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ZAS MAGAZIN, 303. Ausgabe, Juli 2021

Shitstorm gegen eine Schwalbe: Inszenierte Kampagnen gegen Annalena Baerbock, mit Lautsprechern überall, stellen die Grünen auf die Probe. Eine Kandidatin allein macht noch lange keinen Spätsommer-Sieg. Der Parteitag der Grünen gab Baerbock wieder Rückenwind. Von Michael Zäh

Shitstorm gegen eine Schwalbe: Inszenierte Kampagnen gegen Annalena Baerbock, mit Lautsprechern überall, stellen die Grünen auf die Probe. Eine Kandidatin allein macht noch lange keinen Spätsommer-Sieg. Der Parteitag der Grünen gab Baerbock wieder Rückenwind. Von Michael Zäh

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Juli 2021 | Ausgabe 303

ZASMAGAZIN

Shitstorm

gegen eine

Schwalbe

Inszenierte Kampagnen

gegen Annalena Baerbock,

mit Lautsprechern überall,

stellen die Grünen auf die

Probe. Eine Kandidatin

allein macht noch lange

keinen Spätsommer-Sieg.

Der Parteitag der Grünen

gab Baerbock wieder

Rückenwind

ZASMAGAZIN

ZÄHRINGEN SPEZIAL

Mein lieber Schwan Schurkenstück Zu neuen Ufern

Jens Spahn lässt jede Kritik an

sich abperlen als sei nix gewesen

Die SPD-Spitze setzt im

Wahlkampf auf Diffamierung

Die Pandemie flaut ab.

Wo finden wir uns dann wieder?

„Veränderungen zulassen“

Der Architekt Bernd Götzinger erzählt im Interview, wie sich die Haltung bezüglich

Nachverdichtungen in Städten und Gemeinden den neueren Erfordernissen angepasst

hat. Auch in den Köpfen der Menschen habe ein Umdenken stattgefunden.

Getanzte Freude Wohnen und teilen Das Miteinander fehlte

Die freie professione le Tanzszene In Gundelfingen so l ein soziales, Interview mit dem ersten Vorsitzenden

feiert in Freiburg

selbstverwaltetes Haus entstehen von Alemannia Zähringen, Frank Pfaff


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Hallo zusammen,

Wie ist es, wenn riesige Riesen riesig sind? Das geht so: Ein schon etwas alternder Fußballriese

namens Cristiano Ronaldo (36) schiebt vor laufenden Kameras auf einer Pressekonferenz

während der Fußball-EM die schwarzen Fläschchen vom Konzernriesen Coca Cola leicht

angewidert weit von sich weg. Zückt stattdessen eine Wasserflasche und sagt „Agua!“ Das

brachte dem EM-Sponsor Coca Cola angeblich einen Kursverlust seiner Aktien von

vier Milliarden Dollar ein. Doch allein die Tatsache, dass nach dem Herzstillstand

des dänischen Stars Christian Eriksen während des EM-Spiels gegen Finnland dann

hinterher weiter gekickt wurde, sagt alles. Alles für die Riesen, die Sponsoren sind!

Was Sie in Händen halten, ist das neue ZASMAGAZIN, das im Jahr 2021 einmal

jeden Monat erscheint. Es geht aus der guten alten Zeitung am Samstag hervor.

Mit Umschlag in geklammerter Form wird das ZASMAGAZIN sicherlich auch bei

Ihnen länger einen Platz auf dem Lesetisch finden. Wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen

auf redaktion@zas-freiburg.de oder unter m.zaeh@zas-freiburg.de. Michael Zäh

Aquarell: Dörte Gerasch

Inhalt

Interview mit Harald Lesch Seite 4

„Alles eine Frage der Zeit“, sagt der Physiker und Philosoph. Er hinterfragt unser

Verständnis von Zeit, das letztlich zu all den Krisen führe, die wir zur Zeit erleben.

Mein lieber Schwan Seite 7

Jens Spahn lässt jede Kritik wegen Maskeneinkäufen und Betrügereien in den

Corona-Testzentren an sich abprallen. Der Mann kann es noch weit bringen.

Vom Shitstorm zum Albtraum Seite 8

Seit Annalena Baerbock von den Grünen zur Kanzlerkandidatin erkoren wurde,

ist sie jedem erdenklichen Shitstorm ausgesetzt. Das könnte damit zu tun haben,

dass die Grünen mittlerweile nicht nur die Inhalte haben, sondern auch die Show

beherrschen.

Wie Experten übergangen werden Seite 10

Bei der wichtigen Frage, ob Kinder ab 12 Jahren geimpft werden sollen, haben

Merkel und die MinisterpräsidentInnen der Länder eine Einschätzung der Stiko

nicht mal abgewartet. Das ist ein Unding.

ZASMAGAZIN

ZÄHRINGEN SPEZIAL

Leidenschaft für Musik Seite 20

Der „Plattenladen“ eröffnet neu in der Schiffstraße in der Freiburger Innenstadt.

Ein Interview mit den Betreibern über Leidenschaft und Liebe zur Musik.

Interview mit Architekt Bernd Götzinger Seite 34

In Gundelfingen hat er soeben mitten am Dorfplatz ein Haus erschaffen. Er erzählt

von den veränderten Ansichten über Nachverdichtung, Klimabedürfnissen und

warum es derzeit Engpässe bei Rohstoffen wie etwa dem Holz gibt.

„Veränderungen zulassen“

Der Architekt Bernd Götzinger erzählt im Interview, wie sich die Haltung bezüglich

Nachverdichtungen in Städten und Gemeinden den neueren Erfordernissen angepasst

hat. Auch in den Köpfen der Menschen habe ein Umdenken stattgefunden.

Getanzte Freude Wohnen und teilen Das Miteinander fehlte

Die freie professione le Tanzszene In Gundelfingen so l ein soziales, Interview mit dem ersten Vorsitzenden

feiert in Freiburg

selbstverwaltetes Haus entstehen von Alemannia Zähringen, Frank Pfa f

Impressum:

Herausgeber:

Michael Zäh und Christopher Kunz

Verlag:

Zeitung am Samstag Verlags GmbH,

Benzstraße 22, 79232 March,

07665 / 934 58-0, info@zas-freiburg.de

Geschäftsführer:

Christopher Kunz, Rüdiger van der Vliet

Chefredakteur:

Michael Zäh (visdp), 0170 / 739 17 87,

m.zaeh@zas-freiburg.de

Redaktion:

redaktion@zas-freiburg.de

Barbara Breitsprecher,

b.breitsprecher@zas-freiburg.de

Grafik, Layout & Herstellung:

Sebastian Schampera; Tel: 0761 / 20887122

Adrian Kempf, dtpwork.de, Tel. 07661 / 91 99 956

Anzeigen und Verkauf:

Michael Metzger (Verkaufsleitung),

Tel. 07641 / 967 50 20,

anzeigen@zas-freiburg.de

Druck:

Freiburger Druck GmbH & Co. KG

Lörracher Straße 3, 79115 Freiburg

Telefon 0761 / 496 12 03

www.freiburger-druck.de

ZASMAGAZIN

3


Zeit ist

nicht verfügbar

Der Physiker, Philosoph und Wissenschaftsmoderator Harald Lesch hinterfragt in seinem

aktuellen Buch unser Verständnis von Zeit, das letztlich zu all den Krisen führt, die wir

momentan erleben. Interview von Barbara Breitsprecher

Harald Lesch ist gerade mit seinen täglichen

Yogaübungen beschäftigt, als zur vereinbarten

Zeit sein Telefon klingelt. Dennoch ist

er sofort für unser Gespräch bereit. „Bei Yoga

muss man sich jederzeit stören lassen, natürlich“.

lacht er entspannt. Der Astrophysiker, Naturphilosoph

und Fernsehmoderator ist vielfacher

Bestseller-Autor und seine Wissenssendungen

sind längst Kult. Zusammen mit dem Zeitforscher

Karlheinz Geißler und dem Zeit- und

Organisationsberater Jonas Geißler hat er nun

das Buch „Alles eine Frage der Zeit“ geschrieben

(Oekom-Verlag, 20 Euro).

Denn man kann sie nirgendwo einzahlen oder

Zeitzinsen bekommen. Die Zeit ist eben nicht

nur die Bedingung, überhaupt zu sein, sondern

sie ist eben auch überhaupt nicht verfügbar.

Wir versuchen zwar, sie dazu zu machen, in

dem wir sie messen oder darstellen, aber in

Wirklichkeit ist sie eine absolut unverfügbare

Ressource. Und auch wenn wir sie zu Geld oder

einer Handelsware machen, bleibt sie das große

Rätsel des Universums. Das ist auch der Grund,

warum insbesondere Physiker die Zeit hassen,

weil sie sich einfach nicht so verhält, wie wir

es gerne hätten.

Sie selbst haben kein Smartphone

und geben sich genau

60 Minuten pro Tag, um Ihre Mails zu

checken, dabei haben Sie festgestellt, dass sie

gegenüber ihren Kollegen einen Zeitgewinn von

vier Stunden haben. Ist das denn nun nicht ein

Widerspruch?

Lesch: Zeitgewinn heißt, ich habe Zeit für Dinge,

die ich allein entscheide. Ich organisiere nicht

und kommuniziere nicht währenddessen. Ich

bin nicht eingebunden in irgendwelche Prozesse,

wo ich hinterher nicht weiß, was ich getan

habe. Sondern ich kann genau das tun, was ich

will. Vielfach wird ja beklagt, dass man keine

Zeit mehr hat für Dinge, die einem wichtig sind.

Die sogenannten Sachzwänge sind natürlich

auch Zeitzwänge. Die entstehen stärker, je mehr

man zugriffsfähig und verfügbar ist. Verfügbar

sein heißt vor allen Dingen im Onlinebetrieb

zu sein. Die Kommunikationsmöglichkeiten

bedeuten viel Ablenkung von all den Dingen,

auf die man sich eigentlich mehr konzentrieren

möchte. Ich habe also mehr Konzentrationszeit

zur Verfügung.

Ich dachte immer, bei Yoga muss man sich

versenken und die Welt ausblenden…

Prof. Dr. Harald Lesch: (lacht herzlich) Ja, das

übe ich auch immer wieder, aber so habe ich

Yoga noch nie empfunden und auch noch nie

praktiziert.

In Ihrem aktuellen Buch gehen Sie zunächst auf

die verschiedenen Krisen ein, die wir momentan

mehr oder weniger bewusst durchleben. In der

Bilanz sehen sie bei alledem einen gemeinsamen

Faktor, und das ist die Zeit. Sie sagen, die lässt

sich nicht beherrschen – und

doch versuchen wir es ja

ständig?

Lesch: Es gibt ja verschiedene

Zeitkulturen. Es gibt

Momente, da denken wir

gar nicht an Zeit und wie

sie vergeht. Wenn es uns

beispielsweise sehr gut geht,

wenn man mit Menschen zusammen ist, die

einem richtig etwas bedeuten. Es gibt andere

Momente, da haben wir das Gefühl, die Zeit

bleibt förmlich stehen, bei Nachrichten, die uns

erschüttern. Man muss also unterscheiden zwischen

dem, was die Uhr anzeigt und der erlebten

Zeit. So ökonomisiert, wie wir alle nun mal

sind, versuchen wir möglichst effizient zu sein

und Zeit zu sparen, was natürlich nie gelingt.

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Nun hat man ja das Gefühl, wir leben in einer

zunehmend schnelllebigen Zeit…

Lesch: Wir tippen auf unser Smartphone, und

zack – haben wir eine Hose bestellt. Aber die

Entscheidungen in der Politik dauern manchmal

monatelang, Koalitionsverhandlungen,

Entscheidungen der Stiko zur Kinderimpfung,

alles dauert Wochen und Monate – wieso können

die sich eigentlich nicht genauso schnell

entscheiden, wie ich mich für eine Hose? Wir

haben unterschiedliche Wahrnehmungszeiten,

unterschiedliche Reaktionszeiten. Und die

Zeit-ist-Geld-Variante ist eigentlich

die allerschlimmste.

Denn sie macht aus uns nur

noch ökonomische Objekte,

dabei lassen wir unsere Würde

fallen.

Im Zusammenhang mit dem Umkippen des

Klimas beschreiben Sie auch den Peak und

nennen das Jahr 2006. War das eine universale

Jahreszahl, an der alles gekippt und nun

irreversibel ist?

Lesch: Wir sehen ja seit längerem, dass sehr

viele Ressourcen zur Neige gehen. Das heißt

nicht, dass sie jetzt gleich verschwinden. Sondern

das heißt, es sind keine neuen Lagerstätten

mehr entdeckt worden. Wir müssen uns also

überlegen, wie wir mit Produktentwicklung,

technologischer Entwicklung und Rohstoffen

innerhalb von Recyclingkreisläufen umgehen,

damit wir nichts mehr verlieren, sondern

wichtige Ressourcen bei uns behalten. Ich will

ein einfaches Beispiel nennen: Brandenburg

ist ein sehr trockenes Bundesland. Und dieses

Bundesland exportiert Wasser. Wasser wird

dort aus dem Boden gepumpt und in die Flüsse

geleitet, die es in die Nordsee bringen. Das ist

keine gute Idee für ein Land wie Brandenburg,

das sollte kein Wasserexportland sein. Eigentlich

müsste dort alles dazu beigetragen werden,

dass sämtliche Abflüsse, beispielsweise aus

dem Braunkohlebau, in Brandenburg bleibt. Es

sollte also ein Rücklaufsystem geben, so dass

kein Wasser verschwindet.

Sie schreiben, je vielfältiger und komplexer ein

System ist, desto besser kann es sich stabilisie-

4 Interview

ZASMAGAZIN


ren und desto unangreifbarer ist es, beispielsweise

das Ökosystem. Aber inwieweit trifft das

auch auf die Zeit zu?

Lesch: (Lacht) Nehmen wir mal an, Sie wären

– entschuldigen Sie den Ausdruck – eine

Korinthenkackerin. Sie möchten, dass alle in

Ihrer Umgebung die Zeit immer in gleicher

Form und gleicher Geschwindigkeit nutzen.

Ob es um den Schlaf geht, ob es Ihnen gut oder

schlecht geht, ob man isst oder trinkt. Für alles

gilt ein klarer Tagesablauf, 22 Minuten fürs

Mittagessen, 21 Minuten fürs Frühstück, 23

Minuten fürs Abendessen, vier Minuten für

den ersten Toilettenbesuch, sechs Minuten für

den zweiten, und so weiter. Das wäre eine totale

monomanische, technische Zeit. Nur eine einzige

Zeitform. Sie können sich vorstellen, dass Sie

damit im sozialen Verband ziemliche Probleme

bekämen. Weil sich andere Menschen nämlich

ganz andere Zeiten nehmen für Essen, Trinken

und was auch immer. Mit der monomanischen

Zeit, der Monokultur, kommt man also nicht

weit. Ökonomie fordert von uns eine Art von

Monokultur, in dem sie vor allem in Zeiträumen

der Fristen uns immer wieder unter Druck setzt.

Wenn Sie aber Zeiten am Tag haben, an denen

Sie einfach mal Zeit verplempern, gedanklich

schlendern, herumschauen und gar nix machen,

ohne Zeitmessgerät, dann haben sie vielfältige

Zeiten am Tag, mal müssen Sie schnell sein, mal

können Sie langsam sein. Dann sind Sie viel

widerstandsfähiger gegenüber äußerem Druck.

Da unsere Gesellschaft aber spätestens seit der

Industrialisierung relativ monoman tickt, mit

fest geregelten Arbeitszeiten, sind wir dadurch

angreifbarer geworden?

Lesch: Aber klar, natürlich. Vor allem wenn sich

die Bedingungen ändern, dann sind genau diese

Zeit-Monokulturen diejenigen, die zuerst zusammenbrechen.

Das sind dann die Menschen,

die zuallererst die großen Probleme damit haben,

wenn sie aus diesen Zeitkulturen herausgerissen

werden. Das haben wir ja bei der Coronapandemie

erlebt. Diejenigen, die immer schon flexibel

gearbeitet haben, für die Homeoffice normal

war, die konnten sich doch relativ

gut anpassen. Alle anderen hatten ein

riesiges Problem, denn sie waren eine

bestimmte Zeitkultur gewöhnt. In der

Flexibilität von Zeit sieht man in der

heutigen Resilienzforschung einen

unglaublichen Vorteil. Wann immer

Sie die Möglichkeit haben, optional

zu reagieren, etwas auszuprobieren,

was einem am besten etwas nutzt,

umso besser sind Sie in der Reaktion

auf und bei der Anpassung an veränderte

Bedingungen. Alle diejenigen, mit nur

einer einzige Zeitkultur, haben die allergrößten

Schwierigkeiten damit. Und das könnte im übrigen

auch der Grund für Radikalisierungstendenzen

in der Gesellschaft sein. Die Vielfalt der

komplexen Moderne löst bei vielen Menschen

ZASMAGAZIN

Prof. Dr. Harald Lesch

Ängste aus, die eigentlich am liebsten in einer

ganz klar geordneten Welt leben, wo es nur eine

Zeitkultur gibt. Und dies führt zu einer Tendenz,

sich zu radikalisieren. Wenn wir als Gesellschaft

tatsächlich wieder besser aufeinander zugehen

wollen, dann brauchen wir mehr Zeit, um miteinander

zu reden, um anderes wahrzunehmen.

Und aktuell lässt uns die Beschleunigung, die

unter anderem durch die digitalen Medien sowie

die sozialen und asozialen Plattformen entsteht,

gar keine Zeit mehr. Da müssen wir sofort eine

Meinung haben, wir müssen sofort wissen, was

richtig und was falsch ist. Wir müssen uns sofort

entscheiden, entweder du bist vegan oder du

bist böse, entweder du bist Vegetarier oder du

bist ganz böse. Was, du isst noch Fleisch und

rauchst? Um Gottes Willen, da müssen wir dich

gleich hängen. Das Merkwürdige ist ja, wir machen

Urlaub dort, wo die Zeit anders läuft, als

bei uns. Das ist doch irre! Und wenn man sich

zurück erinnert, wann waren denn die tollen

Zeiten, dann war das doch, wenn man über die

eigene Zeit verfügen konnte. Meine These ist,

dass sehr viel mehr Menschen

Bild: Nils Schwarz

Der Physiker, Philosophieprofessor

und Wissenschaftsmoderator

Harald Lesch erklärt

zusammen mit dem Zeitexperten

Karlheinz A. Geißler

und dem Zeitberater Jonas

Geißler in dem neuen Buch

„Alles eine Frage der Zeit“ (Oekom-Verlag,

20 Euro) in einzelnen Essays unterhaltsam,

was Zeit eigentlich ist, wie sich unser Zeitverständnis

im Laufe der Jahrhunderte geändert

hat und warum wir so oft das Gefühl haben,

HARALD LESCH

freie Zeiträume zur Verfügung haben, als sie

sich selbst nehmen. Im Grunde gibt es sehr viele

verschiedene Möglichkeiten, sich mit Zeit zu

verhalten, auch da, wo alle immer sagen, das

geht ja gar nicht. Doch, das geht, natürlich. Gerade

wenn man die gefühlte Zeit mal außer Acht

lässt und die objektive Zeitverwertung anschaut,

dann sieht man, wir haben richtig viel Zeit, wir

hatten noch nie so viel Zeit wie heute.

Aber geht es hierbei nicht auch um Rhythmus

und Takt? Der Rhythmus der Natur und der vom

Menschen vorgegebene Takt?

Lesch: Na klar, genau. Wenn wir rhythmisch

leben, dann passt es und hat Luft. Es wiederholen

sich Dinge periodisch, aber es gibt immer Spielräume.

Mal kommt man etwas später, mal etwas

früher, mal geht man etwas schneller, mal langsamer.

Aber wenn Ihnen eine Uhr ganz genau

sagt, dass Sie heute erst 9800 Schritte gegangen

sind, und Sie sich nur wohlfühlen und in Ruhe

zu Bett gehen können, wenn Sie 10.000 Schritte

gegangen sind und Sie sich dann tatsächlich

noch aufmachen und noch 200 Schritte gehen,

nur weil Ihnen dieses blöde Armband so etwas

sagt, dann sehen Sie, in was für Zeiten wir leben.

Bleiben Sie großzügig, bleiben Sie wohlwollend

– dies sind Eigenschaften, die dafür sprechen,

sich Zeit zu lassen. In unserem Buch gibt es den

Teil von Jonas Geißler, wo er Aufzeichnungen

von todkranken Menschen wiedergibt, die

befragt wurden, was sie denn anders machen

würden. Das Buch heißt The Regret of the Dying

(von der Palliativbetreuerin Bronnie Ware;

Anm.d.Red.) und sollte ein Bestseller sein. An

der Stelle musste ich echt heulen: ‚Wenn ich mir

mehr Zeit für die Liebe genommen hätte, ich hätte

nicht so viel arbeiten sollen, ich wünschte, ich

hätte mir erlaubt glücklicher zu sein‘. Da merkt

man, es geht um etwas ganz, ganz anderes. Das

sollten wir uns klar machen.: Wir stehen mitten

im Leben, das so schnell zu Ende sein kann. Und

wie wichtig es ist, Dinge zu machen, die einem

selbst wichtig sind.

Das ausführliche komplette Interview können

Sie unter www.barbarabreitsprecher.com lesen.

dass uns Zeit fehlt – sowie was wir dagegen

tun können. Harald Lesch sieht dabei einen

klaren Zusammenhang zwischen Klimakrise,

Artensterben und psychischem Burn-out.

Harald Lesch ist Professor für Physik an der

Ludwig-Maximilians-Universität München

und Lehrbeauftragter für Naturphilosophie

an der Hochschule für Philosophie München.

Mit seinen Wissenschaftssendungen

der Sendungen „Leschs Kosmos“, „Frag den

Lesch“ sowie „Faszination Universum“ hat er

so etwas wie Kultstatus.

Interview

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Nun sei bedankt,

mein lieber Spahn

Gesundheitsminister Jens Spahn räumt niemals eigene Fehler ein und lässt jedwede Kritik an sich

abperlen. Im Falle des Betrugs durch Testzentren ist das nicht wirklich überzeugend.

Von Michael Zäh

Neulich beim Zuschauen von „Anne Will“

passiert es plötzlich: Du hörst Jens Spahn

zu und denkst: „Mein lieber Schwan!“ Zwar

wurde in der Talkshow nicht die Wagner-Oper

Lohengrin vorgeführt, aber man musste einfach

bewundern, wie Jens Spahn jegliche Kritik an

ihm lächelnd abperlen ließ. Der Mann wird es

noch weit bringen.

Da war beispielsweise der Betrug diverser

Testzentrum-Betreiber das Thema. Und was

sagt Spahn als Gesundheitsmnister dazu? Er

sieht bei der Kontrolle von Teststellen vor

allem lokale Gesundheitsämter in der Pflicht.

»Der Bund setzt den Rahmen, der Bund gibt die

Regeln vor, der Bund übernimmt die Kosten,

aber der Bund kann nicht die Teststellen vor

Ort kontrollieren.« Wenn die Kommune keine

freien Kapazitäten habe, dann solle sie keine

Einrichtungen beauftragen, ohne sie vorher

genau angeschaut zu haben, so Spahn.

So lässig kann man es sich machen, wenn

man Jens Spahn ist. Mal eben abschieben und

fertig. Er sagt sogar: „Es geht nicht um Fehler.“

Ganz gleich, was ein Mann seiner Machtfülle

anordne, es werde immer „von einigen als

Fehler genommen“. Tatsache ist aber, dass der

Betrug in den Testzentren einzig und allein

aufgrund der Testverordnung des Bundesgesundheitsministeriums

möglich wurde. Denn

dort wurde festgelegt, dass die Testzentren die

Namen der Getesteten nicht nur nicht übermitteln

sollen, sondern es explizit gar nicht

dürfen. Sie müssen auch sonst nix nachweisen,

etwa einen Beleg darüber, dass sie Antigentests

eingekauft haben und wenn, wieviele. Sprich:

Die Verordnung sieht vor, dass die Testzentren

der Kassenärztlichen Vereinigung einfach nur

die Zahl der (angeblich) Getesteten melden,

ohne jeden Beleg, und schon wird das Geld

vom Bund (ergo: Seuerzahler) aufs Konto überwiesen.

18 Euro pro Test durften bis dato die

Testzentren abrechnen. Wie das Bundesamt für

soziale Sicherung (BAS) mitteilte, über das die

Schnelltests abgerechnet werden, wurden im

ersten Halbjahr 2021 insgesamt fast 733 Millionen

Euro vom Bund für das Bereitstellen und

Durchführen von Schnelltests in Deutschland

ausgezahlt. Mein lieber Schieber!

Jetzt kann natürlich der Spahn nichts dafür,

wenn sich einige Anbieter mit Betrug bereichert

haben. Wie er aber jede Verantwortung rigoros

von sich schiebt, ist spektakulär. Es war die

lückenhafte Verordnung seines Ministeriums,

die zum Betrug fast schon einlud. Aber es sollen

die Gesundheitsämter vor Ort den Testanbietern

quasi tief in die Augen schauen, bevor sie diese

zertifizieren. Mein lieber Herr Gesangsverein!

Was Jens Spahn völlig zu Recht anführt,

ist der so gewollte unbürokratische Ablauf, um

überhaupt die vielen Bürgertests zu ermöglichen,

die ein zentraler Baustein der Austiegsstrategie

aus dem Lockdown sind. Denn getestet

wird nicht mehr nur in Apotheken oder durch

Hilfsorganisationen wie die Johanniter oder

das Deutsche Rote-Kreuz, sondern auch in

Bars, in umgebauten Bussen, in Clubs, in vielen

Fitnessstudios, Spielhallen, Kirchen, Drogerien.

Dies führt Spahn als sein Verdienst an.

Ist ja auch gut. „Nun sei bedankt, mein lieber

Schwan!“ lautet der Dank Lohengrins an den

Schwan, der ihn und sein Boot über das Wasser

gezogen hat. Und Jens Spahn sieht sich halt so,

dass ihm der Dank gebührt, Deutschland in der

Pandemie über Wasser gehalten zu haben. Die

Corona-Pandemie hat sozusagen sein Amt als

Gesundheitsminister hervor gehoben. Pannen

bei Maskenbeschaffung oder so sieht er nicht.

Spahn ist ja nicht der einzige Politiker, der über

die Corona-Bande für seine Karriere punkten

will. Man denke nur an Bazooka-Mann Olaf

Scholz. Mein lieber Scholli.

ZASMAGAZIN

Politik und Gesellschaft

7


zum Alb

Vom Sh

Seit Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin

Gegenwind ausgesetzt. Experten warnen vor der

um das Thema Klimaschutz. Demokratische Pa

Von Mich

Seit Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin

der Grünen nominiert wurde, gibt es jeden

erdenklichen Shitstorm gegen sie. Das reicht von

gefälschten Fotos (teils sogar pornografische),

über rein erfundene Statements der Politikerin bis

hin zu Hohn und Häme wegen tatsächlicher Fehler

wie etwa dem versäumten Melden von Nebeneinkünften

bei der Bundestagsverwaltung. Nicht nur

in sozialen Medien werden also alle Geschütze

gegen Annalena Baerbock aufgefahren, sondern

auch diverse Medien („Bild“ und „Focus“ tun sich

da hervor) versuchen alles, um ein negatives Image

der Kanzlerkandidatin zu erzeugen. Warum ist das

so? Weil Baerbock mit ihrem Griff nach der Macht

die „Todeszone“ der Politik betreten hat, wie es

Joschka Fischer formulierte? Vielleicht besteht

die Logik aber auch darin, dass viel Angst bei den

Angreifern dahinter steckt, weil Baerbock und die

Grünen eine nahezu perfekte Inszenierung ihrer

selbst hingelegt haben. Sie haben jetzt nicht nur

Inhalte zu bieten, sondern auch die Show dazu.

Das war ja früher bei den Grünen nicht so. In

Rockerkluft oder Schlabberpullies lümmelten

sie im Bundestag herum, gerne auch mal mit

den runtergetretenen Turnschuhen (die damals

noch nicht Sneaker hießen) auf den Tischen. Wer

wüsste das besser als Joschka Fischer, der damals

schon dabei war? Der Realo-Grüne verkörperte

ja höchstpersönlich den Wandel – raus aus der

schäbigen Lederjacke und rein in feine Anzüge,

als Außenminister in der rot-grünen Regierung

unter Gerhard Schröder. Und heute sagt er: Sollte

Baerbock wirklich Kanzlerin werden, wäre dies

„ein zukunftsorientiertes und extrem positives

Signal für Veränderung“, so Fischer, denn es

würde zeigen, „dass unser Land bereit ist für eine

neue Generation“. Er fügte an, dass Annalena

Baerbock „die Fähigkeiten habe“, um Kanzlerin

zu sein. „Ich wäre äußerst glücklich, wenn das

passieren sollte. Andererseits wäre das auch eine

gewaltige Herausforderung“, so Fischer. Sprich:

Todeszone, dünne Luft da oben und Gegenwind.

Tja, das sieht man jetzt schon an diversen

Fake-Meldungen über Baerbock, die in den

„sozialen Netzwerken“ ihr Unwesen treiben. Da

wird zum Beispiel behauptet, Baerbock wolle

die Witwenrente ebenso wie auch Hunde und

Katzen als Haustiere abschaffen. Das ist zwar

völliger Blödsinn, aber folgt stets dem Narrativ,

dass die Grünen als „Verbotspartei“ die Freiheit

der Bürger einschränken und uns alle unters

grüne Joch zwingen wollten. Na ja, erkennen

kann man die Fälschungen leicht. Ein Beispiel:

„Wir können alleine durch den Wegfall der

Hunde in Deutschland ca. 19 Millionen Tonnen

Kolenstoffdioxid einsparen. Das entspricht fast

so viel CO2 wie man mit einem Auto bei 10000

Erdumrundungen feisetzen würde – fast 10% des

Straßenverkehrs. Dazu kommen noch Katzen,

Pferde und viele weitere Tiere. Die private Tierhaltung

muss daher ein Ende haben und wenn es

durch eine CO2 Steuer auf Haustiere erfolgt.“,

sagt Annalena Baerbock (39).

Man sieht sofort: Baerbock ist nicht 39 Jahre

alt, sondern 40. Und es fallen direkt mehrere

Rechtschreibfehler auf – dem Wort „Kolenstoffdioxid“

fehlt ein „h“, bei dem Wort „feisetzen“ ein

„r“. Ist ja klar, dass dies nie bei einem offiziellen

Statement von Baerbock passiert wäre (auch weil

da dann doch ein paar PR-Profis daran arbeiten).

Nachfragen haben ergeben, dass dieses Zitat ganz

einfach frei erfunden wurde. Es gibt zahlreiche

solcher Fake-Zitate.

Etwas anderes ist es bei eigenen Fehlern von

Baerbock wie etwa ihr Versäumnis, dem Bundestag

Nebenverdienste zu melden. Doch auch da

wird etwas arg aufgebauscht. Da ging es um rund

25.000 Euro, bezahlt von den Grünen, hauptsächlich

Weihnachtsgeld. Blöd, wenn Baerbock da die

Formalität nicht einhielt, diese Nebeneinkünfte

dem Bundestag zu melden. Aber es ging nicht

um Steuerhinterziehung, wie schnell und falsch

behauptet wurde. Und vor allem hat Baerbock

das Geld von der eigenen Partei bekommen und

nicht von dritter Seite. Und genau darum geht es

bei der Meldepflicht der Nebeneinkünfte: Man

will wissen, ob Abgeordnete von dritter Seite

„gekauft“ worden sind. Dies ist also bei Baerbock

keineswegs der Fall. Völlig absurd war es auch,

8 Politik und Gesellschaft ZASMAGAZIN


itstorm

traum

der Grünen nominiert wurde, ist sie massivem

Gefahr eines radikalisierten Wahlkampfs rund

rteien sollten sich daher im Ton zurückhalten.

ael Zäh

dieses Versäumnis mit den Maskendeals von

CDU-Abgeordneten gleichzusetzen. Denn dort

nutzten Abgeordnete ihre politischen Kontakte,

um sich durch die Vermittlung der Mangelware

„Maske“ persönlich mit Millionenbeträgen zu

bereichern. Baerbock hat hingegen lediglich ein

ihr völlig legal zustehendes Weihnachtsgeld aus

ihrer eigenen Partei bekommen.

Ein weiterer Versuch, Kanzlerkandidatin

Baerbock zu entzaubern, besteht darin, dass

ein stetiges mediales Zündeln zwischen ihr und

Robert Habeck inszeniert wird. Die beiden Parteivorsitzenden

der Grünen sollen gegeneinander

ausgespielt werden. „In manchen Dingen sind

wir einfach sehr anders. Vom Hause her kommt

er... Hühner, Schweine, Kühe melken. Ich komm

eher vom Völkerrecht. Da kommen wir aus ganz

anderen Welten im Zweifel. Und das passt gut“,

so Baerbock in einem NDR-Portrait. Weshalb

dann Habeck kurz darauf bei Maybrit Illner eine

Revanche begangen haben soll, als er sagte: „Bei

Kurzstreckenflügen geht es eher um ein Symbol,

low hanging fruits [zu Deutsch: tief hängende

Früchte]. Der klimawirksame Gewinn ist nicht

so besonders hoch. Das muss man einfach zugeben.

Es ist eher ein Beispiel dafür, was man alles

machen kann, was niemandem wirklich weh

tut.“ Daraus machten konservative Medien dann

gleich, dass Baerbock den Habeck als „Bauerntrottel“

dargestellt habe und dieser umgekehrt die

Baerbock der „seichten Symbolpolitik“ bezichtigt

habe. Na ja, das Duo überzeugt aber durch ihr

Zusammenstehen auch und gerade im Konflikt. Es

war eine Stärke und keine Schwäche von Habeck,

als er öffentlich kund tat, dass es ihm weh tat, Annalena

Baerbock den Vortritt als Kanzlerkandidatin

zu lassen. Und dass sich die Co-Vorsitzenden

auch mal gegenseitig nerven, hatte Habeck schon

dem NDR gesagt. „Aber die letzten Jahre zeigen ja,

wie erfolgreich es ist, wenn man das nicht einfach

abtut, sondern zulässt.“

Ähnlich verhält es sich mit Habecks Aussagen

auf seiner Ukraine-Reise. Er hatte dort nach den

Treffen mit sämtlichen Spitzen der ukrainischen

Regierung dem Deutschlandfunk gesagt: „Waffen

zur Selbstverteidigung kann man meiner Meinung

nach der Ukraine schwer verwehren.“ Es

hagelte dafür Kritik von allen Seiten, auch von

Grünen. Annalena Baerbock wurde natürlich

sofort mit der Aussage Habecks konfrontiert. Sie

reagierte souverän. Sie bekräftigte bei „Maischberger“

die ablehnende Haltung ihrer Partei zu

Waffenlieferungen in Kriegsgebiete: „Das steht

auch in unserem Programm, und das sehen wir

als Parteivorsitzende beide so“. Anstatt einer

Spaltung nahm sie Habeck also gleich wieder

mit ins Boot.

Wenn Altkanzler Gerhard Schröder sich

dann mit der von ihm entdeckten „Entzauberung

der Grünen“ (in einem Gastbeitrag bei t-online)

hervor tut, wird Joschka Fischer wohl gegrinst

haben. Denn Schröder sprach „von teils wenig

hilfreichen, teils sogar gefährlichen Äußerungen

des grünen Spitzenpersonals.“ Und weiter: „Der

Co-Vorsitzende Robert Habeck äußerte sich zuletzt

in leichtsinniger und verantwortungsloser

Weise zu Waffenlieferungen an die Ukraine.“ Mag

sein, aber warum fällt einem an dieser Stelle immer

die (Männer-) Freundschaft von Schröder zu

Putin ein? Und da wären ja auch noch Schröders

Posten als Aufsichtsratsvorsitzender des russischen

Energiekonzerns Rosneft und der Pipeline

Nord Stream. Es klingt also schon unfreiwillig

komisch, wenn Schröder der Baerbock vorhält,

dass sie sich einen Corona-Bonus gewährt habe

(wie ihn alle bei den Grünen bekamen). Vom

Putin-Bonus wollen wir hier nicht reden, gell?

In der aufgeheizten Polit-Debatte drohen

Albträume. Experten warnen vor der Gefahr eines

radikalisierten, mit Verschwörungserzählungen

aufgeladenen Wahlkampfs rund um das Thema

Klimaschutz. Und hier tritt auch etwas zutage, was

schon länger Sachverhalt ist: Angela Merkel ist

ein Feindbild für die „Szene“. Und Annalena Baerbock

könnte Merkel als Feindbild folgen. Zwei

Frauen, so unterschiedlich sie sind, taugen als Ziel

des Hasses. Das ist erbärmlich. Umso zurückhaltender

sollte der Ton in diesem Wahlkampf unter

den demokratischen Parteien sein. Von Joschka

Fischer bis Annalena Baerbock herrscht grün.

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Politik und Gesellschaft

9


Bild: pictworks/StockAdobe

Bild: metamorworks StockAdobe

Wie die Politik die

Experten übergeht

Die Bundeskanzlerin und MinisterpräsidentInnen der Länder beschlossen, dass sich seit dem

7. Juni auch Kinder ab 12 Jahren impfen lassen können. Dabei wurde eine Einschätzumg der

Ständigen Impfkommission gar nicht erst abgewartet. Ein Unding! Von Michael Zäh

Sollen Eltern ihre Kinder impfen lassen? An

dieser Frage scheiden sich die Geister. Es ist

geradezu unerträglich, wie sich hier Politik und

sogar Wahlkampf in die Belange der Wissenschaft

einmischt. Eine Empfehlung der „Stiko“

(Ständige Impfkommission), die als Experten

dafür zuständig sind, in Deutschland die Impfrisiken

einzuschätzen, wurde von Spahn und Co.

gar nicht erst abgewartet. Nach dem Motto:

Sollen die doch empfehlen, was sie wollen. Wir

jedenfalls empfehlen die Spritze für die Kids!

Das erinnert entfernt an einen Werbeslogan von

früher (Togal-Kopfschmerztabletten). Ist aber

trotzdem nicht lustig, weil die Abwägung für

Eltern und Kinder dann doch zu ernst ist.

Es kann ja nicht sein, dass jetzt die Politiker die

Ärzte ersetzen, nur weil ihnen das in den Kram

passt. Bundeskanzlerin Angela Merkel und

die Ministerpräsident/Innen der Länder haben

sich darauf verständigt, dass sich Kinder und

Jugendliche ab zwölf Jahren mit Ablauf der

Priorisierung seit 7. Juni impfen lassen können.

Die Europäische Arzneimittelagentur hat den

Impfstoff zuvor auch für Kinder ab zwölf Jahren

freigegeben. Und so wurde also die Last der Risikoabschätzung

mal eben auf die Schultern der

Eltern abgewälzt. Die Stiko sprach eine Empfehlung

dann nur für Kinder mit Vorerkrankungen

aus und nicht für alle Kinderund Jugendlichen.

Denn es ist schlicht und einfach so, dass

längst nicht genug Daten darüber vorliegen, ob

es bei Kindern und Jugendlichen nicht doch zu

seltenen, schweren Nebenwirkungen kommen

kann. Von Erkenntnissen über Langzeitfolgen

ganz zu schweigen. Weil ja bei Jugendlichen

das Immunsystem noch ausreift, können Daten

der Erwachsenen nicht berücksichtigt werden.

Da hingegen das Risiko in dieser Altersgruppe,

schwer an Covid 19 zu erkranken, sehr gering

ist, könnte das Impfen gefährlicher sein als das

Ansteckungsrisiko. „Die Zahl der geimpften

Kinder ist einfach zu gering, um eine belastbare

Aussage über die Sicherheit in dieser Altersgruppe

zu machen,“ so Stiko-Chef Thomas Mertens.

Immerhin 1,3 Prozent der 1100 in einer Studie

geimpften Kinder hätten schwere Reaktionen

gezeigt. „Den Kindern bietet man ja kein Lakritzbonbon

an, das ist ein medizinischer Eingriff“, so

Mertens. Die nach Gabe von BionTech aufgetretenen

Herzmuskelentzündungen waren bei den

16- bis 19-Jährigen am häufigsten.

Dem gegenüber steht also das politische Ziel,

möglichst rasch die Corona-Pandemie in den

Griff zu kriegen. Man könnte auch sagen: Wo

die Politik bisher völlig versagt hat, soll nun die

Impfung diese Fehler kaschieren. Bestes Beispiel

ist da die Schulpolitik. Bildungsministerin Anja

Karliczek (CDU) möchte, dass sich vorerkrankte

Jugendliche ab zwölf Jahren bis zum Beginn des

neuen Schuljahres gegen Corona impfen lassen

können. Damit könne diesen Kindern der Schulalltag

nach den Sommerferien erleichtert werden.

Ja, schon klar! Der Schulalltag war nun seit

über einem Jahr praktisch ausgesetzt. Lösungen

für Probleme gab es kaum. Die digitale Ausstattung

an Schulen war quasi vorsintflutlich.

Karliczek winkte mit dem Zaunpfahl. Die

„Erleichterungen“ in der Schule und im Alltag,

bei wieder möglichen Treffen mit den Freunden

oder auf Reisen mit den Eltern sind eine große

Sehnsucht vieler Kinder. Ein guter Impfgrund?

10 Politik und Gesellschaft

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Zurück in die

Zukunft oder auf

zu neuen Ufern?

Wir spüren, dass die Zeit der Corona-Einschränkungen bald

enden könnte. Sobald keine Gefahr für Leib und Leben mehr

herrscht, wird es im Nachhinein verschiedene Interpretationen

geben: Von „gut gemeistert“ bis „hysterisch verhalten“.

Von Michael Zäh

Wie wir da rein geraten sind, wissen wir

eigentlich noch immer nicht wirklich.

Wie wir da jetzt wieder rauskommen werden,

ist vielleicht ein noch größeres Fragezeichen.

Triviales Beispiel: Seit gefühlten Ewigkeiten gab

es einmal die Woche den Kick unter Freunden,

bevor Corona kam. Fünf gegen fünf auf dem

Kleinfeld im Freien, voller Emotionen, Tricks und

Toren. Natürlich gehörte die Umarmung aller

Beteiligten vor Beginn des Kicks dazu, ebenso

wie das Abklatschen danach. Dann Corona, nix

ging mehr. Und nun darf es wieder losgehen.

Zutritt haben im Moment halt nur getestete,

genesene oder geimpfte Personen. Wobei das

Wort „Zutritt“ hier zutreffend ist. Es wird uns

schon irgendwie gelingen, wieder miteinander zu

kicken. Aber wird es dann die inzwischen eingeübte

Faust-an-Faust-Begrüßung sein, oder doch

das früher obligatorische Umarmen (nach dem

Motto: jetzt erst recht)?

Auf jeden Fall ist es so, dass wir jetzt spüren

können, dass die Zeit der Einschränkungen bald

enden könnte. Aber auf keinen Fall wird die

Erinnerung an die Corona-Pandemie schwinden.

Das geht nicht mehr weg. Nicht bei uns und

nicht bei anderen. Denn es sitzt tief. Da haben

Leute ihre wirtschaftliche Existenz verloren. Da

haben Pflegekräfte bis zum Kollaps gearbeitet. Da

haben Mediziner viele Menschen auf den Intensivstationen

sterben sehen, denen sie nicht mehr

helfen konnten. Da haben Schulkinder nicht nur

ihren Unterricht versäumt, sondern auch ihre

Freunde nicht mehr gesehen. Da haben Studenten

den Start in die vielleicht beste Zeit des Lebens

versäumt. Da haben Eltern im Home-Office, bei

gleichzeitiger Fürsorge für den Home-Unterricht

ihrer Kinder, nicht mehr ein noch aus gewusst.

Und ja, da gab es auch tiefen Streit mit Freunden

und Familienangehörigen, wegen der ganz und

gar verschiedenen Einschätzung der Corona-

Maßnahmen. Oft stand Not und Verzweiflung

dahinter, die man ernst nehmen sollte.

Es gab Erschütterung in fast allen Bereichen,

die zuvor als selbstverständlich galten. Und jetzt

scheint die Zeit zu kommen, in der sich die Frage

stellt: Zurück dahin, wie es vorher war? Oder

auf zu ganz neuen Ufern, mit der Erfahrung der

Pandemie im Gepäck?

Es ist kaum denkbar, dass es ein einfaches

Zurück in die Zukunft geben kann. Es wird auch

darum gehen, dass es Erneuerung geben muss.

Es wäre wünschenswert, wenn die Erfahrungen,

Leiden und Verwerfungen während der Zeit der

Isolation sich gemeinsam im Nachhinein neu

beurteilen ließen. Es wird wohl kaum noch Leute

geben, die glauben, dass es nie mehr eine solche

Pandemie geben wird. Vor Corona waren es nur

wenige Spezialisten, die vor so etwas warnten.

Jetzt geht es darum, die Lehren aus Corona so zu

ziehen, dass es nächstes Mal weniger Fehler in der

Bekämpfung gibt. Denn solche wurden ja viele

gemacht, in der Politik ebenso wie in der Frage

der globalen Abhängigkeiten. Sollen nächstes

Mal wieder in höchster Not Masken aus China

zu überhöhten Preisen benötigt werden (die sich

dann auch noch als nicht ganz so gut erwiesen),

oder kann Deutschland und Europa sich selbst

wappnen?

In der Beurteilung von dem, was war, wird

auch der Abstand eine Rolle spielen. Sobald keine

akute Gefahr für Leib und Leben mehr herrscht,

wird es verschiedene Interpretationen geben:

Die einen werden sagen, dass die schmerzhaften

Maßnahmen richtig waren und man nur dadurch

das Schlimmste abgewendet habe. Die anderen

werden behaupten, dass doch alles nicht so

schlimm war und man sich hysterisch verhalten

habe. Sagen wir mal so: Ein Tor beim „Calcio“

wird sich einerseits besonders geil anfühlen und

andererseits nicht mehr so wichtig sein.

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Politik und Gesellschaft

11


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Partner des Jahres

„Vom ersten Moment an war unser Ziel, zu schauen, wie wir die mehr als 350 Juweliere im

deutschsprachigen Raum, die unsere Marke verkaufen, unterstützen können“, so Bernd Wolf.

BERND WOLF wurde auf Platz1

als Partner des Jahres der deutschen

Juweliere gewählt. Von keinem

anderen Unternehmen in der gesamten

Schmuckbranche fühlten sich

die Juweliere im Corona-Jahr besser

unterstützt.

420 Juweliere, Goldschmiede und

Uhrmachermeister in Deutschland

haben ihre Stimme abgegeben. Auf

die Frage, welcher Partner seine

Händler in der herausfordernden

Zeit durch COVID-19 am besten

unterstützt hat, wurde BERND

WOLF am häufigsten genannt und

erreichte in der Sonderkategorie

Platz1 als „Partner des Jahres“. Auf

die Frage, wer der Lieblingslieferant

über alle Schmuckkategorien

hinweg sei, wurde BERND WOLF

ebenfalls auf Platz 1 gewählt. Auch

auf die Frage, wer der zuverlässigste

Silberschmucklieferant sei, erreichte

BERND WOLF die meisten Stimmen.

Was hat das Familienunternehmen

BERND WOLF unternommen,

um diesen besonderen Erfolg zu erreichen.

Wie konnte die Manufaktur

aus dem Dreisamtal die Einzelhändler

in dieser schwierigen Zeit so gut

Familie Wolf, Bild: Ramesh Amruth

unterstützen? Bernd Wolf: „Vom

ersten Moment an war unser Ziel,

zu schauen, wie wir die mehr als

350 Juweliere im deutschprachigen

Raum, die unsere Marke verkaufen,

unterstützen können.“

Wie ging das konkret? „Schon

im März 2020, wenige Tage nach

dem ersten Lockdown haben meine

Kinder Annalea und David, die beide

im Unternehmen mitwirken, ein Webinar

in Zusammenarbeit mit einem

professionellen Unternehmensberater

veranstaltet, bei dem unsere

Juweliere Strategien erfahren haben,

wie sie die Zeit des Lockdowns bestmöglich

nutzen können. Hier kamen

dann Konzepte zur Sprache wie

die Juweliere ihre Online Präsenz

verbessern können und wie sie für

die Zeit danach erfolgreiche Marketing-Maßnahmen

planen können.

Anstelle von „Kopf in den Sand

stecken“ war Aktivität angesagt.

Die teilnehmenden Händler waren

begeistert und den Erfolg spürten

viele sofort“, erläutert Bernd Wolf.

Natürlich spielen beim postiven

Image bei den Einzelhändlern auch

Faktoren mit, die seit Jahren das Unternehmen

prägen. BERND WOLF

erhielt wiederholt die wichtigsten

Auszeichnungen, die ein Unternehmen

seiner Branche erhalten kann,

wie den German Brand Award in

Gold als beste Marke für hochwertige

Konsumgüter. Die Manufaktur

erhielt für besondere gelungene

Designs den Red Dot Award, den

German Design Award und den

höchsten Preis der Schmuckbranche,

den Inhorgenta Munich Award.

„Dass wir gerade jetzt die richtigen

Zeichen gesetzt haben, liegt vielleicht

auch an unserer Strategie:

Ich spiele zwar kein Schach, aber in

allen Situationen ist es mir wichtig,

stets vorauszublicken und im Kopf

verschiedene Szenarien und Optionen

durchzuspielen“, so Bernd Wolf.

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Räuber Hotzenplotz Jens S., die Omi

Saskia E., Kasperl Norbert W-B.

und Seppl Hubertus H.

Ein schlecht gespieltes

Schurkenstück

Wieso kommt der SPD-Arbeitsminister Hubertus Heil nach mehr als einem Jahr plötzlich mit dem

Vorwurf um die Ecke, dass Jens Spahn ein ganz böser Menschenverachter sei? Die SPD-Spitze

setzt im Wahlkampf auf Diffamierung. Das ist durchschaubar und dumm. Von Michael Zäh

Es sollte ein Schurkenstück werden und ist

dann zu einer Schmierenkomödie verkommen.

Wie der „Spiegel“ berichtete, soll Jens

Spahn (CDU) im März 2020 für eine Milliarde

Euro Masken in China gekauft haben - wir

erinnern uns, es war die Zeit der Maskennot.

Hubertus Heil (SPD) war dann als Arbeitsminister

für die Sicherheit dieser Masken zuständig.

Er befand sie nicht für sicher genug. Und jetzt

Gretchenfrage: Wieso kommt Heil und die SPD

erst jetzt, mehr als ein Jahr später mit dem

Vorwurf um die Ecke, Spahn wollte minderwertige

Masken an Obdachlose, Behinderte und

Hartz-IV-Empfänger verteilen?

Die Vorwürfe gegen Spahn wurden von der

SPD dermaßen zugespitzt, dass dies gleich

verdächtig schien. SPD-Chef Walter-Borjans

(68) warf Spahn in der „BILD am SONNTAG“

gleich „Menschenverachtung“ vor: Spahn habe

Menschen „absolut untaugliche Masken“ geben

wollen, um „ihr Leben eben nicht zu schützen.“

Und in die gleiche Kerbe schlug SPD-Chefin

Esken: „Sollten sich die Vorwürfe gegenüber

Jens Spahn und dem Bundesgesundheitsministerium

bewahrheiten, ist er in seinem Amt

nicht mehr haltbar. Wer minderwertige Masken

an Menschen mit Behinderung, Obdachlose

und Pflegeeinrichtungen verteilen will, um sein

Versagen zu kaschieren, handelt respektlos.“

Das ist starker Tobak. Aber die schweren

Vorwürfe halten einer Prüfung weniger stand

als es die beanstandeten Masken taten. Zwar

hatten die eilig eingekauften Dinger keine

EU-Zertifizierung, doch wurden sie immerhin

vom TÜV geprüft. Das Gesundheitsministerium

legte nun ein vierseitiges „Faktenblatt“ vor,

demnach es nie Zweifel daran gegeben habe,

dass die eingekauften Masken dem Infektionsschutz

genügt hätten. Es sei lediglich darum

gegangen, welche Prüfnorm gelten solle, CPI

oder CPA. Beide seien aber in Hinsicht auf den

Infektionsschutz gleich. Der Unterschied bezieht

sich auf den Arbeitsschutz (CPA), etwa bei

der (nicht geprüften) Frage, wie sich die Masken

bei einer Temperatur von 70 Grad verhielten,

wenn sie dieser 24 Stunden ausgesetzt seien.

Nun ja, vor allen Dingen aber war es ja so,

dass diese Masken gar nicht verteilt wurden.

Die Erzählung der SPD dazu geht so: Nur weil

wir im zuständigen Arbeitsministerium es verhinderten,

haben diese Masken kein Unheil für

bestimmte Bevölkerungsgruppen angerichtet.

Die Erzählung der CDU dazu geht so: Obwohl

die Masken den Anforderungen an den Infektionsschutz

entsprochen hätte, wurde deren

Einsatz vom Arbeitsministerium verhindert

und konnten in der zweiten und dritten Welle

der Corona-Pandemie nicht helfen.

Es wird noch irrer. „Es war übrigens eine

Idee des Arbeitsministeriums selbst, mit einem

Sonderkontingent an Obdachlose und Eingliederungshilfe

Masken zu verteilen“, konterte

Spahn. Wie man es auch dreht und wendet,

es scheint klar zu sein, dass ein gemeinsames

Regieren der zuständigen Ministerien, selbst

wenn es damals auch Auseinandersetzungen

gab, nun für Wahlkampfzwecke missbraucht

wird. Die Geschichte vom bösen Spahn, der

von oben herab verachtend auf die Menschen

schaut, ist zu schlecht um wahr zu sein.

Wer sich übrigens bisher nicht in diese

Debatte eingebracht hat, ist ausgerechnet der

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz. Der hat ja

als Finanzminister mit der von den G7-Ländern

angekündigten globalen Mindeststeuer für die

großen Konzerne gerade einen fetten Pluspunkt

für die sozialdemokratische Politik gemacht.

Er will sich vielleicht auch nicht damit klein

machen, dass die SPD-Spitze unter Wahlkampf

einfach nur Diffamierung versteht.

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Politik und Gesellschaft

13


Der neue Plattenladen in der

Schiffstraße in Freiburgs

Innenstadt

Fotos Achim Keller

Leidenschaft und

Liebe für Musik

Der neue Plattenladen eröffnet in der Schiffstraße und füllt die Lücke, die das frühere CDC

hinterlassen hat. Die neuen Inhaber sind Holger Dehno, Tom Lissy und Markus Muffler

Der physische Tonträger lebt!

In der Schiffstraße gegenüber

von Schwarzwaldcity eröffnet „Der

Plattenladen“ und schließt damit das

Vakuum welches das Compact Disc

Center (CDC) nach seiner Schließung

hinterlassen hat. Die drei Inhaber,

Holger Dehno, Tom Lissy und Markus

Muffler, leben damit ihre Leidenschadt

für CDs und Schallplatten.

Sind CDs und Vinyl noch gefragt?

Gehört nicht Streamingdiensten

wie Spotify die Zukunft?

Holger Dehno: Die Fangemeinde

des Vinyls wird immer größer.

Auch junge Leute wollen zunehmend

weg von den digitalen Streamingdiensten

und wieder analog

ein ganzes Album durchhören. Und

auch die CDs leben. Gerade über

50-Jährige, die eine gute Anlage

haben, möchten ihre Musik mit

physischen Tonträgern hören.

Tom Lissy: Es ist eine Frage der

Wertschätzung. Wer streamen

Die Inhaber des neuen

Plattenladens: Tom Lissy, Markus

Muffler und Holger Dehno, (v.l.)

möchte soll das tun, doch das führt

meist dazu, dass der musikalische

Horizont nicht erweitert wird. Wer

die Beatles gehört hat, dem werden

danach die Rolling Stones vorgeschlagen.

Hinzu kommt die Haptik

einer Schallplatte und das Ritaul

des Auflegens.

Markus Muffler: Es geht letztlich

darum, die Musikliebhaber anzusprechen,

die sich nicht durchs

Radio berieseln lassen. Das sind

Menschen, die sich ganz bewusst

mit der Kunstform Musik auseinandersetzen.

Und vergangenes Jahr

war die Künstlerin mit dem größten

Vinylumsatz weltweit Billie Eilish,

die ja sicher nicht auf dem Radar

der Generation 60+ ist.

Sie, Herr Muffler, waren Geschäftsführer

des Lörracher Burghofs und

Leiter des Stimmen-Festivals. Wieso

der Sprung in den Plattenladen?

Markus Muffler: Ich hatte mich mit

der Stadt Lörrach aufgrund der Fi-

14 Freiburg

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nanzierung und Grundausrichtung

überworfen und dort aufgehört.

Die Musik ist meine Liebe und Leidenschaft,

ich war immer Kunde im

früheren CDC und habe immer bei

Herrn Dehno und Herrn Lissy nachgefragt,

was sie Neues haben. Und

als der alte Laden zu machte, da

haben wir uns zusammen gefunden

und euphorisch beschlossen, das

machen wir!

Herr Dehno, Herr Lissy, Sie waren

ja früher angestellt im CDC. Erfüllt

sich jetzt ein Traum mit dem eigenen

Plattenladen?

Holger Dehno: Ich fing 1991 als

Aushilfe im CDC an, von1997 an

war ich fest angestellt. Meine Liebe

gehört der Musik und mein Anliegen

war es immer, den Kundinnen

und Kunden gerne gute Musik zu

verkaufen.Das Geschäft als Mitinhaber

zu übernehmen ist eher ein

Traum, der gewachsen ist.

Ich würde gerne jeden von Ihnen

noch um einen ganz persönlichen

Platten- bzw. CD-Tipp bitten.

Tom Lissy: Ich bekam vom Kollegen

Muffler den Tipp, dass es da

eine neue britische Band mit dem

Namen Black Country, New Road

gäbe. Das Album heißt „For the First

Time“. Also habe ich mal rein gehört

und mir ist das Hirn explodiert. Das

Album hat viele Ecken und Kanten,

das ist Musik zum Zuhören, ein

Verschmelzen der verschiedensten

Musikstile. Diesen jungen Engländern

gelingt die Quadratur des

Kreises, sie verbinden Weltmusik

mit Pop, Dance mit kontemporärer

klassischer Musik, Experimentelles

mit eingängigen Rhythmen. Ich war

völlig überwältigt.

Markus Muffler: Der großartige

Nick Cave hat zusammen mit seinem

langjährigen musikalischen

Direktor der Bad Seeds, Warren

Ellis, während der Coronazeit das

Album „Carnage“ aufgenommen.

Nick Cave ist für mich der zur Zeit

größte lebende Songwriter. Der

Soundtüftler Warren Ellis bringt

diese Musik und diese Texte mit

seiner teilweisen großen Schwermut

dermaßen auf den Punkt,

dass ich Gänsehaut bekomme.

Das Album soll am 18. Juni

erscheinen, wir haben alles was

geht bestellt.

Holger Dehno: Matthew Halsall,

ein englischer Trompeter, Arrangeur

und Komponist, der auch ein

kleines Label namens Gondwana

Records hat, brachte vergangenes

Jahr die Platte „Salute to the Sun“

heraus. Und die ist für mich ein

ganz außergewöhnliches Kunstwerk.

Nicht nur weil das Artwork

des Covers so wunderschön ist,

sondern auch weil die Musik eine

Mischung aus Jazz, zeitgenössischer

klassischer Musik ist und

auch Weltmusik-Einflüsse hat, die

einen auf eine Reise mitnehmen.

Wenn man dieses Album beispielsweise

mit Kopfhörer anhört,

ist man der Welt entrückt. Ein

ganz wunderbares Werk.

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Freiburg

15


Psychosomatische Erkrankungen

Hilfe beim Gesundheitsforum im Bürgerhaus Seepark

Die Zahl der psychischen Erkrankungen

in Deutschland

ist aufgrund gesellschaftlicher

und beruflicher Veränderungen

seit Jahren angestiegen. Schon vor

Ausbruch der Corona-Pandemie

litten etwa 11 Prozent der Betroffenen

an psychosomatischen Störungen,

die sich in einer Vielzahl

von Symptomen äußern können.

Am Mittwoch, 30. Juni 2021 um

19 Uhr findet im Bürgerhaus Seepark

(Gerhart-Hauptmann-Straße

1 in Freiburg) ein Gesundheitsforum

zum Thema „Hilfe bei psychosomatischen

Erkrankungen“

statt. Die Referenten Professor

Dr. Christoph Bielitz, Ärztlicher

Direktor und Dr. Thomas Fuchs,

Leitender Oberarzt der psychiatrischen

Privatklinik Sigma-Zentrum

Bad Säckingen stehen auch nach

ihren Vorträgen für Fragen zur

Verfügung.

Die häufigsten und in der Bevölkerung

am meisten verbreiteten

psychosomatischen Krankheitsbilder

sind die schmerzhaften Erkrankungen

des Muskel-, Bindegewebsund

Skelettapparates, speziell der

Wirbelsäule, häufig assoziiert mit

sogenannten Verspannungen und

Spannungskopfschmerzen. Die

hiermit verbundenen, zum Teil

großflächig auf den ganzen Rücken

projizierten Schmerzen können im

Zusammenhang mit psychischen

Belastungen oder Erkrankungen

dann zum Teil schwere Ausmaße

annehmen. Gerade nach traumatisierenden

Erfahrungen berichten

Menschen oft von quälenden

Symptomen, die deren Leben stark

beeinträchtigen: innere Bilder des

Traumas, verstärkte Anspannung

und die Vermeidung von Situationen,

die an das Trauma erinnern.

„Betroffene leiden häufig nicht nur

an psychischen Symptomen, sondern

auch an Schmerzen und vielfältigen

körperlichen Symptomen.

Hier haben wir oft ein komplexes

Wechselspiel mit körperlichen und

psychischen Faktoren. Schmerzen

triggern Erinnerungen an traumatische

Erlebnisse, und Erinnerungen

an traumatische Erlebnisse

führen zu hoher Anspannung im

Körper und vielfältigen Körpersymptomen

wie z.B. Übelkeit,

Druck auf der Brust oder Schmerzen“,

weiß Dr. Thomas Fuchs aus

der Praxis zu berichten. Psychische

oder psychosoziale Faktoren sind

in unterschiedlichem Ausmaß an

der Auslösung oder Verschlimmerung

solcher Erkrankungen bzw.

ihrer Beschwerden beteiligt. „Beim

multimodal-multiprofessionellen

Therapiekonzept ist es wichtig,

neben einer guten Ausstattung im

Bereich der Psychotherapie u. a.

ein umfangreiches allgemeinmedizinisch-diagnostisches

und körperlich-therapeutisches

Angebot

vorzuhalten“, betont Professor Dr.

Christoph Bielitz. Im Sigma-Zentrum

stehen erfahrene Allgemeinmediziner

und Internisten zur Verfügung,

die im Bedarfsfall z. B. mit

den benachbarten Radiologen und

dem benachbarten spezialisierten

Schmerzzentrum intensiv zusammenarbeiten.

Der Eintritt ist kostenfrei,

aufgrund der begrenzten

Kapazität ist eine Anmeldung

erforderlich.

info@sigma-institut.de,

Telefon 0761 1518713-0

Bild: fizkes StockAdobe

Keramiktage am Alten Wiehrebahnhof

Bald sind sie wieder da: die Freiburger

Keramiktage am Alten

Wiehrebahnhof. Nicht wie immer Ende

Juni, aber pünktlich zum Sommer.

Viele schöne und neue Dinge aus

Ton sind unter den Monate andauernden

Lockdownbedingungen

entstanden und gebrannt worden

- am Marktwochenende erwarten

diese Skulpturen, Gefäße und Objekte

Begutachtung und Bewunderung.

Viele Stücke warten darauf,

einen neues Zuhause zu finden.

Trotz aller Widrigkeiten kommt

die große Truppe der in ihren keramischen

Werkstätten unermüdlich

Suchenden und Gestaltenden

am zweiten Juliwochenende nach

Freiburg, denn gegenüber allem

Auftrieb, den das Online-Einkaufen

erfahren hat, ist bei Keramik

die echte Betrachtung, der Kontakt

mit den Händen ein unersetzliches

Vergnügen.

Das liegt an der unendlichen Vielfalt

an Tonen, Glasur- und Engobefarben,

an Formen und Oberflächen,

die in immer wieder neuen

Kombinationen und mit immer

wieder neuen Ideen seit vielen

tausend Jahren bisher ungesehene

schöne Dinge hervorbringt.

Das Keramikforum hat es in die

Hand genommen, alle Neugierigen

und Interessierten, alle Liebhaber*innen

zu sicheren Bedingungen

auf dem schönen Platz

in der Wiehre zu empfangen. Es

gilt ein durchdachtes Konzept mit

maximaler Personenzahl, Abständen,

Wartebereichen, Desinfektionsmöglichkeiten,

aber auch den

schönen Dingen des Lebens - schöne

Dinge, viel abwechslungsreiche

Kreativität, einen Café dazu oder

auch etwas Verköstigung in Oma‘s

Küche nebenan.

31. Freiburger Keramiktage am

Alten Wiehrebahnhof

Sa 10. Juli 10-18h So 11. Juli

11-18h, www.keramiktage.org

16 Markt

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Rundflüge durch die Milchstraße

Endlich wieder Sterne gucken: Das Planetarium Freiburg

hat bereits seit dem 7. Juni wieder seine Türen auf

Das Warten hat ein Ende – Reisen

zum Mond, Rundflüge durch die

Milchstraße und Entdeckungstouren

zu schwarzen Löchern sind wieder

möglich.

Für den Besuch im Planetarium

gelten bis auf weiteres die bekannten

Hygienevorschriften (Abstand,

Hygiene, medizinische Maske)

sowie die 3G-Regel (Zutritt nur

geimpft, genesen oder getestet).

Nachweise über Schnelltests dürfen

nicht älter als 24 Stunden sein und

müssen von einer offiziellen Teststelle

stammen. Die Kontaktdaten

werden wahlweise per Luca-App

oder Formular zum Ausfüllen registriert.

Wer diese Hürden gemeistert

hat, kann sich auf den

Sternenhimmel freuen. Wegen der

Abstandregeln ist das Sitzplatzkontingent

auf etwa 50 Plätze pro

Veranstaltung beschränkt. Eine Reservierung

wird daher empfohlen.

Das Team des Planetariums hat

die veranstaltungsfreie Zeit gut

genutzt und unter anderem das Angebot

für weiterführende Schulen

neu konzipiert. Es knüpft nun mit

kombinierbaren Programm-Modulen

besser an die Inhalte des Bildungsplans

an. Lehrkräfte können

somit passgenaue Veranstaltungen

im Planetarium buchen. Auch bei

der Technik gibt es Innovationen:

Ein neues Justage-System optimiert

die Bildschärfe der digitalen

Projektionsanlage. Nicht zuletzt

wurde das Foyer renoviert und

auch Teppiche und Sitzpolster erstrahlen

nach eine Grundreinigung

in neuem Glanz.

Natürlich kann sich das Publikum

auch beim Blick auf den Spielplan

auf viele neue oder überarbeitete

Programme freuen.

Details und aktuelle Infos zum

Programm gibt es unter

www.planetarium-freiburg.de

Dort sind auch Ticket-

Reservierungen möglich, ebenso

unter Tel. 0761 / 38 90 630

(Mo-Fr: 8.30-12 Uhr).

Der Eintritt ins Planetarium

kostet für Kinder 5 Euro,

für Erwachsene 7,50 Euro.

Familienkarten sind ab 8

Euro bzw. 12 Euro (bei zwei

Erwachsenen) erhältlich.

Welcome back in

Freiburg

Die RVF WelcomeKarte inklusive

Städtische Museen, Frelo und

Schauspielführungen ist die ideale

Kombination für Besucher Freiburgs.

Aufgrund der Corona-Pandemie

kam der Städtetourismus Ende

2020 weitgehend zum Erliegen.

Deshalb wird für 2021 erneut ein

attraktives Gesamt-Paket für Besucher

Freiburgs geschnürt, um mit

Bus und Bahn oder Leihfahrrad die

Stadt zu erkunden, den Ausblick

vom Schauinsland zu genießen oder

die städtischen Museen zu besuchen.

Das gemeinsame „Aktionsangebot

WelcomeKarte“ von RVF, VAG

Schauinslandbahn und Frelo powered

by nextbike sowie den Städtischen

Museen Freiburg mit Unterstützung

der FWTM beinhaltet: Das

3-Tage-KombiTicket für den ÖPNV

im gesamten RVF-Gebiet inklusive

Nutzung der Schauinslandbahn.

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Die WelcomeKarte berechtigt zum

freien Eintritt in alle fünf Städtischen

Museen Freiburg. Zusätzlich

gibt es beim Kauf der WelcomeKarte

einen Gutscheincode für

den 3-Tage-Tarif von Frelo, dem

Freiburger Fahrradverleihsystem.

Neu dazu kommt der ermäßigte

Preis bei den öffentlichen Schauspielführungen

von Living History

in Freiburg. Zusammen mit den

bestehenden Ermäßigungen auf die

offenen Stadtführungen von Freiburg

Kultour und Freiburgerleben

sind bis zu 12 Euro Ersparnis drin

– und das bei einem unveränderten

Gesamtpreis der WelcomeKarte

von 26 Euro für Erwachsene und 16

Euro für Kinder. Das „Aktionsangebot

WelcomeKarte“ ist gültig bis

einschließlich 7. November 2021.

Infos unter

www.rvf.de/welcomekarte

Extra Monat

einsparen

Für alle Azubis und Schülerinnen

und Schüler, die regelmäßig

Bus und Bahn nutzen, gibt es das

bequeme SchülerAbo. Bereits rund

26.000 Jugendliche und Kinder sind

inzwischen mit dem SchülerAbo unterwegs

und so das ganze Jahr über

mobil.

Das SchülerAbo spart Zeit, Geld

und Nerven – im SchülerAbo kostet

die Monatskarte aktuell nur 37,30

Euro anstatt 44,00 Euro. Das ist

finanziell attraktiv und darüber

hinaus für alle bequem: Die Monatskarte

kommt nach Hause, das

Geld dafür wird abgebucht. Man

muss nicht mehr daran denken,

rechtzeitig die neue Monatskarte

zu besorgen. Eine Stammkarte wird

überflüssig; und sollte die Monatskarte

mal verloren gehen, gibt es

problemlos Ersatz. Vergünstigungen

oder Berechtigungen werden

auch im SchülerAbo angerechnet.

Besonders lohnt es sich für Familien

oder Azubis zum neuen Schuljahr

ins SchülerAbo einzusteigen:

denn alle, die jetzt ein SchülerAbo

abschließen, erhalten zusätzlich

einen Gratismonat; im Dezember

2021 wird die Monatsrate nicht

abgebucht.

Das SchülerAbo kann ganz einfach

online beantragt werden, und zwar

auf den Internetseiten der VAG, die

die Abo-Verträge für den RVF verwaltet,

unter https://abo.vag-freiburg.de/schueler/Abo/Neuantrag

Alternativ dazu gibt es die Anträge

für das SchülerAbo in den Sekretariaten

der Schulen im Verbundgebiet.

Diese bescheinigen dann auch,

dass die Schülerin oder der Schüler

die jeweilige Schule besucht.

Weitere Infos sowie einen

Tarifrechner finden Interessierte

unter www.rvf.de

Markt

17


SCHUHWERK

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Serviceleistungen und 24-Stunden-Notrufsystem.

Natürlich profitieren Sie – wenn Sie es wünschen – auch von

unserem Restaurant und unserem abwechslungsreichen

Freizeitprogramm. Und bei Bedarf betreut Sie unser

hauseigener Ambulanter Pflegedienst.

Beim Pflegen

nicht auf der

Strecke bleiben

Wer die Pflege eines Angehörigen

übernimmt, entscheidet

sich damit für eine verantwortungsvolle,

schwere und nicht selten auch

langwierige Aufgabe.

Am Anfang denken Betroffene

darüber oft kaum nach, denn

die Belange des Hilfsbedürftigen

stehen im Zentrum ihrer Aufmerksamkeit.

Doch auf längere Sicht

ist die körperliche und seelische

Gesundheit des Pflegenden ebenso

wichtig wie die des Gepflegten.

Gut für sich selbst zu sorgen, die

eigenen Grenzen zu erkennen und

alle Möglichkeiten zur Unterstützung

und Entlastung zu nutzen,

sind deshalb Voraussetzungen, um

die Pflegesituation dauerhaft zu

bewältigen. Denn nur wer fit ist,

kann auch für andere da sein.

Um Betroffene in ihrer schwierigen

Situation zu unterstützen,

gibt es mittlerweile spezielle Angebote,

zum Beispiel die Präventionsberatung

für pflegende Angehörige

von der compass private pflegeberatung.

Unter der Nummer 0800-

101-8800 kann jeder sich kostenlose

Tipps von erfahrenen Fachkräften

holen. Sie helfen dabei, eigene

Bedürfnisse wahrzunehmen, Belastungen

zu reduzieren und bewusst

Entscheidungen zu treffen. Für

Privatversicherte sind zusätzlich

Beratungstermine und Unterstützung

vor Ort möglich. Um sich auf

das Gespräch vorzubereiten und

die eigene Situation zu reflektieren,

kann ein Selbsttest helfen, der unter

www.pflegeberatung.de im Bereich

Beratung & Planung/Prävention zu

finden ist. Dort gibt es auch viele

weitere Informationen zum Thema

sowie die Gratisbroschüre „Gesund

bleiben bei der Pflege von Angehörigen“

mit Tipps und Übungen

für einen achtsamen Umgang mit

sich selbst.

So sollten Pflegepersonen darauf

achten, sich zwischen ihren

Pflichten regelmäßig kleine

Auszeiten zu gönnen: eine kurze

Meditationseinheit, ein paar Gymnastikübungen,

eine gute Tasse

Kaffee oder ein Telefongespräch

mit der Freundin. Das gibt Kraft

für die nächste „Runde“. Raum

und Zeit für die eigene Erholung

können auch Leistungen der Pflegeversicherung

schaffen, etwa die

Angebote zur Unterstützung im

Alltag. Sie lassen sich zum Beispiel

für Nachbarschaftshelfer, eine

Alzheimergruppe oder Mithilfe im

Haushalt einsetzen. Ab Pflegegrad

2 ist auch Verhinderungs- oder

Kurzzeitpflege möglich, wenn ein

Urlaub oder eine Reha auf dem

Programm stehen. Angehörige von

Pflegebedürftigen sollten sich gut

beraten lassen, um alle Möglichkeiten

zu kennen und für sich

einsetzen zu können. (djd)

Vereinbaren Sie doch unter Tel.: 0761 3685-0

einen Termin zum Probewohnen.

Wir freuen uns auf Ihren Anruf!

Rabenkopfstraße 2 · 79102 Freiburg

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18 Markt Pflege

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Hilfsbedürfnis

auf dem Prüfstand

Bei der Pflegebegutachtung sind Betroffene oft unsicher – Beratung kann helfen

Wer nicht mehr für sich selbst

sorgen kann, hat Anspruch

auf Leistungen der Pflegeversicherung.

Doch zuvor muss erst das

Ausmaß der Pflegebedürftigkeit

festgestellt werden. Das geschieht

bei der Pflegebegutachtung.

Normalerweise kommt dafür

ein Gutachter des Medizinischen

Dienstes der Krankenkassen (MDK)

oder, bei Privatversicherten, der

Firma Mediproof ins Haus. Doch

aufgrund der Corona-Pandemie

werden Termine zurzeit oft auch

telefonisch durchgeführt. Die Gutachter

bewerten die Pflegebedürftigkeit

anhand von sechs Modulen:

Mobilität, kognitive und kommunikative

Fähigkeiten, Motorik

und Psyche, Selbstversorgung,

Bewältigung von krankheits- oder

therapiebedingten Anforderungen,

Alltagsleben und soziale Kontakte.

Am Ende steht eine Punktzahl, die

über den Pflegegrad entscheidet.

Ängste und Schamgefühle

Gutachten, Bewertung, Punktzahl

– diese Wörter stehen auch

für das, was den Termin für viele

Antragsteller schwierig macht.

„Schließlich kommt hier ein völlig

fremder Mensch, der meine Fähigkeiten

bewertet“, verdeutlicht

Frank Herold von der compass

private pflegeberatung. „Das fördert

Ängste und führt auch zu

Schamgefühlen. Über die eigene

Inkontinenz zu berichten oder über

die Probleme, alleine eine Konservendose

zu öffnen, ist schwer

für die Menschen.“ Gerade wenn

Betroffene der Begutachtungssituation

alleine gegenüberstehen,

ist häufig die Nervosität groß.

Oft versuchen sie dann, sich von

ihrer besten Seite zu zeigen, mobilisieren

alle Kraftreserven und

verschweigen Probleme. „Dann

kommt der Gutachter manchmal

Achtung: Zahngold

Zahle bis 60 € pro Zahn-/brücken.

Kaufe Bernsteinschmuck, Modeschmuck,

Goldschmuck (bis 40 €/g),

Zinn und versilbertes Besteck.

Zahle bar, komme gleich.

Tel. 0157 /34 28 22 37

oder 0761/464 68.

zu einer Entscheidung, die die

Angehörigen nicht nachvollziehen

können. Deshalb gilt es, einen

möglichst objektiven Eindruck von

den Gegebenheiten zu vermitteln“,

so Herold. Um dabei zu unterstützen,

ist es wichtig, dass möglichst

immer die Pflegepersonen beim

Termin anwesend sind.

Beratung und Vorbereitung

Wohnen und Pflege im

Zentrum von Emmendingen

Eine gute Vorbereitung kann

zusätzlich helfen, dem Gutachtertermin

gelassener entgegenzusehen.

Kostenlose Pflegeberatung

gibt es bei compass unter der

Rufnummer 0800-101-8800. Unter

www.pflegeberatung.de stehen

außerdem ein Pflegeprotokoll zum

Ausfüllen sowie Broschüren zum

Thema Begutachtung zum Download

bereit. Einen Notizblock mit

wichtigen Fragen, alle ärztlichen

Befunde sowie die benötigten Medikamente

mit Dosierungsanweisungen

sollten ebenfalls bereitstehen.

Ist schon ein Pflegedienst

involviert, muss die Pflegedokumentation

vorliegen. So wird die

Begutachtung einfacher und man

bekommt die Unterstützung, die

man braucht.

Bild: djd/compass private pflegeberatung/mattphoto

ZASMAGAZIN

Markt Pflege

19


Bei Neu- oder Umbau beachten:

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20 ZASMAGAZIN


Um eine nachhaltige und umweltschonende

Lebensweise in

unserer Gesellschaft zu erreichen,

müssen alle Mitglieder ihren Teil

dazu beitragen – sowohl die Wirtschaftsunternehmen

als auch die

Bürger.

Beim Thema Hausbau gibt es

hier mehrere Möglichkeiten. Unter

anderem können Produktion und

Konsumenten auf Mehrfachverwendung

bauen. Fenstersysteme

mit einem hohen Rezyklat-Anteil

beispielsweise sparen im Vergleich

zu komplett neu hergestellten Elementen

CO2-Emissionen und Abfall

ein. Rezyklate sind aufbereitete und

wiederverwendbare Altmaterialien,

die ohne Qualitätseinbußen in neue

Fensterprofile einfließen können.

„Millionen alter PVC-Fenster

sind eine wertvolle Ressource für

neue Kunststofffenster“, sagt Jörg

Nachhaltige Fenster

Neues Leben für alte Kunststofffenster. Recycling verringert Abfall und Emissionen

Ipfling, Head of Recycling Technology

Window Solutions bei Rehau.

Das Unternehmen kümmert sich

um das komplette Recycling von

Altfenstern und verfolgt dabei den

Ansatz einer Kreislaufwirtschaft

komplett aus einer Hand. „Die

PVC-Anteile aus alten Fensterprofilen

werden in eigens aufgebauten

Recyclingbetrieben zu hochwertigem

Recyclinggranulat verarbeitet

und in den nicht sichtbaren Teil

der Fensterprofile verarbeitet“, so

Ipfling. Beim Einsatz dieser Rezyklate

fallen bis zu 88 Prozent weniger

CO2-Emissionen gegenüber

der Produktion von Neu-PVC an.

Zudem ist PVC bis zu siebenmal

wiederverwendbar. So dauert ein

Lebenszyklus der Fensterrohstoffe

nicht die durchschnittlichen 30,

sondern im besten Fall mehrere

100 Jahre.

Endverbraucher erkennen Hersteller

mit nachhaltigen Produktionsprozessen

unter anderem daran,

dass diese mit dem unabhängigen

Produktlabel VinylPlus zertifiziert

sind. Das bedeutet, dass sie alle

Nachhaltigkeitskriterien erfüllen,

die an die PVC-Industrie gestellt

werden. Außerdem zeigt das Label

EcoPuls an, dass ein Fenster durch

den Einsatz von Rezyklaten besonders

nachhaltig produziert wurde.

Unter www.rehau.de/ecopuls sehen

Bauherren, welche Fenstermodelle

dieses Label vorweisen kann. Einmal

eingebaut, trägt ein dreifach

isoliertes Kunststofffenster mit

Rezyklaten aufgrund guter Wärmedämmwerte

ebenfalls dazu bei,

Energie zu sparen.

Bild: djd/REHAU AG + Co

Im Bereich Gebäudesektor liegt

Deutschland im Vergleich mit den

zwanzig wichtigsten Industrie- und

Schwellenländern bei der Energieeffizienz

im Neubau vorne. Die weniger

gute Nachricht ist die schleppende

energetische Sanierung bei älteren

Gebäuden.

Einer der Gründe sind unzureichende

Renovierungsraten. Angestrebt

werden müsse mindestens

eine Verdoppelung der derzeitigen

Rate, die aktuell bei 1 % liegt. Besser

noch wäre nach Meinung der

Klimaexperten eine Rate von 3,5 %.

Hier kommt das Dachdeckerhandwerk

ins Spiel: Sie führen geeignete

Maßnahmen wie Wärmedämmung

an Wänden, am Dach oder an der

oberen Geschossdecke aus, durch

die schon viel Energie eingespart

werden kann. Dachdecker und

Dachdeckerinnen sind wichtige

Berater, wenn es darum geht, welche

Maßnahmen sinnvoll sind, aber

auch, welche Fördergelder infrage

kommen. Zum Beispiel lassen sich

durch Kredite bei der KfW oder der

Nutzung von Steuerermäßigungen

für energetische Sanierungen auch

ZASMAGAZIN

Dachdecker sichern

die Energiewende

im privaten Wohnungsbau deutliche

Einspareffekte erzielen. „Dachdecker

sind daher ganz wichtige

Akteure, wenn es um das Erreichen

der Klimaschutzziele geht, denn

sie sind Spezialisten, die die notwendigen

Sanierungs-Maßnahmen

im Gebäudebestand planen

und durchführen“, erläutert Claudia

Büttner, Pressesprecherin beim

Zentralverband des Deutschen

Dachdeckerhandwerks (ZVDH).

Zunehmend wird es auch

wichtig, den bereits deutlich spürbaren

Veränderungen durch den

Klimawandel zu begegnen, zum

Beispiel der Hitzebelastung in Ballungsgebieten.

„Dachdecker und

Dachdeckerinnen sorgen mit ihrer

fundierten Arbeit nicht nur für eine

trockene und behagliche Wohnung,

sondern tragen als Teil einer

klimabewussten Gesellschaft mit

ihrer Arbeit dazu bei, dass unsere

Welt auch in Zukunft lebenswert

bleibt. Denn neben der Sanierung

bringen Dachdecker auch Fotovoltaikanlagen

aufs Dach oder planen

Gründächer. In Deutschland gibt

es immerhin 120 Millionen m2

begrünte Dachflächen. Das sorgt

für Kühlung und Luftbefeuchtung,

aber auch für Lärm- und Schallschutz.

Junge Leute, die gerne im

Handwerk arbeiten und dabei auch

Klimaschützer sein wollen, liegen

mit einer Ausbildung im Dachdeckerhandwerk

genau richtig“, rät

ZVDH-Präsident Dirk Bollwerk und

ergänzt, dass das Dachdeckerhandwerk

bislang auch gut durch die

Coronakrise gekommen sei: kaum

Kurzarbeit und wenige Entlassungen.

Auch dies ein Pluspunkt, der

für eine Dachdecker-Ausbildung

spricht: Dachdecker sind immer

gefragt. Mehr Infos unter www.

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Eine Rückkehr in den Beruf steht

für die meisten Frauen nach der

Elternzeit heute außer Frage. Oft ist

das fachliche Wissen aber nicht mehr

auf dem neuesten Stand, sodass sich

eine Wissensauffrischung anbietet.

Gerade im Finanz- und Rechnungswesen

heißt es, up to date zu bleiben.

„Elternzeit heißt nicht automatisch

Stillstand im Beruf“, weiß Annette

Schulisch von der Steuer-Fachschule

Dr. Endriss (www.endriss.de). Wenn

Bildungs- und Weiterbildungsangebote

an die Lebensumstände angepasst

sind, können Frauen sogar

in Pandemiezeiten ihre berufliche

Zukunft sichern, um selbstbewusst

in ihren Arbeitsbereich zurückzukehren.

Finanzielle Förderung

erleichtert Weiterbildung

Online-Formate in der Abend-,

Vollzeit- oder Wochenendvariante

ermöglichen Eltern die oft notwendige

zeitliche Flexibilität, „auch

ein Wechsel der Lehrgangsform ist

möglich“, bestätigt Annette Schulisch.

Ein solcher Wechsel kann

etwa durch den Corona-bedingten

Wegfall einer Kinderbetreuung

notwendig werden. Video-Formate

oder Unterricht im Re-Live erleichtern

dann die Organisation

des Alltags. Ohnehin sind die Online-Formate

der größten deutschen

Spezialschule im Steuer- und Rechnungswesen

örtlich ungebunden.

Das Engagement lohnt sich: Denn

eine passende Qualifizierung ist ein

gutes Argument für eine Gehaltserhöhung.

Besonders attraktiv: Schon

während der Weiterbildung sind im

Bereich der Förderung Zuschüsse

von mehreren Tausend Euro realistisch.

Der Bund und auch die

Länder unterstützen hier mit vielen

verschiedenen Förderangeboten.

Mit familienfreundlicher

Weiterbildung durch die Zeit

der Pandemie

Gerade in den vergangenen Monaten

wurden viele gewohnte familiäre

Organisationsstrukturen umgeworfen.

Kinderbetreuung findet

mehr zu Hause statt, dazu kommt

Homeoffice, viele private Aktivitäten

lassen sich nicht realisieren.

Wer nun aber gut organisiert die

Zeit nutzt und sich qualifiziert

weiterbildet, kann spätestens nach

der Elternzeit punkten. „Unsere

Online-Abendlehrgänge erleben

gerade ihren zweiten Frühling, die

Nachfrage ist enorm“, weiß Annette

Schulisch. „Sicher auch, weil man

durch die digitalen Möglichkeiten

die Aspekte Weiterbildung und

Kinderbetreuung gut kombinieren

kann und auch Prüfungen als digitale

Formate möglich sind.“

Foto: monkeybusinessimages/istockphoto.com/akz-o

22 Beruf und Karriere

ZASMAGAZIN


Lernen über das

Wunder des Körpers

Das Wissen um unsere körperliche

und seelische Gesundheit

war noch nie so wichtig wie heutzutage.

Die Förderung und Erhaltung

dieser Gesundheit auf natürlichem

Wege kann erlernt werden.

An der Freien Heilpraktikerschule

Freiburg legen wir großen

Wert auf eine empathische und

individuelle Betreuung unserer

Schüler*innen, um so ein angenehmes

Lernklima zu schaffen. Bei

dieser Arbeit ist das kompetente

und engagierte Team aus über 40

Ärzten, Heilpraktikern und Biologen

unersetzlich. Derzeit bietet

die Freie Heilpraktikerschule vier

unterschiedliche Kurskonzepte zur

Heilpraktikerausbildung an: vormittags,

nachmittags, am Abend

oder am Wochenende, mit und

ohne Vorkenntnisse. Auch die Ausbildung

zum/zur Heilpraktiker*in

für Psychotherapie wird vormittags

und abends angeboten. Außerdem

können Kurse in Naturheilkunde

wie z.B. Heilpflanzenkunde, Homöopathie,

Ernährung, Entspannung,

Aromatherapie, Schamanismus

oder Massage besucht werden.

Ergänzt wird das Angebot durch

wechselnde, spannende Seminare

und Fachfortbildungen, die auch

für Laien geeignet sind.

In der Coronazeit findet der

Unterricht der Schule auch als Online-Unterricht

statt.

Die Freie Heilpraktikerschule lädt

zum kostenlosen Infoabend ein:

Am Donnerstag, 01.07. um 19

Uhr, Freie Heilpraktikerschule

Freiburg,Marie-Curie-Str.

1,79100 Freiburg

Anmeldungen erfolgen

telefonisch unter

0761/4014452, oder per Mail an

info@freie-heilpraktikerschule.de

Mehr als nur

Schule

Die Ausbildung in einem Pflegeberuf

zeichnet sich durch große

Vielfalt und die verschiedensten

Lernbereiche aus. Eine Ausbildung in

dieser Branche bietet viele Chancen,

eine berufliche Zukunft nach eigenen

Vorstellungen und Interessen zu

gestalten.

So abwechslungsreich die Möglichkeiten,

so besonders ist auch die

Ausbildung.

Mehr als bloße Theorie bietet der

Unterricht in der Schule in Nonnenweier.

In einer Projektwoche im

zweiten Ausbildungsjahr wird etwa

die Möglichkeit geschaffen, über

den eigentlichen Bereich der Pflege

hinauszublicken. Die Auszubildenden

können dabei Erfahrungen

im Rettungsdienst, bei Bestattern

oder in Sanitätshäusern sammeln.

Die „Berufsfachschule für Pflege

Nonnenweier“ bietet Schulplätze

für die Ausbildung zum/zur Pflegefachmann/Pflegefachfrau

und

in der Altenpflegehilfe an. Die

theoretische Ausbildung ist eng

verzahnt mit praktischen Ausbildungsblöcken,

welche in vielen

kooperierenden Einrichtungen geleistet

werden können. Neben dem

Bereich der Ausbildung, bietet die

Fachschule auch eine Vielzahl an

Fort- und Weiterbildungen an. Somit

trägt die „Berufsfachschule für

Pflege Nonnenweier“ dazu bei, dass

eine gute pflegerische Versorgung

der Gesellschaft gewährleistet ist.

schule-nonnenweier@

schwesternverband.de

Tel.: 07824/66396-0

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Kolleg:innen

im Freiburger

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24 Beruf und Karriere

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ZASMAGAZIN

ZÄHRINGEN SPEZIAL

„Veränderungen zulassen“

Der Architekt Bernd Götzinger erzählt im Interview, wie sich die Haltung bezüglich

Nachverdichtungen in Städten und Gemeinden den neueren Erfordernissen angepasst

hat. Auch in den Köpfen der Menschen habe ein Umdenken stattgefunden.

Getanzte Freude Wohnen und teilen Das Miteinander fehlte

Die freie professionelle Tanzszene

feiert in Freiburg

In Gundelfingen soll ein soziales,

selbstverwaltetes Haus entstehen

Interview mit dem ersten Vorsitzenden

von Alemannia Zähringen, Frank Pfaff


Bild: Achim Keller

„In den Köpfen hat

sich etwas verändert“

Der Architekt Bernd Götzinger über Nachverdichtung in den Städten, Anforderungen an den

Klimaschutz, steigende Grundstückspreise und ein Umdenken aufgrund der Rohstoffknappheit.

Interview von Michael Zäh

Direkt am zentralen Gundelfinger Dorfplatz

ist soeben ein Gebäude fertig geworden, das

sich harmonisch in das Gesamtbild einfügt und

in der aufstrebenden Gemeinde Gundelfingen

30 neue Wohnungen und vier Gewerbeeinheiten

mit einer zusätzlichen Quartiers-Tiefgarage für

insgesamt 75 Stellplätze bietet. Michael Zäh

sprach mit Bernd Götzinger, Architekt und geschäftsführender

Gesellschafter der „Projektbau

Freiburg GmbH“, die das Bauprojekt realisiert hat.

Dieser Tage wird mitten in Gundelfingen ein

Neubau fertig gestellt. Passt sich dort gut in

die bestehende, lebendige Umgebung ein. Aber

erzählen Sie uns doch mal, wie es anfängt, ein

solches Projekt zu realisieren?

Bernd Götzinger: Die Ausgangslage war, dass

wir zwei Grundstücke angeboten bekommen

haben. Diese Grundstücke waren von ihren

Zuschnitten her sehr speziell. Da ging es

wirklich im Zickzack hin und her. Da galt es

also zunächst einmal, mit der Gemeinde und

den Nachbarn eine vernünftige Arrondierung

hinzukriegen.

Da war also zuerst der Dialog mit der Gemeinde

und den Nachbarn, um überhaupt bauen zu

können?

Bernd Götzinger: Ja selbstverständlich. Es war

ja zum Beispiel so, dass gerade im Höfle hinter

dem Grundstück ein Dreieck mitten in unser

Grundstück hinein ragte, das der Gemeinde

gehörte. Das hat sich richtig reingefressen

in unsere Fläche. In der Geometrie, wie das

Grundstück damals war, hätte man das gar

nicht vernünftig bebauen können.

Wie wurde das gelöst?

Bernd Götzinger: Wir haben das durch einen

Tausch der Grundstücke gelöst. Wir haben vorne

an der Alten Bundesstraße eine Fläche abgegeben,

damit dort der Gehweg breiter werden

kann. Im Gegenzug haben wir hinten im Höfle

von der Dreiecksfläche etwas bekommen. Und

genau so lief es auch mit den Nachbarn, so dass

am Ende alle mehr davon hatten. Zum Beispiel

ist es so, dass die öffentlichen Stellplätze der

Gemeinde jetzt nach Bauabschluss wieder so

sind wie sie zuvor waren.

Und wie sah es mit den Vereinbarungen mit den

Nachbarn aus?

Bernd Götzinger: Das war ein Zwischenschritt.

Denn dadurch, dass man miteinander spricht,

kommen Themen auf, die man dann gemeinsam

angehen kann. Da gab es das Thema auf dem

Grundstück eines Nachbarns, wo der REWE

erweitert wurde, auf welchem ein Parkdeck

geplant war. Und dieses Parkdeck hätte eine Auffahrtsrampe

vom Höfle aus gehabt, die entlang

unseres Grundstücks verlaufen wäre. Da hätten

wir eine sehr unschöne Auffahrtsituation gehabt,

mit all den Problemen, was Lärm und auch

die Optik angeht. Also haben wir vorgeschlagen,

dass wir doch den ganzen Verkehr von der

Bundesstraße in die Tiefgarage ziehen könnten.

Und so kam es, dass es jetzt in dem neuen Gebäude

eine zweigeschossige Tiefgarage gibt. Eine

private und eine öffentliche, anstatt der zuvor

geplanten Rampe?

Bernd Götzinger: Ja, weil der Nachbar dazu bereit

war und eine höhere Investition in Kauf nahm.

Wir haben im Gegenzug die Tiefgarageneinfahrt

26 Interview

ZASMAGAZIN

Foto: Fotograf StockAdobe


zur Verfügung gestellt, die wir sowieso für die

Bewohner des Hauses gebaut haben. Weil auch

die Gemeinde Gundelfingen immer interessiert

ist, dass es mehr öffentliche Parkplätze in diesem

Bereich gibt, haben wir jetzt also eine Tiefgarage

mit zwei Ebenen anstatt die sonst übliche eine

Ebene. Unten die private Ebene, darüber eine öffentliche

Ebene. Das hat für uns die Maßnahme

natürlich auch etwas aufwendiger gemacht, weil

wir entsprechend tief gründen mussten.

Der REWE Markt profitiert davon ja auch, oder?

Bernd Götzinger: Ja, es ist ein Profit für alle. Die

Gemeinde, der REWE und auch wir als Projektbau

haben etwas davon.

Wer entwickelte eigentlich konkret die Idee für

das Gebäude, wie es heute dasteht?

Bernd Götzinger: Das entsteht intern bei uns im

Büro. Wir sind also kein reiner Bauherr, der dann

alle Aufträge nach außen vergibt, sondern wir

können das selbst hausintern abbilden, weil wir

ein eigenes Planungsbüro haben.

Was versammelt die „Projektbau“ denn alles

unter einem Dach?

Bernd Götzinger: Die Projektbau versammelt ein

klassisches Architekturbüro, was die Leistungen

in der Planung angeht, verknüpft eben auch mit

dem Bauträgergeschäft. Das heißt, wir planen

nicht nur für andere, sondern auch Objekte

auf unseren eigenen Grundstücken wie jetzt in

Gundelfingen, und wir bauen umgekehrt aber

auch nicht nur für uns, sondern auch im Auftrag

anderer. Hauptsächlich ist es aber so, dass wir die

Objekte selbst entwickeln. Von der ersten Idee

bis zur Übergabe an den Endkunden können

wir alles hausintern abwickeln und machen das

auch. Das heißt zum Beispiel auch, dass wir alle

Leistungen einzeln ausschreiben und so auch an

die Handwerksbetriebe vergeben.

Am konkreten Beispiel des errichteten Neubaus

in Gundelfingen - wie geht das dann weiter?

Gehört das Gebäude dann weiter der Projektbau

oder wird das verkauft?

Bernd Götzinger: Bei dem Neubau in Gundelfingen

ist es so, dass von Vornherein klar war,

dass wir das in Teileigentum weiter veräußern.

Das heißt, wir haben da 30 Wohneinheiten und

dafür 30 einzelne Käufer, also Privatpersonen,

denen wir das Eigentum übergeben.

Und wie ist das bei den Gewerbeeinheiten im

Erdgeschoss?

Bernd Götzinger: Da gibt es zwei Varianten.

Entweder wir finden einen Mieter und bauen

dann entsprechend seinen Vorstellungen die

Räumlichkeiten aus, oder wir verkaufen die

Einheit. Häufig lässt sich nach erfolgreicher

Vermietung auch ein Anleger für den Erwerb

der Einheit finden.

Ist das beispielsweise in Gundelfingen so?

Bernd Götzinger: Wir konnten die Bäckerei

Kaiser, die da jetzt einzieht, als Mieterin gewinnen

und haben dann im zweiten Schritt einen

Investor gefunden, der gesagt hat, dass für ihn

diese Immobilie verknüpft mit dem Mietvertrag

eine runde Sache ist.

Wer kommt denn in die Gewerbeeinheiten im

Neubau in Gundefingen alles rein?

Bernd Götzinger: Die Bäckerei Kaiser, mit Café.

Dazu ein Versicherungsuntermehmen und ganz

aktuell neu auch ein Zahnarzt. Zwei Einheiten

sind noch frei, eine mit 126 Quadratmetern

und eine mit 170 Quadratmetern. Aufgrund der

Pandemie war es natürlich im letzten Jahr nicht

ganz einfach, dies an den Mann zu bringen, weil

viele auch abwarten wollten, wie es überhaupt

weiter geht.

Wie sehen denn die allgemeinen Trends in der

Architektur bezüglich Nachverdichtung in Städten

und Gemeinden aus?

Bernd Götzinger: Das kann man am Beispiel

des Neubaus in Gundelfingen ganz gut ablesen.

In den letzten Jahren hat man viel mehr

Bereitschaft zur Nachverdichtung entwickelt.

Ich spreche hier aus eigener Erfahrung, da ich

schon vor knapp 20 Jahren an bestimmten

Entwicklungen in Gundelfingen beteiligt war.

Früher war man viel restriktiver, etwa was die

Gebäudehöhe anging. Das sieht man heute

anders. Die Gemeinden sind eher gewillt, Veränderungen

zuzulassen. Und inzwischen hat

sich Gundelfingen ja schon zu einem kleinen

Städtchen entwickelt.

Manche werden das kritisch sehen und das

frühere Dorfleben vermissen. Wie sehen Sie das?

Bernd Götzinger: Ich persönlich finde solche

Nachverdichtungen sinnvoll, weil heute viele

Menschen gerne im lebendigen Zentrum leben

wollen und dabei alle Bedarfsdinge des täglichen

Lebens direkt vor der Haustüre finden. Da

braucht man nicht einmal ein Auto, um alles

einzukaufen, was man braucht. In den Köpfen

der Menschen hat sich da etwas verändert, gerade

beim älteren Publikum. Der Trend geht eher

dahin, dass die Menschen nicht abgeschieden

wohnen wollen. Sie wollen im Leben stehen und

vor der Tür auch Leben haben.

Ein großes Thema, gerade bei Nachverdichtungen

in den Städten ist ja der Klimawandel. Was

ist da zu beachten?

Bernd Götzinger: Früher hat man oft bei ganz

alltäglichen Themen wie Stromgewinnung und

Abwasser nicht daran gedacht, dass es später

eine Nachverdichtung geben könne und müsse.

Die alte Infrastruktur ist also nicht darauf

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SEIT 1893

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Bild: Christopher Kunz

ausgerichtet. Das führt dann zum Beispiel dazu,

dass man heute darauf achten muss, die Abwasserkanäle

bei Wetterereignissen wie Starkregen

nicht zu überlasten. Deshalb sind zum Beispiel

bei dem Neubau in Gundelfingen lauter Flachdächer

mit Begrünung entstanden. Man kann

sagen, die komplette überbaute Fläche ist mit

Gründächern ausgestattet worden. Das bringt

zum einen klimatisch Vorteile, da es unter diesen

Dächern automatisch nicht so heiß ist. Und

zweitens hat man bei der Regenwasserentsorgung

einen Vorteil. Das heißt, wenn es regnet,

läuft das Wasser nicht wie bei einem Ziegeldach

direkt und ungebremst in den Kanal. Sondern

durch die Begrünung entsteht Verzögerung, und

das führt dazu, dass die Kanäle dann auch bei

starken Wetterereignissen nicht sofort überlastet

werden.

Es heißt ja generell, dass man in den Städten

durch Begrünung der Gebäude viel gegen die

steigende Hitze ausrichten könnte. Wie sehen

Sie das?

Bernd Götzinger: Es ist einfach eine Fläche,

die abkühlt, durch die Feuchtigkeit, die darin

gespeichert ist. Klimatisch ist das wertvoll und

ein begrüntes Flachdach heizt sich nicht so auf

wie das klassische Ziegeldach, dass gerne mal 60

Grad heiß wird, wenn die Sonne drauf scheint.

Wie sieht denn die Situation aufgrund der

Preissteigerungen von Immobilien und Grundstücken

aus? Beschränkt das nicht die Möglichkeiten,

weiter zu bauen?

Bernd Götzinger: Ja, wir sind wie alle auf der

Suche nach geeigneten Grundstücken, damit wir

genug Möglichkeiten haben, das Geschäftsfeld

etwas auszudehnen.

Wie läuft so etwas? Wie kommt man denn an

Grundstücke?

Bernd Götzinger: Da gibt es den klassischen Weg

über die Makler. Aber man nutzt natürlich alle

Kanäle, von Vertriebsbüros, über Bekannte und

manchmal auch über reine Zufälle.

Gibt es denn überhaupt noch Grundstücke, wo

doch alles bereits bebaut scheint?

Bernd Götzinger: Das sind tatsächlich oft die

Abrissgrundstücke, die es noch gibt. Also das

sind solche mit einer Immobilie darauf, die

abgerissen werden soll. Es ist ein Trend, dass

die Grundstücke so teuer geworden sind, dass

daher auch die Bereitschaft wächst, ein Gebäude

abzureißen, das das Grundstück schlecht nutzt,

das aber eigentlich noch gut dasteht. Bei einer

besseren Ausnutzung der zur Verfügung stehenden

Fläche ist es oft wirtschaftlicher, dafür ein

bestehendes Gebäude abzureißen.

Während man früher gesagt hätte, dass der Wert

eines noch intakten Gebäudes höher sei als der

des Grundstückes, auf dem es steht?

Bernd Götzinger: Das stimmt. Als die Grundstückspreise

noch viel niedriger waren, hätte

man gesagt: Ich kann doch nicht den Wert des

Hauses vernichten! Damals hat man aber auch

ein Einfamilienhaus in eine Fläche von tausend

Quadratmetern gesetzt. Das wiederum ist heute

undenkbar. Da die Grundstücke teuer geworden

sind, muss man deren Fläche auch optimal

ausnutzen, um noch wirtschaftlich zu arbeiten.

Wie sieht es denn allgemein mit Verteuerung aus,

beispielsweise auch bei Materialien wie Holz?

Bernd Götzinger: Da müssen wir tatsächlich jetzt

schon Preisverschiebungen mitgehen, um den

Handwerksbetrieb nicht zu vergraulen – weil wir

ja miteinander schaffen! Zum Beispiel wenn sich

der Preis für das Holz seit Auftragsvergabe mehr

als verdoppelt hat.

Beeinträchtigt das dann nicht auch insgesamt

die Planungssicherheit?

Bernd Götzinger: Man muss völlig umdenken.

Es sind einerseits die Preise, die derzeit enorm

steigen, aber andererseits ist es vor allem so,

dass eine Rohstoffknappheit herrscht. Das heißt

aber auch, dass man viel früher bestellen muss.

Du musst heute für einen Bau ordern, der erst in

einigen Monaten beginnt.

Woher kommt die Rohstoffknappheit, wie etwa

beim Holz?

Bernd Götzinger: Die Holzknappheit, so vernimmt

man, hat damit zu tun, dass China und

die USA gerade einen solchen Boom erleben,

dass sie die Märkte leer kaufen. Offenbar kann

dort der Holzbedarf nicht mehr gedeckt werden,

selbst nicht aus Kanada. Und das führt dann

dazu, dass hier die Sägewerke direkt aus dem

Ausland Anfragen bekommen und diese auch

gerne annehmen, weil sie einen sehr guten Preis

geboten bekommen.

ZASMAGAZIN

Interview

29


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Getanzte

Freude

Die freie professionelle

Tanzszene feiert in Freiburg: Die

Interessenvereinigung Tanznetz

e.V. wird die kommenden Jahre

weiterhin gefördert und veranstaltet

im E-Werk ein Tanzfest

vom 30.6. bis 3.7.2021.

Von Barbara Breitsprecher

Foto: Fotograf StockAdobe

Foto: Jennifer Rohrbacher

Aufatmen bei der freien, professionellen

Tanzszene: Auch in

den Jahren 2022 bis 2024 bekommt

die seit drei Jahren bestehende Interessenvertretung

Tanznetz Förderungen

von der Stadt Freiburg und

ebenso vom Land Baden-Württemberg

und vom Bund. Dafür gründet

sich nun eine gemeinnützige

Unternehmergesellschaft (gUG) mit

den Gesellschaftern bewegungs-art

freiburg e.V. und E-Werk Freiburg.

Die Stadt fördert Tanzpakt in den

kommenden Jahren mit jährlich

rund 130.000 Euro. Vom Bund

kommen knapp 70.000 Euro pro

Jahr hinzu. Das Land Baden-Württemberg

bringt den notwendigen

dritten Anteil in das Budget mit ein.

Die genaue Höhe steht momentan

noch nicht fest. „Die Strukturen

für Freischaffende Tänzer*innen

und Choreograf*innen haben sich

ungemein verbessert. Professionelle

Künstler*innen zieht es wieder

nach Freiburg“, freut sich Dagny

Borsdorf vom Vorstand bewegungs-art.

Nun wird aber erst einmal gefeiert:

Das Tanznetz Freiburg lässt Revue

passieren, nimmt Anlauf für die

Zukunft und lädt dazu vom 30.6.

bis 3.7. Tänzerinnen und Tänzer

der vergangenen drei Jahre sowie

weitere Gäste ins E-Werk ein. Neben

Nachwuchstänzerinnen und

Foto: Marc Doradzillo

-tänzern (s. Bild oben), werden

auch Stars der Szene wie Emi

Miyoshi (Bild links) auftreten. Es

wird zudem kurze Tanzstücke von

Künstlerinnen und Künstlern aus

ganz Baden-Württemberg geben

und Workshops für Laien, geleitet

von der Freiburger Choreografin

und Tanzpädagogin Sabine Noll

sowie von Smadar Goshen (Stuttgart/Israel).

Vom 30. Juni bis 3. Juli 2021

bietet das Tanznetz im und um

das Freiburger E-Werk Einblicke

in den Zeitgenössischen Tanz.

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speziell für Frauen. Sie

fördert die Stärken des weiblichen

Gehörs – gerade, wenn sich Anzeichen

einer nachlassenden Hörfähigkeit

einstellen.

In den vergangenen Jahren

hat die medizinische Forschung

vermehrt Geschlechterunterschiede

in den Blick genommen. Inzwischen

ist es wissenschaftlich

erwiesen, dass auch das weibliche

Gehör „anders“ ist. So besitzen

Frauen besondere Stärken beim

Verarbeiten von Sprache. Zudem

können sie feine Nuancen und

emotionale Zwischentöne besser

wahrnehmen.

Frauen gelingt es weniger gut

Richtungen zu erkennen, aus denen

ein Schallsignal kommt. Daher

finden sie es oft schwierig, sich auf

eine Stimme zu fokussieren, wenn

Hintergrundgeräusche stören.

Stärken des

weiblichen Gehörs

Das erste Gehörtraining speziell für Frauen,

weil Frauen anders besser hören.

Weil Frauen also anders besser

hören, bietet mona&lisa eine neue

Hörakustik speziell für Frauen –

damit die Stärken des weiblichen

Gehörs erhalten bleiben, auch wenn

die natürliche Hörfähigkeit nachlässt.

Häufig berichten Frauen, dass

sie normalerweise noch sehr gut

hören, aber beim Gespräch in der

Gruppe zum Teil erhebliche Einschränkungen

im Sprachverstehen

erleben. Einzelnen Gesprächspartnern

in einer unruhigen Umgebung

zu folgen, wird dann oft unmöglich.

Der mona&lisa Hörtest sowie

das zweiwöchige mona&lisa Gehörtraining

sind wichtige Bausteine

einer weiblichen Hörakustik. Sie

wurden auf der Grundlage neuester

wissenschaftlicher Studienergebnisse

zum Richtungshören entwickelt.

Das mona&lisa Gehörtraining

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stimuliert die Hörverarbeitung

im Gehirn. Das Gehör kann so

wieder lernen, Stimmen auch in

geräuschvollen Situationen klarer

zu lokalisieren und Gesprächspartner

wieder gut zu verstehen.

Moderne Hörsysteme sind

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Schallinformationen zur Verfügung,

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darum, wieder mehr an Lautstärke

zu hören, sondern auch die Richtungsinformationen

des Schalls zu

empfangen, die für das Verstehen

von Sprache so wichtig sind.

In Deutschland sind einige

hundert Hörsystem-Typen auf dem

Markt. Aber nur ein kleiner Teil

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Klimaneutral shoppen

Eine Frelo-Station auf dem Firmengelände: Unternehmen und Institutionen können jetzt ihren

eigenen Kundinnen und Kunden Leihräder anbieten. Von Barbara Breitsprecher

Auch Firmen und Unternehmen

können jetzt das Freiburger

Fahrradverleihsystem Frelo nutzen

und so ihre ökologischen Bestrebungen

zeigen, in dem sie Kundinnen

und Kunden sowie Mitarbeitenden

auf ihrem Firmengelände eine Frelo-Station

anbieten.

Die erste Firma, die von diesem

Angebot der Freiburger Verkehrs

AG (VAG) und nextbike Gebrauch

macht, ist das Einrichtungshaus

IKEA. Das schwedische Unternehmen

finanziert zunächst probeweise

für zwei Monate eine provisorische

Station im nördlichen

Außenbereich des Hauptgebäudes.

Umweltbewussten Kundinnen und

Kunden soll so die Möglichkeit

geboten werden das Auto stehen

zu lassen und beispielsweise mit der

Stadtbahnlinie 4 bis zur Endhaltestelle

„Messe“ zu fahren und von

dort das letzte Stück nicht mit dem

Bus, sondern per Frelo zurückzulegen.

Neben den „normalen“ Frelos

stehen auch drei Lasten-Pedelecs

bereit.

Zusammen mit den bereits vorhandenen

Angeboten von „Flottes

3 Rad“ – E-Lastenräder mit viel

Stauraum – und „Schlauer Kombi“

– E-Kastenwagen – die von

Kundinnen und Kunden mit einem

Firmen und Unternehmen können sich jetzt auch eine eigene Frelo-Station aufs Firmengelände schaffen.

Ikea ist das erste Freiburger Unternehmen, das diese Möglichkeit genutzt hat.

Bild: VAG

gültigen Ticket für den Nahverkehr

und einer Einkaufsquittung genutzt

werden können, um ihre Einkäufe

nach Hause zu bringen, bietet sich

damit eine interessante Bandbreite

an klimaneutralen Möglichkeiten

für Kundinnen und Kunden.

Gegen Ende des Probezeitraums

bekommt das Unternehmen dann

eine Auswertung, wie stark die

Station genutzt wurde, und kann

dann daraufhin entscheiden, ob

sie dieses Angebot dauerhaft weiterführen

möchte. VAG-Vorstand

Stephan Bartosch berichtet, dass

es schon weitere Interessenten für

eine „eigene“ Station gibt: „Für

Mitarbeitende sowie Kundinnen

und Kunden ergibt sich somit eine

direkte Anbindung an das gesamte

Mobilitätsnetz direkt vor der Eingangstür

des Unternehmens. Wir

freuen uns, dass wir bereits weitere

Anfragen von interessierten Firmen

erhalten haben, die sich über

die Möglichkeiten und Konditionen

für eine eigene Frelo-Station informieren

möchten.“

Informationen für eine Frelo-

Station auf einem Firmengelände

können per E-Mail über frelo@

vagfr.de angefordert werden.

Foto: Fotograf StockAdobe

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Freiburg

33


Die Projektgruppe Allmende

plant in Gundelfingen ein soziales

Wohnprojekt. Bis zu 70 Menschen

unterschiedlichen Alters sollen

hier einmal selbstverwaltet in 22

Wohnungen zur Miete wohnen. Das

Haus wird als Projektinitiative des

Mietshäuser Syndikats entstehen.

Das Konzept beinhaltet verschiedene

Wohnungen, sowohl für Familien

wie auch Paare oder Einzelpersonen,

und zudem Gemeinschaftsflächen,

die allen zugute kommen sollen.

So könnte das fertige Wohnhaus des Wohnprojekts Allmende in Gundelfingen einmal aussehen.

Miteinander wohnen

und teilen

In Gundelfingen soll ein soziales, ökologisches und selbstverwaltetes

Mehrgenerationenhaus für 70 Menschen entstehen

Von Barbara Breitsprecher

Vor vier Jahren begann alles mit

einer Idee, inzwischen gibt es einen

notariellen Vertrag für das Grundstück,

bis zum Ende des Jahres

muss es gekauft werden. Derzeit

besteht die Projektgruppe aus rund

20 Erwachsenen und elf Kindern

im Alter von wenigen Monaten bis

70 Jahren. Sie alle verbindet der

Wunsch nach einem Leben in einer

ökologisch-nachhaltigen Form und

in einer sozialen Gemeinschaft.

Über ein Aufnahmeverfahren wird

geschaut, ob die Interessenten zusammenpassen.

Die anstehenden

Projektarbeiten werden in Arbeitsgruppen

aufgeteilt, da gibt es unter

anderem eine AG Bau, AG Finanzen

und Öffentlichkeitsarbeit.

Von entscheidender Bedeutung für

das Wohnkonzept ist das Teilen. So

wird jeder der barrierefreien Mietwohnung

20 Prozent an Fläche

abgezogen, die dann als Gemeinschaftsfläche

wieder von allen genutzt

werden kann, beispielsweise

Foto: Achim Keller tVisualisierung: kuhs architekten

ein Esszimmer, ein Wohnraum,

ein Spiel- und Tobezimmer für

die Kinder und Badezimmer mit

Badewanne. Auch der rund 900

Quadratmeter große Garten sowie

eine Dachterrasse werden für alle

Bewohnerinnen und Bewohner da

sein.

So wird eine 5-Zimmer-Wohnung

– die ausschließlich für fünfköpfige

Familien reserviert ist – dann etwa

90 Quadratmeter groß sein, eine

2-Personen-Wohnung 50 Quad-

Sie freuen sich schon auf ihr neues Zuhause: Einige der künftigen Bewohnerinnen

und Bewohner auf dem Grundstück in Gundelfingen, wo das Neubauprojekt

Allmende kommendes Jahr beginnen und Ende 2023 fertig gestellt sein soll.

34 Gundelfingen

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tVisualisierung: kuhs architekten

Das SchülerAbo

spart Zeit, Geld und Nerven!

Neues Wohnkonzept: private Wohnungen und gemeinsam genutzte

Flächen unter einem Dach.

Foto: Achim Keller

Jennyfer Wolf ist für die

Öffentlichkeitsarbeit des

Wohnprojekts Allmende

zuständig

ratmeter. Letztere werden mit einer

Präferenz an Menschen über 50

Jahren vergeben, da es der Wohngruppe

ausdrücklich um ein Generationenwohnen

geht. Die Mieten

sollen nach derzeitigem Planungsstand

zwischen 7 und 8,50 Euro pro

Quadratmeter betragen.

60 Prozent der Wohnungen werden

sozial geförderter Wohnraum sein,

doch sämtliche Wohnungen richten

sich nach eben diesen Standards,

mit der gleichen Ausstattung.

Und vier der Wohnungen gehen an

Interessenten aus der Gundelfinger

Kartei der Wohnungssuchenden.

Hier hat dann die Gemeinde das

Recht, künftige Bewohnerinnen

und Bewohner vorzuschlagen. Regelmäßige

Treffen gehören zum

festen (Arbeits-)Programm des

Wohnprojekts, durch die Pandemie

fanden diese meist Online statt.

So findet auch einmal im Monat

ein Sozialplenum statt, bei dem

potenzielle Konflikte besprochen

werden, noch bevor sie zu einem

wirklichen Problem werden könnten.

Darüber hinaus gehören für die

Gruppe eigentlich auch regelmäßige

Freizeittreffen und Unternehmungen

dazu.

Realisiert werden soll das ehrgeizige

Unternehmen als Projekt des

Freiburger Mietshäuser Syndikats,

das seit über 20 Jahren erfolgreich

mit dabei ist, wenn es darum geht,

selbstverwaltete Hausprojekte auf

die Beine zu stellen. Die Projektmitglieder

haben dabei keinen

Privatbesitz an den Wohnungen,

sondern leben zu dauerhaft günstigen

Mieten, ein Verkauf des Hauses

ist ausgeschlossen.

„Man braucht Hauseigentum nicht,

es macht vieles einfacher,“, ist

Jennyfer Wolf überzeugt. Auch

sie engagiert sich mit großer Überzeugung

für das Wohnprojekt und

freut sich schon darauf, mit ihrer

Familie ein Teil davon zu werden.

Sie wird mit ihrem Mann und

den drei Kindern eine der 5-Zimmer-Wohnungen

beziehen. Wenn

ihre Kinder dann dereinst mal groß

geworden und aus dem Haus sind,

werden sie wiederum in eine der

kleineren Wohnungen im Haus

umziehen. „Mein Traum ist es, dass

die Wohnungstüre offen steht, viele

Kinder durchs Haus rennen und

vieles miteinander geteilt wird.“

Derzeit läuft nun die Suche nach

Direktkrediten, mit denen das

Wohnprojekt finanziert werden

soll. Zwei Millionen Euro sind

nötig, 700.000 Euro stehen bereits

zur Verfügung. Ein Direktkredit

kann schon ab 500 Euro gegeben

werden, nach oben hin offen.

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Gundelfingen

35


Das Miteinander

hat gefehlt

Interview mit Frank Pfaff, dem Vorsitzenden des Vereins Alemannia Zähringen, über die

Herausforderungen der vergangenen Monate und was es bedeutet, endlich wieder zusammen

trainieren zu können. Von Barbara Breitsprecher

Nach vielen Monaten pandemiebedingtem

Stillstand auf

den Rasenplätzen des Amateurfußballs,

hat jetzt das reguläre Training

wieder begonnen und es können

wieder Spiele stattfinden. Darüber

freut sich auch Frank Pfaff,

der Vorsitzende von Alemannia

Zähringen sehr. Er hat sein Amt

in der schwierigen Corona-Zeit

angetreten.

Sie sind beruflich Sachverständiger

für Immobilien – wie sind Sie zum

Fußball gekommen?

Frank Pfaff: (Lacht) Ich habe schon

lange vor meinem Beruf Fußball

gespielt, seit meinem achten Lebensjahr

bin ich in diesem Verein.

Ich bin also seit 50 Jahren Mitglied

beim Alemannia Zähringen. Und ich

spiele bis heute bei den Alten Herren,

inzwischen alles etwas langsamer

und beschwerlicher als früher, aber

es macht einfach nach wie vor Spaß.

Seit einem Jahr wirken Sie nun zusammen

mit einem neuen Team im

Vorstand. Wie kam es dazu?

Frank Pfaff: Über 25 Jahre lang

wurde der Verein von Manfred

Tränkle geleitet. Er ist jedoch sehr

überraschend vergangenes Frühjahr

gestorben. Gleichzeitig sind zwei

weitere langjährige Vorstandsmitglieder

aus gesundheitlichen Gründen

ausgeschieden.

Ist es schwierig die Kinder und Jugendlichen

wieder fürs Training zu

motivieren? Vielleicht gehen die jetzt

lieber zum Baggersee oder zocken am

Computer?

Frank Pfaff: Da gab es sehr viel

Ungewissheit. Die vergangene Sai-

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36 Zähringen Spezial

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son war wie eine Achterbahnfahrt,

immer die Hoffnung, es könnte

wieder weiter gehen mit dem Spielbetrieb,

dann der nächste Lockdown

im Herbst. Es gab überhaupt

keine Planungssicherheit. Und es

war auch schwierig die Übersicht

zu bewahren, was gerade zulässig

ist und was nicht. Im Wochentakt

kamen ja neue Verordnungen heraus.

Was uns da sehr geholfen hat

ist, dass wir sehr engagierte Trainerteams

haben, viele kommen aus

dem Bereich der früheren aktiven

Fußballer der Alemannia. Und wir

haben viele engagierte

Eltern, die

sich sehr einbringen.

Während der

Pandemie haben

wir versucht über

Onlinetraining den

Kontakt zu den

Kindern zu halten.

Und im Moment

haben wir den

Eindruck, dass alle

wieder voll dabei sind.Wir haben

kaum Abmeldungen gehabt und

jetzt sogar ganz frisch wieder neue

Anmeldungen. Die Kinder und

Jugendlichen sind mit Feuereifer

dabei.

Es war ja schon immer nicht

einfach, eine Halle fürs Training

zu finden. Hat sich die Situation

durch Corona noch verschärft?

Frank Pfaff: Wir haben extra eine

Hallenbeauftragte im Vorstand.

Sie kommt aus dem Handballbereich

und für diesen Sport war

es ja ein ganz, ganz schwieriges

Jahr. Dann war in Freiburg lange

die Halle bei den Gewerbeschulen

gesperrt, was zu Chaos bei

den Belegungszeiten geführt hat.

Und die Auflagen im Hallensport

waren ja nochmal deutlich höher

als im Freien. Das Thema Hallen

und Belegungszeiten ist bei uns

im Vorstand Dauerthema. Das ist

natürlich unbefriedigend, dass

so wenig Hallenkapazitäten zur

Verfügung stehen. Durch Corona

wurde alles noch schwieriger, denn

die Hygienekonzepte in der Halle

umzusetzen ist natürlich nochmal

erheblich aufwändiger.

Wie haben Sie sich

denn während der

fußßballfreien Zeit

fit gehalten?

Frank Pfaff: Nicht

nur die sportliche

Aktivität hat mir

gefehlt, sondern

vor allem auch das

Zusammensein mit

Freunden und den

Sportkollegen und -kolleginnen.

Dieses soziale Miteinander, auch

hinterher zusammen zu sitzen,

etwas zu trinken und miteinander

zu sprechen, das hat uns allen am

meisten gefehlt. Da haben viele

darunter gelitten, ob jung oder

alt. Um sich selbst fit zu halten, ist

man gejoggt und hat ein bisschen

Fitness gemacht, aber wir sind

halt alles Mannschaftssportler.

Alleine durch den Wald zu rennen

ist nett, aber nicht das was wir

eigentlich von Sport erwarten.

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Protest gegen Rodung

Baumbesetzungen im Langmattenwäldchen am Rande des Rieselfelds als Protest gegen das

geplante Abholzen etlicher Bäume. Von Barbara Breitsprecher

Sie haben in schwindelnder Höhe

Baumhäuser errichtet, um gegen

das geplante Abholzen etlicher

Bäume im Langmattenwäldchen

zwischen Rieselfeld und Dietenbach

sowie für den Klimaschutz zu protestieren.

Baumbesetzerinnen und

-besetzer fordern, die geplante Rodung

des fünf Hektar großen Waldes

zu stoppen.

„Die Rodung der ökologisch wertvollen

Waldflächen steht in starkem

Widerspruch zum Klimamanifest

des Freiburger Gemeinderates, das

mit großer Mehrheit im Jahr 2019

beschlossen wurde“, betonen die

Aktivistinnen und Aktivisten der

Initiative Dieti-bleibt. Dort heißt es

unter anderem: „Der Gemeinderat

der Stadt Freiburg (…) appelliert

an die Bürgerschaft Freiburgs, ihr

Engagement im Klimaschutz und

zum Erhalt der biologischen Vielfalt

fortzusetzen und im Rahmen

ihrer Möglichkeiten auszuweiten.“

Bereits Ende 2020 hatte die Bürgeraktion

„Dietenbach ist überall“

fast 6000 Unterschriften für eine

Petition gesammelt, die sich gegen

geplante Waldrodung zwischen

Rieselfeld und Dietenbach richtete.

Dort sind im Langmattenwäldchen

und in benachbarten Wäldchen an

der Mundenhoferstraße zum Teil

jahrhundertealte Bäume bedroht,

sie sollen dem neuen Stadtteil

Dietenbach weichen. „Wir finden,

Baumbesetzungen im Langmattenwäldchen zwischen Rieselfeld und Dietenbach.

dass dieser Wald in Zeiten von

Klimakatastrophe und Trockenheit

unter keinen Umständen für den

Bau von Einfamilienhäusern gefällt

werden darf“, so die Aktivistinnen

und Aktivisten, die sich nun körperlich

gegen das Fällen der Bäume

stemmen.

Das fünf Hektar große Waldstücke

bietet vielen Vogelarten, Fledermäusen

und dem unter Naturschutz

stehenden Hirschkäfern ein

wichtiges Rückzugsgebiet. Neben

uralten Eichen stehen hier auch

bis zu 200 Jahre alte Eschen, die

zunehmend selten in unseren Wäldern

zu finden sind. „Zudem hat

Wald im städtischen Raum einen

wichtigen Kühleffekt und ist Naherholungsgebiet

für die Anwohnenden.

Waldrodungen sind damit

unvereinbar mit dem Anspruch

Freiburgs, die „Green City“ zu sein“,

betonen die Baumbesetzerinnen

und -besetzer.

Anfang Mai und Anfang Juni

fanden Gespräche zwischen Baubürgermeister

Martin Haag und

den Aktivistinnen und Aktivisten

sowie Mitgliedern des BUND, des

Nabu im Langmattwäldchen statt.

Weitere Gespräche sollen folgen.

Deren Bestreben, möglichst alle

der Bäume zu erhalten, stellt die

Stadtverwaltung entgegen, dass

ein Stück Wald unter anderem für

Foto: dieti-bleibt

den Straßenbahnanschluss, den

Schulcampus und eine Sportanlage

weichen müsse.

Die Sorge der Aktivistinnen und

Aktivisten, für den Erhalt der vielen

Bäume (nach eigenen Aussagen

3700) keinen Kompromiss mit der

Stadtverwaltung zu finden, hat

sie nun sprichwörtlich auf die

Bäume getrieben. „Wir laden alle

Menschen ein, sich dem Schutz des

Waldes anzuschließen und sich mit

uns aktiv in den politischen Prozess

rund um den Bau des neuen Stadtteils

Dietenbach einzubringen“, so

ihre Aufforderung an alle Bürgerinnen

und Bürger.

Infos: https://dieti.blackblogs.org

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Sonntagsmagazin über die Weine der Glottertäler

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dem Festivalgelände und mit einer ZMF Wein-

Edition zur Unterstützung von Nachwuchskünstlern.

Nun kann das legendäre Festival

schon zum zweiten Mal nicht stattfinden und

muss, wie viele in der Branche, um seinen

Erhalt kämpfen. Unter dem Motto „Gutes für

Gaumen & Kultur“ präsentiert der Rote Bur

Weingenießern und Musik-Fans eine Jubiläums-Edition

mit Spätburgunder Rotwein,

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den Erhalt des traditionsreichen Freiburger

Festivals zu unterstützen. Der Erlös aus einem

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