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Die<br />
<strong>Rosenlaube</strong><br />
Hauszeitung des Seniorenzentrums Wolfhagen für Bewohner,<br />
Angehörige, Freunde und Mitarbeiter<br />
8/<strong>2018</strong> 1/2017
Inhalt<br />
Informationen und Termine<br />
Impressum........................................2<br />
Vorwort ............................................ 3<br />
Veranstaltungen und Termine ........... 4<br />
Schenken Sie uns ein Like..................5<br />
Wochenplan Soziale Betreuung ........ 6<br />
Geburtstage ..................................... 8<br />
Neue Bewohner ................................ 9<br />
Wir nehmen Abschied .................... 10<br />
Geistliches Wort.............................. 11<br />
Informationen ................................ 12<br />
Hier war was los<br />
Ausflug der Tagespflege zum<br />
Hessentag nach Korbach ................ 14<br />
Tagespflege pflückt Erdbeeren ........ 15<br />
Begegnung der Generationen......... 16<br />
Sommerfest <strong>2018</strong> – Spiel ohne<br />
Grenzen......................................... 22<br />
Mitarbeiter stellen sich vor.............. 22<br />
Herbstliches Moussaka................... 24<br />
Gedächtnistraining angelehnt an<br />
SimA unter neuer Leitung................ 25<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Seniorenzentrum Wolfhagen<br />
Stiftung Alterheim<br />
Karlstraße 18<br />
34466 Wolfhagen<br />
Telefon: 0 56 92 / 99 65 - 0<br />
Fax: 0 56 92 / 99 65 - 250<br />
E-Mail: stiftung-altersheim@t-online.de<br />
www.seniorenzentrum-wolfhagen.de<br />
Redaktioneller Inhalt:<br />
Mitarbeiter und Bewohner des Hauses,<br />
Dipl. Soz.-Päd. Stefanie Braun-Hartmann,<br />
Peter Grunwald (Geschäftsführer), Monika<br />
Pötter, Pfarrerin Kathrin Wittich-Jung<br />
Layout, Design und Druck:<br />
Wollenhaupt GmbH, 37247 Großalmerode<br />
www.wollenhaupt.de<br />
Fotos:<br />
Mitarbeiter, Bewohner des Seniorenzentrums<br />
Wolfhagen, David Pfaff<br />
Grafiken: Freepiks.com<br />
Unterhaltung<br />
Zauberhaftes Indien ....................... 26<br />
geprüft in 2017<br />
2<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong>
Liebe Leser,<br />
wie im Titelbild wunderbar von David Pfaff<br />
eingefangen, erkennen Sie eine fleißige<br />
Biene beim Honig sammeln. Dies erinnert<br />
mich spontan an ein Kinderlied, daß ich<br />
noch im Kindergarten (vor etwa 50 Jahren)<br />
gesungen habe. Der Text wurde 1835 von<br />
Hoffmann von Fallersleben verfasst. Die<br />
erste Strophe kennt sicher jeder:<br />
Summ summ summ!<br />
Bienchen summ’ herum!<br />
ei! wir thun dir nichts zu Leide,<br />
flieg’ nun aus in Wald und Heide!<br />
Summ summ summ!<br />
Bienchen summ’ herum!<br />
Sie ist so treffend und aktuell wie nie zuvor.<br />
Als Kinder wussten wir schon, daß<br />
Bienen nutzbringende Insekten sind und<br />
ganz im Gegensatz zu mit den oft verwechselten<br />
gelb-schwarzen Räubern, den Wespen,<br />
für eine Bestäubung der Pflanzen<br />
und damit für reiche Fruchtstände sorgen.<br />
Deswegen sind Bienen schützenswert.<br />
Wie im Lied besungen: „Ei! Wir thun dir<br />
nichts zu Leide“. Leider sieht die Situation<br />
heute anders aus. Auf Grund der Verwendung<br />
von Giften und Kultivierung von Naturlandschaften<br />
wird der Lebensraum der<br />
Bienen begrenzt, ja sogar massiv bedroht.<br />
Selbst, wenn wir in unserem Garten noch<br />
die ein oder andere Biene sehen, spiegelt<br />
das nicht die Wirklichkeit wieder.<br />
Es wäre gut, sich schnell darauf zu besinnen,<br />
dass diese kleinen Tierchen für uns<br />
als Menschen existentiell wichtig sind.<br />
Schön finde ich daher auch den christlichen<br />
Bezug in Strophe vier: „Bei den heilig<br />
Christ-Geschenken wollen wir auch dein<br />
gedenken“. So verstehen wir die Biene<br />
auch als schützenswertes Geschöpf Gottes<br />
und Wunder der Natur.<br />
Schreiben Sie uns gern Ihre Erfahrung aus<br />
der Kindheit zum Thema Bienen. Ich wünsche<br />
Ihnen eine schöne Sommerzeit und<br />
viel Spaß mit Ihrer neuen <strong>Rosenlaube</strong>.<br />
Ihr<br />
Geschäftsführer Peter Grunwald<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 2. Quartal <strong>2018</strong> 3
Veranstaltungen und Termine<br />
<strong>August</strong> bis Oktober <strong>2018</strong><br />
02.08. Geburtstags- und Begrüßungskaffee Juli<br />
10.08. Grillabend<br />
12.08. Freilichtbühne Merxhausen Aufführung „Peter Pan“<br />
<strong>August</strong><br />
14.08. Gottesdienst für dementiell Erkrankte<br />
22.08. Eis-Cafè<br />
28.08. Musiknachmittag: Deutsche Evergreens, Lieder und Melodien in<br />
der Cafeteria mit „Rainbow“<br />
30.08. Geburtstags- und Begrüßungskaffee <strong>August</strong><br />
September<br />
Oktober<br />
13.09. Filmnachmittag „Eine Reise durch Kassel“<br />
20.09. Musiknachmittag: Deutsche Volklieder mit Herrn Büchling<br />
27.09. Verkauf und „Modenschau“ mit „Bernhardt-Moden“<br />
04.10. Geburtstags- und Begrüßungskaffee <strong>August</strong><br />
07.10. Ernte-Dank-Fest und „Tag der offenen Tür“<br />
17.10. Konzert: „Wein, Weiber und Gesang“ mit Frau Schneider<br />
Einladung<br />
Tag der Heime am 7.10.<strong>2018</strong><br />
mit Erntedankfest im Seniorenzentrum Wolfhagen<br />
Lernen Sie unsere Einrichtung kennen und schauen sich in aller Ruhe um. Machen<br />
Sie sich selbst ein Bild vom Alltag und der Atmosphäre in unserem Haus. Neben der<br />
Hausbesichtigung bieten wir Informationen rund um das Thema Pflege.<br />
Es erwarten Sie nette Gespräche bei Kaffee und Kuchen. Kostenloser Bustransfer.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
4<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong>
Veranstaltungshinweis<br />
Zu den kulturellen Veranstaltungen und<br />
Feiern sind alle Bewohnerinnen und Bewohner,<br />
alle Angehörigen und Bekannten,<br />
alle Freunde unseres Hauses und die<br />
Mieter des Betreuten Wohnens sowie alle,<br />
die Interesse haben, herzlich eingeladen.<br />
Alle Veranstaltungen finden im Seniorenzentrum<br />
Wolfhagen statt. Eintritt und Teilnahme<br />
sind jeweils auch für Gäste frei.<br />
Änderungen sind vorbehalten. Weitere<br />
Veranstaltungen sind in Planung. Bitte entnehmen<br />
Sie diese dem aktuellen Veranstaltungskalender<br />
des jeweiligen Monats<br />
im Foyer oder auf unserer Internetseite zu<br />
erfragen unter:<br />
Seniorenzentrum Wolfhagen<br />
Stiftung Alterheim<br />
Karlsstraße 18<br />
34466 Wolfhagen<br />
Telefon: 0 56 92 / 99 65 - 0<br />
Fax: 0 56 92 / 99 65 - 250<br />
stiftung-altersheim@t-online.de<br />
www.seniorenzentrum-wolfhagen.de<br />
Schenken Sie uns<br />
ein Like<br />
Auch wenn wir ein Seniorenzentrum<br />
sind, gehen wir mit der Zeit. Sie finden<br />
uns im Internet nicht nur unter<br />
unserer bekannten Homepage, sondern<br />
auch auf Facebook. Besuchen Sie uns und<br />
erfahren Sie alle Neuigkeiten rund um unsere<br />
Einrichtung. Schenken Sie uns ein<br />
Like und wir bleiben in Kontakt.<br />
Leserbriefe und<br />
Artikel sind<br />
ausdrücklich<br />
erwünscht:<br />
Ihre Meinung ist<br />
uns wichtig!<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong> 5
Wochenplan Soziale Betreuung (Wohnbereich)<br />
Regelmäßige Angebote – Wochenplan<br />
Wohnbereich 1 2 3<br />
Mo.<br />
Montag<br />
Verschiedene Angebote<br />
in der Spinnstube<br />
und der „Wulfhäger<br />
Stubbe“ 1*<br />
Einzelbewegung<br />
Basale Stimulation 2*<br />
Di.<br />
Dienstag<br />
Verschiedene Angebote<br />
in der Spinnstube<br />
und der „Wulfhäger<br />
Stubbe“ 1*<br />
10.00 Uhr<br />
Tiertherapie<br />
Einzelangebote auf<br />
dem Wohnbereich<br />
10.00 Uhr<br />
Zeitungsrunde<br />
Mi.<br />
Mittwoch<br />
Verschiedene Angebote<br />
in der Spinnstube<br />
und der „Wulfhäger<br />
Stubbe“ 1*<br />
Verschiedene Angebote<br />
auf dem Wohnbereich<br />
Do.<br />
Donnerstag<br />
Verschiedene Angebote<br />
in der Spinnstube<br />
und der „Wulfhäger<br />
Stubbe“ 1*<br />
Verschiedene Angebote<br />
auf dem Wohnbereich<br />
10.00 Uhr<br />
Zeitungsrunde<br />
Fr.<br />
Freitag<br />
Verschiedene Angebote<br />
in der Spinnstube<br />
und der „Wulfhäger<br />
Stubbe“ 1*<br />
Verschiedene Angebote<br />
auf dem Wohnbereich<br />
1*) Angebote werden jeweils aktuell festgelegt: z.B. Kuchen backen,<br />
Zeitungsrunden, Singen<br />
2*) Basale Stimulation:<br />
Aromatherapie, Handmassage, Klangschalen, Kochen an Tisch und Bett<br />
6<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong>
Wochenplan Soziale Betreuung (Haus)<br />
Regelmäßige Angebote – Wochenplan<br />
Haus Vormittag Nachmittag<br />
Mo.<br />
Montag<br />
Di.<br />
Dienstag<br />
Mi.<br />
Mittwoch<br />
Do.<br />
Donnerstag<br />
Fr.<br />
Freitag<br />
Wechselnde Angebote<br />
Bitte den jeweiligen<br />
Aushang beachten<br />
Katholischer Gottesdienst<br />
jeden 3. Donnerstag<br />
10.00 Uhr<br />
Stadtfahrt Wolfhagen<br />
15.45 Uhr<br />
Singkreis<br />
15.45 Uhr<br />
Wechselnde Veranstaltungen im<br />
Andachtsraum<br />
15.45 Uhr<br />
Wechselnde Veranstaltungen im<br />
Andachtsraum<br />
15.45 Uhr<br />
Musik und Bewegung<br />
im Andachtsraum<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong> 7
Herzlichen Glückwunsch!<br />
<strong>August</strong><br />
Alter<br />
12.08. Schäfer, Elisabeth 83<br />
17.08. Hildebrand, Änne 92<br />
19.08. Brake, Ursula 81<br />
23.08. Ander, Helmut 84<br />
28.08. Richter Hannelore 88<br />
September<br />
Alter<br />
03.09. Ziegler, Marie-Luise 82<br />
09.09. Rohde, Helga 89<br />
12.09. Röhl, Renate 78<br />
18.09. Sälzer, Gertrud 94<br />
19.09. Niemitz, Christa 85<br />
20.09. Sälzer, Renate 84<br />
24.09. Döring, Marie 91<br />
24.09. Willms, Doris 83<br />
Die Vorstands- und Stiftungsbeiratsmitglieder,<br />
die Geschäftsführung<br />
und die Mitarbeiter des Senioren -<br />
zentrums wünschen den Geburtstagskindern<br />
alles Gute und Gottes<br />
Segen. Sie, als neue Bewohnerin<br />
oder Bewohner und als Geburtstagskind,<br />
werden zu einem Geburtstagsund<br />
Begrüßungskaffee persönlich<br />
eingeladen. Gerne können Sie einen<br />
Gast mitbringen. Der Geburtstagskaffee<br />
und der Begrüßungskaffee<br />
finden jeweils in der Cafeteria statt.<br />
Termine werden rechtzeitig bekannt<br />
gegeben.<br />
Oktober<br />
Alter<br />
02.10. Bindemann, Marlies 67<br />
06.10. Okelmann, Walter 86<br />
06.10. Opitz, Christa 87<br />
08.10. Kemner, Rolf 80<br />
13.10. Hunstock, Elfriede 88<br />
14.10. Berg, Wolfgang 84<br />
16.10. Schönherr, Selma 87<br />
18.10. Stiefel, Erika 77<br />
21.10. Mettner, Anna 91<br />
21.10. Stange, Elfriede 91<br />
23.10. Abel, (Erika) Annemarie 90<br />
Sophie<br />
23.10. Braun, <strong>August</strong>a 83<br />
27.10 Bergmann, Ilse 86<br />
28.10. Witkowski, Eleonore 89<br />
8<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong>
Wir heißen Sie Herzlich Willkommen<br />
Frau Ingeborg Unzicker am 20.04.18<br />
Frau Ursula Brake am 23.04.18<br />
Herr Horst Petri am 27.04.18<br />
Frau Helga Buchholz am 09.05.18<br />
Frau Barbara Brüssing am 15.05.18<br />
Herr Rolf Kemner am 16.05.18<br />
Frau Waltraud Gallitzdörfer am 17.05.18<br />
Herr Karl Schwarz am 29.05.18<br />
Frau Rosina Weber am 29.05.18<br />
Herr Lothar Ruppert am 30.05.18<br />
Herr Karl Peter am 30.05.18<br />
Frau Waltdraud Viereck am 30.04.<strong>2018</strong><br />
Frau Christa Opitz am 01.06.18<br />
Frau Emma Kehl am 06.06.18<br />
Frau Elisabeth Schäfer am 17.06.18<br />
Frau Thea Klapp am 24.06.18<br />
Herr Friedhelm Kleinschmidt am 24.06.18<br />
Herr heinz Gehrke am 28.06.18<br />
Frau Margarete Stöcker am 30.06.18<br />
Frau Irene Pfeifferling am 02.07.18<br />
Wir wünschen den neuen Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern, dass sie sich schnell einleben<br />
und sich wohlfühlen in unserem Haus.<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong> 9
Wir nehmen Abschied<br />
Wir wünschen den Angehörigen und Freunden<br />
viel Kraft und Gottes Segen in den<br />
schweren Stunden der Trauer.<br />
Wir wissen, dass Trübsal<br />
Geduld bringt; Geduld aber<br />
bringt Bewährung, Bewährung<br />
aber bringt Hoffnung,<br />
die Hoffnung aber lässt nicht<br />
zuschanden werden; denn<br />
die Liebe Gottes ist ausgegossen<br />
in unsere Herzen.<br />
Römer 5,3<br />
† 28.04.18 Frau Emilie Soost<br />
† 13.05.18 Frau Elisabeth Hoffman<br />
† 16.05.18 Herr Heinrich Stolzenbach<br />
† 18.05.18 Herr Walter Weidmann<br />
† 19.05.18 Herr Werner Jacob<br />
† 25.05.18 Frau Helga Buchholz<br />
† 30.05.18 Herr Konrad Schmeißing<br />
† 01.06.18 Herr Heinrich Klapp<br />
† 14.06.18 Herr Jakob Andres<br />
† 19.06.18 Frau Margarete Feige<br />
† 06.07.18 Frau Elisabeth Seuchter<br />
† 07.07.18 Herr Otto-Heinrich Lehmann<br />
† 11.07.18 Frau Waltraud Viereck<br />
10<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong>
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
das Leben läuft meist in ganz geregelten<br />
Bahnen. Völlig unaufgeregt. Der Alltag mit<br />
seinen Aufgaben, Pflichten und Abläufen<br />
hat uns häufig in seinem Bann. Wir gehen<br />
von einer Aufgabe, von einem Ereignis<br />
zum nächsten, ohne dass sie uns sonderlich<br />
berühren oder beschäftigen. Die Tage<br />
plätschern so dahin. Alltag eben.<br />
Die Bibel kennt das auch: Da wird von einem<br />
Bauern erzählt. Der geht tagein tagaus<br />
auf seine Felder und bestellt sie. Das<br />
ist keine leichte Arbeit. Die geht ganz<br />
schön auf die Knochen, das merkt er wenn<br />
er abends nach Hause kommt. Jeder Tag<br />
gleicht dem anderen. Eintönig. Aber er<br />
lebt davon.<br />
Der andere Mann ist ein Kaufmann. Er verkauft<br />
Perlen. In dem Geschäft ist er der<br />
Beste. Jeden Tag hat er mit Schmuck und<br />
Perlen zu tun. Die Perlen, die er findet, verkauft<br />
er. Es ist immer gleich: Schöne Perle<br />
gefunden. Schöne Perle verkauft. So ist<br />
sein Leben. Tagein und tagaus.<br />
Aber dann auf einmal finden beide Männer<br />
etwas, das sie aufhorchen lässt. In<br />
der Alltäglichkeit ihrer Berufe, finden die<br />
beiden Männer etwas, das sie aufhorchen<br />
lässt. Etwas, das ihr Leben verändert.<br />
Der Bauer geht wie jeden Tag hinaus auf<br />
eines seiner Felder. Er gräbt es um. Und da<br />
liegt plötzlich ein Schatz vor seinen Füßen.<br />
Er überlegt nicht lange: Er verkauft alles,<br />
was er hat. Und von dem Geld kauft er den<br />
Acker mit dem Schatz. Der Kaufmann, umgeben<br />
von Schönheit und Glanz, findet in<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong><br />
all dem die eine besondere Perle. In der Bibel<br />
heißt es dann: Sie finden einen Schatz<br />
im Acker und eine besondere Perle. Und<br />
auch er verkauft alles, was er hat, nur um<br />
diese eine besondere Perle zu bekommen.<br />
Schatz und Perle müssen etwas Besonderes<br />
gewesen sein, denn beide Männer brechen<br />
auf. Sie durchbrechen ihren Alltag.<br />
Beginnen neu.<br />
Vielleicht kennen Sie solche Momente in<br />
Ihrem Leben ja auch. Das sind kleine Momente:<br />
Ein Lächeln vielleicht. Ein liebes<br />
Wort, eine liebevolle Geste. Wir haben die<br />
Momente nicht gesucht. Sie fallen einfach<br />
in den Schoß, so wie die Perle oder Schatz.<br />
Ganz leicht und unverhofft. Die kleinen<br />
Momente brechen einfach im Alltag auf<br />
und machen ihn hell und besonders. Das<br />
Gleichnis vom Schatz im Acker erklärt das<br />
Reich Gottes. Wie ein Schatz, der nicht gesucht<br />
wird, sich aber finden lässt.<br />
Das Reich Gottes bricht auch in unserem<br />
Leben auf: Klein, unscheinbar und unverhofft<br />
ist es da und unterbricht den Alltag<br />
und macht ihn hell. Wenn die kleinen<br />
Schätze in unserem Leben auftauchen,<br />
dann verändern sie unser Leben und machen<br />
es neu. Dann ist der Himmel ein kleines<br />
Stückchen näher gekommen.<br />
Ihre Pfarrerin Kathrin Wittich-Jung<br />
11
Informationen<br />
Gottesdienst<br />
Evangelisch<br />
Jeden Samstag<br />
um 17.00 Uhr<br />
Katholisch<br />
Jeden dritten Donnerstag im Monat<br />
Altenheimseelsorge<br />
Kirchenspiel Altenhasungen<br />
Telefon: 05692/2453<br />
E-Mail: Anja.Fuelling@ekkw.de<br />
Kooperation mit dem<br />
Kindergarten Liemecke<br />
jeweils dienstags<br />
Besuch der Kinder<br />
im Seniorenzentrum<br />
25. September<br />
27. November<br />
Besuch der Senioren<br />
im Kindergarten<br />
28. <strong>August</strong><br />
30. Oktober<br />
18.12. Gemeinsames Singen im Seniorenzentrum<br />
12<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong>
Cafeteria<br />
Öffnungszeiten<br />
Täglich von 8.00 bis 12.00 Uhr<br />
und 14.30 bis 18.00 Uhr<br />
Friseur<br />
Mittwoch ab 9.00 Uhr und nach Vereinbarung<br />
Die Friseurstube kann auch außerhalb der Zeiten gerne<br />
genutzt werden.<br />
Medizinische Fußpflege<br />
nach Bedarf<br />
Hören<br />
Hörgeräte Kind<br />
jeden 1. Mittwoch im Monat<br />
Hör-Mal Hörakustik Wienecke<br />
jeden 3. Mittwoch im Monat<br />
Service im Besprechungsraum im Erdgeschoß<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong> 13
Ausflug der Tagespflege zum Hessentag<br />
nach Korbach!<br />
Am 30. Mai <strong>2018</strong> besuchten sechs Gäste<br />
der Tagespflege am Karlspark mit zwei<br />
Betreuern den Hessentag in Korbach. Bei<br />
strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen<br />
Temperaturen fuhren wir mit unserem<br />
Bus ins Waldecker Land. Wir waren<br />
gut gerüstet mit Hüten gegen die Sonnenstrahlen<br />
und kühlen Getränken gegen den<br />
Durst. Nach einem kurzen Fußmarsch vom<br />
Parkplatz auf das Hessentagsgelände sahen<br />
wir uns die Landesausstellung an. Ein<br />
Aussteller machte auf dem Außengelände<br />
eine Vorführung mit Rasenmähern. Voller<br />
Begeisterung beobachteten unsere Gäste<br />
einen Rasenmähroboter, der ohne jegliche<br />
Hilfe den Rasen mäht.<br />
Nach einer Pause ging es dann weiter zu<br />
„Natur auf der Spur“. Die Ausstellung zeigte<br />
anschaulich Pflanzen und Tiere, die wir<br />
bei uns antreffen können. Dort nahmen<br />
wir das Mittagessen zu uns: zum Teil Bratwurst<br />
im Brötchen oder Kuchen von einem<br />
Landfrauenverein.<br />
Frisch gestärkt besuchten wir dann das<br />
Gelände der Bundeswehr und der Polizei.<br />
Besonders die Herren der Runde waren<br />
von den Fahrzeugen beeindruckt.<br />
Bevor wir uns wieder auf den Heimweg<br />
machten, gab es für alle noch ein Eis. Gegen<br />
16.00 Uhr waren wir zwar müde und<br />
erschöpft, aber zufrieden wieder in Wolfhagen<br />
in der Tagespflege am Karlsplatz.<br />
Erika Peters, Anneliese Albrecht<br />
14<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong>
Tagespflege pflückt Erdbeeren<br />
Erdbeerlese<br />
Erdbeeren, sie lachen von ferne mich schon an,<br />
ich hab so recht meine Freude daran<br />
So oft ich sie kostete, hab ich gedacht,<br />
Gott hat sie wohl nur für die Engel gemacht:<br />
So duftig, so schön von Farb und Gestalt,<br />
die herrlichste Frucht im ganzen Wald!<br />
Oh könnt‘ ich sie pflücken an jedem Ort,<br />
ich würde mich bücken in einem fort!<br />
(Hoffmann von Fallersleben)<br />
Erika Peters, Anneliese Albrecht<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong> 15
Begegnung der Generationen<br />
Am Dienstag, den 3. Juli <strong>2018</strong> besuchten<br />
die Kindergartenkinder von der Liemecke<br />
die Senioren in der Karlstraße.<br />
Das Thema war „Der erste Schultag – Heute<br />
und Früher“. Gemeinsam unternahmen<br />
wir eine Zeitreise in die Vergangenheit, dabei<br />
erfuhren die Kinder von den Senioren,<br />
wie ihr erster Schultag gewesen ist, was<br />
sie für einen Ranzen hatten, oder ob sie<br />
überhaupt einen bekamen, weil es in dieser<br />
Zeit nicht viel gab, und wie beschwerlich<br />
der Schulweg war. Ganz gespannt hörten<br />
die Kinder zu.<br />
Dabei stellten sie fest, dass es ihnen<br />
besser geht. Jeder von ihnen bekam einen<br />
eigenen Ranzen und konnte sogar<br />
die Lieblingsfarbe mit Motiv aussuchen.<br />
Voller Stolz präsentierten sie ihre Ranzen<br />
den Senioren und erklärten alle Gegenstände.<br />
Den Lederranzen aus vergangener<br />
Zeit begutachteten sie, zogen ihn auf und<br />
stellten fest, dass er ganz anders riecht als<br />
ihr eigener. Sie verglichen ihr Mäppchen<br />
mit den Griffelkasten aus Holz mit Griffel.<br />
Die Schiefertafel probierten sie aus und<br />
schrieben fleißig ihren Namen darauf. An-<br />
16<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong>
dere malten mit verschieden Farben Bilder<br />
für die Senioren.<br />
Zum Andenken für die Senioren presste<br />
jedes Kind einen Daumenabdruck mit<br />
Farbe auf einen Keilrahmen, den sie mit<br />
ihren Namen unterschrieben. Es wurde<br />
dann ein Gruppenfoto mit den Senioren<br />
gemacht, das später auf den Keilrahmen<br />
kommt. Zwischendurch sangen die Kinder<br />
ihre Lieblingslieder den Senioren vor, die<br />
waren begeistert über den Gesang und<br />
spendeten ihnen viel Applaus. Das Lieblingslied<br />
der Kinder „Wir sind jetzt keine<br />
Kindergartenkinder mehr, wir sind Schulkinder“<br />
trugen sie mit passenden Bewegungen<br />
voller Eifer vor.<br />
Zum Abschluss überreichten die Senioren<br />
den zukünftigen Schulkindern gebastelte<br />
Ranzen gefüllt mit kleinen Überraschungen<br />
und gaben Ihnen alle guten Wünsche<br />
für die Schulzeit mit auf den Weg.<br />
Auch der schönste Vormittag geht einmal<br />
zu Ende, was die Kinder bedauerten. Sie<br />
verabschiedeten sich herzlich von den Senioren<br />
und winkten ihnen ein letztes Mal<br />
zu.<br />
Monika Pötter<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong> 17
Sommerfest <strong>2018</strong> – Spiel ohne Grenzen<br />
Strahlender Sonnenschein lud am 8.7.<br />
<strong>2018</strong> zum diesjährigen Sommerfest in die<br />
Karlstraße ein. Premiere für Frau Monika<br />
Pötter, die für die Ausrichtung primär die<br />
Verantwortlichkeit übernommen hatte.<br />
Schon im vergangenen Jahr wurde sich auf<br />
das Motto „ Spiel ohne Grenzen“ geeinigt,<br />
ein Thema welches Spaß und Aktion verspricht.<br />
Auch dieses Jahr startete das Sommerfest<br />
mit einem Gottesdienst, eine bewährte<br />
Tradition. Nach einem kurzen Grußwort<br />
durch Herrn Peter Grunwald (GF) und die<br />
Vorstellung des neuen Assistenten der<br />
Geschäftsführung Herrn Alexander Grunwald<br />
– der nicht verwandt ist mit dem Geschäftsführer<br />
der Einrichtung – konnte das<br />
Rahmenprogramm starten.<br />
Alleinunterhalter Edwin Becker spielte auf<br />
und traf mit seinen Liedern den Geschmack<br />
des Publikums. Währenddessen zauberte<br />
Küchenleiter Peter Fromm mit seinem Küchenteam<br />
ein leckeres Grillbuffet. Serviceund<br />
Betreuungskräfte sorgten für die reibungslose<br />
Versorgung der Bewohner mit<br />
Essen und Getränken.<br />
Gestärkt und voller Tatendrang, herrschte<br />
beim Parcours „Spiel ohne Grenzen“<br />
18<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong>
ein großer Andrang. Fünf Stationen waren<br />
aufgebaut, an denen man sich mit anderen<br />
Mitstreitern messen konnte. Voran<br />
Geschäftsführer Peter Grunwald, der sichtlich<br />
Spaß hatte sein Können unter Beweis<br />
zu stellen. Mit Pfeil und Bogen wurde versucht<br />
ins Schwarze zu treffen.<br />
Büchsenwerfen erforderte ebenfalls eine<br />
hohe Treffsicherheit und zauberte Kindheitserinnerungen<br />
in manches Gesicht.<br />
Das laute Scheppern der Blechbüchsen<br />
und die Spannung, wieviele Büchsen gefallen<br />
sind, zog viele Schaulustige in ihren<br />
Bann. Zum Angeln wurde eine ruhige Hand<br />
gebraucht. Wie im richtigen Leben zappelten<br />
die Pappfische hin und her und landeten<br />
anstatt im Trocknen im kühlen „Nass“.<br />
Sicherlich kennen sie noch das Wurfspiel<br />
in Form eines Kreuzes, bei dem man Ringe<br />
über Stäbe werfen muss. Die Trefferquote<br />
war gut und die Zuschauer fieberten mit,<br />
ob die Ringe ihr Ziel trafen.<br />
Zielgenauigkeit wurde auch beim Säckchen<br />
werfen gefordert. Nach Durchlaufen<br />
des Parcours wartete auf die Spieler ein leckerer<br />
Fruchtcocktail. Wer mochte, konnte<br />
ihn auch mit Alkohol genießen.<br />
Ein Höhepunkt des Festes war die Playback-Show,<br />
die von Herrn Grunwald initiiert<br />
von Frau Monika Schacht (ZEP) moderiert<br />
und von Mitarbeitern durchgeführt<br />
wurde. Frau Jutta Volkwein (PDL) brillierte<br />
mit dem Lied „Lilly Marlen“ von Marlene<br />
Dietrich. Frau Fülling (Pfarrerin) sang<br />
„Schuld war nur der Bossa-Nova“ von Manuela,<br />
Wera Müller (PFK-Tagespflege)präsentierte<br />
„Ich will ’nen Cowboy als Mann“<br />
von Gitte, Thorsten Wiemers (PDL – Tagespflege)<br />
stand als Hans Albers auf der<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong> 19
Bühne und schmetterte „La Paloma“. Besonderen<br />
Spaß bereiteten dem Publikum<br />
die „Wildecker Herzbuben“, dargestellt<br />
von Frau Anneliese Albrecht (Betreuung –<br />
Tagespflege) und Frau Wera Müller mit ihrem<br />
Hit „ Herzilein“ und der Zugabe „Hallo<br />
Frau Nachbarin“. Auf einer Leinwand wurden<br />
parallel zu der Aufführung Bilder der<br />
jeweiligen Sänger gezeigt. Herr Grunwald<br />
managte die Ton-Technik und gab den<br />
Darstellern Zeichen zum Einsatz und Ende<br />
des jeweiligen Liedes. Als Lohn gab es einen<br />
donnernden Applaus für die Akteure.<br />
Ein leckeres Kuchenbuffet wartete im Anschluss<br />
auf alle Anwesenden.<br />
Die schöne Idee von Frau Pötter, Luftballons<br />
zum Abschluss des Sommerfestes,<br />
geziert mit persönlichen Wünschen der<br />
Bewohner, aufsteigen zu lassen musste<br />
vorgezogen werden. Die mit Helium gefüllten<br />
Ballons sanken nach 4 Stunden viel zu<br />
früh von der Decke. Reichlich Wind sorgte<br />
aber dafür, dass die schwächelnden<br />
Luftballons dennoch aufstiegen. Mit der<br />
Aufführung der Zierenberger Line-Dance<br />
Gruppe endet das diesjährige Sommerfest.<br />
Schon am Abend gab es von den Bewohnern<br />
und Mietern des Betreuten Wohnens<br />
ein positives Feedback. Die Abwechslung<br />
von aktiver Einbindung und passiver Darbietung<br />
war eine gelungene Mischung.<br />
Stefanie Braun-Hartmann<br />
20<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong>
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong> 21
Mitarbeiter stellen sich vor<br />
Liebe Kollegen und Kolleginnen,<br />
da ich seit dem 01.05.<strong>2018</strong> im Seniorenzentrum<br />
Wolfhagen tätig und seitdem ein<br />
Teil Ihres Teams bin, würde ich mich gerne<br />
kurz vorstellen.<br />
Mein Name ist Alexander Grunwald (nicht<br />
verwandt mit unserem Geschäftsführer<br />
Peter Grunwald). Letztes Jahr im Oktober<br />
habe ich mein Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />
an der privaten Fachhochschule<br />
„Diploma Nordhessen“ in Bad Sooden-Allendorf<br />
abgeschlossen. Der Grund<br />
dafür, dass ich mein Studium in einem<br />
etwas höherem Alter abgeschlossen habe<br />
ist, dass ich in jungen Jahren ein attraktives<br />
sportliches Angebot erhalten habe,<br />
das mir die Möglichkeit gab, meinen Traum<br />
zu verwirklichen. Bis zu meinem 23. Lebensjahr<br />
war ich bundesweit beruflich tätig,<br />
so dass ich erst mit 25 Jahren auf dem<br />
zweiten Bildungsweg mein Fachabitur abschließen<br />
konnte.<br />
Während meiner Studienzeit, bin ich diversen<br />
Tätigkeiten nachgegangen. Eine<br />
der interessantesten war die des Altenpflegehelfers.<br />
Schon nach kürzester Zeit<br />
habe ich festgestellt, dass die Pflegebranche<br />
eine Branche mit Zukunft ist.<br />
Während meines Bewerbungsverfahrens<br />
habe ich die Stellenausschreibung des<br />
„Seniorenzentrums Wolfhagen“ gesehen,<br />
worauf ich mich direkt beworben habe.<br />
Glücklicherweise wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch<br />
eingeladen, bei dem<br />
ich einen positiven Eindruck hinterlassen<br />
konnte und sich die Geschäftsführung<br />
letztendlich für mich entschieden hat, worüber<br />
ich sehr glücklich und dankbar bin.<br />
Aktuell befinde ich mich noch in der Einarbeitungsphase.<br />
Täglich lerne ich neue<br />
Prozesse und Mitarbeiter kennen, was mir<br />
eine große Freude bereitet. Das Interessante<br />
an meiner Tätigkeit ist, dass jeder<br />
Tag anders ist und ich immer etwas Neues<br />
lernen darf. Ich freue mich täglich als Teil<br />
des Teams zählen zu dürfen.<br />
Wenn Sie fragen zu meiner Person oder<br />
allgemeine Fragen haben, dann können<br />
Sie sich gerne an mich wenden. Ich bin<br />
immer für eine Konversation bereit.<br />
Ihr Alexander Grunwald<br />
22<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong>
Ich heiße Simone Demm, bin 52 Jahre alt<br />
und lebe zusammen mit meiner 18-jährigen<br />
Tochter und dem 12-jährigen Familienhund<br />
(ein Golden Retriever) in Zierenberg-Oberelsungen.<br />
Dort habe ich schon im Alter von 22 Jahren<br />
ein altes Haus gekauft. Noch immer wohnen<br />
wir dort und seit nunmehr 30 Jahren<br />
wird ständig irgendwo etwas umgebaut,<br />
saniert und renoviert.<br />
Meine Tochter hat in diesem Jahr ihr Abitur<br />
absolviert und wird demnächst für ein Jahr<br />
nach Australien gehen. Unser lieber Hund<br />
Anton ist mit 12 Jahren schon sehr betagt.<br />
Trotzdem drehen wir täglich Runden durch<br />
unsere schöne Natur und wenn es Gehhilfen<br />
für Hunde gäbe, so würde ich ihm eine<br />
kaufen.<br />
Wenn ich Zeit habe, lese ich sehr gerne<br />
und ich singe im Kirchspielchor Nieder-/<br />
Oberelsungen.<br />
Seit dem 01. Februar <strong>2018</strong> arbeite ich in<br />
der Verwaltung unseres Seniorenheimes.<br />
Nachdem zwei Kolleginnen ihren Ruhestand<br />
angetreten haben, musste eine<br />
Nachfolgerin her und das war ich. Und so<br />
habe ich inzwischen das Personalwesen<br />
zum großen Teil übernommen und in der<br />
verbleibenden Zeit arbeite ich in der Buchhaltung.<br />
Meine Arbeit macht mir großen Spaß, ist<br />
aber auch eine Herausforderung, da ich<br />
bisher stets in kleinen Betrieben gearbeitet<br />
habe. Jetzt, nach sechs Monaten, bin<br />
ich schon recht gut eingearbeitet.<br />
In der Mittagspause sitze ich häufig unten<br />
bei Ihnen liebe Bewohnerinnen und Bewohner,<br />
und freue mich über warmes Essen.<br />
Ich wünsche allen Bewohnerinnen und Bewohnern,<br />
Kolleginnen und Kollegen, sowie<br />
allen Leserinnen und Lesern eine gute Zeit!<br />
Herzliche Grüße<br />
Simone Demm<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong> 23
Herbstliches Moussaka<br />
24<br />
Zutaten:<br />
500 g Kartoffeln<br />
3 Zucchini<br />
2 Auberginen<br />
500 g Hackfleisch (Putenhackfleisch<br />
oder mageres Rinderhackfleisch)<br />
250 g Tomaten (geschält, entkernt, gehackt)<br />
2 EL Tomatenmark<br />
Salz und Pfeffer, Oregano<br />
1 Prise Zimt<br />
1 Knoblauchzehe<br />
Für die Sauce (bei kalorienarmer Version<br />
weglassen, durch mageren geriebenen<br />
Käse ersetzen)<br />
1/2 l Magermilch<br />
40 g Butter<br />
40 g Mehl<br />
2 Eigelb<br />
Salz und Pfeffer<br />
Zubereitung:<br />
Arbeitszeit: ca. 45 Min.<br />
Schwierigkeitsgrad: normal<br />
Die Kartoffeln in leicht gesalzenem Wasser<br />
gar kochen. Zucchini und Auberginen in<br />
Scheiben schneiden, salzen und pfeffern<br />
und bei 200 Grad auf Backpapier 20-25<br />
Minuten backen.<br />
Pilze waschen, putzen und klein schneiden<br />
und im Ofen mitgaren.<br />
Zwiebeln und Knoblauch schälen, hacken<br />
und in etwas Olivenöl glasig anbraten. Das<br />
Hackfleisch dazugeben, 3 Minuten braten,<br />
dann Tomaten, Tomatenmark, Oregano<br />
und Zimt hinzufügen und die Sauce 10 Minuten<br />
leicht köcheln lassen, mit Salz und<br />
Pfeffer abschmecken.<br />
Die Kartoffeln schälen und in Scheiben<br />
schneiden. Die Zucchini und Melanzane<br />
aus dem Ofen nehmen. In eine leicht eingefettete<br />
Auflaufform Kartoffeln, Auberginen,<br />
Zucchini und Fleischsauce abwechselnd<br />
einschichten.<br />
Für die Bechamelsauce die Butter in einem<br />
Topf schmelzen, das Mehl dazugeben und<br />
unter ständigem Rühren anschwitzen. Heiße<br />
Milch unter ständigem Rühren dazugießen<br />
und mit einem Schneebesen ein paar<br />
Minuten rühren. Die 2 Eidotter hinzufügen<br />
und weiter rühren. Die Bechamelsauce<br />
über die Moussaka gießen und glatt streichen.<br />
35-40 Minuten bei 200°C backen<br />
und mit frischem Salat servieren.<br />
Wer Kalorien sparen möchte, lässt die Bechamelsauce<br />
weg und bestreut den Auflauf<br />
vor dem Backen mit geriebenem Magerkäse.<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong>
Gedächtnistraining angelehnt an SimA<br />
unter neuer Leitung<br />
Zum Jahresende 2017 wurde das „etwas<br />
andere“ Gedächtnistraining, wie in der<br />
ersten Ausgabe der <strong>Rosenlaube</strong> (<strong>2018</strong>)<br />
berichtet wurde, eingestellt. Geplant war<br />
einen Pool von ehrenamtlichen Mitarbeitern<br />
zu gründen, die von Herrn Schmidt<br />
und Herrn Joachim nach deren Konzept<br />
„Denk-sport“ geschult werden sollten.<br />
Ein Gedächtnistraining, welches dem SimA-Konzept<br />
sehr ähnelt.<br />
Anfragen innerhalb der Universität Kassel,<br />
der Wilhelm-Filchner-Schule oder Vereinen<br />
blieben erfolglos. Zufällig kam Herr Grunwald<br />
mit Frau Erika Reinhard ins Gespräch,<br />
deren Schwiegermutter seit 3 Jahren in unserer<br />
Einrichtung lebt.<br />
Frau Reinhard ist eine sehr kommunikative<br />
Frau, die sich in vielen Bereichen ehrenamtlich<br />
engagiert. Sie hat Erfahrung in<br />
der Seniorenarbeit und freut sich darauf<br />
am 01.08.<strong>2018</strong> die erste Gedächtnistrainingsstunde<br />
zu leiten.<br />
Die Kursstunde dauert 90 Minuten und<br />
beginnt mit einem Aufwärmtraining aller<br />
Gliedmaßen, leichte Denksportaufgaben<br />
folgen bis zum „Höhepunkt“, bei dem Aufgaben<br />
verschiedener Schweregrade am<br />
Tisch gelöst werden. Die Aufgaben werden<br />
dem Teilnehmerkreis angepasst. Frau<br />
Reinhard hat schon einige Vorstellungen,<br />
welche sie aktiv in die Stunde einfließen<br />
lassen möchte und freut sich auf die neue<br />
Aufgabe.<br />
Herzliche Einladung an alle Bewohner des<br />
Seniorenzentrums, Mieter des Betreuten<br />
Wohnens und interessierte Angehörige,<br />
die ihren Geist trainieren möchten<br />
Ab dem 01.08.<strong>2018</strong> findet jeden Mittwoch<br />
das Gedächtnistraining auf dem Wohnbereich<br />
II im Vorderhaus von 09.30 – 11.00<br />
statt.<br />
Stefanie Braun-Hartmann<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong> 25
Zauberhaftes Indien<br />
Was fällt Ihnen ein, wenn Sie an Indien<br />
denken? Bunt gekleidete Frauen die das<br />
Straßenbild beleben?<br />
„Heilige Kühe, Elefanten, Affen, Garküchen,<br />
Obststände, Basare, Armut neben<br />
Reichtum, Monsun oder gleisende Hitze?<br />
Indien ist vielfältig und lässt sich nicht in<br />
einem Satz beschreiben. Wer nach Indien<br />
fährt, sollte „ deutsche Maßstäbe“ zuhause<br />
lassen und mit offen Augen und Ohren<br />
die Eindrücke aufsaugen ohne zu werten.<br />
Unser Erlebnis Indien begann am<br />
16.5.<strong>2018</strong>. Eine Reise durch Nordindien,<br />
die einen Kontrast aus prachtvollen Palästen,<br />
karger Wüste und faszinierenden Bildern<br />
der einheimischen Bevölkerung verspricht.<br />
Von Berlin flogen wir über München nach<br />
New Delhi, um in den kommenden 14 Tagen<br />
die 6 berühmtesten UNESCO-Kulturerben<br />
zu besichtigen. Dieser Bericht soll<br />
keine Aneinanderreihung geschichtlicher<br />
Daten und Beschreibungen aller Bauwerke<br />
werden, sondern soll einen Eindruck über<br />
Land und Leute vermitteln. Gegen Mitternacht<br />
betraten wir indischen Boden und<br />
uns schwappte heiße Luft, durchzogen<br />
von ungewohnten, exotischen Gerüchen<br />
entgegen. Unser Reiseführer, ein freundlicher<br />
Inder mittleren Alters, empfing die<br />
Reisegruppe am Flughafen und begleitete<br />
uns in unsere Unterkunft, ein Hotel westlichen<br />
Standards, welches etwas außerhalb<br />
von New Delhi lag. Erschöpft schliefen wir<br />
26<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong>
ein, um am kommenden Morgen erholt die<br />
neuen Eindrücke aufnehmen zu können.<br />
Delhi, die Hauptstadt Indiens hat ca. 20<br />
Millionen Einwohner und ist Regierungssitz.<br />
Armut und Reichtum liegen hier besonders<br />
nah nebeneinander, prachtvolle<br />
Bauten im Regierungsbezirk, Menschen<br />
die auf Wellblechdächern schlafen oder<br />
unter einfachen Stoffzelten ihr Dasein verbringen.<br />
Dennoch hat man den Eindruck,<br />
dass ein friedvolles Zusammenleben<br />
herrscht und Jedermann mit seiner Rolle<br />
im Leben zufrieden ist. Auch wenn das<br />
Kastenwesen offiziell seit Beginn der Unabhängigkeit<br />
(1947) als abgeschafft gilt,<br />
behält es im Bewusstsein der Bevölkerung<br />
zentrale Bedeutung. Die gesellschaftliche<br />
Stellung wird durch das Kastensystem bestimmt,<br />
dem man nicht entfliehen kann.<br />
Durch eine fromme und gute Lebensführung<br />
erhofft man einen gesellschaftlichen<br />
Aufstieg im nächsten Leben. In Indien gehören<br />
Bettler ebenfalls einer Kaste an, so<br />
dass diese bestrebt sind einen guten Ertrag<br />
zu erreichen, damit sie im nächsten Leben<br />
etwas Besseres werden. In Indien gibt es<br />
kein soziales Netzwerk wie in Deutschland,<br />
auch eine Schulpflicht besteht nicht, so<br />
dass Kinder anstatt in die Schule zu gehen<br />
um zu lernen, zum Betteln angelernt werden.<br />
Auch in Familien, die ein gesichertes<br />
Einkommen haben, werden die Kinder, um<br />
einen Zugewinn zu bekommen, als Bettler<br />
eingesetzt. Bettler können als Banden organisiert<br />
sein, die Ihre Almosen am Abend<br />
an einen Bandboss abgeben müssen, dafür<br />
Verpflegung und Unterkunft erhalten. E<br />
benso werden Frauen von Ihren Männern<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong> 27
aufgefordert betteln zu gehen und nehmen<br />
Ihre Kinder mit hinzu, um die Emotionen<br />
der Menschen anzusprechen. Diese<br />
Frauen werden oftmals sehr aufdringlich<br />
und böse, wenn man nichts gibt. Ignorieren<br />
und den Bettler nicht ansehen, ist<br />
die einzige Möglichkeit zu signalisieren,<br />
ich lasse mich nicht anbetteln. Auch ein<br />
westliches Erscheinungsbild lässt Gelegenheitsbettler<br />
zum Einsatz kommen, die<br />
ansonsten einer geregelten Arbeit nachgehen.<br />
Keine Frage, die ärmlichen Gestalten<br />
berühren das Herz und jeder muss für sich<br />
entscheiden, was und ob er einem Bettler<br />
etwas geben möchte, immer im Blick, dass<br />
eine Organisation im Hintergrund stehen<br />
kann, deren Gewinne nicht einzuschätzen<br />
sind, aber manch einer auf eine Gabe angewiesen<br />
ist.<br />
Wieviel Geld ist eigentlich eine Rupie wert?<br />
80 Rupien sind ein Euro und ein durchschnittlicher<br />
Monatsverdienst beträgt in<br />
Indien 800-1600 Rupien (100 €-200 €),<br />
doch die Kaufkraft ist wesentlich höher, so<br />
bekommt man schon ein sehr einfaches<br />
Mittagessen für 15 Rupien. Steuerzahlungen<br />
werden ab einem Jahreseinkommen<br />
von 30.000 Rupien (375,- €) fällig.<br />
Die Freundlichkeit der indischen Bevölkerung<br />
hat mich sehr berührt. Sie zeigen keine<br />
Scheu gegenüber ausländischen Menschen.<br />
Es wird neugierig geschaut und<br />
unverblümt nach dem Wunsch ein Selfie<br />
zu schießen gefragt. Die Grußformel Namaste<br />
(Bedeutung: ich verbeuge mich vor<br />
Dir) basierend auf dem Verständnis, dass<br />
ein göttlicher Funke in jeden Menschen<br />
steckt, wird rege praktiziert. Die Handinnenflächen<br />
werden zusammengeführt,<br />
und in Höhe der Brust an den Körper gehalten,<br />
der Kopf ist dabei leicht geneigt.<br />
Bindi, ein roter Punkt auf der Stirn, gilt als<br />
Glücksbringer. Traditionell trugen es verheiratete<br />
Frauen, um sich und ihren Mann<br />
zu schützen, doch in der heutigen Zeit wird<br />
ein Bindi nicht nur von verheirateten Frauen<br />
als Schmuck getragen. Wir bekamen<br />
einen roten Punkt zur Begrüßung oder als<br />
Segnung beim Betreten eines Tempels. All<br />
diese kleinen Gesten bereichern den Alltag,<br />
wirken ansteckend und schaffen eine<br />
freundliche Atmosphäre.<br />
Wer nach Indien fährt sollte einige Dinge<br />
wissen, um Irritationen zu vermeiden.<br />
Kopfschütteln bedeutet nicht immer nein.<br />
Ein Inder würde nie eine Frage mit nein beantworten,<br />
daher sollten Fragen immer so<br />
gestellt werden, dass sie nicht mit einem<br />
eindeutigen „Nein“ beantwortet werden<br />
kann. Eine Person heranwinken auf herkömmliche<br />
Weise beleidigt einen Inder. In<br />
Indien ist es üblich hierfür den Arm nach<br />
vorne auszustrecken und die Hand nach<br />
unten zu bewegen. Die linke Hand gilt in<br />
diesem Land als unrein. Mit der linken<br />
Hand und einem Wasserschlauch wird sich<br />
nach einem Toilettengang gereinigt, daher<br />
sollte man Niemanden mit der linken Hand<br />
berühren. Auch Linkshänder werden gezwungen<br />
mit der rechten Hand zu essen.<br />
Zärtlichkeiten und Berührungen sollten<br />
nicht in der Öffentlichkeit ausgetauscht<br />
werden. Gleichgeschlechtliche Liebe gilt<br />
als Krankheit und wird nicht akzeptiert.<br />
Ein großes Problem ist nicht nur der bauliche<br />
Zerfall der Städte, sondern die zunehmende<br />
Vermüllung durch Plastik, Papier,<br />
Speisereste etc. 9000 Tonnen Müll ent-<br />
28 Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal 2017
stehen jeden Tag in Delhi. Ein staatliches<br />
Müll-Entsorgungs-System gibt es in Indien<br />
nicht. Seit dem 17. Jahrhundert gehört das<br />
Müllsammeln zur Aufgabe der niedrigsten<br />
gesellschaftlichen Schicht, der Unberührbaren.<br />
Handelte es sich früher um kompostierbaren<br />
Restmüll, bereitet die Überflutung<br />
von Plastikmüll Probleme. Plastik<br />
verrottet nicht und birgt ungeahnte Probleme<br />
auch dadurch, dass Tiere aus Mangel<br />
an Futter Plastikteile fressen und elendig<br />
verenden.<br />
Den Autoverkehr in Indien kann man mit<br />
einem Ameisenhaufen vergleichen, ein<br />
Gewimmel mit System. Zum Überholen<br />
wird gehupt, egal rechts oder links vorbeigezischt,<br />
nach dem Motto der Stärkere<br />
gewinnt. Hupfreie Zonen gibt es nicht!<br />
Laut und bunt bahnt sich der Verkehr über<br />
Straßen, Wege und Autobahnen. Ampeln<br />
stehen als „Zierde“ an der Straße, eine<br />
wirkliche Bedeutung wird dem Signal nicht<br />
bei gemessen. Die wendigen, kleinen Tuk-<br />
Tuks sind Fortbewegungsmittel Nummer 1<br />
für die Inder. Eine Zulassung würden diese<br />
Gefährte in Deutschland niemals bekommen.<br />
Der 3-rädrige Kabinenroller stinkt<br />
und macht seinem Namen alle Ehre beim<br />
Fahren. Aber eine Fahrt in diesem einzigartigen<br />
Fortbewegungsmittel ist ein Erlebnis<br />
und bei einem Indienbesuch Pflichtprogramm.<br />
Die „heiligen Kühe“ laufen nicht<br />
immer parallel zu den Autos und sind die<br />
aktive Verkehrsberuhigung. Auf Kühe trifft<br />
man überall, sie begrüßen einen im Lokal,<br />
auf den Gehwegen, Straßen und Autobahnen.<br />
Erstaunlich wie ruhig und majestätische<br />
die Tiere die Hektik des Alltags ertragen.<br />
Selbst Hunde bellen nicht, sondern<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal 2017<br />
trotten gemächlich ihres Weges. In Jaipur<br />
trifft man sogar auf freilaufende Elefanten.<br />
Auf unserer Rundreise durch Indien haben<br />
wir ca. 2000 km zurückgelegt. Tagesstrecken<br />
von 250-300 km sind auf deutschen<br />
Autobahnen keine Entfernung, auf den Autobahnen<br />
Indiens eine Herausforderung.<br />
Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
von 40 Stundenkilometer fuhren wir mit<br />
unserem Bus über den Highway. Neben<br />
Bussen, Lastwagen und Autos sieht man<br />
Fahrräder, Eselkarren, Tuk-Tuks und skurril<br />
beladene Fahrzeuge. Die Fahrt durch<br />
das Land war Fernsehen pur und wurde<br />
nie langweilig. Unser Reisebus entsprach<br />
nicht dem westlichen Standard, war aber<br />
für indische Verhältnisse „Premiumclass“.<br />
Die Fahrerkabine war abgeteilt und nicht<br />
29
klimatisiert, bei 43 Grad Außentemperatur<br />
eine Belastung für den Körper. Unser Fahrer<br />
fuhr so souverän und bewältigte die<br />
gefährlichsten Situationen mit stoischer<br />
Ruhe. Der mitreisende Bus Boy, verteilte<br />
an die Reisenden Getränke, die wie in früheren<br />
Zeiten mit einem Eisblock gekühlt<br />
wurden. Er war verantwortlich für den<br />
reibungslosen, organisatorischen Ablauf<br />
während der Fahrt.<br />
Wenn man als Deutscher nach Indien<br />
kommt, wird die Omnipräsenz des Hakenkreuzes<br />
irritieren. Für uns ist dieses Symbol<br />
negativ besetzt durch den Nationalsozialismus.<br />
Ursprünglich ist das Hakenkreuz,<br />
genannt Swaskita, eines der ältesten Symbole<br />
der Welt und findet sich in vielen Kulturen<br />
wieder. Es bedeutet Glücksverheißend,<br />
heil- oder glückbringend. In Indien<br />
ist es das „Rad des Lebens“, welches an<br />
Tempeln und Gebäuden zu finden ist. Das<br />
Kreuz ist immer gerade abgebildet, im<br />
Gegensatz zu dem Hakenkreuz, welches<br />
schräg steht.<br />
Wie ernährt man sich als Europäer in Indien?<br />
Ich als bekennender Rohkost-Fan,<br />
hatte mich schon auf eine „Hungerkur“<br />
eingestellt. Wer unbeschadet eine Indienreise<br />
überstehen will, sollte nur gebratenes<br />
und gekochtes Essen sowie verschlossene<br />
Getränke zu sich nehmen. Das<br />
indische Essen ist weitestgehend vegetarisch,<br />
durch die Vielfalt von Gewürzen eine<br />
Geschmacksexplosion, die einen reizt<br />
neue Gerichte auszuprobieren. Hauptnahrungsmittel<br />
sind Reis und Linsen, die variationsreich<br />
aufbereitet werden. Schon am<br />
Morgen werden Linsen serviert. Das köstliche<br />
Linsenbrot Papadam, ist crackerartig<br />
und wird mit verschiedenen Saucen ge-<br />
30<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong>
eicht. Die Küche Indiens war so bunt wie<br />
die Saris der weiblichen Bevölkerung und<br />
schmackhaft durch die Vielzahl exotischer<br />
Gewürze.<br />
Höhepunkt unserer Reise war der Besuch<br />
des Taj Mahal in Agra. Ein Mausoleum,<br />
welches als Palast der Liebe bezeichnet<br />
wird. Sha Jahan, ein indischer Großmogul<br />
erfüllte seiner Lieblingsfrau Mumtaz<br />
Mahal ihren letzten Wunsch in einem weltweit<br />
einzigartigen Grabmal beigesetzt zu<br />
werden. 17 Jahre dauerte die Fertigstellung<br />
des Monuments. Innerhalb von 2 Jahren<br />
war der Bau fertiggestellt und in weiteren<br />
15 Jahren wurden Verzierungen in den<br />
weißen Marmor eingearbeitet. Durch die<br />
immensen Kosten zog der Großmogul den<br />
Zorn des Volkes auf sich, wurde schließlich<br />
von seinem Sohn entmachtet und lebte bis<br />
zu seinem Lebensende als Gefangener im<br />
Fort von Agra. Nach seinem Tod wurde er<br />
gegen seinen Willen neben seiner Frau im<br />
Taj Mahal beigesetzt. Sein Wunsch ein aus<br />
schwarzem Marmor bestehendes Grabmal<br />
gegenüber dem Taj Mahal zu errichten,<br />
in dem er seine letzte Ruhe fände wurde<br />
ihm nicht erfüllt. Um den Flair des Gebäudes<br />
zu spüren und die Menschenmassen<br />
zu umgehen, sind wir um 4.30 Uhr aufgestanden<br />
und konnten in Ruhe den Anblick<br />
genießen. In dem vorgelagerten parkähnlichen<br />
Gelände tummelten sich Inder, die<br />
Sport betrieben haben, was bei den relativ<br />
kühlen Temperaturen möglich war.<br />
Nach 2 Wochen kehrten wir nach Deutschland<br />
zurück mit Demut und Dankbarkeit<br />
für den Lebensstandard den wir hier genießen<br />
dürfen.<br />
Stefanie Braun-Hartmann<br />
Die <strong>Rosenlaube</strong> 3. Quartal <strong>2018</strong> 31
Eine gute Entscheidung<br />
zum Wohlfühlen im Alter<br />
Stationäre Pflege<br />
Kurzzeitpflege<br />
ambulante Pflege<br />
Tagespflege<br />
Betreuung bei Demenz<br />
Betreutes Wohnen<br />
Wenn Sie die Arbeit unseres Hauses unterstützen möchten,<br />
können Sie Spenden auf folgendes Konto überweisen:<br />
Kasseler Sparkasse<br />
IBAN: DE92 5205 0353 0130 0019 53<br />
BIC/SWIFT: HELADEF1KAS<br />
geprüft in 2017<br />
Seniorenzentrum Wolfhagen<br />
Karlstraße 18<br />
34466 Wolfhagen<br />
Telefon: 0 56 92 / 99 65 - 0<br />
Fax: 0 56 92 / 99 65 - 250<br />
E-Mail: stiftung-altersheim@t-online.de<br />
www.seniorenzentrum-wolfhagen.de<br />
starke vielfalt<br />
altenpflege in nordhessen e.V.<br />
Diakonie<br />
in unserer Region