, verschieden, die elfte dem Mond,
glücklich, und die zwölfte dem Saturn, unglücklich.
Die Nachtstunden des Donnerstags stimmen mit den Tagesstunden des
Sonntags überein, die der Freitagnacht mit denjenigen der Tagesstunden des
Montags usw. Es sei noch bemerkt, daß der Tag mit Sonnenuntergang zu Ende
(12 Uhr) ist und mit dem Aufgang der Sterne die erste Stunde des neuen
Tages beginnt.
Die zwölf Bilder des Tierkreises, welche sich auch mit den 4 Elementen
kombinieren lassen, sind die Paläste „ Tcsür “, „ brüdscli “ der sieben Planeten.
Tierkreis Löwe Krebs Wage Skorpion Widder Zwillinge
Element 2 Feuer Wasser Luft Wasser Feuer Luft
Planeten 3 Sonne Mond Venus Mars Mars Merkur
Tierkreis Jungfrau Schütze Fische Stier Wassermann Steinbock
Element 2 Erde Feuer Wasser Erde Luft Erde
Planeten 3 Merkur Jupiter Jupiter Venus Saturn Saturn
Befragt man einen Scheck über einen Erkrankten, ob er genesen wird oder
nicht,
so berechnet er angeblich das Verhältnis zwischen dem Namen des Kranken,
1
Ich fand, daß diese von mir formulierte Regel mit allen Listen der Planeten und ihrer Zugehörigkeit
zu den verschiedenen Stunden in folgenden Büchern übereinstimmt: „schamsu ’ l-ma'ärif
el-kubrä“
,
„kitäbu ’l-asrär fistihdär ed-dschinn ua sarf el- ummär“ ,
„kitdbu \s-sirr er-rabbdni
fi ’uh'rm er-rühäni“.
2
Zusammengestellt nach er-Rahaui.
„ „ scliamsu d-madrif el-kubrä“.

t
(
JU
demjenigen seiner Mutter, dem Tage seiner Erkrankung und die Konstellation
von Planeten und Gestirnen. Zu bemerken ist, daß wenige Bücher in solchen
Angaben übereinstimmen.
Wie in der Magie die Himmelskörper eine große Rolle spielen, so findet
man sie auch unter den Amuletten vertreten. Am meisten treten uns hier die
Nachbildungen des Mondes entgegen, welche die verschiedenen Entwickelungsstadien
desselben zeigen. Man trifft sie in Ketten, Ohrringen, Fingerringen,
Gürtelschnallen, Halsketten usw. an.
C. Talismane.
Sind wir schon bei der Besprechung der Ätiologie, der Diagnose, der
Prophylaxe im Rahmen der vom Aberglauben durchwobenen Volksmedizin auf
eine Weitläufigkeit und Vielgestaltigkeit der Theorie und der Praxis gestoßen,
so ist zu vermuten, daß diese Erscheinung beim Abschnitt der Behandlung noch
stärker hervortreten wird. Es liefern doch alle Gedanken über die Ursachen
und die Diagnose und in gewissem Sinn auch über die Prophylaxe nur die Ge-
Fig. 34. Diese Zusammensetzung des Buchstabens „
heilt jeden Vergifteten, wenn er aus einem silbernen
Becher trinkt, in dem derselbe zehnmal eingraviert ist.
(schamsu ’l-md ärif el-kubrä).
“
sichtspunkte für die Behandlung. Das werden wir leicht nachprüfen können,
wenn wir der umfassendsten, hierher gehörigen Sache nähertreten, den „ hidschäbät “
„den geschriebenen Talismanen “. 1
Die meisten Krankheiten werden durch eine übernatürliche Macht verursacht,
die weder durch Menschenhände noch Menschenkraft verhindert werden
kann. Diese bewußte Schwäche hat den Völkern des Altertums, sowie den
heutigen Orientalen es nahe gelegt, sich an die Götter, Engel, guten Geister,
Propheten und Heilige zu wenden, um mit ihrer Hilfe die Abwehr des bösen
Einflusses von seiten der übernatürlichen Kräfte tatkräftig ins Werk setzen zu
können. Deshalb finden wir auch, daß Religion und Medizin ineinander
greifen und es ist unmöglich, das eine vom andern zu trennen,
ohne eine jeweilige Verstümmelung zu verursachen. Der religiöse
Führer ist zugleich der Arzt, die Therapie ist eine modifizierte Religionszeremonie.
Man denke an die heiligen Bücher, an Abschnitte aus heiligen Büchern, Gebete,
an das Ausräuchern und anderes mehr.
Diese hidschäbät, von denen nun hier die Rede sein soll, sind unter
dem Volke sehr verbreitet und werden von jedem Kranken ohne Altersunterschied
getragen. Man findet sie jedoch mehr bei den Muhammedanern als bei den
1
Von manchen werden zuweilen auch ungeschriebene Amulette „hidschäbät“ genannt.
7*

100
Christen. Die Entzifferung neuer Papyri und der Keilschrifttabellen verrät, in
welch hohem Maße solche Amulette unter den Ägyptern, Babyloniern und Assyrern
bekannt und gebraucht waren. Interessant ist es, daß sich viele Ähnlichkeiten
zwischen den Talismanen der ältesten und der neuesten Zeit nachweisen lassen,
und zwar nicht nur in der Grundidee, sondern auch in allerhand Einzelheiten,
die sich auf ihre Form und Handhabung beziehen.
Da die Talismane immer Heiliges enthalten, ist in allererster Linie darauf
Bedacht zu nehmen, daß man sie beim Tragen ja nicht entheiligt; darum werden
sie auf die verschiedenste Weise umhüllt und auf bewahrt. Weiter unten sollen
solche Aufbewahrungsgehäuse zur näheren Beschreibung kommen.
Der Text der hidschäbät ist sehr verschieden und mannigfach. Aufs ganze
gesehen, entstammt er drei Quellen :
Dem Koran wird das meiste entnommen. Das ist die bei Mohammedanern
ursprüngliche und heute noch meist gepflogene Übung. Der Talisman enthält
auch wohl den Namen des Propheten oder die Geschichte
eines ueli oder eines Talismans (s. Geschichte
von Talisman der Murdschäne und der karini).
Das Neue oder manchmal das Alte Testament
und die Namen der Heiligen liefern bei den Christen
den Text.
Ohne Unterschied wird aber aus einem gewissen Gemeingut
von magischen Formen geschöpft, wenn auch
vielleicht bei der Verwendung dieser wieder die Mohammedaner
ein wenig stärker beteiligt sind als die Christen.
Der Mohammedaner glaubt, daß jede Sure des
Korans eine besondere Kraft in sich birgt, die
gesund machen und Glück bringen kann. Mag man sie
Fig. 35. Talisman auf
hersagen oder ihre Abschrift tragen, sie behält und Knochen. Gekocht und
als
entfaltet ihre Wirkung. Fast von jeder Sure wird
Suppe Geisteskranken
gereicht, heilt er
eine
Wunderfabel erzählt, welche den göttlichen Ursprung be-
deren Zustand.
stätigen
soll.
Die „Basmali“ („bismi ’llälii ’r-rahmäni ’r-rahim “ — im Namen Gottes
des Allbarmherzigen) besteht aus neunzehn Buchstaben; 19 ist die Anzahl der
Namen Gottes (s. weiter unten) und die Anzahl der Feuerengel. 1 Als dieser
Spruch vom Himmel aus dem Mohammed erteilt wurde, zitterten alle Berge. Der
Gelehrte al-Chatib schreibt: es wird erzählt, daß dieser Spruch dem Adam geoffenbart
wurde; durch das Beten desselben seien ihm alle seine Sünden vergeben
worden. Nach Adam entzog ihn Gott den Menschen bis er Noah, dem
der Spruch vom neuen geoffenbart wurde, mit seiner Arche rettete. Abraham
und Moses 'erhielten diesen Spruch ebenfalls und letzterer hat durch denselben
Pharao und sein Herr besiegt, das Wasser des Roten Meeres geteilt und einen
Weg für die Hebräer gebahnt. Dem König Salomo half er die Menschen, das
Tier- und Geisterreich zu regieren und schenkte ihm Weisheit, die ihn über
alle Menschen erhob. Alle Wunder Jesu wurden mit Hilfe des Spruches voll-
1
Sure 74 „Der Bedeckte“ Vers: 28.

)
101
führt und als letzter bekam ihn Mohammed und erlangte durch ihn den souveränen
Platz unter den Propheten. Er 1 rettet Kinder vom Tode, «verhindert
böse Träume und heilt Kopfschmerzen.
Als der Vers des Thrones ( äiatu ’l-hirsi) 2 Mohammed offenbart wurde,
sandte Gott ihm zu Ehren 70000 Engel. Man findet ihn gewöhnlich auf die
„ toset er-radschfe “ die
, „ maski “ usw. geschrieben. Kimmt man 7 Salzkörner
und betet über jedem 7 mal diesen Vers, so heilen sie jeden vom Lyrnph
( balgliam wenn er 7 Tage lang morgens je ein Körnchen in nüchternem Zustande
zu sich nimmt. 3
1
Prüft man den Inhalt und die Art der Zeichen, Wort- und Satzzusammen-
Fig. 36.
Talisman, um Liebe zu erwecken.
(sclium.üsu ’l-anudr ua kunüzu ’l-asrär S. 60.)
Setzung der liidschäbät; so findet man eine große Verschiedenheit, deren Beschreibung
nicht uuwichtig ist. Wir haben:
1. Talismane, die aus fortlaufenden zusammenhängenden Sätzen bestehen.
2. Solche, die aus alleinstehenden, gewöhnlich sich wiederholenden Wörtern
zusammengestellt sind.
1
u. 3 Es ist interessant zu sehen, daß in beiden die Zahl sieben eine große Rolle spielt. Im
zweiten ist es ohne weiteres klar. Im ersten sind 7 Propheten genannt: Adam, Noah, Abraham,
Moses, Salomo, Jesus und Mohammed.
2
Den Vers des Thrones findet man in der 2. Sure „Die Kuh“ V. 256: „Gott ist Gott, außer ihm
gibts keinen Gott. Er ist der Lebendige, der Ewige. Ihn ergreift nicht Schlaf, nicht Schlummer.
Sein ist, was im Himmel; sein ist, was auf Erden. Wer kann bei ihm Vermittler sein, ohne
seinen Willen? Er weiß, was da war und was da sein wird, und die Menschen begreifen seine
Allwissenheit nur insofern er will. Über Himmel und Erde ist sein Thron ausgedehnt, und die
Überwachung Beider ist ihm keine Bürde.“ (Dr. Ullmann.)

-
102
3. Solche aus alleinstehenden Buchstaben oder Zahlen und
4. endlich Talismane, die nur einige Zeichen enthalten.
Ein Talisman kann ein reiner Vertreter einer dieser Arten sein, kann aber
auch die verschiedenen Arten in irgendwelcher Kombination enthalten (Fig. 36
und 48).
ad L Talismane, die aus fortlaufenden, zusammenhängenden Sätzen
(Tafel V Fig. 3 und 4 Tafel VI Fig. 2) bestehen, stammen aus dem Koran, der
Bibel oder einer anderen heiligen Schrift; andere sind aus Gebeten
und Beschwörungen zusammengesetzt, wiederum andere sind die Geschichten
eines Heiligen oder die Geschichte des Talismanes selbst. -—
Daß jede Sure des Korans in sich eine Kraft birgt, haben wir schon gesehen.
Talismane, die aus Geschichten bestehen, wurden bereits erwähnt. —
Der hirz von c 1
Okäsclie stellt die Klasse der Gebete am deutlichsten dar.
Man wischt die Schrift mit rituell reinem Wasser ah und läßt hei „a“ eine Gebärende trinken,
damit sich die Plazenta schnell ablose. b. hilft gegen alle Krankheiten.
In der Einleitung des kleinen Heftchens lesen wir: „Niemand kann die Wirkung
dieses Gebets ergründen, außer Gott, dem Allerhöchsten. Wenn alle Bäume sich
in Stifte, und die Meere in Tinte verwandelten, und alle bis jetzt geschaffenen
Menschen und alle kommenden Geschlechter Schreiber wären, würden sie nicht
imstande sein, die Schätze dieses Gebets zu ergründen. Wer es liest . . . wird
mit der Vergebung aller seiner Sünden belohnt. Liest es ein Kranker, so befreit
es ihn von seinem Leiden, ein Hungriger wird gesättigt; ein Durstiger wird erquickt
Zauber zu verhindern, gegen Schlangenund
... Es nützt, so Gott will . . . Skorpionenstiche“ . . . Der Schluß der Einleitung lautet: „Es nützt gegen
alles, aber es darf nur mit Ehrfurcht, festem Glauben und starker Zuversicht
1
Dieser ist ' Okäsclia.t hin (Sohn) Muhsin bin Hartän bin Murrali hin Katir bin Ghunm bin Dudän
bin Asad bin Chuzeimat el-Asadi. Er gehörte zu den berühmten Genossen des Propheten. In
der zweiten hidsclira floh er nach Medina und zeichnete sich im Kampfe von Badr aus. Er fiel
im sog. „Ridda“-Aufstande (in el-Jamäme) unter dem Chalifat des Abu Bakr (s. usdu H-ghäba).
Sein Heiligtum in Jerusalem hat seinen Ursprung darin, daß er hier einmal erschienen sein soll.

;
!
!
!
;
;
!
;
;
103
gebraucht werden. Auch darf man es nicht gegen den Willen (und die Gebote)
Gottes anwenden . . . denn Gott ist allwissend.“ Das Gebet lautet in der Hauptsache
folgendermaßen:
Im Namen Gottes, des Allbarmherzigen!
Im Namen Gottes des Lichtes!
Licht nach Licht!
Und Preis dem Gott, der die Himmel und die Erde geschaffen hat; und die Finsternis und
das Licht machte
Er gab (ließ herunter) die Torah (Bibel) auf den Berg Sinai (tür) in einem geschriebenen Buch.
Und Dank sei Gott, der die Himmel und die Erde geschaffen hat und die Finsternisse und
das Licht entstehen ließ! Auch hat er diejenigen, die an ihren Herren ungläubig wurden, wieder
bekehrt.
kahVas harriasak.
Wir beten und flehen dich an.
O Lebendiger, O Ewiger, Selbstherrlicher!
Gott ist seinen Knechten gnädig. Er versorgt, wen er will. Er ist der Mächtige, Unüberwindliche.
O, der du jedem volle Genüge gibst, begnüge mich und treibe alles (Böse) von mir weg!
Du bist der Allmächtige. In deiner Hand ist alles Gute. Du bist mächtig über alles.
O, mein Gott, der du viel gibst
O, dessen Gaben sich beständig folgen!
O, dessen Taten gut sind
O, du Spender der Menschheit in allen Lebenslagen
O, mein Gott, wenn Zweifel in meinem Glauben an dir eintritt, und ich merke ihn nicht,
so tue ich Buße und sage :
„Es gibt keinen Gott außer Gott, und Mohammed ist Gottes Prophet
(raswZ-Apostel)“.
O Gott, wenn Zweifel und Unglaube in meinem Glauben an deiner Einigkeit eintreten sollte,
ohne daß ich es wahrnehme, so bereue ich es, und sage: „Es ist kein Gott außer Gott, Mohammed
ist Gottes Prophet.“
O Gott, wenn Verdacht an meiner Kenntnis an dich kommen (eintreten) sollte, ohne daß
ich es wahrnehme, so tue ich Buße und sage :
„Es ist kein Gott außer Gott, Mohammed ist
Gottes Prophet.“
O Gott, wenn Stolz und Heuchelei und Selbstruhm sich bei mir linden sollte, ohne daß ich
davon weiß, so tue ich Buße und sage :
„Es ist kein Gott außer Gott, Mohammed ist Gottes
Prophet.“ “ etc. etc.
Stärke
0, mein Gott bei der Wahrheit: „Es ist kein Gott außer Gott und seiner (dieses Spruches)
bei der Wahrheit des Thrones und seiner Größe,
1
Vergl. Sure 68.
des Stuhles und seiner Weite;
des Stiftes 1 und seines Zuges (seiner Bewegung)
der Tafel und ihrer Garde;
der Wage und ihrer
Leichtigkeit;
des Weges und seiner Dünne
des Gabriel und seiner Treue;
des Riduän 2 und seines Paradieses;
des Jfdlik 3 und seines Engels;
des Michael und seiner Barmherzigkeit
des lsräfil und seines Atemzuges (Blasens)
2
Riduän ist der Torhüter des Paradieses.
3
Mälik ist der Torhüter der Hölle. Er gehört zu den 19 Engeln, die das ewige Feuer bewachen
(Sure 74,21 und 43,77). Diese 19 werden „ zabanije “ genannt im Gegensatz zu den Engeln des
Paradieses „malä'ika“.

!
!
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;
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;
:
-!
104
bei der Wahrheit des ‘ Uzräijl und seiner Faust;
„ „ „ des Adam und seiner Güte;
„ „ des Seth und seiner Prophezeiung
„ „ des Noah und seiner Arche;
„ „ des Abraham und seiner Freundschaft;
„ „ des Isaak und seiner Religion;
„ „ des Ismael und seiner Versöhnung;
„ „ des Josef und seiner Freunde;
„ „ des Moses und seiner Wunder;
„ „ des Aron und seiner Würde
„ „ des Süd 1 und seiner Ehrfurcht
„ „ des Solch 2 und seiner Kamelmutter;
„ „ des Lot und seiner Hilfe (d. h. diejenige, die ihn widerfahren ist);
„ „ des Junis 3 und seiner Berufung;
„ „ des Daniel und seiner Ehre
„ „ des Zacharias und seiner Heiligkeit;
„ „ des Jesus und seiner Pilgerschaft
„ „ unseres Herrn Mohammed-Gott erhöre sein Gebet und segne ihn !
—
und seine
Fürsprache
Du möchtest uns vergeben und unseren Eltern und Gelehrten!
Du möchtest mich an der Hand führen und mir meine Wünsche geben
;
und meine Hoffnungen
erreichen
lassen
Treibe weg von mir alle meine Feinde, durch deine Barmherzigkeit, o du Allbarmherzigster
Bewahre mich vor allem Übel! Es ist kein Gott außer dir! Gepriesen seist du!
Ich war unter den Übeltätern, o Lebendiger, o Ewiger, Selbstherrlicher, es ist kein Gott
außer dir, ich bitte um deine Vergebung und ich bekehre mich zu dir!
Und wir (Gott) erhörten ihn und erretteten ihn von Gram, und also erretteten wir die
Gläubigen.
Gott ist uns volle Genüge. Er ist der beste Vormund. Gott ist mir volle Genüge. Es ist
kein Gott außer ihm. Auf ihn habe ich mich verlassen. Er ist der Herr des mächtigen Throns.
Es gibt keine Macht und keine Stärke außer in Gott, dem Erhabenen, dem Mächtigen.
Gott erhöre das Gebet unseres Herrn Mohammed und seiner Verwandten und seiner Begleiter
und grüße ihn recht viel!
Preis sei deinem Herrn, dem Herrn der Stärke!
Gegrüßet seien alle Apostel!
Gelobet sei Gott, der Herr des Weltalls!
Zwei Beispiele der Beschwörungsformeln sollen nun folgen
hidschäb gegen Fieber: 4
„Im Namen Gottes des Barmherzigen. Befehl Gottes dem Lieben, Weisen für „ Imm-mal
dam“ 5 ,
welche das Fleisch ißt, das Blut trinkt und die Knochen zerkaut. Und du „ Imm-maldam “,
wenn du eine Gläubige (d. h. Mohammedanerin) bist, so beschwöre ich dich im Namen des Propheten
Mohammed . .
., wenn eine Jüdin, (beschwöre ich dich) im Namen Moses, der mit Gott (von
Angesicht zu Angesicht) gesprochen hat, Friede sei ihm (d. h. Moses) und wenn du eine Christin
bist im Namen Jesu Christi, Friede sei mit ihm, esse nicht vom Fleisch des N., der Sohn des N.
1
Süd
ist der Prophet, welchen Gott den Arabern des Stammes ' Ad sandte, um sie zu bekehren
(vergl. Sure 7 und 11).
2
Sdleh ist der Prophet, welchen Gott dem Stamme Tamüd sandte. Die Geschichte, seines Kamels
ist berühmt (vergl. Sure 7 und 11 und lbn Chaldun II).
3
Junis ist Jonas.
4
ed-Derabi S. 92. Diesen Talisman habe ich auch bei einem Fiebernden gefunden. Er hatte ihn
von
einem schech gekauft.
5
Imm-maldam ist der Fieber-Dämon. — Alle eingeklammerten Sätze sind von mir zur Erklärung
eingefügt worden.

;
:
a ;
105
(der Name seiner Mutter „fulun ihn fuldne“), noch trinke von seinem Blut, noch zerkaue seine
Knochen. Verlasse ihn und wende dich zu solchen, die neben Gott andere Götter haben. Es gibt
keinen anderen Gott außer dem lieben, weisen Gott. Folgst du diesen Befehlen nicht, so kennst
du Gott nicht und Gott kennt dich auch nicht .“
. .
Talisman gegen alle von den bösen Geistern verursachten
Krankheiten:
Nach einer langen Einleitung, in welcher die verschiedenen Namen Gottes
und der Heiligen genannt werden, lesen wir:
„
. . . und (dieses Amulett) möge ihn (d. h. den Träger desselben) schützen vor den bösen
Bewohnern der Erde, Wolken, Berge, Lüfte, Meere, der großen und kleinen Höhlen, Brunnen,
Hügel, Wüsten . . . vor der Bosheit des „ zübd
“ (Name eines Dämons — vvörtl. Übersetzung
—- Wirbelwind), dem Haupt der Dschinnen, und vor „ danhisch “, dem Haupt der „ marada “ (pl.
von mdrid = ein Riesendämon), und ihren Gehilfen, welche in den Gräbern, Ruinen und der Dunkel-
Fig. 38. Siegel des Propheten Mohammed (kanzu ’l-ichtisds S. 596).
Oft steht in der Mitte: „ Und dieser ist Mohammed “ (s. Fig. 48). Man findet dieses Siegel in
vielen Talismanen. In obiger Form erleichtert es schwere Geburten.
heit mit den wilden Tieren und in den Körpern (wörtl. übersetzt „Gebärmütter“) der Frauen
wohnen . . . Ich beschwöre euch, ihr taudbi c (pl. von täbi a = Verfolger = karine), zaudbi (pl.
von zöba‘a s. o.), kardijn (pl. von karine), ta'vn (ist der Name, den man jetzt für Pest gebraucht),
ummdr c (Bewohner von Ruinen), umm es-subidn ,
umm-maldam mit dem Schwur Gottes . . .
dieser Person nicht zu schaden . .
.“ 1
Ein sehr charakteristisches Moment, das man fast in jeder Beschwörungsformel,
sei sie geschrieben oder gesprochen, findet, ist, daß der Name des Kranken
immer mit demjenigen seiner Mutter und nicht mit dem seines Vaters
verbunden ist. Auch diese Sitte ist keine den jetzigen Palästinensern eigentüm-
1
Diese Beschwörungsformel lehrt uns
a) einige Dämonen-Namen
b) zwei Hauptstämme mit ihren Fürsten
c) Aufenthaltsort der Dämonen;
d) daß einige Krankheitsnamen, die jetzt in Gebrauch sind, früher Namen von Dämonen
waren (z. B. faün );
e) einige Erscheinungen in der Natur werden ursprünglich als von Dämonen verursacht
gedacht.

106
liehe. Denn „in Beschwörungstexten und bei Amuletten der babylonischen Medizin
und aus späterer Zeit wird . . . sehr häufig verlangt, daß der Name des
Schützlings und der seiner Mutter genannt werden. Auch im Talmud und in aramäischen
Zaubertexten findet sich ähnliches. Das System wird deutlicher, wenn
wir noch die ägyptische Sitte heranziehen, häufig nur die Mütter und gar nicht
den Vater nennen. Verständlich wird es aber erst, wenn wir uns erinnern, daß
in der Entwickelung der menschlichen Familie . . . der Vaterschaft die Mutterschaft
(d. h. das Matriarchat) mit der Mutter als Familienoberhaupt hervorging“. 1
Eine Erklärung, die öfters für diese Erscheinung gegeben wurde, ist die,
daß man nicht in jedem Falle den Vater mit Sicherheit bestimmen kann, während
die Mutter mit absoluter Bestimmtheit feststeht. 2 Auch ist es leicht möglich,
daß gerade im entscheidenden Moment der Befruchtung ein Dschinn an Stelle
des Mannes der Erzeuger ist und so den Mann um die Vaterschaft bringt.
ad 2. In den Talismanen, in welchen nur allcinstehendeWörter aneinandergereiht
sind, findet man am häufigsten den Namen Gottes oder eine seiner
Eigenschaften erwähnt. (Fig. 40, 45.)
Vf r rr

107
treibt,
Es ist deshalb verständlich, daß der Aberglaube die meisten Schechs dazu
den Namen Gottes in jedem Talisman anzubringen und gewöhnlich
wird er sehr oft wiederholt, ja manchmal besteht die ganze Schrift oder der
größte Teil derselben aus diesem Wort. Auch die alten Orientalen hatten die
Überzeugung, daß der Name Gottes wichtig ist in seiner Ganzheit wie in seinen
einzelnen Bestandteilen. Gott bedarf keiner Kriegswerkzeuge; er kämpft mit
seinem Namen, wie es bei David heißt: „ich komme zu dir mit dem Namen
J H. W. H. Sebäöth“ (1 Sam. 17, 14 vergl. Ps. 20, 8). Aber Gott hat mehrere
Namen, die seinen verschiedenen Eigenschaften entsprechen und jeder dieser
Namen ist heilig und kräftig. Ein Talisman, der sehr oft getragen wird, besteht
nur aus den Eigenschaften oder den Namen Gottes (asämi allah el-husna). Der
Prophet Mohammed soll gesagt haben: Gott habe 19 Namen, und derjenige,
der sie kenne und im rechten Sinne gebrauche, gelange zum Paradies. 1 Einige
dieser Namen sind: al-latif, der Freundliche, al-haij, der Lebendige, ar-rahmän
,
der Barmherzige, al-kuddüs der Heilige, ol-fattäh der Geber aller guten Gaben,
Fig. 40. Talisman, bestehend aus einem Dreieck, Vierecken und Kreisen.
Er ist mit Zahlen. Buchstaben, vereinzelten Worten und. mit Sätzen beschrieben.
as-sam'd der Erhörer .
. . Jeder
dieser Namen birgt in sich eine göttliche Kraft,
welche sich beim Tragen und Herplappern des betreffenden Namens offenbart.
Manchmal werden sie hintereinander geschrieben, öfters aber sind sie in magische
Vier- oder Dreiecke gezeichnet oder sie werden in ihren numerischen Werten
wiedergegeben.
Die Wirkungen des wirkungsreichsten Namens „alläh“ sind
sehr mannigfach.
Ich gebe nur diejenigen wieder, die von medizinischem Interesse sind:
Wird der Name unter freiem Himmel bei Sonnenschein auf einen reinen
Gegenstand geschrieben, so hat man ein Mittel, um alle Teufel zu bannen (im
Original zu „verbrennen“).
Wird dieser Talisman (s. vorhergehend) an einem kalten Tage umgehängt,
so wird die Kälte dem Träger nie schaden.
gestillt.
Schreibt man diesen Namen auf den Körper eines Fiebernden,
so genest er.
Legt man den Talisman 2 Fig. 45 auf eine Blutende, so wird das Blut
1
nach schamsu y l-ma' ärif el-kubrä und ed-Derabi.
2
al-mauähibu ’r-rahmänija S.32.

108
Nach ;,Sefr Jezirah“ (Schöpfungsbuch) soll Gott die ganze Welt geschaffen
haben durch die Buchstaben des Alphabets und besonders diejenigen seines
Namens "| . j“J . 1, welche er auf die verschiedenste Weise zusammensetzte. Wer
diese Zusammenstellung lernt und sie zur rechten Zeit und am rechten Ort anzuwenden
versteht, kann leicht Meister des Weltalls werden. Daß manche
1
Hebräer durch diese verschiedenen Kombinationen des Namen Gottes Großes
erreicht zu haben behaupten, ist bekannt. Wir hören z. B., daß Rabba durch
die verschiedenen Kombinationen der Buchstaben des Namen Gottes, wie sie im
Buche Jezirah gelehrt werden, einen Mann und Rav. Chanania und Rav. Oschaia
ein Kalb geschaffen haben sollen. 2
Außer den Namen Gottes oder eines seiner Eigenschaften sieht man sehr
oft die Namen von Engeln, Dämonen, Propheten, oder Fremdwörter,
die nach den Angaben der verschiedenen Erklärer hebräischen oder syrischen
Ursprunges und heilig sein sollen.
Michäijl
c
Uzräijl
Dschubräijl
Isräfäijl
Fig. 41. Die Zusammensetzung von 4 „ K “ mit den Namen der „vier preisenden Engel “ bilde
einen Talisman, der jede vergrößerte Milz heilt (Scliamsu ’l-madrif el kubrä III, 18).
Die Engel, die am meisten angerufen werden, sind diejenigen, welche die
7 Tage beherrschen. Sie sind schon früher erwähnt worden.
Die Dämonen werden in verschiedene Königreiche eingeteilt und entsprechend
dem Glauben der Babylonier hält auch der Orientale fest daran, daß
jede Gruppe derselben besondere Krankheiten verursacht. Bei einer gegebenen
Krankheit werden von derjenigen Dämonenzunft der König und dessen Gehilfen
angerufen, die diese Krankheit verursacht haben. Die Zahl der Dämonen ist
groß; es ist unmöglich sie alle hier wiederzugeben. Einige derselben, welche
seltene komische Namen haben, die man nur ausnahmsweise findet, sind:
hashatkaschli c usch (regiert Sonntags),
kaschkaschlfüsch
( „ Dienstags),
bachlahschatüsc.h
( „ Mittwochs),
schatlat-taschküsch ( „ Samstags).
Ein Siegel, 3 das beides, die Namen der Engel und Geister enthält und
das dazu getragen wird, daß er Liehe stifte, ist Fig. 42.
1
Jew. Encycl., Amulets Vol. I.
2
Rev. Alex. McCaul, „The old Paths“ S. 280, 281.
3
schamsu ’l-ma c ärif el-kubrä II, 64.

109
Ähnliches findet man bei den Hebräern; zur Vertreibung eines Ausschlages
z. B. spreche man :
„Baz, Bazia, Mas, Masia, Kas, Ivasia, Scharlai und Amarlai“
diese sind die Engel usw. (Blau).
Die Fremdwörter, die am meisten im Gebrauch sind, findet man in
dem heiligen Siegel der „ barhatiat “, dessen Ursprung man auch auf den König
Salomo zurückführt. Er rettet seinen Träger von allem Übel, welches von den
dschinn verursacht werden kann. Dieser Talisman besteht nach der einen Überlieferung
aus 24, nach einer zweiten aus 28 Wörtern, so daß jedem Buchstaben
des Alphabets und jedem Tag des Mond-Monats ein Wort zufällt. Abgekürzt
und dem Sinn nach übersetzt lautet dieser hidschdb also; „Im Namen Gottes,
der von allen Kreaturen angebetet wird, befehle ich euch, alle ihr Dämonen,
Bewohner der Ober- und Unterwelt, in Kraft von . .
.
(die 28 Namen) gehorcht
mir und tut, was ich euch befehle!“
Die Aufzählung der 28 Worte ist ohne Belang. Sie sollen aus der
hebräischen und syrischen Sprache 1 herstammen. Natürlich machen solche
lfl5Üo
L C jr& J
Lil _m,I
u ~
J
Fig. 42. Talisman, welcher bezweckt, Liebe zwischen Eheleuten zu erwecken.
Fremdwörter, die von den Ungebildeten nicht verstanden werden, einen großen
Eindruck. Einige dieser Worte sind folgende, denen ich die angeblich „richtige“
arabische Übersetzung der Buchquelle beifüge:
barhatia arab. kuddüs = heilig,
karir „ iläli kull scliei’ Gott aller Dinge, x
torän „ ja liaij ja muMe = O du Lebendiger, 0 Lebendigmachender,
barhasch „ ja allali c abdak ’adschibuh = 0 Gott erhöre deinen Knecht.
Nicht zu vergessen sind von dem Koran usw. entnommene bis jetzt
unerklärte Worte, welche man fast immer in den Talismanen findet; solche sind
(H. M. ‘ S. K), j\ (A. L. R.), (A. L. M.),
r (h. M.),^(K. H. I. 1 ? .) 2
(j.
1
Durch Nachfrage konnte ich feststellen, daß sie nicht hebräischen oder syrischen Ursprunges sind.
^ 2 Einige andere sind (A. 1. m. s), s.), p,—
: b
(t. s. m.), (t. s.), d» (t. h.). Man
findet sie im Anfang von den meisten Suren, z. R. Sure 2, 3, 7, 10, 14, 26, 27, 28, 29, 30, 31,
32, 36, 41, 43, 44. Die arabischen Gelehrten und Erklärer des Korans haben dieselben unererklärt
gelassen, da diese Wörter der „göttlichen Sprache“ angehören. Die Erklärungen von
Dr. Ullmann sind sehr unwahrscheinlich.

110
Man findet Talismane, die nur aus einigen dieser Wörter bestehen (Fig. 43): 1
Trägt man ein solches Siegel an dem Platze, wo eine Blutung entstanden
ist, so hört diese auf.
ad. 3. Untersuchen wir noch die alleinstehenden Buchstaben, so
ist es zwar manchmal möglich, eine Bedeutung für dieselben zu finden, öfters
müssen sie aber als unerklärbar unverständlich bleiben (Fig. 34, 41, 43). Nach
esch-scliech c Izz ed-din Q Ali Idmir ed-Dschaldaki sollen die Bewohner der Basra
glauben, Gott habe 28 Engel geschaffen, um ihn zu preisen. Jeder der Engel
bringt diesen Lobpreis in anderer Weise dar. Jeder dieser Engel habe ferner
als Wappen ein Zeichen, welches mit einem Buchstaben des Alphabets übereinstimme,
und so soll das Alphabet entstanden sein.
Sie können Wörter darstellen, auch wenn jeder Buchstabe derselben für
sich allein steht, z. B. anstatt jg-J\ ^
(
bisrn er-ralimän = im Namen des Barmherzigen)
in zwei Wörtern zu schreiben, sieht man die einzelnen Buchstaben der
j
t
k_s j
t
o Jr E
N o Jr E
3

:
111
(f) steht für j ) (fard) — Einzig; (dsch
^
)
= ^L*. (dschabbär) = Allmächtig;
Jt (sch) „ „ jJkz (schakür) = Danknehmend; Cj (t) — cJs (täbit) = Feste;
(z) „ „ (zahlr) = = Helfer; (ch)
^
= (chäbir)
^ = Allwissend;
3 (T) „ „ jfij ( z\y (tauuäb) — Buße empfangend
1
.
Diese Namen Gottes stehen für die 7 Tage der Woche, wie wir schon
früher gesehen haben (s. Einfluß der Zahlen).
Die Buchstaben werden in Licht und Dunkel; feurige, luftige, erdige und
wässerige; feuchte, trockene, heiße usw. geteilt. Ja jeder Planet und jedes
Gestirn hat seine eigenen Buchstaben.
Die Zahlen haben die gleiche magische Kraft wie die Buchstaben und
werden mit Vorliebe gebraucht, da sie vom Volke nicht entziffert werden können.
Sie stehen gewöhnlich für Buchstaben und für Wörter, sehr oft aber haben sie
keine Bedeutung. Folgende Illustration erklärt das Gesagte (Fig. 2
45 )
Y\ TT \S
r* rr T l
To W rr
r
ZI Ko 19
10n 25
25 18 23
4,uyr nrr
&
Fig. 45. Dieses „Siegel“ unter das Kopfkissen gelegt ,
schützt gegen alle bösen Geister,
(el-mauähibu ’r-rahmdnija fl-fauäid er-rühänija S. 32.)
Erkl. — Der Name „ alläh “ bestehend aus den Buchstaben ÄJJ| hat den
numerischen Wert von 1 30 -f- 30 + 5 = 66. Diese Zahl ist so verteilt, daß
die Summe jede der senkrechten, der wagerechten und der diagonalen Reihen
die Zahl 66 ergibt.
*yfj> ajlM angesehn Gott bei Und er war
VI m MV 25 66 224 77
AjJ 1 xx angesehn Gott bei Und er war
K o v\ TTt
s/V
25 66 224 77
Fig. 46. Ein Siegel, um sich beliebt zu machen.
Von rechts nach links zu lesen, (el-mauähibu ’r-ralimänija etc. S. 25.)
Fig. 46 3 zeigt den numerischen Wert der entsprechenden Wörter an.
ad. 4. Die Zeichen oder Figuren endlich, welche im Texte der Talismane
überaus häufig Vorkommen, sind zahlreich. Einige derselben sind so be-
1
2
S. auch Tabelle S. 95. Der letzte Buchstabe „t“, welcher für „Buße empfangend“ steht, wird sehr
oft statt „t“ = Feste gebraucht.
al-mauähibu ’r-rahmänije S. 32.
3
al-mauähibu ’r-rahmänije S. 27.

5
)
112
kannt und allgemein anerkannt, daß man sie in jedem Ruch, wie in jedem Talisman
zu Gesicht bekommt, während andere nur von einigen angewandt werden.
Die bekanntesten Zeichen sollen prinzipiell für Gottes Namen und seine Eigenschaften
stehen. Ein solches Zeichen heißt auch chätim = Siegel eines Heiligen
oder Propheten. Sie werden darum mit Vorliebe gebraucht, weil sie dafür
gelten, von erprobter Macht erfüllt zu sein, und weil dabei auch durch ihren
Gebrauch der Name Gottes nicht mißbraucht wird. Der wahre Hauptgrund aber
ist, daß Talismane mit diesen Zeichen viel mysteriöser und geheimnisvoller sich
ausnehmen als einfache. Und allem Mysteriösen wird in der Volksmedizin der
Vorzug gegeben.
& 6 l 4
III!
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* 6 £ 'Hi f TTT A
Fig. 47. „ Gottes Siegel “ (ed-Derabi S. 57.
Die am meisten gebrauchten sind die für „Gottes Namen“ stehenden
Zeichen, welche oft „Siegel Gottes“ genannt werden.
Im Euch des Ahmad ed-Derabi 1
werden die Zeichen folgendermaßen erklärt:
Das erste (welches auch in einigen Büchern und Talismanen aus 5 Ecken
besteht) ist ein „chätim“ = Siegel, nach vielen ist es das des Königs Salomon,
mit welchem er alles beherrschen konnte. Bei den Juden wird es als Davidswappen
angesehen. Das zweite Zeichen
besteht aus 3
parallelen Stöcken,
j j j
mit einem darüberliegenden Speer.
( (m) soll ein Schwert darstellen, |
|l ist
eine Leiter, die zu allem Guten helfen soll. I I I I bedeutet eine Hand mit 4 ausgestreckten
Fingern, ohne den Daumen. stehen für die Buchstaben
ö (h) und j
(u), welche heilig sind, da sie zusammengeschrieben = „hu =
„Er“ (Gott) bedeuten; ferner ist das „h“ ein Hauptbuchstabe in „alläh = Gott
und iläh
— auch Gott. — Diese 7 Zeichen werden auch auf die 7 Tage verteilt
(s. Fig. 47 u. S. 95).
1
Die Ordnung dieser Zeichen ist in den verschiedenen Büchern und Talismanen verschieden, doch
findet man sie gewöhnlich alle zusammen.
Ahmad ed-Derabi , „fathu ’l-midk el-madscliid “ S. 57. Die Erklärung, die er gibt, soll von (mar
ihn el-Chattäb stammen.

113
Aus anderen Büchern 1 ist zu ersehen, daß jedes Zeichen anfangs den Sinn
und Wert eines Siegels hatte, die Sudanesen glauben heute noch daran.
im
# TTT
Siegel von Lot (Lot) Adris König David König Salomo
Viele leugnen, daß der Stern das „Siegel“ des Königs Salomo war und
behaupten, daß dasselbe aus mehreren Vierecken, die ineinander gefügt sind,
besteht. Diese Vierecke sind mit kraftvollen Kombinationen von ausgesuchten
Koransprüchen gefüllt.
In mehreren Talismanen findet man die Abzeichnungen von Händen, Skorpionen,
Schlangen, Schwertern und anderem. Das Schwert soll das berühmte
und sehr bekannte „du-l-ßkär “ 2 des Chalifen "Ali sein. Talismane mit Abbildungen
von Schlangen und Skorpionen schützen gegen die Stiche derselben.
Viele andere Zeichen sollen für die Buchstaben des Alphabets stehen. Im
Buche kanzu ’l-ichtisäs ua durratu ’ l-ghauuäs usw., von Schech ' fzz ed-din 'Ali bin
Idmir ed-DschaldaJci 3 sind verschiedene Listen solcher Zeichen (Tafel VI, Fig. 1)
gegeben, welche die Buchstabenbedeutung der einzelnen Zeichen feststellen
wollen. Aber ich konnte auch mit Hilfe dieses „Schlüssels“ nichts entziffern.
Oft begegnet man in echt mohammedanischen hidschäbät hebräischen Gebeten
oder Talismanen. Auch unter den Halsketten, die von mohammedanischen
Kindern als Amulette getragen werden, trifft man oft christliche und jüdische
Medaillen (Tafel IV, 2, d).
Die äußere Form der Talismane ist sehr verschieden und seininteressant.
Gewöhnlich werden die Talismane in fortlaufenden Reihen (Tafel VI, Fig. 2)
ohne Verzierungen geschrieben. Sehr oft findet man aber eine Masse von Figuren,
in welchen der Text eines liidscliäb oder Teile des Textes enthalten sind
(Fig. 36, 48 und Tafel V, Fig. 3 u. 4). Manchmal sind sie einfach und bestehen
aus vereinzelten Vier- oder Dreiecken (Fig. 42, 43, 44, 47 etc.), aber meistens
stellen sie Kombinationen dieser allein dar, oder sind sie bereichert durch verbindende
Kreise und Halbkreise (Fig. 40). Interessant sind solche Vier- und
Dreiecke, in welchen die Seiten die Verlängerung von Buchstaben sind (Fig. 34,
36, 38, 41, 45 u. 48).
In solchen Vierecken, die durch parallele, wag- und senkrechte Linien in
kleine Quadrate geteilt sind (Fig. 43, 44 u. 47), findet man, daß dasjenige, in der
ersten oberen Reihe von rechts nach links gelesen, genau so lautet, wie die rechte
vertikale Reihe von oben nach unten gelesen. (Fig. 43, 44 u. 47.)
Third Report of the Welcome Eesearcli Lab. at the Gordon Memorial College at Khartum 286.
1
2
Das Schwert von c Ali bin abi Tdlib hieß „du-l-fikär“ ,
da es wie die „Wirbelsäule“ (
fakara =
Wirbel) seitliche Biegungen in der Form von Feuerlinien hatte. Es soll nach einer Sage aus dem
Eisenstück gemacht worden sein, welches in der Katba gefunden wurde. Nach einer anderen
Tradition gehörte das Schwert dem el-Asi bin el-Munbih; nach dessen Tode im Gefecht von
Badr sei dasselbe an Mohammed übergegangen und dann an c Ali (?) (dciiratu ‘l-md drif).
3
Er führt sehr viele Listen auf, die zur Entzifferung dienen sollen.
8 Canaan, Aberglaube.

114
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1
Fig. 48. Gegen alle Krankheiten (schumüsu ’l-anudr 73)
Erklärung : Die Zahlen in den Vierecken stehen für bestimmte Wörter, doch konnte ich nur diejenigen
der oberen und unteren Vierecke der linken Seite entziffern. 30, 9 , 10, 80, stehen für
latif freundlich (der Freundliche, Gnädige, 30 = 1, 9 = t, 10 = i, 80 =f) und 70, 30, 10
und 40 = für alim der Wissende (70 c
= 30 = ‘ , 1, 1 0 i, 40 = m). Der Text im Talisman
von rechts nach links gelesen, lautet: „ Was er sagt, ist die Wahrheit und ihm gehört das
Königreich“ (obere Zeile in den Feldern zwischen den Zahlenquadraten). „Und teilte ihm
von seinem Namen, um ihn zu erhöhn, und der des Thrones ist gelobt“ (inneres Quadrat mit
den Ecken). „Außer Gott kein Sieger, und dieses ist Mohammed, Gottes Prophet “ (das Innere).

115
Viele von diesen Figuren werden als „heilige Siegel“ angesehen, welche
von den verschiedenen Propheten angewandt, Wunder vollbrachten. Jeder
Prophet hatte sein eigenes Siegel. Fig. 38 gibt dasjenige von Mohammed wieder. 1
Einige hidschäbät
,
die in der Omarmoschee verfertigt werden, bestehen aus schöner
ineinandergefügter Schrift. Sehr oft findet man auch den Talisman in die Umrisse
einer gezeichneten „Hand“ geschrieben.
Das gebräuchlichste Schreibmaterial ist Papier. Der hidschäb wird
darauf gedruckt, (Tafel V, Fig. 3 u. 4) gestempelt oder geschrieben
(Tafel VI, 2). Größtenteils werden solche hidschäbät am Körper getragen oder
an des Patienten Bett gehängt, oft beräuchert man auch den Kranken mit
den beschriebenen Blättern oder es wird auch der geschriebene Zettel in rituell
reinem Wasser aufgelö st und getrunken (Tafel V, 1 u. 2), vergl. 4 Mos. 5, 11— 31.
Bei einer vergrößerten Milz legt man den hidschäb direkt auf die Haut in der
Milzgegend auf, während sich der Patient in Rückenlage befindet. Uber dieses
Schriftstück hält man in einem metallenen Löffel brennende Kohlen. Das Feuer
treibt die Kraft des Talismanes in die Milz hinein, welche sofort zusammenschrumpft.
Das Blut, das sich hier angesammelt hatte, wird mit dem Stuhlgang entleert.
Diese Papiertalismane müssen gut geschützt werden, um auf keine Weise
durch die Berührung mit Unreinem entheiligt zu werden, da sie heilige Kamen
Fig. 49. Vergräbt man das
Amulett unter der Türschwelle,
so bewahrt es das
Haus vor jeglichem Diebstahl.
Man beachte die
„Schwerter“ u.die „Hand“.
und Worte enthalten. Genau so war und ist es noch
bei den Hebräern. Die „ kemea “ (Amulett) hatte einen
undurchdringlichen Überzug aus Leder. 2
Diese Hauptbedingung
schärfen die schiüch jedem ihrer Klienten
ein. Deswegen werden sie sehr sorgfältig in Leinen,
Seide, Atlas, Leder, Wachstuch etc. (Fig. 32) eingenäht.
Viele begnügen sich nicht mit einer Umhüllung. Man
findet deshalb öfters mehrere übereinander, die aus
verschiedenen Stoffen bestehen. Der beste Schutz ist
natürlich ein Metallkästchen (Tafel IV, 1). Einige dieser
sind zierlich gearbeitet und mit Perlen oder anderen
Anhängseln verziert. Die Anhängsel selbst sind meistens
Amulette: „Hände“, Halbmonde etc. (Tafel IV, 1). Die
Verzierungen an den Seiten dieser Kapseln stellen auch
manchmal Amulette oder Heiligtümer dar : die
Hand,
eine Moschee und ähnliches. Andere wieder werden
auf einer oder beiden Seiten beschrieben. 3 Die Metallkästchen
sind aus Blech (Fig. 32 e u. f), Blei, Kupfer,
Silber (Tafel IV, 1) oder Gold verfertigt. Sie haben eine längliche, gurkenähnliche
Form („ chiära = Gurke genannt) (Fig. 32 e), sind aber auch vier- oder
dreieckig (Fig. 32 f und Tafel IV, 1).
Talismane werden auch auf Holz. Knochen, Metall, Porzellan und
auf verschiedene Steine geschrieben. Diejenigen auf Metall gehören zu der
Gruppe „mäski“ und „täsit er-radschfe“
;
beide sind früher beschrieben woi’den.
1
Nach
„ kanzu ’l-ichtisäs“ 596.
2 Blau, „Altjüdisches Zauberwesen“ S. 88.
8 *
Solche dienen dann zugleich als „ mäski “.

;
116
Die Schrift wird vom Porzellan (Fig. 37) oder Holz (Fig. 50) abgewaschen
und dem Kranken zum Trinken gegeben; manchmal aber wird die Schrift mit
Öl abgelöst und die kranke Stelle wird damit eingerieben. Beschriebene Knochen 1
(Fig. 35 u. 39) und Eier werden gekocht und im ersten Fall wird die Suppe, im
zweiten das Ei selbst gegessen. Selbstredend muß die Zubereitung auf eine
besondere vorgeschriebene Weise vor sich gehen.
D. Die Behandlung durch Beschwörungsmittel.
Beim Kapitel der „Behandelnde“ haben wir schon gesehen, daß die scliiüch
mit ihrer politisch-religiösen Doppelfunktion und alte Frauen die Hauptrolle bei
der Behandlung der Kranken spielen. Hohes Alter und religiöses Amt haben von
jeher dafür gegolten, daß sie den betreffenden Personen eine Kraft verleihen,
welche die Macht zu heilen, d. h. den von den Dämonen verursachten Krankheiten,
allem Zauber, dem „bösen Blick“ und anderem dergleichen mehr zu begegnen,
in sich schließt. Gerade weil die Krankheiten als der Dämonen Werk
angesehen werden, erhofft man besonders von dem Priester Hilfe, der kraft
seiner göttlichen Mission über „göttliche Kraft“, den Schrecken der Dämonen,
verfügt. „Seinen (Gottes) Mund legt er auf meinen Mund.“ „Er (der Beschwörungspriester)
ist der Mann Ea’s und Damkmas und der Bote Marduks.“ 2 Die
Priester bei den Hebräern waren „des Herrn Diener“ (Joel 1, 9; Jes. 61, 6),
ja „Engel des Herrn Zebaoth“ (Maleach. 2, 7), welche wie die Propheten selber
durch Gottes Kraft Krankheiten heilen konnten.
Andererseits wird in der Magie Hilfe gegen die Krankheiten gesucht, und
von jeher ist deshalb im Orient der Zauberer und der Beschwörer und die
Hexe bei der Behandlung neben dem Priester und der Greisin in Betracht gekommen.
Die magischen Zauberkräfte befähigen ihre Inhaber, über die Dämonen
zu verfügen, sie zwangsweise in Dienst zu nehmen und nach Belieben zum Wohl,
wie zum Wehe der Menschheit gebrauchen zu können. Das ergibt den engen
Bund der Anschauung von den Dämonen, als den Krankheitsverursachern, und
des Glaubens an den Zauber als dem wirksamsten Bekämpfungsmittel. Im Zauber
werden die Geister herbeigerufen, im Gegenzauber werden sie abgewehrt, und
darin zeigt sich eben der Meister, daß er auch diejenigen Geister los werden
kann, die ein anderer zugerufen hat. Deshalb waren 3 und sind noch immer
die Zauberer genau so gefürchtet, wie die Dämonen selbst, aber auch sehr gesucht
(1 Sam. 28, 7 — 9; 2 Könige 1, 2 u. 3; 9, 22; 21, 6; Jes. 8, 19; 19, 3).
Wir lesen in Bava Bathra, daß Rabbi Johanan ben Zachai und andere mit den
Engeln und Dämonen sprechen und sie zu ihrem Dienste gebrauchen konnten. 4
Auf „göttlicher Macht“ und magischer Zauberkraft beruht heute noch die
Heilkunst der Behandelnden. Wir finden sogar bei schiücli und Priestern die
1
Die meisten Knochen, die ich gesehen habe, waren Schulterblätter von Schafen. Bei einigen
Krankheiten werden solche beschriebene Knochen unter die Türschwelle gelegt oder an einen
Baum in der Nähe des Hauses gehängt.
2 Karl Frank, Babylonische Beschwörungsreliefs, 56.
3 Bei den Hebräern war aller Zauber verboten 2 Mos. 22, 18 ;
3 Mos. 19, 31 ;
20, 6 u. 27
4
5 Mos. 18, 10; 1 Sam. 28, 9; Off. Joh. 22, 15.
fol. 134, Col 1, nach Kev. Alex. McCaul D. D., „The old Patlis“, p. 258.

!
117
merkwürdige Erscheinung, daß wohl die meisten „religiös“ Vorgehen, d. h. Koranund
Bibelsprüche und Gebete herleiern mit oder ohne Begleitung von Räucherzeremonien,
daß es aber auch solche Priester und schiüch gibt, die sich den
Erfolg durch Herplappern von geheimnisvollen, unverständlichen Zauberformeln
sichern wollen.
Die Zauberei wird wohl auch von Männern, doch meistens von Frauen
betrieben. (Vergl. 2 Mose 22, 18,* 1 Sam. 28, 7; Apostelgesch. 16, 16.)
Ruft man einen schech zu einem schwer Erkrankten, so 1 tritt er mit
selbstbewußtem Gefühl ins Krankenzimmer ein, nachdem er über das Honorar
mit den Verwandten sich geeinigt und es sich gewöhnlich im voraus gesichert
hat. Er setzt sich neben den Kranken, betastet seine Stirne, beobachtet seine
Bewegungen, richtet einige Fragen an ihn und erkundigt sich besonders, wo und
mit wem er vor seiner Erkrankung zusammen war und was er trieb. Er unterläßt
es selbstverständlich nicht, sein Haupt von Zeit zu Zeit zu schütteln, seine
Stirne zu falten und unverständliche Worte zu plappern. Nach dieser kurzen,
aber alle Anwesenden fesselnden Untersuchung stellt er seine Diagnose, die er
fast immer düster malt. Die Ursache zu der Krankheit findet er meistens in
einem nebensächlichen Umstand der ihm in der
Krankengeschichte aufgelallen ist: kleiner Schreck,
Neid anderer, das Schreien in der Nähe einer
Zisterne (nachts), an der Schwelle oder in einer
Höhle und ähnliches. Er hebt die Wichtigkeit
dieser Ursache hervor und setzt alle Möglichkeiten
auseinander. Beim Abschied versichert er aber,
daß es seiner Kunst gelingen werde, den Kranken
zu heilen. Er erinnert noch an das Sprichwort:
el-^aijä bijnzcd bilkanätir u bijtlaf bil-rnatälcU - -
die Krankheit kommt plötzlich zentnerschwer und
vergeht nur langsam „grammweise“ weg. Der
scliech verspricht das Nötige zu beschaffen, wieder
vorzusprechen und empfiehlt sich.
Um eine solche „Kur“ mit möglichster Anschaulichkeit
darzustellen, beschreibe ich eine,
welche von esch-schech en-Nübäni an einer mir
bekannten Person, die an typhösem Fieber
erkrankt war,
vorgenommen wurde.
Dis neunzehnjährige Patientin phantasierte im Fieber.
Der schech behauptete natürlich, dieser Wirrwarr im Sprechen
Fici. 50. Beschriebene Holztafel.
sei die Wirkung eines bösen Geistes. Er näherte sich der
Patientin, plapperte unverständliche Worte, welche heilige
“ .
und kräftige Beschwörungsformeln sein sollten, betastete
die verschiedenen Teile des Körpers und sagte dabei: „ htsmi ’llalü ’r-rahmäni ’r-rahim
(Name des Körperteils, den er betastest . . „räslia Kopf, „ idscherlia
uchrudscli ja dsclünn min . .
1
Die
meisten lassen sich den Glauben durch nichts erschüttern, daß dasjenige, was der schech
ihnen gibt und die Formeln, die er ihnen vorplappert, wirksam und heilkräftig sind. Sie folgen
dem JRat des Sprichwortes; chdd min ‘ abd allah u itkill ' ala allah = Nimm von Gottes Knecht
und vertrau auf Gott

Als
118
Fuße etc.) = im Namen des Allbarmherzigen, Gütigen! verlasse, o, Dämon, ihren Kopf., etc
Daraufhin nahm er seinen Stock und legte ihn in horizontaler Richtung auf die Patientin, als ob
er etwas verscheuchen wollte und rief in befehlendem Ton : „ uchrudsch uchrudsch!“ =
, fahr hinaus
fahr hinaus !
der böse Geist nun vom Körper hinausgejagt war, nahm er einen seiner Schuhe
und machte damit dieselben Bewegungen über dem Kopf der Patientin. Das soll, wie es mir von
anderer Seite erklärt wurde, das sicherste Mittel sein, böse Geister auszutreiben. Während dieser
ganzen Prozedur, die im geschlossenen, halbdunklen Zimmer vollbracht wurde, brannte zu beiden
Seiten des Jdettes Weihrauch, gemischt mit besonderen Spezereien, die einen eigentümlichen Wohlgeruch
aussfrömten. Er setzte nun die Patientin auf einen Strohstuhl, dessen Geflecht nicht dicht
gearbeitet Var, wickelte sie bis zum Halse in eine wollene Decke und räucherte sie mit Feuer,
das unter den Stuhl gestellt wurde, in welches er einen geschriebenen Talisman warf. Als sie
anfing zu schwitzen, befahl er, sie ins Bett zu tragen
;
dann ließ er sie noch einen iu warmen
Wasser aufgelösten, heiligen Talisman trinken. Beim Verlassen des Hauses schied er mit der bestimmten
Versicherung, daß sie schwitzen und damit die Temperatur fallen werde.
Wenn das Fieber zurückkommen sollte, was gewöhnlich der Fall ist, so
erklärt eben der schech das für eine besondere Schwierigkeit des Falles, die
durch eine ausgesprochene Bosheit des betreffenden Dämons hervorgerufen sei.
Er wiederholt dann die Prozedur des vorigen Tages mit größerer Energie und
Umständlichkeit, hängt um und an den Kranken Amulette und heilige Reliquien,
legt an das Kopfende eine heilige Schrift oder ein Beschwörungsbuch, plappert
seine Formeln in einem schnelleren Tempo und, anstatt die Organe zu
betasten und
zu beklopfen, schlägt er den Patienten. Er spuckt dann den Kranken an. Manchmal
zerkaut er auch einen Talisman im Mund und besjmckt den Kranken mit
diesem Brei. Der Kranke wird oftmals gehörig massiert und zwar mit Öl oder
'
irgendeinem anderen Fett (manchmal auch Wasser), mit welchem die heilige
Inschrift eines Tellers, Holzstückes etc. abgelöst wurde. Eine Hauptbedingung
für die Wirksamkeit dieser Salbe ist, daß sie unter Herleiern von Gebeten angefertigt
und unter den Sternenhimmel gestellt worden ist. Der Kranke bekommt nur
die genau vorgeschriebenen Speisen, darf keinen Besuch, besonders nicht von Frauen
empfangen und muß eine Medizin einnehmen, die undefinierbarer Mischmasch ist.
Der schech darf in den meisten Fällen solche heilige Kuren nur dann beginnen,
wenn er sich rituell gewaschen, sich des Verkehrs mit Frauen, ja selbst
des Gesprächs mit solchen enthalten hat. In ganz schweren Fällen soll er zuvor
fasten oder nur vorgeschriebene Speisen zu sich nehmen. Öfters findet man ihn
nachts wachen und Talismane schreiben, die er von den Sternen bescheinen läßt
Es ist sehr interessant zu beobachten, daß die Zahl der Wiederholung irgendeiner
Formel, eines jeden Gebetes, einer jeden Bewegung eine der Heiligen, d. h.
3, 5 und 7 oder eine Potenz derselben ist. Die Zahl sieben spielt die Hauptrolle.
Der leitende Gedanke bei all diesen komplizierten Zeremonien ist'der, den
Dämonen durch Rauch, Feuer, Schlagen, Schreien, durch allerhand Hantierung
zu erschrecken und zu vertreiben. Freilich will der schech dadurch die Feierlichkeit,
das Mysteriöse und Geheimnisvolle aufs äußerste steigern, um auf diese
Weise seine Zuschauer zu magnetisieren und für sich und seine Kunst zu gewinnen.
1
Sahl bin Sad erzählt, daß C AU entzündete Augen hatte, welche nur dadurch geheilt wurden, daß
der Prophet in dieselben spuckte und zugleich für ihn betete. (at-tibbu ’n-nabaui — bihämisch
(am Rande) — tashili ’l-manaß von Ibrahim el-Azrak.)

“
!
:
119
Es mag hier noch eine Geschichte Platz finden, welche die „alte Frau“ in ihrem Tun und
Walten als ausübende Heilkundige zeigt. 1 Ein kleines Mädchen erkrankte sehr schwer, und da
keine ärztliche Hilfe heilen konnte, suchte die Mutter eine alte jüdische Frau auf, die mit den
Dämonen verkehren konnte. Diese wohnte in der Nähe des schnell Dscharruh, in einer armseligen,
schmutzigen, jüdischen Kolonie. Als sie über das junge Mädchen befragt wurde, brachte sie ein
kupfernes Gefäß, füllte es mit Wasser, starrte in dasselbe, plapperte unverständliche Worte und
machte dazu allerlei Handbewegungen. Endlich klärte sich ihr Gesicht auf. Sie begrüßte die ihr
erschienenen Geister und bat „itfaddalu istraijahu “ bitte setzt euch! 2 Nach einer kurzen allgemeinen
Unterhaltung mit den ihr im Wasser erschienenen Geistern, die niemand sonst sehen konnte,
erkundigte sie sich bei dem Fürsten des Dämonenstammes über Odschüna bint Kattub (Eugene, die
Tochter der Kattub, letzterer der Name ihrer Mutter). 3 Der Fürst frug darauf seine Diener, ob
sie etwas über die Heilungsuchende wüßten. Da erzählte ihm einer, was der Kranken widerfahren
sei. Die Jüdin dankte, verabschiedete sich von den Geistern und hob erst nach mehreren Minuten
ihren Blick vom Wassergefäß aut'. 4 Sie wandte sich an die Mutter und erzählte ihr das Mitgeteilte
„Du hast vor der Erkrankung deiner Tochter mit ihr einen Besuch gemacht, wo eine menstruierende
Frau einen
atar
Spur (d. h. Teil von den Kleidern, es genügt ein ganz kleiner Fetzen s. o. unter
atar )
von deiner Tochter nahm und sich anlegte. Das ist die Ursache der Krankheit. Mit der
Behandlung aber muß schnell und energisch begonnen werden, sonst bleibt der Erfolg aus. Laß
dir für ein matlik (
c
aschara oder ‘ aschrauije — 10 Para = 5 cts. = 4 Pf.) ungewiegle Linsen
geben. Diese weiche ein und zwar im Freien in der Nacht von Donnerstag auf Freitag mit einem
Wasser, welches von sieben Brunnen geholt werden muß. Jeder einzelne dieser Brunnen muß
unter einem Gewölbe liegen, so daß die Strahlen der Sonne nicht eindringen können. Beim Schöpfen
des Wassers sprich jedesmal: „ intschil ja uadcha min odehena bint kattub“ — werde du Krankheit
von Eugene, Tochter der Kattub ausgeschöpft! Vom ganzen Eimer nimm nur wenig, das
übrige soll wieder in den Brunnen geschüttet werden. Freitag Mittag, zur Hauptgebetsstunde der
Mohammedaner soll dann eine alte Frau, die nimmer menstruiert (
kcit‘a ), das Wasser, in welchem
die Linsen eingeweicht waren, nehmen, und während die Linsen selber weggeworfen werden, mit
dem Wasser dreimal das Haupt der Kranken bespritzen. Bei jeder Bespritzung sage sie folgende
Formel.
„inkabb jä uadscha min Odschena bint Kattüb!“
Falle weg du Krankheit von Eugenie, Tochter der Kattüb!
Das übrige Wasser soll vor der Haustür der Frau, welche die Krankheit verursachte, ausgeschüttet
und während des Ausgießens noch folgender Spruch gesprochen werden:
kibb el-milh min delha atina c dfijtha u helha!
Schütte das Salz aus ihrem Kleid heraus, 5
gib uns ihre Gesundheit und Kraft zurück
Die Alte soll sofort zurückkehren, ja sich nicht umschauen!
Die Mutter des Kindes befolgte diese Ratschläge aufs genaueste, und sie versicherte mir,
daß es sofort geholfen habe.
Unter der Behandlung der Krankheiten, die vom „bösen Blick“ herrühren,
werden noch einige weitere Beschwörungsformeln mitgeteilt werden.
1
Die Geschichte ist mir von der Mutter des kranken Kindes „Imm Kaisar“ (mit Vornamen Kattüb
2
die Frau v. Dsclialischün )
erzählt worden. — Vergl. auch die Frau als „Bleigießerin“ unter
„Diagnose“.
wörtl. Übersetzung: „gebt uns die Ehre und ruht euch aus“.
3
Erklärung dafür s. f.
4
Diese Art von Zauber nennt man „ mandal “, das Zeitwort davon ist darab el-mandal. Einige
gebrauchen anstatt Wasser Olivenöl. Die Wahrsagerin darf auf keinen Fall ihren Blick vom
Wasser- oder Ol-Gefäß entfernen, sonst wird sie von den Geistern geschlagen. Sie befragt und
spricht nur den Fürsten. Er hilft ihr auf jede mögliche Weise durch seine Diener.
5
Die rechte Bedeutung dieses Wortes ist schwer zu verstehen. Gedenkt man aber, daß „Salz“
in orientalischer Sprache auch für „Tugend“, „Freundschaft“ und sogar „Verwandtschaft“ angewandt
wird, so erklärt sich der Satz leicht (vergl. auch Matt. 5, 13; Mark. 9, 50; Luk. 14, 34,
35; Kol. 4, 6; II. Chr. 13, 5; 3 Mos. 2, 13); (O Gott) schütte aus das Salz, (d. h. jede Tugend,
jede Freundschaft) aus ihrem Kleid (letzteres ist doch die Bedeckung der Scham).

:
120
der durch
E. Die Behandlung
„bösen Blick“ verursachten Krankheiten.
Es gibt kaum eine Krankheit, die kleine Kinder befällt, welche man
nicht in erster Linie durch die schlimme Einwirkung des „bösen Blickes“ zu
erklären sucht. Die Behandlung, welche fast immer in der Hand von alten
Frauen liegt, besteht gewöhnlich in Räuchern mit oder ohne das Herplappern
von Koransprüchen und Beschwörungsformeln. Ein jedes Dorf beobachtet beim
Räuchern seine ihm eigenen von anderen mehr oder weniger verschiedenen
,
Besonderheiten, welche unmöglich hier wiedergegeben werden können. In der
Hauptsache aber, in den Bestandteilen des Räuchermaterials, im Sinn der Beschwörungssprüche
und in den Hauptzügen der ganzen Vornahme stimmen alle
überein. Einige der Formeln mit den begleitenden Zeremonien mögen hier angeführt
sein.
Eine alte Frau nimmt ein Stück Alaun, das der Patient dreimal anspucken
muß. Ist der Kranke ein Kind und kann nicht spucken, so nimmt man von
seinem Speichel 1 und bestreicht das Alaunstück dreimal, worauf es mit etwas
Mehl und Salz ins Feuer geworfen wird. Die Alte sagt, sobald dieses Gemisch
anfängt zu zischen, den Spruch
milli u c üd (i)lfen el-hasüd
milli u dklk (i)b c en el-habib uis-sdik
milli u när (i)b'en ed-dschär.
Salz und ein Holzstückchen im Auge des Neiders.
Salz und Mehl im Auge des Geliebten und des Freundes.
Salz und Feuer im Auge des Nachbars.
Das Feuer wird ausgelöscht. Die aus dem geschmolzenen Alaun entstandene
Figur stellt den Übeltäter und dessen „böse Augen“ dar, die dem Kranken
schadeten. Das Alaunstück soll stellvertretend für den Feind mit der Ferse des
Kranken zerdrückt und dann an einem Kreuzweg 2 zerstreut werden. Sobald
der Übeltäter diesen Weg passiert und das geringste Stäubchen des Alauns berührt,
erkrankt er und der. dem er den Schaden zugefügt hat, ist gerächt.
Ein gelbes grobes Stück Packpapier — uarak kadsch genannt -— wird mit
einer Nadel durchlocht, während man dabei „bachzuk c en el-aduui “ = ich durchloche
das Auge des Feindes oder „inchizki ja en el- ( aduw = werde durchlocht,
du Feindesauge! sagt. Sodann wird es ins Feuer geworfen. Wie man das
Papier durchsticht und es vernichtet, so erkrankt der Feind, den es darstellt,
ja er kann sogar sterben (s. Ähnlichkeits-Magie).
Honigwachs wird am Feuer zum Schmelzen gebracht, worauf eine Stecknadel
in dasselbe getaucht und mit ihr ein Stück Papier durchlocht wird. Alles
weitere vollzieht sich wie im letztgenannten Beispiel.
1
Der Speichel hat nicht nur eine magische Kraft, sondern wirkt auch oft heilend (vergl. Mark. 7,
33; 8, 23; Joh. 9, 6). Mehrere Hautkrankheiten (z. B. die Jerichoheule = habbet driha, Tinea
trichophytina = hazäze )
sollen durch „Speichel“ (in vielen Fällen nur der „nüchterne“) geheilt
werden.
2
Einige stellen ein Vierweg, andere einen Dreiweg als Bedingung. Die Fran (Frau M. Danaf,
Tochter von schech Schhdde ed-Danaf), welche mir obiges erzählte, hielt an letzterem fest.

“
;
“
!
121
tachridsche oder tachlidsche 1 heißt eine hierhergehörige Prozedur, die ebenso
kompliziert als wirksam ist. Eine Frau nimmt etwas Mehl, Salz, ein Stück
Alaun, 2 welches nicht durchlocht ist (das durchlochte nennt man „ tarscha
taub, es ist wirkungslos) und mischt alles mit etwas Erde, die in der Nähe der
Schwelle des Haupteinganges des Hauses genommen wurde. Diese Stelle wird
deshalb gewählt, da es der Ort ist. den jeder Besucher und so auch der Übeltäter,
dessen „böser Blick“ die Krankheit verursachte, beim Eintritte ins Hans
betreten muß. Man hofft in dieser Erde eine Spur, atar — und sei sie noch
so gering, von dem Übeltäter zu haben (s. Berührungs-Magie). Das Gemisch
wird in ein Blatt Papier gewickelt, auf welches der Name des Kranken und
derjenige seiner Mutter geschrieben ist. Alles wird um das Haupt des Kranken
dreimal im Kreise geschwungen und dabei der Vers des Thrones (s. o.) und seine
3
„ tauäbi “ gesprochen .
Darauf wird die Geschichte des „bösen Blickes“ folgendermaßen als „raküe 11 -
Zauberformel hergesagt:
Im Namen Gottes und des Auges
und dasjenige (Auge), welches Gott nicht kennt, wird von Gott nicht anerkannt!
Zum ersten im Namen Gottes des Gnädigen, (wörtl. Barmherzigen) des Allbarmherzigen
Zum zweiten im Namen Gottes des Gnädigen, des Barmherzigen!
Zum dritten etc. bis zum zehnten ...
Der Prophet hat wahrlich „besprochen“ und gefeit
von jedem bräunlichen und blauen Auge,
von dem „beschreienden“ Auge.
Unser Herr Salomo hat es in der Wüste gefunden.
Er sagte ihr (ihm): 4 Wohin gehst, o du verfluchte?
Es antwortete ihm : O, mein Herr, o, Salomo,
—
1
Die Benennung „ tachridsche
wird von den Mohammedanern Jerusalems,
in den Dörfern nördlich von Jerusalem gebraucht wird.
während „tachlidsche“
2
Nach vielen soll das Alaunstück mit Speichel des Kranken befeuchtet werden, ehe es zur Mischung
verwendet wird.
3
Der Ausdruck ,, tauäbi“ ist bei dem Erklären des Korans (in diesem Sinne) nicht bekannt.
Im Mosaik befindet sich eine tachridsche, welche der hier erwähnten sehr ähnlich ist.
Die „ tauäbi “ sollen die 3 kurzen Suren 112 („Das Bekenntnis der Einheit Gottes“), 113 („Die
Morgenröte“) und 114 („Die Menschen“) sein. Die Übersetzung derselben soll folgen (nach
Dr. L. Ullmann):
Sure 112: „Das Bekenntnis der Gottes-Einheit:
„Im Namen des allbarmherzigen Gottes ! Sprich : Gott ist der einzige und ewige Gott. Er
zeugt nicht und ist nicht gezeugt und kein Wesen ist ihm gleich.“
Sure 113: „Die Morgenröte“:
„Im Namen des allbarmherzigen Gottes ! Sprich : Ich nehme meine Zuflucht zum Herrn der
Morgenröte, daß er mich befreie von dem Übel, das er schuf, und von dem Übel des Mondes
(nach vielen Erklärungen soll ghdsik = Nacht bedeuten [Verfasser]), wenn er sich verfinstert,
und von dem Übel derer, welche die Zauberknoten anblasen, und vor dem Übel des Neiders,
wenn er beneidet.
Sure 114: „Die Menschen“:
„Im Namen des allbarmherzigen Gottes! Sprich: Ich nehme meine Zuflucht zu dem Herrn
der Menschen, zum Könige der Menschen, und zu dem Gotte der Menschen, daß er mich befreie
von dem Übel des Einflüsterers, so da entflieht, so da einflüstert böse Neigungen in das Herz
der Menschen, und mich befreie von bösen Geistern und Menschen.“
4
„Auge“ ist im Arabischen weiblich.

:
122
ich „treffe“ nur das neugeborne Kind
und den
emsigen Jüngling.
Ich bin die Verwüsterin der Paläste,
und die Erbauerin der Gräber (d. h. diejenige, welche die Gräber mit Leichen füllt).
Da sagte er ihm : Du hast keine Gewalt, o Auge, keine Gewalt. 1
Ich werde dich, o Auge in „Flaschen“ und in Blei legen.
Ich werde dich, o Auge in die tiefsten (wogenden) Meere werfen.
Du hast keine Kettung, o Auge, keine Rettung und keine Erlösung.
Darauf antwortete sie (es) ihm, o du mein Herr Salomo, o du Sohn Davids,
nimm von mir das Gelöbnis Gottes,
und den Untreuen strafe Gott (wörtl. er hat mit Gott zu tun).
Nach allen diesen Worten wirft man das obengenannte Gemisch ins Feuer. Während es
knistert und raucht, sagt die Frau
Das Auge des Mädchens soll durch einen Stock zerstört werden („verwesen“),
das Auge des Mannes (wörtl. Männlichen) soll mit einem Stein ausgestochen werden,
das Auge des Gastes soll mit einem Schwert ausgestochen werden !
Sag : der Prophet hat seine Kamelmutter gefeit,
und seine Genossen machten es ihm nach.
Sag.:
wir haben Linsen gekocht,
gehe, o Auge heraus (in die Geschwindigkeit), wie die Stute das Füllen auswirft!
O, unser Gott segne und grüße unseren Herrn Mohammed. 2
1
Idiomatisch „ich befürchte deine Taten nicht“, eine sehr häufig gebrauchte Redensart (in höhnischem
Sinne).
2
Der arabische Text dieser raküe ist:
Erster Teil: bism allah uil- en
uilli ma btaraf allah ma bija raflia allall.
auwalha bism allah er-rahmdn er-rahim
täniha „ „ „ „
tälitha „ „ „ „
etc.
etc.
en-nabi hakk raka uistarka
min kull ‘in schahla u zarka
el- en
el-inenije
lakäha seijdna
Sllmän fil-barrije
käl-ha um ruiha ja maclizije
kälatluh ja sich ja Sllmän
ma basib illa-l-ualad el-mauläd
u isch-schab el-kadud
ana mcharrbet el-ksur
uarri ammrit el-ikbür
kälha
ma bas ‘ alike ja ‘ en ma bäs
la ahuttik jä ‘m bil kamäkim uir-rasas (S. mulütu ‘l-mufdt II, 1761)
la armiki ja ‘en fil-bahr el-ghauuds
la mandscha ilik ja ‘en la mandscha uala clialas
kalatlu jä sidi Sllmän jäbn Dähäd
chod rninni ‘ ahd allah uil-chäin kabilu allah.
Zweiter Teil: ‘ in el-bint tibla bchischt (vulgärer Ausdruck, hocharabisch unbekannt).
‘en ed-dakar tinkli ibliadscliar
‘en ed-def „ ibsif
heil
en-nabi arka näktu
uittabau rfäktu
kül
tabaclina ‘adas
unfdi jä, ‘in kama nafdat el-muhra min el-faras.
allahumma salli ‘ ala seijdna Muhammad.

:;
123
Der Kranke wird mit der rauchenden Masse dreimal geräuchert. Ist er
fähig zu gehen, so muß er dreimal darüber hüpfen, ist er aber bettlägerig, so
bringt man das Feuer in seine Nähe und stellt es rechts, dann links von ihm.
und zuletzt umkreist man damit seinen Körper oder nur seinen Kopf dreimal.
Das brennende Feuer wird darauf mit Wasser plötzlich gelöscht. Das Klümpchen
der geschmolzenen Alaunmasse wird nun gründlich untersucht, bis man das
Bild des Übeltäters, seinen Körper, sein Gesicht oder nur seine Augen zu erkennen
glaubt. Es gehört viel Phantasie und Übung dazu, um aus den schwachen
Anhaltspunkten das alles herauszulesen. Alle, die ich darüber befragte, Mohammedaner
und Christen versicherten mir, daß man immer imstande sei, eine Figur
zu erkennen. Nun hält die alte Frau in ihrer rechten Hand den geschmolzenen
Alaun und reibt damit die linke Ferse des Kranken. \ iele reiben ihm auch
die Stirne. Das Übrige wird ins Feuer geworfen mit dem Ausruf:
c
en el-hasüd lan-när bifüd
Das Auge des Neiders geht ins Feuer zurück.
Die ganze Prozedur wird möglichst feierlich ausgeführt. Öfters, aber nicht
immer, werden Teile davon siebenmal wiederholt. Alle, die nicht zu der Familie
gehören, werden gewöhnlich aus dem Krankenzimmer entfernt. Die Anwesenden
sitzen ruhig und andächtig. Die Hauptperson, die alte Frau, spricht mit Nachdruck
und Selbstbewußtsein.
Untersucht man die verschiedenen Teile der Prozedur, so begegnen uns
im einzelnen die immer wiederkehrenden, einst wie heute üblichen, dem ganzen
Orient eigentümlichen Züge:
Man findet die heilige Zahl drei und sieben. Der Kranke wird dreimal
umkreist oder bekreuzt; die Wiederholung eines Satzes geschieht siebenmal.
Es läßt sich auch hier Ähnlichkeits- und Berührungsmagie unterscheiden
Zu der ersteren gehört das Durchlochen von Papierstücken, welche das Gesicht
oder die Augen des Feindes vorstellen sollen, ferner das Pulverisieren und Zerstreuen
des gebrannten Alaunstückes, welches das Bild des Übeltäters repräsentiert.
Mit Berührungsmagie haben wir es bei der Beimischung von Erde,
die von der Schwelle des Hauses genommen ist, zu tun. Bei seinem Eintritt
und Austritt aus dem Hause mußte er die Erde bei der Schwelle berührt haben
vielleicht hat er auch etwas von sich — Staub — dort hinterlassen ... Im Falle
man den Übeltäter erkennt, bemüht man sich etwas von ihm als „Spur“ — atar
—
,
und sei es nur ein Faden, dem Alaun und den anderen Stoffen beizufügen . . .
Erkrankt ein kleines Kind, nachdem es von einem Volksfest, wo viele
Menschen versammelt waren, zurückkommt, so kann man in den meisten Fällen
die Person, von welcher der Schaden ausging, nicht bestimmen. Um doch etwas
von seiner Spur zu haben, sammelt man etwas Erde dort von der Straße auf,
wo sich ein Weg in geringer Entfernung abzweigt, oder wo sich zwei kreuzen,
in der Hoffnung, daß jeder Anwesende, bevor er seinen eigenen Weg ging, diesen
Teil der Straße passieren mußte und irgendwo eine Spur hinterlasseu hat.
Bei den Christen variiert die Prozedur in folgender Hinsicht:
Man sagt statt Verse aus dem Koran Bibelworte her.
Man fügt zu Alaun, Salz und der Erde etwas „kischrit charnis“ (s. früher) bei.

124
Anstatt dieses Gemisch um den Kopf oder Körper des Patienten im Kreise
zu schwingen, macht man damit dreimal das Zeichen des Kreuzes.
In vielen mohammedanischen Formeln wird der Name des Propheten Mohammed
genannt, während die Christen denjenigen eines biblischen Propheten
anwenden.
Folgende Formel ist bei den Christen die gebräuchlichste
;
Mit der Kraft Jesu Christi,
Mit der Kraft der Jungfrau Maria, etc. (es werden mehrere Heilige genannt, deren Zahl
von jeder Frau selbst bestimmt wird).
Zum ersten mit Gott,
Zum zweiten mit Gott,
1
’
Der arabische Text ist:
Ich glaube an Gott etc. (das Glaubensbekenntnis der griechisch-orthodoxen Kirche).
’ämin etc. . . .
bikuwet Jasu
el-Masih
bikuwet Mariarn el-adra etc.
auwalha ballah ,
taniha ballah
sädisha „
etc.
säbiha min ‘ eni u Yn chalk allali
min Yn el-hasdd illi ma bitsammi ‘ ala chdlil allah
min Yn ummik min Yn abiiki
min ‘en el-kum illi schdfdke (körn bedeutet beduinisch Feinde)
min Yn el-mara mäkln a ib‘ud chara
min Yn er-ridschdl ib‘äd när
min ‘en ez-zarka
min sinn el-farka
min Yn ed-def mäkln' a ibsef
min ‘en
ed-dschdr makh'd a bndr
min en el-liasvd maklua U> üd
ism mär Michdijl jhfazak min kull
’alim
„ „ Jühanna „ ., ‘eni allah
„ „ Eliäs „ „ Ynen en-nds
marakat el- en el- eijunnije
el-chdine
er-radije
tishan sahn el-chel fi
zaläm el-lel
lakäha seijdna Slimdn fil-barrije
kdlha uen räiha ja mal' d ne jd machzije.
kdltlu(h) rdijh adscliib et-tifl min isriruh
uisch-schabb
min ikliluli
uil-ards min madschldha
uil-bint min machbdha
uil-faddän min niruh
kdlha mihi ja maT äne ja machzije
bakassim ‘ aleke rasäs
u barmiki fü-bahr el-ohauuds
mdlik ‘ ala ’t-tifl la, sulta uala bäs
bikkuwet mär Eliäs
u raf‘ el-kds
u kabr el-chalds
nilli
’n-kara fil-kucldäs
tichza ‘annak kidl ‘en mal‘ dne radije.

;
!
!
125
Zum dritten mit Gott etc. bis
Zum sechsten mit Gott
Zum siebten (Gott schütze dich) vor meinen Augen und den Augen der Kreaturen
Gotte*.
Vor dem Auge des Neiders, welcher nicht den Namen des Freundes Gottes (d. h. Abraham)
nennt
Vor dem Auge deiner Mutter, vor dem Auge deines Vaters;
Vor den Augen der Menge, die dich gesehen hat:
Vor dem Auge der Frau, welches durch einen mit Kot bestrichenem Stock ausgestochen ist;
Vor dem Auge des Mannes, welches durch einen Feuerstock ausgestochen ist;
Vor einem blauen Auge,
Vor auseinanderstehenden Zähnen;
Vor dem Auge des Gastes, das* mit einem Schwert ausgestochen ist;
Vor dem Auge des Nachbars, welches mit Feuer ausgestochen ist;
Vor dem Auge des Neiders, welches mit einem Holzstückchen ausgestochen ist;
Der Name des Michael bewahre dich vor jedem Schmerz!
Der Name des St. Johannes, (und)
Gott bewahre dich vor meinen Augen!
Der Name des St. Elias
bewahre dich vor den Augen der Menschen
Es ging vorbei das „beschreiende“ Auge
das „untreue“ „schlechte“,
wiehernd wie ein Pferd in der Dunkelheit der Nacht.
Unser Herr Salomo fand sie (das Auge) in der Wüste;
und sagte zu ihr (ihm): wohin gehst du, du Verfluchte, du Abgefallene?
Es antwortete ihm: „Ich gehe, um den Säugling aus seiner Wiege zu nehmen, und
den Jüngling von seiner
Hochzeit,
und die Braut von ihrer Putzkammer,
und das Mädchen aus seinem Versteck,
und die (beiden pflügenden) Ochsen von ihrem Joch“.
Er (König Salomo) sagte ihr: „Gehe fort, du verfluchte, o, du Abgefallene!
Ich teile Blei auf dich (und gieße es über dich),
und werfe dich ins tiefe, tobende Meer.
Du hast über den Säugling weder Kraft noch Macht!“
Durch die Kraft des heiligen Elias,
und das Aufheben des Kelches,
und das Grab der Erlösung,
und dasjenige, was in der Messe vorgelesen wurde!
Die Alte wendet sich
j
Es möge zu Schanden werden um deinetwillen jedes verfluchte, schlechte
zu den Kranken Auge
|
F. Die Behandlung anderer Krankheiten.
Nicht nur für die Heilung der oben beschriebenen Krankheiten hat der
Orientale seine Mittel und Wege, sondern jedes Unwohlsein wird einer speziellen
Behandlung unterworfen. Ich glaube der Beschreibung und Erklärung derselben
am gerechtesten zu werden, wenn die verschiedenen Amulette in Beziehung zu
ihrer Beschaffenheit und Wirkung behandelt werden. Solche, die schon einmal
erwähnt und erklärt wurden, mögen hier übergangen sein, während diejenigen,
die nur beispielsweise genannt wurden, einer gründlichen Untersuchung unterzogen
werden sollen. So wäre hier noch besonders der verschiedenen Perlen,
Steine, Metalle, Teile von Tieren und Pflanzen Erwähnung zu tun.

126
Es wird unmöglich sein, all
die verschiedenen Exemplare eingehend zn besprechen,
und deshalb sollen nur die wichtigsten Vertreter jeder Klasse Beachtung finden.
Es sei noch bemerkt, daß sehr oft ein Amulett verschiedene Namen in den verschiedenen
Gegenden Palästinas hat; auch wechseln in jedem Fall die näheren
Bestimmungen, die zu beobachten sind und die Einzelheiten der Prozedur, die
jeweils
angewandt werden sollen:
1. Die Perlen und Steine.
Die verschiedenen Sorten derselben werden durch ihre Farbe, Größe
und Form voneinander unterschieden. Es gibt erprobte Perlen und imitierte,
weniger wirksame. Die Händler behaupten, daß mehrere Sorten von
Steinen, insbesondere die edlen und halb edlen von Mekka kommen. Viele
der Steine oder Perlen, die man auf den ersten Blick für bloßen Schmuck
halten möchte, werden als Amulett getragen. Nicht nur Kinder, sondern auch
Erwachsene hoffen sich dadurch zu schützen.
Bei der Art und Weise des Gebrauches lassen sich nachstehende Unterschiede
machen. Wir beobachten bei diesen Steinen und Perlen,
daß sie umgehängt getragen werden,
daß sie teils in Wasser gelegt und teils darin aufgelöst werden, wobei
dann das Wasser ganz oder teilweise getrunken wird, und
daß mit solchen Fetten und Flüssigkeiten eingerieben wird, in die Vertreter
dieser Amulettenart eine Zeitlang eingelegt waren. 1
Die Perl- und Steinamulette, die beim Trinken oder Einreiben zur Wirkung
kommen sollen, müssen unter freiem, nächtlichem Sternenhimmel in die betreffenden
Flüssigkeiten gelegt werden. Bei manchen genügt ein einmaliges „Besternen“,
bei anderen wiederum muß man die Sache 3—7 mal fortsetzen. Oft
werden Gebete, Koransprüche oder Zauberformeln während der Zubereitung
ausgesprochen.
Es ist merkwürdig zu beobachten, daß die Perlen oder Steine eine gewisse
Ähnlichkeit mit der Krankheit, für die sie bestimmt sind, haben; bei der Wahl
des Amuletts scheint auch auf die Farbe und Form des kranken Körperteiles
Bezug genommen zu sein (s. o. Ursprung der Amulette).
Oft gibt es für ein und dieselbe Krankheit zwei verschiedene Perlen, wovon
die eine für das männliche, die andere für das weibliche Geschlecht in
Anwendung kommt: oder die eine für die Krankheit der rechten Seite des
Körpers und die andere für die der linken Seite bestimmt ist, oder es wirkt die
eine nur bei einem Mädchen, die andere nur bei einer verheirateten Frau.
Einige der Perlen, die zum Umhängen dienen, sind :
charazet
el-bazle wird
bei Phlyktänen ähnlichen Entzündungen der Augen am Haar oder an der Mütze
über der kranken Stelle angebracht. Um wirksam zu sein, muß sie erstens in
einem roten seidenen Faden eingefädelt sein und zweitens muß eine silberne
Münze, gewöhnlich eine solche, die außer Kurs ist, und ein Knoblauchstück dazu-
1
Es gibt einige Steine, die nur dann ihre Kraft entwickeln, wenn der Kranke sich damit räuchert.
Z. B. bei Gelbsucht muß sich der Kranke mit einem Stückchen Bernstein (
kdrib )
räuchern.

gefügt werden. Für das männliche Geschlecht ist eine tiefrote, für das weibliche
eine rosa Perle zu gebrauchen.
1
charazet en-nafs = die Perle der Seele, ein abgerundeter, ovaler oder länglicher
Halbedelstein, welcher meistens eine weißbläuliche Farbe bat, die mit
dunkleren Schattierungen durchzogen ist. Man trifft aber auch solche von
bräunlicher oder gelblicher Farbe. Je größer der Stein, desto wertvoller und
beliebter ist er. Manche rühmen sich glücklich in dem Besitze eines größeren
Exemplars und schätzen es zu 60— -80 Mk. ein. Niemals wird er ohne Pfand
ausgeliehen. Wie der Name andeutet, wird derselbe gegen solche Krankheiten,
die durch die „böse Seele“ verursacht werden, prophylaktisch
und therapeutisch gebraucht. Im ersteren Falle wird er um den Hals getragen,
besonders bei kleinen Kindern und bei Neugebärenden. Bei therapeutischer
Verwendung werden die Perlen in Wasser gelegt. Dieses muß getrunken
werden, oder man badet sich mit ihm: Ein Kind, das mit seiner Mutter in Bir
Ajüb einen Sonntag nachmittag verbrachte, erkrankte plötzlich abends an hohem
Fieber. Die Mutter lieh sich sofort eine charazet nafs ,
legte sie in Wasser und
gab dem Jungen wiederholt davon zu trinken. Am zweiten Tag war ihr Sohn
wieder genesen. Sie erzählt nun weit und breit die wunderbare Wirkung dieses
Amuletts.
z
en el-hirr = das Katerauge 2 ein roter Stein mit einem weißen Fleck in
,
der Mitte. Er soll eins der wertvollsten Kleinodien sein, da er jeden Haß und
jede Zwietracht zwischen Mann und Frau besänftigt. Deshalb tragen ihn Frauen,
die von ihren Männern gehaßt werden, denn
:
„Sobald
hat er (d. h. ihr Mann) keine Ruhe, bis er zu ihr kommt.“ 3
sie des Katers Auge trägt,
Der Name „ hadschar oder „hidschäb ras el-kalb “ wird für verschiedene
Arten von (meistens Achat) Steinen,
welche die Form eines Herzens oder Dreiecks
haben, gebraucht. Sie werden bei Magen- und Leibschmerzen an einem langen
Faden um den Hals gehängt, der bis zum Magen reicht. Der gebräuchlichste
ist ein grüner Achat.
cliarzat el-hallb ist eine dem Milchglas ähnliche, längliche oder runde Perle,
welche am Hals getragen die Muttermilch vermehren soll.
had char ed-damm = Blutsteiu. wird bei Nasenbluten fest auf die Stirne
gedrückt.
Von Perlen, die beim Trinken der Flüssigkeit, in der sie gebadet wurden,
wirken sollen, seien erwähnt: Eine von bläulicher oder blaugrüner Farbe. Sie
wird bei Magenschmerzen in Wasser gelegt und von diesem wird dann täglich
mehrere Mal getrunken.
Solche, die zum Blutstillen dienen, wie rote Korallen, welche pulverisiert
in Wasser aufgelöst getrunken werden.
1
Sehr wenige halten z. Z. diese Vorschrift.
2
Obgleich dieser Stein nicht medizinisch angewandt wird, habe ich ihn seiner großen Wichtigkeit
wegen beschrieben.
3
Der arab. Text ist:
„bass tihmil ' en el-hirr
mä bjutiud uala bikirr
liatta ijdschi la ‘ indha “.

)
128
Eine längliche, bräunlich grüne, mit weißen Linien durchzogene Perle, die
auch sonst um den Hals bis an den Unterleib herabhängend getragen wird.
Viele unterscheiden dabei solche, die nur bei Mädchen, und andere, die nur
bei verheirateten Frauen wirken.
charzat el-bardije Fieber-Perle etc.
Perlen, die durch Ei n r e i b ungen wirken, müssen erst in Oliven- oder Sesamöl,
Fett oder Schmalz gelegt werden. Sehr oft wird die Prozedur mit schwer zu
erfüllenden Bedingungen verknüpft, wie z. B. die, daß es das Fett von einer
schwarzen Gans, einem Fuchs oder anderen Tieren sein soll. In dieses Fett
werden manchmal noch verschiedene Gewürze eingerührt. Nicht selten kommt
es vor, daß mehrere Fette, gewöhnlich drei (talät adämät zusammengemischt
:
werden sollen. Der kranke Teil oder der ganze Körper soll mit einer solchen
Wundersalbe eingerieben werden.
Für Schmerzen in den Beinen wird eine zylindrische bläuliche Perle in
Öl unter den Sternenhimmel gelegt; dann reibt man mit dem öl ein.
Für Seitenschmerzen wird eine ähnliche Perle in Kuhbutter, die nicht „besternt“
zu werden braucht, angewandt.
2. Die Metalle.
Kleinere Münzen werden an Ketten gehängt, oder an die Mützen angenäht.
Sie sollen den Kaufpreis des Trägers darstellen. Es will sagen, das Kind
gehöre nicht mehr seiner Mutter, der die karine schaden möchte durch das
Töten des Kindes. Sie hat nun kein Interesse mehr daran es zu töten, wenn
es der Mutter nimmer gehört. Auf diese und ähnliche Weise glaubt man die
bösen Geister zu betrügen.
ihdscliül sind eiserne Ringe, welche von Kindern an den Füßen, und von
den Müttern an den Armen getragen werden. Sie dienen auch dazu, die karine
fernzuhalten. (Fig. 27, 28.)
maschchas dahab wurde schon früher einmal, aber nur als ein prophylaktisches
Schutzmittel beschrieben. Es soll hier die Art und Weise erwähnt werden,
wie das Mittel therapeutisch verwendet wird.
Kinder, die unter der Wirkung des „Druckes“ leiden, müssen Wasser, in
dem dieses Amulett lag, trinken, oder mit solchem gebadet werden. Andere
gießen dreimal solches Wasser auf den Kopf des Kindes. Bei einer Kranken,
Menstruierenden oder Gebärenden soll die Waschprozedur mehrmals wiederholt
werden. Eine Wöchnerin muß sich am 40. Tag nach der Entbindung waschen,
um aus den unreinen in den reinen Zustand zu gelangen. In Jerusalem wird
bei dieser Gelegenheit auch der maschchas gebraucht, um alle, auch die verborgenen
Schwächen zu heilen. Man soll darauf achten, daß das Wasser ja auf
den maschchas gegossen wird. Man soll nicht etwa denselben in die schon gefüllte
Wanne legen. Im letzteren Falle würde die Wirkung gegenteilig sein. 1
Die altarabischen Münzen, welche den Aufdruck „ lä Haha illa Hldh “
mit oder ohne „ua Muhammad rasül alläh “ = es ist kein Gott außer Gott und
1
Erzählt y. Frl. Nus. Hus., einer Dame der ersten mohammedanischen Kreise.

g
e
:
)
129
Mohammed ist Gottes Prophet haben, werden von vielen Mohammedanern als
heilige
Amulette geehrt.
Die znädi, welche dazu bestimmt ist, Feuer durch. Schlagen am Feuersteine
zu erzeugen, ist in manchen Kreisen als Abwehrmittel gegen die bösen
Geister in Aufnahme gekommen. Ich habe es niemals tragen sehen, sondern
in der Wiege liegend oder an derselben hängend gefunden.
3. Einige bis jetzt unbeschriebene Amulette, die der Tier- und Pflanzenwelt
entstammen, seien noch erwähnt:
Hängt man ein Zitronat (trundsch) an die Haustüre oder an die Wiege,
so verscheucht es die karine. Die Spitze dieser Frucht soll, um wirksam zu
sein, wie der Schnabel eines Vogels beschaffen sein.
Ein 2—3 cm langes Stück von Zizyphus vulgaris L. (Hnnäb
in
der Tasche
getragen, heilt Beulen.
Das Fell eines Igels soll als Räuchermittel gegen Fieber sich bewährt
haben. 1 (Fig. 30.)
Schabt man etwas vom Hir sch
e w
ih 2
3
— kam el-hattit — in Milch und
gibt es einem Vergifteten zu trinken, so neutralisiert es die giftige Substanz.
Zur Heilung mehrerer Krankheiten dient die Scapula des Schafes,
wenn sie mit dem darauf geschriebenen heiligen Talisman gekocht und die Suppe
dem Kranken eingegeben wird. (Fig. 35, 49.)
G. Rezepte.
Zum Schlüsse sollen noch einige Rezepte gegeben werden. Viele derselben
werden in einzelnen Fällen sehr stark modifiziert, angeblich, damit sie sich an
die verschiedenen Temperamente anpassen sollen. Einige dieser Rezepte sind
in ganz Palästina und Syrien verbreitet, während andere nur einigen wenigen
Gegenden eigen sind. Nicht selten werden für ein und dieselbe Krankheit viele
Mittel angewandt, welche alle erprobt sein sollen. Nur solche sollen in diesem
Kapitel erwähnt werden, welche in der bisherigen Beschreibung nicht aufgeführt
worden sind.
Gegen Fieber sollen folgende Mittel helfen
Hebron.)
Hyänenfleisch im Anfall gegessen, hebt sofort das Fieber auf. (Sitte in
Die Haare der Hyäne wirken heilend, wenn dieselben getragen werden,
aber noch viel sicherer, wenn man sich damit räuchert.
Das Räuchern des Kranken mit einem Holzstück einer Totenbahre.
Das Räuchern des Patienten mit den abgeschnittenen Nägeln einer seiner
Hände und des entgegengesetzten Fußes. 1
Ein Fuß und eine Hand der entgegengesetzten Seite sollen im Abortraum
während des Fieberanfalles gewaschen werden. 1
1
Man soll den Kranken täglich mit einem Stückchen beräuchern, bis er genest.
2 Einige behaupten, daß „kam el-hattit “ das Horn des Nashorns sei.
3
Erzählt von esch-schech Nädschi el-Kazzäz.
4 Erzählt von imm Fachri Junis.
9 Canaan, Aberglaube.

130
Wird ein weißer wollener Faden um das Handgelenk gebunden und die
„fätiha“ 1 dazu gelesen, so geht das Fieber weg, oder es kommt im schlimmsten
Falle nur ein einziges Mal zum Vorschein.
Auf ein Blatt Papier wird das Siegel der Moschee zu Hebron in drei
Reihen je zweimal gedruckt. Zwischen die Siegel einer Reihe und zwischen die
Siegelreihen werden die Namen der in die Moschee begrabenen Erzväter und
ihrer Frauen geschrieben. Jeden Tag wird eine Reihe abgeschnitten. Mit demselben
soll der Patient sich räuchern. Die Übersetzung
V0
eines solchen Siegels ist:
Seine Frau
Gottes Prophet / 0v
Gott hat sie
Abraham
I
)
/ erkoren.
Friede sei mit ihm.
Seine 0.
]
J
Seine Frau Rifka
Gott hat sie erkoren.
Frau Laika
Gott hat sie
erkoren.
Seine Frau Zlicha
Gott hat sie erkoren.
Gottes Prophet Isaak
Friede sei mit ihm.
V0
Gottes Prophet /
Jakob
I
Friede sei mit ihm.
Gottes Prophet Joseph
Friede sei mit ihm.
Fußtritt
Der 0,
des
]
/ Propheten.
Die Heilige
Höhle. 1
l
Siegel
|
Erklärung: Man lese von rechts nach links. Die punktierte Linie a,
b, c, d deuten die Abschneidestellen an.
Ein schech setzt sich neben den Fiebernden. Er hält dabei ein mit „reinem“
Wasser gefülltes Glas in der Hand, das er hin und wieder zum Munde führt.
Er murmelt leise, rasch und unverständlich die „fätiha 1 ' 41 mal. Sobald er damit
fertig ist, schleudert er das Wasser plötzlich ins Gesicht des Kranken, der
dadurch einen unerwarteten Schreck bekommt, welcher ihn aber heilen soll.
Die „fätiha“ wii’d siebenmal über einem Täßchen Wasser gelesen, welches
der Kranke nüchtern zu trinken bekommt. Vier Tage lang wird diese Prozedur
wiederholt und jedesmal sagt der Kranke beim Austrinken des gesegneten
1
d. li. die Einleitung des Korans, Sure 1 :
„Im Namen des allbarmherzigen Gottes. Lob und Preis
Gott dem Weltherrn, dem Allerbarmer, der da herrscht am Tage des Gerichts. Dir wollen wir
dienen, und zu dir wollen wir flehen, auf daß du uns führest den rechten Weg, den Weg derer,
die deiner Gnade sich freuen, und nicht den Weg derer, über welche du zürnest, und nicht den
der Irrenden“ (nach Dr. Ullmann’s Übersetzung).

131
Wassers: ,'alci nijet seijedna lbrälum el-C'halü“ Auf das Wohlwollen unseres Herrn
Abraham, des Freundes (Gottes).
Ein Freund oder Verwandter des Fiebernden legt Samstags einen weißen
Faden, der die Länge des Kranken haben soll, in den Sarg eines Toten, damit
der Faden mit ihm begraben werde. Dabei sagt er im Namen des Kranken :
„Nimm das Fieber von mir weg!“ (cliocl c anni es-s-chüne). Am wirksamsten ist
es, wenn der Faden während des Schüttelfrostes abgenommen wird. Einige
glauben, daß dieses Mittel nur dann wirke, wenn der Tote ein Jude sei. In
solchem Fall darf man den Faden jeden Tag dem Toten mitgeben.
Trägt ein Fiebernder eine Schlangenhaut als Amulett, so vergeht sein Fieber.
Gegen die „karine“ helfen folgende Maßregeln:
Eine Frau, deren Kinder sehr jung sterben, darf weder an einer Trauerfeier
teilnehmen, noch etwas von dem, was ihr von Trauernden angeboten
wird,
essen.
Einige Mohammedaner lassen ihre neugebornen Kinder bei Christen (gewöhnlich
in der griechischen Kirche) taufen, mit der Hoffnung, sie dadurch am
Leben zu erhalten. Diese Sitte ist aber ausgestorben, man begegnete ihr früher
in einigen Dörfern, wie „ el-Chader “ bei Bet-dschäla.
Viele Christen weihen ihre neugebornen Kinder einem Heiligen, gewöhnlich
dem heiligen Franziskus. Die Kleinen tragen deshalb bis zu einem gewissen
Alter die Tracht der Franziskaner.
Mohammedaner und Christen ziehen ihren Kindern, um sie vor der karine
zu schützen, erbettelte Kleider an.
Der Ohrzipfel eines schwarzen Hundes wird von der Mutter getragen oder
an die Haustüre gehängt.
Ein getrocknetes, gesalzenes Muskelstück eines schwarzen Esels wird in
einer Hülse von der Mutter getragen (s. o .). 1
Gräbt man ein sieben Jahre altes Grab auf und findet Armringe von C akilc
(Achat), so hilft es gegen Sterilität. Die betreffende Frau hat diesen Ring in
Wasser zu legen und dasselbe zu trinken .
2
Im „Sitti Mariam u -J$ad (am St. Stepliamus-Tor) befindet sich ein steinernes
Sitzbad, in dem Maria das Jesuskind gebadet haben soll. Sterile Frauen, die
hier baden, sollen Mutter werden.
Viele bringen ein junges Täubchen und führen den Kopf in den After des
in Krämpfen liegenden Kranken (Kind) ein. Die Seele des Tieres vereinigt
sich mit derjenigen des Kindes und beide bezwingen die karine. Das Täubchen
muß sein Leben geben, damit der Kranke genese.
Rezepte für andere Krankheiten:
BeiNas en bluten soll man einen Stein brechen und die Bruchfläche an das
blutende Nasenloch hinlegen
;
dabei hat der Patient tief durch die Nase zu atmen.
Wer vierzig Tage nüchtern die gepulverten, getrockneten und gewürzten
Blätter der D ostenpflanze (zafar )
3
ißt, dem schadet kein Schlangenbiß.
1
2
Erzählt von Ibrahim el-Imam (Jerusalem).
Erzählt von Nuzha II.
3
Origanum maru L. (s. auch „Volksleben im Lande der Bibel“).
9 *

132
Legt der von einer giftigen Schlange Gestochene auf die Wunde
schnell nacheioander mehrere in der Mitte aufgeschnittene Täubchen, so saugt
das warme Blut dieser Tiere das Schlangengift auf.
Bei einem Skorpionstich ist das beste Mittel, den betreffenden Skorpion
zu zerquetschen und auf die gestochene Stelle zu legen.
Bedeckt ein an Erisipel Erkrankter den entzündeten Teil mit rotem
Stoff (einige fordern Wolle, andere Seide), so genest er schnell.
Besteht eine Schwäche im Handgelenk, so bindet man einen wollenen
Faden stramm darum.
Bei ßückenschmerzen legt sich der Kranke flach auf den Bauch,
während ein Erstgeborner barfuß auf seinen Rücken tritt.
Die Milch der ersten Tage einer erstgebärenden Eselin soll gegen Husten
jeder Art spezifisch heilend wirken.
Eselsmilch hat eine besondere Heilkraft in Fällen von Lungentuberkulose.
Wer die Zipfel seiner Haare am ersten Tage des Neumonds schneidet,
dem wachsen dieselben schnell und stark wieder (s..o. Einfluß der Gestirne).
zadtar (Dostenpflanze), nüchtern gegessen oder die Stirne und die Gegend
des Processus mastoideus damit eiugerieben, klärt das Gedächtnis.
Blutet eine Frau, so soll sie einen in Taubenblut eingetauchten Wattebausch
tragen.
Korallen an der Mütze oder am Haupt eines Kindes befestigt, behüten
dasselbe vor allen Krankheiten (s. auch ed-Derabi S. 100).
Bei jeder beliebigen,
aber langwierigen Krankheit nimmt die Mutter
des Kranken sieben Stücke sadäbie und sieben kleine Zuckerstückchen. Erstere
1
werden die ganze Nacht von Donnerstag auf Freitag in die vier Ecken des Zimmers
gelegt, in dem der Kranke sich befindet, während die Zuckerstückchen unter
das Kopfkissen kommen. Freitag vormittag wird der Zucker in Wasser aufgelöst
und die sadäbie werden auch dazugelegt. Sobald der muaddin das Mittagsgebet
ausruft, wird der ganze Körper des Kranken mit der Mischung eingerieben.
Das Übrige soll er austrinken. Sobald man mit dieser Prozedur fertig ist, läßt
man den Kranken schlafen, entfernt sich aus dem Zimmer, schließt die Türe
gut zu und betritt es erst wieder, wenn er erwacht ist. In drei aufeinanderfolgenden
Wochen muß die Sache wiederholt werden. Nur eine kät c a (d. h.
eine alte Frau, welche nicht mehr menstruiert) darf es ausführen. Diese Behandlung
wird von den Mohammedanern „ tihläi “ „Zuckern“ genannt. 2
Ein Erschrockener legt sich flach auf den Rücken, während eine erfahrene
Frau ihn mit beiden Daumen in der Hüftengegend massiert. Dabei
murmelt sie unverständliche Formeln. Letztere darf sie nicht verraten, da die
Frau sonst ihre Kraft verliert.
Hat jemand ein Gerstenkorn (arab. schahhad Bettler genannt), so muß
er von einem Haus ins andere wandern und betteln. Von den Mohammedanern
glauben einige, daß das Mittel nur dann wirksam sei, wenn der Kranke in den
Häusern der schiücli gebettelt hat, am besten bei sieben schiüch.
1
Aneth (Umbellifera).
2 Erzählt von imm Farchi Junis.

133
Der Kopf des Wiedehopfes (hudhud) in einer Kapsel getragen, schützt
gegen alle bösen Geister.
Mit dem Wasser, in welchem die Leiche eines alten schech gewaschen
wurde, sollen brennende Kohlen (dschamr falim) abgelöscht werden. Dieses
Wasser heilt Kinder, welche an Erstickungsanfällen („ fahme “ von „ fahm “
Kohlen) leiden. Die abgelöschten Kohlen werden auch von Kindern mit dieser
Schwäche getragen.
Ein an Milztumor Leidender wird erstens in der Milzgegend gebrannt,
worauf er sieben Tage täglich einen steilen Abhang hinauflaufen soll. Oben
angekommen bekommt er Essig zu trinken. Einige behaupten, es sei wirksamer,
wenn man außerdem noch Milzstücke am Spieß brät, mit Essig behandele
und esse.
Bei Milztumor öffnen viele die Hauptvene, die an dem linken Handrücken
zu finden
ist und welche zwischen dem Daumen und dem Zeigefinger liegt,
und lassen ziemlich viel Blut laufen. Je mehr Blut herausfließt, desto schneller
vergeht der Milztumor. Das Blut soll direkt von der Milz kommen.
Will eine Frau keine Kinder mehr haben, so trägt sie in einer Kapsel
den abgefallenen Nabel eines Kindes.
Das Wasser, welches in der Schmiede zur Abkühlung des geglühten Eisens
dient, hebt, wenn getrunken, jeden Zauber auf.
Eine alte Frau räuchert vor dem Bräutigam im Hochzeitszuge mit Gerstenmehl,
Salz und Alaun, indem sie wirksame Sprüche sagt, um ihn vor den „bösen
Blick“ zu schützen.
Eins der vielen Mittel gegen den Druck einer Gebärenden oder Menstruierenden
ist sich mit dem Urin der Person, von der der Schaden ausgeht,
drei Freitage zu waschen (oder zu bestreichen).
Trägt eine Sterile einen Teil der Nabelschnur eines neugebornen Kindes
oder ein Stückchen der Plazenta seiner Mutter, so ist ihr geholfen. Die Frau
aber, von der diese Teile stammen, wird steril, weshalb die Hebammen die
größte Vorsicht walten lassen, daß nichts gestohlen wird.
Das sicherste Mittel, sich in einem neuen Orte zu akklimatisieren,
ist, als erstes Mahl Zwiebeln zu essen.
Um einen guten Zahn an Stelle des Verlorenen zu bekommen, stehen die
Kinder mit dem Rücken der Sonne zugekehrt und schleudern denselben durch
die weitgespreizten Beine, mit den Worten: „Nimm, o Sonne, den Eselszahn,
und gib mir einen Rehzahn!“
Der Fiebernde soll, wenn er mit dem Mist eines Hundes geräuchert
wird,
genesen.
Löst man eine kleine Menge Erde von einer bestimmten Höhle in der
Nähe von Budrus in Wasser auf und besternt die Lösung, so soll man ein
kräftiges Mittel gegen Fieber haben.

:
Verzeichnis der angezogenen Bibelstellen
Es wurden nur einige Stellen zu jedem Thema zur Erläuterung und zum
Vergleich
gegeben.
Amulette.
Von Königen getragen: Rieht. 8, 26 S. 78
Schmuck und Amulett 1 Mos. 35, 4 S. 78
Hohel. 8, 6 S. 79
Jes. 3, 20 S. 78
Jerern. 22, 24 S. 79
Hos. 2, 2 u. 13 S. 78
Hag. 2, 23 S. 79
Unter den Kleidern getragen 2Makk. 12, 40 S. 80
Schlange als Amulett
Geschriebene Amulette
4 Mos. 21, 8 S. 83
zum Auflösen
und Trinken 4 Mos. 5, 11 — 31 S. 115
Beschwörung en s. Zauber.
Blut.
Der Blutgang bei einer Menstruierenden und Wöchnerin verunreinigt sie:
3 Mos. 15, 19 ff. S. 36
Das Blut ist der Sitz der Seele
1 Mos. 9, 4 S. 36
5 Mos. 12, 23 S. 36
Das Blutessen ist verboten:
1 Mos. 9, 4 S. 36
3 Mos. 3, 17 S. 36
„ 7, 23 u. 26 S. 36
„ 17, 10 S. 36
„ 19, 26 S. 36
Reinigungsbad für die Unreinen:
3 Mos. 12, 1—5 S. 37
Blutbespritzen der Türpfosten:
3 Mos. 12, 1 ff. S. 36
3 Mos. 17, 11—14 S. 36
5 Mos. 12, 16 S. 36
1 Sam. 14, 33 u. 34 S. 36
Apg. 15, 20 u. 29 S. 36
2 Mos. 12, 7 S. 19 Ehr. 11, 28 S. 19
Böser Blick.
Die Geschichte von König David 2 Sam. 24 wird dem bösen Blick zugeschrieben
S. 29.

:
: 5
:
8 :
:
135
Dämonen
böse Geister: Luk. 7, 21 S. 7
1 Sam. 18, 10 S. 7
unsaub. Geister: Luk. 6, 18 S. 7 Mark. 9, 25 S. 7
Mark. L 26 S. 7 Mark. 7, 25 S. 7
Mark. 3, 30 S. 7
verworfene Engel:
2 Petr. 2, 4 S. 12 Jud. 6, S. 12
1 Job. 3, 8 S. 12
Teufel: Luk. 4, 33 S. 7 Mat. 9, 33 S. 7
Luk. 8, 27 S. 7 Jes. 13, 21 S. 15
Jes. 34, 14 S. 15
ird. Dämonen; Jes. 29, 4 S. 8
Die Dämonen wohnen in der Wüste:
3 Mos. 16, 10 S. 18 Mat. 12, 43 S. 18
Luk. 8, 29 S. 18
Dämonen wie Blitz:
Luk. 10, 18 S. 15
Dämonen als behaarte Tiere:
Jes. 13, 21 S. 15 3 Mos. 17, 7 S. 15
Jes. 34, 14 S. 1
Azazel: 3 Mos. 16, 8 u. 10 S. 15
Dämonen als Schlangen (Drachen)
1 Mos. 3, lff. S. 15 Off. Joh. 12, 9 S. 15
Dämonen als Vögel:
Jes. 13, 21 S. 15
Off. Joh. 18, 2 S. 15
Die heidnischen Götter werden mit Dämonen identifiziert
5 Mos. 32, 17 S. 6 Psalm 96, 5 S. 6
1 Cor. 10, 20 S. 6 „ 106, 37 S. 6
Die D. erscheinen zuweilen als Halbmenschen oder Halbtiere
Hes. 10, 14 Gen. 3, 24 S. 15 (Cherubin)
Engel.
Schutzengel und Diener Gottes
1 Mos. 32, 1 S. 7 Mat. 18, 10 S. 7
2 Kg. 6, 17 s. 7 Luk. 16, 22 S. 7
Psalm 34, 8 s. 7 Apost. 12, 7 S. 7
Dan. 3, 28 s. 7 Ebr. 1, 14 S. 7
„ 6, 22 s. 7
Verworfene Engel s. Dämonen.
Frauen im Zauberdienst s. Zauberei.
Gelübde:
1 Mos. 28, 1 8 ff. S. 70 Psalm 22, 26 S. 71
4 Mos. 8, 12—16 S. 71
11 50, 14 S. 71
4 Mos. 21, 2 u. 3 S. 70
11 66, 13 s. 71
4 Mos. 30, 5 S. 71
11 116, 4 u. 1 1
s. 71

:
136
5 Mos. 23, 22 u. 24 S. 71 Jer. 44, 25 S. 70
1 Sam. 14
,
24 S. 70 10, 4 S. 74
2 Sam. 15
,
8 S. 70 Bar. 6, 10 S. 74
Hiob 22, 27 S. 70 2 Makk. 2, 2 S. 74
Jonas 1, 16 S. 70
Geist (1er Erschlagenen (u. Toten).
1 Sam. 28, 3 ff. S. 11 Hesekiel 32, 23 ff. S. 11
Jes. 14, 15 S. 11
Geister (böse, unsaubere) s. Dämonen.
Geisteskrankheiten (v. Dämonen verursacht).
Mat. 8, 16, 28,33 S. 23 Mark. 1, 23 S. 23
Mat. 4, 24 S. 23 Mark. 5, 2 S. 23
Mat. 9, 32 S. 23 Luk. 8, 27—31 S. 23
Mat. 12, 22 S. 23 Apg. 8, 7 S. 23
Geist der Wahrsagerei s. Wahrsagergeist.
Name Gottes.
1 Sam. 17, 14 S. 107 Psalm 20, 8 S. 107
Menstrualblut s.
Blut.
Priester als Diener und Engel Gottes:
Jes. 61, 6 S. 116 Mal. 2, 7 S. 116
Joel 1, 9 S. 116
Salz (im Sinne von Tugend, Freundschaft, Bund)
3 Mos. 2, 13 S. 119 Mark. 9, 50 S. 119
2 Chr. 13, 5 S. 119 Luk. 14, 34 u. 35 S. 119
Mat. 5, 13 S. 119 Kol. 4, 6 S. 119
Schmuck.
Schmuck und Amulett s. Amulett.
Schmuck den Götzen angelegt:
Jer. 10, 4 S. Bar. 6, 10 u. 23 S.
2 Mkk. 2, 2 S.
Schwelle s.
Türschwelle.
Speichel.
Mark. 7, 33 S. 120 Joh. 9, 6 S. 120
Mark. 8, 23 S. 120
Teufeln s.
Dämonen.

:
:
:
137
Todesengel.
Ex. 12, 23 S. 7 II Kge 19, 35 S. 7
2 Sam. 24,15 u. 16 S. 7 Jes. 37, 36 S. 7
Türschwelle
Hüter der
Zeph. 1, 9 S. 19 1 Sam. 5, 4 u. 5 S. 19
Schwelle
2 Kg 23, 4 S. 19 1 Chr. 9, 22 S. 19
2 Chr. 23,4 S. 19
Wahrsagergeist:
1 Sam. 28, 7 S. 11 Apg. 16, 16 S. 6
Zauberei
In Israel verboten;
2 Mos. 22, 18 S. 24, 116 5 Mos. 18, 10 S. 116
3 Mos. 19, 31 S. 116
1 Sam. 28, 9 S. 116
3 Mos. 20, 6 u. 27 S. 24, 116 Mich. 5, 11 S. 23
4 Mos. 23, 23 S. 24
Off. Joh.22, 15 S. 116
Z. war sehr gesucht:
1 Sam. 28, 7—9 S. 116 Jes. 8, 19 S. 116
2 Kg. 1, 2 u. 3 S. 116
2 Kg. 9, 22 S. 116
2 Kg. 21. 6 S. 116
von Frauen ausgeübt;
2 Mos. 22, 17 S. 116
1 Sam. 28, 7 S. 116
19, 3 S. 116
Apg. 16, 16 S. 116

“
;
Alphabetisches Verzeichnis.
Die arabischen Wörter sind am Ende des Buchstabens, dem sie angehören,
zu finden. „ dsch “ und
(^) „ d (^i) sind unter „D“; „ gh“ (£)
unter „G“
„h“ (^)
unter „H“; „k“ (j) unter „K“; „s“ (0 *) und „sch“ ( unter „S“;
„t“ (h) und „t“ (i) unter „T“ und „z“ (3 )
unter „Z“ untergebracht. Für
„
c
“
(p
wurde eine selbständige Rubrik gemacht.
A.
Amulette, Einfluß der Gestirne 96— 99.
Abende und Dämonen 12. — aus Alaun 62; Perlen 127, 128;
von Freitag 13.
Steinen 83, 127, 128; Pflanzenteilen
Mittwoch 12, 13.
129; der Tierwelt 83, 129; Metall
— — Samstag 13.
83, 128.
Abendgeister 12 .
Häufung der
,
50, 53, 78.
Aborte 20.
— sind schwer zu bekommen 81.
Abraham 104.
— und Planeten 83; Körperteile 84;
— und die basmale 100 .
Namen 85; altes Weib 46; Homöopathie
85; Götter 86 .
Abwehrwaffen als Schutzmittel 89.
Achat 131.
—- und die Heiligen 81, 86
;
Dämonen
Adam 104.
86
;
Angriffswaffen 89; Abwelirmittel
90.
— und die basmale 100 .
Aderlaß 46.
— ihre Herkunft 91—
, 93; Wirkung
Affe’s Verwandlungsgeschichte 55.
50, 81 ff.; große Auswahl 81; Ursprung
81 —91.
Blut 10.
Agrat bat Mahlat 13, 22. — oder Schmuck 57, 60, 78, 94.
Ägypten und Talismane 92. — gegen die karine 51— 54; böser
Ähnlichkeitsmagie 24, 120, 123.
Blick 56—64; böse Seele 64— 65;
Akazienbaum 87.
Dämonen 49, 54 — 56; andere Ki’ankheiten
65—69.
Akklimatisationsmittel 133.
Alaun als Schutzmittel 62.
wie getragen
,
78, 79.
—- wird importiert 93.
von wem getragen 50, 7 7 ff.
, Beschreibung der Amulette 62. — wo getragen 78—80.
,
— in der Magie 120, 123.
.— Wert derselben
,
81, 127.
Alter von Kindern und der böse Blick — werden geliehen 67, 81, 127.
31, 48.
Angriffswaffen als Schutzmittel 89.
— — — — die Zahl fünf 48.
Apoplexie 23.
Ameisenhorn 54.
Armring gegen die karine 51.
Amulette 47—69, 77—93, 125—129. Aschmudai (König) 22.
— allgemeines über 77—81.
Astralgötter 96.
,
Einfluß der Zahlen 93— 96. Ätiologie der Krankheiten 5 ff.
—
,

;
139
Aufregung als Krankheitsursache 35. Bäume und Amulette 87 ff.
Aufstoßen 42.
Beelzebub 8.
Auge, böses s. böser Blick.
Behandelnde 45 ff’.
des Kamels 85.
Behandlung von Krankheiten, verursacht
durch den bösen Blick 120 ff.
— der Kuh 83.
Augen, blaue 28.
böse Geister 9 9 andere Ursachen
ff. ; Glas-
,
60, 61.
1 2 6 Talismane 99; Beschwörungen
1 16 fl’. Amulette 126 ff.
ff. ;
— und Planeten 84.
; deren Nachahmung 61.
Bekreuzen 8.
,
— Entzündung
, 4, 126.
Berge und Dämonen 18.
Äußere Einflüsse als Krankheitsursache
32.
Berührungsmagie 24, 25, 123.
Bernstein 86.
Ausflugveranstaltung als Gelübde 75. Beschneidung in einem Heiligtum 74.
Azazel 15.
— Schutzmaßregeln bei der 78.
Beschreien 29.
el-Abiad 22, 23.
Beschwörer 116.
abu Madian 86.
Beschwörungsformeln 104ff.
Adr is Siegel 113.
— gegen den bösen Blick 120 ff.
el-Ahmar 22, 23.
Besessensein 23.
ahlu-l-ard 9.
Besternen 96, 126.
akl sijärne 1.
Beulen 42.
— zafari 1 .
Bewohntsein eines Hauses, Brunnens,
allall s. Gott.
Baumes 9, 16, 20, 21 ff.
al-aruäh el-ardije 9.
Bibel und Talismane 100, 102.
el-alauije 7.
— als Schutzmittel 80.
ed-dschahannamije 9.
Blaue Farbe 59, 60.
er-rahmanije 7.
Blaue Perlen 58 ff.
es-sußije 9.
Blei beim Zauber
—
41, 83.
es-samanije 7.
Bleigießerin 41.
atar 25, 38, 121, 123.
Blick, böser 28 ff.
und Ähnlichkeitsmagie 24.
B.
— im Altertum 28.
Baal 9.
und blaue Augen 28.
Babylon und die bösen Engel 7. — — Behandlung der Krankheiten 24,
Bad von sitti Mariam 131.
80, 120 ff.
Baden und Krankheit 3, 4. — und Empfänglichkeit 31.
Barbier 45, 46.
-— Erklärung 29.
Bau des menschlichen Körpers 33. — — Krankheiten verursacht durch
Bauer Palestinas 2.
ihn 31.
Baum hl. in Nedschrän 87.
und leblose Gegenstände 30.
— — in Hudeibija 87.
— — und der Prophet 30.
Bäume wurzeln in der Unterwelt 9.
sind heilig 9, 87, 88.
bewohnt 17, 18, 87.
— die sprechenden 18.
—- — und Schlangen 30.
— — Schutzmaßregeln 3 1 ,
56—64.
— — und Sterblichkeit 30, 58.
— — Verbreitung des Aberglaubens 28.

140
Blick böser, Vererbung 29.
— — wer ihn besitzt 28.
bir esch-Schäme 17.
buläde 64, 84, 90.
Blitz und Dämonen 15.
Blut und Dämonen 17.
C.
ein Grundstoff
Cherubin 15.
des Körpers 34.
,
— in der Magie
Cholera 23.
25.
Celtis australis
Blut, Sitz der Seele 36.
62, 87.
Blutandrang 35.
Chadr el-achdar wird angerufen 8, 50.
Blutegel 46.
ein Gelübde ablegen 72.
Blutstein 86, 127.
— der Stein im Kloster
,
89.
Blutsystem 35.
Chamis, chmeijs 95.
Blutung 86.
chän
—
9, 20.
Heilung 107, 110, 127, 132.
charzet el-bazle 126.
Blutverlust ein gutes Zeichen 42.
el-halib 127.
Blutwallung 35.
el-bardije 128.
Braut trägt Amulette 57, 77. — en-nafs 127.
— „binden“ verzaubern 39.
chirbet Nüta 37.
— Erscheinungsform der dschinn
, 7, clxöfe 35, 65.
8, 14.
— Schutzmaßregeln 65—69.
— gleich (Dämonin) bewohnt Quellen
17.
D.
Bräutigam und Amulette 77.
Dagons Priester 19.
— verzaubern 25ff., 39.
Damaskus und Amulette 91.
— gegen Zauber schützen 25, 39, 77. Dämonen 7 ff.
Brot von abü Madian 86, 87.
und die Abende 12.
— ungesäuerte 87.
— — Bäder 20.
Brunnen 9, 16, 20, 21 ff.
behaarte 15.
,
Buchstaben des Alphabets nnd ihre — blinde und stumme 17.
,
Wirkung 11 Off.
Belohnung der 14.
,
— ihren numerischen Wert 110. — in der chaldäischen Mythologie 15.
,
Buch des heiligen Gambrinus 49.
Einteilung 6.
,
— füllen das Erdinnere, Erdoberfläche
balgham 34.
und Luftraum 10.
Baihut (Brunnen) 21.
Erscheinungsform 15.
,
Balkis (Königin) 13.
Erscheinungsort 13.
,
Barahüt (Tal) 21.
Erscheinungszeit
, 8, 10, 13-
Barlcän 22, 23.
— dienstbar machend 24.
basmale 100.
Furcht vor
, 7, 11, 12.
bassära 40.
— und Feuer 10.
bauwäse 60.
Fürsten der 22 ff.
,
bir el-Biär 22.
Gefährlichkeit der
, 7, 8, 24.
el- Humus 17.
gläubige 6.
, Kadismo 63.
und die Geister Verstorbener 11.
Hna 21 .
— Heirat 13.
,
— es-Sahar 16, 89. irdische 8.
—
,

141
Dämonen, Klassen der, 16, 108.
,
—
,
Kleidung
der, 14.
Krankheiten verursacht von 23, 108.
ihre Lebensbedürfnisse 13 ff.
— und Licht 10, 11.
—
,
die Mutter der 12.
— brauchen menschliche Hilfe 14.
— und Mohammed 6, 15.
— während der Nacht 8, 12.
,
—
,
—
,
—
,
—
,
—
,
die Rache der 18, 19, 20, 22.
die Reizbarkeit der 7, 19, 24.
Schutzmaßregeln
gegen 8, 49, 50, 80.
hebräische Schutzmaßregeln gegen
die 12.
die Sterblichkeit der 17, 23.
— und die Tage 23, 108.
—
,
die Stämme der 16, 22.
die ungläubigen 6.
— und die Unterwelt 9, 10.
—
,
Ursprung der 10.
— und verworfene Engel 12.
,
—
,
der Vater der 12.
— und der Wolf 56.
— und Zisternen 21.
Wohnsitz der 6, 16.
Daniel 104.
Dattelbaum 87.
— von mar Saba 87.
David und der Bau des Tempels 62.
— ’s Siegel 113.
Diagnose 40ff.
Diagnostische
Dienstag 7, 13, 83.
Diphtheritis 23.
Formel 4L
Donnerstag 7, 13, 83.
Drachen und Dämonen 15.
Drachenbrunnen 16.
drei (die Zahl) 51, 52, 62, 67, 93.
„Druck“ 37 ff.
— Schutzmaßregeln
,
gegen den 69,
128, 133.
Drücker (eine Perle) 69.
däije 45.
Danhüsch 105.
daruisch 45.
Duma (Geisterkönig) 21, 22.
dschafle 35.
dscharräh 46.
Dschariiit, Dschaliüt 17.
dschinn s. Dämonen,
— mu’minün 6.
— käfirün 6.
dschozet ecl-dibe 85.
Dschubräijl 7, 23, 103.
dscliurn (in der Omarmoschee) s. el-käs.
dufdaa 36, 85.
darrdbet el-mandal 40.
ddrib er-raml 40.
Edelsteine 84.
E.
Ei (beschrieben) 115.
Eiche 9.
—
,
heilige von Rammün 88.
Einfluß der Gestirne 93—96.
— der Stunden 98.
— der Tage 97.
— der Zahlen 96— 99.
Eisen 51, 83, 84.
Elemente 33.
-— und Gottes Namen 106.
Engel 6, 7.
— vom Licht geschaffen 11.
— verworfene 12.
Entsagung, körperliche 75.
Epidemien und Fellachen 2, 3.
Epilepsie 11, 23.
,
—
,
unheilbar 43.
Benennung 43.
Esel als Dämon 16.
Eselsfleisch 53, 131.
Eselsmilch 132.
Eselsohrzipfel 53.
Eulen 44.
F.
Familie, die heilige moh. 66.
Fasten des Monat Ramadan von Christen
als
Gelübde.

.
.
142
Faszination s. böser Blick.
Fastenspeise 1.
Fatrne 66.
— Hand 64.
Fehlgeburt Verhinderung 53.
Fellachenschuhzipfel 64.
Fetzen von Kleidern an Heiligtümern
25, 88.
Feuer als Element 33.
— und Kinder 11, 39.
— Ursprung der Dämonen
,
11, 12.
Feuerdämonen 10, 39.
Feuerengel 100, 103.
Fieber, Behandlung durch schech 117.
, ,
—
,
Perlen 128.
— Räuchern 133.
—
Rezepte 107, 129.
Fieberblasen 42.
Fieberkuß 42.
Fieberperle 128.
Flächeninhalt Palästinas 1
Flaggenfest 87.
Franziskus der heilige 131.
Frau (Frauen) alte 118, 120.
— und Amulett 77.
— und böser Blick 28.
— als Bleigießerin 41.
— — darrähet el-mandal 119.
— — Zauberin 116.
— gelehrte 7 1
heilige 64 ff.
— der Krankheit mehr ausgesetzt 37,77.
— religiöse Rolle spielend 38.
,
Freitag 7, 13, 83.
— Abende 12, 13, 24.
— Unglückstag 13.
— Mittaggebet 51, 67.
.
Friedhof 11, 18, 24.
Frösche 85.
Froschkrankheit 36, 85.
Frühregen, seine Verspätung 38.
Fuchs 56.
Fünf (Zahl) 48, 91.
Furcht vor Dämonen 7.
— — Geistern 11.
Furcht als Krankheitsursache 35.
—
,
Schutzmaßregeln 65—69.
Fürsten der Dämonen 22.
Fußring gegen die karine 51, 53,
Fußsohlen küssen 39.
fätiha 50.
— gegen Fieber 130.
faza 35.
Gabriel 103.
Galle 43.

:
.
1
143
Gelübde von verschiedenen Gegenständen
für Heiligtümer 74.
— — Haaren 74.
— — Kerzen 73.
Öl 73.
— — Tieropfern 73.
Gemüse Palästinas 1
Genesung, Anzeichen bei 42, 44.
Gerste 54.
Gerstenkorn 132.
Geschichten
— Die Furcht vor den Dämonen 7.
— Wie man die Dämonen loswerden
kann
— Durch die Anrufung von Gottes
Namen die Dämonen reizen 8.
— Der gute Begleiter.
— Mischheirat Mensch und Dämon 14.
— Die Dämonen leihen sich menschliche
Kleider 14.
— Die Dämonen bedürfen der menschlichen
Hilfe 14.
— Die Dämonen in den Quellen von
Tiberias 17.
— Die Rache der Dämonen 18.
— Beleidigung der Geister der Verstorbenen
19.
— Die 7 guten Geister oder die Belohnung
des Ehrlichen 21.
— Ein bewohnter Brunnen 21, 22.
— Die Strafe der Dämonen 22.
—— Die karine des König Salomo 27.
— Das Kamel und der böse Blick 30.
— Die Vererbung der Heilkunst 45.
— Der Talisman der Murdschäne 48.
— Über die Schutzwirkung von Eselsfleisch
53.
— Die Verwandlungsgeschichte des
Affen 55.
— — Igels 55.
— — — der Schildkröte 54.
— Der Wolf, das Schreckgespenst der
Dämonen 56.
— Die mes-Bäume der Omarmoschee
62.
Geschichte: Gegenschreck heilt Schreck
68.
— Uber Gelübde 70.
— Die Heilwirkung eines Talismanes
82.
— Des heiligen Steines von St. Georg
Kloster 89.
— Die Schutzkraft der Pfirsischkerne 9
Gestirnbilder 66, 98.
— und Elemente 33, 98.
— — Planeten 98.
— — täset er-radschfe 66.
Gestirne, Einfluß auf Amulette 96.
— Menschen 96 ff.
—
,
—
Geruch von Öl 40.
— als Schutzmittel 69.
Glasaugen 60, 61.
Gold 83.
— im Traum 44.
Goliath 17.
Gott und die sieben Tage 95, 108.
Gottes schützende Hand 64.
Name 8, 17, 47, 50.
neunzehn Namen 100, 107.
Name und böser Blick 29.
Name „Allah“ 106.
seine Bedeutung 106.
, — und Dämonen 14.
— -, seine Wirkung 107.
— Diener 6.
— Wille 2, 3.
Götter als Dämonen 6.
Gottheiten des Lichtes und der Finsternis
etc. 6.
Götzendienst und Dämonen 6.
Grab und Amulette 87.
Gräber von ueli 86.
— und Dämonen 11, 18, 24.
Granatbaum 9.
Grotte und Unterwelt 9.
Grundstoffe 34.
glierbu'je 74.
ghül 12, 15, 16.
ghüle 16.
.

144
H.
Haare von ueli 72.
— eines Kindes geloben 74.
—
,
— und Magie 24.
Hyänen 129.
—
,
Zeitpunkt des Abschneidens 97.
Haarabschneiden im Traum 43.
Hahn, der weiße, bringt Glück 56.
—
, verscheucht die Dämonen 56.
— ist der muaddin der Tiere 56.
— als Erscheinungsform von Dämonen
17.
Haine 9.
Halbgötter 5, 86,
Halbmensch, Halbtier 15.
Hand als Amulett 48, 64, 65, 84.
— in Talismanen 114.
— im Gespräche 48.
— und Venus 84.
, ,
—
,
Gottes 64.
Fätrnes 64.
Marias 64.
— an der Haustüre 65.
Händler von Amuletten 93.
Hauch und böse Seele 32.
Hauptregen, das Verspäten des 88.
Haus des Fellachen 3.
Häuser, bewohnte 18, 19.
Häusliche Verhältnisse des Palaver 3.
Haustüre 65.
Hebamme 46.
Hebräer und Dämonen 6, 12.
und Todesengel 7.
— und der Tod 13.
Mittwoch und Freitag bei den 13.
—
,
Hebron und Amulette 91.
Heilkunst ist erblich 45.
—,
durch
wen geübt 45 ff.
„heibringende Hände“ 45.
Heiligen anrufen 8, 17, 47.
— Gelübde geloben 71.
— und Talismane.
Heirat zwischen Menschen und Dämonen
13.
Herpes labiales 42.
Himmelskörper 82— 84.
s. Planeten und Gestirnbilder.
Hirschgeweih 129.
Hirschkäferzange 54.
Hochländer 6.
Hochzeiten von Dämonen 14.
Höhlen 9, 13, 18.
Holz, beschriebenes -1, 15.
Homöopathie 58, 60, 85.
Hufeisen einer edlen Stute 51.
Hunde und Dämonen 17.
—
,
das Geheul der 44.
Hundeswut 23.
Husten 132.
Hyänenfleisch 129.
Hyänenhaare 129.
Hysterie 23, 35.
lxadide 64, 84, 90.
Hadramüt 18.
hadschar el-mansi 67.
— ras el-Kalb 127.
— ed-damm 127.
haije s. Schlange.
halläk 45.
Harb bin Omaija 18.
liäni 45.
hazäze 120.
hidschäb 77, 81, 100.
— gegen Fieber 104.
lürz 77, 81.
— Murdschäne 48.
el-ghassäle 48.
c
— Ohasche 102.
Hudeibija, heiliger Baum von 87.
al-hurra 27.
Hüd (Prophet) 104.
I. J.
Jahr glücklich oder unglücklich 97.
Jahreszeiten und Gottes Name 106.
Temperamente und Elemente 33.
—
,
Jerusalem, Fieber 4.
Jesus und die basmale 100— 104.
Igel 129.

.
.
145
Johannis und Karini 124.
Johannisbrotb.auni 8, 17.
— von Rarnmün 88.
Josef IC
Isaak 10
Ismail 104.
Istar 9.
Jungfrau Maria bewohnt Kr c Ona 21;
en Karini 17; und mes Baum bei
bir Kadismo.
— — wird angerufen 8, 50.
Jungfrau als Erscheinungsform von Dämonen
16.
Jupiter 7, 33, 83.
jachne 1
Jadschudsch 15.
Jasclirih bin el-IIcirit 13.
iblis 12.
Ibrahim el-Chalil 72.
ihdschül 53, 128.
imfänil 17.
imm el-lel 27.
— maldam 23, 105.
— es-subjän 23, 27.
— escli-scliarätit 88.
imtallatät 61.
indscliäsa 86.
Isräfil 103.
Junis 104.
K.
Käferteile als Amulette 83.
Kahlköpfigkeit und böser Blick 28.
Kamel-Stütze 68.
und Pfirsichstein 91.
— als Erscheinungsform von Dämonen 1 7
— im Traum 43.
Kamels Auge aus Glas 61.
— — getrocknet 61.
— Schädel als Amulett 85.
Kampf zwischen dem Bösen und Guten 6.
Kaktuspflanze als Amulett 19, 54.
Kästchen, metallene, für Talismane 115.
Katers Auge 127.
10 Canaan, Aberglaube.
Katzen als Erscheinungsform von Dämonen
15.
Kerzen geloben 73.
„Kette der Beduinen“ 57.
Ketten als Amulette 57.
Keuchhusten 85.
Kinder und Feuer 11, 39.
— im Friedhof 24.
— und Krankheit 77.
— und Amulette 77.
Kinderlos werden s. Sterilität.
Kindesalter und die Zahl fünf 48.
Klassen
der Dämonen 16 ff.
Kleider der Palästinenser 2.
— von Dämonen 14.
— und Magie 24.
Kleiderfetzen an Heiligtümern 25, 88.
Knoblauch 64.
Knochen, beschriebene 115.
Knochenbrüchezusammensetzer 45.
Knotenbinden 25.
Konvulsionen 23, 27.
Korallen 86, 127, 132.
Koran als Schutzmittel 80.
— und Reinlichkeit 3.
— — mäski 53.
— — Dämonen 11.
—
,
die Einleitung des 130.
Koransprüche 66, 100, 101.
— und Talismane 102.
Körperbau des Fellachen 2.
— (Anatomie) 33.
Körperteile, nachgeahmto 25.
— und Planeten 84.
Kost des Fellachen 1.
Krankheiten Palästinas 2, 4f.
— und blaue Kleider 26.
—
,
die Ursachen von 2, 3, 4.
— sind die Folge vom Besessensein 23.
Krankheitsursachen (abergläubisch) 5 ff.
Krankheitsgeschichte und Diagnose 40.
Kreuz Christi 88.
Kreuzschlagen 8, 50.
Kuh, das Auge der 83.
Kupfer 83.

.
146
Kabse und Menstruierende 37.
— durch ('inen Kranken 39.
Schutzmaßregeln gegen 69.
Lungentuberkulose 43, 47.
— Rezept 132.
Luft als Element 33.
— — Grundstoff des Körpers 34.
Luftentweichen 42.
—
,
Kabbäs 69.
Kaff 60.
Kahhäle 46.
el-Käs 67, 87, 89, 93.
Kaschra 69.
Kasfäijl 7, 23.
Kaliar 35.
Kalb 35.
Mahl, das erste 8.
Karine 23, 26 ff., 105.
Malariafieber 4.
die Wirkung der 27.
Marokkaner 45.
,
und Kinder 26.
und König Salomo 27.
— Schutzmaßregeln gegen die 51 —
,
54,
80, 181.
— Rezepte für Krankheiten verursacht
,
durch die 131 ff.
Katrab 12.
Kät c a 132.
Kischrit el-chamis 88, 123.
Kizlia 64.
Kuddäse 74.
L.
Menstruation 36 ff.
Lähmungen 22, 23.
Menstruierende
— sind unheilbar 43.
Leben- und Todtabelle 44.
Leibschmerzen 42, 127.
Lepra 10.
Leihen von Kleidern bei den Dämonen
14.
Merkur 7, 33, 83
Licht und Engel 11.
— — Dämonen 12.
Lilin 12.
Lilith 22.
Lot 104.
— und Siegel 113.
Löwen als Erscheinungsform der Dämonen
15.
Löwenklaue 54.
Lyrnph, Grundstoff des Körpers 34.
M.
Magenschmerzen 127.
Magie 24.
— Ähnlichkeits- 25.
— Berührungs- 24.
Magierbrunnen 63.
Mars 7, 33, 83, 84.
Masern, ihre Behandlung 38.
Matriarchat 105, 106.
Medizin und Religion 45, 99.
Medizinische Gewässer und dscliinn 1
Medina und Amulette 86, 92.
Mekka und — 86, 126.
— — täsit er-radsclife 66.
Melancholie 23, 86.
Melonenkörner 54, 91.
Mensch aus Erde 11.
— und Dämon 15.
36 ff.
— und Dämonen 36.
— — Kleider kleiner Kinder 38.
— — Krankheit 36.
— — Krankheitsbesuch 38.
— — leblose Gegenstände 37.
Metall im Amulettenglauben 83, 128.
— beschriebenes 115.
Metall und Planeten 59, 83, 97.
Michael und die Karine 125.
Milch einer Eselin 132.
— Grotte 89.
— Perle 127.
— Vermehrungsmittel 86.
Milz, vergrößerte heilen 115.
— -tumor 133.
Minosa von Hadramül 18.

.
147
Mißbildungen, angeborne 36.
Mist der Hunde 133.
Misthaufen und Dämonen 20.
Mittwoch 7, 33, 83.
und sein Metall 83.
Nächte 12.
,
— und Unglück 13.
Monats Einfluß 97.
Mond 7, 33, 83.
— und Amulett 57, 98.
—
,
— und Haare 97.
— Einfluß 93.
— und Verpflanzen 97.
Mohammed und die basmale 100, 101.
— — der böse Blick 30.
— — die Dämonen 6, 15.
— — der Dattelbaum 87.
— —-
seine Entwickelung 57. 58.
ein Gelöbnis ablegen 72.
-— die guten Geister 6.
— — — - Namen Gottes 107.
in Not angerufen 50.
und der Olbaum 87.
die Schlangen 83.
Siegel 105, 114.
der Spruch des Stuhles 101.
— Talismane 100.
el-Irami 88.
— el-Chalili 88.
Montag 7, 13, 33, 83.
Moses 72, 88, 104.
— und die „basmale 11 100.
Mosesfest 87.
Moskiten 4.
Münzen als Amulett 128.
Muscheln 91.
Muttermal 36.
Madhab 22, 23.
Mädschüdsch 15.
malak 11, 17.
Mälik I
03.
mandul 1 1 9.
mär Elias 50.
— — und die Karine 124.
mär Elias ein Gelübde ablegen 72.
— Dschirijs s. St. Georg.
— Jühanna und die Karine 124.
— Inkulä 77.
— Saba und die Karine 124.
— — ein Gelübde ablegen 72.
— — ’s Dattelbaum 87.
marbüt 24.
märid 15, 105.
maschhas dahab 69, 128.
— fidda 69.
mäski 52, 91.
maskün
1611'.
mazakin 18.
Meimüm 22, 23.
mes 62, 87.
Michäijl 7, 23, 103.
mirttänije 34.
Mirdas bin abi c Amir 18.
mocjhrabi 45.
mölad 71.
Murrah 22, 23.
muaddin und Amulette 5 1
— Hohn 56.
N.
Nachahmungen von Amuletten 91.
— — Körperteilen 25.
Nacht und Dämonen 8, 12, 22.
Nachtgespenster 12.
Nägel (Finger) und Fieber 129.
— und Magie 25.
Name und Amulett 85.
— und seine Bedeutung 85.
—
,
Gottes- 8, 47, 50.
— — „ allah “ 106, 107.
— der Krankheit darf nicht genannt
werden 47.
Namen Gottes 100, 107.
Nasenblutung 86, 131.
— heilen 127.
Naturerscheinungen und übernatürliche
Kräfte
5 ff.
Neboturm 84.
10 *

.
..
148
Negerin, als Erscheinungsform von Dämonen
17.
Neid und böser Blick 29, 30.
Nervenstörungen 23.
Neumond 96, 97.
Neuralgie 35.
Neurasthenie 23.
Niederschlag s.
nazle.
Niesen 39.
Noah und die basmale 100.
nakze 35.
34 ff.
nazle(t)
— bard 34.
•— dämm 35, 40.
— el-mirb c änije 34.
en-nebi Müsa 72, 88, 104.
— — Fest 87.
•— Rubin 72.
— Dahüd 72.
— Samüijl 72, 88.
Nedschrän, heiliger Baum zu 87.
nidschsi 37.
nidr s. Gelübde.
Öl 8.
0 .
Ochsen, Erscheinungsform der Dämonen
1 5.
Ohrzipfel eines Hundes 131.
Olivenbaum Mohammeds 82.
Olivenöl 73.
Olivenpressen 20.
Orontes 16.
Ostwind 1
Palme 9.
P.
Panther als Erscheinungsform der Dämonen
15.
Papier 114, 115.
Perlen als Amulette 83, 84, 86, 126-— 128.
—
, ,
—
,
blaue 58—60.
weiße
86.
schwarze 86.
Perlen werden importiert 93.
Pferdemist 69.
Pfirsichkerne 64, 91.
Phlyktäne 126.
Physi o lo gie d es mens chlichen K ö rp ers 2 3
Planeten und Metalle 59, 83, 97; Farben
59, 83, 97; Götter 82, 83; Organe
33, 84, 61; Tage 7, 95, 98;
Dämonen 95; gute Geister 7, 95;
Stunden 97, 98; menschliche Geschicke
96; Elemente und Jahreszeiten
33.
— ,Dolmetscherdesgö ttlich en Will ens 9 6
—
,
die Eigenschaften der 97.
Plazenta und Magie 25.
Porzellan, beschriebenes 115.
Preisengeln 7, 108.
Priester Dagon’s 19.
— als Ärzte 45, 116.
— bei den Hebräern 116.
Prognose 42 ff.
Prophylaxe 47—69.
,
—
,
allgemeine 47— 49.
— gegen die Karmi 51 — 54; böse
Dämonen 49— 56; böse Seelen 64,
65; bösen Blick 56— 64; Furcht und
Schreck 65— 69; Druck 69; Kaschra
spezielle 49 — 69.
69; Schlangenbiß 69.
Propheten-Gerste 54.
— Namen in Talismane 100.
Quecksilber 83.
Quelle von Man 16; Ilisbän 16; wädi
beni Harnäd 16; Siloah 17; cliirbet
Nüta 37; Tiberias 17.
Quellen sind bewohnt 16.
—
,
— und die Unterwelt 9.
die heißen 17.
R.
Raben und Dämonen 15.
Räuchern 41, 46.
Regen, Prozession beim verspäteten 38.

—
e
149
Reinigungsbad 37.
Religion und Amulett 8'2ff.
— — Krankheit 2.
— — Medizin 5, 45, 99.
Rezepte
129 ff.
Rheumatismus 35.
Rose (Erysipel) 35, 132.
Rotel 2.
Rückenschmerzen, Ursache 39.
—
,
Behandlung
89, 132.
Ruinen und Dämonen 18.
Ruta graveolens L. 64.
radsclife 35.
Ramadan 4.
— und m es 62.
-
Fasten von Christen 72.
,
— und Brot der Moghrabiter Ecke 87.
rakne.
reibe 35.
rasad 11, 16, 17.
Riduän 103.
rlli 34, 35, 40, 42.
er -rill el-asfar 23.
Rökaijl 7, 23.
8 .
Salomo (der König) und die Dämonen
27, 28.
— und der böse Blick 121 ff.
— und die Karin 27.
— und der Bau des Tempels 62.
— und umm es-subiän 27.
— und die baxmale 100.
—
,
Siegel
des 113.
Salz, Bedeutung 119.
— in der Magie 120.
„— für den Herrn des Platzes“ 8.
Salvia contraversa 69.
Samstag 7, 13, 83.
—
,
die Abende von 13, 24.
Sandmann 40, 44.
— — ein Gelübde ablegen 72.
St. Georg 50, s. chadr el-achdar.
St. Helena-Münzen 69.
Saturn 7, 33, 83, 84.
Satyren und Dämonen 15.
Schädel, die Schrift des menschlichen
Schicksals 3.
Schaf und Dämonen 17.
Schattengeister 12.
Schedin 15.
Schicksal des Menschen 6, 67.
— — und die Planeten 96.
Schildkrötes Verwandlungsgeschichte 54.
— Gehäuse 54.
Schlange und die Dämonen 15, 18, 83.
—
,
— im Traum 43.
— „bewohnt“ Häuser 18.
—
, , ,
—
,
—
,
Tier des Zwischenreiches 54.
die alten Araber und die 83.
Abbildung
von der 113.
die Bedeutung des Namens 85.
die Hebräer und die 83.
der böse Blick und die 30.
Schlangenbiß 48, 113, 131, 132.
—
,
Schutzmaßregeln
69.
Schlangenbezwinger 45.
Schlangenfett und Lepra 10.
Schlangenkopf 53, 83.
Schminkerin 46.
Schmuck und Amulett 57, 94.
Schmutz 3, 57, 90.
Schönheit und böser Blick 56.
Schreck, Krankheitsursache 35.
—
,
—
,
Behandlung
37.
—•, Heilung durch Gegenschreck 68.
Schutzmaßregeln
65— 69.
Schreckbecher 76, 77, 91.
Schreibmaterial für Talismane 114, 115.
Schröpfköpfe 46.
Schulterblatt des Schafes als Schreibmaterial
für Talismane 115, 129.
Schutzengel 7,
10.’
Schutzmaßregeln s. Prophylaxe 47— 69
allgemeine 47—49.
,
—
,
spezielle 49—69.
Schwäche im Handgelenk 132.
Schwarz und gelb 44.
Schwarzkümmel 64.

.
.
150
Schweiß, kalter 42.
— und Magie 24.
Schwert, Abbildungen in Talismane 113.
—,
du
d-ßkär 113.
Schwindsucht 43, 47.
Seele, die böse 32; Unterschied vom
bösen Blick 32 ;
Wirkung 32; Schutzmaßregeln
64, 65.
— und Blut 36.
— nach dem Tod 11.
Seitenschmerzen 88.
Sesamölpressen 20.
Seth (Prophet) 104.
Sieben (die Zahl) 95, 118, 123.
Siegel 112, 113.
— von Adris 113.
— — David 113.
Gott 112.
— der Hebroner Moschee 130.
— Lot 113.
Mohammed 114.
der Omarmoschee 114.
— — König Salomo 113.
Silber 19, 83.
— im Traum 43.
Siloahwasser 38.
Skorpione und Dämone 1 5.
Skorpionstich 48, 113, 132.
Sommer 33.
Sonne 7, 33, 83, 84.
Sonntag 7, 13, 83.
Speichel 120.
Spruch des Stuhles 53, 66, 101; seine
tandbi 121.
— der basmale 1 00.
Spur s. atar.
Stachelschwein’s
Verwandlungsgeschichte
55.
— Kielen 54.
Stein von St. Georgs Kloster 89.
—
,
Steine als Amulette 57, 88, 126— 128.
— von Gräbern 87, 89.
— von der Milchgrotte 89.
— vom nebi Müsa 89.
heilige 88, 89.
Sterblichkeit unter den Fellachenkindern
3, 4.
Sterilität verursachen beim Manne 25,
26, 39; beim Weibe 26, 37, 39, 133.
— heilen 75, 87, 131, 133.
Stunden, Einfluß der 98.
Sturm und Dämonen 15.
Stute (edle), Hufeisen einer 51.
c
Sudanese s. abd.
— lebendig begraben 20.
— bewohnen Brunnen 21.
— — Häuser 19.
Suren des Korans 100.
Syphilis, Behandlung von 37.
sabasib 18.
salb ihüd, seijdna Sliman 27.
sadabie 64, 132.
sammet budan 35.
Samsamäijl 7, 23.
Sarafäijl 7. 23.
se c rin 15.
söda 86.
süre: „Das Bekenntnis der Einheit
Gottes“ 121.
— „Die Morgenröte“ 121.
— „Die Menschen“ 121.
schabbe s. Alaun.
Schaddäd ibn Aus 89.
schahne 36.
schahhäd 132.
schaiatin
1 8 fl’.
Schamhürisch 22, 23.
schami c 73.
scharkije 1
schatlxa als Gelübde 75.
schatue 74.
schick .33,
—
,
— darir 71.
45 ff.
Wirkungskreis 115, 117.
esch-schech Säleh 37.
scMcha 7 1
scliir nabaue 54.
schitnnär 85.
Saleh (Prophet) 104.

151
T.
Tabelle:
— der Wochentage, Planeten und der
guten Geister.
— der W ochentage
,
der guten und
bösen Geister 23.
— der Temperamente und ihrer Charakteristik,
der Elemente, Organe,
Krankheiten, seelischen Dispositionen,
Jahreszeiten, Planeten und der
Gestirnbilder 33.
— zur Diagnose 40, 41.
— zur Prognose 44.
— - der Tage, Planeten und der Metalle 83.
— der Planeten und der Organe.
— über die Zahl „sieben“ 95.
— über die Planeten und ihren Eigenschaften,
Geschlecht, Farbe und den
dazu gehörenden Metallen 97.
— über die Tage, Planeten und ihren
Glücks- oder Unglückszustand 98.
— über den Tierkreis, die Elemente
und die Planeten 98.
— über die Buchstaben und ihren numerischen
Wert 110.
Tage der Woche 13.
,
—
,
Einfluß der 97.
Eigenschaften der 97.
— und die Namen Gottes 95, 111.
Tal ed-Dschäi 17.
Talismane 99—119.
— jetzige Verbreitung 99.
— im Altertum 100.
—
-,
Inhalt der 101 — 113.
— bestehend aus Gebeten 112; Geschichten
48, 102; magischen Formen
100; Buchstaben 110; Zeichen
111, 112; Zahlen 111.
— gegen die Kanne 53.
Fieber 104£, 107; alle Krankheiten
48; die bösen Geister 105.
— und Koran 100, 102; die Namen
der Propheten 100; Gottes Namen
106, 107; Namen von Engeln und
Dämonen 108.
Talismane von ' Okäsch 102.
— — Murdschäne 48.
,
—
, ,
—
,
Schreibmaterial
äußere
der 114.
Form 113 ff.
Umhüllung von 115.
um Liebe zu erzeugen 108.
— müssen gut bewahrt werden 100.
•—• zum Trinken 115.
Talismanschreiber 26.
Talmud und Dämonen 11.
—
,
Licht und Feuer 11.
Taube und Kanne 26.
Taufe von 2 Kindern 39.
— von mohammedanischen Kindern
92, 131.
Telawe 12.
Temperamente 33.
Testament (Bibel) und Talismane 100, 102.
Teufel 7, 12, 18 ff.
Tiefländer 6.
Tierkreis und die Menschenschicksale 67.
— und die Elemente 98; Planeten 98.
Tierkrankheiten und Dämonen 23.
Tieropfer
73 ff.
Tisch und die Engel 20.
Tod- und Lebentabelle 44.
— im Traum 43.
Todesengel 7.
Todeszeichen 43, 44.
Torhüter bei den Hebräern 19.
Tote im Traum 43, 44.
Totenbahre 129, 131.
Tragen von schweren Gegenständen 39.
Träume, ihre Deutung 43, 44.
Trauung und Zauber 25 ff, 39.
Tuberkulose 43, 47.
Türpfosten und Blut 19.
— und Schutzmittel 19.
Türschwelle 18.
Türschwelle ist bewohnt 18, 19.
— durfte nicht betreten werden 20.
—,
Opfer
an der 19.
tdbia 26, 125.
tachridache 121.

,
.
)
.
tanubi
121.
Tammüz 9.
tauakif 17.
täbün 54.
tä c ün 23, 105.
tauägliit 17.
Tartabah 12.
die 3-, des Verses des Stuhles
tasit er-radschfe 48, 66, 67.
— Form 66.
— Schrift 67, 96.
— Ursprung 67.
— Heilkraft 67.
— in Damaskus fabriziert 91.
u.
Übernatürliche Kräfte 5.
Umhüllungen von Talismanen 115.
Unterwelt und Dämonen 9.
— und Oberwelt 6.
Unfruchtbarkeit verursachen 25, 26.
— heilen 75, 87, 131.
„Unreine“
36 ff.
Unreinheit und Dämonen 12, 37.
Unreinlichkeit 3.
— als Schutzmittel 56, 57, 90.
Urin trinken 66.
— lassen 66.
Urininkontinenz verursachen 20, 39.
Urinverhaltung heilen 16.
uarak hadsch 120.
—
,
ueli, Gräber von und Quellen neben 16.
mölad einem — geloben 72.
— ’s Namen in Talismanen 100.
’s Decken 88.
’s Haare 72.
— ’s Gräber und Fetzen 88.
— geistig unnormale 72.
,
el-ueli esch-schech Rukbi 88.
el-weli Schueb 16, 89.
uis-cha
37 ff.
umm es-subijän 27, 105.
umm el-lel 27.
y,
„Vater der Rücken“ 89.
Vater der dschinn 12.
Venus 7, 33, 83, 84.
— und die weiblichen Gottheiten 64.
Vererbung von Wissenschaft 29, 45.
„Verfolgerin“
26 ff.
„Vergessene Steine“ 67.
Verhältnisse, die häuslichen 3.
Verzaubern 24.
Warzen 39.
w.
Wasser, Furcht vor 3, 4.
— als Element 33.
—
,
— und Wunden 3.
— — Zauber 24.
Freitag abend, ausschütten 24.
Wasserbassin in der Omarmoschee 67.
Wassergeister 16, 17.
Weib, das alte 37.
— als Ärztin 45, 46.
— als Verbreiterin von Aberglauben 46.
Weizenkörner als Amulett 53, 85.
Weltschöpfung durch den Namen Gottes
108.
Westwind 1
Winde Palästinas 1
Winde (rill,
—
,
Erscheinungsform
ariäh
34, 35.
der Dämonen 15.
Wirbelwind uud Dämonen 15.
Woche, Einfluß der 98.
Wochentag und die guten Geister 7.
— und die Dämonen 23.
Wöchnerin 3 6 ff.
Wohnung des Fellachen 3.
Wolf 31, 55, 56.
—
’s Zahn und Fell 54.
— und Keuchhusten 85.
— und Fuchs 56.
— und die Dämonen 56.
— und die alten Araber 56.
— ’s Unterkiefer 86.
— Kehlkopf 85.

Zacharias 104.
Zahl drei 51, 52, 62, 93, 118, 123.
— fünf 48, 94, 118.
— sieben 95, 118, 123.
Z.
Zahlen, ihre Heiligkeit und Heilkraft
93 ff.
— -— magische Kraft.
— stehen für Buchstaben 1 10.
Zahn ausziehen im Traum 43.
—
,
—
,
einen guten, bekommen 133.
Wolfs-
45.
Zahnen, schnell 86.
Zauber und Eisen 84.
— und Knotenbinden 25.
—
,
Schutzmittel
gegen 133.
Zauberei wird von Frauen geübt 116.
Zauberer 24, 115.
— ist gesucht 116.
— ist gefürchtet 24, 116.
Zeichen (—Figuren), ihre magische Wirkung
111.
— der Genesung 42, 43.
— des Todes 43, 44.
Ziegenböcke als Erscheinungsform von
Dämonen 15.
Zinn 83.
Zipfel eines Fellachenschuhs 64, 90.
Zisterne s. Brunnen.
Zitronat 129.
Zitronatkörner 54.
Zizyphus vulgaris L. 129.
„Zuckern“ 20, 132.
Zukunftsdeuter 40, 44.
Zwischenwelt, Zwischenreich 3, 49, 54.
zabanie 1 03.
zdal 40 s. kahar
zakküre 8.
zarb 7 5
.
zet, zet hihi, zet zetün 73.
zöbaat 15, 105.
153
c
abde als Erscheinungsform von Dämonen
17.
c
cidschuz 45.
c
afrit (pl. Jj.farU) 16 ff.
'ahl el-badauije 57.
Jtkrab 12.
c
Anäijl 7, 23.
' ascliaret eKadra 94.
<
aschme 39.
'en abu ’l-Karzam 16.
— el-Bire 16.
— ed-Dvchib 8, 17.
— ed-Dschoz 6, 16.
— Dscliäriüt 16.
— 1Juchnan 17.
— ed-dadiamal 61.
— ed-dik 6 1
.
— Fanudr 6.
— Hnsr 16.
— es-sitt ILisnä 16.
— el-hirr 64, 127.
— Karim 1 7
— el-Kasr 17.
— Kaschkale 17.
— el-Kdüd 61.
— Kibrijän 17.
— Lifta 1 7.
— el-Loze 16.
— Mindschid 17.
— Misbäh 17.
— Mizräb 17.
— es-Sef 16.
— Söba 16.
— Tarfida 17.
C
esch 85.
el-ischbe 38.
c
innäb 129.
c
Okäadie 102.
al- c Ozza 87.
c
udur 38.
c
ummär 105.
(
Uzräijl 7, 104.
.
(
abd als Erscheinungsform von Dämonen
6.
*

•
, .
/.

Tafel I
Schreckbecher.
1. Schreckbecher in der Form eines Tellers mit den 12 Gestirnbildern auf dem Rand. In der Mitte unten
links und rechts 2 menschliche Figuren, welche sehr primitiv gemacht sind und Mond und Sonne darstellen
sollen.
2. Die zwölt Kreise am Rand, welche für die zwölf Gestirnbilder stehen, enthalten Zeichen, die Talismane sein
sollen. In der Mitte unten, links und rechts sind zwei menschliche Figuren mit der Aufschrift el-idschl
(rechts) = Kalb
und en-ndr (links) = Feuer.
3. Moderner Schreckbecher mit kleinen Metallplättchen mit einer Schnur am Rand befestigt. In der Mitte
um die kleine Erhöhung befinden sich die Namen „Allah, Mohammed, ‘Ali, Fätme, Hasan und Husen“.
4. Dasselbe. Die Metallstückchen hängen am Rand eines zweiten Bechers, der in der Mitte des großen
(äußeren) angebracht ist.

Tafel II
Halsketten (Schmuck und Amulettj.
1. Kette mit einer blauen Perle in der IVIitte und 10 Silberzäpfchen an jeder Seite. Diese sollen vielleicht menscli -
liehe (— vielleicht eine Darstellung von Götzen (?j) sein (?).
2. Bernsteinkette mit Silberkugeln gegen Gelbsucht.
o. Silberne Kette aus Waffen und Schn eidein strunifenten.
4. Silberne Kette aus Händen und blauen Perlen.
5. Silberne Kette ans Händen, Glasaugen, Steinen und Monden. Der mittlere Stein zeigt in seiner oberen linken
Ecke einen Kreis, der als Auge gedeutet wird.

*
Erdhuhnkopf
Tafel III
=3
Augen und Mützen.
1. Augen,
c
a) u. c) An ed-dschamal (Kamels Auge), b) imtallatrh ,
eine Perle mit 3 Augen, d), e) u. f) in el-kaud
(Dromedar-Auge) mit verschiedenen Grundfarben, g) „Blinde Augen“ (' öra ),
bei denen der äußere Kreis fehlt,
h) en ed-dik (Hahnen-Auge) sind die kleinsten Augen. — 2. Mützen. a_) Jemenitische Mädchenmütze mit mehreren
„ bidäde . Die Muscheln gruppieren sich im Kreise um einen kleinen, festgenähten, roten Sammtsack, in dem
kleine strohähnliche Stücke sind, b) Mütze eines Fellachenkindes mit blauen Perlen, Münzen, Medaillons, einem
und dem Zipfel eines Hasenschwanzes.

, .

Tafel IV
1. Talismankapsein.
a) Dreieckige, silberne Kapsel und Kette mit Händen, Monden und Glöckchen versehen. Die Vorderseite der
Kapsel ist schön verziert und hat 4 Steine (3 blaue und einen grünen), b) Ovale Kapsel mit Teer, c) Viereckige,
silberne Kapsel mit 5 Händen. Auf der Vorderseite ist „mä sclid' alläh “ (= was Gott will) eingraviert,
d) Ovale, silberne „Gurke'“, cliiära ,
mit Händen und vielen Perlen geschmückt, e) Dreiekige, sehr zart gearbeitete,
silberne Kapsel, f) Jemenitische, kleine chidra, die nur als Schmuck dient.
2. Hände und Ketten.
a) Hand mit Koranspriichen als Siegel, b) Jüdische Hand als Lampenträger, c) Halskette mit sieben Anhängseln
an der Silberplatte, die die Darstellung eines Vogels veranschaulicht. An den Anhängseln sowie an der Kette
sind Steinehen, Perlen und Monde angebracht, d) Von mohammedanischen Kindern getragene Kette mit einem
christlichen und einem jüdischen Medaillon und einer vermutlichen Darstellung der Schildkröte, welche tünt
Anhängsel trägt. Die letzte Perle ist eine große, blaue, die man selten findet.
11 Canaan, Aberglaube.

Tafel V
Talismane.
1. Ein aus vier Teilen bestehend geschriebener Talisman. Jeder Teil wird in einer Mischung von Eselinnenmilch
und Ol aufgelöst; damit sollen dann die Beine eines spät laufenden Kindes eingerieben werden. 2. Ein Talisman
aus neun Teilen bestehend. Läßt sich der Fiebernde morgens, abends und während des Schüttelfrostes mit einem
Teil davon mit Salz und Rosmarin räuchern, so genest er. 3. Die „sieben salomonischen Versprechen“ gegen
die karini. Eine 2,1(1 m lange und 9 cm breite aus mehreren zusammengeklebten Stücken bestehende, in Egypten
gedruckte Rolle. Die Abbildungen dieser sowie der nächsten zeigen nur den oberen Teil der Rollen. Diese besteht
aus einer Einleitung, sieben Gebeten, sieben Siegeln, Figuren (Schlange, Skorpion und einem Schwert), Kreisen,
alleinstehenden Buchstaben und Worten. 4. Talisman „der Wäscherin Murdschdve“ 2,1C> m lang, 1) cm breit,
aus mehreren Teilen zusammengeklebt. Er enthält neben der Geschichte des Talismans, welche in den Kreisen
anfängt und im Haupttext weitererzählt wird, den Talisman selbst, seinen Anwendungskreis, das Gebet der
Wäscherin und verschiedene Figuren.

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V
Tafel VI
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ug-U LJ .foi
3b?>^4;
Sfftä
u"iH^
1. 2 Seiten aus dem Schlüssel für die Talisman-Geheimschrift Seite G8G und G87 in durratu ’l-ghau-uäs ua
kanzu ’l-ichtisds fi,
ma’rifat el-chauiis (v. scht'ch I:z id-din ‘ Ali Idmir ed-Dschaldaki, Original in Handschrift
in der Bibliothek „ maktabatu ’l-Cliälidija “.
2. Talisman-Büchlein, wurde von einer epileptischen Frau getragen. Die fünf letzten Zeilen der linken Seite
sind in roter Tinte geschrieben und enthalten die Namen der aslinb el-kahf oder Siebenschläfer.

.
.
.
Verlag von L. Friederichsen & Co., Hamburg.
Abhandlungen des Hamburgischen Kolonialinstituts.
Reihe A. Rechts- und Staatswissenschaften.
Band 1
(Band V der gesamten Abhandlungen).
Hans Gmelin, Privatdozent Dr., Die Verfassungsentwicklung von
Algerien. Mit einem Anhang: Gesetzestexte und Entwürfe. Gr. 8°. XXXIX
u. 453 u. IV u. 115 S. mit 1 Karte im Text. 1911. M. 20.—
Band 2
(Band XII der gesamten Abhandlungen).
Joachim Heinrich Lücke, Bevölkerung und Aufenthaltsrecht in
den Deutschen Schutzgebieten Afrikas. Gr. 8°. 59 s. 1912 . m. 2.—.
Band 3 (Band XV der gesamten Abhandlungen).
Ewald Lüders, Dr., Das Jagdrecht der deutschen Schutzgebiete.
Gr. 8°. X u. 63 S. 1913. M. 2.50.
Band 4 (Band XVIII der gesamten Abhandlungen).
Martin Schiunk, Missions-Inspektor, Die Schulen für Eingeborene in
den deutschen Schutzgebieten. Gr. 8°. xvi u. 365 s. mit 1 Tat. 1914.
M. 12.— geb. M. 14.—.
Band 5 (Band XXIX der gesamten Abhandlungen).
OttO MathieS, Dr. iur., Syndikus der Handelskammer in Hamburg, Die Beschränkung
der Gewerbe- und Handelsfreiheit in den deutschen
Schutzgebieten (im Druck).
Reihe B. Völkerkunde, Kulturgeschichte und Sprachen.
Band 1 (Band I der gesamten Abhandlungen).
Franz Stuhlmann, Dr., Handwerk und Industrie in Ostafrika.
Kulturgeschichtliche Betrachtungen. Nebst einem Anhang: R. Stern, Die
Gewinnung des Eisens bei den ’Nyamwesi. Gr. 8°. XIV u. 163 S. mit 77 Abbildungen,
4 Kärtchen im Text und 2 Tafeln. 1910. M. 8.—
.
Band 2 (Band II
der gesamten Abhandlungen).
Karl Roehl, Missionar, Pastor, Versuch einer systematischen Grammatik
der Schambalasprache (Deutsch-Usambara). Gr. so. xvi
u. 215 s. 1911. M. 12—
Band 3 (Band III
der gesamten Abhandlungen).
Diedrich Westermann, Professor, Die Sudansprachen. Eine sprachvergleichende
Studie. Gr. 8°. VIII u. 222 S., sowie 1 Karte. 1911. M. 14.—
.
Band 4 (Band VII der gesamten Abhandlungen).
K. Endemann, Prof., Wörterbuch der Sotho- Sprache. (Süd-
Afrika). Gr. 80. VIII u. 727 S. 1911. M. 30.—

.
.
Verlag von L. Friederichsen & Co., Hamburg.
Band 5 (Band VIII der gesamten Abhandlungen).
Georg Schürle *f% Missionar, Die Sprache der Basa in Kamerun.
Grammatik und Wörterbuch. Gr. 8°. VIII u. 292 S. 1912. M. 15.—
Band 6 (Band IX der gesamten Abhandlungen).
Band 7
C. Meinhof, Prof, d., Die Sprachen der Hamiten. Mit einer Beigabe:
Hamitische Typen von Prof. Dr. Felix von Luschan. Gr. 8°. XVI.
u. 256 S. mit 33 Abbildungen auf 11 Tafeln u. 1 Karte. 1912. M. 12.—, geb. M. 14.—
(Band X der gesamten Abhandlungen).
Franz Stuhlmann, Dr., Ein kulturgeschichtlicher Ausflug in den
AureS. (Atlas von Süd-Algerien) nebst Betrachtungen über die Berber-
Völker. Gr. 8°. X u. 205 S. mit 32 Abbildungen auf 17 Tafeln, 40 Textfiguren
und 2 Karten. 1912. M. 8.—
,
geb. M. 10.—.
Band 8 (Band XI der gesamten Abhandlungen).
O. Franke, Prof. Dr., Keng tschi
c
t u, Ackerbau und Seidengewinnung
in China. Ein Kaiserliches Lehr- und Mahn-Buch. Aus dem
Chinesischen übersetzt und mit Erklärungen versehen. Gr. 4°, VIII u. 194 S. mit
57 Abbildungen und 102 Lichtdrucktafeln. 1913. M. 20. — geb. M. 23.00.
,
Band 9 (Band XIV der gesamten Abhandlungen).
O. Finsch, Prof. Dr., Südseearbeiten, Gewerbe- und Kunstfleiß,
Tauschmittel und „Geld“ der Eingeborenen auf Grundlage der
Rohstoffe u. der geogr. Verbreitung. Gr. 8°, XII u. 605 S. mit 584 Abbildungen
auf 30 Tafeln. 1914. M. 20.— ,
geb. i. Hlbfrz. M. 25.—.
Band 10
Band 11
Band 12
(Band XVI der gesamten Abhandlungen).
E. Dinkelacker, Missionar, Wörterbuch der Duala-Sprache. Gr. 8°, v
und 215 S. 1914. M. 5.—, geb. M. 7.-.
(Band XVII der gesamten Abhandlungen).
Otto Reche, Dr., Zur Ethnographie der abflußlosen Gebiete
Deutsch-Ostafrikas. Gr. 80 u. 130 s. m. 107 Abb. im Text, 21 Tafeln u.
1 Karte. 1914. M. 6.—, geb. M. 8.—.
(Band XX der gesamten Abhandlungen).
T. Canaan, Dr. med., Aberglaube und Volksmedizin im Lande
der Bibel Gr. 8°. XI und 144 s. mit 6 Tafeln und 50 Abb. im Text. 1914.
M. 6.—, geb. M. 8.-.
Band 13 (Band XXIII der gesamten Abhandlungen).
M. Heepe, Die Komorendialekte Ngazidja und Nzwani (im Druck).
Band 14 (Band XXIV der gesamten Abhandlungen).
M. Heepe, Jaunde-Texte (im Druck).
Band 15
Band 16
(Band XXV der gesamten Abhandlungen).
E. Dahl, Missionar, Nyamwesi -Wörterbuch (im Druck).
(Band XXVII der gesamten Abhandlungen).
Franz Stuhlmann, Dr., Die Mazigh -Völker. Ethnographische Notizen
aus Süd-Tunesien. Gr. 8°, VIII u. 59 S. mit 18 Figuren im Text, 18 Abbildungen
auf 8 Tafeln u. 2 farbigen Tafeln. 1914.

Verlag von L. Friederichsen & Co., Hamburg.
Reihe C. Geographie, Geologie, Mineralogie u. Paläontologie.
Band 1 (Band XXI der gesamten Abhandlungen).
F. Thorbecke, Prof. Dr., Im Hochland von Mittel -Kamerun.
I. Teil: Die Reise: Eindrücke und Beobachtungen. Unter Mitarbeit von
Marie Pauline Thorbecke u. LeoWaibel. Gr. 8° XII und 102 S. mit 75 Abb.
auf 50 Taf., 1 Farbentafel und 1 Kartenskizze. 1914. M. 8.— geb. M 10.—
.
,
Band 2 (Band XXII der gesamten Abhandlungen).
L. Distel, Dr., Studienreise in den zentralen Kaukasus. Gr. 8°. vm
u. 96 S. mit 33 Abbildungen auf 17 Tafeln, 1 Kartenskizze und 1 Tafel mit Profilen.
1914. M. 6.— geb. M. 8.—.
,
Band 3 (Band XXX der gesamten Abhandlungen).
P. Range, Dr., Beiträge und Ergänzungen zur Landeskunde des
deutschen Namalandes. Gr. 8°. XI u. 120 s., mit 27 Abbildungen im Text
Band 1
u. 5 Kartenskizzen. 1914.
Reihe D. Zoologie und Botanik.
(Band VI der gesamten Abhandlungen).
Leonhard Lindinger, Dr., Reisestudien auf Tenerife über einige
Pflanzen der Kanarischen Inseln und Bemerkungen über die etwaige
Einbürgerung dieser Pflanzen in Deutsch -Südwestafrika. Gr. 8°. IX und
99 S. mit 26 Abbildungen im Text. 1911. M. 4.50.
Reihe E. Angewandte Naturwissenschaften, Landwirtschaft
und Technologie.
Band 1 (Band IV der gesamten Abhandlungen).
G. Plehn, Konsul, Die Wasser-Verwendung und -Verteilung im
ariden Westen von Nordamerika unter Berücksichtigung der verschiedenen
Methoden der Bewässerungswirtschaft. Gr. 8°. VIII u. 85 S. mit
20 Abbildungen u. 1 Karte. 1911. M. 7.50.
Band 2 (Band XIII der gesamten Abhandlungen).
G. Plehn, Konsul, Das Trockenfarmen im Westen der Vereinigten
Staaten von Nordamerika und seine wirtschaftliche Bedeutung
für die Erschließung regenarmer Gebiete. Gr. 8°. 49 S. mit
14 Abbildungen u. 1 Karte. 1913. M. 2.50.
Band 3 (Band XIX) der gesamten Abhandlungen).
Th. Engelbrecht, Dr., Die Feldfrüchte Indiens in ihrer geographischen
Verbreitung. Text (Gr. 80, IX u. 271 s.) und Atlas in Gr.-Folio mit
23 Karten. 1914. M. 20.—, geb. M. 26.—.
Band 4 (Band XXVI der gesamten Abhandlungen).
J. Neumann, Dr., Die Verwendung von deutschem Zuchtvieh in
Deutsch - Südwestafrika in Reinzucht und zur Veredelung der
dortigen Rindviehbestände. Ergebnisse einer Studienreise, ausgeführt von
März bis August 1913. Gr. 8°. 35 S. mit 31 Abbildungen auf 16 Tafeln. 1914. M. 2.50.
Band 5 (Band XXVIII der gesamten Abhandlungen).
Johannes Gad, Dr., Betriebsverhältnisse der deutschen Kolonial-
Landwirtschaft. I. Die Farmen des mittleren Hererolandes
(im Druck).
Reihe F. Medizin und Veterinärmedizin.
Bisher kein Band erschienen.

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Verlag von L. Friederichsen & Co., Hamburg.
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Hamburgische Wissenschaftliche
Stiftung
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herausgegeben von
1908-1910 rfMMmwm
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Prof. Dr. G. Thilenius
Direktor des Hamburgischen Museums für Völkerkunde.
Die Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung veranstaltete in den
Jahren 1908— 1910 eine eigene Schilfsexpedition in die deutsche Südsee.
In dem ersten Jahre besuchte die Expedition die Matthias- und Admiralitäts-
Gruppe, Neu-Pommern, die Küste von Deutsch-Neu-CJüinea und befuhr zum
Schluß den Kaiserin-Augusta-Fluß bis zum Hunstein-Gebirge. Im zweiten
Jahre wurden die Karolinen und die Marshall-Gruppe untersucht. Die Aufgaben
der Expedition waren in erster Linie völkerkundlicher Art, doch
wurden auch geographische und geologische Forschungen angestellt und
darauf bezügliche Gegenstände gesammelt. Für die Veröffentlichung der
Ergebnisse ist ein Werk vorgesehen, das ungefähr 14 Bände umfassen soll.
Bei Abnahme der gesamten Ergebnisse tritt eine Ermäßigung von
des Ladenpreises ein. 20°/o :
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Aus vorstehenden „Ergebnissen“ sind
erschienen:
II. Ethnographie: A. Melanesien Band 1
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Dr. Otto Reche
Abteilungsvorsteher am Hamburgischen Museum für Völkerkunde.
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4°, X u. 488 S. mit 475 Abb. im Text, 88 Lichtdrucktafeln unä 1 Karte. 1913.
L Preis: Geheftet M. 60.—.
Ermäßigter Preis für die Abnehmer der gesamten „Ergebnisse“ M.
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II. Ethnographie: B. Mikronesien Band 1
Die Insel Nauru
von
Dr. Paul Hambruch,
Abteilungs\forsteher am Hamburgischen Museum für Völkerkunde.
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I. Halbband.
4°, XII u. 458 S. mit 108 Abb. im Text, 19 Lichtdrucktafeln u. 1 Karte.
Preis: Geheftet M. 40.—.
Ermäßigter Preis für die Abnahme der gesamten „Ergebnisse“ M. 32.—
Im Druck befinden sich:
Die Insel Kusae von Dr.
Die Insel Yap von Dr.
/

164
Die Wintersaat in Palästina.
Yon
Dr. med. T. Canaan.
Der Fellach Palästinas ist im allgemeinen ackerbautreibend.
Sein ganzes Bestehen hängt von den Erträgen seiner Acker ab, die
er noch mit den primitivsten Werkzeugen und auf die allereinfachste
Weise bearbeitet.
5 Für einen Palästinafreund ist es interessant, die Art und Weise
der Bearbeitung des Feldes kennen zu lernen ; für einen Palästinologen
aber noch viel wichtiger die „technischen u Ausdrücke, derer
sich der Bauer bei den verschiedensten Gelegenheiten und für die
verschiedenen Arbeiten , Produkte , Instrumente etc. bedient. Ich
10 habe mich bemüht, dieselben für die Hauptbeschäftigung des
Fellachen - die Wintersaat und alles, was damit in Zusammenhang
kommt - zusammenzustellen. Um die Arbeit nicht zu sehr auszudehnen,
soll dieser Aufsatz in der Hauptsache nur die Halmfrüchte
behandeln. Mit dieser Zusammenstellung ist dieses spezielle
15 Thema noch nicht erschöpft, da man in den verschiedenen Teilen
Palästinas immer neuen Ausdrücken begegnet.
Ein Gutsbesitzer - im'allim1) - arbeitet, insbesondere wenn
seine Äcker ausgedehnt sind, selten oder nie selbst. Er gibt dieselben
solchen ab , die sich verpflichten sie zu pflügen , besäen,
20 ernten, das Geerntete dreschen usw. Einen solchen Arbeiter nennt
man imrãbi ' d. h. den vierten Teil des Ertrags nehmend. Andere
Gutsbesitzer stellen wieder - je nach der Größe ihrer Ländereien
- einen oder mehrere karrātīn - Pflüger - an, mit denen sie
von vornherein einig werden, ob sie einen täglichen Lohn, einen
25 Monats- oder Jahresgehalt bekommen. Der Gutsbesitzer liefert dem
imrãbi c die Saat, stellt die Arbeitstiere zur Verfügung und bestreitet
deren Unterhalt. Die Beköstigung des imrãbi c fällt ihm
auch zu. Dieser pflügt, jätet das Unkraut aus, säet, erntet, drischt
und worfelt. Ihm zur Seite stehen ein oder mehrere Kinder ( kafrüz ,
so pl. ķatāriz ), welche alle kleineren Arbeiten, wie das An- und Aus-
1) Der Ausdruck Hm'allim, wird für Schullehrer, Handwerksmeister, Hausherr,
Grundbesitzer, Bauherr und öfters auch für Bauunternehmer gebraucht.
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Canaan , Die Wintersaat in Palästina. 165
spannen der Tiere , das Füttern derselben , das Tragen des Esse
für die Arbeiter ins Feld etc. zu verrichten haben. Diese Gehilfen
werden vom irn'allim bezahlt, während alle anderen Arbeiter, die
zu den verschiedenen Perioden angestellt werden, vom imrābi 1 bezahlt
werden. Vom Ertrag des Geernteten wird zu allererst die s
Regierungssteuer, der Zehnte - el-cusch(u)r - abgerechnet; und
ein Viertel des Restes fällt dem imrābi c als Teil zu.
Nicht selten bedient eine Frau die imrāb'in (pl. von imrābi1) ;
sie kocht, mahlt, bäckt und besorgt ihnen andere Kleinigkeiten.
Als Lohn wird dieser tāhije in einigen Gegenden ein kleines Stück 10
Land bearbeitet. Der Gutsbesitzer gibt die Saat, und die imrāb'īn
besorgen das übrige. Eine solche kleine „ falha u nennt man sckkāra.
Der Boden, der gut (< ard ismini, ard chasāb) oder schlecht
(ard wacr y oder ard karkabāsch1)) ist, wird je nach seiner Beschaffenheit
in ard samra 2) (brauner Boden), ard hamra (rote 15
Erde [deren bessere Qualität samaķa heißt]), ard bēda2) oder ard
huarr (weißer, lehmartiger Boden) und ard hutrād (gelber, sandiger
Boden) eingeteilt. Der rote und schwarze Boden soll für die Halmfrüchte
sehr geeignet sein, während der weiße vorteilhafter für
Bäume (insbesondere dem Ölbaum), Reben und Gemüse ist. 20
Ebenes Land nennt man ard sohl (oder einfach sahl)' dies
ist bei weitem fruchtbarer als die meisten Berge (dschabal, pl.
dschbāl), welche hie und da fruchtbare Streifen - habali (pl. habalāt)
aufweisen. Manche dieser Streifen sind mit Trockenmauern -
sinsli (pl. sanāsil ), auch rasmi 4) - begrenzt und geben so den 25
Bergen die Terrassenform. Eine schmale habali nennt man mazrab 5).
Wenn die Spitze eines Berges - rās ed-dschabal - eine breite
ebene Fläche ist, so wird sie kurs ed-dschabal oder noch häufiger
marāh ed-dschabal benannt6). Zwischen dem Fuße jedes Berges ( ķāc
ed-dschabal ) und seiner Spitze liegt safhet (oder batn) ed-dschabal. 30
- challi ist ein ebenes, meist terrassenartiges, fruchtbares Land,
in einem etwas breiten Tal (uād). Es liegt gewöhnlich schräg.
Der Anfang einer challi , der sehr eng ist, wird mit schu'b1) benannt.
Ein sehr schräg liegender Abhang eines Berges (der selten
bebaut wird) heißt sihsēle. Ein Land, welches durch Verbrennen 35
von Bäumen, Gebüsch oder disteligen Sträuchern bebaubar gemacht
wurde, ist mancherorts unter dem Namen da'ke oder liāriķa bekannt.
1) Manche sprechen es karkmasch aus.
2) Eine kleine Abweichung ist ard kalila - grauer Boden.
3) Oder ard baijud. Eine kleine Abweichung ist ard ņafra - gelber
Boden.
4) Der Ausdruck rasmi ist nicht überall bekannt, rab1 a (ein dem gewöhnlichen
Palästinenser unbekannter Ausdruck) ist in Syrien und im Libanon
zu Hause (s. dagegen L. Bauer: „Volksleben im Lande der Bibel". S. 132).
5) In bēt rīma gehört.
6) In einigen Gegenden (z. B. bet-dschala) werden diese Ausdrücke -
rās und marāh - als Benennungen für bestimmte Orte gebraucht.
7) Manchmal schi'b ausgesprochen.
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166 Canaan , Die Wintersaat in Palästina.
Gewöhnlich x) läßt der Bauer jedes Jahr einen Teil seiner
Länder ausruhen (< tirtāh oder titraijah), indem er ihn gar nicht
bearbeitet, oder den Teil, der im ersten Jahr mit Wintersaat bebaut
war (zarc schatawe oder einfach schatawe), im zweiten Jahr
5 zur Sommersaat - zarc sēfe (oder nur sēfe) benutzt. Solches Land
nennt man ard %rāb im Gegensatz zu ard schilf, welches zwei
oder mehrere Jahre mit ein und derselben Saatsorte bepflanzt wird.
Ferner unterscheidet man: kräh rabide*2) = Land, welches im Frühjahr
gepflügt wird, aber im Sommer brach daliegt, und krāb sē fe%
io solches Land, welches zwei- oder dreimal (manchmal sogar viermal)4)
gepflügt und dann mit Sesam (sim sim). Mais ( dura ), Gemüse
etc. bebaut wird. Ein mit Gemüse bepflanztes Land ist überall
unter dem Namen miķtā oder miktßi bekannt.
Der Bauer sucht sich in manchen Fällen die Sorte des Kornes
15 aus - zarrlcab) - , da es verschiedene Güten gibt. In einigen
Fällen geht man sogar von einem Dorf ins andere um die gewünschte
Sorte herzubringen. Von Weizen unterscheidet man:
zarri'a dibbije mit dicken , kurzen Körnern , zarrī'a in6ēmlje mit
länglichen Körnern , zarri'a zghēbije mittelgroße , rötliche Körner,
20 z. nürsije gelbliche, längliche Körner, z. h hrēbānlje mit langer
Ähre, an der die einzelnen Körner nicht dicht liegen. Letztere
Sorte gibt weißes Mehl (fhln) und viel Kleie (nchāle), weshalb sie
als z. hāmle - schlechte Sorte - bezeichnet wird. Bei der
z. tn'ēmije hat man z. samra und z. safra zu unterscheiden. Außer
25 diesen sehr bekannten Sorten hat man zwei seltenere: zarrï'it kaff
er-rahman (die Hand des Barmherzigen), wo. aus jedem Stiel siebe
Halme mit je einer Ähre sich entwickeln, und zarrVa fasciti '
deren Ähren ein auffallend helles Grün haben, deren Körner abe
ein dunkles Mehl geben,
so Die Gerste zerfällt in drei Hauptsorten, welche sich durch die
Anzahl der Körnerreihen an der Ähre bestimmen : ischcir abu
saffēn mit zwei Reihen , ^sch'lr abu arbaca (oder arbac isfüf)
mit vier Reihen , deren Hauptvertreter esch-schéïr en-nabaui (die
Propheten-Gerste) ist, und ? sch'ir abu sût isfüf sechsreihig. Zur
35 letzten Gruppe gehört esch-sch'ir el-farkade. Die Propheten-Gerste
interessiert uns aus dem Grunde, weil die Propheten aus derselben
ihr Brot bereitet haben sollen, weshalb auch dieselbe heilig gehalten
wird6). Viele behaupten, daß die Ähre derselben keinen Bart
(saffir) habe, doch beruht diese Behauptung auf falscher Beobachtung.
40 Beim Reiben dieser Gerste schält sich das Korn und erhält alsdann
1) Aber bei weitem nicht immer.
2) Auch rabri ausgesprochen.
3) Auch señ ausgesprochen.
4) Die technischen Ausdrücke für dieses mehrfache Pflügen sind : ihr at
auual, itnāi , itlãt (oder tālit).
5) In Siloah ( silwan ) habe ich sehr oft die Mehrzahl zar arī* gehört.
6) S. mein Buch „ Aberglauben im Lande der Bibel1*, S. 54.
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Canaan , Die Wintersaat in Palästina . 167
das Aussehen eines Weizenkorns. Bei den Beduinen gilt es als
Sünde, sie mit rituell unreinen Händen anzufassen oder auf unreinen
Boden zu säen. Aus Furcht, daß sie von den dreschenden
Tieren verunreinigt werden könnte, wird sie nicht gedroschen, sondern
man gewinnt die Körner durch Klopfen mit einer Holzkeule 5
{madaķķa). Diese Gerstensorte findet im medizinischen Aberglauben
eine mehrfache Verwendung.
Gemäß der Wetterregel: fi 'īd īidd jā bitķidd jā bithidd1)
„Am Lydda- (St. Georgs-) Fest entweder pflügst du oder wirst
traurig", fängt der Landmann das Pflügen el-hrāti (für seine Winter- 10
saat) um. das Lyddafest (3. Nov. jul. Kai., 16. greg.) an.
Da das Land in den meisten Dörfern maschä ' (Gemeingut) ist,
wird es an die Bewohner des Dorfes in gleiche Teile geteilt, von
denen jeder je nach seinem Reichtum einen oder mehrere Teile erhält.
Manche drücken dies mit ķarārīt (pl. von ķīrāt) aus, z. B. ilu 15
fil-bür esch- scharķi ķīrātēn u nuss „er hat in den östlichen ungepflügten
Landstreifen 21/2 Karat"2). - Die abgeteilten Strecken
heißen überall rnauāris (pl. von maris). In manchen Gegenden
werden dieselben mit den massas (Ochsenstecken, s. u.) abgeteilt.
Die rnauāris sind lange, breite oder manchmal schmale, fast immer 20
parallel zu einander laufende Streifen. Wenn der harrāt zur Arbeit
geht, teilt er, wenn der pflügende maris breit ist, ihn mit seinem
Pflug in viereckige ma'āne (pl. von milnā ), welches der Tagesarbeit
eines Joches gleichkommt. Eine solche mi'nā ist gewöhnlich
40 fahdsche 8) im Quadrat. Yon einigen Fellachen (Ölberg, 25
Siloah) wird jede mi'nā in 5 - 8 ildschān abgeteilt um das Aussäen
der Saat in einer bestimmten Ordnung zu vollziehen.
Erst jetzt fängt das Pflügen an. Der Pflug wird gewöhnlich
von zwei Ochsen gezogen, welche lammālāt (sing. ' ammāl ' c ammāle )
genannt werden, im Gegensatz zu faddālāt (pl. von faddāle). Der 30
letzte Ausdruck wird für (milchgebende) Kühe und Kälber gebraucht,
die nicht an der Arbeit beteiligt sind. Öfters spannt man einen Esel
(radaf oder irdtf) mit einem Ochsen an. Ein eingespanntes Pferd,
Maultier oder selbst Kamel wird in sehr wenigen Gegenden
ausnahmsweise auch c ammāl genannt; während man den Ausdruck 35
harrāt fast überall für jedes Tier, welches vor den Pflug gespannt
wird , gebraucht. Es kommt vor , daß man mehrere Ochsen vor
den Pflug spannt. Von Zeit zu Zeit wird ein oder beide Ochsen
abgebunden um sie ausruhen zu lassen und andere anzubinden.
Letztere heißen badal oder miriāh. 40
Der Bauer (Ramallah und Umgegend) g
originelle Weise voraussagen zu können ,
1) Andere Wetterregeln über das Lyddafest sieh
2) Diese Einteilung in ķarārīt hat nur einen in
mit der Einteilung in rnauāris.
3) fahdsche - Sprungweite.
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168 Canaan , Die Wintersaat in Palästina.
ein fruchtbares sein wird oder nicht. Er sieht sich die Maulwurfhaufen
an. Stehen sie größtenteils in einer geraden Reihe , so
freut er sich auf ein gutes Jahr.
Die Art des Pflügens hängt ganz von der Art des Landes ab.
5 ard bür (s. o.) und ard schilf (s. o.) wird anders behandelt als
ard *krāb (s. o.). Die beiden erstgenannten werden gewöhnlich
zweimal gepflügt, das erste Mal mit weitauseinanderstehenden Spalten
(tlümi pl. von (Um). Dieses Pflügen wird ischķāķ genannt. Darauf
wartet der Landmann bis es regnet, um die ausgedorrte Erde locker
10 zu bekommen. „Man läßt die Erde , beregnet 4 werden" bichallu
el-ard titmattar. Sobald ein solches Land trocknet, heißt man es
ard mõfre im Gegensatz zu ard uahl , da ersteres locker und feucht,
aber nicht lehmig ist. Jetzt wird zum zweiten Mal gepflügt itnāi.
Ist der Boden gut und die Erde locker, so wird schon nach dem
15 tschķāķ die Saat ( el-bdār ) ausgesät, während im harten Boden, der
länger brach lag, es erst nach zweimaligem Pflügen (nach dem itnāi)
stattfindet. Nach dem Aussäen fährt der harrāt (Pflüger) leicht
mit seinem Pflug über den Acker und zwar in des Richtung des
lschķāķ und zwischen den weiten Spalten derselben. Diese Prozedur
20 trägt den Namen días (verb, idlis) 1).
Ist der Boden krāb - einerlei ob hrāb sēfi oder rabVi -
oder ist die Gegend arm, so wird der ungepflügte Boden erst besät;
dann fährt der Fellach darüber mit seinem Pflug.
Mit dem Pflug (s. Abbildung), der sehr primitiv ist, kann man
25 den Boden nur oberflächlich ritzen. Die ard iblis (an großen
Steinen und kleinen Felsblöcken reiches Land) erschwert das
Pflügen besonders stark. Ich gebe L. Bauer s 2) Beschreibung
1) Diese Einteilung und Spezifikation des Pflügens ist nur in einigen
Gegenden bekannt. 2) L. Bauer, Volksleben im Lande der Bibel, S. 122 ť.
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des Pfluges mit einigen Veränderungen und vielen Zusätzen
wieder. Das Pfluggestell {sikke oder mihrāt) besteht in der
Hauptsache aus Eichenholz. Joch und Deichsel können auch aus
leichtem Holz sein. Seine Teile sind: Der Handgriff, Icübüs oder
käbüse (a) , ein zum Aufsetzen der linken Hand dienendes Quer- 5
stück; die Sterze besteht gewöhnlich aus zwei Teilen (seltener aus
einem Stück): der senkrechte - id (b) - und der wagrechte -
ed-dakar (c). Auf das vordere Ende des wagrechten Teiles ist die
eiserne Pflugschar - es- sikke (e) - befestigt. Diese besteht aus dem
vorderen spitzen Teil - el-hasme oder el-harbe (d) - , dem mitt- 10
leren Körper - ed-dist oder tāsit es-sikke (e) - , der zwei spitze
Flügel - hanak [pl. ihnāk] es-sikke (f) - hat, und dem hinteren
Hals - et-tõk (g). Dieser erweitert sich in einen breiten Ring -
haīķat et-tõk (h) - , an welchem die Spitze des wagrechten Teiles
der Sterze (deshalb auch ed-dakar genannt) befestigt ist. Zur Ver- 15
Stärkung werden kleine Holzkeile {baschme, pl. baschmāt) zwischen
diesen Teil der Sterze und der halaķa eingeschlagen. Fast rechtwinkelig
zur unteren Sterze und von ihr durchdrungen steht der
dicke Grindel oder Pflugbaum, der ebenfalls aus zwei Teilen, einem
hinteren gebogenen oder geknieten - idschr (um Jerusalem), 20
burdsch (in der Gegend von Nablus) - (i) und einem vorderen,
geraden - ķuddāmīje (k) - bestehen kann. Sterze und Pflugbaum
werden durch ein Winkelstück - raküb (Jerusalem) oder nātih
(Nablus) - (1) fest zusammengehalten, und an dem vorderen Teil des
Pflugbaumes ist durch eiserne Ringe - halaķ (pl. von halaķa ) - (m) 25
und hölzerne Keile - sanānif ( Jerus.) oder schādschūr (Nablus) -
(n) die Deichsel - jäsül (0) - gekoppelt. Es gibt jedoch Gegenden
(in manchen Teilen von Dschabal Nablus), wo die ķuddāmīje ganz
fehlt und der jasül direkt an dem burdsch , der länger als sonst ist,
befestigt wird. Über das vordere Ende der Deichsel ist das Joch - 30
en-ntr - (p), ein 1,30 - 1,60 m langes Querholz gelegt und durch
Leder, Stricke oder (seltener) Bast - schar'a - (q) an einem eisernen,
am vorderen Teil der Deichsel befindlichen Nagel - dschārūr
(r) - befestigt1). An den Enden des Joches stecken je zwei
Zapfen oder Haken - maghāzil (Jerusalem) oder zaghālīl (Nord- 35
Palästina) - (s), zwischen welche der Hals der Zugtiere kommt. Von
jedem dieser Zapfen hängen Strickchen herab, Hschbākāt (t). Ein
Strickchen jedes Zapfenpaares wird mittels eines Schlinghölzchens
- casfüra , pl. casāfir - (u), in der Schleife des anderen um den
Hals des Tieres gezogen. 40
Nicht selten wird nur ein Tier, und
tier, vor dem Pflug gespannt. In s
das vordere Stück des Pflugbaumes,
kürzer ist als sonst, ein 80 - 100 cm
genannt - quer befestigt. Von beid
Canaan, Die Wintersaat in Palästina. 169
1) Manchmal ist der clscharur hölzern.
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170 Canaan , Die Wintersaat in Palästina .
Seile - sakkābāt - zwischen welchen das Tier zu stehen kommt
und welche am Halse desselben befestigt sind. Der Pflüger lenkt
das Tier mit einem zügelartigen Seil, ariãh genannt.
Jeder Pflüger hält in seiner rechten Hand einen langen (1,30 -
5 2 m) „ Ochsenstecken " - massas (seltener mvnsās , Gegend von
Tiberias), der an dem einen Ende mit einem eisernen Spaten, iabue)
welcher zum Reinigen der Pflugschar dient, und am anderen Ende
mit einem spitzen Nagel - zught oder zakküt - versehen ist.
Mit letzterem werden die Ochsen getrieben. An der Stelle delio
cabue befindet sich manchmal ein schā'ūb , welches zweizackig ist.
Die eine Zacke dient als Spaten (wie die cabue), während die andere
kurz, rund und stumpf ist. Man drückt mit diesem schä'üb die
sikke tiefer in den Boden , so oft dieselbe zur Oberfläche gleitet.
Ich habe einige Stecken gesehen , welche anstatt des Nagels eine
15 Peitsche, ķamsche , trugen. Diese werden meistens dann gebraucht,
wenn das Gespann ein Esel oder ein Maultier ist.
Der Bauer vergißt nie, bevor er an die Arbeit des Säens geht,
einen frommen Spruch oder ein kurzes Gebet zu sagen. So hört
man in dieser Beziehung z. B. : badarna-l-habb uittakalna cav-rabbl
20 „Wir säen die Körner und vertrauen auf den Herrn". Oder wohl
auch: jā rabbi 7 it'amna , u it' am il-hūdschim uin-nādschim uilli
cala dschanbu nājim! Dieser letzte Spruch ist allerdings nicht
so einfach zu übersetzen. Obwohl ihn so und so viele Säende
sprechen, sind doch so und so viele von ihnen sich mit seiner Be-
25 deutung nicht ganz klar. Von den meisten von ihnen bekommt
man folgende Deutung zu hören: „Mein Herr Gott, gib uns unsere
Speise, und gib Speise dem Alten (es soll sich hier um
in der Bedeutung „auf der Höhe seines Könnens stehen" oder „seinen
Höhepunkt überschritten haben" handeln) und dem Kranken (y
so als „die Sterne zählen", „vor Schmerz nicht schlafen können") und
dem kleinen Kinde (die ganz kleinen Kinder schlafen ja in der Tat
meistens auf einer Körperseite, zusammengekrümmt)!" Doch will
ich von dieser Deutung nicht behaupten, daß sie durchaus die richtige
sein müsse (bei kann man wohl an ein
35 denken, nach Art von ^ Joo o. a.). Andere solche
Sprüche s. ZDPY. 36, 275. (Siehe noch den Nachtrag!)
Nach getaner Arbeit des Säens geht der Fellach ruhig nach
Hause und erwartet für die kommenden Tage rahmat allah , womit
er den Regen, besonders aber den Frühregen ( el-matar el-
40 badri) meint.
In einigen Gegenden ( Bētūnia ) teilt der Fellach die Zeit des
Säens in sieben Perioden ein. Jede dieser Perioden ist von Regen
begrenzt und wird rabta (pl. rabtāt ) genannt. Folgt zum Beispiel
nach einem einige Tage anhaltenden Regen am St. Georgsfest eine
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Canaan , Die Wintersaat in Palästina . 171
Woche gutes Wetter mit wieder darauffolgendem schlechten Wetter,
so nennt man die regenlose Zeit rabta , und in diesem Fall ist
sie die erste ( auual rabta). Eine rabta kann einige Tage oder
mehrere Wochen dauern. Nicht alle Jahre haben sieben rabtāt.
Doch ist die beste Gelegenheit für die Frühsaat die erste und die 5
zweite rabta und für die Spätsaat die letzte, welche auch er-rabta
el-lõzije genannt wird , da sie zur Blütezeit der Mandeln fällt
(s. nachher zarc ightãsi). Der Fellach sucht sich unter den ersten
Perioden die beste aus, die er auf folgende Weise zu erkennen
glaubt. Es wächst gerade zu dieser Zeit die Urgina maritima (L.), 10
el-charlf. Er beobachtet die Pflanzen. Sind sie in der ersten Periode
schon groß, die Stengel lang, der Kolben dick, so ist diese rabta
eine gute, und er sät sofort aus. Sind aber diese Urginae noch
nicht voll entwickelt, so wartet er bis zur zweiten rabta. Dieser
Aberglaube herrscht selbstverständlich nur in vereinzelten Dörfern. i5
Mit der Frühsaat darf man sich nicht sehr verspäten , darauf
weist folgende Regel hin : tili 1 ezüzü uil-hannūn , dubb ibdārak jā
madschnün1) „Die Cydamen (Latifolium Sibth et Sm.) und Anemonen
sind aufgegangen; pack ein deine Saat, o Narr!"
Sobald die Saat sproßt und etwas hoch wird, stellt jedes Dorf 20
einen oder mehrere Wächter an, um die Ziegen- und Schafherden
vom Grün - ez-zarc - fernzuhalten. Diesen Wächter nennt
man imchaddir (von achdar = grün). Von Zeit zu Zeit geht
der imrãbi c selber, aber viel häufiger der im'aschschib - ein fü
diese Arbeit besonders Angestellter - , und jätet alles Unkraut aus
der Saat aus. Dieser wird vom imrābic bezahlt, während der im
chaddir von dem ganzen Dorf angestellt wird und als Lohn vo
jeder sikki (Pflug) ein festgesetztes Quantum Weizen oder Gers
bekommt; z. B. das Dorf N. spannt jährlich 15 sikke an, so be
kommt er fünfzehnmal das abgemachte Quantum. so
Für die verschiedenen Stadien des Wachstums hat der Palästinenser
besondere Ausdrücke: tili' ez-zar( = es sproßt die Saat;
chaddar : wenn sie einige Zentimeter hoch ist; tabbaķ oder fassach :
wenn aus einem Korn mehrere Stengel erscheinen ; ķassab : es bildet
sich der mittlere Stengel ; zambat oder battan : es bildet sich ein 35
Kolben, der noch mit einer Umhüllung umgeben ist; sabbal : es
bilden sich die Ähren ; bijunchul : wenn die Blütenentwicklung stattfindet
; afrak : wenn die Kerne sich voll entwickelt haben , aber
noch weich sind; maschmasch gelbwerden2), istaua reifw., imsam -
mim sehr reifw. Während des zarten Stadiums der Entwickelung *o
des Kornes sagt man ez-zarc laban : die Saat ist Sauermilch gleich
(d. h. sehr weich). Ist die Saat so reif und die Ähren so trocken,
daß bei leichter Berührung die Körner schon auseinanderfallen, so
1) Diese Regel ist eine Variation von derjenigen, die ZDPV. 36 (1913).
S. 275 erwähnt ist.
2) Von mischmisch Aprikosen.
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172 Canaan , Die Wintersaat in Palästina.
sagt man ez-zarc kājis. Während sich die Ähre noch entwicke
wächst schon der Halm , und zwar soll es nur der oberste Te
(derjenige Teil des Stengels, der zwischen dem letzten Knoten u
der Ähre liegt) sein. Diesen Vorgang nennt man nafd el-mirua
5 er vollzieht sich in der Zeit der Blütenentwickelung bis zu de
Stadium des ifrik (von afrak s. o.). Wenn die Entwickelung d
Saat zu Ende ist und die Ähren ausgewachsen, so bilden dieselb
eine ebene Fläche; dieses drückt man mit dem Ausdruck bijud
rudsch Ļalēh el-ghurbāl (es rollt darüber das Sieb) aus.
10 Wächst die Saat spärlich und stehen die einzelnen Ähren we
auseinander, so sagt man ez-zarc dallïl. Stehen sie aber dicht
einander, so sagt man ez-zarQ libi (oder cabi). Der Mittelzusta
heißt nussi. Die dichtbewachsenen Stellen , vom unachtsamen
Auswerfen herrührend, nennt man mit dem Spitznamen Uh jet er-
15 rãH oder kbüsch. Sie werden selten auf die richtige Entstehungsursache
zurückgeführt, vielmehr behaupten einige, sie rührten von
Ameisen her, die die Körner zusammengetragen hatten. Andere
behaupten, es müsse durch zufällig dahingekommenen Dünger die
reiche Fülle entstanden sein.
20 Die Beduinen des Ostjordanlandes entscheiden auf folgende
Weise , ob die Ernte eine sehr gute , mittelmäßige oder schlechte
sein wird: Der Gutsbesitzer oder der imrābi 1 untersucht Halme
von allen vier Seiten seines Feldes auf die Zahl ihrer senkrechten
Körnerreihen. Die achtreihigen abu tamari ibrüdsch sind die
25 besten, und man charakterisiert ein solches Feld mit ez-zar ' cāl
el-cāl. Die sechsreihigen zēn , etc.
Betrachten wir nun den Bau und die Teile jeder Pflanze einzeln!
Der mittlere Stengel heißt ķasabe (= Rohr), jeder Knoten i uķde
(pl. lukad). Derjenige Teil des Stengels , welcher zwischen dem
so letzten Knoten und der Ähre sabati (pl. sabal) liegt, wird von
einigen el miruad genannt, während andere darunter die Blütenentwickelung
verstehen. Der innere Kolben , welcher aus den
jungen zarten Blättern (bevor sie auseinandergehen) mit oder ohne
unentwickelter Ähre besteht, heißt £arūs. Den dünnen Überzug, der
35 diesen carüs im ersten Stadium umhüllt, nennt man kimm' z. B.
sagt man ikmāmu (von vielen Fellachen itschmãmu ausgesprochen)
carüsu wenn man die Ähre noch nicht sehen kann. Der Bart jeder
Ähre wird safflr genannt. Jedes Körnchen liegt in einer kleinen
Hülle el-kischre oder ei- burnus. Haben sich beim Dreschen diese
40 Umhüllungen noch nicht abgeschält , so sagt man barānsu ' alēh .
Die kleine Konkavität, wo jedes Körnchen mit ihrem burnus an
dem Stengel hängt, heißt dscharas (Bētūnia). Andere dagegen verstehen
unter dscharas den „ burnus 44 der Hülsenfrüchte.
Oft weht im frühen Sommer ein heißer, trockener Ostwind,
45 welcher die Entwickelung der Saat verhindert und ganze Felder
verdorrt. Dasselbe Unheil verursacht der kalte, trockene Nordwind,
wenn er zu lange anhält. Bei solchen Gelegenheiten sagt der
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Canaan j Die Wintersaat in Palästina. 173
Bauer : ez-zar 1 malfüh oder sabatu lafha. - ez~zarc schölam : wenn
die Saat nicht zur Ährenbildung kommt. Eine weitere Krankheit
ist das Schwarzwerden der Körner {tübär) während des Stadiums
des ifrik. Diese Krankheit verbreitet sich von einer Ähre auf die
andere. Oft greifen Würmer - einfach dūd genannt - den zartesten
Teil - carüs - an und bringen dadurch die Entwickelung
zum Stillstand, dauuad ez-zarc die Saat ist wurmig. Diese Plage
kommt gewöhnlich im März, und meistens wird nur solche Saat
angegriffen, die, obschon spannenhoch, noch zart ist, denn sie wurde
in guten Boden (< ard ķauije , ard disme) gesät. Um diesem Übel
zu entgehen, pflanzt man in denjenigen Boden, der ein- oder mehreremal
wurmig wurde, entweder sehr früh - Anfang November -
oder sehr spät, - in der letzten Woche vom Januar bis Mitte
Februar. Erstere Saat nennt man zar1 badri' sie ist im März schon
ziemlich hart gewachsen, sodaß die Würmer sie nicht mehr angreifen 15
können. Letztere ist unter dem Namen zarc ightãsi ( ightās =
Epiphanienfest) bekannt, zar 1 ightāsi wird nicht hoch, kommt aber
guter Spätregen, so wird sie dick und jede Ähre ist vielfältig.
Seltener als früher überfallen die Heuschrecken - el-dscharad
- die Saatfelder und ziehen erst dann weiter, wenn das Feld form- 20
lieh abrasiert ist. el-dscharād bjir'a - die Heuschrecken weiden -
ist der gewöhnliche, sehr zutreffende Ausdruck.
Zwischen der Saat wächst viel Unkraut, besonders wenn das
Feld länger brach und ungepflügt dalag. Es werden mehrere Sorten
unterschieden, von denen die wichtigsten aufgezählt werden sollen1): 25
murrār (Centaurea pallescens Del.), churfēsch el-kbir (Notabasis
syriaca [L.] Cass.), churfēsch el-hamvr (Cynara syriaca Boiss.), churfēsch
ed-dschmāl (Silybum marianum [L.] Gaertn.)2), hindbe (Cichorium
Intybus L.) , kõs (Carthamus tenuis [Boiss.] Borum.),
schibruķ oder schubruk (Ononis antiquorum L.), c akhūb (Gundelia 30
Tournefortii L.), sunnūrije (Scolymus hispanicus L.), ķahuān (Anthémis
Cotula L.).
Wächst ausnahmsweise viel Unkraut unter der Saat, so wird
es mit tāli i madrab ausgedrückt; z. B. tālic madrab kos = Ķos
wächst in Unmasse. 35
Zur Ernte - el-hasīdi - stellt der imrābi 1 neben seinem
ķatrūz auch hassädin (Schnitter) an. Sehr frühmorgens, wenn es
schön kühl ist, wird mit der Arbeit angefangen. Man erntet entweder
mit der bloßen Hand oder mit Sicheln , unter denen elmandschal
, die eigentliche Sichel, den Hauptplatz einnimmt; es 40
kommen aber auch ķatfe , ķalūsche und ishēllje in Gebrauch.
Auf den linken Vorderarm bindet sich der Schnitter eine
1) Die botanischen Namen verdanke ich Herrn Dinsmore.
2) churfēsch es-ņgrūr (Carduus argentatus L.) findet man selten zwischen
der Saat.
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174 Canaan , Die Wintersaat in Palästina.
mallāsche (Dschabal el-Ķuds) , auch massāke (in der Gegend v
Nazareth und Tiberias) genannt. Diese besteht aus einem Stoc
(30 - 35 cm lang) mit einer Bifurkation an dem einen Ende u
einem Strickchen am andern Ende. Die Zweigung kommt in
5 Ellenbogenbeuge , während das Strickchen am Daumen befest
wird. Die massāke soll den bloßen Vorderam vor den harten
Halmen schützen.
Was während des Erntens der Schnitter an Stroh in einer
Hand fassen kann, nennt man ghamda. Einige ghamdät zusammen,
io die man aber noch mit einer Hand halten kann , werden ischmāl
genannt. 4 - 5 schmālāt werden auf einen Haufen gelegt und
machen einen ghimr. Nun tragen gewisse Frauen ( ghammārāt )
mehrere solcher Garben zusammen und legen sie auf einen Haufen.
Was einer, an seinem Arm gepreßt, an seinen Körper halten kann, ist
15 ein hudn , während dasjenige Bündel, wozu man beide Arme braucht,
1 abta heißt. Mehrere ghmār werden zusammengelegt und zwar so,
daß die Ähren einmal auf das eine und einmal auf das andere Ende
kommen. Ein solcher Haufen ist unter dem Namen hizmi bekannt.
Diese Bündel - hizam (pl. von hizmi) - werden durch die Frauen
20 auf dem Kopf getragen und zur Tenne gebracht. Eine solche Last
heißt hatte. Ist die Tenne aber weit entfernt, so ladet man das Geerntete
auf einen Esel - ķādim (Eselslast) - oder auf ein Kamel -
schabak. Für Zusammenbinden und Aufladen sind oft besondere
Leute angestellt: schaijāl ist derjenige Arbeiter, welcher auf die
25 Kamele, schaddād: welcher auf die Esel ladet. Sehr oft dient eine
Person für beide Zwecke. Der Esel- und Kameltreiber trägt den
Namen raddschād
Die Frauen helfen den Männern in dieser frohen Zeit. In
Reihen (saff, pl. sfāf) sieht man die Schnitter, einer neben dem
so andern , arbeiten. Einer sagt eine Strophe eines Liedes , während
ihm die andern im Chor antworten. Ein hübsches Liedchen, welches
von den Frauen vorgesungen wird1), ist:
lauuac ad-dschammālu ķalbi 7
jauman danna lir-rahīl.
35 kultu lid-dschammāīi chudni,
ķāl ana darbi tauïl.
kultu lid-dschammāli barkab.
ķāl ana himlï taķīl.
ķultiluĢi) u schū himülak ?
40 ķāla kahwi ü fanādschīn.
kultilu(h) lamin tuhdihā ?
ķāl lal-m(aīlim hal-amir.
Der Kameltreiber hat mein Herze in (Liebes- )Qualen gesetzt,
Als der Tag der Abreise nahte.
1) Dieser Vers ist ein Loblied auf den Gutsbesitzer.
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Canaan , Die Wintersaat in Palästina. 175
Ich bat den Kameltreiber: nimm mich mit!
Er antwortete: mein Weg ist lang!
Da sagte ich dem Kameltreiber: ich werde reiten.
Er antwortete: meine (Kamel-) Last ist schwer.
Ich frug ihn: und was ist deine Last? 5
Er antwortete: Kaffee und (Kaffee-) Tassen.
Ich frug ihn : wem wirst du sie schenken ?
Er antwortete : dem Meister (hier bezieht es sich auf
besitzer), dem Fürsten.
Die Frauen legen in gerader Linie eine katte neben die
woraus eine srābe entsteht. Dasselbe, nur in größerem
zielt man auch durch das Aufeinanderlegen der Esel- o
lasten. Mehrere sarājib1) nebeneinander geordnet bilden d
viereckigen und länglichen Haufen - hille - auf der
der Haufen rund, so nennt man ihn habün ; doch nur die
gebrauchen diesen Ausdruck für Halmfrüchtehaufen, wä
ihn für runde Haufen von Sesam (simsim) und Hülsenfrü
tāni) anwenden.
Sind die Schnitter mit einem Felde fertig, so komm
Frauen und sammeln die vergessenen, stehen- oder zurück
geernteten Ähren. Sie sind die saijāfāt 2). Eine Handv
einzelt gesammelten Ähren heißt dumme.
Die Arbeit auf der Tenne - bēdar oder dschurn 8)
sich einige Monate hin. Der bēdar besteht aus einer glatte
Felsplatte oder einem ebenen, großen Platz, der für di
gemacht wird. Was auf der Tenne aufgehäuft ist (W
Gerste), ist kaschsch. Jetzt kommen wir ans Dreschen
Von dem großen Haufen hille werden runde, ca. 50 -
duwär oder tarha gemacht. Diese können einen Durch
mehreren Metern haben. Das Dreschen wird durch zusammen- 30
gekoppelte Tiere - darrāsāt - vollzogen, welche solange im Kreise
den kaschsch stampfen, bis die Körner austreten. Man spannt zwei,
drei, aber manchmal noch mehr Tiere zusammen. Eins wird an
das andere durch den schbāk gekoppelt. Letzteres ist ein Seil,
welches um den Hals gelegt wird und zwar so, daß zwischen je 35
zwei größere Ösen ein ca. zwei Handspannen (schibr - schibrēn)
langer Strick kommt, der festgedreht wird und an jedem Ende
1) Öfters werden mehrere gleichgroße sarājib etwas weit von einander
geordnet, damit der dämin (oder il li bjidman) „Pächter" von jedem achten bezw.
zehnten Haufen sich einen auswählt. Doch weigern sich viele Pächter auf diese
Weise sich bezahlen zu lassen, und nehmen, nachdem all die Arbeit zu Ende
ist, von dem Ertrag ihren Teil.
2) saijãfe , saißafat wird auch für solche gebraucht, die nach der Olivenernte
die vergessenen Früchte sammeln.
3) Einige verstehen unter dschurn die leere Tenne und unter bēdar die
die mit dein Geernteten gefüllte. Doch ist dieser Unterschied nicht allgemein
anerkannt.
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176 Canaan , Die Wintersaat in Palästina.
einen Knoten hat. Zwei zusammengespannte darrāsāt heißen faddān
während man drei oder mehr karan nennt. Der darrās - Drescher
- läuft hinter den Tieren her und zwar immer an der Peripherie
des duwär. Er hält in der einen Hand einen 80 - 100 cm langen
5 Stecken (auch darräse), an dessen einem Ende ein Nagel (zught oder
zakküt), mit welchem er die Tiere antreibt, befestigt ist.
An manchen Orten bekommen die Tiere keinen Maulkorb,
während an andern man einen in der Form eines Ringes gedrehten
grünen Zweig - kmāme , dessen beide Enden mit einem Strick
io befestigt werden, den darrāsāt um das Maul legt. Diese kmāme
wird auch noch an die Hörner gebunden, damit sie nicht abrutschen
kann. Der darrās hält ferner in seiner Hand einen Teller
oder ein Blech um den Mist der Tiere zu sammeln. Alle paar
Stunden werden die Tiere abgebunden , und andere kommen an
15 deren Stelle.
Manche gebrauchen das Dreschbrett - el-lõh oder möradsch1)
- zum Dreschen. Dieses ist ein rechteckiges Brett, an dessen unterer
Seite grobe Basaltsteine (ihdschãret el-lõh) nur bis zur Hälfte eingefügt
und in parallele Linien geordnet sind. In der Mitte des vor-
20 deren oberen Randes ist ein Querstecken ( riir ) angebracht; an dessen
beiden Enden durch kurze Seile (dscharrār) lange Stöcke ((arrādïje)
befestigt sind. Diese zwei Stöcke, zwischen welchen das Tier
zu stehen kommt, sind an ihren vorderen Enden durch ein winkeliges
Holzstück (kaddāne) verbunden. Dieses ruht auf dem Hals
25 des Tieres und zwar auf dem iklil. Letzteres ist ein mit Stroh
gefülltes, schmales, um den Hals reichendes Kissen, dessen Enden
unterm Hals durch Strickchen zusammengebunden werden. Es dient
dazu, den unmittelbaren Druck der carrādijāt (auch carrādāt) aufzuheben.
Der darrās , der sich auf den „ Dreschschlitten u setzt,
30 leitet das Maultier (« baghl ) oder den Gaul {kdisch , im Gegensatz
zu asti) durch er-riāh (Leitseil), einer Art Zügel, welches an der
raschme (dem Kopfteil des Lenkseiles der Tiere) befestigt ist. Er
treibt sie mit seiner Peitsche an, der makraca oder ķamsche.
Bei kleineren Haufen wird solange geklopft und geschlagen,
35 bis die Körner austreten. Diese Prozedur wird insbesondere von
den saijāfāt angewandt.
Das Dreschen zerfällt in verschiedene Stufen. Der erste Akt
heißt et-taksir d. h. (wörtlich) das „Zerbrechen", das grobe Brechen
des Strohes. Das so entstandene Stroh heißt el-kassār. Von Zeit
40 zu Zeit wirft man von der Mlle un gedroschen en ķaschsch auf das
schon gedroschene Stroh , bis der duuār groß wird. Ist man mit
dem taksir zu Ende, so fängt der zweite Teil - et-tānc'm - an.
1) Der Ausdruck möradsch wird in Palästina fast nie gebraucht. Leute
vom Ostjordanland (Mādaba, es-Salt), Dschabal el-Ķuds (Mālha, Ölberg, Siloab)
und Dschabal Nablus kannten den Ausdruck nicht, el-lõh ist der palästinische
Ausdruck, während möradsch libanonisch ist (s. dagegen L. Bauer, 1. c. S. 127).
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Canaan, Die Wintersaat in Palästina. 177
Man drischt dabei gewöhnlich, von der Mitte des Haufens ausgehend,
nach außen. Das Ergebnis dieses tanHm nennt man en-na^ām oder
et-taijāb. Während des ganzen Dreschens wird das gedroschene Stroh
nur von den Seiten aus umgedreht (< biraddid , bjiķh'b et-tarha )
abends aber , wenn die Tiere abgespannt werden , wühlt man de
ganzen Haufen um.
Die fertiggedroschene tarha wird in einem länglichen Haufen
(el -ķērne) , der sich von Norden nach Süden zieht, zusammengeworfen,
um mit dem Worfeln et-tidrāi anzufangen. Will der
imdarri (Worfler) die Arbeit anfangen, so sagt er: biddna ni f tah 10
edrāui.
Der Bauer benutzt die Abend- und die Morgenstunden zum
Worfeln. Unermüdlich wirft er das Gedroschene mit einer Gabel
in die Höhe. Die Gabel hat 3 oder 4 hölzerne Zinken1). Durch
das Worfeln „fallen die Körner ziemlich senkrecht nieder, während 15
die zerriebenen Strohteilchen je nach Größe und Schwere vom Winde
näher oder ferner geweht werden"2). Der Bauer wünscht sich
keinen Tau zu dieser Zeit, genau wie er den smüm zur Erntezeit
und einen durch Regen weichen, lehmartiggeworden Boden beim
Pflügen verwünscht. Dieses drückt folgender Spruch aus: 20
talati cala^Jl-falläh cadam:
ihrāt et-tīn
ii hasìdit es-smüm
u drās en-nada.
Drei sind dem Bauer (sein) Ruin : 25
Das Pflügen lehmigen Bodens,
Die Ernte während des Smüm,
Und das Dreschen beim Tau.
Nach dem groben Durchdreschen drischt man den Haufen noch
einmal, um die noch nicht richtig geöffneten Ähren zu dreschen. 30
Das Stroh zerfällt in verschiedene Qualitäten :
mūs , duķķ oder fahür ist das feinste Stroh, welches vom Wind
leicht getragen und weit fortgefegt wird. Man sammelt dasselbe
und vermischt es mit dem breiigen Ton, aus welchem die großen
Kornbehälter - el-chauābi - und die fellachischen Kocher - 35
tabbãch (pl. tabbāchāt) verfertigt werden.
tibn bikr ist das zarteste Stroh, welches bei der ersten tidrāi
gesammelt wird. Es bildet die beste Strohqualität , welche als
Pferdefutter dient.
Nachdem man diese zwei Strohsorten gewonnen hat, wird zum 40
zweiten Mal kurz gedroschen. Das feinste jetzt gewonnene Stroh
ist tibn etnãi ' welches auch als Pferdefutter dient, zurrāķ ist das
1) Ein solcher Zinken heißt usbaĻ (Finger). Das Querstück, an dem sie
befestigt sind, heißt riir. Die europäische Gabel dagegen heißt schā'ūb.
2) L. Bauer, 1. c. Seite 128.
Zeitschrift der D. M. G. Bd. 70 (1916). 12
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178 Canaan , Die Wintersaat in Palästina.
grobe Stroh, ķasual das harte, nicht oder sehr wenig zerdrückte
Stroh, tibn cukdi besteht aus den harten^ Knoten.
tibn zurrāķ und ķasual werden mit dem Mörtel gemischt,
mit welchem die flachen Dächer der fellachischen Häuser beworfen
5 werden, um sie wasserdicht zu machen. Diese Mörtelschicht nennt
man maddi.
Sobald man einen großen Haufen Stroh (von einigen tabbāni
genannt) hat , wird die gute Sorte davon nach Hause getragen
{tatbin). Der Kornhaufen wird es-salibi genannt, ķamh imsallab
10 bedeutet einen von Stroh gereinigten Kornhaufen1).
Bei armen Leuten sieht man es wiederholt, wie sie zu allererst,
einen kleinen Haufen dreschen, um den ausgegangenen Vorrat
im eigenen Hause zu ersetzen. Dieser kleine Haufen wird die
c addschāle genannt.
15 Nach der Beendigung des Worfeln findet die srāde statt,
d. h. das grobe Durchsieben des Kornes mit einer sarüde und dann
mit einem kwrbālš, s. und k. sind Siebe mit weiten Maschen, die
dazu dienen, das Korn vom Stroh zu befreien. Durch die s. kann
man nur das grobe Stroh , durch das k. auch das feine loswerden.
20 Übrigens wird nach der srāde der ganze Haufen erst noch einmal
geworfelt ( naksch ). Derjenige, dem diese Arbeit zufällt, heißt ķattāf.
Was auf der Tenne zurückbleibt, • nachdem man das Korn oder
die Gerste heimgetragen hat, heißt trābije. Es wird zusammengekehrt,
reingesiebt und zum Haupthaufen getragen.
25 Es sei am Ende noch einmal erwähnt, daß ich nicht alle
„technischen" Ausdrücke des Fellachen für dieses spezielle Fach
aufzählen konnte , und daß in den verschiedenen Gegenden verschiedene
Ausdrücke für einen und denselben Gegenstand gebraucht
werden.
1) Ein Sprichwort, welches diesen Sinn bildlich gebraucht, ist: zawan
haladah uala ķamli es-salibi.
30 Nachtrag. Den Spruch von S. 170, Z. 21 könnte man endlich
etwa auch so verstehen: „Gott, gib uns Speise, und dem uns
plötzlich Aufsuchenden eigentl. „ überfallen u), dem uns Ver-
3 5 «o , ^ ^ £•
lassenden (v¿¿oLJ
(gleichgültig ob Kran
35 ti on:) Revision dies
Frau Pastor Schiele in Zauchwitz.
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- THE ---PALESTINE ORIENTAL SOCIETY ,
' .
JERUSALEM
Patrons:
H. E. FIELD .MARSHAL THE VrscOUNT ALr,ENBY G.C.B., G.C.M.G.
H. E. THE RIGHT RoNOUlW3LE Srn HERBERT SAMUEL G.B.E.,
. "
Board of Directors:
Dr. W. F. ALBRIGHT
I
The Right Rev: the Archbishop
TIMOTHEUS P. THEMELIS
.Mr. ELIEZER BEN YEHUDAH
The Rev. HERBERT Dli."BY
Dr. NAHUM SLOusc:E:
Prof. J. G.A.RsTANG
Le Rev. Pere GAUDENs 0RFALI
Mr. RONALD STORBS
Editor of the Journal:
The Rev. HERBERT Dli."BY
Editorial Advisory Board:
Dr. W. F. ALBRIGHT
Le Rev. Pere DB:oR:r.rn
0
Mr. w. J.
Mr. DA vrn YELLIN
President
Vic(}-President
Vice-President
Secretary
·Treasurer
• Directw
Directw
Director
•
Printed by W. DRuGuLIN, Leipzig (Germany)
'
'
..

"'
STUDIES IN PALESTINIAN
CUSTOMS AND FOLKLORE
II.
HAUNTED SPRINGS AND W .A.TER DEMONS
IN P A.LESTINE
By
T. CANAAN, Dr. Med.
(Revised and enlarged from the Journal of the Palestine Oriental Society,
Vol. I, pp. 153- 170)
JERUSALEM 1922
PUBLISHED BY THE PALESTINE ORIENTAL SOCIETY

HAUNTED SPRINGS AND WATER DEMONS
IN PALESTINE
T. CANAAN
(JERUSALEM)
PALESTINIAN demonology, which is only a part of the general
oriental demonology, is a very well worked out science. I do not
intend in this paper to make a study of it in detail; I shall only try
to give one phase of it: "Haunted Springs and Water Demons."
I include under this study running springs ('en, pl. •iun) as well as
living wells. The Arabic word bir, which means the latter, stands
also at the same time for cisterns; there is no Arabic word used
only for cisterns.
It is an old and wide- spread belief in all Semitic countries, that
springs, cisterns and all running waters are inhabited. \Ve rarely
find a holy shrine which is not directly attached to a tree, cave, spring
or well (for the explanation of this vide infra). This idea has spread
also to non-Semitic races.
One asks: How has it come that this belief is so well established in
mythology and superstition? I shall try to answer this question.
The djinn-demons- live in the first place in the interior of the
earth, whence they come out.t The Hebrew ob, the Syriac zalclr:Ura
and the Arabic pre-Islamic 'ahlttl'ar(P illustrate this.s Up to the
present day we meet with names for the demons which point to their
origin:
al-arwa,"IJ, =earth spirits
al-arwal], = lower spirits (subterranean spirits)
al-arwah ed-djahannam2yeh =hellish spirits.
t T. Canaan, Aberglaube und Volksmedizin im Lande der Bibel (Hamburg, 1914).
2 W. R. Smith, Lectures on the Religion of the Semites.
s Of. Luke 8 2g,

4 Journal of the Palestine Oriental Society
They come from the lower world and therefore we meet them
generally in places which have a direct connexion with the lower
regions: trees whose roots go down into the interior of the earth;
cracks, caves, springs and wells which have a direct or indirect
connexion with the above named original abode of the demons.t It
is therefore not at all accidental that the Oriental believes every
one of the above named places to be inhabited. We shall discuss
in this paper only springs and cisterns.
Springs which appear suddenly in the dry country and continue to
pour out their running waters for the benefit of human beings and
of vegetation, were and are still in their origin and in their continuous
flow a mystery to the oriental mind. This was the first reason for
assigning to them some supernatuml power-a numen which was finally
depotentized, becoming a spirit or a demon; and finally the above
mentioned explanation was worked out. Gradually gods, spirits ·of
saints, etc., replaced some of the demons. Thus we find that many
places (which fulfil all conditions for a demonic habitation) are
believed to be haunted by some holy man and not by a demon.
But there is another explanation or rather another phase of the
above mentioned explanation. We know that the planets, in whose
hands human fortune and misfortune lie, were divided by all Semitic
races of antiquity, and are still by the Palestinian, into good and bad
planets. To each one of these heavenly bodies, be it good or bad,
a language, science, metal, colour, trees, herbs, fruits, animals, and
elements, are assigned.2 According to the planet to which they belong
these objects are good or bad.
The two bad planets are Mars and Saturn, but the latter is the
most ill-omened one. Now we read in Ghayatu'l-};ak1£m3 that springs,
wells, caves, underground canals, and lonely valleys4 are assigned to
this ill-omened planet. It is to be noted that every thing mentioned
in this list has a direct connection with demons, talismans, or sorcery.
1 In one of the prayers in the Greek Prayer-Book Jerusalem, 1884,
pp. 180-185) eighteen places where demons live are enumerated; in fourteen of
them the above conditions are fulfilled.
2 For further details about this point see Canaan, Aberglaube.
3
' Other things belonging to Saturn are: the Coptic and the Hebrew langqages,
the spleen, black mountains, deserts, graves, the magnet, all black stones, black
iron, the awl, and the raven.

CANAAN: Haunted Springs and Water Demons in Palestine 5
This explains why wells and springs are thought to be always
haunted and this belief is not at all a new one, characteristic only
of the Palestinian. It formed a foundation stone of ancient superstition
and mythology. Even in the Old and New Testaments we have
references to this belief; the demons are even characterized as loving
water and searching for it. 1 Very interesting is the teaching in the
Prayer Book of the Greek Church, 2 where all sort of waters3-springs,
wells, cisterns, pits, seas, rivers, pools-are thought to be inhabited.4
While most of the springs 5 are known by all the surrounding
villages to be inhabited, there are others where only a few persons
have encountered at different times the guarding spirit. The most
important conditions for a water course to be inhabited are the
following two. Each one alone suffices to attract the djinn:
1. That the source originate in a more or less deserted place, or
in a thicket of trees.
2. That the rays of the sun do not penetrate to the real source.
This condition is fulfilled when a small cave, large crack, or an old
canal form the entrance to the spring. 6
The above mentioned conditions-loneliness, desertedness, darkness,
cracks, caves, canals, trees combined with a spring assure the habitation
of that place. Every object with such a situation is therefore
a favourite abiding place of the spirits, since it has on the one
hand a direct communication with the interior of the earth, and on
the other hand belongs to the planet Saturn.
1 Cf. Luke 8 29, 33.
2 cl-kebi1·, pp. 180-182 and 195.
3 It is very interesting to note that, with few exceptions, all the objects named
in the list of this book as being inhabited correspond with the list of Gltayatu'l
!takim above mentioned.
4 In the prayer of St. Gab1-ianus (Arab. text) we find the sea as the only representative
of inhabited waters.
5 From some names used in the Bible for springs we may conclude that the
inhabitants of Palestine had then the same belief: 'En-dor, "spring of dwelling,"
1 Sam. 28 7; "Owner of the outflow," 2 Sam. 5 2o; Ba'al hamon,
"Owner of the torrent," Can. 8 n (L. B. Paton, Annual of Am. School o{ Otiental
Research in Jerusalem, 1920, pp. 5lf.).
6 Even common cisterns which are built under a house, and where the only
opening to the water is inside of a room, so that the rays of the sun never reach
the water, are used for various medical and magic purposes.

6 Journal of the Palestine Oriental Society
A spring in the neighbourhood of a ruin, grave or weli is also
inhabited and generally by the soul of the weli or of those who died
in that ruin. Such springs do not belong to our subject and will
be discussed at another opportunity under the subject of welis and
holy springs.
Special attention must be paid to two sorts of springs- periodical
and hot springs. The abnormality in both-hot water in the one and
the periodical flow of the other-has keyed the oriental imagination
to its highest pitch and has resulted in beautiful superstitious
planations.
Periodical springs especially perplexed many minds: Why does the
water of 'En Fawwar, 1 for example, flow now? Why did it not flow a few
hours ago? At last they found an explanation which corresponded
exactly to their demonology and was absolutely in accord with the
religious belief of their ancestors. They now think that 'En Fawwar is
inhabited by two spirits, a "free man" (master) and an 'abd,
"servant." The first is a white person, the second a negro (also slaveborn)
as the Arabic words themselves indicate. These two
ful spirits are continually fighting each other. When the ]Jurr
gains the victory he allows the water to flow for the benefit of
thirsty mankind. But soon the 'abd rises and resumes the battle. As
soon as he overpowers the burr he shuts off the blessing to avenge
himself on the human race. z
This representation of
good against evil,
white against black,
angels against devils,
light against darkness,
upper against lower world and
God against Satan 3
is a very old idea in Semitic religions and we could not have it better
pictured than as reproduced by the simple imagination of a Palestinian
feUah.
1 The continuation of 'En Fara.
2 Canaan, Aberglaube.
There are many references in the Bible which point to this representation.
I will mention only a few: Job. 18 18; Zech. 3 1; Rom. 16 20; Ps. 140 1; Prov. 8 13 ;
Is. 7 15 ; J erem. 38 Eph. 6 12.

CANAAN: Haunted Springs and Water Demons in Palestine 7
f'
It is not necessary to have two anthropoid spirits inhabiting a spring.
The importance lies in the colours white and black. Thus we find
a black and a white sheep inhabiting 'En ed-Djoz. t
Naturally a question arises: Are all periodical springs inhabited by
good and bad spirits which cause their abnormal flow? I must answer
this question in the negative. Other explanations are easily found.
'En Silwan, also called 'En Imm ed-Daradj, for example, was formerly
guarded by a bad spirit appearing in the form of a camel. He used
to drink a lot of water from time to time, thus stopping the flow for
a short period. In the case of 'En Sabiina, 2 which is inhabited by a
whole djinn family known by the name 'elet Za'rurah the water dries
up at those times when all the members of the family come to drink;
therefore they say: wi1·dat-ha 'elet Za'rurah. a The members of this family
appear at different times in different shapes: horses, sheep, camels etc.
The hot springs were always a great puzzle to the oriental mind.
Accordingly the Palestinian asked himself how it is that the water of
the springs near Tiberias comes directly from the earth in a boiling
state? Here again he solved the question. There are a great number
of demons who continually heat the water before it penetrates to the
surface. The fuel is brought from a great distance. In the case of
the springs of Tiberias it comes from a cave in the valley Ed-djai 4
near Der Diwan. 6 King Solomon ordered these djinn to perform this
piece of work in order to give the inhabitants of Palestine a natural
hot bath. And as these demons are blind and deaf 6 they do not yet
know that their master, King Solomon, has died, and dreading his
punishment they still continue to work. A similar belief exists about the
Turkish baths. The inhabiting djinn-and every bath is inhabitedhelp
to heat the water, sukkamth byil;tmuh. 7
1 Near Ramallah.
2 Der Ghassane.
a "The family of Z(it·wrah (medlar tree) came to it (the water)."
4 The -valley is inhabited by a much dreaded mat'id. The inhabitants of Der
Diwan pretend that although a large number of cattle gather every evening in
the cave and spend the night there, the cave is swept clean by those djinn every
morning and all the dung disappears.
According to the peasants of Battir the dji?m of Tiberias come every night
to 'En Djami' to carry away the dung.
6 One of the many illustrations which show how the.Palestinian attributes to
the djinn human qualities, weaknesses, and diseases.
7 Translation: Its inhabitants (the heat it (the bath).

8 Journal of the Palestine Oriental Society
Special mention of 'iun should be made. The peasant
unterstands by this expression springs where at no time of the day
or of the year do the sun's rays reach the source.2 The water is used
to cure suppression and retention of urine. In order that such water
shall preserve its curative action the sun must never shine over it;
so it is fetched only after sunset. If the place to which this healing
water is to be carried cannot be reached during one night, the jar
is hidden during the day in a dark place, and as soon as the sun
goes down the journey begins anew. A curious fact about 'iun
which was told me by a man of Bet-Suri:k, is that springs with a
composite name, where the first part is bet, can not be- although they
fulfill all the above named conditions-'iun "/:l-a$r. It was impossible
for me to get any explanation for this belief.
The water of cisterns built under a house so that the rays of the
sun never shine over the opening are more curative than the waters
of other cisterns. Such cisterns are supposed to be more often
inhabited than others.
Some springs belonging to this group are: Bir es-Sal;lar (to the north
of Der Tarif), 'En Abu Niaq, (Der Ghassaneh), 'En el-W ihrah
Tut) and 'En So bah. s ·
If we turn to study the number, shapes, customs, colours and
actions of the djinn who haunt these places, we may divide them at
once into two major group&:
1. Springs guarded by good spirits, the souls of holy men buried
in the neighbom·hood, or other saints. 4 There are fifteen such cases
in my list.
2. Evil demons.
1. This belief is common among Christians and Mohammedans.
Some wells and springs inhabited by Christian saints are: Bir 'Onah s
1 Translation: Springs of suppression (of urine).
2 This is one of many proofs that the sun, the greatest and most important
planet, drives away and counteracts the ba.d spirits and their actions. We shall
meet with some other beliefs pointing to this idea.
3 Some of these are more important and more used than others. The most
important one of the list is 'En l?obah.
' The same idea prevailed in biblical times : B'er Ellm, "well of gods" I s. 5 s
(Elim, "gods," Ex. 15 27; Nu. 33 9-to); 'En Shemesh, "spring of the sun," Jos. 15 7.
' It is curious that some believe they have seen an 'abd.

CANAAN: Haunted Springs and Water Demons in Palestine 9
(Bet-Djala) by the Virgin Mary, 'En Karim also by the Virgin; 'En
Kibrian 1 by St. Gabrianus (St. Cyprianus).
Springs and wells in which Mohammedan saints dwell are:
'En Qinah by el-weli Abfi.'l'enen,
'E n el-Bireh by shekh Al;lmad,
Bir es-sa];l.ar by el-weli Shu'eb,
Bir Ayfib by en-nebi Ayub,
Bir Sindjil by esh-shekh l;lale}:l2 (or, as others think, by'en-nebi Yusif).
These men of Gods appear in the same form as they did in their
lifetime and they try always to help human creatures. A girl of
Siloam having been maltreated by her step-mother fled and threw
herself into Bir Ayub. Before she took her last step she asked the
help and the pr.otection of this saint, and she felt as she was falling
down that the venerable shekh took her in his arms,4 and, placing
her on a stone step, just above water level, told her: "Do not be
afraid, my child; soon you will be again in your father's house."
A few hours later her anxious father, discovering that she was still
living, threw down a rope and drew her up.s
Some of these springs exhibit a special miracle on the day consecrated
to the holy person who guards them. Thus the water of
Bir 'Onah rises to the brim on the Vn·gin's days and the stones at
the well-mouth are dyed red. 7 This sort of animation of lifeless
objects is met with in different phases of Palestinian folk1ore.
1 Between and el-Kha c:Lr.
2 Some Mohammedans believe that in the neighbourhood of Sindjil, Joseph was
thrown by his brethren into a pit (perhaps into this well). 'Omar Barghuti.
A 3 Only in one case out of one hundred and twenty does an angel haunt a spring
('.Bln according to 11ab of Ramallah).
c Christians have the same belief. The son of el-Qandalaft fell accidentally
into a cistern and was saved by a holy man. The same thing happened in Dar
eQ.-Paww to another child. The s!Wkhs or holy men are described nearly always
as wearing white clothes (Imm Ilias).
The second day after the accident I was called to see the girl, who was not
feeling quite well, and I heard the story from her mouth.
6 On the eighth of September (Jul. Calender).
7
Most probably a vestige of menstruation, as will be shown below. This belief
is a very old one. In " Uns ed-djal'il bitarikh el-Quds wal-IDw.lil (Mudjir ed-Din
el-J:[anbali) I, 34 we read that when Abraham was driven away by the inltabitants
of Beersheba, the well became dry. The inhabitants were obliged to go to this man
of God and beg him for advice and help. He gave them seven of his sheep and

10 Journal of the Palestine Oriental Society
Such springs should never be approached irreverently. Therefore
no pious woman would ever come near or touch such a spring while
"impure" through her menstrual blood. If she is careless, the holy
man who dwells in that water will afflict he( with some bodily ailment,
or by stopping the flow of the source punish all her village. In the
midst of the vineyards of Betunia is the source of Khirbet Nuta which
is guarded by the soul of esh-shekh $alel;. From time to time the
water gets scanty and may even stop flowing. This is always thought
to happen when an unclean woman approaches the opening. Once the
water stopped flowing and as the inhabitants of Betitnia searched in
vain for the impure woman, a sheep was offered to shekh Salel; and
the source was well cleared out, and the water flowed again, even
more abundantly than before.t
Among the twenty-eight springs of my list 2 inhabited by holy
persons eighteen are males; eight are females; one is inhabited by an
angel and one is connected with heaven. Of the eight females two
are Christian saints (St. Mary, hvice) and six are Mohammedan (essitt
Mu'minah, es-sitt Lelah, es-sitt Zenab, es-sitt F aWlmeh, es-sitt
Esham1yeh and in Bir Imm Djde' many Sal]fat (i. e., pious women).
2. Sources guarded by evil djinn. Under this class we have the
very bad demons as well as the partly harmful ones. '!'hey take
different forms when they appear. Some have the shapes of animalssheep,
cock, hen, chicken, dog, camel, gazelle, donkey, goat, mouse,
monkey or serpent. 3 Others look like negroes and negresses, and
still others have the dreadful shapes of the monstrous ghU1, ghuleh and
This last group is the most harmful, and special care ha.S to
said: "As soon as you bring them to the well the water will rise to the brim.
But beware," he continued, "as soon as an unclean woman approaches the well,
the water will disappear for ever." Everything happened as Abraham had told then.
1 See Canaan, op. cit., p. 37.
2 It is curious that in both of these cases bad spirits appear sometimes in
the same springs. In Bir •Onah, generally haunted by the Virgin Mary, some have
seen an 'abd; and in ' En el-:S:adjar (Der Ghassaneh) guarded by Sitt Mu'minaha
marid appears at times.
a In the Bible we have several springs which were guarded, as their names
show, by animals: 'En-'Eglaim, "Spring of two calves," Ez. 4710; ':tn-Gedi,
"Spring of the kid," Jos.15 62;
"Spring of the quail (or partridge),"
Ju. 1519i 'En-Hattannin, "Spring of the dragon," Ne. 2 1s. (Annual of the American
School of Oriental Research in
1920.- L. B. Paton.)

CANAAN: Haunted Springs and Water Demons in Palestine 11
be taken when one encounters el-ghul, who is continually looking for
his prey.
Spirits appearing in the form of animals are not necessarily bad
demons: they may be indifferent to human beings, or even goodnatured.
When spirits in animal shape are described as white they
belong to the latter, when black to the former category. An exception
is the camel, which always represents a bad demon. E ven in the
explanations of dreams given by the fella)/m to-day camels are
always a bad omen.t
An intermediate place between the two above-mentioned classes is
taken by those springs which are inhabited by women,2 generally in
the form of brides. s spirits are almost always described as
having a majestic stature and a charming form, wearing beautiful
clothes and costly adornments. Very often they sit on a stone beside
the flowing water and comb their beautiful long hair, which hangs
partly over their shoulders and partly over their breasts. These females
have a particular inclination toward human beings , following and
imploring them to come ancl live with them. They promise men all
sorts of riches and comforts and ar e very harsh towards women. If
once entangled a person may disappear for several years, as the
case of the bride who inhabits 'En el-I.lammam 4 shows, where a man
disappeared for seven years. When he came back he related his story.
The djinniyat s employ sometimes different tricks to entangle men.
In the case of 'En ed-Djoz 6 the passer-by observes at times a black
she-goat. If he tries to catch her, she jumps from one place to
I The early Arabs had the same belief about the camel. See
{t ta'lnr el-manam" by 'Abd el-Ghani en-Nabulsi I 121 etc.
el anarn
2 Even in the Bible we have reference to a. well haunted by a. woman in
J os. 19 s, Ba'alat b'er, "Mistress of the well."
a Arabic 'arus, pl. 'arayis. The clothes of these "brides" are like those used
by brides of the neighbouring villages, except that they are richer in decoration
and of a superior quality. In Greek mythology the term "nymph," i. e. "bride,"
is employed precisely in the same way as the Arab 'aras. Female djinn in the
form of brides are met with also in other places than springs. Very often they
inhabit lonely trees. The kltarrUb tree is specially favored by them, as is the
case with all djinn. Such bride-djinn show the same characteristics as described
above.
Bir Zet.
s F em. Plur. of djinn.
s According of 'fiab of Ramallih. But see above, p. 7.

12 Journal of the Palestine Oriental Society
another, thus leading him on and on to a deserted spot, where she
changes into a bride who tries to charm and thus to gain him.t
This is a very old belief. The story of Balqis the daughter of the
king Sharal:Ul is perhaps the best known illustration. Her mother was
the djinniyeh Ril;taneh the daughter of Aliskan.
One may recognize these djinn ladies 2 from their eyes. The pupils
are perpendicularly elongated. 3 A human being may escape their
clutches if in t he moment of temptation he repeats the name of God,
a saint, tho Virgin, the Cross, or says a prayer. If, on the other hand,
he commits fornication with such a female djinn, he is lost.
Intercourse with djinniyat is said to be much more agreeable and
pleasant than that with a mortal woman. But due to the unappeasable
desires of t hese creatures men get so weak that they fall victims
to tuberculosis ('Omar Barghilthi).
These spirits, although not so bad as t he 'abtl and the ghul group,
may follow an escaped man and inflict upon him disease and weakness,
even death. 4 Some of them are described as drying up from time to
time the water of springs. Such an event happens inevitably if they
should be provoked by women approaching the place during their impure
days. In Djifna the priest has to go on such an occasion to the dry
spring to repeat prayers and burn incense, and thus reconcile the
djinniyeh or force her to let the water flow.
1 Demons are thought in Palestine to have the ability to change their shapes.
2 According to the wife of Ya'qub AbU er-Rukab (R3.mallah).
3 The same characteristic is assigned to the gM:ileh.
4 The following story is an example: Ya'qilb Abu er-Rukab went one day very
early in the morning to gather wood from the gardens of 'En H e fastened
his donkey to a bush near the spring. As soon as he had sufficient wood for
a load, he searched, but absolutely in vain, for his animal. At last he crossed
himself and said: bism e{l-§lal'ib el-l;!ayy, "in the name of the living Cross." At
once the donkey was there where he had tied him. On the way back he felt an
unseen power tr oubling him. Soon afterwards a female voice called him by his
name: "0h Ya'qub, wait a moment." He stopped and a beautiful bride, overloaded
with gold and jewels, walked up to him. The frightened J:!aUM (woodcutter)
knew that he had to do with a female demon. She implored him with
her melodious voice to throw away his axe and follow her. But as he had not
yet lost his presence of mind, he crossed himself repeatedly and said a prayer,
and she vanished away. 'When he reached home, he spoke disconnectedly and was
completely changed, since he talked only about the beauties of the "bride of 'En
She afflicted her escaped prey with blindness, and soon afterwards he
died (related by his o.wn . wife).

CANAAN : Haunted Springs and Water Demons in Palestine 13
In one case, Bir AbuS'hel, the inhabiting female, called 'Ammariyeht
tells the future of the inhabitants of that village. If she is heard
weeping or mourning, somebody in that village will surely die; if on
the other hand she is heard singing, some good thing will take place.2
It is a most interesting fact that out of one hundred and twenty-five
springs which I have listed, fifty-four are supposed to be inhabited by
females (belonging to this group).3 Among these springs are: 'En el-Qaf?r,
'En el-Lozeh, En Tarfidah, 'EnMindjid, 'En Mizrab, 'En EJl-Waladjeh,
'En el-Hanniyeh, 'En Battir, etc. These spirits are-as ah·eady statedvery
charming. The following story shows that they are at times
refractory to love. Why and when such a condition happens I could
not find out. While I.Iusen from el-Waladjeh was on night duty
protecting the gardens of 'En I.lantash against thieves, he beheld a
beautiful and charming female sitting on a stone at the source of
the spring, combing her long hair. He fell in love with her, and
gently approaching her, begged her to accept him as a lover. As
she showed no inclination t owards him, despite all his advances, he
committed suicide by cutting his throat, as he could live no longer
without this enticing creature.
In analysing the shapes which the inhabiting spirits take when they
appear to human beings we find that in 55 cases out of 125 (i. e. about
half) female forms are chosen. If the instances of holy men whose
spirits still haunt springs and all the cases where the sex is not
specified are subtracted, we find that 80 per cent of the spirits are
of female form.
When the colour of the demon is specified, we meet only with the
two antagonistic colours, white and black. The first one stands for
good and the other for evil spirits.
If we study the question from the point of view of the number of
spirits which inhabit one water course, we find that most of the springs
and wells ar e inhabited by a single demon. But there are some, in
my collection 25 out of 125, where several live together. This last
category we may divide into two subdivisions:
1 ' Ummii1· (pl. of 'ammat· which is the masc. of 'ammariyeh) is t he name given
generally to djinn who live in ruins or deserted houses.
2 'Oroar BarghU.thl.
3 The three cases, where the holy Vir gin (twice) and es-sitt Mu'roinah (once)
haunt springs, are not counted among the number mentioned above. Out of the
54 we have only two black women.

14 Journal of the Palestine Oriental Society
1. Springs inhabited by two spirits, which represent-with one
exception 1-a bad black and another good white one. I have six such
cases.
2. Springs haunted by many d}inn. Generally they are members
of one family and in four out of fifteen cases belonging to this
subdivision the d}inn have taken the shape of a hen with her chickens. 2
It is believed by some that if a human being has the exceptional
chance of catching one of these chickens, it will change at once
into a lump of gold.S
These spirits, to whatever category they belong, appear-as all the
demons-only during the night and in the dusk. They also are only
to be seen when a lonely traveller passes by, as they never like to
face several human beings at once. Many of them try to injure the
passer-by by frightening him with their noise, shape or misbehaviour.
If they attack him, he gets sick or may even die.
If a human being has the opportunity of meeting one of them, he
observes that the opening of the spring, guarded by this spirit, has
changed to a large doorlike crack, and sometimes a peep inside
will reveal great riches. A woman passing near the spring of l;[all).i1l
just before the sun began to be visible, saw grazing beside the water
a sheep which to her great astonishment had rushed out from a rather
large crack. She looked through this opening and beheld to her
amazement heaps of gold, silver and precious stones. Without hesitation
she rushed in to get as much as possible of these worldly riches.
But with one jump the sheep darted in, and the crack closed. She
had to tear her clothing, which was caught in the crack, to get
free. 4
These spirits go out during the night and roam around; but they
never go far from the spring. Some of them look for grass and herbs
(sheep, camel, gazelle, donkey, etc). The hen takes her chickens and
goes in search of grain. Brides and young females are mostly described
as combing their hair. Sheikhs, welis and saints are in meditation,
1 In one case of a female and male spirit living together, ' En el-Farkhah wid-Dik,
(near Salt) inhabited by a cock and a hen (Imm Elias H.)
2 Other sources belonging to this subdivision are inhabited by camels, a flock
of sheep, djam (pl. of djirm), the family
3 'Omar Barghuthi.
Imm Djordj M.
etc.

CANAAN: Haunted Springs and Water Demons in Palestine 15
while 'abd, marid and ghul roam around the source searching for
their prey.1
Very interesting is the story I heard lately from a woman of
Siloam. 2 The spring of J ericho is inhabited by a woman who once a
year for 10-12 hours has her menstrual period. At this time the
water is tinged red. But this redness occurs only during the night of
that day. At daybreak the normal colour returns. This is the only
case I have known, where popular superstition gives female spirits the
human capacity for menstruation. A vestige of this belief is perhaps
to be found in the superstition regarding Bir 'Onah, inhabited by
St. Mary.
The following belief about J;Iammam esh-Shi:Ia is a very primitive
conception of the animation of water. s The Mohammedan women of
Jerusalem go on the tenth of Mol;larram 4 and take a bath, as it is
believed that the waters of Zemzem overflow on this day and mix with
the waters of this bath, s also called J;Iammam 'Ashftrah. 6 According
to some even 'En Imm ed-Daradj (Silwan) receives on this day some
water from Zemzem. 7
According to Khalid bin Ma'dan, 'En Silwan gets its water from
ed-Djanneh (the paradise), El-Uns ed-djalU, etc. II, 407.
Another present belief is that from under er;;-Sakhrah (the 1·ock
in the Omar mosque) four living waters flow: to the south J;Iammam
,
1 In some springs, 'En Djariut, for example, the passer-by will see a whole
demon wedding procession, and is able to hear t heir songs and see their dances.
2 Imm Dahud the wife of 'Abd.
3 Of. also Bir 'Onah and the signs on the Virgin's day.
• The anniversary of the death of J;fusen the son of Fatmeh, the daughter of
the Prophet.
As a proof of the truth of their superstition the following story is told:-
An Indian pilgrim lost his water-cup in Bir Zemzem. One year afterwards he
happened to be in J erusalem, and while on the day of ' Ashurah he was taking
a hot Turkish bath in J;fa=am esh-Shiia, the bath-keeper, drawing water from
the well, fished out a cup. This was · recognized at once by the I ndian pilgrim
to be his own cup, which fell down into Zemzem while he was at Mecca. This
proved to everybody that the water of the holy Zemzem mixes on this day with
the waters of this well.
6 From 'asharah, "ten," i. e. the tenth of the month.
7 Some Mohammedans believe that on this day the water of this holy well
at Mecca mixes with all springs of Mohammedan countries, thus giving every
Moslem t he opportunity of drinking from Zemzem.

16 Journal of the Palestine Oriental Society
esh-Shifa, to the east Siloam, to the north 'En I;Iaddji and 'En el-
Qashleh and to the west :S:amm tl.m es-Sultan.
A Mohammedan lady 1 whom I asked lately about l;[ammam ' Ashurah
gave me another explanation, quite different from that which I have
aheady mentioned. The prophet Job, who was afflicted with the
worst kind of skin eruptions, took a bath every day, but without any
result. It happened that on the tenth of Mol;J.arram he took a bath
in :S:ammam esh-Shifa with the result that he was cured. This of course
proved to all that this water has on this day peculiar curative
action. This offers a marked parallel to John 5 2. 2
Another observation is not without interest: 'En Silwan was for-
. merly inhabited-according to some peasants- by a demon in the
shape of a camel. This camel died. In its place now lives a hen
with her chickens, i. e. the place of one demon was taken by several,
very much as in Matth. 12 45.3 Everybody I asked informed me that
no camel has ever appeared to anybody during recent years in that
spring. The bubbling sound of the water is explained as being the sound
of the chickens. 4 Death of demons is also known in other cases.
Nobody dares to approach a spring and take water without first
repeating the name of God or that of the saint living in that place. 5
This rule is specially important during night-time or when one passes
quite alone near water which flows in a deserted place. If such a
precaution is not taken, one is sure to be troubled by the demons.
If the guardian spirits are excited in any way the intruder will be
surely punished. We have seen already some examples of this conception.
Another one is that if a person urinates in flowing water
he will get some genito-urinary trouble.
I do not doubt that several of the springs and wells which are thought
at present to be inhabited were believed in former times to be sacred,
and were devoted to the cult of one of the numerous gods of Palestine.
And it is not improbable that some of the old deities continue to
haunt the same springs, although ages have passed by. Of course the
1 l;{usun R.
2 While in John 52 the curative power was due to an angel, in this case
the apparent cause is not seen. We must probably look for the explanation to
Zemzem.
3 Also Luke 11 26.
H ens and chickens represent bad spirits.
s A custom which is becoming gradually less frequent.

CANAAN: Haunted Springs and Water Demons in Palestine 17
name, the character, and the manner of appearance haTe changed,
but the fundamental thought still exists. This is only one of the many
survivals which point to the primitive religious practises of Palestine.
This explains why many waters are used at present, as they were
in Bible times, for medicinal purposes: the 'iun have been
mentioned; Siloam and the bath of Sitti Mariam t - especially the
fhst - ar e renowned for their help in cases of sterility in women. 2 In
fever one resorts to bathing in 'En Imm ed-Daradj. Some believe that
I,Iammam esh-Shifa cures certain skin eruptions. For the same reason
we find that:
(a) Offerings are brought in some cases to the guardian spirit.3
(b) No unclean person (especially a woman) should approach such
a spring, which is the abode of a holy spirit (probably that of
a former deity). 4
(c) Prayers are offered and incense burned on some occasions.s
(d) In 'En esh-Shekh Yusif,6 which is haunted by the spirit of that
sheikh, one may even hear u balchkhur, u djumhur,
"prayers and incense and the voice of a .gathering." 7
A final observation has still to be made. The periodicity of several
manifestations connected with the springs is very striking. The waters
of Zemzem mix once a year with those of I.lammam 'Ashurah and of
Siloam. The lady of 'En es-Sultan has her menstrual flow once a
year. St. Mary causes the above mentioned miraculous sign of Bir
'Onah only on her am1iversary. A spring in Nablus st ops its flow once
a week on Sundays, as it is inhabited by a monk, who must fulfil his
t They take their bath in the djum (stone basin) in which it is supposed that
the Virgin Mary took a bath.
2 Such a woman has to take with her seven (see Canaan , .Aberglauhe),
seven keys of doors which open to the sout h, and seven cups of water,
each from a different cistern, where at no time of t he day do the rays of the sun
shine over its opening (I;Iusun R.).
3 To I;Iammam Sitti Mariam candles, flowers, etc. are vowed (I;Iusun R. and
Imm Djordj). To others oil lamps are lighted. According to Uns ed-djalil
Balqis the daughter of the king of Ya' rib took a bath in this
place to remove the hair growing on her legs and thighs. This goat hair was
an inheritance from her mother who was a djinnyeh.
Examples of this have already been mentioned.
Cf. what has been said about 'E n Djifnah.
6 To the north of Ramallah.
1 'fiab of Ramaliah.

18 Journal of the Palestine Ol'iental Society
religious duties on this day. In some periodical springs battles and
wars take place regularly and periodically between good and bad
spirits.
All the spirits inhabiting waters are known by the collective name
el-'afar?-t. Of cource saints and welis do not come under this heading.
Sometimes the word ra?ad, pl. it'?udeh t is used. But this expression
stands also for other sorts of demons. An inhabited source is called
maskuneh or mar?Udeh.
At the close of this paper I should mention the fact that not all
statements one hears from different persons about one and the same
spring correspond. But the fundamental idea, which is the basis of
their belief, is as general as any other one we meet with in Palestinian
demonology.
The following is an analysis of the one hundred and twenty-five
inhabited springs which I have noted:
In 28 cases the spirits are good.2
, 18
, 35
" 46
" 32
" 26
6
"
"
"
"
"
"
"
4 of them are Christian saints.
24 are Mohammedan wells. 3
7 are female saints. 4
very bad spirits are met with.
we encounter brides5 and young women.s
the demons take a female shape. 7
the djinn in animal forms are met with.B
several spirits live in one source.
two antagonistic spirits haunt the same water.
1 Waters which run from places where hidden riches are to be found are
guarded by a
2 The proportion (in my list) of the springs inhabited by good spirits to that
by bad spirits (2.8 to 97) should not be taken as normal. I have tried in the
last few months to gather a complete list of the former, for a st udy to appear
later.
3 One of these springs is inhabited by an angel.
4
'En Imm Djde' is inhabited by several pious women.
5
One is a J ewess ('En ed-Djdideh, Hebron, according to 'Abd).
s The female saints are not counted in this group. 'En es-Sbil.' (Yamiln) is
inhabited by several young women.
7 The female saints are not counted in this group.
s 'En ed-Djoz, where a sheep changes into a bride, is not counted here.

CANAAN: Haunted Springs and Water Demons in Palestine 19
In 3 cases the springs are haunted by several holy persons,!
and
" 17 several bad spirits are found.
" 17
"
"
the colom· black is specified, 2 and in 6 other springs
one of the inhabiting spirits is black, while the other
one is white.
" 7 a cock, a hen, or a hen with her chickens guard the
"
water.
, 5 , a camel.
, 8 , one or more sheep.3
, 13 , the shapes which the djinn take are not specified.
In the 'iun el-lJ,a$r the form is also not given. 4
The following is a list of 117 of the inhabited springs. s
I . Springs inhabited by good spirits:
1. By welis, sheikhs and Mohammedan saints:
Bir es-Sal;tar
'Eo el-Bireh
Bir Ayftb
Bir Sindjil
'En Qina
'En esh-Sheikh Yusif
'En el-I:Iadjar
'En DjakUk
Der Tarif
el Bireh
Siloam
Sindjil
Qina
N. of Ramallah
Der Ghassaneh
E. of en-nabi Samwil
W eli Shu'eb. 6
Sheikh.
en-nabi Ayub.
en-nabi Yusif.
el-weli Abu el'Enen.7
esh-sheikh Yusif.
es-sitt Mu'minah.B
weli.
I I never was able to secure the names of these holy men; a collective name
is always given :
aulia, etc.
2 Tpe tntirid, ghul, gl!Uleh and are included in this category.
a 'En ed-Djoz, where a sheep changes into a bride, is not counted here.
4 In two springs ('En AbU Zed and 'En AbU Fak(i)hah) no inhabiting spirits
are mentioned. Near the water an herb grows which is used against the evil
effects of el-K Mfeli (=fear).
5 Some of these springs are mentioned in Canaan, Aberglaube tmd Volksmedizin.
6 For further details see Canaan l. c.
7 This weli, it is said, does not always protect his property in the right way.
Once a peasant, who was disappointed by this saint, offered him an oil lamp
and '"owed : "0 weli, if you do not protect your lamp this time I shall never offer
you anything more". Next morning t he peasant found near the spring a dead wolf
with the lamp in his mouth. This, of course, was a sufficient proof that the
saint had exercised his power.
s Inhabited at times by a bad spirit; see sect. V. The bad spirits appear very
seldom.

20 Journal of the Palestine Orientel Society
A
'En el-Amir E. of en-nabi Samwil $ulWt and Awliii.
'En Ma$ifm Ramallah An angel.
'En esh-Sheikh 'Abd- Y abrud esh-sheikh 'Abdallah
allah.
'En esh-Sheikh J;lusen ':fun 'Arik
esh-sheikh J;lusen.
Bir ed-Djabbarah Yalo esh-sheikh AJ;unad
ed-Djabbarah.
'En Ayub E. of Kharbathah en-nabi Ayub. 1
Bir (in) J;[izmah $UlUib. 2
Bu.- Imm Djde' Bet Djibrin $all_zat.s
'En es-Sitt Lelah el-Ledjfm es-sitt Lelah. 4
'En el-Qubbeh Kobar es-sitt Zenab. s
'En esh-Sharqiyeh Kobar es-sitt F attU.meh. 6
'En esh-Shamiyeh Kolonia es-sitt Esh-sha.miyeh'
'En esh-Sharif Kolonia esh-sheikh Esh-
Sharif. S
El-Matba'ah Tell esh-Shammam Esh-sheikh Ibrek. 9
'En ed-Dj6z Kolonia Esh-sheikh l;lusen.
Bir el-vV araq ah Jerusalem L eads to paradise.to
2. Christian Saints:
'En er-Rahib Nablus 1lonk. u
En K arim 'En Karim The \irgin Mary.
Bir 'Onah Bet-dja.Ia The Virgin Mary. 12
1 It is said that the water cures sterility.
2 No mames ar e given to these holy men, but religions music is heard.
3 Religious music (madiM is heard. They rescue anyone who fails into the well.
' The water is said to cure sterility.
5 Every unclean woman who approaches this spring is se'l"erely punished by
es-sitt Zenab. She loses her ability to menstruate for e'l"er, or one of her
children dies.
6 She has been seen praying.
7 I ncense is burnt and an oil lamp lighted in her honour.
s The sheikh appeared in a dream to a man of Kolonia and told him that the
spring was his property.
g A bath here is said to cure sterility.
10 S. Uns ed-DjalU.
11 Imm Elias H.-from Jerusalem.
1 2 Inhabited at times by a bad spirit; see sect. V. The bad spirits appear very
seldom.

CANAAN: Haunted Springs and Water Demons in Palestine 21
'En Kibirian
J;[ammam sitt1 Mariam
'En lmm el-Lozeh
W. of Bet-dja.la
J erusalem
below Blr Ayub
St. Gabrianus.
The Virgin Mary. t
Has a curative action
in eye troubles. 2
II. Springs inhabited by very bad spirits:
A spring in Wadi Beni Wadi Beni l;Iammad Ghul.3
:aammad
'En l;Iasban Transjordania Ghuleh.s
'En Djariut Der Diwan 'Abdeh.
'En Flefl.eh Bir Zet 'Abd.
'En el-'Araq Bir Zet 'Abdeh.
Bir Sridah Der Ghassaneh 'Abd.
'En el-l;Iadjar Der Ghassaneh Marid.
Bir Abu Sarris Der Ballut Shetan.
'En Qari'ts Kefr Tut Bhetan.
'En in wadi ed-Djai Der Diwan .lila rid.
'E n 'Abbasin
between Battir and l;Iusan 'Abd.
'En M'an M'an Djinn.
'En Haddji Jerusalem Rasad. 4
Bir el-Qal'ah Bet Djibrin Marid.s
'En ed-Djdidi Kobar 'Abd.
Wadi-1-Bir Kobar 'Abd.
'En ed-Djami' 'En 'Arik Black male
A
'En esh-Sharqiyeh
$ataf
serpent.6
Man with fiery
red eyes.7
t There is no spring in the bath. The belief about St. Mary I heard only
from one person.
2 An old Christian lady told me that the curative action of this spring is due
to the fact that Christ order ed the blind man to wash himself here.
a J aussen, Coutumes des Arabes.
4 The ra§ad used to devour a person yearly.
s This marid is said to devour a woman every year. He does not like men.
Once a man who was drawing water felt a strong pull and was drawn down
into the bir. The unfortunate heard a terrible noise and saw the marid.
But the latter could not hurt him as he wore a (l.idjab (talisman).
6 'Arbid.
7 Some have seen a woman.

22 Journal of the Palestine Oriental Society
III. Springs inhabited by bad spirits (less harmful than the last group):
'En Abu'l-Karzam Ramallah Black dog.
'En Ramallah Camel.
Bir esh-Shami
'En es-SM
'En Silwan
'En
'En el-Gharbiyeh
Ras el-Bu:
Bet-Iksa
el-W aladjeh
Siloam
Ram allah
el-Yaman
'En 'Arik
Camel.
Donkey.t
Formerly inhabited by a camel.
Camels.
Camel.
Black cat.
IV. Springs inhabited by brides and young women :
es-Siflah.3 'En el-QabU el-Qabi.I.
'En el-Qaf)r Ramallah. 'En 'Atan · A..tful.
'En el-Lozeh Ramallah. 'EnFarrudjeh Solomon's P ools.
'En Tarfidah Ramallah. 'En J;Iam.mfun Btr Zet. 4
'En Mindjid Ramallah. En Dab baghahB"':.r Zet.
'En Mizrab Ramallah. 'En es-Sultan J ericho. s
'En el-I;ranniyeh el-J;Ianniyeh. 'En I;Iantash :XW.ofBet-djala.
'En el-W aladjeh el-Vl aladjeh. Djifnah Djifnah. 4
'En Battir Battir. 'En K afriyeh Ramallah.
'En Harrasheh Mazra'ah Gharbiyeh. 'En Milkeh near Bet I;Ianinah.
'En el-Baqum Kefr Tut. 'En Abu Ziad near Bet I;Ianinah.
'En el-Qas'ah NE. of el-Bireh. 'En el-Djoz Ramallah.
Bir AM S'Ml Der Ghassaneh. 'En-el-Mall;tah el-)fa1l;tah.s
'En et-Tal;ltah ed-Djorah. 'Ened·Djdideh•Hebron.
'En-nabi Samwil en-nabi Samwtl. s Bir es-Sbfi s Yamiin.
'Enel-Gharbiyeh $ataf. s 'En Betin s .Betin.
'En Djaryflt Betfmia. 9 'En el-' araq s Bir Zet, to
1 Lie. Kahle, P . J.
l The female saints, two negresses and one gM.leh are not mentioned in this list.
3 Lie. Kahle, P . J .
' The peculiarity about this spring was mentioned in the
5 Has once a year her menstrual p eriod.
s She wears an iz8r.
1 .A. J ewess.
s Several young women inhabit this well.
g .A. black woman.
10 Female saints are not mentioned in this list.

CANAAN: Haunted Springs and Water Demons in Palestine 23
V. Springs guarded by several spirits:
1. By two antagonistic spirits:
'En ed-Djoz Ramallah White and black sheep.
'En Artal;l Artas White and black sheep.
'En Fa war E. of J erusalem White and black sheep.t
'En Fawar E. of Jerusalem Free man and negro.t
Bir ' Onah Bet-djiHa St. Mary and at times an
'Abd.
'En el-l;Iadjar Der Ghassaneh es.-Sitt Mu'minah and at the
same time a Marid.
2. By several spirits:
'En Ma'an Ma'an Djinn.
Tiberias Tiberias Djinn who heat the wells.
'En el-Djalazon near Bir Zet ]'lock of sheep.
'En en-N RamalHl.h Camels.
'En Djaryfrt Der Diwan A ajinn marriage procession.
'En Sabfrnah Der Ghassaneh The family of Za' rfi.rah.
'En Hiddiyeh between J;[ftsan
and Battir Djinn.2
'En Djami' near Battir Djinn who carry fuel to the
springs of Tiberias.
'En Djenan
'En Lifta
'En Silwan
Betunia
Lifta
Siloam
Hen with her chickens.
Hen with her chickens.
Hen with her chickens (formerly
by a camel).
Bir Haileh
Der Ghassaneh Hen with her chickens.
'En el-Farkhah wid-Dik Salt · Young hen and a cock. 3
'En esh-Shatir 4
'En ed-Dabbfrs 5
en-nabi E;lamwil
en-nabi $amwil
Young children. 6
Young children.G
1 According to some.
2 One may hear the thunderous noise of the djinr1. A.t times it resemble
drum music.
3 Imm Elias H.
4 Also called 'En el-Kblreh.
Also called 'En
G They were seen playing together.

24 J ournal of the Palestine Oriental Society
VI. Springs which have a curative action and which are not
inhabited by holy persons:
'En Abil Zed Bet Zakariya For fear.!
'En Abil Fak(i)hah Bet Zakariya For fear.!
'En Silwan Siloam F or el-Kabseh.2
l;la.mmam esh-Shifa Jerusalem Skin diseases. 3
'En Sobah So bah 'En l,la!;)r.
'En AbU Niaq Der Ghassaneh 'En
'En Mghallis Djibia 'En l,la!;)r.
'En el-Wihrah Kefr Tut 'En l!a!;lr.4
Bir es-Sal!ar Der Tarif 'En l,la!;)r ."
'En 'Adjab
'En Qashqaleh
Bir el-J;rummu1?
'En ed-Djib
'En el-Farumeh
'En l;J.all,lul
El 'Audjah
'En Surik
'En Mardeh
Bir in Bir N abalah
'E n et-Tanbul
'En el-Bwerih
'En Matiliyah
VII. Springs which have not been mentioned:
el-Qubebeh
Hebron
Hebron
ed-Djib
Bir Zet
near Hebron
N. of J ericho
Bet Surik
Mardeh
Bir N abiilah
Kobar
Zif
Bet-illu
White cock.6
Cock.
Ram.
Ram.;
Ram.
Ram.
Gazelle.
1fouse.
Serpent.
Serpent.
Serpent.
Ox.
Monkey.
t An herb grows here which is administered in case of sudde:a fright.
2 See Canaan, Aberglaube u. Volksmedizin, pp. 37lf.
J See the text.
4 This spring ·is inhabited by a monkey.
6 It is inhabited by el-weli Shu'eb.
o At times a ram has been seen.
7 The ram appears mostly on Fridays. Some have seen a sheep-skin spread
(at this time) on the water.

J
I
The Proposed Folklore Reprints Series
The early volumes of the Journal are likely to be out of print in
a few years; this is, in fact, already true in a measure of the first
part issued. While many of the articles, however great their timeliness
and value in advancing our knowledge of Oriental archaeology
and philology may be at present, will become antiquated with the
progress of science, there is a group of papers possessing a more
permanent interest and importance. With the rapid development of
education and enlightenment in Palestine the old customs and beliefs
are passing out of existence. It is therefore necessary to record
these conceptions and institutions before it is too late, they are
irretrif'vably lost to the world. Their importance for the student of
the .Bible, of sociology, and the history of civilization is so great that
no effort to preserve them should be spared. It has accordingly
been considered advisable by the Editorial Committee to inaugurate
a series of reprints of the most important folklore studies, each paper
to be issued as a separate pamphlet and sold at a reasonable price.
The first two numbers will be:-
1. 0MAR EFFENDI EL-BA.RGRUTBI: Judicial Oou?·ts among the Bedouin
of Palestine .
.2. T. CANAAN: Haunted Springs andWater·Demons in Palestine (revised
and enlarged).
I
I

JOURNAL OF THE PALESTINE ORIENTAL SOCIETY
VOL. I

iy
rilK
PVl.KSTlxNE ORIENTAL SOCIETY
JERUSALEM
Talroiis:
H. E. FiKLD Marshal the Viscount Allenby G.C.B., G.C.M.G
H. E. THE Right Honourable Sie Herbert Sajviuel G.B.E.
Hojinl of Directors:
Prof. J. Gaestang
Le Eev. Pere Dhorme
Dr. W. F. Albright
The Rev. Herbert Danbt
Dr. Nahum Slousch
Le Rev. Pere Gaudens Orfali
Mr. Ronald Storrs
Mr. Eleezer Ben Yehudah
President
Vice-President
Vice-President
Secretary
Treasurer
Director
Director
Director
Editorial Board:
The Rev. H. Danbt
Le Rev. Pere Dhorme
Mr. David Yellin

thejourj^al'
OF THE
PALESTINE
ORIENTAL SOCIETY
VOLUME I
1920-1921
JERUSALEM
PUBLISHED BY THE PALESTINE ORIENTAL SOCIETY
1921

PRINTED BY W. DRUGULIN, LEIPZIG (GERMANY)

TABLE OF CONTENTS
Introductory Notice 1
Constitution . 3
Reports of Meetings
v . . 5
Abel, F.-M., 0. P. La maison d'Abraham a Hebron 138
Albright, W. F. A Revision of Early Hebrew Chronology 49
A Colony of Cretan Mercenaries on the Coast of the . .
Negeb 187
'
Ben Yehudah, Eliezer. The Edomite Language 113
Canaan, T. Haunted Springs and Water Demons in Palestine 153
Clay, A. T. The Amorite Name Jerusalem 28
Decloedt, a. Note sur une monnaie de bronze de Bar Coclilia .... 25
EiTAN,' Israel. Contribution a I'histoire du verbe hebreu 42
La repetition de la racine en hebreu 171
Garstano, J. The Year's Work 145
Haddad, E. N. Blood Revenge among the Arabs 103
Political parties in Syria and Palestine 209
Idelson, a. Z. Hebrew Music with Special Reference to the Musical
Intonations in the Recital of the Pentateuch 80
Lagrange, Rev. Pere. Inaugural Address 7
Mackay, E. J. H. Observation on a Megalithic Building at Bet Sawir
.
(Palestine)
95
McCowN, C. C. Solomon and the Shulamite 116
Peters, John P. A Jerusalem Processional 36
Notes of Locality in the Psalter 122
Rapfaeli, Samuel. Two Ancient Hebrew Weights 22
A Recently Discovered Samaritan Charm 143
Classification of Jewish Coins 202
Slodsch, Nahdm. Quelques observations relatives a I'inscription juive
decouverte a Ain Douk 33
Tolkowsky, S. Metheg ha-Ammah
l'^'^
Worrell, W. H. Noun Classes and Polarity in Hamitic and their Bearing
upon the Origin of the Semites 15
Yellin, David. Some Fresh Meanings of Hebrew Roots 10
The Use of Ellipsis in "Second Isaiah." 132
Notes and Communications 215
Reports of -'I'
Meetings
Report of the Treasurer of the Palestine Oriental Society 221
Members of the Palestine Oriental 222
Society

(>
JOURNAL OF THE
PALESTINE ORIENTAL SOCIETY
Vol. I No. I.
CORRIGENDA
Page
6, line 25, read nDNH JDD instead of nsxn JDS
13, 7 from below
ly, Hebrew, not Coptic
23,

THE JOURNAL
OF THE
PALESTINE ORIENTAL SOCIETY.
Vol. I. OCTOBER, 1920 No. I.
INTRODUCTORY NOTICE.
"Tlie Palestine Oriental Society" owes its origin to the
American Assyriologist, Dr. Albert T. Clay. During a year's
residence in Palestine in the capacity of "Annual Professor of the
American Scliool of Archaeological Research in Palestine," it
occurred to him that such a Society was not only possible and
desirable, but might even play a useful part in the new epoch in
the study of the antiquities of the Holy Land which was to be
expected under a new and enlightened administration. Accordingly
he called together in Jerusalem a representative gathering
for the purpose of inaugurating a society which should have as its
object the cultivation and publication of researches on the
Ancient East.
At this preliminary meeting
following were present
:
Le Rev. Pere Abel, Profes.seur a I'Eoole
Biblinue de St. Etienne, Jenisaleiii.
Dr. VV. F. Albright, Fellow .nnd Instructor
ill Semitic Languages, .John
Hopkins University, Baltimore Fellow
of the American School of
;
Archivological Research in Palestine.
Mr. Eliezer Ben Yeliudah. Editor of the
ThfSdurvs- 7'fiN,-i F[phri(it(itif: cf Veterix
et
h'eccntiuri.i.
Dr. A. T. Clay, Professor of Assyriology
in Vale ruiversity; Annual Professor
of ilie American School of Archaological
llesearch in Palestine.
The Archdeacon Cleophas, Greek
Ortliodox Patriarchate, .Jerusalem.
Le Rev. Fere Cre, des Missionnaires
il'Afrii [ue, .Jerusalem.
Capt. K.E.C. Cresswell, Late Inspector
of Antiquities to *he I^ritish Army of
Occupation in Palestine.
The Rev. Herbert Danby. Senior Kennicott
Hebrew Scholar in the University
of Oxford; attached to St. George's
Cathedral, Jerusalem.
Le Rv. Pere Decloedt, des Missionnaires
d'Afrique. Jerusalem.
held on January 9th 1920 the
Capt. E. T. H. Mackay, Inspector of
Antiquities in tlie P)riti>h Army of
Occupation in Palestine.
Le Rev. Pere Meistermanii. des
Frauciscains de Terre-Sainte.
Major L. Nott, Jlilitary Governor of
Tul-Jvarim. Palestine.
LeRev. Pere Or fall, des Franciscains
de Terre-Sainte.
The Rev. Dr. J. P. Peters, Professor
in the University of the South. Lecturer
in the American School of
.Archnsoiogical Jle-^eareh in Palestine.
Monsieur Rais, Consul Gen^-ral. Delegue
du Haut Commissariat de France.
Jerusalem.
Le Rev. Pere Savignac, Professeur h
I'Ecole Biblique de St. Etienne,
Jerusalem.
Dr. Nahum Slousch, Professor of Ncm-
Hebrew I>iterature, the Sorbonue.
Paris; Contributor to the Corfnix In-
.^(riptioxuiti Scniiticartnit; Secretary
nf the He!-)rcw Archaeological Society.
Col. Ronald Storrs, C. M. G., C. B E.,
llilitary Governor of Jerusalem.

l.r Rtv P^te Dliorme. Prifur dii
loiivciii lies Oxminioain* ;
I'rolVHsenr
IKcule ile St. Ktienne,
,1 15il)lique
.Icrusnlnii.
Le R^v Pere Leopold Dressaire, Sup6-
rieur

EXPOSE GENERAL.
Un certain nombre d'orientalistes reunis a Jerusalem sur
I'initiative de M. le Dr. A. T. Clay, I'assyriolooue americain bien
connu, ont decide de fonder une societe dont le but est de favoriser
Id culture et la publication des recherches sur I'ancien Orient.
A celte reunion (|ui a eu lieu le 9 Janvier ont pris part 28 savants
representants de divers pays.
Clay a expose avec force et conviction les raisons qui plaident
IVl.
en faveur de la fondation d'une pareille societe dont le besoin
et I'importance sont evidents. Car bien que Ton rencontre a
Jerusalem et dans les autres centres de la Palestine des personnes
originaires de divers pays, ainsi que des societes et des etablissements
confessionnels qui portent un vif interet aux etudes orientales,
il n'a cependant ete cree jusqu'ici aucun organe qui puisse servir
de trait d'union entre les savants. L'absence d'un pareil organe a
eu pour resultat qu'aucune occasion ne leur a ete offerte jusqu'a
present d'entrer en contact personnel les uns avec les autres. Un
echanga continuel entre eux d'observations utiles eiit pu cependant
stimuler les efforts individuels de chacun, efforts qui jusqu'ici restent
d'une {agon generale inconnus de differents savants qui travaillent
dans le meme domaine en Palestine et qui, le plus souvent. n'eii
prennent connaissance que par Tintermediaire des revues speciales
qui paraissent en Europe et en Amerique.
Or. rien ne saurait etre plus utile que la creation d'un centre
qui favoriserait les relations personnelles entre les savants de toute
origine, sans parler de I'occasion qui serait ainsi donnee k un grand
nombre de personnes qui resident en Palestine, et qui s'interessent
a nos etudes, de rencontrer et d'entendre des personnalites scientitiques
qui, tres '^ouvent, jouissent d'une renommee mondiale.
Le moment actuel nous parait etre tres propice et du meilleur
augure pour la reussite d'une pareille entreprise. Sous la domination
turque la Palestine etait demeuree un champ fort pen accessible
a I'archeologie. Les rares savants qui ont persevere dans leur
tache se sont trouves aux prises avec des difficultes extraordinaires.
Aujourd'hui, ces difficultes semblent devoir disparaitre ;
si bien
qu'il faut s'attendre a ce que des savants de toute nationalite,
entraines par un zele louable pour les recherches archeologiques,
affluent tres nombreux eti ces pays et a ce que le nombre de ceux
qui s'interessent aux resultats de ces travaux aille en augmentant
sans cesse.
CONSTITUTION.
ART. I. The name of the Society shall be "The Palestine Oriental
Society".
ART. II. The Object of the Society shall be the cultivation and
publication of researches on the ancient Orient.

AKl III riie members of the Society shall be distinguished as
active and hoiioiary. All candidates for membership shall be
proposed by the Board of Directors at a stated Meeting of the
Society. The votes of three quarters of the members present
shall be required for an election.
\Rr. lY. The Officers of the Society shall consist of a President,
two Vice-Presidents, Secretary, Treasurer, and three Directors.
These shall be elected by ballot at the Annual Meeting, and
shall serve one year, except the three Directors who shall
serve three years, one to be elected each year.
ART. V. The Board of Directors shall consist of the olificers named
in ART. IV. They shall propose all new candidates for election
to membership, regulate the financial matters of the Society,
superintend its publications, and carry into effect the resolutions
of the Society. Four members of the Board shall constitute
a (|Uorum.
ART. VI. The Meetings of the Society shall be held in January,
March, May and November. The November Meeting shall be
regarded as the Annual Meeting when the yearly reports of
the Officers shall be read, and the Annual Elections held.
This constitution may be amended on the recommenda-
ART. VII.
tion of the Boards of Directors, by a vote of three quarters of
the members present at a stated Meeting.
BY-LAWS.
I. Each active Member shall pay into the treasury an annual
subscription of lOO piastres. The payment of 1,000 piastres at
any one time will constitute membership for life.
II. Active and Honorary Members shall be entitled to a copy of
all publications issued by the Society during their membership.
III. Candidates for membership, who have been elected by the
Society, shall qualify as members by the payment of the annual
subscription within three months of the time notice of such
election is posted to them. A failure so to qualify shall be
construed as a refusal to become a member. If any corporate
member shall for two years fail to pay the subscription, his
name may, at the discretion of the Board of Directors, be
dropped from the list of members.
IV.
The President at the .Annual Meeting shall appoint a Committee
of Arrangements, a Committee of Nominations, and a
Committee of Auditors for the following year.
V. The Official Languages of the Society shall be French and
English.

Influence
REPORTS OF MEETINGS :
The First General Meeting of the Society took place in
Jerusalem, on March 22nd 1920, and was held at the Military*Governorate
by permission of Colonel R. Storrs, the Military Governor of
Jerusalem. The afternoon session commenced at 2.30 p m. with
the President, Pere Lagrange, in the Chair. After the President's
Inaugural Address, the following papers were read :
Rev. Dr. T.P. PETERS :
Pere VINCENT :
Professor W. H. WORRELL : Noun
of topography in the Psalms.
L'inscription d'Arak el-Emir.
classes and polarity in
Hamitic, and their bearing upon the origin of the Semites.
Mr. Samuel RAFAEL! :
Mr. David YELLIN : Some
Early Hebrew Weights.
fresh meanings for Hebrew roots
Mr, Israel EITAN : Contribution a I'histoire du verbe hebreu.
Rev. Timotheos THEMELIS : The Bethlehem Mosaics.
Pere DHORME :
L'emploi metaphorique des noms de parties
du corps en Akkadien et en Hebreu.
Dr. Nahum SLOUSCH :
A Palestinian Hebrew Inscription.
The evening session was open to the general public, and before
proceeding with the reading of papers contributed by members of
the Society, speeches were delivered by Dr. Glazebrook, the
American Consul ;
Mons. Louis Rais, the French Delegue Dr. Mac-
;
Innes, the Anglican Bishop of Jerusalem Mr.
;
G. K. Chesterton,
and Mr. David Yellin.
The following papers were then submitted :
Captain E.T.H. MACKAY :
Egyptian Friezes (with drawings).
Mr. A.Z. IDELSON : Hebrew music, with special reference to
the musical intonations in the reading of the Pentateuch.
Dr. Aaron MAZIE : Diseases of Palestine in the Bible and the
Talmud.
Pere DRESSAIRE :
Jerusalem a I'epoque juive et les fouilles
des Peres Assomptionistes sur le Mont Sion.
Lack of time prevented the reading pf four other papers
by Pere LAGRANGE, Mr. E. BEN YEHUDAH, Dr. W. F. AL-
BRIGHT, and Mr. Ephraim RUBINOVITCH.
The Second General Meeting was held on May 2Sth 1920, at
the Military Governorate in Jerusalem. After new members had
been elected, it was announced that His Excellency Field Marshal
the Viscount AUenby had accepted the position of Patron of the
Society. The following well-known scholars, after being nominated
by the Board of Directors, were unanimously elected to

(>
honoiarv iiienil)eislii|) Sir George Adam SMITH and Professor
GA COOKE : of Great Britain; Mens. CLERMONT-GANNEAU
and Pere SCHEIL of France ;
Prof. C.C. TORREY and Prof. Morris
J ASTROW of America and Prof. GUIDI of
;
Italy.
The following contributions were then read :
Prof. A. T. CL.AY. The Amorite origin of the name of
Jerusalem.
Le Rev. Pere LAGRANGE. Les noms geographiques
de Palestine dans I'ancienne version syriaque des Evangiles.
Mr. W. J.
PHYFHIAN-ADAMS. An early race of Palestine.
Mr. .A. Z. IDELSON. A Comparison of some ecclesiastical
modes with traditional synagogual melodies.
Job.
Le Rev. Pere DHORME. L'assyrien au secours du Livre de
Dr. VV. F. ALBRIGHT. Mesopotamian influence in the
remple of Solomon.
Le Rev. Pere DECLOEDT. Note sur une monnaie de bronze
de Bar Cochba.
Mr. H. E. CL.ARK. The evolution of flint instruments from
the early palaeolithic to the neolithic age.
Mr. EliezerBen YEHUDAH. The Language of
the Edomites.
Mr. Samuel RAFAELI. Recent coin discoveries in Palestine.
Dr. J. P. PETERS. Notes of locality in the Psalter.
Dr. J. D. WHITING. The Samaritan Pentateuch.
.Mr. S. TOLKOWSKY. A new translation of HDNH ;n
(2 Samuel 8 :
l).
Le Rev. Pere ORFALI. Un Sanctuaire Cananeen a Siar el
Ganem (pres Bethleem).
.Mr. Israel EITAN. Quelques racines inconnues dans le
Livre de Job."
Dr. Nahum SLOUSCH. Nouvelle interpretation d'une inscription
phenicienne.
^^"^^

INAUGURAL ADDRESS~By the PRESIDENT,
Le Rev. Pete LAGRANGE, Jerusalem.
Mesdames et Messieurs,
Que faisons-nous Nous ? offrons vraiment un spectacle etrange,
L'Europe, I'Asie, le monde entier, vient d'etre en proie a la plus
effroyable tourmente que I'histoire ait connue. Le sol tremble encore.
A la guerre entre les nations succede le malaise, sinon partout la
lutte ouverte entre les classes. II se forme des comites pour assurer
le bon ordre, pour essayer de pourvoir au pain quotidien. On se
demande si I'liumanite pourra vivre dans des conditions economiques
nouvelles. Tons les regards se portent anxieux vers I'avenir.
Et nous voila reunis pour trailer de menus problemes qui ont a peine
interesse le passe, pour discuter du sens des mots et des regies de
la grammaire, nous occuper de la geographie ancienne, des fleurs
des champs, des vieilles melop6es, des lettres gravees sur les rochers
de la Palestine !
En verite, je crains qu'on ne nous reproche de jouer a la poupee
dans un monde adulte, inquiet de ses destinees etque des problemes
plus urgents preoccupent.
Mais d'abord, Messieurs, nous travaillons, et c'est un excellent
exemple que nous donnons dans un temps ou les bras qui ont tenu
I'ep^erepugnent areprendre lesoutilsoula charrue. Nous travaillons,
et la journee de huit heures nous parait trop courte pour assouvir
notre curiosite- Autant que la crise du petrole le permet, vous prolongez
vos veilles studieuses bien avant dans la nuit, et si Tinsecurit^
du pays n'y fais^it obstacle, on vous verrait reprendre I'exploration
du sol pour lui arracher ses secrets. Travailler, c'est la vieille loi,
opportune si Ton ne veut pas que notre humus palestinien se
recouvre de nouveau de ronces et d'epines, et le travail de I'esprit
n'est pas moins pdnible parfois qne celui de defricher la steppe.
Nous proclamons a notre maniere qu'il est bon que chacun reprenne
son posteet s'emploie au bien general.
11 est vrai que nous portons nos efforts aiileurs que les utiles
ouvriers qui nous fournissent le pain, maisj'ose dire qu'a eux-memes
nous ne sommes pas inutiles. Car I'homme d'aujourd'hui, si tier
qu'il soit des progres de son industrie, si haut qu'il eleve son vol, n'est
point un titan quivienne desortir du sein dela terre. C'est I'heritierde
generations nombreuses, et il est soumis, quoiqu'il en pense peutetre,
aux obscures influences de son heredite et a des lois 6ternelles
;
un poids de plus de quarante siecle le courbe vers la terre, un
appel non moins ancien I'invite aux choses d'en haut. Si quelque
jour pouvait percer les t^nebres de I'avenir, si quelque chose d'humain
pent eclairer le present, nous guider dans notre route, nous
fortifier dans I'epreuve, raviver nos plus nobles esperances, c'est la
legon du passe, c'est la lumiere de I'histoire. Seulement nous ne
voulons plus de cette histoire, fille de I'imagination, qui brosse de
grands tableaux et range dans un bel ordre des faits eclatants dont
elle n'a pas controle {'exactitude. Notre methode exige des don-

nces precises, fussent dies de mediocre apparence. C est par une
etude attentive, patieiite, a la suite d'une enquete poursuivie dans
tous les milieux, que se fait aujourd'hui I'liistoire. Les forces d'un
homme n'y suffiseiit plus. Nous ne sommes plus au temps d'Herodote.
ni meme de Bossuet ou de Macaulay-
Et voila pourquoi, Messieurs, nous nous sommes groupes. 11
serait assurement ditficile de rencontrer ailleurs qu'a Jerusalem des
competences aussi diverses, sur un sol plus profoiidement transtorme
par les civilisations les plus varices. Nous y rencontrons I'empreinte
de I'aiitique Babylone, mere du droit, des sciences exactes,
de I'astroiiomie, d'un art realiste et vigoureux. Pour lire les plus
antiques aiinales de la Palestine, il faut etre assyrioiogue. Mais
ces aiinales ont ete exhumees des sables de I'Egypte, parce que
I'Egvpte elle aussi avait foule les plaines du pays de Canaan,
I'Egypte d'ou est venu Moise avec les fils d'Israel. Et deja la Grece
avait aborde a nos rivages, representee par des ancetres qu'elle avait
oublies depuis, les Philistins, fils de la Crete aux cent villes, chantee
par Homere, et la premiere maltresse des eaux orientales de la
Mediterranee. Alexandre poussa jusqu'a Tyr et a Gaza sa course
triomphale, et les Romains voulurent associer ce fleuron a la couronne
d'empires que baignait leur mer. Eiifin I'lslam vint,
puis les Tartares, immense debordement de I'Asie qui provoqua
le reflux europeen.
Car vous le savez, Messieurs, et tous, Palestiniens d'origine ou
d'adoption, nous en sommes fiers, cette contree desheritee avec ses
collines arides du haut desquelles Jerusalem regarde vers le desert
et vers la mer, ce pays aux dimensions etroites. mais si grand dans
I'liistoire, surtou. religieuse, est au confluent des grandes civilisations
antiques et bien des races humaines, nourries sur ce sol,
s'y sont endormies du sommeil de la terre. II en est d'elles comme
de ces couches de sediment qui se forment au fond des mers, et qui
revelent aux geologues la flore et la faune disparues des temps
ecoules. Mais s'il arrive dans ce domaine paisible de la nature que
des couches plus basses se soulevent tout a coup et remontent a la
surface, que penser de ces stratification humaines, toujours vivantes
dans leurs descendants ? Aussi, avouons-le, Jerusalem et la Palestine
ont dans lemonde entier la reputation d'un sol remue par I'ardeur
des passions nationales et religieuses. et plus il appelle le concours
des specinlistes les plus divers, plus il semble fait pour provoquer
la mesintelligence et la discorde.
Eh bien. Messieurs, c'est a nous a faire a notre pays une meilleure
reputation. Plus precieux encore que I'encouragement au
travail, plus utile que les legons de I'histoire, vous donnerez
I'exemple de la Concorde. Ou plutot vous montrerez par I'histoire
que la haine est sterile et destructrice. tandis que la concorde
edifie, feconde, assure le bonheur de tous.
Sans doute cependant, et quelle que soit la bonne volonte generale,
sera-t-il opportun de prendre des assurances. Nous ne
parlerons pas de ce qui pourrait nous diviser. J'ose dire que par
ma robe meme on pent voir a qui appartiennent ma vie, mon coeur

et mon ame, mais je n'ai pas prononce le mot de religion, Les etudes
religieuses, les plus graves de toutes, et comme je pense les seules
definitivement necessaires, ne font point partie de notre programme.
On ne devra les aborder que comme les abeilles 'font les fleurs,
d'une touche delicate et ailee, et afin de composer du miel. Et quant
a la politique, le mieux sera d'ignorer qu'elle existe et que quelques
personnes puissent s'y interesser.
II ne me reste plus, Mesdames et Messieurs, qu'a vous exprimer ma
gratitude pour I'honneur qui m'a ete fait de presider cette premiere
seance, a ren^ercier iMonsieur le gouverneur-militaire qui a bien
voulu nous accueillir ici, et a declarer fondee la Societe Orientale
de Palestine, en vous souhaitant une cordiale bienvenue.

HAUNTED SPRINGS AND WATER DEMONS
IN PALESTINE
T. CANAAN
(JEEUSALEM)
PALESTINIAN demonology, which is only a part of the general
oriental demonology, is a very well worked out science. I do not
intend in this paper to make a study of it in detail; I shall only try
to give one phase of it: "Haunted Springs and Water Demons."
I include under this study running springs (en, pi. Hun)
as well as
living wells. The Arabic word hir, which means the latter, stands
also at the same time for cisterns.
It is an old and wide spread belief in all Semitic countries, that
springs, cisterns and all running waters are inhabited. We rarely
find a holy shrine which is not directly attached to a tree, cave, spring
or well (for the explanation of this vide infra). This idea has spread
also to non-Semitic races.
One asks: How has it come that this belief is so Avell founded in
mythology and superstition? I shall try to answer this question.
The cljinn demons live in the first place in the interior of the
earth, whence they come out.i The Hebrew ob, the Syriac zakkurd
and the Arabic pre-Islamic 'ahluVarV^ illustrate this.3 Up to the
present day we meet with names for the demons which point to their
origin :
al-arudh el-ardiye
= ea,Yth.
spirits
al-arudh es-suflvje
= \ower spirits (subterranean spirits)
al-arudh ed-djahanna^mye
= \\el\ish.
spirits.
1
T. Canaan, Aherglauhe und Volksmedezin hn Lande der Bihel (Hamburg, 1914).
- W. R. Smith, Lectures on the Religion of the Semites.
3 Cf. Luke 8 29.

154 Journal of the Palestine Oriental Society
They
come from the lower world and therefore we meet them
generally in places
which have a direct connexion with the lower
regions: trees whose roots go down into the interior of the earth;
cracks, caves, springs and wells which have a direct or indirect
connexion with the above named original abode of the demons. ^
Springs which appear suddenly in the dry country and continue to
pour out their running waters for the benefit of human beings and
of vegetation, were and are
still in their origin and in their continuous
flow a mystery to the oriental mind. This was the first reason for
assigning to them some supernatural power a numen which was finally
depotentized, becoming a spirit or a demon; and finally the above
mentioned explanation was worked out.
But there is another explanation or rather another phase of the
above mentioned explanation. We know that the planets, in whose
hands human fortune and misfortune lie, were divided by all Semitic
races of antiquity, and are still by the Palestinian, into good and bad
planets. To each one of these heavenly bodies, be it
good or bad,
language, science, metal, colour, trees, herbs, fruits, and animals,
elements, are assigned. ^
According to the planet to which they belong
these objects are good or bad.
The two bad planets are Mars and Saturn, but the latter is the
most ill-omened one. Now we read in ghdyatii'l-haMm '^ that springs,
wells, caves, underground canals, and lonely valleys,
*
are assigned to
this ill-omened planet. It is to be noted that every thing mentioned
in this list has a direct connection with demons, talismans, or sorcery.
This explains why wells and springs are thought to be always
haunted and this belief is not at all a new one, characteristic only
of the Palestinian. It formed a foundation stone of ancient superstition
and mythology. Even in the Old and New Testament we have
references to this belief; the demons are even characterized as loving
>
In one of the prayers in the Greek Prayer-Book (adjidzmdidri Jerusalem, 1884,
pp. 180 185) eighteen places where demons live are ennumerated; in fourteen of
them the above conditions are fulfilled.
2 For further details about this point see Canaan, Aherglauhe,
3 El-madjriti.
*
Other things belonging to Saturn are: the Coptic and the Hebrew languages,
the spleen, black mountains, deserts, graves, the magnet, all black stones, black
iron, the awl, and the raven.

CANAAN: Haunted Springs and Water Demons in Palestine 155
water and searcliing for
it. ^
Very interesting is the teaching in the
Prayer Book of the Greek Church,- where all sort of waters 3
springs,
wells, cisterns, pits, seas, rivers, pools are thought to be inhabited. ^
While most of the springs^ are known by all the surrounding
villages to be inhabited, there are others where only few persons have
encountered at different times the guarding spirit. The most important
conditions for a water course to be inhabited are the following two.
Each one alone suffices to attract the djinn:
1. Sources originating in a more or less deserted place, or in a
thicket of trees.
2. That the rays of the sun do not penetrate to the real source.
This condition is fulfilled when a small cave, large crack, or an old
canal forms the entrance to the spring.
6
The above mentioned conditions,
loneliness, desertedness, darkness,
cracks, caves, canals, trees, combined with a spring, assure the habitation
of that place. For every object with such a situation is there
by a favourite abiding place of the spirits, since it has on the one
hand a direct communication with the interior of the earth, and on
the other hand belongs to the planet Saturn.
A spring in the neighbourhood of a ruin, grave or ivelt is also
inhabited and generally by the soul of the welt or of those who died
in that ruin.
Special attention must be paid to two sorts of springs periodical
and hot springs. The abnormality in both hot water in the one and
the periodical flow of the other has keyed the oriental imagination
1 Cf. Luke 8 29, 33.
2
Adjidzmdtdri el-kebir, pp. 180182 and 195.
3 It is very interesting to note that, witli few exceptions, all the objects named
in the list of this book as being inhabited correspond with the list of Ghdyatu'l
hakim above mentioned.
^ In the prayer of St. Gabrianus (Arab, text) we find the sea as the only representative
of inhabited waters.
5 From some names used in the Bible for springs we may conclude that the
inhabitants of Palestine had then the same belief: 'En-dor, "spring of dwelling,"
1 Sam. 28 7; Ba'al-perasim, "Owner of the outflow" 2 Sam. 5 20; Ba'al hamon,
"Owner of the torrent," Can. 8 11 (L. B. Paton, Annual of Am. School of Oriental
Research in Jerusalem, 1920).
6 Even common cisterns which are built under a house, and where the only
opening to the water is inside of a room, so that the rays of the sun never reach
the water, are used for various medical and magic purposes.

156 Journal of the Palestine Oriental Society
to its highest pitch and has resulted in a beautiful, superstitious explanation.
Periodical springs especially perplexed many minds: Why does the
water of 'en-fawar,-' for example, flow now? Why did it not flow a few
hours ago? At last they found an explanation which corresponded
exactly to their demonology and was absolutely in accord with the
religious belief of their ancestors. They now think that ' en-fawar is inhabited
by two spirits, a hurr "free man" (master) and an 'ahd,
"servant." The first is a white person, the second a negro (also slaveborn)
as the Arabic words themselves indicate. These two "powerful
spirits" are continually fighting each other. When the hurr
gains the victory he allows the water to flow for the benefit of
thirsty mankind. But soon the 'dbd rises and resumes the battle. As
soon as he overpowers the Imrr he shuts off the blessing to avenge
himself on the human race. 2
This representation of
good against evil,
white against black,
angels against devils,
light against darkness,
upper against lower world and
God against Satan 3
is a very old idea in Semitic religions and we could not have it better
pictured than as reproduced by the simple imagination of a Palestinian
fellah.
It is not necessary to have two anthropoid spirits inhabiting a spring.
The importance lies in the colours white and black. Thus we find
a black and a white sheep inhabiting
en ed-dj6z.4
Naturally a question arises: Are all periodical springs inhabited by
good and bad spirits which cause their abnormal flow? 1 must answer
this question in the negative. Other explanations are easily found,
'en silwan, also called 'en imm ed-daradj, for example, was formerly
1
The continuation of 'en-fara.
2
Canaan, Aberglaube.
3 There are many references in the Bible which point to this representation.
I will mention only a few: Job. 18 is; Zech. 3i; Rom. 16 20; Ps. 140 1; Prov. 813;
Is. 7 15; Jerem. 884; Eph. 612.
4 Near Ramallah.

CANAAN: Haunted Springs and Water Demons in Palestine 157
guarded by a bad sijirit appearing in the form of a camel. He used
to drink a lot of water from time to time, thus stopping the flow for
a short period. In the case of 'en sabima,i which is inhabited by a
whole djinu family known by the name 'elet zdrurah the water dries
up at those times when all the members of the family come to drink;
therefore they say: ivirdat-hd 'elet za'rurah.'^
The hot springs were always a great puzzle to the oriental mind.
Accordingly the Palestinian asks himself how it is that the water of
the springs near Tiberias comes directly from the earth in a boiling
state? Here again he solved the question. There are a great number
of demons who continually heat the water before it penetrates to the
surface. The fuel is
brought from a great distance. In the case of
the springs of Tiberias it comes from a cave in the valley Ed-djai^
near Der diwan.^ King Solomon ordered these djinn to perform this
piece of work in order to give the inhabitants of Palestine a natural
hot bath. And as these demons are blind and deaf^ they do not yet
know that their master, King Solomon, has died, and dreading his
punishment they still continue to work. A similar belief exists about the
Turkish baths. The inhabiting djinn and every bath is inhabited
help to heat the water, sukkdmih hyihmuh.^
Special mention of 'iun el-hasr'^ should be made. The peasant
unterstands by this expression springs where at no time of the day
or of the year do the sun's rays reach the source. The water is used
to cure suppression and retention of urine. In order that such water
sliall preserve its curative action the sun must never shine over it;
so it is fetched only after sunset. If the place to which this healing
water is to be carried cannot be reached during one night, the jar
is hidden during the day in a dark place, and as soon as the sun
1 Der gliassane.
2
"The family of zdrurah (medlar tree) came to it (the water)."
3 The valley is .inhabited by a much dreaded mdrid. The inhabitants of Der
diwan pretend that although a large number of cattle gather every evening in
the cave and spend the night there, the cave is swept clean by those djitm every
morning and all the dung disappears.
4
According to the peasants of Battir the djinn of Tiberias come every night
to 'en djami"^ to carry away the dung.
^
One of the many illustrations which show how the Palestinian attributes tothe
djinn human qualities, weaknesses, and diseases.
6 Translation: Its inhabitants (the demons) heat it (the bath).
J Translation: Springs of supx^ression (of urine).

158 Journal of the Palestine Oriental Society
goes down the journey begins anew. A curious fact about 'iun el-hasr,
which was told me by a man of Bet-Surik, is that springs with a
composite name, where the first part is het, can not be although they
fulfill all the above named conditions 'ifni hasr. It was impossible
for me to get any explanation for this belief.
Some springs belonging to this group are: Bir es-sahar (to the north
of Der tarif), en abu niaq, (Der ghassaneh), 'en el-wihra (Kefr tut)
and 'en
soba. ^
If we turn to study the number, shapes, customs, colour and
actions of the djinn who haunt these places, we may divide them at
once into two major groups:
1. Springs guarded by good spirits, the souls of holy men buried
in the neighbourhood, or other saints. 2 There are fifteen such cases
in my list.
2. Evil demons.
1. This belief is common among Christians and Mohammedans.
Some wells and springs inhabited by Christians saints are: Bir ona^
(Bet-djala) by the Virgin Mary, 'en karim also by the Virgin; 'en
Kibrian4 by St. Gabrianus (St. Cyprianus).
Springs
and wells in which Mohammedan saints dwell are:
'en qina by el-weli AbuTenen,
'en el-bireh by shekh Ahmad,
Bir es-sahar by el-weli
Shu'eb,
Bir Ayiib by en-nebi Ayub,
Bir sindjil by esh-shekh ^
Saleh (or, as others think, by en-nabi Yiisif).
These men of God 6 appear in the same form as they
did in their
lifetime and they try always to help human creatures. A girl of
Siloah having been maltreated by her step-mother
herself into Bir Ayub. Before she took her last step
fled and threw
she asked the
1
Some of these are more important and more used than, others. The most
important one of the list is 'en soba.
2
The same idea prevailed in l)iblical times: B'er Elim, "well of gods" Is. 15 8
Elim,"gods," Ex. 15 27; Nu. 33 910; 'en Shemesh, "spring of the sun," Jos. 15 7.
3 It is curious that some believe they have seen an 'abd.
*
Between Bet-djala and el-Khadr.
5 Some Mohammedans believe that in the neighbourhood of Sindjil, Joseph was
thrown by his brethren into a pit (perhaps into this well). 'Omar Barghuti.
6
Only in one case out of one hundred and twenty does an angel haunt a spring
('en masiiin, according to Tiab of Ramallah).

I
CANAAN: Haunted Springs and Water Demons in Palestine 159
help and the protection of this saint, and she felt as she was falling
down that that venerable shekh took her in his arms, i and, placinoher
on a stone step, just above the water level, told her: "Do not be
afraid, my child; soon you will be again in your father's house." A
few hours later her anxious father,
threw down a rope and drew her up. ^
discovering that she was still living,
Some of these springs show a special miracle on the day consecrated
to the holy person who guards them. Thus the water of Bir ona
rises to the brim on the Virgin's day
3
and the stones at the well's
mouth are dyed red.^ This sort of animation of lifeless objects is
met with in different phases of Palestinian folk-lore.
Such springs should never be approached irreverently. Therefore
no pious woman would ever come near or touch such a spring while
^'impure" through her menstrual blood. If she is careless, the holy
man who dwells in that water will afflict her with some bodily ailments,
or by stopping the flow of the source punish all that village. In the
midst of the vineyards of Betimia is the source of Khirbet ntita which
is
guarded by the soul of esh- shekh vSaleh. From time to time the
water gets scanty and may even stop flowing. This is always thought
to result when an unclean woman approaches the opening. Once the
water stopped flowing and as the inhabitants of Betunia searched in
vain for the impure woman, a sheep was offered to shekh Saleh and
the source was well cleared out, and the water flowed again, even
more abundantly than before. ^
Among all the holy persons whose spirits dwell in springs there
are only two females in my list: St. Mary (in two cases) and es-sitt
Mu'minah^ ('en el-hadjar in Der ghassaneh).
1
Christians have the same belief. The son of el-Qandalaft fell accidentally
into a cistern and was saved by a holy man. The same thing hapj)ened in Dar
ed-daw to another child. The shekhs or holy men are described nearly always as
wearing white clothes (Imm. Ilias).
2
The second day after the accident I was called to see the girl, who was not
feeling quite well, and I heard the story from her mouth.
3 On the eighth of September (Jul. Calender).
*
Most probably a vestige of menstruation, as will be pointed out later on.
5
See Canaan, op. cit., p. 37.
6 It is curious that in both of these cases bad spirits appear sometimes in
the same springs. In Bir 'ona, generally haunted by the Virgin Mai'y, some have
seen an 'abd; and in 'en el-hadjar (Der ghassaneh) guarded by Sitt Mu'minah a
mdrid appears at times.

1 60 Journal of the Palestine Oriental Society
2. Sources guarded by evil djinn. Under this class we have the
very bad demons as well as the partly harmful ones. They take
different forms when they appear. Some have the shapes of animals
sheep, cock, hen, chicken, dog, camel, gazelle, donkey, goat, mouse,
monkey or serpent. ^ Others look like negroes and negresses, and
still others have the dreadful shapes of the monstrous ghid, ghvle and
mdrid. This last group is the most harmful, and special care has to
be taken when one encounters el-ghid,
who is continually looking for
his prey.
Spirits appearing in the form of animals are not necessarly bad
demons: they may even be indifferent to human beings, or even goodnatured.
When spirits in animal shapes are described as white they
belong to the latter, when black to the former category. An exception
is the camel, which always represents a bad demon. Even in the
explanations of dreams given by the felWnn at present camels are
always a bad omen.-
An intermediate place between the two above-mentioned classes is
taken by those springs which are inhabited by women, 3 generally in
the form of brides.^ These spirits are almost always described as
having a majestic stature and a charming form, wearing beautiful
cloths and costly adornments. Very often they
sit on a stone beside
the flowing water and comb their beautiful long hair, which hangs
partly over their shoulders and partly over their breast. These females
have a particular inclination to human beings, following and imploring
them to come and live with them. They promise men all sorts of
riches and comforts and are very harsh towards women. If once
entangled a person may disappear for several years,
as the case
1
In the Bible we have several springs which were guarded, as their names
show, by animals: 'en-'eglaira, "Spring of two calves," Ez. 47 lo; 'en-gedi,
"Spring of the kid," Jos. 15 62; 'en-hakkore, "Spring of the quail (or partridge),"
*
Ju. 15 19; en-hattannin, "Spring of the dragon," Ne. 2 is. (Annual of the American
School of Oriental Research in Jerusalem, 1920. L. B. Paton.)
2 The old Arabs had the same belief about the vamel. See "Ta'tir el andm
ft ta'bir el-manani" by 'Abd el-ghani en-nablasi I i27 etc.
3 Even in the Bible we have reference to a well haunted by a woman in
Jos. 19 8, Ba'alatb'er, "Mistress of the well."
4 Arabic 'ariis, pi. 'arayis. The clothes of these "brides" are like those used
by brides of the neighbouring villages, except that they are richer in decoration
and of a superior quality.

CANAAN: Haunted Springs and "Water Demons in Palestine 161
of the bride who inhabits en el-hammamV shows, where a man
disappeared for seven years. When he came back he related his story.
The djinmydt'^ employ sometimes different tricks to entangle men.
In the case of 'en ed-dj6z3 the passer by observes at times a black
she-goat. If he tries to catch her, she jumps from one place to
another, thus leading him on and on to a deserted spot, where she
changes into a bride who tries to charm and thus to gain him.4
One may recognize these djinn ladies ^ from their eyes. The pupils
are perpendicularly elongated. 6 A human being may escape their
clutches il in the moment of temptation he repeats the name of God,
a saint, the Virgin, the Cross, or says a prayer. If, on the other hand,
he commits adultery with such a female djinn, he is lost.
These spirits, although not so bad as the 'aM and the glifd group,
may follow an escaped man and inflict upon him disease and weakness,
even death.'' Some of them are described as drying up from time to
time the water of springs. Such an event happens inevitably if they
should be provoked by women approaching the place during their impure
days. In Djifna the priest has to go on such an occasion to the dry
spring to repeat prayers and burn incense, and thus reconcile the
djinniye or force her to let the water flow.
1
Bir zet.
2 Fern. Plur. of djinn.
3
According of Tiab of Ramallali. But see above, p. 87.
* Demons are thought in Palestine to have the ability of changing their shapes.
5
According to the wife of Ya'qub abu er-rukab (Ramailah).
6 The same characteristic is assigned to the ghide.
?
The following story is an example : Ya'qub abu er-rukab went one day very
early in the morning to gather wood from the gardens of 'en el-qasr. He fastened
his donkey to a bush near the spring. As soon as he had sufficient wood for
a load, he searched, but absolutely in vain, for his animal. At last he crossed
himself and said: bism es-salib el-hayy "in the name of the living Cross." At
,
once the donkey was there where he had tied him. On the way back he felt an
unseen power troubling him. Soon afterwards a female voice called him by his
name: "Oh Ya'qub, wait a moment." He stopped and a beautiful bride, overloaded
with gold and jewels, walked up to him. The frightened hattdb (woodcutter)
knew that he had to do with a female demon. She implored him with
her melodious voice to throw away his axe and follow her. But as he had not
yet lost his presence of mind, he crossed himself repeatedly and said a prayei',
and she vanished away. When he reached home, he spoke disconnectedly and was
completely changed, since he talked only about the beauties of the "bride of 'en
el-qasr." She afflicted her escaped prey with blindness, and soon afterwards he
died (related by his own wife).
11

162 Journal of the Palestine Oriental Society
In one case, Bir abu s'hel, the inhabiting female, called 'Aminririyei
tells the future of the inhabitants of that village. If she is heard
if on
Aveeping or mourning, somebody in that village will surely die;
the other hand she is heard singing, some good thing will take place.2
It is a most interesting fact that among one hundred and twenty
springs which I have listed, fifty-four are supposed to be inhabited
by females (belonging to this group). 3 Among these springs are: 'en
el-qasr, en el-16ze, en tarfida, en raindjid, en mizrab, 'en el-waladje,
'en el-hanniye, 'en battir, etc. These spirits are as already stated
very charming. The following story shows that they are at times
refractory in love. Why and when such a condition happens I could
not find out. While Husen from el-Waladje was on night duty
protecting the gardens of 'en hantash against thieves, he beheld a
beautiful and charming female sitting on a stone at the source of
the spring, combing her long hair. He fell in love with her and
gently approaching her, begged her to accept him as a lover. As
she showed no inclination towards him, despite all his reqests, he
committed suicide by cutting his throat, as he could live no longer
without this enticing creature.
In analysing the shapes which the inhabiting spirits take when they
appear to human beings we find that in 40 cases out of 88 (i e. about
half) female forms are chosen. If the instances of holy men whose
spirits still haunt springs and all the cases where the sex is not
specified are subtracted, we find that 80 jjer cent of the spirits are
in female form.
When the colour of the demon is specified, we meet only with the
two antagonistic colours, white and black. The first one stands for
good and the other for evil spirits.
If we study the question from the point
of view of the number of
spirits which inhabit one water course, we find that most of the springs
and wells are inhabited by a single demon. But there are some, in
my collection 25 out of 120, where several live together. This last
category we may divide into two subdivisions:
1
'Ummdr (pi. of 'ammar which is the masc. of 'ammdrt?/e) is the name given
generally to djinn who live in ruins or deserted houses.
2 'Omar Barghuti. %
3 The three cases, where the holy Virgin (twice) and es-sitt Mu'minah (once)
haunt springs, are not counted among the number mentioned above. Out of the
54 we have only two black women.

CANAAN: Haunted Springs and Water Demons in Palestine 163
1.
Springs inhabited by two spirits, which represent with one
exception i a bad black and another good white one. I have six such
cases.
2. Springs haunted by many djinn. G-enerally they are members
of one family and in four out of thirteen cases belonging to this
subdivision the djinn have taken the shape of a hen with
-
her chickens.
It is believed by some that if a human being has the exceptional
chance of catching one of these chickens, it will change at once
into a lump of gold.^
These spirits, to whatever category they belong, appear as all the
demons only during the night and in the dusk. They also are only
to be seen when a lonely traveller passes by, as they never like to
face several human beings at once. Many of them try to injure the
passer-by by frightening him with their noise, shape or misbehaviour.
even die.
If they attack him, he gets sick or may
If a human being has the opportunity of meeting one of them, he
observes that the opening of the spring, guarded by this spirit, has
changed to a large doorlike crack, and sometimes a peep inside
will reveal great riches. A woman passing near the spring of Halhul
just before the sun began to be visible, saw grazing beside the water
a sheep which to her great astonishment hadrushed out from a rather
large crack. She looked through this opening and beheld to her
amazement heaps of gold, silver and precious stones. Without hesitation
she rushed in to get as much as possible of these wordly riches.
But with one jump the sheep darted in, and the crack closed. She
had to tear her clothing, which was caught in the crack, to get
free. 4
These spirits go out during the night and act quite free by; but they
never go far from the spring. Some of them look for grass and herbs
(sheep, camel, gazelle, donkey, etc). The hen takes her chickens and
goes in search of grain.
Brides and young females are mostly described
as combing their hair. SheJchs welis and saints are in meditation,
1
In one case of a female and male spirit living together, 'en el-farkha wid-dik,
(near Salt) inhabed by a cock and a lien (Imm. Elias H.)
2
Other sources belonging to this subdivision are inhabited by camels, a flock
of sheep, djdn (pi. of djinn), the family za'rura etc.
* 'Omar Barghuti.
3 Imm. Djordj M.
11*

164 Journal of the Palestine Oriental Society
while (ibcls, mdrids and ghiils roam around the source searching for
their prey.^
Yery interesting is the story I hear eel lately from a woman of
Siloam.'- The spring of Jericho is inhabited by a woman who once a
year for 10 12 hours has her menstrual period. At this time the
water is tined red. But this redness occurs only during the night of
that day. At daybreak the normal colour returns. This is the only
case I have known, where popular superstition gives female spirits the
human capacity for menstruation. A vestige of this belief is
perhaps
to be found in the superstition regarding Bir ona, inhabited by St.
Mary.
The following belief about Hammam esh-shifa is a very primitive
conception of the animation of water. 3 The Mohammedan women of
Jerusalem go on the tenth of Moharram^ and take a bath, as it is
believed that the waters of Zemzem overflow on this day and mix
with the waters of this bath,5 also called Hammam 'ashura.^ According
to some even en imm ed-daradj (Silowan) receives on this day some
water from Zemzem.'^
A Mohammedan ladys whom I asked lately about Hammam 'ashura
gave me another explanation, quite different from that which I have
already mentioned. The prophet Job, who was afflicted with the
worst kinds of skin eruptions, took a bath every day, but without any
1
In sorne springs, 'en Djariiit for example, the jjasser-by will see a whole
demon wedding procession, and is able to hear their songs and see their dances.
2 Imm. Dahud the wife of 'Abd.
3 Cf. also Bir 'ona and the signs on the Virgin's day.
* The anniversary of the death of Husen the son of Fatme, the daughter of
the Prophet.
5 As a proof of the truth of their superstition the following story is told:
An Indian pilgrim lost his water-cup in Bir Zemzem. One year afterwards he
happened to be in Jerusalem, and while on the day of 'Ashurah he was taking
a hot Turkish bath in 5ammam esh-shifa, the bath-keeper, drawing water from
the well, fished out a cup. This was recognized at once by the Indian pilgrim
to be his own cup, which feU down into Zemzem while he was at Mekka. This
proved to everybody that the water of the holy Zemzem mixes on this day with
the waters of this well.
6 From 'ashara, "ten," i. e. the tenth of the month.
^
Some Mohammedans believe that on this day the water of this holy well
at Mekka mixes with all springs of Mohammedan countries, thus giving every
Moslem the ojiportunity of drinking from Zemzem.
8 Hustun R.

i
CANAAN: Haunted Springs and Water Demons in Palestine 165
result. It happened that on the tenth of Moharram he took a bath
This of course
in Hammam esh-shifa with the result that he was cured.
proved to all that this water has on this day particular curative
action. This offers a marked parallel to John 5 2. 1
Another observation is not without interest: 'en Silwan was formerly
inhabited according to some peasants by a demon in the
shape of a camel. This camel died. In its place now lines a hen
with her chickens, i. e. the place of one demon was taken by several,
very much as in Matth. 12 45,2 Everybody I asked informed me that
no camel has ever appeared to anybody during recent years in that
spring. The bubbling sound of the water is explained as being the sound
of the chickens. 3 Death of demons is also known in other cases.
Nobody dares to approach a spring
and take water without first
repeating the name of God or that of the saint living in that place.'*
This rule is specially important during night-time or when one passes
quite alone near water which flows in a deserted place. If such a
precaution is not taken, one is sure to be troubled by the demons.
If the guardian spirits are excited in any way the intruder will be
surely punished. We have seen already some examples of this conception.
Another one is that if a person urinates in flowing water
he will get some genito-urinary trouble.
I do not doubt that several of the springs and wells which are thought
at present to be inhabited were believed in
former times to be sacred,
and were devoted to the cult of one of the numerous gods of Palestine.
And it is not improbable that some of the old deities continue to
haunt the same springs, although ages have passed by. Of course the
name, the character, and the manner of appearance have changed,
but the fundamental thought
still exists. This is only one of the many
survivals which point to the primitive religious practises of Palestine
and still more or less known at present.
This explains why many waters are used at present, as they were
in Bible times, for medicinal purposes: the 'inn el-hasr have been
1
While in John 5 2 the curative power was due to an angel, in this case
the apparent cause is not seen. We must probably look for the explanation to
Zemzem.
2
Also Luke 11 26.
3
Hens and chickens represent bad spirits.
* A custom which is becoming gradually less frequent.

166 Journal of the Palestine Oriental Society
mentioned; Siloam and the bath of Sitti Mariam ' especially the
first are renowned for their help in cases of sterility in women.'- In
fever one resorts to bathing in 'en imm ed-daradj. Some believe that
Hammam esh-shifa cures certain skin eruptions. For the same reason
we find that:
(a) Offerings are brought in some cases to the guardian spirit.^
(b) No unclean person (especially a woman) should approach such
a spring, which is the abode of a holy spirit (probably that of
a former deity). ^
(c) Prayers
are offered and incense burned on some occasions. ^
(d) In 'en esh-shekh Yiisif,6 which is haunted by the spirit of that
shekh, one may even hear saldh it bakhkhur, u sot djumhur,
"prayers and incense and the voice of a gathering." ^
A final observation has still to be made. The periodicity of several
manifestations connected with the springs is very striking. The waters
of Zemzem mix once a year with those of Hammam 'ashtira and of
Siloam. The lady of 'en es-sultan has her menstrual flow once a
year. St. Mary causes the above mentioned miraculous sign of Bir
'ona only on her anniversary. A spring in Nablus stops its flow once
a week on Sundays, as it is inhabited by a monk, who must fulfil his
religious duties on this day. In some periodical springs battles and
victories take place regularly and periodically between good and bad
spirits.
All the spirits inhabiting waters are known by the collective name
el-afdnt. Of cource saints and ivelis do not come under this heading.
Sometimes the word rasad, pi. irsude^ is used. But this expression
1
They take their bath in the djurn (stone basin) in which it is supposed that
the Virgin Mary took a bath.
-
Such a woman has to take with her seven mashdkhis (see Canaan, Aberglaube),
seven keys of doors which open to the south, and seven cups of water,
each from e different cistern, where at no time of the day do the rays of the sun
shine over its opening (Husun R.).
3 To Hammam sitti Mariam candles, flowers, etc. are vowed (Husun R. and
Imm. Djordj). To others oil lamps are lighted.
4
Examples of this have already been mentioned.
3 Cf. what has been said about 'En Djifnah.
6 To the north of Ramallah.
V
Tiab of Ramallah.
8 Waters which run from places where hidden riches are to be found, are
guarded by a rasad.

CANAAN: Haunted Springs .and Water Demons in Palestine 167
stands also for other sorts of demons. An inhabited source is called
maskune or marsude.
At the close of this paper I have still to mention that not all
statements one hears from different persons about on and the same
spring correspond. But the fundamental idea, which is the basis of
their belief, is as sound as any other one we meet with in Palestinian
demonology.
The following is an analysis of the one hundred and twenty inhabited
springs which I have noted:
In 24 cases the spirits are good.
4 of them are Christians saints.
29 are Mohammedan tvelisA
15 very bad spirits are met with.
35 we encounter brides and young women. 2
54 the demons take a female shape.
29 the djiiin in animal forms are met with.
25 several spirits live in one source.
6 times two antigonastic spirits haunt the same water.
19 times, more than two live together;
14 the colour black is specified, and in 6 other springs
one of the inhabiting spirits is black, while the other
one is white;
7 a cock, a hen, or a hen with her chickens guards the
water;
5 a camel,
8 one or more sheep;
9 the shapes which the djhm take are not specified.
In the 'iun el-hasr the form is also not given.
The following is a list of eighty eight of the inhabited springs.
3
I. Springs inhabtied by good spirits:
1.
By Welis, Shekhs and Mohammedan saints:
Bir es-sahar Der Tarif Well Shu^eb.4
En el-Bire el Bire SUkh.
1
One of these springs is inhabited by an angel.
2 The Virgin Mary and es-sitt Mu'minah, as well as a black woman are not
added to this number,
3 Some of these springs are mentioned in Canaan, Aberglaube und Yolksmedizin.
4
For further details see Canaan I. c.

168 Journal of the Palestine Orientel Society
Jiir Ayub
Bir Siudjil
Bir
A Sindjil
'En Qina
A,
'En esh-sliekh Yiisif
'En el-liadjar
'En
A.
Djakiik
'En el-amir
'En Masiiin
Siloam
Sindjil
Sindjil
Qina
N. of Ramalluh
Der Ghassane
E. of en-nabi Samwil
E. of en-nabi Samwil
Ramallah
en-nabi Ayub.
esh-shekli Salib.
en-nabi
Yusif.
el-weli Abu el'enen.^
esh-sbekb Yusif.
es-sitt Mu'minali.2
Welt.
Sullah and Awlia.
An angel.
2. Christian Saints:
'En er-Rahib
En Karim
Bir 'ona
'En Kibirian
Hammam sitti Mariam
Nablus
'En Karim
Bet-djala
W. of Bet-djala
Jerusalem
Monk. 3
The Virgin Mary.
The Virgin Mary.
2
St. Gabrianus.
The Virgin Mary.^
II.
A spring in wadi Beni Hammad
Springs inhabited by very bad spirits:

White
CANAAN: Haunted Springs and "Water Demons in Palestine 169
III. Springs inhabited by bad spirits (less harmful than the last group).
'En abu'l-karzam Ramallah Black dos.
'En Misbfih Ramallah Camel.
Bir esh-Shami Bet-Iksa Camel.
'En es Sef el-Waladje Donkey, i
'En Silwati Siloam Formerly inhabited by a camel.
'En en-nasbe Ramallah Camels.
'Birket Hadjia Jerusalem Hasad, who devours a victim every year.
IV. Springs inhabited by brides and young women :
Enes-sitt Hasna Es-sifla. s
'En el-Qasr
'En el-L6ze
'En Tarfida
'En Mindjid
'En Mizrab
'En el-Hanniye
'En el-Waladje
'En Battir
'En Harrashe
A.
'En el-Baqiim
'En el-Qas'a
Bir abCi
S'hel
Ramallah.
Ramallah.
Ramalirdi.
Ramallah.
Ramallah.
En el-qabu
'En 'Atan
el-Qabu.
'Aitm.
'En Farrudje Solomon's Pools.
A.
'En Hammam Bir Zet. *
'EnDabbagha Bir Zet.
A
'En es-Sultan Jericho. ^
el-Hanniye. 'En Hantash NW.ofBet-djala.
el-Waladje. 'En Djifna Djifna.4
Battir.
'En Kafriye Ramallah.
Mazra'a gharbiye. 'En Milke near Bet Hanina.
Kefr Tut. 'En abu Ziad near Bet Hanina.
NE. of el-Bire. 'En el-Dj6z Ramallah.
Der Ghassane.
A
En-el-mfdha el-Malha.6
"V. Springs guarded by several spirits:
1. By two antagonistic spirits:
.
'En ed-Dj6z
Ramallah White and a black sheep.
En el-Hadjar Der Ghassane es-Sitt Mu'minah and at the
A,
'En Artas
Artas and a black sheep.
'En Fawar
A.
En Fawar
E. of
E. of
Jerusalem
Jerusalem
White and a black sheep,
Free man and a negro.
Bir 'ona
Bet-djala
St. Mary and at times an
'Ahcl
1
Lie. Kalile, P. J.
some time a
Mdrid.
2 The female saints, two negresses and one gliiile are not mentioned in this list.
3 Lie. Kahle, P. J.
*
The peeuliarity about this spring was mentioned in the text.
5 Has once a year her menstrual period.
6
She wears an izdr.

170 Journal of the Palestine Oriental Society
2. By several

THE JOURNAL
OF THE
PALESTINE
ORIENTAL SOCIETY
VOLUME 11
1922
JERUSALEM
PUBLISHED BY THE PALESTINE ORIENTAL SOCIETY
1922

4y
PRINTED BY W. DRUGULIN, LEIPZIG (GERMANS)

7h
TABLE OF CONTENTS
Abel, F.-M., 0. P. Le Tombeau d'lsaie 25
Le culte de Jonas en Palestine 175
Albright, W. F. The Earliest Forms of Hebrew Verse 69
Palestine in the Earliest Historical Period 110
Canaan, T. Byzantine Caravan Routes in the Negeb 139
Dhorme, p., 0. P. Un mot aryen dans le Livre de Job 66
El-Barqhdthi, Omar. Judicial Courts among the Bedouin of Palestine . . 34
Haddad, E. N. The Guest-House in Palestine 279
Mackat, E. J. A. Note on a Scene in Tomb 85 at Thebes 171
McCowN, 0.0. The Christian Tradition as to the Magical Wisdom of Solomon 1
Orfali, Gaodence, 0. F. M. La derniere periode de I'histoire de Capharnaiim 87
Phythian-Adams, W. J. Aiguptos A Derivation and some : Suggestions
. . 94
Stephan, St. H. The Division of the Year in Palestine 159
Modern Palestinian Parallels to the Song of Songs 199
ScKENiK, L. The Ancient City of Philoteria (Beth Yerah) 101
ToLKowsKY, S. Aphek. A Study in Biblical Topography 145
Notes and Communications 184 284
Book Reviews 190
Report of the Treasurer of the Palestine Oriental Society 291
Members of the Palestine Oriental Society 292

-
BYZANTINE CARAVAN ROUTES IN THE NEGEB
T. CANAAN
(JERUSALEM)
IF one makes a trip
from Beer-Sheba southward into the peninsula
of Sinai, one observes many things which do not correspond in
any way to what is known in Palestine: climate, geological formation,
hydrographic conditions, fauna, flora and even remains of the past
differ enormously. I wish to call attention only to a few points
which bear a direct relation to the subject of my paper. I shall
restrict my description to that part which stretches from the southern
mountains of Palestine directly southward ' as far as the limits of
civilization, and from the 'Arabah depression in the east to the western
boundaries of the 'Azazmeh region. The greater portion of the district
in question (below Bir es-Sabi') belongs
to this Bedouin tribe.
This region is divided naturally by two water-courses running
from east to west into three zones; Wadi es-Sabi" separates the
northern from the middle zone. The latter is bounded in the south
by two water-courses, one running from west to east, the Marra-Fikri
valley, and the Wadi el-Abyad, flowing in the opposite direction.
The Marra-Fikri valley rises in the mountains of 'Abdeh, not far
from the origin of Wadi el-Abyad. Up to Rudjm el-Baqarah it
bears the name Marra and from here onward Fikri. Wadi el-Abyad
has a W. N. W. direction and empties into W. el-'Arish. At el-
A
A
'Odjah it receives W. el-'Odjah and shortly afterwards is called
W. el-Azraq.
W. es-Sabi' receives its water from three branches. From the south
comes W. 'Ar'arah, which unites at Khirbet es-Sabi' with W. el-Butum,
flowing from the east ;
and
soon after their union they receive W. el-
Khalil which comes from the north. Beyond Bir es-Sabi' it bears

140 Journal of the Palestine Oriental Society
different names in different parts: AV. Martabah, W. es-Sini, Sel
Shallaleh and W. Gliazzeh.
The three zones differ enormously in soil and formation. The
northern one has a very fertile soil, washed down from the mountains.
The central region is composed of large fertile patches with much
larger areas of sand dunes and rocky, flinty mountains, while the
southern zone is barren and stony.
Hand in hand with the geological formation goes the fertility of
the Negeb. All the area to the north of W. el-Butum-es-Sabi' is
very fertile and when the winter is rainy the crops are most excellent.
The central zone is not nearly so fertile, but there are many
valleys, plateaus and some plains which could well be utilized for
agriculture. The most important plains of this sort are situated to
the east of the mountain ridge which divides the region from north
to south into two parts. This mountain ridge protects most of the
eastern part of the central region from the flying sand which changes
all places it reaches to inhospitable and barren deserts. The third
part is a stony, flinty, sandy desert, absolutely worthless for agriculture.
Hydrographic conditions in the Negeb are very curious. With the
exception of the small spring of Kurnub I do not know of any
perennial spring. When the rainfall is scanty, as is very often the
case, the condition is still more hopeless. Therefore in many places
deep wells have been dug to reach the subterranean flow of water.
Such wells are still to be found in Bir es-Sabi', Khalasah, Ruhebeh,
el-'Odjah. The springs Qusemeh, 'En-Qderat and 'En-Qadis lie to the
south of our region. These water resources are not enough, and
additions are necessary. Beduins subsist on the icdcM waters for the
winter and spring months, but the spring is very short. In the
beginning of winter these sons of the desert dig pits three to four
metres deep and situated at the base of two hills. As the deeper
strata of this region are composed mostly of clay soil, the rain water
which has gathered in these pits can not seep through. Abraham's
servants may have dug similar pits at Beer-Sheba and have called
them "wells." At present they are known by the name hrabeh. In
the last dry months of the summer the Beduins gather
old Byzantine wells and around Qusemeh.
around the
After this short discussion of the geological formation, vegetation
and water supply of the land of the 'Azazmeh, the questions arise:

CANAAN: Byzantine Caravan Koutes in the Negeb 141
How could these Byzantine colonies exist in this barren desert? Why
were they built? On what did their inhabitants live? To solve them
let us consider briefly the civilization of:
1. The country to the north of Beer-Sheba,
2. That between Beer-Sheba and the line el-'Odjah-'Abdeh
(which corresponds to the central zone),
3. The lands south of this line,
4. The land of the 'Arabah depression.
1. It is most striking to note how the plain south of Djebel el-
Khalil is sown with ruins. In some places as, for example, the
country to the west of esh-Sheri'ah nearly every hill shows some
remains of old habitation. The hill to the northeast of the Tell
esh-Sheri'ah station, just north of the bridge, shows different strata,
which indicate superimposed towns. In no place of this region except
in Khirbet es-Sabi', in Beer-Sheba, and the ruins on the coast are
remains of large buildings to be seen. The enormous number of
ruins in this district points to a conclusion which is very important
for us, namely, that it was once densely populated and that the soil,
which is naturally of an excellent quality, was well utilized and that
political
conditions were settled.
2. In the second zone, which is, as we have seen, sandier, drier
and much less fertile, we find, to our great astonishment, many
ruins of what must once have been large and important villages.
The houses are built of solid, well-hewn stones and many of them
are finished in an artistic style. Nearly every town had a large
basilica, and nothing was spared to beautify it;
some possessed even
more than one. Paintings, mural decorations, etc., were still to be
seen in 1915. In Sbeta it almost seemed to me as if an earthquake
had taken place only a few months before, forcing the inhabitants
to leave their beautiful city. Many houses were still erect, and most
had several walls more or less well preserved. What expense and
what human energy were necessary to build such villages in the
desert! But there are remains of a much older civilization to be
seen here and there. On Djebel esh-Sherqiyeh, for example,
an old
altar of roughly hewn stones is still found. Traces of un-Byzantine
work may be found elsewhere also.
3. The region south of 'Abdeh-el-'Odjah is also desolate, devoid
of buildings, barren of human traces. Some flint artifacts are to be

142 Journal of the Palestine Oriental Society
A
seen near Qusemeh. Remains of a castle are found near 'En-Qderat.
Bir-Bircn (between el-'Odjah and Qusemeh), though just below the
line 'Abdeh- el-'Odjah, belonged in ancient times probably to the
central region.
4. Quite different again is the Wadi el-'Arabah region with the
adjoining districts on its eastern side. Here again we find, as a look
at the maj) will show, a great number of ruins, and history tells us
that civilization once flourished here, when the names Petra and Aela
had a special significance to the world.
After this survey we come to the solution of the question: How
could these colonies in the Negeb exist? The answer is: They were
the connecting link between the densely populated and well organised
country of Palestine on the one hand and the land of the Nabateans
on the other hand; they lay on the caravan road between Palestine
in the north and Petra-Aela in the south. All caravans to Egypt
from Petra-Aela and back had to pass by this road. The caravan
road between Arabia, el-Arabah and the ports of Palestine was
also the foundation of the prosperity of Petra.
Supported by a flourishing, densely populated country, and attracted
by the riches and the trade of the south, emigrants early went south
from Palestine into the Negeb and established colonies. As communication
between these lands increased, the necessity of establishing
new stations on the caravan road arose. The further south these
emigrants went, the further the nomads were pressed back into the
desert; naturally
these sons of nature looked wdth hatred at the
intruders, and never rested until they triumphed over their enemies
and drove them back into Palestine.
A minute study of the ruins reveals their past history and supports
our theory. I shall try to describe the most important items in this
connection.
The ruins followed two caravan lines, an eastern and a western
one. The western line connected Bir-es-Sabi', Khalasah, Ruhebeh,
Mas'iidiyeh, el-'Odjah with Sbeta. The eastern road went from
es-Sabi', 'Ar'ara, Byar Asludj, near Mashrafiyeh, to Sbeta. A shortcut
from this caravan road went from 'Ar'ara directly to Kurnub
and leaving Mashrafiyeh, Sbeta and 'Abdeh, followed the Fikri valley
until it reached the 'Arabah. Both these roads, the eastern and
the western, ran from Sbeta to 'Abdeh and on to the Marra-Eikri

CANAAN: Byzantine Caravan Routes in the Negeb 143
A A A
valley, following 'En Hasib (or Bir Kharrar), 'En Webbeh, 'En
Tayyibeh, Nuqb er-Rba'i to the 'Arabah. From Wadi Fikri the
road went either directly past Naqb ed-Dakhl to Buserah, southeast
to Wadi Musa, or directly southward to Aila. This caravan road
was presumably not first built by the Byzantine authorities but was
repaired and fortified by them.
The caravan road connecting north with southeast was also the
cause of the lack of colonies to the south of the line 'Abdeh-'Odjah.
They would have been far too remote from their base and at the
same time more exposed to the attacks of the Bedouins. This explains
at the same time why
no settlements were made in the beautiful
plain around the large spring Qusemeh, though water, one of the most
pressing needs, is found in great quantities.
Owing to these continuous conflicts between the new colonists
and the Arabs, the former were obliged to use every means to
protect their lives and interests, and strong fortresses were erected.
The northern colonies were fortified only by well-built walls, as they
did not need elaborate defenses, being situated in the rear, while
the southern stations were fortified strongholds built on naturally
defensible mountains, more or less isolated from the ridge to which
they belong. Mashrafiyeh, 'Odjah, 'Abdeh are examples
of such
strategic positions. Doubtless the nomads -of those times often tried
in vain to surprise and take these castles.
But even fields, vineyards and orchards were protected against
assault by square watch-towers. In W. Rakhwat, W. Imm 'Irqan,
W. Abu-Khenan, near Sbeta, el-'Odjah, and Euhebeh, in the plain
seen.
'Asliidj, W. el-Wqer, etc., remains of such towers may be yet
The caravan road itself had to be well protected by fortresses,
between different stations and at exposed points. Such strongholds
were situated in Tell Shunnarah between Ruhebeh and el-'Odjah,
on the Naqb ed-Dableh etc. The new inhabitants of the desert had
besides the Beduin another enemy, perhaps more dangerous than the
first: the desert itself with its lack of water, its sand storms, poor
soil and hot climate. But their unbreakable will, combined with
indefatigable industry,
overcame these difficulties. Most settlements
(Sbeta, Ruhebeh, Bir Biren) had a cistern in every house; poolswere
constructed ; deep wells were dug to reach the underground
waters (Odjah, Khalasah, Ruhebeh). The upper ends of many valleys

144 Journal of the Palestine Oriental Society
were changed into reservoirs by building a massive w^all across their
beds (E. of Ruhebeh, Kurnub). Every spot which could be utilised
for agriculture was worked systematically. The walls which divided one
piece of land from another are still to be seen all over this region.
To keep the water of the wadis in check during winter and thus
prevent the soil of their gardens from being washed away thick walls
with a triangular section were erected. The base of one of these
walls which I saw near El-'Odjah measured 23 feet.
They were so
well built that they have resisted the attacks of nature through all
the centuries.
The solitude of the desert with its beautifully clear sky and the
ever-shining stars attracted the monks to the Negeb. Thus the great
basilicas with their small adjoining monasteries were built. Most of
our towns had more than one basilica. In the small church of
El-'Odjah, situated inside the fortress, a tomb and a monk's skeleton
with a papyrus roll were found during the war.
As long as Palestine and the land of the Nabateans flourished
the colonies in the Negeb flourished also, and their inhabitants
became rich, since all the trade to and from Palestine, Egypt, and
Petra-Arabia passed through them. This trade was the only source
of their wealth and the very basis of their existence. Agriculture
and sheep-raising were carried on only on a small scale.
Finally the political importance of Palestine began to dwindle,
commerce with the south and the southeast waned, and as the life
of the colonies became very precarious the occupation of the oases
was no longer possible, for the caravan road fell into disuse. The
Beduins seized the opportunity and hastened the downfall of
the intrusive culture; thus barbarians again won a victory over
civilization . . .

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M AHABHARATA. B y V. Fausboll. 9s. net.
V O L . II. T HE H ISTORY OF PHILOSOPHY IN ISLAM.
B y T. J. d e B o e r. T ransl ated by Edward R.
[ ones, RD. 7s. 6d. n et.
,
V O L. 11I. : SEMITIC MAGI C: ITS ORIGINS AND DEVELOP­
~[E NT . B y R..Carnpbell Thompson, M.A.(Cantab.).
I OS. 6d. net.
V O L. IV. : TH E RELIGION OF T HE S AMURAI. A STUDY OF
Z EN PHILOSOPHY. B y Kaiten Nu kariya. 10S. net.

~rfentaI
?Lu3ac's
lReIfgions Series.
VOL. V.

MOHAMMEDAN SAINTS AND SANCTUARIES IN PAI,ESTINE .

MOHAMMEDAN
SAINTS AND SANC TUARIES
I N
/
PALESTINE
BY
TAUFIK CA N AAN
M. D. (BE YRUT AND OONSTANTINOPLE)
Ph yflician to the German Dea eonesees' Hos pital, J arnBalem, and to the Int ernational :Moravian
Leper H ome , Jeruealem ; P reeid ent (1927) of the Paleetlne Oriental So ciety ; Auther ef "Aberglaube
und VolkBmedizin im Lande der Biliel" .
1740
I
'\,
L U Z A C & CO. / L 0 N D ON / 1 927

REPRINTEDFROl\l
THE JOURNAL OF THE PALESTINE ORIENTAL SOCIETY

PREFACE
The primitive features of Palestine are disappearing so quickly
that before long most of them will be forgotten. Thus it has become the
duty of every student of Palestine and the Near East, of Archaeology
and of the Bible, to lose no time in collecting as fully and accurately
as possible all available material concerning the folklore,· customs
and superstitions current in the Holy Land. Such material is, as we
have begun to learn, of the greatest importance for the study of
ancient oriental civilization and for the study of primitive religion.
I, as a son of the country, have felt it my special duty to help
in this scientific work; but, since I do not claim to be a trained
archae ological student, I am not attempting to do more than place
on record the bare material which I have collected, leaving the task
of comparison with other data to the professional archaeological and
biblical student.
This change in local conditions is due to the great influences
which the West is exerting upon the East, owing to the introduction
of European methods of education, the migratisn of Europeans t~
Palestine, of Palestinians to Europe and especially to America, ~na,
above all, to the influence of the Mandatory Power. The simple,
crude, but uncontaminated patriarchal Palestinian atmosphere is
fading away and European civilization, more sophisticated but more
unnatural, is taking its place.
Our subject of study leads usinto the most holy and mysterious
shrines of the life of the inhabitants. It is not always easy to examine
the structure of a sanctuary and the objects found in it; but it is
still less easy to gain the confidence of the Jelld1J, to such a degree
that he will speak freely and with detail about his religious practices
and rites and about the nature and character of the saints, the
knowledge of which is of the greatest scientific interest. Thus,
even for me, it was not always possible to get at the root of many
beliefs.

VI'·
P reface
The present work is based on a study of 235 shrines which I
have examined personally, 348 shrines about which exact material
was available, attendance at Mohammedan festival s, rJikers, m6lads
and other ceremonies, a large assortment of stories told about th e
saints, a large collection of verses sung by the people in honour of
the awliil, and a very ext ensive collection of amulets. My voluminous
collection of P alestinian pro verbs and idioms has helped me in the
explanation of some customs and practices connected with saints
and shrines. Every superstition which might help in the explanation
or comparison of th e text has been cited and analysed. Y et th e
subject is so vast and complicated that I cannot claim to have gathered
more than a hand ful of grain from th e large heap of corn. I hope
that soon more of this unexplored materi al will receive attention.
I have made as much use as possibl e of the Arabic lit erature
touching on th e subject since only a small part of this has hitherto
been syst ematically employed for comparative purposes. Th e resemblances
which can be found in such Arabic literary sources show
that much of the existing folklore of P alestine is not peculiar to
this country but common to the Arab ic world. Of European literature
I have made use only of such works as deal dire ctly with P alestine.
A study of "Saints and Sanctuaries" brings the read er int o direct
contact with the daily life and customs of th e inhabitants of P alestine.
It explains much that would be oth erwise obscure in popular belief
and superstition : it affords a glimpse into th e mysterious regions of
local ceremonies and throws light on much that is dark in the working
of the popular mind. What is still more interesting, it makes possible
a comparison with t customs, practi ces and rites of primitive times.
It is remarkable how many ideas have remained virtually unchan ged
for thous ands of years j and the study of many current beliefs may
disclose the clue to much th at has hitherto remained unexplained
in the r eligious usages of the ancient east.
The various ideas :described in the following pages are common
to both Mohammedans and Christians among the Palestinian peasantry;
where the two groups differ th e differences are only superficial.
I take this opportunity to th ank Dr. W. F. Albright, the Director
of the American School of Orient al Research, for his valuable ad vice
and continued encouragement ; and Dr. H. Danby for his help in the
completion of the book.
J EUUSALEM,May 15 th , 1927 I T. CANAAN

,I
CONTENTS
PREFACE . . .
,
A. SITES AND 'l'YPES OF SANCTUARIES.
1. Sites . . . . . . . . . . . . . . . .
a) Their relation .to human habitations
b) High places . . . . . . . . . .
c) Relation of shrines to cemeteries
d) Relation of shr.ines to ru,insJ
2. Structure of the sanctuaries
a) The building
b) 'I'he tomb • . .
c) Trees . .. ..
d) Water courses .
e) Caves. . . . . ..
3. Types of sanct uaries '. .
"
1.0 .r»,
'.
I. Sanctuaries with a shrine (maqani) and a tomb
n . Maqams without a tomh .
Ill. A tomb without a bui lding . . .
IV. A cave with or without a tomb .
V. A simple stone enclosure . .. .
VI. A watercourse (spring or cistern)
VII. A solitary tree . . • . • . '. .
VIII. Heaps of stones . . . ', -, . . .
IX. A. single large stone or a rock .
'.
o! . ' .
B. RUES AND PRACTICES : . . .. . . r •
1. Religious nets . . . . . . " . • . . "
_ \ " •• 0 -
I . Utterance of .s im p l ~ protective words
II. Repetition of prayers . . . . . . . •
Ill. Reverence . . . . . . : . . . . , .
. "
IV. Religious serv ices in a shrine as in a mosque
V. The barakeh . • . . • . . . . . . .' . . . .
2. Placing private property under the protection of a weli
3. Tyin g of rags . J: • •
4. Healing
.'
5. Oaths .
6. Vows .
I. Things which serve for the upkeep of the maqam
a) Offerings used to maintain and beautify the shrine
b) Material for the,repair of the maqam .
c) Per sonal work • . • . . • . . . . . . . • . . • .
•
'. l '
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. 1 • .
V
1
1
2
3
7
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11
22
30
38
42
46
47
50
53
56
60
63
69
73
77
85
86
86
91
92
98
99
102
103
106
125
]30
142
142
i5 ]
]53

vm
Contents
11. Food vows • • • . . . • . . • . . . • . . . . • . . . • . . 154
a) Animal sacrifices •... . . . • . . . . . . . 154
b) Qurbiin (offerin g to God), or walimelllil·llill (banquet for God) 174
c) Meatl ess food • • . . • . • • . . . . . . . . . . . . 175
Ill. Offerings given to needy persons in the name of the Saint . . 177
IV. Religious vows. . • • . • . • • . . • . . . . . . . . . . . 179
V. Bodily chastis ement and vows to be fulfilled on the body of the
vowel' or person for whom the vow is taken . . 184
VI. Vows not connected with any holy person or shrine 185
VII. Vows for th e dead and the dj inn 186
a) Offerings to demons , 186
b) Offering s to the dead . 188
7. Celebration of feasts . . . . .. 193
.8. Processions . • . . . . . . • 217
I . Circumci sion processions 218
11. Rain pro cessions . • . • 219
C. NATURE AND CHA.RACTER OF THE SA.IN'fS 234
1. Characteristics of the aioliti , . • . 235
I. Bodily characteristics . . . . 235
a) Sex and age of the Saints 235
b) Mode of life . • . . • . . 238
c) Imprints of hands, feet, etc. 241
d) Appearance in the form of animals. 243
11. Religious and moral characteristics 246
a) Irritability and forbearance 246
b) Supernatural phenomena . . • . 248
c) The two antagonistic classes of Saints 251
2. ' Miracles . . • . • . . . . . . 255
3. Relation of the Saints to men . 263
. a) Saints as neighbours. 264
b) Saints as leaders . . • . . . 265
c) Saints as judges . . . . . . 270
d) Saints as supernatural beings. 270
4. Relation of the Saints to God and popu lar religion 271
a) Relat ion to God . . . • . . • . . .' . • 271
b) Position of the Saints in popular religion. 278
5. Origin of the Saints . . . 280
I. Historical Saints • . . 292
a) Biblical characters . 292
b) Qoranic personage s 295
c) Saints from Mohammadan history 297
11. Saints whose descendants are living . 302
Ill. Dariiwi8 . . . . . . . . . . . . . . 310
•

"
MOHAMMEDAN SAINTS AND SANCTUARIES
IN PALESTINE
T. CANAAN
(JE~USALEM) ,
A. SITES AND TYPES OF SANCTUARIES
; ,
"
1. SITES
•
A traveller in Palestine is struck by the baldness of the hill country.
.1:\.. Here and there some gardens, orchards or vineyards are to be
met with, generally grouped in the vicinity of a village. During the
spring and the first part of the summer some patches of land are
sown with various cereals. Scattered here and there on the barren
mountains or in the plains a solitary large green tree or a small
group of trees beautify the surrounding region,' giving it a fresh and
an animated aspect. They are a welcome shelter for the wayfarer;
protecting him from the burning ' rays of the summer sun. These
trees are sacred to 'Mohammedans since they indicate the presence
of some nabi, weli 'or seb. This sacredness was and is still the only
reason why they escape the destruction which has been the fate of
the forests of Palestine. It is a pity that we have not countless
sacred trees commemorating holy persons, for Palestine would then
be more wooded and consequently ,more healthy, fertile and beautiful
If such a tree-and most ,of them can look back on centuries of
life - could tell us all its experiences, 'we should know much more
about the history and folklore of this cou~t;'y. I shall try to analyse
the nature of Mohammedan sanctuaries in Palestine of which trees'
are only one feature, and I hope thus to be able to explain some
religious problems.
By sanctuaries I do not mean only those places ~here .a well-known
Prophet .or weli was ,buried , ' but . ev~ ry place-shrine, tomb, tree,
shrub, cave, spring, well, rock 'or stone-c-whichia invested with some
'1

2 Journal of the Palestine Oriental Society
religious reverence, even if such reverence be based on superstition,
and thus non-religious in the sense of the Qoranic teaching and
creed. Only such a widening of the field of researcch will enable
us to approach many very important questions of comparative religion
and primitive b"elief.
a) Their R elation to Ru~nanHabitation8 .'
Sacred shrines are innumerable in Palestine. Nearly everywhere
-in the. villages, on the mountains, in valleys, , in the fields-do we
meet with them, There is hardly a village, however small it may be,
which does not honour at least one local saint. But generally every
set~le~ent boasts of many. Thus , for example, 'Awartah possesses
fourteen, eleven being in the .village- itself and three outside at some
distance from it; 'Anata seven 1 (one is not accepted by all inhabitants 2) j
Jericho six i the Mount of.Olives six j 3 Kolonia five. Such local saints
are honoured "not only by the inhabitants of the village to which
they belong, but "in many cases their renown is widespread and
pilgrimages of individuals or companies' are made in -their honour.
Some of these shrines are situated in or close to the village. In such
a case one of them serves as a mosque where th e inhabitants perform
their prayers. 4 But the greater number of them lie outside, and
some even at a considerable dista~ce from the area occupied by the
town or village. 'I'hus we 'meet with a large number of holy places
in the fields far from any habitation. As every village possesses lands
which stretch for miles beyond the settlement itself, every shrine
1 The names of the different saints will be given at the end of this study.
2 The IIltlla~ (pI. of ~iile~ , pious man) inhabi ting the ruin s, at the entrance of
the village from th e west side, are not accept ed by all as authentic, My guide,
lVlohammed of this village , related that some people had heard at different
occasions 'iddeh (religious music) at thi s place. A t'ell{1~ who passed water at
this spot . was at once afflicted with eye-trouble. These ~ltll{iJ.1, inhabit the ruins
of a church. The son of es-se!} 'Abd ea-Salam, es-se!} Sliman , is also a less
"important welt
3 A seventh holy place on the Mount of Olive was Jj:arri'ibet el-'Asara, a tr ee
which grew on the western slope, in a piece of ·ground which belongs at present
to a Latin Mission. The tree has been cut down.
( Such djawami'.-especiaIly those of villages.situ ated in the direct neighbourhood
of th e large cities - are not much 'used, Many of the peasant s come on
Friday to the city to perform their mid-day prayer (§alat ed-djum'ah), and to
transact their business,

CANAA N: 1I'Iohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 3
situated in such land belongs to that village, and is also honoured
primarly by its, inhabitants. There are exceptions to this rule.
Es-seU es-Sidri in the lands of 'Anum is honoured mostly by the
semi-Bedouin living to the ' east of the village. .
The following is an analysis of the sites of shrines taken from a
few villages around J erusalem:
Name of th e Number of
village
sanctuaries
'Anatft 7
'}bsawiyeh , 3
Kolonift ' 5
'Awartah 14
Tho se inside th e • Those outside
vilJago the hous e"area
3 4
, I 2
1 4
11 3
Some villages have their awM (pI. of weli) only in the house ar ea
itself or in the immediate vicinity of it. This is the case III Bet
Haninft, So.rbahir and Sa'fat, each with four such saints.
b) High Places
The shrines are mostly situated on an elevated place-the top of
a mountain, a hill or a small elevation in the plain - thus commanding
all the neighbouring country. Even such shrines as are built on the
sloping side of a mountain, or just above the bed of a valley are so
placed that they more or less dominate the surrounding area and
are visible from afar. Comparatively few welis are situated in valleys j
but if one should be, it is generally found to be in the neighbourhood
of the junction of two wadis or in a place where the wadi has
widened its bed, so that they are seen at a distan ce from different
directions. Many a sacred place, although situated on an elevated
spot, is not easily seen owing to the character of the weli, in that
it has no building and no large tre e. This is true of all such
sanctuaries as are found near caves, enclosures, springs, cisterns, rocks
orIieaps of stones: Some shrines on the tops of mountains are:
en-nabi $amwil
Mizpah of Samuel,
es-se!} el-Qatrawani
between Bir Zet ,and 'Atarah
es-se!} AJ;1mad el-Karaki eVraiyar Qastal
AbO. Hurerah
W adi es-Sari'ah
el-Tlzer
near 'Awartah
es-seg el-Tlmari ed-Djbe'eh near Bet 'Anan
el-Mas'ad
Mount of Olives:

4 Journal of thePalestine'Oriental Society
The shrine of es-seg el-Tlmari ed-Djb e 'el~ is built on the top of
,a high mountain. The view from this spot to the west is magnificent.
_ :'I'he plain, Ramleh, Lydda, J affa and , the sea are easily seen,
especially when the weather is clear. Around the maqam is a ruin!
and many natural caves. No tomb is to be seen, and the room
shows nothing but a mibrtib. The two large carob .trees withered
away owing to the severe winter of 1921-1922. Everybody who
takes refuge in this weli is absolutely protected.
By elevated places I do not mean only the very summit of a
mountain, but any spot which is high and to some extent dominates
the surrounding area, such as: .
Es-seg 'Abd es-Salam 'Anat:],
Salman el-Farsi Mount of Olives
En-nabi Liqiu . Bet Liqia
siug ed-Dawa'ri Surbahir
en-nabi Musft - near Jericho
en-nabi Yusif Bet .Idjza
es-seg Yasin" Del' Yasin
es-seg Ahmad J;£irbet Is'ideh
e s.s el~ I'mar .Bet Duqqu.
This peculiarity is very characteristic, not only of P alestinian
Mohammedan shrines, but also of sanctuaries elsewhere in the
Mohammedan world. Paton's statement on this point-although not
absolutely correct-is more exact than thl~,t of Mc Oown. The first
writer says: 2 "The majority of the alleged tombs of saints in modern
Palestine are situated on the summits of high m?untains". McOown's 3
statements in this respect are. hard to understand. I shall, later on,
discuss his first idea, namely: "A very considerable number of shrines
are on hilltops because the I cities or villages towhich they belong
sought such sites, . not because the ·hill is sacred." In reviewing
systematically the .villages of the Jerusalem district which I have
visited for the purpose of this study, and noting exactly the position
~ f the shrines, I found tha in 26 villages 70 % of the shrines occupied
the top of a hill; or mountain, 24% ' were on the sloping side of the
I The ruin is called ij:irbet ·ed-Djb6'eh.
2 Annual of the American School of Oriental R esearch i tl J erusalem I , p. 62.
3 AnnualoftheAmericanSChoolofOriental R esearchin JerusalemIIa.ndIll, p.63.

OANAA.N : 'Mohammedail Saints and Sanctuaries iii Palestine 5
mountain below its summit, and only 50/0 were in 'a' valley or a plain;
Of these shrines 45 % belong to the built maqam, 18 % are tombs,
and 37 % .are sacred springs,' trees, enclosures and ' caves. In other
words, only 520/0 (450/0 built shrines and 7 0/0 holy trees) would be'
more or less easily seen, while the .character of the 'other 48 0/0 lessens
the possibility of their being seen from a distance.
Nor do I agree with McCown's statement about .Ierusalem, He
writes: "There are vast numbers of 'shrinea; : several' to every good
sized town, which are not easilyseen, because they are' not -on hill '
tops. Such is J erusalem." He does not appear to have considered
the following very important facts, wich make most of the shrines of
Jerusalem not easily semi: r,
, ,
1. The built sb~in es of mos ~ of the 'welis, inside the, !lity, are low:
in structure" and on their roofs houses have been erected. Examples
are : Bairam 'S awis, 'es-seg Ril,J.an, ' esoMb Hasan ·el-Qerami.. . ','
2. The crowded houses in the city proper hide from sight shrines
whi cl~ have no building above them. ,-
3. Most of the important sacredplaces in the harosn. area are enclosed
in the Omar and Aqsa mosques, and .naturally cannot easily be seen.
On t he other hand the greater part of the.shrines situated outside
< the city-wall -are easily seen; e. g. e s ~ s eb Al,J.mad- et-rrori, Sa'd u S'id,
es-seg Djarrah, es-seg. 'Okaseh etc. '. '
This choice of situation is not a new custom, for we read that
the people of the a ncient Orient used to choose such 'places for. the,
erection of their temples and the worship.of their gods. In:Ezek. .62
we read: "And say, Ye mountains,of Israel , hear the word of the 'Lord
God; 'I'hus saith the Lord, God .to .the mountains and to the' hills,
to the watercourses and 'to the valleys:.Behold 1, even I , will bring a
sword upon you, and I will destro y your high places." It is interesting
to see how these two' verses 1 refer to mountains, watercourses, valleys
and green trees - in other words "high places" combined with water
and trees, a feature still characterizing the present -shrines» [
Mountains and hills seem always to have played a"great l: ole~ in
human religion.2 It is interesting to note that ~Il ' the 'great 'dirine '
. , .n . ..
I Other verses arc L ev. 26 30; Num, 33 62; 1 Kings 1231, ia32; 2 Kin g~17 29:
21 3,23 6-19; J er. 32; etc. ' , .: ' . ," ,,.
2 See Ourtiss. . , I 1 .~

6 J,Qurnal of the Palestine Oriental Society
works have,. traditionally, been performed on mountains: Arm'at and
the ark of Noah, Moriah and Abraham's sacrifice, Sinai and the
~ aw, Ebal .and Gerizim with the blessing and the cursing, It is the
same also with Jesus: on a mountain he was tempted, was transfigured,
preacbed, pray ed, .was crucified, and from a mountain he ascended to
heaven. Tb e prophets andkings also preferr ed these lofty places for
I many of. their important actions. . Elijah received the word of the
I Lord on Mount H oreb;' the "schools of the pr ophets" were on hills
and mountains; 2 on' Mount \Carmel Elijah won the victory over the
priests of Baal 'who worshisped their idols on this mountain ; 3 Moses
died on Mount Nebo, from whence . he saw the Land of Promise;
Aaron died on the top of Mount. Hor; on this mountain Eliezer was
ordained as his father's successor. I need not multiply these
instan ces ,' which illustrate' the fact that mountains w ~r e , in olden
times, regarded as in some degree sacred.! This idea 'was adopted ­
from their' predecessors by the Israelites and by them transmitted
to following 'generations.
A traveller through P alestine is 'struck by the many mountain
tops which are covered with a prominent weli; still greater' is tbe
number of summits 'which -Iiear shrines undistinguisbable from a
distance. Does this not ' indicate that the present inhabitants still
believe in .the peculiar sanctity of mountains? McCown minimizes the
import ance of this supposition; Curtiss 5 and Paton stre ss it. W hich
view is correct?
Many primitive ideas have unquestionablypersisted througb thousands
of years and can still be trac ed to the present day In one form or
another among the inhabitants of the "i movable, east." The sacred
character of mountains seems, to have been 'a widespread conception
in the ancient Orient. The modern ' P alestinian places most of his
shrines on. mountains and hills, irrespective of the fact whether or
not these places serve for human habitation. , Although most awlia
liKings 19 8,9. f.
2 1,Sam, 105,
3, ~ . ~ e lle r . Bibli~ ch es lViirterbuclt, pp , 146, Ip. , ,
• Ya hweh appeared on high places, 1 Kings 3 4-5. I t was forbidden for the
I sraelites to .p a r:t a~ e in the worship on higbplacea like the heathen, Dent. 12 2;
J er, 220; Ezek. 2028-29; etc. .
5 Curtiss, p. 134.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries ill Palestine 7
are situated in the immediate 'vicinity of''villagea, it- is striking,' that
so many uninhabited mountains have shrines; ,This fact prove's that the
old idea .of th e sacredness of mountains has probably been transmitted
to the inhabitants of modern Palestine. 'I'hey do not accept it
explicitly as such, but the old 'practice continues neverbheless.
c) R elation of Shrines to Cemeteries
.'
Very important is the fact th at, the ,shJ.;ines or graves of many
"holy men" are situated in ,the midst of cemeteries or adjacent to
th em. Th e following list is a rough comparison between holy places '
(shrines, grave s, etc.) found in connection with cemeteries and those
liaving nothing to do with cemeteries:
Name of the village
Number of sanctuaries
et-r.j.'Ur 6
.Iericho 6
Sa' fat 4
Surbahir 4
'An llta 7
In cemetery
3
2
3
1
1
Not in cemetery
3
4
1
3
6
I should add the following facts. In Surbaliir the' five tombs
of ed-Dawa'ri are counted as one shrine, Tlie ' three tombs of'
ed-Djarahid which represent in reality three holy places I have
also considered as one. ,T he same is true of the two graves of'
ed-Dawa'ri of Sa'fat, 'which are to be seen in th e cemetery..
. '
'I'he above list shows that 63 % of th e shrines are situated in a
cemetery; but the sanctuaries of some villages are in no way connected
with burial places, so that th e general percentage of sucha combin ation
amounts only to 30 0/0. In some cases a cemetery surrounds th e shrine,
while in other cases only a few tomb s are found near by. .T he question
aris es whether the burial place was form ed . around the, shrine, ' or
whether the tomb of- some distinguished, man was built in an already
existing cemetery. In, most cases the cemetery is , the . more recent,
the holy place leading to the choice of that place for public burial.
'l'his is always ' the case .where the , shrine is an old one. But in
connection with awlia of rec ent origin we- nearly always find that
thoseviiien who were looked upon during thei ~' 'lifetime .as "blessed
men of God';" were buri ed ' i l~ th e common cemetery" and bec ame
wells after their death. Th eir tombs began to enjoy private and

8- Journal of the Palestine Oriental Society :
finally general 'reverence. The, following 'shrines are probably older
than the 'cemeteries in whicli they are found:
es-see. Nflr1l.n I
Between Sall :1leh and {l an Yflnis
es-seg Badr
Jerusalem
en-nabi Milsa
near Jericho
Rdj a'! el-'Amfid (Fig. 2, Plate Ill) ~ablus,
'I'he contrary is the ,case with : '
es-seh AbfIH al 1l.~i'
v ' ,
es-see. ez-Zu'beh .
Jerusalem
'Awartah.
Sanctuaries or sacred tombs situated in a large public cemetery
are met with III nearly every village and city, Some prominent
examples are r.
es-seu 'Abd el-Fattal) ed-Dawfr'rl
.es-see. AM Sef'
'es-see. Zed
es.seu AM Yamin
es-seu Ghanim
es-see. Sa:a
es-see.' (i) Mbarak
el-'Azerat
Sa'fat
Sa'fat
'Anata
Bet 'An iin
Jericho
Bet LikifL (Liqirt)
Bet Iksii
,'Awartah,
The top ' of 'thehighest point of the mountain on which 'Awartah
is built is 'crowned with ' the mCUjo/m of el-'Azerat. This contains
two rooms, the eastern one with, two 'domes, the western with one.
T he' maqam is surrounded by the cemetery. No cistern or tree
belongs to it. Not far from the 'shrine there' is a pool hewn in
the ro ~k. In' the eastern room there is a prayer-niche, opposite
to which"an entrance to a 'cave is seen. Many match boxes, ' oil
' bottles and oil lamps are-scattered-here and there. The women
.. of the village assemble - every 'feast-day in this place to perform
: their prayers. ' The ' western room is large, lies higher and is
I • ~. 1 ., . •
,,' I: It is interestin g to note that in the neighbourhood of this saint, as well as
arou nd e ii ~ ii eh .Al).mad es-Sarrisi of .Abu: GhOii, and, es-iieg '.Abdallah,of Sa'rat only
yo ung j childrenare ,burie4, In the case of es .~ e h Nuran I noticed, while the
Turks were digging tr enches around 'the shrin e, that the bodies of dead children
were "always placed inlarge brok en j ars (cf. the Canaanite practice of burying
children inij a,rs).., "

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 9
much less used. The dead are ritually 'washed here .before the,
are buried. .
Shrines . in. whose neighbourhood only one or few tombs are
found are:
es.seg Ahmad et-'r8ri ' J erusalerri
e ~ .se g Badr
Jerusalem
Sittna el-Hadrah Nablu s.
There are two reasons why some prefer to bury their dead in the
I
vicinity of the grave of some welt 1
1. The nearer the person is burie d to a weli or seb's tomb or
maqtim, the great er is the blessing .which he may receive in the world
to come. This is why so many Bedouin carry their important dead
from a great distance to 'be buried near a saint's tomb. Thus the
Bedouin of er-Rasaydiyeh inter some of their dead ar ound siflg
ed-Djarfthid of the Mount of Olives, and the 'I dwan carry their dead'
to Nebi Mflsa.
2. The protection exercised by the saint, because of t he general
respect he enjoys, is another cause for burying the dead close to t he
weli's tomb. This used to be practised especially by important
political families who, were continually on bad terms with other
families. When a leader died they buried him near a sacred spot to
protect his body from being exhumed by his enemies and thus dishonoured.
.The "man 'of God" is sure to protect every thing put
under his care; nobody dares to molest the sanctity of a man so
buried. Such reasons led the family of 'Abd el-Hadt of Nablus to
bury three members of their family-J\Io1).ammad el-Husen, Ynsif
Slimiin and 'Abd el-Karim-e-near the maqtim of el-Hadrah.
d) R elation of Shrines to Ruins
'Another fact not without interst is that a great number of sacred
sites lie in or ·near a ruin. It is .not to be expected that one will
always find remains of. a large ruin; there may be only a few old
rock-hewn tombs, remains 'of a .few houses, several old' ci ste ~n ~, ' or
some ancient pillars. Such a ruin in itself must have .been a str iking
I A. custom which is also prevalent among some Bedouin tribes, according to
'J aussen, Coutumes des Arabes, p.99.-; '.

10· Journal of the Palestine Oriental Society '
object to the simple mind .pf the Palestinian, and -the ruin 'certainly
existed long before the present shrine. A ruin, an artificial cave,
a solitary tree, or some old cisterns in a lonely deserted', spot, would
stimulate the imagination of the feUab. Some night vision, or th e
hallucination of seeing lights and hearing prayers or religious music,
enforce the idea of the sacredness of the spot. About 320{0 of all
the sanctuaries which I visited were in thevicinity of some ruin.
Some welis situated in or near a ruin are:'
el-Qatr awani N. of Hir Zet.'
_. 1
es-s'eg -el-Tlmari
ed-Djbe'eh near Bet 'Anan '
:Qu-l-Kafl
Ahmad et-Taiyftr
'Abd el-'Aziz
Sittna es-Samiy'eh
es-seg Husen
Abu Lemfm
el-Mufaddel
"
,near Qatanneh i '
.Qastal
- between Qastal
and Bet Snrik
Kol6nift
I
'
the ruins of a church.
the ruins of s ev e ~~al buildings,
:ijirbet el-Kfereh. -,
ruins of a fortress. '
a ruin with a water reservoir,
hewn in the ,rock.
K'olonia
tombs hewn in th e rock .
. "
W. N. W. of B8t.Iksft a small ruin with twocisterns.
'A wartah
. '
a tomb hewn in the rock,

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 11
a) The Building
, The building itself-the shrine, 'IJlaqam, qubbeh, 91', as it was
called in' Biblical times, "house ' of high places" 1~ is in most cas es,
and in all the 'simpler cases, a , quadrangular building. We will
consider at present only , th i ~ -form, The door-s-and ther e is only
one - is , low: There is gen erally one small window, but sometimes
there may be more (tdqah, taqat or §arraqah, §arraqat);- though
occasionally there is none at all. The roof is a simple vaulted dome t
with a long perpendicular stone ' in the centre, which is raised above
the vault itself. T his stone is in some cases cut in the form .of a
'half-moon. Instead of such a stone an iron bar with three balls
- the lowest the largest-and a half-moon at th e t op may sometimes
be found .s This dome-form (qubbeh) is a very characteristic feature
in Mohammedan shrines. It is not found only ' in the simple weli,
but also in the large and important shrines of the prophets as well
as in common mosques. "The qubbeh is," as McOown says.! "a
characteristic feature of th e Palestinian landscape." Very ofte n the
word qubbeh is used as a synonym of "shrine," although originally
it stands for a vaulted building.s The inside is always plastered and
whitewashed, but as the buildings are very often very old, everything
may consequently be defective. A great many of the maqiune are in
a pitiful state of disrepair, maInly due to 'neglect, winter storms and
old age. The war was another cause of th eir ruin; as in the case
of es-MQ Ahmad el-Karaki eVraiyar (Qastal), en-nabi Samwil (Mizpah
Samuel), es-Mg 'J;rasan (B et Iksa) , el:Qairawftni (N . of ,Ell' Z et),
Abfi-l-'On (Biddu), es-Mb 'Abd el-'Aziz (near Bet Surik), etc. During
the war some had to be levelled to the ground,' in order to deprive
the enemy of a mark for hi's guns (es-seg N~ra n, between SalHi.leh
and llan Y fmis), Doors and other, wood'en parts were nearly always
taken away by the soldiers, and used' as ' fire wood ,(es.seO· 'A nba r,
'A bd es-Salam, el-Tlmari ed-Djbe'eh etc.), In 'some cases the villagers
have replaced the lost doors by oth ers and repaired the shrines III
. . .
f
I
"
lIKin gs 12 31; 13 32.
2 The qubbell of th e Bedouin is 'an imitation of the text, J aussen, 102.
3 Such a decoration is a sign of the building being of recent construction.
4 Allnual II and Ill, 50.
5 See MuM? ~l·mu ~i? , and R ava, s" v.

12 Jou~al of the Palestine Oriental Society
a more or less primitive way, as in the case of el-Qatrawani, es-seg
Hasan and en-nabi eamwil.
An inspection of the interior of a shrine proper will show that
one or more niches (also called taqah) are situated in the wall, a
feature common to all. A ctually they look like elongated cupboards.
Occasionally there may be only: 'a single niche, though generally more
• A are to be met with. In the simple,. small one roomed shrin e of
AJ) , ,
./J-J. L=- f es-seg Badr, which lies on the top of a hill ,in .the. north-west part
of J erusalem,. I counted eight. In el-Tlz er ('Awartah) there are
some dozens of . them. They are built at different heights and are
irregularly distributed in .the four walls: without any regard for:
symmetry. With few exceptions they are dirty, even. the .wall around
and especially the part below being badly smeared with oil. 'l'his
unsightly effect is due to the fact that it is here that oil lamps, oil
bottles, match es and other small objects ar e deposited.
The inside generally shows . signs of having once been decorated
with ~tinna or nUeh or both. The decoration consists of simple lines
running more or less parallel to each other, around the insid e making
!j. sort of frieze . ' O ft~ n the frieze is more complicated, Some typical
designs are represent ed in P late I .
But in addition to the frieze we find two .ther ,very important
decorations, viz. representations of the hand and imitations of palm
branches (sometimes twigs 01' trees), both of which are explained by
superstitious beliefs. In Mohammedan superstition the hands represent
the hand of Fatimeh (the daughter of the Prophet), in Christian the
hand of th e Holy Virgin, and in Jewish the hand of God.! This
superstitious decoration is said to bring blessing. We encounter it
very distinctly and often on the two outer sides ~f the door (?~aglllJ.t)
, on the top stone (sa*iyeh), and on the inner walls of the shrine,
especially around the mibrab. · I t is generally an . imprint of a human:
hand dipped in blood, ' binna, or nUeh. A dozen such impressions
may be seen in such shrines.
Not only in shrines but also on the doors of houses may such.
iinpressions be seen. They are intended to protect the inhabitants
against th e bad effects of the evil eye. .Small i mitation~ of the hand,
made of glass, mother- of-pearl, .silver, gold ,0 1' some other metal, are
I
Canaan, Aberglaube, pp. 64 If., Doutte, Magic et.Religiun, pp. 325 n'.

CANAAN: !Iohammedan Saints and Sanctaaries in Palestine 13
carried by small children for the same reason. I Blood impressions
of the hand are rarely found. ' I have seen them on newly-built houses
when a sheep was sacrificed -befor e the house was inhabited, as well
as at the feast of.Bairam ('id ed-Dhiyeh): Once only have I observed
blood impressions of .the hand on the door of a shrine. This mark
was made by a man who offered a sheep which was vowed to the well.. ..
The imitation of the palm tree (Plate I, Fig. 8) is mostly used as
an inside decoration. It is made up of a perpendicular line with
shorter side lines, which unite, making an acute angle, opening
.upwards. The total number of the side branches is never constant;
but in 'most cases there is an equal number on either side. I examined
carefully to see whether the number on' one side coincided with the
sacred numbers 3, 5, 7 or some multiple of them,s but in most cases
they did not. In some, especially in el-Badriyeh (Sarafat) and el- ' ~ / ,rl \
Qatrawani (N. of Bir Zet)'they all coincided with the numbers three

14 Journal of the Palestine Oriental Society
a similar sounding root.! ' I could not explain the squares with the
. dots (Plate I, Fig. 6). I t is improbable- that the dots (PI. I, Fig. 4
and 5) represent "visiting 'cards" of the pilgrims, as Kahle thinks.
In some shrinesI have seen rudimentary representations Of a mosque,
a minaret, a ship, flowers, etc.' The only purpose of these figures is
. to beautify the rnaqam. Sometimes Qoranic verses or the names of
God, the Prophet, and some of the §aMbeh are written on the walls.
The shrine of es- ~ eh Y asin _is the best example, where beside the
words allah and Mul;tammad, which are surrounded by wreaths of
leaves, we find the Mohammedan creed "There 'is no god but God,'
and Mohammed is the apostle of God",' two flags (the Turkish and
that of the Prophet), a half moon and many five-pointed stars. In
the miJ:trab censer and chain are' painted.
These . decorations are made with J:tinna, nile(i or siraqun. Some
peasants think nileh. should never be used in holy places, binna being
the only suitable material. When J:tinna '(Lawsonia inermis) 2 is used
as a red dye, it 'is kneaded into a paste and then daubed on the
wall. Very often samnel» (butter) is mixed with it,3 but not necessarily
always, as Curtiss thinks.s It,is with this paste that the impression
of the hand is so often made. While adhering to the wall the paste
has a dirty greenish-brown appearance, but when it falls off it leaves
a brownish-red colour. The 'mihrab6 and the immediate surroundings
are decorated first of all. Most of the 'other decorations are made
withnUeh (methylene blue) and s'iraqun' (minium),
In many of these simple shrines, but not in all, there is a mi~lrab ,
which has the usual form and points southwards. .There is at least
on~ in each of the larger sanctuaries. In s~me there are several.
Thu s qabr er-Ra'i nearNebi Musa has three.s In some atplia the
mil1rab is only indicated on the southern wall either with colour, or
with a ridge-like frame of projecting plaster. In the Christian church
of el-Hadr (between Bet DjiHa and the Pools of Solomon), which is
1 Canaan, Aberqlaube, p. 85.
2 H ava, 138.
3 Kahle, l. c.
4 Curtiss, 209. . ,
5 That of es-sultan Ibrahim el-Adh ami of Sa'fat and the 'shrine of el-I mam
'Al i on . the carriage-road near Bab. el,Wad;. showed dozens of these imprints.
-, 6 In th e l;!agrah (The Dome 'of .the -Rock): there are several prayer niches
which will be described.later.

CANAAN : Mohammedan Saints a nd Sanctuaries in Pa lestine 15
honoured and visited also by the Mohammedans, the prayer direction
is marked by a large picture of St. George. I have seen Mohammedans
go in and perform their prayers turning their faces towards the
picture and so to the south. All 1 iti~lrabs are marked in the southern
wall 0'£ the sanctuaries. The following three are th e only exceptions
I know of. ~ m i ~1rab in the building' below el-Aqsn, a mi~tr@ in ) '? I> ~ \
,ua,.!Ji Dahlid and one in the shrine of el-Mufaddil ('Awartah).l I n the
first it is said that the Prophet prayed during his night-visit to
Jerusalem, and when he had finished the angel Gabriel ordered him
in future to perform his prayers with the face turned to Mecca.
Thereupon the P rophet turned his face in this direction and performed,
his second prayer.s
The floor of the poorer ,maqams is mostly bare" but sometimes
mats are present. 'I'he larger and more important shrines have mats
and often costly carpets.
, While the last description holds true for all simple maqams, we
have still. to consider those which are larger, more important, and
more elaborate. I shall try to describe them according to th e various
complications of their structure. 'But before pro ceeding to thi s part
of our subject something should be said about the qubbeh or "cupola."
'I'his is one of the most impor tant features. of the awlia and belongs
to almost every typical shrine. In examining a qubbeh 3 we find two
different types: .
1. The simple one, where the qubbeh is built directly over the four
walls of the shrine. It looks like a hemisphere superimposed upon
the walls.
2. The square space formed by the four walls is converte d into
an octagon near the roof by filling in the corners with pendentives.
The octagon is raised a little, and the hemispheric;tl,qubbeh rests on
it. A perpendicular section of such a building (cut diagonally) i ~
shown in F ig. 4, Plate n,
The maqams which possess two instead of one vaulted dome, ar e as
simple in character as those just described. .I n reality such a building
I
.' .
The last two are mentioned in PJ VII,86.
2 It is curiou s that Abraham and Lot are thought to have performed their
prayers with the face turned to Mecca (southward s), alth ough the y are pre­
I slamic characters.
3 FQr a short description of it see ' PJ VII, 92.

16 J ournal of th e Pal estin e Oriental Society
represents two rooms which, by disp ensing with the separating wall, ar e
united to form one elongated whole. A' high strongly built arch, which
helps to suppor t the roof, takes the place of the missing wall.
In the next class are sanctuaries which have a rawaq (open arched
hall) built .in front or at the side. This may be composed of one
arch, but more often of two. The people assemble h~re before and
after th eir visits to the shrine. Sometimes meal s are t aken and
festivals are held in .this place. I n B et J;Ianina the inhabitants have
recently built to t he 'south-east of djam i' es-sult an Ibrahim el-Adhami
a three vaulted hall, opening to th e north, and with a mihrab. Es-seh
Salman el-Farsi (Mount 'of Olives) has such an open rawaq in front
of the sanctuary itself. In el-Tlzer (el-Qariyeh) and es-seb .H amad
(Kolonia) the rasosq is at one' side of th e sanctuary.
, Still more complicated are those shrines where one or more additional
rooms are built beside or around the sanctuaries opening into th e
vaults. Theseserve as kit chen, dwelling-place for the servant (~ acldam,
qaiym) and store rooms. Sometimes, only of course when, th e sanctuary
is situated in or quite near a village , one of these rooms may be
used as a school ro om (kutttib or 'maktab), and ' occasionally another
one is occupied by the seb or 1.Jatib, who may act as the teacher .
Some cases in point are:
es-seg J;Iamad
es-Mg I'mar
el-'Uzer
el-Anbi a
Kolonia
Bet Duqquh
'AM GhM
Nablus
In a few cases one room is used for th e ritual washing of the
dead before burial, as in el-'Azerat CAwartah) and djami' cl·'Uzer
(AM GhOs).
At times the maij,ajeh (guest-chamber) is connected with th e shrine,
as in en-nabi SfJ.'ah 1 (in the village SU'ah) '2 where it is a room built
over th e shrine. In es-Mg Abu Isma'll (Bet Liqia) and es-Mb J;Isen
(Bet 'A nan) the front room serves as a mai!ajeh. In 'both these cases
'Ye find in the : centre of the room the hearth (el-wdjaq) on which
coffee is prepared for those present. T~e guest-house of es-seg Y asin
(D el' Y asin) is situated opposite the maqam and separated from it
I .A l th ~ugh the name lookes as if it were feminine it stands for Yula'.
2 South of Bab el-Wad.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine
a7
by an open place.' It is only .in the cold months of the year that
these guest-houses are used; in the summer months the peopleprefer
to sit outsid e under a tre e or.in a rawdq.2 A rough sketch of es-sab
Hamad (Kolonia). well illustrates the class described above. See
Fi o • 1, Plate n.
Another class is formed 'by holy places where the real sanctuary
is surrounded by many· rooms. 'I'he rooms serve for pillrims who
make a visit once a year and generally spend several days in the
place. In such case ~ the building is mostly composed of two, at
times of ·three, stories. The ·lower ~s t ory is used , for store rooms,
kitchen and stables, and th e upper for the use of visitors. A servant
lives all the year around in such a sanctuary to guard it. These
larger sh~ i n e s a! e not generally dedicated to awlia but t o prophets '"
(anbia, pl, of nabi). En-nabi Musa is the best known example of
this class. But only a few prophets have such large shrines. En-n abi
~ al eQ (Ramleh), el-Anbia-(Nablu s), en-nabi Yu sif (Bet Idjza) and many
others have fairly simple building s, while el-Tlzer, el-Mausurt-and
ol-Mufaddil (all in 'Awartah) who are also counted as prophets, have
no building at all. .
Some, djawami ' and awlia are certainly ' ancient churches or old
houses. 'I'hus I think that djami' 'Omar ibn el-.J,;Iattab (Surbahir)
and dj ilmi' el-Tlzer (el-Qaryeh) were once churches.t The shrines of
es·sag 'Abd allah (Bet Surik), es-sab ~ al eQ (Del' Ya"in), es-seg Srur
('Awartah) and e~-sag en-Nubani (Nablu s) are I simple rooms, which
were once used as dwellings. They have no mibrilb or vault and have
no signs of any tomb. They are at present in very bad state of
disrepair.
Many a built maqil m is an open sanctuary, where th e walls of the
roof rest on pillars. Th e best example of such a shrine is that of
Hasan er-Ra'i.! who was supposed to have been the shepherd of the
prophet Moses. Inside of a rectangular enclosure, built of stones
I 'I'he school-room of e~ -sey Iteyim (Bet Ik sa) is used according to Kahle (PJ
VI, 71) as a maq,fit"elt. Every kuttfi b ma j" be used at times as a guest house, but
this occasional use does not give such a place the special characteristics which
are found in a mai!fifeh and 'which were mentioned above.
2 For maq,8,f"elt see.Haddad, JPOS II, pp . 279If.
3 The best book on this subje ct is Mader, Altchrisiliche B asiliken und L okaltradition
in Siidpaliistina, 1918.
4 Kahle, PJ VII, 91.
2

18 Journal of the Palestine Oriental Society
and mortar, we see an elongated and vaulted roof which rests on
SL""< pillars, three to the north and three to the south. Between these
pillars is the large tomb. EI~l\1a ~'ad (Mount of Olives) is an octag onal
sanctuary with the sides closed up. Masadjid sittna 'Aiseh has a vault
resting on four corner pillars, where the south side has been completely
closed, and the eastern and western only partly built. The western
and the southern walls of the shrine of Ahmad es-Sarrisi I are closed, .
while the two other sides are open.
I do not propose to give an exhau stive architectural description
of an types of shrines. My only aim has been to give simple examples
of the different classes. Descriptions of beautiful mosques like es­
$agrah, .el-Aq!?a, etc., need not be given here, since they may be
found in convenient form elsewhere.s Many of the sanctuaries which
. are situated in a village serve at 'the same time as the dJami~ of
that place, where the people assemble for prayer. Many a djami' was
built in the immediate' neighbourhood of "a weli, as in the case of
e~"seg Dj arrab, Sa'd u S'id (both in Jerusalem), Salman el-Fars!
(Mount of Olives) etc. Some sacred sites which are situated out in
the fields, and which contain no tomb, s erve for the passer-by as a
place in which to perform his prayers, e. g. el-Irnam 'Ali, on the
carriage-road from Jerusalem to J affa.
We often find in front of the sanctuary an elevated place, well
covered with large, smooth stone flags, called nt$allayat. They are
generally in close contact with the sanctuary and serve for prayer.
It is .not necessary that a ritu ally clean cover be spread on them
since they are always kept clean. Such "prayer platforms" are met
with in es-seg $ ale}.1 CAnata), Irdjal Sufah (W. of Del' Ghassaneh),
es-seg Damrah and es-seg en-Nnbant (both in Mazari; en-Nfibani.3
Before passing on, it may be well to note that in some shrines
there are inscriptions. They are generally found just above the
door of the sanctuary or above that of the court, though occasionally
1 On the top of a mountain in Abfr Ghos.
2 Short descriptions are found in Baedeker, Meistermann and other guidebooks;
scientific descriptions are: Gressmann, Der Felsendom itl Jernsal~mJ PJ
IV, 54 ff.; R. Hartmann, D er Felsendom und seine Gesehichie, 1909j De Vogue,
La Mosque d'Omar a Jerusalenl, 1905.
3 I am indebted for information regarding the last three places to Omar Effendi
Barghuli.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctu aries in Palestin e 19
they may be found .above the window (es-seg DjarraJ).): or above
one of the pillars of the vault (es-seg Hasan er-R a't), Some such
inscriptions are:
1. Above the central door of the shrine el-Hadrah 1 (Nablus):
cUll ll? dL.:J' v'~ cr. ..>J\ ~ cllJ.\ vLW......JI ~4.\ .),.~.l.1 \J-.a, if
, .ll~ r o~...>JI ~ dL.:J\ cllJ.\ vLW......JI ll..>JI"
This prayer house was built during the (reign) days of the sultan,
the king Self ed-Din Qalawan, the pious. God make him powerful;
and his father es·sultan the pious king 'Ala ed-Din. His victories
be glorious.
2. Inside maqam el-Hadr (Nablu s): 2
. ~~, ))W\~ 1?".>..:J1 ~\ .# ' ~LM i,?'~ 4.~,....1> 4.
o Dasuqi 0 B adawi Th e maqam of e l·!larlr A~~m a d el-Badawi 3
'Abd-el-Qadir ed-Djilani.
3. An inscription on velvet laid on the cenotaph of el-Anbia
(Na blus):
4v-,J ~; ~,~~. l.i.),.~ >~,I 0'" ~\.fJ\

20 Jo urnal of the Palestine Orienta l Society
5: On a marble stone above the entrance to the shrine of ea-sultan
Ibrahim el-Adhami (Bet Hanina):
~ .>..?,...... ~ \ •. • ~.....l.1 IJ.A, ;L.,;;..•.i4. r"1 ~}I ~}I A..llI ("""""'4
I . ~. L. ;':"" , ~~', ~ J...;......, J A..ll\ ~) .>..?L..:..
In the name of the most merciful God. Th e badj Sweid the son
of ]fa'f!layd, God be merciful to him, has ordered the building of this
place of worship . . . in the year 637. [A. H.]
6. Above the door 01 maqam el-Yaqin, Beni N'em (on a marbl e
stone)":
.. . AJJI ~ ..>-....:s"" ..>-~ \ IJ.A, W;.j. 4 r"i ~,JI ~)I AJJI ~
... oJ LA (.Y" IJ.A, .•• ~~\ ~
In the name of the most mercif ul God. Mohammed Abdallah . ..
'A li e§-$ale~~ has ordered the building of this prayer house, f rom
his own money 2
7. Between the two northern vaults of the'shrine of Hasan er-Ra't
(near the Nebi Musa) we read:
~I ~Lo ~;...... \J"i9 I,/'I}I ~ ~ ~)L.:J.I ~I ~J.A,

cl)
CANA AN : Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 21
H e is the everlasting living one. T his is the" tomb of the f ri end of
God, l e§-selj Hasan AM el-ijalaweh. F or his soul (read),lIal-j atibah."
1305. [A. H.]
9. A golden embroidered writing on a red' silk cloth placed on
the tomb of en-nabi Lut (Beni N'em), runs:
. , . ~ )L..J \, i~ \ 0 by ~ \ y::; \ J.~
This is the tomb of the proph et L ut, peace and blessings be on him.
10. On another cloth in th e same shrine.
~\ dJ\ ~ .uJ4 ~I ~"JIA,~ ~, ~}\ ~}\ .uJ\ .sJ \ v.-~ \ t..?~ ,-?,.J..aJI ~ \ ii~ 4.
. Oh excellency , the supreme pole, my lord A~11I1ad el-'A dawi
. (left, lower ,corner) j '
.. \.>J\ ",\ \ ~ ,. ,. ~\ ~ \ ii . . b
~,....., ('":: :r. ,-?.. ~. ~ ..
Oh excellency, the true pole, my lord I brahim ed-Dasuqi
(right lower corner) j ,
1 H ava, p. 887.
2 Lit. Maste r.
3 More than a prophet.
4 !lac!rat is a title of honour. With Hava I render "excellency ."
& el - ' Adawi is used here instead of el-Badawi.

22 J ournal of the Palestine Oriental Society
e) .uJ \ Jr') ~, ..JJ\ ~\ cJJ\ ~
There is no god but God and Mohammed is the apostle of God
(in the centre) ; ,
f) l'~\ ~ .uJ\ ~ l.i~
Our Lord the Friend of God, peace be upon him
(between a and , e) j
g) The 'I'urkish crescent, between band e.
b) The Tomb
, Inside the shrine and generally in the centre of the room we find
the tomb of the holy person whose name it bears. Before giving
any description of the tomb itself one point should be made clearthe
connection of the tomb with the building. The tomb is often ,
not in the shrine, but outside of it: on th e ma ~t abah, in the 1'awaq
or in the garden adjacent to the maqam. But it is not at all necessary
that there should be a tomb directly or indirectly connected with
the place to make it. a shrine, and there ar . e many tombs which
have no qubbeh. Both these featu res will be discussed at length in
another part of this work. We may classify tombs according to their
positi on as follows:
1. Thos e connected with a maqam, may be situated
a) in the shrine itself; as el-Badriy eh (Saraiat) , Bisr el-F.lftfi
(NabIus) etc.;
b) in the rauxiq; es-sayid Ahmad 'et-Taiyar (Sarafat);
, c) in the garden adjacent to the sanctuary; en-nabi 'Annir (Del'
. 'Ammar), es-seg. Yflsif (lJarbata).
2. Th ose which have no shrine built, but are situated
a) in a cave; es-Mg. es-Sidri CAnata), es-sitt er-Rab'ah (Mount of
Olives); ' .
b) outside in the fields or in a cemetery; es-Silg. , M u~ am ni a d el­
Baqqani (Nablus), es-s,eg. Ramadan, es-s ~g. 'Bed (both in Qatanneh),
el-'Uzer CAwartah):etc.; ,
c) inside the village, among the houses and not attached to any
maqiim or cemetery; es-Sill] euwan and es-sab Isma'il (both in
Surbahir),

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 23
"It often happens that in addition to the "main tomb or tombs,
which are situated inside the shrine, there are one or more outside
which are intimately connected with the life history of the main welt.
These may be situated at various distances and still retairi their
association. Some illustrations are: ."
In the "neighbourhood of es-seh 'Abd es-Sal am and outside the
maqam is to be seen- the tomb of his son Salm an. .EI.Badriyeh has )' ~,..JI
outside her shrine and in the adjacent hall the tomb of her husband ' .
es-sayid Ahm ad et-Taiyar. Es.se!} Al;1mad el-Bustami and his brother
es-se!} Murad (Nablus) have their negro servant buried outside of
the maqam. El-Qatr awani's shepherd lies buried near the sanctuary
I
of his master.
The number of tomb s in one sanctuary varies. In the majority
of cases there is only one, but sOIJ?e have two, oth ers' even more.
One of th e tombs, generally the largest, is of more importance than
the others. It contains the important weli, and therefore the
sanctuary takes his name. The other graves are those of his near
relatives: his wife, his brother, his male descendants and sometimes
his servant. The shrines of es-se!} 'Anbar and es-se!} Badr comprise
two- tombs each, that .of the weli and that of his wife. In the case
of es-se!} Badr bdth tombs are in the same room, while in that of
es-se!} 'Anbar the tomb of the weli's wife is in a small room adjacent.
IIn el-Badrijeh one tomb in the shrine itself is said to be hers, the
other to the north that of her children, while th e "tomb outside her
shrine is believed to be that of her husband. More interesting are
those cases where we meet with more than two tombs. In es-se!}
Hamad (Koi oniai there are five, the tomb of th e weli, two for his
two wives, one for his son and" th e fifth th at of his servant (really
black slave 'abd). The tomb of th e ser vant is shown partly in and
partly outside th e shrine. But the two halves do not correspond to
each other. .We often meet with tombs which are arranged side by
side and which belong to one of the following classes:
" 1. The graves of members of the same family, like the Daw ~ 'ri in
Surbahir and the Yamin family in Bet 'Anan. All are regarded as
~u l za7J, r i ghte ous men (pl. of $ ale~t ). In Sa'fat there ar e also two tombs
of the family of ed-Dawa'ri. In Irdjal el-'Amftd (Na blus) we find'
many tombs outside the maqam which are suppos ed to be the graves
of the servants of th e awlia buried here.
" I

24 ': . . .~ Journal of the Palestine.Oriental Society
1
\
, 2. .The tombs of tnudjiilzdin 'and suhada. Both words mean
"martyrs." The first denotes those 'who have fallen in a holy 'war .
In.Hebron we are ,shown the tombs of es-Suhada. Aft er decapitati on,
it is said, the heads rolled down shouting na~lza du, nMh adt~ , nasluuiu. .
("'We witness, we witness, we witness"). In Raml eh the tombs of
el-Mudjahidta. are 'arranged in several rows, not far from en-nabi
l;3alel,l: S ome-lar ge tombs are said .to contain. the remains of more
than one saint, as in al-Anbift (Nablus). The rJa ri~~ is supposed to
be built over . the ' remains of the prophets Raiyiillln, YaSdjar and
Asar, the sons of J acob. An inscription on silk hanging over the
tomb reads: "This is the tomb of th e prophets of God, the Glorious,
the sons of our master J acob, and they are Raiyalun, Yasadjar and
Asar. On behalf of our Prophet, these, and all other prophets may
there be the most-efficacious prayers and the most complete peace." 1
In Abii GhOs we find that the tomb of es-seg Isma'il el -Tnbawl,
which lies by the north wall of the shrine, has a structure connecting
it with the wall. . This structure 'is said to be the .tomb of his son
es-seg Nasir,
The followin g list illustrates the number of th e tombs at some
maqnrns, and their connection with the leading .weli himself:
Name 'of the :Weli Location Graves o.r Graves of Wi fe or Sons Servant
the welt brothers WIves ,
es-J;Iamad 2 Kolonia 1 2 1 1
es-Badr 2
Jerusalem 1 1
e s - 'A~bar
"E sawiyeh 1 ~ 1
es-Isma'il 2 'el-Qal!yeh 1 1
e ~ -rm ar
Bet Duqquh 1 1 3 3
Zawiet ed-Darwisiyeh Nablus 4 1 1 1
el-Qatrawani . near Bir Zet 1 1
el-Anbia 2
Nablus 3
el-Badriyeli 5
S ar~ fat 1 1 1
es-'Abd es-Salam 'Auatl1 1 ' 1
, .
• I The tradition that Zebul on. jI ssachar and Asher are buried in Nabhis may
go back to the Samaritans. .
2 Already described.
• 3 EIl -se~ L' rnar is the son of ell·seg $ al e~ : Hi s son Dahftd had ODe son,
Ma,rar, whose son's name was Qasim. I'mar ~Dd th e last three are buried in
this sanctuary. .
4 The two 'brothers Abma d and l\Ir ad el-Bustarni are of equal importance.
s 'I'he more important grave of th e two is that of el-Badriyeh.

CANA AN: Mohammedan' Saints and Sanctuaries -in Palestine 25
Toe tombs are built of stone. In most cases the whole is simply
plast red ever and whitewashed. Even' if they' are situated out in the
open air (cemetery, fields, etc.), and have no protection at all from
the storms, they are no better treated. Other tombs are constructed
of good hewn stones, which is usually the mark of a t omb -of recent
origin. I The tombs of el-Tlz er, el-Mufaddil and of el-Mansuri are
very well kept. In the case of th e first (F ig. 2, Pl ate II) I could
reco gnize three layers of well wrought plaster (qsara). "I'he general
structure of these tombs and of the cenotaphs of man y important
weUs consists of an upper gable section superimposed upon a lower
oblong base. Fig. 3 of Plate II shows a transverse section of such
a cenotaph. 0
The orientation of th e tomb' is in: general from E. to W., i. e. the \
orthodox orientation of all Mohammedan tombs in this part of the
Mohammedan world : The dead ar e laid on their right sides with
their heads to the west and their feet to j he east, thus turning their I
faces to the qibleh (direction of :Mecca). ~ There are a few exceptions !
to thi s rul e. E ll-se!} Gh anim of J ericho, situated in the western
cemetery, is the best case 'of such an exception since his tomb is
built from N. to S. This saint is ofthe holy family ed-Dawa'ri, We
have already seen that some of them are buried in Surbfthir and
others in Sa'fat. In the case of es-se!} Z ed ('An ata) it is somewhat
difficult to decide how the tomb is supposed to lie. The wall runs I
from N. to S. and in the midst of it there is a Siihid, but only one,
and no signs of any enclosur e running from east to west, defining
the direction of the tomb; It is generally said th at graves showing
this direction belong to the pre-Islamic prophets, but this explana tion,
although true of Isome, does not hold in the two cases alluded to.
The graves ot en-nabi eamwil, el-Tlzer, el-Mufaddil s and el-Anbift !
run approximately north to south, that of Lot; (Beni N'em) has a
N. 0 to S. direction.
1 With regard to the general constr uction of modern Mohammedan tombs I
may refer to Boehmer's article, Aut den muslimischeu Er iedhofen Jerusalems,
ZDPV, 1909-10.
2 PJ V II, 86; J au ssen, Coutumes, p. 99.
3 Both in 'A wartah. .
~ In Nahlus .
~ It is curious that while the direction of the tomb is N. S o, th is prophet is
reported to have turned his face, while praying, to the south. . .

26 Journal of the Palestine Oriental Society
l
In shape the cenotaphs are elongated with top rounded', flat or
with a triangular section rising to a single edge. The tomb of el':
Badriyeh (F ig. 1, Plate Ill) has a' line from ' end to end of th e top,
running parallel to the axis, and thus dividing the cenotaph into
two parts. It looks as though two tombs were indicated, but popular
tradition allows only for ' one. At both ends we find perp endicul ar
stones, na§b 1 or sahid, marking the' head (west) and. the feet (east).
Very often only the head na§b, sometimes carved in the form of a '
turban, is found (es-Mg Abo. Halaweh, J erusalem ); in others neither
head nor feet are marked at all (es-seg Saddfid and es-seg $3Je1;l).
F emale saints (el-Badriyeh, R ab'ah etc.) and gigantic tombs (el-Tlzer
and el-Mufaddil) have no sawiihid. In many cases; where we do not
find ,any such stones, a car eful investigation shows th at th e cenotaph s
once had them, but have lost them (es.se g 'Ne ni in Surbahir). Where
more than one saint is supposed to be buried in one and the same
grave, we may find more. than one sahid, as in el-Anbia (Nablus),
where there are three sawtihid, one standing for each of the three
sons of Jacob, who are supposed ' to be buried here. According to
J aussen these two perpendicular stones ar e symbolic, representin g
the two ang els who visit the' dead. 2 I could not verify 'this
statement.3
The tomb may be as high as 1-1.50 meters, but some are very
\ \ low. The tombs of es~seg Badr, of his wife, and that of es-seg Ri1;lan
are not rais ed at all above th e surrounding floor. Those built outsi de
a maqiim. are generally elevated, while the lower ones are always inside
of building s. The sizes of tombs differ enormously, The greater number
are of normal size, though some ha ve exceptionally lar ge dimensions.
The following ar e the largest that I have seen:
Name (of saint L ocati on Length Breadth H eight
EI- 'Uzer '
'A wartah
el-Mansurl
'Awart ah
el-Mufa Q,q,il
'A warta h
-es-sultan :galil Qalawani Nablus
564
440
468
458
362 385 ems.
235 ems.
264 ems.
ems.
1 Mu~W el- muM~ and H ava do not give ' thi s special meaning, but "a stone
set up" .
2 I have been unable to find such an explanation in the Arabic books.
3 Coutumes, 337:

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctu aries in P alestine 27 ·
Name of saint L ocation Length Breadth H eight
el-Anbia Nablus 410 ems.
Hasan er-Ra'i .., - . , near, Jericho 590 225 140 ems.
en-nabi Musa near J ericho , - ems.
es-seg Djana1,l Jerusalem 195 137 185 ems.
Many cenotaphs have in -one of their walls a small niche (tiiqah), in
which oil lamps (sradj, pl. surdj ), matchboxes Cilbit kobrii, tsaMateh) 1,
etc. are placed. These niches may be found in the , northern side of
the tomb, as at e1l g ~uwan,2 e1l-seg Imbarakj3·in the southern side,
oM
as at ed-Dawa'ri ,2 ed-Djarahid.! es-seg Zed,:> e1l-Mg I sma'il,2 or in the
western side, as in the case of es-seg Hamdallah 6 and es'.Mg 'Anbar.?
Some tombs' possess more than one, as in the case of the siflg ed­
Djarahld on the Mount of Olives, where there are' three tombs in
one line.s The one in the centre has two niches, a western and a
southern. The last niche is supplied with a wooden door. In one
taqah I found a lamp and tins of oil and in others water, matches,
and burned incense.s Es-seg ez-Zughbeh (near the tomb of el-Mansur!
"in 'Awartah) has such tii qiU (pI. of taqah), a southern, a western and
an eastern one.
While in tombs situated in a shrine, with such a tiiqah the incense
is generally burnt in one of th e 'wall niches.tv in all tom bs found in
the fields or in a cemetery and having no building, light and incense
are placed in these cenota ph niches.
Some have on top a circular, shallow or deep cup-like cavity, in
which water, but more often flowers are placed. It is believed by
some that the soul of the dead visits th e tomb once a week, on
Friday and expects to find some water to quench its thirst. These
1 Really ka!l ~fi te li , the "k" is pro nounced in some dialects "ts".
2 I n Surbahir.
3 Bet Iksa.
4 Mount of Olives.
s 'Anata. The lfiqah is made in this case by removing a stone from the wall
runni ng from nort h to south.
6 BiddU.
7 ' Esawiyeh.
8 Kahl e mentio ns only two tombs, but there are three ; PJ VII, 90.
9 The middle and the southern tombs are connected at their head-ends with
a small wall. Whosoever lies between them will be cured from his disease. See
also R ahle, PJ VII, 91.
\ 0 Tn cs-sey I,Iamad the oil lamps were placed on ihe tomb. •
'

,28 Journal of the Palestine Oriental Society
cup-like holes are to be found more frequently in the tombs ofcommon
people than in those of~ulla~t (pl, of ~dleb, pious man).
From what I could gather from different people these cups ar e
used for one of the following purposes: t
1. Water and flowers are placed in them. The purpose of the
water is to keep the flowers living for a long time. This is the
explanation given by the better class of people.
2. The water in the cup is for th e birds, to drink 'ann r ft~t el-maiyet,
"for the (benefit) of the soul of the dead." The idea behind this
explanation ,is that the birds will thank the soul of the dead for
thi s benevolent act, and will in case of necessity testify to this good
action. Such an .explanation is given by people of the middle class.?
3. The water in the cup 3 serves to quench the thirst of the soul
of the dead. This idea I have heard from peasants and some simple
Mohammedans of Jerusalem.
Flowers, water, etc. are generally brought on Thursday afternoon,
the day when the cemeteries are usually visited.
Another custom, which points to the belief mentioned under
No. 3, is the fact that very often the relations of the dead read
the f atibah ,for his soul in case' his widow become s engaged to
an other man. At the same time an egg and a small jar full of
water are buried at the head. of the tomb. The water is supposed
to quench his thirst and wet his mouth, while the egg will burst
asunder, in place of the dead man , when the behaviour of his wife
becomes known to him.!
Up to now only complete tombs have been mentioned, but parts
of tomb s are also found. A short description of one of them will
suffice. In SiIrbfihir 5 just behind the guest-house there is a rectangular
depression in the rock about 4 x 2 metres in extent, with a depth
of 50- 60 cm. Two steps lead down. In the midst of the western
I It is curious that Kahle gives only one explanatio n of these cups, PJ VII, 90.
2 For the same reason, as Kahle thin ks, about 450 kg of corn and a ztr of
water are placed on the feast-day of el-imfim es-8afi'i on the roof of his maqam
(Cairo) .
3 At times there are two such cups. E v~n on common t~m bs one may find them.
4 This custom is dying out.
- I have heard both "Surbahir" and "Surbilhil".

CANAA N : Mohammedan Saints and Sanc tuaries in Palestin e 29
wall there protrudes a small, very simple building resembling one half
of a common Mohammedan tomb. Enquiring ~bout the significance
of this I was told that es-seh Ism a'il was buried in a small 'cave in
in the rock, and tJrat this ~ building is intended to cover his feet,
which protruded since the cave was not long enough for the whole
body. In the east side of this half tomb there is a taqah which
serves light and incense.
Very often tombs are decorated. I;linna, siraqun and nileh. are
used. Palm branches, hands, lines and dots are frequently met
with. Siraqftn produces a beautiful red.colour. It is curious that all
representations of palm branches made on the graves of ed-Daw a'ri
(Surb ahir) had five or seven branches. Sometime s verses from the
Qoran or the ' names of God are written with these colours. In the
case of the three tombs of syug ed-Djarahid (Mount of Olives) I
noticed a red line running across every tomb, commencing with the
lower and middle part of the northern side and terminating at the
lower and middle part of the southern side. In many cases an
inscription may be found connected with the tomb. The inscribed
stone is on the sides or on the top of the cenotaph.
ILastly it should be noted , that a great number of the tombs
situated inside a maqam are covered with one or more starat I (pl. of
starah, cover). Generally it is a greenish cloth, often with a border
or embroidery in other colours. Sometimes the covers are decorated
with verses from the Qoran. On the rasiyeh (headstone) a turban
and sometimes a masbabah (rosary) are placed. This last may,as
in the case of Beiram Sawis (Jerusalem), be placed around the whole
tomb. In many cases the starah itself is not put directly on the
tomb, but on a wooden cage, which is made in the form of the tomb
and encloses the grave. Such are especially used where the tombs are
very low, as in al-Badriyeh and the already mentioned Beiram Sawis.
In many cases an inscription Il;Lid on the starah , and embroidered on
a piece of velveteen, informs us of the name or names of those interred
in the grave, as on the tombs of Irdjal el-'Amud, el-Anbia, es-seg
Al).mad el-Bistami and ss-sultan Badr el-Ghafir (all in Nablus).
Sometimes the tomb is encircled with an iron frame (es-seg Salm an
el-Farsi).
1 Also sitriit, pI. of siireh. This expre ssion is not used much.for th ese covers .

30 J ournal of the Palestine Oriental Society
All tomb s so far describ ed have been tomb s built of masonry.
But th ere are others made of an elongated heap of stones, surrounded
by a stone enclosure.! Such graves very much resemble the present
simple tombs of the peasan ts. We meet with tfiem especially among
the Bedouins (es-see Zugh beh,2 Jericho). In some cases th ere is no
surrounding enclosure, and this point s to the most primitive type of
tomb cult. The only example of this kind which I have seen is th at
of es-see H ues 3 of Biddu. No taqah is connec ted with it. 4 In others
we do not find a heap of stones, but only a perp endicular stone at the
head and another at th e foot to mark the position of the grave (qabr),
as in es-seg $abbal) at J ericho. This supposed tomb is surrounded
I by a ~!Uwe tah (enclosure).»
c) Tr ees
Trees constitute a very important element of most shrines. This is
not a new custom, for many of th e "high places" of the Old Testament
were associated with "green trees". I have no doubt th at with few
exceptions every Mohammedan sanctuary is, or was once, characterised
by one or mOJ;f trees. Welis of recent origin, however, are generally
treeless, like es-seg A M I;I:alawi. A large number of these trees were
cut down during the war, while many have died of old age or been
uprooted by storms (el-B utmeh in Bet $ afilfil). Th ese are doubtless
the main causes why so many shrines are at pr esent treeless. . I have
very often heard the following statement: "The weli has no tree at
present, but I remember very well th at during my childhood there
stood a large tree there." In man y cases, where the old tree was cut
down, th e inhabitants of the village, to whom that particular saint
belongs, have planted a new one of the same species, as was done,
for example, in es-Mg 'A nbar. The huge fig tree which once grew
there was cut down and burned by the soldiers, whose camp was in
th e neighbourhood. The people. of 'Esawiyeh have planted another
I Doutt e, Magic et Religion, p. 482.
2 Not Zu'beh, as given by Ka hle, PJ, 1911, P: 88.
. 3 I n 1922 the inhab itants of the village had heaped stones together to build
the tomb.
4 Kahle describes anot her example of th is category, namely es·seg Mohammed
Darlr el-Qadri (PJ, 1911, p. 87).
~ I n the vicinity there is a zaqqflm tr ee (a kind of myrobalm),

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 31
III its place. At times it so happens that at some distance from the,
weli a tree grows up, and a statement by some one from the adj acent
village, that it was revealed to him in a dr eam that this tree belongs
to the same weli, is sufficient to protect th e tree completely. A mes
tree (celtis australis L.) growing quite near es·seg 'Abdallah (Sa'fftt),
and a fig tree growing above the cave of es-sag 'Abd es-Salam ('Anata)
are .regarded at present as belonging to the saints.
A ccording to my data from all the shrines where I was able to
obtain definite information as .to th e presence or absence of trees,
they were found in 60 % of . the cases. From an analysis of the
different species of trees growing \ near, these places we find that
sanctity is not attributed to one more than to others. 'I'his fact
indicate s that it is not the tree itself which makes the place holy
but that the, tree derives its sanctity from the weli to whom it is
dedicated. In some cases it would appear that there is proof to .the
contrary, but see below. The following analysis may not be without
int erest. Out of 128 cases wher e trees were found near sanctuaries,
in 30 cases the trees were oaks (ballitt l ) , in 25 figs (tin 2), in 21 carobs
(7.Jarrub 3), in ]6 olives 4 (zetun 5), in 14 Mulberries (tfd 6), in 12 lote
trees (sidr 7) and in 10 terebinths (butum 8). Other trees occasionally
found are:
_
I Quercus coccifera L. I n this connection I wish to express my thanks to
Mr. Dinsmore for his kind ness in giving the exact botanical names.
2 Ficus carica L.
3 Ceratonia siliqua L.
4 Olea europea L.
5 A few words about the role played by the olive tree in the Palestinian
folklore may be of interest. The olive tree is called in the different commentaries
on the Qoran. es·sadjarah el-mubiirakeh, the blessed tree.· It comes from Paradise,
and is the most noble among all the plants (Fagr er -Rdzi VI, 264; VIII, 458). I
A common pr overb compares th e olive tree with the bedouin (who can live
anywhere in t he desert and r equires very little for his livin g) and the fig tree
with the (elta~ (who has more necessities) and the vine with a sirriyeh (who
requires a great deal of atten tion). Christians belive that olive trees kneel down
in the night of the feast of Hol y Cross. .
6 ltlo rus nigra L.
7 ZiZ1Jphus Spina Christi L .
8 Pistacia palestina Boiss.

32 Journal of the Palestin e Oriental Society
. .
EXPLANATION OF THE FIGURES IN PLATE f
Fig. 1. A frieze representing two serpents.
Fig. 2. The number 810170 inscribed over the entrance to the
sanctuary of en-nabi L ut,
Fig. 3. A frieze (es-sultan Ibrahim el-Adhami, Sa'fat).
Fig. 4. Dots of hinna, or nlleh,
Fig. 5. Dots of the 'five fingers.
Fig. 6. Decorations seen in the shrine of es-seh Hamed in ed-Djib.
I could not elicit their meaning.
Fi g. 7. Representations of two serpents.
Fig. 8. Representations of different sorts of palm twigs, some have 5,
others 7 leaves, while most of them have more.

34 J uurnal of the P alestin e Orie nt al Society
,
' snobar P inus pinea L. stone pine,
sari: Cupressus semperuirens L. cypress,
qres P inus haleppensis Mill. Aleppo pine,
na7.Jl Ph oenix dactylij em L. palm tr ee,
mallfll Quercus aegilops L. Greek oak,
$abr Opuntia ficus indica L. Mill. prickly-pear,
dalyeh Vifis vinifera vine,
rummiin Punica granatum L. pomegranate,
mes Celtis austra lis L. hackberry, nettl e tre e,
djummez F icus sycomorus L. sycomore,
ghar L aurus nobilis laurel.
Trees which naturally predominat e on the plains-such as
mulberries, palms and sycomores-are nat urally more common in
connection with shrines found in the plains. .
In some cases a solitary tree serves to beauti fy the shrine, in
others a small or a large grove is assigned to the holy pe son. It is
my opinion that in the neighbourhood of many of these holy tr ees
there used to be woods, from which one or more trees now survive,
testifying to the former "forest glory" of P alestine. E s- s ~g el-Qatrawar»,
Irdjal AM Tug, 1 es-Mg Al;tmad,2 es-§eg AM L emfm,3 etc. illustrate
this view.
It is not necessary that a group of tr ees assigned to a welZ should
be all of the same species. The following shows that different tre es
may be connected with the same weli:
Abu L emun Bet Iksa terebinth and oak trees;
el-Mansfrrt 'Awartah mulberry and vine tr ees;
el-Tlzer 'Awartah terebinths, a palm and a C

CANAAN: Mohammedan Saint s and Sanctuaries in Palestin e 35
part of the trunk. But it is not infrequent for the tree to be found
at some distance from the weli. In cases where the holy man has
several trees dedicated to him, one may grow near the maqam, while
others ar e at considerable distance from it. 'I'he best example of
this is al-Badriyeh, who has in her sanctuary an oak, two olive trees
and a lemon tree, another large oak tree to the east of the maqam,
a third oak in the valley, one on the way to el-Mall).a and a fifth
which stood once east of er-Ram. This last was cut down during
the war. Ea-sultan Lbrahlm el-Adhami (Bet J;[anina) has a mulberry .
and at some distance two oaks and a meseh. The last died recently
and was cut down.'
Holy tr ees, not connected with any qubbeh or tomb will be
described later. All holy trees, whether they be near to or far from
the shrine are revered and respected; even those that are not
connected at all with any shrine enjoy the same reverence. If the
holy tree is a fruit-tree such .as mulberry, fig, vine, cactus, etc. it
is reg arded ' as a sabil,2 i. e. everybody who passes that way is
permitted to eat as much as he chooses, but nothing must be
carried away. One who . breaka this rule is said to be severely
punished by the saint of that particular tree. N early all who avail
th emselves of this privilege will recite the jat*ah before plucking
the fruit. In oth er cases the qayim or baddam (the responsible ./
servant of th e shrine) reserves for himself only the right to gather
the fruit of such trees, as well as those of the wagj gardens
belonging to the shrine, as in th e case of sittna · e l - traQ. r~ in
Nablus. In the case of el-Man snrl ('Awartah) the large vine is
rented to some inhabitant of the village, who has the sole right to
cut the grapes. 'I'h e income from the fruits is used to repair the
maqtim.
How severely the saint will p":nish anyone who st eals from his
property is shown in the following story about el- Man fjuri.
A gendarme happened to pass through 'Awartah. He rested under
the mulberry tree beside the sanctuary. Seeing the beautiful
I Other examples are ea-se\} Hamad (Kolonia) with a mulb erry in the sanctuary
and an oak at a distance j ea-seU ·.Abdallah (el-Qub ebeh) also has a mulberry and,
on the hill opposite on the south, a carob (el-\}arrubeh ed-djdideh),
1 SabU is used also for a water reservoir, as will be explained elsewhere.
3·

36
I
J ournal of the Palestine Oriental Society
grapes in the maqtim, he cut a few bunches, despite th e repeated
warnings of the people of the village. Before long the gendarme
began to vomit blood incessantly. Nothin g helped or relieved him
until he bought a sheep and offered it to el-Mansnri, thus appeasing
his wrath ,and atoning for his fault.
A nother well-observed rule is that no one dares to cut any bran ch,
however small it may be, from any of these trees. Furthermore, th e
saint will not allow anyone to gather and take away the broken or
, withered branches. They may only he used for cooking such meals
as are offered in fulfilment of a vow, or meals prepared in festivals
of that particular well. Es-seg Brek (pronounced by some Brets)
south of Ya.lo had many trees which were cut down by some of the
inhabitants of that village and converted into char coal. According
to local belief he revenged this infamous act by slaying every one
of the trespassers. The people always believe that locusts cannot
injure the huly trees. Most of those I asked about 'this subject
assured me that while all other trees of the village in the year 19i 5
were completely eaten up by this frightful curse, the holy trees
r emained untouched. Thi s can be taken as an excellent illustration
of the childlike belief of the peasants, for only such trees which
were in general not attacked elsewhere by the locusts, were spared
in the case of th e welis.
One add itional point should be mentioned in connection with
trees. The sacredness of the trees and the respect shown to every
weli is the reason why peasants of the neighbouring fields deposit
their grain and wood, their ploughs and other agricultural implements,
and the like, und er these trees for one night or longer, feeling sure
that the weli will protect them. More will be said later ab out this
subject.
Not to be confused ,with holy tr ees which are associated with
saints, are those which are inhabited by demons. It is very difficult
to give any definite rule by means of which a stranger can differentiate
between the one and the other. The following points appeal'
to be characteristic:
1. I have never heard that a tree supposed to be inhabited by
demons was hung with pieces of cloth . Every person whom I asked
about this answered in the above sense; and so I can not verify the

OANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestin e 37
statement of Mills, quoted by Goldziher 1 in his Mohamm edanische
Studien.
2. While any tree can be sanctified by a weli. the djinn seem
only t o inhabit certain kinds of trees, especially the·ltarrub. Several
stories illustrating thi s belief may be found in my Aberglaube. 2 This
is why an Arabic prov erb says, "Sleeping bel ow a carob tree is not
reco mmended," 3 since it is thought that ' these trees are not only
pr eferred by the demons as a home, but that th ey assemble here
from time to tim e. Therefore a simple f ellii)t will not bind his donk ey
to a carob tree without asking the djinn first for permission. Superstition
tells us that this tree was the .cause of the ruin of king
Solomon's kin gdom. The misfortunes attached to it may arise from
the idea that th e lw rrftb ~ belongs to th e misfortune-bringing planet
Saturn. s Bl ack fig-trees are also thought to be preferred by the
demon s. 6
When a tree is inhabited by a demon it ca nnot belong at the
same time to a welt This is different with springs, where a good
and a bad spirit may dwell in one and th e sa me water cour se. 7
The story of the ) arriib tree and th e ruin of king Solomon's
kin gdom r uns as follows: One day in the temple courts king Solomon
noticed a young plant unknown to him. He asked this plant
for it name, "IJarrfib" was the answer. "Of what use art thou?"
continued the king. "To destroy thy works," r eplied the plant.
The king then asked God th at his death whenever it should occur,
might be hid den from the demons till all mankind should be .awar e
I Il, 350.
2 p. 8 if.
3 en·nom ta~t el·aarrtib gMr m amd'i1~ .
• E l-Madjrit], gltiJ.iatu·l·l,!aHm.
~ Th e word aarrub (carob) comes from the same root as aarraba, "to ru in,"
and so it is a very bad omen to dr eam abo ut this tree ; cf. 'Abd el-Ghani en­
Nabulsi, ta'!ir el·aruim fita'bir el'manam and ZbMG.
6 The following story may illu strat e this point. 1\1:. 1. from Ar tas went ;with
his wife S., daught er of 1\1. Z., to the vineyards. He approached her under a
fig tree and forgot to say : 11biemi-llah er-rabmtin. er-rakim;" to dr ive a way the
djinn who live in such a tree. Soon afte rwards his wife was attacked with
epileps y which, as we know, is' thoug ht to be caused by a dj inn. I n this case
he was told by a se!!, to whom he went for advice, that th e inh abiting demon
was a !l1/r !aiyiJ.r, "a flying bir d," which could not be caught.
7 .TPOS, I, pp . 153-170, nnd Aberglaube.
•

38 Journal of the Palestine Oriental Society
. of it. Having prayed thus, Solomon dug up the carob and planted
it in his garden where, .to prevent as far as possible any harm
coming from it, he watched it closely until it had grown into a
strong sapling. He then cut it down and made it into a walking
stick.
Now, many years before, Balqis, Queen of Sheba, had come to
prove the king with hard questions, one of which was how to pass
a silk thread through a bead, with a screw-like perforation. He
asked all animals, birds, reptiles, insects and worms for help.
Only a small white worm undertook the task, which it performed
by taking the end of the thread in its mouth, then crawled in at
one end, and out of the' other. Solomon granted its request that
it might lodge in any plant it chose, and feed thereon. Unknown
to him it had found a home under the bark of the lwrrftb tree,
which had become his staff, and had penetrated to the very centre
of the trunk. The time arrived for the king to die, and he
happened to be sitting as usual, leaning on his stick, when the
angel of death came and took away his soul; unknown to the
demons who continued their work according to the king's instructions
for full forty years. At last, however, th e worm hollowed
the whole staff, which suddenly broke and the body of the king
rolled to the ground; and thus the evil spirits knew that their
tyrant 'was dead. I
•
d) Water Courses
Another feature of most of the holy place s is the presence of
water. This is either rain-water stored in cisterns (Mr, pl. biar) or
ht'aMt (pl, of hrabeh, a cistern-like hole, which is not plastered), or
living water of wells and baiyarat (pl. of baiyarah, which ar e
especially found in the plain), and lastly running water from sprin gs
and brooks. Of course not all shrines have water near them, but it
is to be found in the greater number. Such a spring or cistern is
more or less sacred to the holy man near whose shrine it is, and
from him it may derive supernatural power, which if known is made
I 'I'he story is found in Dairatu-l-rna'arir VII; a part of it is mentioned in
al-una ed-djalU etc. I, 121; Hanauer, Folklore of' the Holy Land pp. 49, 50. Th e
text is taken mostly from the last source.

CANAAN: Mohammedan Saints and B anctuaries in Palestine 39
use of by the f elliWin. This subject will be dealt with later in greater
detail
In many cases th e cistern or the well is in a ruined condition
and thus does not hold water. I At shrines situated on or near the
tops of high mount ains, cisterns are more usual; in the western plains
wells, cisterns, baiyii1'at and hrabCit are generally found; while in the
hill country, where the holy places are situated on the sloping side
of th e mountain, springs are more common.
In a few cases a sabU is attach ed to the sanctuary. SabU means
in this case a reservoir, built by the public road and filled at regular
periods with wat er, so that every thirsty passerb y benefits by
it. A cup is always left in these places. Among welis with sabils
may be mentioned: al-imam 'AH and es-seg Djarrah. The latter is
surr ounded by a zawiyeh (a sort of a convent). Outside the maqam
a new mosque was built, on the inner walls of which hang tbul (pl.
of iobl, drum), ~n ft dj (pl. of ~indj , brass castanets), spears (b arbeh,
pl. b-arbaP), long sharp spits or sial~ (pl, of siM and !;ias (pl, of sw)
spits of another sort. 3
The word misqay is used in some places for sabil. Some shrines,
like sayidnft Sa'd el-Ansur and e ~-s eg H amdallah, have one or more
big earthern ware jar s (zir, pl. ziar), which are kept full of water.
Th e pious pilgrim and th e passerby find water for their ritual purification
and refreshment.
The weli Harndallah 4 is situated in the immediate neighbourhood
of th e west ern cemetery of Biddu, It is composed of a quadrangular
enclosure, built of ston e and mortar. 'I'he door is in the
northern side. A round th e tomb an oak-tree and a rose-bush
grow, and another rose-shrub is to be seen outside the enclosure.
A similar jar to that mentioned above was placed in the outer
south-west corner, but was broken when I visited th e shrine in 1922.
A mi~l1'a b , indic ated on the southern wall, marks the dir ection for
prayers. Some rags were fastened on the tree. To the north of
this shrine th ere is a large water basin, hewn in the rock.
I As is the case in AM Lemun, el-Q.atrawani, es-Sidri, etc.
2 The correct plural is ltil"ilb.
3 The use of these weapons and musical instruments will be described elsewhere.
I l\lcCown, 1.c., mentio nes only the name, not having seen the actual place.

40 J ournal of the Palestine Oriental Society
Fig. 1.
EXPLANATION OF THE FIGURES IN PLATE 11
A rough sketch of es-Mu Hamad in K olonia.
A = Outer Court.
a = Cistern
B = Maqam
b = A mulb erry tree
C = School Room c = 1\1 iJ.1rab
D = Rawflq d = 'I'he tomb of the ser vant, . partly inside
the shrine and par tly in the court
E = Room for th e teacher e = Th e tombs of the s6h, his two wives and
that of his son.
Fig. 2.
A rough sketch of the sanctuary of el-Tlzer ('Awartah).
A = Elevate d place
B = The hu ge tomb
o = A room with a Samaritan inscrip tion on the western
wall. Below the inscription there are three niches
R, b, c = Three rooms , in b th ere is an inscription (Samaritan),
in c food is cooked by the visitors
I, 2 = Two bu tum trees
II = Several carob trees
4 = A palm tree
5 = A quadra ng ular open ing leading to a cave.
. Fig. 3. A transverse section of the tomb of el-Tlzer. The other
tombs of 'A wartah have the same form,
Fig. 4. A perpendicular section of a complicated qubbeh.Section
running through two opposite corners.
F ig. 5. Decorations around the mihrfib of the san ctu ary of es-seb
Yasin (Del' Ya in).

OANAAN: Mohammedan Sain~s and Sanctuaries in Palestine 41·
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42
Journal of the Palestine Oriental Society
Sometimes the running water and the tree are the only indications
of the sacredness of the place , and at other times we find only
water courses, which although not connected with any shrine, grave
or holy tree are considered to be sacred and are assigned to some
holy person. In one case, el-Matba'ah, there is a swamp connected
with a weli. This marsh has a widespread reputation for relieving
rheumatic pains and is at the same time supposed to cure sterility.
65 % of all sanctuaries recorded in thi s connection possessed a
source of water (flowing or standing) in the neighbourhood.
e) Caves
The last feature to be noted is the presence of a cave in or about
the shrine. ,Ve must consider three quite different kinds of caves;
1. Sacred caves connected with a sanctuary, either tomb or maqam.
2. Sacred caves, which have no connection with any shrine.
3. Simple caves, having no apparent connection with the sacredness
of a shrine, though situated near one.
It is int eresting to note how many holy places are directly or
indirectly connected with one or other kind of cave.
Sacred caves sometimes lie inside the maqfim itself and appear
rather like a shallow cistern with a wide opening. t In such cases
we seldom find a tomb in the shrine, and the people believe that
the tomb is inside th e cave itself. 2 Of course no one has ever dared
to descend into th e cave to look for the grave. The mouth of such a
cave is generally closed.
The following story .illustrates this belief. The qaiym of es·seg
Mohammad , whose shrine lies in wadi ed-Damm, to the south of
ed-Dj erah, once ventured to decend into the cave (el-ghfir) of the
shrine. There he saw the weli with a .bloody sword in his hand.
Thi s sword was tha't of the Mohammedan ' leader who fell here
while leading the troops who finally conquered Askalon. As soon
as th e "']aiym climbed out he fell sick, and died in a few days.
More often th e caves are outside the building, either near by or
some distance away. Occasionally people relate that the holy man
1 As is the case, for exampl e, in the sanctuary of en-nebi Lu] (Bani N'em)
2 S. K ahle, PJ, 1911. p.92.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sa.n ~tuaries ,iIl Palestine 43
has been seen leaving his shrine and walking to .the cave, whence,
after 'staying some time, he returns to his maqam. Caves connected
with holy persons are always respected. Some have never been
entered; others are approached only during .the daytime, as their
suohrali (condition of inspiring awe) is very strong. In many cases
oil lamps are lighted and incense is burnt in the cave itself. No
animals ar e allowed to enter such a cave, for it is believed that the
spirit of th e, holy man will sooner or later inflict severe -punishment
upon such an · animal. Many peasants say that they have seen. in
such a cave a gre enish light , which is extinguished as soon as a
human being approaches the place.
In most respects the above description also applies to . s a cr~ d
caves not connected with any shrine. Fuller details regarding this
type of holy places will be given later. Among such caves we may
mention : One on th e left side of the carriage-road leading from
Jerusalem to Kolonia, just opposite the last house of Liftft, which is
situ ated on the right side of the road. 1 A cave in the garden of
the L eper Hospital in Jerusalem. 2
In addition to th ese two groups of caves there are many instances
where caves are not far distant from sanctuaries but have no
direc t connection with them. Often they lie in a ruin. Shepherds
may keep th eir flocks there during the night. Instances are the
caves found around the shrines of es-seg 'A bd es-Salam, es-seg es­
Sidri and es-seg 'Anbar, The caves of the first are in the ruins of
girbet 'Almit, th ose of the second in girbet Del' es-Sidd, and those
of the third in uirbet Ibqu' ed-Dan. The caves below the shrine of ,.. \
es-sitt el-Badriyeh (Sarafat) are used for storing straw (tibn). ~ I ~
Th ese caves. are of two types - either natural or hewn in th e
rock. Most of the latter are ancient rock tombs, the. entrances to
which have been enlarged. .It is sometimes observed that old, damaged
an d partly buried vaults are counted as caves. This I have especially
noticed in 'Awartah.
Th e three caves belonging to this class are to my mind the
crudest type of sanctuaries. Th ey were ruined, dark, dirty and
unattended. E s. s e~ Srfir is situated inside the village and is made
I The terrai n where th is cave is found is known by the name el-Ho meh.
2 The story of this cave is given on another page.

44 Journal of the Palestine Oriental Society
of a low, dirty,. dark and half ruin ed room which was at th e time
of my visit full of lime. El-'Adjami is a very low, narrow and
dirty opening in the habitation of a peasant. The maqam was
filled with firewood. A second ' Adjami has as shrine a roomlike
cave, situ ated below a building and vaulted over.
Alt hough th ese sanctuaries are of so crude a type, they are
honour ed and respected by the peasants. Oil-lamps are light ed
in th em, oaths and vows are made in th eir name.
Among sanctuaries having a sacred cave in their vicinity are:
E l-'Uzer near 'Awartah, el;l-I;jagrah in the mosque of Omar (Jerusalem)
, es-seg A1)mad el-H wes in Biddu, and es-seg es-Sidri near
'A nata.
The first two will be described more fully lat er. 'I'he tomb of
es.Mh A1)mad el-H wes r lies in the common cemetery, while the
cave, which is more highly honoured, lies at th e very edge of the
village. It is an ancient tomb hewn in' the rock which . becomes
partly filled with water during the wint er ti me. All vows and
lights are offered to thi s saint in this place. H e has been also
seen to walk out of the cave.
T he es-Sidri has been alrea dy describ ed.
Sacred caves which are not connected at all wit h a tomb or a
masonry maqam will be discussed below. Amon g caves which, although
found in the neighb ourhood of holy places, have no connection with
the sa credn ess of the maqam are: 2
es-Mg Yusif between el-Bireh and Surd ah,
es-Mb 'Ammar in Del' Duwan,
es .s~g A M Y fisif north of K afr Ni 'meh,e
es-M!J. ' A bd es-Salam in 'Anat a.
Th e shrine of es-seg 'Abd es-Sa lam lies 'east of 'Anat a' in t he
vicinity of the ruin. It has one room enclosing the tomb, which
is covered with a green cloth. The head stone is dr essed with a
gr eenish laffeh (the head dr ess of th e peasan t). I found in th e
shrine a straw mat, many oil-lamps, oil. bottles which were mostly
I McCown, op. cii. p. 50, seems to know nothing a bout the tomb of this
welt He describes only the cave.
2 These caves need not be always close to the ueli.
3 Reported to the writer by Omar E ffendi el-Bargh uj].

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 45
empty, straw brooms, an earthern oil-jar and a copy of the Qoran.
Outside of this room there are several caves, small and large, which
do not share the sacredness of the weli. To the northeast we see
the tomb of his son, e~-~ eg Sliman, A fig-tree grows in the rock
adjacent to the shrine. It is related by some that the father
planted it; according to others, God made it grow in the rock to
prove the authenticity of the weli.
'Ve have hitherto dealt only with those caves whose nature as
such is apparent. Very often people tell us that beneath or beside
a weli there is a hidden cave, inside of which the tomb of th e holy
person is situated. This feature is met with in es-seb A}.1mad "61­
Karaki e t -~a iy ft.r (in Qastal), sittna el-Hadra (in Nablus), es-seg el­
Qatrawani (between Bir Zet and 'Atarah) en-nabi Samwil (Mizpah
of Samuel), e ~- seg-'Abdall ah (in Qubebeh), etc.
Sittna el-.lJaqrft. illustrates this class. Three doors, the middle
one being the main one, lead to an elongated room which is spread
with carpets. The walls, especially the south ern one, are decorated
with 'rough paintings, Qoranic verses, and hung with musical instruments
and weapons of the dervishes. Th e mibrab is beautifully
decorated. A door in the western wall leads to a small and dark
room, which is known by the name huzn J a'qub ("Jacob's sorrow"),
since it 'is believed that Jacob wept here for the. supposed death
of his beloved son J oseph. The sel; relates that this room is built
on a cave which was once opened. Fifty two steps used to lead
down to it. This cave is thought to be the actual place where '
J acob spent his days of mourning.t Th e sanctuary is surrounded
by beautiful gardens.
I
It is a mistake to confuse the caves described above with those
inhabited by djinn, who appear in different shapes, mostly durin g
th e night, and always try to injure th e passerby. Such caves are
Mghari t AM Far]; and Mgharit Mardj el-Badd (both in AM Dis).
In the first one the djinn appear sometimes in the form of animals
and sometimes in the shape of human beings. At the second mentioned
cave the demons assume the appearance of a cock.
Places and caves regarded as holy by Christians and Jews ' may,
at the same time, be ' considered by the Mohammedans to be th e
I. There is no tomb in thi s cave.

46 Journal of the Palestine Oriental Society
abiding place of djinn. Although this is rare, the following episode
illustrates the point. Sliman- Mu ~tafa , a peasant of Malga, was
returning one evening from Jerusalem. As he was overtaken by
heavy rain, he sought shelter in a cave which lies near Bir el-Balat,
and not far from the convent of the Holy Cross. 'I'he monks of this
convent are said to have buried their dead, here in former years.
No sooner had he sat down on a stone than a he-goat came close
to him. The peasant, joyful at this unexpected gift, struck a match
but could see nothing. As soon as the light of the match went out,
he saw the goat again. Frightened by the repeated appearance and
disappearance of this animal, he rushed out of . the cave with the
words "in the name of the Gracious, Merciful God." This freed him
from the demon, which was following him in the shape of the he-goat.
3. TYPES OF SANCTUARIES
We have now considered all the characteristic elements of these
sanctuaries - with the exception of stone circles, stone heaps and
rocks, which may also be found. We now proceed to deal with the
various combined features which may make up a weli. Attention
must first be drawn to a constant factor affecting the importance of
the different features of a shrine. The two most important parts of
a sanctuary are without doubt the maqam and the tomb; trees and
water-courses rank second, other' features being generally of minor
significance. I hope, however, in the following pages to make it clear
that even to these unimportant features is sometimes granted a high
degree of sanctity. No place can be considered holy, i. e. inhabited
by ,a holy person, unless two conditions are fulfilled: (1.) The
performance there of religious acts, such as oaths, vows, lighting lamps,
burning incense, etc.; (2.) the occurrence there of unnatural phenomena,
as, for example" hearing religious music, seeing a light lit by itself,
or a severe punishment befalling a trespasser. These points will be
considered in a subsequent chapter. Let us now study the different
features which may constitute a shrine in the wide sense of the word.
They may be divided into nine classes:
I. Sanctuaries consisting of a maqam and a tomb, with all or
most of the other features;
n. A maqam but no tomb;

CANAAN: Moh ammedan Saints an d San ctuaries in P alestine 47
Ill. A tomb without a maqtun,
IV. A cave with or without a tomb ;
V. A simple circular enclosure of stone, without a tomb ;
VI. A spring or a well;
VII. A solitary tree or a group of trees;
VIII. A heap of stones ;
IX. A simple large stone or a rock.
I to VI may, or may not be combined with one or more of th e
following features: a tree, water, a ruin or a cave.
1. Sanctuaries with a shrine (maqam) and a tomb.
The se ar e the most complete and highly developed forms. Usually
we find them whenever we . have to do with an important, wellesta
blished and highly honoured saint. In such cases th e tomb of
the holy person was the primary part of th e shrine, an d in th e
course of time an individual or village built the sanctuary. The more
important the holy man, the greater the complexity of the building.
Prophets (anbia ) enjoy the largest maqiime. But even many of the
simple syul], have shrines fallin g within this group , as, for example,
es-seb eFrori, es-seg 'Anbar , etc. Some of them are elaborate
structures, as es-seb Tmar (Bet D uqqu), es-seb Hamad (KolOnia)
and I rdjal el-'Amfld (Nablus), Good exa mples of lar ge an d complica ted'
buildings are those of en-nabi Mflsa an d Ali ibn '(E)lem. 1
The shrine of es-seb I'mar 2 th e son of es-seg f3alel). is situated
on the mountain on which Bet Duqqu is built. The sanctuary
consists of three rooms, a cistern and an open place to the north
of the rooms. The open plac e is surrounded by a massive wall
and has a palm-tree on its east side. The two western rooms
communicate with each other. In the southern one there are the
•
tombs s of the weli and his wife, while in the northern one .his son
es-seb Diihfld is buried, On each side of th e door which leads
from this room to the open place we see a tomh, the eastern one
of which covers th e remains of es-seg Qasim, the son of 'Ali the
son of Marar, while the western one belongs to this Marar the
I North of J afla.
2 Corruption of 'Omar.
3 The tombs were decorated with [tinna and magltri.

48 J ournal of tile Palestine Oriental Society
EX.PLA.NA.TiON OF THE FIGURES IN PLATE 111
F ig. 1.
Plan of el-Badriyeh.
A. = Outer Court
B = Inner Court
C = Back Court
D = Small Garden
E = Cemetery
F = Sanctuary
G = Ruaq, serving as a djfimi'
a = door to outer court
b = -door to inner court
(J = entrance to the maqam
d = cistern -
e = tomb of el-Badriyeh
f = tombs of her children
g = tomb of her husband
h = pray er niche
i = two olive trees
k = an oak tree
I = ent rance to a cave.
Fig. 2.
Plan of Irdjil.l el-'Amud.
a = entrance to courtb
= cistern
c = private tomb s (those of th e aervants and relatives of the Saints)
d = qubbeh
e = a djami' with a mihrab
f = under the window is the opening to a cave, where 40 martyrs
are said t ~ be buried. It is called ghar seydnd 'Ali ibn Abi Talib
g = th e tombs of the /liiig.
On the /lasiyeh of th e main ent rance (a) ·a fragment of a-pillar is buiit.
Fig. 3.
A part of the wall of-the enclosure of el-Maneuri in 'Awartah.
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CA~AAN: lI[ohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 49
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4

50 J ournal of the Palestin e Oriental Society
son of D ahud. The eastern room used to serve as a makiob
. (school" room), but its ruined state at present makes it useless.
In the "two western rooms there were oil-lamp s, oil-bottles, two
long wooden sticks for banners, a pot with sweet-b asil.' and a
heap of carob fruits. 2 The last is the well's portion of th e
carob tree, which belongs to him and grows at some distan ce
froin the maqam.
Since every point in connecti on with maqa11ls of .thi s group has
i already been described, we may pass on to the next class.
n. Maqams without a tomb
They are sanctuaries built in a village and bearing th e name of
a dj iimi' 3 (a mosque), like djami' el-Arb'in ('Esft.wiyeh), djami' 'Omar
"ibn el-lJattiib 4 (Surbahir 5), djami' el-Tlz er 4 (el-Qaryeh), etc.
Dj ami' el-'Uzer lies to the east of the French Benedictine churc h
and convent. The shrine consists of an open place, to the south
of which there is a rawaq with two arches and a prayer room,
which has two beautifully decorated miZn·abs. To the west of the
open court is a small room, in which th e dead are ritually washed
before they are buried. A spring and -a palm.tree are found in
the open courtyard. Around the two mi~trabs of the prayer ro om
and around that of the rawaq there are impressions of hands, and
representations of palm branches, some of which have nine, others
seven leaves.
The people are well aware that the holy man whose name the
mosque bears was not buried here. They explain the connecti on of
his name with the place by the fact that during his lifetime he was
very pious and therefore so honoured that in every pla ce where he
is supposed to have offered prayer-and he never missed one of the
five daily prayers-a mibriib was erected and lat er a djami' was
built. This explanation, told me by the mul.Jtiir (the village chief) of
I Ri{i8,n, ocymon basilicum,
2 Qarrllb, carob.
3 Thi s, of course, is not an absolute rule, for there are mosques containing
I. tombs, like djami' el-'Amari (Der Aban).
, Probably' a church which was changed into a mosque.
5 P ronounced at times also Surbahil.
)

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Pal estin e 51
Surb ahir, and by people of /SoM, is commonly given in connection with
the Oaliph 'Omar ibn el-IJattab and ea-sultan Ibrahim el-Adhamt.!
Many mosques bearing ' the name of the Oaliph are 'called 'Umari,
This may account for some, but, of course, it cannot explain all the
djawami' (pl, of djami') of this category. In many cases it is believed
that the holy man lived, taught, or appeared after his death' in this
spot and that therefore a mosque was built in his memory, A third
explanation was given me by the mub(ii'" of 'Anata. He said that
every time a new mosque is built it is dedicated to some saint, who
is not necessarily chosen from among the most important. But the
present writer is of the belief that the basis of such a dedication is
a legend connecting the man of God in question with the locality.
The following stories will serve as illustrations.
In the room known by the name of huzn Ya'ql1b and situated in
aittna el-.fJa(Jra (NabIus), Jacob is supposed to have mourned for the
death of his beloved son J oseph.
El-'Uzer cameto el-Qaryeh to "adore Almighty God. He fastened
his ass to a pillar beside the spring and prayed. His devotion was
performed with such intensity that it lasted one hundred years, and
he thought it was only a few minutes. As he turned to the place '
where he had fastened his animal he found that only the skeleton
of the ass was left. 2 .
Ea-seg el-Qatrawani lived in the village of Qatrah north of Gaza.
According to one version of the story he left his village-since he
could not fulfill his religious duties there-and came to the lonely
I In Sa'fat, Bet l;[aninil. and ~ oba. In the first two there is a mosque, while
in the third we find only a square place with a m0riib, a large fig tree (not an
oak-tree as McCown says) and a small enclosure (!fuwet'iyeh) in the north-west
corner. In the taqah situated in th e west wall are found various pits of broken
pottery , in which incense was burned. , Most of th e people gave me the name
es-sultsn I brahim, not eS'Bcg Ibrahim (Mc Cown).
2 Cf. Qoran, Sura/; II, .253fi'. The text (Sale's translation) runs: "And God
him ('Uzer or Ezra) to die for a hundred years, and afterwards rais ed him
c a use~
to life. And God said, How long hast thou tarried here? He answered, .A. day
or part of day. God said, Nay, thou hast tarried here an hundred years. Now
look .on thy food and thy drink, they are not yet corrupted, and look on thine
ass: and this we have done that we .might make thee .. sign unto men. And
look on the bones of thine ass, how we raise them and afterwards. clothe them
with flesh."
4·

52 J ournal of the Palestin e Oriental Society
spot of pahrit H ammudeh,t a high hill between Bir Zet and 'Atarah.
Here he lived in prayer and self-mortification. According to another
version when his dead body was being carried for burial, he flew up
off their shoulders and descended on the hill, where his shrine stands
at present,s
In the room leading to the so called Stables of Solomon, "the crib
of Christ" (srir saiydna 'Isa) is shown. It is related that St. Mary
used to put her child here.
Below the Holy Rock of the "Mosque of Omar" visitors are
shown places where David, Solomon, Abraham, Elijah and Mohammed
are thought to have pray ed. Each of these spots is holy.
Near some shrines of the first group there has been built recently
a mosque, which bears the name of the holy person honoured near
by. But such a djami' serves only for prayer, while all honours
continue to be given to the old shrine. E xamples of this are es-seb .
Djarrah and Sa'd u S'id 3 (both in Jerusalem).
Hitherto w:e have only dealt with shrines of this class, where it
is absolutely certain (according to general belief and to external
appearance) that no tomb exists. But there is a subdivision of this
. class forming a connecting link between tbis and the previous group,
and comprising those sanctuaries where no tomb exists and where
there is not the slightest external sign pointing even to the possibility
of a tomb, though local tradition asserts that the saint was buried
there, either beneath the building or in a cave which was afterwards
closed. Such sanctuaries are el.Qatrawani, es-seb Ahmad el-Karaki
(Qasta l), es-seb Hu sen (Bet Surik), es-seb Abu I small (Bet Likia),
es-seh .., 'Abdallah . (Qubebeh), etc. .
E a-seb AM I sma'tl, which lies in the midst of the village, consists
of two rooms. The front one serves as a guest-house (marJ,ajeh),
while t~e second is the shrine of the saint. No tomb is anywhere
to be seen. But it is said that the weli is buried in a cave which
lies beneath the shrine. I n the middle of the guest-house is the
fire-place (udjaq) where coffee is prepared. In the outer courtyard

•
CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 53
a sidreli (lote tree) which furnishes a protecting shadow, so that
the guests assemble under it in the summer months.
Another subdivision is the group to which Qubbet el-Arb'in I ("the
dome of the F orty") belongs. Eve ry Mohammedan knows that "the
F orty" were not buried in this sanctuary; nevertheless an elongated,
rectangular frame of stones in the midst of the floor runnin g east
and west, stands for a tomb.
Ill. A tomb without a. building
There is scarcely a village which does not possess at least one such
·weli. In some places - as in Surbahir an d J ericho-this type is by
far the most common. Such holy places may be composed of one or
of a whole set of tombs. Wh ere several tombs are found side by side
the persons buried generally belong to the same "holy family." Such
cases are syflh ed-Dja'abrl " (H ebron), hadj I 'bed (St. John), I rdjal
Sufeh (Del' Ghaesaneh 3), es-seg Abfl Yamin (Bet 'Anan), es-Suhada
(the martyrs of Hebron) and el-Mudjahdin (the fighters in the holy
war- of Ramleh). I n many cases the descendants of these saints
are still living.
The shrine of es-seg AM Yam in is surrounded by an enclosing
wall. The tombs of es-seg and of his son. are in the maqam, while
the graves of his descendants are in the open court around the
building, enclosed by the wall. A pomegranate, a palm and a fig
tree belong to the saint. It is said that he is often seen flying
while his band of musicians is playing. According to local belief
he and all his descendants were chosen men of God.
With the exception of a few such places - like those of es-Suhada
and el-Mudjahdln-c-most representatives of this class belong to recent
times. They generally come within one of the following categories :
1. A living seU'of a holy family dies. His tomb receives more or
less the same honours as those of his ancestors. E xamples are esseg
Bg et, es-seg ij:illl and es-seg $alel}. of the family of ed-Dawa'ri
(Sflrbahir).
I Situated on the Mount of Olives, in the midst of the cemetery. It is a square
building with a small dome. A small fig garden is connected with it.
2 Their ancestor was the renowned scholar ('Blim) ed-Dja'bari,
3 Jnformation derived from Omar Effendi El- Barghu!i.

•
Journal"of the Palestine Oriental Sooiety
.! , These syug ed-Dawlt

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 55.
The frightened man asked: "Who are you, my Lord?" The 'reply
was: "I am Mg ~uw fin and am buriedhere," Early in the morning
a tomb was built, the cave cleaned and the family moved elsewhere.
In many, cases a low circular enclosure, J),utpWiyeh, surrounds the
tomb. Even in high structures it is never vaulted. Generally it is
constructed of simple, unhewn stones, as in the following cases:
E s.seg ~abbfiQ.
es.seg Zughbeh
es-seh l.Iamdallah
es.seg Imbarak
es·seg ~~ e ri
es.seg el-H abil!
in Jericho,
in .Iericho,
in Biddu,
III Bet Ikaa,
III Del' Ghassaneh.!
III Del' Gh assaneh.
Sometimes this enclosure is built more solidly, hewn stones and
mortar being used. Th e walls may be high and surround the entire
group' of objects: tomb, trees, mibrab and open court. This open space
surrounding the tomb is often paved with stone slabs, especially in
the case of important wells like el-Tlz er (Fig. 2, Plate II), el-Mufaddil
and al-Mansurt (all in 'A wartah). In the case of al-Mansnrl the wall
surrounding the tomb is constructed on three sides of beautiful small
vaults (F ig. 3, Plate Ill).
In the case of"simple enclosures an opening like 'a door is sometimes
left on one side. This door is often made of two large side
stones set upri ght with another on top, and is rather low. Although
v i~i tors ar e supposed to enter through this door, this is seldom done.
Many Bedouin welis are of this type.
E s-seh ~ab bfil.l and ez-Zughbeh 2 - both in Jericho- are good
illustrations of the foregoing type. The former has a very low
door, while in th e second a breach in the low wall serves the
purpose. A visitor must creep' if he wishes to ent er through' the
door of the enclosure of ~abbfil,l in orthodox fashion," so every
one prefers to jump over the wall.
In most cases of a tomb with an enclosure it is said that at
different times the people proposed to erect a maqam, but the saint
I I nformation from Ornar Effendi el-Barghfrfi.
2 Ka hle,' PJ, 1911, pp. 88. Not Zu'beh but Zughbeh.
3 Creeping through the door, and thus humiliating oneself is regarded with
more favour by the Be!!, than jumping over the wall.

56 . Journal of the Palestine Oriental Society
himself refused to have one and pulled down in the night what was
built during the day, throwing the stones far away:
The tomb of es-Mg Darwis of Bet Surik is surrounded by a
high enclosing wall. Every time the peasant s of the village trie d
to build him a suitable tomb and to 'put a roof on the four walls,
. the saint showed his dissatisfaction by pulling down their work,
nntil they were obliged to give up their idea. The same is said
of el-Mansurt, el-Mufaddil and others. .
I n some cases we are shown a tomb, but exact investigati on will
fail to disclose any thing, even a heap of stones, which might mark
the existence of a tomb, Under the terebinth tr ee of es-seb Mu ~ tam,
(f;lOba) irregularly scattered stones were said to represent the tomb
of the weli. But I could not distinguish any characteristic of a tomb.
The scattered stones were shaped like ordinary field stones.t
I V. A cave with or without a tomb
There are two types of sacred caves: those with and those without
a tomb. The first type is rare and, its best 'representative is es-seh
es-Sidri.t A careful descrip tion of this sanctuary may suffice to explain
this point more exactly. 'l'he welt is situated in the ruin Del' es-Sidd,
south of es-seb 'Abd es-Salam, on the top of a low hill. I n the ruin
there are many caves 3 hewn in the rock, with stairs leading down
to them. Many cisterns, mostly defective, ar e scattered here and
there. Bir ez-Zqaq provides water for shepherds. 'I'he saint's tomb
is situated in a rather large, natural cave with a low roof. The
entrance is built of good hewn stones and surrounded by a square
outer court, which lies lower than the western part. There is no door
to close the cave. At the N. N. E. extremity we find the tomb erected
on an elevated square platform with two pillar fragments on the
front corners. On both of them, as 'well as aronnd the tomb, we find
oil-lamps, candle-stumps, mat ches, broken jars, bottles, etc. Besides
this tomb there is no other buildin g. At present no tree is connected
with this sanctuary, but formerly a ~ arge terebinth adorned the
empty space.
I :Mc Cown, op. cit., p. 56.
2 According to some his first name is Muhammed I according to others
'Abdallah.'
3 'I'hese arc used at present for cattle.

CANAAN: lIIolllimmedan Saints and Sanctuaries in Palestine ' 57
Other examples of this type are: E ~. s e h Al;1mad el-Gharib (N. of
el-Mdjedil near Nazareth); e~-sah Salmftn el·Farsi (Mount of Olives):
who used to have his tomb in a cave, and es-sayidi er-Rab'ah,
By the cave of e s- ~ eh Salmftn el-Fars! a beautiful qubbeh 1 was built.
Fo rmerly a narrow canal (dahliz) used to lead to the cave. In
front of the pretty shrine several tr ees were planted: a cypress, a
pine, two pomegranates and an olive tree. A. cistern is also
connected with the place:
Es-sayidi er-Rab'ah 2 (not Rahba, as stated by Meisterm ann. s
nor Rahibet as stated in Baedeker t) who has her sanctuary near
el-Mas'ad (the place of ascension) and below Zawietel-As'adiyeh, is .
honoured by the Mohammedans, Christians and Jews. The Christians
and Jews do not reverence here er-Rab'ah,« but Pelagia G and the
prophetes Hulda.? respectively. Twelve steps lead from the upper
room to the cave in which the tomb is shown, all hewn in the solid
rock. ·A small room near the grave is said to be the place where
she used to perform her daily devotions. Er-Rab'ah, it is said, used
to kneel a thousand times daily saying: "I ask for no recompense,
but to satisfy the Almighty God." In the upper room there is a
cistern whose water is said to have a specially pleasant taste.
There are some caves, in front of which tombs are found and
both these two features are intimately connected with each other.
It is said that the weli has been seen occasionally walking from his
tomb to the cave. As illustrations we may cite es-sag Ahmad ell;Iuwes,
which has' already been described, and es-seg 'Asfilr 8 to
the south of Del' Gh asaaneh.s In the first case, all honours are paid
to the cave, where it is supposed that the soul of the saint lives.
I Kahle, PJ, vol. VI, 1910, p., 79. The ru ined qubbelt has been restored.
2 The full name,is er-Rab'ah el. 'Adawiyeh el-Basriyeh of the descendants of
Al 'Aqil.
3 Guide de la Tel'l"e Sainie, p. 278.
• Paliistina uncZ Syl'i en, p. 94.
~ She is said to have died in the year 135 A. H.
8 She was formerly called Margarita, and died 457 A. C. H ere it is supposed
that she atoned for her sins (Meistermann).
7 The inhabitants of the Mount of Olives pronounce it :ijuldah.
8 I owe thi s informat ion to the kindne ss ' of 'Omar E ffendi el-Barg hfrti.
9 I n reality th is shrine does not belong to th is but to the rirst class. It is
said that the saint used to sit in th e cave during his lifetime.

58 Journal of the Palestine Oriental Society
The second category-a cave without a tomb, and supposed to be
inhabited by a saint- has many representatives in Palestine; The
caves ar e either natural or rock-hewn tombs. They are situated on
the edge of a village, or outside in the fields. We seldom find them '
among human habitations. Among caves which are considere d to
be the habitation of saints are: t
el-Hadr
es-seg 'AB Qaitun
es-seg Ghreyib
Mghftret es-Seg
I rdj a.l el-Arb'in
el-Arb'ln l\fghfizi
es-Mg l'sa. .
Irdjill Abu ,+,flg
es-seg Y usif
es-seb 'Abdallah
Mount Oarmel,"
Hebron,
el-:tradr, near Bet Djil.la,
Kufr 'Aqab,
Biddu,
Bet Likiil,
Bet Likia,
Bet Liki a.,
Bet Haninfl,
Mizpah of Samuel.
Six 3 steps lead down to Mgharit Irdjal ' el-Arb'in of Biddu,
The cave is small, somewhat round, with a low roof. During the
winter months part of it is full of water. In front of this cave
two oaks, an olive and a terebinth grow one beside the other. In
their shade the 7]atib (religious head of the village) teaches the
children, No tomb is anywhere attached to this "F orty."
The Irdjal AM ,+,flg, whose number is unknown, inhabit a small
cave, situated in a rather large grove. 5 The entrance to the
mgharah is so small that no one can enter. Broken jars, oilbottles,
oil-lamps and burned incense are scattered around the
opening. Th ese saints are very much respected , no one daring to
cut off a twig from their groves.
Th e different names used for caves, irrespective of whether they
belong to this group or not, ar e mgharah, gMr, sqaj, and Ztikj.
Th ese different expressions do not mean the same thing. The expr
ession ghar is used only for cave-like cisterns, which are situated
t J an ssen, COldumes des A,"abes, p. 302, menti ons also II cave called l\1gh aret
Imm DjdC'.
2 Ourtiss, Kahle and :i\IiilIinen.
3 Not eight : A nnual or American School of Archaeology IT-Ill, p. ii8.
4 Very often Irdjfil is abbreviated and we hear only Djar Arb'in.
5 It is one of th e lar gest groves connected with welis.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 59
III the maqiim. They are always treated as th e most holy places
and nobody dares to enter. A~adi~ says: ma minn nabiyn illa
walahu ghar : "Ever.y prophet has a cave assigned to him." In many
cases (e. g. en-nabi Samwil) the visible tomb found in th e shri ne is
said not to be the true one but .to surmount th e actual tomb, which
is in the ghat' and 'cannot be seen nor visited. J)ikf' stand s mostl y (
for a small cave covered by a large stone slab , like es-seh el-Tlmari
east of Hizms, The other expressions generally denote ordinary
caves. As has been already observed small, low, vaulted rooms are
sometimes called caves (mgharah). I met this peculiarity in 'A war tah.
In $oba the Arb' in Mghazi are represented by a small shallow hole
in the old masonary. This was also called mgJui rah. Here lights
i
and incense are burnt. 2
Of course all honours are paid to such a cave just as to any
shrine. It is lit up, offerings and even sheep may be vowed, a pious
woman will never enter any of th em while impure, and no animals
are allowed to , defile the holy place by their entrance. 3 Not infrequently
the cave is connected with a tree; a grove or a well as.in
the cas e of:
es.Mh Ahmad Ghreyib
es-seh Mllsa
Irdjal Abu ~u~
IrdjiU el-Arb'in
, I
in el-Mdjedil near
in lj.arbata 5
in B et Likia,
in Biddn.
Naz areth, «
The following story illustrates how a simple cave may eventually
come to receive the honours of a shrine.
The' Mohammedan leper Djum'ah; v'from ·AM Dis, while in the
leper asylum "Jesus-Hilf" , Jerusalem , used to live during ' ,the
1 Ifikf is not known in MuM{ el-MuM{.' It may be derived from 'kahf, where
the first and second lett ers have been interchanged, and !l.pronounced instead
of h.
2 See description and plate in McCown' s article, P: 56.' H e does not describe
the place as a mgM/'alt. Wh en counting 'the welis of thi s village, l\1 c C o ~n was
not shown th e tomb situated in the village cemetery and which is dedicated to
es.seg Sl;1adeh and es-segah Mas'udeh. Thi s place is not highly honoured.
3 This rul e is not kept so strictly as it used to be. .
• I owe thi s information to a student of th e En glish College, Jerusalem, who
comes from Nazareth.
'
~ 'Omar E ffendi el-Barghfiti,
6 Heard from this leper him self.
I
'

60 J ournal of th e Palestine Oriental Society
summer months in a tent out in the large garden of the institution,
to guard it from thieves. While, one Thursday evening, he was
saying his prayers, he distinctly heard prayers and religious music
of dervishes. Djurn'ah at once left his tent and walked slowly
towards the place whence the madiJ; (religious song) came, a cave,
in ' which a greenish light was burning. Djum'ah dared not enter.
Remaining outside the cave he waited until these mysterious
visitors had finished th eir prayers. Afterwards he noticed the
same every Thursday evening (lelatu-d-djum'ah). Since that time
he kept the cave and its surroundings clean, since ~U lza~ll (pious
men) lived or gathered every Thursday evening in this cave to
perform their prayers. Djum'ah was too poor to offer a light
every week, as he should have done according to common belief. 2
The foregoing story illustrates also th e fact that many places are
held sacred only by a few private persons. Their renown has not
yet spread. .
\Ve must not overlook th e most important sacred cave of the
Mohammedans of Palestine below the Holy Rock in the "Mosque of
Omar," The different parts of this cave, which are highly honoured
by every Moslem, will be described in the section dealing with sacred
stones. Even Christians believe in some holy caves, e. g. the "Milk
Grotto" 3 of Bethlehem in which, tradition alleges, some drops of the
milk of St. Mary happened to fall while she was suckling her Child.
Th e curative powers of this place will be described later.
V. A simple stone 'enclosure
Such an enclosure may be very small, having a diametre of not
more than 30-40 cm.,' thou gh sometimes much more. The circular
enclosure '

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 61
f?lreh I) was in every instance known to me made of simple, unhewn
stones, set irregularly side by, side, 'and with no attempt at symmetry.
Often a gap is left in the circle to act as a doorway. In the case
of es-segah Imbarakeh (Kalandia) the female saint is said to gather
clean pieces of broken pottery and .arrange them as a Z~uw etah,
·leaving a small gap for the entrance. Since th e war it is observed
that she does not replace the ' old pieces with new ones as she used
always to do. Somewhere in the inner wall of these circles there is
usually a tdqah, in which oil-lamps and matches are placed, and '
where incense is burnd.
In Biddu we find the western cemetery on a small elevation.
At its north-eastern corner is a small crudely built enclosure in
which es-seg'All et-'.ralla1 2 is honoured. Near thi s holy spot grow
an olive and ~ fig tree, and a cistern was lately discovered there.
All these belong to the saint. Two sides of the elevation are
,.' made of old masonry. This place is a good example of a sacred
enclosure combined with trees, a cistern and ruins.
In the case ,of .es-seg Fredj (Bet ij:anina) an old petroleum tin
partly covers the sacred enclosure, and thus protects the light from
being blown out. The fact that awlia belonging to this class are
not kept clean and are not much cared for, points to the conclusion
that they 'are not so highly honoured as others. We hear of cases
where villages have tried to erect a. maqam for one or other se!] of
this group, but where the holy men prevented the completion of the
.work in the same way as we have seen in the case of es-seg Huwes,
Some of the sanctuaries belonging to this group have been transfered
to the category mentioned under II by the erection of a
building ' in place of the stone enclosure. .Masadjid sittna 'Aiseh in
the neighbourhood of nabi Mflsa illustrates this point, A simple,
square handsome building with the northern side completely opened,
and the east and west sides partly open, stands on the site of- the
old enclosure, No tomb,'cistern nor tree is connected with this place.
1 flireh means really an enclosure for cattle. The A.rabic dictionaries give
neither to this word n~r to ~o~ the meaning used in the text, i: e. a sacred
enclosure. .
2 Not et-Talali as in McCown, p. 59. uThe depressed spot" is the enclosure
and not the grave of the weli. Es·seg :I;£asan A.bft·l·'A.lamen of Biddu is not
mentioned in the list given by McCown.

62 J ournal of the Palestine Oriental Society
A few metres to the north of el-Mansuri (Awartah) one is shown
a very badly mad e enclosure said to mark the tomb of Hfisa', the
son of el-Mansuri, A large wind-proof kerosene lantern is placed
in the centre. Of this and the other important worthies of 'Awartah
it is said ithat the y do not wish any building to be erected over th eir
tombs.
It is interestin g to note that even Ohristians have similar enclosures,
which they respect and honour. On the left side of the
stony road leading from Bet Dj a,la to el-H adr , passing el-Maral.t
and going through es-Sarafeh, just before th e latter is reached, there
is a small enclosur e into which a pas ser-b y may throw bread, :figs
.or grapes. It used always to be kept clean. Th e peasants ·of Bet
Dj a,la tell how tha t when St. {j-eorge (el-Hadr) came from th e north
to th e village ol-H adr (where a church is built for him) he walked
with gigantic strides, one of which happened to fall in this spot. I
A few enclosures sacred to Mohammedans which have not yet
been mentioned in the text are:
es-seg Ghreyib 2 in Ya16,
en-nabi Danial near el-Hadr,
es-seg Sa'Id 3
in Idna,
es-seg Mrad . in Y a16,
es-seg Abu-l-Kfer f in lJirbet el-Kfereh.!
es-seg 'Abd el-Muhsin . in Djibiah, .
En-nab! Danial (also pronounced Danian) has his ~uwetah in
a vineyard, situated between Artas and el-H adr, in Maral.t "ed­
Dj ami', The pr ophet, passing this way, performed a prayer at this
spot. Some oak trees, to which rags and hair are fastened, grow
near the enclosur e. He is supposed to appear occasionally walking
in the vineyard and wearing a green crown. With him is his horse
which he ties to one of the trees. Formerly he always refused to
I This is the only enclosure which I know of honoured by Christians.
2 Near the enclosure there is a gharah (laurel) tr ee, on which no rags are
fastened.
3 The stones of the enclosure are painted with ~inna. A. man with fever
is said to be cured if he lies 'for a while in the enclosure. .
.' ~ In the enclosure th ere is a heap . of stones (tomb ?). A. carob and an oak
, tree are near by. •
5 This r uin is surrounded by the remai ns of a deep trench and a wall.

CANAAN: Mohammedan Saints an d 'Sanctuaries in Palesti ne 63
have a building, but lately he changed his mind and, appearing
to Husen Mftsa (from Artas), asked him to build him a shrine.
VI. A watercourse (spring or cistern)
W e know that nearly all the springs of Palestine are thought to
be haunted by spirits. These spirits are supposed to belong to the
class of demons. 1 But at the same tim e there are watercourses
definitely assigned to some. holy man. Their number is much less
than that of thos e inhabited by demons. Kahle 2 thinks th at .two
conditions must be fulfilled to make a spring holy - 1) that the
source should be more or less mysterious, a dark canal, or a large
cavity; and ~) that the spring play an important role in the watersupply
of the adjacent village. Although man y spr ings fulfil both
conditions the greater number fulfil one only, whereas many springs
inhabited by demons satisfy the same two conditions.
For our purpose it is necessary to study especially th e differ ence s
between sacred springs and those haunted by djinn. The following
is a comparative table of the differences:
Springs i nhabited by
H?ly Men
1. May be situated in th e neigh- 1. Never.
bourhood of a well,.
2. Prayer and religious music may 2. N ever .
be heard especially on Thursday
evening.
3. A light with a greenish flame 3. Never.
may be obser ved appearing and
disappearing.
Dj inn (demons)
4. The water may be used for 4. In exceptional cases.
different ailments.
5. The inhabiting saint appears 5.
as a rev erend sel], (with white,
red, or green head dress) or a
pious seljah.
The djinn take the shape of an
anim al, a negro, a monster or
a bride.
1 Canaan, Haunted Springs and Water Demons, JPOS, voI. I , p. 153 etc . and
Aberqlaube.
2 PJ, voI. VI, p. 93 f.

64 J ournal of the Palestine Oriental Society
Holy Men
6. People falling accidentally into
a cistern or well inhabited by
a holy man are generally protected
from any injury, especially
if they call for the help of the
seb·
Djinn (demons)
6. On the contrary the dJitin may
even injure the victim.
7. The saint likes to hear the name 7. The demon trembles before
of God and prayers. these powerful words, and is
usually driven away by them.
He may in revenge injure the
person who has uttered them.
8. A wondrous sign may appear. 8. Never.
Although these statements are true of all watercourses which are
directly or indirectly connected with a shrine, they also apply to
those which, while having no connection at all with san ctuaries or
tomb s of the saints" ar e nevertheless believed to be inhabited by the
spirit of a holy person. I , shall deal only with the latter category.
Often such sourc es of water have a tree growing near by, and since
both may be holy it is sometimes difficult to know which is th e more
important: th e wat ercourse or the tree.
El-Matba' ah I is a marshy pool said to cure all sorts of rh eumatic
ailments. No unclean women (nidjsih) may approach the holy spot.
Once a barren women mad e a pilgrimage to this place, hoping to
find help. It so happened that at the moment of 'her arrival she
was overtaken by her period (itwassalj r asha). Being pious she waited
far from el-Matba'ah until she becam e pure (tihrat), then took some
mud and rubbed her body with it. Scarcely a year had passed
before she conceived and bore .a child.
'En es-Sarif just above 'en es.Samiyeh (Kolonia) is a newly discovered
spring and a newly found weli. A few weeks after the dissovery
of the spring, a 8e~ with a green turban appeared in a night
vision to Muhammed 'Ali and ordered him to tell the inhabitants
of the village that they should not defile his shrin e, the newly
I It is sit uated between es-seg Ibrek (from whom it draws its power) and
Tell es-Sammam. I owe this in formation to 'Omar Effendi el-Barghflji,

CANAAN: .Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 65
discovered spring. "What is your name, my se-1.J?" asked Muhammed,
"Es-Sarif" was the answer.
Some waters derive their power from the fact that they mix once
a year with the water of the holy well Zamzam in Mecca, t , At such
a period the water is curative. Wells of this type with a special
reputation are: 'E n Imm ed-Daradj in Siloam.s
Hamm am es-Sif§'3 in.Jerusalem, 4
the cistern in the shrine of en-Nubanl in Nablus.
This overflow of the water of Zamzam takes place generally on
the tenth of ll[obarram, which is also known by the name 'Asura,
and is thought to be the anniversary of the death of Hus en, the son
of Fatimeh, Mohammed's . daughter. The connection . of the overflowing
of the spring and the memory of Hus en is not without interest.
According to some the water of this holy well at Mecca mixes on
this day with all springs in Mohammedan countries, ' thus giving
every Moslem the opportunity of drinking from Zamzam,
The sanctity, as well as the curative action of other waters, is
said to be derived from .various holy men: Job, Jesus, el-Hadr,
Sitti Mariam, etc. Springs connected with Job will be described later
on. Since it is believed that Jesus sent the blind man, whom he
healed by earth moistened with ~pittle, 5 to 'e n .Imm el-Lozeh 6' to
wash his eyes there, 7 some Christian women8 believe that this water
t J POS, vol. I, pp. 153-170.
2 According to Uns ed-Djalil Il, 407, :ijalid bin Ma'dan th inks that this
spring gets it s water from ed-Djanneh (paradise),
3 Also called :ijammam 'Asum, from 'alarah, the tent h day of th e month
Moharr am. .
• I have to call attention to the widespread belief that most of the l 'urkish
. baths are thought to be inhabited by dj inn. The following story may illustrate
this idea. The wife .of an effendi lost all her jewels in the bath. All enquiries
failed to find them. At last a wizard woman (sfl!irell) assured her th at the 'inhabiting
djin n had taken her jewels. She gave her a written talisman and
ordered that for thr ee days every day one third of the talisman should be burned
in the bath , This was done and, behold, on the third day the wife of the
effendi found her lost jewels in the place where she had left them. In Aberglaube
I give another similar story.
~ J ohn 91 If.
6 Just below Bir Ayub. .
7 The Gospel of St. John relates that Christ sent him to Siloam. This spring,
!mm el-Lo zeh, is not far from Siloam, 1
8 Heard from several Armenian women of Jerusalem. JPOS, I , 153-170.
5

66 J ournal of the Palestine Oriental 80ci et~
pas still the : power .to cure inflamed, eyes. The Mohammedans of
Nablus believe that el-Jiaqr takes a bath every Thursday evening
in the basin found in Hammam -ed-Daradjeh. This is the reason
that it ' is' thought to be inhabited, or 'visited, by this holy man. '.I;he
sick go there at this time to take. a bath, burn incense and light
c~ndies. In H ammam Sitt! '¥ ariam I (near St. Stephen's Gate,
Jerusalem) barren women bathe: in the hope of, becoming fruitful,
It is believed that St. Mary , once . took a bath in this place; so
candles, oil and flowers are vowed. 2
A connecting link between waters hau~ted ' by 'demons and those
inhabit ed by saints, is formed by cases where,the people believe that
a . good and a bad spirit haunt the same spring. Thi; is ~ special
charactelistic of periodical springs, Thus'en Fauwar 3 is thought ,to
be inhabited by a ~urr ; "free man" (master) and an 'abd, "se~van t"
(slave born): The first is a white person, the other a negro, as the
words themselves indicate, ,The following are the springs 4 which
~ ay be grouped in this class::s ' . .
_. "E n , ed-Dj6; (Ramallah) inhabited" by a' white and a black sheep,
'I: 'E n A~tas -(Art-as) inhabited by a white and a. black sheep,
, -Bir 'Onah (Bet Djf1la) by St. Mary and sometimes an 'abd,
'En el-Hadjar (Del', Ghaesaneh) inhabited by es-sitt MU'~ineh
a;nd sometimes by a marid.
I have never heard of a spring that was inhabited by a being
which might at ti?les be a weli, and .at other times change into a
dj inn as Curtiss was told about 'Zerqa, Ma'in'. In all probability this
spring belongs to I the foregoing group and is supposed to be inhabited
by two spirits-a good and a bad one. Both are separa te
beings" and one neTer changes into the other. . . .
It is often reported that .these two classes of powerful antagonistic
I
spirits are continually fighting each other. In the case of 'en Fauwar
I According to Uns ed-Djalil, Balqis the daughter of king Saral;til of Ya'rib
(Q.a~t8.n) took a bath in this place to remove the hair gro wing on her legs and
thighs. This goat: hair was , an inheritance from her mother , who was a
djinniyeh (JPOS).
2 This custom is dying out.
3 See A berglaube•
." , They ,have been described in JPOS I,' l n3.
~ 'En Fauwar is thought by some to, 'be):inh abited by a white ,and a black
sheep . c, .._ .

CANAAN: '.Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 67
we are told when the 1:J,urr gains the victory he allows the water to
How for the benefit of thirsty mankind. .But it is not long before
the 'a1Jd recovers and resumes the battle. As soon as he overpowers
the 1:J,urr he shuts off this blessing of God and thus avenges himself
on the human race. This. antithesis of
good against evil,
white against black,
light against darkness,
angels against devils,
upper against lower world,
God against Satan
is a very old idea in Semitic religions, and we could not 'have it
better reproduced than in the present 'simple imagination of a
Palestinian f ellab. 1
The following is a list of holy springs with the names of the saints
inhabiting them, modified from my article "Haunted Springs and
Water Demons," JPOS I, p.153-170:
Hammam ed-Daradjeh Nablus el-lJaq.er,2
Hammam sitU Mariam Jerusalem St. Mary,
Hammam es-Sifa 3 J erusalem Job, 4
Bir en-Nubani 5 Nablus mixes with Zamzam,
'en Imm ed-Daradj Siloam mixes with Zamzam,"
Bir es-Sahar Der ~arif el-weli Su'eb,7
Bir Ayub Siloam Job"
Bir Sindjil Sindjil J oseph,
'En Qina ' Qinii. el-welt AbO. al-'Enen,8 :
1 JPOS I, 153-170.
~ Many a woman, together with her newly born child , takes a bath in 'the
djur'll of el , IJ a ~e r on the seventh day of her confinement,
3 Also called H. 'Aiiura. The water is said to mix once a year with that of
Zamzam.
4 There is a basin in which it is supposed that Job took his bath, and was
cured.
5 The cistern is found in an elongated room whose walls are liung with dervish
musical instruments and weapons, a banner and Qoranic verses: No tomb is to
be seen. It is supp osed that many aq!ab gather here to perform ' their' prayers.
6 This spring used to be inhabited by a camel. A hen with her .chickens took
the place of this djinn after his death.
. }
1 .Aberglaube. '
8 JPOS, 1. c.
6*

68 J ournal of the Palestine',Oriental Society
'En el-Hadjar
'En ed-Djakuk
'E n el-Amir
'En Ma sifm
Bir ed-Djabbarah
~ir in
Bir Imm Djde'
'En el-Qubbeh
'E n es-Sarqiyeh
'E n es-Samiyeh
'En es-Sarif
EI-Matba'ah
'E n ed-Djoz
'En Rafidiah
Bir el-Waraqah
'En er-Rahib
'En Karim
Bir 'Ona
'E n Kibrian
'E n Imm el-Lozeh
Der Ghassnneh es-sitt Mu'minah,
east of MiZpah}{a weli,
}{ of Samuel $u lla ~t and awlia,
Ramallah an ang el,
Y fi.lo es,seg Ahmad ed-Djabbarah ,
Hizmah $ulltib,
B et Djibrin
$al~at, '
Kobar es-siit' Z enab,
K obar es-siit FaWlmeh,
Kolonia es-siii eS-Samiyeh,
Kolonia es-seg es-Sarif,
Tell es-Sammam es-seh Ibrek,
Kolonia es-seg Hussn;'
Rafidiah es-seg Nafi',2
J erusalein leads to paradise,s
Nablus monk.s
'E~ Karim the Virgin Mary,
Bet Dj 1Lla the Virgin l\Iary,
W. of Bet Dja.la St. Gabrianus;
below Bir Ayub cures eye troubles.s
Mohammedans as well as Christians believe that these saints try
to save those who happen to fall into the well. The following story
will illustrate this. A child of 'Esawiyeh happened to fall into a
ruined cist ern. Soon afterwards his parents got him out. The boy
said that two men came to his help, while he was falling, and carried
him softly to the bottom. One of them was a reverend old man j
the other wore clothes similar to those of the villagers of the
surrounding district, and two old fashioned pistols in his belt, " The
I
To thi s saint a tree is also dedicated.
2 An oil-lamp used to be lighted here.
3 The story of this cistern is told in U'Il8 ed-DjalU Il, 368.
( Thi s spring stops its flow once a week OD Sundays, as the monk is said to
fulfil his duties on thi s day. .
5 Curtiss and Kahl e give few examples of holy springs.
6 Other stories are given JPOS, 1. c.

CANAAN: Mohammedan Saints andSanctuluies in Palestine 69
old people of the village remembered that a dervish of this description
hadfallen into the cistern many -years before.!
The belief in sacred springs, inhabited springs and curative waters
can he traced back to the Old .and New Testaments. Naaman was
cured' of his leprosy by washing himself seven times 'in the 'J ordan.?
The blind man sent by Jesus to Siloam came back after he had
washed his eyes, with his sight restored.> The pool Bethesda cured
every disease, "for an angel went down at a certain season into the
pool and troubled the water: whosoever then first after the tr oubling
of the water stepped in was cured of whatever -disease he had ."!
Names like 'En Shemesh, "Spring of the Sun," 5 etc. point to the
fact that these springs were dedicated -to gods."
VII. A solitary tree
I do not prop~se to include under this head any tree which, though
situated in absolute solitude, far from any shrine or grave, belongs
nevertheless to a weli, who has a sanctuary somewhere in the vicinity.
~I'1us , for example, es-see. Hamad, situated in the ~id st of the village
Kolonia, has a tr,ee on the opposite -mountain to the S. E. of the
village, on the old road leading to Jerusalem. Another case is
el-Badriyeh." I have already mentioned the different trees belonging
to this holy woman.
. . . '
I I will not describe here 'i oO,n (pl, of 'en) el-!Ia~r (springs . of retention of
urine), since th ey are generally not connected with any shrine or name of a weli.
They ar e not revered religiou sly. I think that what Ourtiss says about 0 the stones
which cure backache, is truer of th ese springs, i, e. that their therapeutic -use is
ba sed on th e belief in a magic power , th e sup ernatural powers ' of good spirits,
For these springs cf. Aberglaube and JPOS, l. c.- Minute questionin g of the people
of ~oba during my last visit resulted in their saying that 'e n el-hasr of. this
village was called also 'en Musu, and that th ey have seen someti mes two beautiful
young ladies, sitting beside th e water and combing their liair. Th ey disappeared
as soon as they knew that th ey were seen. Some peasants referred thena~ e
Moses to that of the Proph et l\1o~e s. If this is . true th en 'the spring ' belongs
to th e category already mentioned, where good and bad spirits haunt one 'and
the same spring.
2 2 Kin gs 5 1 If.
3 John' 9 6-~.
, "
~ John 51-S.
5 J os. 157.
t. .:
6 L. n.Paton, Annual of Amer. School, vo!. I, pp: 51 If.
7 Kahl e mentions some of the se trees, PJ VI, 98:
·

70 Journal or.,the Palestine Oriental Society:
Only thosetrees will be described' which, although considered as
being the habitation of somEhsaID~ , have nevertheless absolutely no
connection with any -maqdm. Jaussen 1 seems to include in this group
trees which are connected with a' holy spring and a holy rudjm j such
cases I have tried to avoid since it is very difficult to say which of
these features was primarily. sacred. 'I'hereare several cases belonging
to this group, and . it is at times difficult to explain the reason which
gave such trees their sanctity. This question, which often arises,
will be dealt with below in anotherconnection. Among sacred tr ees
of. this type, which receive honours like other welis, are: 2
Name of saint . Location Kind of tree
Es.seg Barn Der Ghassaneh Oak,»
E s-seg 'Abdallah Qatanneh Oak,
Es-sel;! 'Abdallah Sa'fat 4 Olive and, at a distance,
Es.seg AM Ri§
Sadjrat AM Nar
Sadjrat es-Sa'adeh
, .
:ijarrftbet el-'Asarab 6
Zetftnit en-Nabi ?
E Il.seg Hasan .
En-nabi AM Lemun 10
Bet 'Anan
es-Sa'rilwiyeh
between Yamiln
and Djinin
el-'E sawiyeh
J;Iaram es-Serif
Kolonif,
between Bet Iksa
and Biddil
celtis,
'I'erbebinth,s
Greek oak (Quercus
.r , [Aegilops L),
Zardeh,
Carob,
Olive,s
Oak,9
Oak and terebinth trees.
I Coutumes des Arabes, p. 331.
2 Curtiss seems to have seen or heard of only a few examples. He describes
bri efly one tree in Northern Syria. ' .
3 Heard from 'Omar Effendi el-Barghfrti,
c Kahle, PJ ,VI , 98, 99. .
5 There is a small cave beside it, in which lights and incense are offered.
I think th at the tree is the more important feature•.
6 Another :ij:~rrubet el.'Asa rl1:h used to grow on the western slope of the
Moun t of Olives.
7 See Canaan, Aberglaube, and Kahle, PJ VI, 97.
8 In its 'place it is said a palm once gr ew. When th e Prophet visited Jerusal ~m
in his miraculous journey, he sat under this palm; th e palm s ~ on withered and
the olive tree grew, in its place.
9 Around th e oak tree there is a ruin. The lamps are placed in a small cave.
To th e S. S. E. of this sacred tree there is a spring now bearing the name of
th e weli. Formerly it was known by the name ' en ed-Djoz, .
. 10 Also mentioned by Kahle, PJ VI; 98; 9 ~. A ,ruin with ·a newly ~is ~ov e red
cistern surrounds the trees. ' .

OANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuariea.In Palestine 71'
Other trees will be mentioned 'below. , A fejv observatious must
still be made regarding some peculiarities of 'these .trees. ,8adjaraf
Abo. Nar has a menstrual period (b#II#) every time she is'jrritated
by a trespasser. A viscous-fluid is excr eted.' .
Under Sadjaret es·Sa'adeh the seg Haaan ' el-'Arfiri was .ordained
to' a qutub (a "pole" in religion, 'i. e. a leader) by' several saints.
This is of course sufficient cause for making a tree sacred.t It
derives virtue from the ' ~ ~n with whom it pame }n c~n ~a ~t, . and. is
able to help the needy wit? this. power.!
E ~- s eg Mu ~tafa and es-sultan Ibrahim , of /;laM belong to this
category. The first has a terebinth, .an almond and a qu4eJeb tree.
The stones scattered irregularly under 'these trees and supposed to
represent the tomb" hare no connectio n with a , grave. E s-sultan
Ibruhim's shrine is made of 3: square open enclo;ure ",:'jth ' a taqah,
a prayer niche, a small ~tUw etah , and .a fig tree. I ,.thi~k that, thiS
sort of sanctuary is the connecting link between the cla s~ ;of shrines
under discussion apd the l ar~~ enclospres. , ' " , ,
. I n reviewing critically ,the . names of the welis ,belonging .to-this
group, we observe that some have;,as their. o.wn holy, name, the simple ,
name of the tree. We never find any name ' ?f a person assigned .to
such tree s, Thus, for example.s .Sittna 'el-Gharah 5 (L aurel Lady) is
situated to th e E:' of ' Bet Nfib ~. . There. are twp holy terebinths,
each of which bear the name el-waliyeh el-Butmeh (Holy. Terebinth
Lady). One is north of Bet Nfiba 'and the other in Qubebeh. It
is said that the Laurel Lady appeared during the attack of the
Britiah (1917). standi~g on the toP . of the tree, with a: greenish
garment, a light head-shawl and a sword in her hand , which dripped
with blood. Every time the English troops advanced she threw
them back. "
t•• • i . ,"
, ..
'..
" .
I This is the. only case I ho:ve been ab,l.~ to. c o ll.~ct o! a tree having a menstrual
flow. For thi s condition with demons see.JPOS. I 153, etc. I owe this information
to the kindn ess 'of 'Omar E ffendi el-Barghfijl. i
2 Relate d by 'Oma r Effendi el-Barghuji, .1
:. Curtiss mentions another. such ~Ia s~·. . .. . I r
• • J ' • •
• The following 'holy trees were not included.in .the foregoing list.
s F umigating a sick person with the leaves of this tree will effect a cure:

72 Journal of the Palestine.Oriental Society
" In Bet $afafa a djami' was .erected on the site of the holy Butmeh,I
whose sacred tree had been uprooted by a violent storm. The 'ruins
of this djami'.are still known as djami' el-Butmeh. This sacred tr ee
was supposed to be inhabited by $ullab.2
Fastened to most of these trees ar e rags of all possible colours.
Even stones, as will be mentioned later, are,'placed at times on the
twigs.
Should a tree and an enclosure be found, as in the case of es-seh
, • v
Fredj in Bet Hanina, I think the tree' is the more important. But
when a tree and aspring represent the sacred place, it is most difficult
to know. which of them has priority.3 . ,
I We generally find' a taqah connected with these sacred trees. It
may"be represented by a crack in an adjoining rock, a low enclosure
covered with tin or with a stone ' slab, a hollow in the tree itself, or
it may be a built ,structure. In' this taqah oil-lamps are lighted and
incense burned. An excellent example of a built niche beside a sacred
tree is that of lJarrflbet "el-'Asarah near el-':Esawiyeh. J ust beside
the tree a low, roo~like niche has recently been built. I ~h o u l d not
reckon this one cubic metre building a qubbeh, as does Ka hle,- In
es-seb cAbdallah (Sa'fai), a petroleum tin 'serves as 'a 'taqah.
;" < Even some Christians of P alestine believe more or less in ' the
sacredness ,~'f certain trees, but they do n~t 'burn lights or incense
to them. Among tr e ~ s of this type are:
f _. ':, •
• •1 Near the Mamilla pool there used to be a terebinth tree. The common
belie'f was that ,when' it was cut down or withered away the r ule of the Turks
,~ ould : depart .fro~ Palestine. It so happe ned that during the last year of the
war it -dried up, and soon after wards J eru salem was taken by the Bri tish troops.
This tree used to be known also by the name el-Butmeh,
2 A Bethlehemite was allowed to take the wood of thi s tr ee for use in an oil
press (badd). H e had to build in its place a djami' with a rawaq and a cistern.
But since he did the work so badly tha~ it collapsed a few years later, the saint
living in the tree p unished him very severely, and one by one all his family died.
Under el-Butrneh the people of the village used to assemble for gossip -and
enterta inment of thei r guests, as in a matJf1fali (relat ed by the imam of Bet
!?afiifa): .
3. In, the case of e8-Mb J;Ius8n we 'have a tr ee and a spring dedicated to him.
I think that the tree is the more important feature, although the saint is seen at
times sitting nearfhe sprin g. 'I'he' spriug used to be called 'cn ed-Djoz.
~ .fJ. ~ . c. • ...

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 73
Butmet el-'Adr a '
Djifna
A. mes tree .near, St. ··Elias,
between Bethlehem
Palm tree
Olive trees 4
Olive tree
Terebinth,
Oeltis,«
and Jerusalem
Mar Saba,3
Gethsemane,
in the Shepherd's field (Bet Sabur).s
W e . also find parallels. to .such trees in the Bible, especially in
the case of the Burning Bush.? This was not connected with any
shrine, being itself holy, since: the fjord spoke from it. The same
may -be said to be the case with the mulberry tr ees of David. Their
sanctity showed itself through "the sound of a going in the tops of
the tre es." 7 This was a sign from God. Abraham builds his 'first
altar, and receives 'the first revelation which God makes to him,
under the terebinth of Moreh (Gen. 12 6-7). The next altar he built,
is under the terebinth of Mamre. I n Beer sheba he plants a tamarisk
and calls on the name of J ehovah (Gen. 21 33). Under an oak tre e
the angel app eared to Gideon (Judg. 611; 24- 8 . Curtiss).
. VIII. Heaps of stones
'When one stan ds at 'such a spot it is a cause for wonder to look
round in , ~ v e ry direction and ' find nothing to suggest the idea of
I . '
sanctity except mere heaps of stones which, of course, differ in size
and form in different places. It is to be noted that (i)rdj umeh (pl, '
of rudjm) may also be inhabited by djinn. Thus, for example, one
of the stony tumuli in el-Baq'ah (the Plain of Rephaim) IS thought
to be inhabited by a hen with, her chicken.
I A man who cut it down was pun ished with death.
2 Cf. Oanaan , Aberglaube, p. 63.
3 Aberglaube, p. 87.
~ The oil of these trees is sold for a high price . From th e olive-stones rosaries
are made.
~ It is said that the angel appe ared to the shepherds at the' spot where this
tree is growing. Some peasants who tried once to burn the tr ee noticed, to their
great aston ishment, that fire had no action on it. This proved to all the
sacredness of this olive (related to me by L. Baldensberger).
G Ex. 32 if.
72 Sam, 5 2 ~ .

74 Journal of the Palestine Oriental Society
Such heaps of stones or tumuli are of the following types: 1. quite
isolated with no other feature, except that at times a .few stones are
set up to form a small taqah for the oil lamps; 2. the rudjm, or its
summit only, is surrounded completely by an enclosure of stones;
3. very rarely the rudjm may be placed in a cave. As examples of
these forms we may cite:
1. es-seu I'b ~ d III $ataf,
eS-BeU Sa'd in wadi H adr east .of Ab O. Dis,
es-Mu Abmad ~irbet el-Qsnr, opp. to ed-Djorah;
2. es-Mu 'Abd el-Muhsin Djibiah.! ,
es-seu, El-Birdaq 2 Bet Rima;
3. es-seu Murdj an 3 Djorah (near 'E n K arim),
Naturally one asks what the rudjm represents, and what is its
purpose, We often hear expressions which indicatethat there ,is a
tomb under the rudj m. "We also know that the ancient P alestinians 4
used to pile large heaps of stones on the tombs of. their important
dead, and up to the present day most f ellal;t tombs are either .marked
by a small enclosure of stones or an elongated low stone heap.'J aussenS
reports that the Bedouins still mark the places where some one has
been killed, be it in war or treacherously, by a heap of stones. In
the case of some of the 1'djumeh which I am now describing" this
explanation may be true, but certainly not in every case. ,
,A special class of stone heaps must still be mentioned- el-1iu1.9ahid 6
(pl. of mashqd). These are recent heaps ~ f stones placed,irregularly
and at different places. The word ?naShad 'k ay express one of the
following, meanings; - ' ' i · " "
/
i. The place from which something is s~~n. 7
2. Since at such places the pilgrim always utters first of all, ashadu
anna la ilahan illa allah, thu s testifying to the unity of God; the places
may be named ?naSnad after this testimony (fihiideh).8 '
I The §el! appe ars as a negro, with a sword in his hand.
2 Inhabited by 'Adjam. Only the top of th e large hill is surrounded by an
enclosure .
3 A negro saint.
4 Jos. 7 26; 829.
5 Coutumes des Arabes, P- 336. '
G Not often used in th e singular. '
7 From the root §{ihada "to behold."
S From the root sahida, Sihfideh, "to give testimony."

OA.NAAN: ~ohammedan Saints and Sanctuaries in Pal estine 75
3. Stones which are believed to be witnesses before God, that the
person who erected them visited that sanctuary and said a prayer.
It is belived that in the day of judgment men may ask animals,
plants or stones to testify for them: Thus these stones piled up by
the pilgrim while uttering a prayer and saying the fati ~za h, may bear
witness I both to his 'piety and to his visit to the holy place. They
will at the same time remind the holy man, in whose honour the
ziarah (visit) was made, to help and to intercede for the pilgrim.t
Even in the Old Testament we have a heap of stones set as a witness,
as in the story of Laban and Jacob. 3 •
Travelling from J erusalem to Jericho there is a road branching
to the right, a few kilometres after passing el-Hod. 'I'his road leads
to Nab! Musa. 'I'he -hills where th e shrine is seen for the first time,
are covered whith these stone heaps. Every Mohammedan who passes
by- whether during the festival or at any other time - throws one
or more stones on such a heap or makes a new one. As he does so
he utters the above mentioned SiMdeh and recites the fatibah. F ew
heaps are large, ' most of them consiisting of a few stones only. The
lowest stone is the largest and the top one the smallest. These small
heaps may be made up of 2, 3, 4 or five stones: .
Generally, on every road leading to the sanctuary from whatever
direction, ?lawa$ib 4 (pl of nfl$b, another .name for these stone-heaps)
are erected. Thus I observed such heaps on the four roads leading
to Nab! :Mfisa, on three roads to el-Hadr (Bet Djala) and on two
I Cf. Luke 19 40j Heb. 3 11.
2 Such a belief is not recent. I n et- tu[ifatu-l-marqiyah fjl·a&bfir eZ-qudsiyall
(by 'Abd el-Madjid 'Ali) we' read on page 62 that a man, while on 'ArafRt, took
seven stones and said: "Oh stones, witness that I believe and say, there is no
god but God, and Mohammed is his prophet." That night he dreamt tha t in
the judgment day he was trie d and found to be a sinner and sent to hell. As
he approached the first gate of hell one of the stones blocked the entranc e. All
the angels of the lower world were unable to remove this obstacle. The. same
thing happened at every one of the seven gates of hell. He was in consequence
brought back to the heavenly judge who allowed him to enter heaven since the
stones had borne witness in his favour.
3 Gen. 31 46 ff.
4 Not na,ib as Mc Cown has. N~ib means !'lot, luck" ; while nasb (pl. nawu,!ib)
, "stones set up as a sign ," comes from the same root from which nusb or nusub
(pl. aW!ub) "idols" is derived. Cf. Mufii~ el-Mu~ l ~. ..

76 :j ' Journal of the PalestiIi e Oriental Society
leading to es-seg el-Tlmari ed-Djbe'i, and also ,on .the two roads to
Hasan er-Ra'1,1
This custom of making small , piles. of stones applies only to
comparatively few sanctuaries. Christians 'are also acquainted With
. these qanatir (pl, qaniarah, a third 'name) and they .pile stones when
reaching es-Sarafeh, on their way from Bet DjaJa to el-Hadr, since
from this point they can see on one side Mar Elias and on the other
side the convent of St. George,
These' sawahid do not closely resemble the stones that mark the
boundaries of fields, as Mc Cown2 thinks. Landmarks are generally
made of large stones placed separately at a distance from each other,
running more or less in a straight line, usually between fields. When
they are made of stones they differ from qanatir in using far larger
and fewer stones.
Qanatir may also stand for quite different purposes. Among these
minor purposes we may mention:
1. Heaps which are raised in a place where a holy man is supposed
to have rested, as in the neighbourhood of the sqif es-sel,!. 'Asffir. 3
, .
2. Sometimes a traveller after climbing a high mountain raises a
heap of stones or throws a stone on an existing heap, . saying at
the same time a prayer as a mark of thanks to God that he has
overcome a difficulty. Heaps of this sort' are generally known by
the name el-.1l1a!aze1t. 4 At the top of the ascent of Fargah near Salfit
such maj{tZlit may be seen. Similar cases are, described in Joshua,
where the Israelites erected stones . at Gilgal as a memorial after
crossing the Jordan and thus overcoming the difficulties of long
wandering." Samuel also, after subduing the Philistines, "took a stone
and set it between Mizpah and Shen and called .it Ebenezer, saying;
Hitherto hath the Lord helped us," 6
1 Other sanctuaries where such stone heap s are set tip are: en-nabiLat,
cn-n'abi Yaqin, "Ali bin 'LeIn, el-'UZel:, etc.
'
2 Annual of the' A1iler. School II and Ill" p. 66,
3 Heard from 'Omur Effendi el-Barghfifi,
4 MafiJ.zeh means in reality desert. Here it denot es success .in overcomin g a
dangerous difficulty. M.t~i{ el-Mu~i{.
5 Joshua, ch. 4, "
6 1 Sam, 712,

CANAAN: 1\Ioham medan Saints and Sanc tuaries in Palestine 77
3. Where prominent chiefs of. a village or a district are killed,
heaps of stones t are raised by passers-by and prayers are said for
their souls. 'Such qaniitir are smaller and much less numerous -than
those near a sanctuary. In Maqtal el-Masai]; 2 on the way to Bet
Rima. we find such heaps. The qaniitir of this class are the connecting
link between prominent persons and holy men, a point on which I
shall dwell later.
In concluding the treatment of this group I must observe that while
the rdjftmeh are regarded as holy places and the dwellings of holy
men, the sawiihid, qanii#r and mafazat do not enjoy this dignity.
On the southern road leading from Qastal to lSobil we find a
large heap of stones, built in a circular form. It is about 1.50 metres
high and 2 metres in diameter. In the centre of the upper part a
- perpendicular stone projects. No tilqah, tree nor cistern is connected
with it. The people whom'1 asked for explanation said that a weli
had appeared (a'§har nafsuh) at this spot which belonged to him.
In piety the peasants erected this heap.
IX. A single large stone or a rock.
\
We have only few representatives of this category. With the
exception of the H oly Rock, a~ - lS ab ra h , of the "Mosque of Omar,"
which is highly honoured not alone by the Mohammedans of P alestine
but by the whole Moslem world, the other holy stones and rocks of
P alestine receive far less respect and religious reverence than the
other kinds of shrines and maqamat. The sanctity assigned to them
is in every way slight. A description of the Holy Rock is of prime
importance and will be given at the end of this chap ter.
Some holy places of this category are the following:
'Araq el-'Adjami 3 in Bet Idjza. is a natural rock, in no way
prominent, nor is it connected with any maqiun, tree, cave, or
cistern. In the middle of it is a small, artificial depression, in which,
I was told, offerings are put.
. I
1 These resemble in some respects the heaps of stones mentioned in Jos. 7 26 j
8 29 and 2 Sam, 181 7.
2 When I saw this place in 1921 there were but few heaps.
3 I found no ~ah connected with this place.
o •

78 Journal of the Palestine Oriental Society
In the neighbourhood of Del' Ghassaneh there are some rocks
called Nuqqar el.'Adjam. 1 They are situated between two hills, and
are rassigned to el-'Adjam. In passing, the fella~t will recite the
j atiba!t to these awlia, just as he would at 'any other shrine. No
vows, offerings, or oaths are made to or by them.
In the village Seg Sa'd (in the Hauran) there is a stone called
~ a hl'et Ayub, on which it is said that the prophet Job used te lean
during the days of his affliction. The stone is an ancient stela with
hieroglyphics of the time of Rameses n. 2 ,
On ,..t he height of the mountain el-Martnm,« near the ruins of
Beni Dar,4 and to the south of the village Bani N'em, a maqarn is
built for the supposed prophet Yaqin. 5 In the room we notice a
rock encircled 'with an .iron frame. This .rock shows the impressions
of two feet and of two hands. It is related that Abraham was
ordered by God to come to this place, where he could observe the
destruction of Sodom and Gomorrah. It is curious that although
Abraham is known to be a pre-Jslamic prophet the impressions show
that he performed his prayer with the face turned to Mecca.
Outside this maqiun there is another rock, showing also the impressions
of two feet. They are said to be those' of Lot. This rock
is surrounded by a ~tuwe fiyeh.
Hadjar el-'Arflri 6 to the' south of Salfit is a large piece of rock,
beside which es-seg el-'Arflri is said to have rested. Qal'at er-Rifa'i
to the west of Del' Ghasaaneh is supposed to be the place where
er-Rifai used to rest. In the cemetery of Bab er-Rahmeh situated
along the western wall of Jerusalem to the south of St. Stephen's
I The nuqqar are composed of several large stones raised from the ground.
The Iluffiyeh dariiwis are afraid to pass in their neighbourho od, especially durin g
the night. The night between Thursday and Friday is the most dangerous
('Omar Effendi el-Barghuti), These features are true of many other holy places.
A complete description of them Will ,be given in another chapte r.
2 ZDPV XIV, 147. I have not Been this place.
3 The view' from this high mountain, especially to the east, is excellent. Thc
Dead Sea and the mounta ins of Moab are distinctly seen.
• The r uins are at present also called birbet nabi Yaqi n.
5 Mudjir ed-Dinaays the shrine was called masdj ad el-Yaqi n, because Abr a­
ham said, when Sodom and the other cities were destroyed: "Hatja hua-l- J.1aqqul-yaqin",
This is the sure truth, (el-una ,ed-djalU p. 35). '
6 •Omar Effendi el-Barghuj],

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 79
Gate, there is a broken pillar, I . beside the' tomb of es-Mu Saddad.
It is believed that by rubbing .one's back on this pillar one will be
cured of any. backache. 2
El-Hadjar el-Maasi, "the forgotten stone," is supposed to be the
grave.of a Christian who .joined the Mohammedan faith just before
his death. Some inhabitants of the Mohammedan quarter on "Mount
Zion" 3 observed on various occasions a light shining from this spot.
This proved to them the sanctity of the place. 4 A light used to
be burned every Thursday evening to this "forgotten man." 5
In el-Aqs3. Mosque there are two pillars, between which it is believed
that no bastard child can pass. 6 This is one of the many so
called "ordeals of God".7 . .
Inside el-Mas'ad,' the Chapel of the Ascension (on the Mount of
Olives) we are shown on a stone. the impression of the right foot of
Jesus. This place belongs to the Mohammedans but it is also held
sacred by the Christians, who celebrate mass here on certain days.
The sacred stone is surrounded by a beautiful octagonal building
with a vaulted roof.8
Christians honour also other stones and rocks. I need not mention
Golgotha, and the pillar 'where Christ was bound'and scourged, but
will limit myself to a description of the 'sacred stones of St. George,
·the "Milk Grotto," and the rock on' which Elijah is supposed to
hare rested.
The holy stone of St. < George (el-Hadr between Bet DjaJa and
the Pools of Solomon) still plays an important role. The story as
it is recorded in the author's Aberglaube is as follows. While a
Greek priest was officiating at the Holy Communion in the Church
I Kahle, I. c.
2 It is to be presumed that this pillar draws its curative power from the
se!! near whose grave is is found.
Ii 3 The quarter is known as J;lnret en-Nab! n ahitd.
11 4 It is in the Arm eni~n cemetery.
11 5 Heard from the Armenian Victoria,
a It is also believed that only those who will enter;Paradise can pass between
the pillars.
• 7 For parallels see Goldziber il, pp. 408,409; and Curtiss, I. c.
8 In the AqSR mosque we are shown qadam seyidna 'I sa, the foot impression
of Christ, and .in the room- 'leading to the so-called "Solomon's Stabl es," sri,'
seyUlna Isa, the cradle of Christ.

80 ~o u rn al of the Palestine Oriental Society
of MfLr Djirius, a few drops of the sacred wine were spilled. They
penetrated through his f~ot and burst the stone on which they fell.
The wound of the priest never, healed and he died as a punishment
for his carelessness in handling the Blood of the Saviour. The stone
received a supernatural curative power from the sacred wine, which
benefited every sick person who happened to kneel on it. Its reputation
soon spread all over Palestine, and great numbers of sick
flocked thither. Even the Ozar of Russia heard of the wonderful
virtues of this stone and sent a man-of-war to J affa to bring it
away. In solemn procession the stone is said to have been brought
to Jaffa. But St. George did not allow it to be transported further.
E very time the boat carrying this precious treasure removed some
distance from the shore el-Hadr brought it back with his spear. All
recognized the folly of disobeying the wishes o"r the saint and so the
stone was brought back to its place. t
Th e white stones of the Milk Grotto' are used by Ohristians and
Moslems of Bethlehem and th e surrounding district as amulets to
increase th e flow of mother's milk. It is supposed that a few drops
I of'the Virgin's milk dropped on th o floor. ,
Opposite to Mar Eli as on the western side ot the carriage road
there is a depression in the rock. It is r elated that St. Elijah slept
in this place while escaping from his persecutors. 2
But the most important rock is ef]-~abrah which measures 17.7>

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 81
especially Mohammed. When the Prophet ascended to heaven the
rock would have followed him, were it not that the angel Gabriel
held it down. On two occasions ' the rock spoke, once to Mohammed
and again to '0mar. I shall not describe all the beliefs connected
with this stone since they can be found elsewhere. On, around and
below it we find the following sacred places:
I. On the rock itself: 1
1. The impressions of the fingers of the angel Gabriel, who kept
the rock from following th e prophet while he ascended to
heaven (western part).
2. The footsteps of Idris (east).
3. The footstep s of Mohammed , twelve in number. The prophet
is said to have walked over that part of the rock. The stone
yielded and so th e impressions remained.
n. Below the rock:
4. Before entering th e cave below the Sacred Rock one is shown
the "tongue of the rock." It is said that in the night visit
(lelatu-l-Mi'radj ) of th e prophet he saluted the rock: as-sal(21nu
'aleiki ya $a1.Jrati-l-lah ("peace be with you, 0 Rock of God"),
and it answered at once: labbeik ua'aleik as-salam ya rasid.
allah ("at your ser vice, and peace be with you, 0 Apostle of
God").
5. Fifteen steps lead -to the cave below th e $a1.Jrah. To the right
of it we have the niche of king Solomon.
6. Still further to the right the plac e where Mohamm ed prayed;'
since he was tall and the roof low, he would have struck '
his head , but
7. The rock gave way in that place, and we are shown ta'djit
B$·$a1.Jrah (the impression of his head).
8. The praying place of al-Hadr, at an elevated point.
9. 'Masnad Djubrail is th e place where the angel waited until
the prophet finished his prayer. '
10. Mil)rab Ibruhim el-Halil, and to the left of the staircase.
11. Mil)rab Dahlid.
12. The rock ,is perforated in the middle and it is said that the
prophet ascended directly through it to heaven.
I
K ahle, PJ VI, 93, mentions only 20 pla ces (under 19 heads).
6

82 Journal of the Palestine Oriental Society
13. Just below the centre of the cave is believed to be the Bir
el-Arwah, which is covered with a marble plate. The souls come
tog ether twice a week in the 'cist ern and perform their prayers.
IlL Directly around the sacred Rock:
14. .The impression of the foot of the prophet, which is shown
on a separate st one, placed on small pillars to th e S. W. corn er.
15. The hairs from the beard of the prophet are kept in a silver
case just above No. 14. 1
16. Th e banners of th e prophet and of Omar are kept III a box,
which is near No. 15.
17. Two niches connected with Hamzeh,
18. A mibrtib in the northern side of th e §a~trah , where some
of the prophets used to pray (mihrab el-Anbia)."
IV. At a distance from es-Sahrah:
20. B ab ed-Djanneh (the northern door j.!
21. El-Balatah es-S6dah 4 (which was r emoved by Djamal Pasa)
is also known by the name of Balatit ed-Djanneh. It is said
th at Mohammed drove nineteen golden nails into this stone.'
From time to time God was to" send an angel to remove a
nail, and when all have been removed the last day will be at
hand. One day the devil succeeded in removing some of them.
While he was taking them out he was driven away QY the angel
Gabriel who found that only three and a half nails remained.
22. Ne ar the southern door we see mihrab Abi Hanifatu-n-Nu'man. >
23. In one side of the eastern door we find a mi~mib bearing the
name of Hiluet 'All 5 (th e secluded place of prayer of 'All).
In el-muriid liz-zair wad-dalil we find an enumeration of these
places. A special prayer for 'every place is given, and the numb er
I Th ey are shown on the 27th of Ramaq.lm, which is th ought to belelatll-l-Qadr.
2 It is said th at th e Prophet Mohamm ed prayed here with other prophets
in telatu-[-Mi'rtidj. ' . ,
3 The four doors of the mosque ar e th e western (Bab el-Gharb, or Bab en­
Nis a), the northern (Bab ed-Djanneh), the eastern (Bab Ddhfid, or Bdb es-Sinsl eh)
and the southern (Bsb el-Qibleh). Uns ed-Djalil :gives to, the eastern door the
.name Bab Israfll.
4 Under it is said to be the tomb of Solomon.
5 It is not regarded as so .important as th e others.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Pa lestine 83
of kneelings to be performed is indicated. Mudjir ed-Din 1 mentions
\
only Nos. 1,4, 11, 14, 21, and th e cave (al-glIl11·).2 Al-imam AbO. Bakr
bin el-'Arabi3 pretends to have seen the rock floating in th e air,
without any support. A modern belief which has its parallel in al-un s
ed-djaliP is that from under this rock four streams flow,s to the south
Hammam es-Bifa, to the east Siloam (en sitti Mariam), to th e north
en Hadjdji and en el-Qasleh, and to th e west H ammam es-Sultan.v
Before closing t his chapter I may furth er mention Abu ed-Dhur
a rock situated on the left side of the carriage road from .Ierusalem
to .Iericho, after passing ' ~ n el-Hod, i This rock has a widespread
reputation for the cure of backache. After a patient has rubbed his
back against the rock, he plac es
•
a stone on it. When last I saw
this "father of backs" he was loaded with a large heap of stones.
H e is not assigned at pre sent to any weli, and I cannot explain its
widespread therapeutic use, except by assuming th at it must have
been once connected in some way with a holy man or object of
worship.8 I do not th ink that Curtiss is right in saying that such
stones act by their own. magic power. N either the colour nor th e
substance of which our last . example is composed differ in any way
from th e rocks , in the neighbourhood as to attract special attention. 9
W e note also in this connection that thi s idea of honouring ston es
is not a characteristic of the present inhabitants of Palestin e, but
was well known in th e an cient Orient. In Gen. 18 18 ff. we read:
I El-uns ed-djalil ti tiil-i{J el-ql,ds wal-{Jalil, p. 371 ff,
2 In an appeal by the Supreme .Moslem Council of P alestine, which contains
a short guide to the Templ e Area, only Nos. 5, 8,1 0, 11 are mentio ned.
3 Referred to by Mudjir ed-Din, p. 371.
, Mudjir, p. 205. .
~ JPOS I , 153-170.
6 Mudjir ed-Din says that all water that· is drunk comes from und er the
~ abl'a h. Everybody who dr inks water at night tim e s h o ~ld say: "0 water of th e
H oly City you ar e saluted" (p , 206).
7 Called also the "Spring of the Apostles" It is probably the "Spring of th e
Sun," mentioned in Jos. 15 7. .
8 It is curious - that in the cont inuation of 'Wadi el-Hod and not far from
this rock we have I'raq es.Sams and Mgheiyr es-Sams which correspond to th e
Bib lical name. of •en .ha-semes.
9 This rock is not mentioned ill the guide book s. No religious honours are
paid to it.

84 Journal of the Palestine Oriental Society
"J acob rose up early in the morning, and took the stone that he
had put for his pillow, and set it up for a pillar, and poured oil
upon it. And he called the name of the place Beth-el". I In Is. 576
we read about "the smooth stones of the stream," to which th e I sraelites
had "pour ed a drink offering" and "offered a meat offering." 2
Before leavi ng this section of our subject we may call attention
to those rare sacred places that are not characterized by any of th e
aforementioned features , i. e. tho se that exhibit no tomb, maqam,
tree, cave, enclosure nor rock. It is hardly possible to believe that
such dirty and unasuming places have ever attracted th e attention
of the peasants. We find generally no clue to explain why th ey have
been assigned /to a weli. Amon g pla~es of thi s nature I may mention:
E s-se):} Salman (Bet Surik), a small cupboard-like hollow in the
wall of a garden. The pomegranate trees near by do not belong to
th e weli. In thi s opening I saw oil-lamps.
E l-'Aujami ('Awartah), an open place having on two sides the
remains of two old and strongly built walls. No tomb, cistern nor
tree belongs to the well. In the western wall there is a taqoh,
where oil is burned and incense offer ed.
EI-'Adjami (a second saint of the same name in 'A wa~'ta h), a ruined
building with no remain s or signs of a mi~mlb or tomb. Th e inhabitants
of the village say th at the place used to be the house of a peasant.
It seems that a ruin is connected with most examples of thi s class.
Thus th e place bought by th e Ru ssians in 'Anata shows a ruin of
a building with some pillars, pr obably the remains of a church. The
fellaliin of thi s village believe that it is haunted by $UlWI, but no
body knows who they are.
Not all of these places are well cared for. They are often dirty
and unattended. Thistles and other weeds flourish. Old tins, stones
and rubbish fill them. This was especially true of the two sacred
places of 'Awartah, also of Banat es-se):} ~aI3J.l 3 and of el-'Ilmari
(both in J ericho). Of the last two 4 the former shows an outline of
I See also Curtiss, I. c.
2 S. Bevan, in Basting's Dictionary of the Bible IH, l aB\.
3 Some call them Banat es-seg Sabbah,
, Th ey were three and were honoured in tw o places in J ericho. When their
habitations were ruined they left Jericho and went to l;Iasban. They used to
appe ar in th e form of Bedouin women.

CANAAN: Mohammedan Sain ts and Sanctuaries in Pa lestin e 85
a small square building I, which was very poorly constructed .
the second 2 there is a rui~ed cistern.
Near
B. RI TES AND PRACTISES
In our study of the different forms and categories of Mohammedan
shrines in Palestine we have laid the foundation for our
further investigations. Without a thorough knowledge of the former
the study of the latter will be difficult and incomplete. I intend in
the present chapter to take up the question: What is done in the
holy places?
Acts connected with a shrine may be performed in the maqam
itself, outside of it , or at a distance from the sanct uary. They
comprise simple acts as well as complicated ones. The following
classification includes the most important acts performed in a holy
place, arranged according to their degree of complexity :
1. Religious acts
1. Utterance of simple protective words
n. Rep etition of prayers
Ill. Reverence
IV. Religious service as in a mosque
V. The barakeli
2. Placing private property under the protection of the weli '
3. Tying of rags
4. Healing
5. Making oaths
6. Paying vows
7. Celebration of feasts, mawasim
8. Processions.
Some less important acts will be mentioned under the above
headings.
I
I found tin oil-lamp s in the so-called shrine;
2 A djfimi' is said to have once been situated here, bearing the name of 'Omar.

86 Journal of the Palestine Oriental Society
1. RELIGIOUS ACTS
I. Utterance of simple protective words
No pious peasant ever approaches or enters a maqiim without
first asking the permission of the weli. The general expression is
dastftr 1 (yfi sidnii 2 'A bd es-S aliim 3) , "with your permission (0 our
lord 'A .. . )." It is a common Arabic-especially Mohammedancu~tom
never to enter a harem without asking permission to enter,
or more correctly notifying the barim 4 (women) that a man is coming. 5
Da st ~1· qabl mii tudljul, "get permission before you enter," used to
be a rule enforced on every male servant. 6 It is customary to use
the word dastiir alone or combined with bacJ,flr, as well as with
different appellatives of God. 7 Even when somebody intends to
contradict or criticize the statements of another he begins with
dastftr S (el-mas'alih miB hik], "with your permission (that is not the
question)."
Much more significant and therefore more frequent is this custom .
when a person approaches the abode of some supernatural being,
~s a demon, a spirit, 01' a saint. .. Nobody used to approach an
, This is a Pe rsian word coming from dast ...:;.........> "rule, order." and U 1C" ),
"owner" (cf. MuM? I'l·MuM? I , 650). 'I'he dir ect meaning of "permission" does
not occur in literary Arabic, bu t in th e common language it is so understood.
2 Sidi means "my master, my lord." In Pal estini an Arabic it also mean s
"my grandfather" (dj iddi ).
3 'Abd es-Salam el-Asmar came from Morocco to Palestine, and lived in th e
village of :ij:irbet 'Almit, now a ruin. Owing to a conflict between the government
and the inhabitants of thi s village, the former destroyed the houses of th e rebels.
'Abd es-Salftm went to 'Anata. bought the site and lived there. Hi s descendants
are the peasants of this village. The sel! had six children, one of whom, Qasim
died without leaving children. The other five were cAlawi, Ibrflhim, .'Ali,
'Abdallflh and '.ibd el-Latif, 'Alawi begot Hamdfln, father of Mohammed, father
of A!,lmad who is still living. To this A~mad I owe this story and the chronology.
Sel! 'Abd es-Salam belonged to th e order of th e Rifil'i. . .
4 J.larim means also "wife," llarimi. "my wife" (as well as "my wives"). Many
use 'elti, which really stand s for "my family," ill the same way.
~ Even when a man entered his own house, he used to notify his entrance
without fail, as there might be women guests.
6 This custom prevails mor e in citi es than in th e villages. The inhabitants
of Hebron, Nablus and Gaza used to be very ·strict.
1 Yii saitiir, "0 Concealer; " ya l;afi ~, "0 Keeper;" ya amin, "0 Faithful," etc.
S The above-mentioned l;aq,ur comes from liaqif,ara and means "be ready. be
on your guard." Wh en rocks are blasted this word is also used.

CANAAN: Mohamm edan Saints and Sanctuaries in P alest in e 8 7
'inhabited cave, spring, or tree, or to draw water from such a spring
without asking permission.! The irritated djinn .may otherwise injure
the person. F or the same r eason one should never put out burning
coals with water without a direct and loud request for; permission : 2
dastur ba(!?lr ya 8ukkan en-nar;3 "with your permission , take care,
° inhabitants of th e fire." In oth er parts the expres sion is: ya ahl
el-ar(l ibna fil-' ard, "0, inhabitants of the earth, we are und er
your protection."
Cemeteries are th e .abiding places of th e souls of th e dead and
they were formerly never entere d with out asking permission.! So
also holy places are only approached or entered a fter dastur. 5 This
act not only ex p r ~ss es respect for th e weli, but also reverenc e. In
the case of djinn re spect and fear are th e r easons for askin g permISSlOn.
Through such a behaviour one both gains ~h e favour and
the help of the men of God, and avoids th e danger which may befall
him from th e evil spirits..
Not only are such precautions taken in approaching a maqam,.but
also whenever th e name of an important saint is mentioned; one is
afraid to trouble a weli.G The following example will illustrate this
custom. Wh en I asked a peasant of 'A niHa about eS-seh 'A bd es­
Salam, he told me a story to convince me of th e importance and
power of thi s seh. He began: marrah ?'ikib walad 'ala qaur eS-selJ
'..dbd es-Saliim-dastftr ya sidna 'Aud es-Soliim . . ., "Once a boy rode
OIl the tomb of e..~-selj 'A bd ..., with your permission 0 our lord cA . . ." i
! A berglaube, p. S If.
2 A custom wide-spread in Palestine and prov ing that demons ar e supposed
to abide in fire. F or still other proo fs see A berglaube•.p. 11.
3 An other sentence is dastill' [larJul' itfarraqu la ti{ltirqfi "with your permission,
tak e care, disperse, else you will he burned."
4 Thi s custom is now dying out .
5 The Kurds say at such occasions: quddus ~ubbii[l rablnma ioa rabb el-mala'­
ikal: war-rii[l, "H oly and praise to our lord th e lord of the angels and the spirit"
(heard fro m 1\11'. St. H. Stephan),
6 Saints are always at work praying or helping. other s; th erefore th ey should
never be troubl ed. Askin g permission to call upon th em assures their consent. .
7 No sooner was the boy on the tom b, th an it began to ri se and ris e, while
the ceiling of th e m aqam grew higher and higher. Th e frightened boy.promised
the ile!! a pr esent if he brought him down, and at once .the tomb began to descend
until it was down again. Trembling, th e boy got down and hastened to fulfill
his prom ise (related by Mohammed of 'Aniltit).

88 Journal of the Palestine Oriental Society
As we have seen in this example the name of the saint is added
to the word dastftr. Sometimes instead of the name itself the expression
"0 'friend of God" is placed after dasiur : dastur ya weliy
allah. Very rarely dastftr alone is used. In the case of nem. Mflsa
I heard from a woman of Jerusalem the following expr ession:
dast ftr yabn 'I mran 1 illi nartth min bdjaruh, "dasto.r, 0 son of
"I mran, whose fire comes from his stones."! On entering nebi ~ aJ el.l ,
dastftr ya nebi $a li~~ 3 ya ra'i en-niiqah, "dastur, 0 Prophet ~ al el.l ,
o shepherd of the she-camel," 4 is used. With 'All ibn 'Alem, dastfa'
ya 'A ll: ibn 'Alem 5 ya ladjim el-ba~lar ib~a'mh, "dastur, 0 ' A. ibn 'A.
o thou who bridJest the sea with a hair" 6 is heard.
This custom is not only found among the Mohammedans, but the
Ohristians also use it. St. George enjoys a great reputation m
P alestine and it is especially in connection with him that dastar or
es-salam 'aleh is used by the Christians.
On rare occasions one who enters the enclosure of a shrine (the
ruaq or arc ade in front of the real maqam) and says dastur may
receive from persons sitting there the answer dastftrak ma'ak, "you
have your ' own permission," i. e., you can not enter the shrine, Such
an answer is given when .women are in the sanctuary, and the
presence of a man is not allowed. This same expression means just
the opposite, "you may enter," when it is said to a man asking permission
to enter a house.
Beside the asking permission ,.we meet continually with cases
where the weli is invoked, in every phase of daily life. No peasant
I
Accordi ng to the Koran.
2 The stones ar ound Nebi l\1usa are black and contain some bitumen, so they
burn when put on a fire.
3 Nebi $ale¥ has several maqams. Th e above exp ression is used by the people
of the village of Nebi $iile¥. Th e sanctuary is situate d on th e top of a mountain,
and encircles his tomb. Under the kitc hen the re is an Olive-press (badd) where
the soul of th e prophet's ser vant dwells.
4 See the Koran, Sureh VII, for the story of the she-camel sent by God to
the tribe of ,!,amud.
~ His sanctuary is situated on th e sea-shore nor th of J afl'a. He is said to
be th e descendant of 'Om ar ibn el-:I;£aHiib. In the nei ghbourhood of the maqam
we see the ruins of 'Ar ~uf. Common tradition relat es that its inhabitants sinned
profusely, so tha t the holy man punished them by th rowing a sherd from a
broken jar (qarqum ibriq) on the village, ' thus destroying it (heard from
O. S..Barguti).
6 It is believed that as soon as thi s hair br eaks th e sea will flood the country.

CANAAN : Mohamm edan Saints and Sanctuaries in P alestine 8 9
will begin any work without asking the help of the Almighty or that
of a saint. The usual phrases are: bism allah, "in th e name of
God ;" bism el·'.Arjra, "in the nam e of the Virgin;" ya nab'iy alldh,
"0 prophet of God ;" ya .ffac.lr el-A J4ar , "0 green Jjaq.r;" ya nabi
R ubin, "0 prophet R.," etc. The most common expression among
the Mohammed ans is the first one. No meal is taken , work begun,
food handled, flour knead ed, wheat measured, etc., without th e saying
of thi s short prayer. It is believed that the djinn will take possession
- of everything upon which the name of God has not been uttered. \
According to et-Tarmadt th e Prophet ordered: irja akala a~laditkwn
f alyarjkur allah, i'when one of you eats he must mention (re member)
God." 2 Such a precaution will not only assure a blessing but will
also banish all demons, which are always ready to hurt human beings.
'W henever a person passes a shrine, and even if he is some
distanc e from it , and meets with a difficulty or inconvenience, he
begs the assistance of that saint, biynlj a1t 3 or bistadjir f'ih, "h e urges
him by his honour." Usu ally the nearest weli is called upon for
help. Many prefer th eir local ones, whose power th ey have tested.
All believe in the Prophets Abraham (J2:alil allah 4) , Moses (K alim
allah ~), David (Nabiy allah 6), Mohamm ed (Rasul allah 7) and .Fesus,
'1sft (Rul) allah 8). The usual expressions are : daljil 9 ' aWe yd 1'asu l
allah, "1 implore you, 0 apostle of God;" ana tanib ' aleki 1o 'ya sitti
ya B adriyeh, "I am your neighbour, \\ 0 my lady, 0 Badriyeh."
\ L . E ins ler, Mosaik, p. 2 fr.; A berqlaube, p. 11.
2 E s.seb 'Abd el-Madjid 'AIi , at- Tu~ratu
etc., p . 4,
l-MarifJy all fil~A!JMr el-Qud,qiyah,
3 Th e 11 is to be prono unced.
• :ijalil = "friend," the surname of Abrah am.
s Kalim = Interlocutor, the surn ame of Moses.
6 Nabiy = Prophet, th e sur name of D avid.
7 Rasfil = Apo stle, th e ' surname of Moh amm ed.
8 R fl~ = Spirit , th e surname of Christ: 'I'his name is based on Sfireh XXI,
where we read : "And remember her (i, e. th e Virgin Mary) who. preser ved her
virginity, und into whom we breath ed of our spi rit."
9 D aaU 'alek, daail ~a rifll ak , dallil 'a r4ak and dallilak are exp ress ions' used
when 'one beseeches anot her for help.
10 'f'unttb is "tent rope, ten t peg;" {anibi , "my neighbour whose ten tropes
are near mi ne" ( Mu~i { el-MuM{ Il, 1297; JPOS Il, 43); {anib 'ate k, "I beseech
you to accept me as your neighb our (and thus to give me YO)lr help )."
\ \ A man is obliged according to Arabic rules to help, protectjmd safeguard
his neighbour; ed-djar lad-djar u-las» djar, "a neighbour is (res ponsible) for his
neighb our, even if he acts wrongly toward him." .. '

90 J ournal of the Palestine Oriental Society
Often the simple invocation ya sultan Ibrahim (i-V i ibni), "0 sultan
lb. (cure my son); " ya Ab ft l-anbia, "0 father of the Prophets (i, e.
A braham)" are used. Ev ery fella~t believes firmly that the saint
will respond at smce to a call for help. In th e Lebanon I have
heard th e following expression used by a muleteer, I whose animal
ha d fallen down under its load: ya mar Elyas ilok nussuli wala
i~ lt~~ uh , 2 "0 St. Elias, you will get the half of it -if only it is not
injured." 3
I shall cite some cases where th eir help is implored to illustrate
this "belief A camel belonging to a poor camel-driver (dja~mnll l)
slips over a rock and there is danger of fracture 'of a leg and the
loss of the precious camel.! An ass loaded with a heavy flour sack
falls under its load.! A traveller loses his path during the night
and all his efforts to find the right direction are futile. The following
story illustrates this point. Dr. Djad from :aaifa was invited to·
atte nd th e wedding of a friend in Ya'bad . While th ere he had an
attack of fever. As a coachman who was leaving for Baifn, refused,
to take him along, he begged th e ~ab a beh Mesar 6 to punish the
coachman, whose wheel was broken on the way. This physician also
implored th e same saint to bring back his brother, who was deport ed
by th e Turks, and the brother was brought back in a miraculous way.
Not only in simple inconveniences but in great difficulties the
assista nce of the saints is asked for. In examining vows we shall
I l\luleteers (also coachmen, porters and boatmen) .are notoriously profane,
therefore the Arabic proverb mitt el-mkiiri mil biyllqkw' alliih illii taltt il-himl ,
"like the muleteer, he does not call on God, except when in difficulty (under a
load).
2 Pronounce the It in nU~~ 1I1t and i!Jl~~U1l.
3 Iau~~ lIh was explained to me as "injured j " I tried to find out whether it
is not iausslt, "become less," bu t it was always pronounced, with a clear e. .
- 4 A camel used to be and is still sometimes (but much more rarely than
befo re) the only support of the family. Such an animal ofte n formed th e only
capital of a pea sant .
5 A man who dr ives donkeys car ry ing wheat to a mill (or flour from it) is
called iarriis. In classi cal Arabi c th is mean ing is not known (see Mufii~ el · MII~iO.
H ava gives it the meani ng "Hirer of donkeys," and says that it is "only used
in E gypt." I n J erusalem it has th e above-m entioned meaning. I n the district
of Beni Zed the !i0ot means "to load heavily": djarnal rnitris, "a very heavily
loaded camel; " fuliin atras baqhluh, "N. loaded his mule very heavi ly."
G Mesarah bin Masruq el·'Absi. His shrine, sit uated on the top of a mountain
and near a ruin, lies between Djiffin and Baqah. (0. S. B.)

CANAAN: Mohamm edan Saints and Sanctu ari es in Palestine 91
see that they are really nothing but invocations combined with promises.
I will relate here another story 1 to illustrate more fully the
point in question. Th e Bedouin s .of the Tayiiha tribe attacked Bet
Dj:Ul1 one night. The fright ened inhabitants, who were much less in
number th an the Bedouins, besought :nIflr Inqnla (istandjad fl) to
help them. Sudd enly the Bedouins began to run in disorder,
shouting: a'uqu bil·lith min balad sdja1'ha iursuk ~l djar, :'1 fly for
refuge to God from a village whose trees throw stones." The peasants
of the village assembled in the church of this saint to thank him
for having delivered them so wonderfully from their fierce ennemies,
They observed, to their great surprise, that the qftneh was dripping
sweat .? which was another sign of his power. >
n. Repeti tion of pr ayers
In entering a maqam a pious fella~~ will r ecite th e fa ti ~lah or
first siireh. of the Qoran. . The recitation of this prayer is believed
to be followed by the blessing of the saint and God. Not only when
a simple peasant enters the shrine, but every time he passes beside
a maqam-especially durin g night time-he recite s this prayer.
When a pilgrim is on th e way to visit a prophet's shrine, and
when he reaches a high place from which the sanctum')' is visible,
he stands still and says a~h a~u anna lti iltihan illa-Utih, "I witness
that there is no God beside God." 'I'he same is done very often
when a traveller-without int ending to visit a shrine- beholds the
maqam from afar. . In both cases the passer-by lifts up his hand s
and passes th em down his face (ei-tobarruk 4). In the first case
several stones may be thrown in a heap, which is called mashad»
In the case of a prophet the visitor says U$-$alatu wassaliimu
'aleka yti nabiy allah, :Iprayer and peac e be upon you, 0 prophet of
God." Such a prayer is never used for a common weli., A pilgrim
. I H eard from different people of this village.
2 Other inst ances where the picture of a saint shows a miraculous sign will
be discussed elsewhere.
3 Since this tim e Mar 1noUla is regard ed as th e protector of th e village.
4 El-K awakibi thinks (in ,!,abai'u l-IstibdtirI) th at this performance is a vestige
of th e Christian custom of "crossing."
s I have never heard the expressions karkiir and rakabeli (or raqQbeli?)
mentioned by Doutte in .Magie et Reliqion, P: 420ff. .in connection with heaps
of stones.
.'

92 J ournal of the Palestine Orient al Society '
says III visiting Ahmad er-Rfa'i: 1 ya Ahm ad. ya Rfa'i ibmina min
kull sz sa'i, "0 Ahmad , 0 R., protect us from every creeping
(following) thing (reptiles)." 2
Prayers said in a shrine are generally made for the benefit of
the saint ; it is supposed that God will reckon them to the credit
of the well. This is why we hear in some places: iqra l-fatibah 'an
r f.t~t ~- sel} . .. (iqra l-fatibah la8-sel} .' . .), "Recite the fa t i~lah for the
soul of the sel} ... (recite the f for the sel} .. .)."
Many visitors perpetuate their names by writing some verse of
the Qoran on the wall of the maqtun, or on the cenotaph. As a
typical sentence we may quote : auddt« f i M r]a l-nuupim siM dati
anna la ilahan illa-llah, "I entrust to this maqtim my confession
(witness), that there is no God but Allah." After finishing his visit
the pilgrim often makes the request itqabbal zyarti ya . . ., "accept
my visit, 0 .. ." 3
Ill. Reverence
The reverence shown in connection with holy places is general
and manifests itself in different ways, It is at present not nearly
so strictly observed as it used to be. A pious peasant will not enter
the shrine of any important welt without taking off his shoes. ~
These he either leaves outside or carries with him. s In some cases
(cl-sel} et-Tori, ~-sel} 'Abd es-Salam, etc.) I have not been allowed
to enter except barefoot, while in most of them (~-sel} 'Abdallah in
Qubebeh, ~-sel} Salman el-Farsi on the Mount of Olives, Hasan er­
Ri1'i near Nebi Mfrsa, cl-se[t Ham ad in Kol onia, etc.) no objections
at all were , made.
1 Ahmad er-Rfil'i was reno wned for cur ing patient s, bitt en by serpents. H is
followers are st ill serpe nt-c harmers .
2 AJ.1mad er-Rfa' i was a qlltub. Hi s shrine in Palestin e is in Beni Zed, about
one "hour to th e east of Der Ghaesflneh. 'It is believed th at und er the maqam
th ere is a ghar (cave) in which lies his tomb.
3 Chr istians write fullrllr ya rabb 'abdak . . ., "remember, 0 Lord, your
servant. '.."
'
• As the shoes ar e made unclean by walking on the street. which is full of
impurities (including human and anim al excretions), they have to be taken off. ,
..~ In th e-case of the Omar"l\Iosque, ' e l -Aq ~ a , Nebi 'l\!usa' and other shrines,
all those who do not desire -to take off their shoes put on slippers or sandals,
in which th ey may visit the shrines.

CANAAN : Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 93
Many will not enter a shrine except in a ritually clean condition.
For this reason many peasants would not enter with me into the
maqam, but waited outside. Even when I enquired about one th ing
or 'another, th ey answered without stepping in.!
'l'hese customs of the modern Palestinian remind us of olden times,
when the Lord called unto Moses out of the midst of the Burning
Bush: "Put off thy shoes from off thy feat, for th e place whereon
thou standest is holy ground." 2 The ancient Hebrew worshippers
were also not allowed to approach th e sanctuary without first purifying
themselves, for only the ceremonially clean were accept ed.t
No unclean woman 4 ever approaches or enters a shrine, touches
a holy tree, draws water out of a sacred well or comes near a
consecrated spring. There is nothing which will irritate a man 01
God as much as such an imprudent act.s '.In the midst of the
vineyards of B €lto.nin. is the source of lJ:irbet No.tfL, which is guarded
by the soul of eS-§el} Salel~. From time to time the water gets
scanty and may' even stop flowing. This is always thought to res ult
when an unclean woman approaches the opening. Once the water
stopped flowin g, and as the inhabitants of Beto.nin. searched in vain
for the impure woman, a sheep was offered to eS-sel} SfLle1:l, the
source was well cleared out, and th e water flowed again, even more
abundantly than before.6 Nor are sprin gs inhabited by demons to
be approached by any menstruating women, or a woman with a
bloody issue. The spring of Djifn a, inhabited by a "bride," is an
I Once a person ascended th e roof of the shrine of es-sell Abfr I sma'Il (Bet
Likid) without takin g off his shoes. Thi s impi ous act irritated the man of God
so much that he punished the evildoer with paralysis, whi ch' did not disappear
until the lVeli was reconciled by th e offerin g of two sheep.
2 Exo d. 35.
3 Gen. 35 2 ; Ex. 1910; 1 Sam. 16 5.
4 It used to be believed by the Arabs that when E ve 'plucked the fru it of
the tree, it bled. As a puni shment for her disobedienc e the female race must
bleed every month (Diiiratu l-!lIa'arif, vol. I , p.48). . '
~ Uns ed-Djalil, vol. I, p. 3i, tells us that when th e inh abi tants of Beersheba
drove the patriar ch Abraham away, their only well dri ed up . Thus th ey were
obliged to go and beg the man of God to help them. He gave them some of his
sheep and said: "A.s soon as these animals approach the well, the water will rise
to the brim and will remain so. But as soon as an unclean woman comes near
to the water it will dry up for ever."
6 See Canaan, JPOS n. 159 and Aberglaube, p. 3i.

CANAAK: )Iohammedan Sain ts and Sanctualies in Palestine 95
Thi s is not the place to discuss the exact effects-good and evilwhich
are supposed to be caused ~y a menstruous woman. t
Those who enter an important shrine remain silent , devout and
humble. When someone talk s the voice is kept low; no smoking,
laughing or any other irreverent action is allowed.
Before proc eeding I must emphasiz e th e fact th at reverence ns
above described is paid regularly only ' to the prophets and the
important awlia. It is practised much less in the ea e of th e oth er
shrines. When visiting the djami'. el.A r.b'i n in 'E sawiyeh I found a
tax-gatherer of J erus alem sleeping, eating and transacting his busin ess
in th e holy place. W e were offered coffee which was brewed in thi s
place, and all smoked their cigarettes completely unmolested.
'I'he holy men are exceedingly irritated when anybody commits
adu ltery while in or in th e neighbourhood of the shrine. It is
believed that the whole mountain on which the shrine of Nebi Mftsa
is built, shakes severely when such an ' impious act is performed,
No animals are ever allowed to enter a shrine. Some peasants
object most vigorously to fastening a horse in the immediate neighbourh
ood of a maqiim. This last custom, however, is vanishing
slowly. Many stories are told to illustrate how awlia have punished
intruding animals with death. Th e following is an example: 2 Some
inhabitants of 'Esawiyeh, while going to their daily work in th e
fields, one day, found a dead jackal with an oil lamp in his mouth.
H e lay directly in front of th e shrine of ~-se1.J 'A nbar. This showed
clearly t hat the . be ~st had ente red the shrine and carried away the
oil-lamp, for which it was puni shed at once. Sometimes the saints
are forbearing and give animals sufficient time to stop profaning th e
sanctuary. But at last, especially when human beings begin to doubt
their power, they take revenge. 'E n Qinft is inhabited by the 'weli
I Some effects have been mentioned in Aberqlaube, p. 36 ff. Others are : If a
menstru ating woman walks through a green field, the grass will wither. Some
foods should not be prepared by a woman in thi s state , since they may spoil ;
milk, for example, will sour. Any ODe who sleeps with a menstruaus woman
will become a leper.
2 Other stories are : AM ~nl!,Jiyeh (Bet 'Anan) kills every gazelle which eats
leaves of his olive trees. Every animal which climbs on th e building of d·se!!
Yasin falls down dead. 'Whenever a herd of goats or sheep approaches el-Qubbeh
{to the east of Del' Djrir) the '!llllU!1 driv e them away. See also Jaussell, p. 308.
I

96 Journal of the Palestine Orienta l Society
Abul-'Enen. Th e peasants used to light in his honour, every Thursday
night, an oil lamp, the oil of which was regularly drunk by jackals.
This irritated the owner of the ground just around the spring
(Moha mmed 'Abdallah) , so much , that .he lighted an oil lamp for
him with the words: "If you can not protect your property, we shall
never light your lamp again." Th e next morning the jackal was
found dead, with the oil lamp in his mouth. Thi s of course proved
the power of the welt conclusively.
A woman used to placf a (oz (pronounced really t8s), bowl of
but ter, und er the protection of th e weli AbO. Ndjem, Th e next day
she observed t hat a par t of it was stolen. I mploring the saint to
paralyze the hand of the thief, she put down anoth er (oz, an d t he
next day she found a jackal (wawi) with a paralyzed foreleg still
dipp ed in the bowl. AbfJ. Ndj em is situated on the top of a hill
one hour south of Ar tas. H e was the naddjab of th e prophet.
NadiJjab means "one who goes before the prophet (or the se~ of a
tariqah) in procession to the, next village and anno unces his coming
with thi s. followers." E(;-se~ 'A bed (near $ataf) is said to kill any
goat or sheep which enters his cave. Th er e are exceptions, where
animals are intentionally allowed to enter the door of the shrine,
but no further. 'I'hese cases will be mentioned later.
T he shrine and its surroundings are supposed always to be kept
clean. Bu t this is rarely actu ally the case. We should, however,
specify what the peasants understand by cleanliness. Nadjaseh means
" whatever is ritually unclean," as human and (less) animal excretions.t
dead bodies , unclean food and drink.! Et· tadjmir, the cleaning of
the penis on the walls after urinati on, is strictly forbidden. In this
sense the holy places are kept more or less clean , but not in the
sanitary meanin g of cleanliness, for quantities of rubbish ar e found
in and around some such places Banat es-seh $alal.1 and el-' ITmari
I
H eard from Mi ss Baldensberger.
2 Ur ine. faecal matter , pus, menstrual blood, exp ectoration, etc. A 'I'urkish
officer evacuated once under the tree of es-sea A.bfJ. RiB (Bet 'A.nan). 'I'he
punishment followed immediately, th e officer being beaten very severely by a
branch of the holy terebinth. A stranger who spen t the night in djiimi' AbfJ.
I-'On (Biddfi) brok e wind during his sleep. Th e ir ritated weli threw him at once
outside th e holy place.
3 Pork and all alcoholic dri nks.

98 J ourn al of th e Pal estine Orienta l Society
sel] Nl ll'lW, 1 and cut down a tree of es-sel] Abii. J;Iureri. 2
F. A., an
influential per~ on of Jerusalem, asked some peasants of Sar afat to
cut off a dying branch of the holy oak tree of el-Badriyeh which
grew in his grounds. All refused to do such an infamous act and
advised him strongly not to touch the tree. He hir ed a Christian
from J erusalem who sawed down the branch. But behold th e very
next day F . A. fell sick with an acute attack of articular rh eumati sm.
The peas ants knew that thi s was the expected punishment of el­
Badriyeh.s
I V. Religious services III a shrine as III a mosque
In some shrines daily prayers are performed, i, e., they serve as
a mosque. All such shrines have a mibrab, and they are located in
the villages or not far from them. 'I'he inhabitants of villages near
Jerusalem do not have many such djawarni' owing to the fact that
the peasants come to the city on Friday 4 to perform the noon
prayers (~alat ed-djum'ah) in the Mosque of Omar. In villages at a
distance from J erusalem such djawami' are common. Th ese mosques
are visited especially in lelat ed-dj um'ah and on Friday. In some
lelat eH nen 5 also enjoys this honour. The same may be said of the
feast days. The visits in the mawasim will be described below.
In this connection I wish to observe that some Christian chur ches
are respected and visited by the Mohammedans, Ohurches dedicated
to St. George- especially in the village el-Hader near Bethlehemfreq
uently enjoy this privilege. Sitti Maryam comes next. Th e
Chapel of the Ascension, the Ohurch of the Nativity, the Milk Grotto
and Mar Elyas 6 come after. The last two enjoy only the respect
of t he neighbouring. Mohamm edan villages. 7 Ac cordin g to Mudjir
I
Between SaIIaleh and Tell es-Seri

•
CANAAN: Mohammedan Saints and Sanc tuaries in Palesti ne 9 9
ed-Din it is not advisable to perform any prayer in the Ohurch of
St. Mary, as it is built in wadi Djhannam (the valley of hell). I
V. The barakeh
The peasant does not visit a shrine only to fulfil a vow, to make
an oath or to be cured from a disease, but he -goes very often to
these places .to get a "blessing." B arokeli 2 means even more th an
a simple blessing; it denote s, as K ahle says," a benevolent power
which radiates from the holy plac e to everyone who comes in
contact with it. In order to get such a blessing, the visitor touche s
the tomb, its coverings, the rosary, etc., and then passes his hand s
over his face and down his body, thus distributing the blessing
transmitted through his hands to the whole body.!
Others will kiss one of these objects, or even take a part of the
starah and wrap a part of their body with it. F rom the oil of the
lamps, which may be used to rub the han ds and the face, one
receives a more lasting barokeh. Water from sacred cisterns may
be drunk as a blessing, and at the same time the devout peasant
believes that it has an especially good effect on the body. Many a
Zladj bring s back with him one or more bottles filled with water
from Zamzam, and distributes small quantities of it to his friends.
I have also. been honoured with such water.
Many visitors will take some souvenir of the shrine as ,a barakeh.
One will carry it on his body or hang it in his house, believing that
it will bring fortune. The most important object belonging to this
category is en-ndja-$all, "the pear, "> said to be made of earth of the
mosque el-Kabeh, dipped in the blood of the sacrifices, and has the
the shape of a pear." Nearly all pilgrims bring several and distribute
them to their friends, who hang them in their houses."
I See rr. 411.
2 I do not think that barakeli means th e contrary of the evil eye, as Doutte
states in J[agie, p. 440. .
3 PJ VII, pp. 104 fl'.
4 Th e sam e custom exists in some Eastern Churches after the offertory (Stephan),
s Canaan, Aberglaube, p. 86.
6 Mr. Stephan calls my attention to the fact that su ch earth barakeh. are sold
from the shrines of Karbela, Nadjaf and Kadimen.
7 The same beli ef exists among Christians, who take with them Jordan water,
leaves of the olive trees of Gethsemane or keep the pictures which have been
sanctified by their being placed on the Holy Sepulchre or in the church of theNativity.
7·

100
•
J ournal of the P alestin e Oriental Society
As all above-mentioned examples have shown, it is not only the
unseen souls of th e holy men which possess thi s power, but every
.thing which belon gs to th e maq/itn-the abiding place of th e soul-­
has it and is ab le to radiate it to human beings.t Doubtless a part
of the body of th e saint hims elf.? or an object connected directly
with his life-history possesses m ore of this miraculous virtue. T hus
the hairs from the beard' of th e Prophet 3 which are kept in the
Omar mosque, are visited every year on the 27th of R amad an.!
A piece of the "true cross" 5 of Christ is carried by many Christians
for the same reason.
B esid es these ways of deriving a blessing from a weli, many
peasants try to get this profit by visiting differ ent important shrines.
Thus man y of the pilgrims to N ebi Milsl1, after the m8sam is over,
pay visits to Haram el-H alil, Nebi $amwSl, Nebi $ 111el.l, etc. Many
a pilgrim makes his 1Vay back over Palestin e and Egyp t mer ely to
obtain ei-tabarruk from the different awliya. A repentant .sinner
believes th at ~hrough such visit s and prayers he will receive a blessing
which will take off all his burdens.e The ,soul of the saint, which
is pleased with such actions, is always ready to help. 7
I n every important shrine, the visit or is guid ed by th e so-called
l]uddam el-maqam, who are attached to the different holy places, and
advise him what prayer is to be said in each spot. But th ere are
now also small guid e-books for , th e holy places of J erusalem and
H ebron. The best known is al-mursid liz-zair wad-dalil f t masuieik.
wa zyarat amakin el-Quds wal-!!alil,S a larger one th an th at mentioned
I This sympathetic po wer is known in sorc ery (es·si[ir) as "con tact magic."
and we shall often meet with' it in our discussions. See also Doutte , Magie,
pp. 439 fr., an d Canaan, Ab erqtaube, p, 24.
2 Doutte, 1. c.
3 :ijiHid ibn el -W alid is said to have carried a hair of t~le P rophet as a
barakeh.
4 On th is day it is believed that sea wat er becomes sweet, 'Ab d el-Madjid
AIi in at-Tubfatll l-Marq.iyah, p. 61.
~ Al so called " IIdet ec]-qMreh.
6 Goldzih er, Moham. Siudien Il, 309.
'7 Th e same idea p revailed ' in the oia and New 'I'est ament, Every one who
to uched something holy r eceived 'a ' blessing : 2 Kings 2 '8, Hj 2 Kings 1321;
Math : 920-21, 14 86; Mar k. 5 26- 29 ; Luk e 619, 843. ' , , , '
8:By el-!taclj 1\1u ~ta fa e l - A n~~ ri. ' " . ,

CANAAN : lIIohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 101
by K ahle (manasik el-Quds eS-Sarlf1 ). These 'guide-books 2 state
exactly what sureh. and what prayer is to be said in every holy place.
Th e siyul] returning with their adherents from nuuotisim of Nebi
MfIsa, N ebi Rubin, N ebi ~alel;1 , etc., to th eir villages try t o visit as
many of the local shrines which they may pass on their way as they
can. If any well lies at a distance from the road th e procession
stops, the saiyarah plays and the sel] recites the j atiZwh.
The barakeh is not only derived from dead saints, but living holy
sel]s may also radiate it. Es-sel]. Abo. :aalawJ had during his lifetim
e wide renown in this respect. P eople kiss the band, tou ch the
garm ents, eat some of the sel]'s food, or do some similar action to
get thi s blessing. The following story illus trates the ide a: 3 A. tbe
busband of Imm F . was absent in Constantinople. His wife, baving
r eceived no news from him, went with bel' dau gbter, who was eight
years old, to eS-§el]. AM Halaw y. Before ente ring his room, th ey
heard him calling, '''W elcome thou dau ghter of el-qui uh, the desc endant
of el-Ghos." 'I'hey wer e astonished that he had recognized them
before they entered. Seating Imm F . at his side, he took some
bread and sugar from his waist-coat pock et ~ and offered them to
her, and she ate th em as a borakeh. Ab fl .I;ralawJ proceeded at once
to tell following story: "While we were journeying on the sea, we
lost - our way and reached an unknown and uninhabited island.
During the night the storm drove our boat ashore. In vain did we
labour to get the ship afloat. While all were mourning about our
desperate condition your ancestor qutb el-Ghes appeared. H e floated
the ship, showed us the direction of our journey, assured us of a
safe arrival, and disappeared as miraculously as he appeared. 'I'his
all happened last Wednesday." Several days later A. arrived. H e
told them how qu(b e l -GhO ~ had saved their life. He, believing now
in the power of the se 7.J. 5, visited him for ei-tabarruk.
I By Yusif :Qia ed-Din ed-Danaf el~An ~ ari.
2 Dalil el-Haram es.Sarif which forms a part of the appeal of the Supreme
Mohammedan' Court of Palestine for all the Mohammedan world to help in
repairing the Aq~a Mosque (Jer usalem) , contains a very short and incomplete
guide to th e holy places of the Omar Mosque.
3 The story was told me by Imm F . herself, and was repeated by her daugher
Imm . R.
, The Arabic word is r ibb.
5 The servants, of this holy sel! are of the family of es-Su'un. •

102 J ourn al of the Palestine Oriental Society
I shall not describe in this chapter th e healin g power s of the
saints, which is attributed by some 1 to th eir barakeh, but which, as
1- shall show, is due to other powers.
2. PL ACING PRIVATE PROPERTY UNDER THE
PR O'l'ECTION OF A WELl
Many of the saints are situa ted out in th e fields far from villages .
Since the peasan t's work is mostly in the field s, cultivating his land,
r eaping his harvest, quarrying stones, gathering thorn s to burn lime,
etc., he is under t he prot ecti on of these holy men. B e may himself
need th eir help especiall y when he has to leave some of his property
.in the fields. In such a case he puts all that he cannot carry home
under th eir guard, being ab solut ely sure that nobody will dare to
touch them. 'I'he saints are very particular in th is r espect, severe ly
punishin g I anyone who steals any of their property or what is put
under their care. Different stories are rel ated to demonstrate thi s.
The mU]Jtar of Su' fat told me the following incident which happen ed
to him during his childhood. Some inhabitants of th e village 'had
spread their olives on the r oof of th e shrine of ee-suua» .I brahim
el-tA dhami, in or der to mak e them rip en quickly in th e heat of th e
sun. He climbed up during the night and filled his pockets and
bosom ('ibb) with olives. The saint did not interfere th e first and
the second time , but when the boy climbed up th e third tim e,
an old and r ever end man , clad in white, with a white beard
and a spear in his hand , appeared to him and said: "By God,
I shall cut your life short and crip ple you, if you dare steal
another time." Th e frightened boy answered : wallah iubt ya selj,
"By God , I repent, 0 sel]." Anoth er story illustrates the poin t
in a differ ent way. Once some thieves broke into the ~ireh (enclosure
of ca ttle) of the neighbours of e§-sel] Zakari and stole the cattle.
Sc arcely had th ey gone a few met ers from th e place, when th e weli
struck th em with blindness. No t seeing their way, . and recognizing
th e severe punishm ent inflicted upon them by this man of God, they
re stored the cows to their place. At once th eir sight returned and
they escaped further punishment by running away.
•
I
K ahl e and D out te.

CANA AN: lIIohammedan Saints and Sanctuaries in Palestin e 103
The objects which are deposited are various. In eS-se7.J ' Abdallnh
(Su'ffi,t), es.-'Ubed (Del' Yasin) and es. Ramadan I saw large heaps
of thorns.' In the cave of ~ -se7.J 'Isa (Bet Liqia) and in the maqam
of eS-se7.J Ahmad et-'raiyar (Qastal) straw (tih n) was stored, when I
visited them. I found three laban (sour milk) pitchers placed in
front of the cave of Rdj al AM 'rflg (Bet Liqia), A peasant of ed­
Djib deposited his lime in Djami' el-Arb'In. In eS-sel] J;lamid, of
the same village, two donkey load s of pottery were placed under the
protection of the saint: In e§-sel] A1].mad (J2:irbet Qaryet S'Ideh) I
saw cultivating implements. At e§-§el] 'Abdallah es-Sidri (J2:irbet
es-Sidd) the Bedouin desposit part of their h ouseho~d stuff, But not
only that which is deposited in the actual holy area is guarded by
these holy men of GOd; even the property of the neighbours of a
sanctuary is protected, as is clearly seen ,from the last related story.
. The above description and examples show clearly how strictly the
awlia keep the old rules of the Arabs which are still practised by
the inhabitants of Palestine. 2
3. TYING O:E' RAGS
Tying rags to holy objects is 'a very old 'custom which is still to
be found all over the Orient. Rags are fastened on trees , on the
iron bars of windows of sanctuaries, on the door-handles, on the
mi~ldjan, as well as on the riisiyeh .of the tomb. The mil,ldjan 3 is
the stick (with a curved handl e) of the well. The tying of rags on
the stick and the tomb are much more rarely met with than the
others. These visiting card s are sometimes so numerous that every
inch of the iron bars of the windows, and every twig of a sacred
tree which can easily be reached are filled with th em.
Th ey are generally fastened by visitors with one of the following
inte ntions:
1. As a sign of having visited the maqam and fulfilled the religious
duties.
2. The piece of rag acts as a reminder to the well not to forget ,
the visitor and his wishes.
I
Gathered by the women and sto red as wint er fuel.
2 See also Goldziher, Moh. Studien Il, 301.
3 See MuMt el-MuM! I, 353.

104 J ournal of th e Palestine Oriental Society
3. Ver y often a sick person tears a small piece from his clothes
and ties it with th e words "I have thrown my burden (i. e. "my
sickness") on thee, 0 man of God ." I It is firmly believed th at the
saint will banish the disease.t In Bet tTnia the r elatives of a per son
suffering from fever .put two baskets of stones on a certain tree,
believing th at the disease will soon disap pear. 3
The fundamental principle at the base of th ese three ideas is
what ' we call "contact magic." That is to say every thing which
has been in contact with somebody or has belonged to him will
never completely lose it s relation to this person. Thus th ese pieces
of cloth .always . keep th eir connection with th e person from whom
they came. They represent him , and anything done to them will
happ en to their owner. They represent the visitor, r eminding th e
holy man of the visit performed, imploring help and begging for cure.
Throu gh th eir direct contact for a long period with the holy place
they get some of th e power of the weli, which is tran smitted to the
person from whom they come and to th e one who unfa~ten s and
ca rries them. This superstitious belief is well establishe d in Palestinian
folklore an d we shall have occasion again to speak about it.
In the sanctuary of el-Mansnri ('Awartah) I 'saw five pieces of
cloth of. th e size of large han dkerchiefs hanging down from vines
and mulberry trees th ere, Two of them were gree n, one red, one
bluish and the fifth yellowish. I was told th at they wer e sitar (pL
Of sib'eh) or "c overin gs" of th e tomb. It was arg ued that, as it is
impo ssible for a man to vow a r eal cover for the huge tomb
(440 x 235 cm.) thes e small pieces were promised. The prophet is
satisfied and accepts th em as though th ey.were r eal large coverin gs. 4
. The same ' idea is expressed by placing small or large stones on
the ' grave of "a saint or on a holy tree. This custom is much less
common th an binding rags. I have seen stones on the t omb of
Hasan er-Ra't, eS-§e'IJ Gh anim, AM Hurerah , masadjid sittna 'Aiseh,
eS-se'IJ 'Abdallah, etc. In such cases the stones are generally a sign
t4...lJ\J,4.~~~). f, ' ,
2 Cf. Aberqlaube, p. 25.
3 Cf. the custom of placing stones on the ro ck Abu e ~ · ~h u r after rubbin g ,
th e back, p. 83.
(u~4 J~')JI.

CANAAN: Mohamrnedan Saints and Sanctuaries in P alest ine
10il
of having visited the sanctuary. In the case of en-nobi Y aqin near
Beni T'e m the door-handle , as well as the r ailing surrounding the
holy rock, showing th e footprints of Abraham, are full of these r ags.
Bra celets, beads and small necklaces were also to be found among
the rags. I Many take some of these rags and carry th em, believing
th at th ey thus r eceive a barakeh from the wel'i. 2 This is especially
practiced by sick persons. In every such case another rag must be
sub tituted for th e one which is removed. Doubtless thi s custom
resembles that recorded Acts 1912: "So that from his bod y wer e
brought unto th e sick handkerchiefs or aprons and th e disease
departed from them and th e 'evil spirit went out of them."
The Bedouin and half Bedouin often fa ten th eir 'wjlzl on the
holy tree. They believe that this is most efficacious, since it is a
compl ete article of dress and represents the owner better. In very
rare cases a ~lidjiib is bound on a holy obje ct. The idea is that it
thus contracts more power , which is added to the power of' th e
magic or Qor anic formula. This custom I know only in connection
wit h en-nabi Dani ftn,
Some trees on which rags may be seen
Es -sel] Yftsi f
en-nabi Nun (oak)
eS-sclj el-Bugtiil.ri (oa k and 'car ob)
{farrubet el-'Asarah
e8-§elj Barri (oak)
Abu er-Ril.yat (oak)
eS.§clj ' A bdallah (oak)
el-Butmeh
han gin g are:
N. of R amall il.h
Yanun
. of J;lirbet el-Loz
'E sawiyeh
N. of D el' Ghassan eh
W. of Del' Ballflt
S. of Ya brud
Qubebeh
Jl,as ibn Samhan
on the iron bars of th e
en-nobi 'Annir
Among shrines where rags are ti ed
windows are:
AM Madian
Beram Dj awg
~aqet Silwan
en-nabi Musa
A M Zetun
el-Ba driyeh
I The same I observed in AM, Hurerah.
2 Curtiss, chapter VII.
Jerusalem
J erusalem
Aq !?a mosque
an hour from Bet
Sarafat
frni§.

106 Journal of th e Palestine Oriental Society
E ven on the grave these reminders may be placed :
en-nobi Nfrl.l
Kerak
eS-r;el~ Sliman Del' Aban
eS-r;e~ Ahmad el-'Amari near Del' Aban
AM Hurerah
Tell Abfr Hurerah
es.selz Ntiran
near Sallfile h
On the doors of eS·se~ 'Abd er-Rahman (Rammun), en-nobi Lu t
and en-nabi Y aqin (both in Beni N'em), and on the mi~ldjan eh of
eS- s e~ Ahmad el-Gharib (N. of Mdjedil en-Nasrah) rags may be found.
. I have never found the practice of attaching meat to trees as
J aussen 1 and Doughty (referred to by Curtiss) have observed. This
custom seems to be characteristic of th e Bedouin.
4. HEALING
It is wonderful what a profound belief in the power of the saints
still exists in the Orient. 'Ve have seen how the peasant comes in
every phase of his life to these demigods. He comes for help, but
he comes also to thank them. When a child is severely ill the mother
implores a saint: "I beg you, 0 prophet David, to ~ure my son."
Or in a more humble way, "I am your servant, 0 Friend of God,
save my only child!" 2 .
•
W e have already noted that the present inhabitants of P alestine
try to obtain the special favour and help of the saints by promising
them offerings if they answer the prayer and cure the sick. Rut
they are not satisfied with these means. Thus we observe that it is
still a deep-rooted belief among them, as it was among their ancestors,
that everything which belongs to or comes in direct contact with a
saint or his shrine receives some of his power, which may be transmit
ted to others. 3 Thus th e trees, grass, stones, wat er, earth of
the tomb, the tomb coverings, oil and even sweepings, possess sUi>ernatural
power by virtu e of the wel1, to whom they belong. This
belief leads the Oriental to use such objects, hoping thus to get
some of the saint's power to guard him from misfortune, ease his
I J aussen, p. 334. .
2 "Only child" is expressed by wallid. When one has a son (or a daughter),
afte r a long period, he calls him (or her) wa ~id (or waMdelt).
3 The peop le of Bet Djala believe that th ey will sell their goods better if they
put some earth of srir et-Saiydeh on them.

OANAAN: Mohamm edan Saints and Sanctuaries in Palestin e 107
pains and hasten his recovery. In examining these curative ·
tlmedicines" we are astonished by their great number and variety.
W e may divide this material into the following classes:
1. Objects taken from the san ctuary and used in a protective or
cura tive way
2. Acts performed in l! sanctuary to cure a disease.
Ad 1. The material used may be of veget abl e, mineral, or of
liquid origin. The grass which grows around the shrine is gathered
. and dri ed if nec essary and used to fumigate a person who has fever. t
The common word for "fumigate" is daa q. L eaves of tree s are used
in the same way. Occasionally a decoction of plants is mad e as a
draught. Small pieces of wood are cut from holy trees and carried
.as amulets. The mes trees (Celtis A ustralis L ) which gr ow in the
Mosque of Omar area 2 are the most important source of such amyl et
wood. Th ey are carried as a. pr otection against the evil effect of
the bad eye. One sees many children-and sometimes animalswearing
this amulet. Th e most active 'fld (twig) mes is that which
is cut on th e 27th of Ramadan 3 after sun-set and before day-break, 4
since th e Qoran says: "It is peac e until the ri sing of the ' morn" ~
(last verse · of Sureh 97). This night 6 is chosen , since all believe
that the heavens th en open , the angels descend, and God .grants
every wish and hears all prayers. 7 The Mohammedans beli eve that
the divine decrees for the ensuing year are anu ally fixed and settled
on this night.s The mes trees wer e planted according to popular
legend by the djinn as a present to king Solomon for the protection
t Still better is straw tak en from an ant-hill, situated near a shrine.
2 See Aberglaube, pp. 62, 63.
3 'I'he 27th of Rarnaddn is lelatu 1- Qadr mentioned in the 97th Surah,
According to most Mohammedans it is one of the last ten night s of thi s month.
In Palestine the 27th is fixed as th e night. This is due (according to at-Tuhfal,
l-Martl/iyah f'i l-AlJbar el- Q"dsiyah wal ·A ltdaft an-NaMw fyalt wal·'Aqd'id et­
Tow!lidiyoh, by 'Abd el-Madji d 'Ali) to the word lelatu l-Qadr coming three
times in this Sfirah. As this word contains nine letters () ..>-iJ \ ~ ) , the num ber
of letters of this word in this Sfirah indicates which night of R amadfin.
~ Most people cut the twigs just after midnight.
~ Sale's translation.
6 On thi s nigh t th e angel Gabriel gave his first revelation to the P rophet.
7 All sins are forgive n if requested.
8 Accordin g to ei-Tuhfa h. el-Mar f!iyoh, the battle of Badr took place on the
morning of the next day.

108 Journal of the Palestine Oriental Society
, of his temp le.! The small twigs have nearly always the shape of a
fork with two spikes.s Christians, who also believe in the action
of this tree, but to a less extent than the Mohamm edans, cut small
twigs from the mes tree near the well of th e three Kings.! It is
believed that the present tree is the offshoot of that under which
Mary rested when she was pursued by ,the Jews. 4 If possibl e a
twig with the form of the cross is carried.
Dates ar e brought from Mecca as a barakeli and as a special
means of making children speak sooner. But they have also another
benefit; if young children are allowed to suck such a date, they
will become good speakers with a sweet voice.! 'I'he Christia ns
believe that a date from the date-palm of MfLr SfiM 6 is th e best
cure t for sterility.s Out-up palm-leaves are used in qi8ret el-Hamls,
to be described below.
Leaves of th e Prophet's olive tree gathered on the feast of the
flags (djum'et el·' alemat9), which corresponds to th e Good Friday of
the Greek Church, help to cure fever and stomach trouble. This
tree lies between the Aq~a and the Omar Mosque, just to th e west
of th e wat er-basin (el-Kas). Every year the Prophet and his $abii,beh
inhabit thi s tree at th e above mention ed tim e. Thi s supernatural
fact manifests itself by a quiverin g vibration of the twigs. Olive
trees enjoy' special honour in P alestine. I 0 ' Christians 11 take small
I Cf. A berplaube, p. 62.
2 Ibid.
3 Th e well is called Bir Qadisma.
• Cf. A berqlaube, p. 63.
~ Th e Proph et is supposed to have said "k eep your aunts, th e dat e-palms,
in honour," cf. Aberqlaube p. 87.
e It is really curious that a sain t wh o during all his life ran away fro m women
and even long after his death guards his convent from female int ruders should
help women against sterilit y.
7 H eard from several persons and a priest of the convent.
~ lfaridatu l·'AdjO,·ib says that · date- palms were create d from th e sam e
earth from whi ch Adam was made (A berglaltbe, p.87).
• 0 P I. of 'eli m , t he deminutive from ' alam.
.. 10 Aberglaub e, I. c.
1 1 AbU Sukri Mu staklim.

CANAAN : Moh am medan Saints and Sanctuarie s in Palestine 109
olive twigs carried during the F oot-washing procession and mix it
with qisret el-!!amis. 1
Next we turn to a pure Ohristian practice which resembles th e
customs already described in many r espects. The QiSret el-!Jamzs
has been described already in my Aberglaube, and thi s account may
be repeated here with some additions. Q i~Te t el-I!amis, which means
lite rally "the peelings of Thursday," is composed of the caps ules of
mahlab tPrunus mahaleb,2. an aromatic grain) with cut-up leaves of
palms, olive trees, an d some cut flowers. The mahlab capsules are
dipped in the wate r in .which the P atriarch of the Greek Orthodox
Ohurch washes th e feet of th e Bi shops in th e ceremony of Maundy
Thursday, Th e water is perfumed with rose-water, et c. This sack
is dried and put that very evening on the pulpit from which t he
gospels are read. The olive leaves are taken from the olive branches
which are used in the ceremony of the F oot-washing. The flowers
come from the ~ladd en-n'U$$ 3 or from 'id e$-$alib, "the Feast of the
Cross," On these two days the cross is laid on a large plate
(siniyeh) covered with flowers. Prayers are said upon it an d th e
flowers are th en distributed to th e congregation. Th e palm-leaves
are from palm Sunday. Very often one finds salt and alum mixed
with QiSret el-l!a.m'is. This composition is used to fumigate a sick
child, as it is ·the best means to obviate the bad r esults of the evil
eye. When no salt and alum are mixed in , they are add ed before
the fumigation talees place.s
Meramiyeh (Salvia Triloba) has its name from Mari am (St. Ma ry).
It is said that while Mary was walking once in a hot summer day
she perspired pr ofusely, so she plucked a plant to wipe her fac e.
H ence this plant carries her name, and is used to cure many diseases.
In examining those objects which belong to th e mineral kingdom
we find that q$arah (plaster), st ones and sweepings of many shrines
are used medicinally. The stones are carried , or wat er in which
I It is a wid e-spread custom to place below the threshold a green olive or
other twig with a silver coin , as it is believed th at such an act symbolizes
perpetuity and prosperity. For the same reason a lar ge green twig (an olive one
is always prefe rred) is placed where a tiled roof is being erected. .
2 Belot.
3 The Sunday which lies in the middle of th e Easter fast-d ays.
4 Heard from Miss Baldensberger.

110 Journal of th e Palestine Oriental Society
they have been placed is drunk. The black stones of Nebi Musft
are considered as a very active liirs (protective amulet). They show
their special power in being burned. They contain a bituminous
substance and are therefore black. Very often they are cut -in square
or triangular form s, a protective talisman is inscribed and are thus
carried as a ~!idjab (talisman). Christians as well as Mohammedans
use the soft , whitish stones of the ,milk-grotto in Bethlehem to
increase mother's milk. The stones are rubbed in water and given
to the nursing women. It i's supposed that the Holy Family took
refuge to -this cave, where a drop of Mary's milk dropped on th e
floor. In many cases a certain number of stones from a special holy
place hav e to be worn in ord er to be efficacious. 1 have always
found the number seven in use. Seven stones taken from es-se!J
Ghreiyb, siyfl!J el Masalmeh, es-seh Abu Yamin, etc., cure fever.
The sweepings of e§-se!J Sn et (Hebron) cure sterility, I and tho se
of en-nobi ~ftlel.l , se!J Qaittm (Hebron), e§-se!J Ramadan.! etc., heal
fever, Some of the earth (frabeh) of es-se!J ez-Zughbeh (1\Ial};lah)
prepared with oil in a paste cure sores of the head. Earth gathered
from qabr er-Rft'i 3 dissolved in wat er and given to cattle will guard
them from disease.
The water of many holy places is used for curative purposes.
Cure is effected either by a bath or by internal use. In most cases
the water is used either to heal fever or to prevent sterility. People
suffering fr~m fever take a bath in 'E n Silwan~ 'E n es-Samiyeh,4
'E n en-n ebz Aiynb or the well of es-se!J Ibi'ahim, 5 or they drink from
the cistern of es-Suhadfl. 6 In the case of Siloam it is not a simple
bath which cures' fever. The bath must be taken on Friday during
the midday prayer, after which water is poured over the patient
I Th e same is true of Nebi l?alel,1 (in the village bearin g his name) which is
situated on the top of a mountain. The servant ('abd, also "negro") of the
Prophet is thou ght to be living in the badd (oilpresa) of the maqiim.
2 In Qatanneh. He is supposed to be a relative of the Prophet , and as the
inh abitants of the village consider themselves his descendants, they call themselves
asraf, or members of the Prophet's family.
3 Near th e sanctuar y of Nabi l\lflsa ..
~ In Koloni:1.
~. Bet Djibrin.
5 H ebron.

CA NA AN : Mohammedan Saint s and Sanctuari es in Palestin e 111
seven consecutive times. When a sterile woman seeks a cur e of her
barrenness, she takes with her to this spring seven masa7.Ji$ (pI. of
m aS~I a$I ) , seven keys of doors which open to th e south , and seven
cups of water, each from different cisterns upon whose openings the
(
rays of th e sun never shine.? .She places th e keys and th e lllaSa7.Ji$
in the water, washes herself with it and pours th e' water of the seven
cisterns over herself afterwar ds. MaSa 7.J~'1 ar e old gold coins which
bear on one side two human figures (salj$ = person).
El-Matba'ah, a swamp in the plain of E sdraelon between e§-sell
Ibrek and Tell es-Sammam is renowned for the cure of rheum ati sm,
nervous pains and sterility. It is believed that es-se7.J Ibrek gives
this place its healing powers. After a barren woman has taken a
bath in el-Matba' ah she washes herself in 'E n I shaq and goes then
to e§-,selj Ibrek to ' offer a present. En- nab~ Aiyub, east of J;£arbata,
helps also to cure sterility. Many inhabitants of Jerusalem believe
that sitting in th e djurn (basin) of sitti Mariam 3 banishes barrenness.
It is supposed that the Virgin Mary once took a bath in thi s basin'
Barren women believe that th ey may receive children through th e
blessing of thes e demigods, the awlia. The H ebrews of th e Old
Testament 4 used to cherish the same belief.~ W ashin g inflamed
eyes with th e water of 'E n Imm el-L oz (below Silwan) is supposed
to cure them. Christian women think, as already mentioned, that
Christ sent the blind man to wash his eyes with its water. 6
Several springs where the P alestini ans believe that J ob bathed
a nd was thus cured of his disease, are still 'used for all sorts of skin
affecti ons. Some of .th ese places are :
H amman es·Sifa 7
Bir Aiyflb S
en-nabi Aiyflb
en-nabi Aiyub
J erusalem
near Siloam
Ras ibn Sinihan
lfarbatfl
I Cf. A be;,'glaltbe, p. 69.
2 Canaan, JPOS vo!. I , p. 155.
3 Near St. Stephen's gate.
4 1 Sam. 1 7-11 j 2 Kg. 412'17 j Gen. 29 31 , 30 2, 22 , 18 10.
s Curtiss, cha pter X.
& JPOS vo!. I. pp . 153If.
1 Near th e Mosque of Omar.
S Below Silwan.

112 Journal of the Palestin e Oriental Society
en-nabi Aiyub Dsr Aiyflb (near Bnb el-Wnd)
~ir Aiyub D er Aiyub (near Bab el-W ad)
'E n Aiyub E. of lJarbata I
To this list I may add that the people of Gaza and the villages
north and sout h of it bel ieve that Job was cured from his severe
skin eruption by taking a bath in th e sea on the Wednesday which
precedes th e Greek Easter. Therefore this day is known by the
name of arba'at Aiyftb, or ibriyet Aiyftb. All animals afflicted with
a skin disease are brought Tuesday evening (i, e. the beginning of
Wednesday 2) to the sea and bathed. 'I'he best place where a cure
can be obtained in near sittnft el-lJaq.ra (near the site of Ascalon),
In the vicinity of the spring Abu Zed an d 'En abu Fakkah (Bet
Zakariyft) some herbs grow which cure the bad effects of el-ljojeh
~ fear. The curative action is due to the nab1- 3 zakariyfl.!
. T he water of 'i y ftn e l -b a~ (springs of re tention of urine) are
re nowned all over P alestine as the best cure for suppression of urin e.
Am ong all springs belonging to this group I have found only one
which is supposed to be inhabited by a weli, namely Bir es-Sahar
in D el' Tarif, inhabited by cl-weli Su' eb. T he question how the se
springs got their curative action ' remain s unsettled. 5
Not only are th ings which are physically connected with a shrine
used medicinally, but even offerings deposit ed there are also employed
to cure disease. Thus we find that wicks (of oil lamps), incense,
rags fastened on a tree or a window, tomb-coveri ngs, etc., pussess
a curative action. Rheumatic or ne uralgic 6 patients rub their fore-
I Some of these were mentioned in J P OS, voJ. I , p. 168.
, 2 Th e mode of reckoning time in P alestin e exists to-day just as it was in days
of Christ. Th e day of twent y-four hours begin s with sunset and ends with sunset .
Thi s is alluded to in almost th e openin g word s of the Bib le (Gen. 1 5; see also
vv , 8, 13, 19, 23 and 31). In keeping with thi s, the priests in the Tab ernacle
were to ord er it (t hat is, th eir daily servi ce) from evening till morning. 'I'here
are very many references in the Bible pointin g to thi s mode of reckoning.
Cf. J ames Neil, Palestine Life, pp . 1if.
3 See also Goldziher, Moltam. Studien , pp . 34.'5, 346. In th e vicinity of ell\lb
arakeh (Qalandiah) grows a plant called 'i~bet .en·na/1rali, which is carried
aga inst th e evil eye.
4 H eard from l\Iiss Baldensberger. .
s These sp rin'gs have been described J POS, voJ. I, ·pp. 146--;-153.
6 The word 'a~abi is used falsely for rheumatic and neuralgic pains, as well
as for nervous and mental disea ses.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 113
heads and joints with oil from shrines.
Sometimes it is mixed with
dried herbs, as in the case of eS- se~ Suet and e~-se~ Kanfus (both
in Hebron), or it is mixed with some earth of the shrine (ez-Zughbeh
in M all~ah). This paste is used for skin troubles. Whenever oil is
taken from any shrine other oil is given in its place; if this is
neglected, the holy oil may produce a result opposite to that
intended.
The wicks of Nebi Musa (sometimes Nebi D ahO.d or the Haram
in Hebron) swallowed by sterile women are believed to cure their
condition. Others carry these wicks as a Zlidjab (amulet) against
the- same trouble. A patient with fever is supposed to get well if
he is fumigated with incense taken from sittna el-!!.a4ra (near ed­
Dj ora h) or with the straw of the mats (qass Z~a~reh) of Shab ed­
Din (near J affa), If.small children wear a rag, taken from a holy
tree or a holy shrine, they are protected against the bad effects of
evil spirits. Fumigation with such a rag is believed to cure all
diseases caused by the djinn. Whenever a rag is taken, another
must be fastened in its place. Rags from Sadjaret es-Sa'adeh
(between Y fimfi.n and Djenin) are renowned for their action. Women
try to cut a piece off of tlle tomb-covering of. Nebi Musa and make
it "into a cup for a sickly child or for a child whose mother has lost
most of her male children. A thread which has been passed around
the tomb of Moses (and which has thus the length of its circumference)
worn around the waist of a woman suffering from continuous
miscarriages, prevents such an evil in the future. '1'he rosaries of
many saints help to hasten a difficult labour. No sooner does a
woman hang such a rosary around her neck and down the abdomen
over her womb than normal contractions begin and all troubles and
pains are soon over. These wonderful rosaries are called masabi~~
(pl. of masba~lah) yW;U1·. 1
Among such rosaries ar e that of el-Bakri,2"in the possession of
Hasan of D el' Ghassaneh; that of eS-seJj. Abo. Yamin (Bet 'Allan) in
possession of eS-se7.J Yusif and that of e~ -§e~ el-Arami, The same '
wonderful help can also be obtained by the tomb- coverings of eS"se~
I
Some mean by th is name a special sort of rosary.
2 O. S. el-Burghfijl,
8

114 Journal of the Palestine Ori ental Society
Moh ammed el..lJalili. t The bread of sidna cS-sel} AM Madian. >
which is prepared from corn of the waqf of this holy man during
the month of R amadan is a barakeh, as well as a remedy. I n the
latter case it is hung above the head of the sick or put und er his
pillow. During the bread-making the Qoran is recited. Generally
the following parts are read while the dough is kneaded:
The whole Qoran
Al-Futih ah
Siirah 112
Surah 113
Snrah 114
once
seven times
ten tim es
three times
three times
As it would take a very long time for one person to read the
whole Qoran alone, we see as many persons as the Qoran has parts
(bizb) assisting in reciting the H oly Book. Some of this bread is
sometimes prepared in the month Sa'ban. But only th at which is
mad e during Ramadan possesses the above-mention ed virtue.v Holy
bread (th e quddaseh) is used also by Ohristians. It should be eaten
only while one is ritually clea n. '
The slippers (babudj , pI. bawabtdj) of el-Madjdub ! (Del' Gh assnneh
cure facial paralysis ( rn i lta ~l ) by being used to beat the affected
side. Th at of el-B akri (Djamma'in) ,if worn by st erile women, cures
their' condition. For (iisit er-radjfeh I may refer to my article
JPOS Ill, 122.
Ad 2. We shall now deal with actions connected with a holy
place and perform ed by the sick person to obtain relief. Such
actions are connected strictly with the most holy part of the shrine,
generally the tomb. The following exampl es will illustrate. A man
with fever tries to get rid of his disease by walking seven times
around the tomb of sel .lJres. After each turn he picks up a stone
and places it on the tomb. While the sick person is walking around
I Mohammed bin Saraf ed-Din es-Safi'i el-Halili , who was born in Hebron,
studi ed in Cairo and died in J erusalem (1147 A.. H. ).
2 AM Madian is 8u'eb AM Madian of Morocco. H e built in J erusalem the
zawiet el-Maghiirbeh , where he chose to be buried. But he died in Morocco
and only his hand is buried in the zawieh (Lawiiqi[t el-Anwar, by "Abd el-Wahh9.b
es.8a'rani I , 153).
3 Cf. Aberglaube, p. 88.
~ There is at present only one.

1
CANAAN:"Mohammeuan Saints and Sanctuaries .in Palestine 115
the grave his relatives say prayers. Others think that taking stones
and placing them on the tomb 1 with the words "carry the fever in
my place, 0 sel]. Snet" suffice to remove the fe ver. ~ ,
In Jericho a fever patient is carried by his relatives and laid on
the tomb of eS-sel]. Ghanim. The relatives retire, leaving the sick
person alone, for they believe that the soul of this man of God
converses with the sick one and at last heals him. s In Nablus the
very sick are carried to the shrine of el-Anbin. They,are placed
near the tomb and left alone. If they perspire it is believed that
the disease gets better. In the case of es-sel]. Sa'id (Idnah) those
attacked with fever lie in the enclosure. Backache is cured by
rubbing the back on AM e~-~hil.r and placing a stone on the rock.
The same power' is attributed to the broken column placed at the
head of a small-tomb beside es-sel} Saddild in the cemetery of Bab
er-Rahmeh.! In Hebron mothers induce their children to run over
the to'mb of eS-§el} Snet to get over their ailments.s
An impotent man must wash himself in a weli or on the threshold
of el-'Ateri (Del' Ghassfmeh). A 7;tidjab written by the sel].:of
el-:ijaqra (Nablus) and worn by the ' impotent, after he has prayed
in the room known as Huzn Ya'qub, will cure his condition.
A child suffering from fever is taken by his mother to el-Kas 6
(also Djurn) a water basin between el-Aq ~ a and e~-$agrah. The
I 'Abd el-Ghani states that th e sick and troubled of his time used to place
stones on the tomb of Al;1mad ed-Dadjani, hoping to get rid of their difficulties
(Kahle, PJB VI, 74). , : .
2 While thi s idea is true in connection with placing stones on a holy spot,
it can not be accepte d - at least for P alestinian conditions- in connection with
throwing a stone on a mafii zeh, as Doutte describes for Morocco (p. 428).
MafO,zeh is, as we have seen on page 76, a heap of stones found on the top of
a mountain . A traveller will, afte r climbing the mountain, throw a stone on an
existing heap and thank th e Almighty that he has overcome a difficult y, but does
not intend by this act to transfer his weariness, palpitati on, thirst and breathlessness
to th e heap of stones.
3 A patient who was cured in this way told me th at the se!! asked him about
his ailments, advised him to keep his religious obligations and cure d him .
• Di fferent cases have been mentioned where patients place stones on the holy
place. By doing so the peasant believes that he tak es away his burden-diseaseand
places it. on the weli. He gets rid of it, and the man of God , whom this
burden cannot injure, assum es it.
~ See also Doutte, pp. 435, 436.
6 'I'his basin is holy, since it lies between the two mosques, and is quite near
"Mohammed's olive tree."
8*

116 Journal of the Palestine Oriental Society
child walks three times around the basin, during the midday prayer.
on Friday. During this process his mother throws sweets continually
on the ground, and th e child is taken home without turning or
looking back.
. Talismans 1 are also made in a sanctuary and worn by people as
a protection against disease, or are used to fumigate a sick child.
The seal of the Mosque of Hebron with the names of the P atriarchs
and those of·their wifs who were buried there is used against fever
(cf. AberglaUbe, p. 130). The following is a translation of such a
talisman:
His wife The Prophet of God8
chosen by
Ab raham . seal
God Peace be ~ i th 'him
··· · · · · ··..· ··.··· A
His wife Rifqah
chosen by
God
His wife Lai qah
chosen by
God
His wife Zlibah
chosen by
God
The foot print of
the Prophet
The Prophet of God
Isaac
Peace be with him
.............................'
The P rophet of God8
Jacob
seal
Peace be with him
B
............................................... C
The Prophet of God
Joseph
Peace be with him
............................................. D
The Holy
Cave
I The best cure of a horse suffering from colic is to ride the animal at a
gallop and after tiring it, to make it j ump over one, bette r three tombs seven
times (Musa AM Nada).

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 117
This paper is cut at the dotted lines A, B, C and D. The child
is fumi gated every day with one piece. In reading the amulet read
from right to left.
Similar seals are also issued by some of the se1]s of the Mosque
of Omar. Such a pap er 1 contains circular seals with different
writings and the representations of hands, swords and balances.
Characteristic inscriptions of these ljaw{Uim (pl, of ljatim, seal) are :
1. In the representation of the sword:
3 li.iJ\ \:> ')ll ~ ')l ,.)s ')l\ 2 ~ ')l
) . ., ' ..
(There is) no young man except 'A B and no sword except !Jo. l-Piqar.!
2. In a ljati m with a balance:
JI ~ ~I ~~ 0'" :i...UU JI ~. vI >1;1 0'" l'~\ 0 Jt9
6~rl ~I ~\ slf'.>-.i.LI ~
b\.,...-JI
ii>~
He (Mohammed), peace be upon him, said that whoever desires
to behold a patch (little piece) of P aradise should see J erusalem.
Es-saiyd Ahmad es·Sarif.
The way.
Sl,ladeh.
3. In another ljatim with a balance:
b~ \.M d~ \.M
This is a balance. This is a way.
4. In a circular seal (that of Moses):
.uJ I ~ U"""Y"
Moses the Interlocutor of God.
I
I have such talismans on white, red, and gr een paper.
2 I have always found it written in these seals with I instead of ~.
3 On the [lirz of Murdjaneh (cf. Aberglaube, p. 48) we find also the sword
with the following inscripti on:
J...-. ~ JS .. ~\ ~ Ui.i.J\ :> ')l\ ~ ')l ~ ')l\ ,., ')l
0'".) . .~. ", ) .' ".' """ s: ~
)I~')ll ~ 0'" ~I ~L;:;, d L:...o\ vls' \.M
( .I)u l-Fi qflr is the byname of the sword of 'All bin Abi Talib. It is said
to have been made from the piece of iron which was found buried in al-Ka' bah
(Dtiiratu Z-Ma'tirif, vol. VIII, p.41O).
5 A [lCtdft.
6 Probably names of the siyatJ in whose possession this seal was. The first
is the older one.

118 Journal of the Palestin e Oriental Society
5. Abraham's seal (circular):
f'~I, iirl ~ o+="-}' ~ . &.1-1 f')WI f,.yJI ~ I J Y")
The Apostle of the King, the Beloved, the Allknowing, Abraham,
the Friend of the Merciful One, on him be prayers and peace.
Bear
6. On a round seal we read ayatu l-kursi (Surah H, 250).
7. In the representation of the hand :
~.} t?, .ill1 0-" ~ ~ 4. ~.,1 1' ~,
.ill1 J,.....,) ~s""', .ill1 )1\ 4JI )1
)li.iJI \) )1\ ~ )1, ~ )11 ~ . )1
.ill1 4. v L.:.-) 4. vl.M 4. vL:.:... 4.
~)1\ J"~J\ ' o1~1 JAlU;J\
good tidings to the tru e believers, 0 'Mohammed, assistance
from God, and a speedy victory'!
There is no God, but God, and Mohammed is the apostle of God.
There is no youth but 'Ali, and no sword but !>fl l-Fiqar,
o Sympathetic, 0 Benevolent, 0 Merciful, 0 God.
The External, the Internal, the F irst, the L ast.
One large seal encloses twelve circles, another seven. These circles
contain efficacious verses. 'When such papers are issued we notice
that each one contains several of the above-mentioned figures.
Often when a child is sick and the mother believes that only a
bidj ab will help to cure him, and she can not get one written at
that moment, she puts a small bag of salt in a hole of the eastern
wall and says 'ala !as er-Eta'i, "for the sake of er-R.'" Very early
in the morning she goes to a ~e1} of the Rifa'i order and asks him
to write her a ~lidja. b for the sick child. Her pious intention-shown
by the act described-ensures the favour of this man of God, even
before she rec eives .a talisman from one of his representatives.s
In analyzing the diseases which are cured by r emedies taken from
a weli we find that two are most represented, namely, fever and
sterility. The following diseases come next: mental troubles, suppression
of urine, and skin diseases. The reasons why fever and
sterility predominate are the following. By fever the Oriental understands
every ailment which is accompanied by fever, and wher e no
I Taken from Surah 61.
2 A custom in Del' Ghassfineh, heard fr om O. S. Bargh iW.

CANAAN: lIIohammedan Saints and Sanctuaries in Pal estine . 119
other symptoms-like bleeding (from the lungs, or gastrointestinal
tract), diarrhea, coughing, etc.-predominate. Thus malaria, typhoid,
typhus, recurrent fever, etc., are called simply s~un eh or bumma
(fever). We know also that malaria is a very widespread disease,
met with all over Palestine. In this way "fever" may be considered
the greatest Palestinian plague. Sterility, or in other words, marriage
without children, especially male ones, is a severe punishment, causing
a strongly felt disgrace. A man's honour is best· expressed by
calling him not by his name but by that of his oldest son, preceded
by "father of." AM 'Ali,1 "the father of 'Ali," is the honorific name
of X, who is never called "X," but Abu 'Ali. In order to disguise
the true condition of a childless man, he is called "father" of his
own father's name j 2 for example Has an has no children , while his
'father's name is Mohammed, he is called AM Mohammed, or AM
Ibrahim if Lbrahini is the name of his father. This is the reason
why every barren woman seeks for help. everywhere to escape her
despised condition.
Very interesting is the fact that some awlia have a special power
over certain diseases j i. e., they are specialists for one sort of
ailments. Following is a list giving the diseases and the saints which
cure them: For mental troubles el-H ader ,3 Rdj al ~ ufah (Del'
Ghassaneh), en-Nnbanl, es-seg Djabr (Rafat) and sitt na el-lIaqrit a-re
sought. El-Hader enjoys the greatest reputation of all. Every place
where it is supposed that the prophet Job took a bath is renowned
for curing skin-troubl es (see above). Siyug el-eArnri (Del' Ghas saneh)
have the power of curing a special eruption of the head called
sawwatah (also rd'ayeh). They cauterize it with fire, while an
ointment made of some herb s which grow near the shrine is given
to the patient. '
Er-Rfa'! had while on earth the power of healing the bite of
venomous serpents. He begged the Almighty to give qarn el-baltit
I It is a widespread custom of Mohammedans and Chri stians in Palesti ne to
give their first son the name of his grandfather (father's father). .
2 A [ladi! says bairu l-asmui mu [lammada au 'abbad , "the' best names are
those of Mohammed or 'Abd ("servant")." The latter is always followed by a
name or attribute of God.
3 I have transcribed both HaiJ,r and HaiJ,er, as both pronounciations are heard .
• For severe menstru al bleeding the inhabitants of th e Samaria district go to
Banat Ya'qub for help.

120 Jo urn al of the Palestine Orient al Society
(called in some places qarn el-'talbit) an antivenomous power. Since
his death .the milk in which the qarn has been rubbed is believed
to cure every poisoned person. The §iyul} of er-Rfa'! pretend to be
proof against every serpent bite.
Very widespr ead is the belief that certain cures are surer at
special times. Thus bathing in H ammam eV En and springs dedicated
to Job in the night of ' Asfl.ra h 1 (the tenth of Moharram 2) is more
effective than 'bathing at any other period. The sea is most curative
in the day of ibr1.yet Aiyub. The best 'ft d mes is that which was
cut in L elatu l-Qadr (the 27th of Ramadan). Acts performed about
noon time (~alat e?-!fuhr) are more efficacious than others, etc.
I shall close this section with a study of the shrines of el-Hader
(St. George), the most renowned saint physician for nervous and
mental troubles. This man of God, who is honoured by all creeds
in Palestine, possesses many sanctuaries. To ·everyone of th em
come suppliants, but some are more popular than others. I have
been able to gather t~e following list of shrines connected with this
saint: .
P lace
Quarter
Jerusalem Armenian ,quarter
J erusalem beside the Franciscan
Convent
Jerusalem inside the J affa
Ga te
Jerusalem outside th e J 'affa
Gate
Descri ption
belongs to the Gre ek Ohurch
belongs to the Greek Church
belongs to th e Copts 3
belongs to the Qurt family, and is
honoured by Mohammedans and
Ohristians 4
1 It is said that el-Husen died this day while very thi rsty. Therefore many
will drink water with eyes shut and from an opaque vessel, in order not to see
the water.
2 Not the ninth, as Hava states in his Arabic-English Diotionary.
3 These three churches are not used by Mohammedans.
4 George Qurt told me th e story of this place as follows : Hi s father' and
grandfath er were once ploughing the land where the sanctuary lies. One day
they re sted at midday, stretching themse lves under an' olive tree, which was
known afterwards as Zet12nit el-Hadr, Both fell asleep. St. George appeared
to the grandfather and ord ered him : "Get up and build my sanctuary, you will
find th e door at such a spot." I nstead of getting up. the grandfather wrapped
himself better in his cloak, thinkin g that it was only a dream. But the saint

Place
CANAAN : Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 121·
Jerusalem Mosque of Omar 1
Jerusalem Mosque of Omar
area, N W . corner
J erusalem Same, NE. corner
Jerusalem ' el-Aqsa
Between
Nablus
Nablus
Nablus
Quarter
Bet Djala and the
Pools of ~olomon
Suetra
l;Iaret el-'Aqabeh
near the large
djami'
. Nablus Hammam
ed-Daradjeh
Taiybeh
Bet 'Anan
Description
Maq am el-:J;£aqr below the Holy Rock 2
Qubbet el-:J;£aqr
near Bab es-Bbat (not so popular at
present)
Bab el-Hadr (the east door, which is
not in use at present)
honoured by' Christians and Moham-
. medans
a mosque
room with a mi~Jrab 3
dark room 4
a basin in which he takes a bath every
FridayS
Christian church
a ~mwe tah and a few fig trees. The
place is completely neglected
repeated his request and at last said : "You both shall remain dumb, until my
sanctuary is built." Frightened, th e man got up, aroused his son, and- beholdboth
were dumb. Next day the work was begun and th ey, indeed, found at
the described spot the opening of a cave. To th eir astonishment and that of all
spectator s the calf which they had lost a year ago while ploughing this place was
found in the cave, well-grown and fed. Straw, barl ey and water were brought to
him in a miraculous way by St. George. They found also the following inscription
T~\ ~ ~\ ~..>JiJ\ J='" ~ ~; ~ Lo .iS.r:.:'( ~\ 0~
l..;-J,;..\ t} .>...la .".:' ... L\ ;ill\ ~)U \ V"~)*.
"The mir acles of el-l]a!J.r
are many, not few. Here is the place of the great saint among the martyrs,
George clad with victories, the martyr in th e wars." The renown of th is place
spread . Even the Sultan granted it a Farrnan. P atients began to flock hith er,
the last one in the year 1923. No sooner was th e .work of restorin g th e maqiim
at an end, then the power of speech of the grandfather and fath er of Georgc
Qur~ was resto red. An abbreviated version of the story is given by Rabic,
PJ VI, 88.
I The four next places are mentioned by Mudjir ed- Din,
2 Kahle notes that el-baltual: es-sodal: is dedicated to el-Hadr (PJ VI, pp . 88, 91).
3 The saint used to assemble here with other awlifi.
4 Mentally diseased persons used to be faste ned here with iron chains. I have
seen one of these chains still in place.
~ The ill take a bath in this basin on Friday, believing that this will cure them.

122 Journal of th e Palestine Orienta l Society
Place Quar ter Description
Djifnah
Carmel a cave
Bet Rima
Lydd inside the village
near Bet Djala on the way
to er-Ras
Karak
Christian I
honoured by all denominations 2
honoured by the Mohammedans
a church, honoured by Mohammedans
and Christians
a ~tUwe rlyeh called l.Jatwet (ltabtet) ellJarJr
honoured by Christians and Mohammedans.
There are some awlia bearing the name eU el] J;IaeJr (like that W.
of Rammfin) which prob ably have nothing to do with St. George.
There are many other shrines dedicated to this waliy allah, which
are not included in this list. The most important of these places
are that on Carmel s and the shrine near Bet DjaJa. 'I'he latter
is situated on an elevated place between the village and the Pools
of Solomon. "The beautiful church, which is surrounded by a convent,
lies in a village, bearing the name of el-Hader, The inhabitants of
the settlement are all Mohammedans. Th e whole area around the
sanctuary used to belong to the convent, which is directly dependent
on the Greek P atriarchate in Jerusalem. A lar ge part of the
sanctuary was rebuilt a few years before the war. This change is
of great importance, as good rooms were constructed for the insane.!
and thus a large part of the old practi ce in curing the afflicted
was changed. We shall describe the way in which the pati ents used
to be tr eated before this change took place.
As the reputation of the wonderful cures of this saint spread all
over the country, sick of all creeds were brought to it from all
directions. No sooner did they arrive then the priest chained them
in the narthex in front of the church. The heavy iron chain was
fastened to "an iron ring around the neck of the unfortunate creature,
the other end of the chain being drawn through one of the t wo
windows, on each side of the main portal , and fastened inside the
I
Th ere is a chain for the madjilntn.
2 Cf. Kahle, PJB VI, 89; Graf Miilin en ZDP V XXX, 88.
3 Called by some Mar EliRs.
4 The present government has forb idden th e acceptance of insane in this place.

CANAAN: Mohammeda n Saints and Sanctuaries in Pal estine 123
church. In case three patients were sent at th e same time the third
one was placed in a small room built just west of the dome. The
chain in this case went through a small window of the dome thus
connecting the patient with the church. During the cold winter
months the .patients were kept inside the church.
The following story, taken from the written notes of my father,
beautifully illustrates th e strong belief in the miracles of St. George,
and shows how such ideas are propagated by the priests themselves.
The Greek Orthodox priest Ibrfthim el-'Awwa 1 went as usual on
Saturday afternoon, accompanied by Ishaq Tfuna 2 to the convent
of St. George to read the night and the Sunday morning masses.
They found there a furiou s and mentally abnormal Bedouin sel} of
the Tayaha tribe, chained in th e church. His condition was so bad
that he tore all his clothes. Whatever the raiys (director) of the
convent put on him was soon torn to pieces. As the priest with
his assistant Ishaq got up during the night to perform their duty,
they beheld the shadow of a human bein g moving cautiously on the
roof of the church. Frightened , they awoke the monk. A thorough
investigation showed that the naked sel] was crouching in one corner,
shivering with cold and extremely exhausted. At once th e superior
of the convent gave him clothes, and, taking him into a room made
a fire and began to rub him until he felt better. The raiys asked
the sel} how he got out of the church, while the doors were still
locked. H e answered: a gentle looking man, with a spear in his
hand, riding on a horse, appeared to me and ordered me: "Get rip
and go to your tribe." He tou ched the chain with his spear and it
fell of my :neck. I climbed up th e chain from which th e chur ch
lamp hung. Swinging myself to and fro I reach ed a window in the
dome of th e church from which I got out. The sel} was absolutely
normal from that moment. He pledged himself to offer yearly seven
goats to his healer, el-Hadr. .which pr omise he is said to have kept. 3
The pati ents received no medical treatment at all, but had to be
cure d by th e miraculous intervention of St. George. Th e raiys of
the church found it very often necessary to hast en th e cure by
I
F rom Bet Djula.
2 From Bet Djala. H e was ordained later as a priest .
3 '!'old my father by the above-mentioned priest Is1.laq 'l'flma.

124 Jo urn al of the Palestine Oriental Society
driving out the devil. This was done by thorough beati ngs and
prayers. No wonder that these poor creatures were furious when
the priest fell into their clutches. Whenever a patient's condition
. got somewhat normal the priest secretly unfastened the chain from
the church, and told the patient that the saint declared him cured.
Only a simple straw mattress was given them. The two who
were bound in front of the church had not the least protection
from ' the frightful summer heat or the cold of the winter. Their
food consisted of bread-sometimes very hard-and water; Both
were given to a very limited extent. Th e odor of their evacuations
used to make the place unsupportable.
At present the sanatorium is built a short distance south of the
church. It is composed of twelve rooms, in each of which there is
a chain, firmly fastened to the wall. The hygienic condition s of this
place are in every respect better th an in the old system. This new
hospital was connected when I saw it last by a wire to the church.
Thus the healing power of th e saint is transmitted to the sick.
4-n analysis of th e above-described treatment is of great interest.
The sick are placed in the dir ect neighbourhood of the saint, to be
near his blessing and his field of action; the chains transmit the
curing power. As soon as the hospital was removed to a distance
a connectin g wire was run between it and the church to carry the
saint's miraculous power. Prayers and beatings are the best way of
driving away a devil. This practice is still common among the
siyu ~. Whenever a sick person shows any nervous symptoms like
hysterical fits, apoplexy, epilepsy and even convulsions resulting from
fever a selj is called for treatm ent. He writes a talisman, recites
prayers, spits on the patient and massages the body.' This massage
is always done in such a way that the hand of the sel moves from
the upp er parts of the body downward s. Th e reason for this direction
. of-movement is that the devil should be massaged out from the important
organs to the less important ones and eventually be thrown
I An insane girl, who received no help from all th e consulted phy sicians,
went to a Chaldean priest. H e, after fasting three days and three nights, made
the sick child kneel down and pray with him, and behold a cloud of smoke came
out of her mouth, while she lost consciousness. Th e pri est put her in a bath
and began to massage her. The momen t she awoke she was cured.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctnarles in Palestiue 125
out of · the body through th e lower extremiti es.' The massage
developes in most cases to violent beatings, which may be carried
out with· the hand, with a stick, shoe 2 or even with a holy object,
like the wooden shoe of the Madj dflb.
It is easier to drive out devils when the bodily condition of the
possessed person is at the lowest.t It is a common belief that the
djinn prefer well-built, corpulent patients. This explains why ' the
pati ents are fed so badly. Neglect of cleanliness lead s to the same
result. 4
5. OATHS
It is a widespread custom to call on God or a saint to witness
and attest one's affirmation, or to assert one's innocence. This
assurance is given by means of an oath in the name of a holy man,
generally in his shrine, or in the name of God 'and in a shrine of
some weli. Simple oaths in which the name of God alone is used,
and which may be uttered on any occasion, are innumerabl e and
will ''not be discussed. Simple oat hs are so common that they -are
a part of the daily life of a peasant. s If he is telling a story or an
1 A. demon ' in an important organ causes much more harm than in an
unimport ant one. Massaging a demon up ward s may cause an irreparable weakness
in the heart, eyes, tongue, brain, etc.
2 See the case described in Aberglaube, pp . 117 f.
3 This is an older belief; see at- Tt!J,lf atu l·Marif,lyah, p. 4•
• See on this subject also Stephan, "Lunacy in P alestinian F olklore," JPOS V
pp. 1-16, on which th e following remarks may be made:-It would have been
more helpful if th e origi nal meanings and uses of all th e synonyms on pp. 2 and 3
had been given.- I do not think that "lunacy is considered as something divine"
(p.2). On the contrary it is at present regarded. as it used to be in Bibli cal times,
as the work of Satan. Althoug h madj4 ub is used at present for a beginning lunacy,
its real meaning is quite different from madjnun.- The real causes of lunacy
following the writing of a siMr (and such sorcery is called si{lir aswad), drinking
of spirits (p. 6, footnotes 3, 4), or coitus nudus (p. 7) are nothing but the djinn
and should not be put in another category.
5 I will mention some of th e most important simple aqsam (pI. of qasam)
which are much used in the daily life of the pea sant. They belong to one of the
following two catego ries:
a) The name or an adjective of God, that of it lceli or a sanctuary are connected
with the oath,
b) The yamin mentions some natural phenomena.
The following examples will illustrate both kind s:

126 Journal of the Palestine Oriental Society
adventure and finds it necessary to emphasize a point, because some
one may doubt his statement, he says u-liaqq el-lfw.1r el-Al.Jr!ar il1llZ
ruhi. udjU, "By the truth (of the existence) of St. George I went
an d came (back)." Or, "By the truth and honor of the Prophet
Ad a)
. cUl l 0-""") ~, cUl l,
. cUI I 0"" j"\ L., cUll,
. L..&I ..,
I...i.> .or-- .". 1\ • • 1\
~ ,
U-.s .... -a.L',
~ .. . I~ .. .,
Ad b)
~ "".LI .. . ," IlA, ~ •. ~
'.I ...:r----- ••'" '-'- :}
, ~~) ~ lbJ
,-;-,)W:J lA, ~\-::--,
~\, ~I 1l;-bh.l.1 ~ l.LI ~\-::--,
0 1.".......JI, ~:>'+I :slll ~~,
"4W I
I-)~ ~.lJI ~ cod ', 1lA, ~k...
• .1 • U r:-- .. "
~) t,;-:'" .~, ~r er"
L,.lJ I ; ...:.::.:)J\ bL-.:J lA, ~~,
'u;';1 L...~ ..f') ~ I er" ~
By God and Mohammed, God's apostle
By God, and the rcis no one more powerful
than God
By the life of this branch (stick) and the worshipped
God and the Prophet David
By the living cross
By the truth of the Mohammedan direction of
prayer
By the truth of this church and those (i, e. saints)
nbiding in it
By the door of this East (L e. by the direction
of the sunrise) which is the prayer direction
of the Christians (the direction of burying
Chri stian dead).
•.
By the Ka ' beh
By the honourable church of the Nativity
By the Qoran
By th e beard of the Prophet
By the truth of this sun 's disk (lit . small eye)
which is going down in the west in obedience
to her Lord
By the life (here : existence) of this moustache
By th e existence of the water which purifies the
living and the dead
By the existence of the flowing water and the
high heaven s
By the exist ence of this tree which drinks with
its root, .and which praises its Lord
By the existence of this green carpet which
grew dumb and deaf (L e. quietly) from the
. earth
By the truth of the One who knows how many
leaves there are on thi s tree, and how many
hairs on this animal. (The person while uttering
this oath points to a tree and to an animal)
Some of these formu1: s were taken from the written notes of my father.

CANAAN: Mohammedan Saints and. San ctuari es in Palestine 127
Moses I ..." 1 These oaths are mad e in any place and need not be
restricted to a sanctuary. It is customary to use the name of a local
or an important outside weli. All oaths made in a mosam of a
saint, or in the neighbourhood of a sanctuary are performed in the
name of the respective weli or prophet.
More important are oaths made in the shrine itself. 'I'he causes
for such an act are either major or minor ones. When a man is
accused of having stolen something, but no direct proofs can be
brought, he is asked by the accuser to go to a weli and swear his
innocence. The accused, followed by the accu~er, enters the shrine.
The former lifts up his hands and says: "By God, the Great
(Almighty) 2 One who has no gr eater Power above Him , I have not
stolen, nor even seen this she-mule, nor do I know who has takenher."
3 The accuser must content himself with the oath and is
regarded as having lost the case. The accuser may not trouble
himself and the accused -to go in such a case to a sanctuary. The
accused may be allowed to turn his face in the direction of the
appointed weli and swears to his innocence with uplifted hands.
Th e -principle el-yamin ' ala niye.t el-mZtallij, "the oath is (to be
fulfilled) according to the intention (resolution) of the one who
requires the ·oath (from the other)", has two meanings. First that
the accuser has the right to appoint the sanctuary, the time and
sometimes the part of the sanctuary on which the accused must
place his hand while swearing (the tomb, the mibrab, the Qor an,
etc.), In the second ' place the oath given by the accused is explained
in the sense intended by the accuser. Wording which may express
the truth only externally, but be essentially untrue, is a false oath.
For example A is accused by B of having st olen his mare from the
closed stable where it was'fastened. A was actually the thief, having
stolen the mare in company with C, B's servant. C opened the
stable, untied the mare and led it outside the premises of B where
A was awaiting .him, A then galloped off with it, and after selling
the mare gave C his share. B suspects A and asks him to swear.
1 Udjtih en·nabi Musa ...
2 Thi s is sometimes repeated three tim es.
3 ')I, ~ yW ')I ll.Wl..Il> • u~
j\ .• t:... ~
lA..>.:;..\ ~ ~ ')I, 4;.)'>'::"\ ."
.t:. e:\ Lo "Ill .. t:.ell .uJ\
r- ~, ~ ,

128 • Journal of the Palestine Oriental Society
The latter says: "By God, the Almighty, I never entered the premises,
unlocked the stable, untied the mare or took it away." His oath is
literally true, and B is obliged to accept it, but since he tried to
cheat through the wording of the oath, God and the saint will
punish him most severely. When the accused is ritually clean he
enters the shrine, or if not he stands outside the door of the sanctuary,
facing the interior, and performs his oath. In .the case of a
holy cave one stands on the door. Many Bedouin of Transjordania
step over the tomb of the weli (yufsuq) and then swear. They think
that the saint, who js already irritated by the contemptuous act of
stepping .over his tomb, will act the faster in punishing the accused
if he has given. a false oath.
If the accused is guilty, but does not dare to acknowledge his
fault openly, and is at the same time afraid of perjury, he may get
out of his difficulty in the following way, told me by $ofiya of
'I'urmus'aiya, The accused wears his garment turned inside out,
fastening in it seven needles and carrying three silver bracelets in
his pocket. All this is done secretly. . With this protection he
believes that .no harm will befall him, even if he swears a false.
oath. He intends by such an act to acknowledge secretly to the
man of"God that he has committed the fault, but promises him' to
return the stolen things secretly or by some intermediary.
. When an accuser loses his, case by a false oath of the accused,
he tries to provoke the anger of the saint, believing that he can
thus hasten the punishment of his guilty opponent. There are different
modes of provocation. He may hold with both hands the
two ends of a mat of the sanctuary and swaying it up and down,
thus shaking its dust on the accused, say: ,,0 my Lord, ° sec ed­
Din, get me my right from this lying scoundrel." Sometimes the
mats of the shrine are turned over 'with the words: "I turn the
mats of el-:ijauwa!;> ?ver on you, ° scoundrel." 1 The mats remain
upside down until a passer-by or the qaiym turns them back.
Generally, however, they are not touched, until the person who in
this way besought the saint for justice turns them over again himself.
This is done when the relatives of the person who made a false
oath beg for it. Turning the mats upside down is supposed to
I
Qalabt 'al€k !tu§r el-.f!auwtilf yfi iiUiin.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 129
transfer the anger of the saint to the ' guilty person. These two acts,
which are known as qalb el-lnuur may be performed not only when
a person has perjured himself, but also whenever a person is unjustly
oppressed. All believe that these acts will stimulate the saint to
react at once in favor of the oppressed person.! I n some parts the
oppressed person goes to the sanctuary, and lying on the floor covers
himself with a mat, or he places the sweepings of the shrine on the
tomb. Both these acts are believed to irritate the saint, who will
at once protect the one who has been maltreated.>
When an innocent person is accused and is thus forced to swear
he feels himself injured by the suspicion directed athim, and tri es
in one of the following ways to make the saint avenge him. H e
throws a small handful (half or a quarter of a full hand) of q~arah 3 .
on his opponent and says: Yamznak yiqlib 'aWe, ."(the result of) the
oath (which you have forced me to make) shall return upon you."
The accuser answers 4 "it will return on the liar." 5 Others take
stones or earth and throw them on the grave or on the maqiim,
I
thus arousing the ,spirit of the holy man to keep his maqam holy
and clear of false accusations.s
Exceedingly rare is the custom of going to a sanctuary and binding
on the headstone (m~zbeh) a piece of cloth belonging to the oppressed
person with the words fur ya Madjdflb f Zf ulan illZ ?alamnz, "Attack
So and S6, who has oppressed me, 0 M." This custom is practiced,
as far as I know, only by women of Del' Ghassaneh." .
A last resort to show one's innocence and demand revenge from
God is to turn a ma~baf (Qoran) upside down, saying to the accuser :
haiy qalbet ma~baf' alek, "Behold a Qoran is turned on you."
While the simple oaths (yman 'uriJah) for small crimes which we
have treated may be made at any welz, more solemm ones (yman
I
Der Ghassaneh.
2 Both these customs I heard from people of Ab O. GhOs.
3 Q~ilrah is the plaster coating of the walls of the rooms.
4 A.rab. yiqlib alll l·kdrjib.
5 The accuser and accused, who came the same way , return separately by
different roads.
6 If the accused is a descendant of a saint and is innocent, he tries to irrit ate
the saint by putting filth on the tomb or by shouting that the saint is asleep,
powerless or indifferent (cf. 1 Kings 18 27).
7 Heard from O. el-Barghfiji.
9

130 J ournal of the Pa lestine Oriental Society
mughalla?} for major crimes like murder,' rape 2 and hadjseh3 have
to be performed in the shrine of an important saint. Man ~ur of
Liftfi assured me that a weli Zdsr (or nizq), "a nervous, irritable
weli" should be chosen, since he will punish a liar at once.s In such
important cases it is not the accuser, but the judge who orders that
such an oath be ~a d e in case no absolute proofs can be brought
of the defendant's guilt. ,The judge-if he is unable to go himselfsends
representatives to report the result. Th e oath of the accused
must be seconded by a notable and sanctioned by three others.s
We have seen that all oaths; taken in a .sanctu ary, are made in
the name of God aJ.1d not in that of a prophet. The name of the
latter ,may be mentioned in some cases after that of God, but no
important oath is ever made in the name of a saint alone. Fridays
and Mondays are generally chosen for an important oath. The latt er
day is selected because it is said that the Prophet was born on a
Monday.
The material given in the foregoing section shows the 'great honour
and fear of the saints. F ew indeed dare to make 'a false oath in a
shrine, for th e vengeance of the saints ' is most severe. This revenge
~ay show itself in him, his family, his property , or his animals.
Story after story is told to illustrate this point. In some cases-as
with' el-weli Shab ad-Din of /Safffi-the man of God marks.the houses
of those who make .a false oath. E arly in the morning they may
find the. corpse of some animal in front of the door. If no such a
th~ng is found, everybody knows that the oath was a true one.
6. VOWS
The practice of incurring voluntary obligations' to a deity on
fulfilment of certain conditions, such as deliverance from disease,
death, or danger, success in enterprises, bestowal of an heir, and
the like, is of extremely ancient date and common in all systems of
religion. There are many references in the Bible dealing with vows,
I Ar. damm.
2 Ar. 'arif,.
3 Ar. lladjsell is the entrance of a respectable house.by a strange r, either for
robbery or for adultery.
4 All those I asked corroborated thi s statement. '
s See also O. el-Barghuji's paper, JPOS n , 51.'

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 131
which fact shows us how widespread this practice was. 'I'he prophet
Mohammed gave 'some rules concerning it in the Qoran, as well as
in the F,I:a.dit. Vows as they a~e performed at present have kept
most of their ancient features. I This custom is still found among
the peasants as well as among the town-dwellers, among Mohammedans
and (lhri stians, rich and poor. All believe in its necessity;
its efficacy and its sure blessing. Every difficulty or misfortune in
the daily life of the Oriental brings him nearer to his God arid to
the saints. And holding that these holy men are nearer God than
himself, and nearer him than' God is, he believes that they are able
to help him. He tries to get their protection, favour and help;
and believes that he will be more successful if the saints are rewarded
by him. Therefore lie promises one or more saints an 'offering, to
be given in his or their names and in their honour.
Opportunities for making vows are innumerable: in sickness, in
the case of the journey of a friend, when bad news about an absent.
member of the family is received, when a woman is barren, during
a bad agricultural year, in the face of impending danger, repeated
loss of children, difficult labour, infectious disease of cattle, etc.
Among all these causes ' sickness is the most important and most
vows are paid in connection with it. Many saints are called upon
for help. The father, mother, wife, brothers, sisters, children, other
relations or even friends of the sick make the vows. Usually each
of them calls on a different saint, thus ensuring the p elp of all the .
most important saints. In case the condition of. the sick men allows, .
he himself will promise an offering. The value of the offering varies
more or less according to the importance of the sick person in the
family. The father, husband or the only son are generally the most
privileged in this respect. The wife, daughters, or old women of
the family come last. I witnessed the following occurrence which
illustrates the above excellently , as described in Aberglaube, p. 70.
AM Amin el-Betuni, the eldest member of his ~lamuleh 2 fell sick
with pneumonia. He had such a severe relapse that the course of
the disease was greatly prolonged. When one day his condition got
I Kahle, PJB VIII, pp. 148ft'.; Oanaan, Aberglaube, pp. 701l'.; Jaussen, Doutte,
Curtiss, passim.
2 H am iUeh is the "family" in the wide sense, almost "clan," while the narrower
meaning is expressed. by 'eleh.
91'

I
132 J ournal of the Palestine Oriental Society
very . cri tical and I explained th e matter to his brothers and relatives,
one of his brothers vowed that he would give thirty franc s I worth
of candles to th e sanctuary of A ~ r ah am (Hebron) , to th e Mosque
of -Omar -(Jerusalem), and to Moses. At th e same time he begged
the ' Almighty God to heal his brother and to inflict th e disease
instead upon his own young son, who was eight months 01d. 2 H e
was even read y to lose his child, if the Alm ighty would save his
brother.>: A second brother vowed a ijb:zbah for the wel1. Zeto.n
(Betunia), and a second sheep as a sat(lah (picnic) for his friends
and relatives. The wife promis ed Nebi ~am wJ l a sheep, while the
sick man himself promised to offer a sheep and a "basket" of rice 4
to A braham. The other relativ es made smaller vows. A ccording
to Palestinian Arabic belief God is the Almighty One, who sta nds
higher than all saints. If H e chooses He is able to do every thing,
possible and impossible. This is the Qoranic teachin g. But the
saints ar e preferred. They ar e easier of access and sta nd nearer to
men-as they all were once human beings. 'At the same time they
know human needs, ailments and weaknesses very well. Th erefore
the belief in th em and the fear of them has spread so widely among
the P alestinians that gradually they have taken the place of God.
People look at them as minor deities, nor do I doubt th at in many
places superstition has elevated them to a rank equal to that of
God. This is th e reason why nearly all vows are made to saints
and not to God. The number of saints to whom vows are brought
is innumerable. Generally the local welis are preferred. but very
often others are thou ght of, either because th ey ar e prophets and
thus favourites of the Almighty, or because th ey have gra dually
gained through th eir miracles the complete confidence of the peasants.
Even in one and th e same village, where there ar e several awliyu,
one of them enjoys the greatest popularity, since he is believed to
I Twenty francs or one pound are called nerall or lcrah. The difference between
a French, an English, an Egyptian or a Turkish pound is expressed by adding
the name of the nation, fransawiyeh, ingliziyeh.
2 Th e baby fell sick a few days late r.-The mother said Mb es-satlla kan tIIalta ~,
"the gate of heaven was open," i. c., when th e father expressed his wish God
heard it at once. This idiom is always used when a desire is quickly fulfilled.
3 Such a desire is not called a nitjr, but a da'uel, (a curse).
4 Quffet ruzz = 100 kg (33 ro~l) .

CANAAN: Mohammed an Saints and Sanctuari es in Pal estine 133
be, more powerful than the others. This is why, inspecting several
shrines of the same locality, we observe that some are cleaner, better
kept and r~cher than other s. Besides the great prophets, like Moses,
Abraham, David, Christ, Rubin (Reuben), Samuel, /;jaleh, etc., who
are more highly thought of than the rest, there are some welts like
the Badriyeh, Salman el-Farsi, el-Qairftwani,I etc., who enjoy a wide
reputation.
Some saints do not like to see a woman entering their sanctuaries
even to fulfil a vow made in their name. This is especially true of
Mar SiLba. Some women of the Greek Church therefore never make
offerings to him, since he will not allow any of them to enter his
sanctuary. The following story will illustrate this belief.? A Russian
lady, who had offered him a golden lamp, wished to bring it herself.
She wore male clothes, entered the church of the convent unrecognized
and placed the lamp in front of his picture: Some unseen
power threw the lamp away and spilled the oil. Every time the
lamp was replaced, it was thrown still further away. The astonished
raiys (head of the convent), who observed all what was happening,
searched for the reason, and as soon as he found out that the offerer
was a distinguished woman, he begged her to leave the convent,
assuring her that Mftr S1i.ba does not accept any offerings from '
women, but even prohibits females from entering the convent.e
Vows are \ not only made to sanctuaries where a maqam and a
tomb are found, but every other shrin e combination which we have
studied enjoys this privilege. Naturally what is vowed to these
shrines-stones, caves, trees,•springs, etc.- is as a rule much inferior
to what is offered to the anbiya. Offerings to' supposed holy stones,
trees, waters, etc., are another connecting link with primitive religions.
I E l-Q.a ~ rawu nl is situated on the top of a mountain , amidst a small gro up
of oak trees, which grow between the remains of a ruin , with several cistern s.
'I'he shrine is composed of one room with two domes. The shrine is composed
of one room wit h two domes. 'I'he tomb is supposed to be in a cave below the
building. A heap of sid (see below) was placed in the N. E. corn er of the room.
To the west of th e sanctuary one' finds the tomb of his ser vant.
2 Related' to me by Im m Elius of J eru salem.
3 Therefore the women of the Greek Ort hodox congregation work on his feast
day, saying tha t since he does not like them they will not honour him,
'umruh la t'aiyad.

134 Journal of the Palestine Oriental Society
Vows may even be made to living persons. Generally these
priviliged men belong to one of the following classes:
1. The descendants of a holy man. A thorough ~xamination
of .the present awliya shows that. some of them are recent and that
their descendants are still living. Cases in point are badj "Obeid, I
'Abdallah 2 and irdjal f;lUfah. 3 To. the living sons of the awliya
simple things are promised (tunbak,4 djadjih, S !8b,6 etc.),
2. l~ eJ..UJ of a iariqoh. or who are considered as especially pious,
as cl-selJ AM l;IalawJ.
3. Servants of a shrine or a priest. Vows of this class are
especially made by Ohristians. The following case illustrates this
type. A man of Djifna whose son was sick vowed: "0 St. George,
if my child gets well I shall offer, curtains 7 (lit. cloths) for your
cj1weh"and a vestment for the priest."s "
4. To mentally abnormal men. In 'E n 'Arik there used to live
an insane 9 man who was silent most of the time and walked only
backwards. Not, only the inhabitants of this village but also those
of the surrounding places considered him a 'Weli. They thought that
by his behaviour one could foretell the future of the village. If he
shouted during the night, rain fell, and if he ran aimlessly to and
I In 'En Karim . The maqam , which is at the same time a djami' with a
medaneh, is inside th e village. Adj acent to th e shrine there is' a fruit garden.
Anybody who tak es a cutting from these trees and plants it, finds that it will
not grow. • ,
2 West of es-sel! Ghet (near Der Ghassflneh), His maqam was originally a
cave which was changed into a small room with cloisters in front. The tomb of
his wife (e s-S liq~iy eh) is beside his. His family .all belong to Dftr l\1ustaf'a Saniur
(0 . S. Barghfiji),
3 The maqam is situated on the top of a hill to the west of Dcr Ghaasftneh,
and contains three tombs for the male (el-Madjdfrb, Ibrfihim and 'AIi) and two
female (daughters of el.l\!adjdub) descendants. Out side the maqam th ere are
four oth er tombs. one for es·sel!ah ~ all).ah and th e other for her maid Hanflr.
I owe this ' information to O. S. BarghUti.
• Tobacco used in the argiIeh.
5 A hen.
G A cloth.
7 The "curtain" is a thin (if possible a silky) cloth which is hung over the
pictures.
s It is the official suit. carried by the priest in the church.
9 Eight years ago he was living; I do not know whether he is still alive.

CANAAN: Mohammedan Saints an'd Sanctuaries 'in Pal estine 135
fro th ey knew that lJaiy'aleh I "gendarmerie" were approaching the
village to collect the taxes. Women used to vow him a hen in
case one of their 'family was ·sick. A -few hairs of this saint's head
were always taken when th e hen was -presented, and with these hairs
the patient was fumigated.t
Sometimes vows are made to objects or places which are not
connected with a known saint. As soon as a spontaneous, miraculous
sign is supposed to have been observed by someone, the place is
regarded as inhabited by some supern atural power, probably pious
men of unknown origin (~ullaZ~) to whom vows may then be made.
The following example is a good illustration of this. To the left of
the carriage road 3 leading from J erusalem to Kolonia and opposite
the last house of IJifta (situated some distance from the main village.
and directly below the carriage road) there is a cave in which some
peasants of Liftf. 4 used to live during the summer months. During
its stay in this cave the family lost one member after the other.
Once the father of the family noticed a mysterious light in the cave;
which mad e clear to him that 'this place was inhabited by some
superhuman power who had punished him for having defiled its
habitation. At once he moved from the spot and vowed to offer a
sheep and to light an oil lamp once a week.s
There is another set of vows which have no 'connection with the
types described hitherto, in which 'offerings are made 'to objects
which are not associated with any holy man, holy place or sacred
object. The best illustration is the following custom: Sterile women
who go to the mosam of el-Husen, near Ascalon, take a bath in th e
sea and promise: "If I become pregnant, 0 sea, I shall kill asheep
in your honour,"! In the mosam' of the next year a woman who had
received the blessing of motherhood kills the sheep on the shore, in
. ,
I People were very much frightened when gendarmerie came to a village,
since the soldiers gathered the taxes heartlessly , imposing man y unne cessary
expenses upon the villagers.
2 Cf. Aberglaube, p. 72, n. 5.
3 The place is called el-Hfnneh.
~ The same family which lives now in th e house opposite the cave.
~ The same may be said about eU el! Husen (near ed-Dahriyeh) where one
night a light was observed under th e sidr tre e. At once th e tree was regarded
as growing in the site of a weti and a small maqilm was built. • .
6 In ~bilt ya ba~r l a·a 4ba~l ak !Jarar.

136 Journal of the Palestine Oriental Society
such a way that the blood flows into the sea, and throwing the
saqat I of th e sheep into the sea she exclaimst- "Take your vow, 0
sea." 3 Although such customs are really very rare, they carry us
, ba ck to past ages when the sea was honoured "and worshipped as a
divinity.
A connecting link between the two last antagonistic groups, i. e.,
between objects and places which have no religious tinge at all,
and those which are directly connected with saints, are places where,
according to local belief, dervish music or prayers have been heard,
a gre enish light seen, or burning incense smelled. The discoverer
of such a place makes the first vow. A good illustration of this
belief {s given by the story of Djum'ah (above pp. 59f).
In closing this, section we may draw attention to the two following
points :
1. In many cases vows ar e made to God without mentioning any
saint.! "If my child gets well, 0 God, I shall slay a sheep for you."
In such a case the sheep may be slain in any place and the meat
. be given to the poor. Vows to God are becoming less and less
frequent.
2. Most of the Mohammedans r asked, assured me that it is an
irreligious act to make a vow in the name of a saint. Every thing
comes from the Almighty and must be offered therefore in his name.
illi lfiync]ir lit-wali min dim gikr allilh $ilrat flWltu fti$eh, "Whoever
makes a vow to a weli without mentioning God, his sheep becomes
a carcass." A dead beast is, of course, not accepted either by God
or by a saint, and should not be eaten by men.! The only correct
formulas are of the following type : in tab ibni yil allith ilak yil
[Jauwii.$ , "If my child gets well, 0 God, you will have, 0
lJauWfl!;l " This principle is followed more rigidly by the Bedouin
than by the peasants, as is well illustrated in the formula recited
when a flWlah is "killed by a Bedouin. He says: minnak u ila7c yil
I Saqa~ means th e head, intestines, extremities, lungs and other internal organs .
It will be described more fully later on.
2 !fOrJ, nirJ,rak ya bah»,
3 Cf. Aberglaube, pp. 75, 76.
• 4 In ~a b i{mi ya. alliih la-adba?tlak !Jarat.
$ Q,oran.

CANAAN: Mohamm edan Saints and Sanctuaries in Palestine 137
allah, adjr u tawab t la-saiydna Mf'tsa allah okbar , "It is from Thee
and to Thee, 0 God ; reward and recompense for our lord Moses;
God is great." 2 This is a religious rule, but popular reli gion is in
many ways hostile to the religion of the Qoran and the Bible.
The formulas used in making a vow are different. Usually the
word ni{1r, "vow," is used: nidmn 'alaiy ya nabz Mftsa in tab ibni
la-aqaddimlak ~aruf, "A vow (is) upon me, 0 prophet Moses; if my
son gets well I shall offer you a sheep." Th e word ni{1r may be
omitted: "0 my lady Badriyeh, I owe you a jar of oil, if my son
returns healthy from America." A third form is: in tab a~ fty laarf,wilak
sam'ah tuluh ya !!at.I1' el-AJjltar, "If my brother is cured I
will light you, 0 .lJaqr el-Ahdar, a candle of his length."3
All these vows are known officially as ndftr muqaiyadeh, 4 "bound
vows," i, e., vows bound by a condition, which ' must be executed.
There are vows belonging to another class, namely, nudftr mutlaqah,
."free (general) vows," in which no condition binds the fulfilment of
the vow: ilak 'alaiy yd rasul allah an a..

138 Journal of the Palestine Oriental Society
I take as a vow upon myself, if. these two remain alive,
I shall offer sacrifices and pay my dues to lJaq.r. 1
Another verse of this sort used also by Christians is:
Ya 'Adra Mariam harir e{;-Sam zunnarik
nidrun 'alaiya in adju Z-ghuyab la·abtadjik. 2
o Virgin Mary, the silk of Damascus (I will give as) your belt ;
I vow that if those absent come back, I shall need you (L e., I shall
fulfil my promise).
At times the person who is in great difficulty goes to a sanctuary,
prays with devotion, begs for help, makes a vow and writes it on
the wall of the shrine. In this way he binds himself doubly, while
the weli is remind ed continually by the writing. In the maqam of
es- {;e~ 'Okaseh I found the following writing, which is an excellent
illustration of this custom: "1 intrust to this place my testimony,
that there is no God but Allah and Mohammed is God's apostle.
o my lord 'Okaseh, if Al.J.mad the son of lJadidjeh the son or"
Zakaria goes out of the jail wit" God's help and your help, I will
bring to you, 0 my lord '0. three oqiyeh (ea, 750 gm.) of oil, and
I shall come to visit you. Pray to your God (to hear my prayer) ,
o my lord '0 ..."
In offering,the promised vow one of the following expressions may
be used: adjak niilrak ya . . ., "Your vow has come to you, 0 .'.. j"
~od I})ltbtak ya . . ., "take your sacrifice, 0 . . .;" haiy {;am'tak ya.. . .,
"Here is your candle, 0 . . ."
Vows may be made at any time. In some parts the night is
chosen (Beni Zed).3 Thus a woman ,' whose child is dangerously ill,
and who is therefore in great anxiety, chooses the night, if possible
I Another verse which is more a prayer than a vow is:
, ya allah ya saiyd
wil-walad u~ eiyd ,
tinsil lna waladna .
zaiy ma nasalt el·1faiJ,ru min yad el·lcutfdr.
o God, 0 IJord,
The boy is the only son j
Deliver us our son,
As you delivered e l .:ija~ra from the hands of the infidels.
2 Bet Dj iWl.
3 This belief is sometimes also found in other parts of Pa lestine.

CANAAN: Mohammed an Saints and Sanctuaries in Palestine 139
shortly after midnight. . She goes out of the house to speak directly
with her God. Uncovering her chest,' and lifting up her arms she
makes a vow. Sometimes she goes entirely naked 2 and implores the
Almighty or some saint for help, promising him an offering. It is
believed that at such a time-when all human ,beings are at resP":"" ,
the angels fill the atmosphere and, hear human wishes better than
in the day time.! They carry them to heaven at once and bring
them to the desired saint.!
Whoever makes a v0'Y must keep it: kullu niq1"in jartj, "every
vow is an obligation." Both Bible 6 and Qoran 7 give special rules
for the fulfilment. The sooner a promise is carried out the bett er.
The saints sometimes remind a man who has not' kept his promise.
A peasant promised eS-~e~ Ibrahim 8 an offering, As a long period
passed without an attempt on the part of the man to carry out his
obligation, the saint appeared to him in a dream and warned: "Pay
your vow at once; if you are unable to do all that you have promised,
bring part of it." Generally the awlia are not so gracious, but are
greatly irritated by such conduct and will punish the culprit severely. ,
A woman vowed to give eS~se~ Hus en 9 an offering 'and did not
keep her word. The angry weli threw a bannay 10 on her and she
had a miscarriage. Some think that saints try to remind a man
who has not fulfilled his promise in a gentle, but sometimes also III
a severe way. Thus when the cl qth~ of a person are caught III
1 A sign of humiliation.
2 The stron gest sign of humili ati on.'
3 Even nature and -some spirits are thought to sleep durin g the night; therefore
a person should never drink from standing water without first saying:
itnabbaM ya n10iy ma wirdik illa Z-' a!san, "Wak e up, 0 water, only the thirsty
one has approached you to drink."
4 It is said that the noise of human beings disturbs the ang els, therefore th e
night -prayer is the one best heard.
5 Some days are always preferred to others for prayers, vows, etc. Among
them are ZeZatu I-Qadr, ZeZat 'Araf5.t, Z. 'Asurah, etc. (eUel! 'Ab d el-Madjid 'All ,
At-Tullfatu l-Marc}iyah fil-AlJbal' eZ-Maqdisiyah, p.50).
~ Num. 8 12- 16, 306; Deut, 25 22 ; P s. 22 26, 50 H , 66 13, 116 14 and IS.
7 Surah V, 1; I X, 76.
s This wel'i is the brother of es·sel! Su' eb. Both have their shrines near Bet
Djibrin.' I brfihim is situated in a ruin bearing his name. Quit e near to him is
lJirbet Sapta J;£anno..
9 I n 'En 'Arik, th e spring near his shrine bear s his name.
10 A large unhewn stone (lit. an unhewn stone, which can be used in building).

140 Journal of the Pal estine Oriental Society
thistles or if he gets sick, he may be asked by his friends, 1 "Have
you bound yourself by a promise, which you have not yet fulfilled?" 2
It is often posssible-in case a man is unable to fulfil his promi se
exactly-to change some part of it or to substitute another for it.
If for example, somebody vows a sheep, it is of course preferable to
sacrifice it at the saint's shrine, but if he is unable to go himself
he may send money to the qaiym or to a friend , who will buy the
animal and offer it in his name, The sheep may even be slain in
the village in the name of the prophet.
Or in case a woman promises to walk barefoot to a sanctuary
and tries' to do it but is unable to continue th e journey for some
physical reason, she may be released of her promise by doing something
else, or by offering a sum of money in the name of the saint,
giving it to the poor or. depositing it at the shrine. The prophet
Mohammed is reported to have said: 3 ""\Vhoever promises to walk
to a: place and cannot do it, is not permitted to fulfil his VOW." 4
Whenever a person can not fulfil his vows, he goes to a se1J and
. asks for advice; he is generally told how to change his vow and
'what to offer as a substitute. It is a wide-spread belief.among people
of Palestine that, while every nidr may be replaced by another, a
vow of fasting a certain 'number of days or weeks (besides Ramadan)
can not .be changed. This vow can not be "bought" 5 in any way.
According to the regulations of.the Old Testament every vow could
be changed to payment of money except a sacrificial animal.s
It very often happens that during the fulfilment of a promise one
binds himself to continual offerings'. A father. promised the prophet
Moses once that if his only son, who was badly sick, should get well
1 An accident is believed to be a particularly strong reminder.
2 Every one who is reminded in one' of the above menti oned ways will at once
say : liizim nil},rak y~alak yil ..., "Your vow, 0 . : . will surely reach you."
3 The Mohammedan the ologian s have discussed th e subj ect of vows very
minutely in th eir books. I shall mention only the following question which may
happ en often in the daily life. Is a person allowed to bind himself to abstain
from allowed things (m14M~ at)? Yes, is the answer, except that the matrimonial
duties should never be neglected.
4 Man nal},ara an yams i limahallin walan yasta{i' an yaquma biM fala yadj uzu
an yukmila nil},nehll masyan.
5 Often th e expression "bought," istam, is used j 'istara nirl,ruli ibmit qi1'S,
"he bought his vow with 100 piastres," i. e., he offered this sum instead of his vow.
6 See Zeller, Bibliscltes Worterbuclt I , 453.

UANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 141
he would give him a sheep. W hile the fathe r-after the recovery
of the child-was offering the sheep at the, shrine of the prophet,
he exclaimed, I "Here is your vow, 0 Interlocutor of God, and if you
keep my son' well I vow you a sheep every year," Not only Mohammedans
but also Christians may bind th emselves in such a way,
Most of the vows are not expensive, but some are really costly.
A man of AM Dis who fell sick during his stay in America and
became badly ill, vowed: 2 "If I return to my family in perfect health,
o God, I shall build a minaret for the mosque of my village." He
got well and as soon as he re turned to his country he ~u il t the
minaret in question.s Another more expensive promise was that of
a §e!j of the family el-Imam (Jerusalem).4 During his last sickness
he promised: "If I get well, 0 Prophet of God (Mohammed), I will
build a djami' with a minaret. But in case I die I beg you, 0 my
relatives, to clothe forty orp hans in my nam e."
The things which may be vowed are so numerous th at it appears
impracticable to give them in one list. They may be divided according
to the sort of vows into 1. material offerings.s and 2. work
promised. But a better classification is th e following, which arranges
them according to their purposes:
1. Things which serve directly for the upkeep of ,the maqam
a) Offerings which serve to pr eserve and to beautify the sanctuary
b) Material for repairs
c) Personal work
2. Vows of food made in the name of a saint and offered (mostly)
in his shrine. The shrine derives no direct benefit from the
offering, but the poor receive a part in most cases
a) Animal sacrifices
b) Qurban, walimeh Jil-lah
c) Meatless food
I
~aiyb.
Haiy nidrak yti Kalim Allah u ilak alaiy kull saneh IJarur in IJalletli ibni
2 In i1'dji't bis-saliimel, la.'yfili ya Allah la·abni medaneh ladjtimi' I baladt
3 The story was told me by his cousin.
• See Aberglaube, p. 74.
, It should be note d that although most of the things found in a shrine are
donations having their origin in vows, there are still other things which were
the property of the leahimself. The rosary and the spear belong to this category.

142 J ournal of -the Palestine Oriental Society
3. Offerings given to needy persons in the name of the weli
a) Poor, sick, rarely for hospitals
b) Orphans and widows
c) Prisoners
~. Religious vows .
5. Bodily chastisements and vows to be fulfill ed on the body of
the vower or the person vowed for,
6. Vows having no connection at all with any holy person or
shrine, and not made for the poor
7. Offerings for the dead
I. Things which serve for the upkeep of the maqtisn.
'I'hings vowed and offered to a saint which serve directly for the
upkeep, decoration or repair of the shrine, make by far the greatest
number of all vows. Most of the offerings which belong to this
group are so simple and cheap that even the poorest peasant is able
to offer something. This is the reason for their popularity.
a) Offerings .which are used to maintain and to beautify the shrine
The two most important elements of this category-oil and
incense-enjoy now, as among the ancient Orientals, a special favour.
Olive oil is vowed and offered more than anything else. Pe asants
and townsmen, Christians and Mohammedans, rich and poor vow oil, '
and it may be offered to any sort of sanctuary. The olive tree
,
-~adjar et en-nftr,l "the tree of light," as it is called in the Qoranis
regarded as holy. It shows its supernatural power by its animation.
The best example of this is the zUunet en-nabi 2 with the Mohammedans,
and the following belief among Christians. The olive trees
kneel down in the night of the feast of the Holy Cross, because it
is thought that the heavens open on this very night." A peasant of
Bethlehem told _me the following story. One night he lost his mule.
He looked through the dark night in vain for his animal, but as he
was searching in an olive grove, he observed that the ground was
1 Some data relating to _this subject -have already been noted.
2 Cf. Aberglaube. p. 87. '.
3 Mohammedans believe th at heaven opens once every year in lClatt' l- Qadr ,

CA NAA N : Mollammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 143
covered with branches of trees. He did not trust .his own eyes, and
as he could not find any explanation, he tore offI a piece of his
garment and fastened It to a branch, marking the place at the same
time in order to find it early the next day and to investigate this
mystery in broad day-light. Returning home he related the occurrence
to his relativ es. Nobody could account for this fact. An 'old
man, sitting in the corner, shook his head plously and reminded all
that this night was the night of the feast of the Holy Cross, I in
which all the tre es kneel reverently down before their master. The
peasant went next day to the scene of his nightly adventure and
·saw all the trees standing erect while the piece of cloth, which he
had fastened on a branch, floated high up in the air on the .top of
the tree. 2
The Qoran 3 and the Bible mention oil and the olive tree very
often. According to S ftrah XCV, 1, God swears 4 by this tree and
therefore it is called es-~ adjarah el-mubarakeh, "the blessed tree."
It was given to Adam and Eve after their expulsion from Paradise,
and it was the first plant which appeared after the flood. ! The
Arabs say that Adam had a very bad skin trouble. He begged the
Almighty for help, and God sent the angel Gabriel with an olive
sprig. The angel ordered Adam: "take this sprig, plant it and
prepare from its fruit an oil which will cure all diseases except
poisoning.t'" The peasants of P alestine swear sometimes by the olive
tree saying: wibyat sadjre~ en-nur, "By the life of the Tree of Light." 1
Oil is still used to light private houses, as well as churches, mosques
and sanctuaries. It still enjoys the same popularity in popular
medicine, religious ceremony and magic procedure, as it used to in
the ancient Orient.s
I According to local superstition some plants CM mes) have a better pr o'­
phylactic and curative action if cut on a special day. The 27th of Raina

144 J ourual of the Palestine Oriental Society
This oil- which is always zet zetim I (olive oil) and never sfjridj
(sesame oil)-is used for the small oil lamps, which will be described
below. According to the ability , of the person. vowing, a djarrah,'t.
half a djarrah, a rtul, or a qazazeh (also called aqannineh, a bottle
of 800-1000 ccm.) are promised. Very often the quantity is not
specified and many fella~tin o~er only a partly filled bottle. In
villages far from ciFes an Wriq (jug) of oil is given instead of a
qannineh: The vessels in which the oi1 3 is taken are left in the
sanctuary" This is the reason why we find dozens of such bottles
or jugs scattered about a typical shrine. Good examples of thispractice
are qubbet el-Arb'in, e~- ~e7.t 'Anbar, el-'Azerat, es-Sidri, etc.
In el-Badriyeh (Sarafat) there are two large jars quite full of oil.4
Empty bottles, broken jars and jugs are not removed from the shrine,
and thus we meet with a lot of potsherds scattered in the place.
' I n large lIlaqams the one who vows gives the oil to the haddam of
the shrine and tells him plainly that it belongs to the saint, and
that it should be used exclusively in the shrine. Qimt en-nulr min
raqbati ubattett(h f i raqbatak, "I have removed the vow from my neck
(L e. I remove all obligations from myself) and place it on your neck
(and impose it on you)," Everybody believes that if such an-offering
is not used in the shrine of the saint, the well will punish the
servant of the shrine and not the one who pays the vow. Expressions
like the above are especially common among Ohristians who
have vowed an offering to a prophet or weli whose shrine is in
Mohammedan hands: Nebi Mii.sa, Nebi Dahlid, Ibrahim el-Halil,! etc.
I Also called zet MW. P e t~ol eum is zetkaz, and not zetmurr, as Kahle sta tes
in PJB VIII, 139.
2 A djarrah cont ains from 5·7 ratl, according to the different districts of Palestine.
3 The following story will illustrate th e belief that olive oil strengthens the
body more than melted butter (samneh), .A. wife had a son of her own and a
step son. Both were shepherds', Every day before th ey drove the animals into
the fields she gave her own son - who was always pr eferred-bread and samneh,
while th e other received nothing bu t bread dipped in oil, After finishing their
meals both used to wipe th eir hands by rubbing them on their sticks. The stick
of the son was soon hollowed out by weevils , while that of his step-brother
became gradually harder and stronger. .(Taken from the written notes of my
father, R ev. B. Canaan.)
4 Not all the oil found in a shrine comes from offerings. In large maqams '
some of it comes from the waqf of th e well or from the department of religious
endowments (dairat el·auqaf).
5 He ard from a woman of l'aiybeh and from Imm Elyas.

VANAAN: f\Iohanuueuan Saints and Sanctuaries in Palestine 145
Two' customs must still be mentioned in this .connection. Very
often a person takes a vow to offer a quantity of oil every year to
a wili, "I will give you, 0 {;el} Salman el-F flrsi ara(l of olive oil
every year if you cure" my son." Although this custom may -be
followed with . any offering, .it is more common with oil. Many
peasants take some oil with them as a present every time they go
to . visit the shrine, even ' if they are not bound by a vow. In such
cases half a bottle only is pr esented. It is believed' that this act
pleases the saint, who favours the giver. When T visited 'E sawiyeh
I asked the {;e!:J I Mohammed ~Ali to send somebody. to guide me to
sel} 'Anbar, The young lad brought a bottle half filled with oil and
. placed it in the .maqam. On my" question whether he or one of his
relatives had made a vow to offer oil, he answered: "No, but every
time we come to the neighbourhood of the weli, we bring some oil
with us."
Most of those who offer oil take with them a match box (ilbit
kaorit or kaMateh) and leave it there. Thus . opportunity is given to
every visitor to light the oil lamps. A great number of full and
empty boxes are found in the (aqat of some shrines.
It is expected that every one fulfils his promise exactly,' since the
saint takes every vow at -its exact wording. Thus a larger offering
than was mentioned in a vow may not be accepted by .the weli.
A very poor widow, whose only child was badly ill promised, in her
excited state and without knowing what she was uttering: ya l1a4r
ed-Djerid in (ab ibni la-aqaddimlak zet f i qi{;ret beif,ah, "0 St. George,
if my son gets .well, I shall offer you oil in an egg-shell." As soon
as her child recovered, she hastened with a pitcher of oil to fulfil
her vow. She filled the oil lamp which hung in front of St. Georges
picture, but an unseen power tilted the lamp and the oil was spilled.
The same thing happened every time the lamp was filled. The priest
who observed this unexplicable happening asked the woman, "What
was your promise?" And when she told him, he answered very
earnestly: "The saint accepts only what is due him, and not a
grain 2 more." 3
I Sea here does .not mean welt bu t "old man."
1 In Ar abic they use the wo:d qUIII!lah, "grain of wheat" also in thi s sense.
3 Related by Abfr Elyas, J erusalem.
10

146 J ournal of the Palestin e Oriental Society
The oil presented is used only .to light th e oil lamp s. Indications
regarding the use of oil taken from the lamps of sanctuaries .will be
given later. Since olive oil is not so abundant in Transjord ania,
melted butter (samn eh) 1 takes its place in vows and for lighting
lamp s in shrines. Oandles (sami', pl. of sam'ah) and keros ene oil
(ldi z or zet kaz) are also vowed. In the case of candles not only
the numb er but very often the quality and the length ar e specifled.?
"0 Nebi Mftsa if I find my boy in good health, I will light you
a candle' of wax of his length." 3 Sami' nahl» are finer than tallow
candles and are more fitting as offerings. The length of candles is
specified only in cases where children are sick. When no specification
is made the following expression is used, ya. .. la-a«wilak sam'all,·
"0 . . " I shall -light you a candle." Sometimes th e weight of the
candles is specified. In . el-Badriyeh heap s of such candles may be
seen," mostly offered by Ohristians of Bet DjaJfi. and Bethlehem.s
I have r arely found- candles in less important sanctuari es. .
In the case of the church of St. Mary near Gethsemane the vow
may specify th e numb er of candles and th e way the vow must be
fulfilled: "0 my lady Mary, if my son Elyas walks, I shall light
your staircase on both sides."? F or every step two candl es are
lighted. A few minutes later the pri est puts the light out, gathers
th e candles and keeps th em in the sanctuary for further use.S A vow
of this sort must be paid on the first day of Mary's feast. A still
more comprehensive vow is the following: "If my son Ibrfthim walks
I shall light a candle in every shrine which he enters."
The most common lamps used in shrines are small, crudely
prepared pottery lamps, which resemble ancient Oanaanite lamps in
many respects. These surdj (pI. of sradj) may be specified in vows.
I As the Bedonin do not have much oil, we find that animal sacrifices are
very abundant. Often an animal sacrifice takes the place of oil.
2 ya Nabi Milsa in laqet ibni ~aiyb la acJ,wUak sam'all min na!ll u ~illuh.
3 Promised by a fathe r who receives during his absence news of the illness
of his child.
~ The expres sion means properly "beeswax."
~ Some of them I saw hanging from ' the ceiling and others lay on the socalled
tombs of lier children. .
6 Christians trust greatly to the help of this female weli.
7 ya sitti Maryam in mm ilmi Elyas la .acJ,wi daradjik •ala ed-djiMen.
8 H eard from Imm Elyas (J erusalem).

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 147
They are placed in one of the cupboards of the tomb, in a niche in
the wall, on the tomb' or 'ar ound it (eS-se'lj Hamad, Qubbet el-Arb'iii),
on a ledge in the wall (s. 'Anbar), o~ a wooden bracket fastened on
the wall ' (Sultan Ibrahim el-'Adhami , el-Badriyeh), in a cave
(A1}.mad el-H wes), .under a tree (s. ' Abdallah), in a stony enclosure
(s. F re dj 2) or in an open place (el-Tlmart-) . .
Sometimes we find tins crudely shaped, by bending their sides
upwards, into a lamp-like vessel, which serves to hold it he oil.! A
lamp of this inferior type is not presented, .but made at the spot .for
th e lack of a pottery lamp.v .
The wick 6 is made in two ways: 1. a piece of cotton thread ,
or even a thin strip, of cloth is well dipped into the oil , one end
protruding above the surface of the liquid; 2. a thin stick of wood
. about t wice as long as a match is well wrapped in cotton. The
.upp er end of the cotton is allowed to project over the wood. After
dipping the whole in oil it is placed perpendicularly in the lamp and
lighted.
Some people vow a glass lamp with or without an outside silver
casing. A qandU min fi44a h, "silver lamp," may be suspended by a
- silver chain in front of the saint's picture," above the tomb S. or in
front of the m i~trab. Rich people vow brass or silver candlesticks,
or even an expensive lustre for candles or glass lamp s.s
I These holders may be a little more complicated, so th at they look like a
small, elongated, narrow box witho ut the top and fron t side. The .top may at
times be present.
2 Bet l;Ianinil..
3 J ericho.
4 In some places empty sardine or oth er tins were used as lamps. .
5 I n en-nab'i Danitlll I found an old pan used as an oil lamp. I want to
correct at thi s place the statement made on page 62 about th e sit uation of this
sanctuary. It lies to the SW of el-Hader, and not between this village and Artas.
It is situated on a high mountain, commanding a magn ificent view. The shrine
is sur rounded by a ruin and the simple niche is built in th e midst of the oak
trees .
6 FtUeh.
7 }I ohammedans never have human or animal pict ures in their mosques or
shrines. .
8 In churches they are very often met with. I n Mohammedan shrines they
are rarely found except in impo rtant sanctuaries.
9 I have not found pottery lamps in churches. For illustrations of pottery
lamps see l\lcCown, Annual of the American School, vol. II-III, p.28.
10*

148 . J ourna.l of the Palestin e Oriental Society
" Incense (baJjhitr) is very 'often vowed: "0 ~ e~ Sabbal.l if my boy
comes out of ;jail, I shall burn incense for you." -Much 'more..often
the phrase ad'aq 1 baJ..iI}'ur f i "!,aqamek, "I shall burn incense in your
.shrine," is used. This incense ,may' be burned in the shrine at once
or it may .,be given to the ~addam or priest. In unimportant shrines
the ba[zl}'ur is burned in an old 'dish, a pjece of tin or on a potsherd.
These 'objects remain afterward s in the shrine. Such is the case in
all the shrines of Jericho, es-seb I;lusen , ' Qubb et el-Arb'in, ed­
Dawa'ri, etc. Sometimes the quantity of incense' is specified in the
nUJr. Incense may be offered in all sorts of shriues.t
Burning incense is a ,very old custom, found in all religions and
connected: with many ceremonies.s It is not only done in shrines,
but also in places inhabited by demons. In the , first case it is
thought one pleases. the holy men by this act, while in the second
instance it dri ves away the evil spirits. It is supposed that what
pleases holy men and God is -disliked ..by devils, demons and evil
spirits. For this reason it is employed by sorcerers to expel evil
spirits from supposed demoniacs.
Other votive objects belonging to this category.are: mats (~l~'ireh,
pI. ~I U$Ur) , carpets (siddjadeh-'-siddjad), brooms 4 (mukunseh-maleaneS),
jars (djarrah- djrar, . huseh-hi~as), pails ($aW-stitleh), tins (tanakeh~
tanak 5), ropes (~1ab il-bba l) 6, water skins 7 (qirbeh-qirab, small ones
'are called si'in- ~s'un eh), wood (~l a tab), etc. With the exception of
the carpets all objects: are vowed to all sorts ' of shrines,' especially
the simple -ones. Carpets and ~ludjur (pl. of ~l1tdjrah)-long woollen
/'
I Ddaqa in the sense of "burn" is not f~ und in Belot, Wa hrrnund, Kassi'tb
and Hammflm or in Mu!IW el- .lJ[u~i! . ,
2 If' a menstruating women goes down to 'En es-Seh Husen (in Kolonia" also
called ':En ed-Djoz) she' has to' purify the place at once by burni ng incense. If
'she fails to do .it, the servant of the weli (an 'aM) will app ear and inflict some
'disease upo n 'her." ' . '.'
. 3 In the Old Testament burning incense' was one' of th e official religious rite s,
Ex. 30 7,8, L ev. 1612, etc.
• There are two kin ds of br ooms, the usual one with a broad sweeping surface
and the round, short one, 'which ends in a small bi~s h , , '
. 5 For storing or drawing water; sometimes specified as 'ianaket kO.z, as th ey
were originally used for petroleum. . , ' . . . . , ' "
6 F or drawin g water. '
7 For the transport .and storage of water, '

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in.Palestine 149
carpets woven by 'women - are presented to the' more important
sanctuaries.
De corative objects are sometimes also vowed and fastened to the
wall of the 'I1ldqam or to the tomb. Qoran verses; .kaff qamil), or
jewels are met with, Besides verses of the holy book 'sometimes the
genealogical tree' 'of the Prophet, and representations of the Ka'beh
and the sanctuary of Medinah are found. ' A kaff qanii~i ' is made of
ears of grain with long stems woven in such a way as to have ears
on three sides-the ' two lateral and the lower-while the upper is
earless, This "hand" of corn is generally offered as a sign of thanks
for a good harvest. In B et Dj ala every owner of a vineyard I, used
to bring ,on .id et-tadjalli (TransfiguratioIi Feast 2 ) a small basket of
grapes (sallit 3 •inab) to the church. Aft.er sanctifying the grapes,
tbe-priest used to distribute-some of the fruits among those present.s
The last two customs 5 were mentioned because they point to vestiges"
of thanksgiving offerings. 7 .
, Jewels, or rather ornaments like the znaq (necklace), halaq (earrings);
~ak leh (broach), ljati'l1l (ring) , asawir (bracelets), ~atweh (headdress
of Bethlehem, 'Bet Dj aHi., and B e~ ' S~M,r women) and ,$affeh
•(the . head- dress of the. women of Ramallah : and the surrounding
:villages) are also vowed. They are -either hung on, the starah of the
tomb (el-Badriyeh), .around or on the qftnelt (picture) of a Christian
saint, or are sold and the proceeds spent. for the -benefit of the
maqam.. As s~on as a Christian woman of B et Dj iHa 8 makes such
a vow she hangs the promised jewel on the picture of tpe saint. In
case the person for whom the nitlr was made dies, the objects are
taken back, but- if 'he recovers they remain the property of the
"
, •
I Of the Greek Orth odox Chur ch.
2 August 6 th, J ul. Oalender (19 th Greg.).
3 A small basket is called qirlalleh.
4 Taken from, the notes of my fath er. .
5 Many of the peasants of the villages around 1jazareth ltut aside, as soon
as they finish har vesting; some barl ey and wheat for eUel! Shah ed-Din, This
will be sold and with the money a picnic is given in th e name and the honour
of the welt ' . '
6 The p ~a s ants ' of Bet DjaH\ send some oil, after pr essing their olives, to the
church of Mar InquHl. as a sign of thanks, ' . 'J
7 See also Curtiss, 'chapter XVII.
I Of the Greek Orthodox Church.

150 J ournal of th e Palestine Oriental Society
shrine.' Most of these ornaments, especially the endq, th e sa(weh
and the :;affeh are costly pieces and are offered by women who think
that by depriving th emselves of such valuable things, th ey will make
sure of the saint's favour and sympathy. A description of the sa(weh
is important to show the value of such a head-d ress. It is cylindrical,
solid and covered on the outside with red, sometimes green cloth.
The top of it has a rigid projection covered 'with the same cloth.
The front is lined with several rows of gold and silver coins, while
the back has only silver ones. The sa(weh is fastened on the head
by a band running below the chin. From both ear s of the ,sa(weh
the zniiq hangs down.t
Vows which are paid only to the tomb are: stiirah (or gha(ii), a
covering; and eaqiil or laffeh (head-dress). Th e stiirah 3 is a large
piece of cloth coverin g the ,whole cenotaph. In less important shrines
it is' made of a single coloured cloth, while in the impor tant ones a
thick, woollen cloth of good quality (djuIJ 4) is presented. Th e red
and the green colours predominate; white and yellow are less
favoured. ' Sometimes the cloth is ' bordered or even embroidered
with Qor anic verses. Very often a combination of 'these colours is
found in the same stiirah. This is made by sewing strips of cloth .
of different' colours on the main cover. Not infrequ ently 'one tomb
is covered with several stiirat, the upper one being the last vowed
(nebi Mfrsa, Badriyeh, etc.)."
Occasionally a beraq (banner) is vowed, generally beautifully
embroidered. The name of the saint, those of the four aq(iib (see,
below) and a verse of th e Qor an are generally embroidered on it. 6
The colour of the turban ('aqiil) and that of the laffeh 7 (the
dervish head-dress) must correspond to the order to which the se~
I From the written note s of my father.
2 Aberglaube, p. 74, n. 6.
3 Among weus who possess ,a stfiral! are Salmfln el-Farsi , •Anbar, Abd es­
Salflm, Badr, sittna el -;e:a~ra, el-Bedriy eh, el-Halili, etc.
, 4 I n Sarafat I heard the expr ession hir mzeb. for the cloth of the starak
5 The stiirall does not always lie directly on the cenotaph, sometimes it is
supported by a wooden frame which encloses the tomb (Beyram Sawis, el-Badriyeh).
6 Such presents may be seen in the shrines of Lilt, Mitsa, Dflhfid, etc.
7 The headdress of some village s around J erusalem is also a lafTeh, which
differs slightly from the one describ ed in the text .

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 151
belonged.I The starah and the head-dress are vowed only to saints
whose tombs are inside a building and never to tombs located in
the open. In the case of some Bedouin saints, however, a head-dress
is found on an exposed tomb. Seyidnfl el-Husen, S. E. of ed-Djorah
(near Ascalon), has no tomb, but inside the maqam a fragment of a
pillar shows the place where the head of el-Husen was buried. The
top of the pillar bears a green laffeh and below it there is a red
cloth. 2
Some peasants (especially Ohristians) vow one or several trees to
a saint. The fruit of the trees belong to the holy man. If the
trees are cut down the wood goes to the shrine, but the holy !Dan loses
all further rights to the place of land , since the trees and not the
ground were vowed. The latter returns to the former owner or to
his descendants. Of course a piece of land with its trees or even a
house may also ' be donated to a shrine. Such property remains
waqf, "religious property." 3
Vowing to decorate a shrine is the connecting link between votive
offerings and vows to perform work. The commonest material is
binn a but we find also nileh and siraqun, which have already been
described. Common expressions are: ana da~il 'aleld ya sitti es­
Samiyeh in arzaqtini ?abi la-al]bablik ~a ruf wa-abamiiki, "l beg for
help, 0 my lady S..., if you grant me a boy I will slay you 'a
sheep and dye you with binna." In the case of the two other
colours the word azauwiq (embellish) isChsed. Such vows are made
exclusively by women.!
b) Vowing material for the repair of the maqam
Vows promising material for the repair of the maqiim. or its
complete reconstruction are also very common. If such v~ws did
not exist, a great number of sanctuaries would be in a condition of
ruin, and the site of some would have been lost completely. The
. I Ea.se!! Ri~ an, es. A~mad eV!-,orI, es. 'Anb ar, d . 'Abd es-Saldm, etc. "
2 The large maqam is on the top of a hill about 20- 30 minu tes from the
sea. There are no tomb s or caves in its neighbourhood. Two mulb erry tre es and
a vineyard are his property. .
3 This is th e reason why some churches have extensive properties. ,, )
4 Even the stones of a holy !lIIlOe!iyeh-as in the case of es·sell Sa'id in Igna- ~
may be painted with ltinna.

152 Journal of the Palestine. Oriental Society
following .are the most important materials which may be vowed:
bdjarah (pl. badjar, hewn stones), dabS or djabS (unhewn, irregular
stones), 'uqqad (stones for vaulting), sid (lime), nMiteh (fine broken
stones left over from stone-cutting operations), water for making the
1IladjbUliyeh,1 badid (iron) and ·el·bab (the wooden or sometimes iron
door). 'Generally several - persons while assembled in the mar.1ajeh
agree that each one will bring something. 'I'he selj of the village,
discussing the condition of the shrine, makes the first-promise. One
after the other follows saying ana 'alaiyi ...; "L will offer, . ," Such
a statement is already avow and it must be fulfilled exactly,
Even, when the weli is 'not in a ruined condition, many vow lime
which is · deposited ·in the immediate neighbourhood of the shrine or
even inside it. Such ,vows "are made, in the first place,by persons
who are burning lime. In this way they hope to get the assistance
of the weli for a 'successful completion of the job.s A visitor to
Mohammedan welis will often find in them heaps of linie '3 generally
covered with a coating ' of earth (e8-sel] 'Anbar;: es-sultan Ibrahim,
es-sel] Hamad, A1,lmad el-Karaki, etc.),
Another occasion when vows ' of this sort are made is, when a rich
peasant builds a 'house and promises some building 'mat erial for the
same-reason: in ljallU-$t ibnait Ma bis-salameh .la·annilak '!la .: : ~ala~
Z~maz 4 Md, "If I finish my house in good health, I will bring you,
o .. , three loads of lime," . Such vows ' are also made,by Palestinians
who become badly ill whil@absent in a foreign country, as ' we have
seen in the case of the man of AM Dis. Sometimes' a weJi with no
shrine, or whose sanctuary is defective, appears in a vision to someone
in the village and orders him to erect or to repair the ·mq.qam.,
This man will then tell ' his vision to his fellow villagers and soon
th'e necessary material is gathered, ' ' , . . . .i
)
I ' A' mixture of lime (one-third) and ear th (two - th i~ds) f~ ~ mortar,
2 In CAwartah many of thos e who burn lime will ,offer to .el·'AzeriH .olle
[urtleh. of std: One. {ardeli--.:. 30-50'kg. In thi s village I iieard the word "mubfir
for a small'latton', .. • . . . , . l
3 The lime may be' d eposit~d outside the shrin e, in a cave near-by, in the
shrine itself, or on it s roof. , . i • • .
-4 'l'he loads may be specified: Mml djamal, [I. uaglii, or {I. {mil", i. e.

c) Personal , work
N 0
CANAAN: 'lIIohammedan Saints and Sanctuaries in~Palestina 153
sooner is , the material ready th'an the people ot the' villagemen
and women, grown-ups and children-offer 'their help for 'the'
~ork. This' one gives two days' w~~k, toe other vows to hew sonie
of the' ston e, a ' third promises to carry the water, 'etc., and in a
short time th ~ work is done:~ Even tne rich and iHeold c ~unt it a;
special honour and blessing to help erect such a building. Combined
help by all th e inhabitants :of the' village is offered when the ceiling
is buil~ (el-'aqd). All move very busily , in finishing the shrine. But
only, in exceptional cases does a sanctuary need complete er ection ;
generally it needs only to be repaired; The. roof is defective, : the
q?arah has fallen , the door, has been burnt, the ,tomb has lost' its
white-wash, etc. In such circumstances on!" g en ~rally tak ~s a .~ow
to make some repair. In balla?till1. el-latton min il 7barab ya '~ d1. , ya
sel] 'Abd es-Salam la-ormiiak b iml e 1~ ~ d u; l a-at1' ~tS qabrok. , ~ ' If you
save 'our lime-kiln from 'destruction,' '9 my lord, C) sel] .'A . ~ . , I will
bring you two loads of li~ e and will ' whitewash the to~b and the
shrine." This vow was taken by Mohammed of 'A nata, who had
built a lime-kiln with some rel atives. He had already been heating
it for four f ?uleh 1 (pI. oi fosl, season , here half a day), when suddenly
part of the kiln began 'to collapse. The owner; afraid of losing all
his work made the above vow, whereupon the holy man appeared in
the midst of the flame ' and began ·to: extinguish' the: 'fir e. ' They
repaired th e lime-kiln , lit th e fire anew and the 'work was saved.
Some shrines thus repaired are: ' A:: stone ' casing wa s ' built .for the
entrance of es-seh es-Sidri; 'A nbar r eceived ' an 'ir on door;: for es.
I;luwan a tomb was built; thedjami'.in Abh Dis .received' a minaret;
the tombs Of ed-Dawa'ri' were whitewashed j ' adjacent to ea-Sultan
Ibrahim's mosque (Bet Hanina)" a hall was erected, 'etc, t .. I
.B esides the se 'expensive vows we meet with others 'much simpler
and less expensive. , A woman may bind herself to s'yeep.a 8aJ.l~tu,ary
several days, weeks or even more. In the' last case ~he shrine is
I Falll has the following meanings : _, .. ' I
(aIJI es-saneh, "a season of th e year";
f UIJ/. maiyelt, "twelve lioursof wat er," Thi s is used.when .the water of
, a spring is divided among many gardens; . '
(a~l of a day sta nds ' for t1 ~e twelve day and twelve night hours. Thus
a day has two (lli'Ueh.

154 Journal of the Palestine Oriental Society
swept once weekly. Another person may promise to light the
lamps for some time. This is done every Thursday evening. Still
another will bind himself to fill the sabil with water. . Bome offer
to work three days (or more) in the wag! (sanctuary property) of
the saint. ' Many women of Bet-Djf\hl vow to help in harvesting the
olives of Mar Elyas, others to plough the vineyards of el-Hadr,
IT. Food vows
They are generally offered in a shrine. The shrine has no direct
benefit from this offering, but the poor receive part in most cases.
This class may be divided into: '
a) Animal sacrifices (rlWtah, pl, tJabayb)
b) 'Qurban (offering to God), or walimeh lit-lah (banquet for God)
c) Meatless food
All these three categories were very well known in the ancient
Orient, and in describing each class we shall refer to the corresponding
Hebrew practice.
a) Animal sacrifices
By d,Wlah a sacrifice of some animal is always understood.
Dabibah is the feminine of dabi~t and means ,"whatever is slain as
an offering," and really stands-as was already noted by Jaussen 2 ­
for a female animal. At present the word has lost its specific
character and is used for any animal. From the same root (tJababa)
we have mad,ba~t 3 "altar," originally the place where the sacrificial
animal was killed. It is curious that the word smat -I is used in
some parts of Palestine exclusively for a d,bibah (Beni Zed,6 Beni
Mfi1ik 6), while in other parts-as for example in Jerusalem' and the
surrounding villages-this same word is used for a tabljah, and not
I MuM~ el·Mu [i i ~ It 708.
2 Page 338.
3 Mean s also the neck.
4 Sm a~ means according to Multi! el·Mu!ti~ (I, 994) a tabl e or a large round
tray on which food is pres ented. I do not doubt th at the present meanin g of
"food offering" originated from the idea of offering a table with food (u walimeh)
for the iceli.
5 Wi th Del' Ghassimeh as the ' main vilh~g e and former capital.
G With AM Ghos as the centre .

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 165
for an animal sacrifice. Whenever the word smatI is used in ~hi s
section (of animal sacrifices) it means a ilWlah, and the formulas
used originate in Del' Ghassaneh or Abfr Ghos.
I do not intend to give in this study all the different sorts of
dabaiY~l known in Palestine. J aussen has given in his boo" Coutumes
des Arabes, a list of 29 sorts practised in Moab.?
L! a ba iY~ 1 may be divided into three groups, and it is a mistake to
mix one of these with th e other:
1. Sacrifices connected directly with some religious idea
2. Those connected with the djinn
3. Those connected with family circumstances, such as invitations,
family feasts, etc.
Only such animal offerings as belong to the first group will be
described here. Some of those belonging to the second category will
be mentioned only for completeness. Occasions which belong to
the third category are: the installation of a muljtrir,3 the arrival of
_an honoured guest,". family events such as circumcision, betrothal,
marriage, the dedication of a house. Important agreements are often
not completed, until sealed with a aacrifice.s But the most fruitful
occasion for making sacrific es is the discharging of a yow. 6 These
sacrifices belon g to the first group.
The custom of vowing an animal is not at all n e~. All religions
of the ancient Ori ent practiced it. · Kinds of anim als which may be
used for thi s purpose are a young 'camel (djam.al djazUr), a young
she-camel (niiqah djazftr), a yearling ox (1f;r bOli1), a cow, a sheep
(lJarftJ 8), a young goat (saljl 9), or a goat (djidi ).
In different parts of Palestine different anim als are preferred:
thus the Bedouin often YOW a camel, while the j ellabin prefer a
I Accordin g to MU!I 'i!,· Belot , Kassfib and Hammflm, sma! means also "the
table cloth on which the meal is offered."
2 Pp. 337- 363.
3 1 Sam, 11 15.
4 Gen. 18 1- 9.
s Gen. 31 54.
S .Iacob (Gen. 28 20.22), J eph th ah (J ud. 11 30-40) .
7 F rom Ml, "one year," but very often' older animals are vowed.
8 The ewe is called na'djeli, th e ram kab8 ; both may be offered.
9 The female is called 'anzeh, the male tes; both may be offered. At times it
is specified wheth er one or th e other is to be sacrificed.

156 , Journal of the Pal estin e Oriental Society ' '
sheep.! No unclean animal, (pig) will ever lie vowed, A vowed
animal must possess special characteristics which will be described
later. -Yery often it happens that only a part of an animal is
offered. This" is only the case 'when' the sacrifice vow is a camel ,
ox or a &w. Half, a third : or -a fourth Of a cow may be vowed.
In such a case half, a third or a fourth ' of the price of the cow is
given to the sanctuary. , This money is' g~ven 'as soon .as the cow is
sold. AM 'ralib, a man of Bet Haninn, told me, that not only
should one-half of ,the price of the animal be given, but as long as
it is not sold half the work; half the milk and half of all calves
which the : cow gets after the vow is, made (and befor e it is sold)
belong to the weli. From the moment, AbO. 'ralib explained, that
the vow. is spoken half the cow and thus one-half its work and
products belong to the owner and the other half to the man of God.
At present only half the. price of the animal is given and all other
rights ' of. the saint are withdrawn. AM 'ralib continued: ed-dj aml:
byaklft ~1aqq el-awlia, i. e., not everything that belongs to a weli;
and that should be ' given to' him, is actually given. Yery conscientious
persons 'expressly vow, therefore, only, half the price of an -animal:
in adjani !1Jabar Sij ah 2 ya nabiy allah ya 'Mubanulwd la-astr! ibnus«
taman eHor kisweh3 . lal-juqara, . "if I receive the ' news of 'his
recovery I shal~ buy, ° Prophet of God, ° Mohammed, for half of
tile price of the ox, clothes for,'the poor." 4 ,
A Christian of,'raiybeh informed me that it is ,customary in the
vicinity of his':village, when the calves .of 'a cow die, one 'after tne
other, to vow a part of the next one born to el-Hadr. ."Accept my
vow, 0 Green :J;£aeJrj a quarter of what she (the cow) brings, is
yours ,"
By far the most common animal vowed is a sheep.s Always when
the animal is not specified, i. e.,. when . only the words @Jil}ah or
I Sheep are called bay8,q (white), while goats are known also by the name of
samilr (black). The meat of bayilq. is much preferr ed to that of goats,
2 The 11 is to be pronounced, • " . "
3 See b el ~w, ' " ','"
4 ,Such a vow is ~~de when an abse nt relative i ~' ill.
5 The sheep is th e first domesti c animal mentio ned in the Bible.
•

CAN.l~\.N : \.Moha lll llie da ll Sai nts and Sanctua ries in Palestine 157
sm4t (in Beni Zed and Beni Mftlik) ar e used, a sheep 1 is meant to
be offered.
An absolutely healthy and faultless animal has to be offered. No
lame, blind or sick one should be promised.r An animal which has
accidentally broken a limb or has been wounded by a gun-shot is not
suitable for the fulfilment of a vow. 3 The Old Testament gives the
same regulations. 4 The word dWlah bears the sense of "slaughtering."
'I'herefore one which has lost some of its blood in any other way
than by being butchered does not fulfil the real purpose of th e vow.
'Animal sacrifices ar e drawn in many cases from one's own herd.
Stolen animals are not, accepted by any weli. I can not verify for
Palestine Doutt e's observation in North Africa, «namely that a dbibah
must be a male animal.
The expressions used in takin g a vow for a rlbi~lah are very
numerous. , 1 shall only mention the most important ones: Smatak
ya H auwa., in rtiq ibni, "Your animal offering, 0 J;£: (will be sent
to you) if my son recovers;" 6 nif1run 'alaiy ya nabi Mz1sa in ridji'
djozi bis-salfimeh la-aqaddimlak f1Wwh, "1 take upon myself a vow,
o prophet Moses, if my husband return s safely, 1 shall offer you an
animal;" i in adjani $abi ya !lalil Allah la·arlbablak kull saneh ~arftf,
"if. I get a boy, 0 Friend of God (Abraham) I , shall sacrifice to
you a sheep yearly."s
All the above expressions contain the assumption that the animal
• which is. being promised will be slain, But it is not at all necessary
I The sheep was pre-eminently the animal for sacrifice, though mostly rams
were appointed to be offered up, first becau se their meat is th ought better than
that of ewes, and also because it was more important to spare th e ewes for
breeding purposes. The milk of the ewes was (in Biblical times, and is still) a
most important art icle of diet; th u's Moses in his song speaks of .
"Butter o'f the herd and milk of the flock,
With fat of lambs and ram-lambs, sons of Bashan," Deut. 32 H
(James Neil).
'
2 Doutte, p. 464.
3 See also J aussen, p. 338.
• Mal. 1 u .
5 Page 464: "elle doit etrc de sex male."
6 In this formu la as well as in the following the animal is not specified, and
. generally a sheep is offered.
7 While the last formulaIs used in Beni Zed and Beni 'Malik, th is one may
.be heard everywhere .
8 Contrary to th e last two form ulas this one specifies the animal.

158 Journal of the Palestine Oriental Society
to slaughter the animal; some promise to send a living animal to
the sanctuary: ya mar Djirius ilak 'alaiy in tau ibni l]ariif waqij,
"0 St. George, if my child recovers I owe you a sound sheep (i, e.
a living one)." After such a vow the sheep will be sent to the
convent of St. 'George in el-Hader, and the raiys (director of the
convent) has the right to do with it as he pleases.
Animal sacrifices are made mostly on important-occasions: disease
or absence of a member of the ' family; great impending danger;
when a man has no male children; when a disease attackes a flock
of sheep. The expression used in the last case is: in raf a't e l~waba I
min ghanami 2 ikbirha smatak ya Rja'i, "if you take the disease from
my flock" the biggest of them is your 'offering, 0 R." In the case
of eS-~ el] 'Anbar 3 a flock attacked by an epidemic is all brought to
visit the maqam,4 whose door is kept open. While the sheep pass
the weli, the first one which tries to enter the shrine is vowed to
the sel]. It is said, ihtarha, "he has chosen it." In this case, as
well .as when the sheep is pointed out, the top of the ear is cut with
the words ~ara~l t f.1anuh,5 "I have cut his ear." Such a sheep
remains with the others and is well cared for until it is sacrificed,
biybqa 'ala ismuh, "it remains on his name" (that of the weli to
whom it belongs). Sometim es a man promises the firstborn sheep 6
of his flock 7 to a saint, hoping that this man of God will bless the
flock and keep ' it safe. Others vow one .of the first twins. In both
these cases, as well as when a .lamb is brought for the fulfilment of
the vow, the young animals are well fed and cared for, until they
grow up and the ' time of their sacrifice comes. They are called
rbibeh,8 an expression which is also used for any well-fed sheep
I
This word means also "plague, epidemic."
2 Ghmiam stands for a flock irrespective of whether they are sheep or goats .
3 'Anbar's shrine is situated on th e SE. saddle of th e eastward continuation
of th e Mount or" Olives, not far from ':Esi1wiyeh. It is a maqam of sea 'An bar' s
tomb in th e main shrine and th at of his wife in th e small northern room. It is
said th at 'Anbar was th e slave of an Egyptian master. The miraculous story of
th e journey of 'Anbar will be men tioned later.
, Bizauwrilhii.
s Qafas is also used .
6 See Curtiss.
7 According to the law of Moses it was forbidden to vow the firstb orn of
any beast, which was alre ady devoted to God (Lev, 27 26).
8 Kahle, PJB VIII, 156.
•

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 159
brought up under specially favorable conditions. .In case an animal
dies of a disease, some people replace it by another, while others I
believe that as the Almighty God permitted such' a loss, the weli
has no right to another one; and they feel released. In. case an
animal which has been .vowed gets sick, it may be sold and with its
price another (but younger animal) may be bought. Others slay it
and distribute the meat among the poor.
It is forbidden to change . an animal once dedicated to a weli.
'I'he man of God will surely-c-thus the peasants believe-not accept
such a sacrifice and will punish the doer.
It is not at all necessary to breed every animal vowed for the
dbibahj it may be bought at the sanctuary 01' in. the market. In
some shrines there is a large market at the time, of .the mosasn,
giving everyone opportunity to buy any number of animals he wishes.i
It even may happen that the person who has bound himself. by a
vow can not go to the sanctuary, thus being unable to fulfil his
promise in person. H e then entrusts the fulfilment of his obligation
to . some friend, by giving him the animal or money to buy one.
Sometimes, but not often, a sum may be sent to the qaiym of the
holy place, in order to buy a sheep which he slays in the name of
the donor.
We will see later why it is very important, even obligatory that
everyone should be present in person or be represented by 'a delegated
friend or relative while his dWwh is sacrificed. Offering an
animal for somebody else without an authority takes away the desired
connection between the' person and his holy intercesaor.t
Generally the one who has made the vow and he for whom it
was taken, with some relatives and 'friends, go to the sanctuary to
fulfil it. In case the nider was made for a woman who becomes
impure by menstruation at the time of the fulfilment, she does not
accompany the procession and can not attend the sacrifice. Young
children and babies may not join such a feast as a rule, especially
when the weli is far away,
A ilbiZtah is ' usually slaughtered 'in the maqam of the saint to
whom it was promised, but this is not a binding rule, A ilbibah for
I Nebi Musa, R ubin, f;lalelI, etc.
. 2 See also Doutte, p. 466.

160 J ournal of tile P alestin e Oriental Sooiety
,i brahim el-Halil (in 'H ebi'on) may be offered in J eru salem, and one
" for en-nabi Dahiid (Jerusalem) in N ublus. In such a case btinilW~
'ala ismuh,.. "it is slain in his na me (i. e., that of the saint)." This
may happen when nobody , can go to the shrine in question. A
.Bedouin of th e tribe el-T dwan told me th at most of the sacrifices
mad e for Moses are killed in their camp (Transjordania) and not at
the shr ine. But it is considered more cor rect to offer the animal in
the sanctuary, for a visit to such a place is in itself a barakeh,
,"blessing."
When a sheep is taken.to a shrine it is sometimes decorated with
flowers and .t0loured ribbons. A small rou nd mirror (mray) sometim
es is suspended from its fore head and the horn s are dyed with
.z~inna . In the mOs"am of Nebi Miisft one finds many sheep whose forehead
s, backs and tails are dyed with siraqim and maijhab. 1
Anyone who knows how to slaughter a sheep may do it. Generally
it is done by 'the people who 'take th e offering. I n exceptional cases
it is done ' by the 1.Jaddam of the shrine. I n important places of
.pilgrimagewith well-kn own' mawasim there are butchers, who usually
slaughter 'the ilWwh, rec eiving a quarter or half a madjidi for their
work. 'But nobody is obliged to hand over his sheep to such a
person. Women never perform this act. Doutte's 2 observa tion that
a muqaddisn. (offerer) slays the' ijbibah ' in most shrines has its-parallel
only once' in . Palestine, the Maghrebine eiuoieh. of Ab ii Mad ian.s
. Tn a large maqiun, like Nebi Miisa"j there 'is a special place for
slaughtering.s In smaller ones. with a kitchen the animal is slai n in
or in front . of this room (en-N abi $al e1)., in the village of en-N abi
$alel.l). There' are ' sanctuaries, which have no re al kitchen but have
adjacent to the wall of the 1naqam an open enclosure or rwUq which
serves . as a kitchen and where the ijabay~i are slain an d th e food is
cooked (er-Rfa'I, Rdjal Sufeh), Not infrequently especially in 'I'ransjordania
. the animals are slain on the roo f of the maqam, so that
some of the ' blood runs over the front wall. In all-oth er shrines the

..
.CANAAN: ,Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 161
animal may be killed in any place which is in the direct neighbourhood
of the maqiim: under a tre e; on a large flat rock, in front ' of
the shrine itself. If the place of slaughtering is designat ed in the
nider, then such a condition must be fulfilled: e. g., smiitak yii
l!allwii~ adba~ u 'alii 'atbatak, "your sheep-offering, 0 ij: . .., I shall
slay on the threshold of your door." The animal is more often
killed on the threshold of the door of the courtyard than on thatof
the door of the shrine. D "Qi1J,tak yii I;Iiitim ar]babhii 'alii iobidak;
"Your ilbibah, 0 I,I., I shall slay on your coffin." In the last case
'the animal is slain inside the shrine, beside the tomb and not on it. \
\ Great care is taken that neither the floor nor the tomb be polluted ,
with blood. A pail (lakan) is so placed t hat all the blood flows
into it. ! Like Kahle 2 I have not seen nor heard of any case where
animals are slain in such a way that their blood flows into the water
of a holy,spring or into a holy cave, as Ourtiss 3 mentions.
No pregnant animal- if this condition happens to be known-is
ever slain. But such an animal may be vowed, and it, as well as
its offspring, belongs afterwards to the saint. One waits until after
delivery. I n case such an animal is (without knowledge of the
condition) offered, the foetus is thrown away.4
'I'he animal is thrown on the ground with its head turned east-
-, ward and the face southward. It is not without int erest to note
that dead persons and sacrificed animals ar e laid so that the face
looks toward s Mecca 5 (in Palestine southward). The difference
between thein is th~ t the former lies' on his right side with the head
to the west, while the latter is laid on the left side with the head
pointing eastward. The one who kills the animal says: bism alliihalliih
akbar, "in the name of God, God is great;" 6 or bism illi qaddar'
'aleki erJ 'ilab~l-a lliih akbar, "in the name of the One who decreed
your sacrifice- God is great." In Bir Sabi' I heard the following
expression: bism alliih- alliih akbar ball 'aleki eil-dabiJ,l rabbi innahii
mink wa ilek fidii, "In the name of God-God is great- , you (the
I I owe this information to the kindne ss of O. S. Barghuti.
2 PJB VIII, 155.
3 Chap ters XXII and XXV.
, Only the very poor (according to a woman of eV raiybeh) eat the foetus.
5 Chri stians lay their dead on the back from west to east, the head on th e
east side and looking to the east.
6 PJB VIII, 157. '
11

•
162 J ournal of the Palestine Oriental Society
sheep) are lawfully slain. My 'Lord, it is from you and is a ransom
for you." The name of the weli to whom the animal was vowed
may be added to that of God. Thus I heard the people of J ericho
say, "In the name of God and that of eS·se~ /Sal:1I.1:' The ordinary
formula of the fil tibah, which is used in all other cases, bism allilh
er-ra ~t1niln er-rahim, "in the name of the most merciful God," I is
never used in slaughtering, as the adjective "most merciful," is
contradictory to the act of killing. Some even think that an animal
which was killed with these words should not be eaten. Although
the following practi ce does not come directly under the subject of
vows, it possesses an illustrative value in this connection. A frightened
man (mardjfi,f or maJJr!fuJ, 2) must undergo special tr eatment to
counteract the evil results of "fright." One of the many ways to
attain thi s end is to eat · the neck (mq abeh) of a sheep, whicli is
cooked with saddit (or bawilyidj) ei-iarbeh» I n killing such an
animal the following formula is pronounced: bism allilh u bism
rauwil{t er-radifeh, "in 'the name of God and in the name of the
One who removes the fright." 4 When a person is attacked with
night-blindness, which is known by the name of hidbfid,5. he will
• . ,
I
Sale's translation.
2 From !JacJ4ah which is another name ' for el-!Jofeh (also radj(eh). See Canaan,
Tasit er-radjfeh, JPOS Ill, p. 130. In A berqlaube, p. 35, other less usual names
~r e mentio ned.
3 A yellow powder made of several strong spices. ,
4 A very famous prophylactic measure against el-!JaeJeJah in th e following,
which I shall describe in a story. My friend and neighbour Ibrfihim Djirius
was very much irritated and frightened by bad news which had been received.
A relative of his fearing that th is !loreh might result badly, cooked a black hen
with various spices. She kept the vessel well covered, so that the vapour could
not escape. When she thou ght that the hen was well-cooked, she threw herself
on th e ground in a room adjacent to his and began to cry and lament in a most
heart-rending way. In alarm he got up, 'went to her and asked for the reason
of her distress. She wept louder , "my son, my dear son, why didst thou die
- my' joy, my fortune has an end - my son, my dear son." My friend became
still mor e anxious about her trouble. When she thou ght that his alarm was
sufficient to counteract th e first one she told him th e truth and forced him to
put his face over the opened vessel, so that the vapour clouded his face. H e.
had to eat the whole hen alone (Canaan, Aberglaube, pp. 68, 69). A white hen is
used when the fright took place during the day, a black one if duri ng the night.
• 5 I n MuM~, P- 2163, and Hava 811 this word means only "weakness of the
sight."

CANA..A.N : Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 163
only be cured if he eats ·the zawilyid. 1 The lung~2 'have to be
prepared without salt. In killing such an animal, biem allilh 1.£ ism
il-hidbild, "in the name of God and the name of el-hidbild," must be
pronounced, else the cure will have no effect."
Not only in slaying a niqr qb1,l,tah is the name of God invocated,
but whenever the Mohammedans kill an animal for food-they always
say bism allah. If this is neglected they 'think it unlawful to eat of
such an animal. 'This is done because it is ordered in the Holy
Book, Surah V, verse 4: 4 "Ye are forbidden to eat that which dieth
of itself, and blood and swine's flesh and that on which the name
of any besides God has been invoked." S This was ordered because
the idolatrous Arabs were accustomed in killing any animal for
food to consecrate it to their idols by saying: "In the name of
'AllM or al-'Uzza."
Doutte's 6 observation in the Maghrib that a special knife is used
in killing li sacrifice, is unknown in Palestine. The Tarabin 'i
Bedouin will not kill an animal with a knife whose sheath has three
nails. With the words bism allilh allilh akbar the one who kills the
animal says itqabbal yil . .. niqr ..., "Accept, 0 ..., the vow of ..."
Those who have fulfilled the vow feel freed from their obligation.
This is well expressed in what is said while' the animal is being
slain: wafenil slliatak ya sel] Y usif, "We have paid your sheep, 0
sel} Y ...i" haiy niq1'ak ya . nabi R ftbin, "H ere is your vow, 0 '
Prophet R." .
In some places we find the following custom which shows the
relation of the person (in this case a child) for whom' the qbil,tah
was slain and the sacrifice offered. If the child is very young he' is
carried three times (rarely four times) around 'the animal. The
circling is called twaf : bitauwfu l-uialad Ml el-l]arfiJ, "the child is
carried around the sheep." When the child is somewhat older he
I
See below.
2 I n the Arabic text the word mu' liiq is used. This has the literary meaning
of "vital organs (Ha va 48): spleen, liver, heart and lungs." In the dialect it
, stands for th e lun gs (and many include also the liver).
3 This custom I have found described in the wri tten note s of my ' fath er.
4 See also Sfirah Il, 168; VI, 146: XVI, 115.
~ The tran slations are taken from Sale.
6 Page 463.
7 Sinai P eninsula.
11*

I
164 Journal of the Palestine Oriental Society
rides . on the sheep.
as ' the other. one.
This latter custom is not nearly so wide-spread
Both these two ,customs are practiced when the
child can riot 'accompany the procession of offering the nirlr" at" the
shrine, aud always before the animal is slain. When the child is
able to go to the maqam and attend the ceremony he steps over the
ljaruf" after it is slain, or over the flowing blood.! According to
.others ' he walks first three times around the sheep and then steps
over the blood. While he encircles the animal the jatibah is read
three 'times. Even Ohristians of some villages practice this custom
(of stepping over the blood) when a sheep is offered to lJaq.r el­
AbQ.ar. 2 This crossing over the blood is called fosaq«. In ~aiybeh
the sheep is drawn three times around the sanctuary of St. George,
and in every round the Lord's Prayer is recited once.
This custom of st epping over a vowed sheep or over' its blood is
practised also with rJbi~it el-f adwa and rarely with that of et.l-i!~t iyeh.
A few words about these two last sacrifices are necessary to illustrate
the difference between them and that of a vow sacrifice. The
best animal for erJ-i!Myeh is a sheep, although the poor may offer a
goat. Bedouin prefer a camel or an ox, as in the case of a vow.
A man ' of er-Ram assured me that ei!-i!hiyeh must be a cow (ras
baqa:) three years of age (klekeh) 3 or more. A poor man may offer
seven goats instead of a cow.! This belief seems to be local, since
I could not verify it in gther villages. The sheep is laid on its left
side with the head turned to the east and the fac e to the south.!
The man who slays it turns his face toward Mecca." The person
for whom 'it is offer'ed says : allahumma itqabbalha minni, "0 God,
acceptIt from me." Such an animal is slain on the Qurban Beyram
feast. 7 On this day rich people may slay for each member of their
family one sheep, which must be well-developed, faultless and which
I In Nabi Musa (according to Ab u Otman) ; in Ibrabim el-H alil (Abu l'alib).
2 According to Miladi of Bir Zet.
3 'lleteh comes from ta/at elt, "three."
( This man assured me that no sheep can be offered for eif,·ifJ,liyeh, which
belief is wr ong.
5 Exactly as is done with the sheep of a vow.
6 The immolation of the victim s in th e H ebrew cult took place on the north
I side of the altar. Lev. 111, 6 25.
7 10th of Moharram.

CANAAN: Mohammedan Sairits and Sanctuaries in Palestine 165
has passed the age of one year. 1 Every ' member of the family then
steps over' the -blood of his sacrifice , which counts in his favor on
the day of judgement.t Thepbor offer one animal for the whole
family. Some women3 attribute miraculous curative action to the
blood"of such a sacrifice. If a woman washes .herself with the blood
of a dbi1:tah mixed with water she will get children. 4 One third of
the ilbibah is eaten by the offerer and by his family, one third is
given to the relatives, and the last third is distributed among the
poor.s Some-but not many-will not accept this division. Thus
the Silj of 'I mwas assured me that the above statement is not
correct and that nobody should eat of his own iJbi~tah. As many
inhabitants of one village offer a sheep each, one will share the
meat of the sacrifice offered by another and distribute all his own
sheep.
The Palestinians believe that a sacrificial sheep will appear in
the day of-judgement well-dressed, well decorated and with penciled
eyes (imkaMaleh) and will carry the person for .whom 'it was offered
over the surat to Paradise. Therefore the common saying ifa~l ayana
matayana,6 "our sacrificial animals are our ridin g beasts."
In slaughterin g the victim of eiJ,-ifbiyeh the utmost. care is taken
riot 'to break any bones, so that the ' animal may appear whole and
. faultless on Jjudgement day, for it is thought that these sheep render
to their offerer the great service on the last day of joining his good
deeds in the balance, and thus outweighing his faults and sina.?
Db'ibet el-f adwa is a "sheep of ransom" offered on special
I occasions.
When plague attacks part of the country its inhabitants,
as well as those of the surrounding ar ea, may 'make use of 'such
I The animal must he absolutely faultl ess, i. e., not blind , half blind, lame or
weak. Eve n th e bleatin g must be loud and clear. Some, but not many, prohibit
even the sacrifice of an animal which has been bra nded (i1Ikawat, or mukwiyeh)
as a curative measure. This method of treatm ent is very wide-spread in the
Orient.
2 Heard in Li fta.
3 Imm Mohammad of 'Im wits.
4 If the blood is taken from a sheep sacrificed on 'ArSfat it will be more
effective.
5 A. ~ a d it allows eati ng from one's own 4bi~et eiJ-iJMyeh.
6 Ourtiss, chapter XIX.
7 Heard is Bet 1;Ianlna and verified elsewhere.

166 Journal of the Palestine Oriental Society
offerings. .The people of the infected part expect that God will
accept these offerings and free them from' the scourge. The others
hope that the gbZbah will prevent the spread of the disease to their
country. A fadwa may also be made for a single person.! M., the
only ' male child of 'a family well-known to me, came back from a
long journey. 'H is parents slew a sheep in front of the house and
the son had to step over the flowing blood before he entered the
house.s
Even when a' flock of sheep is attacked by a mortal plague, one
of the sheep-generally the best-is offered as ransom for the whole
flock. All sheep of the infected flock are marked with the blood of
the killed one. 3 Sometimes the following expression is used while
killing a fadwa: fida (or fadwa) 'an el-'ial wil-mal, "ransom for the
family and the property."
The meat of this @JfJ;ah is generally all distributed to the poor.
What Jaussen states about the Negeb is true also in some localities
in Palestine, namely that (ptiyeh and fa.dwa are used at times to
denote one and the same thing.
'
In continuing our examination of the nii1r 4aMy~ t we notice that'
the' blood of the sacrifice flows on the ground. In some shrines where
'a special place inside the main enclosure surrounding the maqam is
designated for slaughtering, the blood is led through a special
channel to the outside. The blood maybe used to decorate the
shrine. Large maqams like en-nabi Musa are exempt. The ~aSiyeh
(the lintel of the door) and the ?daghat (the jambs of the door) are
. first of all smeared with blood. Generally the impression of the
hand is made. The Christians of Taiybeh smear the 'atabah 4 of the
lJaeJr sanctuary with blood, making the figure of the cross. They
take some blood in a kekarah-a small earthern vessel-and sprinkle
the lintel and the jambs of the door.! The same custom prevailed
in early Biblical times when Aaron's sons sprinkled the blood of
the offering "upon the altar round about."6 Instead of blood the
1 Such a qbU,lah is also kn own as 'iqqah.
2 C u r tis~ L ~ .
3 Compare the story told in Ex. XII.
4 ' atabah means in reality th e threshold of the door , but is falsely used as
8iisiyeh.
5 The Arabic expression is bUatt!Ju.
6 Lev. 1 5, 32.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 167
Christians of ~aiybeh very often whitewash 1 the stones with a
preparation of lime.? soon after the animal is slain. The white colour
is thought to bring good luck. Most of the door frames of newly
built houses are smeared with the blood of sheep killed -while the
vaulting is going on. 3 The same is true with @i1J,it el-jidfi.
The forehead of the child, less often that of an adult for whose
sake the niilr was made, are also smeared 4 with the blood of the

168 J ournal of the Palestine Oriental Society
skin or a quarter of a medjidi, l less often half a medjidi. The
other parts of the animal are cooked and eaten. Such a holy iftbibah
should not be prep ared as a earb. 2 Very often rice is also cooked
and served with the meat. Br ead and the other materials necessary
for the preparation of the meal are brought by the party. All
present take part in the meal, and often many bystanders join the
party, for as soon as people are seen going with one or more sheep
to a sanctu ary everybody knows that a niiftr will be fulfilled. In
large mawdsim a part of the raw meat (lahm. al.JiJar or lahm naiy)
is divided among those present. Often vowed animals are given as
a whole to the kitch en of Nabi Milsa or some other saint, where it
is cooked with the other food and is distributed to the visitors.
Such an act is thought to bring additional blessing.
The preparation of the food takes place in the kitchen, if there
is one, otherwise near th e maqtim. in a place protected from the
winds. Often the food is cooked under a tree. The copper pots
(tanadjir, pl. of tandjarah) or the 'copper troughs (dsut, pl. of dist)
with the food are placed on the mawaqid (pl. of moqadelt, hearth,
fire place). These are either well-built stone hearths or improvised
ones. The latter are constructed by placing two elongated stones
of the same height parallel to each other, with a space of 30- 60 cm.
between them , where the fire is made. Many shrines possess -a
number of copper pots, which are always used in such occasions.
In welis where there are ' none the people who come to offer their
niiftr bring them along. The wood is taken from the property of
the well, or is brought with the visitors. I n cooking a niiftr all the
dry wood which has fallen from the holy trees may be used, but no
twigs may be cut, even if they are dead. Il'his fallen brushwood is
never used on any other occasion.
All join in eating the sacred meal. Everyone says the f aM alt
for the soul of 'the weli for whom the offering has been brought. It
is' considered that all present are guests of the weli, for the iftbl~lah
I, One Turkish medjfdi = 20 piasters ~ aglt (and 23 piasters 8urk) , normally
one-fifth of a Turkish pound.
2 Zarb is a roasted sheep, where the whole (when the animal is young) or a
part of a sheep is placed in a small freshly-prepared, cave like oven. 'I'his oven
is heated very strongly, the meat is salted and placed in it after which the oven
is hermetically closed.

CANAAN : Mohammeda n Saints and Sanctuaries in Palestin e 169
is his, and the food is cooked in his honour. Therefore everybody
who attends the sacrifice, or happens to pass this way at' this
occasion is welcome to partake of the sacrificial meal. ' T he welt
receives the .most important part of the victim-the soul, which
lodges in the blood.' as we shall see later on. The same practice
was known in the Old Testament. 2 A sacrificial meal follo ~ed tlie
sacrifice. The flesh of the victim was eaten at the 'sanctuary by th e
sacrificer, and his family (1 Sam. 1 3.7) or by representatives of th e
community (1 Sam. 9 22.25 ). The underlying idea was "that of sharing
a common meal with the deity." The worshippers were the guests
(Zeph, 1 7) of God at His sanctuary."!. . Happily they rise from the
feast and joining in games they pass the time in enjoyment. Oontented
with their act they leave the shrine, sure that the weli has blessed
them for the fulfilment of their obligation.
These sacrifices followed by feasts are known in the Bible (1 Sam.
20 4, etc.), We know from 1 Kings 3 3 and other passages! that
these sacrifices took place in the high places. In the search for
his father's asses Saul came to Samuel and was taken by the Prophet
to a sacrificial meal.
Before we leave the subject of rlbay~t we may mention some irregular
or anomalous customs practiced in some parts of Palestine.
Very rarely it happens that the sheep which has ,been slaughtered
in or near a sanctuary is carr ied back to the village, and cooked
in the house of the vowel'. .Sometimes the condition or the situation
of the shrine prevent offering the sheep in or near it. In such a
case the animal may be sold and the proceeds are either given as
such to the maqam, or some jewelry is bought with them and thisis
offered to the shrine 'and hung on the picture of the saint.
Dabayi~t vowed to St. Mary on Oalvary are not offered as such.
The sheep is sold, jewelry is. bought with the money, and is offered
to the quneh.
Some vows of this group form the connecting link with the meatless
food vows. El-msarwaleh is a dish made of milk and rice,
'
1 1 Sam, 14 32· 34.
2 W. Smith , Di ctionary of the Bible, vol. Il, p. 1079.
3 See also 1 Cor. 1 0 20-21.
4 Hastings and Sclbie, Dictionary of the Bible, 1914, p. 812. Doutte, p. 472.
s Amos 5 21.23 , etc.

170 Journal of th e Palestine Oriental Society
mixed with , another of meat and rice. Such an offeri ng-like all
meatless ones-is cooked in the house and then carried to the ·
shrine, where it is partly distributed and partl y eaten.
Among the Bedouin and some peasants the cooking done in
connection with a molad vow (see afterwards) is more important
than the molad itself. This festival may be with or without meat.
There are still a number of subsidiary practices connected with
sacrifices to be considered. Since they touch the fundamental
principles of making vows, we may be able by studying them to
explain the conception connecting the sacrificial animal with the
person for who~ it is vowed. I shall first give two examples, which,
although they do not belong to the above-describ ed animal sacrifices,
nevertheless illustrate vividly the idea underlying them.
W hen a dead person is carried from the place where he died to
his own village, the Bedouin and th e peasants load him on a camel.
The peasants have the superstition' that the camel may die from the
kabseh t exercised by the dead. In order to safeguard against such
a heavy loss, they slay a cock on the camel's back, before the
corpse is loaded. The blood of the cock, which flows over the
camel's body,is thought to remove the impending danger. Thus the
cock in giving his life has saved that of the more precious camel.
Another illustration demonstrates the same idea from another
point of view. Wh en a child is attacked with convulsions, it is
believed that a specially malignant djinn has attacked him, and that
the evil spirit will probably not depart without having taken the
... child's life. In order to save the precious life of the child the demon
must be sati sfied with some other life. Therefore the head of a
pigeon is introduced as deeply as possible into the rectum of the
patient, and it is held there until the animal dies. A life is given
I It is not difficult to explain how the kabseh acts in th is case. A dead body
is always surrounded by the evil spirits which caused his death , and is therefore
unclean. 'I'hese spirits prefer to leave th is environment and inhabit some living
object. In doing so they may cause the same bad effects to th cir new host. 'I'he
same explanation is true of the kabs eb which may act on a sick person, if another
. sick person is carried into the room . The evil spirit s causing the illness of th c
second (and most diseases are caused by demons) may leave their host and
attack the first person, th us incre asing his disorder. For other examples see
A berglallbe, pp. 37, 39.

CANAAN: Mohamm edan Saints and Sanctuaries in P alestine 171
to save another, and the djinn is satisfied by the offering it has
, / received, and leaves the child.
These two examples show three points clearly:
1. ~o save the life of an important being, that of another less
important one must be sacrificed.
2. The sacrifice is made to please -that' supernatural power which
is thought to be the cause of the danger, or which has in its hands
the power 'of preventing it. .
3. The animal sacrificed must come somehow into direct external
contact with the being for whom or for which it has given its life.
A I ~lose
examination of the practices connected with vowing arid
sacrificing ~nimals, as we have followed them, shows that the same
ideas underly them, with some modification.
Ad 1. The Palestinian thinks that everything, especially disease,
affliction and misfortune comes "from allah" (min allah). , H e has
permitted their occurrence, exactl y as He allowed Satan hi tempt
J ob and afflict him with all sorts of visitations.! Therefore whenever
the peasant is attacked with afflictions, he tries to escape them
by dire cting the wrath of the superior power against some other
being. An animal is offered in his place, to redeem the human
being with its life. Thus the peasant still walks in the paths of his
ancestors, believing that "life shall go for life"> and that "blood
maketh atonement," 3 and that the life of an .animal is accept ed by
the Divine Power instead of that of the offender, who himself deserves
death. 4 This is the only explanation for the wide-spread custom of
sacrificial vows; and while 'other vows are not so strictly executed,
.
a promise of an animal offering is .much more seriously treated.
, This idea of redemption is well founded in all Semitic religion s.
'Ad 2. The Almighty God is difficult of access. This is another
fundamental idea in Palestinian folk religion.! This is why the
Palestinian prefers to c ~ll on saints ,and welts for help. They were
'once human beings and thus understand human difficulties and
temptations. A weli is always ready to assist, more so, if one shows
I J ob 16-12.
2 Deut. 19 21.
3 Lev.17n. ,
4 Compare tilE; sin offerin gs ' of the Mosaic law.
e Exod. 19, etc.

172 Journal of the Palestin e Oriental Society •.
his humility III some way. Just as rio one would approach a deity
without a gift in his hands, or a promi se of one, so a peasant would
not ask a weli for help, without a~ the same time vowing a sacrifice.'
This conception already prevailed in Biblical times: "None shall
appe ar before me empty." 2 The object of a sacrifice, reduced to its
simplest terms, is threefold: to secure and retain the favour of the
saint; to remove his displeasure; and thirdly to express gratitude for
benefits received. Although these things may be said about any
offering, nothing pleases these holy men as much as an animal
sacrifice: firstly, because so many of the poor can be fed in their
name and on their tables; secondly, because every one who partakes
of the feast say~ a prayer in the name of the weli. These two acts
are placed by th e Almighty to the account of the weli. .
Ad 3. The stud y of the connections between the animal to be
offered and the person fo ~ whom it was offered are very interesting.
For the purpose . of analysis the . following resume of the customs
described above may be given:-
A young child-for whom th e nUJr was made-is carried three
times around the animal. When th e child is older he rides on the
sheep. >
He may step over the sacrifice or over the flowing blood.
Th e forehead of the person is sometimes smeared with the blood
of the rlWtah. .
The flock or herd is touched with the blood of the animal killed
for their safety.
A ll these actions show clearly that the sacrifice must have a
- 'direct conta ct with the person for whom it is offered. Th erefore
the person for whom an animal is slain to safeguard his life is
marked with the blood of th e victim. The shrine of the saint to
whom the animal has been promised, is smeared or sprinkled in
many cases with th e blood of the iJbf/;ah. 4 This is done to assure
the man , of God that his nirlr has been fulfilled, for the mere
dedication of the animal duri ng the act of slaying with the words
I Gen. 4 s f.
2 Exod. 34 so.
3 In the Old Testament the sacrificer had to put one hand, in later periods
both hands , upon the head of th e victim (1 Sam , '21 4). .
I Exactly as in Lev. 1 5, 17 11, etc.

CANAAN:.1IIohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 173
"Take your promise, 0 ..." does not suffice. One asks why blood
plays such .an important role in these religious rites? An investigation
of this question discloses that blood plays a very interesting
and complicated part in P alestinian superstition. Since I believe
that the study of th ese practises will bring us to a clearer conception
' of the underlying ideas, I shall describe some of them.
Blood is believed by the Palestinian to be the abode of the "sou1."
The same idea existed in the earliest periods of Biblical history:
"For the blood is the life,"! Therefore wherever human blood is
shed or lost, a par t of human life and soul is lost. This makes
blood a highly respected, but at the same time a highly dangerous
thing. The following supers titious customs will throw light on this
idea:
1. When two children desire to enter into fraternal relation to
each oth er (yitb awu), i. e., become intimate friends, each pricks one
of bis fingers with a needle and sucks a little of the blood of the
other. Thus each takes some of the soul ofhis friend and they enter
into blood relation to each other.
2. In every place where a person is killed (and only when his
blood is shed) the soul appears at night-time as a rasad 2 and
cries out the last words spoken by the dead; 3 cf. Gen. 4 10, "The
voice of they brother's blood crieth to me from the earth."
3. In case a wife is not much beloved by her husband'she tries
to inflame his affecti on by giving him a few drops of her blood,
mixed with some other liquid, to drink. 4 She is sure that the part
of the soul drunk with the blood by her husband knits him more
strongly to her.
4. Supernatural p~wers hover over every place and person wher e
blood is found. They may even be injurious. This is the cause of
th e fear of the menstrual blood cherished by the inhabitants of
Palestine. 6
I Dent. 12 13.
2 Also called mf'nwil.
3 Aberglattbe, p.17.
4 Blood always used to be the sign of a covenant, Exod. 12 7, 13.
~ This is not the .place to dwell on this phase of superstition , which is
discussed fully in Aberglaube.

174 J ournal of the Palestine Oriental ~ociety.
In offering an animal we are offering a life, a soul for, another
one-the hum an life. The meat of the ~bibah is not the important
part of . the sacrifice. It serves only to satisfy the human visitors .
The gods (saints practically = lower deities) do not eat and drink;
they are only satisfied by th e sacrifice of the soul.! A Christian
woman of Djifn ah in describing a rJWwh said lil-lJa4r j el!et ed-dam :
1t lan-ntie ~-qWlah , "For :tIae}r the pouring of the blood (i, e., the
soul) and for th e people the sacrificial animal." Blood plays an
important role as th e symbol of life. This shedding of blood is the
essential part of an animal sacrifice.r No animal which has been
previously killed will be accepted by any weli as a sacrifice. Th e
blood must be shed in his shrine, or at least in his name. It is the
atoning act.
b) Qurban or wali.meh uua.
A qurban a lso involves the ~Wlah . This sort of vow belongs
partly to this category and partly to a later one. It may be
described fully here, as it has to do with animal offerin gs. The vow
is made in th ese cases to God only, and not to any saint or weli.
Thus it is clea r that a qurban is a real sacrifice in th e name of the
Almighty, in case of sickness. As soon as the sick man recovers,
th e animal must give its life for th e man who is saved. The animal
belon gs entirely to God. But God does not need any food, therefore
it is distributed entirely among th e poor, the vowel' receiving
nothing of it-contrary to the practice in the case of all animal
offerings described up to now. Such an anim al may be slain in any
place and its meat is distributed a1:J1Jar,3 "in a raw (uncooked)
condition," or it may be cooked and th en given to th e poor. From
thi s custom th e name walimeh lillah is derived.
Qurbiin (from qaruba, qarraba) denotes everything offered to God
which brings th e offerer nearer to th e D eity. 4 Walimeh lillah, "3.
feast for Go d," ·well expre sses th e idea set forth in anoth er place
and shows that the sacrifice is in reality nothing but a feast given
to th e, needy in th e name of 9-0d. .
I 1 Sam. 14 32 -34; Deut. 1216; Lev. 7 roff., 7 27. .
2 N. Soderblom, Da s W esen des Gotterglaubc'lls, p. 81 j Curti ss; Kahle,
3 Also called naiy.
, MlIM~ el-MuM! Il, 1681. .

CANAAN: Moha mmedan Saints and Sanctuaries.in Pal esti ne 175
In many cases when such a vow is made, the mother or tile father
take an open knife (mus, bft$ah)' and sticks it in the door or in the
outer wall of the sickroom. While doing so the following words are
uttered: qU?'b{ln la widjh allah in tab ibni, "A sacrifice for God's
face, i. e., God's sake, if my child gets well." Such a knife may
remain in its place until the sheep is killed.t '
~ruch like th e above custom is vowing a candle for God: "If my
child speaks, I will light a candle for you, 0 God." 3 According to
Christian belief such 'a candl e must be lighted in the open air and
not in a shrine. Imm Elyiis of J erusalem. took such a vow and
' lighted the candle on the roof. She passed the night guarding it,
so that it should not be stolen. As the candle was not all burn ed,
it had to be lighted on the second night. ' According to Mohammedan
custom, a light of thi s kind may be .brought to the nearest
weli and burn ed th ere in th e name of God.!
Before leaving this subject of animal sacrifices we may note a
~Wlah custom' which has nothing to do with vows. I n case a saint
has been irritated by some mortal, he may punish the evil-doer and
perhaps all the inhabitants of the village in a very severe way.
A sheep is generally offered to reconcile the saint.. I have already
told the story of eS-se~ $ilel.l, who inhabits J2:ir bet Nfrti , and which
illustrates this point excellently.
c) Meatless food
In Jerusalem and the immediat e neighbourhood these vows are
called smat, while in Beni Zed and Beni MiUik the word smat is used
only for a 4Wtah, as we have seen. I have been unable to find for this
word the explanation given by J aussen, and which he has deduced from
the use of the expression in 'I'ransjordania.s .Everywhere vows of
this sort are also known by the name tabhoh, an expression not very
much used. Most of the inhabitants of Jerusalem and the adjacent
Christian villages understand by smat6 only a special dish, namely
I Also kazlak, sikkineh.
2 A cust om prevalent in Beni Zed.
3 Thi s type of vow is made when the ehild grows up without being able to
speak.
I According to a man of Bettir (Beni Haaan).
e Pa ge 365.
6 Abe,'glallbe, p. 75.
I

CANAAN: l\Iohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 177
prayers over them and. asks God's blessing for all, the members of
the family which has offered them. He then keeps four loaves for
himself and one is taken by the offerer. The last is divided among
the members of his family as a borakeh, Some keep a piec e of this
blessed bread for illness, believing that eating it will cure disease.
W hen once such a vow is taken it has to be continued every year
until the man for whom it was -taken dies. Such a ghirbnlyeh I is
always made one day before the feast of the saint to whom it was
vowed. 'l'he priest blesses the ?read after the afternoon pr ayer
($aUU el-'a$r). Such a vow is a material help to the priest. t Many
vow bread for the poor and needy in the name of the saint. This
practice I shall describe more fully in the following section.
Ill. Offerings given to needy persons in the name of th e saint
In the last section we have often mentioned vows fulfilled for the
benefit of the poor. The smat ctab7.Jah) and specially the walZmeh
lillah (qurban) come under this heading. All vows of food promised
to God must he given to the poor, even though not so specified in
the wording of' the vow. In all other vows it is specified ; e. g., "0
Nabi fSaJeb, if you bring me safely through this matter, I shall distribute
a basket of rice to the poor." Either food or cloth may be
vowed. The food may be offered in a cooked or uncooked state.
The "needy" may be grouped und er the following headings:
1. Poor (fuqara)
2. Orphans and widows 3 (aytam u aramil)
3. Prisoners (m a~l ab ls)
4. Sick, especially the mentally disturbed (madjanln).
The following are illustrations: "If I get up, and am able to walk
I shall, 0 Prophet of God, cloth e thirty orphans;" "0 friend of God ,
as soon ,as I am released from jail, I shall give two hundred loaves
of bread to the prisoners;" "0 St. George , if my son returns to
normal mental condition, I shall slay a sheep for the madjanln of
your shrine."
I
Also called fjuddaseh.
2 This custom is only followed by the Greek Ort hodox church .
3 Called by the collective name lIlaq ~ii 'in (those who have nobody to help them).
12

178 J ournal of the Pal estine Oriental Society
In making a vow of kiswehlone must, according to most of those
whom I have asked, supply all garments necessary to dress a person,
i. e., shirt (qam :Z~) , shoes (~aramP), ba g-trousers «(i)lbas 3), qttlllbiiz 4
{gown 'a) and a head-dress (ta?'bft§, 6 or battah and 'uqap). Many do
not give all these , but only a shirt and a qttmbiiz, or the cloth ' for
both. Generally the fulfilment of such a vow is postponed to one of
the Mohammedan feasts, 'id ell-clb1.yeh ('id el-kbir) or 'id eNghir ('id
R amaif,an).
The condition of the prisoners used to be pitiful. Very often it
happened that an accused or suspected person remained for months
in the prison before his trial took place. Most such victims used to
implore God and all the saints for help, promising to offer a sheep
or bread for the other prisoners, if they should be released from
their ' misery. Even prisoners who were already convicted used to
take vows that as soon as they should be released they would offer
this or that for the other inmates of the jail. Even if these vows
are made in the name of a welt they do not reach his sanctuary.
It is advised by many in Jerusalem s that the best way to fulfil
a food vow for the poor , is to give it to the d}dyeh kitchen where
food is cooked daily and distributed to the poor. Generally the
one who vows a sheep will remain in the kitchen until the meat is
cooked and distributed. Bread may also be brought to the kitchen.
Orphanages and hospitals are sometimes but not often remembered.
Flour, rice, melted butter, beans, lentils, etc., are generally presented.
The leper asylum "J esus Hilf" receives such vows at long intervals.
"My Lord , if I live to see my son (returning) in good health, I will
bequeath my lower house to the Dkiyeh." Th e yearly rental of the
house goes to the general income of the 4k1.yeh waqf as religious
1 From kasa, "to clothe."
2 A.lso called markiib, massiii.
3 Made mostly of white or blue cloth, with wide parts above the kuees
(some call it sirl!Jiil).
~ Also called kibir.
~ It is put on over the shirt and th e trousers. The qumbiiz is made of coloured
linen, cotto n or silk cloth. It is open in front, reaches to j ust above the ankles
and is fastened by a zunniir (belt).
6 Fez.
1 Bedouin head-dre ss.
8 H eard from A.bU, 'Osman (Jeru salem).

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Pal estine 179
endowment I know of a man who transferred all his property to a
relative as uiaq], making in the wagfiyeh the condition that a SUll
of money should be given to the poor by the heir in the name of
the donor. i[t may happen that somebody has no money to vow to _
the poor. He .then promises to devote the wages of three or more
days' work to the purchase of food for the poor.!
IV. Religious vows
By "religious vows" I mean that a person takes .upon himself the
fulfilment of some religious act or obligation other than what he
would naturally perform. Religious vows are practiced by Mohammedans
and Christians. Very interesting is the fact that an adherent
of one community assumes obligations of another.
Perhaps the most popular example of this category is the promise
of reciting the story of. the Prophet's nativity, grayet rnolad. "If my
daughter recovers I shall recite a molad, 0 Prophet of God." The
molad is the legendary story of the Prophet's birth and is a poem
.which describes not only the birth of the Prophet, but names his
ancestors, all the prophets, and his own acts. A great part of the
molad is devoted to praise of Mohammed. There are different
molads and one of the most important is that of el-Irnam 'Abdallah
bin Mohammad el-Manawi. According to Wafiyat el-A'ya.n by Ibn
IJallikan, vol. I, the first one to attach a great importance to the
mOlad was Muzzaffar ed-Din (Prince of Irbil), During his time, in
the year. 604 A. H. el-Hafiz 'Omar AM el-IJatt~b wrote the best
mOlad poem.
The fulfilment may be simple or more elaborate. In the first case
the vowel' gives a sum of money (one to one and a half medjidi in
the villages, half a pound to two pounds in the cities) to a se1.J. who
must recite the molad from a minaret, in .a mosque or weli, in the
name of the giver. Among these places the minaret is the one
usually chosen, and often it is specified: 'ala el-medaneli el-l)amra,2
'ala medanei en-nabi Milsa. 3 The muaqqin of that minaret may do
I H eard from Imm Bliarah Tledjeh.
2 Inside the city in the northeast quarter.
3 A. molad is not generally recited in small sanctuaries, nor from the minaret
of unimportant welis. Ibrahim e l - ::ija u w a~ , en-naM 1\Iusa, en-nabi ~ ale¥ , 'A.1i ibn
'Elem, en-nabi Rub in, etc. are preferred places.
12*

180 Journal of th e Palestine Oriental Society
the job. The muac!4in or other se~ who reads the mslad takes
several others with him, to help him, in· singing or reciting parts of
the moltul, It is always done in the evening, generally that of the
night of Thursday to Friday, or that of Sunday to Monday. More
important is the reading of a molad in the house. :Many friends are
invited. A large meal -is prepared. After all had their supper they
assemble in .a large room, where ,the ceremony is held. One or
more se~s are chosen to recite this prayer, while refrains may be
repeated in chorus by the audience. It takes about two to two and
a ' half hours, during which no smoking or conversation takes place.
One may enter or leave the room at any time. After the ceremony
is over sweets are presented. Thus we see that the religious cere~ony
is preceded and followed by a festivity. When a woman has made
a vow to recite the rnolad she fulfils it by inviting her female relatives
and friends and askin g a sel]ah or a sel] lf ar ir I to recite it.
In some villages one tp two rtule of barley with three raw eggs
(some bring only one) are placed in front of the sel] who recites the
story of "Mohammed's Nativity." The eggs are eaten by the sel], to keep
his voice olear.t while the. barley is kept by thepeople as ablessing
and as a curative medicine in case of sickness. It is supposed that
the barley receives a supernatural power through this religious
ceremony. In case a child falls sick, he is fumigated with this barley. s
An old woman of Jerusalem told me that a dish of flour and a
glass of water are placed before the sett, who recites this prayer.
As soon as he finishes, the contents of the dish are distributed
among those present. It is kept as a ~1i1'Z for small children. They
either carry it in a small bundle' around the neck as a prophylactic
measure against the evil spirits or they ar e fumigated with it in case
of disease. The water is drunk by those present, believing that it
cures shortness of breath.
Although this custom is purely Mohammedan it sometimes happens
(but very rarely) that a Christian woman vows that she will recite
I Blind seas are allowed to enter chambers o.f th e harem to teach the Qoran,
or to say prayers.
2 I could not find any other explanation for the eggs. The sea has no ri ght
to take them with him.
3 I heard this custom from Ma ll ~iir of Li fta..

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctu aries in Pa lestine 181
a mOlad. The wife of el-Qari 1 promi sed: "If my child gets well, I
shall recite a mnlad" In fulfilment she held the ceremony in her
house. Generally Ohristians prefer giving a §elj a sum of money
and asking him to recite the molad in their name.
Besides the 1nolad, fastin g is very often vowed. It is a religious
law that every Mohammedan shall fast in the month of RamacJfm. 2
Nothing is eaten, drunk or smoked during the day-time, while. at a
certain hour in the late evening the first meal (jtitr), and a few
hours after midnight a second one (sbur) is taken. Nobody may
vow to fast in this month, since this is his duty. But fasting' on
other days or weeks than Ramadan are often vowed, generally by
women. The number of days or weeks which are to be kept is
specified in the vow. These fasts are kept in 'the. same way as th at
of the month Ramadan. Radjab and Sa'ban are the preferred months
for fasting, and Monday and Thursday preferred days of the week.
This sort of vow cannot be bought, .as others may (see above), i. e.,
it cannot be changed to another obligation. A person who has
vowed to fast a month must keep his promise exactly, while another
who has bound himself to offer a sheep, oil, etc., may give a sum
of money in their place. No unclean woman is allowed to fast.
Christians may vow. to fast days or weeks more than required by
the church. In such cases they abstain completely from animal
food, sometimes includin g, sometimes excluding fish. More unusual
is the promise of a Ohristian to keep the month Ramadan or a
part of it. Sometimes Mohammedan women bind them selves. to keep
the fast of St. Mary's feast ('id e l-A~ra) or part of it.
Often a Mohammedan mother who loses one child after another
vows to baptize the next one, believing that putting him under the
protection of Christ will guard him against death, since the evil spirit
el-Qarini is driven away. The Qarini is the evil demon which
atta cks children and pregnant women, causing all the diseas es of
the first, and producing abortion in the latter. 3 W atfeh the wife of
I. 'A ql (from Lifta) lost all her sons during their infancy. While
pr egnant she was advised by an old neighbour to vow to have her
I Greek Orthodox Church .
2 Unclean women, sick and those on a journey are excused from this rule.
They must do th eir duty in the same year.
3 See Aberglaube, there transcribed ~a r i llt.

18~ Journal of the Palestine Oriental.Society
offspring' baptized by a Christian priest. She did it with the words:
ya rabbi in razaqtni $abi niqrun 'alay la-a'mmduh 'ind en-na$ara u
la-asammih. 'ala ism en-nastirii, "0 my Lord, if Thou grantest me a
boy, I vow to have him baptized by the Christians and to give him
a Christian name." She bore two sons after this vow and both were
baptized. One was named Hannft and the other Djirius. A selj of
Su'fat told me that a barren woman vows: "By God, if I get a boy
I · shall call him Elias," By this expression she means that she
will give him a Christian name, thus dedicating him to a Christian
saint. She must therefore baptize him, since baptism puts him under
Christ's protection and giving him' the name of a Christian saint
helps to keep him safe. Therefore only names of popular Christian
saints are' chosen, like Hanna (John), Djirius (George), etc. St.
George's name is preferred since it is a connecting link between
Christians .and Mohammedans. It is said that the priest conducts
the ceremony of baptism as in the case of a Christian child. Only
meron is not used.
There are a few Christian women who vow to circumcise a child
and to give him a Mohammedan name , like Darwis, Hasan, etc.
Such vows are taken in the same cases as the previously mentioned
ones, i. e., when a mother loses all her male children. When such
a woman makes a.vow she may fix the place where the child is to
be circumcised. Baptism of Mohammedan children is much more
common than circumcision of Christian ones. The latter is only
found among some few villagers.
Circumcision is a rule for every Mohammedan and therefore it
can not be vowed. But a Moslem may bind himself to do this act
at a special shrine: "1 entreat you, 0 Prophet Moses, if you cure
my child, ·1 will circumcise him in' your sanctuary}' Such a vow is
thought to be good for both parties. The child is 'protected by the
saint, and the confidence shown in the man of God increases his
reputation. Very often a special and additional vow is made, namely:
"1 will take upon me to circumcise so and so many poor children
together with my own boy." This means that the vowel' has to pay
for the expenses of the operation, and also gives each child some
clothing as a present.
Some vow the service of a person in a sanctuary: "If .you, 0
man of God, grant me a child 1 shall let him serve you one month

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 183
('S time)." Such a custom-although found also among the Mohammedans-is
more wide-spread between the Christians. Such a vow
of direct service for a certain period in a sanctuary is fulfilled by
helping the qandalaft (sexton) in his work.' In such cases ·Mohammedans
sweep' the shrine and light the lamps. This sort of vows
resembles the vow of Hannah, the mother of Samuel (I Sam. 1 11 ff.).
Na4artuh la-mar An(on, "I have vowed (offered) him to St. Antonius,"
means that the boy must wear the garb of that order for one year.
The priest puts the garments on and in one year's time the priest
must take them off. The parents offer a candle at each of these
ceremonies. The convent presents the girdle-rope, the rosary (elmasballalz)
and the cap (e(-(aql,yeh), while the parents provide for the
cloth, which is cut by the priest (or in the convent). This priest
prays over the dress as well as over the child. Thus the child wears
priestly clothes for one year. Members of the Latin church, as well
as of the Greek orthodox follow this practice. The latter ask a
priest of the former for the performance of this act.
Sometimes the whole or a part of the sick person is vowed to a
holy man: "0 man of God, 0 :ijauwa$,2 if my child recovers, you
will get half of him." This means that half the "price" of the person
is offered. The price of a person is only discussed when he is
murdered. 'I'he diyeh. "blood. price," must be paid by the murderers
to the family of the murdered, and it amounts to 33,000 piasters.
Vowing half or a quarter of a person means to pay half or a quarter
of 33,000 piasters," i. e., 16,500, respective 8250. This sum is given
to the qaiym of the sanctuary with the understanding that it is for V
the welt In case such a vow is made for a girl her price is not
reckoned on the basis of the diyeh but ·of th e mohr (marriage-price).
The wedding ceremony of the girl cannot take place, until her vow
is fulfilled.4 Even in the Old Testament the Nazari te could be
1 Vows of thi s type are also known in the Old and New Testament, where
persons were vowed or chosen as Nazarites for their life or for a short period.
Judg, 18 6, 1 Sam, 1 11, Luke 1 16, J er. 85 6ft'., 1 Mac. 8 49, Acts 18 I S, etc.
2 To thi s weli more persons are vowed than to other saints (heard from
O. S. el-Barg hfrji), .
3 See O. Barghfiji, uJ udicial Courts among the Bedouin of P alestine," JPOS II,
No. 1, 1922.
4 I have heard of this custom only in Central Palestine. It is unknown to
the villages around J eru salem.

184 J ournal of the Palestine Orienta l Society
redeemed at a valuation according to age and sex , on a special
scale.'
Finally we must mention a custom which, alth ough not belonging
directly' to thi s group of vows, seems .to me more closely associated
with it than to others. The wife cif F . (Greek Orthodox), whose son
was badly sick , fastened a silken handkerchief on the Nabi l\Hlsa
flag. This .was done on th e first day of the feast, while the procession
moved from the Mosque of Omar, 'While doing so she exclaimed:
"If my son gets well, 0 prophet Moses, I shall fasten
another handkerchief on the day of the return of your flag." 2 This
example shows us again the honour paid to Mohammedan saints by
non-Moslems. Such a vow is exceedingly rare. In explanation of
this custom we may point to the Mohammedan custom: in tab ibni
la-arbutlak ya !!auwa$ dra' baft rayeh be(!ah, "If my son recovers,
o H., I shall fasten for you an ell (pie) of white s h i~t as a white
flag." To hoist a white flag for somebody means to proclaim his
ability, his excellent character, his charity, etc.
V. Bodily chastisement and vows to be fulfilled on the body of
the vowel' or person for whom the vow. was taken
"If my child gets well, 0 my Lady, 0 St. Mary, I shall visit you
(i, e., your shrine) barefoot. " W alking barefoot to a sanctuary is
vowed by Mohammedans and Christians. Chri stians of Jerusalem
prefer the sanctuaries of St. Mary and Mar Eli as, To sitti Maryam
Mohammedans also bind them selves by a similar vow. Thi s visit
must be performed, if at all possible, on th e saint's day. Generally
th e women rise up very early- long. before daybreak- and while all
are sleeping, walk barefoot to the sanctuary, say a prayer and come
back before the visitors begin their pilgrimages to the shrine. r The
~Iadi~ says "if a man vows to walk to a place and ' he cannot do it,
he may not fulfil his vow walking." 3
I Le v. 27 1-7.
3 to 30 shekels.
2 From Imm E lyas.
It ranged with males from 5 to 50 shekels, with females from
3 Man narrara an .1Jams'i li-mahullir; lealam yasiaW an y aq!lma bihi {ata yadjrml
an yukmilan-nirrm masyan.

CANAAN : Mohammedan Sai nts and Sanctuaries in Palestine 185
Another vow of humiliation is the sweeping of a sanctuary with
the head-dress. "I take a vow to sweep Sef ed-Din 1 with my headcloth,
if my brother gets well." 2 To throw, or to place the headdress
on the ground is always looked at as a dishonouring action. /
Very often it is vowed that the hairs of the sick child will be
cut in a sanctuary. The hair is allowed to grow from the moment
of the vow until the promise is fulfilled. In the case of a Christian
the child is taken to the church. where the fulfilment of the vow
must take place. In case the Holy Sepulchre (Qabr el-:ijalfL$ 3) is
chosen, the act is performed behind the tomb of Christ. The priest,
after saying some prayers, cuts . a lock of hair from the forehead,
another from the occipital region and one from each lateral side,
thus marking the sign of the cross. The barber cuts the rest of
th e hair. In other churches the child approaches the altar 4 and
the ceremony takes place. Some friends and relatives are invited
to attend the .cer emony. Returning home, all join in a feast. In
the case of Mohammedans the child ent ers the sanctuary and the
hair is cut in the mibrab or near the tomb. At Nebi Musa it is
done outside the real shrine. In th e district of Djenin I was told
(l
that a vow to cut the hair may be performed in most of the' wells.
Thi s practice of shaving the head, or cutting the hair at the expiration
of' .a votive period is a very old custom. In the Bible we have reference
to it.';
In all cases the weight of the hair cut off, in gold, silver or money,
is presented to the sanctuary. Th e money is given to the priest or
to the qaiym.
VI. Vows not connected with any holy person or shrine
Such vows may ·be vestiges or remnants of primitive religious
practices. "If my brother returns safely , I shall make you a zarb,
which we will eat in the vineyards." Thi s vow is made for friend s.
At other times it is a thank-offering to a person. Thus we meet
I In Li fta .
2 Heard from a woman 0 f Lifta,
3 Lit. "the Tomb of Salvation."
, EI·»I a rjba~.
s Acts .18 18, 21 24.

186 J ourn al of th e Palestine Oriental Society
with many 114firah of this category made for physicians, ' nurses,
teachers, etc. Most of these vows are never fulfilled.
In connection with the subject of vows I wish to draw attention
to the following idea. There are some expressions which seem to
indicate quite a different idea, but which originate in the same cycle
of conceptions as the vows. The Palestinian believes that the death
of a child or animal, the br eaking of an object or the spilling of a
fluid may atone for the loss of somebody or something more important.
Inkasar cl-sarr, "the evil is broken," is said when a glass of water,
a tea cup or a coffee cup fall from a visitor 's hand and breaks.
,Inkabb es-sarr, "the evil has been poured out," is used on similar
occasions.
When a horse dies. a house collapses, etc., people express their
feelings by saying: jidak 1£ jida 'iyalak, "it is a ransom for you and
your family." The idea underlying these expressions is that some
evil had to befall the loser, but the Almighty Providence has directed
it to a less important object and thus saved a 'greater loss.
VII. Vows for the dead and the djinn
, . .
I ~ann ot close the discussion of vows without calling atten tion to
vows offered to the djinn and the dead. Although this category of
offerings differs from that of offerings brought to the saints, it ,shows
many points of resemblances and serves to illustrate some points of
interest. It is hard to find such characteristic examples of sacrifices
brought to djinn and dead as of those offered to saints. Nevertheless
a careful investigation shows many customs which belong here. A
comparision between sacrifices offered to saints and those brought
to the dead and djinn exhibits the same idea in different stages of
development. I shall describe some customs and superstitions beliefs,
which suggest
a) Offerings to demons
1)b'ibet ed-dar (among the peasants) which corresponds to dbih et
bet es-~a(r I of the Bedouin is the most characteristic example of this
sort. Besides dWlet el-l!alil 2 we meet with another sort of animal,
I Jaussen, p. 339.
2 A sheep must be offered to Ab raham whenever a house is newly built.

CANAAN : Mohammeda n Saints and Sanctuarie s in Palestine 187
sacrifice, practiced by many peasants in connection with th e completion
of a house. Some will not even occupy a newly built dwelling
until a sheep is immolated, to please the djinn who have already
taken their abode in it. With the blood the sides of the door are
painted as an external sign of the offering. · Others may even slay
a sheep in the foundation trenches.' Whenever a Bedouin tribe
changes the locality of its camp the sel} and others immolate a sheep
to t he demons of that spot with the words (lastftr ya ~abib el-maholl,
"By your permission, 0 owner of the place." I
According to an old belief, which is at present dying out, some
buildings- especially baths and houses erected near a spriug- will
not be fortunate and pr osperous, unless the foundation stone has
been erected upon shed blood. In the case of a Turkish bath it is
even thought, that a human being-and curiously enough a Sudanesemust
be offered before the first stone 'is laid. Some old women
assured me that the head of a negro suffices, if buried below the
threshold. The following expressions point to this human sacrifice:
el-bammam ma bidur illa'ala 'abd, "The bath does not work except
on a negro ;" qaym 'ala 'abd, "it is erected on anegro;" mabni 'ala
'abd, "it is built on a negro." 2 Excavations show that thes e foundation
sacrifices were very wide-spread in the ancient Orient. In 1 Kg. 16 34
we read: "I n his days did Hiel the Bethelite build Jericho : he laid
the foundation thereof in Abiram his ' firstborn, and set up the gates
thereof in his youngest son Segub,"
Whenever a house is thought to be inhabited by demons, because
every family which occupies it loses one or more of its members by
death , nobody else will move into it before sacrificing one or more
sheep, for the house is thought to be maskun, "haunted," lit., "inhabited
(by evil spirits)."
Th e spring of Djifna is supposed to be inhabited by a demon which.
appears in the form of a charming brid e. Once a woman of the
villag e approached the spring during menstruation. This careless
act pr ovoked the anger of the djinniyeh and the spring w8:s dried up.
A priest had to go to the place and burn incense, thus reconciling
the djinniyeh. 3
I J aussen, I. c.
2 Aberqlaube, P- 20.
3 "Haunted Spring s and Water Demons," .JPOS.I ; pp . 153- 170.

188 Journal of the Pale stine Oriental Society
To this category belongs also the custom known as tiblay, "suga ring."
Supersti tion holds that th e djinn are pleased and quiete d by sweets
and sugar offerings'! The following example will illustrate th e
procedure. A mother once beat her child on the threshold ('atabeh).
'I'hi s car eless act resulted in a severe punishment of the child and
mother, the first getting fever and the second having a slight attack
of facial paralysis. These inflictions were caused by the djinn living
in this place. To appease th em the woman was .advised to strew
sweets on th e threshold.
More complicated is the following belief. A child had fever, and
. the mother was told that this was caused by a fright. She took the
sick boy to el-Hadj ar el-Mansi, where she washed his hands and feet,
after which she strewed sweets and returned home. The explanation
of this act is as follows: Th e fever excited by th e fright is caused
by demons. Taking the child to the grave of a holy man and washing
his extremities there drives the devils ont by the power of the man
of God. The sweets are. an offering to appease the demons, who
are irritated be cause they have to leave their prey.
, In analyzing all these customs we find that the idea of offering
something to th e spirits is represented in everyone. I have onI)"
mentioned a few examples of each sort. The underlying idea is to
get the favour of the spirits through these sacrifices, to please them
and to atone for mistakes which may have provoked them. According
to popular beli ef the ,spirits always react favourably to such offerings.
Many re ferenc'es in the Bible point to offerings to spirits and demons.t
b) Offerings to the Dead
With regard to sacrifices to the dead I shall only mention practices
which bear a special connec tion to our subject. While the corps e
is being ritually washed, the . relatives distribute some money ' an rub
el-maiyet, "for the soul of the dead." This is called sqftt 8$-fjalay.
In the c~metery and when the burial is over , money is again
distributed, this time to the ~eljs who have been repeating during
th e whole procession, alliihu. akbar, as a prayer for the dead. In the
I
See Aberqlaube.
2 Lev. 16 e, 17 7 j 2 Chr . 11 15 j 2 Kings 23 s. In th e latter "spirits" should be
read instead of "gates". (L e., se'il"'im instead of8e'arim) , as. has been sug gested .

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 189
graveyard, bread and dried figs are given to the poor ('an nV. elmaiyt).
Those who can afford it may even have a new wooden coffin
(tab1it, sabliyeh) made, on which the deceased is carried to his
burial place. This coffin is th en left to serve for poor dead, and
this act of helping the poor, even after their death" is believed to
bring a special ~aw ab, "reward," for the soul of th e departed.
All who go to the house of the mourners to condole receive coffee
with or without a piece of cake. After drinking the coffee, and
sometimes on entering .as wellas on leaving, they say: allah yerbamu.
"May God be merciful to him." 1 In the third night a iahlileh:is
made. Sweets are distributed to all invited, who are 'chosen from
the better class as well as from the poor. Afterwards la ilahan illa '
allah is recited by those pres ent, all repeating this phrase over and
over again until the sum of all the prayers reaches one thousand
in the cities, and 75000 in some villages. 2 Thereupon al-Hitmeh
(al-Qoran) is read and those reading it say at the end: wahabna
iawabaha li·nV. jitlan, "We have pres ented its recompense (merit),
i. e., that of reading the Holy Book, for the soul of N. N." The
meeting ends with a meal. Everyone re cites the j atibah for the
soul of the dead. The meal this night is also called unisali (el-J.lIalbalt).
On the first Thursday the relatives distribute a sort of a cake
fried in oil to those who happen to come to the cemetery. It is
called fakk et lumak. 3 On the second Thursday a ljmesiyeh is made
in some villages. All friends go to the cemetery to visit the tomb.
The relatives distribute dried figs, sweets, raisins, etc., among those
present, especially to childr en, also 'an ru~. el-maiyet. As on other
occasions, everyone asks the mercy of God for the soul of the departed
one. At the end of the forty days another supper ('a ~a)~ is made.
On lJamis el-Amwat the peasants send fruit to the 1lUY,lafeh, while
in a city the relatives of the dead go to the cemetery and distribute
sweets, dyed eggs, and very rarely cooked food among the poor as a
I Other expressions are: salamet ruskllnl , el-btiqiy elt (i 'ulIlrak, allali ya alli
wlddak.
2 Heard in el-Qubebeh,
3 Fakket el-wihdeli is th e expression used for the first visit made On th e day
after the corpse is buried.
4 One who does not prepare this supper for his dead fath er is despised by
his fellow-villagers, who say : ma ilak acr (i abak ma 'amiltilos 'asa ya kalb.

190 J ournal of th e Pale stine Oriental Society
~ada qah 'an el-maiyet. Food may be sent at any time by th e peasants
to the guest-house and is known by the names es-sadaqah, el-fiqdeh,
er-rahmeh, kaffarah. City-dwellers generally give food to the poor on
every feast (New Year, Ramadan, 'Id el-Kbir). While any sort of
food, even fruit. may be sent on any occasion to the mazlafeh. it is
customary in the villages to slay a sheep on th e tahlileh, some times
on .[famis el-AmwiU.\
From th e above we see that the peasants prefer to send the
sadaqah. to the guest-house, for all visitors , travellers and strangers
stop there for rest and recreation. Every time the relatives of the
dead bring food to the mal!afeh they say: haga an nib fulan, "this
'is for the :soul 'of N. N." Everyone who eats of it must say a
prayer for th e deceased. Thus many prayers ascend to the Almighty,
imploring the salvation of the one who has died.
Some relatives of a dead person will give a sum of money to a
poor person obligating the latter to journey to Mecca and perform
th e badj for the ' soul of the dead. When he has finished the official
ceremony there he must say: itqabbal ya allah !awab hal-badj 'an
'rU ~t [ul tin, "Reckon, 0 God, the recompense (merit) of this pilgrimage
for the soul of .. ." No gb1.bet e if. ·ij~t1,yeh can be given in the name
of the deceased.t
The Bedouin 'of el-Qibleh (the Peninsula of Sinai) once a year
bring all their cattle to visit their cemetery, While the sheep pass
the burial place , every animal entering th e cemetery or remaining
standing near it is thought to have been ' chosen by the dead and is
sacrificed there. I have been told that very many sheep are slain
on such an occasion, as all Bedouin, even the poor, bring their sheep
to visit the dead in order that the latter may choose an offering.
There are some who engage a ~e~ to read el-.{fitmeh 3 for the
benefit of the dead once or several times a year. As in the case
of the badj , here also he says, as soon as he finishes the reading,
wahabtu tawabuha la-rUb f ulan.
Th ere are other somewhat similar customs which may be passed
over. I wish, however , to emphasize what _has been mentioned
I In th e villages this day is also known an Qamis el·Beg (Thursday of Eggs).
2 Heard from several women of Jerusalem, who gave me several -examples.
• 3 Some believe that Radjab, Sa'ban and R amadan are the most suitable months
for reading the Holy Book. -

CANAAN: Mobammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 191
repeatedly, that every one who receives money or food in the nam e
of the deceased recites a prayer and generally the j atiZtalz for his
soul, and adds in every case the words rahmei allali 'aleh or allah
yirZtamuh.
Wh ile all the customs described above are practised by the
Mohammedans, the Christians have others which are based on the
same conceptions. I do not wish to describe the various masses and
prayers for the dead, as they are accepted religious institutions of
the different churches, but will restrict myself to folkloristic practices,
mentioning only those that differ from the customs described above.
On the third, ninth and forti eth day, six months and one. year
after the death I a ~lliyeh and a widjih are made by the family of
the deceased and distributed in the cemetery. By suniy eh a dish
of boiled wheat with sugar, decorated with almonds, candy, etc., is
meant, while a widjih is a large disk-like loaf of bread of about
40-60 cm in diameter, coated with sesame seeds. The priest says
some prayers and then the food is distributed to those present. Many
offer these thing s only once or twice.?
Some Christians distribute cakes (either ka'k ibsimsim, biqsmat or
m?l1lleh)3 on the first 'id el-Amwat, Members of the Greek Orthodox
church may also take wine on such occasion s. The priest blesses
the wine and gives every one a cup: The dead person also r eceives
his portion , for the priest pours a little wine, marking a circle with
it on the tomb.
As with the Mohammedans so also with the Christians, every one
who receives something implores th e mercy of God for the deceased
An analysis of these customs shows the following main points:
1. Food and other offerings are mad e in the name of th e dead
and for the benefit of th e dead.
2. These offerings are accompanied by a multitude of prayers and
good wishes, which ar e intended for the benefit of the dead.
I Some Chris tians give those who come to condole a cup of coffee with a
hard cake. In some cases simple ka'k ibsililsim (cakes with sesame seeds) are
distributed instead of biqsm ii~ (the above mentio ned hard cakes),
2 This custom prevails among the Greek Orthodox congregation.
3 Ra~ me" stands for rounds cakes made of smid (semolina) butter and
sesame seeds,

192 J ournal of th e Palestine Oriental Society
, 'When we question the peasants ab out the purpose of these customs;
we. find that they reasonas follows. 'When help (food, money, etc.)
is given to the poor, strangers and children in the name of 'the,
deceased , and prayers are said for his soul, God will reckon all
these acts in his favour in the day of judgement. The more a soul
can rely upon such acts, the better off it is, since all of them will
be added to kajfet el·mzzan , in which ' his good actions are placed,
and the likelihood ' of outweighing his evil actions will increase. In
other words, we see that these actions are sacrifices made by the
living for the benefit of the dead. This thought is beautifully
expressed in the sentence lO.la e l- a ~ l ya la-hilkat el·amwat, " Were it
not for (the actions of) the living, the dead would have perished."
This is the ' fundamental idea in all sacrifices to the dead, as we
shall see later on.,.
A close examination of the goal at which these offerings and
prayers aim, removes every doubt of their sacrificial character. The
latter becomes still .clearer if we remember the words said every
time the jatibah and gitmeh are read, namely: itqabbal ya allah
taw(ibha 'an rit~t j ulan, "Accept, 0 God, its recompense for the
soul of . . ." These customs are illustrated by the fact that ,the
Hebrew word for "pray (,nv)" is cognate with the Arabic root ? '
which means "sacrifice (sheep)." 1 Prayer and sacrifice were so
intermingled that every prayer was, an offering , and every sacrifice
a prayer.
Even the simplest phrases, allah yirbamuh or r~bmet allah 'oleh,
seem to have been origin ally ad'iya, "prayers," offered for the benefit
of the dead, and not only polite expressions.t
There is another motive for this custom to which I wish to draw
attention, as it has not usually been connected with sacrifices for
the dead. The underlying idea of all these sacrifices, including
those offered to saints, is the same. Neither saints nor other dead
eat themselves, although meals are offered in their names. To their
tables many are invited and when satisfied say a prayer for the
I See MuM? el-MuM? and Belot.
2 Whenever one is on the point of beginnin g a journ ey he asks his friends :
id'a li, "pray for me." They at once recite phrase s like "God be with you,"
"God protect you," "God make you pro sper," etc. All these simple expressions
are considered as pray ers (du'a).

C A ~AAN : Mohammed an Saints and Sanctuaries in Palestine 193
soul of the de ~d, who is then their real host. Thus a person is
endowed even after . his death with the high est virtue in th e eyes of
the Oriental. .nam ely hospitality. I
I n the Bible we find parallels to the custom of sacrifice for the
dead, cf. Dent, 26 14, Sir. 30, 18. 1 The I most intere sting passage is
2 Macab.,12 4sff.: "And making a gathering, he .sent twelve thousand
drachmas of silver to Jerusalem for sacrifice to be offered for the
sins of the dead , thinking well and r eligiously concerning ' the
re surrection. For if he had not hoped that they that were slain
should rise again. it would have seemed sup erfluous and vain to pray
for the dead."! ~
,J'( I I
7. OELE BR ATI ON' OF FEASTS (mawasim)
" .
The word mosam 2 (pl, mawasim) means "season, mart, fair or time
of ass embly 'of pilgrims." 3 In our case it is th e "season of visiting
\ "
a sa nctuary;" thu s, for example, emta mosam en-nobi R ftbin mean s
" W hen is the season (th e time) of visiting (celebrating the ,feast of) .
th e P rophet Rubin?" Whenever one speaks of el-mosomi in J eru salem
and 't he surrounding villages it is und er stood by all to mean mosam
en-nabi uo«.
, , ,
Many sa nctuaries have regular nuuotisim. Th e fe ~ s t is very
elaborately celebrated in some and extends over several days, while
. • J
in others it is very simple and lasts only one day. At such a, tim e
people flock from every direction to visit the holy place and to take
part in the festival joys. A t these times th ey also fulfill th eir vows,
perform th eir religious duties, circumcise their children, etc.
A description of th e N ebi l\1flsa feast 4 will give an excellent picture
of a mosasn: All other mawasim resembl e it in most of their
characte ristics. The Prophet Moses is highly honoured by all
Mohammedans of P alestin e. P eople come to t he feast from all
villages of southern P alestin e and Samari a, Man y also come from
the north. l.
I Douay translat ion. 1
2 Cauaan, Kalender des ]Jal. Fell., ZDP V XXXVI, p. 274, note 2.
3 Used originally for illecca, Mlt[t'i{ e!-.\{lI!li{· H , 2'250.
• Descriptions have been given by: Hans Spoer, Das .Nem· Miisa Eest, Z DP V
XX XII , pp. 207-221; R. Hartrnann, Nem l\[usa, M NDPV 1910 , .pp. 65-75;
P . Kahle, Gebriiuclle bei dell moslemiechen Heiligtiimeml in Palestina, PJB , 165 etc.
. 13

194 J ourn al of the Palestine Oriental Society ,
•
, The shrine is ' situated seven kilometers S. S. W . of J ericho, just
south of .the road leading from Jerusalem to J ericho . It is composed
of an extensive complex of buildings/with .large gates. It may be
divided into two parts : the sanctuary itself and the rooms surrounding
it. The latter are separated from the first o~ three sides by an open
space, the courtyard.! The sanctuary .itself is surrounded on the
•north and 'east by porches, -and covers the supposed tomb of the
prophet. A quantity of rags are tied to the bars of the windows.
Abo ve the door an inscription states that 'Abdallah Pasa rebuilt the
place in 1235 A; H . The maqam itself -is 'opened only on special
occasions an d durin g th e festival days.
The greater part of the complex surrounding the shrine is composed
of rooms which serve to lodge the visitors. Th e minaret is found in
th e N. ,V. corner of this part an d is not connected directly with
r ~ , / '111'1
the sanctuary. Two mosques 11.1:e attac hed to this complex, one of
which (cljami' eh -; ~iswan , the mosclue, of the women) has a 1 ~~i~,rii1J :
-\vhilJ the other, which seems to nave been changed from a ;t~b l e 2
. , I ' I .' I' I' I I I !I
into a prayer-room has no niche. Th e second s,tory opens nearly
I . ' J hi I '
everyw iere on to a terrace w ich over10 0ks the court·yar
It • d . 'I nI t' he ~
'I· .}Jf Jl I
lower story two large kitchens, as well as 'stables, store-rooms, and
wood-rooms are to be found, beside the many rooms for the pilgrims.
Although this building is erected' on th ~ top of 1. hill , the two
f I. '"
oth er shrines (Hasan er-Rs'! and Masadjid sittnft 'Aist:h) command
better vidws, being found on still higher positions. r East of the whole
building is a cemetery, where those are buried 'who die during festival
days. Nota bles who die in J eric'ho are very dften brou ght here,.and
th e 'I dwan tribesmen of Transjordania bury SO n!.El of their dead also
in th is cemetery. Th ey count it a sl ecial blessing I to be in terr ~ d
,near this man of God."
_ _ ~--,c.: 1 I , I .-
I The, courtyard is paved with ston e slabs. .~ ~ n
2 Thi s may still be seen, since the door leading to the outside has been closed,
and th e places for tying he animals lf re still visible. ' '
3 Beside the three shrines mentioned on page 8, where children are buri ed in
their neighbourho od, I have two ot her sanctuaries with the same characteristic,
making five in all: ' II ,(
es-seh Ahmad at Nebi Samwil, ' '
es-se!t )I~n su r at H izmah. The three already mentioned shrines ar e
es- se~
Nuraon near SaHalah,
esoseh Ahmad es-Sarrisi at AM Ghoe, and
, e8 - se~ 'Abdallah at Su' fat. •
'

CANAAN : Mohammedan Saints' and Sanctuaries in Palestin e 195
Not a single : tree is to be seen an ywhere near, th e building, but
large cisterns 1 gather the rain-water for use in the feast-d ays, Thesecistern
s' apparently belong to an older age than the present building.
It has 'been supposed that they were the cisterns of the convent of
St. Euthymius.s .1
'fhe.rid ge on which th e sanctuary is erected is composed of a
bituminous stone, which burn s easily and gives an offensive asphaltitic
odor. The peoplerthink that this natural sign, 'which.Pis not found
in the case of any_other saint, is _a decisive 'proof of the greatness
of the prophet. Nuru h min bdjuruh ,3 "his fire is (comes) from his
stones," has become proverbial. I have never ' heard .the sayings,
given by Spoer,4 about this bituminous stone, which looks whit e
outside (like the angel of light 5) and insid e black" (like th e angel
of death 6). r' boo-v
The feast it self begins on th e Friday preceding Good Friday
of the Greek Orthodox Ohurch j and ends on. ~ralin dy 'I'hursday.
This Friday is call ed djum'et en-naeieh, "the Friday of Descent,"
while the Friday preceding it is known as djum'et el-mnuaut, the
"F riday of Oalling," since it is on thi s day officially made known
that the m8sam of the Prophet begins on th e next Friday. Thursday
evening and the night of Thursday to Friday is named lelatu l-waqfeh,S
"the Night of Standing," in oth er words, the night preceding th e
feast. E very one who intends to take part in th e feast prepar es for
the coming days. Different friends or families come together and
talk over their plans. T,his time r esemble s in I some ,respec'ts the
preparation for Passover on th e part of the J ews. The night of the
1 As much depends on the amount of water these ciste rns hold at th e time
of th e feast, the people believe that they are often filled in a miraculous way.
We ar e told that when the rainfall during the winter is scanty and , th e cistern s
are not filled with water , it always happens that the prophe t' l\l oses sends a
heavy downpour of rain, which falls only over his sacred area, shortly before
th e beginning of th e feast.
2 ZDPV XXXII, 218.
~ 3 Kah le, PJB VIII, l i4 .
I Z DP V XXXII, 212.
~ l\Ioses is meant here.
6 'Uzra'yI.
J I
7 Not . on Good Friday as stated by Spoer. . H'
s This expression is used for the evening before -every feast day ,
13-

196 J ournal of the Palestine Oriental Society .
next Wednesday to Thursday is called lelat es-sel,_since most of, the
·pilgrims arrange to leave.
Before describing the beginning of the festival processions we
must call attention to the fact that six Fridays of this period are
considered as more ' or less important, since they are connected with
special celebrations' and privileges. The N ebi Musa feast forms the
nucleus. The following is the list 1 . as known in the environs of
.Jerusalem, Some Fridays 'bear other names in other places:
Order ofICompared with 'th e
Fridays h Greek Easter •
First
Second
I "
14 days before
I'
Good Friday
Names of Fridays in
Jerusalem and environs
djum'et el-mnadat
dj. ell-nazleh, dj. el-beraq,
or dj. es-siddiiri 2
• 'J
!
Names 'among the
peas ants and Bed=
halms, "'. or
d;: en-nabat
l]amis el-amwat,
or dj. el-beg
. J
dj.·er-raglzayb, dj. el-'
b ~law i, 3 or 'ea·-dj.eHawili
1 1 /
dj. el-ghw'aba
, r "
,,, 11
1
dj. el-bazana
.' , f
, I
'11" 1
I Somewhat modi fied from Canaan, Folklore of the Seasons, j P08'IIII,' p. 23.
2 Some say sindari. ' - I 11/le 'r

CANAAN: Mohammedan Saints imd Sanctnaries in Palestine 197
The procession begins by bringing the N ebi Musil banner jfrom
the place where it is kept ' all . the year through, called ed-Dar
el-Kbireh, belonging to the I;lusepi family, and situated west of ,the
Haram area in the street connecting ,Bah el-Habs with {the lIan
ez-Zet street. t The 'notables as 'well as many officials assemble here.
The banner is handed over:to the Mufti on a plate. After- reciting
a prayer he unfolds the banner) and it. is, fastened on itastick/ The
banner is made 'of green velvet, embroidered 'along the! border .with
golden threads, and measures 200x140 cm. A piece of black silk
is sewn at the centre 'of ' each side bearing inscriptions,'! to be
described below, f This black cloth is also artistically embroidered
on its edges. The flag is fastened to" a long .staff', called ztineh,
ending above in a golden crescent (hliil)'J
The 'Procession - which in the time of the Turks )usedj to J be
accompanied by a military band and a guard of [honour - moves
slowly to the Mosque of Drnan, entering by the gate Bab el-Habs
(also known as Bab 'Ala ed-Din el-Buseiry), After the midday
prayer is over the procession leaves the mosque area by the same
gate,.and not by Bftb I:Iutta, as stated by Spoer.t It is true that
a great part of the multitude which attends the ceremony in the
mosque leaves by other gates. The Grand Mufti, the banner-bearer
and the other 'servants of the prophet go ahead. As soon as ,they
ar e out of the holy area they mount horses and move slowly through
the prolongation of the Via Dolorosa, leaving the city. by,St. Stephen~s
'.
J .... ~·tJ
gate (Bab Sittt Maryam). The spectators fill the street, the balconies
and windows, the cemetery, and tlie gardens {on both sid~ ~ 6f the
way. Due to the great -number of umbrellas which are carried, by
the members of. the procession and the spectators, this da~ has been
called 'id eJ-8amfisi, "the feast of the umbrellas." The 8abab (young
men), assemble ill parties, and reach one plays, ,dances and sings jon
its way. In the crowd many flags are carried, coming from different
awlia of the city and the surrounding villages. Every. .flag has its
adherents, Thus we see the flags tof eJ· ~e1.J. 'Atif3, eS-M1.J. Qazziiz 4,
I The writing is also worked in gold thread.
2 ZDPV XXXII, 214.
'/
. 3 The qaiym of eB·Bel! Djarra!;J. .
• This and the precedin g come from J erusalem.
.: I ' I (,
b'
ltl
-.

]98 Journal of th e Pal estiue -Oriental Society, I
.All e ~ · Sa~if; : , from Nabi Samwyl, etc. The banner of en-nabi Dahfld
and that of. the Mosque of Omar are always seen in this procession.
They accompany that of the prophet .Moses , until the procession
rea ches IDIS el-'Amfld. Slowly the procession advances and after
two or (t hree hours reaches Ras el-r.Amud , where the Mayor of
Jerusalem , and the ' other members of · the Municipality welcome it.
The Municipality invites many guests for this occasion. After refreshments
are serve the banner is carefully folded andrtbe dignitaries
continue .their journey in automobiles or carriages. Part of the crowd
follows slowly, but the greater part return to Jerusalem.
J9 E "ery day of tlie feast the number of the visitors increases. They
come generally in the following order t:
Arrival
Thursday
• . f
Friday ,
Group
Coffee-house keepers and some
merchants
The servants of the Prophet Moses
' and some merchants
J ~ , ,r
Saturday The 'ldwn}! tribe
Sund ay . If f
The different flags of Jerusalem
(:.!.ti f, Qazzflz, etc.)
Departu re
Friday after eight
days I
I
Thursday "
'"
(\ I f I (
Mopday .0 1' Tu esd a~
Th ursday
Monday t, The ' H ebronites, the 'banner of the Wednesday
, U " sabab of Jerusalem and that of Nablus
Tues:day,J The Bedouin of ed-Diuk ) '" ednesdaj' ( ~
I. JI ' J .-
Wednesday The inhabitants of Jericho Wednesday
I J ,
l1. man who comes for one rday is called $abMbz, while one who
spends I only one night in the sanctuary is known by the name baiylUi.
i'he former comes 'in the morning and returns home in the afternoon ,
while the flatter arrives generally in the aft ernoon, spends the night
and leaves' during! th e next day. -.., I f
, The Hebronites-leave Hebron Saturday and encamp in the Baq'ah,
just south-west of/aerusalem. The next day they enter...J erusalem
by the J affa Gate in a long proc ession, singing, dancing and playing
se! u tun A multitude .of spectators assemble to witness the event.
1 The qaiym of el-IJa Q.ra (Nablus).
2 This order was given me by several perso ns , who go every year to the
sanc tuary, since they are serva nts .of the Prophet.

CANAAN: Mohammedan Saints an d Sanctuaries in Palestine 199
Through the old city they continue' their march until, th ey enter
el-Har am rby ,m, ~ el-Mahkameh, They .pass the night, in the mosque
are a and early th e next day leave for the shrine; -I t is . customary
that ' before such a pr ocession reaches:a village the y jsend a ,m djdj iid
to theJiy.illage, to announce their .coming. At once ) as mapy of the
inhabitants as. are able, go out to meet the .procession, taking alon g '
th eir banner and 'iddeh. Often ~h e newcomers. are invited - to, tak e
some food- ) 'J I " , . ( ~ .
All saiyarat leave Jerusalem for Nebir Mfisa witb great pomp ,and
monotonou music ; the procession is headed i by the banuer. > As
soon as they pass Gethsemane th ey furl the banner -iand march
slowly and quietly. As soon as th ey i are in sight ['of the shrine of
th e Prophet they rearrange, their ugroup, unfurl -the banner andibegin
the formal procession again. First they raise small heaps of stones
as qanatir I , and recite the 'j'aMah. 'Phe dervish who heads th e
proc ession sends one of his followers to announce their coming to
the other dervishe s who are ialready in' N ebi Mfisa. This, messenger
is called 1ladjdjab. His master bind s a mandi! around his neck to
be untied only by the selj who. welcomes ,him at the sanctuary. This
nadjdjab runs directly to the maqam, all the time beating his naqqarah
(a sort of a small drum). As soon as he reaches the building ail
the der vishes, to whatever iariqah. they -may belong, go out to welcome
bim, and the oldest dervish unti es the ·mandil from his neck, re citing
the jati~zah at the same time. 'T h i ~ selj orders all, saiya,-at and J'idad
to welcome th e new-comers. I '. j"
First the maetir of rr. Ra'i is visited and then the crowd . proc eeds
to the Nebi. As soon as the outer court is reached, the procession
advances v ~ry slowly., while their enthusiasm increases. Allnthe way
to er-Ra'! and to the N ebi . gun shots are fired in ord er to increase
the] enthusiasm and to proclaim th eir coming. This custom is no
longer allowed. tr' • I I r t
, Processions are generally. arranged I in ,tlie following nway: The
banner-bearer goes ahead, followed by jt he musicians.. Then follow
some young men of the party, encircling their leader and dancing
according to the tempo given by him.: E very dan ce is accompanied
by singing. The leader recites a strophe and the others repeat it.
!
I We find such heaps of stones set up (by ~ay of wit ness in patriarchal-day s :
Gen. 31 U -53 ; J oshua 4 1-3 and 9-11 .

200· Journal of the Pal estine Oriental Society I.l
He swings a i'sword, .a istick 'C)r a handkerchief in the''air and-.dances
with them, thus giving the tempo. Sometimes 'all or part of 'the
musicians are seen in the circle. While singing and dancing the
party clap their hands .i n . a rhythmical -way. This Clapping of the
hands may, be met with in all seasons of great mirth and rejoicing I
, and both iperformersand audience never seem to weary of this simple,
but universal amusement.s They proceed slowly until they : reach
the maqam: Some of the women spectators welcome the party with
zagharU, or short' songs 'ending' with a 'shr ill tongue-rattling.
I It is very interesting to Dote that' 'the 'above description (of this '
procession r esembles in many a way the joyful processions described
in the Bible. Singing, dancing arid clapping of the hands.rthe use
of'.musical instruments and the participation of 'all classes ai'e th e
same to day as they were thousands of years ago; cf. ,2 Sam. (; eIf.,
2 Kings 11 12, etc. The description ,in Ezek. 25 6 and 7 resembles
very much the sa~ldjel~ I dance to be described 1< Iater: "Thou hast
clapped rthine lhands; and stamped with . the Meet , 'and lr ejoiced in
heart." 3 I' f 1 r. r f ·,l 1\ IJ/j)
The most important sorts of dances are the Isabdj eh and- the
dobkeh. \A I dabkeh may consist of the following. varieties: taiyaralz,
§amaliyeh, I 'ardjah, '1tubfyeh, qarradiyeh, sab'a/wiyeh and lI w~lii~ eh.
Clapping ther-hauds and stamping the feet may' accompany ' any one
of'these dances. In many cases, either instead cif a dance,'or following
the dancing group, another party plays the sp! u iurs: Each of two
persons who occupy the centre of the group lis armed -with a ,sword
and a small shield. .While their friends clap ' their hands and sing
around them, these two pretend to attack one another, advancing,
retreating, kneeling on one leg, standing up, -bending to the :right or
to the left, swinging the sword in different directions all tlie time.
From time to time they strike their sword on their own.rahield 'or
on th at of their opponent. Sword strokes are delivered rhythmically
so that the- sound follows a regular measure,' Some of the slongs
used in this play as well as in dancing will be given 'below.
I I r
[\ In weddin g proc essions, welcoming a rfriend hornet from a foreign country,
at the release of. young men from .their milit ary service, etc., such rejoicing
takes place.
, 2 James .Neil, Palestine Life,'p.133.
3 Clapp ing of the hands is also used in scorn, contempt, mourning and grief.

CANAAN: Mohammedim Saints 'and Sanctuaries in P alestine ' 201
The musical instruments which are used are -the following:
tobl. drum ' -'f~ p
, lois (kasat) 'kettle-drum 'fLJ [
mizhar ' I kind of: lute . . ', ~ d t , (
,sabbflbeh flute
arghitl
ila y~h J long flute
rZlt1ll1llar ah fife 1 ,
I I I
midjwiz'I fi'f~ '~ i1h "two tub ~ s r"(I,'
, 'I 1{' J-
dir bakkeh ,kind of drum, I I I
f (l '\
Ilobeh very large drum
The rhythm played by !t he iabl and ktlsat nas I nearly ai ~aYs a
. meaning: Some examples are:
I
allah alltih alllih bail! -- '- I ~]
I I I
1..1 __
da-ym da·ym -I -I
qai-yu»I qai-yiirn 1- 1-
,I' l f h, ' J • I '1" 1 r
In the case of allah a}one the tab! are ,allowed . ~o 1ibrate. Iwhile
one is turned slowly on the other, and th e last syllable is given by
a strong beat. The b ~nners are of green, white or red cloth, with
• I J ~ I •
Qora nic verses, the name of the saint to whom they belong, or names
I I I T
of God inscribed on them. The inscription is made by sewing cloth
bands of different colours on the flag 'itself: I ,I ?, .e
Some of the writings, 9n , banners J are:
1. cUll J,,-w)'>'..,s:" cUll ~\ dJ\ ~
Th ere is no God but Allah j
2. On the banner of N ebi ~1fls ft:
Mohammed i'!,. God 's apostle.
I) r. '{ ,
a) on one side: the above mention ed Mohammedan creed
I I
b) on th e other side:
It-. ~
~ 1$"""" .ill \ ' r~,
f • 1) ,Il' • »» ,I,
God spake with Moses discoursing with him 1309
3. Th e banner of Bet Surik . "-
~}I ~}I .illI ~4
~ ~, cUll 0'" ~
~,.>..:J\ .>...,.:...,1 ~7 l~, ~),)o.~

202 J ourn al of the Palestine .Oriental Society
,.
In the name of the most merciful God!
Assistance from God and a sure victory!
Your help, 0 my lord Ahmad el-Badawyl
4. On the bann er of e ~·se h Djabir en-Na' na':
~~\ .3"; ~\.>-i \ ("",r 0"" ~ ) L.,., ~
ll~, ~ ~ ~ ~ ~ 05'\ ~ d
I have masters whose power
(and) whose bravery are supern atural.
Al though I am not one of them,
(I derive from) their love power and dignity.
5. On a secon4 banner of rthe same sc 7..n
.0J\ ~\ 6..JI, ~
~ , J,,-w) .>-S:

, )
, , 0
CA~A A N : lIIohammedan Saints and Sa nctuaries iu Pal esti ne 203
Ah fi Tall.lah ) \0 G:J «Sa'd , r
Zubeir
,
.,
It was renewednby th e poor (for. 9 )
God's help) AI.lmad leloF ftlil;t the jJ
successor of Mohammed's excellency
I
I
IVl
J.Sa'id I
/ I . / ", I
.8. An other ba nner of th e same SelJ: ...... t..., 'v
1 J ;,.' 1'1 ' . :ljl, eJJ\!J I)
r 0 .~ T ~T ~ r
~ I 1.>.1 ~. ~ I J,JI eUJ ~I h:
~' 1 1' 1 ' r: ~ I t " n , '.1 o;'t"" I!:I
u J, 0.1 ~. ~, .;tU' J ~.? 0.1 ~. ,
I f o. lJ Of 'JfI/ 'J fI I ~ 1l li1H 1I~ 12 J ..
In th e name ' of th ~ most lmerciful fG od ! till. r lI!j!u I I I ('Jd
And say, Praise be unto God, I who hath not begotten 'any
, IJ child j who hath, no, partner in the kingdom , nor, hath
any to protect ' him (Surah 17, last -verse).r I I I'
9. Seen J in Rnbin (1924) :
r
11 •
I :I 11 j I It SI, I
r I
u
I " *
~ ~ . ! IIJI
11 .. JJ
I f ~ 1 La ' ,.
• ~ }I ,-,~.f \ eUJI ~ 11) J
cill\ J~) ~~, eUJI ~I 0.11 ~ ,j H
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~ I. ~ ..;;..J.S'~ ~r I:>', .d
f'~1 6.~'" J..Q.iLI l.i~ b ,(0(
II' ,l() J (!)~ ..
i;!j ' 11 f
Abil Bakr t I I.
In the, name ~f the most merciful God! JIII rt»
There is no Go d but Allah : 11 Ill! /J
.. If I re solve (to do something) I trust on
l Our Lord el-lJadr, peace be upon him . f
I 'Otmftn I '\ iH
{ (.'11 O,jrJJHI If U
/ I
f ' .
The staff (ez-d t11eh) ; on which 1 th e banner' is -fastened , ° often has
on its upper end a metal piece which is worked in one of the form s
shown in the a coompanying plate. A tudy of th e , different form s
-which are gener ally ca lled ltzal (cr escent) -indictes the following
grouping:
0 11 I
. .

204 J ournal of the Palestine' Oriental Society
1. Th e representation of a weapon (spear). Nos'. 1,' 2 and 3,
2. The representation io f ,the hand/ (Nos. 6, 7). Number 8 may
also be counted to lthis..group, l\vhile' numb er 15 shows th e
holy number 'seven. f) _ ' J '
3. Differ ent forms representing the development ~f ' th e moon.
N os. 4, 5, 9, 10, 16,' 17, 18, 20. N o. 21 has th e inscription
t:lJJ\ J.,...,) ,)o...,.:s:", t:lJJ\ ~\ ~J\ ~ in the moon. Nos. 11, 12·; 13,14,
which look like ll: sphere or a circle, may be classified under
this, .head , although th ey may also , be expl ai ned as th e
,. , I I .
representation of the terrestial globe.
These signs ; r e ~omm-on in - popular" superstition, we meet with
them in magic formulas, and popular .medicine, t • 1 '1
J Some -of the. villa ges havin g. an 'iddeh, which 'is generally brought
to visit .the INebi, 'are : Bet Iksa, ,E n-N abi $amwSI, Biddn, Bet 'Anan
B et Duqquh. rBst ,Stlrik, AbU GhM, f el-'Esawiyeh, Silwan , ed-Diuk,
Jericho, etc. I was told that th e Bedouin tribes el-Tdwan , el­
K a'abneh, etc., do not bring an 'i ddeh or a .fla g w ~t~T th em." f" I
The servants ,of the' Prophet , ~uddam en-Nobi, i, e., th ose who
have the differe~t" positions in this place, are: The H useini, Y nnis,
Qlebi'i and the Bazbazeh families. These families are not, as Ourti ss
says, "priestly:" 2 They have absolutely no religious tinge. E ach of
th e first two has a kitchen (matba~) in which an enormous quantity
of food is cooked and/ distributed to' th'e visitors twic e daily. The
banner bearers aremembers of the Qlebi'i, while the mua44in comes
from the Bazbazah family. The last have also the right to light the
maqam. ' The mufti of Jerusalem must lead the procession. I All of
these "servants" aiel'proud of the 'honour 'bestowed on their familie s
in serving K altm AlI a,h. I. I I
Every day a bout one quntar (300 1 kg) of meat is cooked by the
Huseini family and I about! th e same by the YImis, I This meat is
cooke a 'in large vessels belonging to the maqam. At th e'same time
a great quantity of rice is prepared as ruzz mfolfol.» Yaljaneh
(pl: of yabneh)uare.talso [ c o o ~ e d ."f jY aljnet f itl (broad _bean s), y'l.ba$al
--'-'-'~--"' .u.j -,--"~ , , 91111 ni l)'IA" r f 1/ 9'1 I J J '1 1 . ! r
~"n'l' Abergla"b~,rpp . 58, 64, 84;194 and 95. J ' I 1
.:l,lli2/Curtiss, chapter X iVI. ( !':J \ I I I :
3 Not lIIufilfil, as Kahle says in PJB iVIII, 172. 1 ",l

CA ~AAN: lIIobammedan Saints and San ctuaries in Palestin e 205
. , ' • . • t ~ • I ./J
.(onions), y. mlulJzyeh (garden mallow I), y.. bf!Cf,indjan (egg-pla nt), etc.
,. J.. ,.. • (J1 , u lu i .} r» I
.are the m !:>st important dishes. By y a7.Jneh cooked vegetables 'with
. . " . It.. ,. .. ' I» ~l
meat and samneh is und erstood. Ev ery day two public meals, dinner
• • ~ " f . • r . '. • 11 ,.-
and supper, are prepared. Wh en the food IS ready the visitors come
, . I I I b 'I ) j. 'If
"'------
. I
I Corcborus olito rius (HiiVa). '.
.,

206 J ournal of the Palestine Oriental Society , r.
and tak,e their share. - Generally they unite in small group and a
rep''esetl ative :of each group receiv the food. Bread is also
distributed. It is a densel/ crowded mass that awaits th e time of
. distribution, Everyone carries! a vessel and ties to be one 'of the
/
first, pushing, elbowing and shouting. Iany visitors who prefer to
cook themselves receive their share as ijardj nl1si1. i. e., raw meat
and uncooked rice. Well-kn own families cooking their own food
may receive the cooking vessels from the ma(baij, while others must
give surety (ra1tn).
Th e anim als, mostly sheep, are killed ill a special place, outside
th e sanctuary, on the way to the carriage road. E ven a n rson who
has vowed a l]blbah for Nebi Musa generally kills it ill this place.
I n doing so a special formula is used, namel : minnak u ilkk adj1'
H ~awa b la-seiydna llIiisa, U From Thee and to Th ee (0 God) may
it be couhted as recompence and reward For our lord :Mo es." Very
often tlle following sentence is added: itqabbal nigrak ya iKalim Allah t
uAc cep your vow, 0 Interlocutor of God." The meat is either
distribjited tu those present, at toe time of slaughtering, or it is serlt
to one of the two kitchens of th e sanctuary, to be cooked with the
other food and then distributed to the zUUiar. 'I'he offerer always
keeps a good portion out for himself and his friends. The enormous
expenses of th l;Jse seven days ' are met with by: th e income of the
Prophet's waqf: .....
The rooms, courtyard and a great ar ea s'urrouf.ldiug the building
are crowded with visitors. It is a very picturesque, interesting and
instructiv,e sigot to observe toe different faces , costumes, mann'ers,
games and oth er characteristics of this mass. PeaSl:!.llts, half-Bedouin
and Bedouin mIX with people of J erusalem , Nablu s and Hebron, A
close st uden
./
oftbe country easily distinguishes one type from the other.
Ii\Vith the exception of the city women, who keep lie rooms most of
th e tim~ or stand on.the ope!! veranda of the second story, all female
visitor s take part in the activities of the men, with whom tliey mix
continually. All are dres sed in .their best cloth es, which exhibit
'J"ery ~olo iii' ~ o f d;e rainbow. T h'e"n~mber 6f the pilgrims is at times
JIgrmous,: ~ ii a it"reaches its climax on 'Monday a~ d Tuesday. After
tliis ti~e -diany 'begin to leave. During' all tliis time, excepting the
I' 1
first day (when nobody goes home) and the last day (when nobody
comes any more to the sanctuary) there is, ~ constant going and

208 ".c Journal of the Palestine Oriental. Society
•
beads I earthenware pitchers , I jars and .pots " booklets, tracts and
~lidjabat, tobacco.anatch-boxes, candles, and many other things; While
many have their ~merchand is e placed on, improvized wooden shelves,
others spread ·their goods o.n a strip of cloth , ~m the ground (imbassit,
pl. imbasstin). All day and far into the night they stand tirelessly,
each" trying I to I outshout his neighbour. in .praising his articles.
Outside the courtyard, herds of sheep are I brought for sale. Any
one who has to offer a ~Wwh may buy the animal here. Many
bring their, offerings with them. I,
. .. Outside the building there are always coffee-houses, made of rough
tentcloth. Low Arabic stools welcome.the customers. Coffee, lemonade
and argUeh may , be ordered, and it is .not without interest to sit
here, especially in.the evening, and observe the .life and the activities
of the crowd, while a phonograph plays monotonous melodies. .A shadow
theatre (qaraqoz) 1attracts the attention of -passers- by and entices
them to enter. . $andfrq el-'adjam is also much visited, especially by
children, peasants and Bedouin, It is an oblong . pox decorated
outside with small bells, mirrors, glass balls, pictures .and flowers,
and resting on a small chair. In front it has .small holes, through
which the spectators look at a roll .of pictures hidden in the center,
and turned. sOJ that the observer may follow the story, which is
recited in a quick monotonous manner by the operator. One may
also spend- his time playing cards (saddeh or ioaraq; and tfucleh
(tric-trac, backgammon).
Outside in the fields parties come together and spend their time
with horse-racing (sbaq), djw'id (mock fight, with long straight.branches,
where the best player ia-the -one, who throws .his stick farthest), etc.
The last game r may also be. played .on horse-back. Peasants and
'citizens try to .compete with the, Bedouin, but rarely show the skill
of the latter, who guide their graceful Arab mares with much ea e.
In a£other game ' the pr layers 'divide themselves into two parties,
~ r J • I ,
A Bedouin of .the first party, holding the reins of his mare in one
hand, and his rifle in the other,gallops at full speed and tries to
overthrbw his ~pponjent Of the s ~con q party, or to cut off his retreat.
If he succeeds hi's opponent is captured, but if he i ~ . caught, or only
touched by the man ' of the , second party, he .must go with him. The
rest of the captured man's party try to release him by rushing and
touchimg
hi nn,
.! I' I u I

CANAANddohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 209
Nor should we pass over the religious observances 'of'these days.
As soon as the mua.@1in calls to prayer most of the people answer
the call. It is all the same where they pray: in the maqam, djami',
a room, or' outside in a tent. From time to time a cjikr is held.
A §elj with a good voice recites part of the Qoran in a' melodious
chant. All present keep absolutely quiet; noI talking, smoking or
coffee-drinking is allowed. I once attended' such a cjikr at Nebi'l\ffisa
and found it quite edifying to see how devotionally all listened.
Circumcision is very common in these days and at this holy place,
and one may observe daily several such performances. The child is
dressed in new silk clothes'[ and is decorated with golden ' chains,
buttons, etc. to the extent allowed by his father's purse. Of course
a blue bead, bidjab, ma§lja?, alum or other amulet are never forgotten,
in order that he may be protected against 'the" evil effects ' of the
, "eye" ('en), or "soul" (nafs). A child is more subject on the occasion
'of circumcision to the action of these supernatural powers than at
other times'! The parents, relatives, friends and neighbours present
accompany the child in his procession, which begins in a turn around
the building. A band or a group of dancers are hired. All sing as
loud as they can. The women relatives may show their joy by
trilling zagharit. 2 The boy, who suspects nothing of the pains to
come, enjoys the whole performance hugely. As soon as this party
reaches the door leading to the courtyard the boy dismounts and is
carried by his father or his nearest male relative. The music plays
louder and the singing is more enthusiastic. At the window of the
maqam the drums play fortissimo and the shouting increases. Amidst
an excited crowd the barber-who is the professional surgeonperforms
the small operation with the utmost skill. No local
anaesthetic is used, nor are aseptic or antiseptic measures taken,
and dozens of children are circumcised with the same knife. For
this reason many wounds become septic, and cause much trouble.
H adj Ahmad el-Hallaq and his sons enjoy the reputation of great
skill in the speciality of circumcision. The cry of the patient during
the operation is drowned by the music. The barber receives his fee,
I Aberglaube, p. 31.
2 I have never heard the exp ression "olooleh" used by J : Neil on pages 81
and 143 of his Palestine L ife. Tahlil, zaqhiiri t and wolwal are not identical, as
he writes.
14

210 Journal of the Pal estine Oriental Society
which depends upon the ability and generosity of the father of the
child and ranges between one medjidl, and one pound. It is not
called fee (udjrah) but ikraml,yeh (sign of honour). Some poor
persons are circumcised gratis by the barber as an adjr (recompence).
Because of such a charitable act he believes that the Prophet will
bless him here and in the world to come. After the whole party
returns the wound is dressed with dried plants powdered and sometimes
mixed with oil taken from the lamps of the maqiim. l\Iany
believe that the latter alone is best cure. At present the barber
sometimes uses a drying antiseptic powder.
. Most of the songs repeated during the ceremony of circumcision,
as well as during dancing and se! u iurs have nothing to do with
the Prophet Moses, but are common songs used on any occasion.
Many songs which are really in praise of Mohammed are sung during
these days. Here I shall give a few songs connected directly with
~lo ses. .
ua zuwar .Mi'isa 1
sir f£2 bii-iahlil 3 I
zurna n-nabi .1lli'isa ~
'uqbiil el-g alil 5
ya zuwar Miisa
zftrf£ ui.'iddeh
zurna n-nab1. .illusa
'uqbiil el-badjdjeh
I. '
o visitors of Moses,
March with exultation.
",Ve have visited the Prophet Moses­
May it soon be (granted to visit) Abraham.
o visitors of Moses
Visit (the shrine) with musical instruments.
",Ve have visited the Prophet Moses
May it soon be (granted to perform
the) ~tadj.
I Variant of Kahl e, PJB VIII, p. 169. Dalman, Pal. D iwan, gives only three
verses of this song (p. 158).
2 Some use s'irU instead of zurii.
3 Kahle omits the article.
4 Kahle notes kaliimak ya .M1~sa lIlaktub bil-man'iil. "your words. 0 Moses
are written (and kept) in the veil." The above text is more used.
5 Still another vari ant of this verse is:
Zurna n-nab'i Miisa We have visited the Prophet Moses
'uq Ml ([.rJ alil May it soon be granted to visit Abraham.
usa'rak ya Ml1sa And your hair, 0 Moses
,qayil 'al·qandil I s flowing over the lamp.

CA.·AAN: ~ohamm ed an Saints and Sanctuaries in Pa lestin e 211
yd zltwar Milsa
zitru bid-daraqeh I
It sa'rak yd 11fflsa
harir l i waraqah
ya ZUWar • • , 0 .
zfirft b'il-'aldm
zur nd ... ..
u 'aleh es-salam
2
yd zuu;ar . . . . .
tilttft sl'Umin
yd zuwar . . . . .
trltddu salmin
o visitors of Moses,
Visit with the shields.
An~ your hair, 0 Moses,
(is like) silk (wrapped) in paper.
o visitors . . . . 0'
Visit with the flags.
' Ye have .....
Pe ace be upon him.
o visitors . ....
You went down peacefully (safely),
o visitors .... - "
May you return in peace (safely).
'ala bir Zamzam itwa44 a
en-nabi 3
bibriq jilJ(lah u sami' yint/-awi
'ala btr Zamzam itwa#d
er-rasid»
bibriq fii!4ah u sami ' u
ba7jJltr
yalli bnabitak yd nobi
fi lljanb betak 'as' as el­
Mll$tald 3
kicni ljuwdnuh ya ndjfl11l
es-sama
k"lini haniyeh ya tariq ennabi
zibdeh tariyeh t~l f idjren
ee-euuid»:
massik bil-ljer ya MltSa yu
ibn '.A.mrdn
2.
At the well of Zamzam the Prophet
washed himself (rituall y)
With a silver pitcher and lighted candles.
At the well of Zamzam the Apostle
washed himself (ritually) .
With a silver pitcher and candles and
incense.
Through (the power -of) your prophecy,
o Prophet,
The Mu ~ tafa made his nest near your
house.
Be his brothers (i, e. companions), 0 stars
of heaven!
Be joyful, 0 way (leading to the sanetu
~ry) of th e Prophet.
(Be as soft as) fresh .butter under the
feet of the visitors!
Good evening, 0 Moses, 0 son of
'Amran,
I Not bidereke as Kahle notes it, but with el and q (instead of k). It means
"shield" and not "slowly ; " see Jlub i! el·.l!llliit I , 645.
2 The two next verses are not mentioned by Kahle,
3 The Prophet Mohammed is meant.
14'"

212 Journal of th e Palestine Oriental Society
yalli iqftm min mamimak 0 thou who dost arise from thy sleep
tiJbih el-ghuzlan I
resembling gazelles."
el-'urs ma hfi farhoh.
wala thftr e$-$ubyan
ma jarbah illa 3 ziya1'et
Mfisa 4
' aleh e$-$alah wis-saUtm
lOlak ,ya Mftsa ma dj~na
wala 6 t'annena
wala dahasna el-bi$a wala
er-ramil bi·idjrena j .
massik s bil-l]er ya Mftsa ya
ibn '.Amran
ya sakin el-GhfJr
!foran. 9
3.
The ma rriage festival is not a (real) joy,
Nor (is that of) the circ umcision of boys;
Th ere is no (real) joy except visiting
Moses -
Peace and prayer be upon him.!
If it was not you, O. Moses, we would
not ha ve come and taken this trouble,
And we would not have treaded the
small stones and the sand with our feet.
Good evening, 0 Moses, 0 son of 'Amran.
u blad Thou who livest in the J ordan valley
.and in Hauran.t v
Some short sayings connected with Moses are:
ya ibn 'Amran barri~ il;mizan 11 0 son of 'A mr an move the balance.
halawit en-nabi 12
.
MUsa]ba- The sweets of the P rophet Moses 1
are a
iama» " " ra- " dates " " " "J bl .
l emun ~ - " . " k 'e I 1 essmg
t " emons" " " "
Some beggers shout
ana illi 'ab'idi el-kolim
ka'keh u ma'muZten
continually:
My lord th e Interlocutor owes me
A cake and two almond cake s
I He ard from a woman of Mnl);1n.
2 The first part of thi s song is sung by the pilgrim s going to Mecca. I have
heard the whole song used by N. Milsn visitors.
3 lIfa-illa is more correct than lOalil alone, as menti oned by Kahle.
( Many substitute for Milsn, en·naM, which .p oint s to Mohammed.
~ Kahle, PJB VIII, 168.
6 Ma-wala is more correct than wala alone.
7 Many go barefooted to the sanct uary, thinking that such an act brings a
gr eater blessing.
s Not miisik, which mean s "holding," as Kahle has;
9 1. e., "the one who is found everywhere."
10 Kahle, VIII, 169.
11 Kahle , I. c.
12 These sweets are very popular.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 213
With games, songs and ceremonies the week is passed in the most
agreeable way.. ",Ve may consider it as one of the most important
family feasts of the Mohammedans of the Jerusalem district, playing
the part here that Nebi Rubin, N ebi ~ ale1) (Der Ghas saneh and /
also in Ramleh), 'Ali ibn 'EIem, H asan and Hus en take in their
respective districts. Men and women, old and young, rich and poor
enjoy it and every class finds amusements to satisfy its ta ste. The
student of customs and folklore finds in this feast an excellent
opportunity to study the tribal differences , customs, dress , superstitions,
etc. I have visited Nebi Mus,a three times during the
mosam, spending the night there twice, and visiting the building and
surroundings twice outside the festival.
On Thursday (Maundy Thursday) the official return with the
banner of the Prophet takes place. Most of the visitors have alre ady
left the sanctuary and gone home.I As soon as the siddari of the
Prophet reaches Ras el-'Amud the procession begins again. The
differ ~nt banners and 'idad which had accompanied the banner in
its departure from Jerusalem go out to welcome it back. The bayariq
and musical bands of the Siftl] el-Qazzaz, 'Atif, AM Miidjid, Hasan,
'E zariyeh, and other villages together with the banners of en-Nabi .) ) 'J cJ l {,,-
Dahud, el-Haram, and eS-sabab of J erusalem, Nablus and Hebron .
are to be seen. As the procession moves toward the city one
observes the same number of spectators of all classes and groups as
watched it leave the city. Music, dances, se! u iurs, singing, etc.,
form the most important feature of the procession. The banners of
Nebi ~Ius ft and Nebi DaMd are carried back to the places where L,.. ~ \ (.!"\
they are kept the rest of the year.
l>\ ~' ~ I J
But the end of this day does not mark the end of Nebi Musa.
On Friday the Haram enclosure is crowded with people celebrating
zajfet el-'alemat, 2 ;'the procession of the Hags." The banners of the
_ I Many of th e visitors commemorate their visit to a shrine by writing some
verse or prayer on the wall of the sanctuary. The simple formulas have been
describ ed. A complicated one, which I have found in 'Okaseh, is IJ-A, J ~J,\
4Jjl Jr) ~ vI ~, tillI ':lJI AJI ':lJ _vi. i>~ ~.):J\ 1'Li.l.1
~f.,; ~ r· v4 ~'L ~ JoLI tAl t~ ~l.:-:iJI l'~. l.,WI i>l~
1j~ ~~, ~ ~ 1j~ ~~ v~.':lJ\ ~ ~li~., 0 ~.,
2 Really "small flags." ,
tillI JrJ ~l..o ~~

214 J ournal of th e Palestine Oriental Society
Sahrah and those of Mohammed are carried after the midday prayer
in a great procession from el-Aq~a to es-Saljrah. The Q~ tb family tJV
are in charge of this honourable duty. Midway, near el-Kas, they
halt. The olive tree just beside this basin, known as Zetfmit en-Nobi,'
is believed to become animated at this time, when Mohammed and
his $aM,beh visit the mosque area and"live in the tree.t Under this ·
tree the banners are held and it is believed that the branches bend
down to honour them. A representative of the family el-Qutb ascends
the manbar (marble pulpit) just above the stairs leading from el-Kas
to the platform of the Mosque of Omar and receives the flags, which
he wraps in a silken cloth (buqdjeh) and carries back to their resting
place in the Sahrah. The participients in the procession of the
flags are wildly enthusiastic, but no dancing or sej u iurs take
place.
On this and the next day most of the Nebi Milsn, pilgrims leave
J erusalem. One 'iddeh after the other leaves the city and goes
home. In every case a small procession with the §eJj the bannerbearer,
the musicians and' some followers is formed. While the
saiytir(U of the villages go home they stop at or even march around
every important wel'i whose sanctuary they pass. Every time a
saiytirah approaches a wel'i the j atibah is recited, the band plays,
the b~raq is lowered in honour of the wel'i and the procession stops.
They believe that honour shown to these men of God will be counted
to th em as an adjr. 3
The shrin es of the native village are also visited one by one,
while the inhabitants of the village go out to welcome the pilgrims
home, and make the day a feast.
While the Nebi Musa feast is the largest mosam, there are others
of equal rank and still others of less importance. Th e fact that
'makes N ebi Milsa so important is that several shrines have their
mosam or ziytirah at the same time or a week later. The following
list gives some of the more important mawtisim: I
I 'L'he old tree has nearly dried up. Three new ones have been planted around
its remains. '
2 Cf. Aberglaube, p. 87.
3 Once the ' iddeh of ~ atar passed Der Yasin, as it was going to Nebi Mu sa.
A s it did not pay the usual honour s to es·sel! Yasin, i. e., it did not stop to play
the music, nor did the attendants read the r.iiti!lah, the lVeli obliged th em in a
miraculous way to go back and to perfo rm this duty.

CANAAN: Mohamme dan Saints and Sanctuaries in Pa lestin e 215
r'
Name of weli
Nabi ~al e~l
Nabi ~ alel.l
L ocation
Del' Ghassaneh
Ramleh
Nabi Aiyub (called near ed-Djorah
Ibriyet Aiyub)
el-I:Iusen
en-N abi 'Annir
' A B ibn 'Alem
en-N abi Rubin
en-Na bi Aiyflb
en-Nabi Kafl
el-J2:agr
el-J2:a4r
ez-Zarqa
es-sel] I 'mar
near ed-Djorah
Beni I:Iarit
N. of Jaffa
Nahr Rubin,
J affa
Date of festiv al
Djum' ei el-'A lemat
Friday next to Djum'ei el­
'Alemat
Tuesday afternoon and
Wednesday of N ebi Musa
week
W ednesday of Nebi Mus a
feast
Djum'et el-'A lemat
During th e melon season
(the feast is called M8sam
el-IJaram)
S. of In th e lunar month falling
in August.September
R as ibn Siml;1an Wednesday of the Nebi
MUS [L feast
Between D el' Tarf 14th of Sa'bfm
and Wilhelma
Lydda (known as
-t« Lidd)
Haifa (Oarmel)
Spring between D el' With -ta L idd 1
Ghassaneh and 'AhUd
Bet Duqquh
Ibrahim el-Hauwas Del' Ghassaneh
el·J2:a(Jr:1
Nablus
Djum'et el-'Alemat
J2:amis et-rral'ah 2
'A surah
During the festival of N ebi Rubin the people gather in great
numbers at the river which bears this name. The festival extends over
\one month, beginning with the new moon of August. During the full
1 Some Christian saints have also a mosam. Mar Djirius and mar Eli as
enjoy only one day , while in 'the case of St. Mary several days ar e spent in
amusement.
2 In thi s day the animals are dyed.

216 J ournal of the Pa lestine Oriental Society
moon nights the place is most popular. The number of visitors to
en-Nabi Rubil ! exceeds that of en-Nabi Musa. More coffee-houses
and shops ar e erected. The plain around, especially that to the
N. W. of the sanctuary, is full of tents. The pilgrims come principally
from J affa , ~y dd a, Raml eh and the surro unding villages. It is. a
picturesque sight to see a small caravan of camels car rying a whole
family with the necessary household equipment for spending several
days or a few weeks at this place. The sanctuary itself is a small
building composed of the shrine pro per with t he tomb (1,75 m. long
by 1 m. broad), a small room east of it and a ruwaq with three
arc hes open to the north, with a mibrab. A minaret is connected
with it. The whole complex is surrounded by a wall, which encloses
a few tr ees.
Nebi Rubin and 'All ibn 'AJem are the summer feasts of the
. inhabitants of th e plain - so much so that it is related tha t the
J affa Mohammed an women say to their husbands: ya.bitrobinni ya
.~ bittalliqni, "E ither you take me to Rubin or you divorce me," or ya
. bit1'obinni ya bobrik, "E ither you take me to Rubin or I give you
your freedom (divorce you)."
Many local feasts are connected with smaller shrines. On F riday
the last day of the Nebi Musa feast (dj. el-'Alemat) most of the
important shrines of the villages are visited by the inhabitants. The
afternoon is spent in the fields around the sanctuaries and many
unpaid vows' are fulfilled. .
In some districts, like Nablus, most of the great saints, especially
el-ij:agra, are visited in Lelat 'Asurah and ~m the next afternoon,
I'
while the zyarah of the less important shrines is performed on
Saturday. This last is true of:
es-seb Mohammad es-Sabti
" " es-Safario ! all situated in th e
el-Baqqani
I ' b" ' eastern cemetery
" " e - Agm am
" " cl-Bub i ri
'; (]V .J;" ~
I Both Rubin and RuMI are pronounced. On the tomb there is a writing
which reads:
~}\ ~}\ oJ.J\ t'""""4
cIJJ \ u~ ~')'
On many shops we may find the following sentence heading the anno uncement:
~') ~J\;I,j J~

CANAAN: Mohammenan Saints and Sanctuaries in Palestine 217
Another custom prevailing in Palestine among the Mohammedans
may be described in this connection. I have no doubt that it is
found wherever Moslems live. It is of importance for two reasons:
1. it is a popular feast of the women; 2. it shows the relation of the
living to the dead. Even the Mohammedan books of theology advise
one to visit the dead. According to Rfiqi el-Fa lfi~t 1 the dead are
aware of these visits, especially on a Thursday, and the days preceding
and succeeding it. Every Thursday afternoon the relatives of the
dead, especially of those who have died during the year, go to the
cemetery , sit. around the grave and read some parts of the Qoran.
But of all Thursdays, J;lamis el-Amwat, lithe Thursday of the Dead"
(also known as dj. el-Amwat), is the most important. It lies fourte en
days before Good Friday of the Eastern Church. On this Thursday
some take with them dyed eggs, sweets, cakes and even cooked food
and meat. The peasants prefer taking dried raisins and figs. The
greater part is distributed to the poor, as an adjr (recompence).
That is, just as help is given to the needy in the name of the
deceased, God will reckon such an act in his favour. In some
villages the women go before sunrise to the cemetery, believing that.
a visit after this time is not so good. Soon after sunrise they come
home. The children of the peasants go on Thursday afternoon to
the houses of their neighbours and beg a'tfmi be4ah 'an r ft~t
amwatkuln, IIgive me an egg for the ' (sake) of the soul of your
dead." Those in the house give an egg, dried figs, raisins or a piece
of bread. The children express their thanks with the words: allfih
yi rbamhwtn, IIGod be mer~iful unto them." This day therefore bears
also the name lJamis el-Bed (Thursday of Eggs).
J;lamis el-Amwat is a feast day of the women. The visiting of
the dead is in most cases very superficial, and the time is actually
spent in good company out in the fresh air. No men mix with the
women, except in Heb ron, where the young unmarried and betrothed
girls go to the cemetery of es-Suhada and dance. Unmarried men
are allowed to look on from a respectful distance.
8. PROCESSIONS
The word "processions" is not used here in the sense of pilgrimage s
to a weli, as already described above, but only twaf performed in
I AJ:1mad et -Ta htaw], p. 608.

218 J ournal of the Pa lestine Oriental Society
or around a holy place and only on special occasions. App arently
there are only two types belonging under thi s heading, circumcision
and rain processions.
1. Circumcision Processions
I have above described the custom of taking th e child to be
circumcised around the whole building of Nebi Mflsa. The same
'thing is done in most villages. Thus th e people of 'Anata take th e
child out to the sanctuary of 'Abd es-Salam. All friends and
relatives, of both sexes, accompany th e child, who is dressed in his
best clothes. H e sits either alone, or in front of his father on It
beautifully decorated ' horse. The sabab join in singing, dancing and
playing se} u turs, while the local band of music plays. The child
is always adorned on t his occasion with several amulets, which are
supposed to protect him from the evil eye. T he proc ession advances
very slowly. After going around th e maqiun of eS-~ elj •Abd es-Salam
where all recite the jatibfi,h, the whole crowd goes back to eS-seJj
~ al e.\.1 . The small operation is performed in th e courtyard of the
maqam. The procession is not called twaf but zatJet ei-thur , ,!,waj'
is the name given to th e procession a round th e maqam. .
Such processions are found in most villages, but they do not
ne cessarily accompany every circumcision. The most important lVeli
is chose n. It is believed that the saint will look favourably at thi,s
act and will certainly bless the child. We have seen elsewhere that
man y mothers vow to have their children circumcised in a special
maqtun. In such case s a zaffeh also takes place. Sometimes the
bridegroom must visit the awlitl of his village. 1 Such a visit is also
accompanied with most of the ceremonies just described.
A procession may also be made in the case of th e death of a
person who is the 'descendent of a family of sif/lj, who are connected
with a well. If the dead person lived in' another village than that
in which' the principal ~ elj of his family lives, t his procession will
I In Bet Djala we hear the following verse, which points to the custom 'of
takin g the bridegroom to a shrine :
yli mar Djirius w i~ nli el-yo m zuwlim k
. djina inzaiyn el-'ursan' f i maqalllak.
o St. George, we are today your visitors,
and have come to shave (and thu s to beautify) the bridegrooms in your shr ine.

CANAAN: Mohammedan Saints and -Sanctuaries in Palestin e 2] 9
take place. It is a quiet one. The company, headed by the ~ e~,
moves slowly to the village' of the defunct. They are preceded by
a person who announces their coming, who carries a 'bazeh (a small
drum) on which he plays all the way, abstaining completely from
conversation. As soon as he reaches the house of the dead person
all those assembled stand up and say la ilah illa allah. Some go at
once to meet the procession, whose ,'iddeh plays the -same tune all
th e way. Such a procession is never called zaff'eh.
/
n. Rain processions
Processions of this category 1 are practiced everywhere in Palestine,
by Mohammedans, Christians and Jews, each in his own way. Only
those of the Moslems interest us here, and the customs of the
Christians will only be mentioned to complete the study, as well as
for the sake of comparision.
The success of the whole year's work of th e peasant" his entire
agricultural life, even his existence depend upon the amount of rain
which falls during the winter months. The fell a~t studies the clouds
and th e signs of the sky; he examines the direction from which the
wind comes, in order to be able to foretell the rain. His observations
have led him to fix many weather rules. But when heaven holds
back its blessing, he tries to get the help of the saints to intercede
for him with God, for he believes that men's transgressions have
caused the wrath of the Almighty: . "... ' . . \ ' '
min qillit hidana $ar $efna sitana,2 ~ V ~ .J lrfJ ":J) CJ., ,-("
"F rom the lack of our true religion, our summer has become our winter."
Old and young gather in a procession which marches around the
village," comes to the weli regarded as most important, and goes
around it. They enter the maqam-in some cases stand only at the
door-recite the fati~lah, and sometimes even ascend to the roof of
t Canaan, ZDPV XXXVI, 266-800; Bau er, ZDPVXXXVIII, M-57; Bauer,
Volksleben im Lande der Bibel, pp. 112-118, with weather rule s taken from
Bliitter aus Bethlehem; Canaan, JPOS Ill, 21-85.
2 Cf. ZDPV XXXVI. Thi s mean s that the season s have changed and have
thus caused an uph eaval in all our work and life.
3 Heard from AM Dis, SurM.hir and Nebi Samwil,

. '
220
J ourn al of the Palestine Orient al Society
th e sanctuary I to be ne arer to God. They raise the ir hands to
heaven and pray for rain. Imm el-Ghe], "the Mother of Rain,"2
which may be carried all through thi s proc ession, is a large, primitively
made doll. s Two pieces of wood are fastened to each other in the
form of a. cross and ar e dressed . in fema le attire. I t seems to me
that originally this expression ~ referred to the Virgin Mary, but at
present it is ' used vag uely.s The procession ends in front of the
head of t he village (se-I] el-balad). The women carry one or more
ghm'abil (pl. of ghurbal, "grain sieve"), mana~il (pl. of mun~ul,6 "flour
sieve") and a ta ~lftll eh j (hand mill) all the way. These are th e most
important ut ensils for preparing bread. All are ca rried empty to
show how poor th ey are, since they do not even possess th e most
vital ne cessities of life.
The statement of Curtiss S that Imm el-Ghet 9 is sometimes called
'arCts allah, "the bride of God," has been already shown by J aus sen 10
to be groundless. N or have I ever heard thi s expression, either
from the peasants or from the Bedouin. I am also unable to verify
the expression mentioned by J aussen, mt$~ 'ants, "half bride," which
he heard in the N egeb. This custom of carryin g a large doll in
rain processions is commoner among the Bedouin of Tran sjordania
than among the inh abitants of Palestine Proper. The form er dress
the wooden framework with better clothes and more ornaments th an
the peasants of this side of the J ordan. Christians as well as
Mohammedans use the expre ssion, although they have no clear idea
about its meaning.
I H eard from S' fld Abft Sa'id from Abft Dls.
2 Kahle, PJB VIII, 164.
3 Thi s custom is more common among the Bedouin than among the peasants.
'The hooded crow (corvus cornix) is also called in Ar abic Umm el·Ghet
(also Zagh), cf. A. Gustavs, PJB VIII, 88. But th is expression has apparently
nothing to do with Imm el-Ghe],
s No peasant could tell me exactly who is meant by Umm (Imm) el-Ghe].
G Not lIIo{!ul with Kahle, PJB VIII, 162.
7 Not {lluneh with Kahle,
S Curtiss, I. c., chapter XI.
g In Morocco they carry a well decorated doll through the fields and in a
great proc ession. They th ink that such an act will give them a good harvest ;
see Goldziher , .Material zur K enntnis der A llllo!ladenbeu:egung, ZD.llG 1887, 42.
10 J aussen, p. 828.

CANAAN: }fohammedan Saints and Sanctuaries in Pa lestine 221
During all these processions they sing one of the following songs: I
el-ghe~ ya rabbi
e l-ghe ~ ya rabman
ya1'abbi bill ~ -sa leh
ya rabbi bill e8-r;arMlb 3
ya rabbi bill eS-§amba1' 4
ya rabbi sft, hal-gherJ,ah
ya rabbi itbill il-ma1ldil
isqi ear' ak el-glwrbP
isqi ear' ak el-'a(§an
'obidok fuqara u kaiyale71
iZma 'abidal. wen inrflb
badj et.tudjdja1' titqambar
dju 'na u akalna e l- ~lUmme ij a ll
iZl1la fuqa rt: wen in§il
(Send) th e rain, 9 Lord, and water Thy western grainl
(Send) the rain, 0 Merciful One, and wat er Thy thirsty grain!
o Lord, wet the mantle, Thy servants are poor and grain-measures
, (obliged to measure their grain)!
o Lord, wet the rags (with which so many are dressed because of
poverty), we are Thy servants wherever wo go!
o Lord,wet the head-cloak, put an end to the strutting of the merchants!
o Lord, what is this (Thy) anger, we hunger and eat the woodsorr el!
o Lord, wet the veil, ~ve are poor, where shall we go!
In Bet Djflla I heard:
ya rabbi les hal-ghebeh akalna 'unlq el-~Iullebeh
ya 1'abbi bill eS-~ammftt ibna 'abidak biddna nmftt
ya rabbi tbill ei-qasr willa bnirhol 'a-Ma$?" 5
ya rabbi el-maia» wis-sel ta-nisqi el~ baq ar wil-l]el
o Lord, why this Thy absence, we have eaten the roots of the spurge !
o Lord, wet the spadix (of the plants), we Thy servants, 11'e on the
verge of dying!
I Most of these verses have been given in ZDP V XXXVI, 290, 291, while
two lines were noted also by Kahle , PJB, 1.c. The verses given here may be
sung separately or together.
2 A variation of this is found in Dalman, Palest. Diwan, p. 56.
3 Neither sarlllu[l (Ka hle) nor sarsu[l are known to the lexicographer, A variant
of the second line is: i[ma f'llqara well inril!I, "we are poor; where shall we go?"
~ Salllbar (also sanbar, not sUlllbar as noted by F r. Ulmer, Siidpaliist. Kopfhedeckung,
ZD P V X LI, 113, 114) is a black head-drees with long tass els hanging
down from the. two sides. It is worn by peasant women in festivals .
~ So also the sons of J acob, had to go to E gypt for the same reason.

222 J ournal of the Pal estine Orienta l Society
o Lord" wet the hut.! or we shall (be obliged to) go to E gypt!
o Lord, (we ask for) the rain and the stream to give. our horses
and cows to drink!2
The following verse is put in the mouth of the shepherd:
imlni imbft yti rabbi
Ijubzi qab m a ~ f i 'ubbi
imbft imbft yti samti
ljubzi qabmaS 'ar-ramd.
imbli imbU anti .rtimi
irbamni anti u baWl?,.
Water, water, 0 Lord,
My bread has dried in my bosom!
Water, water, 0 heaven,
:My bread has dried upon the (garden) walls!
Water, water, I am thirsty
Have mercy upon me and my cattle!
In Nebi Samwil they sing, along with parts of the above, also the
following:
yti 'rabbi les hal-kanneh wakalnti 'urftq el-kirsenneh
ya rabbi ze§ u le§ wakalnti 'urftq el-lwrf e§
ya ~'abbi mti htt minnti kulluh min mastiyljna
nassaft el-qatr ' anna
o Lord, why this calmness (indifference) while we have eaten the
roots of chick-peas!
Lord, why, why- and we have eaten the roots of thistles!
o Lord, it is not due to our faults; all is the fault of our elders,
Thou hast dried (withheld) the rain from us!
A variant from Bet Iks a is:
yu rabbi les hal-qa'deh wakalna' urfu] ed-dja'deh
ya rabbi yu m bb en-nits tisqi zar'na el-yabbas
yu rabbZ" tbill ez-zardeh wibna w1"idna 'a Yardeh.
I Q a~r means "castle" or "palace." H ere it stands for the summer lodges of
the peasants, built in the vineyards and made of rough stones and brush-wood.
2 Other verses may be found in Dalman, Palest. Diioan, p. 56-58. Baldensperger
gives two verses in his book, The Immova ble-E ast, p . 256. The transcription
is so faulty .that t he ' fourth line of the first verse in unintelligible.

CANAAN : Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 223
o Lo rd, why this neglect, while we have eaten the ro ots of th e lupine!
o Lord, 0 Lord of men, water our drying crops l
o Lord, wet the th or ny bush, and we have gop.e to drink from ('En)
Y erdeh!
Othe r verses are:
yu rabbi, le§ lzat-tlilelt wakal1Ut tZlftnet in1} fi leh
o our Lord , why this delay and we have eaten dough of bran!
zuleh 'allllU yu Mbeh ZlQmqtnu has-sobeh
Go away from us, 0 heat - this
heat has burnt us.
yu rabbi yu 'auwad(i) akalnu $a1'ur el-uuul:
yu rabbi yu gltaiyftr(i) akalnu $arar el-buri
wil·bet mfl f iha wala ialmel, walu q ir~ 11ut$r ftr{'i)
o my Lord, 0 Accustomer (Thou who hast accustomed us to Thy
gifts), we have eaten the pebbles of the stream-bed !
o my Lord , 0 Zealous One, we have eaten the pebbles of the
uncultivated land!
And the house does not contain even a mess of flour or a wrapped-up
piaster.
F rom the B edouin of the 'I dwan I heard th e two following verses :
buU el-qamZt bidj-djarrah yu alliih Iianniak ya alllilt
buU el-moiyeh bil-ibriq yu allfih yu bliil ir-riq
P ut the corn in the jug, 0 God, (show) Thy mercy, 0 God!
P ut the water in the pit cher, 0 God (we beg Thee for) th e wetting
of the spittle.
Th e following verses are intended ' to show the bad results of the
lack of rain on health, especially tha t of children an d women :
imbft imbft yu qadir min el-'atas mUlli qfidir
imbi: imbft ya raZthn insifna bzaz el-barhn
imbil imbU yu glzaiyftr in ~ifnu djuwu ed-dftr
imbit imbft ya Qatrawy min el-'atM djitak ?ami
Water, water, 0 Almighty., I am weak with . thirst! .
Water, wate r, 0 Merciful One, th e breasts of the women have dried up!
' Vater, wate r, 0 Zealous One, we are dry within the houses!
Water, water, 0 Qairawy, I am coming to you driven by thirst !

224 J ourn al of th e Palestine Oriental Society
Another IS:
ya mbM el-ghef yo, m bim tirham kull el·bw·im
waHiffil el-murdi'at ya robb: nisif en-nobtii I
o Lord, (send) the rain , 0 Merciful One, have pity on all women!
And suckling babes, 0 Lord, (for) the plants have dried up.
The children often gather alone, and march through the streets,
going around one or more awlio', reciting continually and monotonously
a few lines of a song in which God is asked to pity their condition.
The old people of the village are accused of having done wrong,
but not the children. They take off their head-dress as a sign of
humiliation. Generally a great noise is made by beating with sticks
on empty petrol tins. Songs used by children at these occasions are: 2
ya mbM ma twfi~ i~no' kulluh. min m a8ay~n a
maso'y~na hal.(i)kM1· yo, rabbi tib?'iqhurn bin-no'r.
o Lord. do not blame us, all (evil) is from our elders;
Our elders, our old ones - 0 Lord, burn them in hell-fire.
yo, rabbi yo, rabbuno' tib'at 3 W o, laear'unt:
hunn(i) kMr i l - a~n abu 4 i~tn O, e~ -~ighar Sft ~anbuno'.
o my Lord, 0 our Lord, send Thou rain for our crops,
It is the old people who have sinned: we young people-what is
our sin?
min ?ulm maso'yl.mo' niSif ma' yano'bi'no'
For the injustice of our elders, the water of our springs has dried up.'
min ¥ulurn kull eS-si fl~ djismi min eS-sams matM~.
For the injustice of all the elders, my body is baked by the sun.
ya rabbi ya ,ghaiyur(i) irl6ifna nsO,f el-hUri
la two'~i~n o' bil-(i)kMr(i) walo' (i)bsfihdini iz-zflri
o Lord, send the rain, 0 Zealous One; we have become as dry as
uncultivated land!
Do not blame us for the (sins of the) old ones, neither for the bearers
of false witness!
1 This verse and the one mentioned before are used in '.A.tarah.
2 Cf. J er. 14 13.
B Not tib'a, as Kahle offers.
4 Abbreviated -fr om illi adnabU.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestin e 225
soraboanna sorobbanna
haiya ya rabb el-'ibiid
la twtl1Jirjna bi?-?ullam
ma binrub illa ib-balleh
haiya eiirok lil-adjwad
wibna fuqara ma bninl/un.
What! 0 Lord, what! 0 Lord,' we shall not go without a wetting!
Give, 0 Lord of men, give Thy concealment 2 for the generous men!
Do not blame us for (the acts of) the unjust, since we are poor anti
can not be 'blamed !
ya rabbi baraqna eS-s8b ramena el-ghata wiH8b
la twa!.JifJna bil-rnu!.Jtar 'an af'aluh ma bitftb. 3
o my Lord, the heat has burned us; we have thrown away th e cover
and the garment.
Do not blame us for (the faults of) the headman of the village i he
will not repent from his . evil doings,
ya rabbuna ya rabbuna ibna eNighar 8ft ganbunu
talabn ii. !.Jubeeh4 min ummina c!arabcitna ' a - ~ 1t1n1ni na
o our Lord, 0 our Lord, we young people-what is our sin?
We asked a piece of bread from our mother - she struck us on our
mouth.
At times even specific families are accus ed of being the cause of
God's anger :
ya rabbi tbill el-ghurbal kulluh min 'Abd .ed.Dj abbar
o 5
my Lord, wet the sieve; all (the mischief) is from 'A bd . . .
ya rabbi tbill il-hnweh kulluh min AM IJababelt
o my Lord, wet th e wooden plate; all (the mischief) is from Abfr ...
ya mbbi tbill eS-suleh kulluh min eS-se!.J /,'badeh 6
o my Lord, wet the cloak; all (the mischief) is from eH-seg El . . .
I 'I'he express ion sorabbanna may be a contractio n from BU !lado' yu rabbna.
2 That is, concealment. of th e pover ty of th ose who have been very generous
up to now, hut who can not help any more, since they have nothing of their own.
3 All these five verses come from 'Atarah.
~ I heard also [atteh; Ua piece of bread."
5 A family in Nebi Samwll , where I heard th e song. The name Hasau
.J;Iamdari is used by some instead of 'Abd ed-Djabbar.
G Another verse is : yo, rabbi tbill el-kondet
kulluli min ahl $ amwel
o my L ord , wet the calycotome villosa ;
AIl (th e mischief) comes from th e inhabitants of Nebi Sarnwil.
. 15

226 Journal of the Palestine Oriental Society
I shall describe now more fully a rain procession in 'En Karim.
An old woman mounted on a donkey held a cock I in her hands.
A great procession of men, women and children followed. Some
women carried empty jars on their head, as a sign of lack of water,
others ground a small hand-mill, in which no grain was put. Still
others carried grain and flour mills, to denote, as already mentioned,
poverty and misery. The whole crowd shouts rather than sings a
"rain song." During the whole procession the old woman squeezed
the cock from time to time , thus forcing the poor animal to crow
or squawk. In this way they think that the animals join in their
requ est and implore the Almighty God for help. The cock is chosen
because he is considered as a muad,d,in. The procession went to
the maqam of Hadj 'Abed and then to the house of the headman
of the village. As soon as they reached this place one could hear
them begging:
bilUtna ya da1' es-seb· yfi rabbi ta'ti1/a el-gltet
yil (Innm el-GMt ghWina ubilli bset ril'ina
1l1'a'ina Faradjallah byutlub min 'indak ya allah
Wet us, 0 house of the seij, 0 my Lord, give us the rain!
o Imm el-Ghe], help us and wet the mantle of our shepherd.
Our shepherd is Faradjallah: he begs of Thee, 0 God (the rain).
The m u~ta1'
min ra~l m it
came out, sprinkled the crowd, saying: allah yisqikft
rabbkum, "May God give you water from the bounty of
your Lord!" The sprinkling with water is a symbol of the rain
(rain charm). After this the crowd dispersed.
The P alestinian believes that God sends drought as a punishment
to chastise human beings for their continuous transgression, but He
will not in His mercy punish the poor dumb animals. In the same
way little children are guiltless and thus are not the object of the
Divine wrath . For this reason a hen, a cock, or both are carried
in the procession, and little children are sent by themselves, a~ noted
above. In their rain songs the peasants very often allude to this:
ya rabbi 1'saseh 1'saseh ta-nisqi lIadj-djbaseh 2
o Lord, give us a sprinkling rain, a sprinkling. rain, that we may
water these young donkeys!
I K ahle has seen a black hen and a white cock. I heard th at sometimes
several hens and cocks are carr ied in th e procession.
2 H eard in' Nebi $amwil.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Pal estine 227
ya rabbi nuqtoh. nuqtah. ta-niStfi hal-qutiahl
o Lord , give us a drop (of rain), a drop (of rain), that we may water
this cat!
ya rabbi el-nuua» wis-sel tanisqi el-baqar wil-1.Jel I
o Lord, give us rain and a running stream, that we may water the
cows and the horses!
The following, mentioned by Kahle.t is another:
A variant is:
sft biddak ya quqi3 el-lel
biddi maiar biddi sel
biddi jatteh lal-yatama.
What do you want, 0 crower of the night?
"I want rain, I want stream,
I want a piece of bread for the orphans."
dikna byiz'aq ua e-u:
biddft maiar biddft sel
biddu rahmeli min rabbuh
Our cock crows all the night through,
He wants rain and a stream,
He wants mercy of his Lord.
There are some shrines which are more efficacious in giving this
blessing than others, especially th e following (among the Moslems):
es-sitt el-Badriyeh, eS-seJj GMt, eS-se1.J Matar, eS·se1.J L emfln,4 eS·se1.l
el-Qatrawani, etc. It is believed that these holy men or women are
most powerful and will hear prayer most quickly, .being able to
influence the Almighty in a special way. But it must be emphazised
that every weli may help if asked. A. man of Abfl Dis assured me
that a procession 'which went around the djami' of /;laIn.!). ed-Din
was answered the next day by a heavy rain, which filled all the
cisterns. The people waited until two months of the winter were
1 Known nearly everywhere.
2 PJB loco eit. The last two lines do not properly belong her e, hut come
under the general heading of rain songs. They have been given elsewhere.
3 Qiiqa is reall y used fot the cackle of the hen (qtiqat ed-djtidjeli, "th e hen
cackles"), ~i!1 means "the (cock) crows; " qBqi el-lel is, however, known as a
name of the cock.
4 Kahl e, PJB VIII.

228 J ournal of the Palestine Oriental Society
gone, after which they decided 'to make the procession, whereupon
abundant rain fell. In some villages the people go from one weli
to another, hoping ' that if one cannot or will not help, th e other
will answer th e prayers. I
Among the rain songs III which a special weli is called upon for
help are the following:
ya sitti ya Badriy eh isqi ear' el-barriyeh 2
o my Lady, 0 Badriyeh, water the grain in the fields.!
ya rabbi tisqina el-maiar ib-barket eS-seJ} Matar 4
o Lord, give us rain to drink, for the sake (blessing) of my master,
se1.J Matar,
ya nwbi tisqina el-ghe_ ib-barkai sidi e§-§e1J GMf 4
o my Lord , give us rain to drink for th e sake (blessing) of my master
eS-se1.J GMt.
ya (I)mm el-GMp ghUina billi bset 6 ra'ina
ra'ina Hasan el-Aqr« till el-lel u-hft yizra'
yizra' f i qamib qarri ia-nmalli bawabina
o Moth er of Rain, help us and wet the mantle of our shepherd,
Our shepherd is Hasan el-Aqra',? who has been sowing all the night
Sowing qart'i s grain to fi1l 9 our granary. to [through,
I Heard from Bet Djihrin.
2 Canaan, ZDP V XXXVI, 292.
3 B arriqel, means "wilderness, desert." The Palestinians use it often in the
sense of "fields," as here.
4 The words matar and 911et mean "rain," and from t hem the names of the
saints are taken.
5 The imam of 'A tarah said that there is also an Abil el.Ghet , t he "Father
of R ain," a statement which I have been unable to ver ify in other places.
G Bset, dim . of biSt, is a long, wide woollen mantle. .
• El-aqra' means "ba ld-headed."
s A specially good variety of wheat, not mentioned in my article in
ZDMG LXX (1916), 166.
9 The &abiyeh is made of sun-dried clay. Nearl y every village house has such
a granary, made by th e women. .
10 A var iat ion to t his verse was mentioned in ZDPV XXXVI, 292. 'When
the prayers ar e answered and rain falls down , they say:
"'r he Mother of .R ain went to brin g thunder; scarcely had she come back-the
corn was as hig h as a camel, .
Th e Mother of R ain went to bring rain ; scarcely had she come back-the corn
was as high as the trees."

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Pale stine 229
ya (I)mm el-GMt ghitina qat(a'na lawafina 1
o Mother of Rain, help us; we have 'cut off the coins on our head- dress.
From the 'Idwan Bedouin I heard:
yamm el-Ghet ya faq'dh 2 qatalna l-bard tois-eaq'oh »
o Mother of Rain, 0-, cold has killed us.
Jaussen 4 mentions a song about Imm el·Ghet which is a variant
to the combination of two verses, cited above."
ya djami'na nistardjik rU8q el-maiar yudl.Jul f ik
o our mosque, we implore thee, may a flood of rain enter the e!
ya Selj (nabi or mar) . .. ruSq el-maia» yudlJul fik 1
o Selj (lIe!?i or mar) ... we implore thee, may a flood of rain enter thee!
ya sidi ana 11aljik
rU8q el-maiar yu'bur f ik
lelit ed-cljum'ah la-arJwik
o my Lord, I extol Thee!
May a flood of rain enter Thee!
(Then) I shall indeed light Thy maqam Friday night!
ya nobi $amwil tisqina ya rabb es-sama tisqina
o Prophet Samuel, give us to drink; 0 Lord of Heaven, give us to drink!
. .
I
'I'he more elegant sort of this decoration is called t!affell.
2 I have not secured any explanation for taq'all. It may point to the pealing
of the thunder.
3 Bard and saq'all are synonym s
, Goutumes, pp. 32/i, 327.
~ 'I'he translation of .Iaus sen in the first verse should be changed. Yb 11II 1lI
el·G het yfi di'iiym, "0 Mother of Rain, 0 Imm ortal (appellation of God, and not
of Imm el-Ghej)." The verb hilli goes back to Imm el-Ghe].
G I heard : yi'i se~ 'Abdallah
yfi nabi ~amwil
y fi nabi L emfm
y fi M i'ir Eli as
. yii Mar Musa
To the last expression my att ention was drawn by Mr. S. H: Stephan. Any other
weli may be invoked .-The second line of the verse given hy Knhle, PJB VIII 165,
is not mitwat!t!lin bir-rabbe dinak , hut IlIitwasslin (with sand nott!) birabb(e)
dinak, i, e., "\Ve entreat the Lord of your religion." .

230 J ournal of the Palestine Oriental Society
ya rabbi tbill el-kondel wi~zna wridna 'a $amwel
o y Lord, wet the calycotome villosa, for we have come to Samuel
to ask (his mediation) for water! I
I
I n 'Atarah and the surrounding villages they sing:
ya rabbi el-ghet samawi ib-djah e~ -se~ el-Qatrawi
ib-djah eS-selJ AM V Enen ya rabbi niSfat el-'en
ya rabbi tbill eUu~eh karttmeh. l-A M S ftseh
ya rabbi el-ghet dqiqah ib-djah en-nabi u ~adiqah
ib-djahuh tirbam el·(a)wlad bii-ma ia» 'imm el-blad
ya rabbi el-ghet ya djattw~d nut.ub minnak dj arret wad
ib-djah eS-8e1.J, el-Qatrawi ya rabbi wad Silwad
o L ord (send) the heavenly rain (I beg Thee), by the high rank
(and influence) of el-Qatrawi.
By the high rank of, es-sen AM l-'~nen, 0 Lord the fountain has
dried up.
o Lord, wet the lock of the scalp, in honour of Abu Suseh!
o Lord, (send) th e rain one minut e, by the rank of the Prophet
, and his friend!
By his rank (I 'beg Thee) to have mercy upon the children and cover
the land with rain!'
O. Lord, (we beg for) the rain; 0 Generous One, we ask The e for a
, flowing stream-bed!
In respect of e~ - se1.J, el-Qatrawi 0 my Lord, the valley of Silwad!
'I'he Christians call on mar Inqula (St. Nicholas) and mar Eli as.
In Bet Djala I heard the following song: 2
mar Inq flla djina lek
sul]b el-matar daJ]il lek
ibna el-yfnn 'abidak
mujla~t es-sanui f i idak
haiy imM ya haiy imbu
1 'I'he exact wording of the tr anslation is correc tly given by Kahle, PJB
VIII, 103, but the intention of the verse is not to go to the village and bring
water ' from it, but to ask the Prophet for help. I heard this verse from a
woman of Nebi $amwil, so the tr anslation of Ka hle would hardly fit the case.
,2 Given in part in my paper, Der Kalender, toe. cit.

CANAAN: lIIohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 231
Zltttt el-jftl jidj-dja1·rah
wistannft rahmi: "allah.
mar Inqftla ya djarn a
ya Zlabib zgharna wikbarna
tit§ajfa' la-ilahna
ul11~ur ya rabb 'ala bladna
ya rabbuna yarabbuna
tum~ur 'alena ya rabbuna
min qillit el-maiar 'ala bladna
mar Inqftlfl it{;affa' la-ilfllma
mar I nqftla djina lek
nalmu. zghar u [uuJa'na lek
u-nohnu. el-yfym f i Zlimaytak
twntur 'alena ya rabbuna .
We have come to you, St. Nich olas!
o stream of rain, I implore you!
We are today your servants ;
Heaven's key is in your hand ­
Bring water, I Oh bring water,
Put the broad-beans in the jar,2
And wait for God's mercy,
St. Nicholas, 0 our neighbour !
o friend of our young and old,
I ntercede (for us) with our God,
Send rain, 0 our L ord, on our land !
o our Lord, 0 our Lord,
Let it rain on us, 0 our Lord.
Because of the scarcety of rain on our land
(We implore you) 0 St. Nicholas to intercede (for us) with
We are coming to you, St. Nicholas: . [our God.
'Ve are young and we submit to you;
We are to day under your protection;
Send us (therefore) rain, 0 our Lord.
'.
I The exclamation hay imbft. (at time s pronounced himbft.) perhaps mean s
"bring water." Irnbft. is baby talk all over Palestine for "water."
2 A variant is !1t4? el-'ud fidj -djarrah, "Put the sti ck in the jar." I really
cannot say what these two expressions mean.

, 232 Jo urnal of the Palestin e Oriental Society
W e see that mar Inqula is called suJ}b el-maiar I , "a stream of
rain," and is believed to possess the keys of heaven (for sending
rain). Dalman notes in his Diunm, 2
qa?adna 'l-

CANAAN: Moh ammedan Saints and San ctuaries in Palestine 233
o our Lord, 0 our Lord, 0 Living One, 0 Self-existing, have mercy
upon our weakness'!
o our Lord, 0 our Lord, For the sake of Thy friend, I continually
sighing, make our intents good!
o our Lord, 0 our Lord, For the sake of the zealous lord 2 make
our crops grow!
o our Lord, 0 our Lord, For the sake of Thy prophet Israel 3 make
. our udders flow (with milk)!
o our Lord, 0 our Lord, For the sake of the true friend J oseph
include us all
in good endeavour, and mend, 0 Watcher,
our broken hearts!
Another rain procession 4 described to me by the imam of 'Atarah
has many biblical parallels. H e said that when the Almighty holds
back the rain for a long time 5 the imam 6 of the village asks all
the inhabitants to fast, and appoints, together' with the chief of the
village , a day in which all the people, men women and children,
leave their houses and go to some distant valley or mountain. In
this procession everyone puts off his good clothes and dresses in
the worst rags he has. Babies are not allowed to suckle. All
animals of that village are also taken out , but no food or water is
given them. Out in the fields on their way of "emigration" from
their habitations they implore the Almighty God to have pity on
them, their children and their animals. Before they leave the village
everyone forgives the faults of the others, and in this way they
hope to deserve the forgiveness of their God. In' nearly the same
way the ancient Israelites 7 tried to gain the favour of their gods.
l'hey used to fast and pray, removing their clothes and putting on
coarse sackcloth. Their prophets and highpriests promised them
I That is, Abraham,
2 That is, I saac,
3 That is, J "acob.
4 It was called by th e ill/am, el-istisq8.
5 Ev en in the Bible we observe that public fasts were proclaimed to expres s
natio nal humiliatio n on account of sin and misfortune, an d to supplicate divine
favour in t he face of threatenin g danger.
6 I n the time of the I sra elites the chief used to proclaim a fast: Samuel
(1 Sam. 7 9), J ehoshap het (2 Chr. 20's), J eremiah and Baru ch (J er, 3~ 6' 10) , etc .
7 J oel 2 12j E sther 4 s, 16 j Bar. 1 s ; Judith 4 7, l i j J onah 3, 5, 7.

234 Journal of the Palestine Oriental Society
always that their God would hear their prayer and help them, just
as today. Stories of ancient and modern times illustrate this practise.
In conclusion I will quote several verses of Jeremiah, chapter XIV,
which show many points of resemblance between rain processions of
biblical times and of to day. This chapter seems to me to describe
customs connected with rain processions: "Judah mournetli, and the
'gates thereof languish; they are black unto the ground; and the cry
of Jerusalem is gone up. And their nobles have sent their little
ones to the waters: they came to the pits, and found no water; they
returned with their vessels empty; they were ashamed and confounded,
and covered their heads. Because the ground is chapt, for there
was no rain in the earth, the plowmen ,were ashamed, they covered
their heads. Yea, the 'hind also calved in the field, and forsook it,'
because there was no grass. 0 Lord, through our iniquities testify
against us, do thou it for thy name's sake, for our backslidings are
many we have sinned , against thee."
C. NATURE AND CHARACTER OF rt,'HE SA~NTS
In ,the course of our study we approach the most important part,
namely" the saints themselves, This subject is a very complicated
one, but it is undoubtedly of the greatest possible interest to the
student, of comparative religion. On the whole, the conceptions of
the people of Palestine have been surprisingly little changed, considering
the extraordinary vicissitudes to which this land has been
subject. , Invasions, conquests and occupation by new races have
J?lodified their beliefs by giving .them different colour, but they were
yey unable to, extirpate them entirely. Even the great revolutions
produced by the three great monotheistic religions, whose cradle lay
in or near Palestine, were not able to suppress all primitive beliefs.
This condition will surely not continue unaffected by the present
social and political transformations. In the past twenty years conditions
have already changed so much, that it is at present decidedly
more difficult to gather genuine folklore material than it was
about 1900. It becomes the duty of every friend of Palestinian
folklore to work as intensively as ' possible, if what remains is not to
be lost.
'I'he subject of the saints will be described under the following heads:

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries ill Palestine 235
1. Characteristics of the Awlia.
2. Miracles.
3. Relation of the Saints to Men.
4. Relation of the Saints to God and Popular Religion.
5. Origin of the Saints.
I shall restrict myself entirely to modern Palestine.and shall leave
the task; of comparison to specialists.
1. CHARACTERISTICS OF THE Awlia
The following two points demand particular consideration:
I. Bodily Characteristics. /
H. Religious and moral characteristics..
I. Bodily Characteristics
All saints were once human beings, and they have kept many
human characteristics even after their transformation into awlia. It
is important to note from the beginning that although the statements
one receives about the same weli vary in different places, we find
these differences to be only superficial while the fundamental ideas
remain the same. Let us approach the subject from the following
points of view:.
a) Sex and age,
b) Mode of life,
c) Imprints of their hands, feet, etc.,
d) Appearance in the forms of animals.
a) Sex and Age of the Saints
Awlia belong to both sexes 1 though male saints are )by far the
more numerous.t This fact does not justify the statement of' Kobelt
that the Arabs have no female saints. 3 Nor is Perron 4 right when
he writes that the 'way to holiness is too difficult for women, therefore
we rarely find a woman in Islam taking it. 5 One who critically
. I The Preislamic Arabs had male as well as female gods. WeIlhausen,
Reste Arab. Heidentums.
2 J aussen, Coutumes des Arabes, pp. 302 and 303, mentions some female saints.
3 Globus, 1885, nO 3, p. 40 (after Goldziher).
' ,Femmes arabes avant et depuis l'Tslamism, p. 350 (Goldziher),
~ 'Er -Rilzi thinks-in explaining Sfireh 12109 1645 and 217-that God never
sent a female prophet.

236 J ournal of the Pale stine Oriental Society
reviews the position of women in the earliest periods of I slam, and
carefully studies the teachings of its founder will find no real
obstacles to the religious development of the female.t 'Whenever
male awlia arose, we find reference to female awlia also. Among the
shrines which I have visited 13.2 per cent are dedicated to female
saints.? In reviewing the list of female saints one observes that the
greater part of them are of some importance, 60 per cent of the
female saints enjoying a wide reputation, as compared with only
31 per cent of the male list. It is curious that some villages have
no waliyat pI. (of waliyeh, fem. of w~li) , e. g., 'Anata, Sa'fat, ~oba,
en-Nabi Samwyl, Bet 'Anan; etc. F emale saints .enjoy the same
reputation as the male ones of the same locality or an even greater
one. El-Badriyeh is the most important saint of Sarftfat and the
surrounding villages. EI-'Azerat is held by the inhabitants of 'Awartah
in nearly the same respect as al-Mufaddil or al·Man i3uri. AI-lJaq.ra
of Nfl,blus and AI-lJaq.ra of Djerah-i-two different saints - are more
honoured and more visited than all other awlia of their localitie s.
But there are also female saints of minor importance. Such are
Banftt eS-selj ~ alel} (Jericho), 'Iraq el-Badawiyeh (Mall.la), el­
I.Iadjdjat (Miill}a), es-Samiyeh (Kolonia), Banat er-Rfa'i ('Awartah), etc.
It is curious that practi cally all holy trees, which have as their
own name the simple name of a tree,3 are thought to be inhabited
by female saints.! Below I gave a list of such trees.
An explanation of this belief is the fact that all tree names are
feminine in the Arabic language.~ In one sense it is true, as J aussen
says, that all such ·trees are themselves regard ed as saints, But
investigation will show that every such tree is believed to be the
habitation of a spirit of a saint, who appears on different occasions
to different people. In many cases the expressions sittna (our lady)
,
I Goldziher, Mohamm edanische Siudien Il, 299.
2 Of 255 saints (not including the 163 visited by me) for whom material was
gathere d, only 8,6 per cent were female. In most cases the peasants did not
give me a complete list of' the awJiR of their village.
3 See page 71.
4 An exception is _cs-sel! Ab iJ. ij:arrllbeh, south west of c(}-l,)ahriyeb, who is a
male saint.
5 Cf. also the fact th at the tree deities of ancient Palestine and Egypt were
generally considered as female; e. g., Asirat (Aserah) and the Sycamore Goddess
(nb.t nh.t) [W. F. Albright].

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 237
and es-seljah (fern. of es-selj) are used i?stead of waliyeh. The female
saints are believed in popular Palestinian religion to possess the
same powers as the male awlia. They heal the sick, help the oppressed,
guard the property of their neighbours, protect the village from its
enemies, etc.!
Few female saints are of Biblical origin. In er-Ram one is shown
the tomb of Samu el's mother. In Nablus a shrine is dedicated to
el ·~a

\
238 Journal of the Palestine Oriental I:lociety
Female saints appear mostly as maidens, sometimes as .middleaged
women, but-very rarely as an old woman (adjuz). Saints may
be recognized on their appearance by a majestic walk, a penetrating
eye, a serene look and an erect stature.·
While most of them are of the white race some are negroes, while
some are described as qamhi or sudani, "darky," -Nubian." Among
negro saints are:
e8-se1.J Ahmad .
es-se1.J 'Abdallah
es-se1.J 'Anbar
e{;-seb Mbarak
eS-sel.J Abo. IsmfL'il
eS-sel} 'UbM
lJirbet Q. S'idih
Su'fat
'Esawiyeh
Bet Iksa
'Likia
Sataf
I have not seen a sanctuary of a negress.
b) Mode of Life
The dres s of the awlia generally conforms with the two following
conditions:
1. The native costume of their land of origin.
2. The locality of the sanctuary.
If the saint is supposed to have been during his life a Badawi,
Mughrahi, peasant, madaneh (ci,ty dweller), 'abd, (slave, negro) rich
or poor, .he wears the corresponding dress. Each of these has his
own costume, which he is thought to keep even after death. At the
same time most of the saints of a locality are supposed to wear the
clothes of that locality, even 'if their native home may have been in
some foreign country.
In general, the following description is given: a laffeh, saseh
saraf or 'amameh covers the head: On the body they wear a
tBb, djibbeh, 'aMy and a zunnar. The Bedouin saints wear
an 'uqal.
It is interesting to note the colours of the various garments. 1
have noticed that they always belong to one of the three colours red,
.
I
green and
.
white. White predominates, while green is the
,
holy colour.
~.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 239
djubbeh, or I a red la;jfeh and " white tob: All those saints {Yho are
supposed to be descendants of th e Prophet (suraja) wear a green
head-dress; The colour of this article of dress is always decisive,
while that of other pieces is less important.
., I
The dress of the waliyat is said to be madani, badaw1, or jallabi.
E s-Samiyeh (Kolonia) has been seen wearing the clothes of a city
woman with a white 'izar (an ample veil). Banat es-selj I;)alal) dress
themselves like Bedouin. EI-Badriyeh and sittna el-Gharah (Bet
NuM) each wear a green veil and a white 'izar.. The latter lady
has a greenish band on her foreh ead.
Bisr el-Hflfi ! (Nablu s) is said to app ear walking barefoot, as he
used to do durin g his lifetime. This characteristic gave him his
surn ame el-Saji , "the barefooted." We often hear that som.e are
seen wearing a crown, tadj, which is described in every case as of
green colour. ? Such are
en-nab't. Danian
el-HadI'
. V •
es·se7J 4-I.lmad
es-selj H usen
es-selji Husen
near el-J;la4r
in all of his shrines
.lJirbet Q. S'ideh
Bet Surtk
B et 'A nan.
In th e case of en-nobi. Musa many assured me that they have
seen him with a greenish halo surrounding his face. A staff
(mib djilneh), a spear (rumb) and a sword have been observed to be
carried by some holy men. Es-selj 'Abd es-Salftm, ea-sultan Ebrahlm
el-Adhami (Sa'fat), Barraq (Bet Djibrin) and en-nabi Aiyub (Ras ibn
Sim1)an) appear mostly with a spear ; es-Mohammad (Wftdi en-Naml),
en-nobi ~:arfini and sittna el-Gharah (both in B et-NuM) carry at
times a sword dripping with blood. Es-stlj SarH and ,many others
carry a mi~ldjan eh.
I n most of the cases the awlia appear walking or sitting,
'occasionally also they are seen riding on a horse. . This is a special
privilege of' el-Hadr, St. George. Danian has also been seen riding
to his maqam. A s soon as he reaches it, he ties th e horse to one of
I He is said to have been the banner-bearer of the Prophet .
2 See also QS, 1916, 66.

240 Journal of the Palestine Oriental Society
the oak trees and proceeds walking to the holy spot. Es~se~
J;[usen 1 has a green horse.t
In examining further details we learn that some still continue
performing the habitual acts of their lifetime. Thus Banat e8-se~
~alal} have often been seen boiling coffee and singing. Es-sultan
Tbrahim el-Adhami (Bet J;[anina) was observed sitting in front of his
shrine and smoking his pipe (ghalyun). Es-se~ Ahmad el-Hwes (Biddu)
often walks from his tomb to the cave bearing his name, where
he used t~ spend a great part of his time while alive. El-Hadr is
supposed to take a bath every Thursday night in Hammam ed­
Daradjeh (in Nablus). Es-sel] l£alid 3 spends the summer months
under his oak tree, and lives in the winter in his taqah: 4 Abmad
ed-Djabbarah (Yalo) spreads his bed on the surface of his well. The
bed is made of a farweh (a sheepskin coat) with long white wool.
Sadjaret Abu N~r has, whenever irritated, a menstrual flow. ! The
word bit~/~iJ, was used and the fluid was described as viscous. In the
case of Blr 'Quah (Bet Djala) the stones on the brim of the well
are dyed red once every year on St. Mary's feast. They are the
only cases I have heared where female saints still possess the
property of menstruation.s
The saints are attached to their habitation, where as a rule they
appear and where most of the miracles take place. But they may
change their shrine, settling in some other village or even in another
country. This is established in the case of the Banfit e8-sel] ~al al} of
Jericho. When their habitation was ruined during the war, being
1 Bet Sfrrlk.
2 E ven th e horses are described in verses as bein g of gre en colour:
swdi rakbin aiU,l aucNm;
lahum zen el-mabttsim ma t!Jaif,if,m'
'alii 'Ara{iit wada'unii lIitl!aif,if,ar
1 qlftb silkieh kitr eN adil
My lords ar e riding green horses.
Th ey have beautiful features (lit. mouths) with th e early growth of moustaches.
They called us to •ArMat to pray and become sanctified.
Our hearts complain of lack of attention.
3 Der Ghassan eh.
4 By this {iiqah is meant a small cave situat ed near the tree.
5 See JPOS IV, 71.
6 Cf. .JPOS I , 163.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 241
changed by the Turks into a stable, they punished them' by lielping
the En'glish to 'occupy all the Jordan valley. At the same time they
moved to Hisbtin.!
"
c) Imprints of Hands, Feet, etc.
-:. One of the great characteristics of awlia ' is that they may leave
the imprints Of their hands, feet.rknees, etc., in the solid rock. Such
a sign is found only in the' case of· very important prophets. In
50 pet: cent of the cases I we ' find impressions of tlie feet, in some
those of the hands and in very few those of the head, knees, or the '
whole body. At times the impressions of two different" parts of the
body of the same saint 'can be seen in the same rock. The following
is a list of all such impressions which 1 have seen: .
I
. 1. The 12 footsteps of the Prophet Mohammed, on the f;3ahrah (1,3),2
2. 12 footsteps of Idris , on the f;3agrah (1,2),
3. One, footstep of the Prophet Mohammed nell,rthef;3agrah(III,14),
4. Th.e right foot of Christ j ,;e l . A q ~ a , , : 4
5. The feet of Christ Mount of Olives,
, ' ..
6. Two . feet and two hands of-Abraham' Masdjad el-Yaqin,
,J. Two feet and two hands ofLot 4 n~ar masdjad. el-Yaqin
.' , , in ~ /~ uw e t ,!h , 5 , ".1'
8. Knees and hands of St: Mary, " Bir 1' the convent
~ ( , e- ,.
Mar Ilyss, .
'. .. f
I See IV, 84.
2 Th e numbers in parenthesia refer to th e en~~eraii~n given OIi
,
pages
.
81
~md , 82 , in vol. IV. , ,
3 See IV, 79.
• See I V, 78.
s Some !Iuwe{at are not af all religious, but are made for cat ching .birds and
arc generally situ at ed near a spring. I have seen a !Ju~~ of .this sort near'
:ijirbet Zif.
Another sort ,of 'enclosure (known as kit'r eh) is mad e by, highway
robbers. Between H ebron and Yatta I saw a cir cle of this kind. .
6 See IV, 80.
16

242 J ourn al of the Palestine Oriental Society
13. Srir 'lsa. 1
14. Srir es-Saiydi2
in the entrance to the
Stables of Solomon,
Bet Djala. 3
The people of Bet Djala tell us the following about numbers 8
and 9: While the Virgin was carrying her child on a hot summer
day, she passed the valley beside Bet Djala. She and her baby
became thirsty, but on reaching a well she discovered that it was
dry. The Virgin bent over the brim and said: intli ya bir lay~rab
el-walad ef}-$gMr , "become full, 0 well, so that the young child may
. drink!" The water began immediatly to flow from a subterranean
source until it had filled the pit up to the .brim. St. Mary and Ohrist
bent down and quenched their thirst. The impressions of the knees
of both, and those of the hands of Mary remained in the rock From
that time on it was also observed that the brim became dyed red
on the feast of the Virgin. 4 The well received the name Bir.'Onah,
"the" well of Help,17 5 since it responded to the call of'the Virgin.
EI-Masbfitah 6 is a large field of rocks of all sizes, which are said
to be petrified men and women. This place lies to the NW of
Bet Djala, and its story runs as follows: The peasants of a village
celebrated a wedding. The ' ar fts (bride) was brought from her father's
house on a camel; as the custom used to be and is still in some
villages. She was followed by a great crowd of friends, who sinned
so glaringly that the Almighty God punished them by changing the
whole of the procession into a field of rocks. Once their shapes could
be clearl y recognized, but through the disintegration caused by
weathering only a few can still be identified. Thus one is still shown
the bride riding on the camel, and many rocks are explained as
rep resenting a woman, a man or a child.7 This awful punishment,
I The real impression of th e body is not seen.
2 See IV, 80, Dote 2.
3 One impression of a foot is shown between Del' Ghassflneh and 'E n ed-Der,
It is thought to be that of the Prophet.
, Canaan, Haunted Springs and Water Demons, J POS I , 164.
s Whenever a peasant-especially 11 woman- is called, she answers, 'Imah;
"(what) help (can I give you?)"
6 Mudj ir , I, 80, says th at God had changed at the time of Pharaoh many
Egyptians in to stones.
7 Jaussen, Coutumes, P- 337, mentions a similar but simpler case.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 243
which somewhat resembles the story of Sodom, Gomorrah and Lot's
wife,' served as a warning to all the surrounding villages, who
repented and began to serve Allah.
Such petrified stones are the opposite of the imprints of saint's
bodies. While the latter are the signs of the greatness and the
miraculous power of their owners, the former represent one form of
the .punishment of the sinners by God. The former are honoured, the
latter cause horror.
d) Appearance in the Form of Animals
A very curious and interesting feature is that welis may appear
in animal forms. 2 This idea certainly goes back to primitive
religion. s Es-se'lj 'Abdallah of Bet Surik even takes the form of the
awful ghftl, while on other occasions he has appeared as a serpent
and as a hyena. I have in my collection fifteen such cases. The
animals represented are:
I
Gen. XIX.
2 A !ladil says that God pu ts th e souls of the martyrs into gre en birds which
live in para dise. 'l'aqiy-d-Din es-Sabki, §if li-l-asqam / i ziyiirat ber el-'anlim, 143.
3 In Christ ian folksongs we observe th e same idea :
ra~ alna uinzilna "aqabr el-masi{!
laqenli miir Ytt~a nnii qa'id yis tari~
f ara§elna bsiilult uqalna uq'udtl
t'a la~ iln ii indjil/lll uqalnii isma'u
ismt'na qrayell
ismi'nil !IsUs
ismt

244
Journal of the Pal estine Oriental Society :
j '
in seven cases birds,
.\
III three cases serpents,
III one case a rabbit,
III one case a goat,
ID' one case a lion,
in one case a white sheep and
in one case different forms.
In analyzing these animals we find that they belong to two
categories:
1. Animals whose forms are preferred by demons. These are the
goat (djidi), hyena (ilabi'), 'arbid. ~nd ghftl. The colour or' these
animals is black or dark, which points, 'as we know fro~ Palestinia~
demonology, ' to a bad djinn.l 'Arbld, ~ot baiyeh, is used in these
cases to denote a serpent. 'Arbid means primarily "troublesome,
petulant.s quarrelsome, 'ill-natured."3 In classical Arabic ~irbidd means
"a bad and poisonous serpent," as well as lithe male of every
serpent." 4 Popular use has combined these forms and characteristics,
so that 'armd now means "an illnatured, poisonous male serpent."
Common belief always gives it a 'dark colour. A goat standaas was
shown in Haunted Springs and Water Demons, for a bad demon. The
ghftl is one of the worst demons, while the hyena is reckoned as
the most insidious and ill-natured of animals.s .
2. Animals whose shape is generally taken by good spirits. In my
collection we have the dove (bamameh), the gree~ bird

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 245
the symbol of , good tidings and piety.! The 'same may be said
about the green bird.? while spirits in th e form of sheep are always
good natured." All I know about the rabbit is. that I never heard
that a bad demon takes the shape of this animal. It is further said
that the saints who tak e the shapes of the last described animals
have always been seen in this form while '"they were helping human
beings, saving a village from enemies, caring. for people in great
dang er, etc. On the other hand, all saints who are supposed to take
the shapes of the animals mentioned under number 1 are represented
as punishing people, injuring and frightening them.
This curious phenomenon of transformation is very interesting since
it can be hardly explained except as a survival f rom ancient religion.
Only in this way we ,can see how saints-e-chosen men. of God-can
take the shapes of furious, malicious animals. ' ,
.I n this connection it may be noted. that there are animals. which
guard the sanctuary from being defiled. Th'ese protecting genii are
always described as ~taiyeh (serpent),' 'and nev~r as 'arUd. Th e
, . , I. .
following story is told'about en-nabi Mi1s1L During the War a' heathen
Indian (Sikh) troop encamped in the 'building. Since they defiled the
place a large serpent appeared and drove, them out: In these ' cases
I' I . .."
we are never told that the prophet or weli takes the form of the
animal, but that he sends the latter to punish the tresspassers.
The following is the 'list of th e saints' who have appear ed in
animal forms:
'
Name of the saint
A hmad eFJ-'aiyar
Moses
EI-'Azerat
Abu el·'O£
E s-Suhada 4
Location
Sarafa t f
near J ericho
' Awartah
.Sindjii · " ~
J erusalem
Animal
large bird,
r green bird,
three doves,
dove,'
white sheep,s s
, I Gen. 8 1lj 'Cant. 115, 214, 52"
j Ps. 68 14j Math .. 316 j· Marc.. .1,10 ; .Iohuv L sa;
Luc. 3 '22; etc. \ "
2 According to Mohammedan superstition the Almighty God made at th e
creation a peacock in which th e soul of the P rophet was placed, e~ . ~y ut i, ed·
durar el·[iisan (on the margin of dagaiq .el·'a!Jbar), p. 2, I.
3 See JPOS I, 153-171. r
l Outside Bab es-Zdhirah (es.Sahirah) = Herod' s Gate,
5 Related by I mm Mo ~aqlmad ·Q).

246 J ournal of the Palestin e Oriental Society
Name of the saint
er-Rifa'i
el-Badawi
ed-Daauqi
ed-Djilani
Lot"
AM Sftseh
Hamdallah ,
'Anbar
el-Brediyeh
'Abdallah
J;Iasan el-Baqari
Location
Bani N'em
Bet 'Ur .el-F oqah
Biddft
'Esawiyeh
ed-Djib
Bet Surik
:J;Iirbit en-nabi Tad 1
Animal
peacock,
green bird,
a small bird called ghre iyb,
lion,
rabbit,
'm'bid,
'arbzd,
'arbid;
goat,
ghul, hyena or 'arbid;
gazelle,
The following stories illustrate the foregoing descriptions. The
inhabitants of the villages surrounding 'Awartah reinforced by some
Bedouin tribes attacked the , inhabitants of this village, who seeing
that they were lost, implored th e 'Azerat for help, and behold three
green doves flew from the 'shrine and hovered over th e village. The
enemy, as they confessed later, saw everything green, and could no
longer , recognize the 'situation of the village. All their .efforts to
locate the , houses were frustrated, and they had to go back with
disappointed hopes.
Abft. el-'Of app ears as a dove to everyone who asks his aid when
in difficulty, especially to one who is in danger of being drowned.
n. Religious and Moral Characteristics
a) Irritability and Forbearance
Ev ery ODe who has taken the trouble to investigate the cult of
th e saints will be struck by the simple division made by the peasants
of Palestine, based on a very interesting aspect of their character.
The saints are tawUin er-rid) (forbearing) or nizqzn, ~tiSrin (irritable,
temperamentalj.a-s'I'he first group treat human faiiur e with patience.
1 Buried in the court of the pr ophet Tart
2 Man y of the saints of thi s gro up do not allow a building to be erected on
their tomb. This sup erstition exists also among the J ews.. Goldziher, Moli.
Trqditirm UQCT den Grabesort des Jonas, ZDPV H, 13, etc.

CANAAN: Mohamm edan Saints and Sanctuaries in Palestine . 247
They give mortals time to repent, and wait patiently for the fulfilment
of vows. 'l'hey may remind them gently of their obligati ons. This
forbearance may go even so far that people begin to doubt their
power. But as soon as such a doubt aris es they at once respond .
and show their power and ability clearly. The story of eS-S eJ.J, AM
eV Enen in 'en Qina illustrates this point.
The irritable saints, on the other hand, do not show any pity to
transgressors. They demand their rights and sometimes use very severe
methods of punishing those who trespass on their rights and make
a false oath, dishonour their maqam 01' speak irreverently about
them. This group of saints is, therefore, more feared and respected
than the former group. When a man is suspected of having committed
a major crime, the judge may ask the defendant to ' tak e
an oath at the shrine of a well known saint, who is always chosen
from this class. 'When a person is maltreated and oppressed by an
influential man, from whom he cannot get his rights, he hurries to
such an easily irritated weli and asks for aid. Generally the saint
is treated in such a way as to irritate him still furth er, as already
described above in treating the subject of oaths. The following
stories are characteristic.
A man of Lift ii. cut a stick from one of the trees of eS-sel].Hu sen
(Bet Surik) in order to drive his mule while he was threshing corn.
No sooner did he strike the animal with this stick than a disease
attacked it and the animal was unable to move. The frightened
peasant returned the stick at once, made a vow and begged the
se~ to forgive him. The mule was cured as miraculou sly as it fell ill.
A poor man of Gaza went to Qattaneh to glean olives from trees
which had already been harvested.! He placed all that he had
gathered in the house of a peasant of the village, who denied the
next day that anything had been entrusted to him. The man of
Gaza then went to es-seTj Ramadan, where heaps of thistles (qass)2
were deposited, and begged him: "I beseech you, 0 se~ AM Qass 3
(behold) I have entered your village (as a guest) and the inhabitants
I
Such a work is called bit{laiy af.
2 Such thistles are used for fuel instead of wood.
3 He did not know the name of th e wel~. Seeing th e heal'S .of thistles, he
called him "Father of Thistles,"

248 Journal of the Palestine Oriental .Bociety
have stolen my hardly gathered -olives." No sooner had he finished
his exclamation than a. fire attacked the house of the thief; who came
running vto the saint acknowledging his .sin, promising to repay what
he had taken ' tenfold, and begging him to extinguish the fire and
save his house.
Much severer was the . punishment .inflicted- by es-§eJJ 'Abd es­
Salam, An inhabitant of 'Anata-a descendant of the sea-had a
quarrel with a person of Hizma, who cursed him and his seTJ. The
insulted person went to the shrine of the latter and; reproaching the
weli, said "Thus,' 0 'selj, they, curse me and you, and you will not
protect me and yourselfl''! The same night the man of God appeared
to the ,J;lizma man. He fell sick with general paralysis 'and died a
few days later.
As a rule .all negro saints are thought to be nizqi'll. The
Maghrebine come next.
b)' Supernatural Phenomena
\ ,
W e meet with four different I appearan~es .which .have been
observed in connection with all saints, namely, a green light, burning
of incense, religious music and prayers. It is curious that these signs
are perceived by the th~ee most important senses, since' a light is
seen, .while incense is smelled and music and prayers are .heard, With
I , •
the sense of touch mortals can very rarely perceive a saint. When
a person becom~s a darwis, he 'begins to feel the sai~t with' hi ~
. ' • I
. hands. But even then this method of . identification remains incomplete
~ ~
and thus far behind the other three. It was the same in the ancient
times,
.
when deities could be seen and heard, bnt not touched.s
'
, The green light , is seen in the dusk of the evening or at night, ~
and appears and disappears at intervals. The ,light is described
always as greenish. Every time a person approaches the sanctuary
.where such a phenomenon is observed, the light disappears completely,
but no tempest can put it out. 3 Such a sign is accepted by
I , .' . _
I In QS. (1916, 131 and 132) a story with the. same idea is given.
2 Moses saw God but did not touch him. ' I n 'Christian legends Christ and
.the saints may touch the person to whom they app ear.
" 3 This is esp~ ci ~lly tr~e of el-Mbarakeh (Kalandiah).

CA NAAN: Mohamm edan Saints and Sanctu aries in Pal estine 249
all the Arabs of Palestine! as a sure indication th at th e place is
inhabited by some good-natured superhuman power. Iri many cases
it has been the only means of recognizing holy sites. We have had
already several examples.
The incense smelled at th e sanctuaries is said to have a sweeter
odour than the usual one. No o~e who visits a place where he has
smelled incense will find any' indications pointing to the burning of
incense, since supernatural ph enomena never lea:ve any physical
trace. In some important shrines one smells burned baJJbflr! every
Friday.
Often religious music, coming from a shrine, is heard. It 'is either
the singin g or rather the melodious recitation of madayl~ (pl, of
madi1J) or it is dm'wls music, produced by the combination of several
musical instruments. Such an 'iddeh sometimes plays so loudly that
all the peasants in ,the neighbourhood of the maqa11t .have t~ leave
their houses, as in the case of eS-seJj Fredj (Bet Hanina), Loud music
is an exception. The 'iddeh of eS-stl]' Abfr Yamin (B et 'A na n) plays '
while tho saint flies over and ar ound the village.
It is interesting -to note the following in connection with the hearing
of prayers. The '. weli has been heard -to say his prayers alone, but
more often many awlia or $ulla}; perform their devotions together.?
It is often related th at the Prophet Mohammed and his $ab abeh
'attend 'such meetings. In Nablus el-Hader holds a -meeting with the
$ababeh in his shrine.' In the sanctuary 'of en·Nliban}3 the aqtab
assemble. The saints are rarely seen walking in meditation 'around
th eir shrine.!
I
It is slowly vanishing.
2 EUea es-Sidri ('A.nata) goes every. ]'riday to the l\1osque of Omar to per­
ed-dju»I'a/i.
3 Nablus.
form ~aliit
• 'I'he following verses throw' light on th e subject :
el·{fauwaIJ »Iin qadduli ho, sUi u'anii "abduh.
ynd ahni ti'ana aru'dluh Vii' dara ',da bidduh
ta niq,uUuh el-qanadU quddam es-sala?in
Who is .so mighty as , .el-:ijauwa~ ?
He calls me and I answer.
(He asks) to light his lamps
he is, my lord, and I am his servant;
Who knows what he wishes ?
before (we do i ~ for) th e sultans.

250 Journal of the Palestine Oriental Society
Before passing on to the description of other features we
may summarize the preceding. The four phenomena described are
manifested as follows:
1. During th e night or the dusk of the evening only;
2. More regularly Thursday night ;
3. Until a human being approaches, when they vanish;
4. Two or more of them may take pla ce together.
From the foregoing discussion we note that the green colour predominat
es: the coverings of the tomb and the clothes of the awliii
are mainly of a green colour. The headgear, sometimes the horse, the
doves, the birds and the light are greenish. I n one case the halo
around the face of Moses was greenish. Green is the colour of light
and common in modern Oriental superstition.'
As a supplement to this section we may describe some of the conversation
. of the saints. It is interesting to analyze speeches which
are heard in night visions. While in most cases the awlia express
their wish in a' gentle but imperative way, at times they use coarse
language, unworthy of them. Thus en-nobi Aiyub appeared once to
'Abd er-R ahtm of {,Iarbata and -said : "Why do you not visit me?
If you do not do so soon , I shall cut off your life."2 Es - sultan
Ibrabtm el-Adhami threatened a boy who had stolen some olives,
with the words: "By God, I shall kill you or make you lame if
you steal another time." Es-se!j Ahmad el ~ 'Adj am i ,3 appearing to
H amdan Mol)ammad f;lalel.l ordered him to tell a man who was
Y a 1fauwa.~ yabU naMeli ~a wU ell
faJ.tat ri~ ta k 'as-sala?in
y a 1fauw~ djina-el-yom inzurak
nicJwi l am'itak u nid'aq ba!!!Jurak
faJ.lat ri{ltak .as-salil?in
o :ijauwa~ ,
0 owner (fath er) of a tall palm tree!
His perfume is diffused over th e sul?ans.
o tt, we come today to visit you,
to light your candle and to burn your incense.
Your per fume is diffused over th e sul?ans.
"sul!ans," stands here for "saints."
I A green coat seems to be characteristic of saints. See l\Iudjir I, 42.
2 •a q~uf 'umra k.
3 East of Bet MalJ.sir.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Pal estine 251
building a wall in the property of the weli: "i.n ma ridji' 'an turquh
la'aqta' e§-sursen." 1 "If he does not turn back 'from his course,
I shall cut off his posterity."
c) The Two Antagonistic Classes of Saints
Everyone who has visited several shrines or who has investigated
the awlia will have noticed the distinction made by the people between
'Adjami and derwis or sel]. The word 'adjami denotes originally
a Persian, but it is used at present for foreign or exotic things or
persons in general. It is, therefore, a mistake to think that these
saints are Persians; on the contrary, not a single weli in my list o.f
a'djam came from that country, and all my enquiries in this respect
were answered in the negative. Most of them bear the simple appellation
el-'adjami or the plural el-a'djam. Few are known by personal names,
like cS-sel] Salman (Bet Surik), cS-sel] AMI Ri ll (Bet 'Anan), AI.lmad
el-'A djami tBet Mahsir), irdjal el-Arb'in (Biddn), Ism a'il (Bet Duqquh),
Manenr (Hizmah), Other awlia of this group, bearing the name of
el-'adjami or el·a'djam, are:
el-A'djam
'Iraq el-A'djam 2
four different 'Adjamis
el-A' djam
el-A'djam
el-'Adjami
D er. Ghnsaaneh,
Bet Idjza,
'Awartah,
'Awartah,
Bet Djibrin,
el-Mdjedel.
These holy men are respected in some villages and neglected in
others. The honours paid to them in the first are less than those
to the other saints. All of them belong to the irritable class. All
I could learn about them is the following, related to me by a sel]
of Del' Ghassaneh. Ahmad el-Badawi had a clever woman, F il'tmeh
the daughter of el-Barri.s as one of his disciples. As soon as she
wa~ elevated by the master to the rank of sainthood, she left him,
and began to be honoured more and more by the people, many of
whom became her devoted followers. She and her disciples had many
I aUraell, "two roots," means "the descendants of both a man and of his son."
2 They are also called Irdjiil el-Ma l,J.sitmiyeh.
3 According to some she is the daughter of Sarifeh th e daughter of el-.ijagrii.

252 J ourn al of th e Pale stin e Oriental Society
religious quarrels with el-Badawi from the very beginning. Therefore
her group was called by the aqtab by the despised name of "foreigners,"
a'djam. The following verse refers to her:
es·saiyd iWi maqamuh madjma' el-aqtab
lOla ma salab bint el-Barr'i '1.Jatruh ma (ab
r11~t ya mridi uitqallab 'al·a't ab
uircmassok (lem ybqalak 'alena '(i)tab.'
The master whose shrine is the assembling place of the aq(ab
had he not captured the daughter of el-Barri, he would not have
been satisfied,
Go, 0 thou who lovest me, and turn yourself (as a sign of humi-
, liation) on the threshholds,
and should difficulties befall you, then have you the right to,be angry
with us.
I
This F lltmeh l is supposed to have her shrine in Zakari ll. No male
'visitors are admitted in the shrine. She iSIsupposed, according to
what was told Masterman and Macalister, to have come from Persia,"
but compare what is said ab ove.
The greatest importance of the 'adj ami saints lies in th eir hostility
to all daraw'is saints, who belong to the ~ufiyeh . I have never
found that th ey ' oppose the prophets. As th ey cann ot hurt the dead
awlia they persecute ,their descendants and followers. The following
etories .sare excellent illustrations. If a man of 'AniWl-and all inhabitants
of this village claim to be descendants of eS-se[t 'Abd es­
Salam-should spend the night in J;Iizma, he is bound to remain all
the night inside a house, for the 'moment he goes out Man ~fJ.r el­
:Adjami. ratt~ck s him. Stones are thrown continually at him. In protectin
g himself he will also fight against his attacker. Nobody beside
him "is able to see 'the enemy ; and I even he' can only perceive him
vaguely, In case he is obliged to leave' the village during the night,
, , r
he must wear 'an 'abayeh (cloak)' of it J;Iizma man, turned inside out,
so that' the '~'dj ami will not recognize him.
'{ " .'
I QS 1915, 175.
2 The story not ed in 'QS 1916, 126, ~bo u t the orig in of the "adjaml, is' not
know n to me, and it seems to me improbable, for -the' a~madl,yeh welis are not
th e descendants of es-sul/an Badr,

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 253
. When a member of the family of eS" s e~ el-Mahdi (Bet Djibrin)
dies and is carried to be buried, .the ·A 'djam try to prevent the
burial by shooting sharp arrows at him, ' as well as at those carrying
the beraq and atJ the musicians. 'I'he best way to neutralize their
action is to sprinkle pure water in the air, else the body of the dead
will .be badly injured. "
Not only the descendants Of a holy person, but every darwisis
afraid of their enmity.t From the many stories ' I heard and the
explanations given to me, I conclude that:
1. -The a'dja1n are hostile to the $ujiyeh; trying always to attack
darwis saints; ,
2. This can be 'accomplished only.. by attacking. their 'descendants
and followers; " . ,
3. ,Such explosions of wrath take .place especially during-the night;
4. None but the' ones attacked-s-and these only vaguely-can see
th e a'djarn;
5. The danger of such' attacks can be .prevented by. simple measures; '
6. In other ways these awlfa resemble -the other s~ in ts , but(they
ar e generally less honoured.
- •
Es-se7:J Mbarak (Bet Iksa) 'is ' the onlj; lnegr0 2 :A djami. ,H e is
renowned for his hatred to negroes,- who never dare _to ., enter the
village for fear of being strangled by him.
I have never heard of
female saints belonging to .this group, and have-never heard of 'arJjami
inhabiting a spring, while all other' sanctuaries may -be haunted by
them. : r- " , 1.-
. Whenever I was shown a shrine-and the people began to tell me
something .about the w~li, I ! enquired whether he was an 'adjami.
\l La" used to be the answ~r, when he did -not .belong to , ~his class,
"hft A~l1nad i (or MO~larnmadi) ". This ~xp r ~ss ion was always used for
the non-'adjami saints, ,Why such an appellation, derived from the
nam e o·£. th e ~rophet, is given ~o th ~~, I cannot ~ay" ' , .
W e rar ely hear that an Ahmadl weli' becomes jealous. Es-se7:J ,el­
Bakri 3 went as usual to pay his visits to the saints of D el' Ghassan eh.
. . -
I From th ese two examples we note how easy it is to mislead th e saints.
, , I
Demons can also be misled. ',-".
2 The fort y 'adjam1, of Blddfi ar e said to come from Morocco', ' -
3 He is regarded at present as a saint.

254 Journal of the Palestine Oriental Society
His first visit was directed to Irdjal SMa. This irritated Ibrahim
el-:ijauwa~ so much that he inflicted general stiffness upon him. EI­
Bakri who was a darwz§, knew at once the cause of his affliction,
begged el-:ijauwa~ for forgiveness, and went directly to his
shrineit
This leads to a very important distinction which the present Palestinian
has certainly inherited from his forefathers, namely, that one
group of demigods is in continual conflict with the others. The 'Adjami
are on a lower .grade of sanctity and have perhaps inherited
some characteristics of the heathen local divinities of antiquity.
We may now go one step further and see how some shrines.of
saints are inhabited at the same time by evil spirits which do not
dwell in the holy place itself but in the immediate vicinity. We
have already seen in the beginning of this work that five springs.belong
to this group. Other shrines of this character are:
The cave situated below es-Sadjarah el-Mubarakah (Del' Djrir) is
inhabited by demons, appearing as a hen with its chickens.
The cave Qattarah, which lies near en-nabi Nun (Yanun) is haunted
by seven young brides.
In e§-selj Ibrjlhim's shrine (el-Hader) a woman combing her hair
has been seen. In Mgharet ez-Zutt near the shrine of Hasan Ghreiyb?
a bride was observed.s
These djinn keep their attributes as illustrated by the followin~
story. A Turkish soldier was ordered by his commander to cut some
wood from the grove of Mgharat el-Qattarah. On the point of beginning
his work, a djinn warned him not to intrude on the demons'
property. 'I'he spirit showed him that the whole adjacent plain was
full of djinn soldiers, who were ready to attack his regiment The
frightened soldier hurried .back and reported the case. The commandel',
laughing at his superstition, ordered the exact execution of his
instructions. The soldier returned and while cutting off, the first
branch fell dead. The spirits of the lower world then united with
the English troops and crushed the Turkish army.
,I Related by O. S. el-BarghUti.
2 He is an 'adjam'i.
3 In es·sel! Sarradj's maqam a woman has been seen combing her hair.

CANAAN : Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine- 255
2. MIRACLES
Beside the well-known belief as to miraculous, cure of diseases
by the saints" we meet with many other marvels. All are illustrated
and supported by widely reported facts, which are said to , have
happened within the last two generations. Miracles are known by .
the names mu'djizeh; 'adjibeh and karameh. The first and last are
the best known expressions. A mu'djizeh (like the resurrection of
a corpse) is a sure sign of It prophet, while 'the karamat are
characteristic of the awlia. The latter expression denotes th ~
common belief of the honour and regard in which the saints are
held by God who gives them this thaumaturgical power.
A favourite motif of such miracles is the way 'a saint punishes
people who steal from his property, or from material put under his
protection. A person, who stole horse-beans (j1l) from el-ij.auwfL ~
was punished with a skin disease of which the eruption ' looked like
beans. The cucumbers (jaqqfts) stolen by a boy from a garden
adjacent to eS-~eb Ramadan (Qattaneh) were all changed into
centipedes Ca ~ at Musa). AM Zabaria (Bet Sa"ar) changed 'the stolen
peas into small serpents, scorpions and centipedes, which squirmed
and crawled in the pockets of the thieves. Some poor wayfarer took
oil to fry eggs from the shrine of e~-seb Snet (H ebron) without
asking dastflr. The moment he poured it into the pan it turned into
blood. He returned the oil at 'once and, behold, it was nothing but
simple oil! A girl who anointed her hair with oil, stolen from the
sanctuary of 'Abd es-Salam, was attacked immediately with stiffness
~f the neck. A boy went with his mother to visit eS-seb Ibrahim .
(Bet Djibrin). Whil e the mother entered the shrine, he began to
gather olives from the trees of the saint. After filling his pockets,
the boy also entered the maqtun, whereupon a loud thundering,
lightning and the beating of many drums took place, so that the
whole mountain began to shake. Both mother and child were
frightened to death" and left the shrine, the boy throwing away the
stolen olives. The wrath of the saint was appeased .and the quaking
stopped. The mother at once vowed a gift.
The following story heard in Biddu is told in many villages, with
slight modifications. Some thieves, intending to steal goats, entered
the cave (situated near es-seb Ahmad el.I;I.uw e~) where they knew

256 J ournal of the Palestine.Oriental Society
" ~.
for sure that the animals were kept. They saw and felt nothing but
rocks .of different sizes. But as soon as they , left the cave, the
bleating of the .goats was again distinctly, h'eard. Every ,time they
reentered or' went out they had the 'same ex p_e ri e n'f e ~ , Discouraged,
they left the spot without attaining their aim. ' I
'I' • • •
Other miracles p'oi~t to superhumanmuscular power, Thus' it is
said that several saints can. lift one or even two large stone pillars
with ~n e ' han'd. Thi s characteristic is' fou ~d especially in Nablus:
es-sultan 'A bd el-Gliafir, Irdjftl el-'Amud and e§-§elj ' ~ fiM, 'Abd el-
Qader possess it. ' , . \ , '
" • I .
Whenever eS·seb Danirah' (Ma~ari' . en-Nubani)' went on a journey,
a hyena" assigned to serve him 3 'appeared and the saint ~ode on it. 4
St. Nicholas (Bet Djala) u;ed to fill oil jars, placed 4 ~lf-full in his
'
'
church, in ' a miraculous way so th ~t , the p r i ~s t always had to take
out ~ o nie oil in o'rder that the jars should not overflow. 5
I . I ' ,. ,
The common ' belief that the Rifa'iyeh §ehs 'walk on fire and that
\ I ' • .., • .
el-Badawi walks on the sea, is also known among the Paleetinians.s
, ,Many 'or' t~eni ~re · ~said. t p; po~s ~s s the faculty: of fl~i~g. They
may .use some means of transport ,(like rocks), or may fly without
suppo ~t. Some enjoyed thi~ ;;dvantage during their lifetime, but most
did n~t manifest the pow ~r until aft~r '.death.i The best 'examples .of
.
the first
' _
category are ~d-Daw;a'ri8
l
of Sur~ ahir.
)
their: camels died,
during ,their stay in .Mecca for' the !:taddj. . When they asked a rich
man to .' help them to procure other , cain~ls,
, ,
h ~ answ~red 'mockingly,
"Go, ride on those rocks!" They went, did as they were told 'and
obser ~ed that the' roc'ks began to,' ~is~ h igher and .to' move in a NW
directio'n. One des ce~ded in Q~'u~ el-:a:adjar,9 ,'beca~se the saint riding
I , r ' , , •
, I He is said to have been the inilk ~ ~ rpth er of the Prophet. " .,
2 This story may serve to illustrate the belief that the Almighty may assign
~ v il spirits 'to serve saints: '~, . . ' , .
, 3 QS 1917, 72 gives another '~u ch case. 'M l1 dj i r' a t tr i b u t e~ thi s facult y to some
awliii,like AM' Tor. ' • .
, t 4 S ~e also lat~aqi~ el:'anwal' lI, 144.
, 5 From the written notes of my father. r- .. : '
6 Mudjir, 93, relates th at a severe tempest arose whenever an unclean woman
ente red the 'shrine of,'Nebi Musa. , "" ', 1 I
7 See Jaussen, 1. .c. 295; Curtiss, chapter XV ; QS 1916, 176.
• 8 Not Duwa'erll with R ahle, PJB VI , 92. .
, ~ East of Surbilhir:" ,. • '.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 257
on it had died. -In this spot,in the Sawal}.ri territory, he was buried.
The others reached Surbahir. This wonderful journey, which was seen
in all of the coun~ries passed over, established their sanctity for
ever. Similar stories are told about eS-se~ Ahmad el-Ghmari!
(ed-Dahriyeh) and his son eS-se~ 'All. In. the case of el-Qatrawant,
Abu I;falawi, es-sitt Slemiyeh? aud 'e s-se~ J2:alid3 we hear one and the
same story. After death, while being carried for burial, th e coffin
flew off the shoulders of the. bearers and moved in the air until it .
reached the place chosen by th e saint for his tomb. s The Arabic
expression is far 'an ldaflmn u hadda ..., "It flew off their shoulders
and came down .. ."ob Th ere are many awlia who are seen during
the night hovering. over their village. Es- se~ Abu Yamin (Bet 'Anan)
may serve as an illustration.v Beside this miraculous mode of travel,
some saints belong to ahl el - ~#meh , 7 i. e. they can go from any
place to any other one in an instant. EI-lJaqer S is the best
representative of this class. A common proverb well states J this
power: "Like saint George wherever we go we meet him." This
faculty may be so extensive that the saint ' is regarded as all
per vasive. Only a few saints besides St. George belong to thi s
categor y, but the others do not enjoy a . wide reputation. El-badj
Sl.ladeh 9 may serve as an example. The Arabic expression ,used for
such saints, btintwz el-art] ilh u11~ , "the earth is folded (moves rapidly)
I 'I'he rock which carried him fro\n Morocco to P al e sti n~ still lies b ef~re his
shrine. .rni p,~ ,.
2 Nablus. See,also Jaussen, JPOS V, 78.-
3 Del' Ghas sfineh.
4 Thi s is an old belief in th e Moha mmedan world. See es-Sa'rani Il, 146.
- 5 It is to be noted that in many cases the first miracle performed by a lVelt
after his death is in th e way his body behaves whil e carried for burial. It may
get so heavy th at th ose carrying th e coffin (su?lliyelt) have to stop and put down
their load. On other occasions it becomes veri light or 'even, as is mentioned in
the text, may fly from their shoulders.
6 See also QS 1915 on flying derwi sbes.
7 'l'hi s exp ress ion is unknown to muM~ el-muM~ , H ava, Bellot and Wa hrm und.
s Christians p ut on the head of children with high fever a plate of metal on
which the picture of St. George is engraved. Peasants who used to visit the
sanctuary of St. George in el-H adr used to put one of the chains several tim es
around their neck in order to safeg uard th emselves aga inst future mental troubl e.
9 Del' Ghassaneh.
17

258 Jonrnal of th e Palestine Oriental Society
under 'them," denotes that the earth moves while they remain where
they are.! ;
The story2 told below is also related with slight modification
about the following saints:
I
•
eS-sel:J
Tela!}
eS-§eh 'Anbar
es-se~
:A'~ fur
J-se-I] Dahlid
Bet Surik
'Esawiyeh.
Del' Ghassnrieh and
,Jerusalem. "
. E §-§el] Mohammed of Bet Surik went to Mecca to perform the
duties of the ~Iadj. On the great feast ('id el-kblt') his mother prepared
some cakes backed in oil (mljammariU). She wished that her absent
son could also enjoy them. T ela!} her other son, who observed how
sorry 'she was, asked her to give him some to distribute among the
poor, He went ' back to his flock of sheep, and finding a wolf near by,
entrusted to his care the sheep and went in an instant to Mecca.
He found his brother on the mountain of 'Arafat, handed him the
cakes in a: warm and fresh condition, and came back as miraculously
as he went. The sheep were well car ed for by the wolf, and as a
sign -of gratitude Telag gave the wolf one. Nobody knew anything
about the affair until his, brother came back from his pilgrimage.
'I'het inhabitants went out to welcome him: H e, telling the whole
story, said "I am not worthy of these honours, my brother Tela!} is
a real man of God, a weli." From that time 'fela!} was regarded as
a saint.
The following verses describe this and other powers in a beautiful
way:
. taru auwal l el-lel ballu S'ur hum ball ft, I
l ar a§ft sa'djadidhum 'al-modj mu (i )nvallft
tar a l i 'aljir el-let .h'i ~I amm en-nabi $all1'i
$allfi $alah fjikk el-karb uin ball1l.
1 In QS 1915, 174, 175, one such is me ntioned. I n QS 1917, 122 the story
of er-Rfib'ah (not sel! whichIs mase. , bu t sittn il) is give n. .She is said to have
flown after death, 11.
2 In some cases) the power of flyin g is inherited, Thus es-scfJ 'A li of ed­
Dawaymi, as well as his father Ahmad el-Ghmari, came in this miraculous way
fr om Morocco.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 259
Behold, at night-fall, they loosened their hair,
They spread their carpets on the waves and became not .wet ; I
Behold, at the end of the night, they prayed at, the sanctuary of
the Prophet,
They prayed a prayer whichremoves all troubles, ~nd then disappeared.
d
BabeS' 'ar-rdjal, yam el-barb ma wallfi , '
j araS ft sadjudidhum' 'a.lal-madj ma (i)nbaUu
f i auwal el·lel faUu 8'fwhum faUu;
u'wJit· el-lel j 1. baram en-nabi ?allt'l.
Recite a 80Ms for the men who in the day of war do not flee!
. I I'
(Behold) they (the welis) spread their carpets on the waves and became
not wet;
At the beginning of night they loosened their hair,
And at its end they prayed at the sanctuary of the Prophet.
sari/ ma' er-ril) qalft er-ri~t baHali , :J.,
1.J.aWt md el-barq , ,qalu haija sirr-el-'abtiUi, J'J :
yu rib sallim 'alehum uint mirsali , r » J .'
sudi1t ~!att fi·n-n idjim layjrab el-ljult ~ {O', . d!
They sped with the wind, but said' "the wind is too slow,;",I,' n ",:
They took to themselves the lightning and said "there is the secret
of the heroes." ').! ' ) I . I"" 'j
o wind, salute them and be my'messenger! • .' 1 I' t ; , I)!· r'
For these lords vie with the stars in speed, tHat their f~llower~ may'
rejoice! I "d
~ Y ,. 'J f ( t
sar/t. md er..ril), u Djubrayl idillibhiin' .'
hazzu qawaym el-'ars
er-ra'd sabba~t iqul
uil-mubtala in sihir '
min u.?[m satua.thim
,allah isa.'idhim "
f iSflj sifr. ilhim..
'l'hey sped with the wind while Gabrielled them,U
Tlie feet of the Throne (of God) trembled front their 'g;'eat might.
The thunder praised (their power/ saying: "G~d I help them!'"
j
And the afflicted (with devotion) will behold-ifhe watches th ~ir secrets.
. '
"
. ll!
I
Unknown to mllMt e!-muMt, Bellot, Hava, Wahrmund, Kassab and Hammarn.
17*

260 Journal of the Palestine Oriental Society
Another important feature is the
ability of the awlia to foretell
the future. I ha~e already mentioned the story of e§-sel] AM Halawl,
The grandson of e§-sel] AM Yamin (Bet ' Anan) is e§-selj Mohammad
Abfi K askfil, who spent all his time in the fields living on herbs,
had a wide-spread reputation for telling the future. The following
stories illustrate miracles of types that have not yet been mentioned.
AM Mitrt had a quarrel with a peasant of his village. His opponent
seeing that H was impossible for him to subdue the sea, said "You
tire me, 0 Abfi Mita." The answer was: "F orget not that I am a
man of God," and pressing with his thumb on his pipe a greenish
flame came out, rising to the sky. The astoni shed peasant, assured
that he had to do with a weli, spread the news of the miracle.
Ed-Dahi! went one day with a camel driver to Transjordania to
buy two sacks ('id len) of corn. On the way he lost the money, and
unable to buy wheat, he filled the two sacks with earth. Reaching
home the 'i dlen were found to be full of corn.
'When eS-selj Djaber was elevated to the rank of darwis, Allah
sent some men to prove his a bilities. H e not knowing their mission,
welcomed them as guests and killed a tJMbah in their honour. When
the food was ready .the visitors said: "0 sel.!, how can we eat your
food without lemons?" Now Djaber knew that he was being tried,
for it was not the season for this fruit. Lifting his hands towards
heaven, he exclaimed: "0 my lord Badawl, give me a. lemon!" and
behold a large ripe lemon fell from the roof. The men then congra
tulated him on the stage of sanctity which he had attained.
While the selj M. AM Kaskul was roaming in the fields, he met a
shepherd and being thirsty asked for a drink. Th e shepherd, hiding
the water-skin, denied that he had water. Mohammad, irritated by
th e lie, pierced the belly of the shepherd with his finger, and a clear
stream of fresh water ' poured out. After drinking, the water stopped
Bowing, and the shepherd, uninjured, followed the se7j and became
his disciple. Such stories are told by the peasants to prove the '
superhuman p ~wer of the saints. It is still considered as natural as
ever that a saint who performs no miracles, and thus does not prove
his godly character, can not expect to 'be honour ed or respected.
I On a mou ntain bearing the same nam e.

CANAAN::Moha mmedan Saints and Sanctuaries in Pal estine 261
This miraculous power manifests itself also, though less strikingly,
in living derwishes, who handle fire without being burn ed, pierce
themselves with swords without being hurt, and pass a thin and sharp
silj' (iron spit) through their cheeks without bleeding or suffering pain.
They stand and dance on drums without br eaking the skin. Such
mysterious acts are regarded by the people as a sure sign of sanctity.
In his imagination the peasant sees these se1.Js even after their
death. They remind him of unpaid vows, threaten the thief, order
the erection of their shrines, 1 etc. In such, ways the villagers are
kept under the continuous domination of the awlia.
A critical review of all these miracles- shows that they closely
resemble the stories told in the Arabian Nights. The only (and, of
course, fundamental) difference is that the first are ascribed to the
power of God, the latter to the power of the djinn. Here againnamely
in the apparent result of their work-we have a point where
the powers of the upper and lower worlds. coincide.a
In closing this part we may 'quote some verses which describe
supernatural qualities other than those mentioned:
es-saiyed illi min e8-subbak madd 'idsdi
djab el-'asir min b!ad el-kuJu rj ibba,diduh
fi auwal· el-lel biqra el-wirdi u bi'iduh
u 'aljir el-lel sallam 'an-nabi 'iblduh
The m ~ st er who stretched out his hand from the window,
and brought the prisoner, still fettered, from the land of the unbelievers,
In the first part of the night he reads and repeats a sectionof the
Qora»,
r
and in the last part of the night he saluted the Prophet (Mohammed)
with a hand clasp.
I Several examples were mentioned in th e cours e of our 'st udy. Another
charac teristic one is es-sel! 'Anb ar who appeared to everyone who spent th e
night in a cave beside th e shrine and ordered him to tell Hasan l\I u ~tafa to
repair th e shrine.
2 Saints of other countries and other tim es perform ed th e same sort of miracles.
See 'Abd el-Wahhfib es-Sa'rani, law aqi~ el-anuar.
3 Many stories about miracles performed by the Moham medan leader s are
told in 'Abdallah 'Alawi l;£asan el-'AHas, zuhur el·{!agi'iig ( 1, bayan e~- ~ara!lk" 239 ft',

262 J ournal of th e Palestine Oriental Society
f i bfi,let el-btidi rflbi kuniu 'arsilha
tq'abbel el-orda 'annt uhi na'ybati
jahCiiji dalat el-asbCilJi 'qad luuiora;
f amdud yaminak kai ta~l ija hihCi sif ati
While I was 'far from thee (0 Prophet Mohammed) I used to send
, my spirit
To kiss the ground (around your grave) in my place-for it is my
repre sentative.
Behold the dominion of the spirits has come;
T~~refore ~ tretch out thy right hand, that my lip should be blessed
" (by kissing it)!t
'.
, "qal-er-Rifa'i ' an a, se~ el·'awadjiz 2 dom
uilli sata~~3 f i hawana ma 'ales lam
wallah l'aramridi f i djhannam yom
larjit$ djhannam wala ~allihCi ti'mar dam
The Rifa'i said: "1 am alway~ the sell of the weak,
I
H e who enjoys' our love is blameless,
... I I
By God, if I ever see my follower in hell
I shall smite hell and never let it flourish more."
, ,
qal ed-Djilani ana latarifff, abwali
1.JlI(lt ({jami' el·bMcr madjat la[tilbali "
I uilli b ~"i~i(l lal:jitqara jil)laleh " I
ma'i sef ei- aeal iqtl$~ el-i'mari
Ed-Djilani said: ".If you only knew my state,
I have waded through the encircling ocean, but the water never
, I , I reached 'my' ankles.
Every body who opposes the darawls while they are in the state
(of exaltation)
(must remember) that I possess the sword of eternity :which cuts
t. , ••" , short life." · "
I Supposed to
tomb. God heard
of the grave.
have been recited by th e Ri fa,'j while visiting the Prophet's
his prayer and allowed the P rophet to s,trctch his hand out
• 2 One of th e names of the Rifl1'i, as we,shall see later.
3 'sa~ a!! in, vernacular Arabic "means "to make a picnic."

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 263
qal ed-D asuqi ana law ti'rifu es sauwet
na~tart sab' el-j'ala fis-saqi 'alqet
ui~l,yfit malckeh uzamzam uil-bet I I
ma'i sef el-'azal lal-mu'tari(t qa??et
'J
Ed-Dasaqi said, "If you only knew what 1 h ~ve performed, J
The lion of the desert I slew an'd threw into the ditch.
By the truth of Mecca and Zamzam, the haram of Medina (and
- the Ka'beh),
I possess the sword of eternity with which I cut short tHe life of my
, hi opponent."
.,} " .
qal ,el-MlaUam l uana el-M,u?hir lal-'urbait.
sauwart 'ala e l - b a~tr ladjU saba~tft-l-bitan ,
, I
ui~lyat turbit sayid walad 'Adnan
barfu » djhannam bridjU.u~baHil el-mizall
El-Mulattam said, "1 am he who appears to the Arabs; u
1 walked on the sea. For my sake the great fishes came swimming
(to salute me). .
By the truth of th ~ tomb of the lord, the son of 'Adnan
I will smite hell with my foot and stop the balance (if they stand
in the way of my follower)."
I .
3. REJ.JATION OF THE SAIN'rS TO MEN f
;;I • r
Human beings feel the great necessity of 'remaining in constant
good relation with the ' saints, for they are the helpers, physicians,
and comforters of men as well the intermediaries between them and
God. 'I'he more one studies this phase of Palestinian folklore, the
more one is struck by the inseparable bond which unites men with
saints. As the greater part of the facts belonging to thi ~ se6tion
have already been described in precedin g chapters, 1 shall be brief,
and treat the subject uuder the following headings': I ,
' a) Saints as Neighbours;
b) Saints as Leaders;
c) Saints as Judges;
d) Saints as Superhuman beings.
l One of the -names of the adawi, see later.
I I "
r

264 J ourn al of the Palestin e Orienta l Society
a) Saints as Neighbours
W e have already seen that most of the shrines lie inside the
villages or in their immediat e neighbourh ood. This makes a weli the
neighbour of men, bearing all the responsibiliti es incumbent upon a
neighbour. An Arabic proverb says: "A neighbour is responsible
for his neighbour, even if he acts wrongfully." Th e saints keep these
rul es very exactly. Every saint protects the property of his neighbour,
guards whatever is put und er his protection and helps in case of
I ,
need. Even . animals who have taken refuge in his sanctuary are safe.
A pregnant woman passing e§·selj Ml1sa ( {,£ ar ~ a t a) discovered under
his carob tree a nest full of partridge's eggs. She took them away,
an act which i'rl'itated th e weli. . Soon afterwards she gav~ birth to
a daughter, whose one hand was malformed, looking like the head
of a partridge and showing the. beak clearly.t
Welis will not accept any bribe (bar (il, b aJ3~..z §). An old man of
Hizm ah stole some cereals (qa(ani) one night from the field adjacent '
to ! e8·§elj Man l?l1r. "Before going to work he thought to gain the
favour of the weli and thu s escape his wrath , by reciting for him
the fati~l ah. .But as soon as he cut the first plant a whirlwind arose
and threw him',over .the wall. H e broke his leg and lay a long time
in 'bed. 2 ,
Sometimes the saint employs ways of protection which will prevent
for ever any further violation of the "neighbour's rights." An
inhabitant of Kufr 'A qub had stored, his figs under the oak tree of
Mgh eiriF es-Se!}. Some thi eves tried during the night to get possession
ot 'the fruit s, but no sooner had they put the figs into th ~ sack then
a( whole army surr op.nded them. They could ' not escape, for ~ ilO
soldiers dr ew nearer and the circle became continually closer. At
1I I .' ,
once they threw the figs away an d begged the §eh for pardon,
If)' .) ~
wherupon th e army disappeared.
I
• . [j -J •
I
q n c~ s p~e of th,e fafllily ~ f .AM GMt from Bet Faddjar climbed
the roof of th e church of St. Nicholas (Bet DJ'ala) to steal oliv s,
which were spr ead
I "
there to ripen. After . fill ~ p g their cloaks they
I .Iaussen, 1. c., 331.
2 Rasid th e son of Muhammed 'Agha of J eru salem once lost his way between
en-Ilab'i l\fusa and the Dead Sea. A t th is time a great part of th is area was still
covered by dam (sidr) trees. 'l'he pro phet Moses sent two large bird s every
night to g uard him. One sat at . his head and t~e other at his feet.

.-
CANAAN:
Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 265
tried to descend but saw that the sanctuary was surrounded by a
stormy sea. At once they replaced' what they had stolen and behold
there was no sea anywhere,'
Persons, who have committed ,some fault or even a crime, coming
to a shrine and asking the weli to hide them from their pursuers,
will be protected, as they have become his tanib (suppliant, client),
a relation even stronger than that of neighbour. Es-se1] el-'Umari
ed-Djbei protected all deserters from the Turkish army who fled to
him. The soldiers who came to catch them searched in vain, for the
weli struck them with blindness. The same story is told about
es-sel.J. Ahmad el-Hwes of Biddu and many other saints. .
For the same reason, some notables buried their rdead in the
direct vicinity of some shrine." I j( • J
b) Saints as Leaders
. ... Many of the saints of Palestine were historical characters and
enjoyed during their life the privileges bestowed on the village
elders. Meetings took place in their houses. to discuss questions of
general interest. They gave orders and superintended their exact .
execution, especially when enemies attacked the village. They prdvented
quarrels, settled misunderstanding, and were iri this v{ay the local
judges. Their reputation did not fade with death. This explains why'
many villages have local protectors, who were inhabitants of the fu.
Incidents aJ:e related to prove the 'marvellous help given by th~m
whenever enemies attacked the 'village. I have already mentioned the
story of Mal' Inqula and that 'of el-'Azerat ('Awartah). 'But as botli
of them are regarded as foreign saints I mention the story of
es-seg Man~fir of 'Hizmah who protected the village again st the
attacking Bedouin by making them see a strong and high wall
surrounding it. Sometimes a whole army is Bent by the weli to
surround the village so that the approaching enemy will face wellarmed
soldiers wherever he goes.
Often when a dispute arises between the inhabitants of a village,
and the difference cannot be settled by. the living elders, the holy
patron of that place take ~ an active part in bringing peat e. Once
I From the written notes of my fath er.
2 For other examples sec QS 1916, pp. 17, 64,.129, etc. Cf. JPOS IV, 9.

266 Joumal of the Palestine Oriental Society
the women of Bet Haninfu had a quarrel. In th e evening when the
men came back from work the dispute became acute and a regular
fight took place. A reverend §elj-who was nobody less than essultan
Ibrabtm -i-appeared 'and separated th e two parties. He even
prevented the stones, thrown by each party at the other, from hurting
anybody.
When the peasants forsake their old customs of hospitality or
abstain from their religious duties the patron §elj may appear, request
and advise them . to return to the righteous' old paths. A misunderstanding
divided the ' inhabitants .of Su'fat in to two parties. They
stopped giving alms to the poor during Ramadan and no longer
attended prayers, for having only one place ofvprayer they did not
wish to meet each other there. Es-sultan Ibrahim of the village
appeared to the muJ]tar in a dream, and reproaching him said "I
advise you to reunite and to. resume your old customs of helping
the poor and praying in .my shrine, else I shall punish everyone
most sev~ rely." The mulJtar called all th e people together next
morning, and telling them the vision begged that all hatred should be
put aside. After succeeding in his mission he went to the mosque.
The moment .he entered the riuiq, th e door of tlie sanctuary was
closed by some ' unseen power. For a whole hour he sat in front of
I ,
. the closed door, praying, weeping and I begging the sultan for forgiveness.
The door opened as mysteriously as it was closed. H e
• I I
entered, prayed and was reconciled with th e man of God.
Not only in ' such small affairs and village disputes do th e saints
lend their assistance, but also whenever the Mohammedans, "as' a
whole, are attacked by the kujfar (infidels). On such occasions awlia
have been seen coming back from the fight with swords drippin g
1
blood. They may even become wounded and some of their blood
appears in the shr ine, The picture of Mar Inqula (Bet Dj ilJa) was
f
seen to sweat profusely after the saint had delivered the village
from th e attack of the Bedouin. Es-§elj Ibrahim el-:ijauwa~ (Del'
Gh assaneh) help ed the Mohammedan inhabitants of Tripoli against
the Italian invasion. He was seen leading a whole arm y of awlia,
all , armed with spears and carrying their flags. En-nabi I;lfiJil.l, of
th e village bearing .his name, dislikes all musrilcin. While returning
from such ·a battle er-Rifa't, who was wounded , bled in the place
where afterwards his maqam was erected (one hour to the west of Del'

· CANAAN : Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 267
Gh aesnneh).! The story of sittna el-Gharah (Bet NuM) has been
mentioned. Eu-nobi Tarafin i (Bet NuM) was seen during the war
standing on his horse with a' sword dripping blood.
Th ere are some verses which will illustrate how the saints are
asked for help:
ah bil-wiidi nadalt nadhah
sarat ma' er-ril; bil-wiidi
simi'1.Ja 'A li qal hissak.
akbal el-' en binadi
qi'tmf(, ifea'f(, ya (i~ ba t ed-din k ulluku1n
haqa n-n:har illi tban j ilt el-adj wadi.
Ah, I cried out in the valley-
It was carried with the wind in the valley.
'AlP heard it and said ,
Your voice calls the blacked-eyed one (the pr ophet) j
Get up, help (all of you), 0 (men of the) league of religion!
This is the day in which the generous will appear.
banat sawt'ider rJahab umqaHabeh ljeri 3
ulIlqaHabeh birJ-f]ahab uil-qalb ilha imeli .
in talni e4 -(.lem bandah he ya 'Aten
nadet ya he uadjf(, mi!l el-maiar uis-selt
nil·ba'(l rakib hidjin uil-ba'(! rakib l].eli
uamuui er-Rifa'1, · idarridj f i nasil) el-MU,
Golden tents decorated .with golden pieces app eared,
Decorated with gold and the heart inclines to it.
Should difficulty befall me I will call "He, 0 'A teri !"
I called "ya he" and behold th ey came (rushing) like the rain and
the torrent,
Some riding dromedaries, other horses,
But er-R fa'i (at once) began helpin g th e weak.
I Some of the above stories were told me by O. S. Bargh fiji.
2 -sn ion Abi +,lilib.
3 I nstead of aen, 'imeli and ,Ateri we hear also
binur, nii~ur,
'A~ru r and
bidjriis, djalli2s,
lJa u wa~.

268 Journal of the Palestine Orien tal Society
nadet he min el-Basrok sim'ii'l11,
qo,lit n'iddak mtaiyam .qult 'iddftni
sart 'alekum min babr el-1JBf it'addfmi.
I called "he" and they heard me from Basrah;'
They asked, "Shall we count you enslaved by love?" I said (yes)
count me,
But on condition you shall get me (safely) from the ocean of fear.
ya-(i)bn er-Rj-a:i yalli ji/Naja gharqttni
bi~lyat djiddak Mobammad ?a~db el-burhani '
mahma djara lar-r'iyeh ylzam er-ri'yani
o son of er-Rfa'i. 0 one submerged in purity!
By the life of your grandfather Mohammad, he of the Proof (of
religion),
The shepherds (i. e. thou) are responsible for whatever may befall
the flock.
sadatna bsi/ja
,nadet nadhet 'adjiz
Sfifa 'aleha el·Mbeh
'm i~ ?alla j iha el-ghebeh
Sitja 'aleM el-qallrii
min ?alla fiha badri
Sftja mlihal: 1tZen
uiSyf/TJna jiha (iHnen
Sft/a 'alelut halla:
Ui'qild 'uer ~Iall at
ya se~ na 'ya .RaM
ras el-Jrandj djiibi
I sidi yaM I;lamadi
j az'ah uTJiH djyadi
ui lhwn dark u(i)siitja
ya .1'add el-malhitj a
min 'ind rabb el-Mbeh
nal hana uis'itja
win 'ind rabb ei-qadr!
nal hana uisruja
'ma mitilha fie-zen
zadu saraf ma'ruJa
barakat 1'abbi :aleha ~I all at
bilwramathim m a~l i1itjah
'ala l-l.Jer ji'luh 'rabi
ib' azaymuh uikf itjah
ya saki'n ji Mb el-wadi
ya saknin ibszVa.
Our lords are in SMa
I cried tl~e cry of a weak one,
SOfa is invested with dignity
They have shields and swords.
"0 thou who answerest the
broken-hearted!"
Radiating from the Lord of
Dignity.
I
ed-Djlani is buried in Mesopotamia,

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 269
He who says the evening prayer
therein
SMa is girt with might
He who pr ays there early (in the
morning)
SMa is fair and comely
away
o our seh, 0 Rabi,2
• w
Obtains happiness and help.
Coming from the Lord of Might.
Obtains happiness and honour.
'I'here is not her equal among the
fair ones.
Our r;e~,c; therein are two1
'I who have increased in honour
renowned.
On SuffL th ere have descended Blessings of my Lord on her have
descended.
And difficulties have been cleared By th eir good deeds they were
The head of th e Frank (the infidels)
he has brou ght
o my Lord , 0 AM Hamadi
cancelled.
His (good) deeds outnumber all
good things.
With his (superhuman) resolution
and (mighty) blows.
o thou who livest at the entrance
of the valley,.
(1 beg thee for) help and horses 0 thou who livest in Sufft.
of noble breed
Nor should one forget th e generosity of the saints, as a quality
which belongs to every leader of every village or Bedouin tribe.
Whenever a dblbah is offered it belon gs in reality to the saint, thus
all who partake' in the meal are his guests. As during .life so also
after death a true saint has an open house for all visitors and needy
persons. He still satisfies th e hungry and welcomes the wayfarer. A
man once had a dispute with his wife, so that he ran away from
home and lived in the shrine of el-Qatrawani. The weli supplied him
with his daily food, commanding him to keep the way he was fed
a secret. As long as he kept the secret he was never in need.
But th e moment he spoke about it, the weli withdrew his help.s
I E l-Madjgub and sell Ibrahlm .
2 He is th e grandfathe r of all th e saints ill sura. His name was Ma hmfid
er -Ra bi and he was the father of el-Madjdfib.
3 It is often sai d that madj {ir]ib receive t heir food in a miracrllous way.
See 1 Kg. 17 , .

270 Journal of the 'Palestine Oriental Society
c) Saints as Judges
In the chapter on oaths we got a glimpse of this important
feature of the saint's office. There are many phases of life where a
misunderetanding, a crime or an act of oppression cannot' be solved,
settled or revenged. In most of these cases recourse is had to a
saint. 1 It is I firmly believed that awliii who know all the hidden
secrets, are also able to pronounce a true judgement, to disclose the
guilty party and to take just revenge. If a person is suspected of
a murd er and the Bedouin judges as well as the accusers are
unable to 'find proofs "of his guilt, he is asked to take an oath which
must be seconded by a notable man 1 chosen by the accusers. 'I'hrees
have to sanction the oath of the two. The four persons who swear
with · the accused go to a well known saint or prophet. The judge
either goes with . them himself or sends somebody to act .as his
representative. They take off their shoes and enter with rev.erence.
'I'he accused man couches (&iqarifi$) in the niche, stretches out his
hand and swears. The djaiyed e l~' a»l ii n eh comes next. The three
others follow -to sanction the oath of the two. If one is absent a
riffle held by one of the mueakin takes his place. , The oath, which
must not be interrupted, runs as follows: "By the great God (repeated
three times), the creator of night 'and day, the only One, the
victorious, who deprives children of their fathers and makes women
widows, who vanquishes kings, who subdues oppressors, I have not
acted, nor killed nor seen, nor heard, nor .known nor accomplished
evil, nor helped to do it:"3 If such a person is guilty and he swears
falsely the saint will surely, sooner or later-s-in many cases not later
than in seven days-punish him very severely. His hand, which he
has stretched out 'whiie swearing, will wither; he may" while leaving
the shrine, fall and break a limb, or a disease may assail him.
'I'his part has been treated more fully under the head of oaths.
d) Saints as Superhuman beings
All acts hitherto described comprise only things which could' be
done-in a more or less imperfect way-by any chief. ,Ve now come
to actions which cannot be accomplished by any mortal,' and thus
I
Called djaiyed el-'amanah,
2 Called musakkin. I •
3 JPOS Il, 51.

CANAAN : Mohammedan Saints and Sanctn aries in Palestine 271
show clearly the superhuman powers of the saints. Disease is an
infliction sent by God , min alldh, "from God," No human being can
cross the way of the Di vine. The saint is a friend of God, he is
chosen by him, to work in his name and for his honour. Through
this distinction he can accomplish miracles which really are only a
property of God, The reputation of the saints for curing disease is
widespread and every peasant believes in it. cl"'.
The same idea holds true in ascribing, to the awlia. the .power
of pr eventing or removing the scourges which may befall human
beings. In the first place there is lack of rain. Qn rai n''dep ends the
whole agri cultural year of the Palestinian, and even his whole
existence, This subject has/ already been treated above, so 'we need
not dwell on it longer here. In some places ' ce r~ain saints are
regarded as the givers of good crops, the donors of successful
r
harvests, the protectors of undertakings, and the like.! Thi s idea .
can be' traced back to Biblical times.t
4. RELATION OF THE SAINTS '
TO GOD AND POBULAR RELIGION
a) R elation to God
I I
All saints were once human beings and became 'more like God
through th eir piety. It is their degree of nearness to God which
puts them in different classes. But, to whatever class they may
belong, the saints stand higher then men and nearer to the deity ;
There are no precisely known methods by means of which a person
may become a welt When . discussin g th eir origin we shall come
. • T
one step further toward the solution of this problem. The honour s
which the saints receive from their Creator differ according to th eir
rank. 'I'heir power depends in most ·cases also on this point. But
there are many awliii belonging to the middle or even to one of th e
lower classes, who enjoy in the eyes of th e peasants as great a
reputati on as those of the higher classes.
In what follows I shall give the classes of the saints according
to their importance, without going in, detail, for such a 'classification
I Ourtiss, Chapter XVII.
2 H osea 23, 7 12·14. .
I •

272 Journal of th e Palestine Oriental Society
IS no longer specifically Palestinian, but belongs to the whole
Mohammedan world. Nor do I claim that the list is absolutely
complete or safe from criticism. It has been compiled after a critical
study · of my list of saints and a thorough examination of the stories
and definitions given to me by different people of' Palestine. This
study may throw some new light on very important points of
comparative religion.
'rhe Palestinian distinguishe s the following class.es of saints:
I l
1. Al-anbift (pl, of nabi), prophets.\ Although the Qoran knows
only of 25 propbets.? the Palestinian has given many others this
title. 'I'hus en-nabi Danian , ZetflJ.l, Raiyalun, etc. Even Samuel who
is greatly honoured by all Palestinians is not mentioned in the
Qoranic list. There are many so-called prophets whose shrines are
well known in Palestine, but whose personalities are not at all
known. One example is en-nabi Hanzal near Tell Bet Imm Mirsim.
He is supposed to be the son of the prophet eafwftnj neither of
them is known.s I have been' told the following difference between
a prophet and a simple weli. En-nabi baiyun yurzaq yankab, "the
prophet is living, -may have children and coitus;" 'while a well is.
living and may have children. Although this distinction is not known
everywhere in Palestine, we find that it has some parallels in the
Qoran.! The martyrs who are raised to the degree of sanctity after
death, ~re said to live, eat, drink, marry and beget children. While
the belief extends these abilities to all saints, the present superstition
reserves the sexual power to the prophets alone. 1 was told
I
I Some Palestinians mak e th e distinction betwe en a prophet, who is at the
same time mursal (sent to a tribe) and 'a simple prophet.
~ Gonerally ' counted as Adam, Idris, Noah, Hfid, $ ilI e~ , Ibrflhim, I sma'il,
' I s~aq , Ya' qlib, Ylisef, 'Aiylib, 8u'eb, Elyfla, Harun,. Alysa', Musa, Lot, :QUI·Raft,
Dflhfid, Suleiman, Yfmi s, Zakaryfl, Ya~i fi, Chri st and Moham mad, Some believe
that Alexand er the Great was a prophet, others th at he was a pious king, while
still oth ers say tbat his mother was a djinniyeh (dail'at" l-mu'arif, VIII,4l1.)
3 H and al means Colocynth plant and .Safufm=stone. The shrine is a built
cave, a part of a, Byzantine church. ,A 'aijqall (another name for sm'rl's=pista cia
lentiscus) grows there. Some broken columns and a row of hewn stones are
still visible above gro und.
. • Sura III,166. See also 'Abdalldh el-'Attas, ZUltfll' el·!wqal'q 231, etc.; 'I'aqiy
ed-Din es-Sabki (lJira t- 'usqam ( i zitiret aer et-'anam) gives many sayings of the
'wdit to prove this theory (pp. Ul4, 135, 136, 142, 143, 145, 147, 154).

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 273
that en-nabz eale1.l t appears at times during nocturnal dreams to
women who feel that they have had sexual intercourse with him.s
Although the prophets belong to the highest class, they do not
take offence when -people visit others of their class, or even of a
lower one. Thus a badit says that the prophet Mohammed exclaimed
once, man zara 'a1.Jz Yuni» ka'annahu zaranz, "If one visits my
brother Yfinis, it is as though he had visited me."3 A woman of el­
Bireh assured me that Moses said once: illi ma bitiqs 'aziat·ti izfir
Siban ibn ljalti, "Let one who cannot visit me visit Siban the son of
my maternal aunt."
2. The ~ababeh are the companions of the Prophet.
3. Awlia 4 (friend, companion of God) is the collective name for
several subdivisions. The peasants compare them with the stars,
while they liken the prophets to the moon, because when the latter
appears, it dims the light of the former. It is easier to recognize
the Almighty God than to recognize a well, for the latter yatasattar
min al-kartunen kamii tatasattar el-hurmah. min el·berj, "He conceals
himself from (being known as the doer of) a miracle, as the' woman
conceals her menstruation."» In practice this rule is not true, as we
shall see later.
Another slight difference between the different classes of saints
must still be noted. 'l'he sanctuary of a prophet is generally called
~!ai!t'ah,6 that of a common saint rnaqarn, while those of especially
honoured and recognized wells are known as rnalihad. 7 The subdivision
of awlia includes:
1 Heard from O. S. Barghuti.
2 See also Gen. 6 1-4. Another difference is well expressed in the sentence
an-nabi lahu el-mu'djizah ual·wali lahu l·karamah, "The prophet has (really, shows
himself through) a miracle (like the resurrection of the dead) and the weli shows
thaumaturgical powers (as the healing of the sick)."
3 Another saying is la tufaqi!iluni 'ala aai Yil,nis, "Do not prefer me to my
brother yunis." For other sayings see Mudjir I, 53. '
4 According to AM Bakr Furik the weli does not know while heIs living
that he is chosen by the Almighty, while according to Abu 'Ali ed-Daqqaq he
does know, er-Razi V, 465.
~ ZuhUr el·haqaiq, 235.
6 The place of his presence, his abode.
7 This is true of the shrines of J;[asan, Husen, Dja'far e~.~adiq, etc. The
Sagiliyeh call the sanctuary of 'All a mashad,
18

27:4 J ourn al of the Palestine Oriental Society
a) al-aqtab (pl, of qutb 1 ) , "Poles," th e four who founded their four
orders bearing their name s: 'Abd el-Qader ed-Djllani, Ahmad
el-Badawi, Ibrahim ed Dasuqi, and Al;1mad er-Rifa'l, Th e first
who is the descendant of th e Prophet's family, is called qutb
el·aqttib (the main pole). It is generally believed that the Almighty.vhas
given th ese four th e control of this world. " The
greatest number of siulj and darawis follow one of the aqtab.
The following vers e expr esses the devotion of a follower of er­
Rica'ito th e four .aqtab and especially to his own master:
zaiy ,an?am uisyadi Zmmat el-baiy
arba' salatin hum labsin ez-zaiy
uallah law san 'abu laltmi tlsafth saiy
ma 'ajfd laselji biiaufiq eHlaiy.
H ow can I be oppressed while my masters ar e the protectors
of the quarter,
F our king ss wearing crowns are they.
By God, even if my flesh should be cut and roasted,
I shall no t leave, by th e help of the Merciful, th ~ Living (God),
my selj.
It is related ,that every one of the se leaders received his inspiratio
n from a prophet, whose instructions (lji(tah = pathway)
he followed. These men of God are also known by different
appella tions which are derived from some of th eir characteristics
or from a miracle performed. EI-Badawi is also called al­
Mulattam,4 "the Muffled (of mouth)." Er-Rica) is known by
th e names Abil. el-'Awadjiz 4 (the Father of th e Ne edy), el­
'I sawi, Ab uHammadi and Se!} el-'E redjah. The last name is
derived from his curing a lame woman ('a1'dj ah) by touching her
with the seam of his mantle. Verses menti oning these names are:
I Mu!!~~ el-mu [!~~ gives as a synonym ghOl .
2 According to 'AJi e l - :ij auw a ~ , the Almighty God favours only one q~b at
a time with his solitit ude. When he dies another qu~b is chosen. Lauwaqi!! elanwar,
rr, 157.
3 They are often called s ala~ in . as being the monarchs of ,their order. Lane,
Customs and Manners of the Modern Egypt. Il, 155, note l.
4 In the text there is a verse with this appellation.

CANAAN: Mohammedan Saints 'and Sanctuari es in Palestine 275
siidat lena lena
sidi ya-AbU Ifammadi
Our master (twice repeated).
o ·my master, 0 Ab O.
H ammadi,
tal el-mataleh'alena
dir an?am k 'alena
Our waiting (for y ~u r ,help)
has become too long.
Cast thy gaze upon us.
I '. '
",
, \
min sughu?' sinni u'anu fi ~I ubbkitm sauwa~1
ttalla zanu1.?i e{! -~iba uiS · ~eb atani uru~i
ui~ly'at turbit nabisarluh ed-dalil ura~/
biddi min ~el} el-'A?'edjah la/hah f ihil 'nadja)/l r:
Since my youth have I been a pilgrim in your love,
Youth has flown and white hair (old age) has ' come and gone
(i. e. even my white hair has fallen out).
By the life (= truth) of the tomb of that Prophet (= Mq- '
hammed) to whom the guide led and went away,
el-'Aredjah for a blast of success (cure).
I ask sel.!
~1.wanuh ' ala ~att bohr 'en-N il m an~f/b ~lwanuh '
el-'Isawy ill? ma suM erJ,-rJem 'aiyanuh
nuda l-mnadi fi e{!-$aba~/ uil-masa
, iildae» silsl~t .en-nabiyn ' ala ~anuh
His 'tent is pitched on the bank of the Nile,
El-Tsawy whose patients have never complained of oppression
(want).
It is'the' herald who cries (his power)' in the morning and evening: ' ,
Even the chain of prophets trembl e in his honour!
I ' r' Ed-Djilani is also called el-Bas, ashe is supposed to have been
, the first one to use this kind of drum in,religious music. Often
"the name is written el-Ki lani, and is then connected with ka la
.' I' (from kayala , "to measure grain"). This name is explained by
f I the following story. The saint once went to Baghdad to buy
wheat. The merchant tried to cheat him in measuring the corn.
Irritated by this mean behaviour ed-Djilani snatched the measure
from the hands of the merchant 'and threw it on the heap of
wheat, whereupon it began to be filled by 'an unseen power
I
This verse is tho ught to have been said by 'Abd el-'A!.
18*

276 Jo urn al of the Pal estine Oriental Society
which emptied it into the sack of the saint. Ed-Dasuqi is known
by his first name Ibrahim,
Each qutb, had a devoted disciple, who was endued with the
'supern at ural powers of his master. They are still known and
greatly honoured. Some families in P alestine boast that they
are direct descendants of th ese men of God. They follow th eir
tenets and still produce 'ma8riylj and darilwls of the tariqoh.
As has already ,been mentioned each qutub has the power to
appear III the form of an animal. The following table gives a
summary of th ~ir characteri stics:
Name of
Family following Name of fa- Appears i
Appellation Inspired by
qU!b his ~at1qa ll vouri te disciple the form 0
I
I el-Mulattam I 'I sa I ez-Z u'biyeh I a green
el-Badawi H A' cl 1ih' I1 (Jesus)
I (Hauran) el-Juzdjt l ~lUY . e· l. ar.
I
I el-'Isawi I
AM l-'Awadjiz
er-Rifa'i
G abriel el-'Aruri 'Abd el-'AI peacock
AM' Bammadt
Se u el.'A re djah
I
el·Kilani
'Abd esed-Djllftnl
Abu $ alel,ll Mohammed en·N uMni lion
I
Samad
el·Baz
. I j
I
the bird
Ibrahim
es-Sa' di
ed-Dasuqi
A braham
el-Bahlul named
Abul.'Alam en 1
,CA cco)
Ghreiyb,
I
I
,
b) 'E l"AbcM l (pl, ,of badal) are saints who change their shapes
whenever th ey like, according to common P ale stinian beli ef."
c) .~$~/(l b el-lfatmilt or A$~l il b el-lfatwelt ar e those saints who are able
to go in an instan t from one end of the world to the other. Thus
, .\they may he seen in the sa me day in widely separated cities.
bird
I These names were given to me by 'seb 'Ali Saraf (Nablus).
2 According to mlt!IU el·m u~i~, I , 73, abdiil ,is the pI. of bad'il. They are pious
men, 70 in numb er, of whom 40 are in Damaacus and 'the 80 others are distributed
elsewhere. Wh enever one dies the Almighty God choses anot her in his
place. This explanation is based evidently on a different interpretation of badal,
"to change." .

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 277
d) MasdiylJ are those who have withdrawn from all worldly affairs
and live a purely religious life.
e) !Jalifeh, pl, ijulafa are the founders of a zawiyeh (pl. zawaya)
a sort of a convent, as well as the heads of such places. The
head , of all the z'awaya of one and the same tariqah is called
el-ijalifeh el-'a;am. This name is not to be confounded with
the title conferred on the religious head of all Mohammedans.
f) The Mudjahidin (pl, of mudjahid), "warriors" (in reli gious wars),
mghazin (p. of mgluizi), also "fighters," and suhadCt (pl. of sahid), 1
"martyrs" are very numerous, In Jerusalem we have the following
places, which are said to be dedicated to martyrs:
aa) In el-Qemarriyeh 2 five 'umara (pl. of'amir),3princes, namely:
Husam ed-Din Abu l-Hasan el-Qemart, Diyau'd-Din, Husam
ed-Din lJaq.er, Nasir ed-Din el-Qerami and Nasir ed-Din
Mohammad Djabir. Beside these princes many other martyrs
are' said to be buried here.
bb) In ~- seij Djarrab we find the tomb of this man of God
as well as of mudjahidin.
cc) Irdjal el-Badriyeh or Suhada el-Badriyeh. Here Bader
ed-Din Mohammad Abi Qasim el-Hakkari! who died in
the J ordan valley was buried.
dd) Es·Suhada5 outside Bab es-Sahirah, A few tombs are shown.
ee) El-Mudjahdin in the cemetery of Ma'man AlHih. 6 The
heads of 70000 martyrs are said to have been interred here.
ff') Inside the Jaffa Gate there are two tombs dedicated to
such saints.
I Near QalansRwiyeh (S. of Till Karm) we are shown el-mglliizill. 'I'he Mohammedan
historians tell us that the Beni c1-'AbbRs defeated the Beni Umaiyah here
(Yaqilt).
2 Situated near the English Mission Ho spital. The maqiim is a beautiful large
room. In front of the entrance is a {ustqiyeh (room-like tomb) in which the dead
members of the buddRm are buried. The five tomb s in th e shrine lie parallel
to each other. Everyone has a head stone covered with a green laffeh and the
cenotaphs have green stiirat. The place is neglected.
3 Mudjir, p. 399.
• Mudjir, p. 398.
~ l\ludjir, p. 411$, They appeared .once to the moth er of Imm Mol,tammad KI.
as a great floak of sheep. '
8 They are supposed to be the roost important martyrs of J erusalem, but the
place is completely neglected.

278 J ourn al of the Palestin e Oriental Society
gg) In th e north of th e H aram Area one is shown several
tombs belon ging to the same category.I
hh) Ma sdjad el-Mudjahdin," situated n~ar el.Aq~a, was built
by the sultan 'I sa, surn amed al-Mu'azzam.
ii) The tombs of el-Mudjahdin in the' court of the .l}aldiyeh
., library.
kk) El-Ghawanmi (near Bftb el-Ghawanmi of the Temple Area,
NW corner) are by some ' consid ered martyrs; by others
pious men.
ll) Irdjal 'el-Ar b'in in th e western complex of th e Temple
Area, are said to be martyrs.
mm) ~·~e~ el-Mansi.s on the Mount' of Zion. s
g) Th e B ahalil (pl. of bahlftl) are a class of hermits who abjure
all worldly riches, live alone in the fields and behave abnormally
in many respects. El-m adjadib (pI. of madjdtlb) belong
to this class. 5 More will be said later about thi s class ."
4. A'djam are the enemies of the ~fJfiyeh , as described above.
There is one weli in my list who is supposed to have been a
Christian converted to Islam, Y ukannu el-Halaby. All female saints
are .reckoned in the awlia grol,lp.
b) Position of the Saints in' Popular R eligion
The folk-religion of to-d ay differs greatly from orthodox Islam,
though the same may perhaps be said about popular religions
I Opposite Bab el-Ttim. According to some there are the tombs of scholars
at tached to the Mu 'aaaamiyeh school.
2 Mu djir, p. 355.
3 Kahle mentions only six of these twelve places.
« The re are many other places dedicat ed to martyrs scattered all over Pales.
tine. Some wer e mentioned on p. 24.
s There is a slight distinction between bahiilil and madjiUib, which will be
disregarded in this work.
6 There are still other minor classes, such as:
zuhldid (pl. of ztihi d) "ascetics ." Although th ey may possess some material
riches, th ey abs tai n fr om the use of th em, and spen d the ir life in devotion
and prayer, as in th e case of Ibrfihim el-Adhami,
nussak (pI. of nasik) are those who leave their homes, with all their comforts,
and live as pious hermits in caves. Es·sel! Sa'id of Lyd da, who is still
living illustrates th is class.
I ' shall not ente r into further descriptions of th ese classes, which do not play
any great role at present.

CANAA N: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 279
everywhere. The orthodox Mohammedan religion knows only one
God.' Everyone who believes in more than one God is said to give
God "associates" (surakii) and is therefore a mu,srik, or polytheist.
Even the prophets, as we read clearly in the Qoran , are nothing
but rusl alliih (God's apostles), chosen by Him to fulfil His divine
work M any of them were simple, illiterate persons, some even with
bodily afflictions. It needs no further discussion to prove that the
holy book, el-Qoran, does not allow any created being ' to be
worshipp ed.t Even more, according to the tenets of Islam, the
Mohammed an should be a fatalist, where life cann ot be prolon ged
by any prayers, tears, vows and sacrifices.s No prophet can change
th e qadr. Nevertheless human nature tries to overcome all difficulties.
As nobody knows "his hour" (sii'atuh) duty obliges him to do all he
can to escape misfortune. Human beings have always felt the gre at
distan ce between them and God. They know that it is impossible for
the sinner to approach the Holy One! directly, so he needs a
reconciling mediator. L olah-l-wastah ladaltab el-mawsut. "Were it not
for the mediator, the person for whom mediation is made would
perish." This feeling is characteristic of all peoples, ages and
religions. The Palestinian has inherited it from ' his ancestors,
Heathens, Jews and Christians. Many conceptions of these ancestors
can be still traced in the folklore of the modern Palestinian.
Thus mediators arose who were slowly raised to th e superhuman
rank. s and gradually their number increased, and the conditions for
becoming a weli became easier. Once having left the rigid paths of
orthodoxy popular worship drifted into superstition. At present we
I The many exclamations connected with th e name of God and used in the
daily life of the Palestinian point clearly to his belief ill the almightiness of God.
Dalman, Der palest. I slam, PJB XIII, 21If. j Oanaan, Aberglaube und Volksmedizin,
pp. 8, 106.
2 'I'he first heads of the Mohammedans were very strict in keeping their
religion pure. 'I'hus we are told that Abu Bakr said to th ose who were inclined
to worsh ip Mohammed, "Let those who wish to worship Moh, know that Moh.
died, but those who worship God know that He is living and shall never die."
'Omar cut down the tr ee under which the P rophet was declared leader because
many believed in its blessing.
3 See also Curtiss, chapters V and VI.
4 Lev. 11 H, 45 ; I Peter 1 16; Ex. 19 10-13.
~ This is true also of other religions.

280 Journal of the Palestine Oriental Society
find that popular religion is completely different from the inspired
one. This folk-religion interests us, for as Condor says: "It is in
worship at these shrines that the religion of the peasantary consists.
Moslems by profession, they often spend their lifes without entering
a mosque, and attach more importance to the favour and protection
of tlie village saint 1 than to Allah himself, or to Mohammed, his
prophet." Nor will this surprise those who realize that these same
Palestine Iella¥in are heirs and to some extent descendants of the
heathen inhabitants of prebiblical times, who built the first high
places.
All awlia were once human beings, who lived as we live, and
experienced in their own flesh all miseries, difficulties, diseases and
woes of our life. They also know human falsehoods and intrigues.
Thus they feel with us in our afflictions and understand us better
than God does.t At the same time their anger can be more easily
soothed and thus one always hopes, by taking the necessary
precaution, to . escape or to moderate their punishment. .T his explains
partly how they have gradually taken the place of God. More vows
are made in their names, more offerings are brought to them and
more help is asked from them than is the case with God. In
reviewing the formulae used in oaths, vows, etc., this point becomes
clear. The first recourse is always to them, ·while the Almighty is
thought of only on especial-occasions.
5. ORIGIN OF THE SAINTS
I n studying closely popular superstition with regard to supernatural
powers, we find that there are three classes: Spirits.s Saints
and the Souls of the Dead.s
. Spirits may be good (heavenly, upper, godly or believing spirits)!
01' bad (earthly, hellish, lower or unbelieving). 6 The soul or spirit of
I In the original maqam stands for saint.
2 Hosea 119.
3 Canaan, Aberglaube, etc. pp. 7 ff.; ibid. Haunted springs. etc., JPOS J, 153ff.;
Doutte, Magie, etc., pp. 119, 120, 160, 222; JaU8Sen, Coutumes, etc., pp. 218ff.:
Einsler, Mosaik.
4 Canaan, Aberqlaube, p. 11.
s The respective Arabic word s are sarnawlyeli,'alawlyeli, ralyYllanlyeh, mu'minun.
6 'arc}iyeli and turabiyeli, djaliannamlyeli, Bujllyeh, kaferun.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 281
the dead may become a good or a bad spirit, according to its good
or bad actions on earth. The souls of those who have met an unnatural
end always haunt that spot where the blood of the slain
flowed. Such a spirit is known as mfawil (or rasady, Gen. 4 10.
The good souls of the dead are in many a case elevated to sainthood.
We thus see that all supernatural powers are divided into good
and bad ones. The first group contains the saints, good spirits and
souls of the righteous dead.s The second category is formed by the
bad spirits and the souls .of wicked men. These two powers are
continually at war with each other, but nevertheless they possess
many points of resem blance. They appear 'in different forms, are
able to fly, perform miracles, etc. The degree of supernatural power
which they can exercise depends upon their rank. .T he saints are
the most powerful of the good, and the djinn of the bad group.
The almighty God reigns over all and they all have to obey his
orders. The modern Palestinian believes just as his biblical predecessors
that every thing-good and bad - comes from God. The Arabic
expressions used when evil befalls a person express this idea well:
min allah (from God), bi'ii!:n allah, (with God's permission), taqdir
allah (God' s irreversible decree). " Both good and evil powers are
God's messengers- who fulfil his decrees.s
In some cases it is easy to find the origin of the saints, while in
others it is most difficult. I shall try to catalogue the saints in the
following categories:
1 Such a spirit is always dreaded. Cemeteries are always avoided during th e
night. Any child who is beat en in a cemetery gets sick.
2 It used to be a wide spread custom, which still exists but 10 a somewhat
less extent, to place with the dead in his gra ve the things to which he was most
att ached, his gun, argileh, coffee pot or even his most beloved dish, This, as
well as the helief that the soul may,appear to the living (especially on th e eve
of Friday, sec Aberglallbe), shows that the peasants believe that the spirit
continues to live and remain s attached to the objects which it preferred durin g
its life on earth (JPOS IV, 28). But I cannot verify for Palestine the statement
of Curtiss (in chapter 11) that a dead man can approach his wife aft er
his death. .
3 J ob. 210; Amos 36,
~ Ex. 19; 1 Sam. 16 H-16, 1810 , 21 6.
~ Very ' int eresting is the belief that where ' there are many awliiJ., many
djinn t.ry also to be present. Thus some sainls try to driv e away th ese djinn.
El-'Adj ami in Bet Dj ibrin asked to be buri ed at the ent rance of the village I Q
prevent the djinn from ente ring (sec also QS 1915, 172).

282 J ourn al of the Pal estine Oriental Society
I. Historical saints,
a) Biblical characters,
b) Qoranic characters,
c) Characters from Mohammedan history.
n. Saints whose ' descendants are still living.
Ill. Darauns of some iariqah. and saints of unknow n origm.
Before describing the different items in the list, it will be important
to give some details which may throw some light upon the origin of
the awlia. The examination of the names of welis often is of v.alue,
thou gh the explanations given by the peasants are often based on
popular etymologies.t Here is a list to demonstrate thi s point:
Name of saint
Abft Sa' r (Father of Mall.lah
Hair)
Ibrahim ~ 1 - IJau waf5 (1. Del' Ghassfmeh
the worker in palmleaves)
Bisr el-Hafi (the Bare- N ablus
footed)
Ahmad AM Sa1l 2 (the 'Irak
F ather of the basket) el-Mansiyeh
en-nabi Husan
'A sfflr (the bird)
Nftfftb (the blower)
A M 'A rqnb! (the
father of the leg)
L ocati on
IJ irbet H ftsah,
SW of Safa
'A mI'
Del' Ghassaneh
E. of Kifr 3 ed­
Dik
Durah
Origin of appellation
Because of th e thick hair on
his back.
From his craft of making
baskets from palm-leaves.
He always walked barefoot.
Said to have carried a basket
full ' of water, without
its leaking.
He frightens and confuses
robbers who approach his
shrine.
He flew to Mecca.
He blows up every transgressor
so that he swells.
He fought the infidels with
a camel ' s legbone (cf.
Sam son). .
I Such ety mological explanat ions arc not new. See Goldziher, ZDMG, vol.
XXI V, pp. 207if.
2 QS 1915, p. 174.
3 K ifr = kafr,
4 QS 1916, 15.

CANAAN: Mohammed an Saints and Sanctuaries in Palestine 283
Name of saint
Irdjal el-'Amud (the , Nablus
men of the column)
, All el-Bakka ' (the Hebron
Weeper)
en-nabi Nul). (Weeper) 'Ata b
Lillu (Pearls)
Jerusalem
el-Ki Hini
(the Measurer)
ij:alilAllah 3(the friend Hebron
of God)
AM Tor (father of Jerusalem
the OX)4
Location
en-nobi Sa'leh (father Sebastin
of the flame)
et-Taiyar (the flying) . in many places
AM ij:arrubeh (the SW of
fath er of 'the carob ed-Dahriyeh
tree)
el-ij:aq.ra (the Green) Nablus
Origin of appellation
Re sent ' a' flame to devour
his enemies (cf.' Elijah). I
They flew during their life.
A carob tree grew beside his
grave.
The Almighty saved:her virginity.
They used to carry a columnin
one hand (originally pillarsaints).
He used to weep much.
He mourned greatly in his
life time.
Re changed kaskasun 2 into
pearls.
Re measured out grain.
Be was chosen, by God, ' as
a friend.
He used to rid e on an: ox. 5
While for some of the shrines certain data can be secured ' from
the sources we have, for many we must resort to conjecture. Many
sanctuaries honoured by the modern Palestinian are doubtless older
than Islam and·· even than the Christian period, as Renan writes:
I Mudj ir ed-Din Il, 492.
2 kaskasun (Classical Arabic kuskus) = gruel of coarse semolina (Hava 645),
QS 1917, 120. .
3 He is called in the Bible twice the "Friend of God", I s. 41, S j J ames 2, 23.
4 Mudjir rr, 488.
~ Some saints govern the rain (es-seg Ghat, es-seg Matar), the dew (Abu en­
Nada, Schumacher, Del' Djolan, ZDPV IX, 350), vap oUl' (AM I)ababeh, Curtiss,
chapter IV), etc.

284 Journal of the Palestine Oriental Society
"Men have since their beginnings worshipped at the same places,I
which were often on mountain tops, where men of remote ages felt
themselves nearer to the Divine, with whom they sought to hold
converse,"> Ps. 121, I. The Palestinian has often kept the place as
a shrine, but has changed the name of the being worshipped there.
'I'hus, for example, the cave situated on the Mount of Olives, honoured
by the Mohammedans as the shrine of er-Rab'ahs was revered by
the Christians as the place where Pelagia atoned for her sins, while
the Jews cherish the still older belief that this place is the shrine
of the prophetess .IJuldah, 4 Not only were many Christian churches
changed to mosques, but many Christian sanctuaries became Moslem
awlia.
One of the best examples of this is ei-se~ Mohammad Sacleh in
Sebastia.! The following story is told about him. Once a fight took
place between the believers (Mohammedans) and the unbelievers.
The men of God helping the former sent fire from heaven which
devoured their enemies. Hence this name Sa'leh (flame). In the
ruins adjacent to the shrine Prof. Alt found a Greek inscription
dedicating the church to Elijah the Tishbite in memory ofthe miracle
of sending fire down from heaven to consume men sent by Ahaziah
king of Israel. Tradition has preserv.ed the Biblical story with slight
modification; Sa'leh takes the place of Elijah.
It is very interesting to investigate different shrines, get the stories
connected with them and note all the superstitious beliefs attached
to them. Such data will often be of great topographical and even
historical value.
Another very important fact which is to be noted is that many
villages bear the name of their most important saint, The question
arises whether the village is called after the name of the saint, or
vice versa. As in most of such cases, either principle may apply.
In my collection I have the following such cases:
I 'Missioll de Pliellicie (after Goldziher),
2 A. R. S. Kennedy in Basting's Dictionarp of the B ible.
3 Mentioned already JPOS IV,57. Not Rab'ah el.'Alawiyeh as mentioned in
QS 1917, 121, but el.·Adawiyeh. The story mentioned in QS is unknown to all
whom I have questioned. .
~ Mudjir, 238, thinks wrongly 'that er-Rab'ah was buried here.
GAit, Ein vergessenes Heiligtum des Propheten E lias, ZDPV XLVIII, 393.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 285
Village
El-£laq.er
D el' Yas1n
Qaryet el-'Inab
Bet Lahim (Galilee)
'Arnrah
Del' Saraf
lJirbet Del' es-Sid

286 Journal of the Palest'ine Oriental Society
Even some 'quarters of cities, small uninhabited places, mountains,
etc., bear at present the name. of a shrine, situated in or near them:
J;Iaret en-nabi Dahud
Haret es-se1] Djarrah
Haret Sa'd u S'id
Bab Sitti Mariam (Lion's Gate)
Djabal et-,!,ori t (Jerusalem)
es-seh Badr (NW Jerusalem)
'reIl Bal'ameh 2
ij'ariqet el-Liqani'
Nahr Rubin
Tell Yunis (S. of Jaffa)
en-nabi Dahnd
eS-se1] Djarral.l
Sa'd u S'id '
The Virgin Mary
es-see Ahmad et-1'ori (also pronounced
et-Tori)
es-seb Badr
Bal'ameh
en-nabi Liqia
en-nabi Rubin
en-nabi Yunis.
I shall try to analyses a few of the above names to show how in
some cases the saints receive the name of the villages, while in
others villages are called after the name of their most important
awlia. It is unquestionably an important field for further inveatigations,
for the results will clear away many obscurities in the topography
and local history.
The two following cases, although not mentioned in the above
list, well illustrate how saints perpetuate the names of ruined
villages. Near Blsan is the mound of Tell e~, ~arim, .once the
Canaanite city of Rehob (a name meaning wide place), destroyed
about the eleventh century B. C. In Byzantine and early Arabic
times it was represented by a village of the same name, mentioned
by Eusebius, now :ijirbet er-Rhab just to the south of Tell e~-~afim.
Here in the later ruin is a weli who has taken the name of the
ancient city, and is called, e s- ~eh er-Rhab. The same is true of the
Canaanite royal city Eglon, probably Tell el-Hesi, A sel] 'Adjlun
I According to Mudji~ Il, 488, the mountain used to be called Del' :Mar
Morqus (from a ~ri stian convent which had th e same name), The name Del'
AM ~ or was given to the plac e after th e king AM-I-FatJ.! 'Otmfm, th e son of
~ a!aJ.! ed-Din, presented the whole villa ge (on the mountain) to cs-se!! AJ.!mad
AMi 1'01'. :
2 Between Djenin and Qaha~iah.
3 Bet Likia.
4 Mader, Altcltri8tliclte Basiliken, has given us much important information
about this subject.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 287
in the immediate vicinity of the mound, on a Byzantine or early Arabic
'ruin called lJirbet 'Adjlrm, commemorates the place and perpetuates
in 'his name that of the long destroyed city. ' 1 owe these last two
cases to the kindness of Prof Albright.
E§-sel] Yasin I in Del' Yasin is also the original Christian
'St: Y ason. 2 En-nabi Husan in lJirbet lJ.useh perpetuates the name
of the 'I'almudic Osheh. Nabi el-Yaqin (IV, 78) may perpetuate the
city of Cain (Qayin) mentioned in Joshua 15117. 3 E s-stlj AM 'ror
(originally ~or, the father of the ox) is built on the site of the 'Ohristian
convent of St. Luke.s whose emblem was an ox. S So also probably
el-'Uzer of Abu GhOs is the originally Eleazar, the son of Abinadab,
I
who was set apart by his father "to keep the ark of the Lord"
during its stay in Kirjathjearim (1 Sam. 7 1ff.), The sanctuary was
probably on the neighbouring hill. 6 Bet 'fir is the ancient Beth
Roron and has now as its most important saint a nobt bearing the
name of the village-en-nabi 'fir. No such prophet is known.' In
Bet Djibriu, the ancient Bet' Gabra or Bet Gubrin,s en-nabi Djibrin
(or Djibril, Gabriel) is honoured. There is no prophet (but an
angel) of this name, and the saint's name is clearly derived from that
of the village. 9 Ed-Djazairi, commemorates the ancient name of
- -'-' ._ -
I There is no nabi 1;l al e~ in Del' Ya sin as Abel says in Revue Biblique, 1924,
620, but only a se!J 1;liUel.J. 'I'he shrine is a very neglected, undecorated room,
without a mi(wilb, tomb, matresses, oil lamps or votive offering s. The room
forms a part of a building called ed-Der, The spear of th e .~e !l is planted on th e
ro of of the shrine.
2 H. Goussen, Obe" geo"gisclte Drucke Imd Hanilschriflen (after Ab el in
R ev. Bibl.).
3 See for bibliography Mader, J. c., 166 U:
4 Meistermann, 1923.
~ Cf. on the other hand th e tradition transmitted by l\ludjir, and alre ady
referred to.
G Del' el-Azhar exhibits ruins of a Byzantine church pr obably dedicated to
the "stay of th e ark of th e L ord." See Pierre le Di acre (1137). .'
7 It may be that the town was eonneeted in Jewish times with the Aaronical
I;Iur (probably I;Ior), by a popular etymology, and th at Bet 'Ur stands for Bet
I;Ior [W. F. AlbrightJ. ,
8 It ,is not mentioned in the Bible. J osephus calls it Begabris, the Talmud
Bet Gubrin, Th e Cr usaders built here a fortress which they called Gibelin
(Meistermann).
9 About the new maqam see QS 1915, 171.

288 Journal of the Palestine Oriental Society
Gezer, AM SOseh being the new name. On Tell el·'AsOr the seg
el-'Asflr perpetuates the name of Baal Hazor of II Sam, 1323.' I
do .not doubt that es-se1.J2 el-Tnbawy has the same origin as that
of ed-Djazairt. Abfl Kfer perpetuates the name of the old Oanaanite
city whose ruin is still known as el-Kefirah. Qabr Habruns (near
Hebron) perpetuates the Hittite Ephran 4 of Gen. 23 4':20.~
It is to be noted that these ancient city names are often certainly
not derived from personal names, but the Palestinian has personified
them with eponymous saints. In another set of cases the saint has
given his name to the village in which he is honoured:
Old name
of the locality
Hebron
Bethany
Mizpeh of Benjamin
no village
a hill
Name of the saint
:tralil Allah
Lazarus (el-Tlzer)
Samuel
St. George (el-l}aq.er)
Jonas
Present name
of the locality
el·Halil
el-':fuzariyeh
Neb'i ~amuglG
el-Hader.
Tell Yunis.
Kafl .in Kafl Haris is originally Kafr. The change of consonants
is due to dissimilation of the ~'r", as in Surbahil for Surbahir, etc.,
and is quite regular in Palestinian Arabic. After Kafr had been
changed into kafi the latter was connected with the Qoranic prophet
Dul-Kafl, and a sanctuary of this 'prophet arose.
I The trees are called sadjat'at el-'Aw asir. In oaths Irdjfll el-'Awasir is used.
Both point to the plural. On the oth er hand the mi!lrlib and the cave are
connected with the sing. 'Asur. The mi{lrlib does not exist any more, Robinson,
Biblical Besearohee in Palestine, Il,264, note I, mentions a weli on the top of
the mountain.
2 See ' also Rev. Bib!' 1907, 445.
3 Mudjir I, 40 calls him 'Afrun.
• Mader, Alichristliche Basiliken, 146, note 3.
s Near el'Qa~rawaIlY are the ruins of a Byzantine church. Some Christians
of Bir Zet cherish the tradition that there was a Christian convent bearing the
name of "St. Katharina." The etymology of Qa~rawani corresponds more with
Katrina than with Qatrah (a village 'near Gasa).
• 6 Abel, .Rev. Bib\. 1912, 167, The identification with Mizp ah is disputed. Alt
makes it=l\lizpeh, but not Mizpah j Albright makes it = both (with G. A. Smith
and Buhl).

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 289
Before leaving this part I venture to draw the following comparision.
I have been told that en-nabi Zetun 1 (near Bet -0-nia) \
stands for Zebulon.? Raiyalnn in the shrine of el-'Anbia (N ablus)
stands also for the. same patriarch. I would suggest that v~j is
the source of both v.,;.:~\),3 and v~), and that an early Arabic or
• even a Qufic inscription with the world v~j-which would be then
written o,JJ)-was misread and changed by some to v~.) and by
other to v~)' 4
In man y cases we are told that many saints live in one and the"
same shrine. I have found th e numbers 10, 40, 60 and 70 topredominate,
forty being th e . most important and the most common.
In analysing th e shrines dedicated to the "forty" we find that this
number is always combined with some des criptive appellation, such
as weli, nabi mu'min, mghaz1, rdjal , l aMd, mabsftmiYc.h and in one
case 'adj ami. Leaving the last expression aside for the present, we
observe that these appellations may be grouped into two categories:
1. 'I'hose pointing to sanctity of life, like weli, nabi, mu'min.
2. 'I'hos e pointin g to martyrdom, l aMd and mghazi.
It is a most difficult problem to know who ' th e forty were. In the
Ori ental Christian church we have seven occasions on which forty
persons are celebrated. ! Six times they are martyrs" and once saints.
One group of these seven were killed in Palestine. 7 The most im-
1 'I'he popular tradition about the origin of this saint rnns as follows:
I mm es-Sel! (the daughter of AJ.1mad ed-Dadjdjfini) whose shrine lies near,
beheld one day a column of fire reaching fr om heaven to earth. The same night
a reverend sel! appeared to her and said that his place lay ' at th e point where
the fire touched th e earth. Earl y next morning she hurried to the site, which
was known to be absolutely treeless and to her great astonishment ' found a
large olive tr ee growing there. She called th e place eS·se!l, AM Zetfm. I cannot
veri fy Drake' s statement in QS 1872, 179, that Abu Zetun was th e son of
Imm es-Seh.
2 Heard from several people of Bet UnilL
3 Schumacher, ZDPV IX, 353 mentions an Abu Zetun (in Dj fllan), whose
name came also from an olive tree.
4 Some have even misread the) as a .> and read Dabbilfm, "
~ Sec Gree k SYNAXARY.
G In one case forty vir gins, in another forty children suffered martyrd om.
7 It is to fie noted that out of 108 occasions on which Christians suffered
persecuti on and death we find only seven times th at the number of the martyrs
was forty (Synaxary),
19

·290 J ournal of th e Palestine Oriental Society
portantgroup, the forty martyrs of Sebaste (Asia Minor),' perished
from cold in a frozen lake, due to the persecution of Licinius.
Probably ' the Christian legends have given the impulse to the
Mohammedan idea. . This is doubtless the . case with maqam
el-Arb'in in Nazareth, which was erected on the site of the
church of the martyrs. 2 The same may be said of the masliad.
el-Arb'in 3 on the djabal Rumedeh (near H ebronj.! and with
probability of the sanctuary of the forty on the Mount of Olives,
.where according to J erome there were thirty basiltcas and many
convents.
It is curious that. the Mohammedans, whose sacred book makes '
very little use of this number, have so many shrines dedicated to the
"forty," while the Ohristians and Jews, in whose literature we meet
with so many refer ences to this number, have far fewer. e I suppose
that in many case ~ the original idea was "many" or "several" saints,
who were thought to have been seen praying in one place. Sooner
or later a person claimed to have seen as many as forty, whereupon
his statement was at once accepted and the definite number
replaced the vague one.
Forty is a much used
and religious beliefs, but
three, .five and seven.
. ,
number in magic formulae, superst ition
it cannot compete with the holy numbers
Tn examining the shrines dedicated to ten, sixty and seventy
saints we find that they are less common than those mentioned. I
have only one example representing each class :
I
On the 10th of Mar ch the Orthodox. Church has a feast in their memory.
2 'I'his church was mentioned by Burckhar dt (1283) and Corsen us (1628), see
M an ~ur , Tart!! en -Na~ira lt, 1924, p. 188. He writes that while 1;jaleh Djabbu r
was digging in his pro perty, which lies to the SE of the maqam four pillars of
granite were found. Two were boug ht by the Franciscans and two hy the Greek
priest Nifon.
3 Mentioned by Mudjir Il, 427.
4 l\Iader, op. cii., 148 /1'., gives th e proofs for this th eory. '
5 It is said that when the Prophet had forty followers he ordered his
muaddin to call for prayer.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 291
lJarrubet el-'Asarah 'E sawiyeh,l ; I
Mgh nret es-sittin nabi " Bani N'em. 2 rand
sab'in 'Azerilt 3 . " Awar tah. _ .
I n regard to the last I
I ' ;
observed SOIpe contradiction. On the one
hand their names denote that they are thought to be female saints,
and they appeared as female doves: on the other hand so~e people
of 'A war tah told me that they were male ,prophets. 4
The following is the list of the uJi'orty" which I .have visited.
'I'here are many others scattered all over Palestine:'
t
Forty wells in the cave of Rdjill el-'Amfid (Nablus)
madjma' el-Arb'tn in one of the rooms of R. el-'Amfid
,
(Nablus)
'
Arb'in Mghftzi B et Likiil
Rdjill el-Arb'In Biddu
Djami' el-Arb'in 'Esawiyeh
arb'in Mghilzi
~oba
el-Arbin
el-Qubebeh
el-Arb'In between ~ataf and 'E n Habls
Qubbet el-Arb'in Mount
.
of Olives
Rajal el-Arb'in Temple area.
Before continuing, it should be stated that many shrines have
completely disappeared, while the local name of the quarter, cistern,
rock, hill, etc., still points to the old shrin~. The following are
some exa mples. In Bet Djfila there used to be a sanctuary for Mftr
'AiyM,5 St. George,s Gideon' and for his son Abimelech.s It was
believed th at th e double miracle of the' fleece placed on the threshing I
,
1 Another J;£arrubet el-'Asarah used to be on th e Mount of Ofives.
Mu djir Il, 411, mentions Ma sdjad el-'Asarah which was connected with a
carob tree.
, l\Iudjir I, 6i j of th e 60 prophets, 20 were apos!les.
3 In the Christian Church we have 60 occasions where iO martyrs alid
th ree where l seven martyrs are celebra ted (Synaxary).
4 Th e inhabitant s of this village believe th at th ese prophets prophesied
during the time of Moses.
~ A Greek Catholic sanctuary.
e At the pla ce where at pr esent th e German Missi on has its buildings. The
whole quarter is st ill known as J;laret cd-Der,
7 'Where th e L atin Pat riarchat has its building.
S In the northern part of th e village.
19*

.Journal or the Palestine Oriental Society
floor and given to Gideon I as a sign that he would smite the
Medianites took place in Bet Djalfi. The place was' known up 'to
thirty years ago as 'I raq ed-Djizzeh, "the rock of the fleece."? Into
HiI' ed-Damm (the cistern of blood) it is supposed that Abimelech
threw his brethren whom he had killed. s A few other forgotten places
ha-ve already been mentioned in the text.
I. Historical Saints
a) Biblical Characters
Palestine as the land of the Bible naturally possesses th e sites
where different persons of both Testaments lived, acted and were
buried. Many prophets enjoy several sanctuaries, one commemorating
the place of his
.
nativity, a 'second the spot of one of his most im-
\
portant actions, the third his tomb, and still another the place where
he is supposed to have appeared after death, etc. It goes beyond
the scope of this work to give a list of all Biblical characte\s who
are honoured at different spots of P alestine. Their number is very great.
Some of the prophets have changed their name s completely, as
we have seen in the case of S'aleh and AbO. Zetfm. The shrine of
en-nabi Yaqin on the mountain al-Martum, near Beni N'em, has
been already described (I V, 78). St. J er ome states that a sanctuary
of Abraham was founded in the village of BentN'em, then called
Caphar Barucha, The modern inhabitants place the tomb of ,Lo t
here. His sanctuary is certainly erected on the ruin s of a church.!
Other biblical persons who have changed their nam es are:
Raiyalun (Nablus) stands for Zebulon.
El-'Uzer ('Awartah) stands for Ezra, originally Eleazar, son of Aaron,
El-Tlzer (AM Gho s)5 stands for Ezra, originally El eazar the son of
Abinadab,
El-Tlzer (el-'Ezariyeh) stands for Ezra, originally Lazarus,
el-Mansurt ('Awartah) stands for Phineas son of Eleazar.
1 The inhabitants of thi s village believe th at Gideon lived at this spot.
2 Judges 6. .
3 From th e written notes of my father.
4 St. Jerome says that th is was th e spot to which Abr aham accompanied the
angels, who went down to Sodom, which belief is, as we have seen, still cherished
by the inh abitants of Beni N'em (and by l\Iudj ir).
5 It is curious that Mudjir (138) thinks it was .rerem iah and not Ezra whose
story is mentioned above (I V, 51).

CANAAN: l'llohammedan Saints and Sanctnaries in Palestin e 293
There are many other examples. Cases like the classical Y a~i a for
Yohannf; (John) and Idris for Enoch have been omitted. The following
list illustrates how one and the same biblical prophet may be
honoured in several shrines:
Abraham
.Jesus
north of Hebron
in Hebron
Beni N'em
Jerusalem
(below the ~abrah)
Bethl ehem
North of Bethlehem
Jerusalem
(Holy Sepulchre)
Jerusalem (Aqf.la)
Mount of Olives
Bet DjaJa (Bir

294 Journal of the Pale stine Oriental Society
David
. Bethlehem
, Jerusalem
Jerusal em
(below the f;labrah)
J erusalem
, (outside of el-Aqsa)
In the "Tower of
David"l
In Qubbet es-Sirisleh
David's cisterns
etc.)
his tomb
mi~lrab Dfthfid
a mibrab
a mi~lr ab,
(2 Sam. 2314
The different shrines of th e prophet J ob 2 and tho se of el-Hader!
have been already enumerated. In some cases several tomb s of one
and the sam e prophet are shown. The inhabitants of each village
are certain that their sanctuary is the correct one. A few examples
are: J onah has a tomb in J;[an Yfmis, another in J;[all.lo.I 4 and a
third 5 in Meshed. 6 There are 'still other places commemorating J onah:
N ebi Yo.nis at Nahr Sukrer? (6 km to th e north of Minet el-Qal 'ah),
a Tell Yitnis six and half km south of Jaffa,s and :ijun en· nabi Yunis
between Sidon and Beirut. In this place tradition tell s us that the
fish cas t up J onah upon the dry lund. ? J oseph has his main shrine
near N ablus, This is honoured by Mohamm edan s, Christians, Samaritans
and Jews, while th e shrine (also with the tomb) in Bet Idjza
.'
I Le Strange, Palestine undel" the ilfos lellls, I'- 213.
2 'En Aiyilb south of J:Ial!).ul, was not yet mentioned.
3 He .is confu sed with St. George, Elij ah, Eleazar and Phiueua, Hanauer,
Folklore of the Ho(y Land, p. 51.
ra re, as I never heard them.
The last two names must be exceptionally
4 ]\Iudjir I, 142. The minaret was built in the year 623 A. H . (1226). The
Jews placed here the sanctuary of Gad (1\1. V . Guerin, Descr. Geoqr. et Arclleol.
de la Palestine, Jtulee Ill, 284 ff.).
5 Guldziher, Moh. Trad. iiber den Grab esort des Jona s, ZDPV Il, 13, etc. ;
Abel , Le Culte de J onas en Palestine, JPOS rr, 176; Guerin, csuu« I, 165;
Thi s place is 'the old Gath-Hepher associated with a prophet Jonas in 2 Kg. 1425.
6 Meshed (place of martyrdom) owes it s name to the story of the prophet.
7 Abel , 1.c. 179. .,
8 Schick, QS 1888, p. 7 ff.
9 l\fudjir's account-about the place where Jonah was cast up is uncert ain.
I
'

CA NA AN : Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 295
enjoys only local honour and was neglected when 'I visited the place.I
A third shrine is shown in Hebron in Haram 'el-ij:alil. 2
It is curious to note that for most of the sons of Jacob there
are shrines situated in different villages on the, western mountain s
of Middle Palestine. There are:
Raiyalfm (Zebulon) Nablus
Yasadjar (Isachar) Nablus
Asar
Nablus
Yusif
Nablu s
Yusif
Bet IdjzfL
Simon
Qalqiliyah
el-ij:aq.ra
(J acob's daughter) Nablus
b) Qoranic Personages
Y amin
Binyainin
YahUdfi.
Danian (Dan)
Rubin
Tari (Ashar)
Banat Ya'qub
Kafr Saba
Yanun
Yahudiyeh
Danian
S. of Jaffa
Ras , el.'En
W of Kafl Haris.
In this group we count the personages who are first mentioned
in the Qoran, and are not biblical. There are only few represent:
atives, the most important of whom is Mohammed himself, whose
main shrin e is not in Palestine. In Palestin e we have several places
connect ed with his life history, namely, th?se of the miraculous
night-journey (lelatul-mi'r adj). The following are the places I know of:
1. His twelve foot imprints on the Holy Rock,
2. The tongue of the lSagrah which spoke with him,
3. The place where he prayed, below the Rock,
4. 'fa'djet e ~-lSagr ah,
5. The hole in the Rock throu gh which he ascended to heaven, '
6. The impression of his foot on a separate piece of stone,
7. The Prophet's hair,
8. Under the Aq ~a two m i~l1"abs,
9. The place where Braq was tied,
10. Zetunit en-Nabl, ,
I While the preceding and the next places ar e mentio ned by Mudj ir , he knows
nothin g about ,this sanctuary. ' .
2 See Man asik e l- Q ud.~ ual-Halil, p. 34, and Mursid laz-zayr, p. 40. Some
Mohammedans believe th at J oseph was thrown by his br ethren' in a pit (bir
Sindjil) ; others think th at this well is inh abited by eS-se~ f;lttleJ;1, Canaan, Haunted
Spr ings, etc. JPO S I , NI'. 4.

296 J ournal of the Pal estine.Oriental Society
11. Qubbet el-Mi'radj,
12. A qubbeh in which it is said th at the prophet prayed with the
angels and th e prophets,
13. A foot imprint near D el' Ghassaneh ,
14. Another 'in Haram . el·Halil. 1
~ .
,
The prophet IS by no mea ns connected only with these spots, but
he meets every Friday with some awlia In their shrines, where he
has been observed praying.?
Beside th e prophet Mohammed there are four prophets peculiar
to th e Qoran: Hud,3 ~ fiJel.14 Su'eb 6 and Du l-Kafl, Hud was sent to
the , tribe of ' A d, SaJeh . . to 'I'amud, .. Su' eb to th e Medianites and Dul- -
Kafl6 succeeded Alisa'. Of these four ~alel.l and Du l-Kafl are the
more important for Palestine. I have collected the names of five
places where ~alel.t is honoured. Two (in Qariyet en-nabi ~ ale~17 and
in Ma litl) show tombs of th e prophet, although it is known th at he
died in Mecca.s Th e feast in Ramleh-where his third shri ne is
found - is called ed·dj um'ah el-Hamiyeh and dj. ed-dj ami' el-Abiad.?
Th e shrine between Ldnah and 'I'alqumeh has no cenotaph. '}'he
I
See th e above mentioned Arabic guide books.
2 This same property is even more peculiar to el-Ha dr. If a person meets
anoth er severa l times a day, at different pla ces, he says ; "Yo u are like el-Hadr,
wherever one goes, one finds hi m." .
3 Some think that he was :!Jebar, others give his genealogy as H fid son of
'Abrlallah, s. of Rab ah , s, of J;;llud, s, of 'A d, s, of ' A u ~ (biblical Uz) , s, of Aram,
s. of Sam, s, of Noah. •
• Son of 'Obed, s.· of A~f , s, of Masq" s, of l;IMir, a, of ,!,amud. (This
genealogy, as well as U{at of Hfid , is taken from Sale). .
5 Many think th at he is identi cal with the fath er-in-law of Moses (Ex. 21 8).
Mudjir I , 68, know s his tomb in l;IiHin (near Safad), The place is now called
:!Jirbet Madin, which perp etu ates th e name of th c Canaanite royal city of
Madon, but was identified with Madyan, Midian. [W . F . Albright.]
6 Mudjir I , 68, thinks with other writers that he was Bisa th e son 'of J ob.
See also Diiiraiu l·ma'B,·if IX, 232.
7 A iJel! of Del' Ghassdneh justifi ed the tomb of nebi. ~ al e!,J. of his district by
saying that tradition teaches us that his tomb lies on an elevation near which
seven wadl.S arise ; and this is tr ue of th e village of Nebi ~al e!,J..
s Sale, p. 6.
9 JPOS Il, 165.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 297
fifth shrine is in Acre. .Qu l-Kafl! has a shrine in Kafl J;laris 2 'which
bears his name (cf. above). The tomb lies outside the maqam. It
is said that a cave lies ' below the maqam. Another shrine of this
prophet is to be found in Kafr 'Attiyeh. Here we find again a tomb.
En-nabi Su'eb has a sanctuary in 'Adjur which is very much
neglected. 3
We observe here again how uncertain these locations are, and we
may agree with Mudjir ed-Din who writes: "The site of the tomb
of no prophet, except those of the prophet Mohammed, Abraham and
his sons, can be located with certainity."!
c) Saints from Mohammedan History
A large number of these saints were commanders or warriors of
distinction in the armies which conquered Palestine. It is curious
to note that many whom we know to have died and to have been
buried in some other country, S nevertheless possess one or several
shrines in Palestine. Many of the stories told to explain the origin
of these shrines are legendary. As examples we may give the following:
Ed-Dasuqi has a shrine north of Del' Ghassaneh, though his tomb
lies in Egypt, and none of his important deeds were performed in
Palestine. The shrine of er-Rifa'i commemorates some of the blood
of the qtttb which dripped here after his. return from a fight with
the kuffar. Salman el-F ursi, who has a beautiful shrine on the
1 He is said to have been called by this name because hc made himself
responsible to the pr ophet EJlsa' to follow his steps in worshipping the Almighty.
For further details see (lairatu-l-ma'arif VIII, 413.
2 Mudjir I, 68, thinks that thi s is the real tomb.
3 According to Mudjir.
t Mudjir Il, 424.
~ An old man of Del' Ghassaneh, a descendant of es-scl! 'Abdallah assured
me that thc tombs of most of the awlia cannot be located with certainty. H e
quoted:
llama ta'lamu maqabirulium biar1}itl
yaqillatl qheiru ma sakana er-rasUlu
uafi 1!ibrfitla aiiJan (illil glidrun
filii rllslutl kiramun tlaZ-lfaluu
No one knows with certainty the places of their tomb s, except wher e the
Prophet lived,
As well as in Hebron where there is a cave sheltering the honourable Prophets
and Abraham.

298 Journal of the Palestine Oriental Society
Mount of Olives, showing his supposed tomb, was actually buried III
el-Madayin.! Although it is known that 'Okaseh 2 (one of the §a~labeh)
did not die in Jerusalem, his shrine here' has a tomb.s It is said
that he appeared to a person praying at this spot and ordered him
to erect a maqam' for him.! 'Obadah bin es-Samet has his tomb in
the cemetery, known as Turbet Bab er-Rahmeh. Mudjlr ed-D in
(pp. 231, 232) says that "nobody then knew whether his tomb lay in
Jerusalem or Ramleh."! AM. Hureirah died in el-Medinah and was
buried there,s but a shrine with a cenotaph dedicated to him is found
at Tell Abft Hureirah between Gaza and Beersheba (on the Wadi
es.Sallaleh). Mudjir thinks that this tomb belongs to one of his
children. Some other. saints having shrines with tombs, where the
saints are known not to have died in Palestine, are.,
Damrah
in Muzari' en Nubani,
Ibrahim el-Hauwas in Del' Ghassaneh, 7
ed-Djuned
III trirbet ed-Djuned.s
Abft 1-'Of
III Sindjil.?
Shrines which are historically correct and which
ca tegory are:
Sa ddftd bin Aus
eS-sel] el-lJalili
eS-selj Ahmad AM 'rOl'
eS -~el] 'A li el-Bakka i ?
B ftb er-Rahmeh.w
T emple area,
S. of .Ierusal em.! I
Hebron.!3
belong to thi s
\ Mudjir I, 232; Rahle, PJB VI, 79.
2 'Okaseh bin l\Iul,1sin (not Mihain with Kahle) bin J;lartan bin Katir, bin
l\1urrah bin Ghunm bin Dudan bin 'A sad bin :ijuzeimah el·'Asadi Cusdit l·gMbah).
3 On the tomb we find th e following writing:
Jr") ~...L.:. ~K., U~ ~.yO \~ oJJ\ Jr")->-s.---, ~\ ~\

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in .Palestine 299
After the Crusaders there was , a Moslem reaction which led to
the foundation of some sanctuaries and to the reconstruction of
others.' Fear of future attacks caused the Mohammedan rulers to
bend their efforts to keep a large Moslem population at the most
important points, and to ensure the presence of numerous well armed
Moslems at the most dangerous periods of the year, This goal was
attained by founding sanctuaries of various renowned saints and
assigning suitable times for their feasts. The rulers were supported
by th e religious' leaders, interested rather in th e development of
religious life than in the political aspects of the new foundations.
'I'he authenticity of the new holy places was easily established, and
the nation was encouraged to revere these welis and to attend th eir
feasts. The pilgrims came with their horses and weapons ; For every
important weli large tracts of land were set aside as waqf, so that
all expenses conn~cted w'th the celebrations were well covered without
imposing any obligations on the pilgrims. Th ese places were generally
chosen near the most stra tegic centres: J erusalem, Ramleh, Gaza
and Acre. Not all such maqiune were newly created, but many unimportant
and forgotten ones were elevated to new positions of honour.
Th e repair of the roads and the re storation of the caravansaries made
it possible for the people to be :directed in time of need easily to
any spot. This strategic policy was inaugurated by the sultan ed­
Dahir Bebars and not by $alal,l ed-Din as used to be supposed. Thus
were founded east of J erusal em en-Nab! Mftsa,2 to th e west (in
Ramleh) en-Nab! $ale1,l, and to the north (in the village of en-N ab!
$ftle1,l) a second sanctuary for the latter. As th e most dan gerous
period of the year to I slam was the Greek Easter when thousands
of Christian pilgrims flocked to the Holy City, the week pr eceding
this Chri stian feast was appointed for th e festivals of these saints,
so that a still larger numb er of Mohammedans was gathere d around
Jerusalem. In Gaza two mawasim were founded, ed-Darum and el­
Muntar. 3 Ne ar Acre a third shrine for en-nabi $ &le1,1 and near Sidon
olJe for en-nobi Y unis were established.
K ing Bebars' strategic plan required th e destruction of th e
convent of Euthymos, situ ated at ij:an es-Sahl (also call ed ij:fm el-
1 I owe some of these considerations to the kindness of Ahmad Zaki Pasha.
2 Dalman states, PJB, I V, 98, footnote, that Bebars built jinly the dome.
3 Pop ular etymologies. Darfm = Aramaic Dftroma ; l\funt ar = Aram .l\Ialltftra .

300 Journal of the Palestine Oriental Bociety
AM-ar!) which housed many monks.? so that the way from N ebi
Milsa to Jerusalem would be free in case the pilgrims had to march
on J erusalem.
At those times only men attended the feasts which were even
more fanatical than now. But gradually they became true popular
feasts, and men, women and children Ho.cked to them;3
In this connection we may give a brief account of the zawaya in
Jerusalem. These are buildings erected to house either th e darawis
of a tariqah or the pilgrims of a particular nation. The founder of
such an order or some important darwis connected with this place
is buried in it and is still more or less honoured.
1. Zawiyet 'el-H nud, also known as eS-se~ Farid Sakrakandj, was
originally built for the fuqara of the Rifa'i order. Later the Hindu
Moslems took hold of it. The present head'is eS-selj Na~ir H asan el
'Anl?ari.4 The tomb in the zawiyeh has no special importance.
2. E z·zawiyeh el-Buljariyeh houses the pilgrims of Buljarah.
Es-§e~ Mohammed el-Buhar! was buried here, and his tomb enjoys
some honour. 'I'he present head is e8-se1.J Y a'qub el-Buljar).
3. E z-zawiyeh el-Mauwlawiyeh, headed by eS-se~ 'A dil, has th ree
tombs, two of which lie in the court and one in a room. 'I'he latter
enjoys some honour.
4. Zawiyet el-Magharbi contains a tomb dedicated to e7rghfj~ AM
Madian. It is the richest Mohammedan convent and has many
awqaf Abil Madian was one of the great Mohammedan theologians,
who erected his building and built a tomb for himself, since he
wished to be buried here, but he died in Morocco, after all, and
was buried in Thelmecen. Tradition has it that his hand lies in th e
Jerusalem tomb. ! The present head is ~la dj Mohamm ad el-Mahdi,
1 Not :ijim el-Ahmar which is H adrfir . ljan es-Sahl was situate d to the south
of the J erusalem-J ericho road, and WSW of :ijau H ad rfrr.
2 Who lived in the convent and as hermits in caves.
3 The preceding view is supported by Mudj ir I, 93, who writes tha t Beba rs
built th e maqiim in 663 A. H.; and by the inscription found on the minaret.
~ Mudj ir Il, 399.
~ 'Abd el-Wahhab es·Sa·ra ni, law iiqi~ el-anwar I, 153; Canaan, Aberglaube,
86, not e 7.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 301
5. Ez-Zawiyey el-Bustamih eh I is said to enclose the tomb of AM
Yazid? sl-B ustami. According to another belief he was buried iu
his great zawiyeh in Ramleh. The present place which contains
two ·tombs (one for the weli and the other for his wife) is very much
neglected. In the rooms above the shrine lives the qaiY1n eS-seb
Mlisa el-Ghu sen,s with his family.
6. Zawiyet el-Qadriyeh (known at present as Dar AM es-S'ud)
lies in the sw corner of the Haram area. It is the centre of the
Saf'iyeh sect , whose mufti belon gs to the famil y AMs-S'lid.
r 7. Zawiyet en-N abi Dahlid, on the Mount of Zion, contains the f·(; ':')IJ/' .~ \
supposed tomb of King David, and used to be a very important .vJ VIr:
convent. The present balifeh is eS-se!J Mahmud ed-Dadjani. ' .
8. Zawiyet el.ijanqah (es-Salahiyeh) at the SW corner of the Holy
Sepulchre was founded by ~ ala1) ed-Din. The present 1nutawalli is
es-seb. Amin el-' Alam ~.
9. Ez.zawiyeh el-As' adiyeh, on the Mount of Olives, used to enjoy
a great reputation. It contains th e tomb of the founder of the
'AIami family who are asraj (pl, of sarij, descendant of the Prophet
Mohammed) through Hasan the son of Ffi,timeh (therefore called
also Hasaniyeh). The found er, eS- se~ Mohammed el-'Alami, came
from the mountain el-Alam (therefore el-'Alami) in Morocco, and is
the descendant of es·saiyd 'A bd es-Salam Massis. 4 The present head
of the zawiyeh is es-seg 'l'ahir el-'Alami.
10. Ez-zawiyeh el-Afghaniyeh lies in the N\V corner of the Temple
Area. The acting superior is called Beyram.!
It used to be customary, and is still, in most of these places to
read a rjikm' 6 every Thursday evening. To this invocation of God,
which may be combined with reli gious music and da1'uwls dances,
1 Founded by es·sel! 'Abdallah el-Bu stllmi, Mudjir Il, 399.
2 Abu Yazi d died in lJorastm. According to Mudjir th e members of this
family were buried in th e cemetery of Ma'mdn Allah.
3 Th e family of el-Ghusun (Ramleh and .Jerusalem) are said to be th e
descendants of el-Busjflmi. .
4 The genealogical tree of the 'Alami family may be found in Fe!Jy e].'Alamy,
fat?~ er·ra?t1niln li~ illib 'ayat el'Qoran , p. y.
5 There are a few other zawaya which are not import ant.
G The tnuM~
exp lains etJ·tJikt· as tawMd.

302 Journal of the Palestine Oriental Society
a wi?'d1 may be' added. The last expression denotes a section of the
Qoran recited at intervals, but it is also 'used for hymns praising
God and the Prophet. One of the important unrde is Wirdel-Mahya
which is employed in a special ceremony during the last ten days of
R amadan. The mUfti with some members of the Huseiny, Yunis,
'A n!)ari, and other families go in a procession from the mUfti's old
house, inside . the city, to the shrine of the Qerami and after
reading the jatibah they proceed to the Dome of ·the Rock.
During all of this procession they repeat the wi?·d. 2
The primary ain of th e zawaia- to feed and to house the poor
and the pilgrims-is generally forgotten. In etuoiei en-nabi Dahlid
some poor are still fed. The food comes from the famili es of ed­
Dadjani, which take turns in providing the food. In the zawiyeh
of the Maghrebines, Mawlawiy eh, Bub ariyeh and Hindus' th e expenses
are covered by the income of the waqf From the 'I'ekiyeh ijaskeh
Sultan 3 the poor receive food twice daily.s
n. Saints whose Descendants are Livin g
In. many villages we are told that the descend ants of a UJeU a re
still living . Although in some places thi s relation may be legendary
and doubtful, in most it has some historical foundation. The
des cendants are pr oud of their forefathers, and in many cases th e
eldest of th e living family enjoys the honours of a se~. It is
customary to inter the principle descend ants around the grave of
th e saint, or in its immediate neighbourhood.s An exception to thi s
rul e may be noticed in the case of the §iyu~ (Ismft'il, R ama dan,
'Abd er-R ahim, etc.) el-Masalmeh (Yalo), who have never allowed
any of their . descendants to be buried in their neighbourhood.
Whenever somebody tried t o dig a grave beside theirs, it was
always found that the irons of the pick s bent.
I Not bltl'da wit h Kahle, PJB VI, 76, note 1.
2 The last two days of Ramadan are known as layilli el·ma!liii, while
li1latul-ma!liil is telatlll·qadr, the 27 th of Ramaddn, .
3 According to 1\Iudjir II, 413, she was '!.'unsuq the daughter of 'Abdallah
el-Muzaffariyeh. She died 800 A. H. (See also Kahle, PJB VI,84.)
, Th e entire "Old Serai" belonged to the 'l'ekiyeh , which was built as a
zawiyelt.
~ See also Kahle, PJB VI, 72, on !Iadj "Obed .

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 303
In a few cases neither the saint himself nor his descendants are
much re spected. This is true of es-sc7.J, Abu 1·'Alamen (of Biddu)
A , J
whose family is . known as 'Elet Sarnarah, '" v:'" "'" v
The' following list gives those saints of' this group whose shrines
I have visited:
Name! Locati on Origin Living family
. AM Yamiu B et 'Anftn Yaman 'E let AM Y amin
ed-Dawa'ri Surbfthir Mecc a ? • es-sc7.J, Ibneiya
Ahmad el-Huwes Biddu 'E let S /,ladeh 3
.I;I:amdallfth Biddu Biddil D ar es.SelJ.
.I;I:asan AM
l'Alamen Biddu 'E lat Samarah
'A bd es-Salam . 'Anfttft lJirbet 'Almit the inhabitants of
'A nftta
Darwis B et Surik B et Surik See below
1' elalJ. Bet Surik r Bet Surik Se e below
'A ll
I
'Abd el-Mahdi
the village
Ramadan
'All 'ObM Qattaneh Me cca The inhabitants of
'A bd el-Hftdi
I sma'il el-Tnba wy AM Ghos Qariet el-'I nab a part of th e inhabitants
I 'mar B et Duqquh Hauran- a part of ,the in-
.
habitants
Others of thi s category whose'ehrines I have not visited, are:
Name
!-,aldjeh
Quddameh
SMa
Djabr
Muh ammad en-Nuhi
. Location
Qabfttiah
Djildjiliah
D el' Ghassftneh
Rafflt
Der Abftn
Living family
AM er-Rabb t ' ,:, )\~ \~ ~
en-N ftbulsi (Nablus)
el-Madjdub
in Rafftt and in D anyfm
en-Nuhi
j
I I have omitted the titles se!!, etc. in this list.
2 But th ey did not originate in Mecca.
3 I met Mal,1mfld Sl,1adch as well as .onc member of.each one of th ese families.
I He is su pposed to have come from a .village called Imm Walad .

304 'J ournal of the Palestine Oriental Society
Name
lJftlid
Matar
el-Habil
Ghet
MadjgflbI
Location
D el' Ghasaaneh
D el' Ghassan eh
D el' Ghassaneh
D el' Ghassaneh
Living family
Barghntt Family
Dftr Kafar'ini
Dftr Nfll,lir
na- eHel.! Gh et
Ibrfthim Del' Ghassftneh D ftr er- Rabi
'A ll
'Al,lfflr D el' Ghaesaneh D ftr Abfl I-Auras!
S1).adeh D el' Ghassaneh Dftr AM H arfill
Dib D el' Ghassfmeh D ftr Abfr Diab \
el.1;lilft Del' Ghassfineh Dftr el.J;[ilfl \
Muhammad' Bet Djibrin Dftr el-Mahd ts.
, \p S
' ~ • ) J - ."fr \.5' The famil y of ed-Dadj anl has also produced many awlia in past \
times. Imm es-Bel.! (B et 'O'nia) is believed to be their gr eat grandmother.
It is customary for some of the descendants of the weli to
tour the villages around the maqam once a year and collect vows
made to the weli of their famil y. E ven Christian priests of St. George
used to go around to the different villages to collect the vo,~ s made
for el-Hader, They took with th em one of th e chains of th e sanctuary,
and many used to put it around their necks to pre vent future
insanity."
I n this connection it may be of interest t~ note the genealogy
of some uelie. That of ~ ·seb 'Abd ee-Salam ha s already been given
(I V, 86). The geneal ogy of es-sel.! Darwis of Bet Surik is said to be
the ,following : Es-sel.! Darwis, son of hadj Mohammed, son of badj
Zftiyd, son of badj Ahmad, son of badj Mohammad, Darwis begot
'A bd er-Rahim, who begot eS-sel] Mohammad 4 who is still living and
is the imam of the village. The uncle of Darw is is als o r egar ded
as a weli.- Es-sel.! I mar's (Bet Duqquh) famil y tree is: ~ al el} begot
I'mar, who begot Dahud , who begot Marrftr, who begot 'Ali, who
begot Qasim, who begot 'Abda llah, whose son I sma'il is st ill living
I
The se four families are descendants of Dar er -Rabl.
2 QS 1915, 172.
3 From the written notes of my father.
~ This Mohammed gave me the informati on.

CAN AAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 305
and is the mul.Jtiir of the village. I It is said that eS-seb 'Abdall1ih
of Qubebeh and es-selj Itaym of Bet Iksa are brothers of es-sel]
I'mar, This belief seems not to be based on historical fact, since
many of the inhabitants of Bet Iksa and Qubebeh knew nothing
about this relationship. The sam e uncertainity exists about en-nobi
Abii Lemun, who is said to come from the family of Abii Yamin.
- Another example are the Dawa'ri. One of them is buried in Jericho
(es-selj Ghanim), 'Abd el-F attah in Su'fat, a third in Qriin el-H adjar
(in the territory of the Sawal,lri Bedouin) and the others in Siirbahir.
'I'he most important of th ese are el~' E nen i, AM M!tfi., Bget, l;Iilfi
and !;laIel.l. E§-§e~ Bneiya and es-selj 'Ayd are still living in
Surbahir. It is said that the tribe of en-Nser at are th e descendants
of ed-Dawa'rl.s
Very interesting is the tradition of es-sultan Badr, who' is said to
have had three daughters, all honoured as waliyat. El-Badriyeh.s
th e most important is ' buried in Sarafl\t, el-Hm ediyeh in Bet Faghur
\ and N adjlah in Djorif. t .
The traditions connected with es-euluu: Badr and his descendants
are very instructive as illustrations of the transformations of ideas.
'I'he family of Badr has produced several awlia. The title sitltan is
given often by the people to important men, who were never rulers.
Badr was a qutb, not a prince. His family tree is supposed to go
back as far as 'Ali ibn Abi 'r1ilib. According to Mudjir ed-Din s all
the saints of his time followed his teachings. The saints and even
the animals came to visit his tomb, erected in a zawiyeh built by
him in Wadi en-Nusur.e Most of his sons became awlia. Mohammed
died (663 A. H.) and was buried near his father. Mohammed's son
' Abd el-Hafiz (died 696 A. H.) left W adi en-Nusfrr and settled in a
I
Thi s person' gavo me th e informat ion.
2 Ev ery time one of this tribe dies, th e 'iddel: of the dead weli ·of Surbfihir
is heard to play.
3 On th e door of th e sanctuary I read:
~.~I J:.;,JYI ~tM \.Mo ~ 4. ~y.1?:' ~.J9
~, .uJI 0";oj
There is no tomb in th e shrine.
• QS, 1916, pp. 1, etc. says tha t Badr had only t wo daughters. Nadjlah is
not mentioned at all.
5 pp. 4891[
6 Not Nasfira with Kahle, /.
20

306 Journal of the Palestine Oriental Society
village called Safarftt,1 a name said to have been changed to Sarafat,
from the title surafa, a surname of Badr's family. His son Dahfld's
(died 701. A. H.) first miracle was the changing of the wine, made
by the Christian inhabitants of this village; into vinegar. This he
did because the muSrikin continually sold this alcoholic drink to the
true believers, thus helping them to disobey the holy rules. The
Christian believing that he was a sorcerer, left the place. Dahnd
\ built a zawiyeh where he' and his children were afterwards buried.
J 8JI..-J / Ahmad eV!~aiyar2 whose history .will be described below was the
cousin of Dahfld and lived in 'his time. In the written version of this
story we hear that the cause of the destruction of the qubbeh by
..- / Ahmad was solely jealousy. The son of Dahud, also called Ahmad,
v I (".. All was surnamed el-Kabrit el-Ahmar ("Red Sulphur," died 723 A. H.)
)!~~~ '~J and is said to have been a great theologian. Ahmad had five sons

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 307
known as ed-Diriyeh el-Badriyeh (el-':EJleh el-Badriyeh) from whence 41 t....JI;/) I
the name el-Badriyeh. It is interesting to see how a female saint
has taken the place of several awlia, a result of a - verbal misunderstanding.
It will be interesting to compare the story of el-
Badriyeh as I heard it from the ljatzbof Bet l;lafMa.
The grandfather of el-Badriyeh was a king in lJarasan. · His son
Badr' came with his family and his cousin Ahmad et-raiyar to
J erusalems where he devoted himself to a religious life, spending
most of the time meditating in the fields. Liking Km'Mat (the former
name of Sarafil,t), he bought a rocky place with several caves.s Being
disturbed in his solitude by the Jews, who were pressing wine I near
by, he asked the Almighty for help. All the wine made in three
years then turned into vinegar. They, thinking that he was a
sorcerer, and irritated by their loss, left the place. The daughter
of the sultan, Badriyeh, was married to ' her cousin Ahmad.! but
died shortly afterwards. Ahmad begged that she might be enbalmed,
but the . father, refusing, built a qubbeh over her tomb, which was
destroyed twice by Al),mad, who had been expelled by his uncle.
Each time Ahmad came Hying like, a large bird; s but the third time
es·sultfin struck the bird with his stick and it fell down dead, after
which it was recognized to be the unhappy Ahmad, and was buried
near his wife. 6
Badriyeh's father. could no longer live in . SarMat. Walking
aimlessly westwards he reached the spring of the weli el-Wa1).8i,7 ' ;r» ' J ~ \
where twoS daughters of the latter were sitting. While Badr was
washing his dirty clothes," one of the two young ladies, Fll,tmeh,lo
1 Badr was born, according to QS, in th e I;lidjaz and became later a kin g in
P ersia. After seven years' reign he was ordered by God to become a darwls.
2 QS: At this tim e the king e~'I?ahir was besieging J erusalem. Badr came
every day to help him.
3 These caves are still shown.
4 No mention of this A~mad is mad e in QS, first story. In th e second he is
erroneously called e ~ . ,!,ab b3.r instead of et-,!,aiyar.
~ QS refers this story to Der es-Sell, but it is not accepted by the inhabitants
of Sar3.fat, Mal~ah, Bet l;laf3.fa and Waladjeh.
6 It seems that Kahl e was never told this story.
7 Not far from Hus Ibn 'Amm ar.
s According to QS el-W a~ si had six daughters.
9 The word mraqqa'all was used by the story teller.
10 QS calls her :ijadidjeh.
20*

308 Journal of the Palestine Oriental Society
threw a stone at him and wounded him. The sultan remained calm
and hanged his clothes on a dead pomegranate t tree, which at once
came to life,. sprouted green leaves, blossomed and yielded fruit. Soon
afterwards he left the place. Es-saiyd el-Wa1)si, who happened to
pass this way soon afterwards, saw that the pomegranate was-loaded
with fruit, although it was not the season. Knowing that only a few
hours. before it had been a dead tree, he enquired what happened,
and his daughters told him the story. At once he followed Badr
and overtook him in Wadi en-Nusflr, which is now called Wadi
- --
Isma:il. .EI-Wal)si begged Badr to forgive the act of his daughter,
persuaded him to return, and gave him Fatmeh to wife.? Badr
lived in a cave, where he was afterwards buried, the place receiving
the name Dftr es-SeU, later corrupted into. Del' es-Seg. 3 .The ljatib, ~.
who told me the story, assured me that Badr had a son, Ibrahim
el-Hadami who was buried in es-Siyub, E. of I,Ial1)fll. 4
I I
QS says that he becam e very angry, left the place and went to Del' es-Seb
where he spread his clothes on a carob tree.
2 Badr's condition was that he would return only if he made her bleed
as she did him.
3 Wh enever a village has 'as its name a word derived from the stem lIuri!;
"noble" (like Sari'ifat), or the element lie!! (as Del' es-Seb and es-Syub), the
inhabitants claim to be descendants of the Hol y Mohammedan Family, or of an
important se!! .
4 QS (1916, 13ff.) men tions th e following episode which is very interestin g.
One. day th e sul~iin saw that there were soldiers in th e valley, in number like
the ' sand of the sea, and he knew that th ese were the soldiers .of king J;)ahir.
He descended fr om th e mountain and invited th e kin g : "1 invite you to be my
guests, you and your soldiers, and to pass the night here." The kin g wondered
at the lie!!, and instructed his soldier s to ask their host for wat er for their hor ses,
thinking it was impo ssible that th e se!! could hav e water and food enou gh for
all. Sultdn Badr said to his servant Marzfrq: "Take this jug and go with the
soldiers to water the horses, climb with them to the summit of the mountain
and exclaim there '0 sul~an Badr'." Reaching the top of th e mountain the servant
cried out, as he was told, and behold th e sul{iin app ear ed and ordered his servant :
"Stand on this rock and throw th e jug with all your might." The ju g broke
into six pieces, and at each place where a sherd fell there burst a spring of
. water. Th e soldiers, after watering their horses, returned to the king and narrated
what had occurred. H e was astonished at the mighty power of the slu{iin. The
soldiers then asked th e se!! to give th em barley for the horses. He brou ght a
~ii' (= 5 rotl) of barl ey and spread it on his 'abiih (cloak) and told them to help
th emselves. E very one took th e necessary quantity for his horse, and there was
left over at the end as mu ch as there had been at first. With one kid and one
"o{l (3 kg) of riee he fed all th e soldiers and th e inhabitants of the vill a~e. .

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries iu Palestine 309
The story of el-Badriyeh illustrates one way in which a saint may
be developed by tradition. But in many cases the development may
have been even more complicated. Many of the welis were originally
influential elders of their village, who may have possessed at the
same time certain exceptional qualities. After their 'death they were
first honoured by their relatives only, but gradually their reputation
spread. While the peasants of Palestine will recite the .fatibah,
whenever they pass a tomb of their relatives, in the case of such a
dead leader most of the inhabitants of the village and even of the
district will perform this duty. 'I'he personality, power and reputation
of such a person .do not disappear at death, but, on the contrary,
are believed to become intensified, since the soul, which is the source
of all greatness, is freed from bodily trammels.t The soul continues
to live and can see all that happens around it. Thus many peasants
and Bedouin com.e to the tombs of their dead to swear fidelity to
the clan, innocence when falsely accused and to tell their difficulties
and ask for help. .
This was surely, in principle, the origin of ancestor worship - which
. is still found all over Palestine. A person does not need to be a
political leader to attain the rank of a weli after his death. There
are some religious teachers who have gained th e confidence of the
inhabitants and have obtained the ascendancy.over their simple minds.
The sons of persons, who were thus elevated to the rank of §{:lJ or
weli may attain this distinction much more easily than their fathers.
Most of the awlia of this group 'and some of the other categories
are considered practically as local deities. They are not only the
owners of the small piece of ground surrounding their tomb and
shrine, but are the protectors of the properties of their descendants
and the patrons of the 'whole village. Palestine has inherited. from
I Some Mohnmmednu s of Alepp o believe that th e dead may appear in different
forms' during th e night. Once a man went to his work a few hours afte r midnight.
Passing along the Mohamm edan cemetery he found a she-goat, whi ch
he at once took home. Hi s wife fastened t he animal and went back to sleep .
Wh en she arose she found a dcad woman in pla ce of th e she-goa t. F rightened
she called her hu sband. 'l'hey kept the matter a secret. In th e evening th e dead
woman changed agai n into a she-goat, and was at once tak en to the cemetery
where she was left.
2 See J aussen, p. BIB fr.; Ourtiss, chapte r XI, brings only two examp les.

310 Journal of the Palestine Oriental Society
\
its heathen ancestors the idea that the whole country is not governed
as a whole by anyone deity, but that each locality has its own
divinity. Although there may be several saints in one and the same
village, only one of them is the real patron of the village. The
resemblance of this belief with biblical statements is striking.t
Ill. Darawis
Many shrines belong to a darwz§2 of some tar1.qah. It is not an
easy thing to become a follower of a darwz§. A person ' must have
a predisposition to it or an inner call. Sometimes it is very easy to
get such a call. If a saint appears to a mortal and gives him
something which he takes, the condition is fulfilled and the latter
must follow the saint. A .man passed one evening in front of the
sanctuary of es-sultan Jbrahim (Bet J;Ianina) and saw the, saint
smoking his pipe. 'l'he weli offered it to the man, but the latter,
frightened by the apparition, ran away. Had he smoked the pipe
only once, he would have become 'a darwis. 3 .
A boy spent the night on a heap of barley which was put under
the protection of e§-§el.! AM "H asan (Del' Aban). At midnight he .
was awakened by a band of religious music which came out of the
shrine and 'passed beside him. One of the holy persons, approaching
the child, gave him some drink, explaining that as soon as he drank
it, he would become a follower of el-Badawi. Next morning a
member of an-Nuhi family, hearing the story, took away this precious
drink. The boy related his misfortune to AM Hasan, who appeared
to the oppressor, threatened him, 'took back the miraculous drink
and returned it to the boy, who after drinking lit became a darwi§.
The call may be so sudden , and the person may follow so quickly,
that he is thought to have become mentally deranged. This state
which is thought to be the normal beginning with many darawzs,
makes the person called madjrJftb, "drawn". 4 A madjrJub \whose spirit
forgets all earthly things and follows only the internal call, lives, so
I
Cf. Ruth 115; JUdges 112'; 2 Kg. 1727; 1 Kg. 117. '
2 Darw'i§ is commonly explained as derived from the Persian, and as meaning
"seeking doors," i. e. mediant,
3 See also story told in QS 1916, pp. 66ft'.
• Goldziher, 1. c. il, 287ft'.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries ill Pal estin e 311
to speak, with his "caller". He is thought to communicate with him,
receiving his orders and instructions. 1 He is so absorbed by his
supposed inner life that he neglects all else.> He talks disconnectedly.s
repeating one and the same sentence, roams aimlessly
in the ' streets or in the fields and lives at times only on herbs- or
even, as in the case of eS-selj Dfihlid,:; on carcasses.? In Lawaqih el­
Anwar we read: "'A drawn (inspired) person adheres to the outer
condition in which he was found when this state befell him. I have
seen rim el-Badja'i repeating continually one and the same sentence,
which he happened to be reading when he was overtaken by the
inspiration." 7 In the course of this work I have given several
examples of these madjaf1ib.s
In 1924 I saw a man with uncovered head, barefoot and very
poorly clad running violently down the steep mountain of e:;;-lSall)iyeh
(Damascus). On my asking what had happened to him, I was told
that he was a darwis who behaved abnormally in everything. Whenever
he acted abnormally in such a manner the people of Damascus knew
that something extraordinary would take place.v
I Modern Christian saints show the same symptoms, naf!lU l·yiismin fi
niidim t Filis{in.
2 Dalm an, Der paliistini sclte Islam, PJB, XIII, 27, 28.
3 This disconnected speech is thought to come from praismg God. They
may shout at times so loudly th at pregnant women miscarry. (es.Sa·ritni, IT, 151.)
'In Mudjir, Il, 510, we read tbat es-sel! Mohammad used to eat serp ents
and beetles, pr etendin g that they were cucumber s and raisins.
~ Es·sel! Dahlid used to roam aimles sly in the streets of J eru salem. Wh enever
he pas sed a restaurant ('assi) he picked up some of th e cooked food and put it
into his pockets. Nobody ever reproached him or prevented him fr om doing so.
. Reaching' home or a lonely place, he began to empty his pockets, wherupon
each article of food came out by itself, clean, warm and appetising. Once he
was observed eating from a car cass. A passer-by cried : "0 sea, are you not
ashamed to eat from a carcass ?" Without answering th e sea thrust his arm into
t he open abdome n of th e carcass, took out a handful and ~hre w at the man.
To th e great astonishment of the latter it proved to he warm and well made sweets.
6 E Il-Sa' ran i gives many such examples in lawiiqi[l el·'anwii,·, H , pp. 144, 145,
151 etc. Sec also E. \V. Lane, Manners and Customs of the Modern E g., Il, 168ff.
7 Il, 128.
B Es·se!J 1\'1. bin '.A.nan teaches that the repulsive app earance of a darwis or
low acts performed by him oft en only app ear to th e public as low and repul sive,
while in reality th ey are the contrary, (cS.Sa'rani, Il, 151). .
9 See also the story told in QS 1915, p,' 173.

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 313
This verse describes figuratively the way in which the saints act.
They enter the house like thieves and take people away to become
their followers, acting with such suddenness that nobody perceives them.
. .
It is not necessary that every darwis must go through the above
described phases of ed-djadb. Many of them, after deciding to follow
a tariqah visit a se~ of repute and learn' his teachings, assisting in
his prayers and ceremonies, and in playing the 'iddeh, accompanying
him on the different ziariU, learning his methods of 'cures, etc., and as
soon as the master judges that his disciple is worthy of practising,
he gives him. an idjazeh: This certificate is a long scroll of paper',
certifying that N. N. (giving -his genealogy) who 'has 'taken' (alja4a)
and has received the initiation from the 7:Jalifeh (the whole chain of
seljs is given, until the founder of the iariqah. is reached) has found
that his adept ... .(with the entire genealogy of the latter) is a
worthy follower of the order. He is therefore empowered to act
according to the rules of the order, as all the secrets' thereof have
been disclosed to him. Praises of God and the prophet and. verses
of the Qoran are never omitted. The maker of the certificate must
affix his seal to the document. On both margins of the scroll one
finds the seals of various seljs, certifying the authenticity of the
"diploma." 1
Sometimes a person may receive the permission to become a
darwis without having undergone such a period of study. The act
of giving the permission is call ed a'talLel-'ahd: 2 There are different
degrees or stages of these 'uhiul.
This scroll, placed in an elongated tubul ar -case, is carried by
its owner on his side. Such a darwis will begin often, under
pretence of praising the power of God, to boast of his miracles and
to discant on the powers which he derives from the Almighty. In
this way he tries to extend his own reputation, which is magnified
still more by the simple fella~l. This method of a d~ e r ti s in g oneself
1 An 'irljiizeh may be of two kind s:
a) A simp le one which allows its owner to. !Jractice th e functi ons of a
rlarwis, ' .
L) a higher one which allows its owner to appoi nt other persons as rlariiwis.
A man with this certificate is called IJaliteh.
2 The giving of the oath.

314 Journal of the Palestin e Oriental Society
under the pretence of exalting the glory of God IS not peculiar
to Palestine. I
In many cases we remain in entire ignorance of the origin of a
saint. The fella~t does not bind himself to facts, but often bases
his faith upon supposedly observed unexplained signs.
, As an appendix to this chapter I will describe a q,iker as performed
by the darawi§.
The darawis assemble 'in th e house of the ballfeh or in the
maqam which he guards. All must be ritually clean and have performed
their evening prayers. . The balifeh orders the naqib (his
religious servant) to distribute the musical instruments, The disciples
form a semicircle or a circle. The naqib holding a tab e~ stands before
his master, and while he swings his arms to and fro, says :
auioal qauli saraf lilltlh el-fatibah (repeated three times), qidwati
ua'ustaq, 1. el-bae 'Abdel-Qader ed-Djilani.
"My first word Honour to God, (recite) the ftlti~lalt, My example,
and my master is the falcon 'Abdel-Qiider ed-Djll nni,"
; "Then follow some praises to him and the other aqttlb. He
now places the drum in front of the master, who beats it. Every
darwis stands up and does the same. The small drum (el-Me)
leading the other instruments which follow its rhythm. The music
continues 10-15 minutes and is followed by the recitation of hymns
of praise (nasid). The drums are now warmed over the fire in order
to adjust them better. After repeating the music and the reci~ation
three times the real q,iker begins. The ~alifeh appoints one who
rossesses a good voice (~auwit) to lead th e service. 'Phis person
begins allfih, allah 'allah, haiy, haiy, haiy, qaiyum, qaiyfun, qaiyum,
allah haiy (three times), or allah qaiyum (three times). All repeat
it and slowly swing their' bodies from side to side, or backwards ,
and forwards. Generally the rhythmical swingings become more
energetic and rapid and the recitations wilder and louder. This
state (balel el-gheibUbelt) may become so wild that the head-dress
falls down and the foam comes out of the mouth. Sometimes several
persons unite to lay such an excited'darwiS on the ground to quieten
him. The~alifelt calls in his ears the prayer of .the mlt'a44in which
is believed to sooth him. The q,iker is repeated often three times.
I
Th e book of eB-Sa'rani is full of such self-praises.

CANAAN : Mohammedan Sa'ints and Sanctuaries in Palestine 315
At last a part of the Qoran is read and the leader calls, "I close this
meeting with the Dame of the preacher, warning and lighted lamp."
'I'he jatibah is recited. All kiss the hand of the se1.J and leave.
We append some songs or verses not mentioned in the text but
which well describe the characters and miracles of the saints, as
well as the devotion of their followers:
ya sidi ya bft S 11ewar" Obed Allah
a'Vtle allah uilayeh naeroh. lillah
ana el-mrid ilekum jarbamu bil-lah
ma atruk el-'ahd la wallah la wallah
o my master, 0 AM Snewar 'Obed Allah,
Thy Lord ' hath given thee supremacy (in religious affairs). I implore
thee for God's sake, throw a glance (of help) upon me!
I am your servant, have pity upon me, I implore thee by God!
I shall never break my vow (to the order), never by God, never by God!
ya sidi ya well ya sa~in el-hilwah
jasqi muridak bidak sarbeh hihuah.
in kunt 'ana zallet 'an 'uhdokum ljatwah
jasma~t illaiya u aJJ a lli~ni min el-balwah
o my master, 0 weli, 0 thou who livest in a hermitage,
Give thy adherent a sweet draught by thine own hand!
If I have strayed a step from my vow to you,
Forgive me and save me from misfortune.
ya sidi int Ibrtihim ya llauw~
j asqini min sarab l3$-~a lbin ~ l-l.J~
la'allhum yktbftni 'indlua» min 7.J a~
djumlit mabasibhum ya hall tara bi7.Jla~
o my Lord, thou art Ibrahim, 0 J;;[auwa~, ,
Give me to drink from the special drink of the pious,
That they may happily write me down as one of their own,
Belonging to the band of their servants. 0 who knows if it will end
successfully?
ya Bidi ya waliy allah ya selj GMt
innani bikum musta~jir min kull ma bihi ghet
jab i~laqq man 'anzal el-amtar j iha l-ghet
dir 'an?ar Bidi Ibrahim ya selj GMt.

316 J ournal of the Palestine Orient al Society
o my Lord, 0 weli of God, 0 selj GMt
I ask you to save me from all trouble,
For the sake of the One who sends dow~ rain in pouring streams
o sel] GMt, turn the attention of my lord .I brahim t. toward me.
sidi sakin f i if,ari~tuh uismuh. 'A~fur
usirruh f i bilad el-baddj ~ar mashftr
b1J,aqq sldna el-H alil uis~ulq uil-Ghaiyftr
tismal) la bti tri ztitruddni madjbftr
:My Lord lives in his tomb and his name is el-'A ~fO.r,
His secret (power) is renowned in the land of the pilgrimage (Mecca
and Medina)
By the truth of our master Abraham, Isaac and the Zealous one
(Jacob),
I implore thee to hearken to me , and to 'bring me pack restored!
yii sidna ya batal ya se~na RaMal
uilok karama t lca'amuadj e l- ba~1ar uid-djibal
mabsubkum bil·'ahd ma yam 'ankum mal
la tiqta'11 uiddkum 'anhu bitib el-bal
o my Lord, 0 hero, 0 our se~ Ral)l)5J
Thy acts of benevolence are like the waves of the sea and the mountains,
Your servant has not deviated from his vow to you,
Withdraw not 'your love from him (but let him continue) in good
circumstances.
Seb- HabU l~ana ui:ahd iluh ta'y'
usirruh. fi qalam el-lel liJmi'
'ad''Ilk rabbi uitkun ladll ayeh sami'
bi~lyat riM uahl el-ghar jid:djarni'1
(My) sel] (is) Habil and I am obedient to the vow;
His secret (miracle) shines even in the darkness of the night
I implore Thee 0 my Lord, to hear my prayer,
By the existence of ~iba2 and the people of the cave (situated in
the mosque)!
t
Ibrahim el-Hauwas is meant.
2 Medinah is ~ eant:

CANAAN: Mohammedan Saints and Sanctuaries in Palestine 317.
ya s'id'i ya walliy allah ya 'Ater'i
ras'i ~m''idak uint el-qutb fid-d'ir'i
dal]il 'ala babkum utalib lad-djirih
min lmUu ma qadd balla 'alaiya min qe1''i
o my Lord, 0 God's weli, 0 'Ateri
Help thy adherent for thou art the Pillar of the district
I enter your door, asking for a neighbour's rights,
'l'hat 1 may be saved from all harm which.jnay befall me!
'ana ili sid. mashur bism Ifalid
uilul, karamiit mashftrat lal-warid
nasrah. 'ala man yaridkum djalklt1n qa ~id
la tiqta'ftluh radjah s'idi !lalid
I have a famous master named lJalid,
His acts of benevolence are famous to the suppliant;
Oast a (helpful) glance on the suppliant who comes seeking you;"
Do not cut off his hope, 0 my IJord ijalidl
mabsub 'aWe s'idi ya selj Matar
uilak km'amat titwiirad 'alena mtua»
ma '1£mr'i eallet /'i 'olulok kic]b 1£ baia»
naeral: tnaddj'i m~'idak min ma~'ir el.7.Jatar
I am thy servant my Lord, 0 se1.J Matar.
'I'hy acts of benevolence descend upon me like rain.
I have never strayed from my vow to you (by) lies or idle gossip.
(Oast on me) a glance to save thy follower from the dangerous way.
dir en-nasar 'amridak s'idi sel} Dib
'tilem 'allam /'i silk el~w zay ah dib
in 'aiyuriini uqalft sirr se1.Jak djib
landah 1taqul fae'ah u se7.Ji Dib
Turn thy attention to thy follower, 0 my se1.J Dib,
For thou art wise, passing wise; in the art [path] of being a weli,
a wolf [play of words] thou art.
If they reproach me and say, "'rell us the secret of thy se7.J,"
I will cry out and say: Help me, 0 sel] Dib!

318 Journal of the Palestine Oriental Society
ya 'iee el,.B a$rah uya se1.Jilna ra'i '
ballajtilli djur1J, djuwa muhdjati ra'i
in (alall 1£ ei!.i!em bandoli he yd Rja'1£
sel]. ei-iariqoh. bidjina 'al-qadam sin
o pride of el-Basrah, and, 0 selj, our shepherd ,
Thou hast left me with a lasting wound in my soul.
If. difficulties befall me, I cry, Hither, 0 Rfli'i!
(Arid behold) the se1.J of the order comes running on his feet.
ya sidi ya wall yii MU$(aja' el-Bakri
uilak karil1niit tit?iihiir kama ljadjri
naerah. l/en er-1"iq,ii t~lallil biM 'usri
m a~lsubkum qadd 'atakum y(lub el-yusri '
o my Lord, 0 weli, 0 chosen one, el-Bakri!
Thy miracles shine like the breaking day!
(Cast on me) a glance from a. favourable eye, delivering me from
my troubles;
Your servant has come to you, asking for easing of his circumstances.
yii, sidi yii, walliy altah yii, Niibulsi
'Abd el·G7/ani stdi el-mabsub t f i Zlabst,
j arridj humumi uzU el-yam lan a~l st
'ind altah du'ak maqbul bil-'unsi
o my Lord, 0 weli of God, 0 Nlibulsi.
'Abd el-Ghani is my lord, I am his servant in my bondage.
Drive away my sorrows and cause my ill-luck to cease to-day,
For your petition is accepted kindly by God.
. \ '
s1ildi ma5i n alliih mdakum
salabti't r-rft7j uil-muhdjah md almm
da'etuna i~ma nrft ZI ma'ii,kum
'asa min yammkum Y$lab sa1'iib e$-$ali~/in2
. ,
I It is to be und ers tood, us ana e l-tna ~s a b •alell.
2 Th is verse is 'aUibah, 1\11 oth ers are called talll wlq.

CANAAN: Mobarnmedan Saints and Sanctuaries in Palestine 319
My lords are going, God be with tliem,
You have stolen the soul and the heart is (wandering) with you
You have called us to go with you;
We hope that from your ocean (of piety) there will come a draught
for the righteous. ,
yfl sfldati in nasetftni 'anfl ed-I]akir
uil-bamdu lil-lahi 'ana min jarJ,lakum Siikir
uhaqq man 'anzola l-quriina umin j ihi jatir
in ghibtum 'an el-'en ma tghtbft 'an el-ljati1'
o my lords, if you happen to have forgotten me, the evercalling,
Thanks be to God I am to your kindness ever grateful.
By Him who sent down the Qoran, including Ffttir (Surah XXXV),
If you are out of sight, you are never out of mind.
yu ' ur bZ illi nadahtftnz he 'ana' djU
waqif ' ala babkum tat'twwu 1.Ja~set
bi~IY{U riM u Zamzam uil-Bet
1.Jallft 12a?arlmm ' allaiya' uen ma ~Iallet
o Arabs, who called, behold I have come,
Standing at your door awaiting you;' order to enter.
By the existence of ~iba [Medinah], Zamzam and the Ka'beh,
(I im~lore you) to keep your eyes on me wherever I go!
ya sadati fi hawakum dldat aSwflqi ,
uil-bubb lil-lah baiyun w{Hlidun bfiqi
ardjftllu yaglifi" dunflbi jahua ljallflqi
yoma Htisubi uana fiHlasri birJ,iqi
, ,
o my lords, in love of you my longings have increased,
And in the love of God, the Living, the One, the Enduring.
I pray him to forgive my sins-for He , is my .creator-
On the Day of J udgement, when I am in distress in my trouble!

320 Journal of the Palestine Oriental Society
ya siiditti y~ ,"djal alliih zidi'tni
antum ,"djal fJ$-$afa biHmbbi ziditni
ya hall tara min maliobbt; hall triduni
uakun ljadiman binafsi tummil bi'yfmi
o my Lords, 0 men of God, increase in me (the love of God),
You are the chosen men increase in me the love (of God)!
o can it be that you will accept me for my love,
That I may be (your) servant, (first) with my soul and then with
my eyes.
ya sadati li1 tbi'fl man bikuni watiq
u qalbuh. bilhawa f i ~mbkum 'asiq
uallah ya'lam bibaluh fil-qa $di $adiq
bil-bubbi uarham mutaiyam 'anta ya ljaltq
o my lords , do not betray the one who trusts you,
While his heart in love cleaves to you.
God knows his state (of mind) that he is sincere in his aim
Of love; have mercy, 0 Creator, on a slave (to your love).
nadalii he ya Yaman qalat ana ismi nVI
uin kan tihua djamiili lal-11Iasadjid rflb
uhaqq man 'omeala l-Qo1"llna uast e l- la ~1
fi,"qit siadi afl'ab mill (1ft' er-rid)
I , called, He, 0 Yem,en [Ka'beh]. She answered : "My nam? is 'Go'!"
If you love my beauty, 'go' to the mosques. .
By Him who sent the Qoran, incl~ding the tablet,
The separation from my lords is more difficult than the departure
of my life.
sabeS I 'ala-,"-rdjal ~Iaram iyeli unaS~alih
iqallqfl biiJ,-lJubab 2 uiit-nas ghajldnin
lauw slijt7tum ya ljaliy bil-lel madjm fl in
djawa1"a qabr en-nabi biHlllbb maSghflfin. 3
I §iiba§ §Uba§ to chant a song aloud and in company.
2 Dubal: = lip s. .Mu[li~, 1230, does not give it, th ough it gives as one of
the meanings of the verb "to speak aloud. "
3 ;r his line is also rec ited in the followi.ng way:
tu: 'iqim a-tu bit-tahlil
es-siilil«
fi dja nnet el-~ald y tmaatar §amiil uy amill.

. CANAAN : Mohammedan Saints and San ctuaries in P alestine 321
Call out a ~obas for those who are thieves and robbers;'
Who stammer (prayer) with their lips while people are unconscious,
o my friend, if thou seest them gathered at night
In the neighbourhood of the prophet's tomb, seized with passion for
his love.
I The saints are compared to rob~ e rs l and thieves, as has already been
mentioned and explained.
,.
. , .
".
' j'
.~, (
21

INDEX
OF PLACES AND "SAINTS" (awlUi)
Since th e "List of Contents" at the beginning of the book is sufficiently
detailed as a guide to the subj ect matter, only the proper names of places and
saints are here indexed. The order of the European alphabet is followed, and
under each letter will be' found the Arabic letter concerned and it s manner of
transcription. Names beginning 'with 'ayin, to are given at the end the alphabet.
Under each letter names of places are first given, and then those of the awlid.
A dotted line marks the division between the two.
A and \
Abu Dis 45
- GhOii (see Qariyeh, el-)
- Suseh 288
Aqsa., el- 15, 79
Ararat 6
Artas 66, 96
Aaron 6
Abraham 6, 15 2 , 78, 81, 89, 90, 93, 186,
276, 283, 293
- imprints of 241
Abu 'Arqub 282
- el-" Alam en Ibrahim 276
- el-'Awadjiz 274, 276
- Dabflbeh 283 ~
- ~I-'Enen 96, 230, 247
- eg-I2hur 83, 115
- Ghet
- Hurcrah 3, 98, 104, 106, 298
- :ij:arrubeh 236 4 , 283
- Halaweh 20, 26, 30, 54, 101, 257
- Hammadi 274, 276
- J;[anifeh 82
- Hasan 310
- Isma'il 16, 52, 93 1, 238
- KasklIl 260
- I-Kfer 62, 285, 288
- Lemun 10, 34, 70, 227
- Madian 105, 113
AM Mita 260
, - Nada 283~
- Nar, sadjaret 70
~ Ndj em 96
- I:Of 245, 246, 298
- I- 'On 11, !!6 2
- Qass 247
- er-Rayat 105
- RiB 70, 962
- Sail (A~mad) 282
- sec 8
- ~ine~ 276 '
- l;lal~iyeh 952
- 8a'r 282
- Sluieh 230, 246
- 1'01' 5, 9, 283, 287, 298.
- Tub 34, 58, 59.
- Yamin 8, 53, 110, 113, 249, 257, 303
- Yu sif 44
- Zabariyah 255
- Zed 112
- Zetun 105
Adam 13
A~mad (ij. el.Q~ur) 74, 103
- (e:. Q. S'ideh) 4, 34, 103, 237, 238, 239
- AM Tor (see AM ',ror)
- AM Sail 282
- cl-'Adjami 250
- el-Bu staml 23, 29
- el-Dadjdjdni 289 I

Ahmad el-Faludji 285
- el-Gharib 57
- el-Ghmari 257, 258 2
- el-Ghreiyb 59, 106
- el-H uwes 30,44, 57, 240, 255,"265,303
- el-Kabrit el-Ahmar 306
- el-Karaki et-1'aiyar 3, 10, 11, 45, 103,
245, "283
- er-Rifa'i, see er-Rica'i
- es-Sarr'isi 18
- eV!,aiyar 22, 23, 245, 306 f. ,
- et-Tori (see AM 1'01')
Ahrnadi wells 253
Aiyub, ~agret, 78
- (E. of ij"arbata) 11l, 250
- (Ras ibn Sim1,lan) 111, 215, 239
'- (Del' Aiyub) 112, 285
- bir (Silwan) 111
- - (Del' Aiyub) 112
- 'en (E. of ij"arbata) 112
- ibriyet 112, 215
Anbia, el- 16, 17, 19, ~4 , 25, 27,29,115,272
Arami, el- 113
ArbIn, el- (general) 290 f.
- (Qubebeh) 34, 291
- (Jerusalem) 291
- el- (Nablu s) 291
- - djami' ('Esawiyeh) 50, 95, 291
- - - (Djib) 103
- - madjma' (Nablus) 291
- - mashad (H ebron) 290
- - rnagam (Nazareth) 290
- - mghRzi (Bet Liqia) 58, 291
- - - (~ obR) 59, 291
- - qubbet (Mt. of Olives) 53, 291
- - irdjfll (Biddu) 251, 291
- - tell 285
- - ($atif) 291
Asar see el-Anbia 295
A ~l;tab el gatmeh 276
Index 323
Balatah, el-, es-Sodah 82
Beni Dar 78
- N'ern 20, 21, 25, 78, 105, 292
Bet 'Anan 3, 8, 16, 23.
- Djala 13, 62, 66, 149, 221, 291
- Djibrin 239, 287
- Duqquh 4, 16, 24, 304
- J;[anina 16, 35, 58
- el-H alil 293
- Idjza 4, 17, 294, 295
- Iksa 8, 11, 171 27,222
- L ahim 285
- Liqia 4, 8, 16, 58
- SafRfa 30
- §a"ar 255
- Sflrik 11, 258
- Unia 104, 304
- 'Ur 287
Bethany 55 (see 'Ezariyeh)
Bethel 84
Beth H eron 287
Bethesda 69
Biddft 11, 27, 58
Bir el- Balat 46
- Aijub (Silwan) 67, 111
- - (Del' Aiyftb) 112
- el-Arwag 82
- ed-Damm 292
- ed-Djabbarah 68
- el-H alil 293
- en-NftbRni 65, 67
- imm Djde' 68
- '('>na 66, 68, 240
., Qadisma 108
- es-Sahar 67, 112
- Sindjil 67, 2952
- el-Waraqah 68
- Zamzam 65
- Zet 11, 13, 24
- ez-Zqaq 56
II and I.-)
Bab 'Ala ed-Din el-Buseirl 197
- ed-Djanneh 280
- el-H abs 197
- J;[UWI 197
- er-R ahrneh 78, 298
- sitti Mariam 197, 286
- el-W ad 145
Baal Razor 288
B ~dal, abd al 276
"Badwi, el- 246, 251, 256, 274 f., 276
Badr, sultan (SarRfat) 285, 305 If.
- el-Ghafir 29
- seg 8, 9, 23, 24, 26
Badriyeh, el- 13, 20, 23, 24, 26, 35, 43,
ti9, 98, 105, 227, 236, 239, 307 f.
2P .

324 Index:
Bahl!'l, el- 276 : ; , ' : ," 1 Del', !stia 285
Bahlu l, bahfllil 278 .', I ; I . - es-S idd 43, 56
Bairam SawIs 5, 29, .105, ' : , - Saraf 285 {
.
Bakri, el- 113, n 4, ,253 :; .: . " , , - es-SeQ 285, 308 " ,
Balqis 38, 66' , - ,Yasin 4,16,17,' 287.
Dj = r£
l
"
" ' ! '
Ba llfite t el-H alil (Sebta) ,293 I . ' " Dome of the ,R ock (see e ~. $ aQ rah)
I..
i ' ..
DaI,Ii, ed- 260, 285
, I Dahu d, tie!! (Bet D uqquh) ,47
- - J eru salem 258, 311.
- - Sarafat 306 '
- King (see David)
Danian 62, 105, 147 5 , 239, 285
Darun, ed- 299
Da rwis, darflwis 310ff.
Da rwij (se!!) 56, 304
Dasuqi, ed- 246, 276, 297 . "
David 15, 81, 89, 213, 28f:\, 294
- mulberry of 73 .
Dawa'ri, ed- 4, 7, 23, 25, 27, 29, 54, 256,
305
Ban at er-R fft'I' 236
- es. $ala!! 84, 96, 236, 239, 240
- Ya'qub 119 4 , 295
Barraq 239
Barrl 70, 105 ' .
Bh , el- 2701'.
Bebar s 299 f.
Bg et 53
Binga min 295
Birdaq , el- 74
Bisr el-HafI 20, 239, 282
Brek 36
Brediyeh, el- 246
BUQW'lrI, el- 105'
Burning bush 73, 93
.Butmeh, el- (Bet $afafa) 30, 72
- - (- NuM) 71
- - (Qubebeh) 71, 105
- el- 'Agra 73
c
Cain 287
Cave, see mg harah
- of Qattawah 254
- below es-tiadjara h el-Muba rakah 254
Chapel of Ascension 79, 98, 293
'- - Nativity 997 . ": ,
- - Ho ly Sep ulchre 99 7
.. ...--_........-_... . . ~,
Christ 79, 241, 242 . , .
- crib of 52
- impressions 241, 293
D and >
Danian 285
Dar es.SeQ 308
Del', ed- 287 '
- Aiyflb 112, 285 j ';:.
-

Index
325
Ebal 6
Egl ou 286
Ephron 288
E
Habil, el- 55, 304
Hiid 296
Husan 282, 285, 287'
Hue a' 62
Eb enezer 76
Elias, Mar 73, 76, 80, 98, 215',232, 241
Eleazar 287, 292
Eli ezer 6
Elijah 6, 284
Ezra 292
Ev e 93
F and u
Farhah 76
Field of the Grey Pe as 293
Fatmeh, daughter of 'AIi 20
- el-Barri 273 I, 251 f.
'- e l -Wa~ s i 307 f.
Fattiimeh 68
Fr ~dj 61, 72, 249
Forty, the 289 f.
G
Gerizim 6
Gethsemane 73, 99 7
Gezer 288
Gilgal 76
Golgatha 79
Gomorrah 78, 243, 292 4
Gabriauus 68
Gahriel 8, 15, 24', 276, 287
Gideon 291, 292
Ghar, el- 83
Gh =
Ghanim 8, 25, 104, ll5
Gharah, el- 71, 239
Ghawflnm! 278
Ghet 227, 228, 304
Ghreiyb (Ya d6) 62
- (ijadr) 68, 110
H = ~
Hebron 24, 53, 58,' us,:288
Holy Roc k (see $ag rah)
t
l;lal~iil 305
1;Iammam 'ASiirah 65
- ed-Daradjeh 66, 67
- el.'En 120
- sitti Mariam 66, 67
- es.Sifa 65, 67, 83
- ea-Sultan 83
l;laram el-:ijalil 94
l;lauran 97
l;lisban 241
l;ladjar el-'Ariiri 71
- el-, el-Mansi 79
l;Tadjdjat, el- 236
Hamad ' 16, 17, 23, 24, 2710, 47, 69
iramdallah 27, '39, 55, 246, 303
l;lamid 103
l;lamz eh 82
l;las8n (Bet Iksa) 11
- AM I-'Alumen 303
- el-'Ariiri 71
- el-Baqari 246
..:... el-Gerami 5
- er-Ra'i 14, 17, 19, 20, 27, 75, 104,
110, 199
I;Ian~ al 275
nue 53, 304
Hmediyeh 305
J;lsen 16, 239
J;lusen, el- 65
- (Bet-Sfrrik) 52, 239, 240, 247
-- (Kolonia) 10, 68
_ (eQ.-pahriyeh) 135 5
- ('En 'Arik) 139
- (Askalon) 135, 161, 215
J;lue, 30, 61
Huzun Ya'qiib 61
H=c
:ijan el-AMar 300
- el-Ahmar 300 I
- :ijltQ.rllr 300 I

326 Index
:ijim es-Sahl 299
- Yiinis 11, 294
:ija9r, el- 58, 79, 94
:ijarb ata 22
:ijilwet -sn 82
:ijirbet 'Adjl un 287
- 'Almit 43
- 'Azzuni 285
- Der es-Sidd 43, 56
- I bqfr' ed-Damm 43
- Id jdiir 285
- (I)s'ideh 4, 34, 103, 238
- H useh 285, 287
- el-Kfere h 62, 285
- er-Rhab 286
- Tell el-Arb'in 285
- Zif 241 ~
:ijaiY9 el- Bi};tar 276
:ija9r, el- (general) 81, 119, 120 f., 137,
232, 239, 240, 257
- (Bet· Djala) 13, 62, 74, 7!l, 122r:
- (Nablus) 19, 66, 121
- (Lydda) 215
- (Mt. Carmel) 58, 210
- (Jeru salem) 120, 121
- (l'aiybeh) 121
,- (Bet 'Anan) 121
.:..- (Djifna) 122
-- (Bet Rima) 122
- (Ka rak) 122
- blltwet- 122
- sell 122
:ijadra, el· (NabIus) 9, 19, 35, 45, 112,
216, 236, 237, 283
- - (Djorah) 113, 236
:ijalid 240. 257, 304
:ijalifeh 227
:ijalil Allah (see Abraham)
- Qalawani 26
J.}alili, el- 114, 298
:ijarriib tree 37
:ijarrubet el-'Aiiara h 23, 70, 72, 105, 291
:ijau w a~ , I brithim el- 249. 254, 255, 266,
282. 298
:ijres 114
ijuldah 57, 284
J and \ e:
J ericho 4, 7. 8, 25, 30, 51i
Jerusalem 5, 8, 9, 24
Jordan 69, 991
J acob 24, 4ii, 115, 232 (see Anbia)
J azdji '276
I brahim (sell. Bet Djibrin) 110, 139
- (- Der Ghassdueh) 304
- (- el-Hadr) 254
- el-Hadami 308
- el-Halil (see Abraha m)
- el-Adhami (Su'rat) 1 4~ , 51, 102, 239,
250, 266
- - (Bet Hanina) 20, 16, 35, 51, 24D,
266, 310
- - (~ oh a) 51, 71
- Abu l-'Alamen 276
I'bed 53. 74
I brek 68, ' I ll
Idris 81, 242
Idj dfir 285
J esus 65, 69, 89, 276, 293
L'mar 4, 24, 47, 215, 304f.
I mm el-GhH 220, 228
- cs-Sell 28!J I, 304
(I)mharak 8, 27, 55
Irn bflrakeh 61
I nqiila, mar 91, 149, 230, 256, 264, 266
J ob 65, 67, 119 (see Aiyiib)
J ona (see Y unis)
Irdjal el-'Amiid 8. 23, 29, 47, 256, 283
- AM 'rUll 34, 58, 59, 103
- el-Arb'in (Biddfi) 58, 59
- - (Jerusalem) 291
- 'Azziini 285
- el-Badriy-h 277
- 'Siira 18, 53
- Is achar 19, 295 (see Anbia)
I ~ ya 285
I sma'it 22, 27, 29
- 'el-, 'Inbitwy 24, 303
l'sa 58
l teyi m 174
K and ~
Kaft :J;laris 96 8, 297, 288
Ka'beh 991
Kafr Ni'meh 44

Kafr 'Attiyeh 297
- Saba 295
Kolonia 2, 16, 24
Kufr 'Agab 58
Kall 215. 288
Karnali, el- 301;
Ka nfUs 113
Katharinfl 2885
Kilanl, el- 271), 283
IJ and I..!
L al;1l;1arn 285
Laurel Lady 71
L emfm (see Abu L.) .
Liqia (P rophet) 4, 285
L ot (see L ut)
Luke, St. 287
Lfilu 283
Lut 15 2 , 21, 25, 78, 106, 241, 246, 285
M and
Mal\la 35, 110
Maqtal el-masaiy\} 77
Mar turn, el- 78
Matba'ah, el- 42, 64, 68, 111
MaztL ri' en-Nfibfini 18, 298
Mdjedil 57, 59
Mecca 65, 108, 161.
Mgharet Abu Farg 4f)
- Mard j el-Badd 45
- es-tieg 58, 264
- ea-sittin nabi 291
- ez-zutt 254
Milk Grotto 60, 80, 98, 110
Mizpah Samuel H, 58 (see Nabi Somwil)
Moriah 6
Mosque of Omar, see , agrah
Mount Carm el 6, li8
- Hor 6
- H oreb 6
- Nebo 6
- of Olives 2, 3.4,7, 16, 18, 22, 27, 293,
- of Quarantine 293
- of Tab or 293
Madjgub, el-, 114, 125, 304
Man ~ur 265
Man~uri 17, 25, 26, 34; 35, 56, 104; 292
Index 327
Mariam-Mary (the Vir gin) 65-68, 98,
109, 111, 138, 232, 241, 286
Marrar 47
Masadjid sittntL 'Aiseh 18, 61, 104
Ma sftlmeh, el- 110, 302
M a~ 'ad 3, 18, 79
1\1as'udeh 69
Matar 304
l\I e ~ ar 90
Moh amm ad (= Muhammad) (W adi ed-
D amm) 42, 239
- (Bet-Sfn-ik) 268
- (Bet Dji brin) 304
- (the Prophet) 16, 89, 100, 276, 291;
- - the impressions of, 81, 82,241,296 f.
- el-'Aqr abani 216
- el-Baqqani 22
- el-Buhar! 216
- Ab fl Kaskul 260
- el-Halili (see el-Ha lili )
- en-Nuhi 303
- es -Sabti 216
- es-Safarini 216
- Sa'leh 284
MrtLd 62
Mu faq.q.el, el- 10, 15, 17, 25, 26, 51>
Mulattam, el- 274, 276
MUlltar, el- 2!l9
Murad 23
M udj fihdin, el-, genera l description of 277
- (Hebro n) 24
- (Ramleh) 63
- (oTerusalem) 277
Murdjan 74
Murdj aneh, th e talisman of 117 3
Mu'minah 66, 68
Musa (the Prophet) 4, 6, 8, 9, 17, 27,76,
88, 89, 110, 113, 184, 193ff., 239, 245,
246, 299
- (se\}) 59, 264
Mu~~ara 56, 71
Nand .:.>
Nablus 8, 9, 16, 17, 22, 23, 24
. .. . ':... ... .•........ .
Naaman 69
Nadjlah 306
sae- 68
NafUg 282

328 Index
Na~ir 24
Nicola (see Inqula)
Noah (Null) 6, 106, 283
Nub!lni, en- 17, 18, 65, 119, 249,285
Nun 94 6, 105, 285
Nuran 8, 11, 97£., 106
Nus sdk 278 6
p
Plain of R ephaim 73
Pelagia 57, 284
Q and ..3
Qaba~iah 286 2
Qariyeh, el- 16, 18, 24, 292
Qustal 3, 10, 11, 40, 77
QaHaneh 10, "22, 247
Qa~rah 2 88 ~
Qrun el-Hadj ar 256
Qubbeh, el- 95 2
Qubebeh 45
Qabr Habrfm 288
Qaitun 110
Qal'et er ·Rra'i 78
Qarini, el- 181
Qasim 47
Qa ~raw an i, el- 3, 10, 11, 13, 24, 34, 45,
51, 133 1, 227, 230, 257, 269, 288 5
- th e cheph erd of, 23
Qemariy eh 277
Quddameh 303
Qu~ub , aqtab 274ft',
R and )
Ram, er- 35
Ramallah 66
Ras e1,'Amud 198, 213
- ibn Simllan 111, 215, 239
Rehob 286
Rab 'ah, er - 22, 26, 57, 258 1 , 284
Ram adan 22, 103, 110, 247, 254, 303
Ray alun (see Zebulon)
Rdjal (see Irdgal)
Rhab 286
Rillan 5, 26
Rica'!, er - 78, 92, 119, 246, 256, 266,
274f., 297
Rock, th e Holy. 80 f (see ~abrah )
Rubin 213, 215, 295
Sand ..f
Sebastia 01
Sheba 38
Sinai 6
Sodom 78, 243, 292 4
Spring of the Apostle s 83'
- - - Sun 83'
St ables of Solomon 52
Surbahir 4, 7, 17, 22, 23, 27, 28
Sab!l (Mar) 73, 94, 108, 133
.Sa'd el -A n ~ ari 39
- u S'id 5, 18, 52, 286
- (Abu Dis) 74
- (Bet Liqia) 8
Sa'id 62, 115
Salman (Bet Sflrik) 84
- el-Ffirsl 4, 16, 18, 29, 34, 57, 145, 297
Samuel 76, 229 (see l;lamwil)
- mother of 237
Sidri 22, 43, 44, 56, 103, 249', 285
Sliman C'Anata) 45
- (Der Ab an) 106
Slemiy eh (sitt) 257
Solomon (Ring) 37 f" 81
Soul of the dead 280 f.
Srir 'I sa 52, 242
- es-Saiydih 80 ' , 106 3 , 242
Srur 17, 43
Sura, Rojal 119, 134, 303
Sukeinah 94 ~
s . = ~
l;labrah, e~ - 14 6, 44, 52, 60, 76, 80f., 107,
241
f;Jatar 96
l;lafIa 131
f;Joba 56, 59
f;Jabball 30, 55
f;Jafuan 272 •
l;la1,labeh 273
. l;lagret Aiyub 78

Index
329
1;lale!?- (en-nabi, Ramleh) 17, 110, 215, 'fell Yunis 287, 288, 294
296, 299 . Turkish bath 654
- (en-nabi, Ramleh, en-nabi 1;lale!?-) 110, .
215, 266, 273, 296, 299 'l'elaO 258, 303
- (- - Ma'lftl) 296
- (- - Ignl1) 296
- (- - Acre) 297, 299
- seo (]Jirbet Nu m) 93, 175
- - (Del' J l1sin) 2871
- _ (Sindjil) 295 2
1;lamwil 3, 11, 25, 45 (see Samuel)
~flfiyeh 251 f., 312
1;luwan 22, 27, 54
s = J:.
Sa 'ra~ 7, 18, 14 5 , 23
Salliileh 11, 298
Sararat 13, 20, 24
Sarafeh, es- 75
SiuO, es- 308
Sft'ah 16
Saddl1d 26, 53, 79, 115, 298
Sadjaret Abu Nar 70, 71
- el-Mubara keh 31
- en-Nfir 142, 143
- ea-Sa'adeh 70, 71, 113
Sarniy eh, e1i- 10, 64, 68, 236, 239
Sa'leh 297
Saraf 285
Sarif 64. 68, 239 •
Shab ed-Din 130
s!?-adeh (Del' Ghassaneh) 257, 304
- (1;loba) 59
Siball 273
Sn e~ 110, 113, 115, 225
SU'eb nebi 297
- seh 67, 112
S U'ah v 16
Suhada, es- (Jeru salem) 245, 277
- (Hebron) 24, 110
T and -::.> ,
Tell Bet Irnm Mirsirn 272
- Bal 'ameh 286 '
- el-'Azur 286
- el-Hesi 286
- es -~arnrn arn 111
- e~-1;larim 286
"
l'ahit 'Abd el-Q.adir 256
Tarafini 239, 267
e ~ -Tori (= 1'ori) 47, 283, 287, 298
,!,ari 295
Taldjeh 303
Wadi ed Damm 42
- Djhannam 99
- en-Nusfir 305 f.
- e~-1;larar 3
Wabiii, el- 301£.
W eli, awlia 273
W aud ,
Yahudiyeh 285, 295
vne 36, 62, 240
Y and -.?
YahUda 285, 295
Yamiu 23 (see also Abu Yamin)
- Kafr Sl1ba 295
Yaqin 20, 78, 105, 106, 287
Ya 'qub (see Yacob)
Yasadjar (see I sachar)
Yl1sin 4, 16, 95 2 , 287
Yusif (nabi) Nablus 294,_295
,- (nabi) Bet Idjza 4, 17, 295
- (nabi) Hebron 295
- (nab i) bir- (Sindjil) 67
- (seo) Bet J;[aninl1 58 _
- (seo) N. of Bireh 44, 105
- (sel!) ]Jarbatl1 22
Yunis, general description 273, 294
- ]Jan- 285, 294
- (J;[al!?-ul) 294
- (Me shed) 294
- (Nahr Sukrer) 294
- (N. of Sidon) 294, 299
- Tell- 287, 294

330 Index
Z an d )
Zamzan o 65, 67, 99
'ez-Zarqa 21ll
Zarqa Ma'in 66
Zacharias 19
.Zakariya (Nablus) 19
- (Bet Zak ariya) 112
zawiet el-As'adiyeh 301
- el-Afghaniyeh 301
- el-Buga riyeh 300
- el-Bustami 301
- en-nabi DahlHl 301, 302
- ad-Dnrwisiyeh 24
- el-:ijankah 301
- el-H nud 300
- el-Magha rbl 300
- el-Mauwlawiyeh 300
- el-Qadriyeh 301
- e~ -f;lala l].iy e h 301 .
Zebulon 19, 289, 292
Zed 8, 25, 27
Zenab 68
Zetim 289
Zet unet el-Hadr 1204
- en-Nalii 70, 142
Zu ghbeh (Ma llJ.a) 110, 113
- ('Awartah) 27, 30, ll5
Zu 'heh 8
zuhadfi 278 6
' =
'Adj ur 297
'Alilt 285
'Anata 2, 3; 7, 8, 18, 22, 24, 27
'Atar ah (see Qa trawani)
'Awartah 2, R, 8, 11, 1.6, 22, 27, 43, 59,
246, 292
c
'En Abu Fakkah 112
- el-Ami r H8
- 'Ari k 134
- A r ta s 66
- Aiyub 112
- ed-Djakuk 68
- Dji fnfl 93
- ed-Dj oz 66, 68, 70 g
- Fauwar 66 f.
- H adj ar 66, 68
'En I;Iadjdji 83
- cl-I;Iog 83
- imm ed-Daradj 65, 66
- IslJ.aq 111
- Karim 53, 68, 226
- Kihridn 68
- el-Lozeh 65, 68, 111
- sitti Mar iam 83
- M a ~i um 68
- Qilla 67, 95, 247
- el-Qubbeh 68
- el-Qasleh 83
- R afidi ah 68
- er-Rfihib 68
- Shemesh 69
- Sllwan 110, III
- es-Samiy eh 64, 68, 110
- es·Saril' 64, 68
- es-Sa rq iyeh 68
'Esawiyeh 24, 27, 30
'E zariyeh 285, 288, 292
'I raq ed-Dj izzeh 292
- el-Badawiy eh 236
'IUn el-hasr 69', 112
'AbM 96
'A bdallah (Bet Sfirik) 17, 243, 246
- (Del' (Iha ssdneh) 134
- (Qatanneh) 70
- (Qubebeh) 45, 52
- (n. Samw il) li8
- (Su'fa t) 31, 70, 103, 104, 238
- (S. of Yabrud) 105
_ ed-Sidri 22, 43, 44, 56, 103, 249 2
'Abd el-'AI 274
- el-'Aziz 10, 11
- el-Fattal,J 8
- el-Ghflfir 256
- el-Hadi 303
- el -I;I a fi ~ 305
- el-l\Ia hdi 303
- el-l\I uhsin 62, 74
- el. Gildir ed-Dji lflni (see Dj iliini)
- er-Rah mfiu 106
- es-Salflm 4, 11, 24, 31, 43, 44, 133,
. 239, 248, 252, 255
- es-Samad 276
'Adj ami, a'djiim 25lf.
- ('Awartah , di fferent) 44, 84, 251
- (Idjza, 'iraq 77, 251

'Adja mi (Der Ghassaneh) 251
- (Bet Djibrin) 251, 253
- A~m ad 250, 25 1
- Abu RiB 251, 70, 96 2
- lam a'i\ 251
- lU all~ur 251
- Salmfin 251
'Adja m, Nuqq iir el- 78
'Adjlun 286f.
'AiyM, mar 292
-su ( e~.J)ahl'i yeh) 207, 258 2
- (Q a ~an n eh ) 303
- (Del' Gha ssdneh) 304
- Bakka 28.3, 298
- ibn '(Ej lim 47, 89, 215, 216
- - l\larrar 47
- imam 14~, 18, :lO, 005
- 'abed 303
- Qai~un 58
- 'fallal 61
'Amari, djami' el- 503
'Ammar 44
'Anbar 11, 23, 24, 27, 30, 43, 47, 144,
158 3 , 238
'Annit· 20,105, 21fi
Index . 331
'Ar uri 71, 78, 119, 285
'A~m r ' 57, 75, 76, 258, 282, 304
'A ~ u r 281
'Azerat, el- 8, 16, 144, 23li, 245
'Eredjeh (see Rifa'i)
'i aa (see J es us)
- lieU 103
'Illbawi 285, 288
'Okaseh 5, 298
'a bed 134
' Obadah bin e~ " ~am et 298
'Omar ibn e l - ij.a~t-iib .17, 50, 51
' U1JM 103
'Ur 287
'Uz er (Bethanien)"292
_ (cl-Qariyeh) 16, 34, 50, 287, 292
_ (,A.wartah) 3, 17, 22, 24, 26, 34, 44,
51, 55, 292
'Umari (Jeri cho) 97
- (H izmah) 59
_ el-, ed-Djbe'i 3"4, 10, 11, 265
'Bed 22
'Neni 26
''feri ('Ateri) 55, 115

Die cAzazime-Beduinen und ihr Gebiet.
Von Dr. med. Canaan in Jerusalem.
Zu den Gebieten, in denen eine gr??ere Zahl biblischer
Erz?hlungen spielen und die doch recht wenig bekannt sind,
geh?rt auch das Gebiet von Beerseba und das s?dlich an
sto?ende Gebirgs- und Steppenland. So werden die folgenden
Mitteilungen nicht unwillkommen sein, die gr??tenteils auf
eigenen Beobachtungen w?hrend eines l?ngeren Aufenthaltes
in dieser Gegend beruhen. Ich verbrachte im Gebiet des
Stammes der cAz?zime-Beduinen und in dessen Umgebung
den gr??ten TeiPdes Jahres 1915 und die H?lfte von 1916,
und auch im Jahre 1917 war ich noch einmal einige Zeit in
el-caudsch?'\ Dieser Ort war stets mein haupts?chlichster
Aufenthaltsort. Von ihm aus besuchte ich die Stadt und die
Ruinen von b?r es-seba\ el-chalasa, er-rufyebe, b?r b?ren, el
kuseme, el-meschreflje, es-sbefa, 'abde, 'asludsch, 'ar'ar?, el
mas'?dije. Westw?rts kam ich bis ibn, ostw?rts bis cabde.
Mein Bruder reiste bis Petra; ihm vor allem verdanke ich
Mitteilungen ?ber Beobachtungen in den ?stlicheren Gebieten.
Das Gebiet der cAz?zime liegt im ?u?ersten S?den
Pal?stinas und erstreckt sich von der Hochebene im Norden
von b?r es-seba\ die wenigstens teilweise zu ihrem Bezirk
geh?rt, s?dw?rts bis etwas n?rdlich vom wadi ed-dscher?fi,
und von einer zwischen dem wadi el-arisch und der alten
?gyptisch-t?rkischen Grenze verlaufenden Linie ostw?rts bis
zu dem westlichen Gebirgsrand des wadi el-araba. Doch sei
l) [Zur Orientierung ?ber die Lage der Orte, die in diesem Aufsatz
erw?hnt werden, seien die Leser der ZDPV auf die in Band 33 (1910)
dieser Zeitschrift als Tafel VII ver?ffentlichte Karte des syrisch-?gyptischen
Grenzgebietes von H. Fischer verwiesen. D. Red.].
Zeitachr. d. Pal.-Ver. 51 (1928). 7
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90 Canaan,
schon hier bemerkt, da? es unm?glich ist, eine genaue Grenze
des Gebietes dieses Stammes anzugeben, da an einigen Stellen
benachbarte St?mme mit ihren Eigentumsrechten in das Land
der cAz?zime ?bergreifen und andere Pl?tze Gemeingut von
zwei St?mmen sind. So erz?hlte einer unserer F?hrer, der
uns den Weg nach (chirbet) cabde zeigte, da? ?l-chala fa
Gemeingut der 'Az?zime und der Terab?n sei.
Das Gebiet der 'Az?zime ist ein Hochland, das als eine
m?chtige Gebirgsfeste mit steilen Abf?llen nach Westen,.
S?den und Osten pl?tzlich aus der W?ste aufsteigt. Infolge
der Unwirtlichkeit des Terrains und der gro?enteils un
begr?ndeten Furcht vor der Raubgier seiner Bewohner blieb
das Innere dieses Landes ebenso wie das der ganzen Halbinsel
Sinai lange unbekannt oder nur wenig erforscht. Erst im
Jahre 1915 hat hier Hauptmann v. Ramsay kartographische
Studien gemacht. Ihm sowie einer englischen Vermessungs
kommission und A. SIusiL, Arabia Petraea, Edom, verdanken
wir die besten geographischen und topographischen Angaben.
Wir beschr?nken uns daher bei der geographischen Be
schreibung dieses Landstriches auf das Charakteristische und
Typische.
Das Gebiet der cAz?zime wird durch zwei von Osten
nach Westen gehende Furchen in drei nat?rliche Zonen
geteilt. Die Grenze zwischen dem n?rdlichen, kleineren und
dem mittleren Teil bildet das von Osten nach Westen laufende
w?di es-seba\ das in seinen verschiedenen Abschnitten ?brigens
verschiedene Namen f?hrt. Der mittlere Teil wird von dem
s?dlichen getrennt einerseits durch das ostw?rts ziehende, in
seinem Oberlaufe wildromantische w?di el-marra, unterhalb
w?di el-fikra genannt, andererseits durch den Oberlauf des
westw?rts ziehenden, teilweise sehr breiten w?di el-abja?, das
in das w?di el-arisch m?ndet.
Der s?dliche Gebirgsabschnitt ist, besonders in seinem
s?dlichen Teil, eine greuliche Ein?de, von der L. V?ltee, Das
Heilige Land und das Land der israelitischen Wanderung
S. 293, folgende treffende Schilderung gibt: ?Unabsehbare,
mit schwarzen Feuersteinen bestreute Ebenen, in denen
einige Tagem?rsche lang kein Beduinenlager noch Wasser
zu finden ist, dann wieder gro?e Flugsandstrecken, die doch
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Die 'AzSzime-Beduinen und ihr Gebiet. 91
hier und da ein Gr?schen oder einen Busch aufkeimen
lassen, wovon auf den Feuersteinfl?chen keine Spur zu finden
ist, durchschnitten von irregul?ren Ketten von Kalk- und
Kreideh?geln . . . sowie von kleinen Wasserbecken, Eissen
und T?lern, an deren W?nden kurzes Gras w?chst, geben
dieser grenzenlosen Hochfl?che den wahren W?stencharakter.w
Der mittlere Gebirgsabschnitt bildet nicht eine so trost
lose W?ste wie der s?dliche. Zwar trifft man auch hier
trostlose Feuersteinfl?chen und im Wechsel mit ihnen Sand
strecken, doch sind die letzteren in verschiedenen Teilen
kultivierbar. Vor allem aber sch?tzt die zwar nicht sehr
hohe Gebirgskette, die westlich von der 'a/ar?- und ca$ludsch
Ebene liegt, einen Teil des ?stlichen Gebietes vor den von
Westen her wehenden Sandst?rmen. Hier trifft man viel
mehr angebautes Land als in der s?dlichen Zone, und einst
zierten dieses Gebiet wie den unmittelbar angrenzenden Teil
der s?dlichen Ein?de viel mehr D?rfer als die s?dlicheren
Gegenden. Dieser Teil hat auch keine so hohen Gebirgsketten
wie der s?dliche.
Der n?rdliche Gebirgsabschnitt, der zwischen dem Gebirge
von Hebron, schedi nur an und dem w?di es-seba* liegt, ist,
wie auch M?sil angibt, die bei weitem fruchtbarste Ebene,
und daher ist er auch viel st?rker mit Ruinen bedeckt. Es
ist eine Hochebene, die jedoch tiefer liegt als die s?dlicheren
Gebietsabschnitte.
Von den Gebirgen d?rfte wenigstens eine allgemeine
Beschreibung ihres Charakters interessieren. Die meisten
bestehen aus kahlen, felsigen Klippen, von denen durch den
starken Regen fast das ganze Erdreich abgeschwemmt ist.
?berall ragen die Felsen heraus, zum Teil mit sehr scharfen
Kanten. Von den hohen Spitzen bietet sich gew?hnlich ein
weiter Blick. Aber nirgends l??t sich eine das Auge er
freuende Vegetation erblicken, ?berall sieht man nur eine
weite, ?de, felsige Wildnis. Selbst der wei?gl?nzende Kalk
stein, die hier und da wachsenden Disteln und Str?ucher und
der stets blaue und klare arabische Himmel mildern die Ein
t?nigkeit dieser Szenerie nicht. So ist es verst?ndlich, wenn
die Bibel (Deut. 1,19) diese Gegend ?gro? und grausam"
nennt. Durch die T?ler, welche die Gebirgsketten durch
7*
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92 Canaan,
brechen, werden diese noch unheimlicher und wilder; hohe,
senkrechte Felsw?nde fassen die in gewundenem Lauf sich
dahin schl?ngelnden T?ler ein.
Je weiter man von blr es-sebcf nach S?den geht, desto
h?her werden die Gebirgsketten. Bei 'abde steigen sie bereits
bis zu 560 m an, und beim nakb el-ar?d, in der N?he der
cain el-mehalle, erreichen sie mit 1006 m vielleicht die h?chste
Erhebung dieses Teiles. Auf der Strecke von cabde bis zum
nakb el-ar?i bilden sie zugleich die Wasserscheide zwischen
dem Toten Meere und dem w?di ?l-araba einerseits und dem
Mittell?ndischen Meere andererseits, w?hrend weiter n?rdlich
die Wasserscheide auf dem Hochplateau von 'ar'ar? liegt.
Der von der Wasserscheide sich allm?hlich zum w?di
el-araba senkende ?stliche Gebirgsteil wird im Gebiet der
cAz?zime von dem w?di el-marra und seiner Fortsetzung,
dem w?di el-fikra, in zwei Abschnitte zerlegt. Das Gebirge
s?dlich des w?di el-marra zeichnet sich durch gigantische
Formen und fast senkrecht emporsteigende W?nde aus; seine
verschiedenen Teile f?hren verschiedene Namen. Sein Nord
hang wird von mehreren T?lern durchbrochen, die mehr oder
minder beschwerliche Eing?nge in das Innere des Gebirges
und das s?dlich gelegene Hochland bilden. Auch aus dem
das wadi el-marra (w. el-ftkra) an seiner Nordseite begleitenden
Gebirge ziehen sich zahlreiche W?dis herab. Durchwandern
wir dieses n?rdliche Gebirge von Osten nach Westen, so
zeigen sich uns drei ?bereinander aufsteigende Terrassen.
Die erste Stufe erhebt sich etwa 130 m ?ber das w?di el-araba;
sie ist ?ber zwei Stunden breit und zieht sich in nord?stlicher
Richtung bis zum dschebel usdum am Toten Meere hin. Dann
folgt eine weit h?here Stufe, zu der man am besten ?ber den
Pa? nakb es-safa gelangt. Das Plateau der dritten Stufe
erh?lt durch die in WSW-Richtung streichenden Bergketten
ein welliges Aussehen. Da, wo das nach NW ziehende w?di
ar'ar? das Hochland durchschneidet, beginnt dieses sich zu
senken.
Westlich der Wasserscheide verlieren sich die von Norden
nach S?den ziehenden Gebirgsketten in ihrer n?rdlichen H?lfte
(bis kafir el-caudsch?) immer mehr und mehr in die bis zum
Meere reichende Sandw?ste; s?dlich von haflr el-audscii? aber
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Die (Az?zime-Beduinen und ihr Gebiet. 93
gehen sie in ein Gebirgsplateau ?ber und zeigen hier den
gleichen Charakter wie das Ostgebirge. Zwischen einigen
Gebirgsketten wie auch auf den Anh?hen erstrecken sich
hier und da Ebenen bzw. Hochebenen, die zum Teil eine
gro?e Ausdehnung haben und die s?mtlich von kleinen oder
gro?en W?dis durchzogen werden; kleine H?gel durchbrechen
die Einf?rmigkeit der Ebenen. Solche Hochebenen sind
beispielsweise die n?rdlich von der Gebirgskette umm el
charrube gelegene, die baras abu sjele, das Plateau von carcar?.
die Ebene von blr es-sebac usw.
Das Gebiet der cAz?zime ist im gro?en und ganzen ein
unfruchtbares Land, besonders in den beiden s?dlichen Teilen,
wenn es auch nicht so trostlos ist wie manche andere Gegenden
der W?ste, . B. das Gebiet westlich vom w?di el-arisch und
vom blr fyasana bis zum Kanal. Sandstrecken wechseln mit
Feuersteinfeldern und kahlen, felsigen Klippen. Doch findet
sich, insbesondere in den gesch?tzten Hochebenen und Tal
mulden, gelbes, lehmartiges Erdreich, unter dem wenigstens
in einigen Teilen, wie Aufgrabungen bei Bauten in blr es-seba'
zeigten, schw?rzliche Erde lagert. Diese schwarze Unterschicht
ist sicher nicht ?berall zu finden, wie die meisten W?dis lehren,
die oft metertief mit senkrechten W?nden in Lehm eingeschnitten
sind. Dieser Lehmboden ist fruchtbar, und zwar umso mehr,
je weniger er mit Sand gemischt ist.
Die Felsen bestehen aus Kalk und Kreide, die an vielen
Orten massenhafte Feuersteine enthalten. Dieser Kalkstein,
der meist weich ist, wurde und wird noch heute zum Bau
von H?usern benutzt. Aus einer h?rteren Sorte, die auch zu
finden ist, verfertigten die Byzantiner f?r ihre Bauten S?ulen
und gro?e Quadern. Richtigen Sandstein haben wir nirgends
getroffen,
Aus der gro?en Zahl der W?dis, die alle Gr??en und
Formen zeigen und das beschriebene Gebiet in allen Richtungen
durchkreuzen, sind als die drei wichtigsten hervorzuheben das
w?di el-marra (el-fikra)} das w?di el-abja^ und das w?di Karcar?
(es-sebrf).
Das w?di el-marra entspringt im Gebirge von cabde,
nicht weit von dem w?di el-abjai. Es l?uft zuerst direkt
nach Osten, bis zum rudschm el-bakra, wo es nach Nordosten
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94 Canaan,
umbiegt, um der S?dwestecke des Toten Meeres zuzustreben.
Bis ungef?hr rudschm el-lakra hei?t es w?di el-marra ? die
f Az?zime leiten den Namen vom Stamme marra = vorbeigehen
ab ?, sodann tr?gt es bis zur M?ndung in das Tote Meer die
Bezeichnung w?di el-fikra. Dieses Tal, dessen Anfang den
Charakter einer Schlucht mit sehr steilen Felsw?nden und
steinigem, mit herabgest?rzten Felsbl?cken bedecktem Boden
hat, bildet die wichtigste Durchgangsstra?e von Westen nach
Osten, von el-iiaflr (haflr el-audsch?), *asl?dsch und blres-seba*
nach ma'?n. Herrliches Quellwasser sprudelt aus kleinen Ver
tiefungen in seinem Oberlaufe hervor; daneben dehnen sich
zwischen gewaltigen Felsbl?cken mit Algen ?berzogene Wasser
t?mpel. Hierher f?hrt der Unterstamm der Mas'?dlje seine
Herden zur Tr?nke. ?brigens gewinnt das Tal bald durch
das Zur?cktreten der s?dlichen Gebirgswand bedeutend an
Breite. Am Fu? des steil abfallenden scheblje- Gebirges
sprudelt ein Wasserquell, der den Namen cain esch-scheblje
f?hrt. An seinen Ufern wachsen tarfa- B?ume (Tamarix gallica
mannifera Ehkenbekg), zahlreiche Zwergpalmen und hohes,
frisches Schilf; der feuchte Boden ist mit iratam-(Ginster-)
Str?uchern bedeckt. Die gleiche Flora trifft man ?brigens
in allen gr??eren Wadis, was hier ein f?r alle Mal voraus
bemerkt sei. Der Kolonnenweg im w?di ?l-marra ist durch
Steinhaufen und Steinpyramiden gekennzeichnet.
Das w?di el-abjad entstammt dem Gebirge nordwestlich
von ?abde und l?uft nach WNW, bis es in das w?di el-arisch
m?ndet. Der letzte Teil dieses W?dis, der nicht mehr zu
unserm Gebiet geh?rt, tr?gt den Namen w?di ?l-az?r?k. In
das w?di el-abjad m?ndet von S?den das gro?e w?di el
'audsch?, das seinerseits bei (fyaflr) el-audsch? das w?di blren
in sich aufgenommen hat. In einigen Teilen hat das w?di
el-abjai ein weites, mit gr?nen B?umen ziemlich bewachsenes
Talbett. Westlich von chirbet el-meschrefe ist sein Bett tief
in das Kreidegebirge eingeschnitten. Im Sommer trifft man
nie Wasser in ihm.
Das w?di es-sebac entsteht aus drei W?dis: dem von
?>?den kommenden w?di ar*ar?, dem von Osten kommenden
w?di el-bufm und dem von Norden kommenden w?di el-chaltl.
Die zwei ersteren vereinigen sich etwas ?stlich von chirbet
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Die cAzEzime- Beduinen und ihr Gebiet. 95
(tell) es-sebcf und nehmen kurz danach auch das dritte in
sich auf. Das tv?di es-sebcf flie?t anfangs nach Westen und
biegt dann in die NW-Richtung um. Die verschiedenen Ab
schnitte tragen verschiedene Namen: w?di es-seba\ w. mart?ba,
w. e?-?tnt, sei esch-schell?le\ schlie?lich m?ndet es s?dlich von
Gaza (ghazze) in das Mittell?ndische Meer unter dem Namen
w?di ghazze. Das gr??te in das sei esch-schell?le einm?ndende
Nebental ist das von NO herkommende w?di esch-schert*a\ in
dessen Unterlauf findet sich stets Wasser, das selbst im Sp?t
sommer und Herbst langsam weiter flie?t. ?berall sind auch
T?mpel mit stehendem Wasser; sie sind eine Brutst?tte von
Moskitos und verseuchen so die ganze Gegend mit Malaria.
In den Nebent?lern des w?di es-seba* wie im w?di mart?ba
und w?di es-s?n? ist im Sommer kein Wasser zu finden.
Zum Schlu? sei noch eine kurze Charakteristik aller
W?dis in dieser Halbw?ste gegeben. In den wilden Bergen
und Gebirgsketten haben sie sich enge und tiefe Schluchten
eingeschnitten, die sehr oft senkrechte W?nde haben. ?ber
Felsbl?cke und eine Masse von Steinen w?lzt sich im Winter
das tosende Wasser den geschl?ngelten Weg herunter. Da
durch entstehen hier und da kleine Wasserbecken, in denen
sich das Wasser lange Zeit h?lt. Sobald jedoch die W?dis
aus den Bergen heraustreten in eine Hochebene, wird das
Flu?bett viel weiter, und es schl?ngelt sich auch nicht mehr
so stark. Die W?nde aber, die den Wasserlauf in Schranken
halten, sind, obgleich nicht mehr so tief, doch stets senkrecht
in die Kreideformationen oder den Lehmboden eingeschnitten.
An den beiden Seiten des Hauptlaufes zeigen sich starke,
tiefe Risse, die durch das Sickern des Wassers entstanden
sind. Jeden Winter erweitert sich das Flu?bett an der einen
oder anderen Stelle. Alle Zul?ufe der Hauptw?dis zeigen die
gleiche Beschaffenheit im kleinen. Man sieht zun?chst gro?e
Risse, die in enge Vertiefungen mit senkrechten W?nden ?ber
gehen. Diese erweitern sich allm?hlich infolge der Unter
sp?lung und Abschwemmung von Lehmbl?cken durch Platz
regen zu breiten Wasserl?ufen. Zuweilen hat ein W?di in
den letzten Perioden seinen Lauf in einigen Abschnitten ver
?ndert. In dem verlassenen ehemaligen Flu?bett bemerkt
man dann unter einer 1?2 m starken Lehmschicht eine
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96 Canaan,
Schicht von runden, glatt geschliffenen, gro?en und kleinen
Steinen.
Im Winter, besonders direkt nach dem Regen, ist das
?berschreiten von gr??eren W?dis zu Pferde, geschweige
denn zu Fu?, ganz unm?glich. Das rei?ende Wasser schlie?t
auch das Hin?berschwimmen aus. Ich habe am w?di es-sehet,
w?di el-abjad und w?di eVarisch verschiedene F?lle erlebt,
wo die, die das ?berschreiten wagten, ertranken.
Im gro?en und ganzen findet man nicht viele sprudelnde
Quellen in diesem Gebiet. Die Hauptquelle der 'Az?zime ist
cain el-kuseme, doch hat nicht weit davon auch der Stamm
der Ter?b?n Besitz. Aus der Erde sprudelt hier klares, gutes
Trinkwasser, das fr?her fast unbenutzt in die W?ste abflo?.
Viel Schilf und Rohr w?chst in der N?he. Die Engl?nder,'
zu deren Gebiet die Quelle geh?rte, haben einen kleinen
Palmgarten angelegt. F?r die Beduinen hat die englische
Grenzwache neben den offiziellen Bauten auch einen Verkaufs
laden eingerichtet, um sie hierher zu sammeln.
Auf Baurat Dr. Schumachebs Rat haben wir hier nach
Feuersteinwerkzeugen gesucht und solche auch in gro?en
Mengen gefunden. Am meisten sind sie auf einem H?gel
n?rdlich vom Hauptgeb?ude zu finden, wo h?chstwahrscheinlich
eine Werkst?tte f?r Feuersteinger?te lag, denn man sieht hier
neben Unmassen von Abf?llen unfertige und w?hrend der
Anfertigung zersprungene St?cke. Ferner trifft man diese
pr?historischen Werkzeuge zwischen der Quelle und dem
n?rdlich gelegenen H?gel. Sie geh?ren s?mtlich der pal?o
lithischen Periode an. Die St?cke, die ich gesehen und
gesammelt habe, stellten in erster Linie >vMesser" und ?Pfeil
spitzen" dar.
Die cain el-kader?t, eine sehr stark flie?ende Quelle, und
die cain kudes liegen auf der Grenze des Gebietes der f Az?zime
und geh?ren ihnen nicht ganz, sondern in erster Linie der in
der N?he hausenden Sippe el-J?ad?r?t, die zu dem Stamme
der Tij?ha geh?rt. Von der cain el-kader?t und der cain el
kusemewurde das Wasser in den letzten Jahren durch eine
23 km lange Leitung nach

Die cAzazime- Beduinen und ihr Gebiet. 97
vollem Wasser zu finden. Diese geh?rten den cAz?zime nicht
von Anfang an, sondern ihrem Nachbarstamm el-Mas'fldljln.
Dieser kleine Stamm liegt stets mit dem ?stlich der cAraba
wohnenden gr??eren und st?rkeren Stamme der Mac?zi im
Kampf. Um ihm gewachsen zu sein, bewarben sich die
Mas'fldljm um die Hilfe der cAz?zime und r?umten ihnen
daf?r den freien Gebrauch dieser Quellen ein. Eine kurze
Beschreibung derselben ist daher nicht ?berfl?ssig.
An der M?ndung des tv?di el-k(e)tefi in die cAraba liegt
die cain fyasib. Sie ist eine mit Steinen eingefa?te, ziemlich
starke Quelle, die in einer schmalen Rinne zwischen hohem
Rohrgestr?pp in einen Sumpf abflie?t. Von fr?herer Kultur
zeugen noch die westlich der Quelle liegenden Ruinen; ?stlich
von ihr sind nur noch die ?berreste eines alten Badehauses
zu sehen.
Etwa sieben Stunden s?dlich davon liegt die etwas
schwefelhaltige, starke Quelle 'ain el-webe. Drei Quellen, von
denen die mittlere die gr??te, die s?dliche die klarste und
beste ist, entspringen den Kreidefelsen. ?ber ihre Entstehung
erz?hlen die Beduinen folgende Sage: ?Aaron starb, nachdem
er das Land der Verhei?ung geschaut hatte, und wurde in
der c Araba da, wo heute die (ain eh webe entspringt, begraben.
Vor?berziehende Kamele scharrten, Wasser suchend, am Grabe
des Propheten. Voll Mitleid mit den fast verdursteten Tieren
verlie? er das Grab, und siehe da, eine klare, helle Quelle
sprudelte aus ihm hervor. In der Gegend von el-maiv?lih
glaubte er nun nach den unendlichen Unruhen dieses Erden
lebens endg?ltig ruhen zu k?nnen. Wiederum scharrten
Kamele an seinem Grabe. ?Cmp?rt ?ber die abermalige
St?rung verlie? er den Ort, doch die Kamele, die in dieser
furchtbaren Ein?de, von der der Araber sagt, der b?se Geist
habe seinen Sohn her eingeworfen, h?tten verschmachten m?ssen,
sollten die labende Erquickung finden. So entstand die 'ain
el-mawalify. Der Prophet wandte sich dann zu dem mit senk
rechten Steilw?nden, Zacken und nackten Gipfeln aller Art
emporragenden Berg H?r. Auf dessen h?chstem Gipfel konnte
er endlich die l?ngst ersehnte Ruhe finden, denn jeder Versuch
der Kamele, den Berg zu ersteigen, w?rde sich als ein ver
gebliches Bem?hen erweisen."
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98 Canaan,
Die Wasserverh?ltnisse der W?ste sind recht eigenartig:
Au?er den genannten Quellen, deren Zahl ziemlich klein ist,
die aber das ganze Jahr hindurch Wasser liefern, und den
verschiedenen W?dis, in denen sich im Winter und Fr?hling
Wasser ansammelt, die aber im Sommer v?llig austrocknen,
gibt es einige Stellen, wo man auf Grundwasser st??t. An
einigen wenigen dieser Stellen liegt das Wasser nur 2?4 m
tief ? z. B. im w?di ed-dscher?fi ?, w?hrend man an anderen
20 ?80 m tief graben mu?, um das erfrischende Na? zu er
reichen. Meistens ist das Wasser solcher Brunnen mehr oder
weniger brackig; je mehr man aber einen Brunnen benutzt,
desto trinkbarer wird auch das Wasser. Solche Brunnen
findet man in blr es-seba\ el-chalasa, er-rtihebe, el-haflr,
'asl?dsch usw. Fast ?berall kommen solche Brunnen in der
N?he von Ruinen vor. ?Man findet aber mehrere, die wichtig
f?r die Tr?nke der Herden waren, wo aber fr?her nie eine
Ruine resp. Dorf stand" (Musil), z. B. bij?r casl?dsch, blr
blrm, blr ibn turkije und mehrere andere. Der gr??ere Teil
dieser Brunnen wurde von den Byzantinern regelrecht aus
gebessert und ausgebaut, ein Meisterwerk, das noch Jahr
hunderte aushalten wird. Einige dieser Brunnen, so in
er-rufyebe, wurden bei Ausbruch des Krieges mit meterhohem
Schutt gef?llt gefunden; bei der Ausr?umung fand man allerlei
S?ulen, Kapitelle, Hausger?t usw., als ob sie bei einer Flucht
der Bewohner versch?ttet w?ren, damit der verfolgende Feind
sie nicht benutzen k?nnte. Jetzt sind ?berall Motorwerke
angelegt worden, die das Wasser heraufpumpen sollen. Im
Fr?hling und im ersten Teil des Sommers sind die Brunnen
reich an Wasser. Dann aber l??t es allm?hlich nach, so da?
das Pumpwerk tags?ber sowie nachts nur je eine kurze Zeit
0/4?3/4 Stunden) in T?tigkeit gesetzt werden kann; w?hrend
der ?brigen Zeit mu? sich das Wasser wieder ansammeln.
Diese Brunnen mit Grundwasser sind, wie ein Blick auf
die Karte zeigt, nur in einem Teil des Gebietes zu finden.
Was machen nun die "Azazime, die doch ?ber das ganze Land
zerstreut sind? Jede Sippe gr?bt sich in der N?he ihres
Wohngebietes und ebenso an solchen Orten, an denen sie
sich in den verschiedenen Jahreszeiten aufh?lt, am Fu?e
zweier aneinandersto?ender H?gel eine 2 ? 4 Mannesl?ngen
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Die 'Azaziine-Beduinen und ihr Gebiet. 99
tiefe Zisterne. Sie sucht sich dabei einen lehmigen Boden
aus. Eine solche Zisterne erinnert durch die ganze Art ihrer
Anlage an eine pr?historische Zeit, und sicher wurden ?hnliche
Anlagen auch schon von den alten Israeliten, Edomitern und
Amoritern benutzt, die diese Gegend bewohnten; auch in der
Geschichte Abrahams und Isaaks (Gen. 21 und 26) haben wir
wohl an solche Brunnen zu denken. Die Beduinen nennen
eine solche Zisterne hr?be1. Im Winter benutzen sie das
Regenwasser, das sich in einigen T?lern viele Wochen lang
h?lt. Sobald dieses zu Ende ist, ziehen sie, wrenn sie nicht
gerade in der N?he von Quellen wohnen, zu den hrabat, und
am Ende des Sommers und im Herbst lagern sie in der
n?chsten N?he von Quellen oder Brunnen mit Grundwasser.
Die letzteren waren fr?her mit Sch?pf Vorrichtungen versehen,
die Beduinen aber sch?pfen mit einem gew?hnlichen Ziegen
felleimer.
Die Wasserverh?ltnisse der W?ste waren fr?her nicht
anders als sie jetzt sind, das zeigen uns die vielen Zisternen,
die man mit M?he und viel Arbeit f?r jedes Haus in vielen
Ruinenorten gegraben hat, . B. in er-rufyebe, es-sbeta, cabde
usw. Auch die Teiche in er-ruhebe, bir b?r?n, es-sbeta deuten
darauf hin.
Das Klima zeigt im Binnenlande s?dlich von blr es-sebo?
einen andern Charakter als im K?stengebiet. Es steht im
gro?en und ganzen dem tropischen Klima sehr nahe. Man
unterscheidet nur einen kurzen Winter und einen langen,
trostlosen Sommer. Der erstere wird durch einen kurzen
Fr?hling abgeschlossen und durch einen noch k?rzeren Herbst
eingeleitet. Der Winter, oder besser ausgedr?ckt: die kalte
Jahreszeit, erstreckt sich vom Dezember bis zum M?rz. Tags
?ber ist es sehr angenehm, abends wird es k?hl und nachts
sehr kalt, besonders in den fr?hen Morgenstunden vor Sonnen
aufgang. Der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht
ist sehr bedeutend; Zeltbewohner empfinden das besonders.
Am k?ltesten sind wohl die N?chte des Januar und Februar.
?) [Nach SociN, Liste arabischer Ortsappellativa, ZDPV 1899 S. 37,
ist her?bi der Plural zu htirubbe oder hrubbe = Zisterne, w?hrend es hier
als Sing. fem. mit dem Plural hr?b?t angef?hrt wird. D. Ked.]
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100 Canaan,
Die Regenmengen, die der Winter dem Lande schenkt, sind
in verschiedenen Jahren sehr verschieden. In einigen Jahren
sind sie verschwindend gering und f?r den Ackerbau ganz
und gar unzureichend, w?hrend andere Jahre wiederum aus
giebigen Regen bringen. Die Beduinen behaupten, da? stets
sieben regenlose und d?rre Jahre mit sieben regenreichen
wechseln. In b?r es-sebo? und in el-iiafir behauptete man,
da? die Regenmengen w?hrend der sieben Jahre vor Ausbruch
des Krieges sehr sp?rlich waren, w?hrend mit dem Winter
1914/15 die regenreichere Periode anfing. ?hnliche Verh?lt
nisse beschreibt Musil. Die exakte Menge der Niederschl?ge
wurde nie gemessen.
Der Fr?hregen soll gew?hnlich im November fallen. Im
Jahre 1916 setzte er ungemein fr?h, a?i 27., 28. und 29. Oktober,
ein und war da sehr ergiebig. Sehr oft ist aber der Fr?h
wie auch der Sp?tregen nur angedeutet. Nach diesem ersten
Gu? vergehen einige oder mehrere Wochen regenlos, sodann
wechseln Sonnentage mit Regen, wobei die ersteren stark
?berwiegen. Der Regen f?llt dann in Str?men und ist so
stark, da? die bis jetzt ganz trockenen B?che sich mit Wasser
f?llen und als rei?ende, tosende Str?me abw?rts schie?en.
Solcher Regen sp?lt den Boden in der Umgegend der T?ler
ab, zerfurcht die W?diw?nde und schwemmt sie herunter.
In el-iiaf?r wurde durch einen ergiebigen Platzregen Mitte
April 1915 eine Stra?e, die ?ber das w?di b?r en f?hrte, und
ein mit viel M?he und Arbeit angelegter Garten v?llig
heruntergeschwemmt. Die gr??eren W?dis sind in solcher
Zeit unpassierbar. Sandiger Boden saugt das Wasser auf,
er setzt sich und wird fester. In echten Sandstrecken ent
stehen daher keine eigentlichen W?dis, und kleinere, die von
anderswo kommen, verlieren sich nach und nach im Sande.
Dagegen sickert das Wasser in lehmigem Boden nicht so
sehr ein; dieser wird schmutzig, klebrig und schl?pfrig. Das
war die Ursache, da? viele Kamele ausrutschten, ein Bein
brachen und darum geschlachtet werden mu?ten, denn f?r
gew?hnlich ist ein Kamelbeinbruch unheilbar. Sobald die
Sonne ihre warmen Strahlen einige Stunden sendet, f?ngt
auch die Austrocknung des Bodens an, und bald ist dieser
wieder rein und passierbar. Die W?dis verlieren in ein paar
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Die fAz?zime- Beduinen und ihr Gebiet. 101
Tagen ihr gef?hrliches Aussehen, und ihre Wassermenge
nimmt zusehends ab. Schnee haben wir nicht erlebt. Die
Beduinen, die wir dar?ber befragten, verneinten das Vor
kommen von Schnee. Dagegen hagelt es manchmal.
Der Fr?hling ist sehr kurz. Seine Pracht ist unbeschreib
bar, aber all seine Sch?nheiten vergehen wie ein Traum, sobald
die Sonne mit ihren sengenden Strahlen wieder die Oberhand
gewinnt. Die Intensit?t der Hitze nimmt allm?hlich zu, bis
sie Ende Juni ihren h?chsten Grad erreicht, auf dem sie dann
bis Ende September fast unver?ndert bleibt. Von da an
beginnt es, allm?hlich besser zu werden. Die Tage sind
w?hrend des Sommers dr?ckend hei?. Der K?rper ist, selbst
ohne jede Anstrengung, fast den ganzen Tag in Schwei?
gebadet. Jede Bewegung, selbst das Essen und Trinken,
vermehrt den Schwei?ausbruch. Die N?chte sind dagegen
verh?ltnism??ig angenehm und ertr?glich. Die Beduinen
betten sich zu dieser Zeit im Freien. Weht der Schirokko,
der meist einige, manchmal auch mehrere Tage anh?lt, so
wird der Zustand noch unertr?glicher, und besonders un
angenehm werden die N?chte. Dieser Ostwind sucht die
W?ste im Sommer mehrfach heim, und bisweilen selbst im
Herbst. Die Sommerhitze trocknet die Erdoberfl?che ganz
und gar aus. Kisse von betr?chtlicher Breite und L?nge
entstehen, die Vegetation verdorrt, und weit und breit erblickt
das Auge nichts als kahle, sandige oder steinige Steppen. Die
V?gel, die sonst die Ein?de etwas beleben, ziehen sich zur?ck
zu den wenigen wasserreichen Stellen wie (ain el-kuseme, cain
el-kader?t, tv?di esch-scherl'a usw. Der Tau, der diesen Zu
stand sehr mildern w?rde, ist 'im Sommer sehr sp?rlich, im
Herbst nimmt er zu, und im Winter ist er manchmal sehr stark.
Der Westwind, der vom Meere her ?ber den n?rdlichen
Teil des cAz?zime-Landes weht, bringt zwar eine Abk?hlung
mit, die nicht unangenehm w?re, aber er jagt zugleich Sand
und Schmutzwolken vor sich her und wird daher mehr als
eine Plage empfunden. In b?r es-sebac h?lt er fast den ganzen
Sommer an und ist zu Zeiten so stark, da? man nicht aus
gehen kann. Der Vormittag ist gew?hnlich von ihm frei;
sobald aber der Westwind anhebt ? gew?hnlich beginnt er
um 2 Uhr, manchmal schon um 12 Uhr, und er h?lt bis 5 Uhr
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102 Canaan,
abends an ?, fangen auch die Sandst?rme an sich einzustellen.
Sie bew?lken den klaren W?stenhimmel so sehr, da? jede
Fernsicht ausgeschaltet wird. Gew?hnlich fangen sie mit der
Bildung von Sandhosen an; sie sind daher ?ber sandigem
Boden schlimmer als ?ber lehmigem oder steinigem Boden.
In bzr es-sehet sollen sich die Sandst?rme sehr vermehrt haben;
das ist leicht zu erkl?ren durch die Aufw?hlung des Bodens
durch den Eisenbahn- und Stra?enbau einerseits und durch
den sehr regen Verkehr von Autos, Wagen, Karren, Kamel
und Maultierkolonnen andererseits. Die Beduinen sp?ren von
dieser Plage ziemlich wenig, da sie sich immer in gut ge
sch?tzten Talmulden und stets abseits von dem regen Verkehr
niederlassen. Wenn dieses ?bel zu beseitigen w?re, w?rde
der Aufenthalt in der W?ste, besonders wenn sie rationeller
bebaut w?rde, angenehmer sein.
Der Himmel ist das ganze Jahr hindurch ? mit Aus
nahme der wenigen Regentage und der Sommernachmittage,
an denen der oben beschriebene Sandsturm weht ? sehr klar.
Es ist eine wahre Erquickung, nachts die Pracht des blauen
Himmels mit den funkelnden Sternen zu genie?en. Noch
romantischer ist die W?ste im Scheine des Mondes, der die
Nacht in Tag verwandelt. Kein Wunder, da? die grandiose
Himmelsdecke einen solchen Eindruck auf die Beduinen macht!
Besonders sch?n und ergreifend sind die Farben, welche die
auf- und die untergehende Sonne in raschem Wechsel am
Horizonte hervorzaubert. Zwar verschwinden am Morgen die
Sterne ebenso pl?tzlich als sie am Abend zuvor auftauchten,
und ohne D?mmerung, ohne jeden ?bergang bricht pl?tzlich
der Tag an; aber am Horizont zeigt sich ein Bild von aus
gesuchter Feinheit: der halbe Horizont flammt in sattem Gelb
und hauchartigem Rosa, durchsetzt von allen Schattierungen,
die in sch?nster Verschmelzung ineinander ?bergehen.
Eine Wanderung durch das geschilderte Gebiet zeigt
deutlich, da? es seiner Bodenbeschaffenheit und Kultur nach
in drei verschiedene Teile zerf?llt. Der n?rdliche erinnert
daran, da? man sich in der N?he Pal?stinas befindet: ?cker
und G?rten mit Grenzmauern, ?berresten fr?herer Kultur,
zahlreiche Herden, die auf den im Fr?hjahr mit gr?nem
Rasenteppich bedeckten H?hen weiden, kurz, die lieblichere
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Die 'Az?zime-Beduinen und ihr Gebiet. 103
Natur dieser Gegend bildet einen angenehmen Gegensatz zu
den ?brigen Teilen des cAz?zime-Landes. Diese Zone, die
neben den cAz?zime auch andere St?mme beherbergt, breitet
sich vom s?dlichen Fu? der Hebroner Berge s?dw?rts bis
zum w?di es-sebei und seinem ?stlichen Zuflu?, dem w?di
el-butm aus und wird auch durch die ?berall verbreiteten
Ruinen fr?herer St?dte und Ortschaften sowie durch die
?berreste alter Garten-, Feld- und Brunnenanlagen gekenn
zeichnet. Der mittlere Teil reicht bis wenig s?dlich vom
w?di el-abja? und w?di el-marra (tv. el-filer?) und stellt den
?bergang zwischen Kulturland und W?ste dar. Der ganze
Landstrich zeigt, da? der trostlose Typus der W?ste hier
wenigstens einigerma?en zur?ckgedr?ngt wird. Neben Getreide
feldern, die zwar noch sehr unrationell bewirschaftet werden,
treten die starren Gestalten der W?stengew?chse auf. Cha
rakteristisch ist, da? die Ruinen hier sp?rlicher werden. Der
s?dliche Teil, die s?dlich des tv?di tl-abjad und des w?di
el-marra (el-fikra) liegende Hochebene mit Ausnahme der
schon erw?hnten n?rdlichen Zone, bildet nach allen Seiten
hin eine furchtbare AVildnis. Auf den weiten Ebenen und
den langgestreckten H?gelketten zeigt sich nur selten ein
Baum oder ein Strauch. Ebenso findet man an den W?nden
der T?ler nur ganz vereinzelt kurzes Gras, kleine W?sten
str?ucher und stachlige Mimosen. Da, wo Quellen hervor
sprudeln, bietet sich dem Auge ein lieblicheres Bild: ein
gr?ner Fleck in ihrer N?he belebt einigerma?en die tote
Gegend.
Der folgenden Einzelbeschreibung sei die allgemeine Be
merkung vorausgeschickt, da? regelm??ig die Vegetation in
den n?rdlichen Teilen, in W?dis, in T?lern, am Wasser, sowie
im Fr?hling ?ppiger und reichlicher ist als an anderen Orten
und zu anderer Jahreszeit.
Recht eigenartig ist die W?stenflora. Von B?umen
findet man den seijal (Acacia Seyal), von dem der arabische
Gummi gewonnen wird. Das w?di el-keUfi und die Umgebung
der cain fyastb sind reich an solchen B?umen; vereinzelt kommen
sie auch zwischen dem w?di esch-schert a und der K?sten
ebene vor. Selten findet sich der sidr-Bmm (Zizyphus Spina
cristi), dessen ?pfelchen zur Zeit der Reife sehr wohl
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104 Canaan,
schmeckend sind. In Pal?stina, besonders in Jericho, werden
die furchtbaren Dornen desselben zur Herstellung von Z?unen
benutzt; der Sage nach soll die Dornenkrone Christi aus
sidr- Zweigen geflochten worden sein. Ein weicheres Charakter
gew?chs dieses Gebietes ist der tarfa-Baum (Tamarix gallica
mannifera Ehrenberg), der in ?ppigster F?lle, oft ganze
W?ldchen bildend, im w?di el-marra und dessen Nebent?lern,
im zv?di el-abj?d, im w??i el-arisch und vielen anderen T?lern
gedeiht. Ein gro?er Teil dieser B?ume, besonders an der
Stra?e von blr es-seba? nach el-haflr, wurde w?hrend des
Krieges abgeholzt. Das tv?di ez-zeij?tm, ein kleines n?rdliches
Seitent?lchen des iv?di el-abjad bei chirbet es-sbeta, zeigt zwei
andere Baumarten, den zeijat, eine stachlige Mimose, und den
in Pal?stina oft vorkommenden bnfm (Pistacia palaestina).
Palmen, in der Regel in verkr?ppelter Form, gedeihen an
verschiedenen Quellen ?ain esch-scheblje, cain el-webe usw.),
aber nie bilden sie W?lder wie an der K?ste in der Gegend
von el-arisch. Die Fasern derselben werden von den Beduinen
zur Herstellung von Seilen benutzt. Oleander w?chst in
manchem Tal (z. B. w?di el-marra) und versch?nt es durch
seine h?bschen Bl?ten. In der Umgebung wasserreicher
Pl?tze wachsen auch verschiedene Schilf arten, die oft wahre
Dickichte bilden. ? Die B?ume stehen in der Regel sehr
vereinzelt und weit auseinander verstreut; nur an Quellen
und in einigen W?dis finden sich Ausnahmen, doch haben
wir richtige W?lder oder W?ldchen nirgends beobachten k?nnen.
Neben den genannten B?umen treten im mittleren und
besonders im s?dlichen Teil des Gebietes sehr charakteristische
W?stenstr?ucher auf, die sich durch kleine, dicke Bl?tter
auszeichnen. In besonderer F?lle zeigt sich in den T?lern
des mittleren Teiles der ratam-Strauch (Genista), eine Art
Ginster mit kleinen Beeren, aus deren Kernen die Beduinen
Rosenkr?nze verfertigen, die den Kindern als Schmuck und
Amulett angeh?ngt werden. Diese Pflanze ist ein Lieblings
futter von Schafen und Kamelen. An den Abh?ngen der Kalk
und Kreideh?gel, die das s?dliche Hochland durchsetzen, tritt
hier und da die ?Rose von Jericho" (Anastatica hierochuntica)
auf; ihre Bl?ten sind anfangs ausgebreitet, sp?ter aber
schrumpfen sie zusammen und werden holzig.
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Die cAz?zime- Beduinen und ihr Gebiet. 105
Im Winter und Fr?hling spro?t das Gr?n (er-raW), be
sonders in den n?rdlichen Teilen des cAz?zime-Gebietes, mit
fabelhafter Schnelligkeit hervor, und die kahlen, trostlosen,
ebenen Felder, T?ler und Gebirge sind im Laufe einiger
Wochen mit einem gr?nen Teppich von kurzem Gras bedeckt,
das von Ziegen und Schafen eifrig gesucht wird. Auch die
Blumenpracht ist eine entz?ckende. Anemonen, rote und gelbe
Blutstr?pfchen, Himmelsleitern, Eriken (bei ehclialasa), wilde
Reseden, Hyazinthen und viele andere wetteifern, den gr?nen
Teppich der Erde bunt zu bemalen. So war . B. in der
zweiten Woche des Februar die Ebene ?stlich von btr es-sehet
bis zu den Bergen eine Wiese voll der sch?nsten Blumen.
Lange jedoch dauert diese Pracht nicht, da die sengende Hitze
bald alles verbrennt.
Zur landwirtschaftlichen Bebauung eignet sich mehr oder
weniger nur der n?rdlich des w?di ehabjad und tv?di eh marra
(w. el-fikra) gelegene Teil. Das s?dliche Hochland l??t, ab
gesehen von der Umgebung von cahde *, kaum W?stengew?chse
gedeihen. Besonders wird die Umgebung von btr es-seha\
s?dw?rts bis etwa 4 km vor ehchalasa, westw?rts fast ganz
bis ghazze, nordw?rts bis zu den Gebirgen und auch nach
Osten zu ziemlich weit, gut beackert Auch der Landstrich
?stlich von el-hafir ist in einem gewissen Ma?e f?r den Acker
bau gut geeignet, Weite ?sahi?t"-Fl?chen bieten im Gegensatz
zu dem steinigen ?ham?d"-Boden trotz primitiver Bewirt
schaftung heute noch ergiebige Fruchtgefilde. So soll nach
den Aussagen eines subh? (Unterstamm der cAz?zime) der
westlich von kos ahu rutt gelegene sohl ez-zadscK afije dem
dortigen Unterstamm gen?gende Weizenmengen liefern. Selbst
in Fehljahren soll eine ma'n? (40 Schritt im Geviert) einen
Ertrag von zwei Kamelslasten bringen.
Die Talmulden eignen sich vorz?glich zum Gartenbau.
Freilich liegt der gr??te Teil aller W?dis heutzutage unbebaut
') Die meisten T?ler um cabde herum haben breite Becken, die sehr
fruchtbare Ebenen waren, so besonders die Ebene el-hamm?m und en-nafch.
?Sie wurden und werden auch jetzt noch bebaut und k?nnten die Be
v?lkerung von

106 Canaan,
und w?ste da. Die fr?her zu beiden Seiten der T?ler auf
gef?hrten Terrassenanlagen sind zerfallen.
Am meisten wird Gerste, alsdann Weizen und am wenigsten
Mais gebaut. In der Gegend von b?r es-seba* trifft man hier
und da auch Kamelslinsen.
Das Pfl?gen findet nach dem ersten ergiebigen Regen,
der nie zu einer bestimmten Zeit f?llt, statt1. Die Bewirt
schaftungsart ist derjenigen S?dpal?stinas ?hnlich, d. h. sie
ist unrationell. Der rohe, primitive Pal?stinapflug mit vor
gespanntem Kamel dient zum Beackern der Kornfelder;
doch kann man eher von einem Durchritzen als von einem
Durchfurchen des Bodens sprechen. Selten spannt man einen
Esel und noch seltener einen Ochsen an den Pflug. Mit dem
Wunsche: ?0 Saat, gib uns genug zum Essen, wie auch den
V?geln, den Vor?berziehenden, den Hungrigen, den G?sten
und den Kranken2!" wirft der Beduine die Saat aus und
erwartet, genau wie jeder Fellache Pal?stinas, ?Gottes G?te"
(rahmet allah), d. h. den Regen. L??t dieser lange auf sich
warten, so verdorrt die Saat, und nicht selten kommt es vor,
da? man zweimal auss?en mu?. Die Unregelm??igkeit des
Regens nach Menge und Zeit hat den Beduinen die Lust am
Ackerbau verdorben, und dazu tr?gt auch ihre Unbeholfenheit
und ihre sonstige Lebensart bei.
Die Ernte beginnt schon Ende April. Sch?n ist es, diese
Zeit mit den Beduinen zu durchleben. Mit Mann und Maus
zieht der Reichere in die Felder hinaus und l??t das Korn
einsammeln. Weiber und M?nner wetteifern darin, alles ein
zuheimsen. Nirgends h?rt man eine Sichel rauschen; die ganze
Arbeit wird wie zur Zeit der Erzv?ter mit den H?nden aus
gef?hrt. Die Beduinen schlagen dann ihre Zelte neben der
Tenne auf. Die von der Spreu gereinigten Fr?chte kommen
in flache, zylinderartige Vertiefungen, die mit Zweigen bedeckt
1) Der Wunsch der Beduinen ist:
wasm et-tureij? *adschab min

Die 'Az?zime-Beduinen und ihr Gebiet. 107
und bis zum etwaigen Verkauf bewacht werden. Solche Gruben
nennt man matm?ra. H?cksel und Stroh, die den Kamelen und
Eseln als Futter dienen, werden oft in H?hlen oder zerfallenen
H?usern aufbewahrt. Im Gebiet zwischen b?r es-sehcf und
ghazze trifft man vereinzelt viereckige Steinh?user, in denen
die Saat f?r das n?chste Jahr und die Pfl?ge-Ger?te auf
bewahrt werden. S?dlich von hir es-sehcf haben wir ein
solches nur ein einziges Mal angetroffen, und zwar auf der
westlichen Seite der Stra?e nach el-chalasa.
Im M?rz 1915 bemerkten wir in el-haftr vereinzelte
fliegende Heuschrecken, die uns anfangs keine Sorge machten.
Aber bald darauf zogen sie in Schw?rmen zu Millionen und
verschleierten die Sonne. Diese von S?den und S?dosten
heranschw?rmenden ?Wanderheuschrecken" brachten pl?tzlich
ein bewegtes, aber sehr unerw?nschtes Leben in der Ein?de
mit sich. Ihr Durchziehen war mit einem starken, reibenden,
leicht klirrenden Ger?usch verbunden. In der W?ste konnten
diese gefl?gelten Heere nat?rlich keinen Schaden anrichten.
Aber ihre Lagerung bedeutete einerseits nur eine vor?ber
gehende Rast, um neue Kraft f?r den verheerenden Raubzug
in Pal?stina zu sammeln, und andererseits diente sie dazu,
Eier im Sande zu legen, damit ihre in der W?ste sich schnell
entwickelnde Brut ihren Feldzug fortsetze und zu einer
g?nzlichen Vernichtung der fruchtstrotzenden Gefilde und der
guten Ertrag versprechenden Oliven-, Obst- und Rebeng?rten
des Nordens f?hre. Eine ausgezeichnete Beschreibung der
Heuschrecken gab schon der Prophet Joel (Kap. 1).
Genau wie fr?her geh?ren die gefr??igen Tierchen zu
den gr??ten Plagen. Am 13. April waren auf dem Wege von
htr es-sehcf nach el-fyaf?r die Eier schon in kleine schwarze
Tierchen verwandelt. Der Boden, der stellenweise ganz schwarz
war, schien sich zu bewegen. Alle B?sche ? mit sehr wenigen
Ausnahmen ?, ja selbst Orangenschalen waren mit diesen
h?pfenden, schwarzen Tierchen (dahbah) bedeckt. Alle Felder,
auf denen das Getreide noch nicht hart war, wurden buch
st?blich bis auf den Grund abgenagt.
Viele Beduinen r?sten die erwachsenen Heuschrecken
?ber einem leichten Feuer, nachdem sie ihnen den Kopf ab
gedreht und langsam abgezogen haben, wobei auch die Ein
8*
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108 Canaan,
geweide mit herausgezogen werden. Nach leichtem R?sten
wird das Tier zwischen den H?nden gerieben, wobei die
Fl?gel abfallen.
Abgesehen von dem d?rftigen Anbau der oben genannten
Getreidesorten wird von den Beduinen fast nichts gepflanzt.
Gem?seg?rten begegnet man nur in b?r es-sebet und el-kuseme,
und hier sind sie erst neuerdings angelegt worden, der Garten
in el-kuseme von den Engl?ndern. Von Nutzb?umen habe
ich nur vereinzelte Feigenb?ume in der N?he von el-frafir,
zwischen dieser Station und es-sbeta einerseits und 'abde
andererseits, gesehen. In verschiedenen Gegenden, besonders
in der N?he von cabde, trafen wir einige k?mmerliche Tabak
pflanzungen. Die Namen einiger Gebirge und T?ler wie umm
el-charr?be k?nnten auf ?ltere Pflanzungen von Johannisbrot
b?umen deuten; doch mit Sicherheit kann man diesen Schlu?
nicht ziehen.
In der Gegenwart trifft man also auf nur sp?rliche Be
bauung des Landes, und je weiter man nach S?den kommt,
desto d?rftiger wird sie. Wie war es in der Vergangenheit?
Wer durch die W?ste reist, ist erstaunt ?ber die Zahl
der Ruinen, die hier zerstreut liegen und von denen einige
ziemlich gro?e St?dte gewesen sein m?ssen. Auch hier gilt
die Regel, da? die Ruinen um so sp?rlicher werden, je weiter
man nach S?den kommt. Aber wie konnten solche St?dte hier
?berhaupt entstehen? Zur Beantwortung dieser Frage m?ssen
wir zun?chst die Lage der Ruinen etwas n?her ins Auge fassen.
N?rdlich vom w?di el-butm und w?di es-sebac sind viel
mehr Ruinen zu finden als s?dlich dieser Linie, und diese
deuten auf kanaanitische, r?mische, byzantinische und arabische
Kultur. Es sei hier nur an den sehr interessanten H?gel
nord?stlich der ?ber das w?di esch-schert'a f?hrenden Br?cke
(23 km von b?r es-seba?) erinnert, der freilich nicht mehr zum
*Az?zime- Gebiet geh?rt. Die Ausschachtungsarbeiten, die hier
f?r die Eisenbahnlinie vorgenommen wurden, zeigten die ver
schiedenen Schichten, aus denen die hier gelegene Ruinenst?tte
bestand. Auch der teil es-sebac zeigt Reste von verschiedenen
Perioden.
Die s?dlicher gelegenen Ruinen stammen in der Haupt
sache aus der byzantinischen Zeit. Das beweisen die In
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Die cAzazime-Beduinen und ihr Gebiet. 109
Schriften, die vielfach datiert sind, und die Bauart M Da? hier
und da auch ?ltere Spuren zu finden sind, soll damit nicht
geleugnet werden. Die Hauptmasse dieser Ruinengruppe liegt
n?rdlich des Breitengrades von cabde\ s?dlich desselben nahm
die Kultur pl?tzlich ab, so da? sie fast ganz aufh?rte. Die
byzantinischen St?dte folgten zwei Karawanenstra?en. Die
eine, die wichtigste, verband Pal?stina mit dem Nabat?erland,
Arabien und Indien, die andere f?hrte von Pal?stina nach
?gypten. Die erstere, die uns hier interessiert, verzweigte
sich bei blr es-seba* in eine ?stliche und eine westliche Stra?e,
die sich in es-sbeta wahrscheinlich wieder vereinigten. Der
westliche Karawanen weg f?hrte ?ber el-chalasay el-mesadlje,
er-rufyebe, el-haflr nach es-sbefa, der ?stliche ging ?ber
ar ar?, 'asl?dsch und nahe an el-meschrefe vorbei auf es-sbeta
zu. Von hier ging es ?ber 'abde, durch das w?di el- marra
und w?di el-fikra, weiter ?ber *ain %,a?lb oder cain (blr) el
charr?r, 'ain el-webe, cain et-tf?f?e, den nakb er-rb?'i und
Petra nach Aila.
In dem Reisenden taucht bei jeder Ruine die Frage auf:
wie konnten sich diese St?dte bzw. D?rfer halten? Die
Antwort darauf m?chten wir in folgender Weise zu geben
versuchen: Erstens war, wie die unz?hligen Reste von Ruinen,
Gartenmauern, Brunnen, Teiche usw. in S?dpal?stina zeigen,
das Hinterland st?rker bev?lkert und wohlhabender, die Zu
st?nde besser geordnet. Auch die Vorl?nder, Petra und Aila
einerseits, ?gypten andererseits, waren verlockendere Handels
ziele. Nun str?mten nach und nach ?Auswanderer" von
Pal?stina zur W?ste und bauten kleine Ansiedlungen, die sich
mit der Zeit zu kleinen Ortschaften, ja teilweise zu gr??eren
D?rfern entwickelten. Die einsame W?ste hatte auch einen
besonder?n Reiz f?r M?nche, die sich in verschiedenen An
siedlungen Kl?ster mit wundersch?nen Basiliken bauten. Mit
der Zeit gingen die Kolonisten, getrieben von der Notwendig
keit, die Etappenstra?e weiter zu sch?tzen und besser aus
zun?tzen, immer weiter nach S?den. Die Ansiedler rekrutierten
*) Vgl. die ?Wissenschaftlichen Ver?ffentlichungen des deutsch
t?rkischen Denkmalschutz-Kommandos", Heftl: Sinai, von Th. Wie?and,
1920; Heft 2: Die griechischen Inschriften der Palaestina tertia westlich
der cAraba, von A. Alt, 1921.
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110 Canaan,
sich aus den ans?ssigen Pal?stinensern und nicht aus den
nomadisierenden Beduinen, die es stets bevorzugten, ihr Zelt
leben zu f?hren und nicht als Bauern fest niederzulassen.
Und gerade diese S?hne der W?ste bildeten stets eine Gefahr
f?r die neugegr?ndeten byzantinischen Kolonien, und da sie
mehr und mehr s?dw?rts in die richtige Ein?de zur?ck
gedr?ngt wurden, versuchten sie stets die ?Eindringlinge"
durch ihre ?berf?lle zu bel?stigen. Deshalb waren die
Byzantiner gezwungen, in ihren D?rfern Festungen und in
ihren Weinbergen Wachtt?rme zu errichten. Die ersteren
fehlten in keiner ansehnlichen Ruine, und die in den vor
geschobenen Posten waren sogar recht ansehnliche, f?r jene
Verh?ltnisse unbezwingliche Bollwerke, an denen alle An
st?rme der Beduinen abprallen mu?ten. Wachtt?rme findet
man ?berall da, wo Ackerbau getrieben wurde, z. B. im w?di
racharne, im w?di umm 'urk?n, im w?di abu chm?n, in der
N?he von es-sbeta, el-fyaf?r usw. Ja, fast alle gr??eren
Niederlassungen waren auf nat?rlich festen, schwer zu be
zwingenden H?hen angelegt, so z. B. el-fyafir, er-rufyebe, cabde
und el-meschrefe. Dagegen brauchten el-chalasa und 'ar'ar?,
die nahe am Hinterland lagen, nicht wie die vorgeschobenen
Stationen befestigt zu werden.
Die Kolonisten hatten aber neben den fortw?hrenden
Bel?stigungen durch die Beduinen noch andere Schwierigkeiten
zu ?berwinden. Diese, vielleicht die gr??ten, erwuchsen ihnen
aus der Natur: Sandst?rme, wenig Ackerland, ungen?gendes
Wasser1, die rei?enden und alles, was ihnen im Wege war,
verheerenden W?dis des Winters und endlich das verh?ltnis
m??ig schlechte Verkehrswesen. Die ?berreste der Ruinen
deuten jedoch auf z?hen Flei? und unerm?dliche Energie.
Da, wo Grundwasser zu finden war, grub man tiefe Brunnen,
die manchmal eine Tiefe von 80?90 m erreichten und muster
g?ltig solide gebaut wurden, so da? sie sich bis zum heutigen
Tage in einem fabelhaft guten Zustande erhalten haben (b?r
es-sebo^, er-ruiiebe, el-haf?r). In den meisten Ansiedlungen
l) An den Quellen cain el-kuszme, Kain el-kader?t, (ain kudu waren
keine Kolonien begr?ndet, weil sie von den oben genannten Karawanen
stra?en abseits lagen.
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Die fAzSzime-Beduinen und ihr Gebiet. Ill
aber baute sich jeder seinen eigenen Brunnen. In er-ruf^ebe,
es-sbefa, blr blr en wurden auch kleinere Teiche zum Auf
speichern von Regenwasser angelegt.
?berall, wo ein Fleckchen bebaubar war, wurde es aus
genutzt. Trockenmauern, die einfach, aber solide hergestellt
wurden, sch?tzten die Humuserde der G?rten vor der Gefahr,
durch Platzregen weggeschwemmt zu werden; sie haben sich
bis jetzt erhalten als Zeugen des Arbeitsflei?es ihrer Erbauer.
An den Seiten der W?dis waren diese Mauern besonders stark,
um einerseits den rei?enden Strom in Schranken zu halten
und andererseits das durch die pl?tzlichen starken Regen
mengen mit Abschwemmung bedrohte Erdreich aufzuhalten.
Diese Schutzmauern hatten eine sehr breite Basis (in el-fyaflr
ma?en wir an einer Stelle 23 Fu?), und jede folgende Mauer
schicht war etwas einger?ckt, so da? die freie Mauerseite
treppenf?rmig aussah. Wo ein W?di seine Richtung ?nderte,
wurden starke, festgemauerte D?mme angelegt, um ?ber
schwemmungen zu verhindern.
Trotzdem zeigen die meisten Ruinen einen ehemaligen
Reichtum und eine vergangene Pracht. Angesichts der an
gegebenen Tatsachen dr?ngt sich da jetzt mehr wie vorher
die Frage hervor: Wie haben sich diese Ortschaften ern?hrt?
Ein Teil des n?tigen Getreides wurde im Lande selbst
gewonnen, der gr??te Teil aber wurde zweifellos aus den
n?rdlicheren Gebieten, insbesondere aus der reichen Ebene
zwischen ghazze, e$-d?harlje und blr es-seba\ herbeigebracht
Die Ansiedler haben zweifellos das Land in erster Linie mit
Gem?se und Obst bebaut; das beweist die immer wieder zu
beobachtende Einteilung des Landes in kleine Quadrate, die
mit Trockenmauern umgeben waren. Da? Gem?se und Frucht
b?ume ausgezeichnet gedeihen, beweisen die in blr es-seba*,
el'fyaflr, blr blren, el-kuseme und 'asl?dsch neu angelegten
G?rten. Neben dem Ackerbau hatte ohne Zweifel jede Kolonie
ihre Schaf- und Ziegenherden. Die gen?gsamen Tiere fanden
selbst in den Sommermonaten an den W?stenstr?uchern ge
n?gend zu fressen. In erster Linie aber lebten die Kolonien
von dem bl?henden Handel, an dessen Stra?en sie lagen und
der Pal?stina mit Arabien, dem Nabat?erlande und Meso
potamien verband.
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112 Canaan,
Durch das Verbl?hen der St?dte Petra und Aila sowie
durch den R?ckgang der Kultur in Pal?stina verloren die
W?stenst?dte ihren R?ckhalt, und so erlitten sie eine be
deutende Einbu?e an Wichtigkeit, St?rke und Bev?lkerung.
So konnten sie der nicht abnehmenden Rache der Beduinen
einerseits und der politischen Umw?lzung jener Zeit anderer
seits nicht standhalten. Allm?hlich entv?lkerte sich die W?ste,
und nur Ruinen bezeugen nun die vergangene Pracht.
Das Stammesbewu?tsein1, d.h. die ?berzeugung, der
gleichen Wurzel entstammt zu sein, tritt bei den cAz?zime
Beduinen, wie ?berhaupt bei allen W?stenbewohnern, stark
hervor. Und in der Tat, bei diesen von jeder Ber?hrung mit
anderen St?mmen verschont gebliebenen Kab?len k?nnen sich
alle Individuen desselben Stammes ?bona fide" als bluts
verwandte Nachkommen eines einzigen Ahnen f?hlen. So
leiten die cAz?zime ihre Herkunft von dem Ahnherrn cAzz?m
ab, der dem Stamme auch den Namen gab. Die zehn Unter
st?mme dieser kabtle behaupten, die Nachkommen der zehn
S?hne cAzz?ms zu sein. Dieses so festgehaltene Blutsver
wandtschaftsgef?hl bildet auch die Ursache, da? keine fremden
Elemente in den Stamm aufgenommen werden. So sind Heiraten
au?erhalb der kabtle verp?nt.
Ebenso ausgepr?gt ist das Bewu?tsein der Stammes
zusammengeh?rigkeit, die jedem Einzelnen die Pflicht
auferlegt, f?r das Wohlergehen des Stammes als eines Ganzen
zu sorgen. Dem Rufe Ibn Kreischans, des Stammesoberhauptes,
leisten alle sofort Folge, da es sich in einem solchen Fall
um eine Stammesangelegenheit handelt.
Um Mi?verst?ndnisse in der Terminologie auszuschlie?en,
seien folgende allgemeinen Bemerkungen gestattet: Jeder
Hauptstamm (sing, kabtle, plur. kab??) zerf?llt in verschiedene
Unterst?mme (sing, 'aschlre, plur. 'asch?ir), und diese zerfallen
wieder in Sippschaften (sing, fyamule, plur. Jiam?U). Diese
letzteren setzen sich aus Familien (sing, 'ele, plur. HjaT) zu
!) Dieser Teil ist gr??tenteils von meinen im Kriege gefallenen
Bruder, U. Canaan, geschrieben.
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Die 'Az?zime- Beduinen und ihr Gebiet. 113
sammen. Ein Angeh?riger des cAzazimestammes w?rde voll
st?ndig etwa folgenderma?en hei?en: Mufyammed il-at?iki
min 'asch?rit il-subi?jln min kabtlit il-az?zime.
Die folgende Tabelle gibt eine ?bersicht ?ber den
'Az?zimestamm:
Unterstamm Schech
Zust?ndiger
Begierungssitz
? ihn kreisch?n1
sarai?jln ihn s?d ? ? ?
*a$au?t snailim aba casa ,? ? ?
samr?n s?lim abu samr? ?
mr?at stiailim il-maghrabt ;;
z?r?ba abu kubaile n .. ?
haf?r el-audsch?
mas'?dljln il-fyfiddsch musallam ihn s?ld b
mufiammad?j?n suleim?n ihn dscheheida
faral?jln musallam ibn chcler ? ?
saw?chne nasr abu -chail ? ? ?
Die cAz?zime sind im allgemeinen grobknochig, ohne
jedoch plump zu erscheinen. Die Haut ist braun. Die Z?ge
sind edel, das Auge gro? und dunkel und von tiefem Glanz
erf?llt. Der Gang ist w?rdevoll, jede Bewegung geschieht
zwanglos und verr?t, wie stark der Einflu? der Natur auf
diese freien S?hne der W?ste ist.
Die Beduinin hat, wenn sie sch?n ist, eine ?herbe, ernste
Sch?nheit und etwas Hoheitsvolles in der Figur. Ihr Tempe
rament gl?ht in ihren Blicken". Der Sch?nheitsbegriff der
Beduinen kommt ? im Gegensatz zu demjenigen der St?dter
und Fellachen ? dem mittell?ndischen gleich; eine schlanke
Gestalt, gro?e, dunkle Augen, gerade Nase, edelgeschnittener
Mund, gro?e Regelm??igkeit der Z?ge, das sind die haupt
s?chlichsten Sch?nheitsmerkmale, die ein Beduinenj?ngling
dieser Gegend bei seiner Geliebten sucht. Freilich lassen
fr?he Heirat, angestrengte Arbeit und die furchtbare W?sten
sonne diese ?Gazellen der W?ste", wie sie die Dichter der
blumenreichen arabischen Sprache nennen, bald welken, so
da? die so zarten Gesch?pfe mit 15 Jahren mehrfache M?tter,
l) Ihn Kreischan ist zugleich der Sch?"ch des ganzen Stammes.
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114 Canaan,
im 25. Lebensjahre alte Frauen und ein Jahrzehnt sp?ter
Meg?ren von absto?ender H??lichkeit sind, bei deren Anblick
man das Fehlen des Schleiers, des unentbehrlichsten Garderoben
st?ckes der St?dterin, ehrlich bedauert.
Weit hinter den K?rpervorz?gen steht das Charakterideal.
Zwar kennzeichnen den cAz?zime- Beduinen auch lobenswerte
Eigenschaften. Wer einmal als Fremdling die Umfriedung
eines Unterstammes betreten hat, der kann darauf rechnen,
wie einer der Vornehmsteu im Stamme behandelt zu werden,
denn die Gastfreundschaft ist jedem Beduinen heilig. Dem
Fremden wird sofort ein Teppich ausgebreitet, f?r seine Unter
haltung gesorgt und ein Mahl bereitet, Abends, wenn die
Sonne sinkt, versammeln sich alle auf einem freien Platz vor
den Zelten. Wenn dann nach beendeter Mahlzeit Mokkatasse
und T?tunpfeife kreisen und der Sterne heller Glanz vom
wolkenlosen Himmel ?ber das Zeltlager scheint, wenn drau?en
die Hunde in w?tendem Gebell sich um die Leiche eines
Kameles streiten, dann erz?hlen sich die b?rtigen M?nner
der W?ste die haarstr?ubendsten Geschichten. Da wird ge
plaudert von Abu Kreisch?n, dem Gewaltigsten der cAz?zime,
von Nasr abu -chail, dem besten Reiter, oder von Suailim
abu 'Asa, dem Gutm?tigsten der W?stenf?rsten. Dann erz?hlt
wohl ein b?ddsch1 von dem Einzug der heiligen Karawane in
Mekka, von den beiden wei?en Kamelen, auf deren R?cken
zwei pyramidenartige Gebilde schwanken, die das Kostbarste,
die Grabdecke des Propheten, bergen, von den schattigen
G?rten Mekkas, in denen fromme Pilger tr?umen, vom gro?en
Feste, von den vielen Alt?ren, auf denen jeder zugunsten eines
andern ein Schaf opfert, von dem pomphaften Zug der Pilger
nach Medina, der Stadt des Propheten ... Dann nimmt viel
leicht einer seine rababe (Geige) zur Hand und singt mit
n?selnder Stimme zu den Kl?ngen derselben ein Lied, das
vielleicht schon in den Hallen der Alhambra erklang. Eine
tiefe Stille legt sich ?ber die laue Sommernacht, w?hrend
Frau Lunas holde Mondsichel gleichsam segnend ?ber die
Gruppe scheint. In diesen Momenten durchlebt der Beduine
die stolze Vergangenheit seiner Ahnen. So zeigt auch der
*) Die Schilderung stammt von H?ddsch abu cAsa.
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Die cAzazime-Beduinen und ihr Gebiet. 115
verlassenste W?stenwinkel die ideale Poesie, die Allahs weite
Lande nur irgend zu bieten imstande sind.
Wirkliche Lichter im Charakterbilde des Beduinen sind
Sittlichkeit und Gen?gsamkeit. Niemals d?rfen die
M?dchen, die morgens die Ziegen zur AVeide treiben, von
einem m?nnlichen Angeh?rigen des Stammes begleitet werden,
und wehe dem J?ngling, der den M?dchen nachsp?ren oder
sie bel?stigen wollte! Die Gen?gsamkeit, eine Folge der ge
ringen Bed?rfnisse dieser Naturmenschen, ist ein bezeichnender
Zug. Ein d?nner Fladen, ein einfaches Gericht gelten ihm
als ?berreiche Nahrung. Ein Lieblingsgericht der Beduinen
sind ger?stete Heuschrecken, die ?beraus wohlschmeckend
sein sollen.
Das hei?e Klima ist wohl die verh?ngnisvolle Ursache
der Tr?gheit, die bei den Beduinen stark ausgepr?gt ist.
Kein Wunder, da? die Armut hier Einkehr gehalten hat
und der Beduine best?ndig unter dem Drucke der Geldnot
steht, kein Wunder auch, wenn Bettel und Raub ihm als
Erwerbsquelle dienen m?ssen. Haddsch abu cAsa war, um
nur ein Beispiel anzuf?hren, ein Bettler gemeinster Art. Der
Stolz, jene Eigenschaft, die sonst jeden W?stenf?rsten ziert
und die wir bei jedem Beduinensch?ch voraussetzen, ging ihm
vollst?ndig ab.
Der Beduine besitzt eine merkw?rdige F?hrtenkenntnis,
die ihn bef?higt, sich ohne Kompa? in der Wildnis zurecht
zu finden. Er soll nach Aussage des Mas'?d? Freidsch an
der Fu?spur sofort erkennen, ob ein Mann oder ein Weib,
ein Freund oder ein Feind des Weges gekommen ist. Die
Behauptung des Freidsch, da? der Beduine imstande sei, fest
zustellen, welcher Person seines Stammes die Spuren angeh?ren,
klingt freilich gar zu unglaublich. Ebenso soll er die F?hrten
der Kamele, die ihm und seinen Nachbarn geh?ren, sicher
unterscheiden und aus tausend Durchkreuzungen herausfinden.
Eine andere Eigenschaft bef?higt den Beduinen ebenfalls
zu einem guten F?hrer, die leichte Orientierung am Sternen
himmel. Als H?ddsch abu 'Asa bei einem Nachtmarsch jede
Spur verlor, deutete er auf einen Stern. Wir ritten in der
gezeigten Richtung und erreichten in der Tat bald den
Kolonnenweg.
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116 Canaan,
Die Wohnungen der cAz?zime sind wie die s?mtlicher
Beduinen sogenannte bi?t schcfar. Es sind das aus schwarzem
Ziegenhaar verfertigte Zelte. In der Regel lagern die An
geh?rigen einer Sippschaft zusammen, doch sondert sich hier
und da der eine oder andere ab und schl?gt seine Behausung
an einem f?r ihn geeigneten Orte auf; jedoch ist immer die
N?he einer Quelle oder einer harabe f?r die Wahl des Lager
platzes ma?gebend. So befand sich die Niederlassung der Gefolg
schaft Abu fAsas im tv?di el-marra zwischen den gleichsam
ein W?ldchen bildenden tarfa- B?umen ungef?hr eine Stunde
?stlich von der (ain schebtje. Ein Mas'?d? schlug sein Zelt an
der st?il zum oberen w?di el-marra abfallenden Wat gharlb auf.
Das h?usliche Leben der Beduinen ist recht eigenartig.
Fr?hmorgens erhebt sich der Beduine zum Gebet, denn Beten
ist sogar die erste Pflicht des sonst in religi?sen Dingen
gleichg?ltigen cAz?zmL Vor dem Zelte breitet er seinen
Mantel aus und beginnt, nachdem er die vorgeschriebenen
Waschungen vorgenommen hat, das Gesicht der fernen heiligen
Stadt zugewandt, die Gebetszeremonien. Die Frauen sind
zum Gebet nicht verpflichtet, d?rfen es jedoch im Frauenraum
des Zeltes verrichten. Indes wenden sie sich meistens ihren
Hausarbeiten zu. So treiben sie schon in den fr?hen Morgen
stunden die knarrende Handm?hle nach altpatriarchalischer Art.
Dann werden aus Gersten- oder Maismehl d?nne Fladen ge
knetet und auf eisernen Blechen oder in hei?er Asche ge
backen. Andere buttern in Ziegenschl?uchen, die zwischen
zwei Stangen am Zelt aufgeh?ngt sind und so lange hin- und
hergesto?en werden, bis sich die Butter bildet. Nicht leicht
ist das Wasserholen aus der entfernt liegenden Quelle. Die
Ziegenschl?uche werden dort gereinigt, gef?llt und einem
Esel aufgeladen. Jeden Tag begeben sich die Frauen mit
einem Sieb bewaffnet auf die Suche nach den Exkrementen
der Kamele. Diese werden zersto?en und durchgesiebt; die
etwaigen Gerstenk?rner, die sich darin finden, werden ge
sammelt. Einfacher haben es die Frauen der Unterst?mme,
die in der N?he der Etappenstationen blr es-seba\ el-fyaftr
und 'asl?dsch wohnen (die Subh?j?n, Masf?d?j?n usw.). Auf
den Lagerpl?tzen der Karawanen finden sie viel Gerste, die
durch die sorglose Art des F?tterns verloren ging.
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Die 'AzSzime- Beduinen und ihr Gebiet. 117
Unterdessen bereiten die M?nner, vor den Zelten sitzend,
aus Palmfasern, die sie tags zuvor aus der N?he der Quelle
mitbrachten, Stricke und Seile. Einer ? gew?hnlich der
J?ngste ? braut Kaffee, denn das obligate Mokkat??chen
darf sogar bei der Arbeit nicht fehlen. In den meisten
F?llen sitzen jedoch die M?nner rauchend und plaudernd da
und sonnen sich. Der meist selbstgefertigte steinerne und
einfach verzierte Pfeifenkopf ? Pfeifenrohr und Mundst?ck
sind Luxus und deshalb entbehrlich ? wird mit grobem
Tabak gef?llt. Fehlt dieser, so wird die innere Kruste der
Pfeife abgeschabt, um das Rauchmaterial zu ersetzen.
Die aus freier Entschlie?ung zweier in liebevoller Neigung
einander zugetaner Menschenkinder geschlossene Ehe ist den
'Az?zime wie den meisten W?stenbewohnern und den Fellachen
S?dpal?stinas unbekannt. Auch der cAz?zime-J?ngling mu?
die Wahl seiner Braut seinen Eltern ?berlassen. Ist er Witwer,
so tr?gt er seinen Wunsch der Brautmutter vor, die ihrerseits
mit Mann und Tochter verhandelt. Nach Einwilligung der
Eltern ist das Feststellen des Kaufpreises das Wichtigste.
Wie zur Zeit der Erzv?ter besteht dieser in Vieh (sij?k).
Je nach den K?rper- und Seeleneigenschaften des M?dchens
schwankt er: 1?10 Kamele, einige Ziegen und Schafe, voil?
tout. Das kostbarste Hochzeitsgeschenk aber, das der Br?utigam
seiner Braut schenkt, ist ein Esel, der von nun an him?r ur?di
hei?t, womit sein zuk?nftiges Los (Wasserholen) deutlich genug
bezeichnet ist. Die Hochzeitsfeier selbst gleicht derjenigen in
S?dpal?stina. Der 'Az?zime- Beduine begn?gt sich in der Regel
mit einer Frau, einmal um des lieben Friedens willen, sodann
der leidigen Kosten wegen; er ist eben auch der Ansicht,
da? eine Gef?hrtin allein gen?ge, um neben Rosen auch die
obligaten Dornen ins irdische Dasein zu flechten.
Mit der Beschneidung der Kinder wird ein Barbier, der
von el-arisch, ch?nj?nus oder ghazze zu diesem Zwecke kommt,
betraut. Neben freier Reitgelegenheit erh?lt er f?r seine M?he
eine kleine Geldgabe.
Der enge Zusammenhang der Mitglieder einer Sippe zeigt
sich ganz besonders bei der Aus?bung der Blutrache. Die
H?he des S?hngeldes (dije) h?ngt von dem Geschlecht des
Ermordeten ab. F?r einen Mann werden 40 Kamele und eine
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118 Canaan, Die cAzazime-Beduinen und ihr Gebiet.
ghurra, d. h. eine Jungfrau, ein unbeflecktes M?dchen, entrichtet.
Die Ermordung einer Frau gilt als schwerwiegender, da diese
als h?rme unantastbar und ?berdies schutzlos ist. Deshalb
wird der vierfache Betrag gefordert. Manchmal begn?gt man
sich jedoch auch mit einer geringeren Summe. Die Jungfrau
wird mit einem nahen Verwandten des Ermordeten verheiratet,
der auf diese Weise die ?bliche Kaufsumme spart.
Der Erbfeind der cAz?zime und ihrer Nachbarn ist der
durch seine Raubgier ber?chtigte Stamm der Ma'?zi, gegen
dessen Einf?lle sich der Unterstamm der Sicd?j?n ? wie schon
erw?hnt ? durch eine ganz eigenartige Brunnengerechtigkeit
die Hilfe Abu cAsas erkaufte. Als Gegenleistung f?r die t?tige
Beihilfe bei einem etwaigen Angriff der Maf?zi steht der Ge
folgschaft Abu cAsas die freie Mitbenutzung der im Gebiete
der Si'd?j?n liegenden drei Brunnen cain hasib, Mr charrar,
cain webe zu. Nicht selten ?berfallen Ma'?zi-Beduinen die
auf der Weide befindlichen Kamele, t?ten die Hirten und
nehmen die Kamele als Beute mit.
Bemerkenswert ist, da? das Gebiet der fAz?zime auch
von anderen St?mmen bewohnt wird. S?dlich von el-kttseme
bis in die Gegend von kaVat en-nachl findet man Nieder
lassungen des Taj?ha- Stammes. Nicht selten lagern beide
St?mme im besten Einvernehmen an der gleichen Quelle. So
ist z. B. 'ain kudes Gemeingut der Sarah?j?n (Unterstamm der
cAz?zime) und ber Kad?rat (Unterstamm der Taj?ha). Die
Saw?rki, die westlichen Nachbarn der 'Az?zime, bewohnen
das K?stengebiet zwischen ghazze und el-arisch. S?dlich von
el-chalasa und westlich vom w?di el-arisch haben die Ter?b?n
ihre H?tten aufgeschlagen. Die Behauptung aber, da? die
Grenzen zwischen den Gebieten der einzelnen St?mme genau
gezogen seien, ist zum mindesten stark ?bertrieben.
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CANAAN,; f AUt- 11\
THE PALESTINIAN AR AB HOUSE
Il l, 1J7 P., X P. OF
1S1 1037007 om 001 1933
11111 11 111111
l MS 1.037007 '13239
~ I
~ THE PALESTINIAN ARAB HOUSE
I
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ITS AF~CHITECTURE
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AND FOLKLORE
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Dr. T. CANAAN
jll.
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II '"
JERUSALEM
1933
. ' ,- ).
SYRU,N ORPHANAG2 PRBSS J jBRtJSALSW..
1 ,_

II
III
CONTENTS
Page
Preface
III
Transcription
IV
I. Introducotry
II. Construction
10
A. The Storie Honse
10
r . Quarrying Stones
10
2. Dressing the Stones r6
3. Burning Lime 19
4. The Cistern
22
5. The Construction of the House 25
B. The Clay House 54
III. The House of the Peasant 57
IV. The Town House ... 63
V. Palestinian Architecture 71
VI. The Tent
78
VII. Folklore of the House
82
VIII. List of Arabic Terms 97
PREFACE
The ways of building houses in Palestine Jre changing rapidly.
Modern methods are everywhere being introduced, both in ' towns
and villages. Iron-girders, concrete (simple and reinforced), tiles,
cement pavements, and the like, are becoming more and more
common. A few years more and the characteristic Oriental ways of
construction will have been more or less abandoned and the
technical Arabic terms forgotten.
These considerations were the immediate cause for writing
this short monograph. The hope is to preserve the Arabic terms,
to put on record the methods of construction and to give a short
picture of the process of building and the Palestinian house.
Since the house plays an important role in the life and
superstition of the present Palestinians, as it did among all the people
of the ancient East, it was important to devote a special chapter to .
the description of its fo lklore. Here again there are many modern
parallels to the ideas, beliefs and customs of the ancient Semites.
It is interesting to note that the various civilized nations which
have governed Palestine and introduced their specific cnltures,
were unable to impose their methods and ideas upon the inhabitants.
The climate had a much more persistent effect on the architecture
of the Palestinian houses, The present types of dwelling resemble
in their simplicity the primitive houses of the early inhabitants ' of
the Holy Land. This monograph may, therefore, be of some help
to the Biblical student and archaeologist, to the architects of
Palestine, and to the Arabist.
The author admits that despite the great number of technical
terms which he was able to gather, many still remain which he
failed to collect. Stories, proverbs and idioms connected with building
material, tools, workers, building processes, and with the house
generally were noted down. They may offer some explanation of a
few hitherto obscure idiomatic sayings.
The monograph is a reprint of articles contributed to the Journal
of the Palestine Oriental Society (Vols. XII, 4 and XIII, I and 2).
I have to express my thanks to the Society for permission to
republish them in the present form .
Jerusalem
March 3, 1933
T. CANA'AN.

IV
TRANSCRIPTION
Arabic I Transcription
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q
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k
J
i
.)
m
n
h
.J u,o,w,u,u
-i i, I, I, Y
Pronounciation
Like "th" in theory, thin .
Like "j" in journey ..
Emphatic h.
"s" in measure.
Like "eli" iJl the Scotch 'Nord loch, and the
German ich.
Like "the"
Like the French "z"
in that, tho1fgh,l71other.
Like the German "sm. "
Empbatic, "j. • "
"d."
"t. )}
"th ."
in zero.
A guttural for which there exists no equivalent
in the Indo-Germanic languages.
Like a deep throat "1'" preceded by "g."
a deep throat "k."
o,U,u are to be pronounced like a long " 00 • "..
I. INTRODUCTORY
"House" (bet) means a dwelling in general, botb literally, in the
sense of house, tent or palace, and figuratively, as tbe abiding place
of an abstract thing, and metaphorically, for family. Tbe last use
will be dealt with later. Illustrations of the figurative use of bet are:
bet er-ru~ = the beart (bollse of the soul), bet el-lcila = the kidney; bet
ed-da l1 = diseased organ (house of disease); bet lallah 2 = the house
of God (church or mosque). Bet el-mabbadelz stands for the pillowcase;
bet er-ra!zah (tbe house of rest) , bet el-maiy (the house of water),
bet el-bala) (tbe house of solititude), and bet et-!alziirah (the house of
purity) are expressions used alike in the colloquial and the classical3
language to denote the privy. The names of certain parts of the
house are also used figuratively. This applies especially to biib (door).
Thus biib imm el-lawlCid (bab el-mawladeh) denotes tbe cervical
canal of the uterus (Job 3 10 ); bab el-badan,4 the anllS. Bab 'allah5
(tbe door of God) has a curious nse : if one is asked where he is
going, and he does not wish to say, he answers (ala bab allah,6
every place being the "door of the Almighty"; no further enquiries
are made. This term (ala /Jab 'allah is also used adjectivally for a
"stupid man " or a "simple darw1.f." When rain falls heavily the
Palestinian says infathat ab2lCib es-sama, "the doors of heaven have been
opened."7 Mufta)t es-sama, "the key of heaven, " by which heaven's
An old Arabic axiom says al-lIIa C dah beiI1l~d-d1P.
2 According to 1Il11 It It, p. 146, it means also a cemetery.
8 See 7Iluhi!, p. 146. 4 Also called bab ed-dibr.
5 \VARNER, III tile L et'Qllt, 1892, p. 211, speaks of the "Gate of God" in
Damascus, which sees the departure of the annual procession of pilgrims to Mecca.
6 This word may also be used interrogatively: "\Vhere are you going?"
7 The Bible CPs. 7828) uses this expression. In Gen. 7 11 we have also "the
window of heaven."

2
door is opened to allow the rain to pour through, is supposed to
be in the hands of certain saints. In Bet Djala the peasants sing:
mar )Inqiila djina tel.'
fu bb el-marar dabil Ie"
)i(l11a)-yom

4
robbers and outlaws'! If near a village they are often used for
storage or for stabling animals. Nearly all the Bdul tribe of Wadi
Musa (Petra)' who are known as the poorest in Trans-Jordan, live
in caves. Some of the LiaIneh of Eldji also spend the \-vinter in
caves. This custom is so old that many of the monuments of this
"rock-cut city" bear names of families belonging to these tribes. 2
Many cavess in the mountains bordering the desert are used by the'
Bedouin and semi-Bedouin for long or short spells, e.g. in wadi
Bretun and wadi Swenit. When shepherds are far away from
their village they drive their flock at night into a cave. The natural
entrance is narrowed by large stones, the door is blocked by

6
(
(
7
built in the fields. Four long wooden poles (ralcayz) are driven
into the ground, and the hut is constructed at the height of two
to three metres. The four sides are usually left open. Only the roof,
which is made of brushwood,l gives protection from the sun. From
sllch a hut the watchman overlooks easily the whole field. Bedouin
rarely have carais since they cannot easily be transported and very
little brushwood is found in the desert.
A link bet\veen these huts and between tents and simple clay
houses is the type of hut seen in northern Palestine around lake
Huleh (Merom).2 These huts used by the poor Bedouin and semi­
Bedouin are made of reed-mats held in place by a wooden skeleton
of thin tree-trunks. The room so formed is square or more
often rectangular. Each wall is made up of one or more mats,
while the ceiling is usually made up of several mats suspended
from a central cross pole:3 (see PI. I, Fig. I and 2). The roof
protrudes beyond the walls making a rifraj. This type is used only
by the poorer classes. In the neighbourhood of lake Huleh one
meets with villages whose houses are all of this type.
Huts are only temporary habitations. Houses and tents, however,
are of permanent use and so form the essential subject of our study.
Peasants nearly always prefer elevated sites for their villages. In
the hill-country \ve find them on the top of a hill or on a hill side,
even in the plain villages are built on small mounds or hills 4 and
on this account houses in many villages 5 rise one above the other,
terrace above terrace, wilh fine effect. The reasons for this preference
may be summed up as follows:
1. Such sites offer more scope for the expansion of the village
than do valleys.
2. Rain-torrents cause less damage to structures on high ground
than to those situated in lov,; areas. '
3. Mountains and hills offer a better and \vider outlook, enabling
the peasant to .keep a watch over his gardens and crops.
Ijilleh (called also S1Ijlll1, A1Ill/li Visnaga, L.) is also used. It is a sweet
~rol11atic plant from which the peasants make their tOoth·picks.
2 Such huts are also to be found in the lower part of the cArabah.
S Such a hut is known by the term kliiJ, (or bet iJ U(·. Matth. 414.
Bet Djala, Nazareth, Hebron, (-,"in Karim, SIleh, Sal!, etc.
4. The west wind which blows over the hill-country in the
summer months is both a welcome relief and a great advantage in
winnowing time.
5. A high position is a naturally fortified one.
These same considerations naturally apply to the sites of most
villages in ancient times. There must also be taken into account
the fact that every village in Palestine honours one or more local
saints, and that about 94% of all saints of central Palestine are to
be found on high places which dominate the surrounding area.
l
Other conditions influenced the choice of the special part of the
mountain. Thus the presence of a spring drew the village from
the sllmmit of a mountain 2 ; the presence of natural caves had
only a minor influenceS; in many cases the Arab village was built
on the ruins of an older site.
A peasant's house used to consist of one single room. Richer
folk had more,4 Every such abode had but a single door opening
into the courtyard. 'When sons married and more room was
required, asecond "house," i.e. a second room, was built immediately
adjacent to the other. These two rooms were not connected by
a door since they represented two different dwellings. The second
house, like the first, opened into the courtyard. 5 In time several
such "houses" 'were erected near to each other, some of them being
of two stories (tabiq, taq, dar or qalbeh). Each floor was a set of
vaults. Such large buildings, composed of several apartments, may
still be seen in Jerusalem, Hebron, Nablus, Der Ghassaneh, Djenln,
Gaza and else\vhere, A one-roomed house is generally called bet, a
complex building 6 dar. 7 The houses of one clan are usually built
in one quarter, !zarah. Such quarters, especially in villages, bear
the name of the clan inhabiting it. In cities the religious sect
1 CANAAN, jPOS, vol. IV, p. s. 2 Siloah, Lifta and Aqas are examples.
S
JAGER, Das Bauerllhaus, p. 9, believes the contrary:
4 Every room of such a house is called oqah. Early Arabic architecture
followed more or less the same plan; see K. A. C. CRESWELL, Early Muslim
Architecture, p. 3.
5 Probably the house of the High Priest described in Luke 22&5 was of this
type. 6 In Syria /zarah is used instead of dar.
p. 694,
7 The words bet and dal- are often used interchangeably. See also mui'lt

8
living in that quarter gives It Its name. Thus in Jerusalem there
are the Christian, Armenian, Moghrabite and Jewish quarters. Streets
bear, as a rule, the name of the particular trade carried on there. 1
The description of SCHERER 2 about such quarters is not correct. He
writes: "Usnally these quarters can be closed by shutting one or
two gates in certain streets, so that they are really cities within
cities." The same description is more or less true of a tent complex. 3
An examination of the material used in construction shows that
most Palestine houses are of two types: those of stone and those of
clay.! The first occur principally in the mountainous parts of the
country where stone is abundant. In the Mediterranean plain and the
Jordan depression, where stone is relatively scarce and difficult to
transport, clay bricks were and are still used. Clay houses are cheaper
and easier to build, but they are very frail and cannot long resist
the action of the weather (Ezek. 1310): they have their "foundation in
dust" (Job 4 19 ), "are ready to become in heaps" (Job 15 2S ) and "by
slothfulness the roof sinketh and though idleness of the hands the
house leaketh" (Eccles. lOIS; cf. Is. 910). I-Ience they need to be repaired
every year. Another defect is their liability to be "dug through"
or broken into by thieves,5 a danger still present. 6
f
Houses built of stone are of two kinds: those with thick walls
and a vaulted stone roof, and those with thinner walls and a
wooden ceiling. The latter type is the link between the former kind
of stone house and the clay house. The clay houses have always
wooden roofs. Palestine was never rich in forests; therefore the
inhabitants of the mountainons region were driven to use stone
whenever possible. To whatever type a house may belong there
In Jerusalem one meets with suq es-s1tiyagh, siiq el-(a!liirIn, siiq el-qattiill'/lI;
siiq eZ-bll¢rah, etc. See also A. ¥AN~UR, '.r" \.:11 tJV, pp. 12ft".
The Easlern Colour of lite Bible, p. 37.
BAUER, VoZk~leben i11l La1lde de)" Bibel, p. 39·
4 Amos 5 11 ; I Kings 7 9 ; Is. 910. For the Talmudic period see KR,\USS, 1. c.,
I, p. 17.
5 Job 24 16 ; Matth. 6 19 ; 2443. These conditions explain why so little is
known about the site of several Israelitish cities mentioned in the Bible; not
the slightest trace has remained of their houses Oob 4 19 ; 13 12 ; Ez. 1 2 5 f.; '3 1Sff .).
~lrough
In 193 I several clay houses of the Blsa n district were literally dug
and robbed.
is much variety in size, construction and finish according to the
·occupants' social status. The difference between the poorest and the
middle-class houses is more marked than that between middle-class
and the highest class houses.
In what follows only genuinely Palestinian houses will be
·described. The old city houses represent true Palestinian architecture
and call for treatment here. It is wrong to suppose that old town
dwellings embody modern European features and technique. The
Europeanization of Palestine is certainly proceeding so quickly
that in most villages western architectural methods are being
introd uced and the old oriental ways gradually abandoned: a few
years more and the Palestinian methods will probably be forgotten,
and the specific terms for material, work and tools will be lost.
The traveller must already visit more remote villages to understand
the following description. Formerly, however, all Palestinian
houses were of the type now to be described.
Due credit must be given to SCHICK, BLANCKENHORN and JAGER
for pioneer work in this subject. SCHICK,l in two articles, recorded
some Arabic technical terms clealing with stone, work and tools; most
.of the Arabic words were spelt and transcribed wrongly.2 BLANCKEN­
HORNS has given an excellent description of the different kinds of
stone in the immediate surroundings of Jerusalem. jAGER4 has
compiled many facts 'about house construction and the part the
house plays in the life of the Palestinian. He gives only a few
Arabic terms, and his work is far from exhaustive. 5
The SloHes of Jerusalem, Q.SI.P.E.F., 1893, ~ ff.
The correct Arabic spelling and trans cription is g'iven in the footnotes.
Geologie du 1uiheu1l Umgebung von Jel'usalem, ZQ!' V, ..::£.2l.: 28, P,P .....7jJf.
=-_Das Ballernlzaus in Paiiistina, Gottingen, V"3.denhoek and Rupredu, 1912.
6 I am greatly indebted to the following for the help .they have- given in
.determining the correct architectural terms in English, making sketches and
reading the proofs: Dr. DANBY, Dr. M.~YER, Messrs AnA-AISON, GLUNKLER and
SHTllEll. The last three are well-known architects in Jerusalem. Certain of the
photographs and drawings have been put at my disposal by Mr. GLUNKLl::R, Mr.
SHIBER, Miss SCHOENECKE and Dr. EISENIlERG.
9

10
II.
CONSTRUCTION
A. THE STONE HOUSEl
I. Qllarrying Stones
The first step is cutting the stone. The kinds of stone used In
the hilly districts of Palestine are 2
NCiri. This is a light white stone found in the district' east of
Jerusalem. While most other kinds of stones crack 'when
heated, or change easily in lime, nari is more or less fire-proof:.
hence its Arabic name "fire-stone."3 It is porous and absorbs
moisture readily. The softest kind is known as !wrrur «Ain
Karim, Kolonia).
Mizzi yal111di 4 (BLANCKENHORN Ammonitis [Acal1thoceras) Palestinensis
n. sp.). This comes from the deeper strata and is so compact
and hard that it is only slightly affected by weather. The
following varieties occur: blue (azraq), white (abiarj), red (a!lJnaJ)
and yellow (asiar). The last is known in Jerusalem as !zadjar
Yasini, since it comes from Der Yasin. The blue quality is.
the most durable and has the lowest coefficient for the absorption
of moisture. The red stone tarnishes with time si nce it contains
ferric oxide. 5 The best quality, the so-called Palestinian marble,
comes from es-$laiyb, to the north of Bethlehem and Bet Djala.
The material used in building village houses differs but little from that
used for town houses. A complete and systematic account of the work will be
given in due course. The writer must acknowledge that beside the great number
of technical terms which he has been able to collect there are many otbers
which he has failed to record.
See BLANCKENHORN, ZDPV, vol. 28, pp. 75ff; C. SCHICK, The Stones of
jerusalem, Q.St.P.E.F. 1887, p. 50.
s MU!lit, 21 43, does not give this meaning, but w rites; u-KJI ~ ' -..J o~1
. r-:JI -.II.:,"" ~J oJ!i:.J tj..J':' V' ~I JI l4i .1,)l,;.\ jc ~
In the district of Djenln it is known as ltadjar 111uiisi. In classical Arabic.
hadjar Ylthiidi stands for Lapis Judaicus (Hava, p, 831).
5 I owe this information to the kindness of the architect Mr. Samahah
It shows beautiful light and dark reddish veins «ruq, pl. of

12
Classified according to hardness the vanetles of building stone
come in the follow ing order: nari, kacki7Leh, maLaki, mizzi (lill). and
mizzi yahtidz, the first being the softest and the last the hardest.
Sandstone (/zadjar raml1) is found and used only in the towns and
villages of the Mediterranean plain. Flint (~uwiin) is the hardest
stone. Since it is very difficult to cut and to dress ~muiin is
never used in building. Formerly flint used to be crushed and
placed in a layer under the stony pavement of ovens, being a good
insulating material. Its hardness is referred to figuratively in pro­
(
verbs. cAqluh )aqsa min es-suwiin,l "His intelligence is harder than
flint "; liTboyt e~-~ubiii!t mit! qaTf e!-~uwiin, "rearing and education of
~
boys is like crushing flint {with the teeth)." A saying about rejected
advice is !

14
Small dry stones are slowly dropped into the hole and crushed by
:a gentle stamping movement of the ma(ha. No flint stones are
used for fear of striking fire and causing an explosion. Some mix
small pieces of pottery with the stones since they are more easily
.crushed; but stones are usually preferred. As soon as the nuqr is
filled \v ith the crushed stones, the ibrilL is extracted by gentle circular
movements. The narrow hole so formed is filled with fine sifted
lJowder, barudduqq. This filling, idbirl, makes an uninterrupted
line of powder with the ti(bay. Coarse powder grains, barud dirs,2
are never used for the idbir, since they may block up the drillhole
and so break the continuity ot the fuse . When several drill­
1101es have been treated in this way and are ready for explosion,
:all workers are warned to leave the ma!t(ljaralz (quarry). A few
workers then station themselves at a safe distance from the point
·of explosion in different directions, shouting ~a4ur ba6Jd, "Take
care! powder (is being exploded)!" so warning other workers or
-passers-by. The id.1fir is lighted and the rock is blasted. When
Tocks are exploded inside a cistern, cave or room, large pieces of
'Stone or heavy iron bars or bags of earth are put on the rock, to
diminish the vibration and to prevent exploded fragments of rock
from damaging the ceiling and walls. In this case the idbir or
fuse line is laid in a channel l along the floor to a place near the
·exit of the room or cave, thus giving the person who lights the
po\vder sufficient time to get away. Such a fuse line is called Jtileh.
.If the powder does not explode the workers say et-talaq qa!a(, which
condition happens when the continuity of the powder is interrupted
·or if the powder is of an inferior quality or damp. When the ?l1Iq?'
is drilled too far from the free edge of the rock, large pieces of
rock are separated and one speaks of a lalaq

16
yasjll, l is introd uced into the tabY"iteh and held in place by 'leaves'
of iron, waraqalz, or more commonly by old horse-shoes (!zaguelt,
pI. ~aguaU. With a large heavy hammer, m{a)haddeh (also known
as naqweh, PI. II, d and figure 1, a in text), the worker strikes the
iron wedge until the rock splits. From time to time the s'aglzgMI
(the worker) hammers on both sides of tbe furrow, as
well as in front and behind the wedge, in order to prevent
the rock from peeling or cracking in an undesired direction.
This act is called isammi< e~-~abT. The larger pieces are cut into
shape by the saquj (quarryman's dressing-hammer, PI. II, a)2 or eddabburalz
«Amman). The last is a heavy hammer w ith one end
pointed and the other fl at. This process is known as et-taqrib.
Such stones are later passed to the stone dresser. A stOne that is
not cut in the right shape may be majtiil (twisted) or ma(zlul (with
acute angles). A proverb compares a person enduring many difficu
lties, to a stone worked with two such hammers, mi!IJ(wdjar
ben fiiqiijen, "Like a stone between two hammers. " Undressed
stones are sold by the metre. The price depends on the kind,.
quality, breadth and thickness of the stone. The pieces of stone
are transported by camel from the quarry to the building site. For
short journeys donkeys and mules may be used. Now more modern
means of transport, motor-lorries and wagons, are used.
2. Dressing the Stones (ed-dqaqah)
An undressed stone is lzadjar bam. In describing a boorish personthe
Palestinian uses this term: lissatulz bam, "He is still inexperienced,
clumsy." The pieces w hich fall away while cutting the rough stone
into shape, are called su(zaj (pI. of sahJelz). The stone-dresser (daqq'iq,
pI. daqq"iqalz) uses the following tools «idclelt 3 ): rOlulz (pointed chisel,
)asjin (~I) or )asjil (J:A.-I).
A small fiiquj is called in

18
Llsed to cut in a straight line the edges of a rough stone. These
last two tools are not used very widely.
A Sa{~u!ah and a tartabl.k are not Llsed in dressing the yahiidl.
( stone w['ile the matabbeh is only employed in dressing the harder
stones, for the powder of the softer kinds (nari, ka

20
of the ka

22
per qllntar ( = roo rotIs, or about 300 kg.). When exposed to the dew
for a long time it falls into smaller pieces which have a white colour.
2. Sid raMt! is the powdered lime gathered from the interior
of the kiln. It is as pure a quality as the f1.d ras, the qllntar
costing aboLlt 400-450 mils (= 8-9 shillings).
Many adulterate the S"1d rahit, while it is still hot, by mlxmg
it with white earth, ~lIwar. Although such an adulteration looks
exactly like plJre powdered lime it does not possess the same binding
properties. Quicklime is known as fld {wiy or nd fall I, slaked
lime as f1.d ma!fi.
4. Tize Cistern (el-b!r)
A cistern is dug by every peasant before he begins to build
his house. 2 Owing to the geographical conditions of Palestine every
village which is not situated in the direct neighbourhood of a
spring needed and still needs its own cisterns in which the rain
water is stored. Villages near a spring, e. g. Batt!r, Der Nzam,
Nab! Saleh, Till, (A~arah, do not need cisterns. The water serves·
for drinking, for washing, ;tnd for watering the animals. Cisterns
are either public or private. The former are ancient cisterns used
at present as maId( by all members of the village. They are found
on the border of the village and in the fields and, as in ancient
pastoral life, we may still see how flocks and herds gather round
them. 3 A private cistern remains the private property of the landlord!
A cistern is usually dug one year before the construction of the
house. This has two advantages: the stored rain water of the first
year serves for the needs of building; and the water which in the
first year is brackish becomes drinkable iJJ the second year. If the
rock is of a·hard quality the excavation is done by blasting; if
RaMI is unknown in classical Arabic in this sense.
The same custom was practised in ancient times. Mesha, king of Moab,.
says (1. 24 of the Moabite Inscription) that he had ordered every house of the
city Karbah to have a cistern ( BE:--: ZI:-IGER, Wa sseriJaulm, Rcalcnzy ld op:idie ftir·
protest. Theologie nnd Kirche, vol. XXI, pp. I I Ir.),
a Gen. 2420; 29 2 f.; Ex. 1215,16. 1I Sam. 17 1 $; II Chron. 2610; Dellt 6 11 ..
l
23
soft (huwar or nari) it is cut out, in which case the cIstern IS
pear-shaped in form and is called b"ir (i)ndja~alt or simply (i)ndja~ah.l
The

24
finely crushed ~umra. The last layer is rubbed over with oil
(madlukeh (i)bzet) until it becomes smooth and hard. The plastering
material is made of equal parts of ~umra, nd and ashes. At present
a finely trowelled cement layer has wholly replaced the older
method. The older method was doubtless the better one, since it
formed an impermeable sheet of concrete mass which adhered
firmly to the walJl; but it has the disadvantage of being more
expensive and of taking more time for its completion.
A small pit is excavated in the direct neighbourhood of the
cistern. Its interior is plastered in the same way as the main
cistern. At about half of its depth the sump-pit, el-misflii, is connected
with the cistern by a plastered canal. The rain water gathers
first in the mi~jai and after settling it flows down the cistern. A
large dry thorn-bush is placed at the external opening of this canal
to serve as a screen or filter for the ,vater. Large field cisterns
have no such sump-pit. The top of the cistern is closed by a large
stone which has a circular (less often a square) opening, barzet
el-bir (PI. XIII, Fig. 2).2 The opening of the barzeh (bab el-bir) is, in
the better class houses, closed with an iron door (bab ~adJ) or with
an iron net door; but in most cases a large stone was rolled over
the mouth of the cistern (Gen. 29 2 ). Ijarzet el-bi?' is often nothing
but the base of an ancient c91umn in which a circular opening has
been chiselled out. In some cases the opening is built of several
stones giving barzl't el-btr a square form. The cistern opening is
large enough for a man's body to pass through, thus enabling the
owner from time to time to descend and clean out the cistern. A
large cistern is called Mr b~cr1. The word sahrzdj is known but
not much used.
There are, around the openings of most public cisterns, stone
basins or troughs (djurn, pI. djrlineh)S for watering animals. Old
ossuaries and hollowed-out capitals are sometimes found serving
this purpose. '. Cisterns of the older type had no overflow.
Is. 2 13 (broken wells).
2 A proverb to the effect that with perseverance even difficult things are
attainable, runs: et-~abl

26
(
27
A proverb compares a handsome young man without character
and abilities, to a palace built on a defective foundation and with
bad stones:
la iglzurralc zenuh dauwer calit qararult
ya qa~r mabn1. calaJ-rl(l umsauwsih bdjaruh
"Do not let his beauty deceive you, but enquire about his (character)'
and origin (lit. bottom). 0 (thou that art like a) palace that is built
on the wind and whose stones are defective (lit. eaten by moths)!"
When solid rock is exceptionally deep and it is too expensive
and dangerous to dig down to it, the trenches are dug as deep as
the proposed height of the house. In such cases a firm and
hard layer of earth is chosen for the foundation courses. The'
lower courses are made broader than those built on the solid rock.
Another method is to dig at a distance of two to three metres·
large square holes, twO metres square, all. along the foundation
lines. In these holes thick strong piers Vuma c , famCat) are built.
They are joined by strong and broad arches built of fat. The top
of the arches should not rise, as a rule, higher than the level of
the ground. Lat are large fiat slabs of hard stone. The walls of
the building as well as those of the partitions, if there are any, rest
on such arches. This description shows the importance which the
Palestinian attaches to firrp foundations. The excavated earth is
'screened off' (ibtitkarbal) by a kurbal (screen) and used for making
the mortar. The foundation construction is built of djabfeh, i. e.
rubble stones (djabf) and mortar. The breadth of this wall must
be 20-40 cm. more than that of the house wall (Iz/!an el-bet I)
and as a rule not less than 120 cm. The peasants insist on using
only a good munih in this part of the work. By munilz is meant
a sufficient quantity of lime and good material. Thus one speaks
of miinit el-bet (or (init) ed-dar mni}zah, "the munih (or mortar) of
the house is excellent." Figuratively a person with good character
is compared to good mortar, {intuh mnihah, "his origin (lit. his
mortar, i. e. parentage) is good." In the place of {ineh one may
hear djableh (mixture), djabeltuh catleh, "his mixture (parentage)
is bad."
1 PI. of {lei .k:>-. The classical word being .k;\". and not ~\". (as in.
Q.SI. P.E.F., 1893, p. 195)·
Good walls used formerly to have a thickness of 80-120 cm.
in order to support not only the weight of the roof but to withstand
also the thrust of the vault (mfs el-caqd). Since reinforced
concrete construction is now used the walls of the upper stories
can be reduced to 23 cm., the minimum allowed by the building
regulations of the present government. Houses of the old type,
owing to their very thick walls, remained cooler in the summer
and warmer in the winter.
The madjbt1liyeh is a circular heap of earth and slaked lime
layers, in the proportion of 2: I or 3: I. The worker who mixes
these layers with water' to make the mortar, tineh, is called djabbil
(djabbal). He works with a {uriyelz (a hoe) and kreh (shovel). The
water carriers are known as saqqay (pI. of saqqa). Formerly the·
water was brought in goat-skins qirbelz, (pI. qirab).l If the builder
has 110 cistern on the site, water must be transported on donkeys.2
Kerosine tins have in these days replaced the qirab. A donkey
carries two to three qirab or four tins.
Certain kinds of earth are preferred in the preparation of the
madjbufiyeh. The nar"i sand mixes well with the lime and binds
the stones firmly. It requires less lime than the black earth (t1'abeh
sodalz), which earth makes also a good but weak mixture. Sand
(rami) is the best material but is not found in sufficient quantities
in the mountainous regions. Red earth (samaqah) f"ineh is used only
in the djabfelz, for as soon as such a mortar is exposed to sun and
atmosphere it loses its binding properties. 3
As soon as the material is ready the construction of the house
begins. A proverb teaches: ma biqi1n ed-dar ilia (zdjarha ulna biscid
er-rdjal illa sgharlza, "A house is erected only by its stones and
nothing will make men happy (lucky) except their (male) children."
Before describing the plans of the town and village houses
and their respective parts and peculiarities, it is best to give the
technical expressions used for the various workers and tools, and
Small water-skins are called sicin. They are not used in transporting
water for building purposes. The large qirab, fahl, are made in Hebron from
rams' skins, hence their name.
Such donkeys are called ham'ir saqqay. A water-carrier is also known as saqqa •.
At present the best work is carried out in mortar composed of one part
lime and two parts crushed 11Iizzi yahiidi sand.

'28
the various parts of the construction itself. The master-mason, the
m(allim, who supervises the whole work, builds at the same time
1
, the important parts of the building, namely the outer courses, the
windows, doors and vault. A proverb teaches: daqqiUl-m(allim
,(i)b)alf ulauw falafha falj udaqqit il-adjzr ibkajJ,1 "The work (lit.
. stroke) of the master-mason is worth a thousand even if he does
(
it carelessly, while the work of the hireling deserves a slap." In
her household work a wife is compared to a mason, er-radjul
,djanna 1Iil-mara banna, "The man is a collector (of material for the
household) and the wife is a mason. "2
The tools used by a mason 3 are: mizan maiy (in Jaffa it is
. called flrin) spirit level, mizan be! (in Jaffa called saqulih) plumbIine,
zawieh (set-square), qiddelz (ruler), a be! wound around a hurkar4
, (mason's line), mas!arin 4 (trowe!), Saquf (waller's hammer). The
mzzan be! is an instrument enabling the mason to build the courses
, exactly perpendicular above one other. It is in three parts: a. a
piece of wood pierced to allow b. a thin rope to pass through;
c. a round weight of brass fastened to one end of the rope. The
piece of wood and the weight are of equal diameter.
After finishing an outer course (midmale ban"ant or m. bardJz)5
the mason begins to build the inner one (midmak djuwanz, m.
, dablt); the walls of all houses formerly consisted of rows of two
courses (!aiJ, pI. !fitf). At present but few houses are built with
an outer course and a thin djabfeh on their inner surface Uwdjar
iblaq!ah). The stones of the laqtah are generally made of nari
rubble. The corner-stones (!wdjar ez-zawieh, pI. ~dja1" ez-zawieh) of
. each outer course are the first stones to be placed in position. A
be! is stretched fr0111 the upper edge (fifJet el-~adjar) of the outer
face of one corner-stone to the upper edge of the corresponding
,corner-stone on the other side. Such stones, which mark the
direction of the whole course, are known as wada

30
(bef) filled with straw (qaH), thus making a cushion to protect his
back from the direct friction of the stone. It is fastened to his
back by four ropes tied over his chest. Two come over the
shoulders and two around the waist. An (attal leans with one
hand on a heavy stick, while with the other he fixes the stone on
the back by means of a sling Utahleh) When a very large stone is
to be carried two persons support the (attal by placing their hands
under his shoulders (PI. VI, Fig. I).
All workers used to be provided with two meals by the owner
-of the building: the flur (breakfast) and the ghadd (lunch). This
custom now prevails only in a few villages. The day-work is
divided by these two meals into three parts: from 7 to 9, 9.30 to 12
:and from I to 4 in the winter or I to 5 in the summer.
Meal-intervals are announced by calling out the word mandjalz, a
word which comes from manger. The close of the day's work is
announced by the call (wIleli or jedus.
The stones of the outer courses of a peasant's hOllse are
usually not dressed (~adjar bam). They are only cut square with
right angles. At times 11Ihzil is used instead. Most of the houses
in the towns are built with ~adjar imsamsam. Undressed stones are
used for the inner courses. Yahudi or mizzi ~ilu are usually chosen
for the outer courses while nar'i is preferred for the inner. Large
stones are used for the corrlers, and they show two dressed faces.
These stones not only bind the stones of two adjacent courses to­
.gether, but bind the corner construction so that the necessary
strength will be secured to withstand the thrust of the vault. This
is why only large sized stones of comparatively faultless character
are preferred. Corner-stones of the lower courses are the most im­
,portant zawaiii. 2 Those of the foundation layers lying below ground
level are not dressed; all other corner stones are more or less
carefully trimmed ,3 Even in houses built of common unhewn
stones the corner stones always show signs of comparatively careful
. dressing. 4 At' times large rubble stones, which have a coarse rusti-
Not known to 11111/,.11.
This explains the figurative me of the corner·stone in the Bible, Mattll.
.21 42 ; Acts 411; I Pet. 2 6 ; Eph. 2 20 ; Ps. 118 22 ; Is. 28 16 •
See the excellent description by H. GRESSMANN, Dei" Edi.

32
dauwaseh and Sasiyelzmake the )aleh, and one speaks of )alet el-bab'
and )alet ef-subbak. In some regions they are known as ~alq el-bab
and !lalq es-.{ubbak. At present the term ~alq is used for the wooden
frame of a door or window. The sla~ stones are so arranged
that one stone runs with its long axis in the outer course while
the next stone runs through the thicknes5 of the wall. The first
is called

34
not dressed differently from the remaInl11g stones of the building
and which has no fa~meh in the slah is known as bab ghazzawi.
Usually the doorway is placed in the middle of the front wall of
the house. When the door is withdrawn somewhat fro~ the outer
Fig. 4 A. Eli /! !JaM. a. stone seats (magii

36
(Der Ghassaneh) we still find long and narrow cupboard-like
spaces called 111aqsabdL They are about 1.50 m. high, 0-40 m. broad
and 0-40 m. deep, and serve for depositing the ghaliun (pipe). In
some city houses of the old type a ruqreqah and a bet e~-~anduq are
seen. The first is an elongated, cupboard-like space, running transversely
and situated high up in the wall. In this were put objects
of value. The second is a small mhseh in which was put the box
used for the household linen. These various types of cupboards.
are distributed quite irregularly in the walls. The arches of mara11is'
(pI. of markas), as well as those enclosing the inner parts of windows
and doors, are made from small brick-like stones called maqadim
(pI. of muqdum). They are of mizzl yahudi stone. This form
of stone was also used for paving the streets in cities. As a result
of age, dirt and L1sage they become very slipperly.
In the eastern and southern walls, small cupboard-like space~
are found in the external faces. They are made by leaving out an
occasional stone. These taqat el-~amam or biilt el-!wmiim (pigeonholes)
run along one or two courses. Kerosine tins hanging in the
outer wall, less often inside the house, are sometimes used for the
same purpose. A misqah or sabtl used to be provided for in the
houses of certain more influential or wealthy men, as well as in
certain shrines. They are small water-containers for the benefit ot
the passer-by.
The older type of house in the mountainous regions, both
in towns and villages, used to be vaulted. Flat roofs made of reinforced
concrete are an innovation and need not to be described_
Although the latter are more economical and save space, the older
method is more artistic and durable. Wooden roofs are cheaper
and easier to construct, but trees which could provide the necessary
beams are so scarce in Palestine that the inhabitants were driven
to use stone wherever possible. In Damascus where timber is more
abundant wooden roofs are very common. The stone vault (el­

· Btl
~
,.
1
I'
- - - -: - - - -­ - - _. - - -;;J!
/'
,/
/'
,/
,,/
Fig. 5· Schematic sk~tch of the hlfili'it of an U!waulted rool11.

40
Their tops are joined by a transverse piece of wood. This frame
is called dja~f (foal). From each end of the upper transverse
piece of the dja!zf a beam stretches to the centre of the

42
money. Though this custom is no longer prevalent in Jerusalem
it is still followed in some villages.
After congratulating the owner on the completion of the new
house and wishing him success and good luck, they sit rOLlnd the
full trays of food. Some of the good wishes are infallah btithannd
fiha, "May God grant you to live happily in the same (house)!"
infallah bihun qadamha 1;er

44
_angles are termed mscliabeh. 1 An obtuse angle is za'Wieiz fiddiyelz
,(or mafdudeh) and an acute angle a za'Wielz !li!l~ye!t (or ma!t!iileh).2
A short description of a qttbbelz (cupob) which is, as McCowN 3
says, "a characteristic feature of the Palestinian landscape," may be
given here. The following types may be recognized: 4
I. The simple cupola. The qubbeh is built directly over the
four walls. It looks like a hemisphere superimposed over the walls
,(PI. VI, Fig. 2).
2. A simple qubbeh may take the place of the flat circular
disk, the sa~n. The four ribs of the vault end at the circumference
of the base of the dome. This circumference is built of maqadim
(pI. of muqdttm) stones (PI. VIII).
3. The upper square space of the room is converted into an
octagon by filling the corners with pendentives. The opening of
the octagon, which is smaller than the square, is raised a little and
the hemispherical dome rests on it 5 (PI. VI, Fig. 2).
A shallow dome is called qubbeh (i)msatJa!zah. The dome is
built of burned-brick tubes (qawadls fuMar) \vhich are still lighter
than the nar'i

4(-i
K
_,'2.c.n')
... ---:.// c
: I
.

48
The floor of the house (>arejiyet el-bet) in vi llages is made of
a maddeh. R

50
small pieces. It needed to be polished for several days and was
called q{arah

52
Richer landlords like to decorate the interior of the rooms
with coloured earthern ware dishes. Usually five are stuck in the
plaster of the roof: one in the centre of the vault and one in each
hau nch of the cross-vault. The central one is pierced to allow the
fixing of an iron ring. Most rooms used also to have iron hooks with
rings fixed in the rnhab. Small coffee dishes are at times stuck in
the outer clay layer covering the lintel. Such a decoration is
principally found in houses built of clay bricks (el-Qbab, Bet Dadjan).
In most peasant houses one meets with shelves (raff, pI. rJiif )
made of clay {ineh. When small they serve only as a place for the
oil lampl (masradjelz); when larger they are used for depositing
other objects (ratqah). A mazlaJeh is a ratqah with small holes in
which spoons are inserted. Such shelves are generally worked in
an artistic way showing a broken frieze and drawings executed
with ntleh. In towns and sometimes in villages one meets with
wooden shelves. When the r1lkbeh springs high up from the flOaT,
triangular wooden "fii! are nailed to the four corners2 (see Pl. Vnn·
Some houses are built over a low room or over a vaulted
cave. A few steps lead down to such a dark room which as a rule
has no windows. They eiLher serve as store rooms or for stabling
animals and are known by the names b1lffeh, darbukniyeh S and qabii.,
A maljda

54
B. THE CLAY HOUSE.
Clay houses have flat wooden roofs since the clay walls
could not support a stone vault. In Jericho, Blsan, and the villages
of the Mediterranean, plain sun-dried bricks are used. The foundation
layers are built of stone and lime monar l The trenches need
not reach the rock. The stone portion of the foundation has 3
thickness of 60-80 cm., while the rest of the building, which is
made of libn 2 or (fibS (sun-dried bricks), is 40- 50 cm. thicle Partition
walls dividing two rooms are as a rule not thicker than
30 cm. Each brick layer of the exteJ'nal walls is made of two
rows. The bricks interlace, thus giving tbe structure greater strength.
These bricks are made by mixing chopped straw with mud or
wet clay. The mixture is then pressed in elongated wooden frames
(qalib, pI. gawalib) about 30 cm. long, 15 cm. broad and 8-10 cm.
deep. Larger and smaller frames are also used. Each thousand
bricks requires four sualat (pI. of sua/) of straw (tibn, qa~llal).4 A fnal
is a large sack constituting half a camel's load. Black earth (trabeh
sodah) gives better bricks than other earth, but each village uses
the earth found nearest at hand. Sand has no binding power and
~
is therefore not used for brick-making. The bricks are left in the
sun to dry (PI. VII, Fig. 2). Formerly long tree trunks, fawaTl1 (pI. of
farlit) , were used to roof such houses and poor peasants still use them.
At present imported wooden beams (11labT1tq)5 are used. The tree
trunks or beams are put parallel to each other at a distance of 3 'i
to 60 cm. The more primitive tbe building the closer these tree
trunks lie together. The (awarid 6 are covered with thin branches,
Lime is not always used.
At present the term liibeh (pI. /ii/J) is used to denote a fire-burnt brick,
while lilm stands for a sun-dried brick.
S A proverb says mli btidj'i el-lfibelz iller filmu(!ubeh, "(If) a brick (is thrown)
it hits only the poor."
4 In the Talmud period hair was sometimes mixed with clay in making
bricks, KRAUSS, Tall1l1ldische A 1'Chiiologie, I, pp. 14, 18. In some parts of Syria
hemp threads are used.
5 Heard iu Blsan. This term has also another meaning. See L. A. MAYER,
"A Medieval Arabic Description of the I-Iaram of Jerusalem," The Quarterly oj
the Department of Antiquities in Palestine, vol. 1, p. 50.
6 This term is another name for j'awlirT!. In the district of Djenln they are
also called rakz.
branches (glzar/),i dry reeds (qasab), paim leaves (djrid) , thorn bushes
or cornstalks. Two layers of maddeh are then laid. The lower
layer is made of earth-mortar mixed with straw and the upper
layer of simple lJUwar. The c1ay-maddeh layers are known in

56
or a rubble stone from your unsound advice." The language of
the Book of Proverbs, the mention of "houses of clay" in Job, and
the excavations of sites like Old Jericho and Tell Ghasul, show how
widespread was the use of clay houses in ancient times'!
Though most Palestinian houses have a square ground plan,
a few adopt a circular plan . Most brick houses are oblong and
one storied. If the room to be roofed is broader than two metres
alld a half the sarh is made in one of the following two ways:
1. A strong and long tree trunk stretches from the middle
of one of the longer walls to the centre of the opposite wall, thus
dividing the roof area into two equal parts. Such a strong tree
trunk is called djisr or haillmCil, and. it supports the transverse
beams connecting the other two walls. Sometimes two. or more
?w1IlmalCit are placed parallel to each other and at a distance of
1,5-2 m. apart. Iron bars have now ousted the wooden hammal
and are known as djisr hadid. This method is sometimes varied.
The ?wmmal may be supported not on the wall itself, but on vertical
tree trunks, standing close to the inner surfaces of the two
longer walls. If the distance is too long for one trunk a column
(cCi11tiid) is built in the centre of the r00111. In poorer houses a
stout trunk takes the place of the stone calniid. It is called in
Jericho qa.cdeh (pI. qawacid).; Rafters sometimes extend from this
central column in every direction.
2. An arch , qos,3 known in the Djenln district and in Trans­
Jordan as qan!arah (qanatir), built of stone and lime mortar,
stretches across the room from one of the longer walls to that
opposite, so taking the place of the !wmmal. The ridjlen (idjren) of
the arch are constructed inside the wall, and are thus strengthened
by the wall itself. A deeper foundation is excavated for the idjren
than for the walls. The stones used for the qantarah are of better
quality than those for the foundation and are cut more or less evenly.
The arches lJ)ay be round (rii711'i) or pointed ((arabi). If the room
is too broad for one qantariih two arches are stretched across. In
Trans-Jordan one finds sLlch houses 10-15 metreS long and 6-8
metres wide. They show two, three or more qanajir, which lie
1 See also JAGER, Das Bauemhaus, p. 61.
2 This term stands really for the pedestal of a colul11n.
S This expression is the one known in all v:llages of the Mediterranean
plain.
at a distance of 2-3 m. apart. Between the ridjlen of two adjacent
arches the Bedouin build the lmarah 1 in which they store their
grain and straw. 2 Such houses with an

58
peasants had formerly no iron grills for the windows. In cmes they
were more prevalent. The wooden doors which were always onewinged
were constructed in simplest fashion. They turned on their
hinges in small holes excavated in the fafiyeh and the damuaseh.t
The beam of wood fitting into these holes is called {ir. It is nailed
along its whole height to the door proper. Formerly wooden and
iron nails were common. The last (vt1lsmiir ?wdid, or only musmar,
pI. masamir) were maole locally. Many doors turned on locally
made hinges. Two types were used. The rianab d-far 2 {literally "the
tail of the mouse"} and the razzfh. The rianab el-fa1' is the older
type. It is composed of twO pieces of iron, each having at one of
its ends a ring. The rings interlaced and thus formed the moving
joint. A Tazzel! is also composed of two iron pieces. The piece
which is driven into tile wall or into the wooden frame of the door
(halq el-biib) is bent at a right angle and is called rialear. The free
and shorter leg of the hinge passes through the ring end of the
second and flat piece Vaiyii.lfh, less often )/t1l1a} which is nailed to
the door. When the dakar is driven into the wooden frame it is
lmovvn by the term ghrab (Jerusalem). But formeriy doors had
rarely any wooden frame. F'a.,fsalii.1 are the modern hinges imported
from Europe. .
The simplest lock, stLkMrah,3 is composed of two pieces. One
serves as the lock 4 and the other as the key . A number of wooden
or iron pins 5 drop into corresponding holes of the sliding bolt as
soon as the latter is pinched into the hole or staple of the doorpost.
The key has the same numbel' of small pins made to correspond
with the holes intO which they are introduced to open the
lock; the former pins being thus pushed up, the bolt may be drawn
back. 6 Such locks, still used in some places, were formerly common.
They may be made of iron or wood. The wooden locks were
more common. The number and arrangement of the pins differ
1 I Kings 7 5 '-'; Provo 26 14 .
Z I owe this information to the carpenter Mr. Andria of Jerusalem. Such
hinges were formerly widely used in Jerusalem.
S In Egypt it is known as babbllh (Lane, l. c.).
4 The lock is made of two pieces. One is nailed to tIle door (el-bet). In
it the bar, eZ-ZUl'nLIJIlIt, moves to and fro.
Ii They are known as sl/ nn, or baniillll' (Djellin).
6 LANE, I, 23.
in almost every iock. The large iron locks used at present are
made locally. Even these are being replaced by European products.
Every Palestinian door used to have a luqqa(ahl which could be
opened either by a piece of thread attached to it, or by a piece
of wood. The djarrar (pI. djarrarat) , sliding bars, used to be made
of wood. Iron bars have completely replaced them. A zilld (pI.
zniidl'h) was formerly found in most houses.
The interior of most fella~ houses is divided into twO parts.
Three-quarters of the inner space is raised . The family lives in
this part, the mastabeh,2 while the animals are stabled in the lower
part, the rawieh.3 The emanation of the excretions of the animals
poisons the air of the whole room. It is interesting to note that
the expression e?'-rCiwieh is used in some villages (Bet Iksa, Blr
Zet) as a synonym of mastabeh,4 while the place for the animals is
known as qa< el-bet. In what follows mastabeh is used of the family
section and er-riiwieh for the animal section. The division is carried
out in one of the following two ways:
1. The door opens into both sections, the lower dark storey,
the rawielz, which is as a rule not higher than 1.80-2 metres,
and the upper room for the family. No partition or wooden door
closes the entrance to the rawieh. The lower room lies at a lower
level than · the dauwaseh of the door and is reached by few steps.
The floor of the 17las!abeh rests on the vaulted roof of the stable,
which is in many cases a djamalon. Such a building appears from
the outside as one single room although it consists of two storeys.
This type of house is met with in the mountainous part of Palestine
where the buildings have a stone vault. The staircase leading to
the mas(abeh is placed on one side of the door. In some houses
1 found it in the middle line of the house in the direction of the
door, thus leaving on each side an entrance to the rawieh. In such
cases a distance of I-I.50 metres is left between the dauwaseh
and the first step of the staircase.
1 Lllqqiilah is not the iljan'iir as it appears from JAGER'S description (1. c.
p. 31.)
~~ and ~ are correct but not ~A (Q. 51. P.E.F. 1893, p. 197). In
the classical language it is known as S~ .
o Not known in this sense to mulitl.
" In Bet Unia rfiwieh is used for the lIIaljlll

60
A row of bins or jars (bawab'i, pI. of babieh) divides the
mastabelt into two. The smaller part behind these dividing jars (the
mag/a c) serves as a lumber room and is known as qatc . In these
jars which are made by the women from clay, the peasant stores
his supplies of wheat, lentils, and other produce of the fields. They
are large, for they have to hold the w hole supply fo r the year.
Ne:tr the bottom of every bin a small hole (zarziirah, less often
rozanah) is made from which the contents are draw n as needed.
2. The room is divided transversely by a dry stone wall into
inner :tnd outer compartments. The floor of the inner one, which
is the lIlas!abelz, is filled with earth to the height of the dividing
Viall , i. e. 40~I20 cm., and is then wellstamped and covered with
a 11Iaddeh. The dividing wall is plastered with !lUwar. While the
upper and hinder r00111 serves for the family, the 10'wer and front
room serves for the animals. A simple stairway built of rough
stolles leads to the living room. This type of house is found
nearly always in the flat-roofed buildings (Fig. 7 and 8).
Some 1JIaslabe/;s have a bench-like elevation adjoining one of
the longer walls of the room. It is called rs-siddeh . Houses which
A
- \------ ---- ---- --., -- -- - --1
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Fig. 7. Ground pbn of a p c~san t house in Qbab. BC, the mas/abeh, is 40 em.
higher th an the 11iwieh (DE); a. the pil lars of the arches; b. a step 20 em.
high; c. the riauwi"iseh, '5 e~. hi gher than the floor of the 1'fiwieh; d. a small
window.
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Fig. 8. Cross-section of Fig. 6 at AF. a. The arches; b. the step; c. the
door; d. the window ; e. thin tree-trunks ; f a layer of twiRS; g. the maddeh.
have neither of these two types have a square space of about
1.50 x I metre immediately \vithin the door. It serves for depositing
shoes, for no Oriental would enter a house without first taking
off his shoes. The remainder of the room is paved, or more often
plastered, 20- 30 cm. higher than the front square sp:tce. 1
Most of the fella!tin houses have a fireplace , the udjaq, in
one of the walls of the living-room. It is a cupboard-like hollow
on the level of the floor and usually in the wall in w hich is
the door of the room. The 1Idjaq is built of nari- stone in
the form of a horse-shoe and usually has no chimney (dabun,
lIladlJaneh). Whenever there is a chimney it has been achieved by
omitting , during the process of building, one stone in every leve.l
of the inner course. The perpendic ular outlet so formed is closed
by flat slabs of stones. The lower opening of the chimney lies
70~IOO cm . above the floor of the r00111. The upper opening is
only slightly raised above the smface of the roof (fahr el-bet), just
enough to prevent the rain on the roof from flo w ing into the
house. At times a broken pitcher or a qadus fu!J!Jar (clay tube)
This sq uare part reserved for the shoes is known in some parts as qliC
ed-dar.
c
61

62
may protrude above the roof as the contin uation of the chimney.
A shelf made of one piece of stone resting on two zifrs is built
above the fireplace. In some cases the udjaq is built in one of
the corners of the hOLlse and the chimney is made by closing
the corner above the udjaq on two sides by a thin clay wall. This
type is never met in houses with a cross vault, for the corners are
filled with the protruding mkab and the ceiling is at this point very
thicle.
In houses without a chimney clouds of smoke fi 11 the room,
irritating the mucous membranes and causing a burning sensation
to the eyes. l The only openings from which the smoke can escape
are the small windows and the door. 2 Of such dwellings, which
are not only dark but whose interior is blackened by soot, the
proverb says: min barra rbam mnin djuwa sbam, "From the outside
they look like marble but from within they are sooty" ; min band
dah~ umin djmua kaUb,3 "From the outside they are beautiful, but
within they arc dirty. " Sometimes a small hole (called also rozanah)
is left in the roof as a vent for the smoke. 4 Such an opening is
closed in the winter months to prevent rain dripping into the
room. In houses which have no udjaq the fire is made \vith charcoal
in a chafing dish or a fire of wood may be kindled in the
open court of the house. 5 In a madafeh (guest house) the udjaq is
made in the middle of the "room. It is either a shallow excavation
in the ground Or a square (60 x 60 cm. to 100 x IOO cm.) stone
hearth, 20-30 cm. high. Such fireplaces are generally known as
riuqrah and djoralz. Here coffee is boiled and the people assemble
around them in the winter months to spend their time disscussing
village politics.
Some houses have a small and low building adjoining the
door and outside the house. It serves as a kitchen for boiling
coffee in the summer months, when the guests assemble in the
~Of outside the room.
1 Provo 10 26 ; Is. 65 5 . See CANAAN, Light and Dalimess, jPOS, XI, 17.
2 Hos. 13 3 . A proverb comparing the bad action of a person with smoke
is lJer ma mi1l1lal, dulJijiinak biycmi, "There is no good in you, your smoke (bad
actions) make one blind."
3 Da!t!" and "aM are used by children for good and bad respectively.
4 See also BULUS S. EL-BULUsi, 'Awiiid el-'arab, p. 38; E. ROBINSON, Biblical
Researches in Palestine, III, 44. 5 Luke 2255.
In most old-type houses of the villages of the Mediterranean
plain l there is a slightly elevated area in front of the house, near the
wall and to one side of the door, which is also called mastabeh. It is
surrounded by a balustrade-wall. The floor and the sides of the
masrabeh as well as the balustrade are roughly plastered \vith a clay
(huwm-) layer. This structure, which is generally shaded by an

64
both sides of a tiwan (hall) are the living rooms! (biTit es-sakan).
The li.wan, which is used also as a dhuan (sitting room), is as deep
as the whole building and shows two and occasionally three biam
(pI. of bemeh,cross-vault). In its furthest wall, as well as on both
sides of the door there are windows. 2 Such a house sometimes
but not always opens into a courtyard. Another scheme is often
found. Around a square, open court of variable dimensions are
arranged blocks of houses. The court is called qat el-bet, boI, wast
ed-dar and !a~m ed-dar. vVhen the court is not completely surrounded
by buildings the gap is closed by a high wall. The upper row of
stones of such a wall is made of single stones showing four
dressed faces: an inner, an outer and two upper faces. These upper
faces are trimmed so as to form an obtuse angle to .one of the
two other faces. These stones are known as djibah 3 (pI. of djibhah).
Such upper stones are not always finely dressed. \Vhen the djibah
of the gate are better dressed than the other stones and the two
upper surfaces form one round surface they are known as tariibi!
(pI. of tarbuf). The bOf of most peasant houses is small and the
enclosing wall is low. On the top of such a dry wall a pile of
thistles is often placed. They are useful as fuel. They are stored
on the wall for two reasons. The small ~IOf is kept free of litter
and the thorny bushes prpent strangers from climbing too easily
over the wall. .
Houses with a central court belong to one of the two following
classes.
The building surrounding the courtyard belongs to one single
family or it houses a whole group of families belonging to one
and the same ~1.amuleh. In the first case the rooms are arranged as
a rule according to a definite plan, the building is more small and
compact and the court is comparatively small. The bOf is generally
paved, and sometimes it is adorned with a nofmoali (fountain), often
with trees ai1d flowerpots. In sim pier houses of this type a cistern
takes the place of the nofarah. Taking our stand in tl1e outer court
See also ]AUSSEN, Naplouse, p. 21 ff; R. THOUMIN, Deux QJl.artiers de Damas,
Bulletin d'ttudes Orientales, 1931, p. 122.
In the lower story they are small, in an upper storey they may be larger.
3 The last h' must be pronounced. Some say djubah. This row of stones
prevents the rain-water from percolating into the wall.
of a house belonging to a rich family we see that the main building
faces the entrance to the court, while on both sides there are
rooms for the guests, and a reception room. Sometimes there is a
verandah built over a row of arches. The apartments of that storey
open into the verandah. If there is more than one storey we find
the verandah surmounted by a gallery which is sometimes protected
in front by a balustrade.
In the second class, where a whole ~wmuleh, composed of
several families, inhabits the large complex of houses built around
the court, both the building and the court are much larger. The
houses cluster one against the other without any regular plan.
Many follow the liwiin system described above. In the court, which
is as a rule not paved, there is a large cistern,l used by all the
families. In many town-dwellings occupied by small families the
same conditions recur but on a smaller scale. The court, usually
possessing a cistern, belongs to a single house which opens into it,
while the other houses surrounding it are occupied by different
unrelated families, and therefore do not open into the same ~lof but
into others situated in front of them.
The passage leading into a Jarge courtyard is made with at
least one turn-for two reasons: to prevent people in the street
from seeing into the bof 2 and to facilitate defence should the large
and strong door of the gate be broken through by attacking enemies.
For the same reason many passages (dahtiz) were formerly made
very narrow. In the passage and just within the gate a large stone
seat (also called mastabeli) was built against the side wall, for the
door-keeper. This mastabelt is sometimes connected with a small
room, the living room of the bauwab (door-keeper).
The main gate (el-bauwabeh) is large enough to allow a camel
to enter. The wooden door is made of one or two wings (daffeh
or darfelt). A smaller door, a !Jo!Jah,s is often provided for in one
of the wings. It admits the inhabitants and the visitors, while the
bauwabelt is opened when animals enter. Whenever an important
visitor comes the two wings are thrown wide open. A small
aperture is left in one of the wings. It is closed from the inside
1 n Sam. 1 J2; J7 18 ; Provo 5 15 ; Neh. 8 16 .
Sometimes a transverse wall blocks part of the passage.
S The classical word is ¢llJ.l, muhit, 5 1 0.
65
(

66
and serves for inspecting a would-be vIsitor before he is admitted.
This door-window is called zozanalt. The knocker, which is
generally an iron ring, is called fwlqat el-hiib. 1 In criticizing poor
people who imitate the rich "ve hear the figurative expression bab
ed-dar kblr u

70
While no prIvies existed in the first type of village, in the
second and third category they were to be found in the houses of
the sebs, the notables! and the richer persons, but not · in those of
the ordinary peasants. It may also be observed that the iqta(iyell
villages north of Jerusalem were more consistently equipped with
privies than those to the south. This is due to the fact that the
feljs of the villages of the Hebron district have in many ways pre·
served their Bedouin characteristics. Many village mosques are pro·
vided with a mustara!1.
Certain ornamental features still remain to be described. A
round pillar, (amiid, is generally made of a single stone. When it
is square and built up of several courses it is kno,vn as fam(ah.
A column is always more carefully finished than the other masonry
of the building (generally matabbeh na(meh). The pedestal is called
qa(deh, the capital rasiyelz. A five·, six· or eight-sided column is
known as (amiid mbamrnas, msaddas and rntamrnan respectively.
Columns were formerly not as much used as {am

68
(
6S
Because the steps of most Oriental staircases are somewhat
steep the proverb advises itia< es-sullam (ed-daradj) daradjeh daradjeh,
"Go up the ladder (the stairs) step by step." This saying is used'
in a figurative way to express the maxim, "Do your work by
degrees and regularly and you ,viII surely make progress."
At times a maqI is a feature of the larger houses. It is con·
structed between two rooms, with three of its sides closed and the
fourth, the front side, left open. If such a ruaq is not roofed
it is called sa~ah samauiyeh. Such >arwiqah (pI. of ruaq) and open
rooms are very useful in the summer months. The same applies
to a (wrlzt" or sre~ah, which is an open space in fro nt of a room
on the second storey. In this case the second storey occupies less
space than the lower storey. A single small room as the second
or third storey is known as

72
straw used for fuel and for building) is an even more pnmltive
structure than the tawaMn. A Hineh is made in one of the following
ways (PI. X).
a. A circle of the size of the base of the funeh is made of
bundles of dry sesame stalks. They are laid horizontally on a hard
layer of earth, no foundation trenches being necessary. The several
stalks of each bundle must first be tied together. In one sidegenerally
the . south or east-a small opening, not larger than
40 x 50 cm., is left as a door, bab ef-funeh . It is made of three
stones, the two vertical serving as the jambs and the horizontal as
the lintel. They are held together by clay mud. The circle is filled
with qa!wal. A second layer of sesame-stalk bundles is ·laid on the
first one. The bundles of the second layer interlace with those of
the first and with each other, thus making a firmer structure. The
higher the layers are raised the more qa~wal is introduced and the
smaller the circles become. At times maize stalks,

74
(
75
Stone "beams" have no tensile strength and therefore require suc~
narrow intercolumnation as may be spanned by stone lintels.'
Remains of buildings of the last type have been unearthed in the
excavation of ruins dating 700 years B. c. 2 This method of roofing
is still seen in Hauran (Syria).3
With the introduction of arches wide spaces could be spanned
without intermediate support. This is of great practical importance
in a land as poor in wood as Palestine is. The arch was fol lowed
by the vault, which is nothing but the prolongation of the arch
sideways, and by the dome, which is the arch revolved on its axis.4
Djamalon-vaults are older, simpler and easier to construct than
cross vaults. In certain villages like el-BIreh twenty or thirty years
ago one could still see all these stages of architecture. 5
In studying minutely the different characteristics of the simple
house of the fella?l, the thick walls and vaults, the low and small
door and the few small windows, the unplastered interior, the
earthern floor, the simple square form and the low roof one finds
many resemblances to a natural cave, the original prehistoric abode
of mankind. The dark interior, the use of a one-roomed house for
all the requirements of the family, as well as for stabling the
animals, are other points of resemblance. It may therefore be correct
to assume that the primitive house-and all typical Palestinian
dwellings are very primitive~is the immediate successor to the cave. s
Little progress was made in recent centuries towards improving
the plan and structure of the house; but they began to show more
" skill and craftsmanship, e. g. in the solidity and harmony in the
" arrangem:nt of the arches and walls, and the ~reater a~curacy in
') constructlllg the walls and the corners, and the 1l1troductlOn of the
l hamar, all of which served to supporr the weight and strain of the
vault. The skill of local masons in carrying out very complicated
designs (d. also the local mother-of-pearl craft) is also proof of
1 TH. GRMIAM JACKSON, Byzantine and Romanesque Architecture, vol. I, p. 9.
2 Tell en-Na$beh, Tell Bet Mirsim, etc.
e R. THOUMIN, Maison S),1'ienne, Documents d'Etudes Orientales (lnstitut
Fran~ais de Damas), Tom II, pp. 2 Iff.
• TH. GRAHAM JACKSON, I. C.
5 See also E. GRANT, The People of Palestine, p. 21 I.
6 See also BENZINGER, Realenzyklopiidie der protestantischen Theologie und Kirche,.
vol. VIII, pp. 481 ff.
a natural inclination to art among Palestinian Arabs. Most of
the experienced masons have an exact knowledge of the various
types of arch and can construct them artistically. Naturally many
forms were copied from older classical examp;es of Arabic architecture.
This natural aptitude, however, never greatly developed and
no progress was apparent in Palestine until about forty years ago.
Thus the houses in Palestine to-day are much the same as those
of ancient times. The climate, an important factor in determining
the architecture of a locality, has not changed, and the habits of
the inhabitants of the East have proverbially changed but little.
The glaring sun, the varieties in temperature, the cold winter with
no means to heat the rooms, and the hot sirocco days in earlY'
and late summer, were a natural reason for the simple, thick-walled
houses with few and small openings.
The houses in the towns and those of leading peasants are
larger and more complicated; but they are not always beautiful.
The rigid social laws governing the townsfolk caused a modification
of the one-room house, making a special room for the women,
the ?/arlm, essential.l The windows of such rooms were always
provided with lattices (fa

76
grew into complicated labyrinths of rooms. Their plan is wholly
lacking in regularity and symmetry. The several rooms in the same
storey often differ in height and Boor-level necessitating one or
more steps between one room and another. The chief object of
·the builder was to render every set of rooms as private and secure
as possible. l
The narrow streets were often arched over and houses were
built over these arches. This device was adopted in towns and in
many villages. The same street is often surmounted at various
points by arches of sundry heights and types (pointed or round,
barrel- or cross-vaults), giving the street the characteristic Oriental
appearance. Such streets remain cool in summer, but they foster
the characteristic street smelliness, due to the decomposition of
rduse thrown out from doors and windows.
Those who have travelled much in the country observe a
main characteristic which marks the construction of the majority of
the Palestinian houses, namely the preference for straight lines,
manifest in the walls, the doors, the windows and most roofs. This
is even more pronounced in the simpler village houses than in
town-houses. Owing to this characteristic, as well as to its simple
square form aud its greyish colour, the Palestinian peasant's house
harmonizes excellently with ,the landscape, and is more pleasing
than most of the modern, o~cidental houses found in the modern
colonies which have recently sprung up in Palestine. The jella~
.dwelling is also far more suited to the climate of the country.
The plans of the simpler type of houses were not usually
·drafted in advance; but if any detail needed to be described, it was
marked on the ground or dra'A.'n roughly on a stone. With more
·elaborate complicated town houses the plan was somtFmes drawn
roughly on paper.
The rooms of the poorer class of peasant are small, from
2
2 x 2 m. to 3. x 4 m. Those of the more Bourishing class are
larger, 4 x 6, 8 x 8, 6 x 10 m. Lawawln, dawawlll and marjajat
See also E. W. LANE,
Egyptians, vol. I, pp. 22 ff.
Account oj the Mannen and Customs oj the Modern
2 The same conditions prevailed in Old Jericho, as may be seen from
SELLIN'S report of the excavations; cf. Wissensdzajtl. Veroifentlichungen de? Deut­
.schen Orient-Gesellschajt. See also Reallexikon der Vorgeschichte, vol. V, p.2IO.
(guest-houses) are even larger. The height of the rooms vanes
between 2.5-4.5 m. for simpler rooms, and 6-7 m. for those
divided into a lower rawieh and an upper mastabeh.
O lder Oriental methods in construction, paving, plastering,
etc., are called

'18
jacent house to build on it or to use it as sre~ah (Zza¢lr). But be
may in no way damage the roof. If the lower house collapses the
rules applicable vary in different parts of the country. In Der
'Ghassaneh the owner of the collapsed house and the owner of the
"air space" must reach an agreement as to reconstructing the lower
storey. In the villages around Jerusalem the owner of the "air"
looses all his rights.
No house may be so built as to prevent the Bow of rainwater
into a neighbour's cistern. In Der Ghassaneh this rule is
strictly adhered to if the owner of the cistern has collected for
a. long period in the past the water drained off from his neighbour's
ground. In the villages around Jerusalem no such regulation is
known.1
VI.
THE TENT
The Bedouin call their tents biiit sa

80
described by the number of its wussa! (the pI. of wasi{). Thus the
Bedouin speak of bet saCr abu (or

82
83
VII.
FOLKLORE OF THE HOUSE
The chief festive events (farah) in the life of a Palestinian
peasant or townsman are three in number: marriage, the birth of
male children and the acquisition of a new house. When the vaulting
of the roof of a new house is finished, all workers, relatives
and friends congratulate the owner on the completion of a house
which he may call his own. 1 The features associated with this
occasion-the festi val meal, the merry company, offering of presents
and the expression of good wishes-are associated only with the
two other festive events. A proverb teaches: ma jara?l illa jara!l
el-

84 85
A daughter who, on marriage, has left her father's house, reproaches
her sister-in-law (the wife of her brother), who gives her
a cold welcome, with the words:
ed-dar dar ·immz uabuyeh
la tibbali ya mart labuyeh
zuwar rna i~na Ztaradeh.
"The house is that of my mother and father :
Be not grudging, 0 wife of my brother!
We come as visitors, not because I am angry with
my husband."
The house which gives shade and protection to its owner and
his family is thus regarded as bestowing special blessings. The
greatest honour which a person caf1 bestow is to extend these
blessings to others. This partly explains the profuse hospitability of
Orientals. The expressions lahlan ua salzlan, which stands for
"Welcome!" is literally "(You will be treated) as one of the family
and (you will find) a wide plain," i. e. you will by no means inconvenience
us through your presence. El-bet betak, "(Consider) the
house as your own house" is a remark passed to the guest to make
him feel at home. He answers allah ibalti el-bet ui~~abuh, "May
God keep the house and its owners." Anyone in great danger
may enter the tent or the house of an influential man and ask him
for protection. The expressions used on such an occasion are lana
fi betak, 1 "I am in your house"; lana fa~t saqf betall,2 "I am under
the roof (the protection) of your house." The host is morally
obliged to offer him every possible help and protection. This is
not the place to go more fully into these details.
The Semites 3 used the word bet for the members of the family,
a use still prevalent, as may be seen from expressions already recorded
which are widely known in Palestine,4 both among the
Bedouin and among the fella~ln. In speaking of a family the words
dar or bet are often used instead of

86
(
87
house before placating them.! House spmts are called aslis. 8
The blood flows into the trench. 4 The Christian peasants summon
the priest, who blesses the foundation and sprinkles the trenches
:with holy water. In the Adjia z ma~arl5 there is a special prayer
assigned for such an occasion. A part of it runs l..a .::J~ pI
~?.all ~ ~ ~t.)~. ~~.J ~;.J~ ~.r! ~" ~ .J ~ ~\ .)\) ~.J]I
~.J J.. ~.J t;.J ~ ~ J~I ~I ~).~ J dj~....,.. 4-,...1.J ~\
I~~.)I 0,:AA)1 J=c1.J 4.._ttJ1JI &..)I~) . o~.)\.J..\A:.,;>-1 .,;
.)WI ";:,,\.JJ":" ...p cY ~.
"Look in thine almighty power upon
this thy servant who is minded to build unto himself a house to
dwell therein. Stablish it on the firm rock, and let its foundation be
according to thy word in the good tidings of thy Gospel, that
neither storm nor water nor aught else may harm it. Suffer it to
reach its fulfilment and save all them that would dwell therein
from all evil counsels."
Moslems, as they lay the first stone, say bism allah, for no·
thing will prosper if the name of God is not first uttered. 6 Under
CANAAN, Dii1l7onelll(iaube im Laude del' ]Jibei, p. 36.
Muh'i!, p. 1470.
Such an offering seems to have been already known to the pre-Islamic
Arabs, NOLDEKE, Encycl. oj Religion and Elhics, I, 670. In various Palestiniau
excavat:ons foundation-offerings have been found; R. A. S. MACALISTER, The
Excavali01l5 oj Gezer, II, 426-436.
JAUSSEN, ·Nablouse, p. 2 I, has heard the name A braham connected with
this db/?wh. I have never heard people associating the name of the Patriarch
with this offering.
5 Page 47 8.
Ps. 1271. A ?ladfl says kullll >amrin ia yubtada>u Jihi bismi~l-lahi Jahua
>abtar; kullu >amrin Iii yublada>u J fh i bi~amdi~l-lahi uas-saliili 'alaiya Jahua
>ablarun uamaqlu

88
offering. While rjbt~et el-)asas is not widely practiced, rjbt~et el-

90
ancestors, in the sacredness of the blood. Hence the shedding of the
victim's blood is regarded as an act of reconciliation. But the blood
was and still is believed to be the abode of the soul. The supernatural
powers, to whom the sheep is sacrificed, receive the most
important part of the victim, the blood, and hence the soul. Thus
i'n offering an animal we are offering a life, one soul for another,
the human life.
3· As in every other animal sacrifice, the object for which the
animal gives its iife must somehow come into direct contact with
the db1{talz itself. In our case the blood flows in the trenches
(dbi&at el-lasas) , the animal is killed on the vault, or the blood is
allowed to flow over the front wall (flbt&et el-

-92
An inspection of the interior of the simpler type of peasant
house induces increasing wonder at how human beings can exist
in such conditions. Alf the comforts of life, as known in the West,
are lacking; yet the natives thrive. This is due to the peculiar
habits of tbe inhabit~nts, who spend most of their life out of doors.
With the exception of the few rainy and cold weeks of the year,
they live continually in the fresh air. In the summer months many
even desert their houses and move to their huts in the vineyards.
Those who have no vineyards, and those who for other reasons
-are prevented from living there, spend their days in out-door work
and their nights on the roofs of their houses. Roofs play an important
part in the life of the East. They are the favourite resort
in the cool of the evening,l they offer an attractive sleeping place 2
and provide a good view of what is going on in the streets and
·other neighbouring roofs.s From the roof the peasant woman,4 by
loud shouting, does her business with her friends who live elsewhere
in the village. 5 From the roof the news of a death 6 is
announced to the people of the village by loud, howling lamentations. 7
In the summer months the peasants prefer to hold certain of their
festive gatherings, e. g. weddings or religious feasts, - on the -roof.8
When a quarrel breaks out in a village the women assemble
·on the roofs and throw stones. on the opposing party.9 In many
villages where the houses are built on the slope of a hill, goats
and sheep climb on to the roofs to sleep. Very often an

94
themselves, while the children roam about in the street. The proverb
"The jabberer is sitting on the threshold of the door'"
-describes one of the threshold's common uses. Here the inquisitive
finds the best opportunity to meet others of his type. Another
saying puts the following words in the mouth of the good housewife
who is continually working inside her house: "Rather between
my own doorposts than between my friends"2-who spend their
time in chattering. The

96 97
courtyard, while windows opening on to the street were avoided. r
Cattle were accommodated in the same room with the family to
afford them protection.
Palestinian villages are not walled,2 but the outermost houses
are built solidly together or are connected by high "dry" walls or
strongly built walls. The effect is that of a city wall. Such an
arrangement, although ~ot perfect, in that it leaves several narrow
entrances into the village, adds nevertheless to the facilities of
defence. s
The protection which a house affords to its inhabitants is well
expressed in the widely-known proverb barak allah fid-dar el-was"icah
in l~anat man"icah,4 "May God bless the spacious house if ;it is (at
the same time a) strong(-hold)." All the habitation a Palestinian
needs is a shelter from the storm and a refuge from the e~emy,5
for he considers himself a sojourner in this earth. 6 Despite his
fortress-like house the Palestinian does not fail to put himself every
evening, before going to bed, under the protection of the Almighty:
sakkarna darna u,lallah ~djabna ura~mat allah callt djabatna udjabna,
"We have closed (the doors of) our house and God is our (protecting)
talisman. May God have mercy on our mother and fatherl"
II Kings 9 30 0cscribcs such a condition. 2 Lev. 25 61 •
See also SELAH MERRILL, East oj the Jordan, p. 82.
4 This part is only the first line of the proverb. The continuation is uaJi
l-marah al-bad/cah in llanat 11Iut'icah llaJi~I-Jaras es-sar'icah in kanat tal'iCah.
6 This condition prevailed in biblical times. Hence the prayer of the
Psalmist (Ps. 61 8 ): "For thou hast been a shelter for me and a strong tower
from the enemy." See also Is. 40.
6 ABRAHAM M. RIHB ANY, The Syrian Christ, pp. 241 ff.
VIII
LIST OF ARABIC TERMS
The following list gives the Arabic terms with their English
equivalents. Beside the terms mentioned in the article there are
some other expressions which are here given. It is hoped that the
following pages will be of practical help to every architect working
in Palestine and of philological value to the Arabist and archaeologist.
In order to give the best possible definition of a term it has often
been necessary to give a lengthy description instead of a simple
translation. The list has been arranged according to the English
alphabet, thus making reference easier. The few mistakes in the
transcription of Arabic words in the text are corrected in this list.
A (\)
bab sadj, iron door of a cistern 24.
- el-Wiid, wadi CAli 2.
laM cues, the central stone of a
baghdadi, thin wooden beams 75 .
. cross-vault 41.
baghleh, a rullbeh projecting to the
laleh, jambs with the threshold and
outside 37.
lintel p.
bahr e/-lo4ah, the span of the room 37.
la!-4, lardiyeh, larcJiyet el-bet, earth,
balii!, stone slabs 48 ff.
floor, floor of the room 4, 48.
- caddiidi, small stOne slabs 48.
lasas foundation 3, 25·
- Jarriidi, large slabs 49.
laS/ill, wedge-shaped piece of iron Hl.
'- Jara Jarradi, medium-sized slabs 49.
laton, kiln 19. ,
- qirs, stOne slabs 15x20 C111. to
lazmll, flat sharp chisel 17. 30x40 cm. 48.
balleh, a morter layer spread on the
B' (~)
roof 55.
blib, door I, 3, 31 ff., 93·
bana, v., to build.
(al-) , surname of CAll Mirza 2.
banalllr, pins of a sliding bolt 58.
allah, door of God I.
ballduqah, unslaked piece of lime 19, 50.
el-badan, anus I. balldjur, a distinctly sunk margin 19.
-
ed-dibr, anus I.
bamul, mason 25 ff.
!JaM, retreating door 1 I.
ba/'ab'i!, stones of a railing 66.
- el-lJer, the door of riches 2.
barakeh, blessing 91.
- ghazzawi, a door without any
bal'daCah, ' the filling of the gaping
jambs or rabbat 34.
places between the Cuqqad 41.
- imm ePawlad, cervical canal of
the uterus
hal'ud, powder 13 .
I.
- el-mawladeh, cervical canal of
- duqq, fine powder 14.
the uterus I. - din, coarse powder 14.
- er-ra~meh, thc door of mercy; west 2. bawandiiit" beams resting on the mad­
- er-rizq, door of maintenance 2. dadeil 39.
- es-samd ('abudb es-sa11ld), the gate bnuwiibeh, large gate 65.
of heaven I , 2. bet, house I, 7.

98
bel, a part of a simple lock 58.
members of a family 84·
ePadab, privy 45.
allah, church. mosque r.
- tent 81.
ed-dnmdj, staircase room 66.
!tadjar, stone house 3.
el-~(!1l1ii11l, pigeon house 36.
el-!J.alli>. privv r.
!Jii~, a reed-mat hut 6.
el-kild. kidney I.
el-nta&addeh, pillow-case I.
el-lIIaiy, privy I.
madjd, a large tent R ,­
el-miillfh. store room_
er-ra!tah, privy 1.
es-sandilq. :1 cupboard-like l-akseh 36.
~ifi, an upper room 9 2 •
falawi, room of a lower storey 93·
fa

100
~adjdjamh, quarrymen 13 .
hadfd, iroll.
halj'fr, open place in front of a rOOI11
of the second storey 78.
~a!luelt, h orse shoe 16.
ha/ar, v., to dig, to excavate.
halaqel el-biib (or simply halaqah),
knocker 66.
hall, (pI. (!ZUleh), joints 29, 51.
- e~-~alJr, natural bed . of the rock 13.
~alleh, close of day's work 30.
halq el-bil.ll, the framing stones of the door;
wooden frame of the door 32, 55.
- es~fllbbfi.k, the framing stones of
the w indm.v; wooden frame of the
window 32, 55.
~a1lt11lal, relieving arch 32.
- rafter 39, 56.
ham1llii1ll, bathroom, bath.
~a1ll'ir saqqai, donkeys for carrying
water 27.
(zarah, quaner 7.
- (Syria), large building; large house 7.
hm-i1ll, compartment for women; women
75.
~nsfreh, mat 40.
~a~mah, coarse sand 48.
hasu.eh, small stone 29.
~atriir (not !tatrul'), the softest kind
of nan' 10.
h~!, wa 11 2, 49.
hidjdjeh, doculmmt 77 .
~inl, lintel 32.
has, Courtyard 63.
!wmrd, crushed pottery 23, 5I.
111lwar, white earth 22, 48, 55.
Ij (t)
babieh, clay bin 60, 93­
badr, compartment reserved for women
81.
bamstiin, cupboard 35.
lJan-aqah, a small cupboard 35.
barzet el-b'ir, circular opening of a
cistern 24.
bafiiqa/l., spoon-iike tooi used In
quarrying i3.
l;awarnaqah, a cupboard situated below
window be nch 35­
bazalleh, cupboard 35.
lj.e11leh, tent 78.
- cross-va ult 36, 64.
- l'umiyeh, semicircular cross-vault 37.
bU, canvas 30.
!Je!, mason's line 28.
lJlal, wooden spikes of a tent 80.
ba!Jah, a small door in a large door 65.
{jUllWI djadj, hen-house 63.
uums, (one fiFth) pointed arch or vault 43.
{jurram, irregular rubble with natural
holes 20.
lJlI~~, a funeh-house 73.
!J uffeh, a rOOm in the lowest storey p.
lJuzq, small cave 4.
I
ias/II (yasj'il), wedge-shaped iron 16.
>ibril naqr, drilling needle 13.
>i!llJir, powder filling 14.
idjr (foot), the first hole excavated
in the roelt 13.
>illhidar, slope.
K (!.l)
Imbbamh, small kiln 19.
IIGb/}(tf lIal5', a heap of thistles 2 J.
kaff, a small board for carrying
plastering-mortar 50, 5I.
kahhil, pointer (of joints) 5J.
kackuleh, a white soft stone I I.
- qazzazl, brittle kacliuleh I I.
kalb, certain stones of the jambs 32.
"'allJah, spall., 29.
kallin, outer and inner courses of a
wall with the filling in between 29.
llamar, an arch over a hlal 39.
kamulJri/t, the dry mortar falling
down w hile removing- the liibiir 4 0 .
kasa/ (Can), v., to uncover.
kasir, side-poles of a tent 79.
kbas, , cats of a retreating door 35·
killa/!, flax 5 o.
lrrek, shovel 27.
kuarah, a place for storing grain or
straw S7.
kii C, (elbow), the bend of a spout or
a chimney 49·
kii~, reed-mat hut 6.
kll!zleh, pointing 5I.
kurbiil, screen 26.
kurkar, the iron part of a mason's
line 28.
kU 'rsi~l-qarm'id, the wooden frame of
a tiled roof 64.
L
(J)
laha/It, v., to solder.
lammfc, polished 19.
laq!ah, a djabSeh-lining o f a SlOne
course 28.
Iii{, large flat slabs of stone 26.
lallon, kiln 19.
laiC, cow's manure 72.
lauwan, v., to colour.
libn, brick 54.
IIwan, hall 76.'
'saqal, joints 51.
lucbeh, the common stone of twO
arches (as in a double window) 32.
ZUf[hm, drilled hole filled with powder 13.
- blasting 13.
luqqa!uh, a simple type of a loell 59.
M (i)
ma~liifeh, gueot-house 62, 76.
1Iladdadeh, a long strong beam used
in vaulting 39.
maddeh, a layer of lime and n~aleh 55 , 60.
- ca.mbiyeh or - ~adja1-iyeh, consists
of eqnal parts of 1I!laleh, lime and
ashes 48.
madaal, entrance.
11Iad!;aneh, chimney 61.
101
madjra/eh, larry 12.
madjbUliyeh, heap of m ortar 27, 29.
ma/IUl, twisted 16.
mahaddeh, large heavy hammer 15, 16.
1Ila!ldja.mh, quarry 14.
ma!tlul, with acute angles 16.
ma>iJar, the back row of poles of a
tent 79.
malJdac (maiJdaCah), a small room
having no windows p.
11Ia!;riiq, wooden beam 54.
mayalan, slope.
maZaki, a soft stone which by exposure
to the air becomes harder II.
- sul!lini, a special quality of malaki 1J.
malCaqah, a spoon-like 1001 of the
quarrymen 13.
maZsd, the superficial, smooth mortarlayer
of the !iibiiT 40.
mamarr, passage.
mamfd, corridor.
mlindjah, time for eating 30.
man/a!;, an opening in the kilo for
ventilation 20.
malllarah, hut 5.
maq Cad, seat 35 .
maqa.lseh, toothed hammer 17 .
11laq~a. beh , elongated cupboard for depositing
the hookah o r narghile 36.
maqlaC, clay bins serving as a partition
in the living room 60.
macbd, a blunt steel rod 13.
maCdjan, a square flat disk at the
centre of a vault 43.
marllas, a large, open cup board for
placing the bedding 36.
marseh, rendering coat in plastering 50.
masa.h, quarrymen's dressing hammer 16.
masa.1/n 11Iaiy, water stone 18.
- zift, oil-stone 18.
masradjeh, a shelf for oil lamps 52.
mas!abeh, a bench-like, broad elevation
on the flo or, serving as a bedstead
52.
- the living part of a ro011l 59 If., 77.
(

102
103
maslabeh, an elevated area in front of
the house with a balnstrade 63.
mas/abel el-biib, a seat beside a retreating
door 35.
- es-fubbiill, the inner sill of a window
35.
mas!arfn, trowel 28.
- rammd, trowel for throwing the
plastering material 50.
- sqiileh, trowel for polishing 50.
m~wal, a pit for slaked lime 50.
matabbeh, granulating hammer 17, 18.
- din, - lJisneh, coarse granulated
dressing 18.
- nii

104
rakket el-l/i1', see sahrel el-bJr 23.
ntkseh, a large, open cupboard for
depositing the bedding 35.
ramliri, ashes 4S.
ramI, sand 27.
-rammel, beams running fr0111 the cariis
to the r!lllab 39.
ramyel el-qos, radius 47.
rlis, pointed hammer I7.
- eS-ffineh, a stone or a piece of
wood protruding fr0111 the lOp of
a flineh 72.
raSa?z, v., to leak.
rMJ, v., to sprinkle.
rlisiyeh, the upper SlOne of each
jamb; capital 32.
ratqah, a large shelf 52.
rawieh, the part of a room reserved
for animals 59, 94.
mzzeh, hinge 58.
ridjl (biffa~ -), to quarry the first
hole in a rock 13.
riffeh, tent cloth hanging down from
the northern and southern sides
of a tent So.
rtjra], the protruding part of a flat
roof; eaves 6, 57.
ris, brick-like lIart stones 40.
rluIbii f, scaffolding 5 I.
"k/uh, perpendicular beams for support
6, 40.
roJan, protruding window with lattice
framework 75.
rozanah, circular or square disk at
the centre of a va ult 43.
- opening of a clay bin 60.
- opening in the roof 62, 93 .
ntliq, a room with the front side
open 6S.
- colonnade 6S.
- the hinder cloth of a tent So.
rudqalz, a 11tastabeh 52.
rulmb, the springing corners of a crossvault
37.
rukbelz, angle of a SpOut; also the
sing. of rukab 49.
mqreqah, elongated niche running'
transversely 36.
S C.r)
sabfl, a small water reservoir serving
as a public fountain 36.
slihalz samsiyeh, a non-roofed ruiiq 68.
salz(liibeh, a small qiddelz 5 o.
sahrfdj, large cistern 24.
sakan, ashes 4S.
samaqah, red earth 27, 53.
sandeh, a beam supporting the tiibiir 40.
saq], ceiling.
saqqd, water carriers 27.
saqiileh, plumbline 28.
siiruqalz, Stone-saw 19.
sath, roof 4S, 49, 56, 78.
sdadeh, a thorny tree closing a cave's
entrance 4.
siddeh, a primitive bedstead 4, 60.
sl1;, header, binding Stone 3I.
- large knife, roasting spit 31 .
sinn, tooth IS.
- pins of the primitive lock 5S.
- fiihiitalz, com bed dressing ,8.
.

i06
tawfi~ah, spandril 33.
/ibn, straw 54.
ti(bli.y, lowest powder-layer in a ?luqr 14·
tirs, semicircular wall of a stone
bouse (in process of building) 39·
trlib, earth 27.
trlibeh sodd, black earth 27, 54·
T (1.)
!abaqah, storey 7.
- >arqiyeh, basement.
tlibiq, storey 7.
liibul!, peasant's baking o ven 48, 63, 71.
!aiyii?l, mortar carrier 29·
liiqa/t, window 33.
laqe/ ei-!tama'lll, pigeon holes 36.
!alaq, explosion of a drilled hole
filled with powder 14.
- uqud, fuel.
wada

(
a b c d ef g h k
(.
QU:lrrymen's tools: a. sdyuf (q uarrymen's dressing hammer); b. fWiJ.l 'IIIlqr
(steel drilling rod); c. sakus (small hammer); d. 'IIIahaddeh (large heavy hammer
for breaking large stones ; it is not pointed as Ha va, p. 810, says) ; e. ibl'ii naql
(drilling needle); f. qa!la

......
o

Plate III
a b c d
Stone·drcsser's tOols: a. fIIatralJah (dresser's hammer); b. and c. lIIatabbeh (bush or
granulating hammer); d. z{i~vieh (set square). P ointed (s01~eh) and fiat (yazmll) chisels.
of different sizes are also sho\\'[1.
(

Plate IV
Fig. I. A house in Nebi ~al1l\Vil in process of building. It 5110\-\'5 the
cn:sccnt-shaped walls, rcadv to be \"~ultcd.
Fig. 2. Nawar , gipsies) sharpening tools in the m ost primitive \Va \·.

Plate V
Fi@:. 1.
A cistern built under a hOLl se, and opening in a r00111 of the lower stor~·.
(
Fig. 2.
A cistern in the cOLIn of a peasant's house.

Plate V1
Fig. I.
A stone poneI' carrying a stone of 400 kg weight.
I
~ .
t..~
Fig. 2. A shrine to the south of Gaza showing two hemispherical domes
one rests on an octahedral and the second on a ·square bas is.

Plate VII
fig. l. One crescent shaped wall of a house in process of construction. The
first protruding stone of the 1'ukbeh, the zijr, is seen in the left corner. On the
top of the hiM the ni che into which a beam of the IiiMr comes to rest is
visible.
(

Plate VIII
\.
T he star shaped ceiling '""itb tbe sm:lll dome Jt th e centre of the middle
room of tbe bou~e w\lOse gr () u]) ~t plan is g·ive n in Fig. i. Tbe n tkab spring
gl:l1tly fr om the ~ornt:rs. E:lch rllkbei; di vides soon intO twO ,lla( (ribs). They join
at the pCliphen· o f th e c1ome. T wo from the fo ur pointed arches, which help
in supporting t h~ vault, are seen. The left arch corresponds to C D and the
rigbt to G H of the ground plan ~ Fig. 6' . A wooden shelf is seen at the
junction of the two arches. Notice the c1 is ~ o l ora tion of the plastering of th e
ceiling· caused by dampness.

Plate X
Fig. I. A sunlit (in el-Qbab) in process of erection. It is
excIusi vely of sesame stalks.
made
~ ...
""'-'
~ " ~
.
~-'
I r--­ _
' - I ' ~ ,'
..:::', - --' ''--.L
Fig, 2,
A simple jUlie!. (in el-Qbab) with a stony substructure,

Plate IX
Fig. I. A 1Ilastabeh shaded by an 'ariSeii-, surrounded bv a balustrade-wall
and built on the roof of a mud house. Generaill' the~' are built in front
of th e houses (see p. 63).
(,
Fig. 2 . A summer hut ('arUeh) built in a \·ineyard. It shows a circular
lower storey built of 'dry' stonework, and the hut proper made of
branches and rushes. (see page 5).

Pal?stinische Sitten und Gebr?uche um den Tod
Von Dr. T. Canaan in Jerusalem
Eine Weisheit lehrt: ?Der Tod ist gerecht"1). Andere Spr?che, die
dasselbe besagen, sind: ?Wir alle m?ssen diesen Weg gehen"2) (vgl.
2. Sam. 12, 23; Ps. 89, 49; Pred. 7, 2; 8, 8; Rom. 5, 14; 1. Kor. 15, 21);
?Keiner bleibt au?er den stets Bleibenden" (vgl. Ex. 12, 33)8) ; ?Nie
mand bleibt, wie er ist, au?er Er"4); ?Gott hat uns im Tode gleich
gemacht"5).
Die Namen des Todes, welche der Pal?stiner gebraucht, sind el-m?t,
el-manljeh und el-fan?. Die zwei letzten werden seltener gebraucht.
Wenn jemand stirbt, h?rt man sagen: m?t, chalas, aslam er-r?ft, filcat
r?huh, kabad mal?k el-m?t r?huh (vgl. Jer. 9, 20ff.), tawajf?huHl?h
und eat?k cumruh. Von einem Tier sagt man: fafasat. Bei dem Tode
eines Tyrannen oder eines b?sen Menschen gebraucht man gelegent
lich auch diesen Ausdruck.
Man glaubt, da? die Seele, welche Gott in Adam einhauchte (Hi. 22,
3), beim Sterben ihn verl??t und wieder zu ihrem Sch?pfer geht. Des
halb sagt man: ?Wir kommen von Dir, und zu Dir gehen wir zur?ck"6).
Eine Redensart, die ein sehr geplagter, leidender Mann sagt, ist: ?Meine
Seele ist aus meiner Nase herausgegangen"7).
Der Todesengel ? cUzr?ll ? ist von Gott bestimmt, die Seelen der
Toten in Empfang zu nehmen. Er hei?t im t?glichen Gebrauch kabb?d
er-ru?fy und geh?rt zu den vier Preisengeln. Die drei anderen sind
Dschubr?il, Michail und Isr?ftl, welche die drei Wochentage Montag,
Mittwoch und Donnerstag beherrschen. cUzr?ll hat keinen besonderen
Tag. Oft finden wir diese vier Hauptengel zusammen in Talismane
geschrieben. Die Namen von eUzr?ll in der Heiligen Schrift sind: der
Engel Gottes (2. K?n. 19, 35), der Verderber oder der Vernichter
*) el-m?t hakk.
2) Kulln? r?ihln hai-tarlk.
s) m? had? baki illa'l-b?k?.
4) m? bidall cal? m? h? ill? h?.
5) allah s?w?na fil-m?t.
e) in-nan? minka ua-ileika r?dschf?n.
7) UV at ruht min man?chlrl.
7
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98 T. Canaan
(Ex. 12, 23) und einfach Engel (2. Sam. 24, 16; 1. Chr. 21, 15). Die
Heilige Schrift beschreibt den Todesengel mit einem Schwert in der
Hand (1. Chr. 21, 12; Hi. 15, 22), welche Beschreibung unter dem
Volke in Pal?stina nicht bekannt ist. Dem Koran ist der Todesengel
bekannt (XXX, 11).
Gott hat die Todesstunde eines jeden Menschen bestimmt (Pred.
3, 2). Man sagt im t?glichen Leben adschat s?ctuh, ?seine Stunde ist
gekommen". Eine Volksweisheit lehrt, da? Gott die ganze Zukunft
des Menschen schon vor seiner Geburt auf seinen Sch?del mit seinem
eigenen Finger geschrieben hat. Die Zickzacklinien zwischen den
Sch?delknochen sollen diese Schrift darstellen. Deshalb sagt man bei
jeder Begebenheit, die eine Person bef?llt: ?Es ist zwischen seinen
Augen geschrieben"8). Obgleich der Mensch nicht wei?, wann sein
Ende kommt, lehrt der Volksmund: ?Der Tod ist dem Menschen n?her
als die Augenwimpern dem Augapfel"9).
Beim Tode verl??t die Seele den K?rper durch den Mund; deshalb
der Ausdruck: ?Seine Seele r?chelt in seiner Gurgel"10). Bei einem
Erschlagenen, der sich verblutet, verl??t die Seele den K?rper mit dem
Blute. Der Araber glaubt heutzutage, wie die alten Semiten, da? die
Seele im Blute wohnt (vgl. Gen. 9, 4; Lev. 7, 27; 17, 11. 14; Dtn. 12, 23
etc.).
Der jetzige Pal?stiner unterscheidet den Tod der verschiedenen
Altersstufen. Beim Tode eines S?uglings und eines kleinen Kindes
sagt man: ?Er ist einer der Paradiesv?gel geworden"11). Beim Tode
eines J?nglings und eines jungen Mannes h?rt man den Ausdruck
inkasaf schab?buh, ?seine Jugend ist gebrochen". Solch ein Tod soll
eine besondere Heimsuchung sein (vgl. Jer. 38, 10). Dagegen betrach
tet man es als einen Segen, wenn einer im hohen Alter heimgerufen
wird (vgl. Gen. 15, 15; 25, 8). Man sagt schibf min ajj?muh, ?er ist
seiner Tage satt geworden" (Gen. 25, 7), oder istaw?, ?er ist reif ge
worden". Bei jedem Toten hei?t es: ?Denjenigen, den Gott lieb hat,
den w?hlt er zu sich"12). Beim Tode eines Schwerkranken h?rt man
den Ausdruck istar?h, ?er ist zur Ruhe gekommen" (d. h. er ist erl?st
worden). Dauert die Krankheit sehr lang, so h?rt man den Ausdruck:
?F?r denjenigen, dessen Krankheit lang w?hret, ist das Grab seine
Ruhest?tte"13). Bei einem, der nach einer schweren Krankheit gesund
wird, hei?t es: ?Er hat cUzrail einen Fu?tritt gegeben"14). Einer W?ch
8) m?kt?b b?n c?n?h.
9) el-m?t akrab lal-ins?n min rm?sch el-en lai-en.
lw) charcharat r?huh fi halkuh.
n) s?r min eas?flr ed-dschanneh.
12) man habbuh rabbuh istach?ruh.
13) man t?lat Hlltuh k?n el-kaber m'w?h.
14) rafas 'uzr?ll.
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Pal?stinische Sitten und Gebr?uche um den Tod 99
nerin w?nscht man: ?Hoffentlich bringst du die vierzig Tage (nach
deiner Geburt) zu Ende und du bleibst gesund". Man glaubt n?mlich,
da? ihr Grab die ganzen vierzig Tage nach der Geburt offen bleibt,
w?hrend eines ihrer Beine darin steht. Mohammedaner haben fr?her
eine Frau, sobald die Wehen einzusetzen anfingen, mit dem Gesicht
nach S?den hingelegt. Sie glaubten, da? schon zu Anfang der Geburt
ein Bein im Grabe sei.
Tr?ume spielen eine gro?e Rolle in dem Ank?ndigen des Todes
(Gen. 40, 16?19). Es sollen einige folgen:
Gold oder etwas Gelbes bedeutet stets Ungl?ck, vorzugsweise den
Tod. Der Johannisbrotbaum (charr?b) deutet auf Ungl?ck, vielleicht
auf Sterben; denn man glaubt, da? charr?b von char ab (Ruin) kommt.
Die Legende erz?hlt, da? ein Stock vom charr?b-B&um den Ruin von
K?nig Salomos Reich herbeif?hrte.
Tr?umt ein Kranker, da? ein Toter ihm etwas weggenommen hat,
so ist es ein ?bles Omen. Wird ihm dagegen etwas ausgeh?ndigt, so
wird er genesen. Man sagt: ?Er hat ein neues Leben bekommen"15).
Das Abschneiden der Haare im Traum deutet auf den Tod hin.
Dasselbe bedeutet das Ausziehen eines Zahnes, ohne da? dabei Blut
? selbst wenn es nur einige Tropfen sind ? verloren wird.
Verfolgt ein sch?umendes Kamel im Traum einen, so ist es ein
?bles Zeichen. Wer tr?umt, da? er oder ein Bekannter gestorben sei,
so wird er oder die betreffende Person noch leben.
Neben den Tr?umen deuten Eulen, Raben und heulende Hunde auf
Ungl?ck. Wenn eines dieser Tiere in der N?he der Wohnung eines
Kranken kr?chzt oder heult, so bekommen die Kranken Angst. Fol
gende Sprichw?rter sprechen von diesen Ungl?cksv?geln: ?Wie der
Rabe des Todes"16); ?Folge dem Raben, und er f?hrt dich zu
Ruinen"17); ?Wie die Eule; sie kr?chzt nur von Ruin"18). In b?t
dsch?la sagt man, sobald einer dieser V?gel kr?chzt: ?Steck einen Stein
in deinen Mund, der Abwesende von uns ist zur?ckgekommen. Steck
einen ungehauenen Stein in deinen Mund, der Abwesende von uns ist
auf dem Bauplatz. Steck einen Kieselstein in deinen Mund, der Ab
wesende von uns ist auf der Gasse"19). Die Leute glauben, da? diese
unheilbringenden Tiere diese Formel verstehen und dadurch ver
15) adsch?h eumr dschd?d.
1?) miti ghr?b el-b?n.
1 ) ilhak el-ghr?b bidillak eal-char?b.
18) miti el-b?me m? btiz'ak ill? bil-char?b.
l?) hutt fi tummak hadschar Uli gh?ib minn? hadar hutt fi tummak
sar?ra Uli gh?ib minn? fil-h?ra, hutt fi tummak dschabsche Uli gh?ib minn?
fil-warsche.
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100 T. Canaan
scheucht werden20). An anderen Orten jagt man sie fort mit den Wor
ten f?lak eal?k, ?Deine Ungl?cksvoraussage komme auf dich".
Heult ein Hund in der N?he des Hauses eines Kranken, so bedeutet
es ein b?ses Omen. Um solches zu neutralisieren, mu? sofort ein Schuh
umgedreht und der Hund weggejagt werden. Sollte ein solcher Hund
wieder erscheinen und wieder anfangen zu heulen, so wird es als ein
besonders ?bles Zeichen angesehen.
Ein Sprichwort lehrt: ?Beginnt ein S?ugling zu z?hnen, so berei
tet ihm seine Leichent?cher vor"21).
Kinder, die an einem Mittwoch oder Freitag geboren werden, sollen
Ungl?ckskinder sein. Ihre Lebensdauer soll kurz sein22).
Kinder, die im Mutterleib geschrien haben sollen, werden eines
ihrer Eltern bald verlieren. Dasselbe gilt von einem Kind, das seine
zwei oberen Schneidez?hne vor den unteren bekommt.
Man darf nie ein Kind zwischen den Augen k?ssen, da es sonst
bald sterben kann; so lehrt eine Volksregel23).
Bei den einfachen Familien durfte fr?her kein neuverheirateter
Mann oder Frau sich mit einer neuen, noch ungebrauchten Seife
waschen, da man f?rchtete, das k?nnte den Tod bringen.
Keine Person darf nach einem Beileidsbesuch einen anderen Be
such machen. Es k?nnte Ungl?ck, vielleicht den Tod, in die zweite
Familie bringen.
Treffen sich zwei W?chnerinnen unterwegs, und zwar vor dem
40. Tag nach ihrer Niederkunft, so darf keine sprechen. Diejenige, die
diese Regel bricht, kann ihr Kind verlieren.
Nach Sonnenuntergang durfte fr?her kein Haus gekehrt werden,
da man bef?rchtete, dann das j?ngste Mitglied der Familie zu ver
lieren24).
Es sei noch erw?hnt, da? ein weitverbreitetes Sprichwort lehrt:
?Dreiviertel der Gr?ber sind vom (b?sen) Blick verursacht"25).
Der pal?stinische Araber betrachtet folgende Zeichen als Vor
boten des Todes: kazzazat e?n?h, ?seine Augen sind verglast", sakka't
afr?fuh, ?seine Glieder sind kalt geworden"; charcharat r?huh, ?seine
Seele r?chelt"; tilfil nafasuh, ?sein Atem ist schwer geworden";
sabatuh esch-schahka, ?das Schlucksen hat ihn befallen". Man tr?pfelt
20) Vgl. T. Canaan, Aberglaube und Volksmedizin im Lande der Bibel
(1914) S. 44.
21) in XiVat snanuh haiy?lu(h) kfanuh.
22) Nach Abella sollen Dienstag, Mittwoch und Samstag Ungl?ckstage
sein.
28) in k?n mista'dschil cal?h busuh ben een?h.
24) Die meisten dieser Sitten sind schon ausgestorben.
25) tal?t tirb?* el-kb?r min el-cen. Manche sagen tulten el-kb?r... ?Zwei
drittel der Gr?ber ..
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Pal?stinische Sitten und Gebr?uche um den Tod 101
in den Mund des Sterbenden Zuckerwasser, sobald man beobachtet,
da? er in den letzten Z?gen liegt.
Es gibt nur wenige prophylaktische Mittel, um den Tod abzuwen
den. Eine Frau, deren Kinder fr?h sterben, darf weder an einer Trauer
feier teilnehmen noch etwas von dem, was ihr von Trauernden an
geboten wird, essen.
Um ein Kind, das in Kr?mpfen liegt, von dem b?sen D?mon, der
diese verursacht, zu retten, mu? dem D?mon ein Opfer dargebracht
werden. Der Kopf einer jungen Taube wird tief in den After des Kin
des eingef?hrt, bis sie erstickt. Der D?mon, der sein Opfer bekommen
hat, verl??t das Kind.
Sollte ein erstgeborener Sohn in seiner Kindheit sterben, so zieht
seine Mutter dem zweiten Sohn gebettelte Kleider an. Man glaubt, da
durch den b?sen Geist, die karlne, irrezuf?hren.
Der Tote wird bei den Mohammedanern mit seinem Gesicht nach
S?den gerichtet hingelegt. Bei den Christen der D?rfer eilte fr?her
einer und l?utete die Glocke der Kirche. Das ganze Dorf wu?te dann,
da? einer gestorben ist. Sie bekreuzten sich im Namen des Vaters, des
Sohnes und des Heiligen Geistes. Jeder verlie? seine Arbeit und sah,
ob er irgendwie behilflich sein konnte. Die Augen werden zugedr?ckt
und sein Unterkiefer nach oben gebunden (Gen. 46, 4). Fr?her haben
die Araber, besonders die Christen des Landes, die Fenster aufgemacht,
damit die ausgeschiedene Seele freien Lauf habe. Es scheint, da? diese
Sitte fr?her sehr verbreitet war, auch unter NichtOrientalen26). Nach
richt wird an die abwesenden Verwandten gesandt; denn die Leiche
darf nicht begraben werden, bis die allern?chsten Verwandten ? wenn
es irgendwie m?glich ist ? anwesend sind. Die Frau, Mutter und
T?chter des Toten zerrei?en ihre Kleider, gew?hnlich bis zum G?rtel.
Fr?her zerrissen viele das Kleid von oben bis unten. Die Schwester
des Toten oder eine verheiratete Tochter, die in einem anderen Dorfe
verheiratet sind, zerrei?en meistens ihr Kleid (t?b) der L?nge nach.
Sofort wirft eine Person eine eab?i (Mantel) ?ber sie, um ihre Scham
zu verdecken.
Frauen des Hauses fangen ihr Klagegeschrei an. Die Nachbarn
str?men herbei. Wehklagen war auch bei den alten Orientalen bekannt
(Jer. 7, 29; Am. 5, 16; 8, 10). Die Verwandten beklagen ihren gro?en
Verlust mit den Worten j? dschamali, ?0 mein Kamel" (d. h. der alle
meine Sorgen trug); j? sanadl, ?O meine St?tze"; j? well, ?O wehe
mir"; j? zilll, ?O meine Erniedrigung"; j? ch?bet amall, ?O Verlust
meiner Hoffnung", etc. Mehr oder weniger war es auch so in alten
Zeiten (Gen. 37, 35; 2. Sam. 18, 33; Jer. 31, 15). Dieses laute Klage
2?) Vgl. Encyclopedia of Religion and Ethics IV, S. 415.
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102 T. Canaan
geschrei ist eigentlich unbeliebt. Eine arabische Weisheit lehrt: ?Das
Weinen am Kopfe eines Toten ist eine S?nde"27).
Eine Volksregel lehrt: ?Einen Toten zu ehren, ist ihn bald zu
begraben"28). Dieses geschieht, wenn irgendwie m?glich, am Tage des
Todes. Es ist unbeliebt, die Leiche ?ber Nacht zu Hause zu lassen.
So war es auch im Alten Testament. Abraham sagte den Kindern Heth:
?Ich bin ein Fremder und Einwohner bei euch; gebt mir ein Erb
begr?bnis bei euch, da? ich meinen Toten begrabe, der vor mir liegt
(Gen. 23, 4)".
Wenn der Leichnam aus irgendeinem Grund die Nacht im Hause
bleiben mu?, so stellt man einen sch?ch an, der einige Stunden in der
Stube des Toten Koransuren liest. Bald nach dem Tode werden alle
Kleider des Toten abgenommen. Zum rituellen Waschen kaufen viele
St?dter das Wasser. Das Wasser vom Hausbrunnen geh?rt vielleicht
noch anderen Mitbewohnern. Quellwasser kann benutzt werden. Junge
und Alte, Frauen und M?nner m?ssen sich dieser Prozedur unter
ziehen, denn ?das Wasser reinigt den Lebendigen sowie den Toten"29).
Der Unterkiefer wird nach oben gebunden und die gro?en Zehen zu
sammengebracht und festgebunden.
Ein im Religionskampf Gefallener ? schahld ? braucht nicht
gewaschen zu werden. Seine Kleider brauchen nicht abgenommen zu
werden. Ein Ermordeter wird wie ein gew?hnlicher Toter behandelt.
Ein Selbstm?rder wird nicht gewaschen und sollte in die Moschee nicht
getragen werden. Eine Person, die in einem fremden Dorf stirbt, wird
nach allen Regeln der Sitte behandelt. Das Dorf oder ein Wohlhaben
der desselben ?bernimmt alle Ausgaben. Das Waschen der Toten ist
eine alte Sitte (Apg. 9, 30). Dieses Waschen wird dreimal ausgef?hrt.
Dazu wird Seife und ein Waschlappen (aus Pflanzenfasern bestehend,
Ufe genannt) gebraucht. Nach dem dritten Mal wird reines Wasser
?ber die Leiche gegossen. Die Nasenl?cher und der Mund werden nicht
mit Wasser gereinigt, sondern mit Watte oder Lappenfetzen aus
gewischt.
Die Leiche wird jetzt rituell gewaschen (biwadduH-maijet). So
dann bespritzt man dieselbe mit Kampferwasser, Rosenwasser oder
Rosen?l. Kampferwasser wird von den meisten gebraucht. Kein Riech
wasser, das Alkohol enth?lt, darf gebraucht werden. W?hrend man den
K?rper mit Kampferwasser bespritzt, wird k?limat esch-schih?de, d. h.
aschhadu anna la ilahun ill?'ll?h, gesagt.
Der Leichnam wird getrocknet und mit den Leichent?chern (kafan)
umwickelt. Die Armen gebrauchen eine Tuchh?lle. ?fters werden zwei
27) el-buk? eal? r?s el-maijet har?m.
28) ikr?m el-maijet dafnuh.
29) el-moije bittahhir el-haij uil-maijet.
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Pal?stinische Sitten und Gebr?uche um den Tod 103
gebraucht, und die Reichen gebrauchen noch ein seidenes Leichentuch.
Dieses mu? nahtlos sein. Ein breiter seidener Stoff, der doppelt so lang
ist wie der Tote, wird in der Mitte gefaltet. An die gefaltete Stelle kommt
ein Schlitz, durch welchen der Kopf gef?hrt wird. Die eine H?lfte die
ses Stoffes bedeckt die vordere Seite und die andere den R?cken. Diesen
kafan nennt man t?b el-hakk, mit welchem angeblich der Tote am
j?ngsten Tage erscheinen wird. Eine Frau, die zweimal verheiratet
war, bekommt zwei Totent?cher (?lberg). Die Binden der Zehen und
des Unterkiefers werden, bevor die Leichent?cher gelegt werden, ab
genommen.
Wenn zwei Leichent?cher gebraucht werden, ist das Innere von
d?nnem Stoff; das obere besteht aus dickerem. Alle Leichent?cher wer
den an den Beinen und um den Bauch durch Binden festgehalten. Am
Grabe werden diese Binden entfernt.
Die ?ffnungen des K?rpers, d. h. die Nasenl?cher, der After und
die Scheide, werden mit Watte geschlossen. Der Mund bleibt durch
die schon erw?hnte Binde geschlossen. Die Gegenst?nde, die man f?r
den Toten gebraucht, d. h. Seife, Waschlappen, Handt?cher, Watte,
Spezereien, Weihrauch, Kampferwasser, hinn? und die Leint?cher,
werden auf dem Markt von den Verwandten gekauft. Man sagt ?nizl?
idschahhz?h", ?man geht hinunter (d. h. zum Markt), f?r ihn seine
Steuer zu entrichten"30). W?hrend des Waschens wird im Zimmer
Weihrauch gebrannt. Einige sch?ch sitzen meistens am Kopfende der
Leiche und wiederholen Koranverse. M?nner werden von M?nnern
(mughassl?n) und Frauen von Frauen (mughassl?t) gewaschen. Man
sagt von einer Frau, die w?hrend ihres Lebens ?ber ihre Sch?nheit
prahlte: ?Ob ihre Augen und Augenlider sch?n waren, erscheint der
Waschfrau (die ihre Nachteile sieht)". Die Verwandten verteilen
manchmal w?hrend des Waschens Geld an die Armen f?r das Wohl
seiner Seele. Diese Gabe nennt man sk?f es-sal?.
Nachdem die Waschprozedur zu Ende ist, d?rfen die Verwandten
sich von dem Verstorbenen verabschieden. Seine Frau darf das Zim
mer nicht betreten. Dagegen d?rfen die ihm im Leben zur Heirat ver
botenen Frauen eintreten und Abschied nehmen; diese sind seine Mut
ter, Schwestern, T?chter, Gro?mutter, die T?chter seiner Br?der und
Schwestern und die Schwestern seines Vaters und seiner Mutter. Sollte
eine unrein (wis-cha, nidschseh) sein, so darf sie auf keinen Fall das
Zimmer betreten.
Die Leichenw?scher nehmen gew?hnlich die Seife, den Wasch
lappen und die Handt?cher mit. Das Wasser, mit dem der Leichnam
gewaschen wurde, ist unrein. Man versucht, es so schnell wie m?glich
30) Das Wort dschihaz wird auch f?r Brautaussteuer gebraucht.
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104 T. Canaan
loszuwerden. Ist ein Ablaufkanal vorhanden, so wird es in denselben
geleitet. Einige machen eine besondere Grube. Die meisten Fellachen
gie?en es auf das freie Feld aus. Die Stube wird gr?ndlich geschrubbt.
Dasselbe geschieht mit dem Zimmer, wo der Tod stattfand. Die Bett
t?cher, Decken, Kopfkissen?berz?ge etc. m?ssen ausgekocht werden.
Steppdecken, Kissen und Betten werden bei der besseren Klasse aus
einandergenommen und ausgekocht. Nur auf diese Weise kann man
jede Spur der Unreinheit loswerden. Die arme Klasse kann diese
Volksregeln nicht durchf?hren. Sie sonnen die Gegenst?nde, die man
nicht auskochen kann, und schrubben das Zimmer. Fr?her hat man im
Bezirk von Bethlehem die Stube, in der der Tod stattfand, am ersten
Tag nicht kehren d?rfen. Ich konnte den Grund dieser Sitte nicht
finden.
Ein Toter ist unrein (vgl. Lev. 21, 1; Num. 5, 2; 9, 10). Sobald der
Tote mit Wasser und Seife und dann rituell gewaschen wird, kann man
ihn besuchen, ja auch k?ssen, ohne unrein zu werden. Bei den Christen
wird der Tote nicht rituell gewaschen. Man zieht ihm die besten Kleider
an und legt ihm Blumen in den Sarg. Die Mohammedaner gebrauchen
keinen Sarg.
Bei dem Tode eines sch?ch einer \arika, eines seiner ber?hmten
Nachkommen oder eines Nachkommen des Propheten wird vom Mina
ret aus sein Tod bekanntgegeben. Heutzutage wird manch einem an
deren diese Ehre gegeben. Man bezahlt den Ausrufer f?r seine M?he.
Man mu? gut aufpassen, da? kein Hund und keine Katze in das Zim
mer des Toten hereinkommen.
Der Leichnam wird auf eine Bahre (ntisch, sahllje) zur Moschee
getragen. Es kommt vor, da? die Leidtragenden eine besondere Bahre
f?r ihren Toten machen lassen, welche Bahre sie nachher f?r Tote der
?rmeren Klasse bestimmen. Es gibt keinen Unterschied zwischen der
Bahre eines Mannes und der einer Frau. An der Kopfbedeckung der
Leiche kann man erkennen, ob es eine m?nnliche oder weibliche Leiche
ist. Bei einer Frau wird n?mlich das Gesicht mit einem Schleier be
deckt. Vor 50 Jahren gebrauchten die meisten solche Bahren zum
Tragen ihrer Toten (vgl. Luk. 7, 14). Beim Heraustragen der Leiche
aus dem Hause entsteht wieder ein lautes Klagen der Frauen. Die
m?nnlichen Verwandten versuchen, sie zu stillen.
Bei den Mohammedanern der St?dte begleiten nur M?nner den
Leichenzug. In den D?rfern sieht man M?nner und Frauen. Die letzte
ren bilden den letzten Teil des Leichenzuges. Bei den Christen sind die
Sitten verschieden je nach dem Orte. In den D?rfern begleiten die
Frauen auch den Leichenzug. Sie laufen hinter den M?nnern her. In
Jerusalem durften fr?her die Frauen der orthodoxen Kirchen nicht
den Leichenzug begleiten. Bei den westlichen Kirchen gingen sie
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Pal?stinische Sitten und Gebr?uche um den Tod 105
mit. Die Verwandtschaft geht an der Spitze des Zuges. Ihnen folgen
die Freunde, dann kommt die Bahre und zuletzt das Volk. Bei den
Mohammedanern soll niemand einen Leichenzug begleiten, der rituell
nicht rein ist. Der Engel des Verstorbenen soll ?ber dem Zug schwir
ren, und er wei? genau, wer unrein ist (?lberg).
Bei den Christen leiten die Priester den Zug, dann folgen der Sarg,
die Leidtragenden und zuletzt das Volk. W?hrend des Zuges erbietet
sich bei Mohammedanern und bei Christen jeder Mann, die Bahre
zu tragen; man meint, da? es als eine gute Tat angerechnet werde. Bei
dem Sicherbieten sagt der betreffende ?dscharak all?h, ?M?ge Gott es
dir vergelten". Von einem Hebroner h?rte ich folgenden Vers: ?Wenn
du einem Leichenzug begegnest, so hilf tragen; denn du wirst einmal
auch getragen werden31)". Es wurde mir von einer ?lteren Fellachin
erz?hlt, da? jeder, der sich anbietet, rituell rein sein mu?. Sie ver
sicherte mir, da? jeder Schritt der Leichenbahre-Tr?ger als eine gute
Tat ihnen von Gott gerechnet wird. Die Mohammedaner, welche einen
christlichen Leichenzug begleiten, bieten sich stets an, den Sarg oder
die Bahre tragen zu helfen. Selbst in dem sehr strikt religi?sen n?blus
haben vor ca. 60 Jahren Mohammedaner den Sarg des Missionars Fal
scher tragen helfen. Im Leichenzug herrscht Stille. Bei den Mohamme
danern h?rt man das Murmeln der vielen sch?ch, die Koranverse un
unterbrochen wiederholen. Am meisten wird gesagt: ?Es gibt keinen
Gott au?er Gott, dem Alleinigen und der keinen Gleichen hat." Diese
unz?hlbaren Gebete werden im Namen des Toten und f?r seine Seele
gesagt.
Vor der Bahre tr?gt man zwei Palmenzweige, welche sp?ter am
Kopfende des Grabes in den Boden gesteckt werden. Die Palme wird
als der Lebensbaum angesehen und soll einer der Paradiesb?ume sein.
-Mohammedanischer Aberglaube lehrt, da? die Palme von derselben
Erde geschaffen wurde, von welcher Gott Adam formte32). Man glaubt,
da? bei jeder Bewegung der Zweige durch den Wind der Allm?chtige
eine besondere Gnade den Toten gew?hrt. Doch ist diese Sitte nicht
?berall zu finden.
Nach dem Gebet in der Moschee wird die Leiche zu Grabe getragen.
Bei den Mohammedanern werden keine Reden in der Moschee oder am
Grabe gehalten. Bei den Christen finden manchmal solche am Grabe
statt. Was Goodriche-Freer33) erz?hlt, ist mir unbekannt, doch kann
es fr?her vorgekommen sein. Sie erz?hlt: Die Witwe steht am aus
gehobenen Grabe, wenn der Leichenzug sich n?hert. Einer ihrer
Schw?ger bittet sie zu gehen. Sie weigert sich zu gehorchen, bis er ihr
31) uaHn lakeita dschan?zatin fa-ahmil bih? li-annaka ba'duh? mahm?lun.
32) Charldatu H-cadsch?Hb S. 102. '
M) Arabs in Tent and Town (1924) S. 24. 25.
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106 T. Canaan
verspricht, ihren Bruder zu ?berzeugen, sie nicht wieder zu verhei
raten.
Wenn eine christliche Witwe in den ersten Monaten schwanger
war, so war es Sitte, da? sie unter der Bahre ihres Mannes durch
schl?pfte. Dieses geschah, w?hrend man den Toten zum Grabe trug,
oder bald nachdem man den Sarg aus der Kirche herausbrachte. Sie tat
das, damit sie sp?ter nicht verd?chtigt werden k?nne, auf unehrbare
Weise schwanger geworden zu sein. Ein Sohn, der nach dem Tode
seines Vaters geboren wird, bekommt oft den Namen jatlm oder itaijim
(Waise).
Gelangt der Leichenzug an den Gottesacker (et-turbe, ed-dschab
b?ne, el-makbara), so kommen die m?nnlichen Verwandten des Toten
und tragen ihn bis zum Grabe. Ist die Tote eine Frau, so d?rfen nur
el-muharram?n, d. h. die im Leben ihr verbotenen M?nner, die Bahre
tragen. Die Leiche einer Frau wird am Grabe mit einem Tuch oder
cab?i (Mantel) zugedeckt. Diese werden, bevor die Leiche mit Erde
bedeckt wird, entfernt. Die Binden der Beine, des Bauches und des
Kopfes bei einer Frau werden von einem muharram abgenommen,
und zwar bevor die eab?i oder das Tuch weggenommen werden. Im
Grab legt man die Leiche bei den Mohammedanern auf die rechte Seite
mit dem Gesicht nach S?den gerichtet. Bei den Christen liegt sie auf
dem R?cken mit dem Gesicht nach Osten. Nun fragt der sch?ch die
Anwesenden: ?Was sagt ihr von ihm34)?" Jeder antwortet: ?(Er ge
h?rt) zu den rechtschaffenen Leuten", oder ?Wenn Gott will, (geh?rt
er) zu den Bewohnern des Paradieses35)". Unter den Toten legt man
eine Schicht hinn? (Lawsonia alba). Je reicher der Tote ist, desto
dicker ist diese Schicht. Bei einem Kinde streut man es ?ber seinen
K?rper (?lberg). In die rechte Hand gibt man dem Toten ein Oliven
zweigchen oder etwas Gr?nes, welches ein Geschenk f?r den Prophe
ten sein soll. Der ?lbaum ist der Baum des Lichtes und kommt aus
dem Paradies. Bei den Juden wurden auch Spezereien gebraucht (vgl.
2. Chr. 16, 14; Joh. 19, 39. 40). Die Beduinen vom Sinai sagen mehrere
Male am Grabe ihres Toten, nachdem dasselbe zugesch?ttet ist: ja
rah?m, j? raifim irfyam el-kaber el-muklm, ?O Barmherziger, O Barm
herziger, sei barmherzig f?r dieses Grab".
Ein Sprichwort lehrt: ?Des Menschen Auge ist leer. Nichts f?llt
dasselbe au?er einer Handvoll Erde36)". Damit will man sagen: So
lange der Mensch lebt, hat er W?nsche. Diese verschwinden nur durch
den Tod. Sobald der Tote begraben ist, setzt sich ein sch?ch an das
Kopfende und lehrt ihn die Antworten auf die Fragen der zwei Engel,
34) m?d? tak?l?na flh.
35) min ahlfd-dschanneh (oder ed-dschln?n) in sch?' all?h.
3e) cen ihn adam f?rgha m? bimalllh? ill? hafnet trab.
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Pal?stinische Sitten und Gebr?uche um den Tod 107
N?kir und Naklr, die bald zu ihm an das Grab kommen. Auf die Frage:
?Wer ist dein Herr?" ist die Antwort ?Allah". Auf die Fragen ?Wer
ist dein Prophet? Was ist deine Religion? Was ist dein heiliges Buch?
Was ist deine Gebetsrichtung?" sind die richtigen Antworten respek
tive ?Mohammed", ?l? il?hun ill? allah uamufyammad ras?l allah''
und ?el-kacbe" oder ?el-kible". Der sch?ch wiederholt diese Belehrung
dreimal. Er wird daf?r bezahlt.
Alle gehen nun heim. Jeder der Anwesenden sagt noch zweimal
die f?tiha, einmal f?r die Seele dieses Toten und einmal f?r die Seelen
aller hier Begrabenen. Sollte ein Mohammedaner einen Friedhof be
treten oder an ihm vorbeigehen, so sagt er gew?hnlich: ?Friede sei mit
euch, ihr Volk des Glaubens (eig. ihr Volk, welches bekennt: Es gibt
au?er Gott keinen Gott). Ihr seid die Vorl?ufer, und wir folgen
nach37)". Die Verwandten des Toten bei Mohammedanern und Christen,
stellen sich auf an einer Stelle, wo jeder an ihnen vorbeigehen kann,
um zu kondolieren. Einige dieser Beileidsausdr?cke sind: ?M?ge Gott
euren (himmlischen) Verdienst vergr??ern (azzamaHl?hu adschru
kum)! M?ge Gott sich des Toten erbarmen (rahama'll?hu l-maijet [vgl.
Ru. 2, 20])! M?ge Gott euch nichts ?bles mehr zeigen (all?h l? ifard
schlkum makr?h)! M?ge euer und euer Kinder Leben (lange) erhalten
bleiben (allah ifauuil em?rkum ufm?r ul?dkum)!" Die Leidtragenden
antworten: ?M?ge Gott euch nichts ?bles zeigen (all?h la jur?kum
makr?h)! M?ge Gott eure Kinder gesund erhalten (all?h jchalll aul?d
kum)l"
Bei den Orthodoxen wird die Stube, wo der Tote lag, mit heiligem
Wasser bespritzt. Dabei werden besondere Gebete vom Priester gesagt.
Die b?sen Geister, welche sich an diesem unreinen Ort versammelt
haben, sollen dadurch vertrieben werden. Der Sarg wurde bei den
orientalischen Kirchen in der Kirche ge?ffnet. Man verabschiedete sich
von den Toten. Die Verwandten und Freunde k??ten ihnen die H?nde
und oder das Gesicht. Diese Sitte ist langsam im Absterben begriffen.
Viele Christen, besonders in den D?rfern, gebrauchen keine S?rge.
Viele Mohammedaner glauben, da? ein Toter nicht sein ganzes
Bewu?tsein verloren hat. Man meint, er glaube nicht, da? er tot sei.
Wenn man ihn in das Grab gelegt hat und die Teilnehmer anfangen
zur?ckzukehren, soll der Tote versuchen aufzustehen, um mit ihnen
heimzugehen. Da schl?gt er mit seinem Kopf an die Steinplatte, welche
ihm sagen soll: ?Lege dich hin, viele vor dir mu?ten auch zum ewigen
Schlaf sich hinlegen". Bei den Fellachen h?rte ich, da? ihm eUzr?tl
sagt: ?Schlafe, du Knecht Gottes, und vertraue auf Gott38)". Die Seele
37) es-sal?mu caleikum ja ummet l? il?hun ill?Hl?h antum es-s?bik?n
uanahnuH-l?hik?n.
38) n?m j? eabd all?h uituakkal cal? allah.
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108 T. Canaan
soll im Leibe noch so lange bleiben, bis die Engel N?kir und Nak?r
ihre Pflicht vollendet haben.
Nie darf eine moslemische Frau in das Grab eines Mannes gelegt
werden, selbst wenn er ihr Vater, Mann oder Sohn war. Die einzige
Ausnahme ist, wenn w?hrend oder bald nach der Geburt Mutter und
Sohn sterben. Einige Fellachen erlauben selbst das nicht. Ein gebautes
Familiengrab (fustklje) wird bei den Mohammedanern durch eine
Scheidewand in zwei Teile geteilt. Jeder Teil hat seinen eignen Ein
gang. Die m?nnlichen Toten werden in den einen, die weiblichen in
den anderen gelegt.
Fr?her kam es ?fters vor, da? ein Freund oder Verwandter des
Mannes, dessen Frau gestorben ist und die mehrere Kinder hinterlas
sen hat, dem Leidtragenden seine Tochter oder Schwester vor der
Menge anbietet. Er sagt: ?O Vater von... das ist der Gang der Welt.
Wir m?ssen alle diesen Weg gehen. Siehe meine Tochter (oder Schwe
ster) steht zu deiner Verf?gung." Eine andere Formel ist: ?0 Vater
von... ein Kamel kniet (d. h. kommt) an der Stelle eines anderen
Kamels. Siehe meine Tochter ist an der Stelle ihrer (verstorbenen)
Schwester89)". Der Leidtragende ist nicht gebunden, dieses Gebot an
zunehmen. Diese Sitte, welche nicht sehr verbreitet war, fand man bei
Christen und Mohammedanern.
Die Grube ist die gleiche f?r M?nner und Frauen. Sie ist W2 bis
2 m tief gelegen. Auf beiden Langseiten der Grube, am Kopf- und
Fu?ende wird eine trockene Mauer gebaut. Der Tote liegt zwischen
denselben. Die Mauern werden mit Quersteinen (saw?klf) bedeckt,
und zwar ca. 0,3 bis 0,5 m oberhalb des Leichnams, so da? der Tote
sich auf setzen kann, wenn die Engel N?kir und Nak?r kommen, um ihn
zu befragen. Ein Aufbau ?ber dem Grab ist nach moslemischer An
sicht nicht erw?nscht. Doch findet man solche in den verschiedensten
Friedh?fen, besonders in den St?dten. Mit den Toten legt man gew?hn
lich nichts ins Grab, au?er den Spezereien, die schon erw?hnt wurden.
Die Friedh?fe der Beduinen im Negeb liegen meistens neben einem
Brunnen. Der Tote wird hierher gebracht, gewaschen und begraben.
Ausgemei?elte, konkave Schalen auf der oberen Steinplatte sind ?fters
zu sehen. Sie werden bei jedem Besuch mit Wasser gef?llt. Auf einigen
Beduinengr?bern fand ich Kaffeetassen, Kaffeekocher, M?rser, R?ster
und den Kaffeeledersack eingehauen40). Diese sollen besagen, da? der
hier Begrabene ein ber?hmter Gastgeber war. Auf das Grab legen
die Beduinen vom Sinai die Kleider des Toten. Hier bleiben sie, bis sie
in Fetzen vergehen oder ein Armer sie mitnimmt.
39) ja abu..dschamal matrah dschamal barak, tara bint? matrah uchth?.
40) Siehe Goodriche-Freer a. a. 0. S. 114.
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Pal?stinische Sitten und Gebr?uche um den Tod 109
Stirbt ein ?ber 10 Jahre altes m?nnliches Mitglied im Dorfe, wo
gerade ein Gast in der mad?fe (Gasthaus) ist, so hat dieser sein Mit
gef?hl dadurch zu zeigen, da? er etwas schenkt. Geh?rt der Tote zu
einer niederen Klasse als der Gast, so gibt dieser ein Schaf oder einen
Sack Reis. War aber der Tote ein Mitglied einer noblen, bekannten Fa
milie, so hat der Gast Geld ?auf das Grab zu werfen" (birm? eal?
H-kaber). Die Leidtragenden haben ein Mahl zu Ehren des Gastes zu
geben41).
Die Araber vermieden, wenn es irgendwie ging, ihr Grab an einen
einsamen Ort zu legen. Sie w?nschten stets, unter ihren Verwandten
und Freunden begraben zu sein. Die Frauen begleiten, wie schon er
w?hnt, nicht immer den Leichenzug. Sie bleiben zu Hause und klagen.
Fr?her engagierte man professionelle Klageweiber, die ein gro?es
Geschrei machten. Sie wurden bezahlt. Einige Sprichw?rter besagen:
?Alles ist eine Schuld, selbst das Schlagen auf die Wangen42)"; ?Alles
ist eine Schuld, selbst die Tr?nen der Augen48)". Diese Sprichw?rter
beziehen sich auf unbezahlte klagende Freunde und Verwandte. Soll
ten einige ihre Trauer nicht offensichtlich zeigen, so sagt man sch?m
tan (?schadenfroh"). Viele rauften fr?her ihre Haare aus. Die fremden
Frauen machten noch mehr L?rm als die Leidtragenden selbst, daher
das Sprichwort: ?Die Leidtragenden ertragen ihren Schmerz, w?hrend
die Kondolierenden sich nicht halten k?nnen (w?rtlich ungl?ubig wer
den)44)". In einigen Ortschaften, besonders in n?blus und ghazze,
bilden einige Frauen im Hause der Trauernden einen Kreis und klagen
und schlagen sich das Gesicht. Sie wiederholen die Vorz?ge des Ver
storbenen. Jetzt werden keine Klageweiber mehr engagiert. Auch hat
die Sitte des Haarausraufens, Sichschlagens und Lautschreiens sehr
abgenommen. Man bezieht sich auf den hadit: ?Das Auge tr?nt, und
das Herz ist traurig45)".
Im Ostjordanland und in einigen Teilen Pal?stinas findet man noch
immer die Sitte, da? jede Frau, die zum Kondolieren kommt, beim Ein
treten in das Zimmer laut klagen mu?. Alle Anwesenden stimmen mit
ihr ein. Die beduinischen Frauen auf der Sinai-Halbinsel rauften sich
fr?her die Haare aus und streuten Erde auf ihr Haupt46). Sollten fel
lachische Frauen von weither kommen, um zu kondolieren, so verbrin
gen sie oft die Nacht bei den Leidtragenden.
Die leidtragenden Frauen legen all ihren Schmuck ab, zerrei?en
bis zum G?rtel ihr Kleid und bedecken mit schwarzem Tuch alle
?) Vgl. 0. Bargh?thi, JPOS 4 (1924) S. 200.
42) kuli schl d?n hittal-latm cal-chadden.
4S) kull schl den hitt? dm?c eigenen.
44) ahi el-maijet sabar? uil-mcazzln kafaru.
45) air en tidmac uiUkalb jdfyzan.
4e) N. Schuqair, t?rlch slna S. 395.
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110 T. Canaan
Stickereien. Sie tragen schwarze Kleider. Auch d?rfen sie w?hrend der
Trauerzeit keine wohlriechenden Substanzen und Versch?nerungs
mittel (wie k?hl) gebrauchen. Sie ziehen sich zur?ck von jedem Freu
denfest. Das Klagen und Ablegen von Schmucksachen war bei den
Israeliten bekannt (Ez. 24, 17). Die N?chstverwandten ziehen min
destens 40 Tage schwarze Kleider an. Viele tun es f?r ein halbes, ein
oder mehrere Jahre.
Die Verwandten und Freunde kommen nach der Beerdigung in
das Haus des Verstorbenen und dr?cken ihr Mitleid aus. Es werden
solche Ausdr?cke angewandt wie diejenigen, die auf dem Gottesacker
gebraucht wurden. Bei den Christen in den St?dten werden die G?ste
mit Zwieback und Kaffee bewirtet. Nie darf man dann den sonst ?b
lichen Wunsch beim Kaffee, n?mlich d?ime, sagen. Fr?her hat man
oft die Kaffeetassen ohne Teller dargereicht. Die Beduinen und die
Fellachen hatten fast immer nur Kaffeeschalen. Derjenige, der am
ersten Tag zum Kondolieren kommt, mu? am zweiten und dritten Tag
wieder erscheinen. So mu? auch derjenige, der am ersten Donnerstag
kommt, am zweiten und dritten Donnerstag wieder erscheinen.
Bei den Mohammedanern versammeln sich die Frauen allein. Sich
mit Ru? zu beschmieren, ist in den letzten 50 Jahren nicht mehr Sitte.
Die leidtragenden M?nner rasieren sich 3?7 Tage nicht. In Hebron
war es fr?her Sitte, einige Zelte auf dem Gottesacker aufzuschlagen.
Eines kam ?ber das Grab selbst. In diesem wohnten die m?nnlichen
Verwandten des Toten drei Tage und empfingen die Kondolierenden47).
Diese Sitte ist ausgestorben. Die Freunde und Verwandten bereiten
am Todestag ein Abendessen f?r die Leidtragenden. Manchmal neh
men mehrere Familien teil an der Vorbereitung desselben. Jeder ver
sucht, zu den Ausgaben beizusteuern. ?rmere bringen Kaffee, Tee,
Zucker und Tabak, reichere geben ein Schlachttier oder einen Sack
Reis. Das Schlachttier mu? sofort geschlachtet werden. Fr?her war
es Sitte in Jerusalem und unter den Mohammedanern, sawa dist als
erste Mahlzeit zu haben. Dies besteht aus Zwiebel mit Fleisch gekocht.
Als s??e Speise hatte man zarade, welche aus Reis mit Zucker in Was
ser gekocht war.
Die Frauen besuchen das Grab an den drei ersten Tagen, an den
drei ersten Donnerstagen, am 40. Tag, nach einem halben und nach
einem Jahr. Diese Besuche, besonders die ersten, finden stets sehr
fr?h vor Sonnenaufgang statt (vgl. Matth. 28,1; Mark. 16,2; Luk. 24,1;
Joh. 20, 1). Einige Frauen besuchen das Grab ihrer geliebten Toten
auch an anderen Donnerstagen. Den Besuch am ersten Morgen nennt
47) Ein Sprichwort lehrt: ?Schlafe nicht zwischen den Gr?bern und
tr?ume nicht aufregende Tr?ume" (l? tn?m b?n el-kb?r uala tihlam ahl?m
muzHdsche)!
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Pal?stinische Sitten und Gebr?uche um den Tod 111
man fakket el-wihde (?das L?sen der Einsamkeit"), da die erste Nacht
l?latu'l-wifyde genannt wird48). Sie nehmen mit sich Kuchen, Rosinen,
getrocknete Feigen, S??igkeiten etc. und verteilen diese Dinge unter
die Anwesenden im Namen und f?r das Wohl des Toten. Am ersten
Donnerstag nehmen einige St?dter in ?l gebackene Kuchen, die fakket
fyanak genannt werden. Die Gaben am zweiten Donnerstag werden
chm?sije genannt. In den D?rfern werden Fr?chte, besonders Trau
ben, verteilt. Jeder, der etwas empf?ngt, sagt ?M?ge Gott ihm barm
herzig sein".
In n?blus besuchen viele die Gr?ber ihrer Toten an dem Nachmit
tag des Donnerstags und am Freitag; denn an diesem Tag, dem Freitag,
der schon am Nachmittag des Donnerstags anf?ngt, sollen die Seelen
frei sein. Sie flattern dann um ihre Gr?ber herum.
Am ersten und dritten Tag nach dem Tode sowie am ersten und
dritten Donnerstag d?rfen in einigen D?rfern keine S??igkeiten ver
teilt werden. Nur am zweiten Tage und am zweiten Donnerstag darf
solches geschehen.
Bei den Mohammedanern versammeln sich im Hause des Verstor
benen die Leute und lesen Teile des Korans. In den St?dten wird bei
vielen Mohammedanern eine tahllle gemacht. Einer liest eine Sure laut
vor. Sobald er fertig ist, sagen alle dreimal all?hu akbar ualil-lahiH
hamd. Dann wird eine zweite, dritte etc. Sure gelesen. Nach Beendi
gung jeder Sure wiederholen die Anwesenden die oben genannte For
mel. Es werden gew?hnlich die k?rzeren Suren vorgetragen. Sobald die
tahlile zu Ende ist, wird den Anwesenden Essen vorgesetzt. Dieses
besteht aus Reis und Fleisch. Keine S??igkeiten werden gereicht. Der
Kaffee ist bitter. In einigen Gegenden wird erst das Essen gebracht und
die tahllle folgt.
Manchmal veranstaltet man das Totenmahl am 40. Tag. Jeder Teil
nehmer sagt die f?titya f?r die Seele des Toten49). In einigen D?rfern
senden die Leidtragenden am Totendonnerstag (chamis el-amu?t)
Fr?chte oder gekochtes Essen in das Gasthaus (el-mad?fe). Solches
ist unter den Namen es-sadaka, el-fulfde oder er-rahme bekannt. Einige
schlachten am Grabe ein Tier (al-kaff?ra). Das Fleisch wird unter
den Anwesenden verteilt. St?dter haben am Totendonnerstag fr?her
S??igkeiten, Kuchen oder hart gekochte Eier unter die Armen f?r die
Seele des Verstorbenen verteilt. In reichen Familien kam es manchmal
vor, da? die Verwandten eine Geldsumme einem Armen gaben, damit
er die Pilgerfahrt (tyadschdsch) nach Mekka und f?r die Seele des
Verstorbenen machen sollte. Er hat dann an dem Tage der wakfe am
48) Sie wird seltener fakk el-wihde genannt.
49) Von einem, der kein Totenmahl f?r seinen Vater macht, sagt man:
m? Hak eher fl ab?k m? cmiltilusch easch?.
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112 T. Canaan
Berge Arafat zu sagen: ?Empfange, o Gott, den Verdienst dieses
fyadschdsch f?r die Seele von N. N.".
Es scheint, da? das Gebet zu den Toten bei den Hebr?ern bekannt
war. Die Jewish Encyclopedia erz?hlt unter dem Artikel Death, da?
Kaleb, der mit anderen nach Pal?stina gesandt wurde, um das Land
zu erforschen, in die Grabesh?hle Machphela eintrat und die Patri
archen bat, ihm zu helfen, nur ganz gewissenhaft und ehrlich zu be
richten.
Die Verwandten des Toten k?nnen zu jeder Zeit, am besten aber
am 27. Ramadan (l?latu'1-kadr), eine chitme, d. h. den Koran f?r das
Wohl ihres Toten, lesen. Das geschieht auf zwei verschiedene Weisen.
Entweder liest ein naher Verwandter des Verstorbenen t?glich einen
kleinen Abschnitt des heiligen Buches, bis nur ein kleiner Teil ?brig
bleibt. Sodann l?dt er die Verwandten, Freunde und einige schi?ch ein.
Wenn der Kreis bereit ist, lesen alle zusammen den ?briggebliebenen
Teil. Jeder sagt dann: ?Ich habe den Verdienst des Lesens des Korans
der Seele von N. N. geschenkt". Die zweite Weise ist, den Text des
Korans unter den Anwesenden zu teilen, so da? jeder einen kleinen
Teil bekommt. Wenn jeder mit seinem Abschnitt fertig ist, haben die
Anwesenden das ganze heilige Buch vorgelesen. Auch hier sagt jeder
die obige Formel. Das Essen folgt. Reichere Verwandte halten ver
schiedene solche Lesekreise. Die erste Methode wird gew?hnlich in
S?dpal?stina (Bezirk von Hebron), die zweite in Jerusalem und in
den D?rfern n?rdlich davon ausge?bt. Einige Familien verteilen an
den Festen der verschiedenen Propheten ? wie nebl M?s?, neb? S?leh,
nebl Rubin etc. ? Essen an die Armen im Namen und f?r die Seele des
Toten.
Die Beduinen von el-kible (Sinai) treiben einmal im Jahr ihre Her
den am Friedhof vorbei. Jedes Tier, welches in denselben hineingeht,
sei, so glaubt man, von den Toten gew?hlt worden. Es wird auf seinen
Namen und f?r seine Seele geschlachtet50).
Die Christen halten an dem dritten, siebenten und vierzigsten Tage
sowie nach einem halben und einem Jahr Totenfeier f?r die Seelen
ihrer Verstorbenen. Einige Mitglieder der orthodoxen Kirche verteilen
eine s?nije und ein widschh Brot am dritten, siebenten und vier
zigsten Tag sowie nach Ablauf eines halben und eines Jahres. Eine
s?nije besteht aus einer Sch?ssel gekochten Weizens, die mit Zucker
werk, Mandeln etc. geschm?ckt ist. Ein widschh ist ein gro?er Laib
Brot, 40-?50 cm lang. Diese Brote werden oft mit Sesam bedeckt. ?ber
beiden spricht erst der Priester bestimmte Gebete. Am Totensonntag
werden auch E?waren verteilt. Leidtragende der orthodoxen Kirche
nehmen manchmal Wein mit. Nachdem der Priester ihn gesegnet hat,
50) Vgl. T. Canaan, Mohammedan Saints and Sanctuaries (1927) S. 90.
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Pal?stinische Sitten und Gebr?uche um den Tod 113
bekommt jeder etwas zu trinken. Auch auf das Grab wird Wein in
Form eines Kreuzes gegossen. Es wurde mir erz?hlt, da? einige Chri
sten manchmal Kaffee zum Grabe mitnehmen. Er wird von dem Prie
ster gesegnet und dann unter die Anwesenden verteilt. Eine Tasse wird
am Grabe ausgesch?ttet. Jeder, der etwas bekommt, sagt: ?M?ge Gott
ihm gn?dig sein."
Eine Analyse dieser Gebr?uche zeigt folgende Punkte:
1. Alle Gaben werden im Namen des Toten und f?r das Wohl sei
ner Seele gegeben.
2. Sie werden unter die Armen, Blinden, schi?ch und die Anwesen
den verteilt. Manches wird im Hause, anderes auf dem Friedhof verteilt.
3. Jeder, der etwas nimmt, mu? all?h jerfyamuh, die f?tifya oder
einen Koranspruch im Namen des Toten beten.
4. All dieses ist als Opfer und Gebet anzusehen, damit Gott den
Toten barmherzig sei.
5. Man glaubt, da? solche Gebete und Opfer von Gott als gute
Taten angerechnet werden. Sie kommen am j?ngsten Gericht mit sei
nen guten Taten in eine Schale der Waage, w?hrend seine Missetaten
in die andere Schale kommen.
6. Deshalb wird ein gro?es Gewicht auf diese Gebete und Koran
lesungen gelegt. Ein Sprichwort lehrt: ?L?ge es nicht an den Leben
den, so w?rden die Toten zugrunde gehen"51).
7. Dieses ist besonders klar zu sehen bei einer tahlile und dem
Lesen der chitme, wo jeder Teilnehmer nach Beendigung des Lesens
seines Teiles sagt: ?Rechne, o Gott, den Verdienst dieses (Lesens des
Korans) f?r die Seele von N. N."
8. All dieses zeigt klar, da? der arabische Pal?stiner glaubt, da?
alle guten Taten und Gebete, welche im Namen des Toten gemacht
werden, f?r seine Seligkeit entscheidend sind. In der Bibel finden wir
Parallelen zu solchen Totenopfern (Dtn. 26,13.14; Sir. 30,18; 2. Makk.
12, 34).
Es m?gen noch einige Vorstellungen, die mit dem Tode etwas zu
tun haben, erw?hnt werden. Die Araber machen einen Unterschied
zwischen dem Tode des Vaters und demjenigen der Mutter. Dieser
Unterschied bezieht sich in erster Linie auf die Kinder. Beim Tode der
Mutter verheiratet sich in den meisten F?llen der Vater wieder. ?Denn
der Tod der Frau ist wie ein Sto? am Ellbogen"52), der furchtbar
schmerzt, bei dem aber der Schmerz bald vergeht. Die Stiefmutter ver
nachl?ssigt gew?hnlich die Kinder. Stirbt aber der Vater, so lebt die
Mutter ganz f?r ihre Kinder. Diese Tatsache dr?cken folgende Sprich
w?rter aus: ?Als eure V?ter starben, kamt ihr auf erhabene, ehren
51) lolah el-ahia lahilkat el-amuat.
52) motet el-mara miti dakket el-k?c.
8
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IH T. Canaan
hafte Pl?tze (w?rtlich auf Kanzeln), starben aber eure
ihr auf Misthaufen"53) ; ?Der Tod des Vaters bringt
sammen; der Tod der M?tter aber bringt (sie) in Schm
glaubt der Araber: ?Derjenige, der (m?nnliche) Nachk
l??t, ist nicht gestorben"55).
Die meisten Friedh?fe der Mohammedaner liege
eines well (Heiligen). Ich fand, da? 30 % aller moh
Friedh?fe um einen well gruppiert sind. Ein guter
liegt etwas entfernt davon. Man glaubt, da? der Mann
j?ngsten Gericht um all seine Nachbarn bek?mmern w
Sitte, die in einigen D?rfern zu finden war, ist es, de
S?uglings in der n?chsten N?he eines well zu begraben
Mannes Gottes tr?gt sofort die unschuldige Seele zum
Vor 50 Jahren hegte man den Glauben, da? die S
von Zeit zu Zeit um ihre Gr?ber flattern. Das war wa
Grund der ausgemei?elten Schalen. Die Seele sollte hie
um ihren Durst zu stillen. Diese Erkl?rung habe ich n
ren in Jerusalem geh?rt. Jetzt sagten alle, die ich fr
sei f?r die V?gel bestimmt, die jedesmal, wenn sie trinken
und dieser Dank sei ein F?rsprecher f?r die Seele d
behaupteten, da? die Schalen nur f?r Blumen da se
Aberglaube lehrt, da? die Geister der Toten jeden
Schl?uche tragend, zu den Brunnen und Quellen ge
f?r den Bedarf der ganzen Woche zu bringen. Daru
die Frauen, sobald die Sonne untergeht, ihre N?hbeiseite,
da jeder Stich die Wasserschl?uche der Geiste
k?nnte; infolge davon liefe ihr Inhalt aus, und die Ge
dursten58). Dieser Glaube ist fast ganz ausgestorben.
Eine andere Sitte, die auch ausgestorben ist, zeigte,
sich in der N?he des Grabes aufh?lt. Wenn die Witwe e
schlie?en wollte, gingen fr?her die n?chsten Frauen d
Mutter, Schwester) zum Grabe und gruben am Kopfen
Sie legten da hinein ein Ei und stellten einen kleinen
hinein. Das Ei sollte anstelle der Seele des Toten
(btifktf), und zwar sobald sie die Nachrieht der Wied
fr?heren Frau erfuhr. Die Seele fand auch Wasser,
zu stillen. Die Idee, welche hinter diesem Glauben steh
die Seelen der Toten wissen, was im Dorfe geschieht.
5S) m?t? abbahatkum haft?kum caUmanabir, mat? immah
cal-mazabil
54) m?t el-abb bilimm m?t el-imm bichimm.
55) Uli challaf m? m?t
5e) Vgl. T. Canaan, Aberglaube und Volksmedizin S. 12. 1
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Pal?stinische Sitten und Gebr?uche um den Tod 115
Die Seele eines Ermordeten, dessen Blut die Erde tr?nkt, soll jeden
Abend als rasad oder imf?wil erscheinen und um Rache bitten (vgl.
Gen. 4, 9). Die Beduinen vom Negeb (Sinai) schlachten an einem Frei
tag des Monats Ramadan eine Ziege oder ein Kamel am Grabe ihres
Toten. Sie lassen das Fleisch am Grabe und sagen: ?Das ist dein
Abendessen. Lade N. N. (die Seelen von Personen, die schon tot sind)
ein, mit dir zu essen"57). All diese abergl?ubischen Ideen zeigen, da?
der Araber fr?her an das Erscheinen der Seelen der Toten glaubte.
Heutzutage sind die meisten dieser Ideen verschwunden.
Es herrscht noch immer der Glaube, da? das j?ngste Gericht hier
zu Lande, und zwar im Josaphat-Tal, stattfinden wird. Der Name
bezeichnet das Kidron-Tal. Im 3. und 4. Jrh. wurde der Name Josaphat
gebraucht. In Joel 3, 2 steht, da? Gott alle V?lker in diesem Tal ver
sammeln wird, um sie zu richten. Das Wort Josaphat bedeutet ?Gott
richtet". Vielleicht haben deshalb die Juden auf der Ostseite und die
Mohammedaner auf der Westseite desselben gro?e Friedh?fe. Die Fort
setzung des Tales hei?t noch immer im Arabischen w?dVn-n?r, ?das
Feuertal". Einige Fellachen nennen es w?dl dschahannam, ?H?llen
tal". Nach mohammedanischem Aberglauben soll am j?ngsten Tage ein
Seil zwischen den Felsendom und den ?lberg gespannt werden. Die
Lebendigen und die Toten haben ?ber dasselbe vom Tempelplatz bis
zum ?lberg zu gehen. S?ndige Seelen fallen in das Josaphat-Tal, das
sich direkt in die H?lle ?ffnen soll. Der pal?stinische Moslem glaubt,
da? Opfertiere, besonders solche, die am Opferfest (%d ed-dhije) dar
gebracht werden, am j?ngsten Tag erscheinen, um denjenigen, der sie
geopfert hat, gl?cklich ?ber das Seil zu tragen. Deshalb hei?t es
dah?j?n? mat?j?n?, ?Unsere Opfertiere sind unsere Reittiere". Das
Opfertier mu? deshalb ein vollkommen gesundes Tier sein. Beim
Schlachten darf gar kein Knochen gebrochen werden .
Der heiligste Ort am Tempelplatz ist der heilige Felsen. Die Mo
hammedaner glaubten fr?her, er sei das Zentrum der Erde. Auf dem
selben stehend wird einst der Engel Gottes das Weltgericht verk?n
digen.
") Vgl. . ScHUQAiR a. a. O. S. 396.
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SruorÀ OnTENTÀr¿rÀ
DD IDIT'SOCIETAS ORIENTÄI¡IfI FENNIOÂ
X XV:2
VOM ARABISCH.PALÄSTINISCHEN
FAMILIENLEBEN
voN
T. CANAAN
HELSINKI r 96o

EIIIDII
Srunrl On¡nNTÂr¡rÂ
SOCIETAg ORIENIALIg FENNICA
XXV:2
VOM ARABISCH.PALIiSTTMTS CHEN
FAMILIENLEBEN
voN
T. CANAAN
HELSINKI r 96o

Sr¡,,¡rt¡l.ri., r¡ Kir jrlli.uurlrrt Kirl.r¡,.Lirr,r ()r Ilcl.irrki llltìl)
-

VOM A RABISCil.PALÃSTINISTlHEN F'A}IILIENI,EBEN
Dr. T. Cilnâan, Ji:rttstrletn (.Iortltnien)
In del F¿tmilic ist der ìI¿nu die Htruptpet'suu. vater rtnd Mutter
h¡ttten und haben no6h allsolute lìechtc in d¡l'Firnrilic ((ien.21; 10;
Iìitrh. l1: 3-l ff.; II Llhr. 28; ti). Vet"warttlte Fanrilien ergebett ztlsanìnìetì
eincn Stantnr. De¡ itltestc des Stau¡lres ist das ll¿upt der
g¿ulzetì Sippe. Ilr erttschcidet ¿rlle wiclttigert Fragen {es Stammes ttttd
ordnet int Notf¡rll rtie Politik iltt, tlir,' ztt ìttlfolgrrtt ist. .Diesc (,)r'dnung
ist, notth ltreltr bei tlett Beclttiltell iìls llei delt Stiirltern ttttd Dr'irferlt
iì¡sgepr¿igt. W¿ihrend in cin ttltd r|rttlselllelt Dot'f ¡t¡hrerc Si¡rpen
Irebcneiruttttlcl ü,ohtìett, sind in eitteltt lìectuirtenlagcr f¿ts[ Ìur ]Iitgliedcr
eiltes Stammes zu findcll. (lelt¿ru so lvi¡Iell dic Verhältnisse
ilrr Alten Testamcnt. Früher wolutte ein ncttverlteirateter Sohn
nreistcns itt seineur Vitterhaus. Dieses llestanrl hei der ännerell
Schicht A¡s e i tt e m ttnfl selten atts zwei unverptttzten, einfaohen
Zirnrncrn. Die reichcrcn lt'ell¿rchen und viele Städter bauten irllrnählich
um diesett Kcrn itnclere Räutne hertttn. Die neistelt Dörfer
sincl um dic Spitze eines l3erges gebatlt. Die Hiiusel wtlrden direkt
aneinander geb:tut, mit dem lftrf nach drinnell gerichtct. Die Ferlster
s¿rhert rnelu wie Lricher aus. Sie wurden in das oberc Viertel der
Wan

T. C,rrr¡:r
des Allmächtigen. Irr Ps. 127: B lesen wir: rsiehe, Kintler sind eine
Gabe des Herrnr (l Mos. 85: 5). ì{ur durch söhne wirtl der Name
des vaters und derjenige des starnmes weiter erhalten. war es
nicht so im A. T.? rn 1 Mos. 16: 1
-
z lesen wir: rllnd sarah sprach
zu Abr¿ham: siehe cler Herr hat nich versehlossen, dass ich nicht
gebären kann. Lieber lege dich zn meiner Magd, ob ich doch vielleicht
aus ihr bauen mögeu. Die kinderlose Rahel ruft verzweifelt:
rSchaffc mir Kinder, wo nicht, so sterbe ichrr (I Mos. l0: l). Die
grtisste Elue eines Mannes ist, ihn nicht rnit seinem eignen l.lamen
zu nrfcn, sondern bei dem seines erstgebornen sohnes nlit de¡n vorrvort
aÕr?, d.h. rvatcr vonu. so nennt rnan einen, der H¡man heisst,
aI¡û' Molmttrned, wenrì sein erstgeborner sohn Mohal¡lmed heisst.
Die Folgen der I(inrlerlosigkeit warcn und sinrl noch immer ftir eine
Frau schwerer als für eincn Mann, tla nur die Gcburt eines sohnes
von den schrveren tr',lgen der polygamie retten kannr. Kinderlosigkeit
wurde als eine schrvere strafe dcs Allmächtigen betrachtet.
Noch heute hört man von einem, der kcine söhne hat, sagen: alkTh
bäldnh, yí,þrib bètu,h, >Gott will sein Haus nrinierenr.
All dieses scheint nngerecht zu sein. Betrachtet man ¿ber die
clesetze 2 und die sittcn eines prinitiven volkes, so versteht nan
es leichter. söhne bleiben immer clie stütze der Familie und des
stammes (sanail el-bafi, Töchter gehen dagegen druch dic Ireirat
der Familie vcrloren. obgleich im þ'amilienkreis Töchter sehr beliebt
sind, ist stets ein unterschied in ibrer Iiehandlung zu bernerkcn.
Ein sprichwort sagt rselbst wenn ein Junge in seinem schmutz
spielt, erwartet man einen ciewinn von ihn¡r (el-ualød, in,li,ib þarã,lt
el-fa'iileh nún warã,h,'). Dagegen lehrt ein anderes Wort:

\¡om arabisch-palästinischen Familienleben
õ
ilrrer Geburt getötet. Der Prophet, Mohammed hat rliese Sitte verboten.
In cinem þadith, lehrt er: DGesegnet sei die Fran, die eine
'fochter als erstes I(ind hatrr.
I)as Wort iùr¿rSohn', kommt von dersclben Wurzel wie banã'
'bauerì' (Il'Iub,î,ç el-nntl¡.î!, S. 131), weil druch Kinder das llaus aufgebirut
rvird. Den Ausdruck bêtu.h þarítb - sein Haus ist verwtistet,
gcbrautdtt ttran äfters fiil ein Haus ohne l{inder, oder ntlr mit Töchte'r'n.
I)¡rs Wort rbauenr ¡vird oft in cler Bibel sinnbilrllich fär Ilei
raten und fiir Sclhne haben gerbrattcltt (tien. to: 29; Gen. 30: 1;
I Chr. 17: l¡ev ff; I Sam. 1:6; 2:35: Il Sant. 7: 11).
Im Falì dass eilte kinderlose tr\'¿rtt cin Kind atlo¡rtielen wiìI, so
liisst sie dasselbe tlurch den Rrttstschlitz ihres Kleitlcs hcruntergìeiten,
rvälucnd eilte Verwandte tlits Kind cmpfiilgt. Auf dicsc
Weise ahmt sic cine [iebt¡rt nach. I)iese Sittc ist jctzt ¿tts¡¡estorben.
Sob¿l

T. C,tx.r,r"..
I
aberglåiubischen Mittel. fn erstel Littie rvendet ntn sich ¿n die
I'Ieiligen. Iìosenkränze untl Grabdecken von i¡'¿rlâs sollett, wetttt
sie auf den Rauch gelegt wettletì, tlic Schmr,'rzelt und die Geburt
erleichtern. Im Gtosseu uud (-}¿rnzcn t'erl.lufen aber [iebttrtett ittt
Oricnt leichter ¡rls inr Ortcident. Das tnitg seint-'tt (ìlrunct ditt'itt hallett,
dass die X'rauen im Osteu bis zurlr letzten Tagc riet Schwattgerscltirft
sich in Freien bewegert. So rv¿rr es ¡tuclt in biblischen Zeitelr. Die
600.000 Israeliten lrirtten iu Egvpteu nut' zwei Hcburuuelt. Itt
II Mos. l: 19 heisst es: rDie hebt'iiisclteu 'Weibcr sind nicht wic die
iigyptischrn, denn sie silrd h¿l'te Weiber, elte dit' Wcltetuuttcr ztt
ihnen kottuut, ltaben sie geltrtrett,l.
Folgende Begebcnhcit crklätt dits (lesitgte. lline Fellnchin aus
ßc{iâ,Iâ girrg iu den letztert 'lagen illtl'Sr:ltw¿ttgelst.lltaft lach ol-
TløQer, eirr l)orf, tlits 5 ltur entfenlt ist. Sie wrllte eilttut S¿rcl¡
Stroh fär' ihlen Rrrckofetr l

\¡onr al'abisch-palästinischen Familienleben
Das Kind wirct von der. Hebalnrne 1, dic eine 'rvichtige Rolle in
tler Fa,milie spielt, gebatlet, s0dann rtribt sie den ganzen Ktirper
lnit Öl ab, itt nelchem fein gepulverttrs Salz aufgelöst ist. Salz soll
nicht nur tlie I{ar¡t stärken, sondeln ¡ruclì deil Charakter männlich
machen. ungesalzenc KinrleÌ sollen einen weichÌichen, einfältigen
Cha¡akter. bekomrnen. Hesekieì vergleicht die verd6rbenc Stadt
Jerusalem mit einem Kinde, das man rtnit wasser nicht gebadet
noch nìit Salz gerieben hatu (16: a).
Einigc àbergläubische Annahmen seien erwä.hnt, welchc den
Charaktcr cles Kindes zeigen sollen:
Hält iter säugling seine Finger nreistcns offen, so ist es ein zeichen,
dass cr freigiebig wird. sincl sie aber rneistcns geschlossen, so
soll er geizig werdcn.
Licgt das Kinit in den emten Tagen iltit dctl Armelt tteben seincrn
. Kopf alsgestreckt, so sitgt mân' es fleht ilen lieben Gott an, seinen
Vatel ztt ttnterstiitzen.
'lvenn es iln schlafe lacht, glinrbt nlart ein Engel eilt friiherer
-
Spielgenosse im Flimmel kitze.lt es.
-
Einige Fellachen behaupten sog¿ìì" class dic Engel I'on zeit ztt
Zeit hemnter kommeil um das Gesicht dcs Kleincn zu I'aschen.
Lallt ein Kintlchcn irn schl¿rf, so soll ein Elìgel mit ihm sprechen.
Das Stammcln eines Ðinjtihrigen vergleicht rn¿rtt mit tleni sprechen
eines Propheten, trnd da-c Stottern urit d-eur eines Heiligen'
versc wie Ps. u: 3 r¡nd Jes. 11:8 zeigen dieselbe ldec. zeigcn
diese Icleen nicht einen schönen.Zttg im Denken des Oricntalen,
der einen såugling in clen Rang tler Heiligen e.r'hebt (vergl. Matth.
8:3, 18: 12 ff, Luk. 18: 17).
Dicser zrutand soll sola.ngc d¡üretn wie tlel säugling ntu Mnttermilc.h
ernpfängt, seinc Mutter br¿[cht sich nicht vor jedern Gebet
rituell zu naschen, selbst lvenn sie durch die Exkremente des Kind.es
verunreinigt ist.
160 Îf.
r siel¡e canaan, The chittl in Palestinian Arab superstition, JPOS, \rll,

I
T. Crw,trrv
rn den Tagen nach der Geburt kommen verwand.te und Freund.e,
um zu gratulieren. Die sitte schreibt vor, dass jeder Besucher ein
Geschenk mitbringt. Diese bestehen meistens aus zuckerhüten,
Kaffee, sfissigkeiten, Tabak, etc. Jedes Geschenk betrachtet man
als eine schuld, welche bei der ersten Gelegenheit zurückbezahlt
werden muss. Eine Volksweisheit lehrt: ¡rAlles ist eine Schuld, selbst
die Tränen¡r, die man bei einenr Kond.olenz-Besuch vergiesst.
Die sitte verbietet es einer Menstruierenden eine 'wöchnerin zu
besuchen. sie kann dem Kinde und der Mutter durch ihren zustanat
sehr schaden. Man sag!, bti,kbis-hñ, ù.h. sie d.rtickt sie. Es herrscht
nåimlich der Glaube, dass eine Menstruierende von Dämonen umgeben,
und deshalb sehr schädlich ist.
Hat ein vater schon einige Töchter, so nennt er die Neugeborne
tKafât, d.h. ues ist genugr, pMunlahd¡: rdie Letzte4 uTamãn¡ :
uGenugr, odet tZ'í,ãd,elw: Þmehr als genug;1.
AIle Bewohner des Nahen ostens haben eine grosse F'urcht vor
bösen übernatürlichen Kräften, welche itiinn (Dämonen) genannt
werden. Diese unsichtbaren Geister bilden einen Teil der bösen
tlbernatürlichen Kräfte. Der orientale glaubt aber noch an eine
ribernattirliche'welt, welche aus Gott, Engeln und den seelen solcher
Menschen, die ein gutes, Gott geftilliges Leben auf dieser Erde geftihrt
haben, besteht. Diese zwei rv'elten sind. in stetem Kampf
miteinander. satan, ein aus dem paradies von Gott selbst ausgestossener
Engel, ist der Oberste der Heere der Unterwelt.
Die Dämonen sind die ursache allen unglttcks, ieder Krankheit
und. selbst des Todes. Deshalb versucht eine kluge Mutter ihre
Kinder von der Geburt åìn vor diesen unsichtbaren Feinde zu schützen.
sie behângt ihre Kinder mit vielen Arten von Amuletten, d.ie
angeblich vor den br)sen Geistern, dem bösen tslick, der bösen seele,
schwarzer Magie, etc. schützen sollen. sie unterlasst es nie, vor
jedern Berühren des Kindes den l.{amen Gottes anzurufen, womit
sie diese unsichtbaren Geister zu verscheuchen glaubt.
Braucht man ein spezifisches Mittel, so muss ein Talisman geschrieben
werden. Man geht zu einem íáþ, der denselben herstellt.
Der Talisman muss den Namen des Kranken mit demjenigen

Vom arabisch-palästinischen Familienleben
I
seiner Mutter :ur¡d, nicht den Namen des Vaters, enthaltenl. Der
geschriebene Talisman wird gut in Stoff gewickelt und. von dem
Kranken getragen. Öfters tut man den Talisman in eine Blechhülse
otter Silberbüchse. Auf solchen Zelteln finitet man häufig die Namen
von Dåimonen. Ihnen wird. befohlen, d.en Kranken zu verlassen.
Die schlimmste tr'eindin dieser Geisterwelt ist d-ie Qørineh, aruch
Tdb'oh genannt. Christen und. Juden glaubten auch an d.ie Qarlneh.
Von ihrer Erschaffung erzählt der Volksmund folgendes: Gott schuf
Adam als Mann und Frau in einer Person. Eine Seite stellte den
männlichen, die andere den weiblichen Teil dar. Mit der zeit trennt
sich d.er eine Teil von dem anderen. Der weibliche ¡rollte sich aber
dem måinnlichen nicht mehr unterordnen. Darauf warf ihn Allãh
aus dem Paradies heraus. Dieses W'eib vermählte sich aus Rache
gegen Adam und die aus seiner Rippe erschaffene Eva, mit dem
Teufel und. gebar ihm die Dämonen. Sie und alle ihre weiblichen
Nachkommen leben nun weiter als Qard'in (pl. r'on Qørãn und' Qør[æøh)
und verfolgen das menschliche Geschlecht'
Amulette waren schon im Alten Testament bekannt (I Mos.
8õ: 4, Rich 8: 26, Hohelied 8: I Jer. 22:24, Hos. 2:2 H.ry,. 2:23).
Wenn ein Kind. sch'¡'er krank war, ging ttie Mutter nachts ins
Freie, entblösste ihre Brust, hob die beiden Arme zum Himmel
empor und flehte den lieben Gott an, ihr Kind zu heilen. Das Entblössen
der Brust galt als eine grosse Ernietlrigung.
Eine orientalische Frau ist stolz auf ihre Kinder. Ein Sprichwort
sagt: lUnd. wenn sie hundert wåren, sind sie mir lieber als meine
Angenr (tõtã1ru,m, mí,yeh 'azz 'ala'íge nún 'ãneiye). Sie beraubt sich
ihrer Ruhe und vieler anderet Notwendigkeiten, um ihre Wünsche
zu erftillen und ihr Wohlergehen zu fördern.
Die Fellachen wuschen früher selten ihre Kinder, weil allgemein
geglaubt wurde, dass Reinlichkeit und Schönheit den bösen Blick
und die Dämonen anziehen. Die Verhåiltnisse sind in dieser Hinsicht,
selbst bei den ärmeren Fellachen, viel besser geworden. Die
t S*t. Canaan, Abergläube u' Volksmedizin im Laude der Bibel, S. 105
u. 106. Frazer, The Golden Bough, part VI, 384 ff; 395 ff. Smith' Lecturee
on the Roligions of the Semites, 52-66.-

l0
T. C.rnrrr
Kinder werden verwiihnt. wohin die Mutter geht, niilrnrtsiesicmit.
Die Kleinen werden auf der sehulter, in einem sack auf tlem Rücken,
an der seite oder an der Bmst getragen. In Jes. 4g: 2p heisst es:
rso rverden sie deine sijhne in den Armen herzubringen, und. tleine
Tiir,hter auf den Achseln hertragenr. Dieses ununterbrochenc, Zusammensein
mit der Mutter schafft eine Anhänglichkeit, die tl¿rs
ganze Leben anhåilt. Ein sprichwort, tlas Kindern in tlen Mund
gelegt wird, heisst >Mügen tausend Angen weinen, nicht aber ctas
I
Ange meiner Mutteru, 'alt' ,èn. l.íhki. u,a,lñ,ën unttnã.
Hat del vater "Besueh, so kauert sein sohn, selbst $¡enn er nur
8-r0 Jahrc alt ist, auf clem Roden im Kreise der Gäste. Auf rliese
weise le.rnen die Knabeu niclrt nur tlie Grundsätze der gesellsclr¿ftlie,hen
umgangsformen sonrlern rras vfichtigste über die r)od- uncl
stammespolitili unrl die Geschichte crer sippe. währencl einer (ierichtsverhalullung
setzt del oberschekh eines starnmes, der gewühnlich
del Richter ist, seinen sohn neben sich, so dass er ¿illes uriterleben
kann. Mit tler zeit, lernt rler Junge ctie beduinistdren Lierichtsregeln
und die Gmnùsätze cler {iastfreuntlschaft kennen. Desseuungeachtet
heisst es uDie Erziehung eines Jnngens ist (so schwer,) rvie
das zermalrnen (mit den Ziïhnen) r'on tr'euersteinem, tirbt\¡t es-
,vtbyätt ntitl EtrS es-.surrrõr¿.
Die Märlchen sinrl stcts bei de.r Mutter. sie müssen schon friih
tlel Muttcr im l{aushalt und tiarteu helfen. Kaurn sincl sie 10-.tz
Jahre alt, so kennell sie schon das rneiste im fcllachischen Harnhalt.
Die Verhültnisse hahen sich in dieser. Hinsie,ht ganz yeriinrlert. rla
in vielen Dijrfmn schon Iì[¿idc]relsehulen sind. In cler Regcl fiingt
ein Mädchen schon jung an, die arabischen stickercien zl¡ rrlenren.
Es herrscht der Glaube, class Jungen ihrem onkel (dern Bltidern
der Mutter) und Mädchen del Tanten (den schwestenr rles vaters)
I
f
nachschlagcn. n¡rs soll sich t¡esonders in iluem tjh¿u.akter zeigeu.
von einem nicht geratenen Jungen sapçt man: ñein onkel (cler lìrucler
der Muttcr) ist schleclrtr, røilft¡ et-þril,
Die tsescheiclung cler Junplen ist ein rerigiüscs, nohamnred¿nisches
[iesetz. sie rvurde früher nreistells zrvischen den iltcn und 10ten
Lebensjahr vorgenommen. Einige Barrriere sind spezialisten in

Vom arabisch-palästinischen Familienleben
tl
dieser Operation. Wenn möglich, wird diese kleine Operation in
einem Heiligtum vollzogen. Man glaubt d.adurch, dem Mannc den
Segen Gottes zu sichern. Den Kindern wexden viele Amulette angehängt,
um sie von den Schätlen d.er Dämoncn, des bösen Blickes und
der bösen Seele zu schützen. Denn gerad.e durch diese Operation
werden sic widerstandsloset und tlen bösen äusseren Einflüssen mehr
ausgesetzt. Reichere Leute geloben, einige ärmcre Jungen zn gleicher
Zeit rnit ihrem Sohn und anf ihre I(osten beschneitLen zu lassen.
Gott soll es ihnen als eine gute Tat anrechnen. Farnilicnfeste finden
oft statt. Zu cliesen werden auch die Eltern der ânneren Kinder,
die zu gleicher Zeit beschnitten worden sind, eingeladen.
Sob¿ld ein Mädcheu das l6te Lcbensjahr erreicht hat, beginnen
ihrc Eltern an ihre Heirat zu denken. Denn das Sprichwort lelut:
rSuche ftir deine 'Iochter' (einen Bräutigam) bevor dtt für ileinen
Sohn (eine Blaut) sttchstr, ilc,rrnoer lõ, bi,¡ttulc qabl ntri tilauoer ld ibna,k.
INs kam frühel mauchmal voL, dass ein 12-14-jäluiges Mädchen
schon verheiratet wnrde; Mit 20 Jahren fingen ilue Heiratschancen
langsanr rn, schlechter zu werden und rnit 2õ Jahrcn rvurdc sie als
cine alte .Iungfer angesehen. Es sei noch einmal rht'an elinnert, dass
dic \¡erhtiltnisse, die vur 50 Jahren bestanden, grüsstetrteils nicht
mehl herlschert.
Einc Tochter dtufte ihre Neinung zu cinem besollcleren Ma¡rn
nicht zeigcn.l Solches wuld.e ihr als eine Schande angerechrtet (Ex.
2l:7). Wåilrrcnd ein Junge heiratet, unt die Familic fortztrpflanzen,
tvilcl ein Måidclicn verheirirtet, rtn sie versorgt ztt sehen. So w¡¡r es
scrlron bei den altcn Arabern und Ist'¿reliten. (Deut. 22: 16, 24: 21f.,
99: 28; 34: 19; 38: ti; I Kg. 2: 17).
lline Verlobte durfte noch vor 50 J¡thlell ihren Zukünftigen nicht
sprechel. Sollte sie ihm unerwartet ¿ruf dem l[eg begegnen, hatte
sie ihr (lesicht zu verschleiern und umzukehren (Gen. 24: 65). 'Wenn
er zum llesrulh zu iluen Eltern kam, hatte sie sich sofort zu verstecken.
Iclt erinrtere rniclt noch selu lebhaft, wie ein verlobtes
t l'iir die \¡erhältnises in -r\rabien siehe W. R. Srnith, Iiinship and Marriage,
IlI.

t2
T. C¡,¡¡rrn
christliches Mädchen aus Bethlehem von dem Fenster eines Zimmers
im ersten Stock heruntersprang, als ihr Bräutigam unerwartet in das
Zimmer eintrat.
Brautgeld wird. noch immer bezahlt. So war es auch im Alten
Orient (Gen. 24: 12; Ex. 22 t6,17; Deut. 22: 18-24;1 Sam. 18: 26;
Ruth 4: 9, 10; etc.) 2. Der Bräutigam darf seine Braut nur dann
heimführen, wenn er die ganze Summe bezahlt hat. Die Höhe d.es
Brautgeldes hôngt von ihrer Schönheit, von ihrem Familienstand.
und dem des Bräutigams und dem Grad der Verwandtschaft zwischen
Braut und Bräutigam ab. Bei den Mohammedanern hat der
ctirekte Vetter das ercte Recht auf seine Cousine 1. Er bezahlt weniger
als ein entfernterer Verwantlter oder ein Fremder. Kein Mann
kann sich um eine Braut bewerben, solange ihr direkter Vetter sie
nicht freigegeben hat. Eirre Regel warnt; uDer Vetter (Sohn des
Bruders d.es Vaters der Braut) kann die Braut vom Pferde (bei ihrer
Ilochzeitsprozession) noch herunterholen und heiratenn, ibn el-
'omm bilui,geb 'mt el-faras.8 Els kam öfters vor, dass ein Bråiutigam
seine Schwester dem Bruder seiner Braut gab. Findet ein solcher
Brautwechsel statt, so wird kein Brautgeld bezahlt. Die Bräutigame
hatten nur die Aussteuer zu bestreiten. Die Heirat mit einem Vetter
wurde bevorzugt (Gen. 24: 4; 98: 2), d¿ das Märl.chen in der Familie
bleibt und sie die Interessen derselben mit Leib und Seele verteidigt.
Es gibt noch immer Familien, wo fast nur solche Heiraten stattfinden.
Solange der Vater dæ Bräutigams lebt, ist er der einzige, der über
die \Mahl entscheidet. Er bespricht die Frage mit dem Vater des
Mädchens. Es begleiten ihn einige der Ältesten der F'amitie. Da^s
Mädohen wird formell informiert. Ihre Meinung wurde selten berücksichtigts.
So wax es auch im Mosaiischen Gesetz (Ex. pl: t).
Ist der Vater tot, so entscheidet der älteste Bruder, und wenn dieser
zu jung ist, ihre Onkel über diesen Schritt. a Einige Familien, die
I Gen. 24r; 2gr.
r Siehe auch Musil, The Manners and Customs of the Rowala Bed., p. i5?.
t Siehe auch Encycl. Bibl., p. 2942.
. S. auch O. S. el-Barghuthi, Judicial Courts among the Bedouin of Palestine,
JPOS, II, 59.

Vom arabiech-palästinischen Familienleben 13
angeblich zu einer höheren Klasse gehören, geben ihre Töchter nur
an bestimmte Familien, die zu ibrem Stand gehören. Solche Fami.
lien sind 'Abil cl-Hãilî, Tõqãn, Diaiyú,sí, Børghù,¡í, Saml.tãn.t
Es kam manchmal vor, dass ein Måldchen schon bei ihrer Geburt
fär einen Jungen bestimmt wurde. Das geschah entweder direkt bei
der Geburt oder beim Abschneiden der Nabelschnur. Ersteres nannt
rnan rDie Gabe der Geburtsgrube su d.as zweite rihre Nabelschnur
ist auf den Namen von N.N. abgeschnitten worden $. Keiner durfte
sich um ein solches Mädchen
- $'enn sie heiratsfähig wurde - bewerben,
bevor ihr Geburtsbräutigam sie frei sprach. Diese Sitte ist
fast ganz ausgestorben.
Die Hochzeit ist das grösste Familienfest. Fräher fingen die
X'eierlichkeiten im Hause des Bräutigams, eine lV'oche vor dem
Ilochzeitstag, an. Männer versammelten sich jeden Abend. im Hause
des Bräutigams, während Frauen im Hause der Braut zusammen
kamen. Die Mtinner sar¡sen im Halbkreis um ein offenes Feuer, das
in tler Mitte eines offenen Platzes aufloderte. Für bessere Gäste
gab es Matten, auf welche öfters Teppiche gelegt wurden. Auf dem
freien Platz in rler Mitte wurde getanzt und gesungen. Manchmal
wurde ein sogenannter Dichter ({ã',ir) engagiert. Dieser erz;ihlte, von
seiner einfachen, einsaitigen Violine þabdbeh) begleitet, I{eldenund
Minnengeschichten der alten Araber. Yon Zeit za Zeit führten
die jungen Ï-¡eute schöne Landeståinze (ilablrch :und. saþilieh) auf.
I-rimonade, Kaffee und. Tabak wurden ununterbrochen herumgereicht.
Jeder, der zu diesen Festlichkeiten kam, steuerte etwas zu
d.en Ausgaben bei. Gewöhnlich dauerten diese Feierlichkeiten t¡is
spät in der Nacht.
In der Stadt fand früher ein Teil der Hochzeitsprozession in der
Nacht statt, nåmlich wenn die Braut in das Haus des Bräutigams
gefährt wurde. Die Teilnehmer kamen mit Fackeln und Lampen an
(Mat. 26:1 ff). In dem Zug tanzten und sangen die jungen Leute.
Sobald die Braut am Flaupttor ihrer neuen Wohnung ankarn, klebte
I Klein, ZD pp.VI, 85 gibt die Familien Tôgan, abû Ghôsh u. Samhân an.
t 'atíget edi- di6nh.
3 Diese Sitte war auch in Syrien bekannt.

14 T. Crur¡n
sie etw¡rs 'l'eig an rlie iãfiiyeh' Oberschwelle, wa$ Gltick und Segen
bringen sollto. I)iese und manehe andere Sitten sind ausgestorben.
Am Hochzeitstag erreichten die Festlichkeiten ihren Höhepunkt.
Bei den F'ellachen wurd.e tlie Braut meistens verschleiert und auf
einem Pferd ztu Kirche, oder in Fall einer mohammedanischen
Trauung in ilu' zukünftiges [Iaus gebracht. Sie hielt manchmal ein
Schwert senkrecht vor sich. In der l(irche sass früher eine Verwandte
hinter dem Brautpaar und nåihte mit einer N¿rdel ohne Faden die
Kleider des Brautpaü'es zusammen. Das ,sollte ihrc Liebe und ilu'
Zusammenhalten befestigen. Anf dem Wege zurtick von der Kirche
streuten Freurde und Venvandtc Reis und Zuekerware¡l unter die
Mengc. Ersteres sollte eine Bitte an Gott sein, dem Brautpaare viele
Kinitcl zu schenlien, letzteres ein gutes Onen für ein zufriedenes
Znsammenleben.
frn Hause rvild ein Fest gefeiert. Viele werden zum Hochzeitsschrnaus
eingeladen. Die Gäste bringen ihre Geschenke dar, rvelche
aus barem Gelde bestehen. In einigen Gegenden, besonders nnter
Mohammedanernr wird eine Person bestirnmt, dic cLic Gaben u¡rd
den Namen des Gebers laut bek¿nnt macht. Diesc flabcn sintt auch
eine Schuld, die zurückbezahlt wcrden muss.
Wehc der Braut, dic nicht als Jungfrau gefunden wird. Sie wird
am ersten Morgen in ilu' V¿terhaus zurtickgesandt. Schanr und.
Schande befalleu ihre tr'amilie. Der Bråutigam bekommt das }lrautgeld
zurück (Deut. 22: 16-19).
Wie streng sich ein Orientale an die Gesetze der Keuschheit hält,
ist aus F'olgendem zu ersehen. Treffen sich ein Hirtenjunge und. eine
Hirtin mit iluen Herden im lheien, weit von Mcnschenwohnungen,
und müssen sie in ein und derselbcn Eöhle die Nacht verbringen,
so legen sie einen Dolch (Schwert oder X'linte) zwischen sich. Der
Dolch soll bcitte daran crinnern, dass Blut vergossen wird, wenn die
Keuscbheitsrcgeln gebrochen werclen. Eine Weisheit lehrt: uViel
lieber tr'euer (d.h. einen tödlichen Schuss) als Schandet, m-ndl zaald,
el-'ãr.
Noch dlastischer ist folgende Geschichte: Ein Bcduine, der wie-

\-onr arabisch-palästinischen Familienleben
l5
rlerholt gchiilt hittte, dass soinc Fritu auf Abwegcn ging, tllttstlltloss
sir:h selbst rtir¡ W¿lulteit hcritttszufinrlen. Eincs Abends sagte er ihr
lltrlt lrtttss tìtot'gett fi'tih ¿rbreisett, lttld bleibe rtrtli 'l'age ll'eg. . Ftitttlre
tlirs Pferd jetzt uud in rler Nitcltt. Füllc rtie Sattr:lfasche ntit ]lutter
fiir. das Pfcl'd tutrl etw¿ts Esselt ftlir tttich. ttib mir iruch einen kleinelt
Schl¿ruch (si'rr) ftsser mitrr. \¡ot'sonncnaufgålllg w¿ìl' cr scholl ttlìterweg's.
Einc Strrnde yor lfittag gelangtc cl' in eitteln brcitcn T¿l
¡rn. Ilr stieg ab, trülrltte unct ftittr:rte das Pfcrrl ttltrl ruhte sich bis
spät turchtttittags ittts. f)¿rnn ritt cr detl Wcg langslrnt zurtick. Uttgefälu'
urn çl IJhr n¡tclrts erreichte el rl¿ts Lagel seines Stammcs. Ilr
band sein Pferd n'cit \¡ollt L¿lgsr nlt ttnd lief lcise ztt seineln Zelt.
Zu seinem gl.ossetì Scltreck ttltct ztt seiner Stdtandc f¿lnd er tlie tr'rau
Iuit ilucm Liebh¿tber. I{nlz etttscltlosserl ermottlctc er beicle nnd
ergliff dic Fhrcfit. Iù' lutl clas l]este seines Ilesitzes itttf eilt I(iuttel.
Seiner Tochtel lässt et' ¿ruf cinet' Ii¡ttltttlsstntc reiten. Dic ganze Nacltt
gr:lrt es weittr. bis er ¡¿ìclt Sonllettitufgang eint'n hlei¡en lfitch er-
Iriclrt. I{ier nr¿rchte el: Rast, sattelte die Ticrc ab, triinkte uncl fütteret
sie. LTm die l\tittagszeit versucht er nit seineut Pfcrd delt t'otn Regett
angeschwollr..ltr..lt Bach ztt rlurtlhquercn. I)as Pfercl rveigert sich ztt
gehcn. W'ieder ltnd u'icder versucht 8r es, abel' vergcllens' Da sagte
clie Tochtcr: rVrttet', wir ltiútelt doch eine Kartrelsstute' die dttrch
.iedts Wtrsscr watetel. uJar, ilntworl,ete dcr Vatet', xlic ist aber schon
lange totr. Dic 'l'ochter fügte hinzu: rsie hintcrliess doch diese Stute,
die ich reite. Ilnrt die Tochter ciner Watenden ist auclì eine'W¡rtender.
Dieses 'Wo¡t schnitt tief ins Herz des V¿ters. Er ¿ntwortetc nicltts,
vcmuchte ¡rber clen lr'luss lttit der Kilrnelsstttte ztt überschrciten.
Es gclang ghtt. Am anderen Ufer angelattgt, sagte er: >Kind, du
hast mir rlin I-Ierz gebrochen. 'Die Tochter einer W-¿tenden ist rvirklich
cinc W'atende'. Du wirst höchstw¿ihrscheinlich in dett Fttssstapfen
dciner Mutter gehcn ttnd der X'amilie Schande bringen'r.
Krrrz entschlosselt erlnord.et er sie an Ort und Stelle und. wandette
gcbrochenen Ilerzens ziellos in der Wtiste hcrttm. Ununtcrbrochen
rvicrler.ltolte er die Worte seiner Tochter. Dicscs Wort ist cin weitbekanntes
Sprichwort gewordcn. tBint el-þatuoã,dah, I,ratrrld{ah'>.

t6 T. C.l r¡ e ¡, ¡r
Im H¡rushalt muss die junge Frau überall helfen r. Das Brennmaterial
der tr'ellachen besteht aus Gestrüpp, welches von den Feldern
und Bergabhängen gesammelt wird. Man kann öfters eine Reihe
von trIauen sehen, ttie im Gänsemarsch gehenct und ein grosses
Büntlel von Brennmaterial auf den Kopf tragend, heimkommen.
Die junge Frau hat ihrer schwiegermutter zu gehorchen. Das verhältnis
zwischen schwiegermutter und schwiegertochter ist oft
gespannt. Der volksmund hat in dieser Hinsicht viele sprichwörter.
Das schöne biblische Bild von zwei Frauen um eine Handmühle
sitzend und Korn mahlend, sieht man heutzutage sehr selten. Mechanische
Mühlen befintlen sich heutzutage im ganzen Lantle. Es ist
ein schönes Bild, eine Fellachin zu beobachten, wie graaiös sie, einen
grossen wasserkrug auf dem Kopf tragend, kerzengerad.e von der
Quelle heimmarschiert. Beduinenfrauen schleppen das wasser in
Ziegenhautschläuchen, die auf dem Rticken getragen werden.
Die trÌauen spielten noch vor 50 Jahren in der Gesellschaft eine
untergeordnete Rolle. Dieses zeigte sich hauptsächlich bei folgend.en
Gelegenheiten. Bei cler Erbschaft bekamen sie nur 60 o/o des Teiles
eines Mannes. rm Gerichtshof wurde ihr Zeugnis nicht als vollwertig
angesehen. und bezüglich der scheidung hatte nur der Mann das
Recht, sie auszusprechen. In heutigen Ilochzeitskontrakten wird
das Recht der Scheidung oft auch der Frau zugesprochen.
Die x'rau während der Menstruation und nach der Geburt spielte
eine wichtige Rotte im arabischen Aberglauben. Dieses beruht auf
dem weitverbreiteten Glauben, dass die seele im Blute wohnt (Deut.
72:28). Durch Blutverlust verliert man auch etwas von der seele.
Das ist klar zu sehen an dem vergossenen Blut Abels, das mit Gott
spricht. Deshalb ist jede tr'rau während tler Menstruation und. nach
der Geburt gefährlich. sie wird. genau wie in biblischen zeiten (Lev.
16: 19. 29:'26:23 Jes. B0: 22) als unrein (nidiseh) betrachtet. Genan
wie in alten zeiten ist die Länge der unreinheit nach der Geburt
r Die Frau wird ars Eigentum ihres Mannes angesehen. so wa¡ es auch
in vorislamischer Zeit, siehe W. R. Smith, Kinship and Ma*iage, ?6,77.
siehe auch strah IV: BB. Imhk (Heirat) kommt von mør,aka, in Besitz nehmen,
siehe Muhíg al-muhí! 200L Hava 726.

Vom a¡abisch-palästinischen Familienleben
t7
eines Sohneg kürzer als bei einer Tochter. In der Bibel waren es
40 resp. 80 Tage. Diese Sitte ist beinahe ausgestorbcn. 'Während
ih¡er Unreinheit kann eine Frau viel Schailen ausrichten, denn wo
Blut ist, sind Geister zu finden.
Die Abgeschlossenheit ist in erster Linie bei den städtischen
F'rauen zu finden. Nicht mohammedanische Frauen (Christinnen,
Samaritanerinnen), die in rein-mohammedanischen Städten, wie
Hebron und Nablus, wohnten, mussten sich fräher a,uch verschle!
ern 1. Die Fellachinnen sinal in dieser l{insicht freier und natürlicher.
Sie gehen unverschleiert herum und nehmen Teil ¿n clen
Arbeiten dcr Männer. Einige mohammedanische Familien, die in
Dörfern wohnen, sich aber nicht als Fellachen betrachten, da sie
glauben, sie stammen von alten edlen Araberfamilien ab, halten
die Regeln der Abgeschlossenheit noch strenger als die Frauen in
cler Stadt. Das sind in erster Linie die Familien von Diaigúseh,
Bo,rghú,!í, 'Abil el-Hâ,tlî, und ,4btû. Ghôf. Die Töchter ilieser Familien
werden nur an Männer besonderer F¿milien verheiratet.
Kein Fremder durfte ein mohammedanisches }Iaus betreten,
ohne durch besondere Ausrufe (11ã, all,ãh, gd sattd,r, gd hãfiz, etc.)
den Weg geebnet, und den Flauen die Gelegenheit gegeben zu
haben sich zurückzaziehen. Die Fenster wurden mit engmaschigen
Holzgittern versehen (Rich. 6: 28; Ilohel. 2:4) damit kein Mann
von der Stasse hereingucken konnte.z
Die beduinischen Flauen haben ihren separaten Teil in dem Zelt.
Dieser ist von demjenigen der Månner durch eine Scheidewand aus
Zelttuch, abgetrennt. Sie können aber das Gespräch im Männerteil
belauschen. 'War es nicht so mit Sarah, die hörte, wie die Gäste
ihrem Manne einen Sohn versprachen?
Städtische Frauen verliesen ihr Haus nur verschleiert. Sie trugen
einen izâr (Umhang), der den ganzen Körper verdeckte und. einen
dünnen Gesichtsschleier (manilîl). Dieser war schon in der Bibel
r Die mohammedanischo Religion lordert diese strikte Massregel nicht.
Sûrah XXIV, $t; A. Qasim, taþrír al-maìøtr, S. 66 ff.
I l'rüher ¡nusste diese Regel nur im Hause des Propheten gehalten rverden
(Särah, XXXIII,53).

lll
'l'. C¡x¡¡x
bekanut (Gen. 24: 65; 28: L4; Hohel. 4: l. 3; 6: 7). Diese Yerschleierung
wirtt jetzt nur von einem Teil der tr'ra[en getragcn. Beiluinische
F.rauen verd.ecken durch schmuckketten delr oberen Teil ihres Gesichtes.
Bcgegnet ein fremder Mann einer Frau unterwegs und hat sie
anzureden, um sich z.B. nach dem \Yeg zu erkundigcn' so redet cr
gie stets mit solchen Ausdrücken an, welche die lJnantastbarkeit
d.erselben zeigen. Ist sie jünger als er so sagt er Drneinc Tochterr.
Ist sie älter, so sagt er rMutteru od.er I'I'anter.
Trotz ihres zweitgradigen Standcs im alltÊiglichetr Leben, nruss
ich auf th'ei Punkte hinweisen, rvo eine tr\'an in höhere Achtung
gekomrnen ist.
1. Einige Frarten habelr ihren Namen dcr ganzen Familie
-
gegeben, weil eine tr'rau die schicksale cLer Farnilie glticklich gelcitet
hat. So haben rvir die X'amilien Íãra, Has¡rã Rãlv¿l, Sãm'iyeh', Zãrifeh
IVI omneh, fl.ø Qrah, etc.r
2. In meiner Sammlung von paltistinischen Heiligen ('wliaa\
gehören ß.2 o/o zu dem weiblichen Geschlecht. s Dieses zeigt tleutlich,
dass d.cr 'weg zur Hciligkeit d.en x'rauen nicht verschlossen ist.8
Einige dieser weiblichen Heiligen sind sehr bertihmt und' hoch geschätzt,
Heilige Frauen gab es auch in der Bibel (Ex. 15: 20; Ruth
4:4; 11 Kg.22:14; Neh. 6: 14, etc.).
3. Von clen 120 von Dämonen bewohnten Quellen sind' 67 von
weiblichen übernatrirlichen Kråiften bewohnt. Es sein och erwåihnt,
dass unter den allerwichtigsten bösen Geistern einige weiblichen
Charakters sind., wie el'qøri,neh, Imrn Malilam. etc.a
Die Gastfreundschaft der Araber ist überall bekannt. Sie wird'
r In der arabischen Geschichte habon wir mehrere Loute, die auch nach
dem Namen ihrer Mutter benannt werden, wie z.B. Mu'ã.r'viya ibn Hinù tür
M. ibn Abi Sulyãn u.ër.
s Diesc Tatsachen widersprechen Kobelts u. Perron's Angaben, dass es
unter den Arabern keine heiligen Frauon gibt' S. auch Goldziher, Muham.
Studien II,199.
3 Canaan, lvloh. Sanctuaries and Saints' 235 ff'
{ S. Canaan, llaunted Springs and Water Demons, JPOS. I' 162 ff'

\¡onr arabisch-paliist,inischen I'ar¡rilienlebcn
f9
hicl inr Lalde sr,rhl hot.rh gc-rhaltctr. Einc rvcitr,crbrcitete Wcisheit
lcht't:,rDrt'(i¿rst ist dct'Llast (iottr,.srr. So war cs lttch bei clcn alten
Sclniten. I)ic Fl'¿ru in rten Diirferrt ttnrl br,ri derr Bectuirurn h¡rt oft
ditr Pflicht, in Abu'esenheit ilues trl;utnt-.s für rlie (i:iste zu sorgen.
Nie r.crgessc ich folgcnde l3egr-'benheit: Als ich }firteli¡tl für nteine
Arbcit,rìfohrmmecl¿ur Saints and Sirnctual'iesl sinììÌìrelte, besuchtr,r
ich auch clas Dirrfchr-.n Dôr Yâsin. Wälu'end it',h von einem lft:iligtrrnr
in clas anclere geftihrt \\rurdc, kam ein .lungc uncl sap¡te: ,rMeinc Muttcl
bittet tlich, zu urìs zu komrìrcnr. It.h dat',hte, cs hanclh sich nm cincn
I(riurlien. r\ls ich urit dr,t llntclsuchung der l{eiligttirncr fcrtig
wrr, llegleitete iclt tleu .Iuugel. Iur H¿us enpfing uiiclt dic X'rau
rrrit den Wortr-.rr: rsie sind ureilt (i¡rst. D¿r rrrei¡t }Iitnu, tlel Ältcstc
tles J)oLfcs, rricht zu llanse ist, fäìlt nril rlie Hhre zrr, Sie zu eurpfaugcn.
Ich beschwöle Sie, meine llitto nicllt itbzuschìagert. Sie llttissen
llei mir esscn.D lhrc Bittc abznschlagen \r¿ìr' unmüglich.
Ein }lohanuùedancr, ulrd dic tiberlriegendr Zithl der Eiltwohlter
des Nahcn ()stens sind Mosleur, drrrf mclr als einc Fr¿rn heiraten.
Dieser Br¿ruch w¿ìr' vor' 60 Jaluen selu' r'erbreitet, ist aìrcr ¿rn Allnehuren.
Eine Weisheit, die rler ersten Frau in rlen Mund gclegt
rvirtl, lteisst: rl)ie Nebelrftitu ist hitten. I)ert ìlirrtn, der nelu als
eine Fr¡rtt h;tt, wrrtrrt eine Voll

20 T. Cl¡i.L.L¡i
ist aber bald. vergesscn ($'eil er bald vergeht). Der Mann verheiratet
sich balcl wieder. Eine'Weisheit drückt den Zustand. d.er verwaisten
Kinder wund.erbar aus: Dsterben eure Mütter, so kommt ihr auf den
Misthaufen, sterben aber eurc Väter, so komnrt ihr auf die Kanzel
(: auf ehrenhafte Plätze)u, inn mdtú, iwm,ahdtleuttt, l¡allúlrum 'ølmazã,bil
in md,tû, abbahdtkum þa[lúlmnt 'al-,n¿andbir. Stirbt die Mutter,
so heiratet bald der Vater, unrl tlie Stiefmutter kümmert sich in
der Regel wenig um ihre Stiefkinrl.er. Stirbt aber der Vater, so verheiratet
sich tlie Mutter ntr ausnahmsweise wieder. Sie lebt nur
fiir ilas Wohl ihrer Kinder.

Gott im Glauben der pal?stinischen Araber
Von Dr. T. Canaan in Jerusalem
Die arabische Bev?lkerung des Heiligen Landes ist monotheistisch,
da sie nur aus Mohammedanern und Christen besteht. Der gr??te Teil
besteht aus einfachen Bauern, die meistens wenig von den Regeln und
hohen Idealen der Religionen wissen. Es gibt sogar Beduinen, die die
einfachsten Vorschriften der mohammedanischen Religion nicht ken
nen, obgleich sie sich Muslime nennen. So sind die Beduinen der Sinai
Halbinsel1) und die Bd?l von Petra2). Diese f?rchten Gott viel mehr, als
sie ihn lieben3).
Der Zweck dieser Arbeit ist herauszufinden, was die einfache Be
v?lkerung von Gott h?lt, wie sie ihn anruft, ihn f?rchtet usw. Eine
solche Studie ist mit gro?en Schwierigkeiten verbunden. Die meisten
religi?sen Ideen und alle mit ihr verbundenen Sitten sind eine Sache des
inneren Lebens. Keiner ? besonders ein Mitglied der primitiven V?l
ker ? m?chte sein Herz und seine inneren Gef?hle anderen enth?llen.
Es ist schwer, Gewohnheiten, die im Verborgenen ausge?bt werden,
kennen zu lernen. So habe ich Redensarten, Ges?nge, Fl?che, W?nsche,
Gel?bde, geheime Taten, Geschichten usw. gesammelt. Es war mir nur
m?glich als Arzt, der viel intimer in das Leben des Fellachen eindrin
gen kann, manches zu sammeln, was uns ihre Herzensgedanken n?her
bringt. Auf diese Weise wurde manches gefunden, das in direktem
Gegensatz zu den Grunds?tzen der verschiedenen Religionen steht.
Solche Gebr?uche sind ?lter als die christliche und mohammedanische
Religion.
Da durch die starke Einwanderung der europ?ischen Juden in dem
zweiten Viertel dieses Jahrhunderts die primitiven Verh?ltnisse des
Landes sehr beeinflu?t wurden, werde ich mich in erster Linie auf die
Verh?ltnisse der ersten 35 Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts be
schr?nken.
Alle Bewohner des Landes glauben, da? es nur einen Gott gibt.
Wenn man Korn mi?t, sagt der Kornmesser anstatt der gew?hnlichen
*) NcTurn Schukair, tarlch sino, S. 352 ff.
2) T. Canaan, Studies in the Topography and Folklore of Petra (1930)
S. 70 ff.
8) e?rif el-?rif, al-kad?u* Hnd el-arab S. 252.
1
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2 T. Canaan
Zahlen f?r den ersten s?e4): allah w?hid, ?Gott ist einer". Diesen Satz
wiederholt er ununterbrochen, bis er den ersten s?c ausgeleert hat5).
Bei dem zweiten s?e sagt er nicht zwei (itn?n), sondern m? iluh tarn,
?er hat keinen zweiten"6). Ist einer aufgeregt, so versucht man ihn durch
den Rat wafyhid allah, ?erkenne Gott als einen" zu beruhigen. Oft sagt
der Araber, wenn er vom Schlafe aufwacht oder eine Arbeit beginnt
y? w?hid y? ahad (?O du einer"). Die koranische Lehre la scharlkun
lahu, ?er hat keinen Gesellschafter" ist unter allen Schichten bekannt.
Noch wichtiger als alle diese Beweise sind die zusammengesetzten Per
sonennamen, welche die Einheit Gottes proklamieren, n?mlich cAbd
el-w?hid und cAhd el-ahad1) ?der Diener des Einen".
Jedes Sprichwort, das Gott erw?hnt, spricht von ihm stets in der
Einzahl. Ich habe noch kein Sprichwort geh?rt, das Gott in der Mehr
zahl nennt. Neben dem Sprichwort, das Gott direkt als ?Einen" be
schreibt, n?mlich all?h w?hid uk?fi chalkuh, ?Gott ist einer und gen?gt
seiner (ganzen) Kreatur"', sollen einige erw?hnt werden: ?Der keinen
Vater hat, hat (doch) einen Herrn"8) ; ?Wer sich auf seinen Herrn ver
l??t, dessen Hoffnung wird nicht zuschanden"9) ; ?Wenn er nicht
vergeben w?rde, so wird sein Paradies ?de bleiben"10) ; ?Von Zeit zu
Zeit wird der Herr der Welten (alle Schwierigkeiten) l?sen"11); ?Die
Menschen sind f?r ihre Mitmenschen (verantwortlich). Alle aber sind
von Gott abh?ngig"12); ?Eine seiner Stunden erf?llt (alle) seine
W?nsche"13).
Eine andere Eigenschaft Gottes ist seine Allmacht. Er be
herrscht das ganze Universum und macht, was er will. Dieser Ge
dankengang ist sch?n in folgenden Weisheiten ausgedr?ckt: ?0 Tor
(vergi? nicht), da? Gott ungeheuer ist"14); ?Gott nimmt den Gehor
samen in den S?nden des Ungehorsamen"15) ; ?Wenn Gott ein Volk straft,
so verwandelt er ihren Heiligen in einen Affen (d.h. Teufel)"16); ?Will
er (die Saat) verdorren lassen, so l??t er sie (selbst) an einem Flu?
4) Ein sac ist etwa 15 Liter.
5) Der erste s?c der Ernte wird Abraham gewidmet und den Armen ge
geben; vgl. G. Dalman, Arbeit und Sitte I 2 (1928) S. 583.
?) T. Canaan, JPOS 8 (1928) S. 115.
7) Dieser Name 'Abd el-ahad wird von einigen Christen gebraucht. Hier
ist er mit ,Diener des Sonntags* zu ?bersetzen.
8) Uli m? iluh 9abb iluh rabb.
9) Uli biytkil cal? maul?h m? bichib radsch?h.
10) in k?n m? bighfir uillah dschanntuh btikfir.
11) min hin lahin bifridsch h? rabb el-?lamin.
12) en-n?s lan-n?s uil-kull eal? all?h.
13) s?'ah min s?'?tuh btikdi h?dsch?tuh.
14) y? dschah?l all?h mah?l.
15) all?h biy?chud et-t?y' fi danb eU?si.
16) in sachat all?h k?rn dscha'al waliyhum le?rd.
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Gott im Glauben der pal?stinischen Araber 3
verdorren. Will er aber sie gedeihen lassen, so l??t er sie (selbst) auf
Kohlen wachsen"17).
Aus diesen Sprichw?rtern geht klar hervor, da? Gott streng
ist. Vielleicht erscheint er manchmal ungerecht. Ein solcher ?ber
nat?rlicher Zorn18) und die strengen Strafen des Allm?chtigen19) wa
ren bei den Semiten Attribute ihrer G?tter. Da der Araber seine Mei
nung meistens in Extremen ausdr?ckt, um dasjenige, was er sagen will,
zu unterstreichen, so ist das auch der Fall in den obengenannten Sprich
w?rtern. Auf keinen Fall d?rfen solche Redensarten zu dem Schlu?
von Curtis f?hren, welcher behauptet: ?Der heutige Semit hat keine
sittliche Anschauung von Gott als dem Heiligen, dem Gerechten"20)
Der Araber glaubt an die G?te, Hilfe und Liebe Gottes sowie an seinen
Zorn und seine Strafe. Diesen Glauben ersieht man klar aus folgenden
Sprichw?rtern. Sie bringen Gottes Allmacht, G?te und Barmherzigkeit
stark zum Ausdruck: ?Mit welchem Gott ist, um den brauchst du dich
nicht zu sorgen"21) ; eine Variante ist ?Du sollst dich vor demjenigen, der
Gott f?rchtet, f?rchten und brauchst keine Sorge um ihn zu haben"22) ;
?Wir springen (d.h. schuften), und Gott ist der Helfer"23); ?Sei mit
Gott, und siehe, Gott ist mit dir"24) ; ?Wir sind im Denken, Gott aber
ist im Versorgen. Gott ist f?hig, alles zu tun"25).
Bei der Geburt eines M?dchens, das nicht geboren werden will, da
sie ihr Schicksal kennt, soll Gott ihr befehlen: ?Gehe herunter, ich
werde deines Vater Unterst?tzer sein"26). Bei der eines Knaben sagt er:
?Gehe herunter, du sollst deines Vaters St?tze sein"27).
Gott soll nach der mohammedanischen Tradition hundert Namen
haben, die als 1asma allah el-tyusna* bekannt sind28). Neunundneunzig
sind den Menschen offenbart worden. Den hundertsten soll nur das
Kamel kennen; es hat ihn nie verraten und wird ihn nie verraten29).
17) in kan bidduh imltha bim?tha 'ala nahr uin kan bidduh yihy?ha
biyhyih? eal? dschamr.
' 18) Gen. 19; Ex. 10,15.16; Ex. 7,17 ff.; Ex. 8, 6; etc.
19) Ex. 4, 21; 9,12; 10, 20.27; 1. Sam. 16,14?16; 18, 10.
20) S. L. Curtiss, Ursemitische Religion im Volksleben des heutigen
Orients (1903) S. 61.
21) Uli all?h ma'?h l? tch?f ealeh.
22) Uli bich?f all?h ch?f minnuh wal? tch?f ealeh.
23) ihn? r?kdin uer-rabb mu'in.
24) k?n ma' all?h tar? all?h ma'?k.
25) ihn? bit-tafkir uall?h bit-tadbir uall?h 'al? kull seht kadir.
2e) inzali an? mu'in ab?kt.
**) inzal int mu'in ab?k.
28) Koran VII, 179; XX, 8; LIX, 24.
2e) Diesen Aberglauben habe ich s?dlich von Bethlehem geh?rt. Er wurde
an anderen Stellen best?tigt.
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4 T. Canaan
Gott wird als K?nig angesehen und angerufen. Diese G
setzung ist ein alter semitischer Brauch. Belege f?r diese Sit
die mit cabd zusammengesetzten Eigennamen. Solche Namen bew
da? Gott als Herr, Herrscher und K?nig angesehen wird. eAbd be
Knecht, Sklave und Neger. Am klarsten dr?cken folgende Namen
aus: eAbd el-m?lik und eAbd el-malik, ?Diener des K?nigs" und ?
des Herrschers". Andere solcher Namen cAbd allah (?Diener Got
cAbd rabbuh (?Diener seines Herrn"), cAbd el-azlz (?Diener
liebten")/^ bd ed-dschabb?r (?Knecht des Gewaltigen") etc. Unte
man die Liste dieser 81 zusammengesetzten Namen, die ich sa
konnte, so findet man 2, die Gott als K?nig, 2 die ihn als Einen u
die seine G?te, Liebe und Hilfe beschreiben. Nur f?nf weisen au
Strafe hin. Diese Namen zeigen klar, da? der Araber den himml
Vater in erster Linie als einen g?tigen, hilfsbereiten Gott an
noch immer ansieht. Das Sprichwort ?Ein Knecht deiner Knechte
um Hilfe von deiner Hand"30) dr?ckt den Gedanken Herrscherdirekt
aus.
Nur in zwei dieser zusammengesetzten Namen, die nicht in der Liste
der 81 einbegriffen sind, war das Wort cabd mit den Worten rasili (Ge
sandte) und nabl (Prophet) verbunden. Es wurde mir versichert, da?
solche Namen nicht beliebt sind, da man nur der Knecht Gottes sein
darf. Der Prophet Mohammed ist der Apostel und der Diener des All
m?chtigen. Die Christen haben *abd el-maslh, ?Knecht Christi". Hier
k?nnte man es verstehen, da Christus, der Sohn Gottes, als einer der
Dreieinigkeit betrachtet wird.
Eine Sitte, die auch auf die Idee Gott-K?nig-Herrscher deutet,
ist die Abgabe von Erstlingsfr?chten. Sie wurden in die Kirche ge
bracht und Gott geopfert. Nachdem der Priester sie gesegnet hatte, wur
den sie unter der Gemeinde verteilt. Das ?l blieb in der Kirche31). Gott
wird von Christen als Vater angesehen. Ich habe nur ein Sprichwort
geh?rt, in dem Gott als Hirte beschrieben wird: ?Deine Kinder laufen
hinter dir, und der Herr weidet dich (auch beh?tet dich)"32). Die Men
schen werden eib?d all?h und eabld allah genannt.
Nie wird das Wort eabd mit dem eines well (Heiligen) in Eigen
namen verbunden. Nie wird ein well, auch wenn er zu der h?chsten Stufe
? Propheten ? geh?rt, mit Herr (rabb) angeredet. Man bezeichnet sie
mit sayid oder maul?. In einigen Ges?ngen nennen sich Menschen
manchmal Knechte eines weitbekannten Heiligen. In der Regenprozes
sion, die in b?t dsch?la fr?her stattfand, h?rte ich:
*?) eabd min 'ab?dak biutlub el-?n min ?dak.
81) Diese Sitte ist im Aussterben.
82) awl?dak war?k uer-rabb yir'?k.
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Gott im Glauben der pal?stinischen Araber 5
?Heiliger Nikola, wir kommen zu dir, o du Regengu?, wir bitten
dich, wir sind heute deine Diener, der Himmelsschl?ssel ist in
deiner Hand. O gib Wasser! O gib Wasser!"83)
Zu erw?hnen ist, da? manch ein Heiliger der afcf?fr-Klasse andere
awli? als seine Knechte bezeichnet. Folgende Verse zeigen das deutlich:
?Meine Macht ist in der ganzen Welt erschienen,
und es ist klar, da? die awli? meine Diener sind"34).
?Ich bin der Rif?ci, meine Trommeln schlagen im Himmel,
der Erdball ist in meiner Hand, und die awli? sind meine
Knechte35").
Diese Ansicht ist wenig verbreitet, und nur unter den schi?ch
(pl. von sch?ch) der verschiedenen derw??-Orden bekannt.
Andere Ausdr?cke, die Gott als Herrn beschreiben, sind rabb und
rnaul?. Die Ausdr?cke rabb el-ib?d (?Herr der V?lker"), rabb en-n?s
(?Herr der Menschen"), rabb el-?lamm (?Herr der Welten") und rabb
el-ins uid-dschinn (?Herr der Menschen und der dschinn") sind be
kannt. In vielen Sprichw?rtern wird Gott einfach rabb (?Herr") ge
nannt. Einige Beispiele sind: ?Der Zorn des Vaters kommt vom Zorn
des Herrn"36); ?Man sagte: sollen wir dir einen Arzt bringen? Er
antwortete: Es schickt sich nicht. Mein Herr hat mich verwundet, und
mein Herr wird mich behandeln. Das ist besser und richtiger"37) ; ?Von
Zeit zu Zeit wird es der Herr der Welten kl?ren"38) ; ?Unser Herr f?hlt
den Puls und gibt die Arznei"39); ?Vergilt nicht, da du einen Herrn
hast, der vergilt"40).
Der Araber glaubt an Gottes Allgegenwart. Wo man ist
und was man tut, sieht und h?rt Gott41). Der Araber sagt hull seht min
allah, ?alles kommt von Gott". In schwierigen Zeiten wendet er sich
dem?tig an seinen Sch?pfer und ruft ihn an mit y? rahim (?O Barm
herziger"), y? han?n (?O G?tiger")42). Folgende Volksweisheiten zei
38) m?r nik?l? dschln? l?k schuchb el-mafar d?chil l?k
uihn? ly?m 'ab?dak muft?h es-sam? f? ?dak
haiy imb? haiy imb?.
34) uasafuati zaharat fil-ch?fikain uakad tahakkaka l-amru anna l-auli?
chadam?.
35) an? r-rifWi tubuli fis-sam? darabat ual-ardu f? kabdat? ual-awli?
chadami.
36) ghadab el-abb min ghadab er-rabb.
37) k?l? ndschiblak md?wi k?l m? yslah rabbi dscharahnt urabbt id?wxnl
achiar u aslah.
38) min hin la hin bifridsch h? rabb el-alamln.
39) rabbn? bihiss eUmafsal ubya'ti ed-daw?.
40) l? tdsch?zi uilak rabb idsch?zi.
41) Spr. 15, 3; Ex. 3,7; 6, 5; Ri. 9, 7; Ps. 4, 4; 6, 19; 28, 2; Jes. 1, 15 etc.
42) Matth. 26, 37. 38; Luk. 22, 44.
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6 T. Canaan
gen das Gesagte: ?Gott h?rt" (all?h s?mic), ? Du bist anwesend und
siehst" (inti h?der u n?zer), ?Der Va ter des blauen Zeltes (Himmel) sieht
dich" (bisch?fak ahu l-b,emeh ez-zark?), ?0 Gott, siehe mit deinem
Auge, das nicht schl?ft" (all?humma unzur bieenak Uli m? bitn?m)*
?Bei der Ehre desjenigen, der nicht schlummert noch schl?ft" (bidsch?h
Uli m? bighfal ual? bin?m).
Aus diesem tief eingewurzelten Glauben an Gottes Allgegenwart
und Allmacht, der alle Missetaten sieht, stammen die Fl?che. Eine be
leidigte und ungerecht behandelte Person wendet sich an den Allm?ch
tigen ? den R?cher aller Ungerechtigkeiten43) ? mit der Bitte, den
?belt?ter zu strafen. Er wei?, da? er ohnm?chtig ist, rechte Rache zu
nehmen. Deshalb gebraucht der Araber den Namen Gottes in der
gr??ten Zahl der Fl?che. Einige Beispiele sind: ?M?ge Gott dein Haus
zerst?ren" (allah ychrib b?tak ? nicht nur das steinerne Haus ist ge
meint, sondern auch die Mitglieder der Familie) ; ?M?ge Gott deine Kin
der zu Waisen machen" (all?h yiattim 'awl?dak) ; ?M?ge Gott dich
erblinden lassen" (all?h yfml basarak), etc.
Gott ist aber auch gn?dig und der Geber aller guten Gaben. Er
straft, vergibt und heilt. Folgende Weisheiten sollen als Beleg dienen:
?Gott schuf Ungl?ck und zugleich die medizinische Wissenschaft und
die Arznei"44) ; ?Gott schuf das B?se, hat es aber nicht gew?nscht"45) ;
?Gott schl?gt mit der einen Hand und hilft (w?rtl. empf?ngt den Schlag)
mit der anderen Hand"46) ; ?Die Heimsuchungen Gottes sind eine Barm
herzigkeit"47) ; ?Wenn er gibt, so s?ttigt er, und wenn er schl?gt, so
tut er weh"48) ; ?Mache dir keine Sorgen, und ?ber deinem Kopf ist ein
(barmherziger) Herr"49).
Deshalb f?gt der Araber zu jedem Entschlu? hinzu: in r?d all?h
oder in sch?' all?h, ?so Gott will", oder in samah all?h, ?so Gott
erlaubt".
Er glaubt, da? sein ganzes Leben, seine guten und schlechten Taten
schon vor seiner Geburt von Gott bestimmt sind. Sie wurden von seinem
Sch?pfer auf seinen Sch?del geschrieben. Die Zickzack-Linien zwi
schen den verschiedenen Knochen sollen diese Schrift darstellen. Des
halb die Ausdr?cke: ?Es ist zwischen seinen Augen geschrieben"50);
?) Dtn. 32, 39; 1. Sam. 2, 6; Hi. 15, 18; Hes. 6, 1. 2; Tim. 6, 13.
44) allah chalak el-bal? uit-tibb uid-dawa.
45 ) allah chalak esch-scharr um? r?d?sch.
4?) allah biudrub bi'id ubitlakk? bi'id. Ein anderes ist, ?Gott verwundet
und heilt", allah biydschrah u bid?wl.
47) iftik?d allah rahmeh.
48) in a't? aschba' uin darab awdscha'.
49) l? tihkil hamm uf?k r?sak rabb.
5?) makt?b b?n e?n?h.
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Gott im Glauben der pal?stinischen Araber 7
?Es gibt kein Durchbrennen vor dem Geschriebenen"51) ; ?Was auf den
Knochen eingedr?ckt ist, kommt auf dem Fleisch heraus"52). Deshalb
sagt jeder, der von einem Ungl?ck befallen wird: h?dl kt?b?, ?das ist
mein Schicksal (w?rtl. meine Schrift)"53). Wenn der Araber von einer
Gefahr spricht, f?gt er stets hinzu: allah la ysmah, all?h la ykadder,
?M?ge es Gott nicht erlauben".
Kein Sterblicher kann Gottes Vorsehungen vorauswissen oder ?n
dern. Eine Weisheit lehrt: ?O du, der du auf deinen Beinen stehst, du
wei?t nicht, was die Vorsehung f?r dich bestimmt hat"54). Eine andere
ist: ?Der Mensch wird gef?hrt, er ist nicht frei zu w?hlen"55). Bittet
man aber Gott um Hilfe und Gnade, so erh?rt er. Er allein kann die
Schicksale ver?ndern. Das zeigt die Volksweisheit: ?Der dich geschaf
fen hat, verl??t dich nicht"56).
Gottes radikale Entschl?sse kann kein Mensch verstehen. Sie sind
manchmal hart, wie folgende Spr?che es zeigen: ?Das Vorbestimmte
blendet das Augenlicht"57); ?Bei den Vorgeschriebenen gehen alle
Vorsichtsma?regeln verloren"58) ; ?Ein Speer, der bestimmt ist, dich zu
treffen, wird nicht fehlgehen, selbst wenn du dich verstecken solltest"59) ;
?Gott ist sehr streng (eigentlich furchtbringend). Er nimmt (straft)
ohne Nachsicht"60).
Viele glauben, da? der Mensch f?r seine Taten nicht verantwort
lich ist, da all sein Tun und Lassen bei seiner Geburt vorausbestimmt
war. Kein Sterblicher kann Gottes Vorsehung wissen oder ?ndern.
Bittet man Gott aber um Gnade und Hilfe, so erh?rt er das Flehen und
hilft. Er allein kann die Sckicksale ver?ndern: ?Derjenige, der (die
Schwierigkeit) gelegt hat, nimmt sie auch weg"61). Deshalb die Bitte
?M?ge Gott in seiner G?te das (vorbestimmte) Schicksal wegl?schen"62).
Man kann Gottes Entschl?sse nicht verstehen. Er ?bersch?ttet
manchmal seine guten Gaben an einige, w?hrend er andere, die es
mehr verdienen, ganz vernachl?ssigt. Das besagt die Volksweisheit:
?Gott gibt der Kahlk?pfigen und der Frau mit aufgel?stem, unordent
51) el-makt?b m? minnuh mahr?b.
52) Uli matb?' fil-'azm biytla* 'al-lahm.
53) Schon im Alten Testament hatte man den Glauben, Gott schreibe mit
seinem Finger: Dtn. 9,11; Ex. B2,16._
M) y? Uli wakif eal? idschrek m? bta'raf sch? mkaddar 'alek.
55) el-ins?n musaiyar misch muchchaiyar.
5e) Uli chalakak m? tarakak.
57) el-kadr biy'ml el-basar.
58) Hnd et-tak?dlr r?hat et-tad?blr.
59) rumh s?ybak in tw?ret m? acht?k.
w) all?h mah?l biachud cal? \?l.
?1) Uli hatt bischll.
e2) all?h ymhi l-kadr bilutfuh.
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8 T. Canaan
lichem Haar und l??t die T?chter besserer Familien ohne eine Gabe"*8
Kahlk?pfige Personen und Frauen mit unordentlichem Haar sind seh
verp?nt. Von den ersten sagt man: ?Gott hat ihm (selbst) kein Ha
anvertraut"64).
?Sein Zorn f?llt oft auf den Frommen, w?hrend er den S?nde
bestraft" (all?h biy?chud e\-\?yc fl danb el-?si). Der Araber versuch
Ungl?ck auf verschiedene Weisen zu ?berwinden. Da niemand wei
wann seine Stunde schlagen wird, ist seine Pflicht, alles zu tun, um
durch Gottes Gnade und die der guten ?bernat?rlichen M?chte, sowe
wie m?glich, hinauszuschieben. Obgleich eine Weisheit lehrt, da? ?di
Klage zu jedem au?er Gott eine Erniedrigung ist"65), versuchen d
meisten einen Heiligen anzurufen. Man wei?, da? ?der Allm?chtige f
jede Schwierigkeit eine L?sung hat"66). Deshalb raten verschiede
Weisheiten, stets an Gott festzuhalten: ?Sei mit Gott, und k?mmere d
um nichts"67) ; ?Gott ist mit den Armen, damit der Reiche es zu Her
nimmt"68) ; ?Gott sucht keinen heim, ohne ihm zu helfen"69) ; ?Sei barm
herzig mit demjenigen, der unter dir steht, so wird derjenige, welche
?ber dir steht (d. h. Gott), dir barmherzig sein"70).
So wird Gott bei jeder Gelegenheit um Hilfe angerufen. Wenn de
Araber vom Schlafe aufwacht, vor Beginn der Mahlzeit, beim Ve
lassen des Hauses, beim Beginn der Arbeit oder einer Reise ruft er st
Gott an. Er sagt y? all?h, ?0 Gott". L. Einsler schreibt71): ?Es gib
kaum eine Verrichtung im gew?hnlichen Leben, vor welcher der Arab
sich nicht gedrungen f?hlt, den Namen Gottes anzurufen. Er glaubt
dadurch den Segen Gottes zu erlangen und sich durch den Allm?c
tigen gegen die b?sen Geister zu sch?tzen." Ausdr?cke, die oft a
gewandt werden, sind bism all?h (?im Namen Gottes"), cal?k ittik?lt y
rahm?n (?auf dich ist mein Vertrauen, o Barmherziger") etc. So frag
fr?her ein junger Mann, der sich um ein M?dchen bewarb: bitsamm
?Ruft sie den Namen Gottes (vor jeder ihrer Handlungen) aus?" Denn
die D?monen sind stets bereit, von allem, worauf der Name Gottes nic
ausgesprochen wurde, ihren Bedarf zu nehmen. In Gr??en, Abschieds
w?nschen, Fl?chen usw. wird der Name Gottes erw?hnt. Wenn e
Kind f?llt, ruft seine Mutter sofort all?h aus, das eine Abk?rzung vo
?*) all?h b?ya'ti el-kar'ah u umm kubb?sch ubichallt ban?t en-n?s bal?sch
e4) allah m? amman?sch cal? scha'rah.
e5) esch-schakueh lagh?r all?h madalleh.
M) kull 'ukdeh u ilh? 'ind el-karlm halleh.
67) k?n ma' all?h ual? th?b.
e8) all?h ma' el-faklr tay'tbir el-ghan?.
?9) all?h m? biybli tay'ln.
70) irham Uli d?nak biyrhamak Uli f?kak.
71) ZDPV 10 (1887) S. 160.
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Gott im Glauben der pal?stinischen Araber 9
all?h yfyfazak, ?m?ge Gott dich beh?ten44 ist. Oft sind die S?tze ab
gek?rzt, und der Name Gottes kommt nicht zum Ausdruck. Er ist abe
stets gemeint. So sind masslk bil-ch?r, ya'f?kum el-?fyeh, yVan ah?
f?r all?h ymasslk bil-ch?r (?M?ge Gott dir einen guten Abend geben4
all?h ya'f?kum el-?fyeh (?M?ge Gott euch Gesundheit geben44) u
all?h ylcan ab?k (?M?ge Gott deinen Vater verfluchen44).
Die Christen gebrauchen neben dem Ausruf all?h auch einen de
folgenden Ausdr?cke: bism el-?b uil-ibn uir-r?h, el-kuds (?Im Namen
des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes44), bism et-t?l?t el-ak
(?Im Namen der heiligen Dreieinigkeit44), bism el-adr? (?Im Nam
der Jungfrau44), bism sittn? maryarn (?Im Namen unserer Herr
Maria44), bism es-saltb el-haiy (?Im Namen des lebendigen Kreuzes44)
usw. Ist man in der N?he eines wichtigen Heiligtums, so ruft man neb
dem Namen Gottes auch denjenigen des Heiligen an.
Fr?her wurde fast jeder Brief und jedes Dokument mit all?h gekr?nt.
Diese Sitte war besonders bei Mohammedanern ?blich. Das Wort al
wurde sp?ter auch abgek?rzt geschrieben. Manche Christen kr?nt
ihre Briefe mit dem Zeichen des Kreuzes. Auf der Haust?r sah m
oft das Wort all?h oder das Zeichen des Kreuzes eingraviert. Ein Sieg
mit all?h wird ?ber den Weizenhaufen, solange er noch auf dem Dres
felde steht, jeden Abend gedr?ckt.
Man darf aber nie den heiligen Namen entheiligen, indem ma
ihn an unreinen Orten (Aborten) oder w?hrend unreiner Handlungen
(urinieren etc.) ausspricht. Der Beischlaf im Eheleben wird als ei
heiliger Akt angesehen; deshalb mu? der Name Gottes angerufen wer
den, sonst kann ein D?mon72) die Stelle des Gatten ?bernehmen. Fr?he
war es auch Sitte bei einigen mohammedanischen St?dtern, da? d
Br?utigam, wenn er sich mit der Braut in das Brautgemach zur?ckzo
ein Gebet auf ihre ausgebreiteten Kleider sagte.
Folgendes Erlebnis zeigt, wie hoch der Araber den Namen Gottes
ehrt. Ich sa? im Laden eines Fruchth?ndlers, um mich auszuruhe
Er war ein Analphabet. Ein K?ufer, der die gew?nschten Fr?chte
kauft hatte, bat ihn, ihm etwas von dem feinen Papier, in das d
Fr?chte gewickelt waren, zu geben. Dieser antwortete: ?Nein, das auf
dem Papier Gedruckte k?nnte den Namen Gottes enthalten, das v
leicht durch deine Tat entheiligt wird44.
Beim Schlachten eines Tieres ? ob f?r ein Opfer oder zum Essen ?
mu? stets der Name Gottes gerufen werden. Nie darf der sonst
br?uchliche Satz bism all?h er-rafym?n er-rahlm (?im Namen des barm
herzigen, gn?digen Gottes44) ausgerufen werden; denn das Schlachte
72) Das von einem D?mon erzeugte Kind soll ein Schalk werden.
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10 T. Canaan
steht im direkten Gegensatz zu der Eigenschaft ?barmherzig, gn?dig".
Man sagt daher: ?Im Namen Gottes, der dein Schlachten erlaubt"73).
Alle Anrufungen Gottes waren urspr?nglich kurze Gebete. Mit der
Zeit hat manch ein solcher Ausdruck seine sch?ne und hohe Bedeutung
verloren. Der beste Beweis ist das Wort yallah f?r ?schnell", ?komm".
Der Ursprung war y? allah (?0 Gott hilf"). Man sagt es heutzutage,
ohne an die urspr?ngliche Bedeutung zu denken.
Der Europ?er dr?ckt seine guten W?nsche aus mit den Worten:
?Ich hoffe, es geht dir gut"; ?ich hoffe, du hattest eine gute Reise"
usw.74). Der Araber wei?, da? er durch sein Hoffen und W?nschen
nichts erreichen kann, weshalb er sich stets an Gott wendet und ihn
bittet um Gesundheit, gute Reise usw. Denselben Grundgedanken hat
man bei allen Redensarten. Erkundigt man sich nach einem Kranken,
so fragt man: ?So Gott will, ist er besser?" Anstatt ?er" sagen viele
el-mahr?s (?der Besch?tzte"), besonders wenn der Kranke ein Kind
ist. Die Antwort ist: ?Gott sei gedankt, das Fieber ist besser". Geht
einer auf eine Reise, so w?nscht man ihm: ?So Gott will, gehst und
kommst du in (voller) Gesundheit zur?ck". Ein Vater k??t seinen
Sohn nach der Hochzeit mit den Worten: ?M?ge Gott euch segnen".
Einer Geb?renden w?nscht man: ?M?ge Gott (es dir verg?nnen), ge
sund aufzustehen und (da? das Kind) vollkommen ausgebildet sei"75).
Die Leidtragenden sagen den Kondolierenden: ?M?ge Gott eure H?up
ter gesund erhalten"76) ; ?M?ge Gott euch kein ?bel zeigen"77) ; ?M?ge
Gott euer Leben verl?ngern"78).
Auf den Gru? es-sal?m ealeikum (?Friede sei mit euch") antwortet
man ?Friede, Gottes Erbarmen und sein Segen sei mit euch"79). Man
dankt nach einem T??chen Kaffee mit ?M?ge dein Kaffee immer blei
ben" (qahuh d?ymeh). Der Gastgeber antwortet: ?M?ge Gott dein Le
ben lang erhalten" (allah idim hay?tak).
Beim Schw?ren wird stets etwas Heiliges und Wichtiges erw?hnt.
Dieser Brauch ist schon in alten Zeiten bekannt gewesen80). Das
Schw?ren hat jedoch mit der Zeit seine hohe Bedeutung und Heiligkeit
verloren. Ein Sprichwort sagt: ?Nimm diesen Schwur, welcher wie
Feigenbl?tter ist. Manche (Bl?tter) sind zerrissen, andere sind ohne
73) bism all?h Uli hallal dabhak.
74) Ribhany, The Syrian Christ S. 81 ff.
75) in s cha* allah ki?meh bis-sal?meh u chilkah t?mmeh.
7?) all?h isallim r?sak (oder r?skum).
77) allah l? yrikum makr?h.
78) all?h itauuil 'm?rkum.
79) 'aleikum es-sal?m urahmet all?h ubarak?tuh.
80) Gen. 21, 23; 22,16; Rom. 9, 1.
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Gott im Glauben der pal?stinischen Araber 11
Risse"81). Ein anderes ist: ?Man sagte einem Dieb ,schw?re!\ Da ant
wortete er: ,Gottes Erl?sung ist nahe ger?ckt'"82). Bei einem Schwur
wird Gott, ein Heiliger oder etwas Heiliges zum Zeugen angerufen.
In einer anderen Kategorie, die hier nicht beschrieben werden soll, wird
eine Naturerscheinung, ein Teil des K?rpers oder eine Eigenschaft des
Angeredeten im Schwur gebraucht. Einige Beispiele der ersten Gruppe
sind: ?Bei Gott, und kein Gro?er ist gr??er als er"83) ; ?Bei Gott, und es
gibt keinen, der lieber ist als Gott"84) ; ?Bei der Wahrheit desjenigen,
der wei?, wieviel Bl?tter auf diesem Baum sind und wieviele Haare
auf diesem Tiere sich befinden"85); ?Beim Leben Gottes"86). Wird eine
Person von einem St?rkeren gepeinigt, so bittet er ihn bei dem Heilig
sten, das er hat, um Erbarmung. Er sagt: dachll allah (?ich nehme Zu
flucht zu Gott") ; dachzl rahbak (?ich nehme Zuflucht zu deinem Herrn"),
dachll cardak (?ich nehme Zuflucht zu deiner Ehre"). Heilige Gegen
st?nde und Orte werden oft beim Schw?ren gebraucht. Solche sind
el-mashaf esch-scher?f (?der heilige Koran"), el-kacbeh, es-sachrah
esch-scherlfeh (?der heilige Fels"), el-indschll et-t?hir (?das heilige
Neue Testament"), es-sallb el-haiy (?das lebendige Kreuz"), kabr
el-chal?s (?das Grab der Erl?sung") usw.
Das Erw?hnte zeigt klar, da? der Araber Gott als Pers?nlichkeit
versteht. Er lebt, sieht, h?rt, f?hlt und hilft. ?Man hat zwar Gott nicht
gesehen. Mit dem Verstand hat man ihn begriffen"87). Ein Sprichwort
sagt: ?0 du, der mich sieht und den ich nicht sehen kann"88). Er ist all
wissend und unsterblich89). In der Not bittet der Araber seinen Gott
inbr?nstig um Gnade und Hilfe. So fleht eine Frau, deren Kind schwer
krank ist: ?Schenke mir, Gott, ihn als ein Almosen" (schahhidnl y?
allah y?h). Oder sie geht in der Nacht ins Freie, entbl??t ihr Haupt
und Brust, hebt ihre H?nde zum Himmel und bittet um Gnade und Hilfe.
Entbl??ung des Hauptes und der Brust wird als eine gro?e Erniedri
gung angesehen, die man nur vor dem Allm?chtigen tun kann. Die
Heiligen werden auch um Hilfe gebeten. Wenn eine kinderlose Frau
nach vielem Beten einen Sohn bekommt, nennt sie ihn schihdeh oder
schh?deh (?der Erbettelte") oder dsch?deh (?gn?dige Gabe").
81) Ch?d lak hal-yam?n zayi warak et-t?n ischi mscharram uisch? baia
taschrim.
82) k?l? lal-har?ml ihlif, kai kirib faradsch all?h.
s3) wall?h el-azlm ual? a'zam minnuh eazlm.
s4) wall?h um? aeazz min all?h 'a .
M) uhakk min ya'lam kam warakah ea has ch-s chads charah ukam scharrah
ea hal-haiu?n.
??) uhi?t all?h.
87) all?h m? sch?f?h bil-eakl Hrf?h.
88) y? man tar?nl uan? l? ar?k.
89) Ps. 3, 9; 78, 52; 90, 1; 103, 13; Jes. 40, 11; Jer. 31, 10; Hes. 14, 11?19.
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12 T. Canaan
Der Araber glaubt, da? es besondere Zeiten und Orte gibt, wo der
Allm?chtige die Gebete schneller erh?rt. Mitternacht, wenn die ganze
Kreatur schlummert, steigen die Gebete schneller zu Gott. Noch siche
rere Erh?rung ist es, wenn der Christ in der Nacht von Epiphanien
seine W?nsche dem Sch?pfer darbringt. Er glaubt n?mlich, da? in
dieser Nacht die Himmelspforten offen sind und man direkt ins Paradies
hineinschauen kann, Aus Ehrfurcht vor diesem Ereignis glaubten die
Christen, da? alle B?ume niederknien90). Die Muslime sagen, da? die
Himmelstore sich in l?latu l-kadr (27. Ramadan) ?ffnen. Jede Bitte, die
man in dieser Zeit ausspricht, w?hrend man hinaufschaut, soll erf?llt
werden. Die Himmelstore sind aber nur f?r eine kurze Zeit offen.
Andere Zeiten, in denen das Gebet schneller erh?rt werden soll, sind
f?r den Mohammedaner Freitag beim Mittag- und Abendgebet, w?hrend
des Opferfestes (c?d ed-dhlyeh), im Ramadan und am 14. Schaeb?n. F?r
den Christen kommen in Betracht Karfreitag, Ostern, Himmelfahrt,
Weihnachten uud das Marienfest. Wenn man zu diesen Zeiten in einem
wichtigen Heiligtum seine Bitte an Gott richtet, erh?rt er das Flehen
noch schneller.
Die Heiligen, awli?, erfreuen sich einer hohen Stellung. Da sie eine
gro?e Rolle in der Volksreligion spielen, soll etwas ?ber dieselben
gesagt werden. Wer sind sie und wie ist ihr Verh?ltnis zu Gott und zu
den Menschen? Obgleich alle Bewohner des Nahen Ostens Monotheisten
sind, glaubten fr?her alle an awli?. Sie wurden mehr als Gott um Hilfe
gebeten. Es wurden ihnen viele Gel?bde und Opfer gebracht. Der Grund
f?r diesen Glauben ist, da? der Pal?stiner auf folgende Weise r?soniert:
Gott ist das h?chste, st?rkste und edelste Wesen. Die Heiligen sind seine
bevorzugten Diener. Da sie einmal Menschen waren und unter uns
lebten, verstehen sie besser unsere Schw?chen und Bed?rfnisse. Nach
ihrem Tod erhob sie Gott in den Stand der Heiligen. Dadurch sind sie
Gott n?her getreten, als der Mensch es ist. Wenn sie der Mensch an
ruft, h?ren sie sein Flehen leichter als Gott. Sie verstehen auch unsere
Vers?umnisse und Fehler gut. Durch ihre Heiligkeit und n?heres Ver
h?ltnis zu Gott erh?rt sie der liebe Herr besser und schneller als den
Menschen. So wurden sie Vermittler. Ein Sprichwort lehrt: ?W?re es
nicht f?r den Vermittler, so w?re die Person, f?r die vermittelt wird,
verloren gegangen"91). Dieser Gedankengang erkl?rt, warum das ein
fache Volk sie so achtet, liebt und stets um Hilfe bittet. Mit der Zeit
haben sie an Ehre gewonnen.
Insbesondere werden die anerkannten Propheten geehrt. Die wich
tigsten sind Mohammed (rasili allah, ?der Prophet Gottes"), Moses
M) Nur der Maulbeerbaum ist aus Stolz nicht niedergekniet. Deshalb ver
brennen manche Christen am Epiphanienfest Holz vom Maulbeerbaum.
91) l?l?-lwasit lar?h el-maws?t.
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Gott im Glauben der pal?stinischen Araber 13
(kal?m allah, ?der Sprecher mit Gott"), Abraham (chaltl all?h, ?der
Freund Gottes") und cIs? (Jesus ? ruh all?h, ?der Geist Gottes"). Von
Mohammed und seiner Familie sagt ein Verschen:
?Ich habe f?nf, mit welchen ich die Glut der H?lle (w?rtl. die Glut
der vernichtenden Pestilenz-Feuer) l?sche: den Auserw?hlten (Muham
med), den Begnadigten (Ali), ihre zwei S?hne (Hasan und Husein)
und die Fatmeh"92). Die Propheten werden von dem ganzen Volke
angerufen. Man braucht nicht in ihre Heiligt?mer zu gehen, um erh?rt
zu werden. So kann Abraham (dessen Heiligtum in Hebron ist) in
Nablus, David (sein Grab ist in Jerusalem) in Hebron und Moses
(dessen mak?m s?dwestlich von Jericho liegt) von den Beduinen des
Ostjordanlandes angerufen werden. Diese Eigenschaft der Allgegen
wart wird auch dem heiligen Georg zugesprochen. Ein Sprichwort
sagt: ?Du bist wie der Immergr?ne (d.h. Georg), der (?berall) an
wesend ist und alles sieht"93). Das Volk aber ruft in erster Linie seine
lokalen Heiligen an. Diese sollen in erster Linie f?r sie verantwortlich
sein. Ich kenne verschiedene Fellachen, die in der Fremde erkrankten
und die einen Heiligen ihrer D?rfer angerufen haben. Diese Ansicht
ist wahrscheinlich ein ?berbleibsel alten semitischen Glaubens94).
Der gr??te Feind des Allm?chtigen ist der Teufel (ihlis). Er soll
einer der Erzengel gewesen sein. Da er aber sich Gottes Befehl wider
setzte und sich nicht vor Adam, dem h?chsten Gesch?pf Gottes, beugte,
verdammte ihn der Sch?pfer und warf ihn aus dem Paradies hinaus. Seit
dem ist er der Gegner Gottes, das Haupt aller b?sen Geister und der
gr??te Feind der Menschen. Er arbeitet ununterbrochen gegen den All
m?chtigen, indem er die Menschen gegen ihren Sch?pfer hetzt und sie
in die S?nde f?hrt. Sobald aber der himmlische Vater oder einer seiner
Engel erscheint, flieht der Teufel. ?Der Allm?chtige ist erschienen, der
Teufel verschwindet"95); ?Die Engel kommen, die Teufel brennen
durch"96). Einige Sprichw?rter, die das Tun und Wirken des Teufels
beschreiben, sind: ?Eile ist vom Teufel"97); ?Arbeitslosigkeit ist die
W7erkst?tte des Teufels"98); ?Deine Hoffnung ist wie die des Teufels
im Paradies"99); ?Sein Leben ist das der M?nche, seine Taten aber
gleichen denen des Teufels"100) ; ?Wen der Teufel arbeitslos findet, dem
92) II chamsatun atfl bih? scharraH-wab?Tl-h?timah al-mustaf? ual-mur
tad? uabn?hum? ual-f?timah.
n) intl zai el-chadir h?dir n?zir.
M) W. R. Smith, Lectures in the Religion of the Semites S. 28 ff.
5) hadar er-rahm?n harab esch-schait?n.
9e) hidrat el-mal?ykeh harbat esch-schay?tln.
97) el-adschaleh min esch-schait?n.
98) el-bat?leh karach?net esch-schaitan.
99) mittl 9amal (oder cascham) iblls bid-dschanneh.
10?) 'Ischtuh 'ischet er-ruhb?n u'am?yluh eam?yl esch-schait?n.
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14 T. Canaan
gibt er eine Arbeit"1*1) ; ?Der Teufel nimmt von dem Gelde, das ehrlich
verdient wurde, die H?lfte; vom Geld, das unehrlich gesammelt wird,
nimmt der Teufel den Besitzer"102).
Ein Wort soll ?ber die D?monen ? ed-dschinn ? gesagt werden.
Die Identifikation der D?monen mit G?ttern war bei den alten Semiten
bekannt103). Die heutigen Araber betrachten sie nicht mehr so, sondern
als ?bernat?rliche starke Wesen. Es gibt gute und b?se dschinn.
Die Bewohner Pal?stinas hatten eine gro?e Angst vor den b?sen Gei
stern. Diese sind in gro?er Zahl vorhanden und bewohnen fast jeden
Platz. Um ihren Sch?den zu entgehen, mu? vor jeder Tat der Name
Gottes ausgerufen werden. Die D?monen, die den Namen Gottes, al-ism
el-aezam, ?den h?chsten Namen", h?ren, haben eine gro?e Angst vor
ihm. Es wurden ihnen, um sie zu beschwichtigen, ?fters von den Ara
bern Opfer dargebracht. Die wichtigsten dieser Opfer waren das Opfer
bei der Aushebung der Sch?chte f?r die Grundmauern eines Hauses104)
und beim Aufschlagen von Beduinenzelten an einem neuen Ort105).
Wenn eine Frau ihre Notdurft im Felde besorgen will, hat sie es fr?her
nie vers?umt zu sagen: yd ahi el-ard ihm? H-ard, ?0 ihr Bewohner
der Erde, sch?tzt die (meine) Ehre".
Die b?sen Geister lassen keine Gelegenheit unbenutzt, um den
Menschen zu schaden. Auch moralische Schw?chen und Vergehen
sollen von ihnen hervorgerufen werden. Vergi?t ein Araber, irgendeine
Pflicht zu erf?llen, so sagt er: ?Gott verfluche den Teufel" (all?h yiVan
esch-schait?n). Streiten zwei, so r?t ein dritter: ?Verachtet den Teufel"
(ichz? esch-schait?n). Als Entschuldigung f?r jedes Vergehen wird
der Teufel angeklagt; tagh?ni esch-schait?n, ?der Teufel hat mich ver
f?hrt". Andere Redensarten sind: ?Als der Satan dich pflanzte, stand
ich schon in ?hren"106) ; ?Satan zerst?rt nie sein Haus"107) ; ?Der Affe
(d. h. der Teufel) beherrscht ihn"108) ; ?Ein teuflischer Charakter be
f?llt ihn"109); ?Der Teufel hat ihn gezeugt"110). Sexuelle Schw?chen
sollen vom Teufel verursacht sein. So bezeichnet man jede ejaculatio
nocturna als vom Satan verursacht. Man sagt: s?bni ihlis, ?Satan hat
101) in lakak esch-schaitan 'atil a'tak schughl.
102) el-m?l Uli bindschmf bil-hal?l biy?chud iblls nussuh uil-m?l Uli
bindschm? bil-har?m biy?chud esch-schait?n s?hbuh.
103) Dtn. 32, 17; 1. Chr. 10, 30; Ps. 106, 37; Jes. 65, 3. 11.
104) Ein Sprichwort sagt kull d?r uilh? dblhith?.
105) Man nennt es dblhit s?heb el-mahall.
10e) lamm? zara'ak iblls kunt imsabbil.
107) iblls m? bichrib b?tuh.
108) r?kbuh el-kird.
109) adsch?h eakl schait?nl.
110) iblls bazaruh.
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Gott im Glauben der pal?stinischen Araber 15
mich ber?hrt". Ein Impotenter wird als marb?f, ?(von D?monen) ge
bunden" angesehen.
Gott aber ist st?rker und barmher ziger als alle Heiligen. Seine Barm
herzigkeit ist grenzenlos. Das zeigen klar die mit allah zusammen
gesetzten Eigennamen wie eAf? allah (?Gabe Gottes"), c?n allah (?Hilfe
Gottes"), Luff all?h (?Freundlichkeit Gottes") usw. In meiner Liste
solcher Namen deuten alle auf die Hilfe, G?te, Gabe etc. Gottes. Zu
erw?hnen ist noch, da? die m?skeh ? ein Amulett, das von Frauen und
Kinder gegen die karineh getragen wird ? die sogenannten lieblichen
und helfenden Namen des Allm?chtigen tr?gt. Diese sind y? h?fiz
(?O Beh?ter), y? k?fi (?O Gen?gender"), y? sch?fi (?0 Heilender"),
y? amtn (?0 Treuer") m).
Das gro?e Vertrauen des Arabers in den himmlischen Vater zeigt
sich in der verbreiteten Sitte des ?Umkreisens", et-tahwlt. Eine Mutter
verga? fr?her nie, ihr Kind, wenn es irgend etwas ?bles befiel, ?mit
Gott zu umkreisen". Sie sagte dabei hawaiiak hirahb el-arsch (?ich um
kreise dich mit dem Herrn des Thrones"). Sie sagte dabei hawa\iak bil
l?h, ?ich umkreise dich mit Gott". Indem sie das sagte, machte sie mit
ihrer Hand einen Kreis um das Kind. Diese Vorsichtsma?regel fand
auch beim R?uchern und Besprechen eines Kindes gegen den b?sen
Blick, b?se Seele und andere b?se Ursachen statt.
Gottes G?te und Barmherzigkeit geht noch weiter. Er hat die Tiere
und Pflanzen geschaffen und tr?gt ununterbrochen Sorge um dieselben.
Das zeigen folgende Volksweisheiten: ?Gott l??t weder das Kamel
(krank) liegen noch das Herz (des Menschen) verwundet bleiben"112) ;
?Gott t?tet ein Kamel, um einem Schakal ein Abendessen zu geben"113) ;
?Gott schuf einen Wurm zwischen zwei Steinen und hat ihn nicht ver
gessen"114). Deshalb das Gebet des Fellachen beim Auss?en des Kornes:
?0 du, der du den Wurm im harten Stein f?tterst, gib uns und durch
uns anderen zu essen"115). Selbst die Natur dankt ununterbrochen ihrem
Sch?pfer f?r seine Gaben. Man glaubt, da? das Aufheben der K?pfe der
V?gel nach jedem Schluck Wasser ein Dankgebet sein soll. ?Das Huhn
trinkt und preist seinen Herrn"116). Von den V?geln sagt man: ?Sie
preisen Gott mit ihren Gezwitscher"117). Weizen und Gerste danken
ihrem Sch?pfer118) durch die ununterbrochene Bewegung ihrer Spitzen.
m) T. Canaan, D?monenglaube im Lande der Bibel (1929) S. 53.
112) all?h m? biytruk ed-dschamal matr?h ual? l-kalb madschr?h.
113) all?h biuktul dschamal ta i'aschsch? w?wl.
114) all?h chalak d?deh b?n hadschar?n um? nis?h?.
115) y? f?Hrn ed-d?d fil-hadschar ed-dschalm?d ifamn? uifam minn?.
11?) ed-dsch?dscheh btischrab ubitsabbih rabbh?.
117) et-H?r bitsabbih rabbh? bil-gh?hin.
118) ez-zar' bisabbih rabbuh.
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16 T. Canaan
Die B?ume preisen Gott. Sie sollen sagen: ?Ich trinke durch meinen
Stamm und preise meinen Gott"119) ; denn ?sie leben von Gottes G?te"120).
Wenn ein Erdbeben stattfindet, das mehrere H?user zerst?rt und
Menschenleben kostet, wenn ein starkes Ungewitter gro?en Schaden
anrichtet oder eine weitverbreitete D?rre entsteht, sagt der Araber:
?Das ist Zorn des Herrn", had? ghadab min er-rabb. Mit der einen Hand
straft er, w?hrend er mit der anderen heilt. Denn ?derjenige, der dich
geschaffen hat, verl??t dich nicht"121). Das zeigt folgende Geschichte.
W?hrend ich Assistenzarzt am Deutschen Diakonissen-Hospital war,
kam ein einfacher Beduine mit einer Schu?wunde in der linken Schulter.
Der Chirurg schlug eine Operation vor. Der Beduine antwortete: ?Wie
Gott es will". Am Nachmittag des Operationstages fragte ich, wie es
ihm geht. Er antwortete m? bin\?l sam?h binfyibb wat?h. Da ich das
Wort binhbibb nur als ?lieben" kannte, verstand ich seine Antwort
nicht. Am n?chsten Morgen fragte ich, was er eigentlich hatte sagen
wollen. Er antwortete: ?Da wir zum Himmel nicht hinaufsteigen k?n
nen, um Gott f?r seine G?te zu danken, k?ssen wir die Erde, die sein
Fu?schemel ist." Erst sp?ter wurde mir klar, da? dieser Satz ein
Sprichwort ist; binhibb (eigentlich ?wir lieben") gebrauchen die Be
duinen auch f?r ?wir k?ssen"122).
Die Himmelsk?rper werden nicht angebetet; doch werden ihnen
manche ?bernat?rliche Kr?fte zugelegt, die vielleicht Reste alten semi
tischen Glaubens sind123). Wir wissen, da? die vorislamischen Araber
sowie andere semitische V?lker die Sonne und andere Himmelsk?rper
anbeteten. Das ersieht man klar aus Koran XXVII, 22?25 und
XLI, 37. Folgende Gebr?uche zeigen, da? der Araber noch immer den
Himmelsk?rpern manche ?bernat?rliche Kr?fte beimi?t. Die Repr?sen
tation der Sonne, des Mondes, der zw?lf Gestirnbilder oder der sieben
Planeten findet man in viele Schreckbecher eingraviert. Diese t?s?t
(pl. von f?seh) er-radschfeh wurden aus Kupfer vor dem zwanzigsten
Jahrhundert gemacht. Sie waren von den Eingeborenen bis Ende des
ersten Viertels dieses Jahrhunderts sehr hoch gesch?tzt und oft an
gewandt. Man glaubte, da? ein Erschrockener, der aus einer solchen
Schale Wasser trank, keinen Nachteil vom Schrecken erlitt.
Ein Gesang, den ich im Bezirk von Bethlehem h?rte, beschreibt
den Aufgang der Sonne folgenderma?en: ?Gelobt sei, der dich f?hrt,
gelobt sei, der dich rund gemacht hat, gelobt sei, der dich geformt hat,
119) baschrab min Hrki ubasabbih rabbi.
12?) an? '?isch min ni'met rabbi.
121) Uli chalakak m? tarakak.
122) Vgl. Ps. 99, 5; 132, 7; Matth. 5, 34.
12S) 2. K?n. 21, 3. 5; Jer. 14,14; Zeph. 1, 5.
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Gott im Glauben der pal?stinischen Araber 17
gelobt sei, der dich ?ber die Menschen erhoben hat und dich scheinen
l??t". Wenn der Neumond erscheint, begr??t man ihn mit den Worten:
?M?ge deine Sichel und deine Erhabenheit erscheinen, und m?ge Gott
dich zu einem gesegneten Monat f?r uns machen". Man hebt die H?nde
auf und dr?ckt seinen Wunsch aus. Dieser soll erf?llt werden. Wenn
die Sonne erscheint, treibt sie die b?sen Geister weg, die die Luft f?llen.
Oft schw?rt man bei der Sonnenscheibe (Auge), die in Gehorsam zu
ihrem Herrn nach Westen wandert124). Ein anderer Eid ist: ?Beim
Leben der Sonne, die Leben und Tod gibt"125). Fr?her zog man es vor,
die Haare bei zunehmendem Monde zu schneiden, damit sie schnell
wachsen sollen. Auch Blumen und B?ume sollen nur zu solchen Zeiten
gepflanzt werden. Bei einer Sonnen- und Mondfinsternis glaubten die
hiesigen Einwohner, da? ein Drache versucht, diese Himmelsk?rper zu
verschlingen126). Ich habe es noch erlebt, wie man versuchte, den Dra
chen durch das Schlagen auf Bleche, Schreien und Flintensch?sse zu
verscheuchen127). Dieser Gedankengang ist wahrscheinlich schon im
Alten Testament bekannt gewesen128). Wenn der Mond hell scheint,
verscheucht er alle b?sen Geister. Gott soll den Teufel jedesmal durch
Sternschnuppen verscheuchen, wenn dieser es versucht, dem Himmel
n?her zu kommen, um Gottes Gerichte zu belauschen (KoranLXVII,5;
XV, 17).
Ein sch?nes Gebet, das die Ergebung des Fellachen gut beschreibt,
ist: ?Die Abendsonne geht hinunter, und der Tod ist n?her getreten.
Die Erde hat sich ?ber die, die darinnen sind (die Toten), geschlossen.
O du (Engel), der du meine Missetaten aufschreibst, o mein Gott, wisch
(meine S?nden) ab"129).
Jeder wei?, da? er sterben mu?. ?Wir alle gehen diesen Weg"130),
sagt man, wenn man einen Leichenzug begleitet. ?Keiner bleibt au?er
dem Bleibenden"131); ?Tod ist eine Barmherzigkeit"132), da er uns von
den irdischen Qualen erl?st. Man wei?, da? die Seele jedes Menschen
vor dem Richterstuhl des Ewigen erscheinen mu?. Seine Missetaten
kommen in die eine Schale, w?hrend seine guten Taten in der anderen
124) uihi?t u'?net esch-schams Uli mgharrbeh lat?'et rabbh?.
125) uihi?t esch-schams Uli btihl u bitmauet
12e) An verschiedenen Stellen des Alten Testaments lesen wir vom Kampfe
Gottes mit den Drachen; Jes. 51, 9 ff.; Ps. 89, 11; 74, 13?17; Hi. 9, 18; 26, 12 ff.
127) Canaan, D?monenglaube im Lande der Bibel S. 5.17.
128) Vgl. Fr. Delitzsch, Hiob S. 69.
129) el-ghr?b gharrabat uil-m?l karrabat uil-ard kaflat eal? m? fih? y?
k?tib isa'?t? Hl?hl imhih?.
13?) kulln? r?yhln ha\-\arlk.
131) ma hada baki illa l-b?ki.
132) el-m?t rahmeh.
2
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18 T. Canaan, Gott im Glauben der pal?stinischen Araber
geh?uft werden. Deshalb versuchen die Verwandten des Toten noch
viele gute Taten ? wie Almosen, Gebete, Koranlesungen usw. ? in
seinem Namen zu tun, damit die Schale mit den guten Taten ?berwiegt.
Auf diese Weise glaubt der Araber, da? Gottes G?te und Barmherzig
keit selbst nach dem Tode wirkt.
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Bulletin of the American Schools of Oriental Research
SUPERSTITION AND FOLKLORE ABOUT BREAD *
T. CANAAN
It is scarcely necessary to mention that the old customs and supe
stitions of the Near East are fast disappearing. This is more true o
Palestine than elsewhere. The influence of Jewish immigration, which
flooded Palestine in the second quarter of this century has changed th
former primitive conditions completely. In this paper only beliefs and
practices known and practiced in the first forty years of this century w
be described. Some of them preserve corresponding practices of t
ancient Semites.
Bread constitutes the most important food of the peasants. In fact,
there are many Bedouin and felladhin who are so poor that they liv
mostly on bread and water, with some herbs of the fields. Bread was als
the most important food in Biblical times.
Bread is prepared in the Orient mostly from the flour of wheat, barley
and emmer, that of wheat being the best and noblest. Some poor Be
douin in Transjordan use also samah grains to make bread, from a plant
that grows abundantly in the desert east of Ma'in. The bread is black.1
A proverb describing the superiority of wheat is "I am wheat (always)
marching in advance. I am served to the guests without any othe
food." 2
It was an old belief, known still to many Arabs of Palestine, that the
tree of "knowledge of good and evil," which stood in the midst of the
garden of Eden, was a wheat tree.3 It grew high and its fruits were as
large as small cucumbers. When Eve, tempted by the serpent, whic
"was more subtle than any other creature," plucked one fruit a flui
exuded.4 Since that time Eve and all her daughters have monthly
bleeding as a punishment. As blood is impure and makes the person and
everything it touches impure, Eve could no longer remain in the Garden
of Eden; God threw her and Adam out of Paradise. Since that time
* It is an unusual pleasure to include the article by Dr. T. Canaan in this number
of the BULLETIN. Since 1920 Dr. Canaan has been a close friend of the School in
Jerusalem, and the Editor is happy to have been able to assist him in publishing
many of his articles in the Journal of the Palestine Oriental Society, which Dr.
Canaan was later to edit. His books and papers in German and English form th
most valuable body of such material now in existence-a fact that is doubly
important when one realizes how fast the old customs and beliefs are disappearin
in Arab lands. We are enabled to include this article in the present number of th
BULLETIN (which continues to overflow its budgetary limits) by the generosity o
friends of Dr. Canaan. In editing the paper, the Editor has employed the Littmann
system of transcribing vernacular Arabic, which he always employed in former
years as far as possible.-W. F. A.
1 A Jaussen, Coutumes des Arabes au pays de Moab, 1908, p. 62.
2 'ana 1-qamh bramah ramh batqaddam lad-d.f bald gh 'is. Ghm~s is any food
into which bread is dipped (Canaan, JPOS, VIII, 159).
3 See also Mudjir ed-din, Tdr~Ih al-quds wal-halWl, p. 18; 'Omar Farid al-Mufti,
Tdrih el-quds wal-islhrm, p. 4.
4 Some say the serpent plucked the fruit and gave it to Eve.
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Number 167 October, 1962
the female sex is continually b
caused .
Adam and Eve suffered greatly, for the ground was cursed. In t
they had to eat its produce all the days of their life. God said to Adam
"Thorns and and thistles it shall bring. Ye shall eat of the plants o
the field; in the sweat of your face shall you eat bread till you return
the ground, for out of it you are taken. You are dust and to dust you
shall return." Since that time agricultural work to raise wheat for brea
has been hard and tiresome.
God pitied Adam and sent him by the archangel Gabriel, to alleviate
his hardships, some wheat grains packed in silk handkerchiefs.6 Adam
planted them but owing to the inferiority of the earth's soil and climat
as compared with the Garden of Eden wheat grew only to its prese
size.' From that time God has been and still is the giver of our greates
need, the bread. We therefore pray " give us this day our daily bread."
Every grain exhibits the first Arabic letter of God's name; the alif is th
groove which runs along the longitl;udinal side. All these beliefs make th
Arab respect and honor wheat and everything made of it very highly,
we shall see later. Barley and dhurah (emmer), which often take th
place of wheat in preparing bread are also respected, but not as highly
as wheat.
The fields are ploughed as soon as the first rain comes, or just before
it is expected. The peasant works almost in the same way and uses more
or less the same tools as his ancestors thousands of years ago.9 I shall
not describe the different processes connected with field work, for they
have already been described very thoroughly by several authorities.
The Arabs never began any work, however small, without first imploring
the Almighty for His blessing, protection and help. A beautiful
saying used before sowing is "yd t(c'im ed-dzid fil-hadjar edj-djalm~id
it'amna wit'am minna," "0O Thou who feedest the worm in the solid
rock, give us to eat and others through us." 10
When the winter crops grow weeds grow also between them (Math. 13:
26-928); they are generally pulled out by the 'asdib (also called mu'caib),
the weeder. Hence the proverb, el-'ajdb ghalab el-karrdb, "the weede
has done better work than (lit. overcome) the plougher." This custom
existed at the time of our Lord.11
God is also called upon for help and blessing before harvesting, thresh
6 Canaan, " Plantlore in Palestinian Superstition " (JPOS, VIII, p. 154).
6 Some say God sent barley and other cereals with the wheat.
7 From the notes of my father about the customs of the inhabitants of B
8 Math. 6: 11; Luke 11: 3.
9 Deut. 25: 4; Judg. 14: 13; I Kg. 19: 19; I Sam. 13: 20; Amos 6: 16; etc.
o10 Another beautiful saying recorded by A. Jaussen (Coutumes des Arabes au pays
de Moab p. 248) is "0O Lord, give us our sustenance and through us to others;
O Thou who givest the poor his maintenance as well as the mighty; O Thou who
givest to the bird in the darkness of the night; O God, give us a good harvest as
well as a quiet conscience; O Lord, on Thee depends the food of the herds and the
existence of the family; O God, we have placed (all our needs) before Thine eyes
and are depending on Thee, O God, give us good luck."
11 Canaan, JPOS, VIII, p. 134; Canaan, " Die Wintersaat," ZDMG. vol. 70, p. 173;
Sprenger, " Jesu Sth- und Erntegleichnisse, PJB, IX, p. 89.
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Bulletin of the American Schools of Oriental Research
ing, winnowing and carrying home the produce of the fields. The felldh
spends most of the time in or near the threshing floor. When the owner
of the field comes to inspect the harvesters he still salutes them with the
same words that Boaz used, " the Lord be with you " (Ruth 2:4), alldh
ma'kum. Another expression is allidh ya'tikum el-'dfieh, "May God give
you health." When the workers have had their meal, the overseer asks
illi 'akaltaTt minnuh qitmi 'aldh, " get up on that of which you have eaten
(namely wheat)." What a reaper cuts in one movement is a Smdl. Several
idnls make a ghumr (omer), as already in the Bible (Mic. 4: 12). After har
vesting a field, widows, orphans and the poor are allowed to gather ears that
had been forgotten or had fallen on the ground. It is believed that God's
blessing will be withdrawn if the reapers should go back to gather forgotten
ears, el-barakeh bitrih. This was also a Biblical law (Lev. 23: 22;
Ruth 2; Deut. 24:21). Such gatherers are called saiydfdt, ba"drdt,
laqqdtdt. These saiydfdit glean a lot of ears, therefore the saying m
sdqtah illd wardh Ildqtah, " no fallen ear but has a gatherer behind it ";
kull md tdlat kull md lammat ghm?ir, "the longer she remains the more
armfuls (of ears) she gathers." The expressions saiydfdt and laqqdtid
are more common than ba"drdt. Poor and widows are also allowed t
gather olives and grapes dropped by the reapers.
The last of the field is not harvested, but left in some places for the
poor. It is called dj6ra'ah. Some peasants roast the ears of the last
sheaves and celebrate the end of the harvest by eating this so-called
qaliyeh. There still exists in some places the old Semitic custom of
burning the last sheaves in the place where they were reaped, while the
Mohammedan creed is recited.'" Others harvest the last corner of the
field and bury the sheaves in their place. In this way the spirit
satisfied and will give a good harvest the next year.'3
More often formerly than at present some landlords used to
sheep after the harvest is over. It was dedicated to Abraham, "t
Friend of God." The Bedouin and the peasants thresh their grain m
or less in the same primitive way as was customary in biblical time
(Deut. 25:4; Lev. 26:5; Ruth 3). Often after winnowing and clean
the grain some wheat was cooked as smadt. This was also dedicat
Abraham. Some dedicated it to their most important weli. The
was usually distributed among the poor.
Some weave wheat ears into a must qamh, also called kaff qamh a
bring it as a sign of gratitude to a sanctuary. Often it hangs in
homes. A kaff (or muwt) qamh is woven in such a way that the ear
grain protrude on both sides as well as on the lower one.1"
The harvest is a time of hard work. Nevertheless the peasants
12 G. Dalman, " Der palistinische Islam," PJB, XIII, p. 89.
13 This custom has more or less died out among the felllihn. In Transjordan the
sheaves used to be buried. A head- and a footstone were placed at the two ends
of the tomb. Those present say mdt el-ihtiydr, " the old man has died" or dafann&
ed-3dib, "we have buried the old man "; they pray, "0O God, let the coming year
find us in good health."
14 In the same way the first oil and the first grapes were brought by the Christians
to the church, where they were blessed by the priest.
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merry and spend a part of the
spread belief that no work o
even be followed by some kind
k61 hubzak bid-din wald tijtgh
rather than work on Monday
This rule is followed only by w
In measuring grain the first d
Abraham and was called scd'
Bedouin dedicate it to their lo
jordan say awwal sd' qta' lan-n
the prophet Shu'aib "; it is give
The heap of grain while still
because it is stamped with a w
top. On this seal the name of G
is not obtainable the hand wit
will do. In this way the owner
to see whether anything has
sali?b (cross), for a cross is form
sides with that on the top.
Wheat and barley are usually
kdmar. matamir (pl. of matm2
the form of a bottle, i.e., the
A kambtr (sing. of kdmar) is a
has stairs dug in the earth. Thi
Wheat used to be brought to
on settled the periphery down with of their village. loaded camels Every in one the needing sdh.ah, wheat a free came place and inside or
bought. In Lebanon ' and in some villages of Palestine a man of the
village used to announce the arrival of wheat from the top of a house.
In measuring grain a man squats on a clean mat or on the cleansed
floor with a sd' between his legs. He fills the sd up, presses again and
fills till it is actually running over. Then with one finger of the right
hand he makes little cone-shaped depressions on the top of the pyramid
of grain, which action causes the grain to shake together even more
closely and then adds small quantities from the palm of the other hand,
while the finger is slowly withdrawn. This is repeated until the measure
can hold no more, when it is emptied " into a sack or on a special mat
lying beside him. This is done by a quick and steady movement. During
this process he does not count the numbers of sd' he has measured in the
usual way, but says allkh wdh.iid, "God is one," for the first measure. He
emptied, continues when to repeat he says alldh mdluh wdhid tdni, until "he the has second no second." .s' is ready The third to beis
called taldteh (three), the fourth nirbah min alldh, "we gain from God."
" Dalman has given in his Pallistinischer Diwan (pp. 4-22 and 25-29) some such
songs.
'O Another proverb is ld ti~tghil y6m el-itnan ulaw kd2n 'ltak alfdn, " Do not wo
on Monday even if your family is two thousand."
17 Na" im buqeir, tdrlb Sind.
18 A. M. Rihbany, The Syrian Christ, 1916, pp. 269 ff.
19 Goodrich-Freer, Arabs in Tent and Town, pp. 132 f.
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For the fifth hamseh (five) is used. But instead of six he says sitr
" God's protection," for seven samhah, " God's gift," or barakeh,
ing," for eight rabb el-amdineh, " the Lord of security," is used. Ni
lan-nabi.20 ten are unchanged, As the process but the of measuring eleventh sdc' is connected is for the with prophet, a lot of
daqnak a proverb u btit'ab advises ibidluh, el-qamh " do not illi attend md hi the ilak measuring lh tih..ar of ki~luh corn which bitghabbir
is not yours, you will only be covered with dust (lit. your beard will be
covered with dust) and you will get tired (in helping) to carry it." It
means " keep your nose out of other people's business." While in the
Nablus district a sd' weighs 5 ratls, in Jerusalem it weighs only 41/~4 ratls.
Two sdc' make a tabbeh.
Wheat was ground, especially in villages and among the Bedouin
same nearly as always those used in a in handmill the Bible (djar'i2eh, (Deut. 24:1 tah.iineh) ff.). Grinding which was is the probably duty the
of the housewife. Even today one occasionally sees a woman squatting
on the ground with a handmill between her outstretched legs grinding
wheat. Beneath the mill a clean cloth is spread, so that no flour falls on
the floor. Grinding begins in the early morning hours. This process has
been so often described that it needs no repetition. Grinding was regarded
as low work indicating poverty. It was the work of servants. This is
well described in the proverb: 1l ighurrak libs edj-dji24 wil-fird wahl
ed-ddr btithan bilkird, " do not be misled by the cloth and silk (he may
wear) while the (housewife) grinds (wheat) for wages (in order to pay
for the luxuries)."
Beside the usual wheat and barley, the Arabs have qamh nabawi
(prophet's wheat) and Fi?r nabawl (Prophet's barley). These are sown,
harvested, threshed and winnowed only by ceremonially clean men. No
animals are used. No woman is allowed to approach or touch them.
These precautions are taken to keep the produce ritually clean. Some
even prescribe that the workers should fast and repeat the Mohammedan
creed or some Qoranic verses while they work. These crops are
threshed by beating the ears with sticks. Gideon used the same method
(Judges 6:11). It is said that these cereals were the food of prophets.
They were used widely in popular medicine among the Mohammedans.
Beside grinding grain into flour, a part is made into burghul. First
the wheat is cleansed of all foreign substances by washing it in a big
basin. The fine straw floats and is removed. Earth particles and dust
dissolve. The stones fall to the bottom of the vessel. Slowly the water
is decanted, and the grain is carefully taken out, so as not to disturb the
stones at the bottom. All foreign matter is carefully picked out. The
grain is spread in the sun to dry.21 Now it is ready for crushing. First
the grain has to be moistened with cold water and then crushed into
coarse particles. While it is being crushed it is at the same time hulled.
The famous Oriental dish kibbeh is prepared from burghul. Probably
Proverbs 27:922 describes the process of making kibbeh. The poorer class
uses burghul in place of rice, which is much more expensive. This is
20 JPOS, VIII, 155.
21 This process is called tas.wil; Rihbany, 1. c. p. 402.
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well expressed in the proverb r
is crushed wheat."
Different kinds of wheat have different qualities. Of the best it is said
'irquh mnih, meaning "it kneads well" and the dough is elastic. Most
Bedouin and many felldhin, especially the poor class, do not clean the
flour of all the bran (nhyleh), but remove only the coarser constituents.
When Bedouin are on a journey or a ghazxu (raid) and like to bake
bread they take a few handfuls of flour (carried with them in a leather
bag, djrdb), mix them with water and knead. Salt may be added but
generally is not. When the dough is ready they bake the loaves on
stones which have been thoroughly heated (Jer. 44:19). While the fire
is being made the Bedouin never fail to get permission from the local
owner djinni of by the saying place." bi The idnak Israelites yd. sdh.ib while wandering el-mahall through "with your the desert permission, O
most probably had only unleavened bread. While in Egypt they had
leaven (Ex. 19:34).
Peasant women put a few handfuls of flour in the bdtiyeh, lakan or
ma'djan 22 and knead it well with water, salt and leaven (hamireh) until
it is thoroughly mixed (Math. 13:33). A bdtiyeh is a wooden vessel of
middle size. Never does the felldhah or the Bedouin woman forget to
call upon God for his blessing by saying " bism alldh," "in the name of
God," when they take flour from the sack, pour water, put in the leaven
and begin to knead. Christian women make the sign of the cross on
the dough and on the bdtfiyeh. They call upon God for help and sustenance,
and never forget to cross themselves. If they should omit these
precautions the blessing is gone. They believe that the djinn who are
continually following the human race, take whatever they need from the
flour. As soon as the 'adjineh is well leavened a small quantity is taken
and kept as leaven for the next baking. This kamireh is kept well surrounded
by zour in a qub'ah. The qub'ah is a small straw basket. The
bdtiyeh with the dough ('adj?in) should be well covered with thick coverings
during the cold months, for warmth hastens the process of rising.23
A large baking is regarded as a special blessing, as it indicates either a
large family and/or an abundance of earthly goods. A small one, on the
other hand, indicates poverty and a small family (Lev. 26:286).
Bread used to be baked on a sdidj, in a tdbi~n, tann?ir and on hot stones.
The latter method is followed, as was already mentioned, by the Bedouin
when they are on a journey. Stones are heated with a strong fire; a loaf,
which should not be too thick, is placed on the stones and after a while
it is turned over. The procedure is repeated until the bread is well
baked. A slightly different way is to heat small stones (called radaf)
thoroughly. These are placed close to each other. When they are well
22 A lakan is a copper basin of various sizes. It has a diameter of ca. 80-1.30 m.
and a depth of 20-30 cm. A ma'djaneh is an earthenware, middle-sized, deep basin.
elongated A safh. yeh wooden is a receptacle small bdtiyeh. found in A bakeries hndbeh for is the still preparation smaller. A of ma'djan a large quantity is a big,
of bread.
23 Smaller bakings take place when the fruits have ripened, especially during the
fig and grape season. This is well expressed by the advice tili' el-'inab wit-tin bat.tb
el-'adjin, " Grapes and figs are ripe (lit. have come) cease kneading "; JPOS, 1928
p. 136.
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heated their surface is cleansed and the ashes removed. The dough
loaves are placed on the hot stones to bake. Such bread is called
some parts of the Near East malleh, but the Bedouin call it qurs k
(I Kg. 19: 4 and 6).
is concave, A .didj is the a other thin is plate convex. of iron The concave sheeting, side ca. comes 40 cm. over in the diameter. fire. One side
A piece of dough is stretched until it is pretty thin. This is done by
gently throwing a piece of flattened dough from one hand to the other.
When the sddj is hot the sheet of dough is placed on the upper (convex)
side. Sddj bread is used by Bedouin and sometimes by peasants, especially
when the latter are working in fields which lie far from their
both habitations.24 sides malleh. The When Bedouin one of side Transjordan is baked the call sidj s.ddj is turned bread baked over so on
that the upper (convex) side comes directly over the fire. A proverb
says about a person who has an indifferent attitude: " (you are) like
wald sddj qafa). bread Sddj which and has malleh no face bread and are no practical, back" for (mitl they hubz can es-s.dj be usedla widjeh
as a spoon. When folded one can pick up other food with it. Sddj and
malleh bread dry out quickly and crumble easily, especially in the hot
summer months. This explains Joshua 9: 12.
Tawdb~in (pl. of tdb&Ctn) ovens are used especially in villages. The
bread, hubz tdbi~n, is very delicious. It does not need to be described.
A tanni~r is mostly used in the northern parts of Palestine and in
Lebanon. The fuel of a tab~in consists generally of dried dung. That
of a tanndr is made of brush and straw.2" The firing of a tdabtin
is done on the outside of a clay oven. Formerly European ovens fed
with wood and brush-wood were found mainly in the cities, and only
a few villages had them. Those who used such ovens paid the baker
either in bread or in dough. Formerly the bread baked in such ovens was
of different kinds. The most important kinds were knddj, tulm?iyeh and
bitc. B"td bread is either elongated or round. The upper surface shows
impressions made by the fingers. The periphery and the lower surface
are not treated in this way. A proverb says "give your bread to the
baker, even if he steals half of it." 26 Taldmi are still distributed by the
Orthodox and Latin convents to the poor of their communities. Barley
and durah 27 bread is used by the poor class. This is well illustrated by
the proverb "mitl ubz eS-9ir ma'kil madmi~m," "like barley bread it is
eaten but always criticised "; "rmn guft ydm la' abki 'ald aiydmuh ill&
hubz e-.~ir u qillet addmuh," "I have never seen a (good) day (during
the time I lived with him) so that I should bemoan his days. I had only
barley bread and scant subsistence "; el-'ism kbir wil-fatt Fir, "(although)
his name sounds important the bread (used) is barley."
It is said that the Prophet Mohammed in his ascetism ate only barley
24 This takes place mostly during the harvest time.
25 Malachi 4: 1 refers probably to such an oven.
"6 a'.ti bubzak lal-farrdn ulaw saraq nus.suh. Another proverb is illW bi'mal h.iluh
kmddjeh bitkammdjuh en-n&s, "a person who makes himself a loaf will be kneaded
and baked into a kmddjeh."
27 Num. 5: 15; Ruth 7: 3; Judg. 7: 13; II Kg. 11:42; Ez. 4: 12.
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bread. When he intended to g
'Ali, who was poor, she was n
ibn el-faqir bdrak alldh fil-qam
in the poor, the son of the p
with barley."
Bread is called ', "life," since
the best gift of the Almight
Near East. The ordinary nam
to bake. No unclean person, e
formerly allowed to handle,
flour. She was allowed to touch only the bread she ate. The peasants
used to say whenever they handled bread, yd barakeh "0O blessing," and
when they finished their meal they exclaimed Yd rabbi tad?imhd ni'meh,
"0 my Lord, keep it a grace."
There are several proverbs describing a clever woman. As many such
sayings are connected with wheat or bread, I shall mention a few:
illi tahnat u dabbarat md did'at wald 'iriat," the woman who grinds (her
wheat) and arranges her (housework) will not starve, and will not go
naked "; in kdn el-hubz fil-bit zaqqaft ughanndt, " if there is bread in
the house, I shall clap (my hands) and sing "; hubz u zft 'mdret el-bet,
"bread and oil make the house thrive."
Whenever a piece of bread fell or was found on the ground, the
picked it up, kissed it and touched the forehead with it. The
put it in a place where it would not be trodden upon. It is told t
negro once picked up a piece of bread which had fallen on the gr
He kissed and ate it. God blessed him and-behold-the cheek first
touched by the bread turned white.28 The following story is cha
istic of the great punishment which may befall a person degradi
heavenly gift.29 A peasant woman went to the tdbzin to bake
She took her baby along with her. After baking a few loaves the
bowels moved. Having no rags whatsoever the mother cleansed
with a hot loaf of bread.30 As a punishment for dishonoring this h
gift the child was turned into a monkey with its gluteal region red
that time all monkeys have this characteristic. The great hon
to bread is also clearly shown by calling it "the holy book of
el-'i mashaf alldh. It is farther said, "If God would take any
would eat nothing but bread and grapes," 16h1 alldh biydkul la'ak
u 'inab.
Wheat, barley and bread are also used as amulets protecting against
the evil eye, the evil soul and the evil demons. The most malicious one
of the latter is the qarineh (also called et-tdibi'ah). Some Christian
patients used to take holy bread (qudddseh) hoping to be rescued from
her.
Some Christians of the Orthodox Church distribute, after a death in
the family, a s?iniyeh or a widjeh. They do this on one of the following
28 This story is also told by Goodrich-Freer.
29 Canaan, Aberglaube und Volksmedizin, 1914, p. 55.
s0 Some add: God sent the angel Gabriel with seven silken handkerchiefs, but
preferring to keep this unexpected gain for herself, she wiped the child with a loaf
of bread.
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days: the 3d, the 7th, 40th day and six months after the death. T
done for the soul of their dead. A s?iniyeh is a plate of boiled
decorated with almonds and candy. A widjeh is a big loaf of bread
50 cms. in diameter). The priest blesses both before they are di
uted.31 Everyone who takes some will say alldh yerhamuh, "ma
be gracious to him." The multitude of prayers will help the soul o
dead in the next life. If the dead person reached an advanced age
mothers will thread wheat grains from the s~iniyeh into chains which they
put around the neck of their children, hoping they will also reach a
high age.
Bread prepared in the Moghrabite zdwieh in Jerusalem during the
month of Ramadan is often seen hanging in Mohammedan houses as a
barakeh (blessing) and a protecting amulet.2 Often bread made in the
shape of the hand with outstretched fingers is also hung in houses as a
protective amulet. Here the hand as well as the bread protect. The
Arabs formerly did not starch their clothes. This was done because
starch originated from wheat. In wearing starched clothes this holy
substance might be defiled with impurities.
When a peasant bride reached her bridegroom's house she stuck a piece
of leaven ( amireh) or dough ('adjineh) on the upper lintel of the
entrance. This act was supposed to bring luck.
Another old custom more or less rigidly followed by Christian peasants,
was never to cut bread with a knife, but to break it with the hands.
Christian peasants said " Christ always broke, but never cut the bread
with a knife" (Is. 58:7; Math. 14:19; 15:36; Mk. 6: 41; 8: 6; 19: 20; 14: 20;
Luke 17:14; 24:30 & 35; Acts 2:46; 20:7 & 11; I Cor. 10:16). I still vividly
remember the following incident from my childhood. While we were one
day taking our breakfast a peasant from Beit Djala came to see my
father. Father invited him to breakfast and he stayed. While my father
was cutting the bread with a knife, the peasant stood up, agitated and
angry. He rebuked my father with the words " you are a hA'rr (pastor)
and you cut the bread with a knife! Are you better than our Lord Jesus
who always broke bread with his hands? "
In the Ramatd;n feast (el-'~id es-sghir, the little feast) many Mohammedans,
both city dwellers and peasants, used to strew a handful of seven
different kinds of cereals in front of the door of their houses. These were
wheat, barley, emmer, kersenneh (vetch), millet, lentils and beans. They
believed that the djinn who were banished from human habitation during
the holy month will come back at its end. They will slip while walking
over these seeds, fall and hurt themselves. At the same time it was
believed that they would be punished by the Almighty for dishonori
his greatest gift (the wheat) by treading on it with their feet.
Sellers of bread or ka'k ibsimsim (round cakes with a circular form
about 15-20 cms. in diameter covered with sesame seeds) are hea
shouting in the early morning yd karim, yd ra'if, "O Thou Generous
O Thou Compassionate!" These exclamations are never used in connection
with any other article.
31 Canaan, " Palistinische Sitten und Gebriuche um den Tod," ZDPV, 75, p. 112
3_ Canaan, Aberglaube, etc. p. 87; Canaan, Mohammedan Saints and Sanctuar
1927, p. 114.
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Every family formerly prepa
bread sold in the market had l
of eyes which looked at it. Su
looking at the bread there ar
many needy, hungry person
obliged to buy bread was a hea
A neighbor who has to borrow b
guest, is never sent back with
punishment. Even those who re
a neighbor to bake his bread
being used at the moment. Th
The peasants to the south of
Fhtmeh, the daughter of the P
her to bake her bread. The tfd
neighbor did not need it at t
is not heated and cannot be us
who told a lie to justify her r
the holiest gift of God. She w
reminder of her grave transgr
withhold any thing which is
= life) she wore the tabi2n c
square and round patches on he
on which the loaves are spread
The proverb irghif birghif wa
a loaf and do not let your neig
"a loaf (given) by a weak (poor
year." Hospitality is still car
regard it as a duty and not a
the poorest. Partaking of foo
well as the guest may remin
between us (the covenant) of
he knows not the significan
stigmatize him as a bad pers
special mission he will not tou
pose of his visit. " The covenan
into until the host has shown h
mission. An Arab rule comman
no food except after talking (i
we have the same idea: "I sha
Thus the expression " there is
used since biblical times, is e
by a formal covenant." It is in
ordinary word for bread) is nev
A proverb says "only a basta
and salt " (md bihizn el-' wilpartake
of the food of a host
and can no longer take any m
Obad. 4: 7; Job 13:18).
33 Canaan, Aberglaube, p. 55.
* Rghif min qalb 45 d'if ahsan min .
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While partaking of their food the members of a family former
not get up to welcome a coming guest. They remained seated
invited the newcomer to "honor" (tMarrifnd) them by partak
bread with them. This was done out of respect and in honor of
(hurmet el-'4).
When a beggar is given a piece of bread he is told by a pious
"It is not I that has given you, God has given you " (mid and a
alldh a'tdk). The beggar knocking on the house door begs ithan
'alay ibluqmet hubz, " pity me with a morsel of bread "; idfaqu 'afaq?ir,"
have pity on this poor man." The beggar never used to ask
anything but bread, the life sustainer.35
Bread is so highly honored that it is used in oaths. Some examples
wihydt hal-'di, "by the life of this bread "; wihydt hal-'ai illi hit m
alldh, "by the life of this bread which is God's holy book."
Even in curses grain and bread are at times mentioned: in ~d
el-fdr 'umruh mt bidaq hubzak, " may God decree that the mouse
never taste your bread," i.e., you will not possess any bread whats
in sd alldh bturkud ward er-rgk3f wir-rghif qudddmak byidha
btilhaquh, "may God decree that you shall run behind the loaf of
while the loaf runs before you and you can not reach it"; yiq'idak
fdil-qurneh uyhirmak el-kubzeh, "may God make you sit in the corner
(owing to blindness or lameness) and deprive you of bread." These
curses aim to deprive the cursed one of the basic necessity of life, namely,
bread.
Orientals formerly looked at bread as the most important part of the
meal. The greatest sign of poverty was and still is complete lack of
bread (Num. 21:5). In inviting a person to a meal one used formerly
to say itfaddal isnid qalbak ibiaqfet hubz, or djabirna ibluqmet hubz.
All other food is counted accessory.
Among the offerings made to the souls of the dead ghurbniyeh bread
is the highest. Generally five loaves are made. Only pure, well-sifted
white flour is used. The number five is in remembrance of the five loaves
which were blessed by Christ and distributed among the 5000 (Math
14:17; Mk. 6:38; Luk. 9:13; John 6:9& 19). They are stamped on both
sides with a holy seal and are carried to the church to be blessed by the
priest. He usually receives one, and the others are distributed among
relatives and friends. This holy bread is made on the birthday of a
person, on the feast of a saint or in remembrance of a beloved dead
member of the family. In the last case every one who takes a piece says
alldh yirh.amuh, "may God be gracious to him." In this way bread gives
rise to a great many prayers ascending to the Heavenly Father in favor
of the dead. Everyone who partakes of this bread must be ritually clean.
Beside the ghurbniyeh there is also the qudddseh, which is used primarily
in the Holy Communion. It is blessed for the person for whom it is made.
The person who eats of the qudddseh must be ritually clean and have
fasted from the foregoing midnight. A qudddseh, which is regarded as
the holiest bread, is sometimes used as an amulet in children's diseases.
S5If he should ask for anything beside bread people would apply to him the
proverb bakhdid ubidduk arba' rughfdn ckbr, "a beggar, and he wants four big
loaves."
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Number 167 October, 1962
The mystical significance
Palestine is rapidly disappea
of gratitude for God's bless
the field until the bread wa
tinuously religious. Bread
that even God would have p
makes wheat the preferred ce
SOME BOOKS ON THE BIBLE IN THE LIGHT OF
ARCHAEOLOGY
The following collection of books to be noticed is devoted to b
as dictionaries, general introductions, histories, commentarie
monographs and collections of essays, each of which will be a
tribution to our title. As the Editor has repeatedly stressed, the
lag in biblical studies, which have scarcely begun to catch up wi
material about the world in which the Bible came into being.
is chiefly devoted to the Old Testament; the contributions of archaeology and
epigraphy to the study of the New Testament were unimportant until the early
twentieth century and did not begin to dominate the scholarly picture until well
after the middle of our century.
A revised and enlarged translation of the Robert-Tricot Initiation biblique (third
revised edition of 1954) has now appeared in a second English edition, also revised
and enlarged by the editors, Professors Edward P. Arbez and Martin R. P. McGuire
(Guide to the Bible: an Introduction to the Study of Holy Scripture, Desclhe
Company, 1960, Vol. I: xxvi + 812 pp., $8.00). This massive volume can be highly
recommended as collateral reading for students of any faith; it is judicious, up to
date (especially on the Dead Sea Scrolls and in its bibliography), and liberal without
being in any sense obscurantist. It is not the same-except in part of its plan and
in a number of individual contributions by the same authors-as the equally
massive Introduction 4 la Bible, Vol. I (1957), on which cf. the reviewer, Bibliotheca
Orientalis, XVII (1960), pp. 241 f.
To Frederick W. Danker we are indebted for his excellent Multipurpose Tools for
Bible Study (St. Louis, Concordia Publishing House, 1960, xviii + 289 pp., $3.75).
The book is mostly devoted to introducing students and interested amateurs to the
Hebrew and Greek texts and to standard sources of information, not forgetting the
Dead Sea Scrolls. The bibliography is excellent, and textual illustrations are well
selected; archaeology and epigraphy are presented with appropriate caution. Very
little is omitted, and the Septuagint, the Semitic languages, Bible dictionaries are all
discussed intelligently.
Since Ernst Wiirthwein's useful book, Der Text des Alten Testaments appeared in
1952, it has been recognized as a very good introduction to the subject, with
a unique collection of 42 illustrative plates, each accompanied by a page of description.
Peter R. Ackroyd has translated a 1955 revision by the author under the
title, The Text of the Old Testament: An Introduction to Kittel-Kahle's Biblia
Hebraica (Oxford, Blackwell, 1957, xi + 173 pp., 17s. 6d.). Unfortunately the aut
and translator were not yet able to utilize the new material from Qumran (since
1955), or the new light on the Samaritan Pentateuch and the Ben Asher Codex.
As a result the picture is already quite antiquated.
W. F. ALBRIGHT
(to be continued)
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Das Blut in den Sitten und im Aberglauben
des pal?stinischen Arabers
Von Dr. T. Canaan in Jerusalem
Das Blut spielte und spielt noch immer eine gro?e Rolle im Aberglauben
des Orientalen. In Mamour Research Institute Bulletin No. 2 (January 1961)
S. 20?28 habe ich einen kurzen Artikel ?ber ?Superstition and Practices
regarding Blood in Palestine" geschrieben. In der hier folgenden Monogra
phie soll dieser Gegenstand gr?ndlich beschrieben und das von mir gesam
melte Material bearbeitet werden. Es mu? von vorn herein gesagt werden,
da? die alten Sitten und der alte Aberglaube im schnellen Verschwinden
begriffen sind. Das meiste Material habe ich vor 25 Jahren gesammelt.
I
Das Blut ist die Lebensfl?ssigkeit des K?rpers. Verblutet ein Mensch oder
ein Tier, so stirbt das Lebewesen. Es gibt mit seinem Blute auch seine Seele
auf; denn die Seele ist im Blut (Lev. 17,11; Deut. 12, 23). Deshalb hat man
von jeher das Blut als Sitz des Lebens betrachtet und ihm ?bernat?rliche
Kr?fte zugeschrieben.
Zwei Sitten, die bis vor 30?35 Jahren im Lande ge?bt wurden und die
auf den Zusammenhang Blut-?Seele" hinweisen, sollen angef?hrt werden.
Wenn zwei Kinder sich verbr?dern wollten, stachen sie sich in die Finger,
und jeder sog etwas Blut vom anderen auf. Mit dem Blute nahm er etwas
von der Seele des anderen auf. Sie traten in Br?derschaft (bith?w?).
Wenn ein Mann keine besondere Neigung zu seiner Frau hatte, gab sie
ihm ein Getr?nk, mit dem sie einige Tropfen ihres Blutes gemischt hatte. Auf
diese Weise eignete er sich auch etwas von ihrer Seele an1).
Die Volksmedizin lehrt, da? der menschliche K?rper aus drei Haupt
stoffen besteht. Diese sind: Blut (d?mm), Luft (r?h) und Lymph (balg?m,
eigentlich Schleim).
Die Ansichten des Arabers in Bezug auf Blut und Krankheiten sollen
kurz erw?hnt werden. Man glaubt, da? Wallungen (f?ret d?mm) stets
Unwohlsein verursachen. Dieser Zustand folgt Aufregung; Kopfschmerzen
*) Vgl. T. Canaan, D?monenglaube im Lande der Bibel (1929) S. 6; Moham
medan Saints and Sanctuaries in Palestine (1927) S. 170.
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Das Blut in Sitten und Aberglauben 9
treten auf. Man freut sich, wenn in einem solchen Zustand der Betreffende
Nasenbluten bekommt. Man sagt: nizil dammak im farag hammak (?dein
Blut ist geflossen, deine Sorge ist weg"). Ein starkes Bluten aus dem Munde
mit einem chronischen Husten verbunden war sehr gef?rchtet. Es deutete auf
Tuberkulose der Lunge hin, die fr?her als unheilbar galt. Man f?rchtete sich
sogar, den Namen der Krankheit auszusprechen, und sagte ?Gottes Namen
(sollen uns beh?ten); er hat die Brustkrankheit" (as?mi allah ma'uh es-sidr?je).
Bei einem Blutarmen sagt man: dammuh d'?f (?sein Blut ist schwach").
Einen Vollbl?tigen beschrieb man mit den Worten: ed-damm bitdaffak min
wighuh (?das Blut str?mt aus seinem Gesicht").
Fast bei jeder Krankheit wurde fr?her Blutentnahme verordnet. Es wur
den Skarifikation, blutige Schr?pfk?pfe, Blutegel und Venesektion ange
wandt. Man glaubte, da? der Kranke an ?zuviel" Blut litt und sagte:
ma'uh z?det d?mm (?er hat zuviel Blut"). Wenn das Blut blau aussah ? was
bei solchen Methoden stets der Fall ist ?, behauptete man, sein Blut sei nicht
rein. Die Spezialisten f?r Venesektion waren die Barbiere.
Man glaubt, da? das Blut auf den Charakter wirkt. Bei einer aufgereg
ten Person soll das Blut kochen (dammuh f?jer, dammuh higli). Wenn er
sehr aufgeregt ist, sagt man: ma9uh harket d?mm (?er hat ein Brennen im
Blut"). Einige Fl?che w?nschen den Verfluchten diesen Zustand: allah jhrik
dammak (?m?ge Gott dein Blut brennen lassen"). Eine aufgeregte Person
droht einem Feind: wall?h la air ah dammak (?bei Gott, ich werde dein
Blut trinken"); oder la amuss dammak mass (?ich werde dein Blut ? ganz
und gar ? aussaugen"); vgl. 1. Chr. 11,19. Diese zwei Drohungen wollen
nicht nur sagen, da? ich deinen K?rper t?ten werde, indem ich dich entblute,
sondern da? deine Seele bis zu meinem Tode in meinem K?rper gefangen
sein wird.
Bei einer Herzthrombose sagt man: nuktet d?mm gimdat 'ala kalhuh.
II
Der Begriff Blut hat in der Beschreibung der Familie und Verwandt
schaft seine Wirkung hinterlassen. Eine Person, die ?aus meinem Blut und
Fleische stammt" (min lahml udamm?), ist ein direkter Verwandter des
Vaters und der Br?der. Derselbe Ausdruck kommt in Gen. 37,27; 2. Sam.
5,1; 1. Chr. 12,1 vor. Die Nachkommen der Tanten ?amme, d. h. Schwester
des Vaters, und h?le, d. h. Schwester der Mutter) oder der Schwestern und
T?chter, welche mit M?nnern anderer Sippen verheiratet sind, sind keine
Blutsverwandten. Blutsverwandtschaft bringt Vorteile, aber auch Pflichten
mit sich. Aus diesem Gedankengang verstehen wir folgende Volksweisheiten:
ihn ihnl ili ihn hinti l? (?der Sohn meines Sohnes geh?rt mir, aber nicht der
Sohn meiner Tochter")2). Einer Gro?mutter legt man folgendes Sprichwort
2) Das ganze Sprichwort lautet: ibrii fi ardak fi ard g?rak l?; fi kuli matrah
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10 T. Canaan
in den Mund: ?Der Sohn der Geliebten (d. h. der Tochter) ist vorbeigegangen
und hat mich stehen lassen. Der Sohn der Feindin (d. h. der Schwiegertochter)
ist vorbeigegangen und hat mich mitgenommen" (ibn el-habibi 'adda u
hall?ni, ihn el-addue 'add? u eadd?ni). ?Mache dir keine besonderen Hoff
nungen von deinem Bruder, der nicht von deiner Mutter und deinem Vater
stammt" (ah?k Uli mis min immak uab?k j? hebet rag?k). ?Ein Tropfen
Blut ist besser als hundert Freunde" (nuktet d?mm ahsan min m?t sahib).
?Ein Tropfen Blut erl?st vom Kummer" {nuktet d?mm btifrig hamm). ?Nie
mand tr?gt deine Sorgen au?er dem, der von deinem Blut ist" (m? bijhmil
hammak ill? Uli min dammak). Deshalb sagt man von Br?dern: ?Ihr M?rtel
ist derselbe, und ihr M?rtelmischer (d. h. Vater) ist derselbe" (tinithum
w?hde uig-gabb?l w?had).
Diese Weisheiten beruhen auf dem Glauben, da? Verbundenheit, Hilfe,
Schutz und Ehre vom Vater und nicht von der Mutter vererbt werden. Des
halb sagt man ed-damm bihinn (?das Blut hat Mitleid"); ed-damm ma bisir
samm (?das Blut wird nie Gift"); ed-damm m? bisawwes (?Blut verwurmt
nie"); Uli min dammak m? bihl? min hammak (?du tr?gst stets Sorge f?r
denjenigen, der von deinem Blute ist"); hai je min bai je miti es-su?r fi dai je,
haije min ummi miti el-haw? fi kummi (?mein Bruder von mein Vater ist
wie ein Armring an meinem Arm, mein Bruder von meiner Mutter ist wie
Luft in meinem ?rmel"); el-hibl? gab at t?m w?hid iln? w?hid lal-k?m (?die
Schwangere gebar Zwillinge; einer ? d. h. der Junge ? geh?rt uns, und
einer ? d. h. das M?dchen ? den Feinden").
Blut soll den Charakter einer Person bestimmen. Bei einer gleichg?ltigen
Person sagt man: dammuh b?rid (?sein Blut ist kalt"). Von einem schwer
m?tigen Phlegmatiker sagt man: dammuh tkil (?sein Blut ist schwer"). Wenn
die Person noch unangenehm und dr?ckend wirkt, vergleicht man sie mit dem
Blute der Wanzen und sagt: dammuh atkal min d?mm el-bakk (?sein Blut
ist schwerer als das der Wanzen").
Von einer Person, die als Schmarotzer lebt, sagt das Sprichwort: zaij
el-bargase (oder el-barg?t) e?jis eal? d?mm en-n?s (?[er ist] wie eine Moskito
[oder Floh], die vom Blute der Menschen lebt").
III
Eine Frau im Zustande der Menstruation sowie eine W?chnerin sind
unrein und k?nnen f?r andere gef?hrlich sein. Mit dem Blute, das sie ver
lieren, verlieren sie auch einen Teil ihrer Seele; denn im Blute h?lt sich die
lebende Seele auf (Gen. 9, 4). Eine Frau in diesem Zustande hei?t wisha
(schmutzig) und nigse (unrein); vgl. Lev. 15, 19. 25. 30; 18, 19. Diese Idee
bijtla' sar fi kaffak l?; ihn ibn? ili ibn bint? l? (?Baue auf deinem Grundst?ck, auf
dem eines anderen baue nicht. Uberall wachsen Haare, auf deiner Handfl?che nicht.
Der Sohn meines Sohnes geh?rt mir, der Sohn meiner Tochter [geh?rt mir] nicht").
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Das Blut in Sitten und Aberglauben 11
der Unreinheit hatten die meisten V?lker des Altertums. Im ausgeschiedenen
Blute hausen D?monen, die gef?hrlich sind.
Goodriche-Freer schreibt: Fatmeh, die Tochter des Propheten, wollte
ihren kranken Vater besuchen. An der Zimmert?r bemerkte sie, da? Gersten
k?rner am Boden lagen. Da sie unrein war, ist sie nicht hineingegangen; denn
sie wollte diese hohe Gabe Gottes nicht entheiligen8).
Die Unreine kann viel Unheil stiften. Ihren ?blen Kr?ften sind am
meisten ausgesetzt: Kranke, Kinder, Menstruierende und Neugeb?rende. Die
sch?digende Wirkung entfaltet sich dann, wenn eine Unreine das Zimmer
eines Kranken oder einer W?chnerin betritt. Der Moment der Absonderung
dieses sch?digenden Mittels sowie die Wirkung dieses ?bels hei?t kabse.
Die Milch einer s?ugenden Mutter kann durch die kabse versiegen; die Br?ste
werden hart und entz?nden sich.
Eine Unreine durfte kein Heiligtum betreten. Man erz?hlt, da? die
Menstruation eine Frau ?berfiel, w?hrend sie in der Abraham-Moschee
(Hebron) betete. Da sie sich nicht beeilte, den heiligen Ort zu verlassen, fing
die Kuppel an, sich rot zu f?rben. Der rote Fleck wurde langsam gr??er. Die
Betenden wunderten sich ?ber diese Erscheinung. Ein alter Schedi sagte: ?Eine
unter den Betenden ist unrein. Sie soll das Gotteshaus sofort verlassen" (vgl.
Lev. 12, 4). Kaum hatte die Frau die heilige St?dte verlassen, da fing der
rote Fleck an zu verschwinden (vgl. 1. Sam. 16, 5).
Nach Mug?r ed-D?n4) gab es ein Erdbeben, sobald eine Unreine das
Heiligtum des Moses betrat. Er schreibt auch, da? Abraham die Einwohner
von Beer-Seba darauf aufmerksam gemacht hatte, da? das Wasser im Brun
nen f?r immer versiegen w?rde, wenn eine Unreine an den Brunnen k?me5).
Selbst Welis werden gereizt, wenn eine solche ihre Wohnst?tte betritt,
einen heiligen Baum antastet oder Wasser von einem heiligen Brunnen oder
einer heiligen Quelle sch?pft. In hirbet n?t? (in het?nia) ist eine Quelle,
die von s?h S?le h bewohnt ist. Eines Tages sch?pfte eine Unreine Wasser aus
der Quelle. Der Heilige war so erz?rnt, da? er die Quelle versiegen lie?.
Man mu?te erst ein Opfer darbringen, Gebete sprechen und die Quelle gr?nd
lich reinigen, bis das Wasser wieder flo?. Manchmal straft der Heilige nur
die Ubertreterin, und sie erkrankt. Eine Unreine durfte das Zimmer, wo
einer ihrer Verwandten tot lag, nicht betreten.
Selbst D?monen wehren sich gegen das Betreten ihres Gebietes durch
unreine Frauen. Die Quelle von gif na, welche von einer ?Braut", D?monin,
bewohnt ist, darf nie von einer Unreinen besucht werden; sonst vertrocknet
das Wasser. Ein Priester oder ein s?h m?ssen Gebete halten und Weihrauch
8) Arabs in Tent and Town (1924) S. 130.
4) al-uns eg-galil fi t?riip el-kuds wal-halil I S. 93.
5) Ebd. I S. 34.
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12 T. Canaan
verbrennen, um sie zu vers?hnen oder zu zwingen, das Wasser wieder flie?en
zu lassen6).
W?hrend ihrer unreinen Tage darf keine Frau an der Erf?llung eines
Gel?bdes teilnehmen, selbst wenn das Gel?bde in ihrem Namen gemacht
war. In ihren unreinen Tagen braucht eine Frau ihre Gebete nicht zu ent
richten, da sie in diesem Zustand vor Gott nicht erscheinen darf.
W?hrend des Monats Ramadan (des Fastmonats der Mohammedaner)
braucht sie nicht zu fasten, solange sie unrein ist. Eine anst?ndige Frau ver
sucht, ihren Zustand zu verbergen, und stellt sich, wenn ein Fremder zum
Besuche im Hause ist, als ob sie faste.
Eine Hebamme mu? sich nach Beendigung ihrer Arbeit rituell waschen,
da sie durch das Blut der W?chnerin unrein geworden ist.
Im Blut befinden sich ?bernat?rliche Kr?fte, die D?monen. Deshalb darf
eine Unreine keine Kranke oder W?chnerin besuchen. Diese sind schon durch
die Krankheit oder durch den Blutverlust geschw?cht. Tr?gt eine Men
struierende ein St?ck von den Kleidern eines Kindes, so erkrankt das Kind7).
Die b?sen Geister, die den Kranken angreifen, verschlimmern seinen Zustand.
Fr?her glaubte man, da? selbst gr?ne Auen verdorren, wenn eine Unreine
durch sie geht8).
Keine Frau in diesem Zustand durfte fr?her auf einem Tier reiten. Wenn
sie es tun mu?te, legte man einen Sack Erde unter sie.
Eine anst?ndige Frau, in diesem Zustande, wird nie ?ber die Kleider eines
Kindes schreiten. Wenn man wu?te, da? eine solche es getan hatte, bat man
sie, in entgegengesetzter Richtung ?ber dieselben wieder zu schreiten. Da
durch soll die ?ble Wirkung aufgehoben werden.
Wenn eine Menstruierende durch einen Friedhof geht, ergrimmen sofort
die Geister der Begrabenen. Sie sollen die Fu?stapfen der Frau abwaschen.
Dieses schmutzige Wasser wird ihren Toten zum Trinken gegeben.
Sollten zwei neugeb?rende Frauen sich vor dem Ablauf von 40 Tagen
nach ihrer Niederkunft unterwegs treffen, so darf keine die andere anreden.
Man glaubt, da? diejenige, die zuerst spricht, der Gefahr entgegengeht, ihr
Kind zu verlieren9).
Einer Unreinen war es fr?her streng verboten, alles, was mit Brot zu
tun hat (wie Weizen, Gerste, Mehl, Teig und Backofen) anzutasten. Sie
durfte nur ihr eigenes Essen anr?hren (vgl. Lev. 12, 4).
In einigen Familien Pal?stinas wurden Frauen in diesem Zustand in
einem eigenen Zimmer abgesondert. Sie durften nicht kochen oder im Garten
arbeiten.
?) Vgl. T. Canaan, Haunted Springs and Water Demons, JPOS 1 (1921)
S. 161.
7) Vgl. T. Canaan, Aberglaube und Volksmedizin im Lande der Bibel (1913)
S. 35.
8) Kit?b tashil el-ma?rif S. 162.
9) Eijub Abela, ZDPV 7 (1884) S. 88.
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Das Blut in Sitten und Aberglauben 13
Eine Geb?rende ist, so lange sie blutet, auch gef?hrlich. Nach biblischem
Gesetz war sie 40 Tage unrein nach der Geburt eines Sohnes und 80 Tage
nach der eines M?dchens (Lev. 12, 2 ff.). Nach jetzigen Sitten ist sie 40 Tage
bei der Geburt eines Jungen und 60 Tage nach der einer Tochter unrein.
Sollte eine Feindin im Blute einer Geb?renden eine brennende Kohle
hinlegen, so soll die letzte unfruchtbar werden. Selbst einige Geister men
struieren10).
Eine Menstruierende nennt man auch mcfd?ray btugsul, bithid, btiglh?
l-?de. Bei der ersten Menstruation wird ein M?dchen ablagat (?sie ist reif
geworden") genannt. Eine Frau im reinen Zustand hei?t t?hra. Wenn sie die
Regel nicht mehr bekommt, nennt man sie k?fa. Eine solche spielt in der
Volksmedizin, Zauberprozeduren und in religi?sen Prozessionen eine beson
dere Rolle. Nur eine k?fa durfte w?hrend der '??&e-Kur einen Syphilitiker
bedienen. Nur eine solche kann eine Regenprozession f?hren und eine Zau
berkur machen. Kinder, die an Masern krank waren, hatten fr?her etwas von
dem Urin eines kleinen Kindes oder dem einer k?fa als Heilmittel zu
trinken.
Es ist streng verboten, da? ein Mann seiner unreinen Frau beiwohnt
(Lev. 18, 19; 20, 18; Hes. 18, 6; Koran II, 222). Das Kind, das eventuell
geboren wird, soll lepr?s (mgardam) oder syphilitisch (mkaWat) sein11).
Die Ursache der Menstruation soll eine Strafe Gottes sein. Als Eva eine
Frucht vom Baume, der ?mitten im Garten" wuchs, pfl?ckte, blutete die
Stelle12). Als Strafe und stete Erinnerung an ihre S?nde verliert jede Frau
jeden Monat und f?r mehrere Jahre Blut.
Die erste Menstruation soll die gef?hrlichste sein, weshalb man fr?her
solche M?dchen w?hrend dieser Zeit versteckte.
Ein unverlierbarer Kontakt bleibt bestehen zwischen einem Ding und
seinem Besitzer. So verlieren abgeschnittene Haare oder N?gel, ausgeschie
denes Blut, Kleider etc. die innere Beziehung zu der Person, der sie geh?rten
oder geh?ren, nicht. Von all diesen Gegenst?nden ? die atar genannt wer
den ? ist das Blut das wichtigste, da es einen Teil der Seele enth?lt. Kann
eine Feindin einer W?chnerin oder Menstruierenden etwas Blut von ihr
bekommen, so kann sie durch Zauber dieser sehr schaden.
Sobald die Menstruierende rein wird, hat sie ein Reinigungsbad zu
nehmen. Erst dann wird sie ungef?hrlich und kann ihre Gebete zu Hause
und in der Moschee verrichten. Eine Volksweisheit lehrt: ba'd et-t?min
ugsul u?min (?nach dem achten [Tag] wasche dich und entrichte deinen Glau
ben [d.h. deine vorgeschriebenen religi?sen Vorschriften]").
Es ist interessant festzustellen, da?, obgleich Blut einen Teil der Seele
enth?lt, doch nur das Blut der Menstruierenden und der Geb?renden gef?hr
w) Vgl. T. Canaan, JPOS 1 (1921) S. 164 ff.
?) Vgl. JPOS 3 (1923) S. 160.
12) Arab. Encyclopedia, d?riatu l-ma?rif I S. 48.
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14 T. Canaan
lieh ist. Idi habe nie geh?rt, da? das Blut einer Wunde, von der Nase oder
vom Aderla? f?r andere gef?hrlich oder sch?dlich sein k?nnte. Selbst star
kes Lungenbluten bei Tuberkulose besitzt nicht die magische, sch?dliche Wir
kung des Menstrualblutes.
IV
Von der gr??ten Bedeutung ist, da? die Braut als eine unbefleckte Jung
frau erfunden wird, d. h. da? sie ihre volle Jungfr?ulichkeit besitzt. Fr?her
wurde viel mehr als jetzt Acht auf diese Sache gegeben. Am n?chsten Tag
nach der Hochzeit wurde das Tuch, welches zum Abtupfen der wenigen
Blutstropfen, die nach dem ersten Coitus herauskamen, gebraucht wurde,
an der T?re des Zimmers aufgeh?ngt. In Syrien trug es fr?her in der Regel
der Br?utigam heraus und ?bergab es den Eltern. Die Eltern der Braut haben
das Recht, es zu sich zu nehmen, um stets die Ehre ihrer Tochter verteidigen
zu k?nnen. So war es auch bei den alten Semiten, wie aus Deut. 22, 17 deut
lich zu ersehen ist.
Manchmal wurde eine wei?e Flagge auf dem Dach des Hauses gehi?t
als Zeichen der Virginit?t der Braut. Wehe der Braut, die dabei betroffen
wurde, ihre Jungferschaft verloren zu haben. Sie wurde am n?chsten Mor
gen fr?h in ihr Vaterhaus gesandt. Schmach und Schande befielen ihre
Familie.
So hoch wird die weibliche Ehre gehalten, da? eine Volksweisheit sie
direkt nach dem Glauben an Gott setzt: ?Lieber ein Ungl?ck an Hab und
Gut haben als eines in der Familie; lieber ein Ungl?ck in der Familie als
eines in der (weiblichen) Ehre; lieber ein Ungl?ck in der Ehre als am Glauben
(eigentlich in der Religion)"13).
Andere Sprichw?rter, welche die weibliche Ehre hochzuhalten befehlen,
sind: ?Spiele mit und besuche (das weibliche Geschlecht); vergi? aber nie,
da? die Ehre (der Frau) nicht frei ist" (il'ab u'aser uil-ard mis daser).
?Brich den Namen von hundert, aber nicht denjenigen einer Unverheirate
ten" (iksir g?h mije wal? tiksir g?h ulije). ?(Mit einer Frau), die in der
Gesellschaft erscheint, kann man keine Verabredung (zu einem Stelldichein)
machen" (Uli btitk?'ad m? btitw?'ad). ?Eine Freie bleibt unangetastet (rein),
selbst wenn sie zwischen einem Bataillon Soldaten ist" (el-hurra hurra ulau bin
t?b?r eas kar). ?Ein ehrenhaftes M?dchen kann mit einer Menge von Leuten
zusammensitzen" (el-mara el-hurra btuk'ud ben karra). Ein Mann, dessen
Frau ihn verlassen hat, f?hlt sich so erniedrigt und traurig, da? das Volk
ihm folgende Worte in den Mund legt: ?Es w?re besser, ich h?tte eine Reise
gemacht und w?re mit Waffen verwundet worden, als da? man sagt: deine
Geliebte ist zu anderen gegangen" (ja r?tni ruht safra uindarabt sl?h ual?
k?l? habibak eind girak r?h). Ein anst?ndiges M?dchen soll sagen: ?Meine
13) mas?be bil-m?l wala bil-i?l mas?be bil-'i?l wal? b?l-'ard mas?be bil-ard
wal? bid-d?n.
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Das Blut in Sitten und Aberglauben 15
Sch?nheit versteck ich nicht, und meine Ehre gebe ich nicht her** (z?n? m?
babbabib n'ardi m? ba'tih). ?Derjenige, der seinen Gast nicht sch?tzt, sch?tzt
auch seine Ehre nicht" (Uli m? bibm? d?fub m? bibmi eardub). ?Kein Blut
vergie?en hat Zeugen, und keine Schande (Ehebruch) hat Zuschauer" (l?
d?mm 9ale~h sb?d ual? '?b 'al?h ?r?d). So schlimm wird die Entehrung einer
Frau betrachtet, da? man ihr folgenden Wunsch in den Mund legt: ?Lieber
soll er mich schlachten als ?ffentlich entehren" (jdbahni wal? jfdabni).
V
Blut spielt eine gro?e Rolle bei Mord. Wenn jemand ermo
so erscheint am Ort, wo der erste Bluttropfen die Erde ber?hrte,
Einige nennen diesen Geist rasad. Die alten Araber dachten
erscheine in der Form eines Vogels (Eule). Solche Stellen wurden
Erde bedeckt (Hiob 16, 18). Man vermeidet es, an solchen S
zugehen. Der Geist des Ermordeten soll jeden Abend erscheinen
(?gebt mir zu trinken") rufen. Einige behaupten, der Ermordet
die letzten Worte, die er sprach14). Das soll er jeden Abend tun, b
wird. In Gen. 4, 10 hat das Blut des erschlagenen Abel a
geschrien (siehe auch Ps. 9,13). Ermordete wurden ?fters mi
haufen bedeckt15), eine Sitte, die bis vor ca. 75 Jahren in P
bestand.
Wenn einer ermordet wurde, war es bei den V?lkern des Orients
Brauch, den M?rder zu t?ten (Num. 35, 16?22 und 31?32; Gen. 9, 5);
denn sein Blut ist auf dem Haupt des M?rders (dammuh 'al? r?suh); vgl.
Jos. 2, 19; 2. Sam. 1, 16; 1. K?n. 2, 32; Ap.-Gesch. 18, 6. Manche M?rder
unter den Beduinen entschuldigen sich mit den Worten: ?Ich habe geschlagen,
aber Gott hat get?tet; das ist eine Vorsehung Gottes" (an? darbt uall?h
katal h?d? kadr min akd?r all?b)16).
Es gibt viele arabische Volksweisheiten, welche Rache fordern. Einige
sind: ?Nur Blut (vergie?en) w?scht (sch?tzt vor) vergossenes Blut" (m?
bijugsul ed-damm ill? ed-damm); ?Blut fordert Blut" (ed-damm bijutlub
d?mm; vgl. Gen. 9, 6); ?Er nimmt weder Rache (f?r vergossenes Blut) noch
w?scht er die Entehrung (seiner Frauen) weg" (l? bi?bud et-t?r wal? bijmhi
el-'?r); ?Billiges Blut und (Frauen) Ehre, die wie geschlagene Oliven sind"17)
(d?mm rhis u eard rsis). Die letzte Weisheit sagt man von einer Sippe, wo
mehrere Mitglieder ermordet und einige M?dchen entehrt worden sind. ?Nur
einer, dessen Onkel (Bruder der Mutter) schlecht ist, l??t einen Mord unge
r?cht" (m? butruk et-t?r ill? r?dij el-h?l).
14) Die vorislamischen Araber haben an dieses Sprechen der Geister des Ermor
deten geglaubt; vgl. R. A. Nicholson, A Literary History of the Arabs S. 94.
15) A. Jirku, Die D?monen und ihre Abwehr im Alten Testament (1912) S. 16;
H. Duhm, Die b?sen Geister im Alten Testament (1904).
1?) Boulos Salman, hamsat 'a'u?m fi sark el-urdunn S. 154.
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16 T. Canaan
Es war fr?her Sitte ? wie diese Volksweisheiten zeigen?, da? ver
gossenes Blut stets das Vergie?en des Blutes des M?rders oder eines seiner
Verwandten forderte. Nur so glaubte man, die Schande wegwaschen zu k?n
nen (Deut. 19, 11. 12; Num. 35, 16; Lev. 24, 17; Ex. 21, 12; Gen. 9, 6). Man
glaubt n?mlich, da? die Seele des Ermordeten unruhig umherwandle, bis
Rache an dem M?rder stattgefunden hat (Jer. 26, 19). Eine Volksweisheit
lehrt: ?Rache nehmen ist keine Schande" (ahd et-t?r m? h? e?r). Siehe Num.
35,16?22.31.32.
Ein Beduine, der es bevorzugt, Geldstrafe f?r einen ermordeten Ver
wandten anstatt Blutrache zu nehmen, wurde im letzten Jahrhundert sehr
verachtet. Man sagte, er bevorzuge ?Milch f?r Blut". Milch deutet hier auf
die Kamele, die anstatt Blutgeld gegeben werden.
In einer fr?heren Arbeit schrieb ich17) : Ein sterbender Beduine umarmte
seinen Sohn, k??te ihn und sagte: ?Mein lieber Sohn, ich sterbe, bevor ich
Rache an dem M?rder meines Vaters, deines Gro?vaters, nehmen konnte.
Sein Blut ruft noch immer nach Rache. Versprich mir, da? du dich an dem
M?rder, sobald wie m?glich, r?chen wirst". Er gab seinem Sohn einen
S?bel, eine Flinte und einen Revolver. Der Sohn versprach seinem Vater, da?
er seinen Wunsch erf?llen wird18).
Sobald ein Mord stattfand, eilten die Friedensrichter in das Dorf des
Ermordeten und versuchten, die zwei verfeindeten Familien zu beruhigen.
Sie besuchten das Grab des Ermordeten und beteten die f?tiha f?r seine Seele.
Ein Verwandter des Ermordeten nahm eine Handvoll Erde, und, sie am
Grabe ausstreuend, sagte er: ?Ihr Engel des Himmels und der Erde, seid
Zeugen, da? ich das vergossene Blut auf die Anwesenden ausgie?e. Sie sind
mehr berechtigt, die Rache zu nehmen, als ich". Der Richter richtet seine
Worte an den Toten und sagt: ?Du kannst in Frieden ruhen, wir werden
die Feinde bestrafen"19).
Der Vater oder der n?chste Verwandte des Ermordeten haben fr?her
manchmal ein wei?es Tuch ins Blut des Ermordeten eingetaucht und es vor
ihr Zelt auf einer langen Stange aufgehi?t. Es sollte jedes Mitglied der
Verwandtschaft ununterbrochen an Rache erinnern. Erst nachdem der Pro
ze? geregelt war, wurde das Tuch weggenommen.
In den meisten F?llen stellte sich der M?rder unter den Schutz einer
einflu?reichen Pers?nlichkeit. Er fa?te dabei ein Vorderseil des Zeltes an und
bat inbr?nstig: an? tanlh (oder dah?l) 'al?k oder an? dah?l eal? 'ardak. Diese
Ausdr?cke besagen: ?Ich stelle mich unter deinen Schutz (unter deine Ehre)".
Eine Formel, die von Beduinen ?fters gebraucht wird, ist: ?Ich bitte um
deinen Schutz und den deiner Familie und deines Besitzes vor meinem
ungl?cklichen Schicksal und dem ausgestreckten Schwert. Und der L?gner
17) T. Canaan, JPOS 2 (1922) S. 51. 52.
18) Vgl. . Salman a. a. O. S. 110.
19) Barghuti, Judicial Courts (JPOS 2 [1922] S. 34 ?f.).
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Das Blut in Sitten und Aberglauben 17
soll kinderlos bleiben"20). Dieser gew?hrt ihm den gew?nschten Schutz und
l??t sofort die Sippe des Ermordeten wissen, da? der M?rder unter seinem
Schutz ist. Er wird Gerechtigkeit walten lassen und alles tun, um eine Ver
s?hnung schnell zu erreichen. Die Sippe des Ermordeten mu? sofort aufh?ren,
den Feinden etwas anzutun, sonst haben sie den Schutzgeber auch als Feind.
Der Schutzgeber sorgt daf?r, da? der M?rder und die N?chsten des Ermor
deten vor ein Blutgericht kommen. Der M?rder verspricht, das Urteil anzu
nehmen und die ihm auferlegte Strafe zu bezahlen.
Wenn ein Beduine wei?, da? seine Frau oder Tochter Ehebruch began
gen hat, so t?tet er die Betreffende sofort (Deut. 22, 10). Besonders streng
ist man mit den unverheirateten Mitgliedern der Familie. So war es auch im
Alten Testament (Gen. 34, 7; Deut. 22, 21).
Viele sehen die Entehrung des weiblichen Geschlechtes f?r noch schlim
mer an als einen Mord, besonders wenn die Angegriffene eine Jungfer ist.
Denn nur das Vergie?en vom Blute des ?belt?ters w?scht die Schande ab.
Wenn ein M?dchen vergewaltigt wird, wird nicht nur der ?belt?ter get?tet
(Deut. 22, 23), da er sie f?r das ganze Leben entehrt hat, sondern das Kind,
das eventuell geboren wird, wird auch get?tet. Wenn eine verheiratete oder
unverheiratete Frau vergewaltigt wird, gebraucht man in der hocharabischen
Sprache den Ausdruck iftarash? (?er hat sie [d. h. ihren K?rper und ihre
Ehre] aufgefressen"). Hat er sie mit ihrem Willen angegriffen, so wurde auch
sie get?tet.
Fr?her kam es manchmal vor, da? ein beduinischer Vater seine Tochter,
die sich entehren lie?, enthauptete und den Kopf auf einem Spie? vor dem
Zelt aufpflanzte21).
In manchen Teilen des Landes war es Sitte, da? nach der Vers?hnung
ein Verwandter des Ermordeten dem M?rder einen Schopf Haare abschor. Er
fuhr dann mit einem Messer ?ber seine Kehle als Zeichen des T?tens. Der
Verwandte des Ermordeten folgte damit dem arabischen Prinzip: ?Der
jenige, der dir seinen Hals (w?rtlich: die Stelle des Schlachtens) anvertraut,
den schlachte nicht (min ammanak eal? manharuh l? tinharuh).
Mordet eine Frau einen Mann, so versuchen die Verwandten des Toten
nicht die M?rderin, sondern einen Mann ihrer Sippe zu t?ten.
Einige Familien wie die Bar?gti und Dar el-Umari (in dura) fordern
f?r jeden Ermordeten ihrer Familie vier M?nner von der Sippe des M?rders.
Wenn ein Hirte und eine Hirtin die Nacht weit von Menschenwohnun
gen in ein und derselben H?hle verbringen m?ssen, so haben sie sich erst zu
verbr?dern. Er sagt: ?Du bist ? nach Gottes Bunde ? meine Schwester.
M?ge Gott den Verr?ter strafen" (inti uhti fi 'abd all?h uil-h?ijn ih?nuh
20) an? dah?l 'i?lak uhal?lak min el-hazz el-mank?d uis-s?f el-magr?d uil
k?dib m? Hub maul?d.
21) Manchmal ging er durch das ganze Lager, den Kopf seiner Tochter auf
einem Spie? tragend. Er erkl?rte dabei: ?So wird eine ?belt?terin bestraft."
2
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18 T. Canaan
allah). Sie wiederholt denselben Satz und sagt: ?Bruder" an der Stelle von
?Schwester". Wenn sie nun zum Schlafen gehen, wird eine Flinte, ein Schwert
oder ein Dolch zwischen beide gelegt. Ist aber keine dieser Waffen vorhan
den, so legen sie einen Stock22). Dieses bedeutet, da? Blut flie?en wird, wenn
die Br?derschaft gebrochen wird.
VI
Am allermeisten spielt das Blut im Volksglauben und in den Sitten der
Araber eine wichtige Rolle bei einem Opfer. Ein Tier wird geschlachtet, das
Blut mu? flie?en, damit die Seele frei wird und der h?heren Macht geopfert
wird. Man kann in einem Gel?bde viele Sachen Gott oder einem Heiligen
versprechen. Diese haben mit einem Blut-Opfer nichts zu tun. Ein Tieropfer
ist das h?chste, das man geloben kann, da man durch das Vergie?en des
Blutes eine Seele der ?bernat?rlichen Kraft weiht und gibt. Deshalb spielt
das Blut in einem Tieropfer eine gro?e Rolle, denn wie beim Menschen
wohnt das Leben des Tieres im Blut.
Das versprochene Tier darf auf keinen Fall fr?her irgendwie Blut, d. h.
etwas von seiner Seele, verloren haben. Gel?bde und Opfer sollen in dieser
Arbeit nicht beschrieben werden, da sie in einem fr?heren Artikel (Das Opfer
in pal?stinischen Sitten und Gebr?uchen: ZAW 74 [1962] S. 31?34) behan
delt wurden. Nur solche Sitten und Aberglauben, die ein Licht auf die Rolle,
welches das Blut spielt, werfen, werden erw?hnt.
Es war Sitte bei den alten Semiten, da? einer, der zu einer Gottheit ging,
um eine Gnade zu erbitten, der Gottheit ein Geschenk mitbrachte. So war es
auch in Israel (Gen. 4, 3 ff.; Ex. 23, 15; 34, 20). Das Opfer f?r Gott oder
einen Heiligen findet dann statt, wenn die an sie gerichtete Bitte erf?llt ist:
der Schwerkranke ist genesen, ein abwesender Sohn ist von der Fremde
gesund zur?ckgekommen, ein langersehnter Sohn ist geboren. Aber in all
diesen und sonstigen Opfern ist das Hervorbrechen des Blutes (fagr ed
d?mm) das Wichtigste an der ganzen Opferzeremonie, und das macht es zum
wirklichen Opfer. Die Seele des Opfertieres vollbringt die Vers?hnung des
Menschen mit dem h?heren Wesen. Bei einem Kranken, der genesen ist, sagt
man: ?Eine Seele erl?st eine Seele" (ruh fid? ruh).
Das Opfertier mu? irgendwie in direkten Zusammenhang mit der Per
son, f?r die es geopfert wird, kommen (vgl. Lev. 3, 2; 4, 4. 15; 8, 14). Die
Stirn des langersehnten Sohnes wird mit dem Blute des Opfers bestrichen.
Bei den Christen wird manchmal das Zeichen des Kreuzes gemacht. Seltener
wird die Stirn eines Erwachsenen mit dem Blute gezeichnet. Wenn das Kind
etwas ?lter ist, wird einer der folgenden Akte ausgef?hrt. Das Kind reitet
auf dem Tier, es wird dreimal um dasselbe gef?hrt (taw?f), oder es schreitet
?ber das flie?ende Blut (fasak) oder ?ber das geschlachtete Tier.
**) Vgl. T. Canaan, Unwritten Laws affecting the Palestine Arab Women
(JPOS 11 [1931]) S. 202.
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Das Blut in Sitten und Aberglauben 19
Der von einer langen Reise Zur?ckkehrende schreitet ?ber das flie?ende
Blut, oder das Opfertier wird zwischen seinen Beinen geschlachtet. F?r einen
von Mekka zur?ckkehrenden Pilger wurde ?fters ein Opfer als Dank f?r
sein gesundes Zur?ckkommen geschlachtet. Er hatte auch ?ber das Blut zu
schreiten. Bei der Entw?hnung des ersten Sohnes wurde manchmal von
reicheren Leuten ein Opfer dargebracht (Gen. 21, 8). Die Stirn des Kindes
wurde in der Regel mit dem Blute gezeichnet.
Manchmal wird im Gel?bde der Ort, wo das Tier geschlachtet werden
soll, bestimmt. In einem solchen Fall mu? der Bestimmungsort eingehalten
werden. ?Dein Opfer, Hauw?s, werde ich an der T?rschwelle (deines mak?m)
opfern", oder ?O H?tim, ich werde dein Opfer auf deinem Grabe darbrin
gen". In dem ersteren Fall ?bt der Opfernde die gr??te Vorsicht, da? das
Blut das Innere des Heiligtums nicht verunreinigt. Er schlachtet das Tier
?ber einer gro?en Sch?ssel, welche das ganze Blut aufnimmt.
Bei einigen Beduinen schlachtet der Br?utigam bei seiner Verlobung
dblhet es-sif?h. Man sagt ?N. N. (Name des Br?utigams) hat auf den Namen
von . N. (Name der Verlobten) ein Tier geschlachtet". Die Stirn und die
H?nde der Verlobten werden mit dem Blute bezeichnet. Das Opfer beschlie?t
ein B?ndnis, das gew?hnlich nicht gebrochen wird23).
Wenn ein Beduine die Frau, von der er sich geschieden hat, wieder
nehmen will, mu? er ein Tier opfern, das dblhet et-tal?k oder dblhet et
tal?kl hei?t. Indem er die Stirn seiner Frau mit Blut bespritzt, sagt er: hilll
ba?lalek all?h (?Sei erlaubt, Gott m?ge dich erlaubt machen"). Die Beduinen
nennen dieses Zur?ckkommen ?die zweite Hochzeit". Die ersten, die vom
Opfertier essen, m?ssen die Brautleute sein. Einige Beduinen behaupten,
da? eine Wiederheirat ohne dieses Opfer nicht g?ltig sei.
Diese Sitten schenken dem Blute etwas Erhabenes und ?bernat?rliches.
Aber es gibt auch andere Opfer, die f?r die heiligen, ?bernat?rlichen Kr?fte
dargebracht werden. Wenn ein Haus fertig gebaut ist, wird dem Erzvater
Abraham ?fters ein Schaf auf dem Dache geopfert. Man nennt es dblhet
el-halll. Das Blut mu? ?ber die T?rschwelle und T?rpfosten flie?en.
Wenn unter der Herde eine t?dliche Krankheit ausbricht, wird sie
um ein Heiligtum (mak?m) gef?hrt. Das Tier, das in die heilige Zone eintritt,
soll von dem Heiligen selbst gew?hlt werden. Wenn das Opfer nicht sofort
stattfindet, wird ein Zipfel des Ohres abgeschnitten (bisrah d?nh?) als Zei
chen, da? es dem Heiligen geh?rt. Es darf nicht umgetauscht oder verkauft
werden. Es wird sobald wie m?glich dem Manne Gottes geopfert. Manche
sagen w?hrend des Schlachtens: fid? 'an el-m?l uil-i?l (?L?segeld f?r den
Besitz und die Familie"). Jedes Tier der Herde wird mit dem Blute bezeich
net. Man glaubt, da? ein Tier das L?segeld f?r die ganze Herde sei (w?hde
btifdl l-kull); vgl. Jes. 53, 5. Auch die Au?enw?nde des Heiligtums, in
*?) . Salman a. a. O. S. 232.
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20 T. Canaan
dessen Vorhof das Tier eintrat, werden mit Blut bezeichnet (vgl. Lev. 1, 5;
3,2).
Wenn ein Boot fertig gebaut war, wurde am Bug des Bootes ein Opfer
dem Hader oder dem M?r Eli?s (in Haifa) dargebracht. Das Blut mu?te am
Bug flie?en.
Das wichtigste Opfer bei den Mohammedanern ist die dh?je, die auf dem
Berge 'Arafat als ein S?hneopfer dargebracht wird. Viele opfern mehrere
Tiere. Wenn einer diese vorgeschriebene Pilgerfahrt nicht machen kann,
bringt er am Opferfest in seinem Dorfe eine dh?je dar. Beim Schlachten
sagt er: ?Empfange, o mein Herr, mein Opfer vor meinem Tode (oder w?h
rend meines Lebens)", itkabbal j? rabb? dh?jat? kahl mam?t? (oder f? hai?t?).
Jeder Pilger hat ?ber das flie?ende Blut seines Opfers zu schreiten. Frauen
legen dem dh?je-Blut ?bernat?rliche Kr?fte zu. Wenn eine Kinderlose sich
mit Wasser waschen sollte, in das einige Tropfen eines db?je-Opfers gemischt
worden sind, so soll sie Kinder bekommen.
Wenn der Heilige (well) nur aus einem Baume, einem Felsen oder einem
Stein besteht, so werden diese mit dem Blute des Opfers beschmiert24).
Wenn ein Beduine eine edle Stute kauft, hatte er fr?her ein Schaf zu
opfern. Dieses nannte man db?het el-h?l (das Schlachttier f?r Pferde). Mit
dem Blute wurde der Bauch, die Beine und die Stirne der Stute beschmiert.
Manche g?ssen etwas Blut um das Zelt herum.
Wenn ein Beduinenjunge beschnitten werden sollte, mu?te er ?fters
auf einem wei?en Schafe siebenmal um einen Haufen Steine ? gatue
genannt ? reiten. Man schlachtete sodann das Schaf mit den Worten: ?Mit
und auf den Namen Gottes, halte fern von ihm alles B?se und den b?sen
Geist" (bism allah u'al? ism all?h rudd? 'annuh el-makr?h uir-r?h er-rad?).
Bevor die Braut in ihr neues Heim eintritt, schlachtete man ?fters ein
Tier an der Schwelle des Hauses. Sie hatte ?ber das flie?ende Blut zu
schreiten25). Arme Leute opfern einen Hahn oder ein paar Tauben.
Die Beduinen opfern vor einem gaz? (Angriff) Gott ein Kamel. Mit
dem Blute werden alle Reittiere gezeichnet.
Db?het el-hille ist eine Ziege, die von einigen Beduinen des Ostjordan
landes geopfert wird, wenn die Braut in das Haus des Br?utigams eintritt.
W?hrend der Br?utigam es schlachtet, hilft sie ihm, es zu halten. Mit dem
Blute bestreicht er ihre Stirne und Brust.
Die (i)ng?sa wird aus dem Kehrricht der Moschee in Mekka und aus
heiligem Wasser hergestellt; sie ist birnenf?rmig und wird in das Blut eines
der vielen Opfer eingetaucht. Als heiliges Andenken wird sie von den
24) Vgl. auch S. I. CuRTiss, Ursemitische Religion im Volksleben des heutigen
Orients (1903) S. 220.
e) Vgl. T. Canaan, Das Opfer in pal?stinischen Sitten und Gebr?uchen (ZAW
74 [1962]) S. 36.
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Das Blut in Sitten und Aberglauben 21
Pilgern heimgebracht und soll einen segensreichen Einflu? und heilende
Kraft besitzen26).
Der Araber bringt viel mehr Opfer den Heiligen als Gott selbst. Aber
auch solche Opfer m?ssen im Namen Gottes geschlachtet werden, sonst
werden sie als Leichen betrachtet. Beim Schlachten sagt man: ?Im Namen
Gottes, Gott ist gro?. Empfange, o Hauw?s (der Name eines Heiligen), dein
Opfer". Mit dem Blut werden die T?rpfosten des Heiligtums beschmiert als
Zeichen des vollendeten Gel?bdes. Manche Beduinen schlachten das Opfer
tier auf dem Dache des Heiligtums, so da? das Blut die Vorderseite be
schmiert27).
VII
Zwei Sachen m?ssen noch erw?hnt werden, bevor die Schlachtopfer f?r
D?monen beschrieben werden.
1. Das Opfer f?r das Meer. Die Saw?rka, Baijad?n und Ah?rsa (Bedu
inen-St?mme von der Sinai-Halbinsel) opfern dem Meere. Sie kommen
jedes Jahr am Ende des Fr?hlings mit Mann und Maus an das Ufer des
Mittell?ndischen Meeres zwischen rafah und el-ar?s. Nachdem sie ihre Tiere
im Meere gewaschen haben, schlachten sie einige. Die K?pfe, Extremit?ten
und Felle werden ins Meer geworfen mit den Worten: ?Das ist dein Abend
essen, Meer"28). Ob sie glauben, da? gute oder b?se Geister im Meere
wohnen, ist mir unbekannt geblieben. Die alten Araber glaubten, da? der
Thron des Teufels auf dem Meere liegt.
Folgende Gewohnheit weist darauf hin, da? man h?chstwahrscheinlich
im Meere gute Geister vermutet. Am Festtage des Husen gingen fr?her
kinderlose Frauen nach Askalon und besuchten das Heiligtum von Husen.
Hier geloben sie: ?Wenn ich ein Kind bekomme, gelobe ich dir, o Meer, ein
Schaf". Solche Frauen, die im Laufe des Jahres dann ein Kind bekommen,
kamen, sobald sie konnten, am Festtage des Husen und brachten ihr ver
sprochenes Opfer dar. Das Blut flo? ins Meer. Kopf, Eingeweide, Extremi
t?ten und Lungen wurden ins Meer geworfen mit den Worten: ?Nimm dein
Gel?bde, o Meer" (h?d nidrak j? bahr). Das Fleisch wurde gegessen29).
2. Das Opfer f?r die Toten. Die Beduinen vom Sinai schlachten ver
schiedene Tiere zu verschiedenen Zeiten f?r ihre Toten. Das Tier wird in
der n?chsten N?he des Grabes oder auf demselben geschlachtet. Das Fleisch
legt man auf das Grab mit den Worten: ?Nimm dein Essen, o ...".
In der Gegend von ma'?n und bei einigen Beduinen des Ostjordan
lands werden an sieben aufeinanderfolgenden Tagen den Toten Opfer dar
2*) Siehe auch T. Canaan, Aberglaube und Volksmedizin S. 86. Hier habe ich
nur Medina als Ursprung der (i)ng?sa bemerkt; es wurde mir aber wiederholt ver
sichert, da? sie auch in Mekka hergestellt wird.
Den T?rsturz mit Blut zu beschmieren, war schon eine vorislamische Sitte;
vgl. Wellhausen, Reste arabischen Heidentums (1887) S. 126.
28) Na'?m Sukair, t?rth sin? S. 354.
M) Aberglaube und Volksmedizin S. 75. 76.
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22 T. Canaan
gebracht. Sie werden alle im Namen des Toten geschlachtet. Das Blut braucht
nicht am Grabe zu flie?en.
VIII
Den D?monen werden verschiedene Opfer zu verschiedenen Gelegen
heiten dargebracht30). Durch dieselben m?chte man sich auf guten Fu? mit
diesen M?chten stellen, da sie den ganzen Erdball f?llen. Eine Benennung
der ginn ist ahlu l-ard, ?die Bewohner der Erde", weil sie angeblich die
ganze Oberfl?che und das Innere derselben f?llen.
Jeder, der ein Haus bauen wollte, mu?te, sobald die Grundsch?chte
ausgehoben waren, ein Schaf dem Besitzer des Ortes (s?bib el-mahall)
bringen. Das Tier wurde so geschlachtet, da? das Blut in den Grundschacht
flo?. Der Hausherr sagte dabei: ?Nimm dein Opfer, o Besitzer des Ortes"
(b?d db?btak j? s?bib el-maball). Im Libanon sagt man: ?Die Grundmauern
erstarren (d. h. sie werden hart) nur, wenn sie mit Blut befeuchtet werden"
(m? bigmad el-as?s ill? l? inball bid-damm). Ein Haus, wo kein Blut in den
Grundsch?chten vergossen wurde, soll viel Ungl?ck den Bewohnern bringen.
So war es auch bei den alten Arabern, wie Dam?ri31) berichtet. Der Prophet
Mohammed hat es verboten, den D?monen zu opfern32), sowie von solchen
Opfern zu essen.
Die Beduinen opfern ein Tier, wenn sie ihr Lager von einem Ort zu
einem anderen verlegen. Beim Aufrichten des Zeltes sagen sie, w?hrend ein
Tier geopfert wird: dast?r j? s?bib el-mahall, ?mit deiner Erlaubnis, o du
Besitzer des Ortes". Mit dem Blute dieses Opfers werden etliche Haupt
pfosten und etwas von der Unterseite des Vorderteiles des Zeltes besprengt.
Einige Beduinen sprengen manchmal Blut um das ganze Zelt herum. Der
Beduine sagt dabei: ?Oh du Herr der W?ste, besch?tze uns vor dem (b?sen)
Auge und vor Ungl?ck (Krankheit)", j? rabb el-fal? ibmln? min el-?n uil
hal?.
Sollte einer ein Haus mieten oder kaufen, wo schon einige Mitglieder
der fr?heren Bewohner starben, so hat er, bevor er dasselbe bezieht, f?r die
Bewohner des Platzes ein Tier zu opfern. Es wird an der T?rschwelle ge
schlachtet. Mit dem Blute besprengt er die T?rpfosten und die Oberschwelle.
Wenn ein Kind an der T?rschwelle f?llt und schwer erkrankt, glaubten
fr?her viele Eltern, da? es von den hier wohnenden D?monen befallen
wurde. Man versuchte, sie zu vers?hnen durch ein Opfer. Das Tier wurde an
der Schwelle geschlachtet. Mit dem Blute beschmierte man auch die T?r
pfosten und die Oberschwelle. In einigen F?llen wurde die Stirn des Kranken
mit Blut gezeichnet. Arme Leute opfern einen Hahn oder ein paar Tauben
anstatt eines kostbaren Schafes.
30) Vgl. Mahmud Salim el-Hut, Mythology of the Arabs S 226.
31) Band I S. 196. Siehe auch N?ldeke, Encycl. of Religion and Ethics I
S. 760.
s2) Mahmud Salim el-Hut a. a. O. S. 226.
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Das Blut in Sitten und Aberglauben 23
Wenn ein Haus in der N?he einer Quelle gebaut wurde, war es erst
recht notwendig, ein Schaf zu opfern, da die meisten Quellen von D?monen
bewohnt sein sollen.
Obgleich folgendes Beispiel nichts mit Blut zu tun hat, soll es erw?hnt
werden, da es das Opfer f?r die D?monen gut erkl?rt. Wenn ein Kind an
Kr?mpfen litt, glaubten fr?her die Bewohner Pal?stinas, da? es von einem
der schlimmsten D?monen bewohnt sei. Dieser wird es nicht eher verlassen,
bis er sein Leben hat. Man glaubte, da? ein solcher D?mon fliegen kann, und
deshalb konnte man ihn schwer fangen. Um das Kind von den Kr?mpfen
zu retten, mu?te man das Wohlwollen des D?mons gewinnen. Dieses geschah
durch ein Opfer, das ihm dargebracht wurde. Der Kopf eines T?ubchens
wurde tief in den After des Kindes gesteckt. Es erstickte und hauchte sein
Leben im K?rper des Kranken aus. Der D?mon hatte eine Seele und verlie?
willig das Kind. So hat das T?ubchen sein Leben gegeben, um das des
Kindes zu retten.
Nach dieser Aufz?hlung der verschiedenen Sitten, die mit dem Blute zu
tun haben, ist dieses Thema noch nicht ersch?pft. Sie zeigen aber zur Gen?ge,
da? das rettende Blut in direkten Zusammenhang mit der Person, f?r die es
vergossen wird, kommen soll. Das Blut spielte und spielt noch immer eine
gro?e Rolle im Aberglauben des Orientalen. Es mu? noch darauf hingewie
sen werden, da? ein gro?er Teil dieser Sitten im schnellen Verschwinden
begriffen ist.
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Der Mord in Sitten und Gebr?uchen
bei den Arabern Jordaniens
Von Dr. T. Canaan (f)*>
Der Mord spielte und spielt noch immer eine gro?e Rolle im Leben der
semitischen V?lker. Denn durch Mord wird Blut vergossen, und ein Leben
geht verloren. Es wurde schon manches ?ber den Mord bei den Arabern
geschrieben; vgl. besonders die sch?ne Arbeit von Omar el-Barghuthy, Ju
dicial Courts among the Bedouins of Palestine (JPOS 2 [1922] S. 34?65).
Die alten Araber glaubten, da? verlorenes Blut schreie1) und die Ver
wandten auffordere, Rache zu nehmen. Sie glaubten, da? dieses Rufen so
lange dauert, bis das Blut des ?belt?ters vergossen wird. Bis jetzt glaubt der
Fellache, da? ein solches Ausrufen stattfinden solle, bis das Blut mit Erde
bedeckt wird.
Es soll von vornherein erw?hnt werden, da? nicht jedes Blutvergie?en
als Mord angesehen wird. So wird jedes T?ten w?hrend eines gaz? (Raub
zug) nicht als Mord angesehen. Auch das T?ten eines M?rders durch einen
Angeh?rigen der Sippe des Ermordeten wird als rechtm??ige Rache angese
hen. Diese beiden Kategorien wurden bis vor 100 Jahren von den aller
meisten Arabern nicht als S?nde betrachtet. Ein wichtiger, grunds?tzlicher
Unterschied besteht zwischen einem geplanten und einem zuf?lligen, un*
geplanten Mord.
Mord fand fr?her stets aus Rache und bei einem Angriff auf die Ehre
einer Frau statt. Bevor die Sitten und Gebr?uche bei einem Mord behandelt
werden, sollen einige Volksweisheiten mitgeteilt werden, welche die Um
st?nde und die Reaktion des Volkes n?her beschreiben. Manche beschreiben
die verbreiteten Gesetze und schildern die R?ckwirkung eines Mordes auf
das Tun und Wirken der Bev?lkerung. Eine Volksweisheit sagt: ?Wir sind
das Fleisch und ihr das Messer"2); d. h. mach mit uns, was du willst. ?Schlage
und triff und behaupte, es war Zufall"3), sagt der Volksmund von einem,
*) Am 15. Januar 1964 ist Dr. T. Canaan im 82. Lebensjahr in Jerusalem ver
storben. Zu seinen zahlreichen Ver?ffentlichungen ?ber Gegenst?nde der pal?stinisch
arabischen Volkskunde vgl. die in ZDPV 79 (1963) S. 1?7 erschienene Bibliographie.
*) Vgl. Gen. 4, 8. 9. 10; Hebr. 12, 24.
2) ihn? el-lahm uint? es-sikk?n.
*) udrub us?b uk?l nas?b.
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86 T. Canaan t
der ?fters andere beleidigt und keine Verantwortung f?hlt. ?Rachenehmen
ist keine Schande"4), ist eine tiefeingewurzelte Regel bei den Semiten5). ?Pro
phezeie dem M?rder den Tod und dem Ehebrecher die Armut"6). ?Kein
Blut(-vergie?en) hat Zeugen und kein Ehebruch hat Zuschauer"7). ?Nur Blut
sch?tzt vor Blut(-vergie?en)"8). ?Nur Blut(-Verwandtschaft) hat Mitleid mit
Blut"9). ?Ein Auge f?r ein Auge und ein Zahn f?r einen Zahn"10) (vgl. Ex.
21, 24; Lev. 24, 20; Dtn. 19, 21; Matth. 5, 38). ?Wer seine Handfl?che im
Kampfe erfreut, erfreut sie auch im Bezahlen (des Blutgeldes)"11). ?Wer an
einem Blutgefecht teilnimmt, der nimmt auch davon (d. h. vom Blutgeld)"12).
?Denjenigen, der seine Waffen niederlegt, ist es verboten zu t?ten"13). ?Ihr
Kleid ist zerrissen, und ihre Perlen (der Perlschnur) sind zerstreut (von einer
Ehebrecherin)"14). ?Du (der Tote) kannst ruhig schlafen, und wir haben den
Feinden entgegenzutreten"15). ?Ein Ungl?ck an Hab und Gut ist besser als
eines in der Familie; ein Ungl?ck in der Familie ist besser als eines in der
(Frauen-)Ehre; ein Ungl?ck in der (Frauen-)Ehre ist besser als eines in dem
Glauben (Religion)"16). Man betrachtet jeden Verlust an materiellen Sachea
als gering im Vergleich zu dem Verlust an Menschenleben. Deshalb die Re
densart: ?Lieber ein Verlust an Geld und nicht an M?nnern"17). Von einem,
der keine Rache nimmt, sagt das Sprichwort: ?Derjenige, der keine Rache
nimmt, hat einen schlechten Onkel (Bruder der Mutter)"18). Ein anderes ist;
?Blut wird nie Wasser"19). Von einem Selbstm?rder sagt eine Volks Weisheit:
?M?ge Gott sich eines (Selbstm?rders) nicht erbarmen"20). Familien, in wel
chen verschiedene Mitglieder ermordet oder mehrere Frauen entehrt wurden,
sind sehr verachtet. Von solchen sagt der Volksmund: ?Billiges Blut und eine
weibliche Ehre, die wie zersto?ene Oliven ist"21).
4) *b? et-t?r m? h? *?r.
5) Vgl. Gen. 9, 6; 42, 32; Lev. 20, 9; 11, 27; Dtn. 22, 8; 32, 43 u. a.
e) bassir el-k?til bil-katl uiz-z?ni bil-fukr.
7) l? d?mm 'al?h sh?d ual? *?b 'al?h ur?d.
8) ma bijhm? ed-damm ill? ed-damm.
9) m? bihinn '?l? ed-damm ill? ed-damm.
10) *?n ib'?n usinn ib sinn.
u) min farrah kaffuh bid-darb farrahha bid-daf.
12) min t?rad fid-damm abad fih.
1Z) min ram? sl?huh hirim katluh.
14) tobha kadid ufparazb? badid.
15) inti 'al?k en-n?m uihn? *alen? l-k?m.
1?) masi be bil-m?l wal? bil-ial; masibe bil-i?l wal? b(l-ard; masibe bil-ard
wal? bid-din.
17) bil-m?l wal? bir-rg?l.
18) Uli m? biafpud et-t?r radi l-h?l; denn: tult?n el-waUd lah?luh(zwei Drittel
des Kindes sind von seinem Onkel m?tterlicherseits).
19) ed-damm m? bis?r mai).
20) k?til nafsuh l? rahamuh all?h.
w) d?mm rafpis uard rasls.
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Der Mord bei den Arabern Pal?stinas 87
Eine Frau wird stets als schwach und hilfsbed?rftig betrachtet. Man
sagt: ?Die Frau hat eine kurze Rippe**22) (vgl. Gen. 2, 21).
Im Ostjordanland h?rt man manchmal den einfachen Beduinen sagen:
?Ich habe geschlagen, aber Gott hat get?tet. Das ist eine Vorsehung Got
tes**23).
Es gab unter den Fellachen und Beduinen verschiedene Arten von Rich
tern. Die wichtigsten derselben geh?ren zu folgenden Gruppen:
1. Gast-Richter (kud?t ed-di?f),
2. Friedens-Richter (kud?t es-sulh),
3. Blut-Richter (kud?t ed-damm),
4. Schwert-Richter (kud?t es-sef),
5. Ehebruch-Richter (kud?t el-ard).
Die letzte bildet in der Regel keine Gruppe f?r sich. Die Blutrichter haben
gew?hnlich auch F?lle von Ehebruch gesehen.
Die Zahl der Richth?user und der Richter hat in den letzten 60?80
Jahren sehr abgenommen. In Nordpal?stina waren sie in dem letzten Jahr
hundert weniger zahlreich als in anderen Teilen des Landes. Bei den Bedui
nen findet man hier und dort einige Volksrichter.
Viele Ausdr?cke der alten Semiten ?ber Blut werden noch immer ge
braucht. So sagt man dammuh faijer, dammuh bigl? von einer leicht erreg
baren, nerv?sen Person. Das Gegenteil ist dammuh b?rid (?sein Blut ist
kalt**), dammuh g?mid (?sein Blut ist erstarrt**). Von einem M?rder sagt man
dammuh eal? r?suh (?sein Blut ist auf seinem Haupt**) (vgl. Dtn. 22, 8; Jos.
2, 19; 2. Sam. 1, 16; 1. K?n. 2, 32; Hiob 39, 30; Jer. 26, 15; Ez. 33, 4;
A . Gesch. 5, 26; 18,6).
Obgleich die Gem?ter der Mitglieder der Familie des Ermordeten sehr
aufgeregt sind und nur auf Rache sinnen, gibt es Ausnahmen, in denen die
n?chsten Verwandten des Ermordeten den M?rder sch?tzen. Es seien hier
zwei solche F?lle gegeben. ?So prompt und unerbittlich oft die Blutrache
vollzogen wird, so wird bei alledem doch wohl gelegentlich der M?rder
bemitleidet, ja man kann beobachten, wie die Mutter, wenn sie den bei ihr
Schutz suchenden M?rder ihres eigenen Sohnes vor den Blutr?chern sch?tzt,
die Mutterliebe dem h?heren Gesetz der Gastlichkeit opfert**24).
?Arabs in Tent and Town**25) gibt folgende Geschichte. Einer hatte
einen Mord begangen. Er floh und erreichte ein Beduinenlager, wo er in ein
Zelt als Gast aufgenommen wurde. Mit gro?er Freundlichkeit wurde er
behandelt. Bald entdeckte er, da? sein Gastgeber der Sohn des Ermordeten
war. Er erz?hlte dem Hausherrn die Wahrheit und schlo? mit den Worten:
?Ich bin in deinen H?nden, mach, was du willst, mit mir**. Der Gastgeber
?) el-mara ziVh? kasir.
a) an? darabt uall?h katal; h?d? kadr min akd?r all?h.
24) S. I. Curtiss, Ursemitische Religion (1903) S. 48.
?) A. Goodrich-Freer (1924) S. 118.
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88 T. Canaan t
war sehr betr?bt ?ber den Tod seines Vaters. Er sagte sich: ?Dieser Mann ist
nicht mein, sondern Gottes Gast. Ich darf nichts ?bles machen". Er gab ihm
einen Beutel Geld und sagte: ?Die Rache ist in der Hand Gottes. Nimm
diesen Beutel und gehe so schnell wie m?glich von meinem Gesicht weg".
Wenn jemand einen Mord begangen hat ? ob mit oder ohne Willen ?
mu? er sich sofort sichern; denn jeder der Verwandten des Ermordeten hat
das Recht, ihn, wo er ihn trifft, zu t?ten. Er verl??t das Dorf und eilt zu
einem einflu?reichen Dorf?ltesten oder einem einflu?reichen Beduinenscheich
und bittet um Schutz. Dieser darf in der Regel seinen Schutz nicht verwei
gern. Man sagt bijtnub 'aleh. Der M?rder fa?t ein Seil des Zeltes und sagt:
an? tanib 'al?k (?ich bitte um deinen Schutz")26). Der Angeredete ist mora
lisch verpflichtet, ihn zu besch?tzen. Er wird durch seine Annahme der wigih
(?Schutzherr"). Er l??t die Verwandten des Ermordeten wissen, da? . N.
bei ihm ist und unter seinem Schutz stehe. Er droht damit, da?, wenn ihm
etwas ?bles geschehen sollte, sie ihn als Feind haben werden. Er wird daf?r
sorgen, da? Friede hergestellt werden soll. Die Folgen eines Mordes sind
verschieden.
1. Der M?rder kann sofort von einem der Verwandten des Ermordeten
get?tet werden, laut der Regel27): ?Der M?rder soll get?tet werden"28)
(Num. 35, 19). Eine andere Regel sagt: ?Blut f?r Blut"29) und ?Nichts w?scht
(vergossenes) Blut ab au?er (dem Vergie?en) von Blut"30). Die Rache im
Herzen des Orientalen ist tief eingewurzelt (Dtn. 32, 39; 19, 18; Matth.
5, 39; Rom. 12, 19; Gen. 6, 7; Ps. 94, 1; Num. 35, 16?21). Man sagt
dammuh bigli (?Sein, d. h. des R?chers, Blut kocht"). Ein solcher R?cher
bleibt meistens frei. Keiner ? au?er den Verwandten des von ihm Ermor
deten ? hat das Recht, ihn zu t?ten; denn er hat nur seine Pflicht getan,
indem er den Mord seines Verwandten r?chte.
2. Der wig?h sorgt daf?r, da? eine Friedenspause festgesetzt wird. Man
nennt sie 'atwet el-ft?h. Sie kann erst dann stattfinden, wenn der B?rge des
Kl?gers versichert, da? seine Partei dieselbe nicht brechen wird. Die auf
geregten Gem?ter der Familie des Ermordeten werden etwas stiller, sobald
man sich auf eine Friedenspause geeinigt hat. Manch ein Ungl?ck kann ver
mieden werden; denn das Rachegef?hl bei den Orientalen ist tief eingewur
zelt, wie einige Volksweisheiten es besagen31). Man sagt: ?Die Wunde blutet
*?) W?rtlich bedeutet es: Ich schlage mein Zelt neben deinem Zelt auf und bin
dein Nachbar. Andere Ausdr?cke sind an? tan?b 'ardak (?ich bitte um Schutz um
deiner Ehre willen").
27) Nach dem Koran (II, 178) ist f?r einen Freien ein Freier, f?r einen Sklaven
ein Sklave und f?r ein Weib ein Weib zu t?ten. ?Wer aber einen Gl?ubigen ohne
Vorsatz t?tet, der soll zur S?hne einen Gl?ubigen aus der Gefangenschaft befreien
und S?hnegeld an die Familie des Get?teten zahlen" (Sure IV, 93).
28) el-k?til juktal.
29) d?mm (i)bdamm.
3?) m? biugsul ed-damm ill? ed-damm.
31) Einige sind: Uli biet as 'al? d?lak ictus 'ala rakbatuh, ?Demjenigen, der auf
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Der Mord bei den Arabern Pal?stinas 89
noch"52). Deshalb l??t man mehrere Tage vergehen, bevor man es versucht,
eine L?sung vor einem Gericht zu erreichen.
Die Ehre der Frau wird hoch gehalten. Die Religionen verbieten es, die
Ehre der Frau anzutasten33). Eine Volksweisheit sagt: ?Spiele und verkehre,
aber die Ehre der Frau ist nicht frei"34).
Nur eine Veranlassung erlaubt den Mord. Das ist der Fall, wenn das
Haupt einer Familie (der Vater oder, wenn dieser tot ist, sein ?ltester Sohn
und ?ltester Bruder) sicher ist, da? seine Frau, seine Tochter, seine Schwester
oder eine seiner Schwiegert?chter die Ehe gebrochen hat, ihr Heiligtum sch?n
dete und den Namen der Familie befleckte. Ich kenne mehrere F?lle. Es gibt
viele andere. Die wichtigsten der F?lle, die ich kenne, sind zwei. Den ersten
fand ich in den schriftlichen Notizen meines Vaters aufgezeichnet. Es handelte
sich um ein christliches M?dchen. Ein Familienrat wurde gehalten, und es
wurde beschlossen, das M?dchen zu t?ten. Der zweite Fall fand in einem
Dorf an der ?stlichen Grenze der Ebene von j?fa-ramle statt. Dieser Fall
fand im Jahre der Besetzung von Pal?stina durch die Engl?nder statt. Wenn
eine verheiratete Frau die Ehe brach und ihr Mann davon ?berzeugt war,
so wurde sie oft im Geheimen get?tet35). Wenn ein Beduine seine Tochter
im Ehebruch ertappte, enthauptete er sie, trug ihren Kopf auf einem Spie?
herum, ging durch das Lager und rief aus: ?Auf diese Weise wird die Be
schmutzung der Ehre bestraft"30). Ein Ehebrecher kam einmal zum Prophe
ten. Er bat Mohammed, ihn zu reinigen, worauf der Prophet befahl, ihn zu
steinigen37). Wehe der Braut, die ihre Virginit?t verloren hat. Sie wird am
ersten Morgen nach der Hochzeit in ihr Vaterhaus zur?ckgesandt. Schande
bef?llt ihre Familie. Es ist Sache ihrer Eltern, sie zu bestrafen.
Es kommt vor, da? die n?chsten Verwandten des Ermordeten sich mit
den Verwandten des M?rders ?ber das Blutgeld einigen. Nachdem die Summe
bezahlt ist, schlachtet man einige Schafe zur Vers?hnung. Der n?chste Ver
wandte des Ermordeten schneidet einen Zopf vom Haupthaar des M?rders
ab. Er f?hrt sodann mit einem Messer ?ber die Kehle des M?rders als Zeichen
daf?r, da? sein Leben in seinen H?nden ist. Er folgt aber der arabischen
Weisheit: ?Denjenigen, der dir seine Kehle (w?rtl. Schlachtplatz) anvertraut
den Saum deines Kleides tritt, tritt auf seinen Hals"; Uli bilgassrak r?hak hassruh
r?huh, ?Denjenigen, der dich deine Seele verlieren macht, dem mach seine Seele
verlieren".
32) el-gurh liss? bijdmi. Uli min dammak m? bijhl? min hammakt ?Du wirst
denjenigen, der von deinem Blute ist, aus deiner Sorge nicht los.
?) Sure XXIV, 4?9.
**) il'ab uasir uil-ard mis dasir.
M) E. Lane, The Manners and Customs of the Modern Egyptians (1954) S. 122.
*?) Siehe Bulus Salman, hamsat au?m fi sark el-urdunn; T. Canaan, Das Blut
in den Sitten usw. (2DPV 79 [1963] S. 17).
37) Encycl. of Religion and Ethics IV S. 200 ff.
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90 T. Canaant
hat, schlachte nicht"38). Die zwei k?ssen sich, und die Vers?hnung ist voll
bracht.
3. Die allermeisten F?lle finden keine solche L?sung. Sie kommen, wenn
die Gem?ter beider Parteien sich abgek?hlt haben, vor einen Richter, der den
Fall studiert und sein Urteil abgibt. Blutgeld mu? auf alle F?lle bezahlt
werden. Diese Sitte des Blutgeldes war schon vor der Zeit Mohammeds be
kannt; das Blutgeld bestand in der Regel in 100 Kamelstuten. Oft aber war
sie viel h?her und konnte manchmal mehrere tausend Kamele erreichen39).
Jetzt betr?gt das Blutgeld 33 000 Piaster. Es kommt aber noch vieles dazu,
das Honorar des Richters, der Advokaten, der Zeugen, die Ausgaben f?r die
Friedenspause und vieles andere. Einige Familien des Ermordeten fordern
neben dem Blutgeld und allen sonstigen Ausgaben eines oder mehrere unver
heiratete M?dchen der Familie des M?rders. Sie werden als Br?ute an Jung
gesellen der Familie des Ermordeten ohne Brautgeld gegeben und werden
gurra genannt. Bei den Beduinen des Negeb ist eine solche Frau frei, nach
der Geburt eines Sohnes ihren Mann zu verlassen und zu ihren Eltern zu
r?ckzugehen. Will ihr Mann sie behalten, so hat er ihr Brautgeld (mahr) an
ihren Vater erst zu bezahlen40).
Wenn einer jemanden hinterlistig an einem verlassenen Ort t?tet und
dann leugnet, es getan zu haben, aber nachher ?berf?hrt wird, da? er der
M?rder war, so nennen die Beduinen vom Sinai eine solche Tat dal?ha. Der
M?rder hat vier dij?t (pl. von dije) zu bezahlen. Sollte aber einer aus des
M?rders Familie aus Rache ermordet worden sein, so bezahlen die Mitglieder
der Familie des ersten M?rders nur drei dij?t. Eine beh?lt die Familie des
ersten Ermordeten, eine wird unter die Armen des Stammes verteilt, die
dritte erl??t man der Familie des ersten M?rders41).
Das Blutgeld f?r eine ermordete Frau schwankt bei den Fellachen zwi
schen der H?lfte und dem Gesamtbetrag des Blutgeldes f?r einen Mann. Bei
den Beduinen ist es meistens das eines Mannes. Das Blutgeld f?r eine Schwan
gere war gew?hnlich eineinhalb dije, wenn die Schwangerschaft den siebenten
Monat noch nicht erreicht hatte. Hat sie aber den siebenten Monat ?berschrit
ten, so hat man f?r einen Jungen eine ganze dije und f?r ein M?dchen eine
halbe zu bezahlen. Ein Kind im Mutterleib ist n?mlich stets unter der
Gefahr des Verschluckens und Ertrinkens42).
Die dije f?r eine Frau, die erst entehrt und dann get?tet wurde, ist je
nach dem Bezirk, wo das geschehen ist, von eineinhalb bis vier dije. Wenn
eine Frau einen Mann t?tet, so haben die M?nner ihrer v?terlichen Sippe
und nicht diejenigen ihres Mannes das Blutgeld zu bezahlen. Das Sprichwort
38) Uli sallamak manharuh l? tinharuh.
39) Encycl. of Religion and Ethics IV S. 200 ff.
40) Na"um Schuqair, t?rih Sina S. 414.
41) Na"um Schuqair a. a. O.
42) tabt es-sarak wil-garak.
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Der Mord bei den Arabern Pal?stinas 91
lehrt: ?Das Gute einer Frau kommt von ihrem Mann, das Schlechte aber von
ihren Eltern"43).
Im Sinai betr?gt das Blutgeld 40 Kamele, eine Kamelstute und ein
Reitkamel (higin). Die zwei letzten nennt man et-talbe. Das Blutgeld eines
ermordeten Kindes ist vierfach, da es im Sinai als dali ha angesehen wird44).
Sobald die Friedensrichter von einem Mord in ihrem Bezirk h?ren, gehen
sie hin und versuchen, Frieden herzustellen. Sie sind von den angesehenen
M?nnern des Bezirkes gew?hlt. Sie begeben sich direkt an das Grab. Die
Person, die das Recht der Rache hat, oder der ?lteste der Sippe des Ermor
deten nimmt eine Handvoll Erde, streut sie auf und um das Grab und sagt:
?Ihr Engel des Himmels und der Erde, bezeugt, da? sich das Blut unseres
Ermordeten auf die Anwesenden streue. Sie sind w?rdiger als ich, die Blut
rache zu fordern"45). Der Friedensrichter richtet seine Antwort an den Toten
und sagt: ?Du hast zu ruhen (eigentlich zu schlafen), und wir werden mit den
Feinden handeln"46).
Alle gehen zum Dorf zur?ck, und die Friedensrichter verbieten der
Sippe des Ermordeten, das Haus und Gut der Familie des M?rders anzu
greifen. Die Friedensrichter versuchen, wenn es noch nicht geschehen ist, die
Bestimmung einer Friedenspause ('atwet el-ftuh) zu erreichen, eatwe ist der
gew?hnliche fellachisch-beduinische Ausdruck f?r hudne (Waffenstillstand).
Dieser Zustand wird f?r eine oder einige Wochen hergestellt.
Die Verfolgten (el-mat?rid), d. h. alle m?nnlichen Mitglieder der Sippe
des M?rders, m?ssen das Dorf verlassen, bis sie eine Friedenspause erlangen.
Greise, Blinde, Gebrechliche und Jungen unter 12 Jahren bleiben im Dorf.
Wenn die Friedensrichter es nicht erreichen, eine Friedenspause herzustellen,
und auch der wigih noch keine erreicht hat, wird eine angesehene ?ltere
Person gebeten, eine 'atwe so schnell wie m?glich zu arrangieren. Inzwi
schen wird eine vorl?ufige Friedenspause ('atwet k?mm ulamm), die nur
einige Tage dauert, festgesetzt.
In dieser Zeit versuchen die Mitglieder der Sippe des Ermordeten,
Rache zu nehmen, wenn m?glich, bevor eine 'atwe hergestellt ist. Sie d?rfen
n?mlich w?hrend der ersten dreieindrittel Tage nach dem Mord, welche Zeit
die Blutwut47) genannt wird, alles, was sie vom Besitz des M?rders finden,
rauben. Es wird nicht zur?ckerstattet noch dessen Wert von der dije abgezo
gen48). Der Preis von allem, was nach diesen dreieindrittel Tagen geraubt
wird, mu? von der dije abgezogen werden.
Wenn eine Beduinenfrau in ?gypten ermordet wurde, r?chten sich ihre
**) ?per el-mara lag?zh? uatlith? la-ahilh?.
u) Na"um Schuqair a. a. O.
**) Siehe auch O. Barghuthy a. a. O.
??) Siehe oben S. 86.
47) Curtiss a. a. O. S. 53.
48) ahd et-t?r m? h? ??r.
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92 T. Canaan f
Verwandten, indem sie 2?4 Mitglieder der Sippe des M?rders erschlugen49).
Sollte der Rachefordernde sterben, bevor er Rache genommen hat, so vererbt
sich dieselbe auf seinen Sohn.
Die erste Friedenspause hei?t 'atwet el-ft?h. Die Verwandten des M?r
ders legen viel Wert darauf, sie so schnell wie m?glich zu erhalten. Man be
zahlte seinerzeit in einigen Gegenden 100 meg?d?50) daf?r. Diese Summe
wird nicht bei der Endrechnung vom Blutgeld abgezogen. Sobald diese Frie
denszeit zu Ende kommt und der Fall noch nicht friedlich geregelt ist, mu?
f?r eine zweite Friedenspause gesorgt werden. Man nennt diese eatwet
el-kb?l; die Familie des M?rders hatte seinerzeit 70 meg?d? daf?r zu bezah
len. Diese Summe wird vom Blutgeld abgezogen. Blutgeld wird von den
Beduinen der Sinai-Halbinsel madde genannt51).
Sollte der Mord unbeabsichtigt gewesen sein, so zahlt man f?r diese
Friedenspausen nur 50% der obengenannten Summen. Die Familie des Er
mordeten kann so zahlreich und stark sein, da? die Familie des M?rders
sich gezwungen f?hlt, so schnell wie m?glich das Dorf oder das Lager zu
verlassen und auszuwandern. Sie nehmen ihr Hab und Gut, so weit es m?g
lich ist, mit. Ein solches Auswandern ist bei den Beduinen nicht schwer, da
sie in einem Zelt wohnen und ihr Hab und Gut leicht auf einigen Kamelen
abtransportieren k?nnen. Selbst viele der Verwandten bis zum f?nften Gro?
vater f?hlen sich oft gezwungen auszuwandern. Solche, die im Dorf oder
Zeltlager bleiben, haben eine Summe zu bezahlen, welche tis'at en-n?m
genannt wird. Sie war in verschiedenen Gegenden verschieden (30?100
meg?d?). Diese Summe wurde in den meisten Gegenden nicht vom Blut
geld abgezogen. An Stelle der Geldsumme gibt man in Transjordanien ein
Kamel. Dieses hei?t gamal en-n?m. Ist einer von denjenigen, die an der
Bezahlung von tis'at en-n?m teilgenommen haben, von dem f?nften Grad
der Verwandtschaft des M?rders, so wird die Summe, die er bezahlt hat, vom
Blutgeld abgezogen. Bei einem Mord mu? erst eine Voruntersuchung statt
finden, damit nur der Schuldige bestraft wird52). Sobald eine eatwe in Kraft
tritt und die Partei des M?rders sie in Ehren h?lt, herrscht Friede im Dorf.
Wenn die Sippe des Ermordeten darauf besteht, ihre Feinde anzugreifen,
mu? sie erst den B?rgen, el-wig?h, bitten, seine B?rgschaft aufzuheben. So
bald er es tut ? was selten vorkommt ?, sagt man 'ad?hum el-l?m. Greift
ein Mitglied der Familie des Ermordeten einen seiner Feinde an, so hat der
B?rge, wenn er seinen Schutz nicht aufgehoben hat, das Recht, ihn zu t?ten,
wo er ihn trifft w?hrend der ersten dreieindrittel Tage. Von solchem
Friedensbrecher sagt man t?h? bil-wig?h5*). Wenn einer die Bedingungen
4?) Lane a.^a. O. S. 202.
50) Ein meg?d? betrug 20 t?rkische Piaster, f?nf meg?d? machten ein t?rkisches
Pfund aus.
51) Na"um Schuqair a. a. O.
?) Encycl. of Religion and Ethics IV S. 291 ff.
M) Wenn in der Sinai-Halbinsel die Friedenspause ?bertreten wird, bezahlt der
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Der Mord bei den Arabern Pal?stinas 93
der Friedenspause bricht und sich weigert, vor dem Richter zu erscheinen,
so befiehlt ihm dieser pers?nlich zu erscheinen. Wenn er es weiter abschl?gt
zu kommen, ist sein Leben und Eigentum freigegeben. Wenn er get?tet wer
den sollte, bleibt er ohne dije54).
Die Richter geh?ren zu den angesehenen, noblen Familien. Sie sind oft
die H?upter von St?mmen oder gr??eren Sippen. Das Recht, Richter zu
werden, war erblich. Wenn einer gew?hlt wurde und er in ein Dorf kam,
so war das ganze Dorf verpflichtet, ihn gastlich zu bewirten. Finden die
Verhandlungen im Dorfe des M?rders statt, so hatte seine Sippe die Pflicht,
den Richter zu verpflegen. Nach O. el-Barghuthy gab es 1922 nur zwei
regelrechte Richth?user in Pal?stina. Das eine war b?t M?s? Hd?b (in
ed-daw?'ime) und bei dem Stamm der Td/

94 T. Canaan f
die Bezahlung aller festgesetzten Summen versichert"; und kaf?l el-man*y
?der B?rge, der jede ?berschreitung der beiden Parteien verhindert".
Die Bezahlung des Richters59) f?r einen Mordproze? betrug gew?hnlich
100 meg?d?. War der Mord unabsichtlich (kad? ukadar), so waren es 50. In
kleineren, unwichtigen F?llen wurden 10 meg?d? bezahlt.
Die Zeugen m?ssen stets mehr als einer sein (vgl. Dtn. 17, 6; 19, 15; Joh.
8, 17). Sie geh?ren zu zwei Gruppen: 1. der anwesende Zeuge, der alles mit
eigenen Augen gesehen hat60); und 2. es-s?hid el-musahhad*1), d.h. die Per
son, deren Aufmerksamkeit von einem Anwesenden auf etwas Besonderes
gelenkt wurde. Der Zeuge, der alles gesehen, kann sich weigern, etwas zu
sagen. Das Zeugnis einer Frau gilt nach mohammedanischem Gesetzt als nur
ein halbes Zeugnis (Koran II, 28). Einige Richter erkundigen sich nach dem
moralischen Ruf der Zeugen. Im Sinai sagt man: ?Der Zeuge soll fromm und
rein sein, so da?, wenn man nach einem Fehler (bei ihm) sucht, man nichts
findet". Da die Zeugen nicht gezwungen werden k?nnen zu erscheinen,
fordert der Richter, da? ?wenn sie kommen, sie nichts verleugnen, und wenn
sie sich weigern zu kommen, sie die Wahrheit nicht verwirren"63).
Wenn die Gerichtssitzung beginnt, sitzt der Richter auf einem bevor
zugten Platz. Der Vertreter jeder Partei kommt vor, breitet einen Teil seines
?berwurfes ?ab??) aus und sagt: ?Hier ist ein Teil meines Mantels f?r die
Wahrheit"64). Es bedeutet: ?Ich bin bereit, ?berzeugt zu werden". Der Rich
ter fragt den B?rgen nach der Bezahlung: ?Willst du b?rgen, da? dieser
Mann das Blutgeld und alles, was damit zusammenh?ngt (bint ed-dije) be
zahlen wird?" Mit bint ed-dije (?Tochter des Blutgeldes") meint er die Aus
gaben f?r eg-g?ha uil-wag?ha (?B?rge und Gew?hrsmann"). Nun fragt er
den kaf?l el-man': ?B?rgst du, da? dieser (der Schuldige) bei dem Recht ver
harrt und bei dem Sohne des Rechtes verweilen wird?" Mit dem ?Sohne des
Rechtes" meint er die Folgen.
Sollte der Angeklagte irgendwie sein Wort brechen oder etwas, was dem
B?rgen (kaf?l) oder dem wag?ha (Person, die ihn in Schutz nahm) schadet,
sagen oder vollbringen, so ziehen sich beide vom Proze? zur?ck. Der Schutz
des Angeklagten wird gering65).
Die Sitzung wird ganz feierlich gehalten. Keine Unterhaltung, Rauchen
oder Kaffeetrinken ist erlaubt. Alle sitzen still und and?chtig wie in einer
Moschee. Der Verkl?ger darf anfangen. Er sagt (in einem Mordproze?):
?Guten Abend, o Richter. Was sagst du betreffs meines Neffen (oder meines
5g) Die rizka ist eine alte vorislamische Sitte. Im Ostjordanland bekommen
Richter keine Entsch?digung. Siehe 'aw?id el-'arab S. 142.
w) es-s?hid el-h?dir el-aj?n. Man nennt ihn auch ?den Zeugen", der auf seinen
Beinen steht und mit seinen Augen alles gesehen hat (es-s?hid el-w?kif *al? rigleh
es-s?if bi'?n?h).
?1) Er wird auch es-s?hid el-muhazzaz el-akt?f genannt.
e) in hadr m? nakar uin gab m? 'akkar.
w) hai) farg 'ab?ti lal-hakk.
w) bal? *awad ual? kawad.
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Der Mord bei den Arabern Pal?stinas 95
Bruders) von vornehmem Blut, edler Herkunft, reinem Charakter, freigiebig
f?r die Armen, die Feinde stets angreifend, Tr?bsal und Not anderer lin
dernd, ein Tr?ger des Schwertes (d. h. tapfer), die G?ste stets willkommen
hei?end, ein Helfer der weiblichen Verwandten, nur 30 Jahre alt, der die
Freuden des Lebens und der Jugend noch nicht genossen hat? Ich fordere
Recht und besprenge sein Blut auf alle Anwesenden"M).
Die Zeugen werden gerufen. Der Richter fragt in manchen Gegenden
den Schech des Stammes ?ber den Zeugen: ?Was sagst du, o Schech, ist sein
Zeugnis anzunehmen?" Wenn der Schech ihn als ehrlich kennt, sagt er: ?Bei
Gott, ich wei? keine Gr?nde, die ihn am Zeugnisabgeben hindern k?n
nen"67). Bei den meisten Beduinen hebt jeder der Zeugen ein St?ck Holz vom
Boden auf und sagt: ?Bei dem Leben dieses Holzes und dem angebeteten
Gott. Der L?gner soll keine Kinder haben. Ich trachte nicht nach Gewinn,
noch will ich meinen Zorn abk?hlen. Nur Gottes Recht, dieser Mann ist so
und so"68); und bezeugt, was er gesehen, geh?rt und erlebt hat ?ber den
Fall.
Wenn nach langen Verhandlungen keine stichhaltigen Beweise erbracht
werden k?nnen, begn?gt sich der Richter nicht mit dem Gesagten. Er fordert
?ein Neuntel, einen Eid und F?nf" (et-tuse ujam?n uhams?). Ein Neuntel steht
f?r ein Neuntel des Blutgeldes, das ist 3670 Piaster. Das mu? sofort bezahlt
werden. Die ?F?nf" deuten auf einen Schwur des Angeklagten, einer an
gesehenen Person seiner Sippe, die gaijed el-am?ne genannt wird, und dreier
anderer. Der Kl?ger w?hlt selber den gaijed el-am?ne ). Wenn dieser sich
weigert, den Schwur des Angeklagten zu unterst?tzen, so ist der Fall ver
loren. Die drei, welche den Schwur bekr?ftigen, hei?en muzakk?n. Es wird
ein leicht reizbarer (nizik) well (Heiliger) oder nahl (Prophet) gew?hlt70).
Man geht Freitag zur Mittagsgebetsstunde in den mak?m (Heiligtum). Alle
m?ssen rituell rein sein. Wenn der Richter nicht dabei sein kann, sendet er
einen Stellvertreter. Alle ziehen ihre Schuhe aus. Der Angeklagte sitzt ge
b?ckt in der Gebetsnische, hebt den rechten Arm auf und legt den Schwur ab.
Der gaijed el-am?ne folgt und bekr?ftigt den Schwur. Die muzakk?n kom
men zuletzt und bekr?ftigen die Richtigkeit seiner Aussage. Der Schwur,
der von dem Angeklagten abgelegt wird, lautet: ?Bei dem allm?chtigen Gott
(dreimal wiederholt), dem Sch?pfer von Tag und Nacht, dem Alleinigen, dem
Gewaltigen, der Kinder verwaist und Frauen verwitwet. Ich habe nichts
?6) S. auch O. Barghuthy a. a. O.
?7) wall?h inni ma h?bir f?h ez-zrab ill? bizerbuh 'an es-sh?de. B. el-Bulusi,
'aw?id el-arab S. 143.
e8) uihi?t hal-'?d uir-rabb el-ma'b?d wil-k?dib m? luh maul?d; l? t?ma* rag?h
nal? gaiz s?fth ill? hakk all? .. .in hada er-rag?l ...
69) Vgl. E. Haddad, Die Blutrache in Pal?stina (ZDPV 40 [1917] S. 233). Siehe
auch O. Barghuthy a. a. O.
TO) T. Canaan, Mohammedan Saints and Sanctuaries (1927) S. 247.
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96 T. Canaant
getan noch gesehen noch geh?rt noch gewu?t noch etwas B?ses verbrochen
noch geholfen es zu tun*71).
Der gaijed el-am?ne wird von den angesehenen M?nnern der Sippe des
Angeklagten, von dem Kl?ger oder von dem Richter gew?hlt. Wenn dieser
sich weigert zu schw?ren, hat der Angeklagte seinen Fall verloren und mu?
das ganze Blutgeld bezahlen. Der Angeklagte hat aber das Recht, die Er
nennung des gaijed el-am?ne nicht anzunehmen, wenn Uneinigkeiten zwi
schen beiden bestehen. Er sagt: ?Betet, o Anwesende, den Propheten an. Es
bestehen zwischen mir und N. N. Mi?verst?ndnisse und Uneinigkeiten"72).
Die Beduinen und die meisten Fellachen hatten fr?her gro?e Angst, bei
einem solchen Heiligen zu schw?ren, besonders wenn er als reizbar bekannt
war. Viele schwuren lieber bei Gott und dem Propheten Mohammed als bei
einem solchen well1*). Dieser Glaube war bis vor 50?70 Jahren sehr ver
breitet unter den Fellachen und Beduinen.
Der Richter mu? bei seinen Entscheidungen stets den Rang der verfein
deten Familien gut kennen. Der Mord eines Mitgliedes einer einflu?reichen
Familie wiegt mehr als der bei einer einfachen.
Der Kahlk?pfige (el-akrae), Bartlose (n?sif eg-gild) und Kinderlose
(makt?* el-wild) durfte kein Zeugnis ablegen, da er als von Gott schwer
bestrafter Mensch angesehen war. In einigen Gegenden hat man die Ansicht,
da? bartlose M?nner zu gleicher Zeit kinderlos sind74). Es gibt viele Volks
weisheiten, die das besagen. Auch solche, die sehr arm sind und zu der
niedrigsten Klasse geh?ren, wie der sakk?r76) und der saij?f7*) durften kein
Zeugnis ablegen.
Es sei noch Folgendes erw?hnt. Wenn Beduinen sich von einem ber?hm
ten Stammes-Schech richten lassen und er zu keinem Ergebnis kommt, weil
die meisten nicht die volle Wahrheit bezeugen, so geht er aus dem Zelt hinaus
und macht im Freien mit der Spitze seines Schwertes einen gro?en Kreis. Er
legt in denselben eine Ameise und ein Weizenkorn. Die Ameise soll das
kl?gste Gesch?pf Gottes darstellen, w?hrend das Weizenkorn die h?chste und
edelste Gabe Gottes ist. Das Schwert wird in die Mitte des Kreises gelegt.
Der Angeklagte geht in den Kreis herein, legt seine Hand an den Griff des
Schwertes und schw?rt: ?Bei Gott, dem G?tigen, und dem edlen Schwert, ich
71) uall?h el-az?m (3mal wiederholt) h?lik el-l?l uin-nah?r mujat?m el-atf?l
umurammel en-nisw?n k?hir el-mul?k uamubid ez-z?limin inni ma fa'alt ual?
katalt wal? rait wal? sami't wal? dr?t wal? kadamt asi)a wal? memasia
(O. Barghuthy).
72) salin 'an-nab? ja gama a beni ?ben ful?n sali umall.
TO) hamsat a warn f? sark el-urdunn.
74) nasif eg-gild maktu el-wild.
7 ) Ein sakk?r ist ein armer Bauer, der nur sehr kleine Landfl?chen bebauen
kann.
7e) saij?f ist einer, der ?hren und Oliven nachliest. In Libanon nennt man ein
solches Sammeln et-ta'f?r; vgl. A. Freyha, had?ra fi parik ez-zaw?l S. 148.
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Der Mord bei den Arabern Pal?stinas 97
habe kein ?bles begangen noch etwas verbrochen noch jemand get?tet"77).
Alle Waffen, die er am K?rper tr?gt, werden ihm erst abgenommen, Die
meisten Beduinen haben eine solche Angst vor einem solchen Schwur, da? sie
sich weigern, diesen Eid auf sich zu nehmen. In diesem Aufsatz soll nichts
?ber die Feuerprobe gesagt werden.
Wer eine Frau in der Sinai-Halbinsel t?tete, mu?te fr?her achtmal das
Blutgeld eines Mannes bezahlen78). Wer ein Kind t?tete, mu?te vier dije
bezahlen. Man sagt, er habe eine daliha begangen79).
Wenn einer einen Proze? gewinnt und sich begn?gt mit einer dije, so
sagen die Beduinen: ?Er hat Milch (Kamele) dem Blut vorgezogen". Wenn
zwei Parteien sich geeinigt haben, Frieden zu schlie?en, gehen die Vornehm
sten der Partei des M?rders in das Haus des Ermordeten. Sie nehmen mit sich
mehrere Schafe, Reis, Butter (samne), Kaffee, Zucker, Tabak oder Zigaretten.
Das Essen darf nicht anger?hrt werden, bis die Verhandlungen (et-ttbe) fertig
sind. Ein Sprichwort sagt: ?Frieden nach Feindschaft ist noch besser als das
Essen von hal?we"80).
Das Blutgeld besteht aus 33 000 Piaster, was fr?her der Preis von
100 Kamelstuten war. Es wird aber in verschiedenen Teilen des Landes ver
schieden hoch gesetzt. 100 Kamelstuten bildeten in der g?hilije den gew?hn
lichen Blutpreis. F?r eine noble, einflu?reiche Person und den Schedi eines
starken Stammes hatte und hat man noch immer mehr als eine dije zu be
zahlen. Wenn der Mord unbeabsichtigt war (kad? ukadar), ist das Blutgeld
niedriger, gew?hnlich nur die H?lfte.
Das Blutgeld wird nominell in den meisten F?llen sehr hoch gesch?tzt.
Einige Familien fordern f?r ihren Toten die hohe Summe von 10000 Di
nar81), mit dem Einverst?ndnis des Gegners, die dann langsam auf eine ver
einbarte, leicht bezahlbare Summe herabgedr?ckt wird.
In einer Versammlung der wichtigsten Mitglieder beider Parteien und
der wichtigsten Familien des Bezirkes wird einer bestimmt, der die Mit
glieder des Ermordeten anredet. Er sagt: ?10000 Dinar ist eine geringe Ent
sch?digung f?r den ermordeten Sohn. Wieviel wollt ihr davon f?r Gott
erlassen?" Da antwortet der Vertreter der Partei des Ermordeten: ?F?r Gott
lassen wir 3000 Dinar ab". Ein Neutraler wird gebeten, die erlassenen Sum
men aufzuschreiben. Der Ausrufer f?hrt fort: ?Was erla?t ihr f?r den
Propheten Mohammed?" Der Sprecher der anderen Partei sagt: ?Dem Pro
phet zu lieb erlassen wir 1000 Dinar". Und so geht es weiter: F?r den K?nig
des Landes? den Oberschech des Dorfes? Diesen und jenen der Anwesenden?
Wenn man die Summe erreicht hat, auf die man sich schon geeinigt hatte, h?rt
hamsat a warn f? sark el-urdunn S. 414.
78) t?r?h Sina a. a. O.
7?) Ebd.
m) es-sulha ha*d el-ad?we ahsan min akl el-hal?we (el-hal?we ist ein s??es
Gericht, das aus Zucker, St?rke, Sesam?l und anderen Bestandteilen besteht).
81) Ein Dinar ist gleich 1 ?.
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98 T. Canaan t? Der Mord bei den Arabern Pal?stinas
man auf mit dem Herabdr?cken. An manchen Orten zieht man von der
endg?ltigen Summe einige Ausgaben ab, welche die Familie des M?rders
bezahlt hatte. In der Bibel ist es verboten, Blutgeld bei einem absichtlichen
Mord zu nehmen (Num. 35, 31. 32).
Wenn die Geldfrage entschieden ist, kommt der richtige Vers?hnungsakt
zustande. Man legt auf den Hals des M?rders ein wei?es Kopftuch (batta)
und f?hrt ihn zu dem Vater (oder Bruder) des Ermordeten. Dieser erkl?rt
die Vergebung der Schuld, nimmt das Tuch vom Halse und legt es dem
M?rder auf den Kopf. Die wei?e Farbe stellt Unschuld dar. Der n?chste
Verwandte erkl?rt ?ffentlich die Vergebung der Schuld82).
Sollte ein Mann in ein Haus eindringen, wo sich gerade der M?rder
befindet, und den Feind t?ten, so hat er neben dem Blutgeld f?r den Er
mordeten auch f?r die Entehrung des Hauses zu bezahlen.
Alle Anwesenden nehmen teil an dem Festessen. Wei?e Flaggen werden
auf den Hauptgeb?uden gehi?t als Zeichen des Friedens. Diese bleiben min
destens 10 Tage h?ngen. Oft bleiben sie, bis sie von Wind und Sturm in
Fetzen zergehen. In einigen Gegenden knotet jeder anwesende Schedi einen
Knoten in die Fahne als Zeichen seines Einverst?ndnisses. Im Sinai gibt es
auch einen ?Schwarzen", d. h. eine schwarze Fahne, die an einer gut be
kannten Stelle gehi?t wird, um eine schlechte Tat einer Person ?ffentlich zu
proklamieren83).
Manchmal f?hrt w?hrend der Vers?hnungszeremonie der Verwandte
des Ermordeten mit einem Messer ?ber die Kehle des M?rders zum Zeichen
daf?r, da? er das Recht hat, den ?belt?ter zu t?ten.
Wenn ein M?rder verurteilt wurde und er war zu arm, das Blutgeld zu
bezahlen, trug er eine wei?e Fahne und ging in den verschiedenen Beduinen
lagern herum und bat um Hilfe. Eine solche Fahne nannte man r?jet ed
dije.
Ehebruch wurde als viel gravierender als Mord angesehen. Er f?hrte oft
zu einer starken Fehde und Blutvergie?en. Die alten Araber und einige
Beduinenst?mme, bis vor ca. 100 Jahren, haben einen Ehebrecher mit vielen
Kamelen, Schafen und einer sehr hohen Geldsumme bestraft. Er wurde zum
Verlust eines Armes verurteilt. Der Arm konnte abgekauft werden. Das
Quartier, wo die Schande stattfand, durfte er nicht betreten.
) Man folgt dem Sprichwort: Uli fat m?t (?was vergangen ist, ist tot").
) t?rib Sina S. 409.
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