05.08.2018 Aufrufe

252. Ausgabe, ET 04.08.2018

Aus. Ein. Ander(s): Derzeit läuft in den „sozialen Netzwerken“ das Thema rauf und runter, wer wie wo und warum in Deutschland diskriminiert wird. Hunderttausende werden tagtäglich damit konfrontiert. Die Auseinandersetzung darüber lohnt sich. Von Michael Zäh

Aus. Ein. Ander(s): Derzeit läuft in den „sozialen Netzwerken“ das Thema rauf und runter, wer wie wo und warum in Deutschland diskriminiert wird. Hunderttausende werden tagtäglich damit konfrontiert. Die Auseinandersetzung darüber lohnt sich. Von Michael Zäh

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Meinung, Tipps & mehr für volle 14 Tage<br />

<strong>Ausgabe</strong> 252 am 4. August 2018<br />

Plastikmüll in uns<br />

Interview<br />

Die Baubiologin Heike<br />

Schröder hat ein Buch<br />

über die Auswirkungen<br />

von Plastik auf die Gesundheit<br />

geschrieben. Seite 2<br />

Das Schweigen<br />

Nationalmannschaft<br />

Nach Özils Rücktritt schweigt der<br />

Bundestrainer bisher ebenso wie viele<br />

Leistungsträger. Dafür erzählt Hoeneß<br />

einen großen Quatsch, der faktisch<br />

nicht zutrifft. Seite 7<br />

Vielfältige Heimat<br />

Leben<br />

Bei den Landesfesttagen in Waldkirch vom<br />

7. bis 9. September werden 90 Gruppen<br />

aus ganz Baden-Württemberg und auch<br />

Ministerpräsident Kretschmann erwartet.<br />

Seite 11<br />

Aus. Ein. Ander(s)<br />

Derzeit läuft in den „sozialen Netzwerken“ das Thema rauf und runter, wer wie wo und warum in Deutschland diskriminiert<br />

wird. Hunderttausende werden tagtäglich damit konfrontiert. Die Auseinandersetzung darüber lohnt sich. Von Michael Zäh<br />

Eine Erzählung auf Twitter<br />

geht so: Eine junge Frau geht<br />

an die Bushaltestelle. Der Bus<br />

kommt. Weil keiner aussteigt, öffnen<br />

sich seine Türen nicht. Die Frau<br />

winkt und klopft sogar. Der Busfahrer<br />

sieht sie an und fährt weiter,<br />

ohne die Türen zu öffnen. Die Frau<br />

erzählt dies im Zusammenhang mit<br />

„Me two“, also jenen zwei Herzen in<br />

der Brust, von denen Fußballspieler<br />

Mesut Özil sprach, als er im Zorn<br />

aus der Nationalmannschaft zurück<br />

trat. Die Frau war sich sicher, dass<br />

der Busfahrer sie nicht eingelassen<br />

hatte, weil er sie aufgrund ihres Aussehens<br />

als „Ausländerin“ einstufte.<br />

Sie glaubt, dass dies ein Beispiel für<br />

Diskriminierung sei.<br />

Doch dasselbe ist auch schon<br />

anderen Leuten passiert, die blond<br />

und norddeutsch sind, einfach weil<br />

der Fahrer zu spät dran war und<br />

keinen Bock hatte, wegen einer<br />

einzelnen Person noch weiter Zeit<br />

zu verlieren. Was faktisch passiert<br />

und wie es dann interpretiert wird,<br />

sind oft zweierlei Stiefel (nicht nur<br />

beim Kicken).<br />

Derzeit läuft in den „sozialen<br />

Netzwerken“ das Thema rauf und<br />

runter, wer wie wo und warum<br />

in Deutschland diskriminiert wird.<br />

Und eine solche Diskussion ist ja<br />

auch grundsätzlich prima, und zwar<br />

schon deshalb, weil es sich um eine<br />

Auseinandersetzung handeln kann.<br />

Wer sich diskriminiert fühlt, kann<br />

als Individuum in Deutschland etwas<br />

tun. Sei es eine Diskussion mit<br />

dem Verursacher selbst, sei es eine<br />

Beschwerde an anderer Stelle.<br />

Im Unterschied zum blinden<br />

Rassismus ist die (mitunter auch nur<br />

gefühlte) Diskriminierung in jedem<br />

Fall nicht zwingend der Endpunkt,<br />

sondern womöglich der Anfang von<br />

etwas. Wenn dem schwarzhäutigen<br />

Mann gesagt wird: „Sie sprechen<br />

aber gut Deutsch“, und er dann<br />

antwortet: „Kein Wunder, ich bin in<br />

Köln geboren und aufgewachsen“,<br />

haben sich zwei Leute schon mal<br />

aufeinander eingelassen. Deshalb ist<br />

das Bedauerlichste, wenn die Leute<br />

ihren Diskriminierungsvorwurf in<br />

die Welt setzen, um dies dann zur<br />

Abkehr zu benutzen.<br />

Dann verkommt der womöglich<br />

berechtigte Vorwurf zum Alibi. Er<br />

lässt die Angegriffenen zurück, und<br />

zwar ohne Anspruch auf eine zu<br />

erstreitende Veränderung. Wenn es<br />

derzeit gefühlt ganz Deutschland so<br />

geht, dass man nur noch den Kopf<br />

schütteln kann über einen Mesut<br />

Özil und dessen beratergesteuerte<br />

Abkehr, die dann wieder Tausende<br />

auf den Plan rief, die sich ähnlich<br />

abkehrend verhalten, dann ist das<br />

Kopfschütteln darüber berechtigt.<br />

Denn es gibt wohl viele Länder (wie<br />

etwa derzeit die Türkei), in denen<br />

man viel eher das Grausen kriegen<br />

kann als in Deutschland.<br />

Wenn es Özil auch als Beispiel<br />

für andere Menschen ernst gewesen<br />

wäre mit seinen Diskriminierungsvorwürfen,<br />

die übrigens teilweise<br />

völlig zu Recht erhoben wurden,<br />

dann hätte er das ebensogut als<br />

Kampfansage formulieren können<br />

und nicht als Rücktrittserklärung.<br />

Er hätte ja auch verlauten lassen<br />

können: „Ich bin Deutscher, bin in<br />

Gelsenkirchen geboren, und lasse<br />

mich hier nicht abhängen, indem<br />

ich diskriminiert werde. Ich nehme<br />

den Kampf dagegen auf.“<br />

Man wäre gespannt gewesen,<br />

was daraus alles hätte entstehen<br />

können. Aber es wäre in jedem<br />

Fall ein leuchtendes Beispiel für<br />

die Hunderttausenden gewesen,<br />

die mit Migrationshintergrund in<br />

den deutschen Vereinen kicken.<br />

Nicht in der Abkehr liegt hier die<br />

Lösung, sondern in einer offenen<br />

Auseinandersetzung. Das wird in<br />

Deutschland ja tagtäglich in den<br />

Vereinen (und sonstwo) gelebt. Da<br />

gibt es Diskriminierung und auch<br />

ein Miteinander. Da wird darum<br />

gekämpft und gefochten, oft von<br />

den ehrenamtlichen Trainern und<br />

Betreuern, dies ins Gleichgewicht<br />

zu kriegen. Das klappt oft im Alltag<br />

in tausenden Vereinen. Das ist die<br />

Basis. Einer wie Özil ist da nicht<br />

mehr, einer wie Grindel schon gar<br />

nicht (Seiten 3, 7 und 8).<br />

Diskriminierung ist immer<br />

schlecht. Noch dazu ist sie oft<br />

schwer erkennbar. Es braucht<br />

daher den Widerspruch. Und<br />

der eilige Busfahrer hält<br />

beim nächsten Mal auch an!<br />

Am Besten für alle.<br />

HALLO ZUSAMMEN<br />

Wo kein Hund<br />

spazieren geht<br />

Früher hätten wir an dieser<br />

Stelle gesagt, dass es für uns<br />

nun ab in den Süden geht. Die<br />

große Sehnsucht nach Sonne<br />

und dem Duft von Meer und<br />

Salz in der Luft, nach gegrilltem<br />

Fisch, ja sogar nach Sonnenöl<br />

war quasi in uns, nach all den<br />

vielen düsteren Wintertagen<br />

und einem Frühjahr mit viel<br />

Regen. Nun gut, in den letzten<br />

(mehr als) zehn Jahren, in<br />

denen wir die ZaS machen, hat<br />

sich etwas verändert. Heute<br />

gehen Fotos um, auf denen ein<br />

Mann mit Hund in der Dreisam<br />

spazieren geht, freilich in einer<br />

Dreisam ohne einen Tropfen<br />

Wasser darin. Wir halten solch<br />

ein Foto zwar für gestellt, weil<br />

kein Hund auf die Idee käme,<br />

im kantigen, heißen Geröll der<br />

Dreisam zu laufen, ohne sich<br />

dabei wenigstens abkühlen zu<br />

können. Aber es zeigt doch: Der<br />

Süden ist inzwischen zu uns<br />

gekommen, wenn auch ohne<br />

Meer. Wir halten die Fensterläden<br />

geschlossen, gehen nur im<br />

schattigen Wald spazieren und<br />

müssen beim Baden in Flüssen<br />

aufpassen, dass wir nicht auf<br />

olle Weltkriegsmunition<br />

treten. Aber eines<br />

bleibt gleich: Die<br />

Zas pausiert bis<br />

8. September!<br />

Michael Zäh


2<br />

INTERVIEW PLASTIKMÜLL Samstag, 4. August 2018<br />

Plastikflaschen halten 450 Jahre<br />

Interview mit Heike Schröder: Die Baubiologin hat in ihrem Buch „Plastik im Blut“ über die<br />

verheerenden Auswirkungen des Kunststoffs auf die Gesundheit geschrieben.<br />

Jeder von uns hat Plastik im Blut.<br />

Wir essen Plastik, atmen die giftigen<br />

Chemikalien, die sich daraus<br />

lösen ein oder trinken sie. Die Baubiologin<br />

Heike Schröder hat sich intensiv mit<br />

den ökologischen und gesundheitlichen<br />

Auswirkungen von Plastik befasst und<br />

das Buch „Plastik im Blut“ geschrieben.<br />

Barbara Breitsprecher befragte die Wissenschaftlerin<br />

zu den Gefahrenquellen<br />

und was wir dagegen tun können.<br />

Baubiologin Heike Schröder hat<br />

„Plastik im Blut“ geschrieben.<br />

ZaS: In Ihrem Buch lenken Sie den<br />

Blick auf das Plastik in unserem Körper.<br />

Müssen wir also aufhören Fisch<br />

oder Meerestiere zu essen?<br />

Heike Schröder: Fisch und Meeresfrüchte<br />

sind mit Mikroplastik belastet.<br />

Bei Fischen entfernen wir in<br />

der Regel den Magen-Darmtrakt,<br />

bevor wir sie essen, so dass wir das<br />

Mikroplastik nicht mitessen. Dennoch<br />

kann es sein, dass sich Gifte<br />

im Gewebe der Fische eingelagert<br />

haben. Bei Austern und Muscheln<br />

essen wir den Magen-Darmtrakt mit,<br />

und somit auch das Mikroplastik. Das<br />

sind winzige Mengen Mikroplastik,<br />

die wir auch wieder ausscheiden.<br />

Inwiefern das Auswirkungen auf den<br />

menschlichen Körper hat wissen wir<br />

nicht, hier müssen noch Studien folgen.<br />

Muscheln reagieren jedenfalls<br />

mit heftigsten Entzündungen, wenn<br />

sie mit hohen Dosen Mikroplastik<br />

gefüttert werden. Ähnliches wurde<br />

bei Wattwürmern beobachtet, die<br />

PVC-Partikeln ausgesetzt waren.<br />

ZaS: Wie kommt das Plastik in unseren<br />

Körper? Ausschließlich über die<br />

Nahrung?<br />

Schröder: Plastik wird hauptsächlich<br />

aus Erdöl hergestellt. Bedenklich sind<br />

die chemischen Zusatzstoffe, die bei<br />

der Herstellung beigemischt werden.<br />

Als besonders problematisch werden<br />

Bisphenol-A, Weichmacher und<br />

Flammschutzmittel angesehen. Das<br />

Problem ist, dass diese Chemikalien<br />

nicht fest gebunden sind, sie können<br />

sich lösen und in Nahrungsmittel<br />

übergehen, Sie können aber auch<br />

ausdünsten und die Atemluft und den<br />

Hausstaub belasten. Die hauptsächlichste<br />

Aufnahmequelle für Plastikchemikalien<br />

ist jedoch die Nahrung.<br />

ZaS: Inwiefern kann uns Plastik<br />

krank machen?<br />

Schröder: Wir sind alle chronisch<br />

belastet mit Plastikchemikalien. Einige<br />

der Chemikalien wirken wie<br />

Hormone im Körper und die Wirkung<br />

tritt bereits im Niedrigdosisbereich<br />

ein. Viele Studien sehen<br />

einen Zusammenhang zwischen der<br />

steigenden Belastung durch Umwelthormone<br />

und hormonell bedingte<br />

Krebserkrankungen und Fruchtbarkeitsstörungen,<br />

wie auch Fettleibigkeit<br />

und Diabetes Typ 2. Auffallend<br />

ist auch, dass chronische Entzündungserkrankungen<br />

immer mehr<br />

zunehmen. Alle Zivilisationserkrankungen<br />

wie Asthma, Allergien,<br />

rheumatische Erkrankungen, Osteoporose,<br />

Herz-Kreislauferkrankungen<br />

sowie Parodontitis gehen mit einer<br />

Entzündung einher. Der Anstieg ist<br />

vor allem in den letzten 50 Jahren<br />

signifikant – parallel zum massiven<br />

Einsatz von Kunststoffen im Haushalt<br />

und im Lebensmittelsektor.<br />

ZaS: Welche Gefahren birgt Mikroplastik<br />

in unserem Körper?<br />

Schröder: Mikroplastik befindet sich<br />

mittlerweile in Fisch und Meeresfrüchten,<br />

es wurde in Meersalz, Bier,<br />

Mineralwasser und Honig nachgewiesen.<br />

Es gelangt in unseren<br />

Körper - und wird in der Regel auch<br />

wieder ausgeschieden.<br />

Dennoch könnten<br />

Knapp<br />

74%<br />

sich eventuell an<br />

das Mikroplastik gebundene<br />

Gifte im Gewebe<br />

einlagern. Sollte<br />

letztendlich Mikroplastik<br />

zu Nanoplastik zerfallen,<br />

könnten wir ein<br />

noch größeres Problem<br />

bekommen. Nanoplastik<br />

verbleibt nicht im<br />

Magen-Darmtrakt, es<br />

kann die Zellwände<br />

durchdringen und<br />

zelltoxisch wirken.<br />

ZaS: Wie viel Prozent<br />

der Menschen haben<br />

Plastik in ihrem Blut?<br />

Schröder: Über 90 Prozent<br />

aller Menschen in<br />

den industrialisierten<br />

Staaten haben Plasder<br />

Lebensmittel<br />

sind belastet<br />

tikchemikalien im Körper. Wir sind<br />

also tatsächlich fast alle „plastiniert“.<br />

Messen kann man das über Urinund<br />

Blutuntersuchungen. Es gibt<br />

aber eine gute Nachricht: Durch konsequenten<br />

Verzicht von Plastik, welches<br />

mit unseren Nahrungsmitteln<br />

und Getränken in Berührung kommt,<br />

erreichen wir nach etwa vier Wochen<br />

eine signifikante Verringerung der<br />

Plastikchemikalien im Körper. Es ist<br />

also einfach, hier etwas zu ändern.<br />

ZaS: Sie schreiben in Ihrem Buch,<br />

dass besonders fetthaltige Lebensmittel<br />

nicht in Plastik verpackt sein<br />

sollten. Warum?<br />

Schröder: Die Chemikalien aus Plastikverpackungen<br />

sind nicht fest gebunden,<br />

sie können sich lösen und in<br />

die Lebensmittel übergehen. Insbesondere<br />

Weichmacher sind äußerst<br />

lipophil, also fettlöslich. Lebensmittel<br />

mit einem hohen Fett–anteil sind<br />

besonders von solchen Prozessen<br />

betroffen. Das betrifft auch Sahne<br />

und fetthaltigen Joghurt. Aber diese<br />

Produkte gibt es ja auch in Glas als<br />

Alternative.<br />

ZaS: Wenn Plastikflaschen warm<br />

werden, geben sie besonders viel<br />

schädliche Stoffe ab. Wie ist das also,<br />

wenn man Plastikgeschirr in die<br />

Spülmaschine steckt?<br />

Schröder: Hitze kann ebenfalls<br />

Plastikchemikalien lösen. In<br />

der Spülmaschine könnten<br />

eventuell die gelösten<br />

Chemikalien an anderem<br />

Geschirr haften bleiben.<br />

Noch problematischer<br />

finde ich die Benutzung<br />

von Kochlöffeln, Pfannenwendern<br />

oder Suppenkellen<br />

aus Plastik,<br />

die man in heißer Nahrung<br />

benutzt. Problematisch<br />

sind auch<br />

Wasserkocher aus<br />

Über<br />

90%<br />

der Menschen<br />

in den industria -<br />

lisierten Staaten<br />

haben Plastikchemikalien<br />

im Körper<br />

Plastik oder beschichtete Töpfe und<br />

Pfannen. Auch Melamin-Geschirr<br />

ist bedenklich und sollte keinesfalls<br />

in der Mikrowelle genutzt werden.<br />

ZaS: Nach welcher Zeit baut sich<br />

Plastik ab?<br />

Schröder: Plastik ist biologisch<br />

überhaupt nicht abbaubar. Es zerfällt<br />

nur im Laufe der Zeit in immer kleinere<br />

Teile und wird irgendwann zu<br />

Mikroplastik. Plastiktüten brauchen<br />

bis zu 20 Jahre, Konservendosen,<br />

Plastikbojen<br />

und Styroporbecher<br />

bis zu 50 Jahre, Plastikflaschen<br />

450 Jahre<br />

und Angelschnüre oder<br />

Wegwerfwindeln 600<br />

Jahre bis sie zerfallen.<br />

ZaS: Es gibt die Gelben<br />

Säcke. Wird hier nicht<br />

alles an Plastik recycelt?<br />

Schröder: Das habe ich<br />

früher auch geglaubt.<br />

Tatsache ist, dass selbst<br />

bei dem sehr gut funktionierenden<br />

Recyclingsystem in Deutschland<br />

noch nicht einmal die Hälfte des<br />

Plastikmülls aus der Gelben Tonne<br />

oder dem Gelben Sack recycelt wird.<br />

Das liegt daran, dass der meiste Plastikmüll<br />

aus Mischkunststoffen besteht,<br />

die von den Sortieranlagen der<br />

Recyclingbetriebe nicht erkannt und<br />

aussortiert werden. Der aussortierte<br />

Müll wird verbrannt oder landet auf<br />

der Deponie. Der Gelbe Sack kann also<br />

unser Gewissen nicht beruhigen.<br />

ZaS: Ist es in unserer Welt noch<br />

möglich, konsequent und komplett<br />

auf Plastik zu verzichten?<br />

Schröder: Wir können sicherlich<br />

nicht komplett auf Plastik verzichten,<br />

denn das Material ermöglicht<br />

aufgrund seiner Eigenschaften innovative<br />

Lösungen in der Luftfahrt, der<br />

Automobilbranche, der Gebäudetechnik<br />

und der Medizin. Wenn man<br />

sich aber vor Augen hält, dass fast<br />

40 Prozent des produzierten Plastiks<br />

Verpackungen sind, kann man sehr<br />

wohl etwas tun. Einwegplastik und<br />

Verpackungen können und sollten<br />

konsequent gemieden werden,<br />

ebenso alle Plastik-Behältnisse für<br />

Lebensmittel und Getränke. Das ist<br />

gut für unsere Umwelt und für unsere<br />

Gesundheit. Es gibt sehr oft<br />

Alternativen aus Glas, Edelstahl<br />

oder Holz, es gibt Baumwollnetze<br />

und –beutel anstelle der<br />

kleinen Plastiktüten für Obst<br />

und Gemüse. Mittlerweile haben<br />

wir viele unverpackt-Läden<br />

in Deutschland, die<br />

Waren ohne Verpackungen<br />

anbieten. Wichtig ist, dass jeder<br />

in kleinen Schritten beginnt, ein<br />

plastikreduziertes Leben zu führen.<br />

Mit der Zeit merkt man, dass<br />

es Spaß macht, Alternativen zu<br />

finden. Und dass es ein sehr gutes<br />

Gefühl ist, plastikfrei einzukaufen.<br />

ZaS: Viele Geschäfte und Supermärkte<br />

geben inzwischen keine Plastiktüten<br />

mehr heraus, andererseits sind<br />

Biogurken oft einzeln eingeschweißt.<br />

Kann man das verstehen?<br />

Schröder: Es gibt eine EU-Verordnung,<br />

die erklärt, dass im Interesse<br />

der Verbraucher Bio-Produkte von<br />

konventionellen Produkten klar unterscheidbar<br />

sein müssen. Also steckt<br />

der Handel Bio-Produkte in Plastik.<br />

Mittlerweile werden<br />

aber auch im Handel<br />

Alternativen gesucht.<br />

Wir als Verbraucher<br />

haben hier tatsächlich<br />

große Macht, wenn wir<br />

Produkte eben nicht<br />

kaufen, wenn sie in<br />

Plastik verpackt sind.<br />

Die Nachfrage steuert<br />

immer noch das Angebot<br />

– der Handel reagiert<br />

mit vermehrtem<br />

Einsatz von Papierbanderolen<br />

oder Laser-Kennzeichnung<br />

bei Bio-Produkten.<br />

ZaS: Manchmal sieht man dem Plastik<br />

gar nicht an, dass es Plastik ist.<br />

Beispielsweise Kassenzettel. Können<br />

Sie weitere Beispiele nennen?<br />

Schröder: Thermopapier ist kunststoffbeschichtet<br />

und enthält oft<br />

Bisphenol-A, das sind Kassenzettel<br />

oder Tickets, wo der Hautkontakt<br />

bereits ausreicht, dass BPA in unseren<br />

Körper gelangt. Andere Plastikfallen<br />

sind Backpapier und Getränkekartons<br />

oder Konservendosen, die ebenfalls<br />

beschichtet sind. Wer Kaugummi<br />

nutzt kaut auf Plastik herum. Auch<br />

Zigarettenfilter bestehen aus kleinsten<br />

Plastikfasern und brauchen fünf<br />

Jahre bis sie zerfallen. Schlimm, wenn<br />

man bedenkt, wie viele Zigarettenkippen<br />

achtlos in der Umwelt landen.<br />

ZaS: Wie sieht Ihr persönlicher Umgang<br />

mit Plastik aus?<br />

Schröder: Ich selbst lebe heute mit<br />

meiner Familie extrem plastikreduziert.<br />

Unsere Nahrungsmittel und<br />

Getränke kommen nicht mehr mit<br />

Plastik in Berührung. In unserem Bad<br />

ist auch kein Plastik mehr, wenn man<br />

von der Ultraschallzahnbürste absieht.<br />

Wir benutzen feste Seifen und<br />

Shampoo-Seifen anstatt Duschgel<br />

und Shampoo aus Plastikflaschen.<br />

Vieles mache ich selber, weil es<br />

einfach keine Alternativen gibt. Voraussetzung:<br />

Es muss schnell gehen<br />

und besser sein als die Plastikvariante,<br />

wie z.B. Frischkäse aus Joghurt<br />

oder Mandelmilch. In unserer Gelben<br />

Tonne ist am Tag der Müllabfuhr nur<br />

noch der Boden bedeckt.<br />

Interview: Barbara Breitsprecher<br />

■ Heike Schröder, Plastik im Blut.<br />

Wie wir uns und die Umwelt täglich<br />

vergiften, VAK Verlag Kirchzarten<br />

2017, 15,40 Euro


Samstag, 4. August 2018<br />

ESSAY POLITIK 3<br />

g, 4. August 2018<br />

m 4. August 2018<br />

Samstag, 4. August 2018<br />

P(r)otzblitz, ihr Präsidenten!<br />

Die „Causa Özil“ ist auch eine von drei Präsidenten: Bayern-Präsident Uli Hoeneß, der stets nur an seine Bayern denkt,<br />

DFB-Präsident Grindel, der gar nix denkt und der türkische Präsident Erdogan, der siegte. Von Michael Zäh<br />

Wir wollen uns der „Causa<br />

Özil“ mal von ganz<br />

weit oben nähern. Uli<br />

Hoeneß war der dritte Präsident,<br />

der sich die Sache zunutze machen<br />

wollte. Denn der Bayern-Präsident<br />

denkt stets nur an „seine“ Bayern,<br />

wie der türkische Präsident Erdogan<br />

stets nur an seine Machtfülle denkt<br />

und wie der DFB-Präsident Grindel<br />

nur an seinen Ruhm denkt (den er<br />

freilich kaum länger mehren wird).<br />

Gleich drei Präsidenten haben sich<br />

also aufs hohe Ross geschwungen,<br />

um den Fußballspieler Mesut Özil in<br />

verschiedener Weise für ihre eigenen<br />

Zwecke einzuspannen.<br />

P(r)otzblitz, ihr Präsidenten, wie<br />

schlau ihr das angestellt habt! Am<br />

Anfang war das Foto von Özil (und<br />

Gündogan) mit Erdogan, und am<br />

Ende war die Dreckskanonade von<br />

Hoeneß gegenüber dem gerade von<br />

der Nationalmannschaft zurück getretenen<br />

Özil. Dazwischen wandelte<br />

der naive und karrieregeile Grindel<br />

auf dem Pfad des arg blutleeren<br />

Funktionärs. Der denkt gar nix.<br />

Um also am falschen Ende der<br />

Präsidenten-Gala anzufangen: Uli<br />

Hoeneß ziemlich grobe, noch dazu<br />

unwahre, unverschämte und auch<br />

verantwortungslose Attacke war<br />

mit Sicherheit nicht rassistisch und<br />

nicht einmal als Diskriminierung<br />

von Özil (wegen seiner türkischen<br />

Wurzeln) gemeint. Denn dafür ist<br />

Hoeneß ja viel zu international<br />

unterwegs mit seinen Bayern. Diese<br />

Attacke, dass Özil „seit Jahren einen<br />

Dreck gespielt“ habe, hatte (wie üblich<br />

bei Hoeneß) nur das eine Ziel:<br />

Lieber darüber reden und dabei den<br />

ganzen Ärger auf sich als Person zu<br />

ziehen, als etwa über die durchaus<br />

rätselhafte Leistungsverweigerung<br />

etlicher Bayern-Spieler (etwa Mats<br />

Hummels oder Thomas Müller)<br />

bei der WM. Hoeneß weiß, dass<br />

es für die Bayern-Spieler schwer<br />

werden wird, aus diesem Loch<br />

wieder heraus zu kommen. Er will<br />

davon ablenken. Deshalb schmeißt<br />

er Dreck nach Özil. So einfach geht<br />

das. Das hat zwar auch sachliche<br />

Widersprüche erzeugt (siehe Seite<br />

7), aber trotzdem das Ziel erreicht,<br />

dass keiner über Thomas Müller<br />

hergezogen ist.<br />

Womit wir sogleich bei der<br />

Strategie des türkischen Präsidenten<br />

Erdogan wären, die ja ganz<br />

ähnlich - quasi präsidental - funktioniert.<br />

Kurz vor der WM reiste er<br />

(auch zu Wahlkampfzwecken) nach<br />

London, wo er übrigens auch von<br />

britischen Politikern wie Premierministerin<br />

May empfangen wurde.<br />

Erdogan ließ bei dieser Gelegenheit<br />

auch einen Fototermin arrangieren,<br />

wo dann Özil (Arsenal London) und<br />

Gündogan (Manchester City) ihm<br />

stolz ein Trikot ihrer englischen<br />

Arbeitgeber mit ihrem Namen drauf<br />

überreichten (von Güdogan auch<br />

noch mit der so rührend naiven<br />

wie beschämenden Widmung: „Für<br />

meinen Präsidenten.“).<br />

Doch Erdogans Strategie war<br />

nicht so kurz gegriffen, dass er allein<br />

wegen der beiden prominenten<br />

Kicker auf Wahlhilfe hoffte, sondern<br />

er dachte da einen Schritt weiter: Die<br />

auf die Fotos folgende Entrüstung<br />

in Deutschland, die pfeifenden Fans<br />

und all die wohlfeilen Äußerungen<br />

deutscher Besserwisser (dass man<br />

Erdogan doch nicht unterstützen<br />

dürfe, weil er ja ein Autokrat ist)<br />

halfen Erdogan in seinen Absichten<br />

viel mehr als die Fotos selbst. Wer<br />

auch immer in dieses Horn blies und<br />

die Sache zum Staatsakt machte,<br />

war der treue Helfer von Erdogan<br />

im Sinne seiner Strategie. „Seht<br />

her, meine lieben Brüder, die ihr in<br />

Deutschland lebt: Die Deutschen<br />

wollen „uns“ nicht“, war dann die<br />

leicht zu vermittelnde Botschaft zur<br />

Wahlkampfzeit. Und all die ach so<br />

aufgeklärten Zeigefingerschwinger,<br />

die dadurch unfreiwillig in die Falle<br />

tappten und zu Erdogan-Helfern<br />

wurden, konnten sagen: „Frechheit,<br />

so etwas!“ Empörung, selbst wenn<br />

sie inhaltlich gerechtfertigt ist, muss<br />

sich auch daran messen lassen, was<br />

sie für wen erreicht.<br />

Und das Ende vom Lied des<br />

Missbrauchs von Mesut Özil durch<br />

Erdogans Strategie: „Ich habe mit<br />

ihm gesprochen. Seine Haltung ist<br />

national und patriotisch. Ich küsse<br />

seine Augen. Sie können unser gemeinsames<br />

Foto nicht hinnehmen.“<br />

So siegt Erdogan auf Özils und<br />

Deutschlands Kosten. „Patriot“ Özil<br />

ist hingegen im Niemandsland. Das<br />

hätte verhindert werden können.<br />

WESTSIDE


Samstag, 4. Augu<br />

4 FREIBURG MARKT<br />

Samstag, 4. August 2018<br />

Ihr Freizeitparadies vor den Toren Freiburgs<br />

· große Gartenwirtschaft<br />

· gutbürgerliche Küche<br />

· täglicher Mittagstisch<br />

· familienfreundlich<br />

· Badesee<br />

· Mobilheim-Vermietung<br />

· Wasserskianlage<br />

Seestraße 30<br />

Freiburg-Hochdorf<br />

www.tunisee.de<br />

<br />

<br />

Freiburg<br />

Denzlingen<br />

<br />

Emmendingen<br />

<br />

Kenzingen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Autobahnausfahrt Freiburg-Nord<br />

Telefon +49 (0) 7665 / 22 49<br />

www.facebook.de/tunisee<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Michael Zäh<br />

und Christopher Kunz<br />

Verlag:<br />

Zeitung am Samstag Verlags GmbH,<br />

Benzstraße 22, 79232 March.<br />

Tel. 076 65/9 34 58-0, Fax -286,<br />

e-mail: info@zas-freiburg.de<br />

Geschäftsführer:<br />

Christopher Kunz,<br />

Rüdiger van der Vliet<br />

Chefredakteur:<br />

Michael Zäh (visdp),<br />

Tel.: 0170 / 739 17 87,<br />

m.zaeh@zas-freiburg.de<br />

Redaktion:<br />

Barbara Breitsprecher, Michael Metzger<br />

redaktion@zas-freiburg.de<br />

Anzeigen und Verkauf:<br />

Michael Metzger (Verkaufsleitung),<br />

Tel. 0761 / 15 434 2-0,<br />

anzeigen@zas-freiburg.de<br />

Grafik, Layout & Herstellung:<br />

Sebastian Schampera; Tel: 0761 / 429 63 97,<br />

Adrian Kempf, dtpwork.de<br />

Druck:<br />

Bechtle Druck&Service<br />

Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen<br />

Vertrieb und Verteilung:<br />

Sprint GmbH, Tel.: 0761/ 78 070,<br />

sprintgmbh@breisnet-online.de<br />

Geduld und Emphatie <strong>Ausgabe</strong> 252 am 4. Aug<br />

Der Pflege- und Adoptivkinderdienst des Landratsamtes Breisgau-Hochschwarzwald<br />

sucht Pflegefamilien, die Kinder und Jugendliche aufnehmen<br />

Nicht immer können Kinder<br />

und Jugendliche in ihren<br />

Familien aufwachsen. Die<br />

Gründe hierfür sind vielfältig und für<br />

alle Beteiligten oftmals mit äußerst<br />

hohen Belastungen verbunden.<br />

Wenn Eltern für ihre Kinder<br />

„ausfallen“, weil sie aus welchen<br />

Gründen auch immer ihren elterlichen<br />

Aufgaben und Pflichten nicht<br />

nachkommen können, besteht die<br />

Möglichkeit einer Unterbringung<br />

in einer geeigneten Pflegefamilie.<br />

Anders als in der Heimerziehung<br />

und sonstigen betreuten Wohnformen<br />

können Kinder und Jugendliche<br />

hier im privaten Wohn- und<br />

Lebensumfeld einer Familie leben.<br />

Die Einbettung der Erziehung in das<br />

Zusammenleben der Familienmitglieder,<br />

das hohe Maß an gegenseitiger<br />

Sorge, der Schutz eines sicheren<br />

Zuhauses und die Möglichkeit der<br />

Beheimatung an einem sicheren<br />

und liebevollen Lebensort, bieten<br />

dabei den jungen Menschen die<br />

Chance, ungünstigen biografischen<br />

Verläufen nachhaltig eine andere<br />

Richtung zu geben.<br />

Pflegeeltern stellen sich der verantwortungsvollen<br />

Herausforderung,<br />

betroffene Kinder und Jugendliche<br />

in ihrer Familie aufzunehmen und<br />

in ihrer Persönlichkeit und mit ihrer<br />

schwierigen Lebensgeschichte anzunehmen.<br />

Sie benötigen viel Geduld<br />

und Empathie, um einem jungen<br />

Menschen das Gefühl zu geben, dass<br />

er willkommen ist und um ihm optimale<br />

Entwicklungschancen zu ermöglichen.<br />

Pflegeltern erleben dabei<br />

nicht nur den Alltag mit ihren Schützlingen,<br />

sondern arbeiten auch eng mit<br />

dem Jugendamt und gegebenenfalls<br />

weiteren Institutionen und der Herkunftsfamilie<br />

des Kindes zusammen.<br />

Samstag, 4. August 2018<br />

Außerdem erfüllen sie mit ihrem<br />

Engagement einen wichtigen gesellschaftlichen<br />

Auftrag.<br />

Das Landratsamt Breisgau- Hochschwarzwald<br />

sucht Menschen, die<br />

bereit sind, Kinder und Jugendliche<br />

mit Zuversicht und Liebe, Offenheit<br />

und Mut bei sich aufzunehmen. Angesprochen<br />

sind Familien, Paare - auch<br />

gleichgeschlechtliche - und Alleinstehende,<br />

die in unserem Landkreis leben.<br />

■ Info-Abend: Mittwoch, den<br />

26.09.2018 um 18.00 Uhr im<br />

Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald,<br />

Berliner Allee 3,<br />

79114 Freiburg<br />

„Echte Überraschung“<br />

12.044 Männer und Frauen im Agenturbezirk ohne Arbeit. Arbeitslosenquote<br />

unverändert bei 3,3 Prozent. Gute Entwicklung bei Langzeitarbeitslosigkeit<br />

Foto: Rido, fotolia<br />

WIR SUCHEN<br />

Sanierungsobjekte, Altbauten,<br />

Abrissgebäude & Grundstücke<br />

www.projektbau-freiburg.de<br />

Zu Beginn der Sommerferien ist<br />

die Zahl der Arbeitslosen im<br />

Bezirk der Agentur für Arbeit<br />

Freiburg nicht wie erwartet angestiegen.<br />

In der Stadt Freiburg und den<br />

Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald<br />

und Emmendingen waren im<br />

Juli 12.044 Frauen und Männer<br />

arbeitslos registriert und damit exakt<br />

genauso viele wie im Monat Juni. Die<br />

Arbeitslosenquote liegt unverändert<br />

bei 3,3 Prozent. Zwar haben, typisch<br />

für diese Zeit, viele Jugendliche sich<br />

nach dem Schul- oder Ausbildungsende<br />

erst einmal arbeitslos gemeldet,<br />

auf der anderen Seite hat die stabile<br />

Wirtschaftslage weiter für Entlastung<br />

vor allem im Logistikgewerbe, in<br />

der Gastronomie sowie in Teilen des<br />

produzierenden Gewerbes gesorgt.<br />

„Die Arbeitslosenzahlen sind<br />

im Juli nicht gestiegen. Das ist<br />

eine echte Überraschung“, sagt der<br />

Vorsitzende der Geschäftsführung<br />

der Agentur für Arbeit Freiburg,<br />

Christian Ramm, der sich vor allem<br />

über die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit<br />

freut. In den<br />

vergangenen zwei Jahren konnte<br />

sie um rund ein Viertel abgebaut<br />

werden. „Zumindest in Teilen gelingt<br />

es, verfestigte Arbeitslosigkeit<br />

aufzubrechen. Jetzt ist es wichtig,<br />

nicht nachzulassen und weiter in die<br />

Arbeitsmarktfähigkeit dieser Menschen<br />

zu investieren, denn ohne<br />

Unterstützung klappt es meist noch<br />

nicht“, sagt Ramm.<br />

Weil zahlreiche Mädchen und<br />

Jungen jetzt ihre Ausbildung beenden<br />

und nicht alle sofort übernommen<br />

werden, melden sich viele<br />

von ihnen erst einmal arbeitslos.<br />

Dasselbe gilt für Jugendliche, die<br />

nach den Ferien einen Freiwilligendienst<br />

oder ein Studium beginnen.<br />

Im aktuellen Monat hat das zur<br />

Überraschung vieler nicht zu einem<br />

Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt.<br />

Weil dieser Trend sich im August<br />

Foto: Arbeitsagentur<br />

aber noch verstärken wird, wenn ein<br />

Teil der Erzieherinnen und Erzieher<br />

sowie Lehrkräfte sich für die Zeit der<br />

Sommerferien arbeitslos melden,<br />

wird im kommenden Monat mit<br />

einem Anstieg der Arbeitslosigkeit<br />

gerechnet.<br />

Dynamik: Im Juli meldeten sich<br />

3.507 Personen neu oder erneut<br />

arbeitslos. Im gleichen Zeitraum<br />

beendeten 3.512 Menschen ihre Arbeitslosigkeit.<br />

Per Saldo veränderte<br />

sich die Zahl der Arbeitslosen nicht.<br />

■ www.arbeitsagentur.de<br />

Bundesagentur für Arbeit<br />

Agentur für Arbeit Freiburg<br />

Lehener Straße 77, 79106 Freiburg


Samstag, 4. August 2018<br />

STADT FREIBURG 5<br />

Einwände abgelehnt<br />

Keine „Spiegellösung“ fürs neue SC-Stadion: Es bleibt beim bisherigen<br />

Entwurf, Spatenstich Anfang 2019. Von Barbara Breitsprecher<br />

©Visualisierung: HPP Köster<br />

www.maisfeld-opfingen.de<br />

Erwin Wagner<br />

Waldmösle 2<br />

79112 FR-Opfingen<br />

geöffnet vom<br />

14.07. bis 16.09.2018<br />

Öffnungszeit: täglich von<br />

11 Uhr bis Sonnenuntergang<br />

In der Nachsaison vom<br />

23.09. bis 28.10.2018<br />

sonn- und feiertags<br />

12 - 17 Uhr<br />

Bewirtung in der Welschkornhütte<br />

und auf 2 grossen Sonnenterrassen<br />

mit Baumdusche.<br />

WIR HABEN GEÖFFN<strong>ET</strong> BIS 22. OKTOBER 2018<br />

AB 1. AUGUST BIS 29. AUGUST<br />

IMMER MITTWOCHS AB 18.00 UHR<br />

Die sogenannte Spiegellösung,<br />

die von der Bürgrinitiative<br />

„Pro Flugplatz e.V.“ zum<br />

neuen SC-Stadion ins Spiel gebracht<br />

hatte, ist endgültig vom Tisch. Die<br />

Stadtverwaltung ließ den Vorschlag<br />

prüfen, auch von externen Gutachtern,<br />

und kam zu dem Schluss, dass er<br />

für den Stadionneubau nachteilig sei.<br />

blemlosen ÖPNV-Anschluss an die<br />

vorhandene Endhaltestelle Neue<br />

Messe geworben, es wären weniger<br />

Ausgleichflächen benötigt worden<br />

und die Park & Ride-Plätze an der<br />

Neuen Messe hätten besser genutzt<br />

werden können – so die Bürgerinititive.<br />

Zudem hätte der Flugplatz<br />

während der Spiele nicht gesperrt<br />

werden müssen und das Stadion<br />

hätte durch die Verschiebung Rivhtung<br />

Möbelhau weiter weg vom<br />

Stadtteil Mosswald gelegen, was für<br />

die Anwohner eine geringere Lärmbelästigung<br />

bedeutet hätte.<br />

Insgesamt waren 172 Einwendungen<br />

von Bürgerinnen und Bürgern<br />

eingegangen, 39 von Behörden<br />

Wir kaufen<br />

Wohnmobile + Wohnwagen<br />

03944 / 36 160<br />

www.wm-aw.de (Fa.)<br />

„Die Planungsziele einer funktionsfähigen<br />

Erschließung und ein<br />

sicherer Spielbetrieb mit den notwendigen<br />

Trainingsflächen werden<br />

dort nicht erreicht“, so das Statement<br />

der Stadtverwaltung. Vor allen<br />

Dingen scheint auch ins Gewicht<br />

zu fallen, dass es nach Ansicht der<br />

Stadtverwaltung durch die „Spiegellösung“<br />

– mit einer alternativen<br />

Stadionstandort östlich der Landebahn<br />

– zu einer Bauverzögerung<br />

und zusätzlichen Kosten kommen<br />

würde.<br />

Mit der „Spiegellösung“ hatte<br />

die Bürgerinitiative für einen pround<br />

Trägern öffentlicher Belange<br />

sowie jeweils fünf von Nachbargemeinden<br />

und Vereinen oder Bürgerinitiativen.<br />

Doch nun steht fest:<br />

Im Herbst sollen die Erschließungsarbeiten<br />

im Bereich der Planstraße<br />

Ost beginnen. Das wird die Verbindungsstraße<br />

zwischen der Madisonund<br />

Granadaallee. Gleichzeitig soll<br />

dann auch die Baugenehmigung für<br />

das Stadion durch das Regierungspräsidium<br />

vorliegen. Anfang 2019<br />

könnte dann der Spatenstich für das<br />

neue Stadion stattfinden.<br />

Für die nun anstehende Bauphase<br />

soll es ein neues Beteiligungs-<br />

und Kommunikationsangebot<br />

geben. So sollen die künftigen<br />

Herausforderungen, wie beispielsweise<br />

der Umgang mit Verkehr<br />

und Stadionbesuchern im Stadtteil<br />

Mooswald an Spieltagen, begegnet<br />

werden. Ein Konzept hierzu wird<br />

zurzeit im Amt für Projektentwicklung<br />

und Stadterneuerung (APS)<br />

erarbeitet.<br />

Wussten Sie schon...<br />

Wir verkaufen auch Quads, ATVs, Arbeitsfahrzeuge und Buggys.<br />

z.B. AEON-Quads (Beispielabbildung)<br />

ab 5.990,- €<br />

Finanzierung ab 3,99% eff. Jahreszins<br />

Quad-Point Breisgau GmbH<br />

Rheinstr. 8 | 79350 Sexau<br />

z.B. CFMOTO-ATVs (Beispielabbildung)<br />

ab 5.990,- €<br />

Finanzierung ab 3,99% eff. Jahreszins<br />

Tel.: 07641/ 957 5000<br />

www.quad-point-breisgau.de<br />

Sweet Soul Music Revue<br />

CO2-Ausstoß und Spritverbrauch modellabhängig. Weitere Details auf Anfrage.<br />

TICKER<br />

mit Soulfinger und Star-Vocals<br />

(Open-Air-Veranstaltung)<br />

Hohe Brandgefahr<br />

im Wald<br />

Mann belästigt<br />

13-jährige Mädchen<br />

Neuer Plan für<br />

die Psychiatrie<br />

Wer zur Zeit in den Wald geht,<br />

eine Parkanlage oder Grünfläche<br />

besucht, darf dort wegen der aktuellen<br />

Waldbrand-Gefahr nicht<br />

Rauchen, kein Feuer machen und<br />

keine Glasflaschen oder Scherben<br />

zurücklassen. Auch von aus dem<br />

Auto geworfenen Zigarettenkippen<br />

geht eine hohe Brandgefahr aus.<br />

Waldbesucher sollten ihre Fahrzeuge<br />

nicht auf Zufahrtswegen parken, um<br />

eventuellen Löschfahrzeugen nicht<br />

den Weg zu versperren. Wer einen<br />

Brand bemerkt, wird gebeten, sofort<br />

die Feuerwehr unter Tel. 112 oder die<br />

Polizei unter Tel. 110 anzurufen.<br />

Drei 13-jährige Mädchen waren am<br />

Donnerstag, 26. Juli, gegen 14 Uhr auf<br />

dem Münsterplatz, als ein Mann kam,<br />

sich gezielt bückte und ihnen unter den<br />

Rock schaute. Als die Mädchen davon<br />

gingen, folgte ihnen der Unbekannte<br />

und hob einem der Kinder den Rock<br />

hoch. Außerdem sprach er sie in unflätiger<br />

Weise an. Passanten bemerkten<br />

die Situation und schalteten sich ein,<br />

woraufhin der Mann sich entfernte. Er<br />

ist etwa 60 bis 70 Jahre alt, ca. 175 cm<br />

groß und hat einen Bierbauch. Er trägt<br />

kinnlanges Haar, der Oberkopf ist kahl<br />

und im Gesicht hat er Akne. Hinweise<br />

an die Polizei unter Tel. 0761/882-5777.<br />

Die Landesregierung hat einen neuen<br />

Landespsychiatrieplan für Baden-Württemberg<br />

beschlossen.<br />

Hintergrund ist die starke Zunahme<br />

von psychischen Erkrankungen, auch<br />

mit einer hohen Zahl an Arbeitsunfähigkeitstagen.<br />

Menschen mit<br />

psychischen Erkrankunegn soll eine<br />

Teilhabe an allen Lebensbereichen<br />

ermöglicht werden. Zwangseinweisungen<br />

und Zwangsmaßnahmen<br />

sollen weiter gesenkt werden. Psychiatrische<br />

Kliniken sollen in Versorgungszentren<br />

mit ambulanten und<br />

tagesklinischen Angeboten umgewandelt<br />

werden.<br />

Freitag, 7. September 2018|20 Uhr<br />

(Einlass ab 18 Uhr)<br />

Erleben Sie das Beste aus 40 Jahren Soulgeschichte<br />

Eintritt: 27 $ im Vorverkauf, 31 $ an der Abendkasse<br />

Fragen Sie nach unserem attraktiven<br />

VIP-Arrangement mit vielen Extras für 110 $<br />

Telefonische Kartenbestellung in Schloss Reinach unter 07664 ⁄ 4 07-0,<br />

per E-Mail an info@schlossreinach.de und über www.reservix.de<br />

Soultime in Schloss Reinach · St.-Erentrudis-Straße 12<br />

79112 Freiburg-Munzingen · www.schlossreinach.de


Samstag, 4. August 2018<br />

Samstag, 4. August 2018<br />

Samstag, 4. August 2018<br />

<strong>Ausgabe</strong> 252 am 4. August 2018<br />

Samstag, 4. August 2018<br />

Samstag, 4. August 2018<br />

Foto vor dem<br />

ersten WM-Spiel<br />

gegen Mexiko:<br />

Die Männer, die<br />

später nix mehr<br />

sagen wollten<br />

Fotos: Witters<br />

Das Schweigen der Männer<br />

Rücktritt von Mesut Özil. Rein sportlich gesehen ist der gehässige Vorwurf von Bayern-Boss Uli Hoeneß völliger Blödsinn. Man<br />

fragt sich deshalb, warum jahrzehntelange Teamkollegen in der Nationalmannschaft gar nichts dazu sagen.Von Michael Zäh<br />

Rein sportlich gesehen sind<br />

die Äußerungen von Bayern<br />

-Boss Uli Hoeneß schlicht<br />

nicht zutreffend (siehe dazu auch<br />

Seite 3). Mesut Özil hat nicht „in den<br />

letzten Jahren einen Dreck gespielt.“<br />

Darüber gibt es heutzutage jede<br />

Menge minutiöser Statistiken, die<br />

eine Leistung durchaus beschreiben<br />

können. Dabei geht es beispielsweise<br />

um „überspielte Gegner“ bei<br />

den gespielten Pässen, die direkt<br />

zu Torchancen führen. Und diese<br />

Zahlen zeigen: In der Premier League<br />

bereitete Özil in der vergangenen<br />

Saison im Schnitt 3,2 Torabschlüsse<br />

pro Spiel vor, der Bestwert der Liga,<br />

die als beste der Welt gilt. Selbst bei<br />

der WM in Russland, wo er nicht<br />

gerade in Top-Form war, leitete Özil<br />

im Schnitt 5,5 Torschüsse ein, der<br />

Rekord des gesamten Turniers.<br />

Woher kommt eigentlich diese<br />

Dreistigkeit, mit den sportlichen<br />

Werten und Fakten nach Belieben<br />

umspringen zu wollen? Dies hat<br />

ja nicht nur Hoeneß in unfassbar<br />

gehässiger Manier gemacht, sondern<br />

auch viele deutsche Fans nach<br />

der historischen Pleite in Russland.<br />

Mal ehrlich: Selbst wenn man echt<br />

keinen Bock hat, sich die Statistiken<br />

anzusehen, war doch auch mit dem<br />

Spür-Bauch zu sehen, dass Özil<br />

sich in Russland um Ballbesitz und<br />

Ideen bemüht hat, wo andere wie<br />

Thomas Müller oder Sami Khedira<br />

wie Schatten ihrer selbst wirkten.<br />

Warum also wurde nach der WM<br />

ausgerechnet Özil an den Pranger<br />

gestellt? Will uns ein Uli Hoeneß<br />

(oder auch sonstige deutsche Fans)<br />

etwa weismachen, dass er mehr<br />

weiß als jede Statistik. So etwas<br />

kann es durchaus geben, aber dann<br />

hätte Hoeneß (also der deutsche Fan<br />

ebenso) sich mindestens die Spiele<br />

von Özil bei Arsenal London in der<br />

gesamten vergangenen Saison (und<br />

einige zuvor, da er ja angeblich<br />

schon seit Jahren nix mehr brachte)<br />

anschauen müssen, um eine solche<br />

Aussage zu treffen. Glaubt man das<br />

wirklich, dass Hoeneß seit Jahren<br />

Arsenal-Spiele schaut?<br />

Na ja, sagen wir mal so: In den<br />

letzten Jahren hatte Hoeneß ganz<br />

andere Probleme als Arsenal zu<br />

schauen und hat den deutschen<br />

Fan das Ganze nunmal herzlich<br />

wenig interessiert. Eher ist da schon<br />

interesssant, dasss Mesut Özil von<br />

den deutschen Fans in den letzten<br />

Jahren (in denen er also angeblich<br />

„Dreck gespielt“ hat) fünf Mal zum<br />

Nationalspieler des Jahres gewählt<br />

wurde.<br />

Tja, so ändern sich die Zeiten.<br />

Aber warum eigentlich? In diesem<br />

Zusammenhang sticht natürlich<br />

das Schweigen der Lämmer (oh<br />

sorry, der „Männer“ im DFB-Team)<br />

ziemlich hervor. Kann es wirklich<br />

sein, dass Joachim Löw und so<br />

viele Leistungsträger der deutschen<br />

Nationalmannschaft ein Jahrzehnt<br />

mit Özil zusammen Erfolg und auch<br />

Misserfolg geteilt haben und nun<br />

zu seinem offensichtlich bitteren<br />

Rücktritt kein Wort sagen?<br />

So scheint es. Von Löw hieß es<br />

Will mal telefonieren: Joachim Löw, der sportlich völlig zu Recht zu Özil<br />

hielt, hat sich nach dessen Rücktritt noch nicht geäußert<br />

zumindest, dass er „zeitnah“ mit<br />

Özil telefonieren wolle. Na gut. In<br />

der Psychologie gibt es Begriffe, die<br />

solche Vorgänge gut beschreiben.<br />

Das ist das „Konzept der Nachträglichkeit“,<br />

wo eine Nebensache (die<br />

Özil-Fotos mit Erdogan) nachträglich<br />

zur Hauptsache gemacht wird,<br />

also zur Ursache für das Scheitern<br />

bei der WM. Man spricht hier von<br />

„Verdichtung“, wenn alle anderen<br />

Faktoren keine Rolle mehr spielen,<br />

sondern nur noch Özils Schweigen<br />

zu den Erdogan-Fotos verantwortlich<br />

sein soll, und man spricht<br />

von „Verschiebung“, wenn alle (im<br />

Fußball typischen) Emotionen nach<br />

dem Scheitern auf eine Person wie<br />

eben Mesut Özil geschoben werden.<br />

Sportlich sind alle diese Vorwürfe<br />

gegenüber einem einzelnen Akteur<br />

völliger Blödsinn.<br />

Im Frühjahr 2018 legte Özil<br />

übrigens für den FC Arsenal im 141.<br />

Premier-League-Spiel zum 50. Mal<br />

ein Tor auf. So erreichte er diese<br />

Marke schneller als der bisherige<br />

Rekordhalter, Eric Cantona (ein<br />

schlimmer Finger), der bei ManU<br />

dafür 143 Spiele benötigt hatte.


8 SPORT NATIONALMANNSCHAFT<br />

Samstag, 4. A<br />

Die schweigsame Art, mit Ball<br />

Mesut Özil. Seit er als Teenager in Bremen aus Versehen mit Schalke-Trikot antrat,<br />

ist seine Scheu immer geblieben. Für Worte hat er kein Talent. Von Michael Zäh<br />

Der Auftritt war etwas verwirrend. Vor allem<br />

für den, der da auftrat. Denn Werder Bremen<br />

präsentierte ein Talent, das auf den Bolzplätzen<br />

(und in diversen Klubs) in Gelsenkirchen<br />

heran „gewachsen“ war, wenn man das bei seiner<br />

arg schmächtigen Figur so sagen konnte. Und Mesut<br />

Özil, den die Bremer von Schalke 04 geholt hatten,<br />

kam zur Vorstellung bei seinem neugrünen Verein<br />

an der Weser im blauen Schalke-Shirt. Na ja, sagten<br />

alle über den scheuen jungen Mann, der kaum den<br />

Blick zu heben wagte und schon gar nicht sprechen<br />

wollte, der hat halt andere Talente, eher solche der<br />

schweigsamen Art, so mit Ball und so.<br />

Ja, die Bremer haben dann diesen Mesut Özil<br />

groß gemacht. Sein Bolzplatzinstinkt hat auch in<br />

der Bundesliga funktioniert, und schwuppdiwupp<br />

auch in der deutschen Nationalmannschaft, wo<br />

er Tore schoss und Pässe spielte, die man nicht im<br />

Lehrbuch und nicht auf Seminaren lernt, sondern<br />

nur im Staub seiner Erinnerung auf dem kleinen<br />

Karree mit rötlichem Sand eingeübt waren.<br />

Dazu äußern konnte sich Özil auch nicht, als er<br />

später bei Real Madrid spielte. Es hat ihn sichtlich<br />

die allergrößte Mühe gekostet, sich von irgendwelchen<br />

Lehrern in Sachen Medien schulen zu lassen.<br />

Wenn er später manchmal die auswendig gelernten<br />

Sätze in die Kameras sprach, die eben alle sagen,<br />

dann konnte er noch immer nicht den Blick heben.<br />

Wenn man so will, kann man sagen, dass seine<br />

Scheu wahrhaftig blieb.<br />

Özil hat bei Real Madrid und später auch bei<br />

Arsenal London viel Geld verdient. Er wurde 2014<br />

mit Deutschland Weltmeister in Brasilien. Und dies<br />

alles, scheuer Blick, mühsam gelernte Ansprache<br />

hin und her, hat er aus eigener Kraft geschafft, weil<br />

er außergewöhnlich gut kicken kann. Egal ob im<br />

„Käfig“ auf dem Gelsenkirchener Bolzplatz oder<br />

später in den Arenen dieser Fußballwelt – geschenkt<br />

hat Mesut Özil nix bekommen. Er hat aus rotem<br />

Staub, also aus dem Nichts der Bolzplätze, seinen<br />

Unterhalt gestaltet. Er hat sich dort durchgesetzt, wo<br />

es eng wird. Keiner seiner Gegner auf den Fußballplätzen<br />

dieser Welt hat es ihm dabei leicht gemacht.<br />

Die Vereine, die ihn bezahlen sind nicht völlig<br />

blind daür, wem sie ihr Geld anbieten. Sogenannte<br />

deutsche „Fans“, die nach der blöd gelaufenen WM<br />

2018 nun den Anspruch erhoben haben, über Özils<br />

Qualitäten zu urteilen wie früher römische Kaiser<br />

bei den Gladiatoren, Daumen hoch, Daumen runter,<br />

vergessen dreierlei: Erstens sind sie keine Kaiser<br />

(zum Glück auch für sie selbst), zweitens ist ihr Urteil<br />

zweifelhaft, weil sie drittens nur einen Sündenbock<br />

für den emotionalen Frust dieser WM suchen.<br />

Özil hat das aus eigener Kraft geschafft, was sich<br />

viele seiner Widersacher im Grunde erträumen. Ihn<br />

zu einem Ausgestoßenen zu machen, ist erbärmlich.<br />

Özils Scheu ist trotz seines dreiseitigen Rücktritts-Gedöns<br />

gleich geblieben. Das Ding stammt ja<br />

nicht von ihm. Für Worte hatte er noch nie Talent.


Samstag, 4. August 2018<br />

ugust 2018<br />

NATIONALMANNSCHAFT SPORT 9<br />

August 2018<br />

Samstag, 4. August 2018<br />

KELLER -<br />

SANIERUNG<br />

Orth & Schöpflin<br />

Freiburg GmbH<br />

✆ 0761 / 2144 22-50<br />

Fotos: Witters


SPORTPRINZ FREIBURG I<br />

Bettacker Str. 1, 79111 Freiburg<br />

0761 120 84 44<br />

SPORTPRINZ FREIBURG II<br />

Ensisheimer Str. 8, 79110 Freiburg<br />

0761 595 76 20


Samstag, 4. August 2018<br />

Vielfältige Heimat<br />

Landesfesttage in Waldkirch: Vom 7. bis 9. September findet der Höhepunkt der Heimattage Baden-Württemberg<br />

in dem Elztal-Städtchen am Fuße des Kandels statt. Von Barbara Breitsprecher<br />

In der Tracht unterwegs: Auch Friedel<br />

Wehrle vom Trachtenverein Bleibach wird<br />

beim Landesfestumzug Baden-Württemberg<br />

in Waldkirch teilnehmen<br />

Über 90 Gruppen werden beim Landesfestumzug<br />

durch die Waldkircher Innenstadt am 9. September<br />

ab 13.30 Uhr mit dabei sein. Auch Ministerpräsident<br />

Winfried Kretschmann hat sein Kommen angekündigt.<br />

Zuvor findet am 8. September um 19 Uhr ein Brauchtumsabend<br />

in der Stadthalle statt. Der Eintritt zu allen<br />

Veranstaltungen der Landesfesttage ist frei.<br />

Es gehe nicht nur darum, die Verbundenheit zur Heimat<br />

zu zeigen, so Waldkirchs Oberbürgermeister Roman<br />

Götzmann, sondern auch die vielen Facetten, die Baden-Württemberg<br />

ausmachen. Beim Brauchtumsabend<br />

werden Volkstänze und Volksmusik geboten und es<br />

gibt Geschichten zu Sitten sowie Gebräuchen zu hören.<br />

Organisiert wird der unterhaltsame Abend vom<br />

Landesverband der Heimat- und Trachtenverbände Baden-Württemberg.<br />

Aus der Region wird der Trachten-,<br />

Heimat- und Brauchtumsverein „ZweiTälerLand“ e. V.<br />

teilnehmen.<br />

Das Herzstück der Heimattage Baden-Württemberg<br />

wird der Landesfestumzug werden. Über 90 Gruppen,<br />

bestehend aus Fahnenschwingern, Trachtengruppen,<br />

Musikkapellen und Motivwagen in einer bunten Abfolge<br />

durch die Stadt ziehen. Der Umzug wird ab 15.15<br />

Uhr zeitversetzt im SWR-Fernsehen übertragen.<br />

Rund ein Drittel aller mitwirkenden Gruppen<br />

stammen aus Waldkirch und dem ZweiTälerLand. Sie<br />

zeigen die Stärken und die Vielfalt der Stadt, aber<br />

auch die Verbundenheit zu ihrer Heimat. Mit dabei<br />

sind zahlreiche Waldkircher Musikvereine sowie weitere<br />

Gruppen aus den Stadtteilen. So wird auch der<br />

Wein- und Obstanbau in Buchholz, das Waldwesen in<br />

Siensbach oder der Bergbau in Suggental von Gruppen<br />

thematisiert.<br />

Als besonderes Highlight laufen die Kinder aller<br />

Waldkircher Kindertagesstätten beim Umzug mit.<br />

Die Illustratorin Steph Burlefinger<br />

hat, angelehnt an das japanische<br />

Erzähltheater „Kamishibai“, Heimat-Motive<br />

gestaltet, die jeweils<br />

als Fahne mitgetragen werden.<br />

Ob Kastelburg oder historisches<br />

Marktplatzfest, die Natur mit Elz,<br />

Kandel und heimischen Tieren,<br />

Handwerk, Orgelfest, ‘s Bad, das bunte Treiben auf den<br />

Marktplatz oder die Kirche St. Margarethen – die Kinder<br />

werden zum jeweiligen Thema kostümiert durch die<br />

Innenstadt ziehen.<br />

Auch Waldkirchs Partnerstadt Liestal ist gleich mit<br />

mehreren Gruppen vertreten und zeigt die Freundschaft<br />

beider Städte. Mit dabei sind etwa die Trachtengruppe<br />

wie auch der Oldtimerverein oder zwei Fastnachtsgruppen.<br />

Insgesamt sind rund 3500 Teilnehmer und<br />

Teilnehmerinnen aus allen Teilen Baden-Württembergs<br />

vom Bodensee, aus dem Schwarzwald, von der<br />

Schwäbischen Alb oder aus Hohenlohe beteiligt. Im<br />

Anschluss an den Landesfestumzug übergibt Ministerpräsident<br />

Winfried Kretschmann zusammen mit<br />

Waldkirchs Oberbürgermeister Roman Götzmann die<br />

Heimattage-Fahne an Hartmut Holzwarth, Oberbürgermeister<br />

von Winnenden, der Ausrichterstadt der<br />

Heimattage 2019.<br />

Auch nach den Landesfesttagen wird es noch bis in<br />

den Dezember hinein weitere Veranstaltungen im Rahmen<br />

der Heimattage geben. So ist<br />

die Trachtenausstellung „GUT be-<br />

TRACHT<strong>ET</strong>“ vom 24. August bis 24.<br />

September in den Räumen der Sparkasse<br />

Waldkirch zu sehen, montags,<br />

Dienstags und freitags, jeweils von<br />

9 bis 12 Uhr und von 14 bis 16.30<br />

Uhr sowie am Mittwoch von 9 bis 12<br />

Uhr und am Donnerstag von 9 bis 12 Uhr sowie von 14<br />

bis 18 Uhr. In einzigartiger Handwerkskunst gefertigt,<br />

wird von Kopfbedeckungen über Accessoires bis hin zu<br />

besonderen Strümpfen in der Ausstellung eine Auswahl<br />

an Trachten aus ganz Baden-Württemberg gezeigt.<br />

Und am 8. September gibt es von 9 bis 16 Uhr<br />

einen Kindertag in der Schlettstadtallee in Waldkirch,<br />

mit Bühnenprogramm, Kinderflohmarkt, Spielstationen,<br />

Hüpfburg und der Teddy Ambulanz vom Bruder-Klaus-Krankenhaus.<br />

■ Infos: www.heimattage-waldkirch.de


12 LEBEN TIPPS<br />

Samstag, 4. August 2018<br />

KONZERT<br />

Sweet Soul Music Revue: Zum elften Mal ist „Soultime“ in<br />

Schloss Reinach! Die „Sweet Soul Music Revue“ mit Klaus<br />

Gassmann und seiner Band begibt sich auf eine musikalische<br />

Reise in die USA der 1950er, 60er und 70-Jahre.<br />

Soul-Ikonen wie Ray Charles, James Brown, Aretha Franklin,<br />

Ike & Tina Turner, Stevie Wonder sowie The Temptations<br />

leben dabei wieder auf. Mit dabei der in Bulgarien<br />

geborenen „Crooner“ Daniel Stoyanov sowie langjährige<br />

„Sweet Soul“-Mitglieder wie Jimmy James (als James<br />

Brown), Laeh Jones (als Etta James), Derrick Alexander (als<br />

Stevie Wonder) und Tess Smith, deren Interpretationen von<br />

Tina Turners Musik längst Kultstatus genießt.<br />

■ „Sweet Soul Music Revue – The Best of Soul Classics“,<br />

7. September, 20 Uhr, Historischer Innenhof Schloss<br />

Reinach , Freiburg-Munzingen, Tickets: 31/27 Euro,<br />

inklusive 3-Gänge-Buffet und Getränke: 110 Euro,<br />

Infos und Reservierungen: Tel. 076 64 / 40 70;<br />

www.schlossreinach.de<br />

Sonnenblumen-Labyrinth<br />

Sich verirren und<br />

wieder herausfinden<br />

Konzert<br />

A-capella mit<br />

„Barbershop“<br />

Sommernachtskino<br />

Queen „Victoria &<br />

Abdul“, ihr Vetrauter<br />

Erzählcafé<br />

Arbeitswelt und<br />

Geburt<br />

Konzert<br />

Brasilianische Musik<br />

und lässiges Grillen<br />

Auch in diesem Jahr gibt es wieder<br />

ein Labyrinth zu erobern in Opfingen:<br />

Statt aus Mais hat der Landwirt<br />

Erwin Wagner diesmal einen<br />

Irrgarten aus wunderbar leuchtenden<br />

Sonnenblumen geschaffen.<br />

Hier werden Orientierungssinn und<br />

Ausdauer der großen und kleinen<br />

Besucherinnen und Besucher auf die<br />

Probe gestellt. Bereits nach wenigen<br />

Metern werden die Besucher vom<br />

dichten Grün verschluckt und jeder<br />

Stängel scheint gleich auszusehen.<br />

Immer wieder gibt es dazu ein<br />

Quiz mit Rätselfragen, ies an ver-<br />

Akustisch wie optisch stets in frischem<br />

Stil macht sich das junge<br />

Vokalensemble „Barberpapas“ seit<br />

2016 einen Namen in der deutschen<br />

Musik-Szene, mit obertonsatten<br />

Ensemblesound und einer<br />

klangstarken Melange. Von Traditionals<br />

über Popmusik bis hin zu<br />

Musicals erklingen bei den „Bar-<br />

Es ist wieder die Zeit des Sommernachtskinos<br />

im Innenhof des<br />

Schwarzen Klosters! Zu sehen ist<br />

dort auch der Film „Victoria &<br />

Abdul“ mit der wunderbaren Judi<br />

Dench, der auf wahren Begebenheiten<br />

beruht. London 1887: Bei<br />

den Feierlichkeiten anlässlich ihres<br />

50. Thronjubiläums lernt die eigensinnige<br />

Monarchin Queen Victoria<br />

den jungen indischen Bediensteten<br />

Abdul Karim kennen. Zur Überraschung<br />

aller nimmt sie ihn als<br />

Diener in ihr Gefolge auf. Der junge<br />

Mann bringt den ersehnten frischen<br />

Das an der Justus Liebig-Universität<br />

Gießen unter Leitung von der Politikwissenschaftlerin<br />

Dr. Tina Jung<br />

angesiedelte, bundesweit vernetzte<br />

Kooperationsprojekt „The Future<br />

of Labour – Arbeitswelten rund um<br />

die Geburt zukunftsfähig gestalten“<br />

veranstaltet in verschiedenen<br />

Städten „The Future of Labour“-Er-<br />

Wie könnte man Sommerabende<br />

lässiger genießen als mit Grillen,<br />

Chillen und Live-Musik hören? Jeden<br />

Mittwoch bietet der Winzerhof<br />

Kerber in Staufen dafür das passende<br />

Ambiente. Der Aussiedlerhof<br />

stellt die Grillstellen und sorgt für<br />

Grillgut und Getränke, die Gäste<br />

grillen selbst und lassen es sich bei<br />

einem Konzert gut gehen. Am 8.<br />

August wird Saudade Nova auftreten.<br />

Die hochkarätigen Musiker<br />

Thoams-Maria Rdck (Gesang), Max<br />

Zentawer (Gitarre) und Arno Pfunder<br />

(Schlagzeug) haben sich ganz<br />

schiedenen Stellen versteckt sind.<br />

Die Welschkirmhütte bietet zudem<br />

täglich kulinarische Köstlichkeiten,<br />

für Kinder gibt es riesige Strohberge<br />

zum Klettern. Der Parkplatz ist kostenlos,<br />

eine E-Bike-Ladestation ist<br />

vorhanden. Hunde sind hier leider<br />

nicht erlaubt.<br />

berpapas“ alle Stilrichtungen. Seit<br />

ihrer Gründung proben die jungen<br />

a-capella-Sänger regelmäßig in<br />

den Räumen der altehrwürdigen<br />

Folkwang Universität der Künste<br />

in Essen. Ihre Musikrichtung<br />

nennt sich „Barbershop“ und ist<br />

eine amerikanische Art der a-cappella-Musik,<br />

die am Anfang des<br />

20. Jahrhunderts in amerikanischen<br />

Barbiersalons (engl. „Barbershops“)<br />

entstanden ist. Dort improvisierte<br />

und harmonisierte man vielstimmig<br />

zu eingängigen Melodien.<br />

Wind in ihr Leben, er ist ein inspirierender<br />

Gesprächspartner und leistet<br />

ihr Gesellschaft. Doch je mehr Abdul<br />

zum Vertrauten der Queen wird,<br />

desto mehr sinnt der Hofstaat darauf,<br />

ihn zu Fall zu bringen. Regie bei<br />

diesem Kinofilm von 2017 führte<br />

Stephen Frears.<br />

zählcafés zur Zukunft der Arbeit<br />

rund um die Geburt. Die Erzählcafés<br />

richten sich an Ärztinnen und Ärzte,<br />

Hebammen und alle, die rund um<br />

die Geburt tätig sind, aber auch an<br />

Eltern und die interessierte Öffentlichkeit.<br />

In den In den „The Future<br />

of Labour“-Erzählcafés geht es um<br />

die Frage, wie sich die Arbeitswelten<br />

rund um die Geburt verändert haben<br />

und wie sie zukunftsfähig gestaltet<br />

werden können. Es wird um Anmeldung<br />

gebeten unter colloseus.<br />

cecilia@fb4.fra-uas.de<br />

der brasilianischen Musik verschrieben.<br />

Bossa Nova, Chôro und Musica<br />

Popular Brasileira – Sonne, Großstadt,<br />

Gitarren, melodisch weicher<br />

Gesang in Portugiesisch und die<br />

wiegende Perkussion verschmelzen<br />

zu einer modernen Verbindung von<br />

Samba und Jazz.<br />

■ Sonnenblumen-Labyrinth, bis<br />

16. 9., tägl. ab 11 Uhr bis Sonnenuntergang,<br />

Waldmösle 2, Freiburg-Opfingen,<br />

Eintritt: 5/4 Euro<br />

■ Konzert „Barberpapas“,<br />

11. August, 20 Uhr, Humboldtsaal<br />

Freiburg, Humboldtstr. 2, Eintritt<br />

frei; www.humboldtsaal.de<br />

■ Sommernachtskino „Victoria<br />

& Abdul“, 7. August, 21.15 Uhr,<br />

Innenhof Schwarzes Kloster,<br />

Rathausgasse 12 in Freiburg<br />

■ „The Future of Labour“ –<br />

Erzählcafé, 15. August, 15 bis 18<br />

Uhr, Psychologische Beratungsstelle<br />

Freiburg, Leisnerstr. 2<br />

■ Konzert mit Saudade Nova,<br />

8. August, 20 Uhr, Winzerhof<br />

Kerber, Auf der Breite, Staufen,<br />

Tel. 07633/5705


Samstag, 4. August 2018<br />

MARKT FREIBURG 13<br />

Beim Bauprojekt helfen<br />

Götz + Moriz hilft: Das Bauzentrum spendet Baumaterialien im Wert von je<br />

5000 Euro für die Freie Schule Kapriole und die Fachklinik Haus Weitenau<br />

UNIVERSITÄTSKLINIKUM<br />

Cool bleiben – Blut spenden<br />

In den Sommerferien gibt es in der Blutspendezentrale<br />

der Uniklinik mittwochs und donnerstags Eis<br />

Die Gewinner (v.l.): Kapriole Schule Freiburg mit dem<br />

Lehrer Martin Truckses und zwei Schülern, Werner<br />

Lauber, Reha-Leiter der Fachklinik für suchtkranke Jugendliche<br />

Haus Weitenau, Marketingleiter Andre Engler<br />

und der Niederlassungsleiter Lörrach Jürgen Schairer.<br />

Foto: M. Metzger<br />

Viele soziale Einrichtungen,<br />

Kindergärten, Schulen und<br />

hilfsbedürftige Familien hat<br />

die Götz + Moriz GmbH unter dem<br />

Motto „Götz + Moriz hilft! “ in<br />

den vergangenen sechs Jahren mit<br />

Baumaterialen unterstützt. Ebenso<br />

den Förderverein für krebskranke<br />

Kinder e.V. in Freiburg und die<br />

Tüllinger Höhe in Lörrach (eine Jugendhilfeeinrichtung<br />

der Diakonie)<br />

mit Geldspenden und Sachspenden<br />

im Wert von über 190.000 Euro. Die<br />

Aktion wurde unter diesem Motto<br />

vom Bauzentrum erstmals im Jubiläumsjahr<br />

2012 gestartet. Durch<br />

verschiedene Aktionen wurden alleine<br />

während des Jubiläumsjahres von<br />

Götz + Moriz Baumaterialien im Wert<br />

von etwa 120.000 Euro gespendet.<br />

Auch 2018 wurde die Aktion<br />

wieder ausgeschrieben. Kindergärten,<br />

soziale Einrichtungen und Schulen<br />

konnten sich für Baumaterialien<br />

im Wert von 2 x 5000 Euro zur Unterstützung<br />

der geplanten Bau- und<br />

Modernisierungsprojekte bewerben.<br />

Nach Sichtung von über 60<br />

Bewerbungen entschied sich ein<br />

internes Gremium, die Projekte der<br />

Fachklinik Haus Weitenau in Steinen<br />

und Kapriole – Freie demokratische<br />

Schule in Freiburg – zu<br />

unterstützen.<br />

Am 27. Juli erfolgte die symbolische<br />

Preisübergabe durch den<br />

Marketingleiter Andre Engler und<br />

dem Niederlassungsleiter von Lörrach<br />

Herrn Jürgen Schairer.<br />

■ Weitere Infos zu den Gewinnern:<br />

Fachklinik für suchtkranke<br />

Jugendliche und junge Erwachsene<br />

Haus Weitenau, Austr. 2-6<br />

79585 Steinen,<br />

www.bw-lv.de sowie<br />

Kapriole – Freie demokratische<br />

Schule, 79117 Freiburg,<br />

Oberrieder Str. 20<br />

www.kapriole-freiburg.de<br />

Die Schulferien haben begonnen<br />

und damit für viele<br />

auch der wohlverdiente<br />

Jahresurlaub. Erfahrungsgemäß<br />

kommen deshalb weniger Menschen<br />

zur Blutspende. Doch leider<br />

machen Krankheit und Unfälle<br />

keinen Urlaub und der Bedarf an<br />

Spenderblut bleibt auch in den<br />

Sommerferien konstant. Als kleines<br />

Dankeschön für ihren Einsatz<br />

erhalten alle „Sommerspender“<br />

mittwochs und donnerstags ab<br />

sofort nach der Blutspende ein Eis.<br />

Öffnungszeiten der Blutspendezentrale<br />

der Uniklinik Freiburg:<br />

Foto: Uniklinik<br />

Montag und Dienstag, 8 bis 15<br />

Uhr, Mittwoch und Donnerstag,<br />

12 bis 19 Uhr, Freitag und Samstag,<br />

8 bis 13 Uhr.<br />

Bei jeder Blutspende sind der<br />

Personalausweis und nach Möglichkeit<br />

der Impfpass mitzubringen.<br />

Die Spender und Spenderinnen<br />

müssen zwischen 18 und 68<br />

Jahre alt sein. (Erstspender bis 60<br />

Jahre). Männer können alle acht<br />

Wochen, Frauen alle zwölf Wochen<br />

zur Blutspende kommen.<br />

■ www.blutspende-uniklinik.de<br />

Tel. 0761/270-44444<br />

(Mo bis Fr 8 bis 12 Uhr)<br />

Umkirch | Teningen | Staufen | Heitersheim | Steinen | Schopfheim | Kippenheim<br />

www.sport-freizeitbaeder.de


Samstag, 4. Augu<br />

14<br />

MARKT BERUF & KARRIERE<br />

Samstag, 4. August 2018<br />

Förderung von Weiterbildungen<br />

<strong>Ausgabe</strong> 252 am 4. Aug<br />

Mit Zuschüssen werden Weiterbildungsveranstaltungen teilweise unterstützt. Außerdem können Kosten, die<br />

im Zusammenhang mit Weiterbildungen entstehen, als Werbungskosten von der Steuer abgesetzt werden.<br />

Samstag, 4. August 2018<br />

Weiterbildung kostet<br />

Geld. Neben den Inhalten<br />

einer Weiterbildungsmaßnahme<br />

sollten daher<br />

auch die <strong>Ausgabe</strong>n bedacht werden,<br />

da diese sehr unterschiedlich<br />

sein können. Nicht nur für die<br />

Weiterbildungsmaßnahme selbst<br />

entstehen Kosten, sondern auch<br />

für Lernmaterial, Anfahrt und gegebenenfalls<br />

Übernachtung. Um<br />

möglichst vielen Menschen die<br />

Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen<br />

zu ermöglichen, gibt es<br />

Förderungen und Zuschüsse von<br />

verschiedenen Institutionen.<br />

Seit 2015 haben Beschäftigte in<br />

Baden-Württemberg einen Anspruch<br />

darauf, sich zur Weiterbildung<br />

von ihrem Arbeitgeber an bis<br />

zu fünf Tagen pro Jahr freistellen<br />

zu lassen. Zudem fördert das Wirtschaftsministerium<br />

Baden-Württemberg<br />

aus Mitteln des Europäischen<br />

Sozialfonds (ESF) bestimmte<br />

Weiterbildungsveranstaltungen<br />

zur Anpassungsfortbildung. Die<br />

Förderung erfolgt über einen Zuschuss<br />

an die Bildungsanbieter, die<br />

diesen in Form einer Verbilligung<br />

der Teilnahmegebühr an die Kursteilnehmer<br />

weitergeben.<br />

Kosten für berufliche Weiterbildung<br />

(zum Beispiel Fahrtkosten,<br />

Prüfungsgebühren, Lehrgangskosten,<br />

<strong>Ausgabe</strong>n für Arbeitsmittel)<br />

können unter Umständen als<br />

Werbungskosten von der Lohnsteuer<br />

oder Einkommensteuer abgesetzt<br />

werden.<br />

Das Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung (BMBF) fördert<br />

die lebenslange berufliche<br />

Weiterbildung mit zwei Modellen:<br />

1. Der Prämiengutschein:<br />

Einen solchen kann man erhalten,<br />

wenn das 25. Lebensjahr vollendet<br />

ist und man durchschnittlich<br />

mindestens 15 Stunden pro Woche<br />

erwerbstätig ist oder sich in<br />

Eltern- oder Pflegezeit befindet.<br />

Außerdem darf man über ein zu<br />

versteuerndes Jahreseinkommen<br />

von maximal 20.000 Euro (als gemeinsam<br />

Veranlagte 40.000 Euro)<br />

verfügen.<br />

Den Horizont erweitern: Weiterbildungen steigern die Professionalität,<br />

fördern die Motivation und die Innovationsbereitschaft.<br />

Foto: photoschmidt, fotolia<br />

2. Der Spargutschein:<br />

Mit einem Spargutschein (Weiterbildungssparen)<br />

kann man kostenintensivere<br />

(und häufig länger<br />

laufende) Weiterbildungsmaßnahmen<br />

finanzieren, unabhängig<br />

vom Einkommen. Voraussetzung<br />

für den Einsatz eines Spargutscheins<br />

ist ausschließlich das Vorhandensein<br />

eines entsprechenden<br />

Ansparguthabens nach dem Vermögensbildungsgesetz.<br />

Die Förderung ist in jedem der<br />

Modelle mit einer obligatorischen<br />

Beratung über geeignete Weiterbildungsmaßnahmen<br />

verbunden.<br />

Die Mittel für die <strong>Ausgabe</strong> von<br />

Bildungsprämien werden von der<br />

Europäischen Union - Europäischer<br />

Sozialfonds, die Mittel für<br />

die hierfür erforderliche Beratung<br />

durch das Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Auf der Internetseite www.bildungspraemie.info<br />

finden sich<br />

alle wesentlichen Informationen<br />

und eine Liste der Beratungsstellen.<br />

Große Persönlichkeit<br />

20 Jahre Carlo Schmid Schule in Freiburg: Großes Schulfest und<br />

Ausstellung zum Namensgeber Carlo Schmid<br />

GEFÖRDERT AUS LANDESMITTELN BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

DAS IST DAS RICHTIGE<br />

Die Carlo Schmid Schule Freiburg<br />

feiert ihr 20-jähriges<br />

Bestehen. Mit einer großen<br />

Abschlussveranstaltung wurde das<br />

Jubiläumsjahr der Carlo Schmid<br />

Schulen beim Internationalen Bund<br />

(IB) Baden mit den Standorten Karlsruhe,<br />

Mannheim, Pforzheim und<br />

Freiburg kräftig gefeiert. Eine große<br />

Auftaktveranstaltung hatte im November<br />

2017 in der Carlo Schmid<br />

Schule in Karlsruhe stattgefunden.<br />

Dein Weg in die<br />

Wirtschaftsschule<br />

Informiere Dich über alle Bildungsgänge.<br />

Carlo Schmid Schule<br />

Türkheimer Str. 1, 79110 Freiburg<br />

Telefon: 0761 / 88 88 58 2<br />

www.carlo-schmid-schule.de<br />

Noch<br />

wenige Plätze<br />

verfügbar!<br />

20 Jahre<br />

Carlo Schmid Schulen<br />

Schulleiterin Ursula Metzger-Horoba<br />

sprach in einer motivierenden<br />

Rede von Astronauten,<br />

Planeten und Raumschiffen<br />

als Synonym für die Schülerinnen<br />

und Schüler. Clown Christian Rabe<br />

vom gleichnamigen Zirkus unterhielt<br />

das Publikum mit danach mit<br />

Jongliereinlagen. „Unsere Ziellandung<br />

darf nicht aus den Augen<br />

verloren werden“, appellierte ein als<br />

Carlo Schmid verkleideter Lehrer an<br />

die Jugendlichen.<br />

Nach dem offiziellen Teil gab<br />

es einen Trommelworkshop mit anschließender<br />

Aufführung und eine<br />

ausgelassene Feier im Hof. Die Jugendlichen<br />

nahmen auch gerne das<br />

Angebot der sportlichen Aktivitäten<br />

wie Basketball und Tischtennis an.<br />

Als Carlo Schmid verkleidet: Dem Namensgeber der Schulen wurde zum<br />

20-jährigen Bestehen der Schulen eine Ausstellung gewidmet. Neben ihm<br />

Schulleiterin Ursula Metzger-Horoba.<br />

Parallel gab es eine Ausstellung<br />

zum Namensgeber der Schule Carlo<br />

Schmid, einer der großen Persönlichkeiten<br />

der deutschen Geschichte.<br />

Er war einer der Gründerväter der<br />

Bundesrepublik Deutschland und<br />

maßgeblich an der Ausarbeitung<br />

des Grundgesetzes beteiligt. Nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg war Carlo<br />

Schmid ein unermüdlicher politi-<br />

Foto: IB<br />

scher Brückenbauer für ein gemeinsames,<br />

friedliches Europa und ein<br />

Mitbegründer des Internationalen<br />

Bundes (IB).<br />

Die Ausstellung im Schulgebäude<br />

widmete sich auch dem Grundgesetz,<br />

den Grundrechten und dem<br />

Thema Diversity (Soziale Vielfalt<br />

konstruktiv nutzen und Unterschiede<br />

wertschätzen).


Samstag, 4. August 2018<br />

SANIEREN MARKT 15<br />

Gesetzesänderungen<br />

Energetische Sanierung:<br />

Förderprogramm für Solarstromspeicher läuft in diesem Jahr aus<br />

Sicherheit & Komfort<br />

Smartes Zuhause<br />

Smart-Home-Lösungen können den Alltag erleichtern<br />

und können von unterwegs gesteuert werden<br />

Auch in diesem Jahr müssen<br />

Hauseigentümer gesetzliche<br />

Änderungen beachten. So<br />

haben am 1. Juli 2018 die ersten<br />

Pflicht-Energieausweise für Altbauten<br />

ihre Gültigkeit verloren. Beim<br />

Umstieg auf erneuerbare Energien<br />

gelten bereits seit Jahresbeginn<br />

neue Regelungen: Wer staatliche<br />

Fördermittel für seine Ökoheizung<br />

in Anspruch nehmen will, muss die<br />

Antragstellung noch vor Erwerb der<br />

Heizung abwickeln. Die Förderhöhe<br />

bleibt gleich.<br />

Bei der Förderung von Solarstromspeichern<br />

gibt es dagegen seit<br />

Januar weniger Zuschuss. Nicht<br />

sanierte Wohnhäuser verbrauchen<br />

hierzulande im Schnitt 150 bis<br />

250 Kilowattstunden Endenergie<br />

pro Quadratmeter und Jahr. Das<br />

ist nicht nur klimaschädlich und<br />

kostet Hauseigentümer viel Geld.<br />

Undichte Fenster und kalte Wände<br />

vermindern außerdem den Wohnkomfort.<br />

Bei der Wahl der richtigen<br />

Sanierungsmöglichkeiten für das<br />

eigene Gebäude helfen qualifizierte<br />

Energieberater. Sie wissen auch,<br />

welche Neuerungen rund um den<br />

energetischen Zustand von Gebäuden<br />

es zu beachten gilt.<br />

Wollen Eigentümer die Wärmeversorgung<br />

ihres Gebäudes auf<br />

erneuerbare Energien umstellen,<br />

können sie auch in diesem Jahr<br />

Förderzuschüsse des Bundes erhalten.<br />

Bei der Antragstellung für<br />

©Foto: Martin Schlecht, fotolia<br />

Ökoheizungen gilt allerdings seit<br />

diesem Jahr eine neue Frist. So<br />

müssen Hauseigentümer bereits vor<br />

dem Kauf ihrer Erneuerbaren-Energien-Heizung<br />

den Förderantrag<br />

beim Bundesamt für Wirtschaft<br />

und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einreichen.<br />

Bisher reichte es aus, die<br />

Fördermittel innerhalb von neun<br />

Monaten nach dem Kauf der neuen<br />

Heizung zu beantragen.<br />

Finanzielle Fördermittel vom<br />

Bund gibt es auch beim Kauf von<br />

Solarstromspeichern. Eigentümer<br />

kleinerer und mittlerer Solaranlagen<br />

können beim Erwerb eines entsprechenden<br />

Stromspeichers die zinsverbilligten<br />

Kredite der staatlichen<br />

KfW Bankengruppe in Anspruch<br />

nehmen. Das Förderprogramm läuft<br />

jedoch Ende des Jahres aus. Bis<br />

dahin können Privatpersonen und<br />

Unternehmen den Kredit mit einem<br />

zehnprozentigen Tilgungszuschuss<br />

beantragen. Der Zuschuss sank um<br />

drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Interessierte sollten sich bei der<br />

Antragstellung beeilen. Nach Angaben<br />

des Bundeswirtschaftsministeriums<br />

ist die Nachfrage meist hoch,<br />

die Fördermittel jedoch begrenzt.<br />

Alternativ gibt es Förderprogramme<br />

der Länder.<br />

2018 ist auch das Jahr, in dem<br />

die ersten Pflicht-Energieausweise<br />

ihre Gültigkeit verloren haben.<br />

Hauseigentümer sollten daher prüfen,<br />

ob sie noch in diesem Jahr<br />

einen neuen Ausweis beantragen<br />

müssen. Betroffen sind alle vor<br />

1966 gebauten Häuser, die neu<br />

vermietet, verkauft oder verpachtet<br />

werden. Sie benötigen seit Juli 2008<br />

einen Energieausweis mit zehnjähriger<br />

Laufzeit. Seit 1. Juli 2018<br />

müssen die ersten obligatorischen<br />

Ausweise also erneuert werden. Für<br />

Hauseigentümer, die ihre Immobilie<br />

selbst nutzen, sind die Ausweise<br />

nicht verpflichtend. Steht jedoch ein<br />

Nutzerwechsel bevor, muss neuen<br />

Miet- oder Kaufinteressenten bereits<br />

bei der Besichtigung ein Energieausweis<br />

vorgelegt werden. Energieausweise<br />

für Gebäude, die nach<br />

1966 errichtet wurden, verfallen ab<br />

nächstem Jahr Schritt für Schritt.<br />

■ Beratungstelefon Zukunft<br />

Altbau: 08000 12 33 33 oder Infos<br />

unter www.zukunftaltbau.de<br />

Die eigenen vier Wände über intelligente<br />

Sprachassistenten oder<br />

andere Smart Home-Lösungen zu<br />

steuern, liegt im Trend. Laut Statistik<br />

geben deutsche Haushalte<br />

in diesem Jahr rund 2,5 Milliarden<br />

für vernetzte Lösungen<br />

aus. Ein smartes Zuhause kann<br />

den Wohnkomfort erhöhen und<br />

den Alltag in vielerlei Hinsicht<br />

erleichtern und bietet dabei ein<br />

großes Maß an Bequemlichkeit.<br />

Das Türschloss wird automatisch<br />

entriegelt, das Licht schaltet<br />

sich selbst ein, und sogar die<br />

Lieblingsmusik kann abgespielt<br />

werden, sobald man nach Hause<br />

©Foto: Nuki Home Solutions GmbH/akz-o<br />

kommt. Beim Verlassen des Smart<br />

Homes werden die nicht mehr<br />

benötigten Geräte ausgeschaltet,<br />

die Rollläden heruntergefahren,<br />

die vernetzte Alarmanlage aktiviert<br />

und die Tür automatisch<br />

verschlossen.<br />

Die moderne Haustechnik macht<br />

es möglich, seine eigenen vier<br />

Wände mit dem Smartphone auch<br />

von unterwegs aus zu steuern und<br />

zu kontrollieren. Um sich hierbei<br />

vor Hackerangriffen zu schützen,<br />

ist wichtig, großeen Wert auf<br />

verifizierte Sicherungsanlagen zu<br />

legen, gerade bei einem smarten<br />

Türschloss.<br />

Wir installieren Ihre E-Tankstelle<br />

für Ihre Elektromobilität.<br />

0761 / 414 79<br />

E-Mobilität powered by elektro-ullmann.de<br />

by Fenster und Reparaturen<br />

www.steinhart-fensterbau.de<br />

Stadtstraße 60<br />

79104 Freiburg<br />

Telefon (0761) 3 38 32<br />

Fax (0761) 28 64 44<br />

SABAI THAI MASSAGE<br />

original und traditionell<br />

NEU: SONNTAGS GEÖFFN<strong>ET</strong><br />

VON 11:00 BIS 18:00 Uhr<br />

MONTAGS BIS SONNTAGS<br />

für Sie da<br />

GESCHENK- GUTSCHEINE<br />

für jeden Anlass<br />

PARTNER- RABATTE<br />

Telefon: 0761 20 56 97 90<br />

www.thaimassagefreiburg.de<br />

Grünwälderstr. 10-14 | 79098 Freiburg. In der Dietler- Passage neben der Markthalle.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!