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Rundbrief 2019

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Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Interessierte,<br />

hier ist unser Frühjahr-Sommer-<strong>Rundbrief</strong>, der -wie gewohnt- um die Wintersonnenwende<br />

herum erscheint. Er ist zudem auch der letzte <strong>Rundbrief</strong>, der erscheinen wird.<br />

Nach reiflicher Überlegung haben wir uns entschlossen, dass wir die Aktivitäten der<br />

Projektwerkstatt stark reduzieren werden. Ob es eine kreative Pause wird - ohne<br />

dass wir uns über die Art einer Weiterführung Gedanken machen - oder ob wir unser<br />

Projekt dann endgültig aufgeben, wissen wir zum jetztigen Zeitpunkt noch nicht.<br />

Auf den Seiten 13 bis 16 findet ihr noch ein kleines (‚abgespecktes‘) Veranstaltungsprogramm<br />

und auf Seiten 18 Informationen zu den Projektgruppen, die die Teilnehmenden<br />

in eigener Verantwortung weiterführen werden.<br />

Rückblick auf unsere Entwicklung<br />

Wir sind inzwischen seit 38 Jahren in diesem Haus, in dem wir damals zu zweit die<br />

Praxis für Psychotherapie und Naturheilkunde aufgebaut haben. Das war die Grundlage<br />

der Gruppen- und Seminararbeit, der wir den Namen ‚Kalia‘ gaben.<br />

Der Name blieb über die ganze Zeit bestehen - ob als Gemeinschaftsprojekt, als eingetragener<br />

Verein oder später dann als Projektwerkstatt. Bezugnehmend auf die Arbeit<br />

Richard Festers zur Entstehung der menschlichen Sprache, traf der Name ‚Kalia‘<br />

am besten das, was wir uns vorstellten. Abgeleitet vom Wortstamm ‚kall‘ bedeutet er<br />

in ähnlicher Form und verschiedenen Sprachen der Erde soviel wie Haus, Wohnstätte,<br />

Behausung, Höhle, Gemeinschaft. Die Bedeutungen entsprechen dem, was wir<br />

seit Beginn der Arbeit wollten: einen Ort zu schaffen, sozusagen ein Dach, unter<br />

dem Vieles einen Platz findet und unter dem unterschiedliche Menschen verbindende<br />

Gemeinsamkeiten (er)leben.<br />

Diesen Ort und dieses Dach werden wir jetzt verkleinern. Es wird noch Raum geben<br />

für die Praxis, für einige Projektgruppen und vielleicht für einzelne Seminare, die<br />

dann allerdings nicht mehr in einem halbjährlich erscheinenden <strong>Rundbrief</strong>/Kalender<br />

erscheinen, sondern eher spontan und kurzfristig geplant und durchgeführt werden.<br />

Nach wie vor gilt auch bei allem, das bleibt, dass wir unabhängig von jeglicher dogmatischen<br />

Organisation, Lebensanschauung, Partei oder Religionsgemeinschaft sind.<br />

Toleranz und Respekt gegenüber der individuellen Lebensgeschichte und Unterschiedlichkeit<br />

waren und sind die Grundlage unseres Miteinanders.<br />

- 1 -


Das, was bleibt<br />

Praxis für Psychotherapie und Naturheilkunde<br />

Die Praxis bleibt weiterhin in der gewohnten Form bestehen.<br />

Schwerpunkte sind:<br />

- tiefenpsychologische Psychotherapie<br />

- Supervision<br />

- Kommunikationsseminare<br />

Ansprechpartner: Dr. Jürgen Killus - 089-8641144 - http://www.dr-killus.de/<br />

Pferdegestützte Selbsterfahrung<br />

„Und wenn ihr euch selbst vertraut, vertrauen euch die andern Seelen…“<br />

(Johann Wolfgang von Goethe)<br />

Arco mein ‚Co-Therapeut‘, der mich seit gut 20 Jahren begleitet,<br />

geht jetzt in den Ruhestand. Nach den vielen Jahren<br />

gemeinsamer Seminare und Einzelarbeit möchte ich die Zeit,<br />

die wir noch miteinander haben, mit Pflege und Spaziergängen,<br />

mit Wohlfühlprogramm und Verwöhnen verbringen.<br />

Den Umgang mit seinem Alter und seinen verschiedenen<br />

Einschränkungen empfinde ich nach wie vor nicht als einen<br />

hinzunehmenden Nachteil, sondern als echte Bereicherung, und ich lerne viel von<br />

seiner Haltung und seinem ungebrochenen Lebenswillen.<br />

Anfragen nach Besuchen werde ich von seinem Befinden<br />

und meinen Möglichkeiten abhängig machen.<br />

Körpertherapeutische Krisenintervention<br />

und -begleitung und Traumberatung<br />

Für die Einzelbegleitung Therapieerfahrener in akuten<br />

Lebenskrisen, sowie für Traumberatung stehe ich in Einzelfällen<br />

zur Verfügung.<br />

Ansprechpartnerin: Christel Boente-Killus - kalia@kalia.de -<br />

089 8642805<br />

- 2 -


Denkpause<br />

Erinnerung<br />

In unserer ‚Denkpause‘ haben wir seit vielen Jahren unterschiedlichste Begriffe vorgestellt<br />

und dazu um eure Erfahrungen und Gedanken gebeten. Eure Beiträge gab<br />

es zu folgenden Themen: Glück, Schönheit, Freundschaft, Frieden, Freude, Freiheit,<br />

Leidenschaft, Achtsamkeit, Liebe, Würde, Treue, Arbeit, Freizeit, Mut, Gesundheit,<br />

Gemeinschaftsgefühl, Humor, Menschlichkeit, Toleranz, Mitgefühl, Abschied, Gewohnheit<br />

und Vertrauen. Einleitend hiess es dazu immer „Bitte erspürt, was ihr mit<br />

dem vorgestellten Begriff verbindet oder welche Erfahrungen ihr damit gemacht<br />

habt.“ Zum Abschied von <strong>Rundbrief</strong>, Seminarprogramm und den angeleiteten Projektgruppen<br />

haben wir euch um eure Erinnerungen gebeten. Die Frage dazu lautete:<br />

„Welcher beglückende Moment, welches bewegende Erlebnis, welche intensive Situation<br />

hast du in Zusammenhang mit den Veranstaltungen der Projektwerkstatt in<br />

ganz besonderer und/oder unvergesslicher Erinnerung?“<br />

Herzlichen Dank an diejenigen, die sich Gedanken gemacht und ihre Erinnerungen<br />

aufgeschrieben haben.<br />

Zu Anfang lasse ich die ‚Wikipedia‘ allgemein zum Thema ‚Erinnerung‘ zu Wort kommen<br />

(https://de.wikipedia.org/wiki/Erinnerung_(Psychologie)) und habe ein paar Zitate<br />

ausgesucht.<br />

Erinnerungen sind meist multimedial: Sie enthalten bildhafte Elemente, Szenen, die<br />

wie ein Film ablaufen, Geräusche und Klangfarben, oft auch Gerüche und vor allem<br />

Gefühle. Erinnerungen stammen aus dem sequenziellen Langzeitgedächtnis, dem<br />

episodischen Gedächtnis. Sie sind dort in komprimierter Form enthalten und müssen<br />

zur Aktivierung aufbereitet werden. Je nach Art der Erinnerung ist dies mit beinahe<br />

als fotografisch empfundener Schärfe möglich, oder man kann sich nur noch vage<br />

erinnern.<br />

Aktive Erinnerung<br />

Diese kann aktiv mit Hilfe des Erinnerungsvermögens erfolgen, indem man versucht,<br />

sich an einen Vorfall zu erinnern, zum Beispiel beim Überprüfen der eigenen Gedächtnisinhalte<br />

(„Wie war das doch damals? Weißt du noch?“) oder bei einer Zeugenaussage.<br />

Spontane Erinnerung<br />

Die mentale Wiederbelebung früherer Erlebnisse und Erfahrungen kann auch ganz<br />

spontan erfolgen, indem ein Gefühl, ein Gedanke oder eine Wahrnehmung durch Assoziation<br />

an ein früheres Erlebnis erinnert.<br />

- 3 -


Zitate zum Thema<br />

Erinnerung, das ist Vergangenheit in der<br />

Gegenwart (Karin Janke)<br />

Die Erinnerung ist das Tagebuch<br />

unserer Seele (Roswitha Bloch)<br />

Eine gute Erinnerung ist eine innere<br />

Heimat (Esther Klepgen)<br />

Erinnerung ist eine Form der Begegnung<br />

(Kahlil Gibran)<br />

Persönliche Beiträge zum Thema<br />

Erinnerungen beim ‚Brainstorming‘<br />

des Oktober-Stammtischs<br />

Sommermarktfeste mit vielen unterschiedlichen Handwerkerinnen und<br />

Handwerkern, einer großen Tombola bei der jedes Los gewann, gutem Essen,<br />

Musik und vielen interessierten und interessanten Menschen<br />

Landausflug - Bergluft, Pferde und Entspannung - den Frühling suchen und<br />

einen späten Wintereinbruch finden - mit Sonne, strahlendblauem Himmel,<br />

traumhaft schönen glitzernden Eiszapfen an den Fenstern des Frühstücksraumes,<br />

meterhohen Schneewälle an beiden Seiten des Weges bei der kleinen<br />

Wanderung mit den Pferden und Hans‘ ‚Reiterlebnis‘<br />

Landausflug - ‚Immer mit der Ruhe‘ - mit Stuten, Fohlen und Hengsten, mit<br />

Pferdepflege und Pferde-knuddeln und einem Tagesausflug im vierspännigen<br />

Planwagen, der uns ‚die Entdeckung der Langsamkeit‘ bescherte<br />

Landausflug - ‚Berge, Lamas, Miteinander‘ - idyllische Natur, beeindruckende<br />

Bergwelt, weitläufige Wiesen und Lamas, die uns zeigten, wer sie sind, wer wir<br />

sind und wie das zusammenpasst oder nicht …<br />

Landausflug - ‚Warum in die Ferne schweifen‘ - Besinnung und Meditation im<br />

Kloster Bernried, die wunderbare Lage direkt am Starnberger See und berührende<br />

Begegnungen mit den uralten Eichen im Park<br />

Landausflug - ‚Höhlen, Grotte, Töne, Klänge‘ - Wanderungen im Pegniztal mit<br />

Stimmerfahrung, Gesang und Meditation in unterschiedlichen Höhlen.<br />

Schmiedekurse - ‚Feuer und Eisen‘ - elementare Handwerkserfahrung mit den<br />

Grundlagen des Schmiedens und Begegnungen mit den Elementen Feuer, Luft,<br />

Wasser und Erde<br />

- 4 -


Fortlaufende Gruppe ‚Meditation mit Pferden‘ - intensive Begegnungen mit sich<br />

selbst und anderen, die Erfahrung, dass Leben und Tod zusammengehören:<br />

Pferden beim Grasen zuschauen und die Stallkatze beobachten, die mit<br />

perfektem Jagdinstinkt eine Maus fängt und einige Sekunden danach schon<br />

verspeist hat, an einem Platz meditieren, an dem nur wenige Tage zuvor ein<br />

Pferd mit dem Tod gerungen und den Kampf verloren hat …<br />

Jahresabschlussfeste mit Beirägen aller Art - Loriot-Sketche und<br />

Stegreiftheater, Musik, Gesangsvorträge, Erzählungen, Karaoke und<br />

genüssliche Momente mit den üppigen Buffets.<br />

Bodyreading<br />

Erinnerung von Ute<br />

Unter den vielen Kalia-Veranstaltungen, an denen ich teilgenommen und an die ich<br />

alle sehr schöne Erinnerungen habe, hat eine bei mir besonders viel bewirkt: ‚Bodyreading‘.<br />

Es geht darum, dass die seelischen Verletzungen, die wir in unserer Kindheit<br />

erlebt, und die unterschiedliche Art und Weise, wie wir sie bewältigt haben, sich<br />

in der Form und Haltung unseres Körpers zeigen. Es gibt beim Bodyreading acht verschiedene<br />

Körper- und Charakterstrukturen, zu denen jeweils bestimmte Verhaltensmuster<br />

gehören. Diese anzuschauen und zu erfassen, hat mir sehr geholfen,<br />

mein eigenes Verhalten und vor allem das von anderen besser zu verstehen.<br />

Dadurch kann ich heute andere Menschen besser „sein lassen“ wie sie sind. Ich<br />

muss nicht ständig ihr Verhalten bewerten, und ich kann mich auch sachlicher gegenüber<br />

verletzendem Verhalten abgrenzen. Nicht immer, aber immer öfter. Dafür<br />

bin ich sehr dankbar, denn das hat meinen Umgang mit anderen Menschen sehr bereichert.<br />

1 2a 3a+b 4 5/2b 6<br />

- 5 -


Jahreskreisfeste für Frauen<br />

Erinnerungen von Martina<br />

‚Materialschlacht‘ in Röhrmoos - schwarz, rot, weiß -<br />

leckeres Essen - neue Blickwinkel - nah bei mir sein -<br />

Frauen-Power - Christels Wuschelkopf -<br />

gemeinsam für sich stark sein - Erdung – Generationen -<br />

Natur - fließen ... und Liebe!<br />

Auszüge aus unserem Gästebuch<br />

(Kommentare zu verschiedenen Festen)<br />

Wie schön, dass es dieses Haus gibt - ein Platz voll fröhlicher Herzlichkeit und immer<br />

offene Herzen dem Nächsten zu begegnen, in guten wie in schlechten Zeiten.<br />

Ich hab die Zeit hier sehr genossen und ganz viel Ruhe, Heilung und Nähe getankt.<br />

Danke - von Eurer Gemeinschaft geht so viel Wärme aus.<br />

(…) vom Garten konnten wir uns gar nicht trennen (...)<br />

Ich habe mich sehr willkommen gefühlt und wohl. Danke. Schön, dass es Euch gibt!<br />

Ein Nachmittag mit einem Blick ins Paradies der Überraschungen. Danke!<br />

So viel Wärme, Kreativität und Atmosphäre<br />

und offene, heitere Menschen in diesem Haus ...<br />

(...) wir verändern die Welt heut’ Nacht (...)<br />

Es war schön mit Euch zu feiern und gemeinsam ein Stück der neuen, notwendigen<br />

Wirklichkeit zu singen, spielen, trommeln, tanzen und lachen.<br />

Wie schön so ein tolles Fest mit so vielen fröhlichen Menschen erlebt zu haben!<br />

Vielen Dank, dass es Euch gibt. Ich habe lange gesucht,<br />

jetzt gefunden und hoffe, dass ich bleiben kann.<br />

- 6 -


Selbsterfahrung mit Arco<br />

Erinnerung von Pia<br />

Immer wenn ich mit dem Auto in die<br />

kleine, versteckte Einfahrt zur ‚Oberen<br />

Mühle‘ eingebogen bin, habe ich das Radio<br />

abgedreht, den ersten Gang eingelegt<br />

und bin eingetaucht in eine ruhige<br />

und fast geheimnisvolle Welt…<br />

Die Zeit mit Arco, dem Stall und der ganzen<br />

Umgebung hat mir sehr gut getan.<br />

Es war so schön zu beobachten, auf welche<br />

natürliche Art und Weise Arco sich<br />

über das ganze Jahr verändert hat, wie<br />

seine Stimmungenvon Jahreszeiten, Wetter, Lust oder Unlust beeinflusst wurden -<br />

genau wie die von uns Menschen. Oftmals habe ich meine eigenen Stimmungen und<br />

sogar Gedanken an seinen Reaktionen wiedererkannt, da ist er nämlich ein wunderbarer<br />

und sehr ehrlicher Gesprächspartner, der ähnlich reagiert wie Menschen es<br />

tun.<br />

Das Aus für’s Ausgebranntsein<br />

Erinnerung von Ute<br />

Irgendwie fühlte ich mich nur noch ausgelaugt, todmüde, weinerlich und schwach -<br />

der Berufs-Stress der letzten Jahre, vor allem der letzten Jahre selbstständiger Tätigkeit<br />

hatten ihren Tribut gefordert: ich war ausgebrannt, die Batterien waren im<br />

wahrsten Sinne des Wortes leer. Da kam das Seminar ‚Ausgebrannt - Das Burnout-<br />

Syndrom bei Frauen‘ genau zum richtigen Zeitpunkt, als rettender Anker sozusagen.<br />

Inzwischen sind einige Jahre ‚in’s Land gegangen‘. Zurückblickend kann ich sagen,<br />

dass das Seminar der Anfang einer Veränderung war. Sozusagen der liebevolle ‚Tritt<br />

in den Hintern‘ um mehr auf meine Bedürfnisse zu achten, mir nur Bewältigbares<br />

vorzunehmen, Erholung zu gönnen und möglichst oft raus in die Natur zu gehen -<br />

und vor allem wieder mehr das stärkende Erlebnis der Gemeinschaft wahrzunehmen.<br />

- 7 -


Erinnerungen<br />

von Brigitte Hummel<br />

Im Februar 1996 betrat ich das Haus<br />

Schermannsweg 3 zum ersten Mal. Ich wollte<br />

damals aufhören zu rauchen und zu trinken.<br />

Und es wurde mir geholfen. Ich schaffte es,<br />

meinem Suchtproblem zu widerstehen.<br />

Aus diesem ersten Kontakt entwickelten sich<br />

eine Bekanntschaft und ein vertraut Werden mit<br />

einer Gruppe von Menschen, die ein offenes,<br />

herzliches Miteinander pflegen und u.a. für eine<br />

gleichberechtigte Stellung von Frauen und<br />

Männern eintreten. Wir machten ‚Alternative<br />

Landausflüge‘, sammelten Kräuter, backten<br />

Brot, feierten Feste. Mir persönlich waren die<br />

Körpergruppen besonders wichtig, in denen wir<br />

lernten, unserer Wut Ausdruck zu verleihen und mit Genuss Kind zu sein. In denen<br />

wir etwas über unsere Charakterstruktur erfuhren. In denen wir lernten, im Einklang<br />

mit unserem Körper zu leben. Da diese Gruppe zurzeit noch stattfindet, ist sie mir<br />

besonders nah. Ich merke, wie sie mir hilft, meinen Körper als Kumpel zu sehen, der<br />

mir sagt, was er von mir braucht, um zufrieden sein zu können.<br />

Am wichtigsten waren mir wohl die ‚Traumräume‘. Träume haben schon immer eine<br />

große Rolle in meinem Leben gespielt. Bevor es das Projekt Traumraum gab, hatte<br />

ich mich einige Male mit Christel getroffen, um Traumsequenzen zu besprechen. Da<br />

sie sehr viel von Träumen versteht, hat mir diese Zusammenarbeit wichtige<br />

Erkenntnisse gebracht. Ich war also ausgesprochen beglückt, als das Projekt<br />

Traumraum begann. An unserem letzten Traumraum nehmen vier Frauen Teil, die<br />

unterschiedlichen Altersgruppen angehören: eine ganz junge Frau, zwei mittleren<br />

Alters, eine schon ziemlich alte – ich. Ich habe dadurch erfahren, wie unterschiedlich<br />

Träume in den einzelnen Lebensabschnitten sind. Und ich habe auch erfahren, wie<br />

bereichernd es sein kann, der Traumerzählung einer anderen Frau zu folgen und die<br />

dadurch ausgelösten Gefühle zu artikulieren. Sehr aufschlussreich kann es auch sein,<br />

eine Figur aus einem eigenen Traum oder aus dem einer Mitträumenden darzustellen.<br />

Das kann nicht zuletzt auch unheimlich Spaß machen.<br />

Ich werde euch vermissen, Traumräume.<br />

.<br />

- 8 -


Erinnerungen in Bild und Wort<br />

von Christel<br />

Das ‚Netz für den Frieden‘ bei der Osterdemo 2007 – ein Symbol dafür,<br />

dass sich die einzelnen Gruppen der Friedensbewegungen nicht spalten lassen,<br />

sondern sich verbunden fühlen könnten…<br />

‚Free Hugs‘ (Umarmung zu verschenken) bei der Osterdemo 2008<br />

- 9 -


Erlebnistag ‚Begegnung mit Pferden‘ - 2007<br />

Lamawanderung beim Landausflug 2013 in Berchtesgaden<br />

- 10 -


Rezept für ein einfaches Dinkel-Hausbrot<br />

- vielfach bewährt in Kräuter- und Brotbackgruppen<br />

und natürlich auch zum Backen im ‚normalen‘ Backofen geeignet.<br />

500 g Dinkelmehl<br />

1 Päckchen Trockenhefe<br />

2 TL Salz<br />

2 TL brauner Zucker<br />

1 EL Pflanzenöl<br />

¼ L lauwarmes Wasser<br />

Alle trockenen Zutaten mischen, Öl und Wasser zugeben<br />

und alles gut verkneten. Den Teig mindestens 45 Minuten gehen lassen,<br />

in Form bringen (Laib, Semmeln, Fladen), nochmals ½ Stunde gehen lassen,<br />

dann im Ofen bei 220° backen.<br />

Menue einer Feld-, Wald- und Wiesenküche im Mai<br />

Löwenzahnwein als Aperitif<br />

Gelbe - und Rote-Rüben-Salat mit frischem Meerrettich<br />

und diversen anderen Wildkräutern<br />

Blattsalate mit verschiedenen Wildkräuterblüten<br />

Brennesselblätter in Bierteig ausgebacken<br />

Pellkartoffeln mit Gierschgemüse und Kräuter-Oliven-Öl<br />

frische Erdbeeren mit Rosenblüten und Zitronenmelisse<br />

- 11 -


Rezension unserer ersten CD<br />

Kalia-Klang-Welten ‚Ich bin das Lied, das in dir singt‘<br />

von EWA in ‚Reclaiming Quarterly‘<br />

Als ich die beruhigende und Energie-ausgleichende Wirkung der Reclaiming<br />

Chants auf meine zweijährigen Zwillinge entdeckte, wünschte ich mir so etwas<br />

Schönes und Kraftvolles auch in ihrer Muttersprache, Deutsch. Nun, hier ist<br />

wieder ein Beweis für die Wirkung der Magie, der zeigt, dass du das bekommst,<br />

was du dir wünschst! ‚Ich bin das Lied, das in dir singt‘ ist eine Zusammenstellung<br />

von 21 Reclaiming Chants, die ins Deutsche übersetzt sind<br />

(…) Was für eine großartige Arbeit hat Christel Boente-Killus mit der Übersetzung<br />

geleistet! Sie hat erkannt, daß die Magie der Lieder die Herzen am tiefsten<br />

berührt, wenn wir sie in unserer Muttersprache annehmen und aussprechen.<br />

Bestimmte Wörter und Phrasen werden viel stärker und tiefer empfunden<br />

und sind besonders wirklichkeitsnah in unserer eigenen Sprache. Instrumental<br />

werden die Chants von Perkussion, Gitarre und Cello begleitet und bereichert.<br />

Während am Anfang die Schlichtheit der Arrangements auffällt, wird<br />

es möglich, sich bei jedem neuen Hörexperiment den warmen und berührenden<br />

Schattierungen zu öffnen. Der Titelsong sowie ‚Der Weg zur Quelle‘ und<br />

‚Funken‘ werden von ausgezeichneten Gitarrensoli eingeleitet, und die Kombination<br />

von Gitarre und Cello in ‚Funken‘ kommt ganz von Herzen.<br />

Ein Dank an euch für diese großartige Arbeit. Ich wünsche mir mehr davon...<br />

… und es kam mehr davon. Eine zweite CD entstand, und ihre Entstehung<br />

hat uns Teilnehmenden ebenso viel Freude gemacht wie die erste.<br />

Diese und noch viele weitere unvergessliche Erinnerungen habe ich<br />

in Bildern, inneren Filmen und in Worten und Erfahrungen ‚abgespeichert‘.<br />

Sie sind mit Lebendigkeit und Begeisterung, mit Freude und<br />

Schmerz, mit tiefem Berührtsein und Stille verbunden - es wäre<br />

genug Stoff für abendfüllende Erzählungen oder eine Bücherreihe.<br />

Ein Dank an all diejenigen, die über die vielen Jahre<br />

dazu beigetragen haben (Christel)<br />

- 12 -


Veranstaltungen Frühjahr/Sommer <strong>2019</strong><br />

· März ·<br />

Kaffeeduft und Politik<br />

Brunch für Frauen<br />

in Bezug zum internationalen Frauentag am 08. März<br />

Im August 1910 beschlossen etwa 100 Frauen aus 17 Nationen<br />

alljährlich einen Frauentag zu veranstalten. Seitdem wird dieser Tag mit<br />

verschiedenen Aktionen, wie Demonstrationen, Festen und<br />

anderen Veranstaltungen am 8. März begangen.<br />

Am Sonntag nach dem 8. März lade ich alle interessierten Frauen<br />

zu einem Brunch ein. Er soll nicht nur ein Ort zum Austausch über unsere<br />

persönlichen Erfahrungen und politischen Ansprüche als Frauen sein,<br />

sondern mit dem Genuss von duftendem Kaffee, Tee und einem üppigen Buffet<br />

auch die Sinnlichkeit nicht zu kurz kommen lassen.<br />

Bitte einen Beitrag für unser Buffet mitbringen.<br />

Brot, Brezen, Butter, kalte und warme Getränke gibt’s hier.<br />

Organisation: Christel Boente-Killus<br />

Datum/Zeit: Sonntag, 10. März <strong>2019</strong> 11:00 Uhr<br />

Anmeldeschluß: 04. März <strong>2019</strong> / 6-max. 15 Teilnehmerinnen<br />

- 13 -


· April ·<br />

Jahreszeiten ‚hautnah‘ erleben<br />

Meditativer Spaziergang und kreatives Gestalten im Frühling<br />

für Frauen und Männer<br />

Der Frühling (auch Frühjahr oder Lenz) ist eine der vier<br />

astronomischen und meteorologischen Jahreszeiten.<br />

Er umfasst die Monate März, April und Mai.<br />

In den gemäßigten Breiten ist er die Zeit der erwachenden<br />

und sprießenden Natur.<br />

Astronomisch beginnt der Frühling mit der<br />

Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche am 19. oder 20.<br />

März, meteorologisch und biologisch oft schon<br />

Anfang März.<br />

Jede Jahreszeit hat ihren eigenen Charakter und ihre eigene Schönheit.<br />

Im Zyklus eines Jahreslaufs lässt sich das am besten erfahren.<br />

Bei einem Spaziergang in der Aubinger Lohe erleben wir die Natur<br />

und sammeln das, was sie uns an jahreszeitlichen Materialien zur Verfügung stellt.<br />

Wir suchen einen passenden Platz, um dort der entsprechenden Jahreszeit<br />

in einem gemeinsamen kreativen Prozess Gestalt zu geben.<br />

Mit einer gemeinsamen saisonalen Brotzeit schließt die Veranstaltung ab.<br />

Leitung: Christel Boente-Killus /Ute Vidal<br />

Daten/Zeit: Samstag, 13. April <strong>2019</strong> - 10:00-ca. 14:00 Uhr<br />

Anmeldeschluß: spätestens eine Woche vor dem angegebenen Termin<br />

Kosten: 15.- pro Veranstaltung / 4-max. 8 Teilnehmende<br />

- 14 -


· Juni ·<br />

Brot und Kräuter<br />

Sammeln, backen und genießen<br />

Tagesseminar für Frauen und Männer<br />

Im großen Angebot der Natur gibt es unzählige essbare und heilkräftige<br />

Wildpflanzen. In diesem Seminar werdet ihr herausfinden, wieviele ihr bereits kennt<br />

und wieviel ihr an Wissen darüber schon mitbringt. Ob als Kind erlebt oder als<br />

Erwachsene gelernt - ich bin sicher, dass ihr mehr wisst als ihr glaubt zu wissen.<br />

Vor unserem gemeinsamen Kräutersammelspaziergang bereiten wir<br />

den Brotteig mit Hefe vor. Er bekommt damit ausreichend Zeit zum Aufgehen.<br />

Ausserdem wird Jürgen für uns währenddessen den Holzofen anheizen.<br />

Zurück im Schermannsweg formen wir Laibe oder Semmeln und - während sie<br />

backen - bereiten wir Kräuterpesto, Salat und Tee aus den<br />

mitgebrachten Wildpflanzen zu. Kombiniert mit frisch gebackenem Brot<br />

können wir dann gemeinsam die Köstlichkeiten genießen.<br />

Leitung: Christel Boente-Killus<br />

Datum und Zeit: Samstag, 08. Juni <strong>2019</strong> - 10:00-ca. 15:00<br />

Anmeldeschluss: 31.05.<strong>2019</strong><br />

Kosten: 50.- incl. aller Zutaten und Getränke / 4-6 Teilnehmende<br />

Das Seminar findet nur bei trockener Wetterlage statt!<br />

- 15 -


· Juli ·<br />

Jahreszeiten ‚hautnah‘ erleben<br />

Meditativer Spaziergang und kreatives Gestalten im Sommer<br />

für Frauen und Männer<br />

Der Sommer ist eine der vier astronomischen<br />

und meteorologischen Jahreszeiten.<br />

Er umfasst die Monate Juni, Juli und August.<br />

In unseren Breiten ist es die wärmste Jahreszeit,<br />

die Zeit der Fülle, Reife und der ersten Obstund<br />

Getreideernten.<br />

Astronomisch beginnt der Sommer mit der<br />

Sommersonnenwende am 20. oder 21. Juni,<br />

meteorologisch und biologisch oft schon im Mai.<br />

Jede Jahreszeit hat ihren eigenen Charakter und ihre eigene Schönheit.<br />

Im Zyklus eines Jahreslaufs lässt sich das am besten erfahren.<br />

Bei einem Spaziergang in der Aubinger Lohe erleben wir die Natur und sammeln das,<br />

was sie uns an jahreszeitlichen Materialien zur Verfügung stellt.<br />

Wir suchen einen passenden Platz, um dort der entsprechenden Jahreszeit<br />

in einem gemeinsamen kreativen Prozess Gestalt zu geben.<br />

Mit einer gemeinsamen saisonalen Brotzeit schließt die Veranstaltung ab.<br />

Leitung: Christel Boente-Killus /Ute Vidal<br />

Daten/Zeit: Samstag, 13. Juli <strong>2019</strong> - 10:00-ca. 14:00 Uhr<br />

Anmeldeschluß: spätestens eine Woche vor dem angegebenen Termin<br />

Kosten: 15.- / 4-max. 8 Teilnehmende<br />

- 16 -


Allgemeine Hinweise zu den Veranstaltungen<br />

Bitte meldet euch frühzeitig zur Teilnahme an den Veranstaltungen an.<br />

Auch nach Anmeldeschluß lohnt sich eine Anfrage, manchmal gibt’s kurzfristige<br />

Absagen, und ihr erspart der entsprechenden Person die Ausfallkosten.<br />

Anmeldungen (Seiten 13 - 16) bitte ausschließlich per mail oder telefonisch unter kalia@kalia.de<br />

und 089 8642805 (AB)<br />

Bei folgenden Veranstaltungen ist für Tauschring-Teilnehmende (LETS)<br />

die Abrechnung über Tauschringwährung möglich<br />

(dabei gilt: Euro=Talente)<br />

Jahreszeiten ‚hautnah‘ erleben (Frühling) - Seite 14<br />

Brot und Kräuter - Seite 15<br />

Jahreszeiten ‚hautnah‘ erleben (Sommer) - Seite 16<br />

Unsere Veranstaltungen sind keine Therapie und können eine solche auch nicht<br />

ersetzen. Jede Person nimmt in eigener Verantwortung teil und macht aus<br />

eventuellen Folgen keinerlei Ansprüche geltend. Die Gruppenleitung behält sich<br />

eine letzte Entscheidung über die Zusammenarbeit vor.<br />

Kontakt und Vernetzung<br />

Unsere Präsenz in Facebook wird noch bleiben. Ihr findet uns<br />

unter: https://www.facebook.com/pages/Kalia-<br />

Projektwerkstatt/111175235559907<br />

Auch Arcos Seite bleibt weiterhin aktiv:<br />

https://www.facebook.com/Arco-von-der-oberen-M%C3%BChle-160313670676968/<br />

- 17 -


Projektgruppen<br />

Wie eingangs beschrieben werden die Teilnehmenden der Projektgruppen ihre<br />

Treffen in eigener Verantwortung weiterführen. Das betrifft folgende Gruppen:<br />

„Vollmondstammtisch“<br />

Der monatlich stattfindende Stammtisch war ein Forum für Projektgruppen- und Seminarleiterinnen<br />

und -leiter und teilweise auch -teilnehmerinnen und -teilnehmer.<br />

Wir haben über ‚Dies und Das‘ geredet und inhaltliche Themen besprochen. Vielleicht<br />

bleibt es ja jetzt beim ‚Dies und Das‘. Neue Frauen und Männer wurden ausschliesslich<br />

auf die Initiative einzelner ‚StammtischlerInnen‘ eingeladen.<br />

Projektgruppe „Zukunftsperspektiven“<br />

Diese Gruppe besteht aus Frauen und Männern, die sich intensiv mit dem Thema<br />

‚Persönliche Entwicklung im Älterwerden und Alter‘ beschäftigen.<br />

Projektgruppe „Stoff-Wechsel“ - Kleidertausch für Frauen<br />

Wieviel Kleidung, die in euren Schränken liegt oder hängt, tragt ihr wirklich? Die<br />

Projektgruppe ‚Stoff-Wechsel‘ organisiert halbjährlichTreffen für Frauen, die eine<br />

sinnvolle Weiterverwendung für ihre Kleidung suchen. Vielleicht gefällt und passt<br />

das, was ich nicht (mehr) mag, einer anderen viel besser? Ob getauscht oder verschenkt<br />

wird, ist letztlich egal, doch wäre es schön, wenn kein Geld ins Spiel käme.<br />

Was mit der übrig gebliebenen Kleidung geschieht, werden wir miteinander überlegen<br />

und freuen uns auch über eure Vorschläge. Kontakt und Aufnahme in eine Einladungsliste:<br />

Christel - 089-8642805 (AB) - kalia@kalia.de<br />

Projektgruppe „Sang und Klang“<br />

In einer kleinen Gruppe von momentan 7 Personen treffen wir uns ca. 1x monatlich<br />

um 3-4stimmige Songs einzustudieren. Dabei geht es uns vor allem um die ‚leichte<br />

Muse‘. Wir singen ‚a capella‘, evtl. auch mit Klavierbegleitung.<br />

Projektgruppe „Jahreskreisfeste für Frauen“<br />

In der Folge von acht Festen innerhalb eines Jahres, die sich an den astronomischen<br />

Gegebenheiten und den Jahreszeiten orientieren, zeigen sich sowohl die Veränderung<br />

der Natur im Jahreslauf als auch die ständig wiederkehrenden Entwicklungszyklen<br />

jeder Einzelnen und der Ablauf eines ganzen Lebens. Die Jahreskreisgruppe<br />

nimmt für den Kreis <strong>2019</strong> keine neuen Teilnehmerinnen auf.<br />

- 18 -


Stufen (Hermann Hesse)<br />

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend<br />

Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,<br />

Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend<br />

Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.<br />

Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe<br />

Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,<br />

Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern<br />

In andre, neue Bindungen zu geben.<br />

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,<br />

Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.<br />

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,<br />

An keinem wie an einer Heimat hängen,<br />

Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,<br />

Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.<br />

Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise<br />

Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;<br />

Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,<br />

Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.<br />

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde<br />

Uns neuen Räumen jung entgegen senden,<br />

Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,<br />

Wohlan denn Herz, nimm Abschied und gesunde!<br />

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Ein Denk-Anstoß zum Schluß<br />

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