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Hanns Schmid<br />
Plakatgestaltung<br />
Poster Design
Hanns Schmid<br />
Plakatgestaltung<br />
Poster Design
Inhalt<br />
Contents<br />
4<br />
9<br />
15<br />
123<br />
Wege zur Sensibilität<br />
Corinne Gisel<br />
The Road to Sensitivity<br />
Corinne Gisel<br />
Plakatgestaltung<br />
Poster Design<br />
Biografie<br />
Biography
Wege zur Sensibilität<br />
Corinne Gisel<br />
Von der Arbeit als Reportagefotograf zum Vermitteln von zeitgenössischer Fotografie als Kurator<br />
einer Galerie, über das Herausgeben von Büchern im eigenen Verlag bis hin zu einer langjährigen<br />
Praxis als grafischer Gestalter: Hanns Schmid hat auf seinem Lebensweg viele verschiedene Pfade<br />
der Kreativität beschritten. So vielfältig diese Tätigkeiten erscheinen, so ähnlich sind sie einander.<br />
Denn sie alle bedürfen einer hohen Sensibilität zur sinnlichen Wahrnehmung der Welt.<br />
Eröffnung in der Eingrenzung<br />
Eine Fotografie, ein Ausstellungsraum, eine Buchseite, ein Plakat, der Sucher einer Filmkamera –<br />
sie alle haben eine grundlegende Gemeinsamkeit: sie basieren auf einem definierten Format, innerhalb<br />
dessen etwas kreiert wird. Wie die Leinwand eines Malers geben sie einen Rahmen vor,<br />
in dem sich ein Sinneseindruck materialisiert und manifestiert. Für Hanns Schmid nahm diese kreative<br />
Einrahmung mit dem Blick durch die Fotokamera ihren Anfang. Die Hände um die Kamera,<br />
das Auge an den Sucher gelegt, begann er die Welt, wie sie vor ihm lag, neu zu erleben. Ein Rahmen<br />
ist nicht per se eine Einschränkung, sondern vielmehr eine Fokussierung und Eröffnung. Der<br />
Sucher einer Kamera konzentriert den Blick und sensibilisiert damit auch die Art, wie man der Welt<br />
gegenüber tritt.<br />
1980 besuchte Hanns Schmid die Ausstellung «L’Agence Magnum» im Kloster Saint-Ursanne, welche<br />
Bilder dieser berühmten Fotoagentur präsentierte. Im Kreuzgang des Klosters wurde er zum<br />
ersten Mal direkt mit der klassischen Reportagefotografie konfrontiert. Die Fotografie ist wie ein<br />
kurzes Anhalten der Welt. Ein vergänglicher Moment wird in einem Bild festgehalten. Bilder können<br />
die Sprache verschlagen, sie können eine Wirkung entfalten, die sich nicht verbalisieren lässt.<br />
Eine überwältigende Erfahrung, nach der für Hanns Schmid etwas klar war: «Ich bin hinausgegangen<br />
mit dem Wissen, dass ich von jetzt an Fotografie machen werde.»<br />
Hanns Schmids bisheriger Lebensweg nahm an diesem Punkt eine entscheidende Wendung. Er las<br />
alles über Fotografie, was er finden konnte, studierte Fotoreportagen in diversen Zeitschriften<br />
und begab sich schliesslich in die Strassen, um zu fotografieren. So reiste er eigens für die Suche<br />
nach Bildern und nach dem Bildermachen in verschiedene südeuropäische Länder. Denn Reportagefotografie<br />
ist in erster Linie Machen. Genau beobachten, durch die Strassen gehen, Leuten folgen,<br />
immer aufmerksam sein, ausdrucksstarke Momente erkennen, Licht und Schatten im Auge<br />
behalten, den Auslöser drücken. Als freier Mitarbeiter konnte er in der Folge für verschiedene Tageszeitungen<br />
und für Zeitschriften wie Nikon News, Fotografie und Basler Magazin Reportagen<br />
fotografieren.<br />
Ob es eine nachdenklich aus dem Zug blickende alte Frau war, zwei Männer, die aneinander vorbeilaufen<br />
und für eine Sekunde lang zu einer Form verschmelzen, oder eine römische Vase, aus<br />
der Wolkenrauch aufsteigt; Hanns Schmid beobachtete die Welt um sich herum und suchte darin<br />
nach den sinnlichen Momenten, die sich im Blickfeld der Kamera verdichten. Die Fotografie bildet<br />
Wirklichkeit nicht einfach ab, sondern konstruiert ihre eigene. Hanns Schmid hat sein gesamtes<br />
Leben eben diesem Erspüren und Kreieren von Sinneserfahrungen verschrieben. Die Fotografie<br />
sollte dabei nur ein erster Schritt sein.<br />
Eine andere Seite<br />
Der Zufall brachte Hanns Schmid eines Tages in die Galerie zur Stockeregg in Zürich. Diese auf klassische<br />
und zeitgenössische Fotografie spezialisierte Galerie war 1979 als eine der ersten Fotogalerien<br />
Europas vom Schweizer Kaspar M. Fleischmann gegründet worden. Seit Anbeginn war es dessen<br />
Ziel, Interesse und Verständnis für die Fotografie als Kunstrichtung zu fördern. Als Hanns<br />
Schmid die Galerie zum ersten Mal betrat, zeigte diese gerade Bilder des deutsch-österreichischen<br />
Fotografen Heinrich Kühn. Hanns Schmid wusste sofort, dass es sich dabei um einen wichtigen<br />
Vertreter des Pictorialismus handelte, einer Bewegung des späten 19. Jahrhunderts, die auf eine<br />
malerische Bildwirkung setzte. «Ich wusste, das ist eigentlich Museumsfotografie, und im freien<br />
Handel fast nicht mehr vorhanden», erinnert er sich. In den Räumen der Galerie übertrug sich das<br />
Wissen über Fotografie, welches er sich selbst angeeignet hatte, auf reale Werke – und auf ein<br />
neues Format, den Ausstellungsraum.<br />
«Das war für mich ein Eldorado der Fotografie», sagt Hanns Schmid. Immer wieder kam er in die<br />
Galerie zurück, immer öfter entstanden Gespräche mit dem Besitzer. So kam es, dass Hanns Schmid<br />
1983 hier die Kuration für die zeitgenössische Fotografie übernahm. Es ging nun nicht mehr darum,<br />
selbst Fotografie zu machen, sondern sie zu beurteilen und zu vermitteln. Er wechselte auf eine<br />
andere Seite. Aus einer praktischen Beschäftigung mit der Fotografie wurde eine intellektuelle<br />
Auseinandersetzung.<br />
Unter Hanns Schmids Leitung entwickelte sich die Galerie zur Stockeregg zu einem kleinen Zentrum<br />
für zeitgenössische Fotografie in der Schweiz. Neben Ausstellungen veranstaltete er auch<br />
Vorträge zur Geschichte der Fotografie, die zahlreich besucht wurden. Als Kurator war es ihm<br />
zudem ein Anliegen, weniger bekannte fotografische Talente ans Licht zu bringen, und damit das<br />
Fotografieverständnis in der Schweiz zu fördern. So organisierte er 1984 beispielsweise eine Ausstellung<br />
mit Bildern des jungen Landschaftsfotografen Peter Gasser. Dessen Bilder standen in der<br />
Tradition des amerikanischen Fotografen Ansel Adams, eines Befürworters der straight photography,<br />
welche die der Fotografie eigenen Qualitäten, wie zum Beispiel die Tiefenschärfe, hervorhob<br />
und sich damit bewusst gegen die malerischen Ansprüche des Pictorialismus stellte. Die Bilder von<br />
Ansel Adams waren zu der Zeit zwar bereits kostspielige Sammlerstücke; in der Schweiz hatte die<br />
Fotografie damals jedoch noch keinen so hohen Sammlerwert. Doch die Ausstellung von Peter<br />
Gasser war ein Erfolg und fand grosses Interesse. Mit seiner mehrjährigen Tätigkeit in der Galerie<br />
trug Hanns Schmid so auch zur Reputationssteigerung der zeitgenössischen Fotografie in der<br />
Schweiz bei. Neben dem Ausstellen liess er die Werke von ausgewählten Fotografen auch in Buchform<br />
weiterleben. Wie die Fotografie brachte er sich auch die Buchgestaltung autodidaktisch bei.<br />
Für die Publikationen, die er während seiner Galeriezeit verantwortete, orientierte er sich an amerikanischen<br />
Vorbildern: Eine Seite – ein Bild; daneben Text, um so den Fokus des Betrachters auf<br />
die Fotografien zu konzentrieren. In der Ausstellungs-, vor allem aber auch in der Buchgestaltung,<br />
realisierte sich für Hanns Schmid eine Fusion von Vermittlung und Kreation.<br />
1986 verliess Hanns Schmid die Galerie zur Stockeregg, um bei der Schweizerischen Bankgesellschaft<br />
das Ressort für kulturelle Veranstaltungen zu übernehmen. Nach kurzer Zeit verstärkte sich<br />
jedoch sein Wunsch, wieder mehr selbst zu kreieren, und weniger als Veranstalter zu wirken. So<br />
fand er zurück zum Medium Buch und gründete einen eigenen Buchverlag, die Edition Schmid.<br />
Seine erste Publikation befasste sich mit dem Archiv der Basler Fotografendynastie Höflinger. Dazu<br />
gesellten sich Bücher über Kunst und Gestaltungsunterricht. 1987 erarbeitete er ausserdem für die<br />
Schweizerische Bankgesellschaft das Konzept für den Grossen Fotopreis der Schweiz, samt Gestaltung<br />
des Katalogs und der Ausstellung. Es waren seine Vorliebe für das Buch und für das Gestalten<br />
im Allgemeinen, welche ihn fortan weitertreiben sollten.<br />
4 5
Die Blume in der Wüste<br />
Eine Begegnung mit Fritz Gottschalk, einem international renommierten Grafiker und Mitbegründer<br />
der erfolgreichen Agentur Gottschalk+Ash, brachte Hanns Schmid definitiv auf die Bahn der<br />
Gestaltung. Er zeigte Fritz Gottschalk seine Bücher. Dieser begrüsste und bestärkte seine Freude<br />
an der Gestaltung, legte ihm jedoch auch nahe, dass er «es doch mal richtig lernen» solle. Diese<br />
positive Provokation war für Hanns Schmid der entscheidende Ansporn. Fritz Gottschalk brachte<br />
ihn darauf in Kontakt mit einem Freund, Wolfgang Weingart. Hanns Schmid war sich der Bekanntheit<br />
dieses Basler Typografen zu dem Zeitpunkt nicht bewusst. Als grosser Bücherliebhaber<br />
schätzte Wolfgang Weingart Schmids Publikationen, empfahl ihm, sein Können weiter zu verbessern,<br />
und sich zu diesem Zweck an der Fachschule für Gestaltung in Basel zu bewerben. 1989 trat<br />
Hanns Schmid sein Studium in Visueller Kommunikation in Basel an. Die international renommierte<br />
Schule stand noch immer dafür ein, wofür sie sich insbesondere in den 1950er und 1960er Jahren<br />
unter den Gestaltern Emil Ruder, Armin Hofmann und schliesslich Wolfgang Weingart engagiert<br />
hatte: Entgegen dem eher anonymen, konstruktiv-konkreten Stil der Zürcher Grafik zu der Zeit,<br />
vertrat die Basler Schule ein weniger dogmatisches Gestaltungsideal. Zwar wurden auch hier grafisch<br />
reduzierte und elementare Formen bevorzugt, doch wurde ein sinnlicher, intuitiver und poetischer<br />
Ausdruck begrüsst. Das Unterrichtsprogramm der Schule liess den Studenten die Freiheit<br />
und Zeit, Aufgaben prozesshaft umzusetzen und sich in sie zu vertiefen, stetig auszuprobieren<br />
und zu experimentieren, um schliesslich mit möglichst reduzierten Mitteln wirkungsvolle Sinneseindrücke<br />
zu erzeugen.<br />
In Kursen zu Filmgrafik wurde Hanns Schmid bewusst, wie mit elementaren Teilen in Abfolge Sinnestäuschungen<br />
kreiert werden können. Es können Blitzeffekte entstehen, oder Farben erscheinen,<br />
wo gar keine Farben sind. Im Typografieunterricht faszinierte ihn das Zeichenhafte von Schrift:<br />
Was wie eine einfache Form aussieht, wird als bedeutungsvoller Buchstabe gelesen. Die Typografie<br />
ist jedoch auch selbst ein Ausdrucksmittel. Bereits durch die Platzierung und durch kleine typografische<br />
Eingriffe kann ein Wort mehr sagen als das, was man liest. Beim Schriftzeichnen vertiefte<br />
Hanns Schmid sein Gespür für Formen weiter. Ob man ein «S» nun mit einem Pinsel malt oder am<br />
Computer konstruiert – es bedarf eines grossen Feingefühls, dass dieser Buchstabe nur schon gerade<br />
zu stehen scheint, dass er weder nach vorne noch nach hinten kippt. Der Weg der Basler<br />
Schule entsprach genau dem, was Hanns Schmid bereits in seiner Fotografie und in seiner kuratorischen<br />
Tätigkeit verfolgt hatte: ein Gespür für die Feinheiten und die Präzision der Ausdrucksmittel<br />
zu erlangen.<br />
In der grafischen Gestaltung spricht alles miteinander: die Wörter, die Bilder, die Typografie, die<br />
Farben, die Formen, aber auch der Leerraum. Wie ein vielstimmiger Chor wollen all diese Elemente<br />
zum Klingen gebracht werden. Der Gestalter ist dabei sowohl Komponist als auch Dirigent. Er<br />
sucht die Zusammensetzung der Stimmen aus, er bringt sie in Einklang, er gibt den Takt an, er bestimmt<br />
die Melodie, aber er setzt eben auch die Pausen. Denn nur im Kontrast zur Stille erlangen<br />
die Stimmen ihre wahre Kraft. Oder wie Hanns Schmid sagt: «Wenn du mit dem Leerraum umgehen<br />
kannst, dann weisst du im Prinzip, was Gestaltung ist.» Diese Erkenntnis findet eine Entsprechung<br />
in Hanns Schmids Vorliebe für die Wüstenregionen Nordafrikas und Arabiens, die er in<br />
seinen späteren fotografischen Reisen aufsuchte. «In der Wüste hat es nur ganz wenig», erinnert<br />
er sich an diese Gegenden, «und wenn es in der Wüste einmal ein bisschen geregnet hat, und die<br />
Blumen hervorkommen, dann wirkt das umso stärker.» Erst im Kontext der Kargheit entfaltet das<br />
Feine seine volle Wirkung.<br />
Sinnlichkeit und Sinngehalt<br />
In der grafischen Gestaltung wird nicht nur eine sinnliche Erfahrung kreiert, sondern es werden<br />
auch Botschaften vermittelt. Eine Farbe, eine Form, oder ein Bild sollen nicht nur eine gewisse<br />
Stimmung beim Betrachter auslösen, sondern auch eine Bedeutung tragen. In der Gestaltung trifft<br />
Ästhetik auf Semantik, Sinnlichkeit auf Sinngehalt. Über all seine Arbeiten hinweg kann man bei<br />
Hanns Schmid ein solches Zusammentreffen der sinnlich-subjektiven Empfindung und der sinnhaft-überindividuellen<br />
Erzählung beobachten.<br />
Nach seinem Abschluss in Basel gründete Hanns Schmid sein eigenes Grafik-Atelier und arbeitete<br />
für Kunden aus Industrie, Kultur und Architektur. Die Gestaltung mit all ihren vielfältigen Aspekten<br />
und immer neuen Herausforderungen wurde zum Zentrum seiner Kreativität. Er gestaltete Drucksachen,<br />
Broschüren, Kataloge, Bücher, Periodika, Messestände, Orientierungssysteme, Erscheinungsbilder,<br />
Internetauftritte.<br />
Dabei ging es Hanns Schmid immer um eine genaue und bewusste Ansteuerung von bedeutungsvollen<br />
Sinneseindrücken. So wird das Logo des Malergeschäfts Siegrist selbst zu einem Gemälde:<br />
Von oben fliesst blaue Farbe in gestalteten Bahnen in ein rotes Feld hinein und bildet so die Buchstaben<br />
des Firmennamens. An einem anderen Ort, auf dem Umschlag eines in seinem Verlag publizierten<br />
Buches, sitzt ein frischoranges Quadrat gewichtig in einer tiefblauen Umgebung. Diese<br />
reduzierte Komposition spricht im Einklang mit dem Titel der Publikation: «Wie schwer das<br />
Leichte». In einer weiteren Arbeit entwickeln sich ein typografisch reduzierter Schriftzug und ein<br />
elegantes Auto über mehrere <strong>Plakate</strong> Schritt für Schritt weiter – genauso wie die Firma Saab, welche<br />
mit dieser Serie auf ihre Geschichte zurückblicken wollte.<br />
Schliesslich arbeitete sich Hanns Schmid auch zum bewegten Bild vor. Zwischen 2006 und 2008<br />
entstand seine erste grosse Videoproduktion: ein Imagefilm für die Ziegelei Rapperswil. Abstrakt<br />
wirkende Detailaufnahmen reihen sich in ruhig beobachtende Sequenzen ein, welche die Zusammenarbeit<br />
von Menschen und Maschinen im Herstellungsablauf zeigen. Elegant schwenkende<br />
Grossaufnahmen gewähren eine räumliche Verortung und Übersicht. Und ein kurzer Exkurs in die<br />
Regionen Nordafrikas und die zeitgenössische Architektur erklärt die kulturgeschichtliche Stellung<br />
und das ästhetische Potential des Baustoffs Lehm. Das filmische Erzählen und die technischen Fertigkeiten<br />
des Filmschneidens eignete sich Hanns Schmid während der Produktion des Films selbst<br />
an. Jeder Kunde, jede Aufgabe, jedes Format verlangt für ihn eine neue Erzählung und eine individuelle<br />
Herangehensweise, ermöglicht ihm eine vorantreibende Lernerfahrung oder eröffnet gar<br />
ein ungeahntes kreatives Abenteuer.<br />
Die Suche nach der Vollkommenheit<br />
Von allen Formaten und Ausdrucksmitteln war Hanns Schmid aber immer das Plakat am liebsten.<br />
Diese Vorliebe zeitigte auch Erfolge: Mehrere solcher Arbeiten wurden mit dem renommierten reddot<br />
award, dem internationalen Preis für Kommunikations-Design ausgezeichnet, oder in die<br />
Sammlung der Pinakothek der Moderne in München aufgenommen. Währenddessen trat die Fotografie<br />
für Hanns Schmid immer mehr in den Hintergrund. Und doch befinden sich einige seiner<br />
fotografischen Arbeiten in diversen Schweizer Sammlungen, so unter anderem auch bei der Fotostiftung<br />
Schweiz, Winterthur. In der Fotografie nahm Hanns Schmids Weg der Kreativität seinen<br />
Anfang, im Plakat fand er seine Vollendung.<br />
6 7
The Road to Sensitivity<br />
Corinne Gisel<br />
«Ein Grafiker ist kein Künstler, er muss in erster Linie ein guter Kreativer sein», sagt Hanns Schmid.<br />
Doch sowohl die Fotografie als auch das Plakat hatten für ihn immer einen künstlerischen Aspekt,<br />
eine gewisse eigene Ausstrahlung. Beide Medien entfalten ausserdem ihre Wirkung in zwei Stufen.<br />
In einem Reportagebild muss auf den ersten Blick gleich klar werden, worum es geht. Auch in<br />
einem Plakat, das normalerweise im öffentlichen Raum und aus der Ferne wahrgenommen wird,<br />
muss sofort das Wesentliche erfasst werden können. Erst auf den zweiten Blick erkennt man die<br />
Feinheiten, die Präzision, mit der diese stimmige Erstwirkung gestaltet wurde.<br />
Bei jedem kreativen Produkt, so auch bei der Fotografie und dem Plakat, stellt sich irgendwann<br />
ein ästhetisches Equilibrium ein. Der berühmte Fotograf Henri Cartier-Bresson, einer der Mitbegründer<br />
der Agentur Magnum, nannte diesen Moment den «entscheidenden Augenblick». Es ist<br />
ein plötzliches Gleichgewicht, bei dem einfach alles stimmt. Dieser Augenblick ist nicht messbar.<br />
Er ist gefühlsgetrieben. Hanns Schmid beschreibt diesen Moment folgendermassen: «Wenn das<br />
innere Gefühl mit dem Äusseren, welches mit dir korrespondiert, übereinstimmt.» Diese Situations-<br />
und Kompositionspoesie findet sich in seinen Fotografien wie auch in seinen <strong>Plakate</strong>n. So,<br />
wenn eine alte Frau genau dann aus dem Fenster schaut, wenn sich auch ein Mann über sein Fahrrad<br />
beugt. Wenn sich ein federleichter Wolkendunst künstlerisch über der Krone einer Palme kräuselt.<br />
Wenn sich der Produktname so zu einem Lampenschirm gesellt, dass dieser Schriftzug wie<br />
ein Zugschalter aussieht. Oder wenn eine weisse Strichfigur mit typografischen Elementen tanzend<br />
posiert, und es so wirkt, als ob sie alle genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort stünden.<br />
Das Suchen nach dem richtigen Moment geht einher mit einem Zustand erhöhter Aufmerksamkeit.<br />
«Das ist das Beste, was du im Leben erfahren kannst, mit einer 200% Konzentration an einem Auftrag<br />
zu arbeiten», sagt Hanns Schmid. «Dann spürst du, wie alles fliesst in dir drin.» Dieser Zustand<br />
der absoluten Konzentration dauert bei der grafischen Gestaltung sehr viel länger als bei der Fotografie.<br />
Auch wenn Hanns Schmid nicht so dogmatisch war wie Cartier-Bresson, für den allein<br />
das Drücken des Auslösers galt und der jede Nachbearbeitung verschmähte, so bildet bei der Reportagefotografie<br />
spätestens die Wahl eines Ausschnitts den Abschluss dieser Suche nach Perfektion.<br />
Bei der Gestaltung geht der Prozess nochmals weiter. Denn hier ist die Fotografie nur ein<br />
Element unter vielen, die alle zusammengebracht werden wollen. Mit neuen technologischen Gestaltungswerkzeugen<br />
eröffnen sich immer mehr Weiterbearbeitungsmöglichkeiten. So nutzte<br />
Hanns Schmid zur Darstellung von Maschinenteilen die digitale Bildumkehrung und Farbzumischung,<br />
um den Teilen ein eigenes, planetenartiges Wesen zu verleihen. Nie sollte man sich neuen<br />
Mitteln der Gestaltung verschliessen, findet Hanns Schmid. Nie sollte man sich neuen Wegen der<br />
Sinnlichkeit verweigern.<br />
Für Hanns Schmid ist nicht nur das Gestalten von Dingen und Werken, Büchern und Ausstellungen,<br />
Logos und Filmen, oder <strong>Plakate</strong>n und Fotografien ein kreativer Akt, sondern auch das Leben selbst.<br />
Augenblicke der Entscheidung und entscheidende Momente präsentieren sich an allen Ecken und<br />
Enden des Alltags. Dieses Gespür, dass sich etwas einfach richtig anfühlt, gilt auch für Situationen<br />
und Personen. Jeder Mensch hat die Fähigkeit zur ästhetischen Erkenntnis, doch nicht alle machen<br />
es sich zur Lebensaufgabe, diese zu schärfen und weiterzuentwickeln. Hanns Schmid hat sich<br />
genau dieser Aufgabe verschrieben. So wie er eine Fotografie oder ein Plakat stets bis zur Perfektion<br />
verbessern will, so kann er auch sein eigenes Leben nicht einfach geschehen lassen. «Genug<br />
ist einfach nicht genug», sagt er hierzu. Er wollte schon immer mehr erfahren, mehr wissen, mehr<br />
sehen, seine Sinne schärfen, sein Gespür verfeinern. Sein ganzes Leben hat er der Ausbildung seiner<br />
Sensibilität gegenüber der Welt gewidmet. Oder wie Hanns Schmid selbst sagt: «Gute Gestaltung<br />
ist eben auch eine Lebenseinstellung.»<br />
From working as a reportage photographer to communicating contemporary photography as a<br />
gallery’s curator, from book publishing in his own publishing house to a long-standing practice as<br />
a graphic designer: Hanns Schmid has pursued many paths of creativity in the course of his life.<br />
As varied as these activities may appear, as similar they ultimately are. For all of them require high<br />
sensitivity for the sensual perception of the world.<br />
Expansion within Restriction<br />
A photograph, an exhibition space, a book page, a poster, a film camera’s viewfinder – they all<br />
have one fundamental thing in common: they are based on a defined format, within which something<br />
is being created. Just like a painter’s canvas, they define the limits within which a sensory<br />
impression is materialized and manifested. For Hanns Schmid this creative framing started with<br />
the view through the photo camera. With his hands around the camera, and looking through the<br />
viewfinder, he began to experience the world before him in a new way. A frame is not a limitation<br />
per se, but rather a means of focussing and opening. A camera’s finder focuses the view and sensitizes<br />
us for the way in which we see the world.<br />
In 1980 Hanns Schmid visited the exhibition «L’Agence Magnum» at the monastery of Saint-Ursanne,<br />
showing photographs of this famous agency. It was his first direct encounter with classical<br />
reportage photography. Photography is like stopping the world for an instant. A transient moment<br />
is captured in a picture. Pictures can leave you speechless, they can have an impact that cannot be<br />
put into words. An overwhelming experience, after which something was clear to Hanns Schmid:<br />
«I went out knowing that from now on I would be doing photography.»<br />
At this point, Hanns Schmid’s previous life took a decisive turn. He started reading everything he<br />
could find about photography, studied photo reportages in numerous magazines and finally went<br />
out into the streets to take photographs. Thus he travelled to different southern European countries,<br />
specifically in search of pictures and picture-taking. For reportage photography is, in the first<br />
place, doing. Watching closely, going through the streets, following people, staying alert, recognizing<br />
expressive moments, keeping a close eye on light and shadow, pressing the release. Subsequently,<br />
he was able to do reportages for various newspapers and magazines like Nikon News,<br />
Fotografie and Basler Magazin as a freelance photographer.<br />
An elderly woman looking out thoughtfully from a train, two men passing each other and melting<br />
into one form for a moment, a smoke-like cloud rising from a Roman vase; Hanns Schmid watched<br />
the world around him searching for sensual moments to condense in the camera’s field of view.<br />
Photography does not just reproduce reality but creates its own. Hanns Schmid has dedicated his<br />
whole life to just this anticipating and creating of sensual experience. To this end, photography<br />
was to be but the first step.<br />
A New Perspective<br />
By pure chance Hanns Schmid one day stepped into the Galerie zur Stockeregg in Zurich. The gallery,<br />
specialising in classical and contemporary photography, had been founded in 1979 as one of<br />
the first photo galleries in Europe by the Swiss Kaspar M. Fleischmann. From the very beginning<br />
Fleischmann’s goal had been to promote interest in and understanding of photography as an art<br />
form. When Hanns Schmid entered the gallery for the first time, pictures by the German-Austrian<br />
photographer Heinrich Kühn were on display. Hanns Schmid immediately knew that he was an<br />
8 9
important representative of pictorialism, a movement of the late 19th century, which aspired to<br />
painterly effects in their pictures. «I knew that was actually museum photography, hardly to be<br />
found in the art trade anymore», he remembers. Inside the gallery, the knowledge about photography<br />
he had acquired by himself was transferred to real works of art – and to a new format, the<br />
exhibition space.<br />
«To me, that was an eldorado of photography», says Hanns Schmid. As he kept returning to the<br />
gallery, more and more often he got into conversation with its owner. And so it happened that in<br />
1983 Hanns Schmid became the gallery’s curator for contemporary photography – no longer practising<br />
photography himself, but evaluating and communicating it. He had changed to a different<br />
side. Practical work with photography had become intellectual analysis.<br />
Under Hanns Schmid’s direction, the Galerie zur Stockeregg developed into a small centre for contemporary<br />
photography in Switzerland. Apart from exhibitions, he also organized lectures on the<br />
history of photography that were well attended. Another one of his objectives as curator was to<br />
promote lesser known talents, and, at the same time, the understanding of photography in Switzerland.<br />
Thus in 1984 he organized an exhibition with pictures of Peter Gasser, a young landscape<br />
photographer. Gasser’s pictures followed the tradition of the American Ansel Adams – a proponent<br />
of the concept of straight photography, which emphasized qualities of photography itself, as for<br />
example depth of field, thus deliberately opposing the painterly demands of pictorialism. Although<br />
Ansel Adams’ pictures were already expensive collectors’ pieces at the time, photography in Switzerland<br />
was not of such high collector’s value. Yet the Peter Gasser exhibition was a success and<br />
entailed great interest. During his years at the gallery Hanns Schmid contributed to improving the<br />
reputation of contemporary photography in Switzerland. Apart from exhibiting, he also kept alive<br />
selected photographers’ works in book form. Just as he had done with photography, he also taught<br />
himself book design. The publications he was responsible for during his time at the gallery, followed<br />
American examples: One page – one picture, with text beside it, to let the viewer focus on<br />
the photographs. In exhibition- and especially in book design, Hanns Schmid felt there was a fusion<br />
of imparting and creating.<br />
In 1986 Hanns Schmid left the Galerie zur Stockeregg to take over the Union Bank of Switzerland’s<br />
department for cultural activities. After a short time though he felt the increasing desire to do<br />
more creative work himself, rather than to organize events. He thus returned to the book as a medium<br />
and established his own publishing house, Edition Schmid. His first publication dealt with<br />
the archives of the Basel photographers’ dynasty Höflinger. Later came books on art and design<br />
teaching. In 1987, he also developed the concept of the Swiss Grand Prize Photo Competition for<br />
the Union Bank of Switzerland, together with designing the accompanying catalogue and exhibition.<br />
It was his preference for books and for designing in general that were to take him further<br />
from now on.<br />
The Flower in the Desert<br />
It was an encounter with Fritz Gottschalk, an internationally renowned graphic designer and cofounder<br />
of the successful agency Gottschalk+Ash that definitively led Hanns Schmid onto the path<br />
of designing. He showed his books to Fritz Gottschalk, who in turn welcomed and encouraged his<br />
enthusiasm for designing, but also suggested to him that he «learn to do it properly». This positive<br />
provocation was the decisive stimulus for Hanns Schmid. Fritz Gottschalk thereafter introduced<br />
him to a friend of his, Wolfgang Weingart. Hanns Schmid was not aware of this Basel typographer’s<br />
degree of prominence at the time. As a great book lover, Wolfgang Weingart appreciated<br />
Hanns Schmid’s publications, recommended that he further improve his skills and to that end apply<br />
to the Basel School of Design. In 1989 Hanns Schmid took up his studies of visual communication<br />
in Basel. This internationally renowned school still stood for what it had been committed to especially<br />
in the 1950s and 1960s under the designers Emil Ruder, Armin Hofmann and finally, Wolfgang<br />
Weingart: as opposed to the more anonymous, constructive-concrete style of the «Zurich School»<br />
of graphic design at the time, the Basel school was less dogmatic in representing its ideals. Although<br />
there was a preference for graphically reduced and elementary forms here as well, a sensual,<br />
intuitive and poetic expression was welcomed. The school’s programme gave the students<br />
freedom and time to perform their tasks in a process-oriented way and to become absorbed in<br />
them, to keep on trying out and experimenting in order to finally achieve effective sensory impressions,<br />
using reduced creative elements.<br />
In courses on motion graphics Hanns Schmid realised how illusions can be generated by rapid succession<br />
of elementary parts. Lightning effects can be produced or colours can appear where in reality<br />
there are no colours at all. In typography class he was intrigued by the emblematic nature of<br />
script: what looks like a simple form is read as a meaningful letter. Yet typography itself is a means<br />
of expression. By positioning alone and by small typographical changes, a word can say more than<br />
what we read. In sign-writing Hanns Schmid further improved his sense of shapes. No matter if<br />
an «S» is painted with a brush or constructed on the computer – it takes great sensitivity to make<br />
this letter appear to be standing upright, instead of leaning to either side. The approach of the<br />
Basel school was just what Hanns Schmid had pursued before as a photographer and a curator: to<br />
acquire a sense for the subtleties of perception and the precision in expression.<br />
In graphic design, all things communicate: the words, the pictures, the typography, the colours,<br />
the shapes, but also the empty space. Like a multivoiced choir all these elements must be brought<br />
to life. In this process, the designer is the composer as well as the conductor. He chooses the composition<br />
of the voices, he harmonizes them, he defines the pace, he determines the melody, but<br />
he also sets the pauses. For it is only in contrast to silence that the voices attain their true power.<br />
Or, as Hanns Schmid puts it: «If you are able to deal with the empty space, then you essentially<br />
know what design is.» This insight finds an expression in Hanns Schmid’s liking for the desert regions<br />
of North Africa and Arabia, which he visited in his later photographical travels. «There are<br />
very few things in the desert», he says remembering those places, «and if for once there has been<br />
a little rain, and the flowers appear, the effect is all the stronger.» Only in the context of sparseness<br />
does the subtle develop its full effect.<br />
Sensuality and Significance<br />
In graphic design, not only is a sensual experience created, but also messages are transmitted. A<br />
colour, a shape or a picture are not only meant to evoke a certain feeling in the viewer, but also<br />
to convey a meaning. In design, aesthetics meet semantics, sensuality meets significance. Throughout<br />
Hanns Schmid’s works such combinations of sensual-subjective perception and significantsupraindividual<br />
narrative can be observed.<br />
10 11
After finishing his studies in Basel, Hanns Schmid established his own design studio and worked<br />
for customers from industry, culture and architecture sectors. Designing, with its manifold aspects<br />
and ever new challenges, became the focus of his creativity. He designed printed material, brochures,<br />
catalogues, books, periodicals, fair stands, orientation systems, appearances, websites.<br />
In his work Hanns Schmid always conscientiously strove to achieve precise and meaningful sensory<br />
impressions. Thus the painters and decorators Siegrist’s company logo itself becomes a painting:<br />
Blue paint flows down into a red field in designed streams, thus forming the characters of the<br />
company’s name. Elsewhere, on the cover of a book published by his publishing house, a freshlyorange<br />
square heavily sits in deep blue surroundings. This reduced composition speaks in accordance<br />
with the publication’s title: «Wie schwer das Leichte» (How heavy/difficult the light/easy;<br />
pun due to the double meaning of the words «schwer» and «leicht» in German). In a different<br />
work, typographically reduced lettering and an elegant car over several posters develop step by<br />
step – as did the company Saab, which with this series wanted to look back on its history.<br />
Finally, Hanns Schmid also worked his way towards the moving image. Between 2006 and 2008<br />
his first big video production was realized: an image film for the Ziegelei Rapperswil, a brick factory.<br />
Seemingly abstract close-ups range within calm sequences, which show the cooperation between<br />
man and machine in the course of the manufacturing process. Elegant panning shots<br />
provide spatial localization and overview. And a brief digression to the regions of North Africa<br />
and into contemporary architecture explains the cultural-historical significance and aesthetic potential<br />
of clay as a building material. The principles of cinematic storytelling and the technical skills<br />
of film editing were abilities Hanns Schmid acquired in the course of filmmaking. Every customer,<br />
every task, every format for him requires a new narrative and an individual approach, allows for<br />
a new learning experience or even opens the way to an unexpected creative adventure.<br />
The Search for Perfection<br />
Yet of all formats and means of expression, it was the poster that Hanns Schmid always liked best.<br />
And this preference led to success: several such works received the renowned reddot award, the<br />
international prize for communication design, or were included in the collection of the Pinakothek<br />
der Moderne in Munich. Meanwhile, photography was becoming less important to Hanns Schmid.<br />
Even so, some of his photographic works are to be found in various Swiss collections such as the<br />
Swiss Foundation of Photography, Winterthur. Photography was the beginning of Hanns Schmid’s<br />
path of creativity, poster design was its completion.<br />
agency, called this the «decisive moment». This means a sudden balance where everything is just<br />
right. This moment cannot be measured. It is determined by emotion. Hanns Schmid describes it<br />
as follows: «When your inner feelings are in harmony with the world around you.» This poetry of<br />
situation and composition is to be found in his photographs as well as in his posters. An old<br />
woman looking out of a window at exactly the moment a man leans over his bicycle. A floating<br />
cloud artistically curling above the top of a palm. A product name placed by a lamp shade in such<br />
a way that the lettering looks like the cord of a pullswitch. Or a white stick figure posing as in a<br />
dance with typographical elements, the composition appearing as though everything were just in<br />
the right place at the right time.<br />
The search for the right moment is accompanied by a state of heightened attention. «The best<br />
thing you can experience in life is to work on a job with a 200% concentration», says Hanns<br />
Schmid, «then you can feel everything flowing within you.» This state of total concentration lasts<br />
much longer in graphic design than in photography. Even if Hanns Schmid did not share the dogmatism<br />
of Cartier-Bresson, for whom the pressing of the release alone was crucial and who refused<br />
any post-processing, in reportage photography it is the choosing a section of the picture that finally<br />
brings the end of the search for perfection. In design, this process continues further. For<br />
there, photography is but one element among many that have to be brought together. New technological<br />
designing tools open ever new possibilities of further processing. Thus Hanns Schmid<br />
used digital image inversion and colouring for the representation of machine parts to give them<br />
a special planet-like nature. Never should one close oneself off from new means of designing,<br />
Hanns Schmid finds. Never should one refuse new ways of sensuality.<br />
To Hanns Schmid, not only the designing of things, books and exhibitions, logos and films, or posters<br />
and photographs is a creative act, but also life itself. Moments of decision and decisive moments<br />
are to be found at every corner of everyday life. The sense of something feeling just right<br />
also applies to situations and persons. Everyone has the ability of aesthetic awareness, but not<br />
everyone dedicates their life to increasing and developing it. Hanns Schmid has done just that.<br />
Just as he strives to perfect any photograph or poster, he cannot let his life simply happen.<br />
«Enough is just not enough», he says to that. All along he has wanted to learn more, know more,<br />
see more, sharpen his senses, refine his sensitivity. He has dedicated his whole life to developing<br />
his sensitivity vis-à-vis the world. Or, as Hanns Schmid himself says: «Good design is also an attitude<br />
towards life.»<br />
«A graphic designer is not an artist, he has to be truly creative in the first place», says Hanns<br />
Schmid. Yet for him, photography as well as posters have always had an artistic aspect, a certain<br />
aura of their own. Both media also develop their effect in two stages. A reportage photograph<br />
has to make clear what it is about, so that it can be grasped at first sight. Also a poster, usually to<br />
be seen in public space and from afar, must convey its essential meaning immediately. It is only at<br />
second glance that the subtleties and precision with which the harmonious first effect was created<br />
become visible.<br />
Every creative product, be it a photograph or a poster, at some point achieves an aesthetic equilibrium.<br />
The famous photographer Henri Cartier-Bresson, one of the co-founders of the Magnum<br />
12 13
Plakatgestaltung<br />
Poster Design
SAAB Autodesign und Entwicklung Plakatserie SAAB<br />
Ausgezeichnet mit dem internationalen Preis für Kommunikations-Design<br />
«reddot award best of the best». Prädikat «Höchste Designqualität»<br />
Nomination für den Designpreis Bundesrepublik Deutschland 2007<br />
16 17
SAAB<br />
Anhand eines Autotyps, der wie die<br />
Typografie in der Grösse variiert, deute ich<br />
die Entwicklung der Automarke SAAB –<br />
von der Vergangenheit zur Gegenwart – an.<br />
SAAB<br />
By means of a car, which – as does the typography<br />
– varies in size, I indicate the car<br />
brand SAAB’s development from the past to<br />
the present.<br />
Car design and development posters series SAAB<br />
Awarded the international prize for communication design<br />
«reddot award best of the best». Rating «Top design quality»<br />
Nomination for the Design Award of the Federal Republic of Germany 2007<br />
18 19
Baltensweiler Licht | Luzern Inserate- und Plakatserie Baltensweiler Licht<br />
Ausgezeichnet mit dem internationalen Preis für Kommunikations-Design «reddot award»<br />
Prädikat «Hohe Designqualität»<br />
20 21
Baltensweiler Licht<br />
Das stringente Design der Baltensweiler-<br />
Leuchten (vorhergehende Seite) wird durch<br />
die grafische Gestaltung – die das Licht<br />
wie in einem Kanal weiterleitet – verstärkt.<br />
Zusätzlich wird dadurch der Leuchtkörper<br />
prägnant hervorgehoben.<br />
Die formschöne Lampe im Plakat (nebenstehend)<br />
wird durch eine spielerische Typografie<br />
ergänzt, die zugleich den Faden des Zugschalters<br />
symbolisiert.<br />
Baltensweiler Light<br />
The stringent design of Baltensweiler lamps<br />
(previous page) is enhanced by the graphic<br />
design, which directs the light as through a<br />
channel. Additionally, in this way the<br />
lighting body is emphasized.<br />
The elegantly designed lamp in the poster<br />
(adjacent picture) is complemented by<br />
a playful typography, which at the same time<br />
symbolizes the cord of the pullswitch.<br />
Baltensweiler Light | Lucerne Advertisements and posters series Baltensweiler light<br />
Awarded the international prize for communication design «reddot award»<br />
Rating «High design quality»<br />
22 23
CP-Pumpen | Zofingen Plakatserie cpsphäre<br />
Ausgezeichnet mit dem internationalen Preis für Kommunikations-Design «reddot award»<br />
Prädikat «Hohe Designqualität»<br />
24 25
CP-Sphäre<br />
Mit der Solarisationstechnik – Bildumkehrung<br />
mittels Photoshop – und der Farbzumischung<br />
abstrahierte ich die Rohlinge der<br />
Pumpenprodukte. Dadurch gewannen<br />
sie an Ausdrucksstärke und fallen optisch auf.<br />
Manche Sujets erinnern an Umlaufbahnen<br />
von Planeten.<br />
So entstand der Titel «CP-Sphäre» für die<br />
Plakatserie.<br />
CP-Sphere<br />
By solarization – image inversion by means<br />
of Photoshop – and by colouring I abstracted<br />
the pumps’ blanks. As a result they became<br />
more expressive and visually striking.<br />
Some objects remind of planets’ orbits.<br />
Thus the title «CP-Sphere» for the poster<br />
series.<br />
CP-Pumpen | Zofingen Posters series cpsphere<br />
Awarded the international prize for communication design «reddot award»<br />
Rating «High design quality»<br />
26 27
Art on Paper<br />
Eine Ausstellung über Fotogramme. Zwei<br />
organisch gewählte Sujets – wovon<br />
eines wieder zum Negativ umgekehrt wurde<br />
(Bildumkehrung mittels Photoshop) –<br />
stehen für diese avantgardistische Kunstform.<br />
Die Wechselseitigkeit, mit einmal<br />
schwarzem oder weissem Hintergrund, zeigt<br />
den Reichtum, der dieser Kunstform<br />
eigen ist.<br />
Art on Paper<br />
An exhibition about photogrammes. Two<br />
organic subjects – one of which was turned<br />
back into a negative (image inversion<br />
by means of Photoshop) – stand for this<br />
avant-garde form of art. The reciprocity, once<br />
with a black and once with a white background,<br />
shows the wealth of this art form.<br />
Art on Paper Ausstellungsplakat für Buchhandlung und Galerie in Lugano<br />
Ausgezeichnet mit dem internationalen Preis für Kommunikations-Design «reddot award»<br />
Prädikat «Hohe Designqualität»<br />
Art on Paper Exhibition poster for book shop an gallery in Lugano<br />
Awarded the international prize for communication design «reddot award»<br />
Rating «High design quality»<br />
28 29
La Tourette<br />
La Tourette gehört zu den zentralen Bauten<br />
des Brutalismus in der Architektur. Dies versuchte<br />
ich mit einer prägnanten Typografie<br />
zum Ausdruck zu bringen. Daneben hat der<br />
Bau auch etwas Leichtes und Spielerisches an<br />
sich, das ich mit dem freigestellten Glockenturm<br />
in einer blauen Fläche andeute.<br />
La Tourette<br />
La Tourette is a main example of Brutalism<br />
in architecture. I tried to express this by using<br />
an adequate typography. At the same time<br />
there is a certain lightness and playfulness<br />
about the building, which I hint at by means<br />
of the bell-tower standing detached in a<br />
blue square.<br />
Le Couvent de la Tourette, Frankreich, <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Le Couvent de la Tourette, France, Poster design<br />
30 31
Kunsthaus Zürich, Richard Paul Lohse <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Kunsthaus Zurich, Richard Paul Lohse Poster design<br />
32 33
Antikenmuseum Basel <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Antique museum Basel Poster design<br />
34 35
Matera, Filmstadt Pasolinis <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Matera, movie city Pasolinis Poster design<br />
36 37
Ciffre bq 556-a<br />
Plakat zu einem Theaterstück über die Beziehung<br />
eines Paars.<br />
Der im Hintergrund grössere Schattenwurf –<br />
leichtes Grau, nicht Schwarz – steht symbolisch<br />
für die Kreativität, die in einer Beziehung<br />
auflebt, für das Erleben von Glück und<br />
Leid.<br />
Cipher bq 556-a<br />
Poster for a theatre play about a couple’s<br />
relationship.<br />
The bigger shadows in the background – light<br />
grey, not black – symbolize the creativity<br />
growing in a relationship, the experience of<br />
happiness and suffering.<br />
chiffre bq 556-a Plakat für Kulturzentrum Schreinerei in Baden<br />
Ausgezeichnet mit dem internationalen Preis für Kommunikations-Design «reddot award»<br />
Prädikat «Hohe Designqualität»<br />
cipher bq 556-a Poster for the cultural centre «Schreinerei» (joiner’s workshop) in Baden<br />
Awarded the international prize for communication design «reddot award»<br />
Rating «High design quality»<br />
38 39
Shadow of Light<br />
Licht und Schatten: Zwei untrennbare<br />
Elemente.<br />
Mit den beiden schwarzen Balken oben und<br />
unten wird die Schattenbildung, die mit<br />
der Typografie immer wieder durchbrochen<br />
wird, verstärkt, und der Bildinhalt stärker<br />
fokussiert.<br />
Shadow of Light<br />
Light and shadow: Two inseparable elements.<br />
By the two black bars at the top and at the<br />
bottom the shadows, perforated by typography,<br />
are intensified, and the content of the<br />
image is given a stronger focus.<br />
Shadow of Light <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Shadow of Light Poster design<br />
40 41
Shadow of Light<br />
Fotografie als Reinkultur abstrakter<br />
Licht-Schattenspiele.<br />
Die Bilder von Bill Brandt und Andreas<br />
Feininger, zwei Vertretern dieser<br />
Art von Fotografie, kommunizieren in<br />
einer Ausstellung.<br />
Shadow of Light<br />
Photography as an abstract play of light and<br />
shade in its purest form.<br />
The pictures of Bill Brandt and Andreas<br />
Feininger, two representatives of this<br />
kind of photography, communicate in one<br />
exhibition.<br />
Shadow of Light <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Shadow of Light Poster design<br />
42 43
Irving Penn, Pablo Picasso, Ausstellungsplakat <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Irving Penn, Pablo Picasso, Exhibition Poster Poster design<br />
44 45
Irving Penn, Truman Capote, Ausstellungsplakat <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Irving Penn, Truman Capote, Exhibition Poster Poster design<br />
46 47
Right of self determination <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Right of self determination Poster design<br />
48 49
Ägyptische Kunst, Ausstellungsplakat <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Egyptian art, Exhibition Poster Poster design<br />
50 51
Afrikanische Kunst <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
African art Poster design<br />
52 53
Basquiat<br />
Jean-Michel Basquiat war ein US-amerikanischer<br />
Graffitikünstler, Maler und Zeichner.<br />
Er war der erste afroamerikanische Künstler,<br />
der in der hauptsächlich weißen Kunstwelt<br />
den Durchbruch schaffte. Der gängigen Einordnung<br />
als Graffitikünstler widersprach<br />
Basquiat. Um seine Bilder zu verstehen, muss<br />
man bereit sein, die tragische Dimension<br />
eines schwarzen Lebens zu akzeptieren,<br />
«dass es für die Schrecken des schwarzen<br />
Lebens keine Sprache gibt». Basquiats Arbeiten<br />
geben diesem Schrecken einen künstlerischen<br />
Ausdruck.<br />
Dies spiegelt sich im Plakat durch den oben<br />
und unten begrenzten Bildteil mit einer<br />
blauen Fläche dazwischen, was den schwarzen<br />
Mann dahinter aussehen lässt, als ob<br />
er in einem Gefängnis sässe. Die Information<br />
wird reduziert auf seine Betätigungsfelder<br />
und fokussiert sein künstlerisches Leben, das<br />
nur von kurzer Dauer war.<br />
Basquiat<br />
Jean-Michel Basquiat was an US-American<br />
graffiti artist, draftsman and painter. He was<br />
the first African-American artist to achieve<br />
a breakthrough in the predominantly white<br />
world of art. Basquiat opposed the common<br />
classification as a graffiti artist. To understand<br />
his pictures requires the readiness to<br />
accept the tragic dimension of a black life,<br />
“that there is no language for the horrors of<br />
black life”. Basquiat’s works lend those horrors<br />
an artistic expression.<br />
In the poster, this is reflected in the upper<br />
and lower parts of the picture bordering a<br />
blue square in between, which make the<br />
black man behind them look as though he<br />
were in a prison. Information is reduced to<br />
his areas of activity and focus on.<br />
Basquiat, Künstler <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Basquiat, Artist Poster design<br />
54 55
Schräge Vögel, Filmpodium <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Weird birds, Filmpodium Poster design<br />
56 57
Zoo Zürich<br />
Eine spielerische Umsetzung zur Wiedereröffnung<br />
des neu gebauten Giraffengeheges.<br />
Die Giraffen stellte ich als Blickfang auf den<br />
Kopf. Dazu wählte ich eine reduzierte Typografie,<br />
die nur im Äussersten den Zaun erahnen<br />
lässt.<br />
Zurich Zoo<br />
A playful depiction for the reopening of the<br />
newly built giraffe enclosure.<br />
For an eye-catcher, I turned the giraffes<br />
upside down. I chose a reduced typography<br />
to go with it, which remotely suggests the<br />
existence of a fence.<br />
Zoo Zürich <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Zurich Zoo Poster design<br />
58 59
Auf den Hund gekommen<br />
Ein Bild von Paul Klee, das einen überdimensionierten<br />
Hund an der Leine eines Menschen<br />
zeigt, der klein ist und dynamisch vorwärtsschreitet,<br />
soll die Thematik des Hundes in<br />
der Malerei reflektieren. Durch alle Epochen<br />
spielt dieses Tier in seiner Beziehung zum<br />
Menschen eine zentrale Rolle. Die nüchtern<br />
gehaltene Typografie neben dem prägnanten<br />
Titel symbolisiert die Vielfalt der Künstler,<br />
die sich mit diesem Thema auseinandersetzten.<br />
Gone to the dogs<br />
Gone to the dogs (pun; in German also<br />
jokingly used by dog lovers, meaning ‘having<br />
found the dog as man’s companion’)<br />
A painting by Paul Klee, showing an oversize<br />
dog being led on a leash by a small man advancing<br />
energetically, is meant to reflect<br />
on the topic of dogs in painting. Throughout<br />
the ages, the relationship of this animal to<br />
man has played an important role. The sober<br />
typography, alongside the expressive title,<br />
symbolizes the variety of artists who have<br />
dealt with this subject.<br />
Auf den Hund gekommen <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Gone to the dogs Poster design<br />
60 61
Moholy Nagy<br />
Moholy Nagy war bekannt für seine<br />
Fotogramme, die durch Solarisationstechnik<br />
entstanden.<br />
Dieser fotografische Prozess findet in der<br />
Dunkelkammer statt. Die rote Farbe – die das<br />
Dunkelkammerlicht andeutet – lokalisiert,<br />
wo dieser künstlerische Moment geschieht.<br />
Moholy Nagy<br />
Moholy Nagy was known for his photogrammes<br />
created by solarization.<br />
This photographic process occurs in the<br />
darkroom.<br />
The red colour – indicating the safelight –<br />
locates the place of this artistic moment.<br />
Moholy Nagy Ausstellungsplakat für Buchhandlung/Galerie in Lugano<br />
Moholy Nagy Exhibition poster for bookshop/gallery in Lugano<br />
62 63
Das Fotogramm im Spiegelbild der Avantgarde Ausstellungsplakat<br />
The photogrammetry in the mirror image of the avant-garde Exhibition poster<br />
62 63
Das Fotogramm im Spiegelbild der Avantgarde Ausstellungsplakat<br />
The photogrammetry in the mirror image of the avant-garde Exhibition poster<br />
62 63
Rost Ausstellungsplakat für Stapferhaus Lenzburg<br />
Rust Exhibition poster for Stapferhouse Lenzburg<br />
64 65
Serge Vandercam, Fotogramm <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Serge Vandercam, Fotogram Poster design<br />
66 67
Changing, Maurizio Nannuci, Peggy Guggenheim Collection <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Changing, Maurizio Nannuci, Peggy Guggenheim Collection Poster design<br />
68 69
Moods<br />
Jazzmusik vom Feinsten wird im Moods geboten.<br />
Mit einer Umsetzung des Jazzmusikinstruments<br />
par excellence, des Saxofons, und<br />
einer reduziert gehaltenen Typografie gebe<br />
ich diesem Konzertveranstalter einen Nimbus<br />
unerreichter Qualität unter den Veranstaltern<br />
von Jazzmusik in Zürich.<br />
Moods<br />
Jazz music at its best can be enjoyed at<br />
Moods’. By depicting the instrument par excellence<br />
for jazz music, the saxophone,<br />
and a reduced typography, Moods’ concert<br />
management is given a halo of unequalled<br />
quality among jazz music event managers in<br />
Zurich.<br />
Strange Place for Snow <strong>Plakate</strong>ntwurf für Moods<br />
Strange Place for Snow Poster Design for Moods<br />
70 71
Schlanks Beginn<br />
Dadaismus oder Dada war eine künstlerische<br />
und literarische Bewegung, die 1916 in<br />
Zürich entstand. 2003 veranstalteten die<br />
Schweizer Monatshefte einen Wettbewerb<br />
zu dadaistischen Texten, die dann im<br />
Dada-Haus in Zürich ausgestellt wurden.<br />
Schlanks Beginn ist einer dieser dadaistischen<br />
Texte, die ich im Auftrag des Magazins<br />
visualisierte. Dazu beschränkte ich mich auf<br />
die Typografie, begleitet von grafischen<br />
Elementen. Die Gestaltung entstand nach<br />
dem Durchlesen des Textes spontan. Schlanks<br />
Beginn ist ein zweideutiger Titel. Entweder<br />
bedeutet er einen schlanken Beginn oder<br />
den Anfang von Schlank. Schlank als Person<br />
gedacht, beginnt mit etwas, das er weitertreibt.<br />
Darum die Hervorhebung der<br />
Typografie in einem umrandeten Rechteck mit<br />
den Quadraten voller Buchstaben. Die Weitertreibung<br />
deutete ich in Kreisen an, die mal<br />
farbig, mal schwarzweiss daherkommen.<br />
Slim’s Beginning<br />
Dadaism or Dada was an artistic and literary<br />
movement that originated in Zurich in 1916.<br />
In 2003, the Schweizer Monatshefte<br />
(a Swiss monthly magazine) held a competition<br />
about Dadaistic texts, later to be<br />
exhibited in the House of Dada in Zurich.<br />
Slim’s Beginning is one of those Dadaistic<br />
texts I visualized on behalf of the magazine.<br />
I limited myself to typography, accompanied<br />
by graphic elements. The design developed<br />
spontaneously after reading the text. Slim’s<br />
Beginning is (in German) an ambiguous title.<br />
It either means a slim beginning or the<br />
beginning of slim. Slim imagined as a person<br />
starts to do something and keeps on going<br />
with it. Thence the emphasized typography<br />
in a bordered rectangle with squares full of<br />
letters. Continuity is indicated by circles that<br />
alternately come in colour or in black and<br />
white.<br />
Schlanks Beginn <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Slim’s Beginning Poster design<br />
72 73
Palazzo Corner <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Palazzo Corner Poster design<br />
74 75
Kuoni Reisen <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Kuoni travel Poster design<br />
76 77
Tom Hegen Salt Series <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Tom Hegen Salt Series Poster design<br />
78 79
Il Vangole secondo Matteo, Film Pasolini <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Il Vangole secondo Matteo, Movie Pasolini Poster design<br />
80 81
Peter Leisinger, Holzskulpturen <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Peter Leisinger, wood sculptures Poster design<br />
82 83
Fishspirit<br />
Fischen als Schriftzug stellt den Silch der<br />
Angelrute dar. Das F ist nicht mehr sichtbar,<br />
weil es die Funktion des Angelhakens hat,<br />
der vom Fisch geschluckt wurde. Der Fisch ist<br />
also an der Angel. Das N ist ebenfalls nicht<br />
sichtbar, weil es die Angelrute ausserhalb des<br />
Plakatformats andeutet. Der rote Punkt<br />
beim i stellt den Schwimmer dar. Durch diese<br />
Komposition bekommt das Plakat einen<br />
fast magischen, wenn nicht sogar spirituellen<br />
Charakter.<br />
Fishspirit<br />
The written characters of the word ‘fishing’<br />
(‘Fischen’ in German) symbolize the line<br />
of a fishing-rod. The letter F, acting as a<br />
fishing-hook, is not visible any more,<br />
having been swallowed by the fish. The fish<br />
has taken the hook. The letter N cannot<br />
be seen either, as it indicates the fishing-rod<br />
outside the poster. The red dot in the letter<br />
i represents the float. The whole composition<br />
gives the poster a magical, even spiritual,<br />
touch.<br />
Fishspirit <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Fishspirit Poster design<br />
84 85
Essen und Trinken<br />
Genussvolles Schlemmen wird reduziert auf<br />
Messer, Gabel und Löffel. Einzig das<br />
gefüllte Weinglas und das Salz, das von oben<br />
gestreut wird, erinnern an den Genuss.<br />
Eine auf das Wesentliche reduzierte Umsetzung<br />
dieses Themas.<br />
Wining and Dining<br />
Feasting is reduced to a knife, fork and<br />
spoon. Only the glass filled with wine and<br />
the salt from the shaker remind of the<br />
pleasure. A depiction of the topic reduced to<br />
the essentials.<br />
Essen und Trinken <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Wining and Dining Poster design<br />
86 87
Lanker Kleiderbügel <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Lanker hanger Poster design<br />
88 89
Vitra Design Museum<br />
Das Vitra Museum stellte den Auftrag für<br />
ein Plakat, das die Philosophie des Vitra Design<br />
Museums widerspiegeln soll.<br />
Charles Eames, einer der genialsten Möbeldesigner,<br />
ist dabei für mich die zentrale<br />
Figur.Eames hat es wie kein anderer geschafft,<br />
Möbel von zeitloser Eleganz zu schaffen.<br />
Dabei ist der Wire Chair von Eames eine<br />
Ikone des stabilen Leichtbaus und zugleich<br />
eine Remineszenz an die Avant Garde.<br />
Für mich war klar, dass es ein luftig, leichtes<br />
Plakt sein sollte, das mit einer spielerischen<br />
Note daher kommt. Der Eames Vogel<br />
unterstütz diese Idee dabei voll und ganz.<br />
Vitra Design Museum <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Vitra Design Museum Poster design<br />
90 91
Vitra Design Museum<br />
The Vitra Design Museum planned to<br />
commission a poster reflecting the museum’s<br />
philosophy.<br />
To me Charles Eames, as one of the most<br />
ingenious furniture designers, is a key figure<br />
in this regard.<br />
Eames like no other achieved to create furniture<br />
of timeless elegance.<br />
Eames’ Wire Chair in particular is an icon of<br />
stable lightweight construction and at<br />
the same time a reminiscence of avant-garde.<br />
It was clear to me that the poster would<br />
have to be light and airy, coming along with<br />
a playful note. The Eames House Bird<br />
perfectly emphasizes this idea.<br />
Vitra Design Museum <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Vitra Design Museum Poster design<br />
92 93
Barcelona Chair <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Barcelona Chair Poster design<br />
94 95
Prominent Drehkolbenpumpe <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Prominent rotary piston pump Poster design<br />
96 97
Göldi Bauunternehmen <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Göldi building contractors Poster design<br />
98 99
Braun und Design<br />
Über die Produkte von Braun – in der<br />
Vergangenheit Hersteller von hochwertigen<br />
HiFi-Anlagen mit ausgeprägtem ästhetischem<br />
Design – wurde eine Ausstellung lanciert.<br />
Da die HiFi-Anlagen ausschliesslich in<br />
schwarz eloxiertem Aluminium hergestellt<br />
wurden, wählte ich den Teller eines<br />
Plattenspielers, der abstrahiert auf schwarzem<br />
Hintergrund liegt.<br />
Die horizontal gesetzte Typografie<br />
(wie Titel von Songtexten) vermittelt die Info<br />
zur Ausstellung.<br />
Braun and Design<br />
An exhibition was held of products by Braun,<br />
formerly known as a manufacturer of<br />
high-quality hifi systems with a distinctively<br />
aesthetic design.<br />
As their hifi systems had exclusively been<br />
made of black anodized aluminium, I chose<br />
an abstracted turntable on a black background.<br />
The horizontally positioned typography<br />
(resembling song titles) provides information<br />
about the exhibition.<br />
Braun und Design Plakat für Ausstellung<br />
Braun and Design Poster for exhibition<br />
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Gasser Ceramic Filmplakat <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Gasser Ceramic Movieposter Poster design<br />
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Siegrist<br />
Ein in der Region Baden bekanntes Malerunternehmen,<br />
das sich durch qualitativ hochstehende<br />
Malerarbeiten auszeichnet. Ich setzte<br />
spielerisch einen Kontrapunkt, indem ich den<br />
Schriftzug verlaufen liess. Verlaufende<br />
Farbe ist eine Todsünde für jeden Flachmaler.<br />
Die exakte Ausdrucksform zeigt jedoch das<br />
perfekte Können, die grosse Präzision und<br />
die Passion des Unternehmens für sein Handwerk.<br />
Siegrist<br />
A local painters and decorators firm, noted<br />
for its work of high quality. I set a playful<br />
visual counterpoint by allowing the paint to<br />
run. Paint that runs is a mortal sin for any<br />
craftsman. In contrast, the exactness<br />
of depiction indicates perfect craftsmanship,<br />
great precision and the company’s passion<br />
for its work.<br />
Siegrist Plakat für Malereibetrieb<br />
Siegrist Poster for painters and decorators firm<br />
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Wie schwer das Leichte<br />
Wie schwer das Leichte ist Programm.<br />
Um diese Aussage zu verstärken, wählte ich<br />
die strenge Form eines Quadrats und<br />
setzte dazu eine feine Typografie, die – auf<br />
dem blauen Hintergrund – spielerisch und<br />
leicht daherkommt. Die Farbwahl<br />
orange/blau schien mir von der Farbigkeit<br />
genau passend.<br />
How heavy/difficult the light/easy<br />
(pun due to the double meaning of the words<br />
«schwer» and «leicht» in German)<br />
The title is programmatic. To emphasize<br />
the message, I chose the austere form of a<br />
square combined with a fine typography<br />
which – on the blue background – appears<br />
playful and light. The choice of orange<br />
and blue seemed the perfect combination of<br />
colours to me.<br />
Wie schwer das Leichte Plakat zum Buch von Lilian Frei<br />
Ausgezeichnet mit dem internationalen Preis für Kommunikations-Design «reddot award»<br />
Prädikat «Hohe Designqualität»<br />
How heavy/difficult the light/easy Poster for Lilian Frei’s book<br />
Awarded the international prize for communication design «reddot award»<br />
Rating «High design quality»<br />
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Autumn Leaves<br />
Autumn Leaves ist der englische Titel des<br />
von Johnny Mercer aus dem Französischen<br />
übertragenen Chansons Les Feuilles Mortes.<br />
Durch die Interpretation von Cannonball<br />
Adderley (1958 auf seinem Album Somethin’<br />
Else) mit Miles Davis als Sideman, der „mit<br />
seinem legendären melancholischen Sound<br />
und seinen bedächtig gewählten, einsam<br />
verhangenen Tönen genau den Nerv des<br />
Songs trifft“, wurde das Potenzial des Stücks<br />
als Jazztitel deutlich.<br />
Mit dem Plakat visualisierte ich einen schönen<br />
Herbsttag. Der Rhythmus der Farben<br />
blau, grün und orange fängt die Klangfarbe<br />
der Musik ein, die klar und prägnant ist.<br />
Auch wird die Natur, die bis vor kurzem voller<br />
Leben war, angedeutet. Lediglich die<br />
orange Verfärbung der Blätter weist auf den<br />
Umbruch hin, verstärkt noch durch das<br />
Herabfallen der Blätter vom Baum. Die brüchige<br />
Typografie „Autumn Leaves“ unterstreicht<br />
den Eindruck des Wechsels der Natur<br />
vom Sommer zum Herbst/Winter zusätzlich.<br />
Autumn Leaves<br />
Autumn Leaves is the title of the originally<br />
French song Les Feuilles Mortes, with English<br />
lyrics written by Johnny Mercer. The piece’s<br />
potential as a jazz title was made clear<br />
by Cannonball Adderley’s performance (on<br />
his 1958 album Somethin’ Else) with Miles<br />
Davis as a sideman, whose “melancholy<br />
sound and carefully chosen, lonesomely<br />
cloudy tones perfectly hit the song’s<br />
nerve”. The poster visualizes a beautiful autumn<br />
day. The rhythm of the colours blue,<br />
green and orange matches the clear and distinct<br />
sound of the music, and hints at<br />
nature until recently full of life. The leaves’<br />
colour changing to orange is the only indication<br />
of decline, intensified by the falling<br />
leaves. The fragile typography of “Autumn<br />
Leaves” adds to the impression of changes<br />
taking place in nature, as summer turns into<br />
autumn/winter.<br />
Autumn Leaves, Cannonball Adderley <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Autumn Leaves, Cannonball Adderley Poster design<br />
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Kunstpark Val di Sella <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Art park Val di Sella Poster design<br />
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Kunstpark Val di Sella <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Art park Val di Sella Poster design<br />
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Capuchones<br />
In der Semana Santa ist in gewissen Teilen<br />
Spaniens ein aussergewöhnliches Spektakel<br />
zu sehen.<br />
An der Karfreitagsprozession treten die<br />
Capuchones – die Büsser – in den Gassen<br />
in Erscheinung, begleitet von monotonen,<br />
furchteinflössenden Trommelgeräuschen.<br />
Die Szene ist atemberaubend, angsterregend<br />
und ein Schauer läuft einem kalt über den<br />
Rücken.<br />
Das Plakat, das über diesen Anlass informiert,<br />
soll diese beklemmenden Gefühle widerspiegeln.<br />
Die Typografie – messerscharf eingreifend<br />
in die Figur – verstärkt diese Angst.<br />
Nur der Slogan „Fürchtet euch nicht vor<br />
den Capuchones“ will dieser Angst entgegentreten<br />
und sie dennoch anerkennen.<br />
Capuchones<br />
During the Semana Santa (Holy Week) there<br />
is an extraordinary religious event to be<br />
seen in some parts of Spain. In the Good Friday<br />
procession the capuchones (penitents) appear<br />
in the streets, accompanied by the monotonous,<br />
fearsome sound of drums.<br />
A scene so breathtaking and frightening it<br />
makes a cold shiver run down your spine. The<br />
poster announcing the event is meant to<br />
reflect those oppressive feelings. The typography,<br />
trenchantly cutting into the figure,<br />
intensifies the fear. Only the slogan “Do not<br />
be afraid of the Capuchones” strives to<br />
confront those fears, at the same time acknowledging<br />
them.<br />
Capuchones Sema Santa <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Capuchones Sema Santa Poster design<br />
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Lugano - San Salvatore <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Lugano - San Salvatore Poster design<br />
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Chrysler Building <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Chrysler Building Poster design<br />
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Gizeh, Ägypthen <strong>Plakate</strong>ntwurf<br />
Giza, Egypt Poster design<br />
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Biografie<br />
Biography
Curriculum vitae<br />
Grafik Auszeichnungen<br />
26.Mai 1958<br />
1965-1976<br />
1976-1979<br />
1978-1982<br />
1983-1985<br />
1986<br />
1988<br />
1988<br />
Hanns Schmid<br />
Geboren in Full AG Schweiz<br />
Besuch der Primar- und Bezirksschule; Maturitätsschule Juventus<br />
Lehre als Biologie-Laborant bei Ciba-Geigy in Basel<br />
Weiterbildung in Fotografie<br />
Eigenes Fotoatelier und selbständige Tätigkeit als Fotograf für verschiedene<br />
Tageszeitungen<br />
Reportagen und Kunstfotografie<br />
Leitung der Galerie zur Stockeregg, Zürich,<br />
Themenbereich zeitgenössische Fotografie<br />
Ausstellungskonzepte, Buchgestaltung, Vorträge über die Geschichte<br />
der Fotografie<br />
Ressortleiter für kulturelle Veranstaltungen SBG (heute UBS),<br />
Schwerpunkt Fotografie und Musik<br />
Gründung eines eigenen Buchverlages, Edition Schmid, und<br />
selbständige Tätigkeit als Gestalter und Verleger<br />
Neukonzipierung und Durchführung Grosser Fotopreis der Schweiz<br />
für die Schweizerische Bankgesellschaft, heute UBS<br />
Ausstellungs- und Buchgestaltung<br />
Internationaler Preis für Kommunikations-Design reddot award<br />
2000 - chiffre bq 556-a | Plakatgestaltung<br />
reddot award «Hohe Designqualität»<br />
2001 - cp-sphäre | Plakatkampagne<br />
- Art on Paper | Inserat und Plakat<br />
reddot award «Hohe Designqualität»<br />
2002 - Baltensweiler Licht | Inserate- und Plakatkampagne<br />
- Wie schwer das Leichte | Buch<br />
reddot award «Hohe Designqualität»<br />
2005 - SAAB | Plakatserie<br />
reddot award «Höchste Designqualität» Best of the Best<br />
2007<br />
Nomination der Plakatserie «SAAB» für den Designpreis der Bundesrepublik<br />
Deutschland durch Rat für Formgebung Frankfurt.lung<br />
Sammlungen<br />
<strong>Plakate</strong> sind vertreten in folgenden Sammlungen:<br />
Plakatsammlung staatliches Museum für angewandte Kunst –<br />
Pinakothek der Moderne, München<br />
Plakatsammlung, Museum für Gestaltung, Zürich<br />
1989-1992<br />
seit 1993<br />
2002<br />
Studium an der Fachhochschule für Gestaltung<br />
in Basel «Visuelle Kommunikation» mit Diplomabschluss<br />
Designer Fachhochschule FH<br />
Selbständige Tätigkeit als Grafiker, Verleger und Fotograf.<br />
Die Arbeiten werden international mehrfach ausgezeichnet.<br />
Wiederaufnahme der verlegerischen Tätigkeit und<br />
Umbennenung des Verlages in Hanns Schmid Publisher<br />
Fotoausstellungen<br />
1981 - Nikon Galerie, Zürich<br />
1982 - Fotoschule Vevey<br />
1983 - Nikon Galerie, Zürich<br />
1983 - Galerie zur Stockeregg, Zürich<br />
1984 - Galerie zur Stockeregg, Zürich<br />
1984 - Galerie Grashalme, Bochum<br />
1984 - Art '84, Basel<br />
1985 - Art '85, Basel<br />
1987 - Photoforum Pasquart, Biel<br />
Stillleben<br />
Öffnungen<br />
Reportagefotografie<br />
Farbe in der Fotografie<br />
Unvertraute Wirklichkeit<br />
Momente<br />
Gruppenausstellung<br />
Visionen<br />
Reportagen, Portraits, Stillleben<br />
2006-2008<br />
2007<br />
Studium an der EB in Zürich in Dokumentarfilm und Drehbuchschreiben.<br />
Die erste grosse Videoproduktion, Imagefilm über eine Ziegelei, entsteht.<br />
Dokumentarfilm über die Stadt Sana’a, Jemen<br />
Sammlungen<br />
Fotografische Arbeiten sind vertreten in folgenden Sammlungen:<br />
Fotostiftung Schweiz, Winterthur<br />
Musée de l’Elysée, Lausanne<br />
Photoforum Pasquart, Biel<br />
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Curriculum vitae<br />
Graphic design awards<br />
26 May 1958<br />
1965-1976<br />
1976-1979<br />
1978-1982<br />
1983-1985<br />
1986<br />
1988<br />
1988<br />
1989-1992<br />
since 1993<br />
2002<br />
2006-2008<br />
2007<br />
Hanns Schmid<br />
Born in Full, Canton of Aargau, Switzerland<br />
Primary and secondary schools, Matura school Juventus.<br />
Apprenticeship as a biology lab technician at Ciba-Geigy in Basel<br />
Further training in photography<br />
Own photographic studio and work as a freelance photographer with various<br />
newspapers<br />
Photo reportages and art photography<br />
Management of the Galerie zur Stockeregg, Zurich,<br />
in the field of contemporary photography<br />
Exhibition concepts, book design, presentations about the history of<br />
photography<br />
Head of the cultural events department with SBG (which later became UBS),<br />
focus on photography and music<br />
Founding of own book publishing firm, Edition Schmid, and independent<br />
activities as a designer and publisher<br />
Reconceptualisation and realisation of the Swiss Grand Prize Photo<br />
Competition for SBG (which later became UBS)<br />
Exhibition and book design<br />
Studies of visual communication at the University of Applied Sciences,<br />
Basel School of Design, Basel; diploma degree as a designer<br />
Independent activities as a graphic designer, publisher and photographer.<br />
Works receive several international awards.<br />
Resumption of publishing activities and renaming of publishing firm as<br />
Hanns Schmid Publishers<br />
Studies at EB Zurich school in documentary filming and script writing<br />
Production of the first big video, an image film for a brick factory<br />
Documentary about the city of Sana’a, Yemen<br />
International prize for communication design reddot award<br />
2000 - cipher bq 556-a | Poster design<br />
reddot award «High design quality»<br />
2001 - cp-sphere | Poster campaign<br />
- Art on Paper | Advertisement and poster<br />
reddot award «High design quality»<br />
2002 - Baltensweiler light | Advertisement and poster campaign<br />
- How heavy/difficult the light/easy | Book<br />
reddot award «High design quality»<br />
2005 - SAAB | Poster series<br />
reddot award «Top design quality» best of the best<br />
2007<br />
Nomination of the poster series «SAAB» for the Design Award of the Federal<br />
Republic of Germany, by the German Design Council «Rat für Formgebung Frankfurt».<br />
Collections<br />
Poster works are included in the following collections:<br />
The Bavarian State Painting Collections, Pinakothek der Moderne, Munich<br />
Poster Collection, Museum für Gestaltung, Zurich<br />
Photo exhibitions<br />
1981 - Nikon Gallery, Zurich<br />
1982 - University of Applied Sciences, Vevey<br />
1983 - Nikon Gallery, Zurich<br />
1983 - Galerie zur Stockeregg, Zurich<br />
1984 - Galerie zur Stockeregg, Zurich<br />
1984 - Gallery Grashalme, Bochum<br />
1984 - Art '84, Basel<br />
1985 - Art '85, Basel<br />
1987 - Photoforum Pasquart, Biel<br />
Collections<br />
Photographic works are included in the following collections:<br />
Swiss Foundation of Photography, Winterthur<br />
Musée de l’Elysée, Lausanne<br />
Photoforum Pasquart, Biel<br />
Still Lifes<br />
Openings<br />
Reportage Photography<br />
Colour in Photography<br />
Unfamiliar Reality<br />
Moments<br />
Group exhibition<br />
Visions<br />
Photographic reports, portraits, still lifes<br />
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info@schmidgrafikdesign.ch<br />
www.schmidgrafikdesign.ch<br />
© 2018<br />
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